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    Warum hat Förtsch Commerce One verkauft ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.02.00 22:41:13 von
    neuester Beitrag 15.02.00 05:28:05 von
    Beiträge: 15
    ID: 62.995
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      Avatar
      schrieb am 11.02.00 22:41:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Commercer,
      bin heute dummer weise bei 163,5 eingestiegen.Hab mich ausnahmsweise mal an Musterdepots orientiert.Und da Commmerce One in zwei 3Sat Musterdepots war und im Aktionärs Depot glaubte ich an eine Explosion.Warum hat Förtsch den Wert nun aus seinem Depot genommen?
      Weitehin laufen bei mir Amgen und CMGI sehr schlecht wer kann mir Tipps geben
      Gruss S.D.
      Avatar
      schrieb am 11.02.00 22:57:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo S.D.,

      ich glaube nicht, daß Du mit diesen Musterdepots immer garantiert richtig liegst. Orientier Dich besser an Deinem eigenen Sachverstand und koordinier diesen mit Expertenmeinungen.

      Sicher, das ist schwierig.

      (Ich habe heute abend die 3 Sat Börse gesehen. Es wird mit Sicherheit der Japan- Experte gewinnen, obwohl er so ganz gegen den Trend argumentiert. Aber er versteht von der Börse mehr als die selbst ernannten Gurus.)

      Wenn Du mal (als Beispiel) den Thread in diesem Board "AMD führend in der COPPERTECHNIK" hernimmst, dann erhälst Du gute Anhaltspunkte für sinnvolle Investitionen.

      Immerhin, bei fast 2% Minus beim Nasdaq konnte besagte AMD wie folgt am Nasdaq abschließen:

      AMD 4:16PM 45 +2 1/2 +5.88%

      Das ist nicht ohne!

      Grüße,

      High Tech Freund

      "Alles bewegt sich."
      Avatar
      schrieb am 11.02.00 23:08:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,
      ich würde mir mit Commerce One keine allzugroßen Sorgen machen.
      Ich hab sie zwar selbst noch nicht, weil mich der 200 Tage Chart etwas gestört hat (zurecht) als ich mir die zulegen wollte, ich glaube aber es wird eine der Top Aktien dieses Jahres werden.
      Avatar
      schrieb am 11.02.00 23:17:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      hi s.d.
      verkauft?!
      schaue doch besser
      GEKAUFT 924107 200Stk

      gruesse
      Avatar
      schrieb am 11.02.00 23:38:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo s.d.
      b2b ist etwas aus dem rampenlicht geraten, gerade läuft biotech und als nächstens - mein tip - sind wieder die halbleiter dran. bei mir triffts verticalnet. zu deinen beiden anderen werten: bin seit einiger zeit bei amgen und cmgi dabei und immer noch deutlich im plus. und ich mache mir keine sorgen, denn wenn ich sie nicht hätte, würde ich jetzt kaufen.

      pitu

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      Avatar
      schrieb am 11.02.00 23:49:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo S.D.

      Ich hab mich gewundert das Förtschi im Musterdepot auf Commerce One gagangen ist (wegen schlechter Marktbeeinflussung durch die Zeitschrift Aktionär / Marktenge) -- und jetzt wundere ich mich wieder, daß er kein Rückrad hat um sie zu behalten. Commerce One ist meiner Meinung nach derzeit so "schwach", da Ende Jan. die Lock Up Phase für Altaktionäre abgelaufen ist und diese, um so unruhiger die Börse wird verkaufen. Desweiteren hat auch lt. N-TV GM einige Aktien von Commerce One Ende Januar in den Markt geschmissen. Ich glaub Kurse zwischen 145$ und 150$ sind Kaufkurse.

      Gruß

      Pizarro
      Avatar
      schrieb am 12.02.00 11:56:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Tiger Lilly,
      verkauft hat Förtsch C1 in seinem 3Sat Musterdepot.Im Aktionär,der Donnerstag erschienen ist hat er C1 in sein spekulatives Depot aufgenommen.Die beiden Depot laufen unabhängig voneinander.Trotzdem wundert mich,dass er im Aktionär einen Wert aufnimmt und in einem anderen Depot verkauft.Aber auf Depots sollte man eigentlich nicht soviel achten und sich mit Hilfe der anderen boarder lieber ein eigens Bild von einem Wert machen.
      Trotzdem Danke Gruss S.D.
      Avatar
      schrieb am 12.02.00 13:47:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Förtsch, das ist ein Spinner!

      Ein Bsp.: Er hat vor ca. 4 Wochen Advanced Medien aus seinem Depot geschmissen - für 9.00 E. Das waren Tiefststände.

      Und heute .... zeitweise bis 90 % Plus.

      Ihr solltet es als positives Momentum sehen, wenn Förtsch verkauft. Der wird seinen C 1 Konkurrenten nicht mehr einholen!!

      Intermnan
      Avatar
      schrieb am 12.02.00 19:42:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Commerce One langfristig gerade jetzt ein Kauf-Unterstützung um die 150$.
      Aber wer nicht nur auf ein Pferd setzen möchte sollte Ariba wählen.
      Haben Freitag trotz schwachen Marktes neues Hoch erzielt und gut zugelegt.

      Bis bald der Pater
      Avatar
      schrieb am 12.02.00 23:24:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo -

      hier noch was zur Frage ganz am Anfang des Thread. Du wunderst Dich, daß Amgen nicht soo toll läuft. Wann bist Du denn eingestiegen?
      Ich habe mir ein paar Ex. im Dezember `98 zugelegt und wäre jetzt rechnerisch bei 302,8% (splitbereinigt Kauf zu 21,3 €, letzter Kurs ca. 64,5 €). Da ich zwischendurch immer mal wieder zugekauft habe, bin ich jetzt `nur` bei ca. 150%. Also, nach allem was ich weiß und fühle, werde ich meine Amgens noch eine Weile behalten. Abwarten heißt die Devise.

      Zu Commerce One: Insgesamt stehen die Analysten ja recht gut zu diesem Wert. Bin ebenfalls mit der Meute gerannt, da CMRC gleich in 2 Depots aufgataucht ist. Aber der zwischenzeitliche Verlust ärgert mich zwar, beunruhigt mich allerdings nicht so sehr, daß ich sie nun gleich wieder abstoßen würde. Es ist noch zu früh im Jahr als daß ich ein paar Mark Verlust für die Steuer bräuchte...

      Gruß
      NoCash
      Avatar
      schrieb am 14.02.00 12:48:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi ihr lieben commercianer1

      Ich glaub ich bin in der Thematik zwar nicht ganz so unbeholfen,
      aber dennoch muß ich da wohl was verpasst haben.
      Wer um alles in der Welt ist Förtsch?
      Wo kann ich sein Musterdepot abfragen,
      und wieso um alles in der Welt soll der Typ so wichtig sein?

      Ach ja ein Tip von mir schaut euch doch mal ein bischen mehr in
      den USA um was die so über c1 labbern!

      Ich jedenfalls merke, daß ein Teil sagt die Aktie sackt erstmal noch weiter ab, der andere Teil sagt, daß sie recht bald kommen wird.

      Solange beide Meinungen zu gleichen Teilen vorherrschen, wird der Kurs sich wohl in der Gegend von 155 noch aufhalten, aber alles in allem dürfte ja wohl klar sein, daß c1 ein gewaltiges Potential hat.
      Und früher oder später dürfte das wohl auch zum tragen kommen.
      Also habt ein bischen mehr Geduld. Ihr werdet dafür bestimmt belohnt.

      Außerdem wenn ich meine 300% Gewinn oder mehr gemacht habe dann verkaufe ich auch und eben das tun jetzt halt viele, da rutscht der Kurs halt eben ab, also was wollt ihr denn mehr. Das ist eine gute Einstiegsgelegenheit.Wenn der Kurs noch weiter abrutscht pech gehabt, jedenfalls dürfte es wohl nicht lange dauern bis euer Kaufkurs und mehr erreicht wird. Wenn Sie aber nicht abrutscht sonder jetzt schon loslegt, tja dann............

      Vielen Dank für euer Interesse
      Gruß Alex
      P.S.: Schreibt mir mal
      Avatar
      schrieb am 14.02.00 18:16:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      hi jungs und mädels,
      b2b ist doch nicht out...fängt eben erst an:
      ich habe ariba...der name gefällt mir...:-)
      ciao
      wolfi

      ps: soweit zu meinen auswahlkriterien....ok, war spaß, aber mein feeeling funktioniert öfter als die der chartaffen und techn. analysten.
      Avatar
      schrieb am 15.02.00 00:31:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zur Sache: Warum hat Förtsch Commerce One aus dem 3sat Depot geworfen ?
      Antwort: Bernd Förtsch möchte das Podium, das ihm bei 3sat
      geboten wird nutzen, um sich als Börsenguru zu profilieren,
      damit die vielen vielen Kleinanleger seine Anlegerzeitschrift
      "Der Aktionär" kaufen. Dazu muß er allerdings die anderen
      beiden Mitstreiter hinter sich lassen. Da einer der Beiden
      ihn jedoch bereits überflügelt hat, bleibt ihm nicht im Fernsehen bei 3sat
      nicht die Muße abzuwarten bis Commerce One anspringt. Dies dürfte nämlich
      noch ca. zwei Wochen dauern aber Förtsch braucht jetzt die Prozente,
      damit er nicht von einem Mitstreiter vom Sockel gestoßen wird.
      Daher hat er auch am Freitag seine Barreserven praktisch auf 0 reduziert.
      ComRoad und Morphosys versprechen eben auf einen Zeithorizont von 2-3
      Wochen bessere Kurschancen als Commerce One. Da er jedoch in seinem
      Aktionärs Depot nicht so stark unter Zugzwang gerät hat er dort Commerce One
      ins Depot aufgenommen.

      Ich selbst habe am Freitag einen größeren Posten zu 163.5 Euro gekauft.
      Schon bald ist mit einem Anziehen der Kurse zu rechnenm, da es für Commerce
      One glänzende Geschäftsaussichten gibt. Heute gab es zwei Analystenempfehlungen:

      14.02.2000
      Commerce One Einstiegsgelegenheit
      Hornblower Fischer



      Commerce One (WKN 924107) gehöre neben Ariba, Verticalnet und
      Internet Capital Group zu den Marktführern im B2B-Sektor dem Handel
      zwischen Unternehmen im Web, berichten die Analysten von
      Hornblower Fischer.

      Diesem Sektor würden exorbitante Wachstumsraten in den
      kommenden Jahren prognostiziert. Für Aufsehen habe Ende des
      vergangenen Jahres insbesondere ein Großauftrag von General Motors
      gesorgt. Commerce One solle für den weltgrößten Autohersteller eine
      B2B-Plattform erstellen, auf der 2001 bereits 83 Mrd. USD umgesetzt
      werden sollten. Bei einer Gebühr von 0,5 % bis 1 % des Auftragswertes
      ergäbe sich für Commerce One ein gewaltiges Potential. Die jüngsten
      Quartalszahlen zeigten einen etwas stärker als erwartet ausfallenden
      Verlust von 16 Cents je Aktie, was jedoch angesichts des rasanten
      Umsatzwachstums nicht überbewertet werden sollte.

      Der Aktienkurs sei in den vergangenen Wochen vor dem Hintergrund
      des Verkaufs von Belegschaftsaktien massiv unter Druck geraten, so
      dass sich jetzt eine interessante Einstiegsgelegenheit ergeben habe.


      14.02.2000
      Commerce One kaufen
      Mainvestor



      Die Analysten von Mainvestor empfehlen die Aktien von Commerce One
      (WKN 924170) zum Kauf.

      Der führende Betreiber von B2B-Marktplätzen im Web verstärke sein
      Engagement in Asien. Unter dem Namen Commerce One Japan mit
      einer Geschäftstelle in Tokio werde die Präsenz vor Ort erhöht. Damit
      sei Commerce One in allen wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt
      vertreten. Neben dem Unternehmenssitz in den USA unterhalte
      Commerce One Büros in Europa und Kanada. Neue Kooperationen
      könnten auf der eLink Konferenz bekannt gegeben werden, die das
      Unternehmen gemeinsam mit British Telekom vom 21. bis 23.02.2000 in
      London abhalte. Bei 160 Euro habe die Aktie zudem eine
      charttechnische Unterstützung aufgebaut, so Mainvestor.



      Weiterhin möchte ich euch hier eine Analyse aus Stis-Weekly vorstellen:


      Commerce One: Die Mautstraße im Welthandel

      (www.stis-weekly.de) Ein sehr interessanter Wert im B2B-Bereich ist Commerce One. Das in Walnut Creek,
      Kalifornien ansässige Unternehmen wurde im Januar 1994 gegründet und kann seit seinem Going-Public im Sommer
      dieses Jahres auf eine grandiose Entwicklung verweisen. Hatte es noch im Sommer den Anschein als wäre Ariba mit
      großem Abstand Marktführer im B2B-Markt, so dürfte diese Frage nun bei weitem nicht mehr so eindeutig zu
      beantworten sein, denn Commerce One hat durch zahlreiche Akquisitionen und neu gewonnene Kunden deutlich
      aufgeholt.

      Commerce One besitzt Software-Technologie zum Aufbau von internetbasierten Handelsplattformen, die für
      bestimmte Kunden errichtet werden und die untereinander über das Commerce One Global Trading Web miteinander
      verbunden sind. Daneben bietet Commerce One entsprechende sog. eProcurement Software an, mit der Kunden
      ihren Einkauf auf den Handelsplattformen erledigen können.

      Management

      Das Management von Commerce One ist hochrangig besetzt: Der CEO Mark Hoffman war Mitgründer und CEO des
      Datenbankherstellers Sybase. Diese Firma baute er zum sechstgrößten Softwarehersteller der Welt aus. Alle
      Manager haben bereits langjährige Berufserfahrung von in der Regel deutlich mehr als 10 Jahren und einen Abschluß
      an einer US-Eliteuniversität. Der Vorstand ist mit 11 Mitgliedern auch zahlenmäßig sehr gut besetzt, um den
      Belastungen, die der Aufbau eines Marktführers mit sich bringt, stand zu halten.

      Markt und Businessmodell

      Commerce One generiert seine Umsätze aus mehreren Quellen: Zum einen wie eine herkömmliche Softwarefirma
      durch den Verkauf von Softwarelizenzen und dem dazugehörigen Service, zum anderen - und hier liegt die große
      Phantasie - aus den Gebühren, die Commerce One bei Transaktionen über die Handelsplattformen erhebt. Diese
      liegen normalerweise bei 0,5% bis 1% des Transaktionsvolumens. Besonders interessant wird dieses
      Geschäftsmodell dadurch, daß die getätigten Transaktionen für den Betreiber der B2B-Plattform praktisch keine
      variablen Kosten verursachen, was für die Marktführer sehr hohe Gewinnmargen ermöglicht.

      Dem Markt für Business-to-Business E-Commerce wird hohes Potential zugetraut. Das
      Marktforschungsunternehmen Forrester Research rechnet damit, daß im B2B-Handel über das Internet in den USA
      im Jahr 2003 1,3 Billionen Dollar umgesetzt werden. Wenn man bedenkt, daß allein General Motors mit seiner
      kompletten Zulieferkette 500 Mrd. Dollar über seinen elektronischen Marktplatz umsetzen möchte und zwar schon ein
      bis zwei Jahre früher, so könnte diese Prognose noch zu konservativ sein. Im Gegensatz zum bereits besser
      erschlossenen Business-to-Consumer Markt ist es im B2B Markt möglich, für Dienstleistungen Geld zu verlangen.
      Ein Unternehmen ist dann bereit, Geld zu bezahlen, wenn es gleichzeitig noch mehr Geld sparen kann. Die
      Einführung von eProcurement-Software ist daher für Unternehmen trotz der hohen Preise und der
      Transaktionsgebühren hochattraktiv, da der Return-on-Investment bereits nach wenigen Monaten erfolgt. Inwieweit die
      optimistischen Angaben von Commerce One und Ariba, die von einem Return-on-Investment in lediglich zwei
      Monaten sprechen, in der Praxis auch erreicht werden, ist jedoch schwer nachvollziehbar. Der Consumer dagegen ist
      derzeit kaum bereit, für Informationen und Service zu bezahlen, was nur zum Teil am Fehlen von einfachen und
      sicheren Micropaymentsystemen liegt. Selbst marktführende Unternehmen im B2C Bereich wie der Händler
      amazon.com müssen mit Rabatten von 30 Prozent und mehr und hohen Marketingaufwendungen um die Gunst der
      Kunden werben. Commerce One kann die Transaktionsgebühr zu fast 100 Prozent im Rohertrag verbuchen.
      Außerdem muß für Kunden, die bereits auf die Commerce One Handelsplattform gewechselt sind, nicht mehr
      geworben werden, obwohl langfristig Umsätze erzielt werden. Dadurch sind langfristig erheblich höhere Margen als im
      B2C Markt zu erwarten.

      Man unterteilt den Handel in direkte und indirekte Güter. Direkte Güter sind Waren, die "direkt" zur Produktion
      gebraucht werden, also beispielsweise Stahl bei einem Autohersteller. Indirekte Güter sind z. B. Werkzeuge,
      Maschinen aber auch Büromaterial, Computer, Software usw. Beide Märkte sind sehr interessant. Der Handel von
      direkten Gütern erfolgt in der Regel über umgekehrte Auktionen, bei der Käufer seinen Bedarf bekannt gibt und die
      potentiellen Lieferanten sich gegenseitig im Preis unterbieten. Gegenüber einer festen Zulieferbeziehung hat dies den
      Vorteil, daß der Einkauf oftmals ein paar Prozent billiger erfolgen kann, was enorme Auswirkungen auf die Margen des
      Käufers hat. Bei indirekten Gütern steht weniger ein besonders günstiger Einkaufspreis im Vordergrund als die
      Optimierung des Verwaltungsaufwands, den der Einkauf solcher meist geringwertiger Güter erfordert. Benötigt ein
      Mitarbeiter heutzutage einen neuen "Kugelschreiber", so zieht dies in der Regel einen Rattenschwanz an
      Verwaltungsvorgängen nach sich: Er holt ein Formular, füllt es aus (sofern er noch einen zweiten Kugelschreiber hat),
      legt es seinem Vorgesetzten vor, dieser genehmigt es und leitet es ans Controlling weiter. Von dort aus geht das
      Formular an den Einkauf, wo der Mitarbeiter in Katalogen nach dem Anbieter mit dem günstigsten Preis sucht und die
      Bestellung aufgibt. Ist das bestellte Gut endlich eingetroffen, muß es geprüft und an die betreffende Abteilung
      weitergeleitet werden. Die Rechnung geht an die Buchhaltung. Die meisten dieser Vorgänge lassen sich mit einem
      eProcurementsystem deutlich beschleunigen. Kostet der Kugelschreiber inklusive der Verwaltungsvorgänge oftmals
      200 DM reduziert sich sein Preis mit einer entsprechenden Sofwarelösung um 90 Prozent.

      Kunden

      Zu den Kunden gehören neben General Motors bekannte Namen wie British Telecom, Cable and Wireless, Siemens,
      Schlumberger, Warner Lambert und Wells Fargo. Auch bei den Anbietern von indirekten Gütern, die ihre Produkte im
      Commerce One Global Trading Web anbieten, kann man auf Firmen wie Staples, Cisco, Nokia, Xerox oder Ingram
      Micro verweisen. Ein breites Spektrum von Anbietern ist nötig, damit für indirekte Güter ein hinreichend komplettes
      Angebot besteht. Besonders interessant und Aufsehen erregend ist der Vertrag mit General Motors, welcher Anfang
      November geschlossen wurde. Um ihn zu gewinnen mußte Commerce One einige "Kröten" schlucken: General
      Motors wurde die Option auf eine 20 prozentige Beteiligung an Commerce One eingeräumt, zudem wird General
      Motors eine Aufsichersrat stellen. Die sogenannte GM TradeXchange, über die General Motors bereits im Jahr 2001
      seine gesamten Einkäufe erledigen möchte und auf die in kurzer Zeit alle GM-Zulieferer wechseln sollen, wird eine
      100-prozentige GM-Tochter. Dennoch erhält Commerce One 50 Prozent der dabei generierten Umsätze. Commerce
      One muß auch die Software kostenlos bereitstellen. Für beide Parteien ist diese Vereinbarung hoch attraktiv. General
      Motors muß fast kein Geld investieren und kann in vielerlei Hinsicht profitieren. Zum einen durch die
      Transaktionsgebühren, zum anderen durch die 20 prozentige Beteiligung an Commerce One. Zudem profitiert man
      durch die Kosteneinsparungen, die durch diese Plattform erzielt werden. Commerce One dagegen erhält einen
      erstklassigen Referenzkunden und 36.000, die ebenfalls auf die Plattform wechseln werden.

      Bewertung

      Nachdem sich der Kurs der Aktie seit der Erstnotiz im Sommer dieses Jahres mehr als verzwanzigfacht hat und
      verglichen mit dem Emissionspreis noch deutlich stärker zugelegt hat, ist Commerce One astronomisch bewertet.
      Einem Umsatz von vielleicht 30 Mio. $ im vergangenen Jahr steht eine Marktkapitalisierung von derzeit etwa 14 Mrd. $
      gegenüber. Das ist etwa Faktor 500! Dennoch kann man die Bewertung rechtfertigen. Im Rahmen des Anfang
      November mit General Motors geschlossenen Vertrages wird General Motors in den kommenden Jahren alle Einkäufe
      von direkten und indirekten Gütern über die GM TradeXchange tätigen und die gesamte Zulieferkette dazu bewegen,
      ihre Beschaffung über die GM TradeXchange abzuwickeln. Das Einkaufsvolumen von General Motors liegt bei etwa
      87 Mrd. $, in der gesamten Zulieferkette liegt es aber um ein Vielfaches höher, da die Produkte nach jedem Glied in
      der Zulieferkette über die GM TradeXchange gehandelt werden. Analysten schätzen das Umsatzvolumen, welches
      dann über die B2B-Plattform läuft, auf 500 Mrd. $. Die dabei anfallenden Transaktionsgebühren von etwa 0,5 bis 1
      Prozent dieses Volumens erhalten je zur Hälfte General Motors und Commerce One. Damit kann Commerce One im
      Jahr 2001 einen Umsatz von über einer Mrd. $ erzielen, der sich in den darauf folgenden Jahren noch auf etwa zwei
      Mrd. $ steigern läßt. Besonders interessant ist dabei die bereits erwähnte Tatsache, daß diesen Transaktionen keine
      variablen Kosten gegenüber stehen, so daß von einer hohen Gewinnmarge ausgegangen werden kann. Zu diesem
      Umsatz kommen Transaktionsgebühren mit anderen Kunden hinzu sowie Lizenzerlöse und Serviceerlöse. Daher
      scheint uns ein Umsatzziel von 2 Mrd. $ im Jahr 2001 erreichbar, je nachdem, wie schnell es gelingt, die Zulieferkette
      an die Transaktionsplattform anzubinden. Gemessen daran und gemessen an den dabei möglichen Gewinnmargen,
      die durchaus in der Region über 20 Prozent Nettoumsatzrendite liegen können, ist die Aktie derzeit keineswegs
      exzessiv bewertet. Käme es so wie geschildert, wäre Commerce One mit dem etwa 35-fachen der 2001er Gewinne
      bewertet. Auch im Vergleich zu marktführenden Unternehmen im Consumerbereich wie amazon.com oder eBay, die
      derzeit mit Marktkapitalisierungen von etwa 24 Mrd. bzw. 18 Mrd. Dollar bewertet werden, ist Commerce One noch
      moderat bewertet, vor allem vor dem Hintergrund, daß der B2B Markt deutlich größer ist als der Consumermarkt und
      höhere Margen zu realisieren sind. Diesen Bewertungsabschlag führen wir darauf zurück, daß sich im B2B-Markt
      noch kein klarer Marktführer herauskristallisiert hat und sich das Marktpotential und die Stärke der Businessmodelle
      noch nicht in den Bilanzen niederschlägt, da derzeit noch keine Transaktionsgebühren in nennenswertem Umfang
      anfallen.

      Chancen

      Besonders interessant ist die Tatsache, daß Marktplätze um so attraktiver sind, je mehr Leute dort Handel treiben.
      Dies kennt jeder Aktionär aus eigener Erfahrung, ist dies doch der Grund dafür, daß die meisten Orders an der
      Frankfurter Börse aufgegeben werden. Dieser selbstverstärkende Effekt kommt vor allem dem Marktführer zugute.
      Den kürzlich im Wallstreet Journal zu lesenden Gerüchten, daß sich Toyota und später auch Honda, Suzuki, Isuzu
      und Fuji Heavy Industries für die GM TradeXchange interessieren, kann also durchaus eine gewisse Plausibilität
      attestiert werden. In diesem Fall würden über 30 Prozent der Weltautoproduktion über die Plattform laufen. Vor allem
      kleineren Herstellern dürfte es dann schwer fallen, eine eigene Plattform aufzuziehen, da bereits ein Großteil ihrer
      Zulieferer an der GM TradeXchange teilnimmt. Wir haben es hier mit der geschichtlich einmaligen Situation zu tun,
      daß ein Unternehmen es schafft, sich bei jedem Handelsvorgang zwischen Verkäufer und Käufer zu stellen und eine
      gewisse Provision abzuschöpfen. Zu beachten ist, daß die oben angenommenen Umsätze und Gewinne im
      wesentlichen auf dem Kunden General Motors beruhen. Zwar ist General Motors der attraktivste Kunde der Welt, da
      er das umsatzstärkste Unternehmen ist und die Autoindustrie sehr komplexe und lange Zulieferketten hat. Dennoch
      zeigt der Vertrag deutlich, welche Potentiale dieser Markt birgt. Sollten sich weitere große Unternehmen für
      Commerce One entscheiden, so sind Umsätze in zweistelliger Milliarden Dollar Höhe in wenigen Jahren erreichbar.

      Risiken

      Der Markt, in dem Commerce One tätig ist, ist hart umkämpft. Derzeit züchten Venture Kapitalgesellschaften mit
      Milliarden Dollar Beträgen neue Konkurrenz hoch. Dabei ist die bereits bestehende Konkurrenz recht stark: Ariba, die
      wir demnächst ebenfalls vorstellen werden, ist ein weiteres marktführendes Unternehmen mit etwa demselben
      Businessmodell wie Commerce One und einer großen Anzahl sehr namhafter Kunden. Auch Oracle und SAP sind
      sehr ernst zu nehmende Wettbewerber. Oracle möchte zusammen mit Ford eine konkurrierende Handelsplattform
      schaffen. Derzeit ist das Rennen um die führende Handelsplattform für die Autoindustrie noch völlig offen, wenngleich
      Commerce One in Führung liegt. Im Gegensatz zu Ford/Oracle ist die GM TradeXchange bereits in Betrieb. Oracle
      dürfte dafür noch etwa sechs Monate brauchen. Ford als Kunde ist zwar auch sehr attraktiv, dennoch ist General
      Motors größer.

      Das vielleicht größte Risiko für Commerce One wird es sein, sein Wachstum zu managen. Soll es tatsächlich zu
      einer Umsatzsteigerung von annähernd Faktor 70 innerhalb von zwei Jahren kommen, so muß Commerce One eine
      Vielzahl qualifizierter Mitarbeiter finden, sowohl um die Anbindung der immerhin 36.000 Zulieferer von General Motors
      zu bewerkstelligen als auch um den technischen Vorsprung zu halten und möglichst auch auszubauen. Zudem darf
      es nicht passieren, daß die Umsetzung der GM TradeXchange zu Unzufriedenheit bei anderen Commerce One
      Kunden führt. Commerce One ist daher auf Partnerschaften mit großen Consulting- und
      Systemintegrationsunternehmen angewiesen. Derzeit verfügt man bereits mit CSC, Ernst & Young sowie mit
      PriceWaterhouseCoopers über entsprechende Partnerschaften. Für Commerce One und seine Fähigkeit, Projekte
      umzusetzen, spricht, daß man die GM TradeXchange nur 7 Wochen nach Ankündigung des Vertrags realisieren
      konnte. Ursprünglich war hierfür ein Zeitrahmen von mehreren Monaten vorgesehen. Die Mitarbeiterakquise wird
      dadurch begünstigt, daß Commerce One mittlerweile öffentlich als Marktführer in diesem Segment wahrgenommen
      wird und Commerce One durch seinen großen Erfolg und durch Aktienoptionsprogramme ein sehr attraktiver
      Arbeitgeber ist. Amerikaner sind, in stärkerem Maße als hierzulande üblich, bereit, ihren Arbeitsplatz zu wechseln,
      wenn sich eine attraktive Möglichkeit ergibt. Dadurch können Marktführer wie Commerce One oder Ariba die fähigsten
      Mitarbeiter anziehen und damit ihre Marktführerschaft weiter ausbauen.

      Zum Ausbau der Marktstellung setzt Commerce One stark auf Akquisitionen, da sie gegenüber einer
      Eigenentwicklung einen Zeitvorteil bedeuten und die für die Weiterentwicklung nötigen Mitarbeiter gleich "mitgeliefert"
      werden. Durch die hohe Marktkapitalisierung von derzeit etwa 14 Mrd. $ kann sich Commerce One diesen Weg der
      Expansion leisten ohne daß die Verwässerung für die Aktionäre inakzeptabel hoch wäre. Auch dies ist ein Vorteil, den
      nur ein Marktführer nutzen kann. Auf der anderen Seite ist jedoch auch beträchtliches Risiko gegeben: Würde sich die
      Bewertung der Aktie verringern, müßte man verstärkt auf Eigenentwicklungen setzen, was die Geschwindigkeit der
      technischen Weiterentwicklung verringern würde und somit den Kursverfall noch beschleunigen könnte. Daher darf
      sich Commerce One im Management keine schweren Fehler erlauben. Die hohe Börsenbewertung ist somit ein
      wichtiger fundamentaler Einflußfaktor, was der klassischen Ansicht, daß die Fundamentaldaten den Börsenkurs
      beeinflussen und nicht umgekehrt, widerspricht!

      Fazit

      Commerce One ist kein Geheimtip mehr. Die Aktie hat in den vergangenen Monaten bereits um 2000% zugelegt,
      angetrieben durch eine Reihe guter Nachrichten, wie der oben angesprochene Vertrag mit General Motors und eine
      Reihe von Akquisitionen. Dennoch birgt der Markt, in dem Commerce One tätig ist, enormes Potential, insbesondere
      für den Marktführer, da dieser die höchsten Gewinnmargen erzielen kann. Wir nehmen daher Commerce One als
      führenden Anbieter dieser Branche in unser spekulatives STiS-Depot auf. Der Grund, weshalb wir ausgerechnet
      Commerce One wählen liegt darin, daß durch den Vertrag mit General Motors bereits heute absehbar ist, daß
      Commerce One in wenigen Jahren gemessen am Umsatz und Gewinn der größte B2B Anbieter sein wird. Natürlich
      werden auch konkurrierende Unternehmen neue Verträge abschließen, so daß diese Sichtweise schon bald überholt
      sein kann. Unsere Leser sei daher empfohlen, ihren Einsatz auf mehrere führende Anbieter zu setzen, da zum
      heutigen Zeitpunkt noch nicht absehbar ist, welches Pferd das Rennen machen wird. Hierfür kommt neben
      Commerce One insbesondere Ariba in Frage, in geringerem Maße auch Firmen wie Verticalnet oder PurchasePro.

      Der Kurs steht momentan durch das Auslaufen der Lock-up Periode unter Druck, so daß sich in den kommenden
      Wochen genug Möglichkeiten ergeben werden, Positionen aufzubauen. 86 Prozent der Aktien befinden sich derzeit in
      den Händen von Insidern. Nach den hohen Kursgewinnen seit dem Börsengang ist zu erwarten, daß Altaktionäre ihre
      Gewinne realisieren aus welchen Motiven auch immer. Dies ist jedoch nicht als mangelndes Vertrauen in die Zukunft
      von Commerce One zu werten, denn auch bei großem Vertrauen ist es vernünftig, nicht alle Eier in einen Korb zu
      legen. Der Verkaufsdruck dürfte noch bis Mitte Februar anhalten, denn höherrangige Mitarbeiter dürfen ihre Aktien
      wegen den Insidervorschriften erst drei Tage nach Vorlage des Quartalsberichts verkaufen, der am 28. Januar
      veröffentlicht wird.




      Augenblicklich Konsolidiert die Aktie bei ca. 160 Euro, und stellt auf diesem Kursniveau vor allem wegen der
      Kooperation mit Andersion Kunsulting eine Einstiegsgelegenheit dar.


      MFG Zombi
      Avatar
      schrieb am 15.02.00 00:48:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Zombi,
      super Beitrag vielen Dank.
      S.D.
      Avatar
      schrieb am 15.02.00 05:28:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hi Interman.
      Du hast absolut Recht in Bezug auf die Spinner...
      Wenn die sagen: Das ist die Akopalyppse derCommerrze von ..1x1..
      in der Properpse.. verstehe ich absolut keine
      Börenkurse mehr
      wehr kann kann uns trotz allem
      helfen?????


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