Börse in der schöngeistigen Literatur - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.08.02 15:17:50 von
neuester Beitrag 08.11.02 18:15:18 von
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Liebe Börsenfreunde,
da ich meine Magisterarbeit über das Thema "Börse in der Belletristik" schreiben möchte, wäre ich euch allen sehr dankbar über entsprechende Literaturtips. Es geht um
- alle Bücher, in denen Börse und Aktien eine gewisse Rolle (nicht unbedingt die Hauptrolle) spielen
- überlieferte Kommentare von Autoren zum Börsengeschehen
Es geht u.a. darum, welche Vorurteile und Bewertungen von Wirtschaftsgeschehen den Lesern schöngeistiger Literatur vermittelt werden.
Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!
PS: Mein Nickname sollte eigentlich Aktienreisswolf heißen, aber anscheinend funktionierte das ß nicht.
da ich meine Magisterarbeit über das Thema "Börse in der Belletristik" schreiben möchte, wäre ich euch allen sehr dankbar über entsprechende Literaturtips. Es geht um
- alle Bücher, in denen Börse und Aktien eine gewisse Rolle (nicht unbedingt die Hauptrolle) spielen
- überlieferte Kommentare von Autoren zum Börsengeschehen
Es geht u.a. darum, welche Vorurteile und Bewertungen von Wirtschaftsgeschehen den Lesern schöngeistiger Literatur vermittelt werden.
Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!
PS: Mein Nickname sollte eigentlich Aktienreisswolf heißen, aber anscheinend funktionierte das ß nicht.
Natürlich "Wall Street" von weissgradnich
Natürlich American Psycho von Bret Easton Ellis
Ferner: Der Spieler von Dostojewski
Viel Spass bei dem komischen thema
Natürlich American Psycho von Bret Easton Ellis
Ferner: Der Spieler von Dostojewski
Viel Spass bei dem komischen thema
auf jeden Fall "das Geld" von Emile Zola
cu
cu
Was mir noch einfällt ist SELBSTVERSTÄNDLICH:
Dagobert Duck.
Wer den weglässt, ist verblendet
Dagobert Duck.
Wer den weglässt, ist verblendet
Hallo Aktienreisswolf,
auf jeden Fall die Bücher von Michael Ridpath wie z.B.
" tödliche Aktien " und " der Spekulant ".
Spannende Romane, in denen die Materie " Börse " gut rüber kommt und auch vermittelnde Wirkung hat.
Übrigens für so manchen hier in den Board´s lesenswert.
Mit besten Grüssen,
auf jeden Fall die Bücher von Michael Ridpath wie z.B.
" tödliche Aktien " und " der Spekulant ".
Spannende Romane, in denen die Materie " Börse " gut rüber kommt und auch vermittelnde Wirkung hat.
Übrigens für so manchen hier in den Board´s lesenswert.
Mit besten Grüssen,
@4 shit ! wie konnte ich den Meister nur vergessen ?
"Die Säulenhalle" von David Schah
In diesem Roman geht es unter anderem um einen Börsenspekulanten, der in seiner Wertpapiermanie sogar angebetete Frauen als Aktien führt, und der später einem Amoklauf in einer Uni-Cafeteria zum Opfer fällt.
Ein sehr witziger Roman über das Lebensgefühl der akademischen Loser-Generation der 90er Jahre, erinnert zwar etwas an David-Lynch-Filme, ist aber kein pseudointellektueller Poproman, sondern sehr unterhaltsam und spannend geschrieben.
In diesem Roman geht es unter anderem um einen Börsenspekulanten, der in seiner Wertpapiermanie sogar angebetete Frauen als Aktien führt, und der später einem Amoklauf in einer Uni-Cafeteria zum Opfer fällt.
Ein sehr witziger Roman über das Lebensgefühl der akademischen Loser-Generation der 90er Jahre, erinnert zwar etwas an David-Lynch-Filme, ist aber kein pseudointellektueller Poproman, sondern sehr unterhaltsam und spannend geschrieben.
Vielen Dank an alle für die vielen Tips,
ich hab mir die meisten Titel sogar schon reingezogen.
Besonders dankbar bin ich für den Tip "Die Säulenhalle" von David Schah! Der knüpft stilistisch da an, wo Sven Regener mit "Herr Lehmann" aufhört, ist also ein gelungenes Sittenbild der 90er Jahre mit allem was dazu gehört, auch Börse. Dass einer der Buchhelden seine Frauenbekanntschaften geheim als Aktien notiert, ist einfach köstlich, und dass er sein ganze Kohle in Escom und Lernout&Hauspie gesteckt hat, erinnerte mich irgendwie an mein eigenes damaliges Zockerverhalten ...
ich hab mir die meisten Titel sogar schon reingezogen.
Besonders dankbar bin ich für den Tip "Die Säulenhalle" von David Schah! Der knüpft stilistisch da an, wo Sven Regener mit "Herr Lehmann" aufhört, ist also ein gelungenes Sittenbild der 90er Jahre mit allem was dazu gehört, auch Börse. Dass einer der Buchhelden seine Frauenbekanntschaften geheim als Aktien notiert, ist einfach köstlich, und dass er sein ganze Kohle in Escom und Lernout&Hauspie gesteckt hat, erinnerte mich irgendwie an mein eigenes damaliges Zockerverhalten ...
Die Bücher von Ridpath gefallen mir, aber "schöngeistig" würde ich sie nicht nennen... Schließlich sind es Thriller...
Ich habe auch lange sowas gesucht, aber nichts gefunden. darum schreibe ich mir jetzt selber was:
http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
Ich habe auch lange sowas gesucht, aber nichts gefunden. darum schreibe ich mir jetzt selber was:
http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
@Wolfsbane
habe ich mit Begeisterung gelesen! Ich denke, da findet sich bestimmt ein Verlag (Eichborn?), der das druckt.
Das Buch "Die Säulenhalle" habe ich mir bestellt, scheint aber noch mehr ein Geheimtip zu sein. Was mich nur stört, ist dass der Autor David Schah bei der radikalliberalen Zeitschrift "eigentümlich frei" mitmischt, also dem Raubtierkapitalismus das Wort redet. Oder ist das ein Namensvetter?
Das fand ich übrigens am Film "Wallstreet" so gut, dass hier die wahre Fratze des menschenfeindlichen Spekulanten gezeigt wird.
habe ich mit Begeisterung gelesen! Ich denke, da findet sich bestimmt ein Verlag (Eichborn?), der das druckt.
Das Buch "Die Säulenhalle" habe ich mir bestellt, scheint aber noch mehr ein Geheimtip zu sein. Was mich nur stört, ist dass der Autor David Schah bei der radikalliberalen Zeitschrift "eigentümlich frei" mitmischt, also dem Raubtierkapitalismus das Wort redet. Oder ist das ein Namensvetter?
Das fand ich übrigens am Film "Wallstreet" so gut, dass hier die wahre Fratze des menschenfeindlichen Spekulanten gezeigt wird.
"Den of Thieves" (dt. Club der Diebe) basiert auf wahren Begebenheiten. Such mal im Internet nach Michael Milken oder Ivan Boesky. Da müsstest Du was finden.
Jack London - Burning Daylight
Burning Daylight verdient als Goldsucher in Alaska ein Vermögen, vermehrt es an der Börse, wird dort aber Opfer einer Börsengaunerei und holt sich schließlich sein Geld auf sehr spezielle Art zurück...
Suche bei Google nach +"jack london" +"burning daylight"
Burning Daylight verdient als Goldsucher in Alaska ein Vermögen, vermehrt es an der Börse, wird dort aber Opfer einer Börsengaunerei und holt sich schließlich sein Geld auf sehr spezielle Art zurück...
Suche bei Google nach +"jack london" +"burning daylight"
@Wertpapierkorb,
das mit der Fratze der Spekulation meinst du doch wohl hoffentlich ironisch, oder?
Und dass der Verfasser der "Säulenhalle" bei "eigentümlich frei" mitmacht, macht ihn mir eher sympathisch. So viel ich weiß, sind das die einzigen in Deutschland übrig gebliebenen klassischen Liberalen, die dem kleptosozialistischen Wohlfahrtsstaat den Kampf angesagt haben!
das mit der Fratze der Spekulation meinst du doch wohl hoffentlich ironisch, oder?
Und dass der Verfasser der "Säulenhalle" bei "eigentümlich frei" mitmacht, macht ihn mir eher sympathisch. So viel ich weiß, sind das die einzigen in Deutschland übrig gebliebenen klassischen Liberalen, die dem kleptosozialistischen Wohlfahrtsstaat den Kampf angesagt haben!
@ Wertpapierkorb
In den Büchern von Jeffrey Archer spielt die Börse oft eine große Rolle. Schließlich hat Archer nur mit dem Schreiben angefangen, weil er sich an der Börse ruiniert hatte und ihm niemand einen Job gab...
Momentan sitzt er wegen Meineides im Gefängnis... Aber wenigstens seine Bücher (einst Bestseller) sind noch frei (erhältlich)...
In den Büchern von Jeffrey Archer spielt die Börse oft eine große Rolle. Schließlich hat Archer nur mit dem Schreiben angefangen, weil er sich an der Börse ruiniert hatte und ihm niemand einen Job gab...
Momentan sitzt er wegen Meineides im Gefängnis... Aber wenigstens seine Bücher (einst Bestseller) sind noch frei (erhältlich)...
Vielen Dank für alle weiteren Tips! Jeffrey Archer habe ich natürlich in der Liste!
Es geht mir indes vor allem um Autoren, die keine Wirtschaftsleute sind und sich trotzdem bemüßigt fühlen, in ihren Romanen etc. etwas über Börse und Kapitalismus zu schreiben. Meistens offenbaren sie dann haarsträubende Mißverständnisse und Vorurteile, was Wirtschaft, Börsenkultur, Gerechtigkeit und die Ursachen von Wohlstand oder Armut angeht. Die meisten haben irgendwo ihren Marx, ihren Horx oder ihren Adorno zumindest unbewußt im Hinterkopf.
Auch der Film "Wallstreet" offenbart ja im Grunde genommen die unreflektierte Kapitalismus-Kritik von Regisseur Oliver Stone.
Positive Ausnahmen von dieser Regel finden sich nur bei Autoren, die selbst mal was mit Wirtschaft zu tun hatten oder sich publizistisch dazu äußern (so D. Schah und J. Archer)
Es geht mir indes vor allem um Autoren, die keine Wirtschaftsleute sind und sich trotzdem bemüßigt fühlen, in ihren Romanen etc. etwas über Börse und Kapitalismus zu schreiben. Meistens offenbaren sie dann haarsträubende Mißverständnisse und Vorurteile, was Wirtschaft, Börsenkultur, Gerechtigkeit und die Ursachen von Wohlstand oder Armut angeht. Die meisten haben irgendwo ihren Marx, ihren Horx oder ihren Adorno zumindest unbewußt im Hinterkopf.
Auch der Film "Wallstreet" offenbart ja im Grunde genommen die unreflektierte Kapitalismus-Kritik von Regisseur Oliver Stone.
Positive Ausnahmen von dieser Regel finden sich nur bei Autoren, die selbst mal was mit Wirtschaft zu tun hatten oder sich publizistisch dazu äußern (so D. Schah und J. Archer)
BALZAC soll doch zumindest im richtigen Leben die Interessen BÖRSE und LITERATUR kombiniert haben.
Vielleicht findest Du unter seine viele Novellen etwas Passendes?
Vielleicht findest Du unter seine viele Novellen etwas Passendes?
BALZAC hat einiges über börse,börsenmenschen und börsenpsychologie geschrieben.
stellvertretend für alles zusammen ist in seinen 80 werken der
Baron von Nucingen.
"Glanz und Elend der Kurtisanen" z.b.
stellvertretend für alles zusammen ist in seinen 80 werken der
Baron von Nucingen.
"Glanz und Elend der Kurtisanen" z.b.
Balzac war auch ein wertvoller Hinweis, da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen. Vielen Dank !!!
@Aktienreiwolf
"Meistens offenbaren sie dann haarsträubende Mißverständnisse und Vorurteile, was Wirtschaft, Börsenkultur, Gerechtigkeit und die Ursachen von Wohlstand oder Armut angeht. Die meisten haben irgendwo ihren Marx, ihren Horx oder ihren Adorno zumindest unbewußt im Hinterkopf."
Ich glaube nicht, dass es ein Missverständnis ist, zu sagen, dass der Raubtierkapitalismus Elend und Barbarei in der Welt verursacht. Allein schon die Industrialisierung zeigt doch, dass das Kapital vom Staat gezügelt werden muss, damit es auch den Armen hilft. Da hatte Marx nicht ganz unrecht, auch wenn er vielleicht übers Ziel hinaus geschossen ist. Aber deswegen haben wir hier ja den dritten Weg, der sich leider immer mehr dem Ami-Weg nähert. Die Folge ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise!
Und wenn ich dann von Zeitschriften lese, wie "eigentümlich frei", die noch mehr Kapitalismus fordern, dann kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen. Wenn neoliberales Gedankengut bereits in die zeitgenössische Belletristik fließt, wie bei David Schah in "Die Säulenhalle", dann muss hier mal etwas gegengesteuert werden!
"Meistens offenbaren sie dann haarsträubende Mißverständnisse und Vorurteile, was Wirtschaft, Börsenkultur, Gerechtigkeit und die Ursachen von Wohlstand oder Armut angeht. Die meisten haben irgendwo ihren Marx, ihren Horx oder ihren Adorno zumindest unbewußt im Hinterkopf."
Ich glaube nicht, dass es ein Missverständnis ist, zu sagen, dass der Raubtierkapitalismus Elend und Barbarei in der Welt verursacht. Allein schon die Industrialisierung zeigt doch, dass das Kapital vom Staat gezügelt werden muss, damit es auch den Armen hilft. Da hatte Marx nicht ganz unrecht, auch wenn er vielleicht übers Ziel hinaus geschossen ist. Aber deswegen haben wir hier ja den dritten Weg, der sich leider immer mehr dem Ami-Weg nähert. Die Folge ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise!
Und wenn ich dann von Zeitschriften lese, wie "eigentümlich frei", die noch mehr Kapitalismus fordern, dann kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen. Wenn neoliberales Gedankengut bereits in die zeitgenössische Belletristik fließt, wie bei David Schah in "Die Säulenhalle", dann muss hier mal etwas gegengesteuert werden!
@Wertpapierkorb
Vom Namen her sind wir uns zwar ganz ähnlich, dennoch haben wir ganz unterschiedliche Auffassungen darüber, wie Wirtschaft und Politik funktionieren:
Du schreibst:
"Ich glaube nicht, dass es ein Missverständnis ist, zu sagen, dass der Raubtierkapitalismus Elend und Barbarei in der Welt verursacht. Allein schon die Industrialisierung zeigt doch, dass das Kapital vom Staat gezügelt werden muss, damit es auch den Armen hilft. Da hatte Marx nicht ganz unrecht, auch wenn er vielleicht übers Ziel hinaus geschossen ist. Aber deswegen haben wir hier ja den dritten Weg, der sich leider immer mehr dem Ami-Weg nähert. Die Folge ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise!"
Schöner kann man das links-etatistische Weltbild nicht in wenigen Sätzen formulieren! Nicht (Raubtier-)Kapitalismus hat Elend und Barbarei verursacht, sondern Kollektivismus und Sozialismus in all ihren Varianten: Faschismus, Nationalsozialismus, Stalinismus, Kommunismus etc. Und auch der Sozialdemokratismus wird unser Land, langsamer zwar als die anderen Bruder-ismen, in Elend und Verderben stürzen. Ursache der heutigen Wirtschaftskrise ist nicht zu viel Kapitalismus, sondern immer noch zu viel Sozialismus, übrigens auch in den USA, wo man sich seit dem New Deal schon lange von Liberalismus und freier Marktwirtschaft entfernt hat.
Auch IWF und Weltbank sind globalsozialistische planwirtschaftliche Instiutionen und werden als solche zurecht von Attac angegriffen. Leider verkennen diese Attac-Leute, dass IWF und Weltbank Globalisierungshindernisse sind und dass Globalisierung nichts anderes heißt als Freiheit und Angleichung der Chancen auf der Welt. Wenn man nämlich durch Abschottung die Länder der dritten Welt daran hindert, ihre Produkte günstig bei uns zu verkaufen, dann zementiert man deren Elend.
Wohlstand kommt nicht von heute auf morgen, das haben die westlichen Länder während der Industrialisierung auch erfahren. Und die "Verelendung" zur Zeit der Industrialisierung war nur eine Sichtbarmachung des Elends: Auf dem Land herrschte bitterliche Armut und Not, darum gingen ja die Leute in die Städte, um sich in der Industrie zu verdingen. Natürlich ging es ihnen immer noch schlecht, und durch die Konzentration dieser Armen in den Städten wurde die ganze Armut erst sichtbar. Doch Elend und Hunger nahmen allmählich ein Ende, was sich auch am extrem steigenden Bevölkerungwachstum zeigte (im wesentlichen eine Folge der abnehmenden Mortalitätsrate).
Erst als ein relativer Wohlstand erreicht wurde, konnte man sich den Luxus von Arbeitsregulierungen, Umverteilung und Subventionen und schließlich den Wohlfahrtsstaat leisten. "Luxus", weil die wirtschaftliche Dynamik damit abgewürgt wird, da Zwangsabgaben stets Investitionen und Leistung bestrafen. Im Kommunismus wird direkt kollektiviert, in sozialdemokratischen Ländern geht die Kollektivierung schleichend vor sich: In Deutschland haben wir inklusive aller indirekten Steuern eine Belastung von 70%. Das heißt mehr als Zwei Drittel des Jahres arbeiten wir für den Staat, also für andere.
Das würden wir auch tun, wenn wir alles Geld behalten würden, denn durch Konsum unterstützen wir erst recht andere, schaffen und erhalten Arbeitsplätze und erhalten Wohlstand. Das gilt auch und erst recht für den reichsten Millionär. Deshalb ist es gerade "sozial gerecht", den Leuten ihr Geld zu lassen, um Wohlstand für alle zu bekommen. So funktionierte auch das Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard, bevor das Wachstum durch Reglementierung und Umverteilung abgewürgt wurde. Wohlstand ist nämlich kein feststehender und gott- oder staatsgegebener Kuchen, der nur gerecht verteilt werden muss, sondern er muss ständig durch Leistung, Kreativität, Innovation und Investition geschaffen werden.
Ferner schriebst du:
"Und wenn ich dann von Zeitschriften lese, wie "eigentümlich frei", die noch mehr Kapitalismus fordern, dann kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen. Wenn neoliberales Gedankengut bereits in die zeitgenössische Belletristik fließt, wie bei David Schah in "Die Säulenhalle", dann muss hier mal etwas gegengesteuert werden!"
Wehret den Anfängen gilt m.E. dem schleichenden Totalitarismus, der durch Rot-Grün und dem Sozialdemokratismus in allen Parteien (auch FDP und CDU/CSU) Vorschub geleistet wird. Und deswegen sind Zeitschriften wie "eigentümlich frei" so wertvoll: Sie sind das Sturmgeschütz für Freiheit und Wohlstand!
Vom Namen her sind wir uns zwar ganz ähnlich, dennoch haben wir ganz unterschiedliche Auffassungen darüber, wie Wirtschaft und Politik funktionieren:
Du schreibst:
"Ich glaube nicht, dass es ein Missverständnis ist, zu sagen, dass der Raubtierkapitalismus Elend und Barbarei in der Welt verursacht. Allein schon die Industrialisierung zeigt doch, dass das Kapital vom Staat gezügelt werden muss, damit es auch den Armen hilft. Da hatte Marx nicht ganz unrecht, auch wenn er vielleicht übers Ziel hinaus geschossen ist. Aber deswegen haben wir hier ja den dritten Weg, der sich leider immer mehr dem Ami-Weg nähert. Die Folge ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise!"
Schöner kann man das links-etatistische Weltbild nicht in wenigen Sätzen formulieren! Nicht (Raubtier-)Kapitalismus hat Elend und Barbarei verursacht, sondern Kollektivismus und Sozialismus in all ihren Varianten: Faschismus, Nationalsozialismus, Stalinismus, Kommunismus etc. Und auch der Sozialdemokratismus wird unser Land, langsamer zwar als die anderen Bruder-ismen, in Elend und Verderben stürzen. Ursache der heutigen Wirtschaftskrise ist nicht zu viel Kapitalismus, sondern immer noch zu viel Sozialismus, übrigens auch in den USA, wo man sich seit dem New Deal schon lange von Liberalismus und freier Marktwirtschaft entfernt hat.
Auch IWF und Weltbank sind globalsozialistische planwirtschaftliche Instiutionen und werden als solche zurecht von Attac angegriffen. Leider verkennen diese Attac-Leute, dass IWF und Weltbank Globalisierungshindernisse sind und dass Globalisierung nichts anderes heißt als Freiheit und Angleichung der Chancen auf der Welt. Wenn man nämlich durch Abschottung die Länder der dritten Welt daran hindert, ihre Produkte günstig bei uns zu verkaufen, dann zementiert man deren Elend.
Wohlstand kommt nicht von heute auf morgen, das haben die westlichen Länder während der Industrialisierung auch erfahren. Und die "Verelendung" zur Zeit der Industrialisierung war nur eine Sichtbarmachung des Elends: Auf dem Land herrschte bitterliche Armut und Not, darum gingen ja die Leute in die Städte, um sich in der Industrie zu verdingen. Natürlich ging es ihnen immer noch schlecht, und durch die Konzentration dieser Armen in den Städten wurde die ganze Armut erst sichtbar. Doch Elend und Hunger nahmen allmählich ein Ende, was sich auch am extrem steigenden Bevölkerungwachstum zeigte (im wesentlichen eine Folge der abnehmenden Mortalitätsrate).
Erst als ein relativer Wohlstand erreicht wurde, konnte man sich den Luxus von Arbeitsregulierungen, Umverteilung und Subventionen und schließlich den Wohlfahrtsstaat leisten. "Luxus", weil die wirtschaftliche Dynamik damit abgewürgt wird, da Zwangsabgaben stets Investitionen und Leistung bestrafen. Im Kommunismus wird direkt kollektiviert, in sozialdemokratischen Ländern geht die Kollektivierung schleichend vor sich: In Deutschland haben wir inklusive aller indirekten Steuern eine Belastung von 70%. Das heißt mehr als Zwei Drittel des Jahres arbeiten wir für den Staat, also für andere.
Das würden wir auch tun, wenn wir alles Geld behalten würden, denn durch Konsum unterstützen wir erst recht andere, schaffen und erhalten Arbeitsplätze und erhalten Wohlstand. Das gilt auch und erst recht für den reichsten Millionär. Deshalb ist es gerade "sozial gerecht", den Leuten ihr Geld zu lassen, um Wohlstand für alle zu bekommen. So funktionierte auch das Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard, bevor das Wachstum durch Reglementierung und Umverteilung abgewürgt wurde. Wohlstand ist nämlich kein feststehender und gott- oder staatsgegebener Kuchen, der nur gerecht verteilt werden muss, sondern er muss ständig durch Leistung, Kreativität, Innovation und Investition geschaffen werden.
Ferner schriebst du:
"Und wenn ich dann von Zeitschriften lese, wie "eigentümlich frei", die noch mehr Kapitalismus fordern, dann kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen. Wenn neoliberales Gedankengut bereits in die zeitgenössische Belletristik fließt, wie bei David Schah in "Die Säulenhalle", dann muss hier mal etwas gegengesteuert werden!"
Wehret den Anfängen gilt m.E. dem schleichenden Totalitarismus, der durch Rot-Grün und dem Sozialdemokratismus in allen Parteien (auch FDP und CDU/CSU) Vorschub geleistet wird. Und deswegen sind Zeitschriften wie "eigentümlich frei" so wertvoll: Sie sind das Sturmgeschütz für Freiheit und Wohlstand!
Gelesen habe ich "Riskante Geschäfte" von Florian Schneider. Es handelt von einem Musiker, der ins Daytrading einsteigt. Goldmann TB 2001
Dunkel erinnere ich mich an ein Buch von Ernst Jünger "Heliopolis". Darin wird ua. die Geschichte eines Mannes erzählt, der plötzlich die Gabe gewinnt, in die Zukunft zu schauen und sie nutzt, um entsprechende Geschäfte zu machen. Ebenso plötzlich verliert er sie wieder und fast sein dabei gewonnenes Vermögen.
Dunkel erinnere ich mich an ein Buch von Ernst Jünger "Heliopolis". Darin wird ua. die Geschichte eines Mannes erzählt, der plötzlich die Gabe gewinnt, in die Zukunft zu schauen und sie nutzt, um entsprechende Geschäfte zu machen. Ebenso plötzlich verliert er sie wieder und fast sein dabei gewonnenes Vermögen.
folgendes Buch aus dem phantastischen Genre könnte auch interessant sein:
Otto F. Beer, Ich, Rodolfo, Magier
Erzählt die Geschichte eines Zauberers, der magische Fähigkeit entwickelt und durch die Wand gehen kann, die Börsenkurse vorhersehen kann, Dinge verschwinden lassen kann usw.
Dazu kommt natürlich die Geschichte seiner Liebschaften.
Dann findet er eine Frau, die ebenfalls magische Fähigkeiten hat. Als er sie verlassen will, versucht sie, es zu verhindert und tötet ihn dann per Telekinese – durch einen Autounfall.
Otto F. Beer, Ich, Rodolfo, Magier
Erzählt die Geschichte eines Zauberers, der magische Fähigkeit entwickelt und durch die Wand gehen kann, die Börsenkurse vorhersehen kann, Dinge verschwinden lassen kann usw.
Dazu kommt natürlich die Geschichte seiner Liebschaften.
Dann findet er eine Frau, die ebenfalls magische Fähigkeiten hat. Als er sie verlassen will, versucht sie, es zu verhindert und tötet ihn dann per Telekinese – durch einen Autounfall.
Noch zwei Hinweise:
Natürlich hat auch Brecht über die Börse geschrieben, vor allem in seiner "Johanna".
William Gaddis "JR"
Hier geht es um einen 11jährigen (!) der sich am Telefon ein riesiges Vermögen zusammenspekuliert und die Fachwelt in Erstaunen versetzt. Doch dann erfolgt ein Fall ins Nichts, daß auch ein Genie wie JR nicht verhindern kann.
Eine dicke Schwarte von über 1000 Seiten von einem der bedeutendsten Vertreter der amerik. Gegenwartsliteratur.
Natürlich hat auch Brecht über die Börse geschrieben, vor allem in seiner "Johanna".
William Gaddis "JR"
Hier geht es um einen 11jährigen (!) der sich am Telefon ein riesiges Vermögen zusammenspekuliert und die Fachwelt in Erstaunen versetzt. Doch dann erfolgt ein Fall ins Nichts, daß auch ein Genie wie JR nicht verhindern kann.
Eine dicke Schwarte von über 1000 Seiten von einem der bedeutendsten Vertreter der amerik. Gegenwartsliteratur.
da fällt mir der name PHILIPP BRONSON ein, titel des romans leider nicht. handlung: tagsablauf in einem büro voller investitionsberater bis zum zusammenbruch und ausstieg des ich-erzählers.
ich habe über englische literatur zum empire in indien geschrieben. da fiel die auswahl natürlich leichter...
yarkssen
ich habe über englische literatur zum empire in indien geschrieben. da fiel die auswahl natürlich leichter...
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