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    Noch in diesem Jahr wird die Baisse von einer Hausse abgelöst - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.09.02 19:25:02 von
    neuester Beitrag 09.09.02 19:56:31 von
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      schrieb am 09.09.02 19:25:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kolumne
      Von Gottfried Heller
      Vor einem Jahr, nur wenige Tage nach den Terroranschlägen, schrieb ich an dieser Stelle, diese Attacke werde die Börse nicht aus den Angeln heben. Ich war überzeugt, dass US-Regierung und Notenbank mit Sofortprogrammen und weiteren Zinssenkungen dagegenhalten würden und als Folge die Wirtschaft stärker wachsen dürfte:laugh:.

      So kam es zunächst auch: Die Konjunktur zog an:laugh:, und der Dow Jones hatte bereits einen Monat später den Rückschlag wieder wettgemacht. Doch seit März haben die Börsen wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Im August unterschritten Dax und Dow sogar das Septembertief vom letzten Jahr.

      Keine Frage, die Terroranschläge haben das öffentliche Leben in den westlichen Gesellschaften verändert, am meisten in den USA. Doch diese teils atmosphärisch, teils materiell belastenden Momente können nicht die einzige Ursache dafür sein, dass die Weltkonjunktur lahmt und die Börsenbaisse seit zweieinhalb Jahren andauert. Wir haben noch immer unter den Nachwehen einer maßlosen Übertreibung zu leiden. Die Dimension dieser Fehlspekulation übersteigt jedes Vorstellungsvermögen: Seit dem Höhepunkt im März 2000 bis heute ist allein an den US-Börsen ein Verlust von acht Billionen Dollar entstanden. Das ist etwa das doppelte des gesamten, über mehr als 50 Jahre angesparten Geldvermögens in Deutschland.

      Im Gefolge der wilden Börsenorgie kamen auch noch die Betrügereien der Topmanager ans Tageslicht, die sich schamlos bereichert haben. Einige Konzerne wie Enron und Worldcom haben Bilanzen gefälscht und sind Bankrott gegangen.

      Solche Auswüchse hat es in der Börsengeschichte aber immer gegeben.Außergewöhnlich war diesmal nur das Ausmaß, in dem die Bilanzmanipulationen betrieben wurden. Aktionäre fragten sich, welcher Bilanz sie überhaupt noch trauen konnten, und im Zweifelsfall verkauften sie. Doch kaum war wieder Gras über die Sache gewachsen, wurde die Anlegergemeinde von einem neuen Gespenst verschreckt: einem Krieg gegen den Irak. US-Präsident Bush hat in zunehmender Schärfe die Kriegsrhetorik geschürt. Prompt stieg der Ölpreis. Nun leidet die Börse unter Konjunktursorgen und unter der Furcht vor weiterem Terror und einem drohenden Irak-Krieg.

      Warum, so fragt man sich, ist gerade jetzt der Irak zu einem so drängenden Problem geworden, das man schnellstmöglich aus der Welt schaffen muss, notfalls auch mit einem Krieg? Nach meiner Einschätzung liegt der wahre Grund für das kriegerische Gehabe von Bush darin, dass am 5. November wichtige Zwischenwahlen stattfinden, bei denen die Republikaner die Mehrheit im Kongress verlieren könnten.

      Viele Amerikaner, deren Altersvorsorge zu einem guten Teil auf Aktien aufgebaut ist, könnten wegen der herben Kursverluste ihrem Ärger an der Wahlurne Luft verschaffen. Dann müsste Bush in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit gegen eine demokratische Mehrheit regieren. Daher wird er schon in Kürze versuchen, mit einigen Steuermaßnahmen diesen Ärger zu dämpfen. In der Zwischenzeit entfacht er mit der äußeren Bedrohung und dem Feindbild Saddam Hussein einen Hurra-Patriotismus und lenkt damit von den inneren Problemen ab. Nach der Wahl wird das Militärische wieder dem Kommerz den Vortritt geben. Denn noch gilt, wie eh und je, was US-Präsident Calvin Coolidge so ausgedrückt hat: "Die Geschäfte Amerikas sind die Geschäfte."

      Vorerst werden die Börsen noch zwischen Furcht und Hoffnung schwanken. Aber noch in diesem Jahr wird die längste Baisse der Nachkriegszeit von einer Hausse abgelöst werden. Sie könnte binnen Jahresfrist Kursgewinne von 30 Prozent:laugh: bringen, und auch 50 Prozent:laugh: wären für mich keine Überraschung:laugh:.


      :laugh::laugh::laugh:
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      schrieb am 09.09.02 19:56:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      gottfried heller ist ein typischer börsenversager.

      anfang 2001 war er auch optimistisch. die fed senkte erstmals die zinsen, und herr heller war sehr optimitisch, was die positiven auswirkungen dieser zinsenkung und der "enormen ausweitung der geldmenge" anging.

      nach kurzem strohfeuer ging es dann steil bergab bis ende märz 2001. aber hat er aus seiner fehlprognose was gelernt?
      jetzt kommt er wieder mit denselben argumenten wie damals.

      heller ist deshalb ein versager, weil er nur die aspekte für seine prognosen berücksichtigt, die er halt mal grade beachten will. zu überproduktion, verschuldungsproblematik ect. hab ich von ihm noch nie was gelesen.

      darum liegt er auch chronisch daneben.
      auch beim boom der new economy. denn da hatte er dauernd gewarnt vor überbewertungen. damit lag er wenigstens fundamental richtig, nur damals war es besser, trendfolger zu sein.

      also wer auf heller hört, hat erst nicht viel verdient während des booms, und jetzt wandelt man die mageren gewinne vollends in verluste.

      ich frage mich, wie man sich mit solchen fehleinschätzungen auf so einem posten halten kann.
      es muß wohl daran liegen, daß die manager sich mit dem bescheidenen ziel die benchmark zu schlagen, zufrieden geben.

      aber die benchmark sollte einen anleger einen dreck interessieren, wenn man ständig nur geld verliert.


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