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    Deutsche Stromindustrie hält Selbstverpflichtung bei CO2 Reduktion nicht ein !! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.08.02 18:25:50 von
    neuester Beitrag 04.09.02 16:20:26 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 26.08.02 18:25:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      IWR: Zahlen zum verminderten CO2-Ausstoß der Stromwirtschaft sagen nur die
      halbe Wahrheit

      Münster (iwr-pressedienst) - Die Strombranche hat die
      Selbstverpflichtung der Industrie für eine aktive Klimavorsorge erfüllt,
      heißt es in der heutigen Pressemitteilung des Verbandes der
      Elektrizitätswirtschaft (VDEW). Für das Jahr 2001 hatte VDEW 13 Prozent
      weniger CO2 als 1990 gemeldet.

      Kleiner Schönheitsfehler: Die Werte beziehen sich lediglich auf die
      spezifischen Kohlendioxid-Emissionen je produzierter Kilowattstunde Strom.
      So wurden nach VDEW-Angaben 1990 insgesamt 0,67 kg und 2001 nur noch 0,58
      kg Kohlendioxid je Kilowattstunde Strom ausgestoßen. Aus diesen Zahlen
      wird vom VDEW der prozentuale Rückgang an Kohlendioxid aus den Kraftwerken
      der deutschen Stromversorger berechnet. Was diese Werte u.a. verschweigen:
      Seit 1990 ist die jährlich produzierte Strommenge deutlich gestiegen mit
      der Folge, dass die Änderungen beim Gesamt-Kohlendioxidausstoß (1990 -
      2001) der Stromwirtschaft nicht mit dem gemeldeten Rückgang gleichzusetzen
      sind.

      In einer früheren Pressemitteilung vom 21.09.1998 (Titel: Stromversorger
      erfüllen Klimaziele) gibt VDEW für das Bezugsjahr 1990 einen absoluten
      Kohlendioxidausstoß der Stromwirtschaft in Höhe von 289 Mio t an.
      Unterstellt man für 2001 eine produzierte Strommenge der Stromversorger
      von 500 Mrd. Kilowattstunden (eine exaktere Zahl konnte VDEW auf
      IWR-Anfrage noch nicht angeben), so kommt man durch Multiplikation mit
      0,58 kg/kWh auf einen Gesamtausstoß von 290 Mio t Kohlendioxid für das Jahr
      2001. Danach wäre absolut betrachtet sogar ein Anstieg zu verzeichnen.

      "Entscheidend ist, wie viel Tonnen Kohlendioxid unter dem Strich
      tatsächlich in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Durch die hier gezeigten
      Rechenkünste setzt die Stromwirtschaft ihre Glaubwürdigkeit in Bezug auf
      die Selbstverpflichtung mit aufs Spiel", sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter
      des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR).



      Münster, den 26. August 2002


      Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an das Internationale
      Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) wird freundlichst erbeten.

      Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Dr. Norbert Allnoch,
      Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) gerne zur
      Verfügung.
      Grevener Str. 75
      48159 Münster
      Tel: (02 51) 23 946 - 0
      Fax: (02 51) 23 946 - 10
      E-Mail: mailto:info@iwr.de
      Internet: http://www.iwr.de


      Hintergrund :

      Netzbetreiber sollen KWK-Strom mit drei Pfennig pro kWh fördern / Strom wird teurer
      Einigung im KWK-Streit: Stromkonzerne verpflichten sich zu CO2-Einsparung

      Berlin, 28. Juni 2001. Bundesregierung und Stromwirtschaft haben ihren Streit um die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) beigelegt. In einer gemeinsamen Vereinbarung haben sich die Energiekonzerne verpflichtet, mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung bis zum Jahr 2010 rund 23 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr weniger zu produzieren, "jedoch nicht weniger als 20 Millionen Tonnen". Als Gegenleistung verzichtet die Regierung auf eine zuvor angedrohte Quote, die einen Mindestanteil des KWK-Einsatzes vorschreiben sollte.

      Insgesamt sollen bis 2010 im Energiesektor jährlich 45 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich eingespart werden. Die Industrie erwartet, dass sich durch die Regelung der durchschnittliche Strompreis für Privatkunden um 0,2 Pfennig je Kilowattstunde (kWh) verteuert. Industriekunden müssen laut Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) mit einem Aufschlag von 0,1 Pfennig je kWh rechnen.

      Bonuszahlung geplant

      Das Modell sieht eine Kombination aus einer Selbstverpflichtung der Industrie und einer gesetzlich vorgeschriebenen Bonuszahlung vor. Danach soll KWK-Strom mit drei Pfennig je kWh vergütet werden. Bereits in der kommenden Woche will Müller die Eckpunkte für ein KWK-Gesetz den Fraktionen und dem Kabinett vorlegen. Mitte August könne das Gesetzgebungsverfahren beginnen, so dass die neue Regelung von 2002 an greifen könne. Sollte das Klimaschutzziel nicht erreicht werden, so Müller, werde die Bundesregierung eine KWK-Quote einführen. Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung gilt als besonders umweltfreundlich, weil bei der gleichzeitigen Produktion von Strom und Wärme weniger Energie verloren geht.


      Jetzt droht die Zwangsquote !

      Wie man sieht kommt man mit freiwilligen Verpflichtungen nicht weiter ! Hier muss der Gesetzgeber klare Vorgaben machen : eine zusätzliche Co2 Steuer die Stoiber im Kanzler Duell gefordert hat, wäre eine Gute Massnahme !
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:42:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      oh nein.

      hat stoiber wirklich eine co2-steuer gefordert? spinnt der jetzt auch noch?

      das wird wieder an den endverbraucher weitergegeben. wieder wird alles teuer. wie soll ein durchschnittverdiener denn das alles noch bezahlen?

      warum nicht geldgeschenke für die, die sparen? warum immer nur alles teuerer machen !!!!!

      da kann man ja gleich so einen ausbeuter wie fischer wählen. dem fällt auch immer nur "steuern erheben" ein.

      und der umwelt bringt es eh nicht. schon allein weil es auch ohne co2-emission wärmer wird.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:01:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Dass die Stromwirtschaft die CO2-Richtwerte nicht einhalten kann liegt unter anderem an der Rot-Grünen Energiepolitik, speziell an der hemmungslosen Förderung der Windenergie.

      Durch die Windenergie steht die Energie nicht zur Verfügung wenn sie benötigt wird, sondern nur dann wenn der Wind weht.

      Bei Flaute oder wenn zu Spitzenzeiten sehr viel Strom im Netz gebraucht wird, müssen die Stromanbieter blitzschnell den benötigten Strom zur Verfügung stellen.
      Es muss also genügend Strom in Form von fossiler Energie vorgehalten werden, damit uns nicht das Licht ausgeht.

      Das bedeutet das Kohle- und Gaskraftwerke immer in Betrieb sein MÜSSEN um die unabänderlichen Schwankungen im Stromnetz, die durch die Windenergie hervorgerufen werden , auffagen zu können.
      Leider kann ein Kraftwerk nicht von einer auf die andere Sekunde heruntergefahren werden, so dass der irrsinnige Zustand entsteht, dass obwohl der Strom angeblich "regenerativ" erzeugt wird der CO2 Ausstoss nicht zurückgeht, weil die Kraftwerke parallel weiterlaufen müssen.

      Rot-Grüne Energiepolitik hält nicht was sie verspricht. Vor allem die Grünen Nichtskönner zeigen einmal mehr , dass sie selbst in ihren ureigenen Themenbereichen versagt haben!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 09:00:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      @cziton

      Meinst Du das tasächlich ernst?
      Windenergie wird überwiegend im Winterhalbjahr erzeugt, wenn der Strombedarf höher ist als im Sommer und auch tagsüber gibt`s mehr Windstrom als nachts. Auch die eingespeiste Menge fällt nicht von einer Sekunde auf die andere auf Null ab, da sehr viele regional verteilte Anlagen ins Netz einspeisen.

      Wenn Du hier schon die Propaganda der grossen Energieversorger postest, dann erklär uns doch bitte mal, warum bei uns die Netznutzungsentgelte z.T ein Mehrfaches der anderer europäischer Staaten betragen. Arbeiten die grossen EVUs so wenig effizient oder betreiben sie hier mangels Regulierungsbehörde Gewinnmaximierung auf Teufel komm raus?
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 16:20:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Haste keine besseren Argumente, als mir Propaganda vorzuwerfen?

      "Windenergie wird überwiegend im Winterhalbjahr erzeugt..."- Na, dann können wir im Sommer die Windkraftanlagen einfach stilllegen .
      Befürwortest du ein Verbot, Windkraftanlagen im Sommer zu betreiben?

      Entgegen Deiner Darstellung verursachen die Starken Schwankungen im Stomnetz erhebliche Probleme. Ich verweise hier auf den Bericht "Mühlen im Sturm" in "Die Zeit, Wissen 31/2002"

      Zitat(Die Zeit, Wissen 31/2002- Mühlen im Sturm -):

      "Kritiker halten eine so hohe Abhängigkeit von den Launen des Wetters für gefährlichen ökonomischen und obendrein auch ökologischen Unsinn. Dann müssten nämlich konventionelle Kraftwerke in gleicher Größenordnung ständig einsatzbereit sein, um die Stromversorgung bei Flauten oder Orkan sicherzustellen. Der in hohen Mengen fernab auf hoher See erzeugte Windstrom muss zudem weit fließen, bis er tief im Land die Großverbraucher erreicht. Das produziert hohe Leitungsverluste. Deshalb dauert es vermutlich durchschnittlich 20 Jahre, bis eine Windkraftanlage wieder soviel Nutzenergie erzeugt hat, wie für ihren Aufbau verbraucht wurde."

      Quelle:http://www.zeit.de/2002/31/Wissen/print_200231_t-gigawind.ht…


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