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    Börse in der schöngeistigen Literatur - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.08.02 15:17:50 von
    neuester Beitrag 08.11.02 18:15:18 von
    Beiträge: 24
    ID: 625.280
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      schrieb am 27.08.02 15:17:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Börsenfreunde,

      da ich meine Magisterarbeit über das Thema "Börse in der Belletristik" schreiben möchte, wäre ich euch allen sehr dankbar über entsprechende Literaturtips. Es geht um

      - alle Bücher, in denen Börse und Aktien eine gewisse Rolle (nicht unbedingt die Hauptrolle) spielen
      - überlieferte Kommentare von Autoren zum Börsengeschehen

      Es geht u.a. darum, welche Vorurteile und Bewertungen von Wirtschaftsgeschehen den Lesern schöngeistiger Literatur vermittelt werden.

      Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!

      PS: Mein Nickname sollte eigentlich Aktienreisswolf heißen, aber anscheinend funktionierte das ß nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 15:24:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Natürlich "Wall Street" von weissgradnich

      Natürlich American Psycho von Bret Easton Ellis

      Ferner: Der Spieler von Dostojewski

      Viel Spass bei dem komischen thema :D
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 15:28:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      auf jeden Fall "das Geld" von Emile Zola

      cu
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 15:33:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was mir noch einfällt ist SELBSTVERSTÄNDLICH:

      Dagobert Duck.


      Wer den weglässt, ist verblendet :D
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 15:40:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Aktienreisswolf,

      auf jeden Fall die Bücher von Michael Ridpath wie z.B.
      " tödliche Aktien " und " der Spekulant ".

      Spannende Romane, in denen die Materie " Börse " gut rüber kommt und auch vermittelnde Wirkung hat.

      Übrigens für so manchen hier in den Board´s lesenswert.


      Mit besten Grüssen,

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      Avatar
      schrieb am 27.08.02 16:51:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      @4 shit ! wie konnte ich den Meister nur vergessen ?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 16:36:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Die Säulenhalle" von David Schah

      In diesem Roman geht es unter anderem um einen Börsenspekulanten, der in seiner Wertpapiermanie sogar angebetete Frauen als Aktien führt, und der später einem Amoklauf in einer Uni-Cafeteria zum Opfer fällt.

      Ein sehr witziger Roman über das Lebensgefühl der akademischen Loser-Generation der 90er Jahre, erinnert zwar etwas an David-Lynch-Filme, ist aber kein pseudointellektueller Poproman, sondern sehr unterhaltsam und spannend geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 12:45:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vielen Dank an alle für die vielen Tips,
      ich hab mir die meisten Titel sogar schon reingezogen.

      Besonders dankbar bin ich für den Tip "Die Säulenhalle" von David Schah! Der knüpft stilistisch da an, wo Sven Regener mit "Herr Lehmann" aufhört, ist also ein gelungenes Sittenbild der 90er Jahre mit allem was dazu gehört, auch Börse. Dass einer der Buchhelden seine Frauenbekanntschaften geheim als Aktien notiert, ist einfach köstlich, und dass er sein ganze Kohle in Escom und Lernout&Hauspie gesteckt hat, erinnerte mich irgendwie an mein eigenes damaliges Zockerverhalten ...
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 21:28:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Bücher von Ridpath gefallen mir, aber "schöngeistig" würde ich sie nicht nennen... Schließlich sind es Thriller...

      Ich habe auch lange sowas gesucht, aber nichts gefunden. darum schreibe ich mir jetzt selber was:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…


      Avatar
      schrieb am 30.10.02 17:13:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Wolfsbane

      habe ich mit Begeisterung gelesen! Ich denke, da findet sich bestimmt ein Verlag (Eichborn?), der das druckt.

      Das Buch "Die Säulenhalle" habe ich mir bestellt, scheint aber noch mehr ein Geheimtip zu sein. Was mich nur stört, ist dass der Autor David Schah bei der radikalliberalen Zeitschrift "eigentümlich frei" mitmischt, also dem Raubtierkapitalismus das Wort redet. Oder ist das ein Namensvetter?

      Das fand ich übrigens am Film "Wallstreet" so gut, dass hier die wahre Fratze des menschenfeindlichen Spekulanten gezeigt wird.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 19:09:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Den of Thieves" (dt. Club der Diebe) basiert auf wahren Begebenheiten. Such mal im Internet nach Michael Milken oder Ivan Boesky. Da müsstest Du was finden.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 23:26:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Jack London - Burning Daylight

      Burning Daylight verdient als Goldsucher in Alaska ein Vermögen, vermehrt es an der Börse, wird dort aber Opfer einer Börsengaunerei und holt sich schließlich sein Geld auf sehr spezielle Art zurück...

      Suche bei Google nach +"jack london" +"burning daylight"
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 14:41:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Wertpapierkorb,

      das mit der Fratze der Spekulation meinst du doch wohl hoffentlich ironisch, oder?

      Und dass der Verfasser der "Säulenhalle" bei "eigentümlich frei" mitmacht, macht ihn mir eher sympathisch. So viel ich weiß, sind das die einzigen in Deutschland übrig gebliebenen klassischen Liberalen, die dem kleptosozialistischen Wohlfahrtsstaat den Kampf angesagt haben!
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 23:38:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Wertpapierkorb


      In den Büchern von Jeffrey Archer spielt die Börse oft eine große Rolle. Schließlich hat Archer nur mit dem Schreiben angefangen, weil er sich an der Börse ruiniert hatte und ihm niemand einen Job gab...



      Momentan sitzt er wegen Meineides im Gefängnis... Aber wenigstens seine Bücher (einst Bestseller) sind noch frei (erhältlich)...
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 11:28:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      Vielen Dank für alle weiteren Tips! Jeffrey Archer habe ich natürlich in der Liste!

      Es geht mir indes vor allem um Autoren, die keine Wirtschaftsleute sind und sich trotzdem bemüßigt fühlen, in ihren Romanen etc. etwas über Börse und Kapitalismus zu schreiben. Meistens offenbaren sie dann haarsträubende Mißverständnisse und Vorurteile, was Wirtschaft, Börsenkultur, Gerechtigkeit und die Ursachen von Wohlstand oder Armut angeht. Die meisten haben irgendwo ihren Marx, ihren Horx oder ihren Adorno zumindest unbewußt im Hinterkopf.

      Auch der Film "Wallstreet" offenbart ja im Grunde genommen die unreflektierte Kapitalismus-Kritik von Regisseur Oliver Stone.

      Positive Ausnahmen von dieser Regel finden sich nur bei Autoren, die selbst mal was mit Wirtschaft zu tun hatten oder sich publizistisch dazu äußern (so D. Schah und J. Archer)
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 13:48:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      BALZAC soll doch zumindest im richtigen Leben die Interessen BÖRSE und LITERATUR kombiniert haben.
      Vielleicht findest Du unter seine viele Novellen etwas Passendes?

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 15:35:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      BALZAC hat einiges über börse,börsenmenschen und börsenpsychologie geschrieben.
      stellvertretend für alles zusammen ist in seinen 80 werken der
      Baron von Nucingen.
      "Glanz und Elend der Kurtisanen" z.b.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 10:55:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      Balzac war auch ein wertvoller Hinweis, da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen. Vielen Dank !!!
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 16:42:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Aktienreiwolf

      "Meistens offenbaren sie dann haarsträubende Mißverständnisse und Vorurteile, was Wirtschaft, Börsenkultur, Gerechtigkeit und die Ursachen von Wohlstand oder Armut angeht. Die meisten haben irgendwo ihren Marx, ihren Horx oder ihren Adorno zumindest unbewußt im Hinterkopf."

      Ich glaube nicht, dass es ein Missverständnis ist, zu sagen, dass der Raubtierkapitalismus Elend und Barbarei in der Welt verursacht. Allein schon die Industrialisierung zeigt doch, dass das Kapital vom Staat gezügelt werden muss, damit es auch den Armen hilft. Da hatte Marx nicht ganz unrecht, auch wenn er vielleicht übers Ziel hinaus geschossen ist. Aber deswegen haben wir hier ja den dritten Weg, der sich leider immer mehr dem Ami-Weg nähert. Die Folge ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise!

      Und wenn ich dann von Zeitschriften lese, wie "eigentümlich frei", die noch mehr Kapitalismus fordern, dann kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen. Wenn neoliberales Gedankengut bereits in die zeitgenössische Belletristik fließt, wie bei David Schah in "Die Säulenhalle", dann muss hier mal etwas gegengesteuert werden!
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 15:18:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Wertpapierkorb

      Vom Namen her sind wir uns zwar ganz ähnlich, dennoch haben wir ganz unterschiedliche Auffassungen darüber, wie Wirtschaft und Politik funktionieren:

      Du schreibst:

      "Ich glaube nicht, dass es ein Missverständnis ist, zu sagen, dass der Raubtierkapitalismus Elend und Barbarei in der Welt verursacht. Allein schon die Industrialisierung zeigt doch, dass das Kapital vom Staat gezügelt werden muss, damit es auch den Armen hilft. Da hatte Marx nicht ganz unrecht, auch wenn er vielleicht übers Ziel hinaus geschossen ist. Aber deswegen haben wir hier ja den dritten Weg, der sich leider immer mehr dem Ami-Weg nähert. Die Folge ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise!"

      Schöner kann man das links-etatistische Weltbild nicht in wenigen Sätzen formulieren! Nicht (Raubtier-)Kapitalismus hat Elend und Barbarei verursacht, sondern Kollektivismus und Sozialismus in all ihren Varianten: Faschismus, Nationalsozialismus, Stalinismus, Kommunismus etc. Und auch der Sozialdemokratismus wird unser Land, langsamer zwar als die anderen Bruder-ismen, in Elend und Verderben stürzen. Ursache der heutigen Wirtschaftskrise ist nicht zu viel Kapitalismus, sondern immer noch zu viel Sozialismus, übrigens auch in den USA, wo man sich seit dem New Deal schon lange von Liberalismus und freier Marktwirtschaft entfernt hat.

      Auch IWF und Weltbank sind globalsozialistische planwirtschaftliche Instiutionen und werden als solche zurecht von Attac angegriffen. Leider verkennen diese Attac-Leute, dass IWF und Weltbank Globalisierungshindernisse sind und dass Globalisierung nichts anderes heißt als Freiheit und Angleichung der Chancen auf der Welt. Wenn man nämlich durch Abschottung die Länder der dritten Welt daran hindert, ihre Produkte günstig bei uns zu verkaufen, dann zementiert man deren Elend.

      Wohlstand kommt nicht von heute auf morgen, das haben die westlichen Länder während der Industrialisierung auch erfahren. Und die "Verelendung" zur Zeit der Industrialisierung war nur eine Sichtbarmachung des Elends: Auf dem Land herrschte bitterliche Armut und Not, darum gingen ja die Leute in die Städte, um sich in der Industrie zu verdingen. Natürlich ging es ihnen immer noch schlecht, und durch die Konzentration dieser Armen in den Städten wurde die ganze Armut erst sichtbar. Doch Elend und Hunger nahmen allmählich ein Ende, was sich auch am extrem steigenden Bevölkerungwachstum zeigte (im wesentlichen eine Folge der abnehmenden Mortalitätsrate).

      Erst als ein relativer Wohlstand erreicht wurde, konnte man sich den Luxus von Arbeitsregulierungen, Umverteilung und Subventionen und schließlich den Wohlfahrtsstaat leisten. "Luxus", weil die wirtschaftliche Dynamik damit abgewürgt wird, da Zwangsabgaben stets Investitionen und Leistung bestrafen. Im Kommunismus wird direkt kollektiviert, in sozialdemokratischen Ländern geht die Kollektivierung schleichend vor sich: In Deutschland haben wir inklusive aller indirekten Steuern eine Belastung von 70%. Das heißt mehr als Zwei Drittel des Jahres arbeiten wir für den Staat, also für andere.

      Das würden wir auch tun, wenn wir alles Geld behalten würden, denn durch Konsum unterstützen wir erst recht andere, schaffen und erhalten Arbeitsplätze und erhalten Wohlstand. Das gilt auch und erst recht für den reichsten Millionär. Deshalb ist es gerade "sozial gerecht", den Leuten ihr Geld zu lassen, um Wohlstand für alle zu bekommen. So funktionierte auch das Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard, bevor das Wachstum durch Reglementierung und Umverteilung abgewürgt wurde. Wohlstand ist nämlich kein feststehender und gott- oder staatsgegebener Kuchen, der nur gerecht verteilt werden muss, sondern er muss ständig durch Leistung, Kreativität, Innovation und Investition geschaffen werden.

      Ferner schriebst du:

      "Und wenn ich dann von Zeitschriften lese, wie "eigentümlich frei", die noch mehr Kapitalismus fordern, dann kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen. Wenn neoliberales Gedankengut bereits in die zeitgenössische Belletristik fließt, wie bei David Schah in "Die Säulenhalle", dann muss hier mal etwas gegengesteuert werden!"

      Wehret den Anfängen gilt m.E. dem schleichenden Totalitarismus, der durch Rot-Grün und dem Sozialdemokratismus in allen Parteien (auch FDP und CDU/CSU) Vorschub geleistet wird. Und deswegen sind Zeitschriften wie "eigentümlich frei" so wertvoll: Sie sind das Sturmgeschütz für Freiheit und Wohlstand!
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 16:19:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      Gelesen habe ich "Riskante Geschäfte" von Florian Schneider. Es handelt von einem Musiker, der ins Daytrading einsteigt. Goldmann TB 2001

      Dunkel erinnere ich mich an ein Buch von Ernst Jünger "Heliopolis". Darin wird ua. die Geschichte eines Mannes erzählt, der plötzlich die Gabe gewinnt, in die Zukunft zu schauen und sie nutzt, um entsprechende Geschäfte zu machen. Ebenso plötzlich verliert er sie wieder und fast sein dabei gewonnenes Vermögen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 16:23:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      folgendes Buch aus dem phantastischen Genre könnte auch interessant sein:

      Otto F. Beer, Ich, Rodolfo, Magier

      Erzählt die Geschichte eines Zauberers, der magische Fähigkeit entwickelt und durch die Wand gehen kann, die Börsenkurse vorhersehen kann, Dinge verschwinden lassen kann usw.
      Dazu kommt natürlich die Geschichte seiner Liebschaften.
      Dann findet er eine Frau, die ebenfalls magische Fähigkeiten hat. Als er sie verlassen will, versucht sie, es zu verhindert und tötet ihn dann per Telekinese – durch einen Autounfall.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 16:41:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Noch zwei Hinweise:

      Natürlich hat auch Brecht über die Börse geschrieben, vor allem in seiner "Johanna".

      William Gaddis "JR"
      Hier geht es um einen 11jährigen (!) der sich am Telefon ein riesiges Vermögen zusammenspekuliert und die Fachwelt in Erstaunen versetzt. Doch dann erfolgt ein Fall ins Nichts, daß auch ein Genie wie JR nicht verhindern kann.
      Eine dicke Schwarte von über 1000 Seiten von einem der bedeutendsten Vertreter der amerik. Gegenwartsliteratur.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:15:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      da fällt mir der name PHILIPP BRONSON ein, titel des romans leider nicht. handlung: tagsablauf in einem büro voller investitionsberater bis zum zusammenbruch und ausstieg des ich-erzählers.

      ich habe über englische literatur zum empire in indien geschrieben. da fiel die auswahl natürlich leichter...

      yarkssen


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