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    Schlechter als unter Schröder kann es ja nicht werden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.09.02 21:00:48 von
    neuester Beitrag 05.09.02 22:58:17 von
    Beiträge: 41
    ID: 628.934
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      schrieb am 04.09.02 21:00:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Auch wenn ich mich politisch als neutral ansehe und wohl zur Gruppe der Wechselwähler gerechnet werde, muss ich sagen, dass es wohl bei dieser Wahl keine Alternative zu Stoiber gibt. Schröder hat in allen Punkten, die er damals großmundig mit Zigarre im Mund versprochen hat erbärmlich versagt. Er selber hat von seinen Wahlversprechen kein einziges gehalten. Er selber hat gesagt, dass er es nicht verdient habe wiedergewählt zu werden und auch nicht wiedergewählt würde, wenn er eins dieser Ziele nicht erreichen würde. "Der Wähler ist nicht dumm" waren damals seine Worte. Nur ärgerlich, dass er all die guten Voraussetzungen, die ihm damals Kohl hinterlassen hat, nicht genutzt bzw. auch noch teilweise zerstört hat. Aber in meinen Augen noch ärgerlicher ist die Tatsache, dass sich ein solcher Mensch ohne Skrupel zu einer Wiederwahl aufstellen lässt anstatt seine Konsequenzen zu ziehen. In jeder halbwegs normalen Firma, in der ein Projektmanager seine Projekte komplett vergeigt und sich in Entschuldigen flüchtet ist eine Kündigung die logische Konsequenz. In der Politik anscheinend nicht. Hier hätte wohl auch ein Metabox-Vorstand gute Chancen. Es kann doch nicht angehen, dass es in Deutschland nur noch lediglich darum geht, wer die meisten Versprechungen macht und es völlig egal ist, was letztendlich umgesetzt wird? Mich macht das wütend, wenn ich ehrlich bin. Gerade, weil ich nicht glaube, dass es bei anderen Parteien anders wäre, wenn auch vieleicht nicht so extrem.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:09:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Stimmt !
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:22:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Billy007,
      Bravo,Hut ab,Respekt den Nagel auf dem Kopf getroffen!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:24:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Billy007:

      Könnte von mir sein, deinen Ausführungen ist nichts entgegenzusetzen. Leider gibt es viel zu viele Menschen in Deutschland, deren Gedächtnis nicht für 4 Jahre Informationen speichert, sonst wäre das Rennen von alleine gelaufen.

      Egal, wer gewinnt, aber es ist doch beschämend, daß die beiden "Möchte-Gerne-Häuptlinge" bei einem TV-Duell Schweißtropfen auf der Stirn haben, weil sie wissen, daß vielleicht 10 Mio. Menschen zusehen.

      Und die sollen wichtige existentielle Entscheidungen für uns treffen?

      Ich habe gelernt: "Der Staat sind wir, das Volk". Aber irgendwie funktioniert das in Deutschland nicht: Denn keiner macht das, was ich will (idealistisch).

      Gruß Holzaugen
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:25:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      sag mal billy007, du hast von Politik, Weltwirtschaft nicht so richtig viel Ahnung oder? Was sind denn Deiner Meinung nach die Gründe, dass wir so viele Arbeitslose haben? Übrigens genauso viel, wie vor 4 Jahren als Schröder Kanzler wurde. Nur dass wir damals keine marodierende Weltwirtschaft hatten oder einen 11. September. Das Politiker viel sagen und versprechen um Wahlen zu gewinnen ist doch nun schon seit Jahrzenten so. Oder glaubst Du Aussagen wie: "in den nächsten 4 Jahren verringern wir die Arbeitslosenzahl um so und so viel" wirklich? Kohl hat uns blühende Landschaften im Osten versprochen; blühend waren ja nun höchstens seine illegalen Geldgeschäfte. Also was soll unter Stoiber anders sein, vor allem wenn man sich sein sog. Kompetenzteam vor Augen führt. Denk mal noch einmal darüber nach ;-)
      Golotom

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      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:26:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das mit den guten Voraussetzungen würde ich mal in Anführungsstrichen setzen, aber ich finde das der liebe Gerhard Schröder sich zu sehr nach dem politischen und populistischen Wind seine Taten ausgerichtet hat, als nach den notwendigen Einschnitten die schon vor 16 Jahren notwendig gewesen wären. Aber in unserer Konsensgesellschaft hätte wahrscheinlich ein jeder anderer Kanzler den gleichen Mist produziert. Und schlechter kanns immer werden, denn nichts tun ist auch eine Tat! Man sollte nur FDP oder die Grünen wählen, da die noch freie Radikale in ihrer Partei haben die noch nicht vom System korupiert wurden und zum Teil ganz gute Ansätze haben.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:39:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Golotom
      Ob ich Ahnung habe oder nicht überlasse ich anderen. Aber mal angenommen, ich hätte keine Ahnung, müsste also blind auf die Aussagen der Politiker vertrauen, was dann? Du sagst klar: "Oder glaubst Du Aussagen wie: "in den nächsten 4 Jahren verringern wir die Arbeitslosenzahl um so und so viel" wirklich?" Natürlich glaube ich Ihnen nicht und gerade das kritisiere ich ja. Was haben Aussagen noch an Wert, wenn sie doch eh keiner glauben soll, mal abgesehen vom 11. September oder globaler Wirtschaftskrisen? Wenn ich meinem Chef am Anfang des Jahres sage: Pass auf Chef, ich glaube, ich kann den Gewinn der Firma um 60% steigern und stehe am Ende mit +/- Null da, dann würde jeder vernünftige Chef einem viel Erfolg bei der nächsten Bewerbung wünschen. Ich sage ja auch ausdrücklich,dass ich meine Aussagen nicht an der Person Schröder festnagele. Es ist ein generelles Problem der Politik, die ja in der offenkundigen Politikverdrossenheit resultiert. Klar kann ein Westerwellenoch viel mehr versprechen,da er ja weiss, dass er eh nicht als Kanzler gewählt wird. Und da muss ich auch gar nicht über meinen Beitrag nachdenken. Ich bin von meiner Meinung weiterhin überzeugt
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:41:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Früher gabs wenigstens noch ehrliche Steuererhöhungen

      Heutzutage müssen es schon Katastrophen sein,
      um uns noch mehr zu schröpfen


      Ach wie schön muss das frühe Mittelalter gewesen sein-
      den Zehnten abgeben, den Rest behalten...
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:46:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ holzaugen & co.: bei vielen reicht das Gedächnis NUR für 4 Jahre! Was war denn die 16 Jahre davor? Keine Scandale? Keine Rücktritte? keine Schummeleien? 5% Arbeitslose? Hochkonjunktur? :)
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:46:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      Billy sagt es richtig. Schröder hat seine Chance gehabt und nicht genutzt.

      Jetzt soll Stoibi jetzt seine Chance bekommen. Wenn der es auch vergeigt - in 4 Jahren wird wieder gewählt.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:48:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sag mal Herr BillyBoy, wo ist denn da bitteschön der große Unterschied zu Unionspolitikern? Bzw. was macht Schröder, was Kohl nicht schon vorgekaut hätte?

      Seid ihr wirklich alle so dämlich in euren Stoiber/Schröder Threads wie es den Anschein hat?

      Glaubt ihr tatsächlich dass Deutschland in einer SPD-bedingten Wirtschaftskrise steckt? Oder habt ihr doch schon begriffen, dass die Wirtschaft weltweit im Dreck steckt und so ein EU und US-abhängiges Land sich dem niemals hätte entziehen können? Übrigens Dank der guten CDU Vorarbeit.
      Ich glaube eher nicht.

      Und zu den Versprechern bzw. Versprechen von der CDU die auch niemals Realität geworden sind: nächstes Jahr wird der Osten endlich Kohls blühende Landschaften sehen. Dank der Flut.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:52:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      @bazzboxx

      Man kann nich immer alles auf die Weltwirtschaft schieben.... wozu brauchen wir sonst Politiker, wenn die Situation nur von externen Faktoren beeinflusst wird?

      Sie könnten zumindest etwas "unternehmen" um die Faktoren ein wenig abzufedern.. ...ich bin überzeugt davon, dass das möglich ist.... Du nich?
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:56:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      als erstes muß den Politikern eingeprügelt werden, was:

      Reform normalerweise bedeutet

      was Sparen wirklich ausmacht!


      :D

      da unterscheidet sich aber keiner von den anderen!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:01:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      @caiox

      Wir leben in einer Weltwirtschaft. Wir sind als kleines Glied Bestandteil dieser Maschinerie. Da ist es unseren kleinen Karnevalspolitikern unmöglich externe Einflüsse abzuwenden. Es sei denn wir spielen Nordkorea, ziehen überall Grenzen hoch, und kochen unser eigenes Süppchen. Dann sind wir ja bald wieder im Mittelalter und können unseren Zehnten springen lassen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:03:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      @bazzbox: Sorry, aber lies doch bitte die Beiträge gründlich. Es geht hier nicht um einen SPD/CDU Vergleich. Es geht mir um eine allgemeine Kritik an den politischen Aussagen, mit welcher Lösung auch immer. Vielleicht mag ja hier die Möglichkeit eines Volksentscheides zur Lösung des Problems beitragen. In der Schweiz scheint da ja ganz gut zu funktionieren. Wie kommst du darauf, dass ich hier die Union als Lösung propagiere? Glaube bitte nicht, dass ich die schwarzen Konten unter Kohl auch nur in irgendeinr Art und Weise gutheissen kann. Für mich ist es nach wie vor ein Unding, wieso ein Herr Kohl, der sich immer noch weigert, Namen zu nennen, überhaupt noch in einer solchen Partei geduldet werden kann. Für mich ist genauso unverständlich, wieso die Opposition zur Kölner SPD-Spendenaffäre so geschwiegen hat. Hat man Angst, man ist der nächste? Für mich hat sich in Köln nur die klitzekleine Spitze eines riesigen Eisberges offenbart. Ist aber nur meine Meinung. Anders kann ich mir das Schweigen der Union nicht erklären. Anscheinend scheint jeder Dreck am Stecken zu haben. Hätte man den Kölner SPD-Skandal sonst nicht anders ausgenutzt? Aber ich verzweifel eh langsam. Da fliegen unsere Politiker auf unsere Kosten in den Urlaub und ein Bundespräsident besitzt auch noch die Frechheit gegen die Veröffentlichung der "Steuerbetrüger" gegen eine Tageszeitung zu klagen anstatt sich zu entschuldigen und Besserung zu geloben. Das ist einfach nur frech und unverschämt.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:07:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      @bazzboxx

      Na toll... ;) ...warum schaffen wir sie dann nich ab?

      Warum überhaupt Wahlen?
      Was macht das für einen Sinn?
      Wenn Sie doch eh nix tun können?

      Gut.. ok.. dann nennen wir es eben Verwaltung und nicht Regierung... ..und Ämter können wir doch auch gleich zusammenlegen.. ..oder ein paar Beamten loswerden.. ..wozu brauchen wir denn die? ..ach nein... da würden wir ja vielleicht Geld sparen? und dadurch sogar Steuern senken können? ..und dadurch evtl. noch wirtschaftliche Anreize schaffen? ..uaahh.. bloß nich.. ;) ...wir wollen doch lieber verwaltet werden....

      Man bemerke die Ironie in den Worten..


      Sorry bazzboxx, aber das ist doch ein wenig zu einfach!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:08:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      Genau, die ganze Kaste gehört weggewischt,
      sollen sich endlich mal andere die Taschen vollmachen!


      :D
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:11:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Was sagte gerade Stoiber in einem Ausschnitt bei TVtotal?
      "Wir sind Schlusslicht beim Abbau von Arbeitsplätzen" Ja, das muss aufhören!!!! Und das auf einer Wahlkampfveranstaltung. Hoffentlich sagt er nicht als Kanzler: Die USA sind unsere größten Feinde. :(

      Wer schenkt Stoiber einen Rednerkurs???
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:19:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      Opus: Immerhin besser als Spitzenreiter beim Aufbau von Arbeitslosen zu sein. :) Nun werd mal locker.Jeder weiss, das die Aussage lauten sollte: Wir sind Schlusslicht beim Aufbau von Arbeitsplätzen. So etwas sollte man einem Menschen, der momentan 18 Stunden arbeitet verzeihen. Alles andere wäre kleinkariert, auch wenn ein Herr Raab das natürlich ausschlachtet. Es geht hier im Thread um andere Dinge
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:23:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      In Kurzform:

      a. Bin seit 15 Jahren selbständig in der Automobilbranche, 49 Mitarbeiter, ca. 30 Mio. EURO Umsatz.
      b. Verheiratet, 1 Kind
      c. In 1999 rund 12 Mio. EURO in die Selbständigkeit investiert, voll finanziert in dem Glauben (oder besser: Der Hoffnung?), daß mindestens 50 % der Versprechen eintreten (Konjunkturzuwachs, Bildungsprogramme, Steuerprogramme für den Mittelstand, etc.)
      d. Ergebnis: Zahle 20 % mehr an Steuern für die GmbH und privat; Arbeitnehmer können machen was sie wollen, arbeitsrechlich mittlerweile überhaupt keine Chancen mehr; Banken geben keine Kredite mehr aufgrund der "angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation"; Lohnnebenkosten drastisch erhöht; Eigene Altersversorgung (privat) durch die Entwicklung auf den Aktienmärkten durch Lebensversicherung mehr als fraglich (Existenzminimum?); In der Schule wird für die Flutopfer gesammelt, aber eine Spendenquittung gibt es nicht; und und und.

      Noch Fragen?

      Ich bereue es, selbständig zu sein und Arbeitsplätze geschaffen zu haben. Ich würde mir wünschen, ein ganz normaler assozialer Beamter zu sein, der um 17.00 Uhr bei seiner Familie ist. Ich darf Euch sagen, daß nahezu mein gesamter Bekanntenkreis (ca. 30 Personen) als Unternehmer keine Lust mehr haben und auf den Moment warten, aussteigen zu können. Aber nicht nur aussteigen, nein, auch aus Deutschland zu verschwinden.

      Es macht keinen Spaß mehr und es lohnt sich auch nicht mehr.

      Dies ist meine persönliche Meinung. Vielleicht abschließend: Ich habe kein eigenes Haus sondern wohne zur Miete; habe kein großes Auto sondern ein Mittelklassefahrzeuge; Fahre seit 4 Jahren nur noch 1 Woche pro Jahr in Urlaub (und das auch nur, weil sich meine Frau sonst von mir scheiden lässt); arbeite ca. 70 Stunden die Woche.

      Gruß Holzaugen
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:24:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nachdem FDP, Union und der Mittelstand uns einreden wollten, dass nur die großen Kapitalgesellschaften und nicht der Mittelstand von Gerhard Schröder entlastet wurden und man die Körperschaftssteuer wieder erhöhen müsste, damit auch die Großen wieder zahlen, kommt nun das Sofortprogramm der Union für den Mittelstand, dass der FDP noch zu zaghaft ist. Wenn wir mal das ganze Geschwafel von der gezielten Förderung und Entlastung usw. weglassen und die Kernpunkte des Programms herausarbeiten, bleibt nur dies übrig:

      Die Union wünscht sich wie alle Parteien mehr Wachstum und Beschäftigung. Das ach so groß beschriebene Mittelstandsprogramm konkretisiert sich dann in die Abschaffung des Scheinselbstständigen-Gesetzes und in die Öffnung eines des Niedriglohnsektors. Hatten wir das nicht auch schon im Hartz-Papier? Dort nennt man das dann nur Ich-AG und höhere Zumutbarkeitsregeln für Arbeitslose, die auch für weniger Geld in flexibleren Arbeitsformen (z.B. Zeitarbeit) tätig werden müssen. Unterscheidet sich nur das Vokabular, wenn Strukturen aufgebrochen und der berühmte Ruck durch die Wirtschaft gehen sollen? Ist dies Papier nun "mutig" und "revolutionär" wie Späth spontan vor der Presse geäußert hat oder unseriös, wie man sich jetzt unter Stoiber als Wahlkampfleitlinie verständigen konnte?

      Geht es mehr um Stimmen und Stimmungen, die erzeugt werden, aber nicht so sehr um unterschiedliche Inhalte? Alle Parteien reden von den frustrieren Unternehmern und wollen helfen. Die Regierung Schröder hat schon viel getan, aber wie die Union meint eben zuviel für die Großen und zuwenig für die Kleinen. Ist das Argument überzeugend, wenn doch der Mittelstand nach Beschäftigten gerechnet primär auch in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft firmiert?

      Wollen Union und FDP dem Mittelstand wieder richtig etwas wegnehmen und nur mit kleinen kosmetischen Korrekturen so tun, als hätte sie ein Mittelstandssofortprogramm?

      Die Rituale ähneln sich auch, nach dem Expertenteam unter Kanzler Schröder will nun auch der Späth bei sich eine Arbeitsgruppe aus Praktikern ansiedeln, die Deutschland entbürokratisieren soll.

      Ja die Union will auch die Staatsquote senken, aber vorher noch schnell den Kommunen mit einer Milliarde Euro für Investitionen unter die Arme greifen, damit auch der örtliche Handwerker auf Staatskosten mit höherer Staatquote was zu tun hat.

      Nein so werden keine dauerhaften Arbeitsplätze gebaut und von Nachhaltigkeit, wie sie Kanzler Schröder von der Politik einfordert, ist nichts zu sehen. Wer zu Späth kommt, den bestraft das Leben, denn nach den Panorama-Enthüllungen wissen wir, wie der Abschwung aussieht und welche Gesichter den Abbau Ost zu verantworten haben. Es wird immer mächtig eingekauft und auch im Ausland investiert, für die betroffene Region und den örtlichen Mittelstand fallen dann nur ein paar Krümel ab, dafür wird Ihnen die Körperschaftssteuer wieder erhöht. Aber das schmerzt nicht so doll, wenn es die eigenen Parteifreunde tun.

      Wer ist heute noch stolz, in Deutschland Arbeitsplätze zu schaffen? Ja hemdsärmlig ist er ja unser Musterknabe aus dem Schwabenlande, aber kann man nicht mehr erwarten, als nur den Rundumschlag gegen Rot/Grün?

      Frotzelt er nicht nach seinem Spontanurteil "mutig" und "revolutionär" für die wegweisenden Hartzvorschläge, wenn er im Wahlkampf ausführt: "Die Hartz-Kommission kommt für Schröder zu spät, aber das kommt sowieso alles zu Späth". Also doch die gleichen Rezepte und nicht viel mehr?

      Wer immer darauf anspielt, dass Deutschland in Europa die letzten Ränge belegt, sollte nicht verschweigen, wer uns dahin geführt hat. Es war Kohl, der in seiner letzten Amtszeit genau diesen Nachholbedarf produziert hat und Schröder konnte im 1. Schritt entlasten und den unaufhaltsamen Aderlass in der ostdeutschen Beschäftigung stoppen. Gegen den anhaltenden Export von Arbeitsplätzen der Großindustrie helfen aber sicherlich auch keine Erhöhungen der Körperschaftssteuertarife.

      Wenn Späth wortgewaltig klarstellt, dass es mehr Unternehmen, eine Steuerlast von unter 40% und flexiblere Tarifpolitik für mittelständische Betriebe unter 20 Mitarbeitern bedarf, hat er immerhin einen kleinen Unterschied zur Regierungskoalition hervorgehoben. Diese denkt in größeren Zusammenhängen und macht nicht noch bürokratischere Regeln für Betriebe unterschiedlicher Größenklassen.

      Es wäre wohl besser, wenn man auch im Unionslager wieder berücksichtigt, das schon heute viele Regelungen zum Schutze der Arbeitnehmer nicht auf Kleinstbetriebe angewendet werden dürfen, das sie dort keinen gesetzgeberischen Geltungsbereich haben.

      Nach Untersuchungen des unternehmernahen Instituts für Mittelstandsforschung Bonn erreichen 85% aller Betriebe keine Betriebsgrößte von 10 Personen. Wenn aber für 85% die Regeln gar nicht greifen, die man angeblich abschaffen will, wo bleibt dann der Aufschwung?

      Wenn man gleichzeitig die Erkenntnis der Mittelstansforschung berücksichtigen würde, dass die meisten Betreibe des Mittelstandes (nicht der 2,2 Millionen Kleinstunternehmen) in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft firmieren, wird die Luftnummer der CDU/CSU/FDP noch deutlicher. Sie reden in Unkenntnis dieser Fakten praktisch davon, die Steuersenkungen für den Mittelstand wieder abzuschaffen und gefährden mit ihrer fehlenden Sachkenntnis den Aufschwung. Im anderen Fall wissen sie schon vorüber sie reden, wollen nur das Wahlvolk für dumm verkaufen.

      Also führen wir den Streit der Gesetzesänderungen wie bei der Zuwanderung wieder nur um Fragen, ob das Zuzugsalter oder der Geltungsbereich nun bei x oder y Jahren/Mitarbeitern etc. liegen soll. Denn die von der Union angesprochen Kleinbetreibe fallen schon heute primär nicht unter das Kündigungsschutzgesetz, dass man reformieren möchte.

      Und am Ende verliert die Union nur ihr menschliches Antlitz, weil man Kinder von Ihren Eltern und Arbeitnehmer von Ihren Arbeitgebern künstlich und ohne Not trennt, anstatt wie versprochen einen sozial und wirtschaftlich ausgewogene Ordnungsrahmen zu setzen, der auch zwischen den unterschiedlichen Betriebsgrößen und Formen gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen schafft. Es muss aber nicht nur gerecht zwischen den juristischen und natürlichen Personen im Steuerrecht zugehen, sondern auch in der jeweiligen Gruppe untereinander.

      Ohne Frage ist Lothar Späth ein Kommunikationstalent, aber wollten wir es diesmal nicht anpacken und Taten sehen? Wenn die Wahl über das Thema Wirtschaft und Arbeit entscheiden wird, hat die Union in Wirklichkeit außer Ausflüchte und Unverbindlichkeiten noch nicht viel zu bieten. Wo ist die inhaltliche Alternative zur Regierung Schröder?

      Selbst wenn die Wähler deshalb nach dem Stimmungstief der SPD immer mehr ins Regierungslager umschwenken, wird noch von einen stabilen Trend zum Wechsel gesprochen. Gewinnt man so Glaubwürdigkeit?

      Wie will man den selbst erkannten Investitionsstau im Mittelstand aufgeheben , wenn man ausführt, das kleine und mittlere Unternehmen weniger Steuern bezahlen sollen, aber die Körperschaftsteuer soll erhöht werden. Alles nur Wahlkampftrick mit austauschbaren Argumenten auf falscher Datengrundlage?

      Na ja ein kleines Detail habe ich dann doch entdeckt, die Sofortabschreibungsgrenze für sog. geringwertige Wirtschaftsgüter wird auf bis zu 800€ angehoben. Natürlich unverbindlich in der Höhe und der Durchführung, denn alles steht unter dem Finanzierungsvorbehalt, obwohl man für diesen Fliegenschiss sicherlich lieber auf das Körperschaftssteuerargument verzichten sollte, denn die richtige Entlastung bei den Investitionen fängt nicht beim Bürostuhl, sondern dem Grunderwerb, dem Hallenbau, den Maschinen- und Anlagen an. Da könnte man doch mal mutig Akzente gegen Hans Eichel setzen, aber so was will natürlich wieder genau geprüft sein und für ein Sofortprogramm ginge das natürlich zu weit.

      Also machen wir die nächste Stufe der Steuerreform von Hans Eichel doch. Egal ob wir das vorher alles vor dem Wahlvolk als unzureichend und mittelstandsfeindlich zerredet haben. Dafür machen wir dann wieder wie unter Kohl & Waigel mehr Schulden und verklausulieren das so, dass es Bundesbankgewinne sind, die in einem Erblastentilgungsfonds nur darauf warten, nicht zur Tilgung, sondern zur Flutopferhilfe fast planmäßig bereitstehen.

      Wer glaubt, das wenigstens die als falsch gepriesene Öko-Steuerreform zurückgedreht würde, irrt gewaltig. Diese doch bisher so mittelstandsfeindliche und wirtschaftszerstörende Steuer soll nur mit dem noch nicht wirkenden Teil der letzten Stufe ausgesetzt werden. Also außer nicht verschieben oder doch nicht in Kraft setzten bleibt alles wie es die Regierung beschlossen hat? Dann kann ich ja gleich die alte Regierung bitten, ihre Programme so weiter zu machen nur zeitlich noch etwas Feintunung zu betreiben.

      So und weil die zehn Milliarden für die Flutopfer noch nicht reichen, macht Möchtegern Kanzler Stoiber noch ein zehn Milliarden Euro teures "Startprogramm". Dann startet er gleich mal mit 20 Milliarden mehr Schulden und will über eine höhere Staatsquote, denn von da kommt das Geld, die selbige senken und die Konjunktur ankurbeln. Hatten wir da nicht schon unsere Erfahrungen aus den 70er Jahren? Wie war das bei Hans Apel oder Matthöfer? Sind die nicht genau daran gescheitert, so dass Helmut Kohl seine Chance bekam?

      War sonst immer auch mal von Umschichtungen die Rede, hören wir jetzt aus dem Munde Späth, das Geld solle ohne Komplementärmittel, die die Gemeinden meist überhaupt nicht aufbringen könnten, fließen und vor allem den örtlichen Handwerkern über den Winter helfen. Also besser kann man zusätzliche Verschuldung nicht dokumentieren. Wenn dann auch noch das Militär mehr bekommen soll... wird dieses Programm unfinanzierbar, unseriös und unwählbar!

      Wenn schon 2 x 10 Milliarden Neuschulden und 1 Milliarde für die Gemeinden, kann man auch gleich noch eine Milliarde Euro für ein Existenzgründungs- und Innovationsprogramm zusätzlich machen, das Geld ist wie gewöhnlich schon da, denn Stoiber und Späth können die Mittel nur so herzaubern. Nein nicht Erblastentilgungsfonds oder andere Luftnummern, diesmal kommt es aus der EU, wo regelmäßig Mittel nach Deutschland zurückfließen.

      Wer nicht verstehen kann, was solide Finanzpolitik ist, wird immer wieder die Milliarden, die Eichel zur Haushaltskonsolidierung und Abwendung des Staatsbankrotts verplant hat, in die Fülltüte überholter Politik der 70er Jahre packen.

      Armes Deutschland!

      Aber wir haben ja noch die ganz wichtigen Themen vergessen, die sofort gelöst werden müssen. Da wäre zunächst die Dose, besser nur das Pfand der Dose, das nun keines mehr sein soll, weil man sich ja mit der Wirtschaft darüber einigen will, dass die lieber in Ergänzung zur höheren Körperschaftssteuer eine zusätzliche Zwangsabgabe dafür zahlen müssen, dass die Verbraucher zu häufig zur Dose greifen. Natürlich kann man in dieser wichtigen Frage für den Aufschwung Deutschland noch keine verbindlichen Zusagen machen, ob es wirklich so kommt, aber wenn nicht kann man ja auch mit dem Regierungsentwurf leben, der ja eigentlich gar keiner war, sondern eine Gesetzesinitiative von Frau Merkel unter Helmut Kohl, die nur wegen fehlender Einigungsmöglichkeit zwischen Regierung und Opposition Rechtskraft erhalten hatte.

      Wer allein aus der Dose noch nicht die Notwendigkeit eines Machtwechsels erkennt, sollte die üblichen Leerformeln auswendig lernen und herunter beten:

      Ich glaube an die ökologisch wirksamere und ökonomisch praktikablere sowie mittelstandsfreundliche Regelung der Union, an den heiligen Stoiber, seinen Späth zur Seite, den ewigen Frieden auf Erden mit Drohgebärden für meine Feinde, soziale Gerechtigkeit in Partnerschaft mit der FDP und allen anderen Unsinn, der mir sonst noch so erzählt wird, denn mein ist das Reich und die Herrlichkeit und Amen.

      Wer glaubt, er könne mit der Anhebung der Grenze für geringfügige Beschäftigung auf 400 Euro den Haushalt und die Sozialkassen entlasten, übersieht wieder eine Zusatzlücke von mehreren Milliarden Euro. Gleiches droht durch die Aussetzung der letzten Ökostufe, wenn kein Gegenfinanzierungsvorschlag mehr kommt. Stoiber beschleichen so langsam selbst Zweifel an seiner Politik, wenn er betont, dass er den Verteidigungsetat zwar grundsätzlich gern anheben möchte, eine Finanzierbarkeit aber z.Z. noch nicht sieht, aber alles kein Problem, notfalls wiederspricht man sch eben selbst heftig und in gewohnt scharfer Form, wenn man sich sonst zu sehr vom Kanzler Schröder unterschiedet. In der Frage des anstehenden Krieges gegen den Irak möchte man nun doch lieber das, was alle Politiker der Mitte wollen, nämlich keinen Schulterschluss mit Bush. Warum also die Kopie wählen, wenn es doch ein Kanzleroriginal gibt? Wer die Homoehe für verfassungswidrig hält und auch daran nichts ändert, will sich einfach nicht mehr unterscheiden, er will nur noch um den Preis der eigenen Glaubwürdigkeit an die Macht, ohne Rezepte für eine erfolgreichere Arbeit überzeugend zu formulieren. Der Chor der CDU-Spitzenpolitiker ist sehr vielstimmig. Die geistigen Selbstverrenkungen zur Körperschaftsteuersenkung sind uns noch sehr im Ohr.

      Wenn das alles nichts hilft, gehen wir auf die traditionellen Felder von Recht und Ordnung.
      Die Höchststrafe für Heranwachsende von 10 auf 15 Jahre herauf zu setzen erfordert Mut, genauso wie die Graffiti-Sprüher in jedem Fall dem Strafrichter vorzuführen, denn so kann man in der Tat den Arbeitsmarkt 5 Jahre wirkungsvoll entlasten. Gut so etwas im Sofortprogramm zu finden, denn die Jugendarbeitslosigkeit muss mit besonderer Härte bekämpft werden. Aber auch für ältere Straffällige haben wir was im Programm, DNA-Analysepflicht und Sicherheitsverwahrung für ein Volk von Sexualstraftätern wird uns sicher sofort mehr Sicherheit geben, zumal wenn die Bundeswehr mehr Einsatzmöglichkeiten nach innen erhält. Hier kann man auch pragmatisch vorgehen wie der Kanzler, denn er hat für die Unterstützung der Bundeswehr in der Flutkatastrophe und zum Schutz alliierter Truppen in Deutschland keine als Sofortprogramm bezeichnete Gesetzesinitiative zur Änderung des Grundgesetzes eingebraucht, sondern einfach nur gehandelt. Im übrigen wird es leider auch hier kaum substantielle Unterschiede zur Politik eines Otto Schily geben.

      Der Ede ist mit einem großen Vorsprung gestartet, doch seit der Flut und dem offiziellen Start der Union in den Wahlkampf gerät man immer mehr ins Hintertreffen. Gerhard Schröder wirkt frischer und überzeugender und ist schon ein kräftiges Stück vorgerudert, während Ede müde wirkt.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:26:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ opusV

      Hat bei Kohl auch nicht geholfen. Die sind so einfach strukturiert, die können halt nur das sagen was sie wirklich denken.

      @caiox

      Mag ja sein das es alles zu einfach ist. Aber schwieriger kann ich es nicht machen, wenn es so ist. Und ich habe mir die Politiker auch nicht ausgedacht. Versuchts doch mal mit ner Diktatur wenn euch die Politik so enttäuscht hat.
      Euren politischen Enthusiasmus in allen Ehren. Aber seht euch an was nach 20 Jahren aus den Grünen geworden ist. Die durften erst mitregieren, als das Feuer schon erloschen war.
      Worauf hofft ihr da noch? Erfolgsorientierte Diäten? Da müssten die ja selbst drüber abstimmen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:28:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Holzaugen

      Kopf Hoch! :) ..ich kann Deine Situation verstehen und nachvollziehen.. auch wenn ich das "Mitarbeiterproblem" nicht habe....

      Es werden wieder bessere Zeiten kommen...

      Gönn Dir den Freiraum mit Deiner Süßen.. das ist fast so ziemlich das wichtigste!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:31:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      Danke Billy das du das noch mal klargestellt hast.
      Stoiber ist ein guter Mann für Bayern, aber nicht für Deutschland. Rau war auch gut für NRW aber als Bundeskanzler? Wenn Stoiber gewinnt wird Bayern der grosse Gewinner sein.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:34:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      @aldibroker

      Sorry aldibroker.. aber Du gehst mir mit Deiner "Propaganda" geht auf den ****

      @bazzboxx

      Ich bin was Politik angeht durchaus Realist... ..soweit man das sein kann... ;)

      Wenn wir auch schon sagen, dass das alles an anderen Faktoren liegt, dann fühlen Sie sich die Politiker auch noch bestätigt und rühren sich noch weniger...

      Es kann nich sein, dass die ständig über den gleichen Mist diskutieren und einfach nicht zu einem vernünftigen Konzept kommen...

      Es geht betimmt.. ich bin überzeugt davon. Wenn sich endlich mal alle an einen Tisch setzen würden und gemeinsam eine Lösung erarbeiten würden.. aber nein.. es will keiner zurückstecken.. da bleibt letztlich dann einfach zu wenig Spielraum für vernünftige Gestaltung... daraus resultierend können uns dann natürlich externe Faktoren stärker beeinflussen....
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:36:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ caoix

      nicht mit dieser heute lebenden Sorte Politikern


      ihr wißt doch, wie man in den Parteien hochkommt,
      was soll man da auch erwarten?
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:37:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ caiox:

      Vielen Dank für Deine motivierenden Worte, aber es ist (fast)zu spät:

      Ohne Kredite kein Überleben, ohne Kredite 50 Arbeitslose mehr, ohne Kredite private Insolvenz, ohne Kredite keine Altersversorgung, ohne Kredite ein seit über 50 Jahren bestehendes Unternehmen Konkurs.

      Und warum keine Kredite?

      Weil selbst die Banken kein Vertrauen mehr in die Wirtschaft und unsere Politik haben, und das anscheinend mit der Erkenntnis, daß dieses Land einfach von seiner Sozialgier aufgefressen ist.

      Es kann doch nicht sein, daß rund 40.000 Insolvenzen für dieses Jahr geschätzt werden und die Gewerkschaften immer bei 6 % Lohnerhöhung anfangen.

      Eines müssten die doch auch verstanden haben: Ohne Unternehmen keine Beschäftigten. Da helfen 6 % den Verbleibenden recht wenig.

      Gruß Holzaugen
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:38:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      @caiox,
      ich sage nur Hartzpapier, dass erste vernünftige Papier durchdacht bis ins Detail, was mehr Arbeit schafft.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:43:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ holzaugen

      ich halte mich selbst durchaus für unternehmerfreundlich

      allerdings gibt es da immer noch die andere böse Seite,

      die heißt, seit 10 Jahren keinen Anstieg der Nettoeinkommen


      während ansonsten alles munter teurer wird-
      man merkt es allerorten, dass kaum einer mehr Geld zur Verfügung hat...
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:43:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      @caiox

      Jo, Baby. Lasst uns doch den Politikern alle mal in den Arsch treten. Sagt Bescheid wenn es soweit ist. Aber jetzt bin ich müde, und überhaupt...Politik find ich ja eigentlich voll Scheiße.

      Eine Frage bewegt mich aber immer noch. Wer hat eigentlich mal festgelegt, dass jeder Selbständige in Deutschland automatisch ein guter Selbständiger ist? Ich habe nämlich noch nie gehört, dass die mal irgendwas falsch machen würden. Komisch, komisch. Vielleicht sollte man da auch mal eine Art Wesenstest durchführen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:46:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      In Deutschland ist derart schwierig überhaupt
      Selbständiger zu werden.

      Das schaffen überhaupt nur die klügsten!!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:46:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich sehe das Problem darin, daß unsere Politiker nicht mehr das machen, was einfach für dieses Land notwendig ist, sondern sie alle machen das, was ihnen für die nächsten Jahre ihr Einkommen sichert. So kann es nicht funktionieren.

      Sie müssen finanziell losgelöst sein. Ich kenne die genaue Zahl nicht, aber ich habe mir sagen lassen, daß der Bundeskanzler rund 250 TEURO im Jahr verdient.

      Da lacht sich doch jeder Vorstandsvorsitzende einer großen AG schlapp!!!

      Ein Bundeskanzler muss Rückrat haben! Gebt ihm 2 Mio im Jahr, damit er sich nicht durch andere beeinflussen lässt, oder noch mehr. Aber er muss jederzeit abgewählt werden können.

      Genau wie im richtigen Leben: Wer keinen Erfolg hat, verliert. Und zwar kurzfristig.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:48:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      weg mit der Parteiendikatur!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:49:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Holzaugen

      Glaub mir.. es ist nie zu spät... ...ich habe selbst auch schon den einen oder anderen Tiefpunkt hinter mir... ..es ist prägend..

      Es lastet eine Menge Verantwortung auf Dir... ..aber Du darfst Dich davon nicht zerfressen lassen...

      In so ziemlich jedem Unternehmen liegen Möglichkeiten zur Veränderung... negatives in positives umwandeln...

      Ich denke Du machst Dir viele Gedanken.... und hast bestimmt auch schon die eine oder andere Möglichkeit ausgelotet? ...Alleinstellungsmerkmale? ..Kundenanalyse? ....worauf reagieren diese Kunden... was sind die schlechten Seiten Deiner Mitbewerber? ..wie kannst Du diese für Dich ausnutzen? ..und so weiter und so weiter... welche Potentiale schlummern in Deinen Mitarbeitern? Was für Ideen haben diese? Verbesserungsvorschläge? Konsolidierung gewerblichen Deiner Versicherungsbeiträge?

      Lass Dir die Suppe nich von den Politikern versalzen! :)
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:53:00
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ sittin:

      Selbst wenn die Nettoeinkommen nicht steigen und alles teurer wird kannst Du nicht darauf schließen, daß der Mittelstand das "Mehrgeld" verdient hat.

      Ich könnte sicherlich 48 Stunden darüber schreiben, wie die Gemeinden, die Behörden und alle anderen "Eintreiber" ständig neue Gesetze aufzeigen, warum wir mehr zahlen sollen, und gar nicht wissen warum.

      Unser Staat verjubelt die Mehreinnahmen in einer Manier, die nicht mehr zu tragen ist. Das Geld sitzt nicht bei den Unternehmern (zumindestens kenne ich keine).

      Überleg mal: Du verdienst 5.000 brutto und bekommst 3.000 netto raus. Dann zahlt der Unternehmer mit den Sozialbeiträgen insgesamt 6.000 und Du hast davon 50 %. Was passiert mit den anderen 50 %?

      a. Arbeitslosenversicherung: Ein normal intelligenter Mensch wird nicht arbeitslos und bezahlt für umsonst.
      b. Rentenversicherung: Du bekommst eh nichts, muss ich sicher nicht näher ausführen
      c. Krankenversicherung: Wenn nicht ein großer Schicksalsschlag eintritt, wirst Du die bezahlten Krankenkassenbeiträge nie aufbrauchen.

      Also: Was machen die mit den 3.000 EURO, die Du und der Arbeitgeber bezahlst? Merke: Du schaffst die Hälfte Deiner Zeit für alle anderen, aber nicht für Dich!

      Gruß Holzaugen
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:54:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      @bazzboxx

      Na dann wünsche ich mal eine gute Nacht....
      Sicher ist nicht jeder Selbständiger ein guter... keine Frage..

      @aldibroker

      Sorry.. aber das Papier ist doch zig mal umgeschrieben worden, bis es endlich mal so ziemlich jedem gefallen hat...

      Es gibt sicherlich gute Ansätze... aber das reicht einfach nicht aus.. die Steuerpolitik und die "Schaffung" (Nicht Neuverwaltung) der Arbeitsplätze... ...Reform der Gesundheitspolitik... ...und Effizienzsteigerung in der Bürokratie... ...Abbau von zig unnötigen Vorschriften.. einfach eine Vereinfachung des Systems.... damit die Leute auch wieder motiviert werden... damit sie sehen.. "Jawohl es geht voran"

      Hatte erst heute Vormittag ein Gespräch mit einer Chefin eines Beratungsunternehmens... sogar Sie sagte.. "man verliert langsam die Lust an der Politik, die sind nur noch mit sich selbst beschäftigt"..
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:58:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      Nicht der Mittelstand, das glaube ich auch nicht


      eher die ausbordernde Staatsquote, wie du schon sagst



      zu deinen kommt noch dazu

      direkte, indirekte Steuern
      sonstige Gebühren

      etc...

      Lebenshaltung

      alles zum ....

      ich verdiene wahrlich nicht schlecht, trotzdem kann ich mir nicht viel leisten,
      weil so viel einfach futsch ist, bevor ich das erste Mal aufs Konto schaue

      und wie andere das machen ist mir oft schleierhaft-
      die Bank will heutzutage ein Freiverfügbares Einkommen von 500 Euro im Monat,
      wer bitte schön, hat das noch???
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:59:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      ich vergas, bei Neukredit
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 23:07:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ sittin:

      Ich persönlich sehe das Problem darin, daß "wir" einfach nicht mehr der "staat" sind. Man kann darüber streiten, ob Wahlen nach Kopf oder nach Kapital entschieden werden. Ich habe auch gar nichts gegen Ausländer, aber wenn alleine 5 % aller in Deutschland lebenden wahlberechtigten Personen noch nicht einmal der deutschen Sprache mächtig sind, bekomme ich ein Problem.

      Und wenn weitere 10 % arbeitslos sind - und ich behaupte, daß die Hälfte davon, also 5 %, gar nicht mehr arbeiten wollen - dann haben wir schon 10 % der wahlberechtigten Personen, die nur das wählen können, was uns nicht nach vorne bringt.

      Und wenn die Wahlbeteiligung der restlichen nur bei 50 % liegt, haben die o.a. 10 % schon 20 % Einfluss.....

      Da muss es einem doch Angst und Bange werden.....

      Also eines steht fest: Wenn es mir gelingen sollte, mein Unternehmen zu verkaufen mit nur 100.000 EURO Gewinn (Bilanzsumme 4.000.000 EURO) werde ich mit meiner Familie Deutschland verlassen. Wohin weiss ich zwar noch nicht, aber schlimmer als hier kann es eigentlich kaum irgendwo sein. Zumindestens, wenn man arbeiten möchte.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 16:42:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      Es kann bestimmt noch schlechter werden!
      Sollte er wiedergewählt werden!
      Ihr werdet dann schon sehen!
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 22:58:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      @holzaugen

      "Ich darf Euch sagen, daß nahezu mein gesamter Bekanntenkreis (ca. 30 Personen) als Unternehmer keine Lust mehr haben und auf den Moment warten, aussteigen zu können. Aber nicht nur aussteigen, nein, auch aus Deutschland zu verschwinden."

      Kenn da ´n Plätzchen im europäischen Ausland wo Du zig wenn nicht inzwischen hunderte ehemalige deutscher Unternehmer triffts, denen es auch gestunken hat und die sich jetzt abgeseilt haben.

      Und als Bonbon 300 Tage Sonne und keine Linken.


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