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    Die Amis werden den DOW bis 10000 Punkten jagen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.08.02 10:39:41 von
    neuester Beitrag 18.09.02 21:07:21 von
    Beiträge: 16
    ID: 623.273
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      Avatar
      schrieb am 22.08.02 10:39:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Datum: 22.08. 00:54 Acampora sieht den technischen Boden


      Der Cheftechniker von Prudential Securities, Ralph Acampora, bekräftigt in seinem aktuellen technischen "Outlook" seine Einschätzung, wonach der Markt seinen Boden gefunden habe. Kurzfristige Kursverluste sollten als Kaufgelegenheiten angesehen werden. Für den DOW Jones sieht Acampora einen Support bei 9.410 Punkten. Das Kursziel sieht er bei 9.992 Punkten. Support für den S&P 500 Index sieht Acampora bei 993 Punkten, das Kursziel bei 1040 Punkten. Für den Nasdaq Composite erwartet der bekannte technische Analyst ein Kursziel von 1516 Punkten.

      © Godmode-Trader.de

      So oder so. Die lassen sich nicht demütigen. Sie werden auch IRAN, IRAK, KOREA usw. angreifen. Die werden sich auch nicht beirren lassen und so weiter machen wie sie es für Richtig halten.
      burakiye
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 10:50:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und dann China und die Sowjetunion - womit die Achse des Bösen vollkommen zerschlagen wäre. Hoffentlich sind die Militärstrategen dann besser als ihre Charttechniker. Ich staune nicht schlecht über den Support bei 9400!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 10:53:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Watchlist
      Watchlist: DAX (Xetra)
      Letzte Aktualisierung: 21.08.2002

      Aktie Position Status Kurs Stop Ziel Entry Datum
      .DAX (X) gekauft wich.bestä.Kaufsign. 3768.51 3560.00 4000.00 3842.41 20.08.2002
      .DAX Future 09/02 neutral nur zur Absicherung 3792.50 0.00 0.00 0.00
      adidas-Salomon (X) long 76.85 70.00 88.00 80.70 30.07.2002
      Allianz (X) neutral 131.00 0.00 0.00 0.00
      BASF (X) long 40.55 37.20 46.00 42.10 09.08.2002
      Bayer (X) long Stop angehoben 23.81 23.20 25.40 23.75 09.08.2002
      BMW (X) gekauft bestät. Kaufsign. 39.37 36.40 44.40 40.60 20.08.2002
      Commerzbank (X) neutral 11.15 0.00 0.00 0.00
      DaimlerChrysler (X) gekauft bestä.wich.Kaufsign. 46.44 43.20 49.20 47.95 20.08.2002
      Degussa (X) neutral 30.37 0.00 0.00 0.00
      Deutsche Bank (X) gekauft bestät. Kaufsign. 62.60 55.00 68.00 64.00 20.08.2002
      Deutsche Post (X) neutral KS nicht bestätigt 10.60 0.00 0.00 0.00
      Deutsche Telekom (X) neutral KS nicht bestätigt 11.86 0.00 0.00 0.00
      E.ON (X) long 52.81 48.00 56.00 51.98 16.08.2002
      Epcos (X) neutral 15.36 0.00 0.00 0.00
      Fresenius Medical Care (X) neutral KS nicht bestätigt 33.00 0.00 0.00 0.00
      Henkel VZ (X) neutral 67.60 0.00 0.00 0.00
      HypoVereinsbank (X) long 1. Ziel erreicht 22.15 19.90 22.00 21.70 09.08.2002
      Infineon Technologies (X) neutral 12.80 0.00 0.00 0.00
      Linde (X) long Stop angehoben 46.45 45.00 47.40 45.85 13.08.2002
      Lufthansa NA (X) neutral 12.15 0.00 0.00 0.00
      MAN (X) neutral KS nicht bestätigt 19.54 0.00 0.00 0.00
      Metro (X) long 26.50 24.00 30.80 26.74 12.08.2002
      MLP (X) neutral 15.99 0.00 0.00 0.00
      Münchener Rück NA (X) neutral 192.25 0.00 0.00 0.00
      RWE (X) neutral 37.60 0.00 0.00 0.00
      SAP (X) gekauft bestä.wich.Kaufsign. 82.00 65.00 92.00 82.75 20.08.2002
      Schering (X) neutral KS nicht bestätigt 57.35 0.00 0.00 0.00
      Siemens NA (X) gekauft bestä.wich.Kaufsign. 49.76 46.40 64.00 51.20 20.08.2002
      Thyssen-Krupp (X) neutral 12.88 0.00 0.00 0.00
      TUI (X) neutral pos. Divergenz 21.00 0.00 0.00 0.00
      Volkswagen (X) long 48.35 47.20 50.50 44.32 30.07.2002


      Kurse mit freundlicher Genehmigung der MARKET MAKER Software AG.


      Erläuterung
      In dieser DAX-Watchlist sind alle im DAX enthaltenen Einzelwerte inbegriffen. Die einzelnen Titel werden gekauft, sofern es auf der Basis von Point & Figure Charts mindestens ein einfaches Kaufsignal gegeben hat, das in der relativen Stärke nach Levy (RSL) bestätigt wurde. Für den Verkauf reicht ein einfaches Verkaufsignal.

      Um die Vergleichbarkeit mit dem DAX als Benchmark zu gewährleisten, wurde ein 10 Mio. Euro-Depot konzipiert, in dem die Positionsgröße der Titel exakt ihrem aktuellen Gewicht im DAX entspricht. Um das Modell noch realistischer zu gestalten, wird nach dem Auslösen eines Signals auf Basis der Schlußkurse zum Eröffnungskurs des nächsten Tages gehandelt.

      Das Modell ist nicht in die Vergangenheit zurückgerechnet, die Überwachung erfolgt täglich. Das Modell existiert seit 1997 und konnte den DAX in jedem Jahr deutlich outperformen. Näheres sowie die entsprechenden Grafiken finden Sie auf unserer Seite Strategie.

      Haftungsausschluss
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      Die auf diesen Seiten veröffentlichten Analysen und Empfehlungen stellen zudem keine Kauf- oder Verkaufaufforderung dar. Sie sind vielmehr zu dem Zwecke gedacht, die Handelsentscheidungen für den Anleger zu erleichtern. Der Autor empfiehlt, für die tatsächliche Kauf- bzw. Verkaufentscheidung weitere Meinungen, Analysen und Empfehlungen einzuholen. Der Autor weist außerdem darauf hin, dass der Handel mit Aktien und insbesondere Optionsscheinen grundsätzlich mit Risiko verbunden ist. Eine Minderung des eingesetzten Kapitals bis hin zum Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Aus möglichen Schäden, die durch die Durchführung von Transaktionen entstanden sind, übernimmt der Autor keinerlei Haftung.

      Für weitere Hinweise schauen Sie bitte in unseren Disclaimer.
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 11:16:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      wie koennen 9400 Support sein, wenn wir darunterliegen???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 11:19:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      oder Godmode-Trader hat irgendeine alte Meldung ausgegraben, als der DOw noch ueber 9410 stand?

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      Avatar
      schrieb am 22.08.02 11:48:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sowjet-Union? Ah jetzt ja ... :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 12:03:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das sind die amerikanischen Feinheiten des Futurs II. Wenn der Index die 9400 überschritten haben wird, sind die 9400 Punkte klar logo Support.
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 12:04:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aber Euch kleinlichen Kritikastern werden solche Feinheiten wohl nie zugänglich geworden sein (?). :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:37:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 22:32:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Soll ein Krieg das Finanzsystem retten?

      Nachdem WorldCom nun Enron gefolgt ist, die deutschen Pleiterekorde von Holzmann bis Dornier daneben wie Kinderkram aussehen, und die Kurse sich im freien Fall befinden, hat das Gerede von Verschwörungstheorie und politischem Abenteuertum, das ich täglich in meinem elektronischen Briefkasten finde, plötzlich aufgehört. Dem Gezeter, das mich begleitet, seit ich politische Beiträge verfasse, ist eine plötzliche Totenstille gefolgt. Da ist es an der Zeit, in das betretene Schweigen ein paar Zahlen zu werfen, von deren Echtheit sich jeder überzeugen kann, denn sie stammen von YahooFinance (hier); ich habe die Daten lediglich aufbereitet:


      Während es im Oktober 1929 Börsengerüchte waren, die die Implosion der damaligen Finanzmärkte und die nachfolgende jahrzehntelange Krise herbeiführten, waren es im Falle von Enron, deren Pleite am Anfang der gegenwärtigen Implosion der Märkte stand, der Versuch, den CO2-Zertifikatehandel einzuführen, etwas, was die Europäische Kommission hierzulande noch immer durchsetzen will. Aber Europa hat noch nie etwas gelernt, auch nicht in dieser Hinsicht.

      Ende der Dreißiger gab es eine komfortable Lösung für alle Probleme, und die hieß Krieg. Hitler war gerade im richtigen Moment gekommen, denn jetzt hatte man einen Grund, durch einen Weltenbrand die Wirtschaft wieder anzukurbeln und die Wirtschaft auf eine solide, produktive Grundlage zu stellen - freilich um den Preis von Millionen Menschenleben. Aber wen kümmert das?

      Dabei ist die histrosiche Parallele schon mit einem simplen Chartvergleich kaum zu übersehen: über mehr als ein Jahrzehnt wächst der Finanzsektor ins Unermeßliche, während die materielle Produktion immer weiter zurückgeht, gut zu beobachten an der zunehmenden Arbeitslosigkeit - eine typische Kollapsfunktion, vor einem Menschenleben genau wie heute. Gegen Ende des Wachstums steigt dann die Volatilität des Kursgeschehens, bis es zu einem Absturz kommt, der eine ebenso nachhaltige Krise auslöst. Und die derzeitige Stärke des Euro ist in Wirklichkeit eine Schwäche des Dollar, denn der Euro ist so weich wie eh und je, nur der Dollar ist halt noch weicher - was sich daran verrät, daß der Goldpreis parallel gestiegen ist, denn Gold paßt in jedes Fluchtgepäck. Einen sichereren Krisenindikator kann es kaum noch geben...

      In diesem Licht wundert es nicht mehr, daß immer öfter von Krieg die Rede ist: soll hier eine alte Rechnung aus dem ersten Golfkrieg beglichen werden, oder stecken andere Gründe dahinter? Soll Saddam Hussein dieselbe Rolle wie Hitler spielen? Geht es wirklich noch gegen den Terroristenführer aus den Bergen Afghanistans, oder ist der nur ein Vorwand, ungefähr so glaubwürdig wie die Legende, man könne in einer Stoppelhopserschule in ein paar Wochen lernen, ein großes Passagierflugzeug mit über 400 nautischen Meilen pro Stunde so niedrig fliegen, daß dabei Straßenlaternen niedergemäht werden, und es dann punktgenau in die fünfstöckige Front des Pentagon lenken?

      Ein schlauer Mensch hat einmal gesagt, daß die, die aus der Geschichte nichts lernen, dazu verdammt sind, sie zu wiederholen. G.W. Bush, der ja nicht gerade im Ruf steht, besonders intelligent zu sein, könnte diese Erfahrung jetzt machen. Und mit ihm der Rest der Welt...
      :D
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 22:37:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Sorry, aber wenn Börse so einfach wäre, dann würde sich jeder dumm und dusselig verdienen!!!!

      Die Erfahrung sagt uns, daß es nicht so ist!!!

      Die Kurse sind in dem meisten Werten auf ein normales (faires) Niveau gefallen, ----> wenn man die Bewertung des Rentenmarktes sich mal anschaut!! <-----

      Witzigerweise habe ich dieses schon diverse Male gepostet, bisher IMMER ohne Rückmeldung bzw. Meinung!

      Damals Ende der 20er gab es doch ein Zinsniveau von ca. 20% durch unglaubliche Kreditnachfrage ... das machte Aktien absolut unattraktiv, dadurch auch der gigantische Zusammenbruch!!!

      Und heute: historisch niedrige Zinsen! Moderates Wirtschaftswachstum! Stark im Aktienmarkt involvierte Banken und Versicherungen! (damals nicht, Mitte der 70er nicht)

      Hans
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 22:41:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      #7, bierdose,
      die Sache mit dem Support bei 9.4 Kilo-Punkten habe ich sogar als Laie verstanden.
      Danke;)

      Grüsse
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 23:14:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      #10

      Ich zitiere: "Dabei ist die histrosiche Parallele schon mit einem simplen Chartvergleich kaum zu übersehen."

      Also bitte! "kaum zu übersehen"! Kaum zu übersehen ist hier vielleicht, dass du etwas viel Phantasie hast.

      Ich bezweifle nicht einmal, dass es eine gleiche Entwicklung wie damals geben kann. Aber Ähnlichkeiten haben die beiden Charts nun wirklich nicht. Bei dem einen fehlt ja quasi noch eine Hälfte und die Formationen ähneln sich wirklich nicht. Nochmals, ich bin nach wie vor auch noch bearish eingestellt, gerade charttechnisch. Aber dafür gibt es doch wesentlich bessere Argumente.

      Noch dazu schreibst du von der Ankurbelung der Wirtschaft durch einen Krieg. Wieso läßt du den Chart dann mit Kriegsbeginn enden?

      Gruß
      dh
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 15:03:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Aus der FTD vom 4.9.2002
      Kolumne: Alan Greenspans Ausreden
      Von Lucas Zeise

      Der Chef der US-Notenbank gibt sich als hilfloser Herr, der die Aktienmarktblase nicht verhindern konnte. Das ist der Stoff für eine Tragödie.

      Der Herrscher über die Finanzmärkte, der Halbgott, der den immer währenden Boom ohne Inflation in die amerikanische Wirtschaft geholt hat, diese überragende historische Figur, gesteht gegen Ende seiner Amtszeit als Chairman der US-Notenbank seine Hilflosigkeit ein. In einer Rede am Wochenende in Jackson Hole, hoch in den Rocky Mountains, hat Alan Greenspan versucht, die Verantwortung für das Entstehen der Blase am Aktienmarkt von sich zu weisen.

      Greenspan präsentierte drei Argumente für seine Unschuld: Erstens habe sich die Notenbank nicht sicher sein können, dass sich eine Aktienmarktblase entwickelte. Zweitens habe die Fed keine Mittel gegen die Entstehung dieser Blase zur Verfügung gehabt, es sei denn - drittens - sie hätte die Zinsen scharf erhöht. Damit hätte sie aber eine Rezession eingeleitet, und die sollte gerade vermieden werden.



      Fragwürdige Argumentation


      Das erste Argument ist eine Ausrede. Schon im September 1996, als der Dow Jones noch bei 5874 Punkten stand, hatte Greenspan selbst ausweislich der Protokolle des Federal Open Market Committee (FOMC) gesagt: "Ich bin mir bewusst, dass wir es heute mit einer problematischen Aktienmarktblase zu tun haben." Das FOMC debattierte den rasanten Anstieg des Dow Jones seit 1990 erneut im November desselben Jahres und wenig später folgte die berühmte, immer wieder zitierte Rede des Chairman vom "irrationalen Überschwang".


      Es kann keine Rede davon sein, dass die Notenbank nicht wusste, dass die Aktienmärkte gefährlich überbewertet waren. Untereinander haben die Zentralbanker das Problem leidenschaftlich diskutiert. Offiziell aber haben sich alle auf die bequeme These zurückgezogen, sie seien nicht in der Lage, mit Sicherheit zu erkennen, ob sich bei den Vermögenspreisen eine Übertreibung herausgebildet hat.


      Auch Greenspans zweites Argument von den fehlenden Mitteln der Notenbank stimmt nicht. Er selbst hat schon anders gesprochen. Im September 1996 meinte er, eine Erhöhung der "Margin Requirements", also des Anteils, den Anleger beim Aktienkauf bar bezahlen müssen, sei das geeignete Mittel. "Wir können die Bedenken (der Anleger) deutlich erhöhen, wenn wir diese Einschusspflichten erhöhen", sagte er damals im Kollegenkreis des FOMC. "Unter allen Möglichkeiten, die Blase loszuwerden - damit schafft man es garantiert". Neun Monate später hatte Greenspan seine Ansichten wieder geändert. In der Frühjahresanhörung 1997 vor dem Senat wies er eine Erhöhung der Einschusspflicht als "Anachronismus" zurück.


      Nach den Erfahrungen des großen Crashs im Jahre 1934 war dieses Mittel eingeführt worden, um das Ausmaß der auf Kredit gekauften Wertpapiere zu begrenzen. Zu Recht weist Greenspan allerdings darauf hin, dass sich die Struktur des Aktienmarktes seit den 30er Jahren stark verändert hat. Heute wird der Markt von Pensionsfonds und anderen Großanlegern beherrscht, die ohnehin mit fremdem Geld arbeiten und selbst bei einer Erhöhung der Nachschusspflicht auf andere Kreditquellen zurückgreifen könnten.


      Damit würde diese Maßnahme heute die Möglichkeiten der Anleger zum Kauf von Aktien kaum merklich einschränken. Sie wäre lediglich ein Warnsignal - und Greenspan meint am Mittwoch, Signale allein hätten keine Wirkung gehabt. So habe etwa seine Warnung vor "irrationalem Überschwang" von 1996 nur kurzfristig Bedenken bei den Akteuren am Aktienmarkt ausgelöst. Nach kurzer Pause ging die Hausse aber weiter. Daher resümierte der Notenbankchef in Jackson Hole: "Maßhalteappelle nutzen nichts, solange ihnen keine Aktionen folgen."


      Wirklich agieren kann die Notenbank dagegen mit ihrer Zinskeule. An dieser Stelle lohnt es sich, Greenspans Verteidigung genauer anzusehen. Er verweist auf die zahmen Zinserhöhungen der Fed unter seiner Regie in den Jahren 1989, 1994, 1999 und 2000 und stellt fest, dass der Peisauftrieb bei Aktien auch danach unvermindert weitergegangen sei: "Diese Erfahrung lehrt, dass man zur Verhinderung einer Aktienmarktblase die Kurzfristzinsen so deutlich erhöhen muss, dass eine Rezession die Folge wäre."



      Pest durch Cholera vertreiben


      So stellt sich Alan Greenspan heute als hilfloser alter Herr vor. Um die Rezession zu vermeiden, die durch Hyperspekulation und den folgenden Absturz entstanden ist, hätte er selbst die Rezession einleiten, also die Pest durch die Cholera vertreiben müssen. Das aber konnte man von ihm schlechterdings nicht verlangen, findet Greenspan. Und so weit hat er auch Recht.


      Man kann ihn aber daran erinnern, dass die Zentralbanken in aller Welt sich gewöhnlich nicht scheuen, diese Kur anzuwenden, wenn es um die Bekämpfung der Inflation bei den Güterpreisen und Löhnen geht. Da kennen die nichts und nutzen jede Gelegenheit, um sich als scharfe Hunde zu profilieren.


      Greenspan aber hat nur einmal - mit jener berühmten Überschwang-Rede - den Versuch gemacht, sich als Schrecken des Aktienmarktes herauszustellen. Ansonsten hat er dazu beigetragen, den Mythos des amerikanischen Produktivitätswunders zu verbreiten. Damit hat er die Blase am Aktienmarkt sogar noch aufgepumpt. Die pure Unschuld ist Greenspan daher nicht.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 19:41:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      ftd.de, Mi, 11.9.2002, 18:51
      Beige Book: US-Wirtschaftswachstum verlangsamt

      Das US-Wirtschaftswachstum ist im Juli und August dieses Jahres schwächer geworden. Besonders das Verarbeitende Gewerbe bereitet den US-Notenbankern Sorge.

      Wie es im "Beige Book, dem Kunjunkturbericht der US-Notenbank Fed hieß, gab es in den meisten der zwölf Fed-Distrikte nur kaum oder gar keinen Beschäftigungszuwachs. Zwar war die Arbeitslosenquote im August überraschend etwas gefallen. Die Arbeitsplätze entstanden aber quasi ausschließlich im staatlichen Sektor.

      Das Verarbeitende Gewerbe zeigt danach weiterhin erhebliche Schwächen. Es war schon von der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr besonders betroffen. Im Einzelhandel entwickelten sich die Umsätze regional unterschiedlich. Die Zahl der Auto-Verkäufe stieg vor allem, weil zahlreiche Hersteller hohe Rabatte gaben. Dennoch sind hier die Aussichten etwas besser: "Die Einzelhändler blicken vorsichtig optimistisch auf den Herbst, und erwarten gleich bleibenden oder leicht steigenden Absatz im Vergleich zu 2001", heißt es im Beige Book.


      Die Ergebnisse des Berichts beziehen sich auf bis zum 3. September angefallene Daten. Sie dienen als Grundlage für einen eventuelle Zinsentscheid der US-Notenbank. Zahlreiche Volkswirte erwarten, dass die Fed die Zinsen weiter senken könnte, um den Rückfall in eine Rezession zu verhindern.

      ------------------------------------------------------------

      Aus der FTD vom 11.9.2002 www.ftd.de/aktienumfrage
      FTD-Aktienumfrage: Strategen gehen in Position für Aufschwung

      Europas Aktienstrategen stellen den Börsen ein klares Vertrauensvotum aus. Bei ihrer Favoritenwahl für die nächsten drei Monate setzen sie auf Versicherungsaktien, die in jüngster Zeit stark gelitten haben und deren Kapitalbasis von der Börsenbaisse kräftig angegriffen wurde.



      Die Empfehlungen der Aktienstrategen


      In der jüngsten FTD-Umfrage, an der sich 17 Häuser beteiligt haben, gehören unter den Dax-30-Werten die Münchener Rückversicherung und die Allianz zu den Top-Kaufempfehlungen. Für den Stoxx 50 sind es wiederum die Allianz und der französische Konkurrent Axa.

      Bei ihren Indexprognosen auf Sicht von drei Monaten sind die Experten etwas vorsichtiger geworden. Für den Dax sagen sie ein Aufwärtspotenzial von durchschnittlich 12,3 Prozent voraus, beim Stoxx 50 sind es 6,1 Prozent. Dieser vermeintlich großer Unterschied erklärt sich dadurch, dass sich die europäischen Werte von ihrem Tief am 24. Juli besser erholt haben (+9,5 Prozent) als der Dax von seinem Tief am 5. August (+4,1 Prozent).


      Sollte es mit den Aktien wirklich wieder aufwärts gehen, müssten die Versicherer am stärksten davon profitieren. HSBC attestiert der Münchener Rückversicherung "ein hohes Aufholpotenzial". Zwar sehen sich die Rückversicherer steigenden Schadenssummen gegenüber. Allerdings waren sie in den letzten Monaten in der Lage, saftige Prämienerhöhungen durchzusetzen.


      Generell richten die Aktienstrategen ihre Empfehlungen auf eine baldige Konjunkturerholung aus und raten bei defensiven Titeln zum Verkauf. Die Aktie des Chemiekonzerns BASF, der stark von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängt, gilt bei beiden Indizes als Top-Kauf. Experten beschreiben ihn als Zykliker mit guten defensiven Qualitäten, weil sich die Investoren auf die Erfüllung der Umsatz- und Gewinnprognosen verlassen können.



      Nokia und Lufthansa unter den Favoriten




      Dax 50-Drei-Monats-Prognosen


      Zu den Favoriten zählen die Deutsche Lufthansa und der finnische Telekomausrüster Nokia. Die Lufthansa dürfte zwar noch mit weiterem Preisdruck, vor allem durch Billigfluganbieter, zu kämpfen haben. Analysten gehen aber davon aus, dass sie sich in diesem Kampf um Marktanteile gut schlägt. An Nokia halten die Strategen weiter fest, auch wenn der Konzern regelmäßig seine Umsatzprognosen nach unten revidiert, wie es am Dienstag wieder der Fall war. Im Gegensatz zu den Rivalen Alcatel und Ericsson macht Nokia aber Gewinn.


      Neuzugang bei den Dax-Kaufempfehlungen ist das Pharmaunternehmen Schering, das in der Reihe der Zykliker und Versicherer wie eine Risikoabsicherung anmutet. Denn im Vergleich zur Branche bietet das Unternehmen Wachstum bei einem relativ geringen operativen Risiko.


      Dagegen räumen die Experten anderen defensiven Werten wie dem Spirituosen-Experten Diageo und GlaxoSmithKline, beide aus Großbritannien, schlechte Kurschancen ein. Mit der hohen Bewertung an der Börse begründet HSBC die negative Empfehlung für Diageo. Außerdem könne der US-Markt enttäuschen.



      Abneigung gegenüber defensiven Titeln




      Stoxx 50-Drei-Monats-Prognosen


      Das Verkaufsvotum für Aktien des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline lässt sich eher mit der Abneigung gegenüber defensiven Titeln begründen. Fundamental sieht es dagegen eher gemischt aus: Zwar doktert das Unternehmen immer noch an Problemen wie dem Patentschutz wichtiger Geldbringer und der Neueinführung viel versprechender Medikamente herum. Allerdings endete ein Rechtsstreit um die Werbung für das Antidepressivum Paxil in den USA zuletzt glimpflich.


      Die Krise in Brasilien und anderen lateinamerikanischen Ländern ist vor allem Schuld daran, dass die spanischen Großbanken Banco Santander Central Hispano und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria auf den Verkaufslisten der Strategen stehen. Bei Metro ist es die Konsumschwäche in Deutschland, wo der Konzern rund die Hälfte seines Umsatzes erzielt.


      Die Aktie der Deutschen Telekom leidet darunter, dass der Konzern sein Ziel zur Schuldensenkung möglicherweise nicht erreichen wird. Außerdem signalisiert die Interimsbesetzung an der Spitze durch Helmut Sihler vielen Investoren Stillstand.



      © 2002 Financial Times Deutschland , © Illustrationen: FTD

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/bm/bo/1031589041775.html



      Die Frage lautet, wo ist der Aufschwung?
      :D
      burakiye
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 21:07:21
      Beitrag Nr. 16 ()


      burakiye


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