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    Jenseits der Wahlkampfpropaganda: Unabhängige Experten bewerten Parteiprogramme - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.08.02 11:24:59 von
    neuester Beitrag 29.08.02 18:03:20 von
    Beiträge: 40
    ID: 626.262
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      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:24:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutschlands Wahlkampf leidet unter einer Krankheit, genannt wirtschaftspolitische Inkompetenz der Diskutanten, seien es nun die Politiker selbst, die Medien oder die Boardteilnehmer hier bei wallstreet-online oder aber auch das Volk auf der Straße.
      Alle eint ein Problem: Sie alle unterschätzen die Komplexität des wirtschaftlichen Geschehens und überschätzen ihre eigene Intelligenz.

      Es ist schon erstaunlich warum wohl niemand (außer studierte Chemiker!!!) in diesem Board es wagen würde eine Meinung über das Reaktionsverhalten von Benzolderivaten abzugeben (weiß doch jeder nicht stuiderte Laie, dass er sich nur lächerlich machen würde), dass aber in Deutschland jeder dahergelaufene (oder in W-Online rumpostende) Hanswurst meint eine ökonmisch korrekte Bewertung der Hartz-Vorschläge vornehmen zu können (nichts anderes tun die überzeugten Hartz-Gegener und -Befürworter in diesem Board).
      Hartz ist dabei ein beliebig wählbares Beispiel für unser Grundproblem:
      Ökonomie wird nicht als hochkomplexe Wissenschaft (vergleichbar z.B. mit der Chemie oder anderen Wissenschaften) begriffen, was sie aber eigentlich ist, sondern als eine relativ banale Veranstaltung, zu der jeder Otto-Normalbürger meint seinen (aus seiner Sicht kompetenten Senf) dazugeben zu müssen, sei es auf der Straße, am Stammtisch oder aber in den vielen Threads hier bei W-Online.

      Vielleicht finden sich ja einige Mitstreiter von mir und kommen von diesem maßlosen Selbstüberhöhungstrip herunter, denn N-TV leistet z.Zt. einen höchst interessanten Wahlkampfbeitrag.

      N-TV veranstaltet regelmäßig das Wirtschaftsduell und diskutiert die Programme der einzelnen Parteien zu den drängsten Problemen Deutschlands, die ja bekanntlich allesamt wirtschaftspolitischer Natur sind (Ausnahme: Bildungspolitik, ist aber primär Ländersache und steht jetzt nicht zur Debatte).
      Diskutanten sind aber nicht etwa wie sonst immer in die Regierung aufgestiege Taxifahrer (Fischer), andere Hanswürste dieses Volkes oder ihren Egosimus als Allgemeinwohl verkaufende Lobbyvertreter (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände etc.), sondern niemand geringeres als die partei- und interessenpolitisch unabhängige wirtschaftswissenschaftliche Elite dieses Landes, Professoren von den ökonomischen Kaderschmieden dieses Landes, mit teilweise hoher bis höchster Reputation.

      Niemand verfügt (vergleichbar mit wissenschaftlichen Chemikerelite) über ein höheres wirtschaftswissenschaftliches Wissen als diese Herren und sie kandidieren weder für irgendeine Partei noch müüsen sie für irgendwelche Gewerkschaften Lohnerhöhungen durchpauken.
      Ihnen kann es aus egoistischer Sicht egal sein wer regiert, denn ihre Jobs sind krisensicher und das beides (ihre hohe Kompetenz und ihre Unabhängigkeit) macht sie für eine sachliche und qualitätvolle Bewertung, die hier bei W-Online viel zu wenig anzutreffen ist, der Parteiprogramme so interesant.

      Das Urteil der wirtschaftswissenschaftlichen Intelligenz dieses Landes ist jedenfalls eindeutig:
      1.) Keine Partei verfügt über sehr gute Lösungsansätze für die Reformprobleme dieses Landes
      2.) In allen untersuchten Themenfelder hat die FDP die besten Reformansätze, um diesem Land und seinem Volk eine heiterere Zukunft zu geben als sie derzeit aussieht
      3.) Rot-Grün schneidet in allen Bereichen schlecht ab, dabei Grün noch besser als die SPD (hätte ich nicht erwartet)
      4.) Wer diesem Land eine Zukunft geben möchte, für den ist die PDS unwählbar
      5.) Für den Osten scheint niemand ein wirkliches Konzept zu haben, hier sind die Bewertungen für alle Parteien schlecht, auch wenn die FDP relativ zu den anderen am besten abschneidet, kann sich auch die FDP hier mit ihren Konzepten nicht rühmen
      6.) Besonders interesant das Teilproblem "Arbeitsvermittlung": Hier ist der Abstand der FDP zum Zweitpaltzierten erschreckend groß, niemand scheint auch nur annähernd so gute Vorschläge zur Arbeitsvermittlung zu machen wie die FDP

      Leider liegen die Umfrageergebnisse noch nicht zu allen Thmenfeldern vor, sondern bisher nur zu den Themen "Arbeistvermittlung", "Mittelstandspolitik" und "Aufschwung Ost", aber auch diese drei Themen aus meiner Sicht enorm wichtig, insbesondere der zweite Punkt.

      Insgesamt ein aus meiner Sicht hochinteressantes Projekt von N-TV, ich hoffe wir können hier kontrovers darüber diskutieren.
      Alle unverbesserlichen Stammtischideologen mögen bitte diesen Thread meiden, denn er ist nur für eine intelligente Diskussion geeignet.


      in diesem sinne
      w
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:31:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das kommt eben davon, wenn man Fachressorts mit
      Politikern besetzt, anstatt mit Fachleuten ... :D

      Meist ist es aber auch so, daß selbst die Fachleute
      unterschiedlicher Meinung sind, je nachdem, welche
      Lehre sie vertreten - und was mach mer nu ...? :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:33:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      :D

      "dass aber in Deutschland jeder dahergelaufene (oder in W-Online rumpostende) Hanswurst meint eine ökonmisch korrekte Bewertung der Hartz-Vorschläge vornehmen zu können"

      So ists halt.

      Mich würd mal interessieren (da ich es nicht gucke), wer denn alles da geredet und bewertet hat - kannst Du mal die Quellen nennen?

      Ansonsten ist (3) für mich überhaupt nicht überraschend - die Grünen bieten mit Leuten wie Frau Scheel, Herrn Metzger (oder seinerzeit mit der verstorbenen Frau Heye) und einigen anderen recht versierte Finanzexperten und brauchen wie die FDP nicht auf große Wählermassen rücksicht zu nehmen.

      Was (2) angeht, so stimme ich dem bedingt sogar zu - problematisch ist nur, dass unsere Zunft zumeist rein wissenschaftlich bewertet und sich daher lieber auf normativ gut abgrenzbare Kriterien verläßt, denen der Effizienz. Jeder gute Ökonom wird dir den Trade off zwischen Effizienz und Gerechtigkeit erklären können, und die FDP-Vorschläge werden in vielen Bereichen eine deutliche Effizienzverbesserung mit sich bringen... in manchen bereichen aber mit aus Gerechtigkeitsgesichtspunkten problematischen Wirkungen - und damit meine ich überhaupt nicht die Steuerpolitik, die ich denen durchaus gerne überlassen würde, sondern andere Bereiche wie etwa den der gesundheitspolitik.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:40:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Westler,
      wieso schreibst Du in Deinem Beitrag eine Partei fett, die anderen nicht?
      Da kommen bei mir Zweifel an einer Neutralität hoch.

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:47:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      @gue#2

      sicher gibts immer unterschiedliche Meinungen, Hickel ist da ein gute Beispiel, der scheint schon aus Prinzip immer contra zu der Mehrheitsmeinung seiner Zunft zu sein, es wird auch heute noch Keynesianer geben, die die Probleme des real umgesetzten defict spending nicht einsehen, auch die PDS hat in der Umfrage nicht die schlechtestmögliche Bewertung bekommen, irendwo war also auch hier Sympathie.

      Aufgrund der Komplexität der Ökonomie sollten wir uns aber doch nicht auf Einzelmeinungen, wie die von Hickel, verlassen sondern die kollektive Intelligenz nutzen, die eben durch solche Umfragen zu Tage gefördert wird.

      Ich glaube jedenfalls, Meinungsunterschiede hin oder her, dass ein positives Urteil der wissenschaftlichen Elite dieses Landes über die FDP weitaus realistsicher ist als die Hanswurst-FDP-Kritik hier im Board.


      @neemann#3

      www.n-tv.de/Wirtschaftsduell


      mfg
      w

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      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:49:31
      Beitrag Nr. 6 ()


      Ist das die Partei von der Du hier sprichst ? :laugh:

      GGF
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:53:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      @pegru

      ich habe ja gerade durch mein Posting versucht deutlich zu machen, dass meine Neutralität irrelevant ist, was zählt sind die parteipolitisch neutralen Volkswirtemeinungen.

      Im übrigen kannst du unter dem obigen link alle meine Aussagen von 1.)-6.) nachprüfen, ich habe dort nirgendwo zugunsten irgendeiner Partei dran gedreht.
      Die Hervorhebung dient ausschließlich der Markierung des Siegers der Volkswirte (mein Sieger irrelevant).

      mfg
      w
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:56:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      @gue

      soeben erschien das beste Hanswurst-Beispiel: Grasgeflüser
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:57:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      @westler
      Bist Du nicht der Laberer von gestern, der keine Ahnung vom Nato-Doppelbeschluß hatte, ihn aber als Argument anführte. Wenn ja, kann ich dich nicht ernst nehmen, ebensowenig wie die Spaßpartei!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:58:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      "ein hochkarätig besetztes Expertengremium von 17 Ökonomen" :D Aha, nichts genaues weiss man nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:00:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      @neeman

      Auszug aus der Expertenliste:

      Professor Jan-Egbert Sturm, ifo-Institut

      Dr. Rolf Kroker, Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln

      Professor Norbert Berthold, Universität Würzburg

      Professor Viktor J. Vanberg, Universität Freiburg

      Professor Jürgen B. Donges, Universität Köln, ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates

      Professor Albrecht Ritschl, Humboldt-Universität Berlin

      Professor Paul Bernd Spahn, Universität Frankfurt
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:01:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nachtigall, ick hör dir trapsen!

      Soso, lauter Hanswurste allerorten! Nach dem Gesetz der Gauß`schen Normalverteilung sollten aber
      bei den so genannten unabhängigen Wirtschaftskompententen auch eine erkleckliche
      Zahl nämlicher Hanswurste rümhüpfen.

      Nachdem Du aber freundlicherweise die FDP in Deinem Posting schön fett geschrieben hast,
      wissen wir ja die Stoßrichtung Deines ach so -nur der Objektivität verhafteten- unschuldigen Beitrags.

      Ich hake es mal als Satire des Tages ab, dass ausgerechnet die erklärten Ober-Spass-Hanswurste
      der politischen Landschaft die Kompetenz gepachtet haben sollen!

      Merke: Die FDP hat uns schon mit Bange-, Hauss- und Möllemanns als Wirtschaftsminister
      beglückt, leider aber noch nie mit einem Fachmann!

      Gruss
      NmA
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:02:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es ist schon erstaunlich warum wohl niemand (außer studierte Chemiker!!!) in diesem Board es wagen würde eine Meinung über das Reaktionsverhalten von Benzolderivaten abzugeben

      Und es gibt leider immer noch Leute , die das Werk von Professor Beuys nicht genügend würdigen. :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:03:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Westler,

      tut mir leid mein Freund, aber im Gegensatz zu Dir, weiß ich wovon ich spreche.

      Die Tatsache, dass Du ein studierter Chemiker bist (ich bin studierter Informationstechniker), erhebt Dich nicht automatisch zur Elite Deutschlands.

      Deine Einschätzung der aktuellen Situation ist genauso subjektiv wie alle anderen Meinungen hier im Board. Einen Unterschied sehe ich lediglich in der etwas naiven Art, wie Du Deine Meinung hier vorträgst. Das bestätigt auch indirekt Absatz 2.

      Es war trotzdem ein netter Versuch für die Spaßpartei zu werben, aber die Wahlplakate können das wohl besser.

      Wenn will man eigentlich damit ansprechen ?

      Gruß,

      GGF
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:06:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Antworten sind immer abhängig von den Vorgaben,
      welche Randbedingungen sind zu beachten?

      Etwas dramatisiert:
      Was nutzt es wenn die Wirtschaft floriert, aber dabei
      20 % der Bevölkerung unter die Armutsgrenze fallen
      und die Republik in Flammen aufgeht.

      Wer am brutalsten sozialen Kahlschlag betreibt dient
      vieleicht damit am ehesten der Wirtschaft, aber ist
      das wirklich gewollt?
      Und wurde das von deinen wohlsituierten Herrn Professoren
      berücksichtigt?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:07:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      @westler,
      es gibt keine neutrale Wissenschaft, zumindest nicht im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Und jedem, der sich trotzdem das Mäntelchen der Neutralität überhängt, stehe ich besonders skeptisch gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:09:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Grassgefluester,in einigen Punkten in #1 hat er mir durchaus aus der seele gesprochen - wenn das BVG oder der BGH irgendwelche Urteile spricht, masst sich ja kaum einer an, diese Urteile ohne juristisches Hintergrundwissen zu diskutieren. Wenn die Wirtschaftsweisen ein Gutachten vorlegen oder die Institute Empfehlungen rausgeben, weiss wirklich jeder hanswurst es besser.

      Aber mal zu der Liste - ich hab sie bei n-tv nicht gesehen, gibts die auch komplett? Bei der Auszusgliste kann ich nur meinen Verdacht bestätigt sehen, dass sich n-tv da auf eine hübsche Mischung eingelassen hat - Korker arbeitet als Interessenvertreter beim Institu der deutschen Wirtschaft, Bertholdist als knochenharter Neoliberalist in der Zunft bekannt, die reputation von Dongues wqill ich gar nicht anzweifeln, aber er ist ebenso als recht konsvervativ ausgerichteter Ökonom bekannt. Die anderen sagen mir jetzt nichts, aber es ist ja nicht so, dass es innerhalb der Zunft nicht auch gut zuordnenbar ist, wer seine Schwerpunkte wie legt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:10:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ggf

      1.) ich bin kein stuiderter Chemiker (bei aufmerksamen Lesen fällt auf, dass die Chemie ein Bsp war, sonst nichts, Du weißt als IT-Mann sicher auch ein entsprechendes Bsp aus Deinem Bereich, nur dass mir im Posting kein IT-Bsp einfiel, ist aber auch irrelevant
      2.) "Deine Einschätzung der aktuellen Situation ist genauso subjektiv ", ich habe keine Einschätzung vorgenommen sondern lediglich die Inhalte der N-TV-homepage wiedergegeben
      3.) Mir ist es egal, wen die FDP (oder eine andere Partei) mit ihren Plakaten ansprechen will, da ich nicht so dumm bin nach Plakaten zu wählen, da sie allesamt schon immer nichtssagend waren und es auch bleiben werden, da sie einzig und allein dem Marketing dienen. Wenn Du Deine Stimme nach Marketinggesichtspunkten verteilst, bitte, ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:10:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      eine einfache Frage eines "Hanswurstes" wie mir, der hier bei WO seine unqualifizierte Meinung rausposaunt ;):

      In welchen Land sind die Vorstellungen dieser Volkswirte am ehesten umgesetzt. Wie ist der Lebensstandard der Menschen dort. Ich meine hier die Masse der Menschen, nicht eine kleine Geldelite. Wie sieht es mit der Umwelt aus. Wird im Sinne der kommenden Generationen dort nachhaltig gewirtschaftet? Gibt es dort Chancengleicheit?....das sind nur wenige Fragen, die mir aktuell einfallen.

      Gäbe es also ein Land, in dem die Vorstellungen dieser Herren verwirklicht würden, dann müssten dort paradiesische Zustände herrschen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:11:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Westler,

      da bei Dir immer nur eine Partei fett geschrieben wurde und der Rest nicht, zweifel ich an einer intelligenten Diskussion.
      Ausserdem ist es mehr als erwiesen, dass die sogenannte wirtschaftswissenschaftliche Elite dieses Landes weit ab von der Realität lebt und gerade bei den Themen `Arbeitsvermittlung`, `Mittelstandspolitik` und `Aufschwung Ost` vielleicht die falschen Experten sind.
      Desweiteren würde ich Abstand von einer Partei nehmen, die bis zur letzten Sekunde Ihr Fähnchen nach dem Wind hängt. Gute Lösungsansätze sind ja nicht schlecht aber es kommt noch immer auf die Umsetzung an, und da ist die FDP wie so viele andere Parteien auch bisher fast immer gescheitert.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:14:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      @viktor

      "Gute Lösungsansätze sind ja nicht schlecht aber es kommt noch immer auf die Umsetzung an, und da ist die FDP wie so viele andere Parteien auch bisher fast immer gescheitert."

      Absolut korrekt, das war seit jeher das Problem der FDP und ist zugleich mein Hauptkritikpunkt an der Partei bzw. derjeinige Punkt der mich in meiner Wahlentscheidung unschlüssig macht
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:15:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      Vanberg, Viktor
      Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik in Freibugr, und beim Blättern durch die Publikationen scheint er mir Spezialist für Ordnungsliberalismus zu sein, für Fragen um die Entwicklung der Ideen Hayeks, der Freibuger Schule, auch auf Buchanan beruft er sich öfters. Damit scheint er gut in die Berthold/Kroker-Ecke zu passen :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:16:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      Neemann,

      ich bezweifel diese Gutachten in keinster Weise, die Art und Weise, wie Westler sie hier zu nutzen versucht ist einfach lächerlich.

      Leider ist das aber nur die eine Seite der Medaille, siehe hierzu Thread #15 von pollux.

      Zumal mir vollkommen die Finanzierbarkeit des Programms der FDP fehlt, aber das braucht man ja auch garnicht, da man ja sowieso nicht alleine regieren muß. Im Zweifelsfall wird immer der Koalitionspartner vors Loch geschoben.

      Die FDP ist die Partei mit der längsten Zugehörigkeit zur Regierung in Deutschland, ihre Verdienste halten sich aber wirklich in Grenzen (Genscher ausgeschlossen).

      GGF
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:21:52
      Beitrag Nr. 24 ()
      zu einer möglichen Gegenfinanzierung
      vgl.:
      http://www.18fdp.de/mehrnetto.php" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.18fdp.de/mehrnetto.php
      unter "Das liberale Einkommensstuergesetz 2003/2004"
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:22:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Noch was: volkswirtschaft ist keine exakte Wissenschaft. Es werden hier hauptsächlich mathematische modelle der Wirtschaft erstellt und je nach politischer Richtung interpretiert. Sogar der Kommunismus hatte hochintelligente Wirtschaftswissenschaftler, die nachweisen konnten, das dieses System das optimale für die Wirtschaft ist.;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:23:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Westler:
      Dass die Professoren, die sich mit Volkswirtschaft beschäftigen derzeit eine wirtschaftsliberale Politik bevorzugen, ist weder neu noch besonders beeindruckend. Dass die (wirtschaftsliberale) FDP bei diesen "Experten" besonders gut abschneidet, auch nicht!
      Ich habe nur ein Problem damit, diese Wissenschaftler als für mich maßgebend einzustufen, weil der Mainstream der Wissenschaften gerade in nicht empirisch zu messenden Wissenschaften (und glaub mir, ich weiss, wovon ich rede) alle paar Jahre mal wechselt. Vor noch nicht allzu langer Zeit waren z.B. die"Keynesianer" mit ihrer Vorliebe für staatliche Ausgabenprogramme "en vogue". Wer weiß schon, was in 5 Jahren wieder "in" ist.
      Ich für meinen Teil glaube, dass eine wirtschaftlich erfolgreiche Politik, im Gegensatz zu dem, was gerade die Volkswirtschaft suggeriert, eben NICHT vorauszuberechnen ist. Sie ist von zu vielen Unwägbarkeiten abhängig. Im übrigen, wenns wirklich nur ein Rechenspielchen wäre und die Wirtschaft läuft, hätte es auf dieser schönen weiten Welt sicher schon jemand versucht:-)!
      Ein weiterer Einwand gegen die Professorokratie: Wenn man lediglich einen Teilbereich der Politik bewertet, nämlich die Wirtschaftspolitik, alle anderen Bereiche aber, trotz vielleicht sogar vorhandener Wechselwirkung, wie z.B. die Frage der Umwelt, ausser Acht lässt, wird die Aussagekraft der professoralen Aussagen noch mehr abgeschwächt!
      Wie gesagt, das ist meine MEINUNG und keine wissenschaftliche Abhandlung!:-)
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:23:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      Albrecht Ritschl kann ich nicht einordnen - er ist Wirtschaftshistoriker, seine Publikationen beziehen sich fast ausschliesslich auf Wirtschaftsfragen der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.

      Bernd Spahn war mal Referent bzw. Berater bei Institutionen wie IWF, DIW, Weltbank - auch bzgl. der Veröffentlichungen passt er nicht in die Berthold-Ecke... das ist bei ihm zumindest deutlich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:32:10
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Punk24,
      "Sogar der Kommunismus hatte hochintelligente Wirtschaftswissenschaftler, die nachweisen konnten, das dieses System das optimale für die Wirtschaft ist." :confused: Das ist mir neu, aber du kannst mich ja mal mit namen aufklären ... oder? :rolleyes:

      @Westler,
      #24 kannst Du dir doch schenken - ich dachte, wir wollten hier den Verusch machen, mal jenseits der Wahlpropaganda zu reden.

      Ich halte erstmal fest, dass die wenigen Namen dieses Gremiums eher auf eine etwas seitenlastige Auswahl hindeuten, was aber auch nicht verwunderlich ist. Es ist Wahlkampf, und jeder möchte mit der eigenen Neutralität punkten, bevor er die ihm genehme Richtung vorschlägt. Auch hinsichtlich der reinen Effizienzbetrachtung kann man wieder zwei Richtungen grob unterscheiden - eine, welche in Fällen des Marktversagens die staatlichen Eingriffe präferiert und ökonomische regelmechanismen (also eher ablaufspolitisch denn ordnungspolitisch) präferiert, eine andere, die trotz marktversagens annimmt, dass Staatseingriffe dennoch in der Summe eher kontraproduktiv sind bzw. die den zeitpunkt, ab dem sie kontraproduktiv sind, weitaus früher sehen. Werturteilsfrei ist hier nichts, die Grundhaltung, von der man aus die Lage analysiert, ist alles anderes als eine nach streng wissenschaftlichen Kriterien abgeleitete normative Angelegenheit. Für die Wiwis gilt wie für die Juristen: 17 Vertreter, 17 verschiedene Meinungen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:45:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      Jan.Egbert Sturm

      u.a. veröffentlicht: Is public expenditure really productive? New evidence for the US and the Netherlands
      If the well-known model of Aschauer is estimated in first differences - which is necessary as the variables used are neither stationary nor cointegrated - the model breaks down entirely.


      Guckt man sich seine Veröffentlichungsliste an, glaubt man es nicht: Der Mann ist 31 Jahre alt; Schwerpunkte sind sonst aber eher Geldpolitik.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:16:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      was von der FDP zu erwarten ist darauf geb deren 12 lange Jahre währende Regierungsbeteiligung unter H.Kohl von 1982-1998 schonmal einen kleinen Vorgeschmack!

      Und mit Genscher hatte die FDP damala einen sehr guten Aussenminister. Welcher aktuelle FDP-Politiker hat auch nur annäherd das Potential /die fähigkeiten wie Genscher?
      -Westerwelle??? :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      -Möllemann????:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Wer sonst in der FDP????

      Die FDP ist ohne jeden Zweifel die grösste Mogelpackung bei deiser wahl!
      Aber hier giebt es FDPler die dumm genug sind auf diese Dampfplauderer hereinzufallen!
      Ich wünsche Euch ein schönes Erwachen nach dem 22.September!
      Das dumme daran ist nur: man hat sich dann für die nächsten 4 Jahre festgelegt!
      Bleibt zu hoffen dass die Mogelpackung FDP am 22.September, so wie alle aktuellen Prognosen anzeigen, auch nur bei 9 -10 Prozent bleiben. Das würde den Schaden wenigstens begrenzen. würden deise Traümtänzer wirklich wie ständig propagiert 18% erreichen ähre das in der Tat fatal für Deutschland!
      Eine Partei deren wichtigster Inhalt das erreichen von 18% ist...<<kopfschüttel>>......
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:18:26
      Beitrag Nr. 31 ()
      16
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:18:40
      Beitrag Nr. 32 ()
      Kosto,
      wollen wir die Polemik nicht anderswo wüten lassen? :(
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:45:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      @neemann
      wo ist da Polemik? Hier wird, auch in diesem angeblich "unparteiichen" Tread, die FDP mit riesigen Vorschusslorbeeren bedacht denen diese Partei mit ihren zweit, und drittklassigen Personal nie und nimmer gerecht werden kann!
      Das wird sich in kürze schon zeigen!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:51:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Kostolany:
      Ich hoffe, dass Du nicht recht hast, denn das würde bedeuten, dass die FDP in die Regierung kommt:-).
      Ich werde es nie verstehen, wie man diesem Haufen von Neu-Neoliberalen und "alten Kämpfern" (wer außer Westerwelle verkörpert denn die plakatierte "neue Generation" in der FDP?, Gerhard, Solms, Brüderle oder wer?) einen ungedeckten Wechsel auf die Zukunft ausstellen kann. Das Programm der FDP wird sofort nebulös, wenn es darum geht die Frage zu beantworten, wer ihre zahllosen Wahlversprechen bezahlen soll. Immer nur von Haushaltsumschichtungen und Subventionskürzungen zu reden ist wenig zielführend, wenn man nicht weiß, wo gekürzt und welche Subventionen gestrichen werden sollen!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:04:50
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Huta

      ich hätte prinzipiell nichts gegen eine Ragierungsbeteiligung der FDP (auch wenn ich den vollmundigen Wahlvrsprechen doch sehr skeptisch gegenüberstehe).
      Wählen werde ich die FDP natürlich nicht!
      Aber wenn man den aktuellen Wahlumfragen glauben schenkt liegt die FDP bei allen bei 9-10Prozent.
      Dieses Ergebnis währe noch vertretbar.
      Die 18% hingegen währen definitiv zuviel! Soviel Einfluss/Macht währen die gar nicht gewachsen.
      Und bezügl. Koalition hält sich die FDP ja alle Türen offen (keine Koalitionsaussage)!
      Die wollen an die Macht elab ob mit Schöder oder Stoiber!

      Aber man muss realistisch bleiben: -die FDP wird wohl mit an einer Regierung beteiligt sein egal ob rot oder schwarz die anstehende Wahl gewinnt.
      Dabeisein ist halt für die gelben alles :laugh::laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Dafür ist denen jedes Mittel recht: (siehe den Aktuellen Websslogan `Steck ihn rein!`)
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:13:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hi Westler,
      es war ein guter Versuch Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen, was hier (auf diesem board) nicht leicht ist.

      Ich bleib aber dabei, dass es ein Fehler war eine Partei "fett" zu bringen.
      Schade.

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:24:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      @pegru

      Wrestler hatte nie die Absicht neutral und unabhängig über Lösungskonzepter der Parteien zu diskuteren.
      Es (schlecht getrarnter) Pushversuch für die FDP war das -mehr nicht!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:33:03
      Beitrag Nr. 38 ()
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:35:19
      Beitrag Nr. 39 ()
      @kosto

      ich habe versucht hier mal eine etwas andere Diskussion zu führen als die ewigen Haßtriraden, ich werde dir mit denselben deshalb auch nicht begegnen, wie du sie tagtäglich an den Tag legst.
      Ich möchte dich aber darauf verweisen, dass ich nicht vorhatte die FDP zu pushen, denn ich bin noch gar nicht entschlossen, was ich wähle. Wenn du dir die Mühe machen würdest, kannst du das anhand eines anderen Threads von mir nachprüfen, in dem ich mit einem anderen Boardteilnehmer über andere Wahlmöglichkeiten diskutiere (Thread ist von mir, Titel: UMFRAGE Schröder-Stoiber. Wer ist gegen BEIDE?).

      Das einzige, was für mich feststeht ist, dass ich jene Partei oder Konstellation wählen möchte, die konsequente und radikale Reformen bedeutet (oder am wahrscheinlichsten bedeutet), Namen, Bundeskanzler und Ideologie sind mir dabei egal. Wenn ich der Überzeugung wäre, die PDS zu wählen, würde zu eben diesem führen, dann würde ich auch die PDS wählen (ist ebenfalls nachlesbar in dem von mir genannten Thread).

      Schwing deine Haßtiraden doch gegen Thierri oder andere FDP-Hörige, bei mir bist du leider an der falschen Stelle.

      In diesem Sinne
      mfg
      w
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 18:03:20
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Wrestler

      also bei aller liebe; `Hasstriaden` sind meine Postings gans sicher nicht!
      Es ist nur all zu offensichtlich wenn jemand von neutral redet um gleichzeitig den namen einer Bestimmten Partei fett hervorzuheben!
      Und das jedesmal wenn der Name dieser partei im Text erwähnt wird!
      Das ist in der Tat alles andere als Neutral!
      Daüberhinaús hab ich sagar geschreiben dass ich eine regierungbeteiligung der FDP sogar begrüssen würde.
      Solange die nicht mehr als 10 -11 Prozent bekommen ists doch noch o.k.!
      würde ich soetwas schreiben wenn ich dei `hassen` würde!

      Mir geht dieses FDP gepusche mittlerweile gehörig auf die Nerven - diese Partei hat nichts erreicht, nichts geleistet und wird mit Vorschusslorbeeren geradezu überhäuft!
      Warum? - Weil sie jedem alles versprechen!
      Vom Geringverdiener bis zum Milliardär - wählt alle FDP und die Zukunft könnte für alle besser nicht sein! Die FDP hat für jeden was! Steuersenkungen für alle - hurra!
      Und noch mehr gelbe Märchen ...
      Wer das glaubt ist einfach naiv oder dumm ..... oder beides !

      zu Thierri - warum soll ich den davon überzeugen dass die FDP `ne Luftnummer (vergleichbar mit der high-Tec-Blase am NM in Frühjahr 2000) ist?? - Eher wird der Papst Atheist als das jemand Tierrie gegen dei FDP aufbringt! Das währe verschwendete Zeit!


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