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    Dow nach Elliott! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.08.02 16:28:03 von
    neuester Beitrag 29.09.02 00:10:55 von
    Beiträge: 3
    ID: 624.004
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      schrieb am 23.08.02 16:28:03
      Beitrag Nr. 1 ()

      Offensichtlich ist das Interesse an einer Elliott Analyse hoch, was mich dazu veranlasst den Markt mit Elliotts Augen zu beleuchten.

      Zunächst möchte ich die Schwachstellen von Elliott erwähnen.

      Als ich 1987 mein erstes Brokerkonto bei Dean Witter in München eröffnete, rief ich meinen Broker alle 10 Minuten an und zeichnete den Kurs in einen 10-Minuten-Chart ein. Damals leierte ich meinem Herrn Papa 50 TSD USD aus den Rippen und fing an Optionen an der CBOE zu traden. Den 10-Minuten-Chart analysierte ich damals nach Elliott und das Geld war in 3 Monaten weg. Eine schmerzhafte Erfahrung. Ich ließ natürlich nicht locker und versuchte es zwei weitere Male auf dieser Basis und immer war das Geld weg, wobei ich mich natürlich verbesserte, da es immer länger dauerte, bis das Konto platt war. Was ich daraus lernte war, dass Elliott im kurzfristigen Bereich schlicht und ergreifend unbrauchbar ist und heute kann ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen, wenn ich Elliott Analysen auf Stundenbasis sehe.

      Andererseits wird Elliott genauer, je größer die Einheit ist.

      Ich verwende Elliott ausschliesslich auf Wochenbasis und betrachte dabei Liniencharts. In dieser Einheit ist Elliott durchaus brauchbar, ich würde sogar behaupten wollen: WERTVOLL.

      Das grundsätzliche Problem an Elliott sind die alternativen Counts. Meist gibt es mehrere Möglichkeiten und man kann sich nicht wirklich auf einen Count verlassen. Deshalb verwende ich Elliott lediglich, um zu prüfen, ob meine Ausrichtung mit Elliot zu argumentieren ist. Wenn Elliott keine Antwort auf meine Meinung hat, weiß ich, dass ich einen Fehler gemacht habe. Elliott hat jedoch nicht auf alles eine Antwort, doch es gibt eine Art goldene Schnittmenge, die immer dann zu finden ist, wenn auch die Alternativcounts die selbe Richtung weisen.

      Was ich an Elliott zu schätzen weiß ist, dass er die einzelnen Marktphasen sehr genau beschreibt. Er spricht über die Charaktermerkmale eines Bullenmarkts, über Bärenmarktrallies (suckerplays) und auch über den Anfang eines Bullenmarktes. Darin ist Elliot wirklich gut. Auch seine Retracementlevels, sprich die Fibonaccianalysen sind interessant, wenn gleich nahezu unbrauchbar. Manchmal treffen sie zu und manchmal nicht.

      Die Chancen sind 50:50 oder noch schlechter!

      Elliott spricht über verschiedene Beugungsformen von Korrekturwellen und auch da ist er hilfreich. Ich mag die RULE OF ALTERNATION, sprich wenn die erste Korrektur kompliziert war, dann ist die zweite einfach und umgekehrt. Elliott erkennt das Ende von Korrekturen in einer einzigartigen Art und Weise und auch was den Anfang betrifft, kann man sich oft auf ihn verlassen. Was jedoch die Ausprägung, sprich die Beugungsform der Korrektur betrifft, ist er keine große Hilfe.

      Der untere Chart zeigt meine Interpretation des jüngsten Bärenmarktes

      Die obere Graphik zeigt, dass die Korrektur beendet ist. Wir hatten eine komplexe A Welle, eine schnelle B-Welle und eine C-Welle. Besonders die B-Welle war exakt so, wie sie Elliot beschreibt. Er spricht von einem Eldorado der Spekulanten und einer Succer Rally. Er spricht auch davon, dass C-Wellen zerstörerisch seien und das sie am Ende eines Bärenmarktes erscheinen. Nun könnte man sagen, dass der gesamte Bärenmarkt eine A-Welle war und nun eine B-Welle folgt. Auch unter dieser Voraussetzung würden wir eine kräftige Rally sehen und in den Bereich von 11.000 im Dow ansteigen. Wir befinden uns also in der glücklichen Lage, dass es eine Schnittstelle gibt. Manch einer könnte nun sagen, dass die C lediglich angefangen hat und wir derzeit die 2 der C bilden. Diese Ansicht kann ich leider nicht teilen, wobei ich sie natürlich im Hinterkopf behalte.

      Um herauszubekommen, welcher Count der richtige ist, muß man die einzelnen Wellen genauer analysieren und man muß viele andere Faktoren in eine Analyse einbeziehen. Hier zählt neben der konventionellen Charttechnik auch die Psychologie, die Fundamentaldaten und die Liquiditätsflüsse. Eine seriöse und hilfreiche Marktanalyse berücksichtigt alle wichtigen Punkte und Elliott kann nur ein Teil des Puzzles sein! Meine wichtigste Message an alle Elliott Nahänger lautet:

      KEEP IT SIMPLE!

      Schönes Wochenende!

      Feedback an: nabil.khayat@fondex.de

      Autor: Nabil Khayat (© wallstreet:online AG),16:27 23.08.2002

      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:10:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      ....ich kann mir das Schmunzeln über diesen Artikel nicht verkneifen.....

      P.S.: EW funkt ab 5 min wunderbar
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 00:10:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      ...wiedermal schmunzel

      ..und das wo ew im letzten monat so wunderbar funktioniert hat

      meine bescheidene meinung:

      1. niemand kann hellsehen und die märkte langfristig (sicher) vorhersehen
      2. ew funkt wunderbar, und handelt man kurzfristige counts kann - auch wenn man danebenliegt- nicht allzuviel passieren und tradet man die "unsicheren" zählungen nicht, sind das sehr wenig, was auch zum wesentlichen führt der tradingdisziplin und dem risk- und moneymanagement
      3. haben sie kein schlechtes gewissen sich als analyst und damit als anlageberater zu bezeichnen? ...ich finds kriminell


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