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    Die Persönlichkeit von Goldinvestoren...der FAZ-Fragebogen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.09.02 15:03:01 von
    neuester Beitrag 01.05.03 20:42:21 von
    Beiträge: 124
    ID: 629.303
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 15:03:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Goldbugs...zur Auflockerung der Stimmung der allseits bekannte FAzPersönlickeitsfragebogen.
      Ich mache mal den Anfang ;)

      Was ist für Sie das größte Unglück? Sonnenschein, der DAX steigt um 100 Punkte, grinsende hirnlose Menschen
      Wo möchten Sie leben? einsame Waldhütte in Nordnorwegen
      Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? das Gegenteil von Frage 1
      Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Den Fehler heute morgen aufgestanden zu sein
      Ihre liebsten Romanhelden? Mr. Kurtz aus J. Conrads: Heart of Darkness (vgl. auch Apokalypse Now!)
      Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Attila der Hunnenkönig
      Ihre Lieblingshelden in der Wirklichkeit? Die Chefankläger im Enron-Prozeß
      Ihre Lieblingshelden in der Dichtung? Dr. Faust
      Ihre Lieblingsmaler? Hironimus Bosch
      Ihr Lieblingskomponist? Richard Wagner
      Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Wenn er schweigt.
      Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? siehe vorherige Frage (kommt leider selten vor)
      Ihre Lieblingstugend? Benutzung des Gehirns
      Ihre Lieblingsbeschäftigung? lesen, die Zimmerdecke anstarren, die Regentropfen an den Fensterscheiben beobachten
      Wer oder was hätten Sie sein mögen? Dr. Guillotin, Cecil Rhodes
      Ihr Hauptcharakterzug? nachdenken
      Was schätzen Sie bei ihren Freunden am meisten? Definieren sie das Wort "Freunde"
      Ihr größter Fehler? zu nett und freundlich
      Ihr Traum vom Glück? Weltweite Börsenbaisse für die nächsten 20 Jahre
      Was wäre für Sie das größte Unglück? Der DAX erholt sich
      Was möchten Sie sein? tot oder besinnungslos (dann brauch ich diesen Quatsch nicht zu schreiben)
      Ihre Lieblingsfarbe? SCHWARZ
      Ihre Lieblingsblume? Venusfliegenfalle
      Ihr Lieblingsvogel? Aasgeier
      Ihr Lieblingsschriftsteller? Roald Dahl
      Ihr Lieblingslyriker? Shakespeare, die griechischen Tragödiendichter (Äschylos, Euipides, Sophokles)
      Ihre Helden in der Wirklichkeit? T.E. Lawrence (Erfinder des Guerillakampfes)
      Ihre Heldinnen in der Geschichte? Baronin Borgia (die Giftmörderin)
      Ihre Lieblingsnamen? Mephistoles
      Welche geschichtliche Gestalten verachten Sie am meisten? Ghandi, Walt Disney
      Welche militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Vernichtung und Schleifung Karthagos
      Welche Reform bewundern Sie am meisten? Die Einrichtung der spanischen Inquisition (war doch ne Reform oder?)
      Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Mit dem Blick töten zu können!
      Wie möchten Sie sterben? Mit nem Knalleffekt
      Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Kommt drauf an: Ist das Glas halbvoll oder halbleer?...Hm, halbleer und obendrein noch schmutzig würde ich sagen.
      Ihr Motto? Sic transit gloria mundi...oder auch: Ein Baissetag ist ein guter Tag!
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 15:17:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehr schön!
      Meine gegenwärtige Geistesverfassung:
      "Das Glas ist zwar halbvoll und schmutzig, aber bald, nur allzu bald wird es ganz leer und zerbrochen sein..."

      In diesem Sinne

      ATG
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 19:11:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      (Fast) Alles mit einem `*g*` zu interpretieren und auf die Schnelle ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

      Größtes Unglück: Die Dummheit der Masse
      Leben: Da, wo Gold was zählt (aber nicht überall da)
      vollkommenes irdisches Glück: Licht auf einer Bullion Coin tanzen sehen
      am ehesten entschuldbare Fehler: kleine Kratzer auf einem 67er Krugerrand
      Lieblinge: Philharmoniker
      am meisten geschätzte Eigenschaften: Wertbeständigkeit
      Lieblingstugend: Auflagenzahlen von Bullion Coins eruieren
      Lieblingsbeschäftigung: Bullion Coins ins Licht halten
      wer oder was sein mögen: Buba-Präsident (in zweiter Linie)
      Hauptcharakterzug: buggy
      bei Freunden am meisten geschätzt: Wertebewußtsein (u.a.)
      größter Fehler: manchmal zu buggy
      Traum von Glück: Sorgenfreiheit nach einer Gold-Bubble
      bewundernswerteste Reform: Die Einführung des USD als Währung, :D (wo Du da schon sarkastisch bist...)
      natürliche Gabe: Dinge unsichtbar zu machen, et vice versa, natürlich
      gegenwärtige Geistesverfassung: - mal in Anlehnung: "Das Glas ist halbleer und schmutzig, und wenn`s bald keiner sauber macht, wird`s entsorgt"
      Motto: suum cuique!

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 20:11:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Leserecke für Rat und Tat - Fragen Sie Sovereign:

      Ja, liebe Leser des boards, es wird Zeit für einen dieser beliebten Psychotests.
      Thema heute: Bin ich ein Goldbug?

      Bitte wählen Sie den Buchstaben der Ihrer Meinung nach am besten zu folgenden Fragen jeweils passenden Antwort bzw. Fortsetzung der Aussage. Seien Sie ehrlich und keine falschen Hemmungen. Auf geht`s ;)

      1) Ich kaufe eine bestimmte Aktie, weil

      A) Es mir mein Berater/Bekannter/Börsenblatt empfohlen hat.
      B) Ich nichts bessers zu tun habe.
      C) Mein eigenes Research mich auf diese Aktie gebracht hat, und ich meine schwarze Seele auf diese Aktie verwetten würde!

      2) Wenn ich einen Analysten/Fondsmanager sehe, denke ich

      A) daß er ja auch nichts dafür kann, wenn seine Empfehlungen nach unten gehen.
      B) Ich sollte den Kerl umbringen.
      C) nicht nur darüber nach, daß ich ihn umbringen werde, sondern auch WIE ich ihn langsam und qualvoll töten kann. ;)

      3) Ein zu 50 % gefülltes Wasserglas ist,

      A) halb voll und der nächste schöne Sonnenaufgang kommt bestimmt.
      B) halb leer und es wird schlimmer bevor es besser wird.
      C) halb leer und obendrein auch noch dreckig. Letztlich ist das aber egal, da sowieso alles den Bach runtergeht.

      4) Ein Tagesverlust beim DOW von 500 Punkten ist

      A) Eine toller Einstiegszeitpunkt. Die Konjunktur zieht wieder an.
      B) Eine Tragödie und Grund genug zum Verzweiflungssaufen.
      C) Ein guter Anfang und eine weitere Zwischenstation auf der Fahrt in den Abgrund ;)

      5) Was beschreibt Sie am besten?

      A) Meine Freunde schätzen meine Börsentipps. Ich bin tierlieb, Freund aller Kinder und fahre am liebsten mit dem Kegelclub Klein-Kleckersdorf zum Urlaub nach Mallorca.

      B) Börse ist nicht das Wichtigste im Leben. Angesichts der Konjunkturflaute geht`s in den Urlaub dieses Jahr nur nach Hahnenklee in den Oberharz und mein Golf Diesel muß auch noch ein weiteres Jahr halten.

      C) Gold ist das Einzige was zählt. Der Niedergang der doofen dot.com-Yuppies und Analysten erfüllt Sie mit Genugtuung. Ob ihres finsteren Aussehens wechseln die Menschen verstört die Straßenseite, wenn sie Ihnen begegnen.


      Für jede Antwort A) geben Sie sich bitte 0 Punkte, für B) 3 Punkte und für C) 5 Punkte.

      Auflösung:

      0 bis 6 Punkte: Sie sind ein Lemming. Ein klassischer Mitläufer, leicht beeinflußbar, immer auf die Meinung anderer bedacht. Sie erhalten sich ihr jugendliches Aussehen, da übermäßiges Denken sowieso nur Falten verursacht.

      7 bis 18 Punkte: So la la. Sie sehen auf Banker und Analysten herab und haben sich ein gewisses eigenständiges Denken angewöhnt. Auch wenn Sie Gold vielleicht noch für obskur halten, ist noch nicht Hopfen und Malz bei Ihnen verloren. Beginnen Sie ihre potentielle Misantrophie mit kleinen Übungen zu steigern: Begrüßen Sie Versicherungsvertreter nicht mehr mit einem "Guten Tag" sondern mit der jugendlich-zeitgemäßen Begrüßungsformel "Scheren Sie sich zum Teufel!"

      19 bis 25 Punkte: Gratulation! Sie sind ein klassischer Goldbug! Als Outcast und notorischer Pessimist sind Sie zwar nicht mehr dazu geeignet, in die menschliche Gesellschaft integriert zu werden...aber das hat Ihre berühmten Vorbilder wie Attila, Caesar oder Napoleon schließlich auch nicht gestört! Im Zuge der kommenden Goldhausse werden Sie Macht und Kapital erlangen, und die Menschenmassen werden bei Ihrem Anblick erschaudern und sich devot verbeugen.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 20:41:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich muß eine Aussage meines Frageboges #1 doch lieber revidieren:

      "Wie möchten Sie sterben? Mit nem Knalleffekt"

      Das könnte Mohammed Atta am 11.09. auch gesagt haben...

      also ändere ich die Antwort lieber in "Wie möchten Sie sterben? Ich möchte möglichst viele Banker, Analysten und Fondsmanager mitnehmen."

      Oh verdammt, diese Aussage hätte auch von Mohammed Atta stammen können...

      Dann eben diese Antwort "Wie möchten Sie sterben? Mit nem Koffer voll Gold in der linken und ner Knarre in der rechten Hand." ;)

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      Avatar
      schrieb am 05.09.02 21:39:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jetzt weiß ich, warum die Konservativen auch die "Schwarzen" genannt werden! :laugh:
      Sagt nichts gegen Lemminge, sie sind doch der Quell aller Gewinne!
      Man sollte eher ein Denkmal des unbekannten Lemmings errichten (mit seinem eigenen Gelde erbaut ;) )
      Als Vorlage wäre der Typ ideal, der Manfred Krug den Brief wg. der DTE-Aktien geschickt hat; für mich der personifizierte Börsendümmling.
      BottleGhostMemorian
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 21:46:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sagt nichts gegen Lemminge, sie sind doch der Quell aller Gewinne
      Tut doch keiner:
      `klassischer Mitläufer`
      - Besser als hinterherlaufen, :D
      `Sie erhalten sich ihr jugendliches Aussehen, da übermäßiges Denken sowieso nur Falten verursacht.`
      - Also, wenn das kein Kompliment ist...
      ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 20:35:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ah endlich Wochenende:

      Meine Stimmung hat sich von tiefschwarz zu aschgrau aufgehellt... ;)
      Wenn ich jetzt noch einen Glenlivet genieße wird vielleicht noch ein fahles hellgrau draus...
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 10:05:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Sovereign –

      Dir fehlt nur eine intelligente, lebensbejahende Frau und eine kleine
      Tochter, der Du die Geschichte von der kleinen Raupe Nimmersatt
      vorlesen musst ! ... :) :) :)

      Zuviel Zynismus schwärzt die Seele, - daran sind schon die intelligentesten
      Menschen zu Grunde gegangen. Und ob Cecil Rhodes ein glücklicher
      Mensch gewesen war, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

      Diese Fragebögen haben ja durchaus Unterhaltungswert. Allerdings dienen
      sie eher der mehr oder weniger gekonnten Selbstinszenierung als der Wahrheit. ;)

      Jemand, der wie Du hier Kultstatus genießt, kann sich da schon ein paar Späßchen erlauben.
      Weniger Begnadete würden nur Hohn und Spott ernten, sollten sie sich auf das Glatteis
      der wahren Befindlichkeiten begeben...

      Den Goldbugtest habe ich aber immerhin mit 21 Punkten knapp bestanden !! ;)

      Beste Grüße Konradi
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 13:15:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      @konradi

      Glückwunsch zu bestandenen Goldbugtest ;) Warum nur 21 Punkte? War die Farge mit dem umbringen der Analysten und Fondsmanager zu krass formuliert? ;)

      Der FAZ-Fragebogen ist übrigens überhaupt nicht gefaked: Ich bin wirklich so ein Typ...schrecklich was so alles frei rumläuft oder? ;)

      "Dir fehlt nur eine intelligente, lebensbejahende Frau und eine kleine
      Tochter, der Du die Geschichte von der kleinen Raupe Nimmersatt
      vorlesen musst ! ..."

      Hör bloß mit dieser Familienmasche auf. Da bin ich einfach nicht für geeignet, denn ich fühle mich bei allem was in diese Richtung geht immer unheimlich deplaziert. Ist schon schwer genug, es mit mir selbst auszuhalten, das möchte ich wirklich niemand anderem zumuten.

      "Zuviel Zynismus schwärzt die Seele, - daran sind schon die intelligentesten
      Menschen zu Grunde gegangen."

      Kommt auf den Standpunkt an. Zynismus ist eine wunderbare Angelegenheit, um den alltäglichen Quatsch, der uns umgibt, zu überleben ohne auf das intellektuelle Niveau einer Amöbe zurückzufallen (was leider bei 95 % unser Bevölkerung schon passiert ist).
      Wenn Du mit dem "zugrundegehen" meinst, daß ich mir vielleicht eines Tages aus Frust ne Kugel in den Kopf jage, so kann ich Dich beruhigen: Man muß sich ein Ziel im Leben setzen, um dem ganzen Treiben einen Sinn einzuhauchen: Bei mir ist dieses Ziel mittels dem Vehikel Gold soviel Kapital anzusammeln, daß ich nicht auf die Meinung irgendwelcher anderer Leute angewiesen bin...dann könnte ich meinen Zynismus so richtig unegfiltert ausleben und mich über jeden und alles mokieren ;)

      "Und ob Cecil Rhodes ein glücklicher
      Mensch gewesen war, wage ich ernsthaft zu bezweifeln."
      Er hat jedenfalls für sich und das Britische Empire unermeßliche Reichtümer zusammengeplündert. Leider gibt`s von dieser Sorte Mensch heute nicht mehr viele: Der letzte noch lebende dieser "Piraten" war wohl der ehemalige CEO von Lonrho (heute Lonmin) Mr. Tiny Rowland.

      Also konradi: Erkenne die positiven Aspekte der dunklen Seite des Lebens ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 11:28:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 10:50:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      ;)

      Aus "Psychologie heute"

      Ängstlich ist klüger:
      Vom Nutzen negativer Gefühle

      --------------------------------------------------------------------------------

      "Optimismus ist eine allseits begehrte und gefeierte Eigenschaft: Wer hoffnungsvoll zupackt und sich etwas zutraut, kommt voran im Leben. Pessimisten dagegen sind im Verruf als ängstliche Zauderer oder Miesmacher. Stimmen diese Klischees? Neue Forschungsergebnisse zeigen: nein! Wenn es etwa um Höchstleistungen geht oder um präzises Abwägen von Risiken, sind Pessimisten im Vorteil. Sie sind die klügeren Planer und können ihre Ängste produktiv machen."
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:23:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kennen Sie dieses Muster? (www.maennerdepression.ch)

      Selbsttest

      Sie sind schon wieder in eine Situation geraten, wo es so einfach nicht mehr weitergehen konnte......Die Überbewertung der Märkte ist nach wie vor eklatant.

      Sie mussten ja einfach hart durchgreifen und wieder in aller Deutlichkeit zeigen, wo’s langgeht. Was ist Ihnen anderes übriggeblieben, auch wenn es halt wieder etwas heftig wurde.....Ich agressiv? Pah, wer sowas behauptet bekommt was auf die Fr...se ;)

      Vielleicht haben Sie sich nachher bei einem oder zwei Gläsern entspannt oder sonst das gemacht, was Sie nach solchen Angelegenheiten immer machen: sich abreagiert?....zocken zählt doch nicht als abreagieren, oder? Malt ist ebenfalls rein ein Genussmittel ;)

      Wirklich besser geworden ist es – ehrlich gesagt – leider nicht. Und wenn Sie gleich nochmals ehrlich sind, wären Sie froh, es würde nicht immer wieder zu solchen Situationen kommen.....es wird schlechter, bevor es besser wird...vieeeel schlechter ;)

      Man könnte fast das Gefühl bekommen, Sie sind der einzig Normale. Leider schätzt man das in Ihrem Umfeld viel zu wenig. Eigentlich fühlen Sie sich etwas alleine.....genau! Alles dumme Lemminge um ich herum!

      Und bald geht es wieder von vorne los.....Der Weg der Weltwirtschaft in den Abgrund ist noch längst nicht vorbei!


      Solche Entwicklungen haben wir alle schon erlebt. Ein Stück weit gehören sie einfach zum Leben.
      Wenn Sie aber meinen, sie machen solche Erfahrungen oft durch und es fängt an, Ihre ganze Energie zu fressen, sollten Sie etwas für sich tun.

      Fazit: Was lerne ich daraus? Habe ich wirklich einen an der Klatsche? Man muß wohl nicht verrückt sein, um ein Goldbug zu sein...aber es hilft ungemein ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 19:02:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ sovereign

      Dein Posting :
      Diese Penner da unten (PNG) sollen doch die Moskitos fressen (oder meinetwegen sollen die sich gegenseitig verspeisen, sind eh noch Kannibalen). Ich wünsche denen das Gelbfieber und die Cholera an den Hals!

      ist doch sehr geschmacklos !!
      ist doch sehr geschmacklos !!

      Die "Penner" möchten gerne etwas von dem abhaben, was Ihnen schon immer gehört hat.


      Wenn Du möchtest, kann ich mich noch mehr über Deine "Meinung" auslassen -------------

      Habe ich keinerlei Probleme mit !

      Habe auch keine Probleme Dir sonst was .....zu wünschen,
      z.B. Gelbfieber und Cholera


      ________________________________________________________

      Welche eingebildete "Persönlichkeit " bist Du eigentlich ??

      Eigen "Krankheiten" für Dich erwünscht " ????????????
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 15:12:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hilfe, mir wurde heute von einem Kollegen gesagt, daß ich ein negativer Mensch wäre :( Das gibt mir echt zu denken, insbesondere angesichts der Tatsache, daß ich ihm gegenüber stets nett und freundlich bin.

      Gibt es Fürsprecher hier im board, die anderer Auffassung sind? Kommt schon, im Grunde bin ich doch eine Stimmungskanone und Frohnatur und sollte bei der TUI als Animateur arbeiten!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 11:05:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Sovereign, mein Bruder im Geiste,

      wer Realist ist, wird in einer negativen Umwelt zwangsläufig als "negativer Mensch" oder, "schlimmer" noch, als Zyniker abgestempelt.
      Doch solange sich die eigenen (negativen) Voraussagen stets erfüllen, solange die eigenen Vorurteile immer wieder aufs Neue bestätigt und somit zur Tatsache werden, solange trage ich diese "Titel" mit Würde im Angesicht einer Welt ohne echte Werte und ohne jeglichen Anstand.

      Wie wir beide halt nicht müde werden zu betonen:
      "Sic transit gloria mundi!"
      ... und dies immer schneller.

      ATG
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 17:09:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo ATG (ich bin immer noch nicht darüber hinweg, daß ich vor Jahr und Tag die Maple Leafs nicht gekauft habe. Hast Du Deine 250 St. noch?)

      Zum "negativen Menschen": Was mich schockt ist die Tatsache, daß mir die Negativität auf die Nase zugesagt wird, obwohl ich mich der betreffenden Person gegenüber inständig bemühe einen absolut positiv, optimistischen, lebensbejahenden, geselligen und umgänglichen Eindruck zu hinterlassen (sprich mich so total beknackt wie die Masse zu verhalten). Nun scheint es, daß mein Sarkasmus und Zynismus als ein solcher erkannt wird (herrlich ist es doch immer die Leute abgrundtief zu verar...en ohne das die Deppen das bemerken), und ich mich nicht länger hinter der freundlichen Allerweltsfassade verstecken kann. Meine Negativität scheint hinter der Fassade hervorzutreten, und das beschäftigt mich gedanklich.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 17:23:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      Eigentlich sind wir und das was wir tun doch nur eine Reproduktion/Ergebnis des im Unterbewusstsein abgespeicherten Selbstbildes + Umwelt, die ein bestimmtes Rollenverhalten fordert...hat jemand ne bessere Definition?
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 22:36:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      ...leute: "spaß muß sein", ist ja O.K....
      aber jetzt ernst:
      was soll denn heute ein anleger tun, wenn er nicht renten oder immos mag????
      ...alle aktien, bis auf die edelmetallminen, haben dieses jahr ein "strong negative performance"...
      ...and future?? eher starke echte inflation durch manipulierte inflationstatistiken und andere zahlen...
      ...spricht auch nicht gegen die substanz: gold, oder???....
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 09:32:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der DAX verliert heute weitere 4 %... ;)

      Hang em high!

      Avatar
      schrieb am 30.09.02 12:07:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ Sovereign

      vermutlich reichen nur Deine schauspielerischen Fähigkeiten einfach nicht aus, um Dich als geselligen, lebensbejahenden Menschen dazustellen. ;) - wobei sich der Verdacht aufdrängt, dass Du klammheimlich ein Interesse daran hast, wenn man Dir Deine "Maske"
      nicht so recht abkaufen will...
      Im Übrigen bist Du wohl eher ein Zyniker als ein Stoiker, denn letztere bejahten zumindest Familie, Menschenliebe und Staat ;)
      Und so voller Leidenschaft wie es Dich zum Golde drängt würde ich Dich ohnehin eher zu den Epikureern zählen, wo wir schon
      mal bei den "Alten" sind. – In diesem Sinne :

      Auri sacra fames ;)


      konradi
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 13:31:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      @konradi

      "Verfluchter Hunger nach Gold"

      Ob das nun verdammens- oder wünschenswert ist, lasse ich mal dahingestellt ;)

      Was die Negativität betrifft: Ich schaffe es sowieso nicht, die Aura eines lachenden "Grinsekaspers" zu verbreiten. Ebenso schaffe ich es nicht, als solidarischer Gutmensch durch die Welt zu laufen (trotz innigem Bemühen ;) ). Ob das nun an einem Mangel an schauspielerischen Fähigkeiten liegt, oder daran, daß ich meine Gesichtsmuskeln nur höchst selten zu einem Lächeln koordinieren kann, vermag ich nicht zu sagen. Lassen wir es mal dabei, daß einige Leute (zu denen ich mich zähle) eben nicht zum netten Kerl von nebenan taugen. Wenn ich Verkäufer wäre, oder irgenwo am Schalter stehen würde, dann würde mein Arbeitsverhältnis mE keinesfalls länger als einen Tag dauern (traurig aber wahr).

      Insofern bin ich eigentlich ganz froh, daß ich eine gewisse Art an Zynismus jeden Tag ausleben kann. Nichtsdestotrotz dachte ich immer, mit meinen Äußerungen und blumigen Kommenataren so weit hinter dem Berg zu halten, daß die Leute sagen: "Der Typ hat ne ziemlich kranke Art von Humor" aber nicht "Er ist ein negativer Mensch."

      "denn letztere bejahten zumindest Familie, Menschenliebe und Staat" Vielleicht liegt es daran: Ich versuche als Stoiker zu gelten, bin aber letztendlich keiner dieser "guten" Menschen, sondern eben ein rabenschwarzer Zyniker.

      Ach was soll`s: Lieber ein negativer Mensch mit Moneten, als ein pleitegegangener Daueroptimist.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 13:35:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      @sov

      schon scheisse ,wenn man soviel weiss. ;) übrigens ,ich komm auf 20 punkte; den analo möcht ich doch net killen :D

      gruss
      drag
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 13:53:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ Sovereign

      tut mir wirklich leid Dir das sagen zu müssen:
      aber Du bist ein "netter Kerl" ;)

      sorry Konradi
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 14:17:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      @konradi

      "netter Kerl" :( :(
      Den Feind aller dot.coms, den Schrecken der Lemminge, den Zerstörer des NEMAX, den Vernichter der NASDAQ als "netten Kerl" zu bezeichnen...das schlägt dem Fass den Boden aus! ;)

      Aber keine Angst: Der DAX ist heute derzeitig auf Talfahrt, da kann ich niemandem böse sein ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 21:06:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      @NfDrag

      " übrigens ,ich komm auf 20 punkte; den analo möcht ich doch net killen"

      Siehst Du, hier machst Du einen Fehler: Du denkst nicht weit genug....Wenn ich schon meine Privatinsel bekomme, dann brauche ich für meine Goldgrotte noch nen toten Mann, der meine Dublonenkiste auf alle Zeit bewacht. Dann hätte man wenigstens mal eine wirklich sinnvolle Verwendung für nen Analysten (besonders weil er dann keine Lügen mehr verbreiten kann)...LOL

      Avatar
      schrieb am 08.10.02 22:48:35
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ sovereign

      kennst Du eigentlich den Autor Ernst-Wilhelm Händler ? Ich lese gerade ein neues Buch von ihm:
      "Wenn wir sterben" (Frankfurter Verlagsanstalt 2002, 480 Seiten, 25 Euro)
      und musste dabei desöfteren an Dich denken , vermutlich seid Ihr Brüder im Geiste ... ;)



      - Eine sehr positive Besprechung war am Wochenende in der FAZ, im Internet sind leider nur alte Rezensionen zu finden, aber um mal einen ersten Eindruck zu gewinnen kannst Du ja mal hier clicken:



      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=boo…

      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=boo…

      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=boo…

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      Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 10:16:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      @konradi

      danke für die Buchempfehlung: Den Autor kannte ich noch nicht (tendiere mehr zu den Klassikern), werde mich aber bei Gelegenheit eingehender mit beschäftigen.

      Anosonsten ist heute mal wieder ein Sch...tag: OK, der weiter schwache DAX müßte mich gnädig stimmen, aber ich habe gestern ein Ticket fürs Falschparken bekommen und heute morgen haben mich diese Wegelagerer geblitzt...50 plus MWSt ist doch in Ordung, aber nein natürlich müssen harmose friedliche BMW-Fahrer zur Kasse gebeten :(

      Zum Kotzen. Ich glaub ich muß mir den Abend heute mal wieder mit nem Malt aufhellen. ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 12:29:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      mein Beileid ! -

      wie ich sie hasse, diese frustrierten Zicken !

      Selbst abends um 10 schleichen sie hier noch ums Haus um
      zu kontrollieren, ob man auch brav seinen Anwohnerausweis
      hinter die Scheibe geklemmt hat :mad:

      Und wo bleibt das Geld was diese "Politessen" einsammeln ?
      Nur gut, daß damit wenigstens neue Parkhäuser gebaut werden ...

      ;) konradi
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 02:08:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      Kurt Tucholsky :

      Der Goldbug


      Der Goldbug hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenns ihm gut geht, und eine, wenns ihm schlecht geht. Die letztere heißt Religion. Der Goldbug ist ein Wirbeltier und hat eine unsterbliche Seele, sowie auch ein Vaterland, damit er nicht zu übermütig wird.

      Der Goldbug wird auf natürlichem Wege hergestellt, doch empfindet er dies als unnatürlich und spricht nicht gern davon. Er wird gemacht, hingegen nicht gefragt, ob er auch gemacht werden wolle.

      Der Goldbug ist ein nützliches Lebewesen, weil er dazu dient, durch den Soldatentod Petroleumaktien in die Höhe zu treiben, durch den Bergmannstod den Profit der Grubenherren zu erhöhen, sowie auch Kultur, Kunst und Wisenschaft.

      Der Goldbug hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören. Man könnte den Goldbug geradezu als ein Wesen definieren, das nie zuhört. Wenn er weise ist, tut er damit recht: denn Gescheites bekommt er nur selten zu hören.

      Sehr gern hören Goldbugs: Versprechungen, Schmeicheleien, Anerkennungen und Komplimente. Bei Schmeicheleien empfiehlt es sich, immer drei Nummern gröber zu verfahren als man es gerade noch für möglich hält.

      Der Goldbug gönnt seiner Gattung nichts, daher hat er die Gesetze erfunden. Er darf nicht, also sollen die andern auch nicht.

      Um sich auf einen Goldbug zu verlassen, tut man gut, sich auf ihn zu setzen; man ist dann wenigstens für diese Zeit sicher, daß er nicht davonläuft. Manche verlassen sich auch auf den Charakter.

      Der Goldbug zerfällt in zwei Teile:
      In einen männlichen, der nicht denken will, und in einen weiblichen, der nicht denken kann. Beide haben sogenannte Gefühle: man ruft diese am sichersten dadurch hervor, daß man gewisse Nervenpunkte des Organismus in Funktion setzt. In diesen Fällen sondern manche Goldbugs wüste Beschimpfungen ab.

      Der Goldbug ist ein pflanzen- und fleischfressendes Wesen; auf Nordpolfahrten frißt er hier und da auch Exemplare seiner eigenen Gattung; doch wird das hier und da durch die Federal Reserve Bank wieder ausgeglichen.

      Der Goldbug ist ein politisches Geschöpf, das am liebsten zu Klumpen geballt sein Leben verbringt. Jeder Klumpen haßt die anderen Klumpen, weil sie die andern sind, und haßt die eignen, weil sie die eignen sind. Den letzteren Haß nennt man Patriotismus.

      Jeder Goldbug hat eine Leben, eine Milz, eine Lunge und eine Fahne; sämtliche vier Organe sind lebenswichtig. Es soll Goldbugs ohne Leber, ohne Milz und mit halber Lunge geben; Goldbugs ohne Fahne gibt es nicht.

      Schwache Fortpflanzungstätigkeit facht der Goldbug gern an, und dazu hat er mancherlei Mittel: den Stierkampf, das Verbrechen, den Sport und das Wallstreet-Online-Board.

      Goldbugs miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Goldbugs, die herrschen, und solche, die beherrscht werden. Doch hat noch niemand sich selber beherrscht; weil der opponierende Sklave immer mächtiger ist als der regierungssüchtige Herr. Jeder Goldbug ist sich selber unterlegen.

      Wenn der Goldbug fühlt, daß er nicht mehr hinten hoch kann, wird er fromm und weise; er verzichtet dann auf die sauren Trauben der Welt. Dieses nennt man den 6. Kondratieffzyklus.

      Die verschiedenen Altersstufen des Goldbugs halten einander für verschiedne Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, daß sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, daß sie alt sind, und Junge begreifen nie, daß sie alt werden können.

      Der Goldbug möchte nicht gern sterben, weil er nicht weiß, wann die Golddeckung wieder eingeführt wird. Bildet er sich ein, es zu wissen, dann möchte er es auch nicht gern; weil er das Alte noch ein wenig mitmachen will. Ein wenig heißt hier: ewig.

      Im übrigen ist der Goldbug ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen läßt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot.

      Neben den Goldbugs gibt es noch Sachsen und Amerikaner, aber die haben wir noch nicht gehabt und bekommen Zoologie erst in der nächsten Klasse.

      (sorry für die kleinen Wortfehler ;) )
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 07:47:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      @konradi

      Zitat von Kurt Tucholsky:

      Gehorchet eurem Magistrat der fromm und lieben
      schüzt den Staat, durch huldreich hochwohlweisses
      walten euch ziehmt es sich das Maul zu halten.

      Gehorchet euererm Bankvorstand
      Gehorchet den Anweisungen der Zentrale
      Gehorchet den Verkaufsempfehlungen der Bankzentrale in Frankfurt
      Gehorchet den Berufsoptimisten ihren Fehleinschätzungen


      Wichtig ist nicht der Kunde sondern der Umsatz und
      der Gewinn der Bank.

      Schade um die Kunden.
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 09:08:21
      Beitrag Nr. 32 ()
      # 23 Sovereign

      Wieder so überheblich...wie immer.
      Gesetze sind doch nicht für Dich gemacht.
      Keine innere Erkenntnis ?
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 09:50:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ach Granitbiss, da Du ja bereits an anderer Stelle Deine Affinität zur Kirche (zumindest jedoch zur Heraldik) betont hast, dann vergegenwärtige Dir bitte dieses Zitat:

      Ein Narr, wenn er schwiege, wurde auch für weise gerechnet, und für verständig, wenn er das Maul hielte. (Die Sprüche 17, 28)
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 10:03:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      keine Märchen
      sonderen erlebte Realität.

      vor ca. 8 Tagen habe ich einen
      Wirtschaftsingenieur (FH) gesprochen
      der seit ca. 10 Jahren bei der Stadt arbeitet.

      er hat ca. über 50.000 Euro die letzten 2 Jahre verloren
      sein Anfangskapital war ca. 100.000 Euro

      er ist wenigstens ein ehrlicher Mensch
      hat mir mal kurz seine Excel-Tabelle im Computer gezeigt
      Depotwerte: Intel, Cisco, u.s.w.

      Ich fragte ob er nicht bei der jetzigen "bear-market"
      ralley verkaufen will
      das hat er nicht ganz verstanden.

      Seine Antwort:
      Ich kann meine Aktien halten bis ich wieder Gewinne
      habe
      Ich kann meine Aktien 5 Jahre, 10 Jahre auch 20 Jahre halten.

      Ich erwiderte dass es nicht sicher sei ob Cisco
      in 10 Jahren eine Aktiengesellschaft ist
      und das auch Enron ein grosser US-Energiekonzern
      Pleite ging.

      Dann kam die Verdrängungspolitik und wir widmeten uns
      Themen wie man sein Enlisch verbessern könnte
      und so ganz allgemeinen Dingen die nichts mit Geld
      zu tun haben.

      Vor 2 Jahren habe ich mich noch mit Leuten gestritten
      heute ist das ihre Sache wenn die Geld verlieren wollen.

      Ich jedenfalls konnte die letzten 2 Jahre Gewinne verbuchen.

      Mit solchen Leuten kann man jede "bear-market-rally"
      anheizen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 10:12:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      # 33 Sovereign

      Hättest Du geschwiegen wärest Du ein Philosph geblieben
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 10:51:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      @keepitshort

      Auch ich habe diese Erfahrungen gemacht.
      Die meisten Leute, mit denen man spricht, halten ihre Aktien und bringen die Argumente des langen Anlagehorizonts und der Rendite, die in den letzten 20 Jahren mit Aktien erwirtschaftet wurde.

      Einige sind allerdings auch darunter, die bei einer Erholung verkaufen wollen und die Nase voll haben von Aktien.

      Was sagt uns das? Die Baisse ist noch nicht vorbei, wenn auch die jetzt laufende bear-market-rally noch einige Zeit dauern kann.

      Gruss Btrend
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 13:04:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      was mich auch interessiert
      wie verhalten sich goldbugs bei sinkenden Goldminenkursen.



      ich gebe zu Ende Mai habe ich meine Goldminen gehalten
      und die sind ca. 25% im Wert gefallen.

      Dieses festhalten bei fallenden Kursen ist sehr
      gefährlich.

      Metalen Stopp-Kurs wie macht ihr dass ???
      Zettel schreiben am Auto-Tachometer befestigen
      damit man immer wieder an den Stopp-Kurs erinnert wird ???

      Diesmal habe ich wahrscheinlich Glück gehabt weil der
      Goldkurs wieder anzieht
      aber es ist nicht einfach mit Verlust zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 16:09:02
      Beitrag Nr. 38 ()
      "The optimist proclaims we live in the best of all possible worlds; and the pessimist fears this is true."

      -- James B. Cabell
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 19:11:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      Untergangspropheten, die vom Pessimismus leben - und gar nicht schlecht
      - empfinden jede Art von Zuversicht zwangsläufig als Existenzbedrohung. ;)
      (Bob Hope)
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:21:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      "Do you know what a pessimist is? A man who thinks everybody is as nasty as himself, and hates them for it."

      -- George Bernard Shaw

      In diesem Sinne ist die Welt von meinem Standort aus betrachtet wirklich schlecht...verdammt schlecht... ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:33:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      Und wenn nur Dein Standort falsch ist ??
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:46:33
      Beitrag Nr. 42 ()
      Granitbiss, Deine Existenz ist doch der personifizierte Beweis für die Richtigkeit meiner Sicht der Dinge....
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 09:17:06
      Beitrag Nr. 43 ()
      Du bist der einzig "Sehende"
      Herzlichen Glückwunsch.
      Selten so einen bornierten Menschen erlebt.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 10:41:21
      Beitrag Nr. 44 ()
      Nochmal zur Wiederholung Granitbiss: Du kannst mich titulieren wie immer Du willst, es kümmert mich nicht, weil Typen wie Du mich nicht kümmern.
      Was ich mich allerdings frage: Was suchst Du eigentlich im Goldboard? Nur einen Platz zum rumstänkern? Wenn Gold wirklich so ein antiqiuites und nutzloses Investment ist, was interessiert Dich die ganze Sache denn eigentlich? Dann kannst Du genausogut die "Bornierten" hier in Ruhe lassen und folgst brav wie die Masse der Investoren den Verheißungen der Bankanalysten und Fondsmanager...ist mir egal. Ich will hier niemanden zum Gold bekehren. Es kümmert mich nicht, ob jemand sein Geld verliert oder nicht; ob mich jemand für borniert hält oder nicht; oder ob jemand von der Brücke springt oder nicht...
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 10:49:20
      Beitrag Nr. 45 ()
      Sovereign
      Was suchst Du eigentlich im Goldboard? Nur einen Platz um Dich zu "produzieren", sonst keine Gelegenheit dazu ?

      Ich habe übrigens nie geschrieben, dass Gold ein antiquiertes oder nutzloses Invest ist.

      Mußt Du Dir schon diese Dinge ausdenken, um zu stänkern ??
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 10:58:41
      Beitrag Nr. 46 ()
      "Was suchst Du eigentlich im Goldboard?"
      Interessante Meinungen und Platz für Kommunikation...damit sind gänzlich nutzlose und penetrante Proleten wie Du allerdings nicht gemeint. Insofern beende ich unsere hochgeistige Konversation mit sofortiger Wirkung...
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 11:08:36
      Beitrag Nr. 47 ()
      Sovereign

      Ich danke Dir.
      War bisher mit Abstand Dein bester Beitrag.

      Schön, dass Du auch schon beurteilen kannst, Du währst kein nutzloser und penetranter Prolet.
      Aber stimmt das, oder nur aus der Sicht Deiner Dinge ?
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 13:00:42
      Beitrag Nr. 48 ()
      #47

      Du liebst es, das letzte Wort zu haben, oder?
      Darum ist eigentlich klar, wer hier der Prolet ist!
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:35:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      #48

      eigentlich hättest Du das "letzte Wort".
      Aber ich Prolet mußte es Die leider mitteilen und nun stimmt alles nicht mehr in der Reihenfolge.

      Absehen davon, scheint nach Deiner Meinung ein "Prolet" zu sein, der das letzte Wort hat.

      Wo lernt man solch seltsame Auffassungen ??
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 17:25:09
      Beitrag Nr. 50 ()
      hallo "stosstrupp"

      sehe gerade, hast Dich extra für Deinen unsinnigen Beitrag heute angemeldet !!!!!!!!!!!!!!1

      Für wen schreibst Du denn unter anderer ID ??

      Sovereign wird es Dir danken........................

      hahahhahahahh

      Dein Nickname in Verbindung mit Sovereign`s Gedankengut- hier speziell Dritte Welt und Arbeiter in Minen, hier wiederum speziell SA und PNG
      gäbe doch zu denken
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 02:43:15
      Beitrag Nr. 51 ()
      Kann hier endlich mal einer die Toilette spühlen?

      Es riecht so penetrant nach Urin


      Gruss

      ThaiGuru
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 15:02:16
      Beitrag Nr. 52 ()
      Der Ratgeber für Pessimisten

      Begleiten Sie mich für ein Weilchen auf die Reise in einen zufriedenen Moment voller Zufriedenheit ... Sie liegen gemütlich mit allen Vieren ausgestreckt auf der Decke mitten in der blumenübersäten Wildwiese, Sonnenstrahlen kitzeln ihr Gesicht, Vöglein zwitschern fröhlich durcheinander, ein leichter Sommerwind weht Ihnen durchs Haar, die zarte Hand ihrer Liebsten streichelt Ihnen sanft den Rücken entlang, aus dem MP3-Player ertönt David Bowie`s "Hero" ... Sie atmen tief ein, fühlen ein wohlig warmes Kribbeln in ihrem ganzen Körper, dass sich in ein breites Grinsen Ihrer Mundwinkel umwandelt .... doch Halt! Irgendwas stimmt hier nicht! ABSOLUT NICHT! Zumindest nicht in Ihrer Auffassung von Glückseligkeit, denn in Ihrer Version sieht das Ganze nämlich so aus ..

      .. Sie liegen ziemlich verdreht, muskelkatergeschunden und unbequem auf einer durchgenässten qualvoll penetrant nach Verwesung riechenden Wolldecke mit allen Vieren ausgestreckt und einem stechwütigen Mückenschwarm, der Ihre Vaden umzingelt, gleißende Sonnenstrahlen brennen sich durch die ozonzerstörte Atmosphäre auf ihr ohnehin zur hautkrebsneigenden Haut, nicht Vöglein, sondern Wespen brummen aggressiv um ihren Kopf herum, eine starke Windböe bläst Ihnen Ungeziefer ins Auge, mit brennenden Augen geben Sie ihrer Nervensäge von Freundin zu verstehen, dass sie gefälligst die übergewichtigen Fett-Griffel von Ihrem Portemonnaie in der Hintertasche der Jeans wegnehmen soll, aus dem MP3-Player-Radio ertönt die Nachricht, dass soeben der Frankfurter Tower der Deutschen Bank von einem herabstürzenden Flugzeug getroffen wurde und einzustürzen droht, Sie ringen nach Atem, da Ihre Wohnung 90 cm vom Tower entfernt liegt.


      Sie können die Natur nicht recht genießen? Sie sind ja auch Pessimist
      Gleichzeitig ruft die Arzthelferin Ihres Hausarztes an und teilt Ihnen mit, dass Sie sich einen Termin beim Urologen zum Hodenausschaben geben lassen möchten ...


      Was ist das? Genau, Sie Schnellschalter! Ihr Leben!

      Und weil Sie ein Pessimist sind, sind Sie auch recht einsam, nennen den Postboten Ihren besten Freund, weil dieser der einzige ist, der Ihnen regelmäßige Besuche abstattet, unterhalten sich am liebsten mit sich selbst und überhaupt haben Sie außer den regelmäßigen Besuchen der Zeugen Jehovas niemanden, von dem Sie sich Ratschläge holen können, wie Sie Ihr armselig beschissenes Leben dennoch auf einen Höhepunkt zusteuern lassen. Niemanden? Doch auch für Sie geschundene Kreatur mit dem Hang zum Unglücklichsein haben wir einen passenden Leitfaden auf Lager:

      "Der Ratgeber für Pessimisten"

      Regel 1: Stehen Sie dazu, dass Sie ein Pessimist sind! Lassen Sie sich nicht durch gutgelaunte, ewig positiv denkende und dauerlächelnde Kollegen und Bekannten zum Versager abstempeln. Stehen Sie nicht still in einer Ecke während des Geburtstagsfrühstücks Ihrer Kollegin und lassen Sie Ihre Gedanken keinesfalls unausgesprochen. Der erste Schritt, damit die Umwelt von Ihnen Notiz nimmt, können kleine aber feine Äußerungen sein, wie "Ach?! Du bist 30 geworden?", Sie lächeln kurz, "Dann verzeih` mir bitte, dass ich die Torte mit `50` hab` beschriften lassen. Ich kann nicht so gut schätzen." Die kurze Betroffenheits-Schweigepause Ihrer Kollegenschaft werden Sie wie einen Kassenbon locker in die Tasche stecken. Denn jetzt geht es erst richtig los.

      Regel Nr. 2 "Nutzen Sie Ihre Intuition" Die Vorzimmersekretärin Ihres Chefs gibt Ihnen die Order, gegen halb zehn im Büro des Vorgesetzten zu erscheinen. Ihnen wird übel. Aber wieso? Machen Sie das Beste aus Ihrer Situation, auch wenn Ihnen Ihre Intuition sagt, dass eine Kündigung nahe liegt, da Sie seit Monaten keinen Auftrag mehr ans Land gezogen haben. Ihr Chef hockt da wie ein Buddha auf seinem ledernen Befehlsessel und starrt Sie schweigend vorwurfsvoll an. Noch ehe er zu Wort kommt, kommen Sie ihm zuvor! "Ich weiß, Sie würden mich gerne kündigen!" Der erstaunte Gesichtsausdruck gibt Ihnen Zeit, Ihre Grimasse in das von Robert de Niro in "Kap der Angst" zu verwandeln. "Wenn Sie mich fragen ... ich hätte mich längst gekündigt.

      Aber da Sie ein ziemlich inkompetentes Arschloch sind, überrascht das weder mich, noch den Vorstand." Sie beobachten im Glanz seiner erschrockenen Augen die Spiegelung kurzer Sequenzen furienmäßiger Aktionäre, die einen Spion im Unternehmen angeheuert haben, um ihn - den Chef - zu delinquieren. Er fürchtet um seinen Posten. Sie indes beginnen damit, ihm das Fürchten zu lehren. Sie erzählen, dass es sicherlich keinen guten Eindruck auf den Vorstand und die Aktionäre hat, wenn diese Wind von seiner Vetternwirtschaft bekommen, die dazu führte, dass seine Familie zu 80 % im Unternehmen verstreut sitzt. Ebenso macht es keinen guten Eindruck auf seine Frau, dass er seine Sekretärin vögelt, die gleichzeitig auch noch die Schwester des Hauptaktionärs ist. Noch bevor Sie das Büro verlassen, bietet er Ihnen den Posten des Abteilungsleiters an. Was Sie tun sollen? Sie stimmen natürlich zu. Schließlich sind Sie Pessimist und werden sich wieder einmal bestätigt fühlen, wie käuflich alle sind.

      Regel Nr. 3: Lesen Sie keine Lebensratgeber ... ... bis auf diesen hier selbstverständlich. Solche "Positive Thinking" oder "Sorge Dich nicht, lebe!"-Lektüre werden Sie in Zukunft allenfalls als vierlagiges Toilettenpapier verwenden. Glauben Sie den geldgeilen Psycho-Autoren kein einziges Wort. Solche Bücher und Artikel wurden nur geschrieben, um Ihnen zu beweisen, wie kläglich Sie Versager Ihr Leben meistern. Nämlich überhaupt nicht. Also: Der einzige Ratgeber, den Sie in Zukunft brauchen, sind Sie selbst. Verzichten Sie darauf, Ihre besten Freunde um Rat zu fragen. Diese suhlen sich nur in Ihrem, unter Tränen vorgetragenem Leid, weil sie endlich die Bestätigung dafür bekommen, dass es noch größere Idioten als sie selbst gibt.

      Setzen Sie einen Schlusspunkt und verschieben Sie Freundschaften in den "Papierkorb" und löschen diese bei benötigtem Speicherplatz. Defragmentieren Sie gegebenenfalls auch ihr gesamtes Privatleben und lassen Sie das Scandisk-Programm zum Reinigen Ihrer Oberfläche und Oberflächlichkeit um Himmels willen bloß ausgeschaltet. Dies stört Ihr wertvolles Wohlbefinden. Schaffen Sie sich genau die Leute vom Hals, die Ihnen Energie heraussaugen: Ihre Familie, Ihr angeblich bester Freund, der Sie nur dann anruft, wenn seine Frau ihren Weiberabend hat und notfalls auch Ihre Freundin, die mehr vom Heiraten und den Vorteilen spricht, als sie mit ihr Sex haben.


      Gesichtsgymnastik nützt nix mehr, um zu lachen?

      Apropos Sex. Wahre Pessimisten halten Sex für ein notwendiges Übel, damit sie nicht gezwungen sind, dauerhaft den `Hustler` zu abonnieren. Pessimisten sind in der Regel auch sparsam. Insofern sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie alleine nicht besser dran sind. Schließlich haben Sie zwei gesunde Hände und demnächst einen statthaften Charakter, den Sie dazu animieren können, sich selbst wohlzugefallen. Wozu da noch eine Person, die Ihnen nicht nur mit ihrem Bullerbü-Lächeln beim Anblick zweier Kälbchen auf der Weide die Laune versaut, sondern Ihnen auch 3 Minuten vorm langersehnten Spieleabend bei Bier und Taccos mit Ihren Kumpels ihre Vorfreude aus dem Gesicht peitscht, weil genau in diesem Moment eine langwierige Beziehungsdiskussion stattfinden soll. Auf den Vorwurf "Du liebst mich nicht", reagieren Sie in Zukunft kühllächelnd mit "Stimmt!" Problem erledigt. Energiesparprogramm beginnt.

      Regel Nr. 4 "Ich will aber doch `ne Frau, aber es gibt nur Tussen, die so dumm sind wie Brot" Nun gut. Wenn Sie nicht gerade Ihren Brotbackautomaten verschrottet haben, könnte dies ein tatsächliches Problem darstellen. Denn die schlanke, gutaussehende Frau mit IQ von heute zählt zu ihren bevorzugten Begattungswesen, Männer, die wissen was sie wollen und dazu stehen. Hallo?! Richtig gehört. Na, genau. Das wissen SIE doch längst! Sie sind Pessimist und Sie stehen dazu. Sie wissen was sie wollen - nämlich in Ruhe gelassen zu werden. Also: Beste Voraussetzungen, um sich Ihrer Traumfrau zu nähern. Bester Anmachspruch: "Ich find` Dich scheiße! Aber vielleicht beweist Du mir noch das Gegenteil." Genau darauf wird die Dame Ihres Herzens anspringen. Denn nichts lieber begehrt die Frau von heute einen Mann, der nicht auf ihr Augengeklimpere und ihre Wonderbra-Halluzinationen hereinfällt. Lassen Sie die Weicheier-Kollegen ruhig unnütze energieverschwendende Gedanken darüber machen, was das beste Kompliment ist.

      Sie rücken einfach mit der Wahrheit heraus, nämlich dass sie die Frau einfach scheiße finden. Da sie dies aufgrund angesammelten Lesens von Frauenzeitschriften und den daraus resultierenden Komplexen selbst zu 99 % ebenfalls so sieht, besteht zwischen Ihnen und der Frau schon eine zarte Anbandelung von Seelenverwandschaft. Und gibt es da eine bessere Voraussetzung, als die Frau genau so zu verstehen, wie Sie wirklich ist? Na eben. Wenn Sie mit Ihr Sex haben und es Ihnen sogar gefällt, geben Sie es in Gottes Namen bloß nicht zu. Erzählen Sie etwas von "hm ... na ja ... war recht nett". Und höchstwahrscheinlich wird die Dame genau diese Aussage dazu animieren, beim nächsten Mal "noch besser" zu agieren. Dies ist frauenfeindlich? Huch, aber als Pessimist sind Sie das doch auch!

      Regel Nr. 5 Eigentlich sind Sie im Grunde Ihres Herzens ein ganz Netter und Verträumter aber es gibt zu wenige Leute, die das interessiert. Was tun? Da gibt es einiges! Überzeugen Sie Ihre Umwelt davon, wie wenig es bringt, an etwas zu glauben oder eine Überzeugung zu haben. Denn Ihre miserable Kindheit hat Ihnen bewiesen, dass Sie sich nur auf einen verlassen können. Sich selbst! Wo Sie das anbringen können? Natürlich in einer Annonce in der lokalen Sonnabend-Zeitung, die frei Haus geliefert wird: "Zwecks Stammtischgründung werden Gleichgesinnte mit Tiefgang und Interesse an Philosophie gesucht. Tel.: xxxxxx" Sie haben Ihre Opfer bereits am Haken.

      Optimisten, die glauben, per Gruppenanimation in die Tiefen der menschlichen Kommunikation tauchen zu können. Lassen Sie die Träumer ruhig tauchen. Sie haben schließlich als Pessimist genau berechnet, wie weit der Sauerstoff beim Tiefseetauchen reicht und sich vorsichtshalber eine Ersatzflasche an miesepetrigen Gesichtsmimiken und tränenverwässernden Augen umgeschnürt. Machen Sie sich als Pessimist zum Mittelpunkt des Geschehens, indem Sie rhetorisch ausholend detailgetreu beschreiben, wieso Sie überhaupt zum Pessimisten wurden. Dann endlich nimmt jemand Notiz von Ihnen. Alle versammelten Hobbypsychologen und Pendelschwinger.

      Von Esoterikern ganz zu schweigen. Egal. Sie sind von Irren umgeben. Aber sind Sie das nicht bereits Ihr gesamtes Leben lang? Eben drum! Auf die paar kommt es nun wirklich nicht mehr an. Ziehen Sie Nutzen aus dem gesammelten Werke der humanoiden Verblödung. Sie finden sich selbst scheiße, demnach finden Sie alle anderen noch ätzender. Also. Yin und Yang. Im Einklang Ihrer Emotionen befindend, werden Sie Ihren sozialpädaogogik studierenden Stammtischschwestern- und brüdern erläutern, wieso anstatt "Nächtenliebe" eher das Motto "wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht" das risikofreiere Lebensziel ist. Sie sind wer Sie sind und wer das nicht akzeptiert, soll biologisch abbaubare Tofuwurst schlucken.
      Sie haben ein Recht auf Selbstmitleid!

      Regel Nr. 6 Kaufen Sie die passende dramatische Musikuntermalung Ihres Lebens

      Jawoll. Das Thema Musik ist eine sehr weitreichende suggestive Art und Weise, Ihr Leben in das eines Vollzeitpessimisten umzuwandeln. Nicht geeignet: Musik, die einen fröhlich lächelnd die Finger auf dem Schreibtisch tippen lassen: Helge Schneider, Beastie Boys, Rolling Stones, Beatles, Village People, Natalie Imbruglia, Marianne Rosenberg (würg) und halt der sonstige Schrott, den Sie so in den CD-Regalen stehen haben. Vielmehr geeignet sind schwermütige violinenschlüsselbessesene Vibes, orchestralischer an Syphillis und Schwermut gestorbener Komponisten: Wagner (vom Rheingold und den schwulen Nibelungen bis hin zu Parsifal), Bach ("Air", Iggy Pop, The Cure, Nirvana ("Here we are now, entertain us" - wegen der Garagen-Schrotflinte eines grungigen Pessimisten), The Doors ("This is the End, my only friend ... the end" - es gibt keinen berühmteren Alkoholiker und Pessimisten als Jim Morisson), Jeanette Biedermann (gibt es einen schlussfolgereicheren Grund Pessimist zu sein, als die Tatsache, dass diese Frau singen darf und mit Plattenverträgen belohnt wird?) ...

      Regel Nr. 6 Schaffen Sie sich das Pessimisten-Filmarchiv an! Nicht geeignet: "Life of Brian", "Ritter der Kokosnuss", "Flying Circus" (überhaupt `alle` Monty Python-Filme), "Dumm & Dümmer", "Verrückt nach Mary", "Cheech & Chong", "Braindead", "Divorcing Jack", ". Allesamt Filme, die Ihnen nur Ihr Lachen stehen wollen. Ähnlich wie bei Tim Taler, der dem egozentrischen Baron, sein Lachen gegen einen unwürdigen Batzen Kleingeld verkaufte, nur um in ein paar lächerlichen Lotterielosen gewinnen und in einer 5-Millionen-DM-Villa wohnen zu dürfen. Verteufeln Sie diese Art von Filmemachern und Regisseuren, die nur eines wollen: Ihr Lachen! Als Pessimist müssen Sie gehörig darauf aufpassen! Stattdessen bestens geeignet: "Apokalypse Now", "Natural Born Killers", "Schindlers Liste", "Love Story", "Stadt der Engel", "From Dusk till Dawn", "High Fidelety" und zuguterletzt "Was Frauen wollen" ....

      Nun, da Sie ausgerüstet sind, um als Pessimist ernst genommen zu werden, möchte ich Ihnen noch folgende Hinweise geben: - Sagen Sie niemals einer Frau, dass Sie sie lieben. Sie könnte es Ihnen bis zum Rest Ihres Lebens zum bitteren Vorwurf machen. - Geben Sie niemals einem Anhänger des "Positive Thinking"-Gedankenguts recht. Er ist halt Einzelkind und weiß es nicht besser. - Glauben Sie niemals Ratgebern! Die Leute, die diese schreiben, wissen selbst nicht recht, was sie da verzapfen.

      - P.S. Sie mich auch!

      gefunden auf ZYN.de

      ...trifft die Sache ganz gut ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 20:20:55
      Beitrag Nr. 53 ()
      .

      ... und für alle Optimisten gibt´s jetzt auch eine Lösung:



      Dieter Bohlen soll neuer Fondsmanager werden


      Fondsanbieter glauben, ein Mittel gegen die Unlust verschreckter Anleger gefunden zu haben. Sie inszenieren ihre erfahrensten und besten Manager in der Öffentlichkeit als Markenartikel und zahlen ihnen Traumgehälter[/b]

      Fondsgesellschaften kämpfen mit einer neuen Waffe um die Gelder von Anlegern: Sie personalisieren ihre Produkte, indem sie erfolgreiche Geldverwalter ans Licht der Öffentlichkeit zerren und sie zu Markenbegriffen aufbauen. Das ist jedoch nicht ungefährlich, denn Top-Kräfte können abwandern oder in ihren Leistungen nachlassen.

      Dass immer öfter einzelne „Köpfe“ ins Rennen geschickt und nicht mehr routinemäßig in „Teams“ versteckt werden, begründen Experten mit Psychologie und Emotionen. „Man kann dem Kunden sagen: Hier ist der Mann, der sich um Ihr Geld kümmert“, erklärt Rüdiger Sälzle, Geschäftsführer von FondsConsult Research, München.

      Nach seiner überaus erfolgreichen Vermarktung seiner Autobiografie "Nichts als die Wahrheit" soll nun der Sänger und Produzent Dieter Bohlen Klaus Kaldemorgen von der DWS ersetzen, wird gemunkelt. Neben Bill Gross von der Allianz und Anthony Bolton von Fidelity soll damit dem nachlassenden Interesse der Fondskäufer entgegengewirkt werden.

      Die schillerndste Figur der jüngsten Zeit aber bleibt dennoch Gross, der unbestrittene „Mr. Bond“ in Übersee. Er managt den Total Return Fund, der mit knapp 65 Mrd. Dollar Volumen der größte Rentenfonds in den Vereinigten Staaten ist. Das Mega-Produkt wirft über 800 Mill. Dollar an jährlichen Einnahmen aus den Mangementgebühren ab

      Dieter Bohlen wird es schwer haben,Bill Gross zu toppen, denn seine wechselnden Launen insbesondere beim weiblichen Publikum könnten einer langfristigen Performance zum Nachteil gereichen meint Eric Jacobson, Analyst bei dem unabhängigen Fondsbeobachter Morningstar aus Chicago.

      Die Allianz verleibte sich den Anleihe-Spezialisten Pimco im Jahr 2000 für satte 3,3 Mrd. Dollar ein. Gleichzeitig erhielt die Gesellschaft die Zuständigkeit über das gesamte Anleihemanagement von Allianz und Dresdner zugesprochen, eine ungewöhnliche Machtkonzentration aus Sicht des Käufers. Gross strich eine märchenhafte Bleibe-Prämie ein. Sein Fünfjahresvertrag sieht eine Zahlung von 200 Mill. Dollar plus regulären Gehaltes sowie weiterer Boni vor – ein ganz und gar ungewöhnlicher Deal.

      Gross, der erst vor wenigen Wochen auf Deutschland-Tour war, ist finanziell unabhängig. Er kann es sich leisten, eher simpel anmutende Ziele in die Öffentlichkeit zu posaunen. „Ich will nur noch gewinnen, für immer gewinnen“, sagt er. Der zur Allianz gehörende DIT profitierte von Gross’ Star-Nimbus durch die Auflage eines Pendants zum Total Return Fund für deutsche Anleger. Seit dem Frühjahr sammelte er schon 1,4 Milliarden Euro ein. Der Versicherer wird sich bald die Frage nach einer möglichen Verlängerung des Vertrages mit Gross stellen müssen – und nach den Konditionen.

      „Mit dem, was Stars im angelsächsischen Raum verdienen, kann leicht ein ganzes Managagementteam bezahlt werden“, sagt Bohlen. „Verlässt der Star die Firma, kann es passieren, dass er den von der Geselschaft teuer bezahlten Imagewert mitnimmt.“ Aber auch wenn sich die Performance verschlechtere, leide der Ruf des Stars und die Investmentgesellschaft gerate unter Druck.

      Druck spürt Fidelity aber noch nicht. Der europäische Ableger der größten amerikanischen Investmentgesellschaft macht derzeit durch eine Werbekampagne auf dem Kontinent auf sich aufmerksam. In den Medien zieht ein Foto von Anthony Bolton die Aufmerksamkeit auf sich. Der Star-Manager betreut das Fidelity-Flaggschiff European Growth Fund. Boltons Anlageerfolge überzeugen die Investoren. In diesem und im vergangenen Jahr flossen netto rund 3 Mrd. Dollar an frischen Geldern in den Fonds.

      Was die Anzeigen verheimlichen: Bolton wird zum Jahresende das Fondsmanagement an seinen Kollegen Graham Clapp übergeben. Paul Kafka, Executive Director in Fidelitys Londoner Europa-Zentrale, sieht darin nichts Ungewöhnliches. Der Wechsel sei bereits bekannt gegeben worden – was stimmt. Sälzle von FondsConsult aber wundert sich dennoch. „Vor einigen Monaten hat Fidelity eine große Anzeigenkampagne gefahren, um von Bolton abzulenken, weil man sich nach den starken Mittelzuflüssen nicht so stark von einem einzelnen Produkt abhängig machen wollte“, merkt er an. Kai Wiecking, Analyst in der deutschen Morningstar-Dependance, meint: „Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die aktuelle Werbekampagne vom Managerwechsel ablenken soll.


      Für die DWS soll nun Dieter Bohlen die Kastanien aus dem Feuer holen.Sein Flaggschff wird das Aktienprodukt DWS Vermögensbildungsfonds I. Bohlen steht dem Trend zum Personenkult durchaus zwiespältig gegenüber. „Das hat einen starken Marketingeffekt, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen“, sagt er. Den Star-Kult müsse man grundsätzlich kritisch sehen: „Manche haben diesem Druck nicht standgehalten.“ Er erinnert an die Fälle Feldbusch und Ab Del Farrag.

      Für Joachim Meyer, Geschäftsführer der FondsConsult Holding, ist allerdings fraglich, ob die für das Portfoliomanagement eingesetzte Zeit nicht doch gesunken ist. Bei Morningstar wurde der Fonds jedenfalls im Rating um eine Note auf die zweitbeste Bewertung zurückgestuft.
      Im europaweiten Vergleich dürfte der Trend zum Star-Kult um Manager in Großbritannien am weitesten fortgeschritten sein. David Turner von der Fondsresearchfirma Citywire in London registriert auf dem britischen Fondsmarkt sogar „eine ganz klare Tendenz zur Vermarktung der Besten“. John Duffield, Gründer der zur Commerzbank gehörenden Jupiter Asset Management, ist ein Beispiel von vielen. Er verabschiedete sich im vergangenen Jahr und gründete seine eigene Firma New Star Asset Management, die ganz ausdrücklich mit ihren Fondsmanager-Köpfen wirbt. Bereits im ersten Jahr sammmelte er 800 Mill. Pfund von Privatkunden ein.

      Dieter Bohlen dazu: "ich habe es satt immer als der dumpfbackene Schlagerfuzzi verkauft zu werden. Früher haben die Leute für die Lügen über mich sehr viel Geld gekriegt, jetzt kassiere ich für mein wahres Talent. Leckt mich alle!"
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 20:36:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      Mann, konradi!
      Willst Du unbedingt, daß mir das Abendessen wieder hoch kommt?
      Mit dem Foto hättest Du das beinahe geschafft! :(

      Die erschreckende Performance der Fonds hat schon Menschen in den Selbstmord getrieben, mit so einem Fondsmanager werden ganze Legionen von Anlegern den Freitod wählen.
      Genausogut könnte die DWS Gregor Gysi zum Fondsmanager machen und sein Anlageausschuß wird mit Claudia Roth und dem ÖTV-Demagogen Bsirske besetzt....Frei nach dem Motto: "Den cash burn der dot.coms können wir noch übertreffen!"

      Auf den Schreck muß ich erstmal nen Malt heben!
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 13:04:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54 Mensch sovereign

      was hast Du nur für geistig inhaltvolle Beiträge.
      Ist ja richtig erschreckend :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 14:51:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hilfe ! - Brauch ich jetzt auch ´ne Therapie als "Kopiersüchtiger " - ? :(

      Reif für die Insel

      Ihnen kann auch eine Jahresend-Rallye an den Börsen nicht helfen: Spekulationssüchtige. Das neue Krankheitsbild beschäftigt nun auch Therapeuten

      von Roland Mischke


      Sie „scharren mit den Füßen“, sobald der Dax nach oben zuckt. Sagt die TV-Sprecherin: „Bei einem Sprung über die 3300er-Marke könnte sich Dynamik einstellen“, geraten sie in eine Phase starker Unruhe. Und wenn sie über ein börsennotiertes Unternehmen hören: „Nach dieser Transaktion dürften noch über elf Milliarden Euro mit Netto-Cash vorhanden sein“, spüren sie ihr Herz heftig klopfen und Schweiß ausbrechen. Das kann bis hin zu einer Beeinträchtigung der Herz-Kreislauf-Frequenz gehen.


      „Typische Spekulationssüchtige“, sagt Joachim Otto (53), Leiter der Evangelischen Suchtberatung des Diakonischen Werks in Frankfurt. „Die reale Welt kann er sofort hinter sich lassen, wenn er wie fremdgesteuert in eine andere Welt eintritt. Einige meiner Klienten können sehr plastisch schildern, was beim Spekulieren mit ihnen geschieht: Sie fühlen sich beim Schmieden ihrer Strategien wie Feldherrn vor der großen Schlacht, haben Macht und erlangen individuelle Freiheit in einem unerhörten Maß. Das ist der Kick!“


      Der erste deutsche Therapeut, der sich der Spekulationssüchtigen annimmt, ist geradezu prädestiniert dafür: Otto ist gelernter Bankkaufmann und hatte Anfang der siebziger Jahre selbst an der Börse gearbeitet. „Damals war das noch eine geruhsame Sache.“ Gemächlich Aktien kaufen, essen gehen, in der Bank die Kurse an die Tafel stecken. Nachmittags den Schriftverkehr erledigen, Beratungsgespräche führen. „Das war eine Angelegenheit unter Gentlemen, höflich, gediegen, stilvoll.“


      Der Börsenboom hat alles verändert. „Wenn es um viel Geld geht, zieht das Menschen mit Suchtpotenzial an wie Motten das Licht.“ Je höher die Summe, desto größer die Anerkennung durch Kollegen, Freunde, Partner. „Wer mit Millionenbeträgen handeln konnte, ist besonders gefährdet.“ Jede Million hat ihre Magie. Jetzt, wo das Geschäft mühsam geworden ist und „der lustvoll-euphorische Reiz auf schnellen Gewinn wegfällt, zeigt sich das nackte Suchtverhalten. Der Rausch ist das Ziel“, aber der Weg dahin ist sehr, sehr lang geworden. Das löst erhebliche Frustrationen aus, „wie bei Medikamentenabhängigen, die man gewaltsam auf Entzug gesetzt hat und die nach einiger Zeit alles tun, um an Tabletten zu kommen“.


      So wie einige seiner Klienten, die Joachim Otto vor allem seit diesem Jahr in seinem Büro am grünen Glastisch mit den Ledersesseln vor einer holzgetäfelten Wand zu Gesprächsserien von fünf bis acht Sitzungen empfängt. Broker, Anlageberater, Analysten, Abteilungsleiter und Zweigstellenleiter bei Banken. Auch vermögende Privatleute, die als Glücksritter, gepuffert mit aberwitzig hohen Krediten ihrer Banken, ins Aktiengeschäft eingestiegen sind, „weil sie das Gefühl gehabt hätten, sie verpassten sonst die Chance ihres Lebens“. Nun sind sie hoch verschuldet, „kaum unter 300 000 Euro, mitunter auch mit zwei, drei Millionen“.


      Die meisten kommen nicht freiwillig, der Leidensdruck in den Familien ist enorm, so dass Partnerinnen und Kinder massiv Druck machen. Manche haben hinter dem Rücken ihrer Frau das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen geplündert, das Haus mit Hypotheken belastet, die Zukunftsvorsorge für die Kinder verzockt. „Nach so viel Vertrauensverlust, Verzweiflung und Verbitterung bei den Angehörigen lassen sie sich schon mal in die Therapie schicken – aber nur, nachdem die Frau einen Termin gemacht hat.“ Nur sein jüngster Klient (26) meldete sich von selbst, als er eines Tages seine rot geränderten Augen im Spiegel sah und erkannte, dass in den Weiten des elektronischen Netzes nichts mehr zu holen war, er sich aber trotzdem zwanghaft Nacht für Nacht darin verlor.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:16:57
      Beitrag Nr. 57 ()
      @heinzilein

      womit haben wir es zu tun :
      einfalt
      ein Falt
      ein Malt
      viele Malt-eser
      oder fallt einer (mehr)
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:35:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      sag mal granitbiss,

      meinst Du mich mit "heinzilein" ?
      - und wenn ja, wie komme ich zu der Ehre ?
      - und dann : was willst Du mir eigentlich sagen ?

      konradi ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 09:23:20
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ hallo konradi

      mit "heinzilein" meine ich "heinzilein",
      sonst hätte ich doch wohl konradi geschrieben.

      Auch wollte ich Dir nichts sagen, sondern eben dem angeschriebenem "heinzilein".
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 14:12:26
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ Sovereign

      sag mal, bist Du noch da ?
      Wenn ja, dann schau Dir mal Deine Cambior an,
      gibt ne kleine Überraschung ...

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 14:33:10
      Beitrag Nr. 61 ()
      (in Stuttgart !) ;)
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 15:08:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Weißt du news zu cbj ?
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 15:16:29
      Beitrag Nr. 63 ()
      Verkauf von La Granja ?
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 15:23:19
      Beitrag Nr. 64 ()
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 16:09:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      Gibt keine news; Fehleingabe des Kurses in Stuttgart.

      Ansonsten geht Cambior weiter seinen Weg: Finanzierung der Gross Rosebel Mine in Surinam steht, mit dem Bau wird noch dieses Jahr begonnen (Fertigstellung Ende 2003), die hedges werden zurückgefahren (Ziel: insgesamt 1 Mio. os zum Jahresende von 1,3 Mio. oz per Ende September), weiterhin liefern die Minen gute Explorationsergebnisse (Doyon, Sleeping Giant sowie Niobec-Niobmine), in den joint ventures Explorationen geht`s ebenfalls voran, also ich bin zufireden und sehe keinen Anlaß zu verkaufen.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 16:35:52
      Beitrag Nr. 66 ()
      Seh auch keinen Grund.

      Hab sie mir letzte Woche für 1.03 $ gegönnt um meine SA-Lastigkeit ein wenig korrigieren.
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 16:48:12
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Gringo1

      Gute Entscheidung, Hombre! :D
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 13:09:52
      Beitrag Nr. 68 ()
      Weihnachtszeit, Geschenkezeit :laugh: :laugh: Aber was soll`s für einen ollen Goldbug denn noch geben?

      Mein Tip wäre mal wieder ein Buch, z.B.



      Ein obskures, ja richtiggehend "krankes" Buch. Bestens geeignet für goldige Weltuntergangszenarien und ungemein amüsant :laugh:

      Der Spiegel (17.10.1988 Nr. 42)

      Gallige Enzyklopädie

      Wir sind allesamt verrückt, nicht sporadisch, sondern immer": Der das schrieb, beanspruchte für sich selbst keine Ausnahme. Unter all den Toren war Robert Burton (1577 bis 1640) der Narr, der mit spöttisch-scharfer Zunge den ganz normalen Irrsinn der Welt sezierte. Zum Beispiel so: "Der Mord, für den ein Mensch im Privatleben mit der eigenen Hinrichtung bezahlt, wird zum Zeichen der Mannhaftigkeit, wenn er im Krieg in aller Öffentlichkeit verübt wird, und die Beteiligten werden dafür belobigt."

      Ob derlei grimme Wahrheiten in Deutschland sauer aufstießen? Jedenfalls mußten dreieinhalb Jahrhunderte vergehen, ehe jetzt ein Hauptteil von Burtons Narrenspiegel auf deutsch vorliegt. Spät genug, aber nicht zu spät. Erschienen 1621, ist seine legendäre "Anatomy of Melancholy" bis heute eine einzigartig unterhaltsame Schule des Pessimismus geblieben.

      Sie war das Lebenswerk eines kleinen anglikanischen Geistlichen und Theologen, der bis zur Veröffentlichung seines opus magnum als akademischer und literarischer Versager galt; ein paar Gelegenheitsgedichte und ein von der Kritik höhnisch verrissenes Theaterstück - das war vor dem Erscheinen des nachtschwarzen Buches sein ganzes OEuvre.

      Dann aber machte ihn die "Anatomie der Melancholie" berühmt. Burton hatte einen Bestseller verfaßt, der es bis zu seinem Tode auf fünf Auflagen brachte. Unermüdlich ergänzte und überarbeitete er sein Werk, bis es in der Ausgabe letzterhand auf gut 1300 Seiten angewachsen war. Ein Jahrhundertbuch, das Brevier einer ganzen Epoche.

      Weltekel, Wankelmut, das Gefühl, in einer unaufhörlichen Tragikomödie der Irrungen und Wirrungen zu leben - eben die großen, auch modischen Leiden des Zeitalters Shakespeares, des melancholischen Zeitalters schlechthin: In Burton fanden sie ihren besessensten und gelehrtesten Kommentator.

      Hagestolz, Misanthrop und Büchernarr, der er war, hatte er sich völlig in seiner Bibliothek vergraben. Und dort unternahm er auch seine Erkundungsfahrt durch die Labyrinthe der Schwermut. Ein Abenteurer im Universum der Worte. Zitierwütig und erzählsüchtig trug er alles zusammen, was je seit der Antike über die Ursachen und Symptome der Melancholie behauptet worden war, und das war mehr, als in dürre wissenschaftliche Begriffe paßte.

      Melancholie, darunter verstand man damals einen Schwarm von Manien und Qualen, denen nur das eine gemeinsam schien: eine heillose Konfusion der Körpersäfte und des Geistes. Doch wodurch ausgelöst? Durch alles und jedes: durch den Einfluß der Gestirne, falsche Ernährung oder verdorbene Luft; durch Habgier, Ehrgeiz oder Haß; durch Armut, Unglück oder Not.

      Eine in sich stimmige Pathologie ergab sich daraus nicht. Dafür aber gelang Burton ein weitaus faszinierenderes Kunststück: Unter seiner Feder verwandelte sich das zusammengelesene Chaos von Krankenberichten, Anekdoten und Mutmaßungen in eine unerschöpfliche Universalgeschichte des menschlichen Elends. Fast ein Roman und jedenfalls so mitreißend, daß sie gar ihren eigenen Autor überwältigte.

      Burton hatte an sein Mammutprojekt die Hoffnung geknüpft, sich selbst damit gegen die Melancholie wappnen zu können. Christlicher Tradition gemäß rechnete er sie zu den sieben Todsünden.

      Doch statt schreibend die Melancholie zu verscheuchen, schrieb Burton sie unaufhaltsam herbei, denn die "Anatomie der Melancholie" mündet in die Rechtfertigung der Verzweiflung: als einzig vernünftige Reaktion auf die unausrottbare Unvernunft der Menschheit. Und sie gipfelt in dem Satz, daß "es das Beste ist, nie geboren zu sein, und am zweitbesten, schnell wieder zu sterben".

      Burton ließ seiner Diagnose allem Anschein nach die Tat folgen. Nachdem er gestorben war, wollten Gerüchte über Selbstmord nämlich nicht verstummen: Es war exakt jenes Datum, das er selbst in einem Horoskop als seinen Todestag vorausgesagt hatte.



      Ansonsten wie wär`s mit dem ollen Clausewitz:


      Trotz seines Alters und der offenen Beweihräucherung Napoleons eines meiner Lieblingsbücher. Merke: Der Kulminationspunkt bei der Schlacht ums Gold ist noch nicht erreicht! :laugh:

      Und zum Schluß:



      Journal of the plaque year vom Altmeister Daniel Defoe. Die deutsche Übersetzung "Die Pest zu London" ist leider vergriffen, aber die Wortgewalt des englischen Originals ist mE sowieso vorzuziehen. Dieses Buch ist ungeheuer makaber, aber am enthaltenen pechschwarzen Humor sollte sich der echte Goldbug schon zu delektieren wissen. :D

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 13:17:29
      Beitrag Nr. 69 ()
      und wer keine Zeit zum Lesen hat,
      kann ja bein Vorlesen zuhören:




      Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 13:33:03
      Beitrag Nr. 70 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Ach konradi, sowas mußte als Antwort ja kommen. ;)
      Also, sollte die Antwort ironisch gemeint sein: Hut ab vor Deinem Sarkasmus!
      War Dein Vorschlag allerdings ernstgemeint: Dann tust Du mir leid. Ein hochstilisiertes Friede-Freude-Eierkuchen-Buch, für alle Gutmenschen und solche die es werden wollen. Was tischt Du als nächstes auf? Rudolf das Rentier? Vielleicht auch noch Dickens "Christmas Carol"? Sollen wir Goldbugs vielleicht auch von drei Geistern besucht und auf den Weg der Tugend geführt werden? ;)
      PAH, sage ich dazu! Tand, tand ist das Gebilde von Menschenhand :D

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 13:50:57
      Beitrag Nr. 71 ()
      sollte die Antwort ironisch gemeint sein: Hut ab vor Deinem Sarkasmus!

      ja und nein ;) - daß DIR nicht mehr zu helfen ist, ist mir schon klar.
      Eigene Kinder hast Du nicht, wie ich vermute, aber vielleicht kannst Du ja als der gute Onkel dazu
      beitragen,
      daß Deine Nichten und Neffen nicht genauso hoffnungslos verrohen wie Du ... ;)

      Gruß Konradi :)

      Nichts bist du, nichts ohne die andern. Der verbissenste Misanthrop braucht die Menschen doch, wenn auch nur, um sie zu verachten !

      (Ebner-Eschenbach)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 14:21:45
      Beitrag Nr. 72 ()
      :laugh: :laugh:

      Ja, konradi, aus Dir spricht mal wieder der Goldbug mit der reinen Seele (gesetzt dem Fall so jemanden gibt es überhaupt). Wenn Du die Metamorphose zum bösen und fiesen Goldbug nicht gänzlich durchmachen willst, dann rate ich Dir: "Kehre um! Noch ist Zeit, sich zu besinnen und auf den rechten Weg zurückzukehren! Kaufe gute Windenergiefonds, spende an Greenpeace, singe Weihnachtslieder usw. usw. Du mußt nicht in der Verdammnis enden. Der Weg, der mir vorgegeben ist, braucht nicht der Deine zu sein." ;) nett ausgedrückt oder? ;)

      "Eigene Kinder hast Du nicht, wie ich vermute, aber vielleicht kannst Du ja als der gute Onkel dazu
      beitragen,daß Deine Nichten und Neffen nicht genauso hoffnungslos verrohen wie Du ... "

      Richtig geraten! Mangels vorhandener Geschwister habe ich auch keine Neffen und Nichten anzubieten. Außerdem kann ich Kinder und Haustiere nicht ausstehen: Sie schmutzen, lärmen und gehen einen auf den Geist.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 19:07:46
      Beitrag Nr. 73 ()
      - und Du bist Dir sicher, dass ich in den Himmel komme, wenn ich Plambeck und Ballard Power kaufe ?

      Aber im Umweltaktienforum gibt es keinen so gescheiten Fiesling wie Dich.... ;)

      Irgendwie wundert es mich sowieso, dass Du noch nicht unter die Haube gekommen bist, denn für jede halbwegs kluge und einfühlsame Frau stellst Du die absolute Herausforderung an den Mutterinstinkt dar !

      mit sorgenvollen Grüßen

      Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 20:21:02
      Beitrag Nr. 74 ()
      Nun haben wir also wieder die metaphysische Diskussionsebene erreicht. OK, von mir aus ;)

      "und Du bist Dir sicher, dass ich in den Himmel komme, wenn ich Plambeck und Ballard Power kaufe "

      Es kommt drauf an, woran DU glaubst. Wenn Du Umweltaktien mit etwas Gutem assozierst, und Du im Umkehrschluß dieses Gute mit dem Gedankenkonstrukt "Himmel" gleichsetzt, dann entspricht dies eben Deiner spezifischen Erwartungshaltung.
      Für mich persönlich ist Gut oder Böse irrelevant, es existiert nur das Nichts und das ist das ganze Geheimnis unserer Existenz. Bevor ich jetzt anfange, Satre und Camus zu rezitieren, beschränke ich mich lieber darauf, daß die Erkenntnis dieses Nichts eben nicht massenkompatibel ist.
      Warum sollten wir sonst Gutes tun? Warum unser Geld an Religionsgemeinschaften abdrücken? Welche moralische Instanz hält uns ab, total unsoziales Verhalten an den Tag zu legen?
      Tja, es gibt eben keinen solchen Grund mein Freund. ;)

      "aber im Umweltaktienforum gibt es keinen so gescheiten Fiesling wie Dich."

      Ich würde mich nicht als Pessimist bezeichnen, eher als Realist, aber OK mit Deiner Bezeichnung kann ich auch leben.

      "Irgendwie wundert es mich sowieso, dass Du noch nicht unter die Haube gekommen bist."

      Warum sollte ich das wollen? Die Welt ist sowieso überbevölkert, ich habe persönlich keinen Antrieb, diesen Leid verursachenden Trend zu verstärken.
      Außerdem kann ich Dir sagen, daß es länger als drei Monate sowieso keine Frau mit mir aushält. Ich bin nicht gerade das, was man einen geselligen Menschen nennt. Mir reicht es vollkommen, mich im Berufsleben mit allen möglichen und unmöglichen Vertretern der Spezies Mensch auseinanderzusetzen.
      Außerdem habe ich keine Zeit: Neben den Blick auf die Börsen, muß ich auch noch mein tägliches Lesepensum schaffen. Meinst Du die 4200 Seiten meiner Winterlektüre: Proust "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" schaffen sich von alleine? Brauche ich ergo jemanden, der mir beim Lesen und Weintrinken zuschaut?
      Ich denke nicht ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 01:43:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      @ Sovereign

      Also mein Lieber:
      zunächst einmal sind Plambecks, bzw. Enercons Windräder dem Himmel näher als das Gold in der Hölle von Western Deep ...;)

      Zudem ist der Himmel kein Gedankenkonstrukt, sondern eine real existierende, 4 Kilometer dicke Lufthülle,
      dessen zumeist blaue Einfärbung Lord John William Rayleigh bereits im Jahr 1871 erschöpfend erklärt hat.

      Und zweitens hast Du mich ja selbst auf das metaphysische Glatteis gelockt:
      Wenn Du die Metamorphose zum bösen und fiesen Goldbug nicht gänzlich durchmachen willst,
      dann rate ich Dir: "Kehre um! Noch ist Zeit, sich zu besinnen.


      Umkehren ?

      - Zu spät ! Hätte ich nur auf Deinen "Goldbug-test" verzichtet!
      - Jetzt bin ich Deinen perfiden Einflüsterungen schon ergeben :( :
      Lernt das Desaster zu lieben! Das schönste Weinachtsgeschenk wäre die Pleitemeldung von J.P. Morgan

      Und was Deine Erkenntnisse zum "Geheimnis unserer Existenz" betreffen:

      In seiner "Grundlegung der Metaphysik der Sitten" definiert Kant das Leben als: "das Vermögen eines Wesens, seinen Vorstellungen gemäß zu handeln" Dabei orientieren wir uns an unserem Gefühl:

      "Mit dem Begehren oder Verabscheuen ist erstlich jederzeit Lust oder Unlust, deren Empfänglichkeit man Gefühl nennt, verbunden; aber nicht immer umgekehrt. Denn es kann eine Lust geben, welche mit gar keinem Begehren des Gegenstandes, sondern mit der bloßen Vorstellung, die man sich von einem Gegenstande macht - gleichgültig, ob das Objekt derselben existiere oder nicht"

      Es ist also durchaus relevant, ob Deine nihilistische Weltsicht meinen Glauben an das Gute, Wahre, Schöne erschüttert,
      denn ich möchte nicht wie Du im moralischen Chaos enden ;)

      Kant: "Kultur ist der letzte Zweck der Natur !"

      Bemühen wir uns nicht, versinken wir im Chaos !

      Welche verzweifelte Hilflosigkeit Sartre und Camus bei Dir hinterlassen haben zeigt schon Dein Interesse an einem 4200 Seiten umfassenden Versuch Gefühle und Sinneseindrücke einer verflossenen Jugend zu rekonstruktionieren:

      "Es gibt optische Täuschungen in der Zeit ebenso gut wie im Raum. Daß in mir die alten Anwandlungen zu arbeiten, die verlorene Zeit aufzuholen, ein anderes, überhaupt erst das richtige Leben anzufangen, auch weiterhin bestanden, schenkte mir die Illusion, ich sei noch immer unverändert jung" (Proust)

      Vielleicht hörst Du nicht nur die falsche Musik (Wagner)
      sondern liest auch noch die falschen Bücher...? :rolleyes:

      - Wie wäre es denn mit Winnetou 1 ? ;)

      "Meinst du denn wirklich, daß Reichtum glücklich macht?"

      "Ja."

      "Da irrst du dich. Das Gold hat die roten Männer nur unglücklich gemacht; des Goldes wegen drängen uns noch heut die Weißen von Land zu Land, von Ort zu Ort, so daß wir langsam aber sicher untergehen werden. Das Gold ist die Ursache unsers Todes. Mein Bruder mag ja nicht danach trachten."


      Beste Grüße Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 10:29:25
      Beitrag Nr. 76 ()
      :laugh: :laugh:
      @konradi
      "Zudem ist der Himmel kein Gedankenkonstrukt, sondern eine real existierende, 4 Kilometer dicke Lufthülle,
      dessen zumeist blaue Einfärbung Lord John William Rayleigh bereits im Jahr 1871 erschöpfend erklärt hat."

      Wir bewegen uns hier auf dem metaphysischen Schlachtfeld, nicht dem der Physik :lick: Bevor ich also jetzt anfange, die Ursachen der Blaufärbung des Himmels zu sezieren, gebe ich den Ball wieder an Dich zurück und beharre auf meinem Wort "Gedankenkonstrukt".

      Zu Deinem Fürsprecher Kant (den ich wegen seines kategorischen Imperativs sehr schätze) ist zu sagen, daß er weiterhin in den Restriktionen des Modells von Descartes gefangen war und auch dessen Gottesbeweis nicht ernsthaft in Frage stellte. Die Phänemenologie Husserls und später der Existenzialismus gehen einen Schritt weiter als Kant und reißen Gott als weiteres Gedankenkonstrukt ein. Übrig bleibt allein das Nichts, daher lautet der Titel von Satres Hauptwerk eben folgerichtig "Das Sein und das Nichts."
      Im übrigen bin ich allerdings kein fanatischer Satre-Anhänger, da der gute Mann ja wie allgemein bekannt ist ein Marxist (gar ein Stalinist) war und ich diese Art Menschen ja nun überhaupt nicht ausstehen kann!

      "Deine nihilistische Weltsicht."
      Ich sagte immer Existenzialismus nicht Nihilismus. Außerdem habe ich bisher das berühmte Nietzche-Zitat aus "Also sprach Zarathustra" nämlich "Gott ist tot." nicht gebracht (erscheint mir zu plakativ).

      "sondern liest auch noch die falschen Bücher...? "
      Du empfiehlst mir Karl May? Ich muß mich doch sehr wundern! :cry:
      An Proust gefällt mir die psychologische Technik, durch dezidierte kleinteilige Bruchstücke von Erinnerungen an scheinbar belanglosen Nebensächlichkeiten eine scheinbar verlorene Welt wieder auferstehen zu lassen.

      Ansonsten kann ich Dir als Lektüre ebenfalls empfehlen:



      Ungekürzt in neuer deutscher Übersetzung erst kürzlich im Hanser-Verlag erschienen. Dieser Klassiker der Weltliteratur lohnt sich wirklich neu entdeckt zu werden (war meine Lektüre diesen November).
      Die monomanische Rachsucht eines an Körper und Geist versehrten Kapitäns schickt ihn und die Seinigen ins Verderben. Mit viel Phantasie kannst Du die story auch auf den Goldmarkt übertragen: Die Shorties werden von den fanatischen und rachsüchtigen Goldbugs um den Globus gehetzt. Am Ende kann auch der Untergang aller Beteiligten stehen....á la "Das Stück ist zuende, alle sind pleite und untergegangen, das Leichentuch des Marktes breitet sich über dem Geschehnis aus, als sei seit Beginn des Dranges nach Gold vor nunmehr fünf Jahrtausenden nichts passiert...Und ich allein bin davongekommen, es Euch zu berichten!" ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 00:56:36
      Beitrag Nr. 77 ()
      .

      Käptn Sovereign bei der Beobachtung des heraufziehenden Kondratiefforkans ...



      Hmm, hast Du also doch meinen kleinen Trick bemerkt...? ;)

      Gut dann also "zurück zu den Sachen selbst" :

      Nach Husserl sind "Alle Versuche, zu einem erkenntnistheoretischen Absolutum zu gelangen, zum Scheitern verurteilt." Demnach ist Gott ein "Gedankenkonstrukt" wie Du es formulierst. Aber die Welt die mir "wirklich-seiend" erscheint wird nicht in methodische Zweifel gezogen (wie Du Descartes bemühend argumentiertest), - sondern sie wird gewissermaßen nur in "Anführungszeichen" gesetzt: Husserl spricht davon, dass die Epoche die "Seinsgeltung der Welt (...) inhibiert." - Wir, die "Phänomenologen" werden damit zum "uninteressierten Betrachter" des "Weltphänomens".

      Husserls Außenwelt folgt dreidimensionaler euklidischer Mathematik und beinhaltet einen eindimensionalen orthoiden Zeitbegriff.
      Alles Werden darin erfolgt nach dem Kausalitätsgesetz. Nur sind irgendwelche Aussagen außerhalb des Bewußtseins - ob bejahende oder verneinende - prinzipiell widersinnig , weil’s sie ja bereits Bewusstsein voraussetzt. Husserls Phänomenologie (die Logik der Phänomene) fragt nicht nach psychologischen Interaktionen, denn "ich" mit meinem kleinen Seelenleben bin ja selbst nur ein "Phänomen" in dieser Welt. Ludwig Wittgenstein: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt"

      Und damit sind wir wieder bei Proust: An Proust gefällt mir die psychologische Technik, durch dezidierte kleinteilige Bruchstücke von Erinnerungen an scheinbar belanglosen Nebensächlichkeiten eine scheinbar verlorene Welt wieder auferstehen zu lassen"
      Tja, Sovereign, - wie beschwerlich die Suche nach dem "Gral der verlorenen Welt" ist, kann man auch aus dem verzweifelten Bemühen ablesen, Zeit und Raum durch einen 13 Jahre dauernden Schreibprozeß zu sprengen... ;)

      Da Du ja immer so nette Metaphern findest:
      Ist Deine zu Weihnachten erhoffte Kapitulation von JP Morgan nun unser heiliger Gral oder oder bedeutet das nur eine globale Branchenrotation ? :confused:

      Und nun also Moby Dick !

      Mann, mann, mann – wo nimmst Du nur die Zeit her für all diese Schinken ?
      Gut, vermutlich stehst Du nicht wie ich bei ALDI in der Schlange, und möglicherweise reichen Deine Einkünfte auch für eine nachsichtige "Perle" im Haushalt, aber trotzdem... Respekt !!

      Nein, Melville habe ich noch nicht gelesen, aber ich weiß, er steht auf der "ZEIT-Weltliteratur-Liste"...
      Mal sehen, ich sollte wohl besser mal für ein paar Wochen das WO-Goldaktienforum meiden
      und mich den wirklich wichtigen Dingen widmen ... ;)

      Joseph Conrad – Herman Melville: irgendwie zeichnet sich da eine Linie ab:
      Gut gegen Böse, - die Strafe des alttestamentarischen Gottes - und am Ende sind alle tot...

      Sovereign, hätten Dir Deine Mama doch nur aus dem "kleinen Prinzen" vorgelesen !!

      Ich fürchte es wird noch böse enden mit Dir ! :rolleyes:

      Na zumindest habe ich nun den Bogen gefunden:

      Proust sucht die verlorene Zeit, Käpt´n Ahab verfolgt den Wal, das Kartell verfolgt die goldbugs,
      - und Sovereign sucht seine Hölle in den Stollen von Witwatersrand ! :cool:


      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 11:52:04
      Beitrag Nr. 78 ()
      @konradi

      Schön jemanden gefunden zu haben, mit dem man über derartige Themen diskutieren kann ;)

      Was Du zu Husserl sagest ist richtig, allerdings ist seine Phänomenologie nur als Vorläufer des Existenzialismus zu sehen, da er wegen des von Dir genannten "Bewußtseinsbegriff" in der argumentativen Gefahr war, in den Solipsismus abzudriften (d.h. existiert nur mein eigenes Bewußtsein auf dieser Welt und alles andere (inkl. der sonstigen Individuen) sind nur Erscheinungen dieses meinen Bewußtseins). Da er diese Frage nicht abschließend beantworten konnte, fiel er in späteren Jahren wieder in den gottgewollten Denkosmos eines Descartes zurück (insb. in seinen Cartesiansischen Meditationen). Sein geistiegr Schüler Satre ging einen Schritt weiter und entwickelte schließlich mit seinem Hauptwerk "Das Sein und das Nichts" (das ich Dir ebenso wie seinen Roman "Der Ekel" oder das Stück "Geschlossene Gesellschaft" (Motto: Die Hölle, die Hölle das sind die Anderen) wärmstens als Lektüre ans Herz legen möchte). Ein Grundtenor des Existenzialismus ist allerdings die daraus zwangsläufig resultierende Perspektivlosigkeit und ein systemimmanenter Egoismus. Wozu sollte ein "gutes" Verhalten denn dienen, wenn der Sinn unserer Existenz eben unbestimmt ist und es auch keine göttliche Instanz gibt, die ein unmoralisches Verhalten mit entprechenden "Sanktionen" belegt? Satres Zeitgenosse Camus griff diese Idee in seinem "Mythos des Sysiphos" auf und verglich die Absurdität dieser unserer Existenz eben mit besagten zum ewigen hinaufrollen eines Steines verdammten Sysiphos. Er kam zu dem Schluß, das man sich ebenjenden Protagonisten Sysiphos eben als glücklichen Menschen vorzustellen habe (weitere Werke von Camus wie "Der Fremde", "Der Fall" oder "Der glückliche Tod" seien hier ebenfalls erwähnt). Also bitte konradi: Belasse es nicht bei Kant, Descartes, Spinoza oder Platon...auch nicht bei Schopenhauer oder Nietzsche, sondern versuche den Existenzialismus als quasi Produkt aller vorangegangenen Philosophen aufzufassen (die Lektüre lohnt sich allemal).

      Was Melville und seinen "Moby Dick" angeht: Ein wunderbares Buch, dessen Bedeutung der deutschen Leserschaft wegen der bisweilen stark gekürzten Ausgaben laneg verborgen blieb. Kauf Dir zu Weihnachten die vorgestellte Neuübersetzung, ein wahres "Goldstück" der Literatur (nicht nur wegen der am Hauptmast angenagelten equardorianischen Dublone ;) ).

      "Joseph Conrad – Herman Melville: irgendwie zeichnet sich da eine Linie ab:
      Gut gegen Böse, - die Strafe des alttestamentarischen Gottes - und am Ende sind alle tot..."
      Conrad hat es übrigens Anfang des 20. Jahrhunderts abgelehnt, ein Vorwort für eine Neuflage des Moby Dick zu verfassen: Das Buch erschien ihm zu "unausgereift."

      "Mann, mann, mann – wo nimmst Du nur die Zeit her für all diese Schinken ?"
      Das mein Freund ist wahrer Luxus, solltest Du Dir auch gönnen...Den Handel in NY verfolge ich nur noch sporadisch am Abend und die Quatschkommentare der FED-Vasallen von N-TV und CNBC sind mE sowieso nur noch Zeitverschwendung (sollen die doch an den imaginären Konjunkturaufschwung glauben). Da lösche lieber abends das Licht bis auf eine Leselampe, schalte den dummen Fernseher aus, schenke ein Glas Bordeaux ein und lasse mich vom ollen Proust in das Combray der Jahrhundertwende zurückversetzen....:D

      Dann interessiert es einen auch nicht, ob der Goldpreis nen Dollar rauf oder runter gegangen ist und die Candlestick-Hysteriker sind einem sowas von egal :D

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Ich empfehle Dir im Kontext zu Melville auch seine zahlreichen Quellen gelesen zu haben: Shakespeare`s Tragödien sowieso, Ovids Metamorphosen, Dantes Göttliche Komödie, Goethes Faust und natürlich das Versepos "Paradiese Lost" von John Milton.
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 08:56:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      @Sovereign

      Vom Artikel in "Psychologoie heute" (Pessimisten sind schlauer) über den virtuellen FAZ-Fragebogen bis zu der Tatsache, dass mich mein Umfeld als Skeptiker bezeichnet - mir sind sehr viele Dinge so begegnet wie Dir. Wir haben identischen Gene!
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 09:32:01
      Beitrag Nr. 80 ()
      @elmarion

      "Wir haben identischen Gene!"...Seelenverwandschaften sind mE nicht genetisch bedingt, aber OK.
      Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich nun "Herzlichen Glückwunsch" oder doch lieber "Mein Beileid" sagen sollte? :eek:

      "dass mich mein Umfeld als Skeptiker bezeichnet"
      Skeptik ist eine Sache, die Handlungen der Menschen mit sarkastischen und zynischen Bemerkungen zu versehen, geht da noch weiter....und ist zuweilen die einzige verbleibende Freude, die dem Pessimisten in unserer Spaßgesellschaft bleibt. ;)

      Die krasseste Bemerkung, die ich jemals bekommen habe (Unperson, Kapitalist, Ausbeuter, Kinderschreck zähle ich nicht explizit) war der Satz: "Du bist ein Endzwanziger mit der Verbitterung eines Neunzigjährigen."....Mag was dran sein... :(

      Ich hoffe, daß Du einen Job und ein Umfeld hast, in dem Du nicht schauspielern mußt und auf Teufel komm raus den dauergrinsenden Zweckoptimisten mimen mußt. Denn DAS wäre die Hölle für den passionierten Pessimisten.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 09:52:14
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ich fühle ein unbeschreibliches Ekelgefühl in mir aufsteigen: Am Samstag muß ich einen Weihnachtsbaum schlagen (auf Einladung meiner Firma)...leider wieder so einer der dummen Termine, die man nicht canceln kann....die sollen mir bloß keine Axt in die Hand geben...ich kann dann für nichts garantieren...LOL :laugh:
      Na ja, nachher kann man den Ärger ja mit nem Malt runterspülen...

      Aber: Nächste Woche soll ich abends mit meinen werten Kollegen über den Weihnachtsmarkt gehen....ich könnte kotzen! Dümmliche plärrende Musik, ungenießbarer Billigpunsch, noch dümmlicher als sonst im Jahr grinsende unnütze Menschenmassen.....Oh, Ihr Götter: Ohne Ende ist mein Leid. Ist das ne Art kosmische Strafe der Vorherbestimmung für übertriebenen Sarkasmus?
      Wie kann ich das verhindern? Ich glaube kaum, daß ein positives externes Ereignis (Eisregen, Erdbeben, Generalstreik, Al-Quaida-Anschlag) diesen Kelch an mir vorüber gehen lassen wird.
      Hat irgendjemand nen Survival-Tip für eine derartig vertrackte Situation für mich?

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 10:43:03
      Beitrag Nr. 82 ()
      Nimm 2 Flachmänner gefüllt mit Malt mit.

      Einen vor dem Wein-Nacht-Markt kippen, den anderen währenddessen.

      ... und immer daran denken, daß uns JPM möglicherweise einen reichen Gabentisch beschert.

      So könnt´s klappen.

      ;)

      Ciao, Gringo
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 10:49:47
      Beitrag Nr. 83 ()
      @sovereign

      Einfach mal vorurteilsfrei mitmachen,billigen Glühwein trinken, dann kannst Du zu vorgerückter Stunde vielleicht mal den Mr.Hyde in Dir kennenlernen,das prägt!
      :laugh:
      Gruss
      GoldenCentury
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 11:08:22
      Beitrag Nr. 84 ()
      @82, 83

      Malt kann ich mir leider erst danach zu Hause reinpfeifen...ich muß Autofahren, oder denkt Ihr, ich setze mich in einen versifften Bus? (Hab ich seit über 10 Jahren nicht mehr gemacht)....Guckt Euch doch mal die ganzen Figuren an, die den ÖPNV nutzen? Buahh!

      Außerdem werde ich nicht übermäßig trinken, da ich immer und allerzeit im Bekanntenkreise die Contenance wahren werde....

      "dann kannst Du zu vorgerückter Stunde vielleicht mal den Mr.Hyde in Dir kennenlernen,das prägt!"

      Mann oh Mann, Robert Louis Stevensons "Mr. Hyde" (tolle Erzählung übrigens, Stevensons "Body Snatcher" gefällt mir ebensogut...aber ich schweife ab :laugh: ) hat schließlich jemanden umgebracht, und hat am Ende wie sein Alter Ego Dr. Jeckyll mit ner Phiole Zyankali Schluß gemacht...soweit darf`s nicht kommen...

      Nein, ich suche ernstgemeinte Tips: Vielleicht mentales Training? Soll ich mir alle Umstehenden als Staffage, als Schaufensterpuppen vorstellen? Soll ich à la Dantes "Göttlicher Komödie" agieren, alle Hoffnung fahren lassen und das reinigende Fegefeuer des Weihnachtsmarkts als Zwischenstation auf dem Weg zum Paradies der Goldhausse ansehen? Oder soll ich mich ganz einfach so mit Arbeit zuschmeißen, daß ich vor 10 nicht aus dem Büro komme, und diesem Speißrutenlauf so entgehe?

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 16:37:12
      Beitrag Nr. 85 ()
      Noch nie mit einem Optimisten richtig gelacht!

      Glück ist langweilig

      Ein Gespräch mit der französischen Dramatikerin und Schauspielerin Yasmina Reza, die in ihrem neuesten Stück "Dreimal Leben" zurzeit auch als Bühnenstar Aufsehen erregt

      Von Sacha Verna (Gesprächsführung)



      Yasmina Reza ist der Liebling der Saison. Jede Spielzeit wieder, und zwar bereits seit 1994. Da feierte die Schauspielerin und Theaterautorin einen Überraschungserfolg an den Champs-Elysées: Ihr Stück Kunst haben mittlerweile allein in Frankreich über eine Million Zuschauer gesehen, in Deutschland wurde es seit der furiosen Premiere an der Berliner Schaubühne landauf landab bejubelt. Außerdem bescherte Art der 1957 geborenen Autorin den zweiten Prix Molière. Einen hatte sie bereits für ihr Debüt-Drama Gespräche nach einer Beerdigung bekommen. 1998 erschien ihr Prosaband Hammerklavier in deutscher Übersetzung, und soeben hat der Hanser Verlag ihren ersten Roman Eine Verzweiflung herausgebracht.

      DIE ZEIT: Ihr Roman Eine Verzweiflung erinnert an Thomas Bernhards Roman Verstörung. Hier wie da stehen Vater und Sohn im Mittelpunkt des Geschehens, hier wie da wird in monumentalen Monologen die Gesellschaft als solche attackiert, beide Werke kreisen letztlich um das Thema Tod. Eine Reverenz an Bernhard, eine Verwandtschaft im Geiste?

      YASMINA REZA: Thomas Bernhard ist ein Schriftsteller, den ich sehr bewundere - als Prosaautor ebenso wie als Dramatiker. Insofern stört es mich nicht, wenn man mir da eine Verwandtschaft unterstellt. Und sicher gibt es Parallelen. Das Obsessive des Stils beispielsweise, die vielen Wiederholungen. Allerdings glaube ich, dass mein Roman dem seinen durch die deutsche Übersetzung ähnlicher wird, als er eigentlich ist. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Bernhard und mir besteht doch darin, dass er ständig sein ihm verhasstes Vaterland beschwört, während so etwas wie Heimat bei mir überhaupt nie eine Rolle spielt.

      ZEIT: Warum?

      REZA: Ich habe nie eine Heimat besessen. Mein Vater war Iraner, meine Mutter Ungarin, meine Großeltern liegen irgendwo in Amerika begraben, und ich lebe nun zufällig in Frankreich. Die einzige Heimat, die ich kenne, ist die französische Sprache.

      ZEIT: Also bedeutet Ihnen "Heimat" ja doch etwas - immerhin haben Sie die Arbeit mit der französischen Sprache zu Ihrem Beruf gemacht.

      REZA: Das stimmt natürlich. Sprache ist für mich auch sehr viel mehr als ein Mittel zum Zweck. Mich faszinieren ihr Klang, ihr Rhythmus, die Brüche, die sie enthält. Bei meiner Arbeit ist mir der Ton der Sprache weit wichtiger als ihr Inhalt.

      ZEIT: Ihre fünf Theaterstücke sind aber alles andere als inhaltslos.

      REZA: Ich sage nur, dass mir der Klang einer Geschichte mehr bedeutet als die Geschichte an sich. Wie auf der Bühne geredet wird, interessiert mich mehr, als was da geredet wird. Es kommt häufig vor, dass ich Wörter verwende, weil sie an einer bestimmten Stelle gut klingen, und nicht, weil sie an dieser bestimmten Stelle richtig sind.

      ZEIT: Und dieser Klang geht in einer Übersetzung zwangsläufig verloren?

      REZA: Das ist in der Tat ein großes Problem. Eigentlich halte ich meine Texte für unübersetzbar. Trois versions de la vie, wie wir es hier in Paris spielen, hat etwas, das der deutschen Fassung von Dreimal Leben fehlt, auch in einer so brillanten Inszenierung wie der von Luc Bondy am Wiener Burgtheater. Ich versuche die Übersetzungen natürlich so gut wie möglich zu kontrollieren. Im Spanischen geht das, mit meinem englischen Übersetzer arbeite ich sogar zusammen. Bei allen anderen Sprachen kann ich die Qualität der Übersetzung nur dem Hören nach beurteilen. Gerade die deutschen Übersetzungen brachten mich anfangs zur Verzweiflung. Inzwischen habe ich den Übersetzer gewechselt, und wenigstens, was die Stücke betrifft, bin ich damit nun zufrieden. Ob ich die Ähnlichkeit zwischen Eine Verzweiflung und einem Roman Thomas Bernhards als positives oder negatives Merkmal der Übersetzung werten soll, weiß ich allerdings nicht so recht ...

      ZEIT: Eine Verzweiflung ist Ihr erster Roman. Anders als die Prosaminiaturen in Hammerklavier könnte man sich diesen Text auch gut als gewaltigen Monolog auf der Bühne vorstellen. Haben Sie an eine Dramatisierung des Stoffes gedacht?

      REZA: Ich bin von unzähligen Schauspielern angefleht worden, eine Bühnenversion davon zu verfassen. Aber abgesehen von der öffentlichen Lesung eines Freundes habe ich das strikt abgelehnt. Dieser Text ist absolut nicht für das Theater geschrieben. Dazu ist er viel zu intim. Hier wird ins Innere eines Menschen geschaut, und dabei soll kein Lärm entstehen. Eine Verzweiflung kann man nicht zeigen, nur lesen.

      ZEIT: Die Prosa lässt Ihnen als Autorin viel mehr Freiheiten als das Theater?

      REZA: Mit der Prosa ist es ein bisschen wie mit dem Leben: Es gibt tausend Möglichkeiten, aber die wenigsten davon lassen sich realisieren. Wenn man sich beim Schreiben nicht früh genug auf gewisse Dinge konzentriert, verwandelt sich die totale Freiheit schnell in Seenot. Deshalb mag ich Vorgaben, auch und gerade bei der Prosa. In der Schule wurde uns manchmal die Aufgabe gestellt, eine Geschichte mit einer bestimmten Anzahl Wörtern, einer bestimmten Anzahl Figuren und einem einzigen Schauplatz zu erfinden - ich liebte das.

      Eine Verzweiflung habe ich ähnlich konzipiert: wenig Personal, eine klare Erzählhaltung, keine unnötigen Längen. Die ideale Form für mich bleibt nach wie vor das Drama. Das moderne Theater ist gewissermaßen der Gipfel an Vorgaben, das Königreich der Konzentration. Sie können nicht 400 Leute auf die Bühne stellen, Sie können nicht kommentieren, was die Figuren sagen, nicht korrigieren, was sie denken, Sie verfügen nur über begrenzte Zeit. Die Kunst besteht darin, innerhalb dieses fixen Rahmens die größtmögliche Fantasie zu entwickeln.

      ZEIT: Wer heute als Autor reüssieren will, schreibt über Sex oder über Geld, am besten über beides. Sie hingegen scheinen sich weder für das eine noch für das andere besonders zu interessieren.

      REZA: Was Sex betrifft, haben Sie zweifellos Recht. Die Sexualität ist eine viel zu private Angelegenheit, als dass ich darüber schreiben könnte. In 99 Prozent der Fälle wirkt Sex auf dem Papier peinlich und auf der Bühne geschmacklos. Das Spiel mit der Verführung ist da weit raffinierter. Würde Hubert in Dreimal Leben der Frau seines Kollegen einfach das Kleid vom Leib reißen, wäre der Reiz der Szene doch sofort hin. Was man nicht sieht, ist oft spannender als das, was man sieht, gerade beim Sex. Und was das Geld angeht ... in Kunst spielt Geld sehr wohl eine Rolle. Schließlich ist der Preis des weißen Bildes der Auslöser des ganzen Dramas. Aber es stimmt, auch dort geht es nicht um eine groß angelegte Analyse des Kapitalismus, sondern darum, dass Modernität noch kein Wert an sich ist. Das Thema Geld scheint mir nur dann einigermaßen ergiebig zu sein, wenn es sich auf Machtverhältnisse bezieht. Geld schafft Abhängigkeit, daraus lässt sich literarisch etwas machen. Doch auch Liebe oder Erfolg schaffen Abhängigkeit, und daraus lässt sich literarisch meistens noch mehr machen.

      ZEIT: Betrachten Sie sich als gesellschaftskritische Autorin?

      REZA: Es gibt eine sehr verbreitete Form der Gesellschaftskritik im Stil von: Wir sind gegen Krieg, wir sind gegen Rassismus, wir sind für die Rechte der Frauen und so weiter. Das ist meiner Ansicht nach purer Konformismus. Derlei Geschwätz liegt mir nicht. Was ich kritisiere, ist nicht die Gesellschaft, sondern der Mensch, den diese Gesellschaft hervorgebracht hat. In Eine Verzweiflung sind es die krankhaften Optimisten, deren Ziel einzig darin besteht, ihr Leben zu leben, wie es die Werbung ihnen vormacht.

      ZEIT: Was haben Sie gegen das Glücklichsein?

      REZA: Die geistreichsten Menschen sind immer Pessimisten. Sie sind auch die humorvollsten. Ich habe noch nie mit einem Optimisten richtig gelacht.

      ZEIT: Manche Leute erwarten von der Kunst, dass sie glücklich macht.

      REZA: Die Aufgabe der Kunst ist es, ein zusätzliches Licht auf das Leben zu werfen und unserem an sich doch ziemlich trübseligen Dasein ein bisschen Glanz zu verleihen. Die Kunst soll den Menschen in eine Dimension versetzen, die über dem Alltag steht, sie soll ihn klüger machen. Ob der Mensch dadurch auch glücklicher wird, wage ich zu bezweifeln.

      ZEIT: Selbst die überzeugtesten Schwarzseher unter Ihren Figuren verspüren aber Glücksgefühle, sobald sie klassische Musik hören. Der Protagonist in Eine Verzweiflung sagt einmal: "In einigen Stücken der Kunst der Fuge habe ich den Stoff gefunden, meine Seele tanzen zu lassen." Woher dieser Glaube an die Macht der Musik?

      REZA: Ich halte die Musik für die größte aller Künste. Weder die Literatur noch die Malerei vermögen Ähnliches zu leisten - höchstens vielleicht die Dichtung. Nur Musik und Dichtung verdienen es, überhaupt Kunst genannt zu werden. Seit ich mich erinnern kann, war Musik ein Teil meines Lebens. Meine Mutter war Geigerin, mein Vater spielte Klavier, ich spiele ebenfalls ein bisschen Klavier und besuche häufig Konzerte. Ich würde meine Familie sicher nicht als Musikerfamilie bezeichnen, aber als Familie von passionierten Musikliebhabern. Mein Vater pflegte sich im Morgenmantel vor uns Kinder zu stellen und Beethovens Fünfte zu dirigieren, während dazu die Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern lief.

      ZEIT: In Gespräche nach einer Beerdigung wird vom Verstorbenen dasselbe erzählt.

      REZA: Richtig, dieses Detail habe ich nicht erfunden. Die Musik ist für mich auch deshalb von Bedeutung, weil sie das Vergehen der Zeit erträglich macht. Hören Sie eine halbe Stunde Bach, und Sie leiden nicht. Ich bin besessen vom Vergehen der Zeit, mein ganzes Schreiben ist im Grunde ein einziger Kampf gegen die Zeit. Meine Arbeit mit der Sprache ist eigentlich nichts anderes als der Versuch, die Zeit in den Griff zu kriegen.

      ZEIT: Bis vor kurzem haben Sie sich ganz auf die Arbeit mit der Sprache beschränkt. In der Pariser Version von Dreimal Leben treten Sie nun aber auch als Schauspielerin in Ihrem eigenen Stück auf.

      REZA: Zu dieser Rolle bin ich rein zufällig gekommen. Die Schauspielerin, die dafür vorgesehen war, warf nach der ersten Probenwoche das Handtuch. Als der Regisseur Patrice Kerbrat mich daraufhin bat, ihre Rolle zu übernehmen, wollte ich zunächst nicht. Aber dann sagte ich mir: Es ist eine Chance, dein Stück von einer anderen Seite her kennen zu lernen und etwas zu wagen, das in keiner Weise geplant war.

      ZEIT: Haben Sie schon einmal daran gedacht, eines Ihrer Stücke auch zu inszenieren?

      REZA: Vor einigen Monaten hätte ich auf diese Frage noch mit einem dezidierten "Nein!" geantwortet. Ich befürchtete - und befürchte noch immer -, dass ich einem Stück von mir nichts hinzufügen könnte, das über das Geschriebene hinausgeht. Allerdings ist mir in der Rolle der Inès bewusst geworden, wie gut ich mich von meinem eigenen Werk zu distanzieren vermag. Insofern möchte ich nicht mehr ausschließen, dass ich mich eines Tages auch als Regisseurin versuche.
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 16:57:50
      Beitrag Nr. 86 ()
      wegen #84, mentales Training:

      Buchtip: " Mit Wurzeln und mit Flügeln, Zen-geschichten "
      von Bhagwan `Osho` Rajneesh(Jaja, ich weiss, der `Sexguru`, entgegen der vor einigen Jahren sehr negativen Presse meiner bescheidenen Meinung nach jedoch gut geeignet Hilfestellung zur Wahrung der Contenance nicht nur äusserlich zu geben).

      Grüsse

      DG
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 17:02:25
      Beitrag Nr. 87 ()
      "Die geistreichsten Menschen sind immer Pessimisten. Sie sind auch die humorvollsten. Ich habe noch nie mit einem Optimisten richtig gelacht."

      Diese Aussage kann ich unterschreiben. Ja, ich gehe sogar soweit zu behaupten, daß die Königsklasse des Humors der schwarze sogar der tiefschwarze und makabare ist...
      :rolleyes:

      Eine Sache erscheint nur dann bedrohlich, wenn man nicht über sie lachen kann. Also ist eine Anekdote bzw. eine gut plazierte süffisante Bemerkung eine Art Selbstverteidigung des Geistes und des Individuums gegen die Unbill des grauen und grausigen Alltags... :D Insofern gibt es in Sachen Humor keine sakrosankten Thematiken :laugh: :laugh:

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 17:16:17
      Beitrag Nr. 88 ()
      OK. Da ich mich als hoffnungslosen Optimisten sehe,
      sind mir dann wohl auch dumme Scherze erlaubt:

      Nun denn:

      [/url]

      Weihnachten ist eben doch nicht der langweiligste Tag des Jahres.

      GO
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 17:21:19
      Beitrag Nr. 89 ()
      :D GO, da spricht der Prolet aus Dir, während ich mich an metaphysischen Grundsatzfragen erprobe :D Ich muß mich doch sehr wundern :rolleyes: Wie kannst Du einem Mann von Kultur nur sowas zumuten :eek: Shocking! I`m not amused.
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 17:41:16
      Beitrag Nr. 90 ()
      @Sovereign

      Bin noch grippegeschwächt, doch wenn ich diese leckeren
      Weihnachtsengel sehe, geht`s mir gleich besser.

      Habe gerade in diesem Moment 10.000 DURBAN für 4 € weggebraten. Aus Gründen der Disziplin, mußte sein.

      Die restlichen 30K behalte ich aber !!

      GO
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 17:58:40
      Beitrag Nr. 91 ()
      @GO

      Pah, Weihnachtsengel...was interessieren uns heute diese dumme Tussis, davon gibt`s Millionen!:eek: Gold hat heute die 330 genommen, das interessiert mich doch viel mehr. Es geht hier ums Geschäft Junge, und nicht um Deinen Hormonhaushalt...
      Tod und Teufel, heute werden ein paar Shorties dran glauben müssen. Die Rache ist mein spricht der Herr! :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 20:18:47
      Beitrag Nr. 92 ()
      Und darauf trinken wir einen...;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 10:51:51
      Beitrag Nr. 93 ()
      Wen stören die Millionen ?
      Wen stören die wenigen Überheblichen hier ?
      Herrschsüchtig, rachsüchtig und Sie brauchen die "Millionen" um sich ins rechte Licht zu setzen.
      Was würden Sie ohne ein anonymes Board machten, diese Wichtigtuer. Kommt der Mann mit der Jacke-nimmt er das Modem weg ist alles aus.
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 12:11:45
      Beitrag Nr. 94 ()
      GO???

      #88 Gibt es bei WO eine

      "GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRGTE"

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 15:58:34
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ Sovereign (zu Posting # 78)

      "Es gibt Nächte, die der einfallsreichste Folterer nicht erfinden könnte. Man kommt aus ihnen in Bröseln hervor, stumpfsinnig, verwirrt, ohne Erinnerungen und Vorahnungen, und ohne auch zu wissen, wer man ist. Dann geschieht es, daß der Tag unnötig scheint, das Licht verderblich und noch bedrückender als die Finsternis."

      (E.M. Cioran, Vom Nachteil, geboren zu sein)


      Die krasseste Bemerkung, die ich jemals bekommen habe (Unperson, Kapitalist, Ausbeuter, Kinderschreck zähle ich nicht explizit) war der Satz: "Du bist ein Endzwanziger mit der Verbitterung eines Neunzigjährigen."....Mag was dran sein...

      Der Mensch, der Dir das gesagt hat, könnte Einfühlungsvermögen besitzen ... ;)

      Ich führe häufiger Gespräche mit alten und dem Tode nahen Menschen. Ich versichere Dir, es verändert Dein Denken mehr als die abendliche Lektüre von Sartres "Ekel". Und auch die tägliche Fragenflut eines Fünfjährigen relativiert Dein Weltbild schneller als die Lektüre von Kant ...

      Um es mal zynisch zuzuspitzen: Philosophie ist das Geschäft unverheirateter, verbitterter Männer, - die Klügeren unter ihnen wissen das, der Rest ist damit beschäftigt Kalenderweisheiten in axiomatische Systeme zu chiffrieren. ;)

      Ich habe – leider – nicht die Zeit, mich hier näher mit philosophischen Fragestellungen zu beschäftigen, nicht N-TV und RTL sind daran "Schuld", sondern die Familie und der tägliche Überlebenskampf . Auch hier im Goldaktienforum kann und will ich mich im Wesentlichen nur auf das Posten von "fremden Quellen" beschränken.

      So, wie ich es wahrnehme, weichen Ekel und Verbitterung im hohen Alter eher einer stoischen Gelassenheit. Die Bewusstwerdung der Selbsttäuschungen und Illusionen verliert an Gewicht, der alternde Mensch nimmt zunehmend die Rolle eines Zuschauers ein, der nichts mehr "will". Das hat etwas Tröstliches und wir nähern uns einer buddhistischen Weltsicht: "Sich selbst vergessen bedeutet, in Harmonie zu sein mit allem, was uns umgibt" - (Gestattet sei der Link zu http://www.cubus.de/zenforum/index.php

      Voraussetzung dafür ist die Zurücknahme der eigenen Person, die Abkehr von der permanenten Selbstbetrachtung. Die "wahre Empfindung, das reine Gefühl" lässt sich nicht erzwingen, Cioran hat es wohl bei Bach und Beethoven gefunden, aber das ist ja nicht jedermanns Sache. Wer sich wie Du in den Skeptizismus flüchtet (Cioran: der Tod ist das einzig wahre Kriterium) hat vermutlich den gleichen sartreschen Ekel vor noch dümmlicher als sonst im Jahr grinsenden unnützen Menschenmassen - und erkennt nicht die heilende Kraft, die der Liebe entwächst. Cioran hat es am Ende seines Lebens erkannt:

      "Ich bin in der Seele ein Deserteur."

      (lesenswert : Der Schiffbrüchige und sein Rettungsfloß : http://www.nzz.ch/2002/04/20/li/page-article83PX9.html )

      Beste Grüße vom naiven "Gutmenschen" Konradi ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 18:30:10
      Beitrag Nr. 96 ()
      Mag was dran sein, aber noch bin ich jung. Es gibt eine Menge Aktientrades, die ich noch zu machen habe, eine Menge Bordeaux und Malt, der verköstigt werden will, einen Haufen Bücher, die ich noch nicht gelesen habe, und eine Menge "Gutmenschen", die ich verachten kann.
      Was am Ende dieser Reise stehen wird, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht ist der Stoizismus das, was unserem Begriff von Weisheit am nächsten kommt. Vielleicht werde ich auch das, was man gemeinhin als "netten Menschen" bezeichnet (wovon ich jedoch nicht ausgehe, gesetzt dem Fall, es fällt mir nicht in einem Herbststurm ein Dachziegel auf den Kopf ;) )

      "Beste Grüße vom naiven "Gutmenschen" Konradi"
      Stelle doch Dein Licht nicht unter dem Scheffel: Du bist kein "Gutmensch" im klassischen Sinne, da Du nachdenkst und dich diese Eigenschaft von der Schafherde der "Gutmenschen" und auch der Menschen allgemein unterscheidet.

      "Ich habe – leider – nicht die Zeit, mich hier näher mit philosophischen Fragestellungen zu beschäftigen, nicht N-TV und RTL sind daran "Schuld", sondern
      die Familie und der tägliche Überlebenskampf."

      Siehst Du, hier genau kommt der Sinn von Investments ins Spiel (auch Gold). Das tägliche Leben und die Arbeit kleistert uns zu mit Belanglosigkeiten und nimmt uns die Zeit zum Nachdenken...also wie kann man dieser alltäglichen Tretmühle entfliehen? Als Gammler oder Knastinsasse hat man viel Zeit zum lesen, aber wo bleibt da der Stil (vom Bordeaux, Malt und den Havannas ganz zu schweigen)?
      Ergo bleibt uns nur die Hoffnung eines Tages genug Geld zusammengehäuft zu haben, daß man sich am Strand seiner Privatinsel mit den wirklich wichtigen Dingen im Leben beschäftigt und vielleicht im Laufe einiger Jahre seine Autobiographie schreibt.
      Das mein Freund ist es, was ich mir persönlich als Ausgestaltung der Metapher "Glück" vorstelle... Ich bin sicher es wird in nicht allzu ferner Zeit klappen. Wenn nicht, was soll`s, dann eben nicht. Ich muß mir dann aber nie vorwerfen es nicht wenigstens versucht zu haben.

      Oder um jetzt ein selbstverfasstes Apercu loszuwerden: "Zynismus und Skeptik sind die Notwehr des Individuums gegen die Dummheit und Verlogenheit der Welt, so wie Goldinvestments die Notwehr gegen die Dummheit und Verlogenheit der Wirtschaftswelt sind."

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 13:05:06
      Beitrag Nr. 97 ()
      Dem Goldmarkt steht mE ein weiteres positives Jahr bevor. ;)
      Meinen Beobachtungen zufolge scheint die Stimmung der "normalen Leute" (d.h. der ansonsten dauergrinsenden hohlköpfigen Friede-Freude-Eierkuchen Mittelschicht) allmählich umzukippen.
      Eine eigenartige Mischung aus Konjunkturpessimismus und Jobangst macht sich breit....abzulesen daran, daß das Gegrinse signifikant zurückgegangen ist....Hah, verdammte Angsthasen!
      Auch scheinbar oberflächliche Zeitgenossen scheinen plötzlich nachdenklich zu werden...aus diesem Stoff ist die Konjunkturstagflation und die Goldhausse gemacht.
      Bis diese Leute ihre vermeintlich heilsbringende Riesterrenten und Lebensversicherungen kündigen und stattdessen in Gold investieren ist es zwar noch ein weiter Weg, aber ich bin sicher, daß es auf dem Höhepunkt des Goldtrends so kommen wird (kann noch 2 oder 3 Jahre dauern)...dann unterhalten wir uns allerdings über 1000 $ die Unze und nicht die gegenwärtigen lächerlichen 350 $.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 17:16:21
      Beitrag Nr. 98 ()
      Allerdings wird man bis dahin noch so allerhand Spielchen mit uns treiben...

      Auf ein weiteres super erfolgreiches Goldjahr.

      (Das super steht da, weil einige schon ein geringers Minus als das von anderen als Erfolgreich bezeichnen:laugh: )

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 19:33:27
      Beitrag Nr. 99 ()
      und ist die Schei.s...e noch so klein.......

      crahsibootdummi steckt die Nase rein

      (ohne ohne Wissen ist er present!)
      bei w.O meist er alles verpennt
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 20:02:15
      Beitrag Nr. 100 ()
      Zustimmung zu #97.
      Wie ich von einem Spasskassenbeamten aehhh -bekannten erfahren konnte, haben die Leute ihre Bar-Weihnachtsgeschenke verstärkt auf ihre Konten eingezahlt. In einigen Filialen sind sogar die Einzahlungsbelege vorübergehend ausgegangen.
      Freue Dich oh Einzelhandel!
      Gruß SchwarzGold
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 10:29:02
      Beitrag Nr. 101 ()


      Zeit für die tech-Stocks in 2003 wieder abzuheben...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 14:37:38
      Beitrag Nr. 102 ()
      Anläßlich des heutigen Kratzen des Goldpreises an der 360-Marke sehe ich mich genötigt, den ollen Schiller: "Der Ring des Polykrates" zu bemühen ;)

      Er stand auf seines Daches Zinnen,
      und schaute mit vergnügten Sinnen
      Auf den beherrschten Goldmarkt hin.
      »Ich bin der Börsen-Usorpator,
      Begann er zum Marktkommentator,
      Gestehe, daß ich glücklich bin.«
      »Du hast des Marktes Gunst erfahren!
      Die vormals deinesgleichen waren,
      Sie zwingt jetzt deines Goldes Macht.
      Doch einer lebt noch, sie zu rächen,
      Dich kann mein Mund nicht glücklich sprechen,
      Solang des Goldshorts Auge wacht.«

      Und eh der Zweifler noch geendet,
      Da stellt sich, von New York gesendet,
      Ein Bote dem Tyrannen dar:
      »Laß, Herr die große Party steigen
      Und mit des Lorbeers muntern Zweigen
      Bekränze dir dein festlich Haar.
      Bankrott sank dein Feind hernieder,
      die Shorties kommen lang nicht wieder
      So sprach der Banker Coutts & Co.
      Und nimmt aus einer schwarzenTasche,
      zur Feier eine Whisky-Flasche
      und toastet auf des Shorts K.O.

      Der Zweifler tritt zurück mit Grauen:
      »Doch warn ich dich, dem Glück zu trauen«,
      Versetzt er mit besorgtem Blick.
      »Bedenk, den Welteke und Greenspan,
      was die noch für Geschütze auffahrn,
      um es zu bashen mit aller Macht.

      Soweit der Dichter, für die Shorties wird es bald schon dunkle Nacht.
      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 16:14:54
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo Sov,
      kaum zu glauben aber wahr! Was so oft diskutiert wurde wird Wirklichkeit.
      Mit den Shortis geht das Imperium.

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 16:20:09
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hi Basic,
      was die Shorties angeht: Wir Goldbugs können sie verletzen (das haben wir beim jetzigen Goldkurs schon getan) ergo können wir sie auch killen (das wird noch dieses Jahr passieren). In der Zwischenzeit gibt`s von denen aber noch jede Menge heulen und zähneklappern...kampflos werden die sich nicht das Fell über die Ohren ziehen lassen.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 13:04:51
      Beitrag Nr. 105 ()
      Einen Höhepunkt zeitgenössischer deutscher Gegenwartsliteratur, die sich mit dem Zusammenbruch der Märkte beschäftigt, habe ich soeben bei www.dotcomtod.com entdeckt (einer meiner Lieblingswebsites). Der Verfasser ist so wunderbar destruktiv...Meinen Respekt, wahrlich ein Bruder im Geiste...LOL :lick:


      Heute ist eine gute Nacht zum Sterben, sagt der Würgeengel und räkelt sich auf dem Beifahrersitz. Ich lasse den Oldsecomobile Delta 88 an und rase hinaus aus der fetten Provinzstadt, wo die BWL-Professoren ihre Aktienclubs schon lang nicht mehr betreuen. Hinein in das ewige Nichts der Datennetze. Der Motor spuckt brennende Lebenslinien und verrauchte Träume aus.

      Es geht nach Frankfurt, wo niemand weiss, ob die verhungerten Mädchen in der Kaiserstrasse noch Junkies oder schon Bankerinnen sind. Vielleicht ist es auch das Eichborn Business-Development. Die Unterschiede verschwinden in der Krise, nur die Preise fallen ins Bodenlose. Niemand hat damit gerechnet, aber die Realität merkt man immer erst, wenn man in den Asphalt gerubbelt wird. Unter den Reifen raschelt etwas. Wertlose Wytto-Aktien, Prospekte der Telekom, Bewerbungsunterlagen von Ex-CFOs.

      Wir tuckern durch ein Meer von gescheiterten Hoffnungen und geplatzten Sicherheiten. Sie klammern sich an irgendwas fest, was sie vom Abgrund retten soll, an praktische Lügen von bestochenen Reportern, am Gequatsche der Politik, an ihrer Personality, die sie in Pulver und Tabletten einnehmen. Das Intravenöse kommt erst, wenn innen drin auch der letzte Halt, die letzte Gewissheit verloren ist. Genau diese Gewissheit jagen wir heute Nacht. Hier, in Frankfurt lebt sie noch. Ein Gemisch aus Hoffnung und Zuversicht, dass Zahlen unbestechlich sind. Dass man aus vielen Nummern der Vergangenheit ein paar Trends für die Zukunft erahnen kann. Die Kaballah der profanen Moderne heisst Charttechnik.

      Früher hätte man solche Leute als Ketzer verbrannt, erzähle ich dem Würgeengel und belege es mit ein paar Zitaten von Norman Cohn, The Pursuit of the Millennium, Oxford 1970.

      Nicht gerade aufgeklärt, dieses Verbrennen, aber nicht ohne eine gewisse Vernunft, und volkswirtschaftlich sinnvoll, sagt der Würgeengel und feilt seine Hörner. Und auch gut für das Bewusstsein des normalen Volkes, wenn die Wahrsager eine vorn Latz kriegen - könnten sie wirklich in die Zukunft sehen, hätten sie denn nicht frühzeitig die Flucht ergriffen? Jeder tote Wahrsager ist ein weiterer Schritt hin zur Aufklärung.

      Yeah, sage ich. Über uns, in den Bankentürmen, glitzern selten übernächtigte Neonröhren und werfen fahles Licht hinunter in dunkelgraue Schatten. Das einzige Licht am Himmel sind langsam fallenden Chartkurven, die von ganz oben kommen und jetzt, 3 Jahre nach den Höchstständen, am Boden ankommen. Ein paar zischen am Oldsecomobile vorbei, einen glitzernden Schweif der Geldvernichtung hinter sich herziehend.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:02:39
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hallo Sov,
      ein Abklatsch der Wirklichkeit:cool: ...
      Geht runter wie Öl, auch wenn dieser Schluck etwas teurer ist:)
      Wenn sowas kommt ist der Boden erst mal erreicht, eine leicht Erholung ist überfällig.
      Denke, das der Druck bei den Mienen dann erst mal weg ist.

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:32:27
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Basic

      Ja, der große globalökonomische Kehraus ist angesagt. Aber soweit ist es noch nicht, solange die dauergrinsenden geklonten Sprechpuppen von n-tv und CNBC ihre ewig gleichen optimismusgeladenen Hochgesänge auf die US-Börse und deren Schutzheiligen Alan Greenspan herunterplappern. Solange die dumme Masse mit gestigem Opium für das Volk wie "Deutschland sucht den Superdeppen" ruhig gehalten wird und ein Gummikanzeler "Alles wird gut" durch den Äther trällert, solange mein lieber Basic sind wir noch nicht am Boden angekommen. Das Erwachen aus dem perfiden Rausch der new economy hat gerade erst bekonnen. Den fall out, den das platzen der Spekulationsblase bei den Tech-Aktien bewirkt hat, wird die Weltwirtschaft noch für die kommenden zehn Jahre vergiften.
      Ja, wir befinden uns im Jahre drei nach dem Höhepunkt der größten und gehirnlosesten Spekulationsblase der Weltgeschichte. Die Aufarbeitung hat gerade erst begonnen und wird langwierig und dreckig sein. Man kann nicht zum Boden einer Kloake vordringen, ohne sich selbst schmutzige Finger zu holen. Der Traum der new economy ist verflogen. Der Mythos von corporate America ist tot. Aus den Ruinen, die die Bilanzfäschungen und Lügen zurückgelassen haben, erhebt sich allein das Gold als alter und ewig neuer Wertmaßstab. :D

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:21:35
      Beitrag Nr. 108 ()
      Ja,
      seh ich genau so! und wenn man denn noch mit ner billigen Bin Laden Finte die Aktien Drück kommt es mir endgültig hoch.
      Muss doch so ein gigantisches Verbrechen zum 2. mal für so was hinhalten.
      Da soll noch mal einer mit glaubhaften Meldungen zu Verursacherprinzip des WTZ rüberkommen LOL.

      DOW muss noch mal die 2200 antesten Gold dreht auch wieder.

      Wirklich Schade alles, es geht um unsere Zukunft, und überlaßt das solchen Stümper.

      Oder wurde die Geschichte schon immer von Stümmpern geschrieben.
      Nenn paar Namen würden mir da einfallen.

      Gruß B
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:43:44
      Beitrag Nr. 109 ()
      "Wirklich Schade alles, es geht um unsere Zukunft, und überlaßt das solchen Stümpern."

      Traurig aber wahr, Basic. Die Goldbugs kommen mir vor wie der Chor in der antiken Tragödie: Wir können alles bemängeln und anprangern; können sogar mit Recht behaupten, daß wir alles so kommen sahen. Indess den Lauf der Welt ändern oder den Lauf der Dinge aufzuhalten, das vermögen wir nicht. Wir sind schließlich keine Götter...nur Goldbugs...das kommt gleich danach...LOL :D

      Also Basic, mach frohe Miene zum bösen Spiel und wenn Dir das nächstemal so ein grinsender hirnloser Vollidot über den Weg läuft, der Dir erzählt wie sehr er sich auf seinen kommenden TUI-Pauschalurlaub im Club "Tralala" freut und der grinsend mit seinem Handy irgendwelche belanglose SMS-Scheisse an seine ebenso grinsend und belanglosen Bekannten schickt....dann sag Dir in der Tradition des Seneca und der alten Stoiker in der Du stehst: "Der Typ interessiert mich nicht, genauso gut könnte ich mich mit einer Ziegelwand unterhalten, aber was soll`s? Ehe ich dem Kerl sage wie doof er eigentlich ist, und ehe ich der Menschheit einen guten Dienst erweise und diesem Grinsekasper ne Kugel verpasse....entspanne ich lieber, denke an das abendliche Gläschen Bordeaux, das Schaffen von Dostojewski und Brahms...und daran, daß dieser Bekloppte vielleicht der Glücklichste von uns Allen ist, da er keinerlei Vorstellung hat, was noch auf ihn zukommen wird."

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 19:41:15
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ja du hast Recht, nur das mit der guten Miene klappt nicht immer, genauso, wie mit den guten Mienen:)

      Naja hab die letzten Tage meine eingefrorenen Spinif rausgehaun zwischen 30 und 23 € Cent und mir dafür zu meinen verprügelten Durban noch mal nen Batzen für 2,50 € reingelegt.

      Langweilig wirds sicher nicht.

      Basic
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 19:58:52
      Beitrag Nr. 111 ()
      @Basic

      Nee, meine Spinifex behalte ich, die tausche ich auch nicht gegen Durban Deep.
      Spinifex wird bald gegen Gallery Gold getauscht, dann kommt ein neues hoffentlich erfolgreicheres Management in die Firma und nächstes Jahr geht die neue Gallery-Goldmine in Bostwana mit 100 Tsd. oz p.a. in Produktion.
      Mir gefällt diese ENtwicklung, ich halte ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 22:24:23
      Beitrag Nr. 112 ()
      Weil ich mal zufällig hier reinschaue:

      @Sovereign: Wer hat denn jetzt in den letzten Monaten den Shorties das Fell über die Ohren gezogen??!! Ich hab nix gemerkt! ;)

      Bin jetzt übrigens wieder draußen und werde demnächst in Long wechseln!

      Grüße
      blb
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 19:07:27
      Beitrag Nr. 113 ()
      @sovereign

      schönen guten abend !
      hatte mich so in dostojewskij und malt vertieft,dass ich fast nicht mitbekommen hätte, wie preiswert gold und dazugehörige aktien wieder geworden sind...

      sag mal, nachdem du so guten malt empfohlen hattest, welche goldminenaktien sind denn wenig gehedged und aussichtsreich ?

      trendseeker: kaufen, wenn`s weh tut.
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 19:30:24
      Beitrag Nr. 114 ()
      @Trendseeker

      Thanks, Du hast mir den Tag gerettet, nachdem ich mittlerweile den Eindruck hatte, im board gibt es nur noch kriegstreibende Shortie-Idioten.

      Bei den Goldminen sind derzeit Cambior (dieses Jahr noch stark gehedgt, aber langfristig extrem unterbewertet) und Bema kaufenswert. Daneben habe ich in letzter Zeit bei den runtergeprügelten Durban Deep, Coeur d`Alene und Hecla Mining zugekauft.
      Alle genannten Minen sollten dieses Jahr für eine Verdoppelung prädestiniert sein.

      "hatte mich so in dostojewskij und malt vertieft,dass ich fast nicht mitbekommen hätte."

      Hoh, Hoh, der Mann hat Geschmack. Darf ich fragen, für welches Werk von Dostojewski Du Dich entschieden hast? Schuld und Sühne? Die Brüder Karamasov?
      Oder doch eher "Der Spieler"? Dazu nen feinen Speyside Malt. Yep, das kann nicht verkehrt sein!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 18:10:29
      Beitrag Nr. 115 ()
      @ sovereign

      na, wer sagt`s denn. Geht doch nichts über beherztes zugreifen. Vielen Dank für die Empfehlungen, ich hab sie nun alle. In Mengen. Hecla und Coeur musste ich zwar bei den amis kaufen, hier ist ja kaum umsatz, aber was solls.

      Ach ja, Schuld und Sühne war der Titel meiner Wahl. Da passiert wenigstens was. Bei Musils "Mann ohne Eigenschaften" bin ich teilweise fast zwischen den Metaphern eingeschlafen. :laugh:

      So, ich werd mich dann mal wieder der Verbesserung meiner Intonation bei Vivaldi widmen.

      Gruß

      Trendseeker
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 23:32:00
      Beitrag Nr. 116 ()
      @ trendseeker

      schau an, ein Geiger unter den Goldinvestoren?
      Welches Konzert ist denn dran?
      Möglicherweise hilft ein Grappa statt Malt?

      Vivaldifreund (u.a.)
      Khampan
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 13:28:11
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo,
      den Oswald Spengler, 1923 hab ich letzte Jahr gelesen, etwas spröde aber grundlegend.
      Jetzt wird er in Wellenreiter-invest.de zitiert s.U.

      Interessante Zeiten
      Basic

      Über die Rolle unserer Presse

      Auszug aus "Der Untergang des Abendlandes", Oswald Spengler, 1923
      "Die europäisch-amerikanische Politik (schuf) durch die Presse ein Kraftfeld von geistigen- und Geldspannungen über die ganze Erde hin, in das jeder einzelne eingeordnet ist, ohne daß es ihm zum Bewußtsein kommt, so daß er denken, wollen und handeln muß, wie es irgendwo in der Ferne ein herrschende Persönlichkeit für zweckmäßig hält. Man spricht nicht von Mann zu Mann; die Presse und in Verbindung mit ihr der elektrische Nachrichtendienst halten das Wachsein ganzer Völker und Kontinente unter dem betäubenden Trommelfeuer von Sätzen, Schlagworten, Standpunkten, Szenen, Gefühlen, Tag für Tag, Jahr für Jahr, so daß jedes Ich zur bloßen Funktion eines ungeheuren geistigen Etwas wird."

      "Schießpulver und Buchdruck gehören zusammen, beide in der hohen Gotik erfunden, beide aus germanischem technischen Denken heraus, als die beiden großen Mittel faustischer Ferntaktik. Die Reformation sah zu Beginn der Spätzeit die ersten Flugschriften und Feldgeschütze, die französische Revolution zu Beginn der Zivilisation den ersten Broschürensturm vom Herbst 1788 und bei Valmy das erste Massenfeuer einer Artillerie. Aber damit erhebt sich das in Masse hergestellte und über endlose Flächen verbreitete gedruckte Wort zu einer unheimlichen Waffe in den Händen dessen, der sie zu führen weiß. In Frankreich handelte es sich 1788 noch um einen ursprünglichen Ausdruck privater Überzeugungen, aber in England war man schon dabei, den Eindruck auf die Leser planmäßig zu erzeugen. Der von London aus mit Artikeln, Flugblättern und unechten Memoiren auf französischem Boden gegen Napoleon geführte Krieg ist das erste große Beispiel. Die vereinzelten Blätter der Aufklärungszeit verwandeln sich in "die Presse", wie man mit bezeichnender Anonymität sagt. Der Pressefeldzug entsteht als die Fortsetzung - oder Vorbereitung - des Krieges mit anderen Mitteln, und seine Strategie der Vorpostengefechte, Scheinmanöver, Überfälle, Sturmangriffe wird während des 19.Jahrhunderts bis zu dem Grade durchgebildet, daß ein Krieg schon verloren sein kann, bevor der erste Schuß fällt - weil die Presse ihn inzwischen gewonnen hat."

      "Heute leben wir so widerstandslos unter der Wirkung dieser geistigen Artillerie, daß kaum jemand den inneren Abstand gewinnt, um sich das Ungeheuerliche dieses Schauspiels klar zu machen. Der Wille zur Macht in rein demokratischer Verkleidung hat sein Meisterstück damit vollendet, daß dem Freiheitsgefühl der Objekte mit der vollkommensten Knechtung, die es je gegeben hat, sogar noch geschmeichelt wird. Der liberale Bürgersinn ist stolz auf die Abschaffung der Zensur, der letzten Schranke, während der Diktator der Presse die Sklavenschar der Leser unter der Peitsche seiner Leitartikel, Telegramme und Illustrationen hält. Die Demokratie hat das Buch aus dem Geistesleben der Volksmassen vollständig durch die Zeitung verdrängt."

      "Was ist Wahrheit? Für die Menge das, was man ständig liest und hört. Mag ein armer Tropf irgendwo sitzen und Gründe sammeln, um "die Wahrheit" festzustellen - es bleibt seine Wahrheit. Die andre, die öffentliche des Augenblicks, auf die es in der Tatsachenwelt der Wirkungen und Erfolge allein ankommt, ist heute ein Produkt der Presse. Was sie will, ist wahr. Ihre Befehlshaber erzeugen, verwandeln, vertauschen die Wahrheiten. Drei Wochen Pressearbeit, und alle Welt hat die Wahrheit erkannt."

      "Der Leser weiß nichts von dem, was man mit ihm vor hat, und soll es auch nicht, und er soll auch nicht wissen, welch eine Rolle er dabei spielt. Eine furchtbarere Satire auf die Gedankenfreiheit gibt es nicht. Einst durfte man nicht wagen, frei zu denken; jetzt darf man es, aber man kann es nicht mehr. Man will nur noch denken, was man wollen soll, und eben das empfindet man als seine Freiheit"

      "Und die andere Seite dieser späten Freiheit: es ist jedem erlaubt zu sagen, was er will; aber es steht der Presse frei, davon Kenntnis zu nehmen oder nicht. Sie kann jede "Wahrheit" zum Tode verurteilen, indem sie ihre Vermittlung an die Welt nicht übernimmt, eine furchtbare Zensur des Schweigens, die um so allmächtiger ist, als die Sklavenmasse der Zeitungsleser ihr Vorhandensein gar nicht bemerkt."

      Aber gerade das kehrt als notwendiges Ergebnis des europäisch-amerikanischen Liberalismus wieder, so wie es Robespierre meinte: "Der Despotismus der Freiheit gegen die Tyrannei". An Stelle des Scheiterhaufens tritt das große Schweigen."

      "Hier erfahren sie nur noch, was sie wissen sollen, und ein höherer Wille gestaltet das Bild ihrer Welt. Man braucht nicht mehr, wie die Fürsten des Barock, die Untertanen zum Waffendienst zu verpflichten. Man peitscht ihre Geister auf, durch Artikel, Telegramme, Bilder, bis sie Waffen fordern"

      "Das ist das Ende der Demokratie. Wie das englische Königtum im 19. Jahrhundert, so werden die Parlamente im 20. langsam ein feierliches und leeres Schauspiel. Wie dort Zepter und Krone, so werden hier die Volksrechte mit großem Zeremoniell vor der Menge einher getragen und um so peinlicher geachtet, je weniger sie bedeuten. Das ist der Grund, warum der kluge Augustus keine Gelegenheit versäumt hat, die altgeheiligten Bräuche römischer Freiheit zu betonen. Aber die Macht verlagert sich heute schon aus den Parlamenten in private Kreise, und ebenso sinken die Wahlen unaufhaltsam zu einer Komödie herab, für uns wie für Rom."

      "Das Geld organisiert den Vorgang im Interesse derer, die es besitzen, und die Wahlhandlung wird ein verabredetes Spiel, das als Selbstbestimmung des Volkes inszeniert ist."

      "Durch das Geld vernichtet die Demokratie sich selbst, nachdem das Geld den Geist vernichtet hat."

      "(Es) erwacht endlich eine tiefe Sehnsucht nach allem, was noch von alten, edlen Traditionen lebt. Man ist der Geldwirtschaft müde bis zum Ekel. Man hofft auf eine Erlösung irgendwoher, auf einen echten Ton von Ehre und Ritterlichkeit, von innerem Adel, von Entsagung und Pflicht. "

      "Alles, was sich an dynamischer Tradition, an altem Adel für die Zukunft aufgespart hat, an vornehmer, über das Geld erhabener Sitte, alles was in sich stark genug ist, um nach dem Worte Friedrichs des Großen Diener des Staates zu sein in harter, entsagungsvoller, sorgender Arbeit, gerade im Besitz einer schrankenlosen Gewalt, alles was ich dem Kapitalismus gegenüber als Sozialismus bezeichnet hatte, alles das wird plötzlich zum Sammelpunkt ungeheuerer Lebenskräfte. "

      "Mögen die Machthaber der Zukunft, das die große politische Form der Kultur unwiderruflich zerfallen ist, die Welt als Privatbesitz beherrschen, so erhält diese formlose und grenzenlose Macht doch eine Aufgabe, die der unermüdlichen Sorge um diese Welt, die das Gegenteil aller Interessen im Zeitalter der Geldherrschaft ist und die ein hohes Ehrgefühl und Pflichtbewußtsein fordert. Aber eben deshalb erhebt sich nun der Endkampf zwischen Demokratie und Cäsarismus, zwischen den führenden Mächten einer diktatorischen Geldwirtschaft und dem rein politischen Ordnungswillen der Cäsaren."
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 18:18:39
      Beitrag Nr. 118 ()
      Programmtipp: Karfreitag 2:30 Uhr, Kabel 1...The Pit and the Pendulum (dt.: Pendel des Todes, mit dem Altmeister Vincent Price).

      Tja Goldshorts, so wie`s ausschaut bewegt sich das Pendel des Goldpreises nicht in Eure Richtung....aber keine Angst: Noch ist es nicht interessant geworden. Das kommt schon noch, je höher das Gold steigt desto weiter senkt sich das Pendel auf Euch herab.

      Also viel Vergnügen, ich werde mich in ein paar Monaten wiedermelden, dann dürfte der Goldpreis Euch schon schön ins Fleisch geschnitten sein...LOL





      Avatar
      schrieb am 17.04.03 19:53:49
      Beitrag Nr. 119 ()
      @Sovereign

      So langsam machst Du mir Sorgen,ich bin echt in Sorge. :laugh:

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 19:59:54
      Beitrag Nr. 120 ()
      lieber Sovereign,

      richtig schade, dass du vom Goldpreisanstieg kaum Gewinne hast,
      die wesentlichen Minen sind innerhalb der letzten Monate um 50 % im minus, weil in USD gehandelt.
      Euro steigt gg. $ machtfür dich plus/minus Null....

      Aber rechne dich mal reich.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 20:19:47
      Beitrag Nr. 121 ()
      #119 & 120

      Oho, da haben sich ja meine beiden Shortie-Oberlieblinge hier pünktlich versammelt.
      Ich bin ja wirklich beeindruckt!

      Um beim Sujet des Shortie-Folterkellers zu bleiben zitiere ich für Euch Dante "Divina Comedia", Hölle, 3. Gesang:

      "Lasst jede Hoffnung, die ihr mich durchschreitet."
      Der Spruch -in dunklen Lettern stand er drin-
      Schien mir aus eines Tores Sims zu treten.

      Und was Dich betrifft Wardriver: Magst Du am Ende E.A. Poe nicht? Dir fehlt wahrscheinlich der notwendige Intellekt, also verzichte ich darauf jetzt auch noch den Comte de Lautreamont "Les Chants de Maldoror" zu zitieren....

      Und Granitpiss: Was weist Du davon welche Aktien ich in welchem Masse halte und wann und für wieviel ich diese gekauft habe? Also red kein dummes Zeug über Dinge herum, die Dich einen Scheiss angehen!
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 20:40:12
      Beitrag Nr. 122 ()
      @Sovereign

      Bei dir versteh ich nur Bahnhof,so alte Schnulzfilme seh ich mir doch garnicht an,außer vielleicht Dick und Doof oder sowas,die habens wenigstens drauf. :laugh:

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.04.03 11:06:43
      Beitrag Nr. 123 ()
      Sovi

      Deine Ausdrucksweise entspricht mal wieder deinem Niveau.

      Herzlichen Glückwunsch
      auch zu deinen "Börsenerfolgen":D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 20:42:21
      !
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