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    eröffnet am 10.09.02 19:07:05 von
    neuester Beitrag 11.09.02 18:01:42 von
    Beiträge: 23
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      schrieb am 10.09.02 19:07:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      die überschrift war wohl zu gewagt.

      hier ein nachtrag.....etwas länger,aber durchaus lesenswert.


      Referatsthema: Der islamische Fundamentalismus mit dem Schwerpunkt "Heiliger Krieg"
      gehalten am: 18.01.1996
      Referent: Erol Pürlü, Islamwissenschaftler
      Ort: Infanterieschule Hammelburg

      Sehr verehrter Herr General,

      Sehr verehrte Offiziere,

      Sehr verehrte Damen und Herren,

      Ich möchte mich zuerst für die Einladung Ihrerseits und für die Einführung höflichst bedanken und möchte noch einige Worte hinzufügen.

      Seit 18 Jahren lebe ich hier in der Bundesrepublik Deutschland. Meine Generation und die nachfolgenden sind Teil dieser Gesellschaft geworden, so daß wir Deutschland als unsere neue Heimat betrachten.

      Heute stehe ich vor Ihnen als ein Muslim mit deutscher Staatsbürgerschaft.

      Der "Verband der Islamischen Kulturzentren", den ich hier vertrete, wurde 1973 von türkisch-muslimischen Gastarbeitern gegründet. Heute arbeitet dieser Verband mit seinen 290 Gemeinden als die älteste islamische Organisation im religiös-kulturellen Bereich, speziell der religiösen Betreuung für die muslimischen Mitbürger in der Bundesrepublik Deutschland.

      Vor allem die Förderung der Jugend und ihre Integration in die deutsche Gesellschaft ist einer unserer wichtigsten Arbeitsbereiche. Dabei ist unser allererstes Anliegen die religiöse Komponente des Islam, und nicht die partei-politische.

      Meine Damen und Herren

      Vor einigen Jahren besuchte ich Istanbul, dieses Mal bewußter. Die wunderschönste Stadt der Welt. Als ich dabei war die Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Blauen Moschee zu besichtigen, fiel mir der "Deutsche Brunnen" auf. Gebaut wurde es von Wilhelm II., während seiner Orientreise 1898 als Zeugnis der deutsch-türkischen, deutsch-islamischen Freundschaft. Ich versetze mich in tiefe Gedanken. Die ausländerfeindlichen Übergriffe in der Bundesrepublik und die so im Alltag vorkommenden kleinen Andeutungen von meiner deutschen Umgebung in der Art wie: "Du bist ja doch nur ein Ausländer" fielen mir ein. Und hier kamen mir diese Unfreundlichkeiten doch nicht mehr so schlimm vor. Ich erkannte, daß die Freundschaft zwischen den Deutschen und den Türken doch ein solideres Fundament hat, als daß sie durch solche Vorkommnisse hätten relativiert werden dürfen.

      Hatte doch auch der Preußenkönig Friedrich II., besser bekannt als der alte Fritz, im Jahre 1732 die erste Moschee auf deutschem Boden für seine "türkischen" Gardesoldaten am Langen Stall in Potsdam erbauen lassen.

      Dieser sagte:

      "Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sich zu ihnen bekennen, ehrliche Leute sind. Und wenn die Türken kämen, und wollten hier im Lande wohnen, dann würden wir Ihnen Moscheen bauen."

      Interessant ist hierbei der Zusammenhang, indem diese Aussage gemacht wurde. Der Frankfurter Stadtrat an der Oder nämlich, wollte wissen, ob ein Katholik in einer evangelischen Stadt das Bürgerrecht erwerben dürfe. Der Freund von Voltaire und Philosoph auf dem Königsthron, bejahte die Frage und blieb dieser Devise während seiner ganzen Regierungszeit treu.

      Mit dem Anwerbeabkommen im Jahre 1961 strömten Gastarbeiter türkischer Nationalität nach Deutschland. Sie brachten nicht nur ihre Arbeitskraft mit sich, sondern auch ihre Kultur und Religion. Heutzutage leben um die 2,2 Millionen muslimische Mitbürger hierzulande.

      Die zunehmende Verstärkung der religiösen Identität der Muslime, die gewalttätigen Erscheinungen in einigen islamischen Ländern und der Verfall des Kommunismus haben veranlaßt, daß der Islam als neues Feindbild in das Rampenlicht der Öffentlichkeit projiziert wurde. Der Westen hat einen islamischen Fundamentalismus mit seinem Heiligen Krieg ausgerufen und es zu einer globalen Bedrohung für westliche Wertvorstellungen erklärt.

      Mit diesem christlichen Begriff, das historisch gesehen in sich eine negative Konnotation beinhaltet und mit der sich eine starre reaktionäre Haltung verbindet, hat man versucht eine Bewegung in den islamischen Ländern zu etikettieren. Die Phänomene in diesen Ländern sind aber so komplex, das es sich von vornherein verbietet, sie vorschnell unter Pauschalbegriffen zu subsumieren und über sie Urteile zu fällen, die zu schwerwiegenden politischen Folgen führen und bereits geführt haben.

      Keiner hat versucht tiefgründig zu erforschen, ob eine solche Erscheinung islamisch-rechtlich korrekt ist, welche formalen, materiellen oder methodischen Merkmale den sogenannten islamischen Fundamentalismus ausmachen. Der Begriff Fundamentalismus trifft weder formal, noch inhaltlich das, was man damit zu bezeichnen beabsichtigt und kann daher von vornherein nicht in Bezug auf den Islam verwendet werden. Es ist anzunehmen, daß derartige Begriffe öfters mit tendenziösen Absichten aus ihrem historischen Kontext herausgelöst werden und nicht nur der Deutung einer gesellschaftlichen oder religiösen Entwicklung dienen, sondern auch ihrer Diffamierung.

      Allzuoft zieht man schnell ein Vergleich mit den christlichen Wertvorstellungen, um daß neue Phänomen in den islamischen Ländern vermeintlich zu verstehen und anderen verständlich machen zu können.

      Ein wichtiges Schlagwort des Fundamentalismus ist der Heilige Krieg, das ich ein wenig ausbauen möchte.

      Der Heilige Krieg, wurde nicht etwa von dem aufgeklärten absolutistischen obenerwähnten Herrscher, oder gar von Kaiser Friedrich II., dem Freund Sultan Saladins, noch vom Propheten Muhammed (F.s.m.I.), eingeführt, sondern erlangte seine welthistorische Bedeutung, sowie wir es heutzutage kennen, während der Synode in Clermont am 27. November l095.

      Damals rief Papst Urban II. die Christen zum Heiligen Krieg auf, um das heilige Land von den Händen der Heiden, d.h. der Muslime, zu befreien. Das Mutterland der Religion, führte der Papst weiterhin aus, habe ein gottloses Volk in seine Hände gebracht und müsse nun befreit werden. Die Kirche erlasse allen, die gegen die Feinde des Herrn die Waffen ergreifen würden und am Pilgerzug teilnehmen, alle Kirchenstrafen und wer in bußfertiger Gesinnung falle, könne hoffen, daß er das ewige Leben erhalten werde.

      Heute steht es fest, daß es der Kirche weitaus wichtiger war, die Masse in ihrem Namen einzuspannen und damit das Machtpotential der Kirche gegenüber dem Kaisertum zu erweitern. Es war nämlich die Hoch-Zeit des Investiturstreites. Die unzähligen zweit- und drittgeborenen edlen Ritter im Frankenland, die nie eine Chance haben würden einmal die Herrschaft eines Landes anzutreten, bekamen nun die Gelegenheit dazu.

      Dieses historische Ereignis verdeutlicht schon sehr stark, was mit dem Begriff Heiliger Krieg verstanden wird.

      Der arabische Begriff Dschihad wird allzu oft mit diesem vorgeprägten Begriff Heiliger Krieg durcheinandergebracht. Definitiv gesagt ist Dschihad kein Heiliger Krieg des Islam.

      Dazu möchte ich meine Ausführungen wie folgt gliedern:

      Punkt 1: Die Begrifflichkeit "cihâd" und ihr Verständnis seitens der islamischen Rechtsgelehrten und die Unterschiede zum Begriffspaar "qitâl" und "harb ", beide bedeuten Krieg.

      Punkt 2: Gewalt, Gewaltmonopol und die Grenze der Legalisierung von Gewaltanwendung durch Muslime, wobei auch der Friedensaspekt von Bedeutung ist.

      Zu Punkt 1:

      Meine Damen und Herren,

      Der Westen hat aus der islamischen Religion, die in vielen Kulturen verwurzelt und von zahlreichen, völlig verschiedenen Gesellschaften über einen langen Zeitraum hinweg praktiziert worden ist, einen Extrakt gezogen, verallgemeinert. Demnach ist der Dschihad einfach nur eine aggressive Tendenz, die dem Islam innewohnt, ohne Rücksicht auf die Geschichte, Umstände, Ort und Kräfteverteilung. Das Klischee sagt: Terror, Militarismus, Kriegslust und Blutvergießen sind unausrottbare Eigenschaften des Heiligen Islamischen Krieges.

      Aber was ist der Dschihad in Wirklichkeit, wenn es kein Heiliger Krieg ist?

      Etymologisch leitet sich der Begriff von dem Wortstamm ab, der alle möglichen Aktivitäten meint, die infolge einer Anstrengung, Maximaleinsatz und dynamisches Herangehen zustande kommen.

      In der Islam Ansiklopedisi (Islamische Enzyklopädie) wird Dschihad folgendermaßen definiert:

      "Der Dschihad umfaßt alle materiellen und geistigen Kräfte und Tätigkeiten die zusammengebracht werden, um ein Ziel mit guten Absichten auf dem Weg Gottes zu erlangen."

      Der Prophet Muhammed (F.s.m.I.) führt dazu weiter aus, daß das Wort der Gerechtigkeit einem Tyrannen ins Gesicht zu sagen, einer der besten Dschihads ist, das ein Muslim machen kann. Die islamische Rechtslehre spricht hierbei von einem Verbal-Dschihad. Der Zivile Ungehorsam hat hier auch seine islamische Wurzel. Der Dschihad ist demnach nicht nur auf physische Aktivitäten beschränkt. So wäre alles was ein Muslim in guter Absicht mit ganzem Einsatz vollbringt auch als Dschihad zu verstehen.

      Aber im Laufe der Zeit hat der polyvalente Dschihad seine Mehrdeutigkeit verloren und wurde auf eine bestimmte Bedeutung konzentriert, nämlich , d.h. Krieg. In der geschichtlichen Entwicklung verkam der Dschihad damit nur noch zu einem Synonym des , speziell im Westen.

      Diese Entwicklung war dadurch bedingt, daß der Prophet Muhammed (F.s.m.I.) selbst sagte, daß man nun vom kleinen Dschihad zum grandiosen Dschihad zurückkäme. Die Muslime kamen gerade von dem ersten Verteidigungskrieg im zweiten Jahr nach der Hidschra (624) zurück, indem sie gegen die mekkanischen Truppen siegreich hervorgegangen waren.

      Als der Prophet gefragt wurde, welche Anstrengung, welcher Dschihad, denn noch größer sei, als dem mit Waffengewalt herannahenden Feind entgegenzutreten, antwortete er:

      Es ist die Überwindung des Nafs, der bösen Triebseele eines jeden Menschen.

      Das heißt, der Kampf mit der Waffe hat im Vergleich zum Kampf mit dem Nafs eine untergeordnete Bedeutung. Oder anders formuliert, daß die Anstrengung (Dschihad) die man für die Verteidigung einer islamischen Gesellschaft macht im Gegensatz zu der Anstrengung gegen die böse Triebseele sekundär bleibt.

      Daraus resultierend hat sich im Laufe der Zeit der Begriff <al - cihâd al-`asgar>, kleiner Dschihad verselbständigt. Kriege die gegen Nicht-muslime geführt wurden, hießen nun einfach Dschihad.

      Ich weise aber ausdrücklich darauf hin, daß die Begrifflichkeit "al-harb al-muqaddasa" also Heiliger Krieg in der islamischen Rechtsterminologie nicht vorhanden ist.

      Der Dschihad unterteilt sich demnach in zwei Bereiche, nämlich

      al-cihâd al-kabîr und
      al-cihâd as -saîr.

      1. Der grandiose Dschihad, genannt al-cihâd al-kabîr .

      Der Begriff Dschihad findet sich bereits in den ersten Offenbarungen aus mekkanischer Zeit.

      In der Sure 2S, Vers S2, taucht dieser spezielle Begriff al-cihâd al-kabîr im Zusammenhang einer Aufforderung auf.

      Dort heißt es:

      "Unterwerfe dich nicht den Ungläubigen; Sondern setze dich mit dem Koran in großem Eifer (Dschihad) gegen sie ein."

      Der Ungläubige ist hier nicht etwa der Christ oder Jude, sondern die arabischen Polytheisten.

      Historisch gesehen kann dieser grandioser Dschihad in keinster Weise eine kriegerische Auseinandersetzung bedeuten. Denn in der mekkanischen Periode war es den Muslimen nicht erlaubt zu kämpfen und Kriege zu führen. Es geht aus diesem Vers klar und deutlich hervor, daß der befohlene und als groß geschriebene Dschihad mit dem Koran eine auf geistlicher und intellektueller Ebene basierende Unternehmung ist.

      Das Wort Dschihad bezeichnet in erster Linie eine entschlossene geistige Haltung. Ausgehend von dieser Grundbedeutung bezeichnet Dschihad, das Bemühen für den Islam schlechthin, mit der Betonung auf den Einsatz von Vermögen und Leben.

      Darin sind unter anderem enthalten, der körperliche Dschihad, wie zum Beispiel die Arbeit in einer Moschee oder sogar die Sozialarbeit mit muslimischen Jugendlichen; der finanzielle Dschihad, wie zum Beispiel Spenden für die Gemeinde oder der Beitrag für den Bau einer religiös-kulturellen Einrichtung.

      Die Wissensvermittlung an die folgenden Generationen gehört ebenso zum Bereich des großen Dschihad. Gute Beredsamkeit ist dabei auch ein wichtiges Element dieses Dschihads. Denn mit den Menschen zu argumentieren und sie über den Islam zu informieren, ist viel ertragreicher um eine friedvolle und funktionierende Gesellschaft aufzubauen als Gewalt einzusetzen.

      Dies assoziiert zwar oberflächlich die Mission, ist aber deutlich davon verschieden. Denn der Islam verbietet offen den Zwang in der Religion (Sure 2, 255), d.h. die gewaltsame oder zwanghafte Bekehrung zum Islam.

      Weiterhin fällt in die Rubrik des grandiosen Dschihads, wie schon oben angedeutet die Arbeit der islamischen Rechtsgelehrten, die nach Lösungen für die juristischen, theologischen und moralischen Probleme suchen, die sich immer wieder aus dem Alltag und aus der Entwicklung der Gesellschaft ergeben.

      Daher übrigens auch die Worte des Propheten Muhammed (F.s.m.I.), daß am "Jüngsten Tag die Tinte der Gelehrten schwerer wiegen wird, als das Blut der Märtyrer, die beim Kampf gefallen sind."

      Aber auch die praktische Ausübung der Religion zu einer Zeit, in dem die Religiosität niederbewertet und die freie Religionsausübung nicht gestattet wird, ist als großer Dschihad zu verstehen. Bedenken Sie doch wieviel Mut und Selbstbeherrschung diese Leute aufbringen mußten oder mancherorts sogar aufbringen müssen, um der Angst, der Unterdrückung und den Polemiken standhaft entgegenzuwirken.

      Dieser spirituelle Kampf, die Anstrengungen gegen das Nafs (also die Triebseele) des Menschen, der Kampf gegen die schlechten Triebe und das Streben nach moralisch-religiöser Vollkommenheit sind eben die bedeutsamen Elemente, die diese Art von Dschihad ausmachen.

      2. Der kleine Dschihad, al-cihâd assagîr

      Damit möchte ich nun übergehen und den Dschihad im Zusammenhang mit Krieg, im arabischen qitâl oder harb, erörtern.

      Wie bereits erwähnt bezeichnete der Prophet Muhammed (F.s.m.I.) den Einsatz mit der Waffe im Vergleich zum spirituellen Kampf gegen das Ego als "al-cihâd assagîr ", das heißt kleiner Dschihad.

      Im Wesentlichen bedeutet der Dschihad von seinem Wortstamm her weder Krieg führen noch töten, also beinhaltet in diesem Sinne keine Aggression, wie dies dagegen bei dem Begriff qitâl (Schlacht, Krieg, Töten) der Fall ist.

      Während das Wortstamm cahd in seiner nominalen und verbalen Form auf einen geistlichen, gesellschaftlichen Einsatz verweist, bedeutet der Begriff qitâl eindeutig Krieg, Töten, Kampf mit dem Feind oder gar die militärische Auseinandersetzung.

      Bei eindeutigen militärischen Einsätzen spricht der Koran nicht von Dschihad, sondern von qitâl. Kampfaktionen werden mit diesem Begriff oder einer seiner Verbalformen erwähnt, wie zum Beispiel in Sure 2, Vers l90, wo es heißt :"wa qâtilý fî sabîli `llâhi `llazîna yuqâtilýnakum - Und kämpft auf dem Wege Gottes gegen diejenigen, die euch bekämpfen ."

      Ömer Nasuhi Bilmen, ein islamischer Rechtsgelehrter des 2O. Jahrhunderts definiert den al-cihâd assagîr im Bezug auf den Krieg als Maximaleinsatz der individuellen und materiellen Möglichkeiten des Einzelnen um die Verteidigung der muslimischen Gesellschaft zu gewährleisten.

      Nicht nur die persönliche Teilnahme am Kampf, sondern die materielle oder wissenschaftliche Hilfe ohne am Kriegsgeschehen persönlich teilzunehmen, das Herstellen von Waffen, Rüstung eines Soldaten, Versorgung der Armee, Versorgung der Verwundeten und dergleichen Tätigkeiten werden mit diesem Dschihad erklärt.

      Man sieht das Dschihad im Koran eine viel umfassende Bedeutung hat als qitâl , also Krieg.Deshalb ist große Vorsicht geboten, wenn man den Dschihad in Verbindung mit kriegerischer Auseinandersetzung bringt.

      Zwar bezeichnen die Schriftgelehrten den militärischen Einsatz mit Dschihad, aber mit der Intention ihn von dem Krieg, der auf Plünderung, Unterdrückung und Zerstörung beruht, zu unterscheiden.

      Hierbei kommt die von Immanuel Kant aufgeworfene Frage vom gerechten Krieg in den Vordergrund.

      Denn das Ziel des Dschihad ist nicht Länder zu erobern, andere Völker zu unterwerfen oder gar das Christentum oder das Judentum auszulöschen; gilt also keinesfalls als eine allgemeine Regel, sondern ist zuallererst ein Verteidigungskrieg für die Aufrechterhaltung der islamischen Gemeinde und danach erst die Verkündigung an die Menschheit von der Existenz Gottes.

      Der Begriff Heiliger Krieg in Bezug auf den Islam selbst, ist eine Erscheinung des 2O. Jahrhunderts und ist keine Erfindung der Muslime selbst. Sie geht deswegen nicht mit der authentischen islamischen Lehre konform. So ist die Adjektivverbindung al cihad al muqaddas erstmalig in einer Erklärung der Islamischen Gipfelkonferenz von Taif im Jahre 1981 aufgetaucht. Die in rein menschlicher Verantwortung vorgenommene Hinzufügung des Attributs heilig zum Worte Dschihad in seiner Bedeutung Krieg beweist, daß man nur eine Parallelität zu dem Begriff Heiliger Krieg intendieren wollte.

      Punkt 2: Gewalt, Gewaltmonopol und die Grenze der Legalisierung von Gewaltanwendung durch Muslime.

      Meine Damen und Herren,

      der 2. August l990 brennt noch in unseren Köpfen. Sie werden sich daran noch erinnern, daß dies der Tag der Invasion von Kuwait durch die irakischen Streitkräfte war. Sie werden sich aber auch noch daran erinnern, daß in den folgenden Monaten der amerikanische Präsident George Bush nach Anrufung Gottes und die Berufung auf die christlichen Werte von einer neuen Weltordnung sprach.

      Diese neue Weltordnung sollte mit einem gerechten Krieg gegen den Irak zustande gebracht werden. Dabei mutet die Parallelität zum Begriff Heiliger Krieg sehr seltsam an.

      Es gibt unzählige Beispiele für den Mißbrauch der Religion, um Kriege zu rechtfertigen, sowohl auf der muslimischen, als auch der christlichen Seite.

      Aber der Islam kann eine Gewaltanwendung nicht gutheißen, geschweige denn für heilig erklären, wenn für ihn das Prinzip der Religionsfreiheit sehr wichtig ist und das Leben eines einzigen Menschen, das Leben aller, und die Tötung eines einzigen Menschen, wiederum die Tötung der ganzen Menschheit bedeutet (Sure S. 33). Und dieses Prinzip ist unumstößlich mit dem Islam verbunden.

      Aber wie auch in einem demokratischen System der Krieg notwendig ist, so ist auch die Gewaltanwendung im Islam das letzte Mittel, das zur Verfügung steht. Der Koran aber stellt klare Grundsätze für Gewaltanwendung, Gewaltandrohung und Gewaltverzicht auf.

      Die erste militärische Auseinandersetzung fand im 2. Jahr der Hidschra, also im Jahre 624 statt. In der mekkanischen Periode hatte der Prophet versucht friedlich seine Lehre zu verkünden. Dabei mußte er jegliche verbale und physische Übergriffe hinnehmen. Aber trotz dieser Gewalttaten nahm die islamische Gemeinde von Tag zu Tag zu.

      Vor allem aber die Auswanderung nach Medina war ein Wendepunkt im Leben der Muslime. Hier schlossen sie sich zu einer Gesellschaft mit den anderen Stämmen zusammen. Der erste Staatsvertrag im Islam wurde somit geschlossen. Auch die Juden in Medina wurden freiwillig zu diesem Staatsvertrag beigesellt.

      Die Mekkaner sahen den Zuwachs der Muslime und Konsolidierung in Form eines Staates als eine Bedrohung für ihr eigenes Gesellschaftssystem an und trafen schon bald Kriegsvorbereitungen. Damit hatten sie die Gemeinde der Muslime in einen Kampf auf Leben und Tod herausgefordert. Aus dieser Perspektive scheint die Erlaubnis des Koran an die damaligen Muslime, sich gegen diese Feinde auf einen Krieg einzustellen, verständlich. Der Prophet, der in zahlreichen Koranpassagen von einer Auseinandersetzung mit Waffen ferngehalten wurde, bekam nun mehr die Erlaubnis sich gegen den unvermeidlichen Kampf vorzubereiten.

      Die Erlaubnis zu dieser ersten Schlacht von Badr wird in der Sure 22 Vers 39 folgendermaßen erteilt:

      "Erlaubnis, (sich zu verteidigen) ist jenen gegeben, die getötet werden, weil sie Gegenstand der Tyrannei geworden sind. Gott hat gewiß die Macht, ihnen aus der Not zu helfen. Das sind jene, die gegen jegliches Recht aus ihren Heimen vertrieben wurden, schuldig nur, weil sie sagen: Unser Herr ist Allah. "

      Der militärische Einsatz, der den Muslimen gewährt wird, hat ein umrissenes Ziel. Es ist der Kampf gegen Zwang im Glauben und für die Freiheit des Bekenntnisses, gegen Gewalttätigkeit, Unterdrückung und Ungerechtigkeit, kurz zusammengefaßt mit dem arabischen Wort gegen zulm.

      Es ist auch ein Krieg für mehr Rechte für Frauen und Mädchen und ein Kampf gegen ein Kastensystem, das eine ungemeine Barbarei bedeutete und das versuchte jeder Neuerung und jeden Fortschritt mit Gewalt zu begegnen.

      Aber in erster Linie ist es ein Verteidigungskrieg, für den stark einschränkende Regeln gelten, wie es aus verschiedenen Versen hervorgeht wie z.B.:

      "Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht. "

      Es ist wichtig das Maß nicht zu überschreiten. Das impliziert, daß auch militärische Auseinandersetzungen sich im Rahmen gerechter Maßstäbe zu bewegen haben. Der Islam nimmt mit diesem vagen Begriff des gerecht geführten Krieges teilweise die Genfer Konvention voraus. Die Gewaltanwendung darf dann also nicht zum zulm ausarten, d.h. der Kriegsgegner, sowohl das Kollektiv als auch das Individuum, darf nicht zur totalen Vernichtung ausgesetzt werden und verdient eine menschenwürdige Behandlung.

      "Und die Feindseligkeiten eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln. Seid gerecht, daß ist näher der Frömmigkeit. " heißt es in Sure 5 Vers 8.

      Die individuelle Gewalt gegen Frauen, Kinder, alte und gebrechliche Menschen, und Behinderte ist nicht erlaubt. Auch Gefangene müssen gut behandelt werden. Hierzu ein Beispiel aus der Zeit des Propheten:

      Suhayl b. Amr, der mit seinen Denunziationen gegen den Islam bekannt war, geriet in der Schlacht von Badr in die Gefangenschaft und wurde dem Propheten vorgeführt. Der 2. Kalif Omar bat den Propheten um Erlaubnis, diesen wegen seiner schlechten Worte zu bestrafen. Aber der Prophet erlaubte nichts was der menschlichen Würde widersprach und sagte:

      "Nein Omar. Ich kann ihn nicht foltern. Wenn ich das täte, so würde mich Gott trotz meines Prophetentums auf die gleiche Art und Weise bestrafen. "

      In dieser Aussage des Propheten kommt die islamische Mentalität, die sich auch auf alle Handlungen der Muslime auswirkt, zum Vorschein. Sie zeigt die soziale und menschliche Dimension des Islam. Auch ein Prophet kann sich nicht anmaßen willkürlich zu handeln. Daraus resultierend ist es einem Muslim verboten Selbstjustiz auszuüben oder gar gegen Nichtmuslime Gewalt anzuwenden.

      Der osmanische Sultan Mehmet II. ließ am 28. Mai 1463 in Milodraz gegenüber den damaligen Bosniern ein Erlaß verkünden, in dem heißt:

      "Keiner hat das Recht, die oben erwähnten (die bosnischen Franziskaner) und ihre Kirchen zu belästigen. Es sei ihnen gestattet in meinem Lande in Frieden zu leben. Weder mein Prinz, noch meine Minister, noch meine Beamten, noch meine Untertanen, noch die Bürger meines Landes werden sie weder belästigen noch herabsetzen. Es sei keinem erlaubt, gegen sie Gewalt anzuwenden, sie herabzusetzen, sie zu töten, ihr Eigentum oder das Eigentum der Kirche in Gefahr zu bringen. "

      Der Islam geht von einem ganzheitlichen Menschen aus. Er versucht, die Totalität des menschlichen Lebens zu erfassen und die ganze Natur des Menschen mit allen seinen Schwächen und Mängeln mit zu berücksichtigen. Dadurch wird die Aggression nicht in den außerreligiösen Bereich verdrängt, wo sie ohne ethische Kontrolle eskalieren kann.

      Deshalb sind Ansprüche der Nichtmuslime, ihr Leben und Vermögen durch die Muslime zu schützen und zu garantieren.

      Weltliche Kämpfe und Kriege für das Streben um wirtschaftliche und politische Macht und Ansehen, kurz gesagt für die Güter der diesseitigen Welt, ist den Muslimen nicht erlaubt. So heißt es in Sure 4, Vers 94:

      "O Ihr Gläubigen, wenn ihr auf Gottes Weg auszieht, dann schafft Klarheit, und sagt nicht zu dem, der euch Frieden anbietet: Du bist kein Gläubiger, und ihr erstrebt dabei nur die Güter des Lebens dieser Welt "

      "Seid nicht wie jene die prahlerisch und um von den Leuten gesehen zu werden aus ihren Wohnstätten ausziehen... "

      Es ist auch sehr wichtig den Krieg sofort zu beenden, wenn die Möglichkeit gegeben ist, um den Frieden wieder herzustellen. Dazu heißt es in Sure 8, Vers 62: "Sind sie (die Gegner) jedoch zum Frieden geneigt, so sei auch du zu ihm geneigt."

      Dieser Frieden soll nicht nur durch Worte und Abkommen gesichert werden, sondern auch durch erkennbare Maßnahmen, die die Gegner abschrecken sollen, auf Kriegsgedanken zu kommen.

      "Und rüstet gegen sie auf; soviel ihr an Streitmacht und Schlachtrossen aufbieten könnt, damit ihr Gottes Feind und euren Feind - und andere außer ihnen die ihr nicht kennt, abschreckt. " (Sure 8, Vers 61)

      Herr Dr. Majih Khadduri von der Johns Hopkins Universität in New York weist in seinem Buch "War and Piece in Islam" auf die Tatsache hin, daß der Islam aus den sich zu ihm bekennenden Völkern eine Völkerfamilie zustande gebracht hat, die Jahrhunderte hindurch ein harmonisches Leben zu führen vermochten. "Das Ziel des Dschihads ist also", schließt er daraus "der Friede auf Erden, und das wird auch sein Ergebnis sein." Modelle friedlichen Zusammenlebens sind reichlich vorhanden; sei es in der Frühgeschichte des Islam, sei es im osmanischen Reich oder auch im islamischen Andalusien, wo Christen, Juden und Muslime jahrhundertelang mit gegenseitigem Vorteil zusammenlebten; wo Wissenschaft und Kunst, die von dem Zusammenwirken arabischer Gelehrsamkeit und jüdischer Philosophie profitierten und enorme Förderung erfuhren. Der große jüdische Gelehrte Moses Maimonides war unter anderem hier zu Hause.

      Mit einigen abschließenden Worten möchte ich zum Ende meines Vortrages kommen.

      Das Ziel der muslimischen Gemeinschaft ist in erster Linie das friedliche Zusammenleben mit seinen Mitmenschen.

      Daher erlaubt die islamische Rechtslehre Kompromisse zur Aufrechterhaltung des Friedens einzugehen. Dabei darf die Religionszugehörigkeit kein Hindernis für die Zusammenarbeit darstellen. Auch die Integration in ein säkulares System, wie es die westlichen Demokratien darstellen, stellt für die Muslime kein großes Hindernis dar, da in diesen Systemen die freie Ausübung ihrer Religion gewährleistet ist.

      Und noch eine kurze Zusammenfassung dessen, was ich bisher über den Dschihad gesagt habe:

      1. Es gibt keine Begrifflichkeit Heiliger Krieg in der islamischen Rechtslehre.

      2. Der Begriff Dschihad ist polyvalent und hat sich im Laufe der Geschichte zu einem Synonym des harb , Krieg entwickelt.

      3. Seine ursprüngliche Bedeutung, die wichtigste und die richtigste, nämlich durch Überwindung der schlechten Eigenschaften zur Vollkommenheit gelangen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:15:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie verträgt sich das damit?


      3. Das Haus Ìmráns (Al-Ìmrán)
      28. Die Gläubigen sollen sich nicht Ungläubige zu Freunden nehmen vor den Gläubigen - und wer das tut, hat nichts mit Allah -, es sei denn, daß ihr euch vorsichtig vor ihnen hütet. Allah warnt euch vor Seiner Strafe, und zu Allah ist die Heimkehr.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:18:00
      Beitrag Nr. 3 ()
       
      :eek:

      was will er bloss damit sagen ?

      Das wir vor einem heiligen Krieg keine Angst haben brauchen, weil es nicht so gemeint ist ??????????????????????????????
       
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:25:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ja sind wir denn alle nur noch verblödet ?
      Sobald ein Verbrecher leugnet, ist er unschuldig, oder was ?
      Sind wir schon so vom Wahn zerfressen oder klammern wir uns in unserer Angst nur an jeden Strohhalm, den uns ein scheinbar harmloser Gotteskrieger entgegenstreckt ?
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:28:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      ..der Text ist schon interessant. Das Problem sehe ich nur darin, dass es sich hier um EINE Auslegung des Islam handelt. Es gibt aber offenbar eine Reihe von Vertretern, die dies deutlich anders sehen.


      Die Fragen die nicht beantwortet werden: ist die Solidarität mit Menschen größer, die zwar "Ungläubige" sind, aber sich der (angebl.?) islamischen Tugenden wie Toleranz, ganzheitliches Menschenbild usw... verpflichtet fühlen, ev. auch als Christen?
      Oder ist die Solidarität größer mit denen, die der eigenen Religion angehören, diese aber mit (angebl.?) unislamischen Mitteln (Mord, Folter, Terror) durchsetzen wollen.

      Wollen die Angehörigen des Islam also der westlichen Wertegemeinschaft den Vorzug geben oder ihren mittelalterlichen Kampfgenossen aus Palästina, Afghanistan, Pakistan oder Teilen der Philippinen?

      Wie sich für mich als Deutschen die Frage stellt, ob ich mit einen dt. Nazi, der Ausländerheime anzündet solidarisch bin oder eher mit einem ausländischen Flüchtling, der darin lebt und sich nichts hat zuschulden kommen lassen. Wo meine Antwort klar ausfällt und zwar natürlich gegen die Verbundenheit durch die Nation und für die Menschenrechte.

      Ich hoffe mal - und bin bei vielen Türken in Deutschland auch sicher - dass die hier lebenden Muslime eine ebenso klare Antwort geben können.
      Bei einigen wenigen bin ich mir allerdings auch sicher, dass die Antwort gegenteilig ausfällt wie meine; die ihre Kinder OsamaBinLaden taufen wollen, die ihren Kindern Sprengstoffgürtelattrappen umhängen oder die am 11.9.2001 Freudenfeste veranstaltet haben.

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      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:30:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      5. Der Tisch (Al-Máedah)
      51. O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:41:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1

      übelste verherrlichungspropaganda. hört man laufend von muslimen. sie wollen einfach nicht wahrhaben, daß sie einer totalitären dogmatik aufgesessen sind, bzw. ihr ego stark profitiert von der identifikation mit einem allmächtigen gott.

      lüge nr. 1

      im islam könnten verschiedene kulturen koexistieren

      - nur wenn sie sich unter das islamische recht unterwerfen. z.b. dürfen andere religionen nicht missionieren. aber der muezin brüllt 5 mal am tag seine propaganda herum.

      lüge nr. 2

      der islam fördert geistige freiheit und wissenschaft

      - gilt nur solange, wie sie den islam nicht hinterfragt. die evolutionslehre, die kosmologie, stehen im wiederspruch zur genesis, und sind somit nicht "erlaubt". erst recht religionskritische forschung.

      lüge nr. 3

      der islam fördert die rechte der frauen

      - vielleicht war da mal ein fortschritt im jahre 624 n.chr. aber heute?
      was bitte soll denn fortschrittlich sein, wenn vor gericht die aussage einer frau nur halb soviel zählt wie die eines mannes ?

      lüge nr. 4

      - der islam sei eine religion des friedens

      wieso hat er sich dann so gewaltätig ausgebreitet? wenn der islam bedroht ist in seinen zielen, und expansion ist eines dieser ziele, so ist gewalt legitim.

      einen säkularen islam kann es nicht geben, da sich der islam als wertordnung im diesseits versteht. das seelenheil im jenseits ist verbunden mit der strengen befolgung der ideen dieses mohammed im diesseits.
      der islam ist mehr als religion: er ist gesetz.

      auf alkohol steht auspeitschen
      auf vorehelichen sex steinigung
      auf ehebruch steht steinigung
      auf lügen steht zunge rausschneiden
      auf klauen steht hand abhacken
      auf gotteslästerung die todesstrafe

      daß die meisten islamischen länder sich nicht nach den gesetzen gottes richten, spricht für die menschlichkeit der meisten muslime.

      der islam ist unmenschlich
      die muslime sind es nicht !!!!!!!!!!!!!

      allerdings fördert der islam intoleranz und grausamkeit im menschlichen verhalten.

      da redet der autor in #1 von ausländerfeindlichkeit.

      da kann man nur lachen.

      was muslime sich gegenseitig antun, übersteigt alles was das rechte gesocks verbrochen hat die letzten 50 jahre. nur berichtet darüber nie jemand.

      väter und brüder haben schon dutzendfach ihre töchter/schwestern ermordet, weil sie die ehre des glaubens und der familien beschmutzen, aufgrund ihrer liebe zu einem ungläubigen.

      wenn eine religion väter dazu bringt, das eigene kind zu ermorden, ist dies sowas von verabscheuungswürdig, daß man sie mit allen mitteln der aufklärung bekämpfen muß.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:07:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ denali #7

      nehm ich,in den von dir aufgezählten punkten,das wort islam raus und setz christentum ein...es würde gar nicht auffallen.
      ich möchte noch an die jahrhunderte lange herrschaft der mauren in spanien erinnern.das mit-einander leben verschiedener kulturen und religionen funftionierte,bis...bis das christentum einen neuen kreuzzug startete und dem ein ende setzte.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:12:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      denali ... :)

      "...
      lüge nr. 3 der islam fördert die rechte der frauen
      - vielleicht war da mal ein fortschritt im jahre 624 n.chr.
      aber heute? was bitte soll denn fortschrittlich sein, wenn
      vor gericht die aussage einer frau nur halb soviel zählt
      wie die eines mannes ?
      ..."

      Da ja die Herrschaften Muslime meist mehrere Frauen
      haben gleicht sich das doch eigentlich mehr als aus ... :D
      Selbst bei denen ist der Mann immer der angesch*****,
      zumindest vor Gericht, nach deiner Lesart ... :)

      Gue
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:13:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      auf alkohol steht auspeitschen
      auf vorehelichen sex steinigung
      auf ehebruch steht steinigung
      auf lügen steht zunge rausschneiden
      auf klauen steht hand abhacken
      auf gotteslästerung die todesstrafe

      Wo steht denn das in der Bibel?

      mfg
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:14:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      #7 Denali hat leider viele Staaten betreffend recht.Auf Kulturelle vielfalt wie Blutrache,Beschneidung,Zwangsheirat,
      Glaubensextremismus sollte Stärker durch Abschiebung eingegangen werden.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 21:16:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Im Islam-Lexikon wird unter dem Stichwort Heiliger Krieg (Bd. 2, S. 349 - 351) ausgeführt:

      Heiliger Krieg

      Der Anspruch des Islams, "die beste Gemeinschaft unter den Menschen" (Koran 3, 110) hervorzubringen und den Gottesstaat auf Erden zu errichten, hat zur Gestaltung einer Lebensordnung geführt, in der Gottes Autorität konkrete Institutionen und konkrete Entscheidungen sanktioniert und die freie Initiative und die Gestaltungsfreiheit des Menschen stark einengt.

      Darüber hinaus wirkt sich der Universalanspruch des Islams auf die Beziehungen des islamischen Staates zu anderen Staaten aus. Kraft dieses Anspruchs proklamiert der Islam seine Lebensordnung als universal gültig und als im Grundsatz verbindlich für alle Gemeinschaften und Staaten. So fühlt sich der Islam dazu aufgerufen, den Herrschaftsbereich des islamischen Staates auszudehnen, die Normen der islamischen Gesellschaftsordnung zu universaler Geltung zu bringen, die Institutionen der politischen Struktur des Islams überall in der Welt zu errichten und somit eine einheitliche Gesellschaft unter islamischem Gottesrecht zu bilden, die möglichst alle Menschen umgreift.

      Dieser Universalanspruch wird heute im Zuge der islamischen Wiedererweckungsbewegung ausdrücklich proklamiert. Die traditionelle Maxime lautet ja: "Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht."


      Was hier im islamischen Lexikon steht ist doch eindeutig!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 21:34:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kann jedem dringend empfehlen das Buch "Kampf der Kulturen" von Samuel P. Huntington zu lesen. In diesem Buch wurde schon Jahre vorher der Anschlag vom 11.9. September gesehen, wenn auch nicht auf diese Art und Weise. Und die Zukunft wird noch bedrückender. Dabei spielt der Islam eine besonders bedenkliche Rolle, zensurfrei ausgedrückt.

      Der folgende Artikel ist aus der gewiß unverdächtigen ZEIT. Nur als Hinweis für den Zensor.

      Man sollte dieses Buch vor allem dem Schröder auf den Nachttisch legen.



      Hat der Westen eine Zukunft?

      Die Alpträume des Samuel P. Huntington

      Von Gregor Schöllgen

      Der Kalte Krieg muß eine glückliche Zeit gewesen sein. Wohl stand die Menschheit wiederholt am Rande der nuklearen Apokalypse, aber zu einer direkten, militärisch ausgetragenen Konfrontation ist es, eben deshalb, nicht gekommen; jedenfalls nicht auf der nördlichen Halbkugel, für deren gedeihliche Entwicklung die Ordnung des Kalten Krieges ja erfunden worden war. Außerdem vermittelte der Ost- West-Gegensatz Orientierung: Wir wußten, wer wir sind, weil wir wußten, "wer wir nicht sind", und gegen wen wir waren. Kurzum, wir hatten unsere Feinde. Da die nun mit dem Ende der alten Frontstellung abhanden gekommen sind, werden neue gesucht - und gefunden. Denn für Menschen, "die ihre Identität suchen . . ., sind Feinde unabdingbar". Entwickelten sich die potentiell gefährlichsten Feindschaften während des Kalten Krieges entlang des künstlichen Eisernen Vorhangs, so begegnen sie uns heute an den natürlichen "Bruchlinien zwischen den großen Kulturen der Welt".

      Zu diesen Erkenntnissen kommt jedenfalls Samuel P. Huntington. Als der in Harvard lehrende Politikwissenschaftler 1993 seine Thesen erstmals unter dem Titel "The Clash of Civilizations?" in den renommierten Foreign Affairs publizierte, löste er weltweit eine heftige Debatte aus. Das jetzt vorgelegte Buch unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht vom früheren Aufsatz: Es enthält eine Fülle neuen, mehr oder weniger geordneten Materials, mit dem Huntington seine These zu stützen sucht, und es kommt im Titel bezeichnenderweise ohne das Fragezeichen aus. Was ursprünglich als Denkanstoß daherkam, gibt sich heute als unabweisbarer Befund: Die Zukunft gehört dem "Kampf der Kulturen" beziehungsweise der "Kulturkreise", wie die deutsche Fassung civilizations durchgängig übersetzt. Die Frage ist also nicht, ob es diesen Kampf geben, sondern wie er sich abspielen und wer ihn überleben wird.

      Anzunehmen, daß sich mit dem wachsenden Umfang von Huntingtons Diagnosen auch die Argumentation verfeinert habe, wäre ein Irrtum. Die Botschaft bleibt so einfach wie die Methode anspruchslos: Weil die weltpolitischen Gegebenheiten nach den hinter uns liegenden Umwälzungen nun einmal höchst kompliziert und unübersichtlich geworden sind, "benötigen" wir eine "vereinfachte Landkarte der Realität", und die sieht so aus: Es gibt sechs beziehungsweise sieben Kulturkreise, den "sinischen" (konfuzianischen oder auch chinesischen), den japanischen, den hinduistischen, den islamischen, den lateinamerikanischen, "vielleicht" den afrikanischen und auf jeden Fall den "westlichen".

      Es verrät einiges von der begrifflichen und argumentativen Beliebigkeit Huntingtons, wenn er diesem "Westen" Europa, das nördliche Amerika "sowie andere von Europäern besiedelte Länder" zurechnet, mit diesen ausdrücklich nicht die Staaten des südlichen Amerikas, wohl aber Australien und Neuseeland meint, und dann auch noch den gesamten Kulturkreis als "euroamerikanischen" beziehungsweise "nordatlantischen" faßt.
      Das wichtigste Merkmal dieser Kulturkreise ist ihre Religion. Im übrigen haben sie "keine klar umrissenen Grenzen", und an diesen Nahtstellen entwickeln sich die Kämpfe. Natürlich werden Konflikt und Gewaltanwendung auch in Zukunft zwischen Gruppen oder Staaten derselben Kulturkreise anzutreffen sein, doch dürften sie nach Huntingtons Prognose nie die Intensität und das Ausmaß interkultureller Zusammenstöße annehmen. Die Informationen, die der Autor zur Illustration dieser Prognose beibringt, sind beeindruckend, ebenso vielfältig wie heterogen, nicht selten widersprüchlich und gerade Angehörigen des "westlichen" Kulturkreises zur Lektüre empfohlen.

      Denn eigentlich geht es in diesem Buch um "den Westen", dessen Zukunft Huntington mit großer Skepsis sieht. Nicht nur stellen die "Westler eine stetig kleiner werdende Minderheit der Weltbevölkerung" dar, vielmehr verliert auch das westliche "Konzept" zusehends an Wirksamkeit. Damit meint Huntington jenen Universalismus westlicher Prägung, der dazu dient, "die kulturelle Dominanz des Westens über andere Gesellschaften zu rechtfertigen". Vehikel dieses Kulturimperialismus sind die modernen Kommunikationsmittel und Konsumangebote, aber auch die englische Sprache.

      Huntington hat keinen Zweifel, daß die nichtwestliche Welt auch in Zukunft vieles davon übernehmen wird, ohne jedoch weiterhin die Inhalte zu adaptieren und zu akzeptieren: Nichtwestliche Gesellschaften, so die nicht unbedingt originelle Erkenntnis, können sich nämlich modernisieren, "ohne ihre eigene Kultur aufzugeben und pauschal westliche Werte, Institutionen und Praktiken zu übernehmen". Mehr noch, die Übernahme fremder Eigenarten, wie die Verwendung des Englischen, hilft sogar die "unterschiedlichen Identitäten der Völker bewahren". Damit verliert der Westen ein ebenso bewährtes wie effektives Druckmittel. Diese Entwicklung wiederum untergräbt seine überkommene politische und kulturelle Einheit, schwächt ihn so und macht es anderen Kulturkreisen leichter, "einen westlichen Staat gegen den anderen auszuspielen".

      Das ist Huntingtons Alptraum. Letzten Endes ist sein Buch nichts anderes als ein großer Appell an die Mitglieder des westlichen Kulturkreises, sich zu rüsten: "Im Kampf der Kulturen werden Europa und Amerika vereint marschieren müssen, oder sie werden getrennt geschlagen." Innere Erneuerung, Überwindung der "inneren Fäulnis", ist das Gebot der Stunde.
      So wird man dieses Buch vor allem auch als eine zeitgenössische Variante des westlichen Kulturpessimismus lesen müssen, der im ausgehenden Jahrhundert eine ausgeprägte Tradition entwickelt hat. Wie bei seinen Vorläufern wird auch bei Huntington die Kritik am "euroamerikanischen" Kulturkreis von einem unterschwelligen, trotzig-arroganten Glauben an seine Überlegenheit begleitet. Ob der freilich in der neuen Epoche noch einmal Bestätigung finden wird, ist in Anbetracht des vom Autor vorgelegten Materials höchst zweifelhaft.

      Samuel P. Huntington: Kampf der Kulturen
      Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert; aus dem Amerikanischen von Holger Fliessbach; Europaverlag, München/Wien 1996; 584 S.

      Gibts inzwischen in ergänzteer Auflage bei Goldmann als TB 15190
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 21:47:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wir hatten schon mal einen Kampf der Kulturen. Das waren die Eroberungskriege der Moslems. Beachtet mal wann das begonnen hat. Dazu musste erst Mohammed geboren werden!

      Die Forderung nach dem Heiligem Krieg steht eindeutig im Koran und wird von den Moslems bis zum heutigen Tag verfolgt.

      Konsequent haben die Moslems mit der Unterwerfung anderer Religionen ihren Koran menschenverachtend durchgesetzt.

      Auszug aus der Geschichte der Eroberungskriege der Araber

      630-er - 650-er Jahre:
      Auftauchen arabischer Heere aus Afrika.
      636 Schlacht bei Jarmuk.
      637 Schlacht bei Qadisijja.
      640 Unterwerfung Ägyptens und Syriens
      642 Schlacht bei Nihawend.
      650 Araber nehmen Persepolis ein.
      651 Schlacht bei Merw. Araber unterwerfen Persien; Ende des Sassanidenreiches.
      Arabischer Bürgerkrieg.
      657 Schlacht bei Camel.
      Schlacht bei Basra.
      Schlacht bei Siffin.
      Seekrieg derAraber gegen Byzanz.
      661-750 Kalifat der Omaijaden.
      674-678 Belagerung Konstantinopels durch die Araber.

      690-er - 700-er Jahre Eroberungen der Araber
      698 Araber nehmen Karthago ein.
      702 Unterwerfung der Berber durch die Araber.
      716-717 Belagerung Konstantinopels durch die Araber.
      747-750 Arabischer Bürgerkrieg.
      750 Schlacht am Großen Zab. Abbasidenkalifat tritt an die Stelle des Omaijadenkalifats.
      755-772 Berberaufstand in Nordafrika.
      763 Bau der Stadt Bagdad.
      Byzanz erobert das von Slawen besetzte Thrakien.
      776 - 843 Bilderstreit in Byzanz.
      798 Araber erobern Ibiza.
      811 - 819 Abbasidischer Bürgerkrieg
      825 (oder 823) Eroberung Kretas.
      827 - 832 Muslimische Aghlabiden beginnen mit der Unterwerfung Siziliens (902 abgeschlossen).
      830-838 Abbasidisch-byzantinischer Krieg.

      Emirat von Córdoba in Spanien
      755/756 Gründung der Omaijadendynastie in Spanien.
      Feldzüge derAghlabiden.
      Sarazenerpiraten überfallen vor allem von Bari (841- 871) und von Tarent (840 - 880) aus die Küsten des zentralen Mittelmeerraumes.
      846 und 850 Plünderung Roms.
      847 Eroberung von Bari. Vereinigung, Spaltung und zeitweilige Kämpfe der christlichen Staaten im Norden Spaniens gegeneinander und gegen die Araber.

      Mittlerer Osten
      852 Byzantinische Flottenexpedition gegen Ägypten.
      860 Russen greifen Konstantinopel an.
      867 Unabhängigkeit der Saffariden von Herat.
      867-886 Basileios I. ist Kaiser von Byzanz.
      868 Unabhängigkeit von Ägypten unter den Emiren der Tulunidendynastie.
      870 Araber erobern Malta
      874 Unabhängigkeit der Samaniden von Buchara.
      905 Abbasiden erobern das von den Tuluniden beherrschte Ägypten zurück.
      909 Aufstieg der Fatimiden von Nordafrika; die Fatimiden plündern die italienischen Küsten, Korsika, Sardinien und Ligurien.
      914 und 919 Misserfolg der fatimidischen Expeditionen gegen Ägypten.

      Omaijadenkalifat
      920 Schlacht bei Val de Junqueras. Sieg des Emirs von Córdoba über Navarra und León.
      962 Sancho 1. von León beginnt mit der Reconquista (Wiedereroberung).
      981 Schlacht von Rueda.
      985 Andalusier plündern Barcelona.
      Niedergang der Omaijadendynastie; bis 1031 Zeit der unabhängigen Teilreiche (Taifas).

      960 Fatimiden unterwerfen Ägypten.
      961 Byzanz gewinnt Kreta zurück.
      965 Byzanz erobert Zypern zurück.
      966-968 Byzantinische Invasion in Syrien.
      969 Byzanz gewinnt Antiochia zurück.
      974-975 Byzantinische Invasion in Syrien.
      976-1025 Basileios II. Unter seiner Herrschaft erreicht Byzanz den Höhepunkt seiner mittelalterlichen Größe.
      Unterdessen besteht das Abbasidenreich bis 1258 nur noch dem Namen nach.
      983 -1055 Bürgerkrieg im Irak/lran unter den Bujiden.
      989-1025 Kriege Basileios` II.
      997 oder 999-1030 Kriege Mahmuds von Ghasna in Transoxanien, im Iran und Irak, in Indien. Unterwerfung des Punjab.
      998 Zusammenbruch der Macht der Samaniden.
      1001 Schlacht bei Purushapura. Zweite arabische Invasion in Indien.
      1018 Armeen der Turkstämme plündern Kanauj und machen dem Tatihara- Reich ein Ende.
      1024 oder 1025 Schlacht von Somnanth. Zerstörung des Shiva- Tempels.
      1032 Einnahme Edessas durch Byzantiner
      1039 Sendekan. Einfall der Türken in Afghanistan.
      1040 Dandanqan. Seldschuken siegen über Ghasnawiden.
      1040 Seldschuken fallen von Ghasna ab. Niedergang der Ghasnawiden-Dynastie.
      1050 Oberägyptische Stämme der Hilali und Sullaim dringen in Kyrene (Cyrenaika) und in die Türkei ein.

      Eroberungskriege der Seldschuken
      1050-er- 1060-erJahre Almoraviden unterwerfen Marokko.
      1055 Seldschuken nehmen Bagdad ein
      1060-erJahre Weldschuken unterwerfen Nordsyrien und Hidschas.
      1060 - 1073 Innere Kämpfe im fatimidischen Ägypten.
      1069 Einnahme von Fez.
      1071 Schlacht bei Mantzikert. Seldschuken erobern fast das ganze von Byzanz beherrschte Kleinasien.
      1073-1077 Baar al-Jamah errichtet in Ägypten ein Militärregime. Existenz dreier Seldschukensultanate (Rum, Hamadan und Merw).
      1096 Kontingente des Volkskreuzzuges werden von den Türken vernichtet.
      1129 Feldzüge Zengis und Nur ad-Dins.
      1140-er Jahre In Marokko übernehmen Almohaden die Macht von den Amoraviden.
      1141 Sieg der Kara-Kitai über die Seldschuken von Merw.
      1144 Einnahme von Edessa.
      1154 Einnahme von Damaskus.
      1152-60 Almohaden erobern den Maghreb und Tripolitanien.
      1147 Normannen greifen Byzanz an.
      1153 Vernichtung des Seldschukensultanats von Merw durch die Ogusen.
      1157 Tod des letzten Seldschukensultans.
      1163,1167 Zengi greift Ägypten an und unterwirft es 1168-1169.
      1171 Saladin (1169-1193) begründet die Dynastie der Ajjubiden.
      1176 Schlacht bei Myriokephalon. Rumseldschuken siegen über Byzantiner.
      1184-1187 Saladin erobert das von Zengiden beherrschte Mesopotamien zurück.
      1185 Normannen greifen Byzanz an.
      1187 Schlacht bei Hattin. Jerusalem fällt an Saladin.


      Erst jetzt schlagen die Christen zurück mit den Kreuzzügen. Viel zu spät. Und so wird es jetzt leider wiederkommen.

      1096-1099 1. Kreuzzug
      1097 Schlacht bei Nikaia. Sieg der Christen.
      1098 Kreuzfahrer nehmen Antiochia ein.
      1099 Kreuzfahrer erobern Jerusalem und schlagen in der Schlacht von Askalon einen Gegenangriff von Ägypten zurück.

      1147 -1149 2. Kreuzzug
      1148-1149 Vergebliche Belagerung von Damaskus.

      1189-1192 3. Kreuzzug.
      Tod Kaiser Friedrichs I. Barbarossa.
      1191 Schlacht von Arsuf. Richard I. von England siegt über Saladin.
      1192 Rückeroberung Akkos durch die Kreuzritter.

      1202-1204 4. Kreuzzug.
      1204 Kreuzfahrer erobern und plündern Konstantinopel. Gründung des Lateinischen Kaiserreichs (besteht bis 1261).
      1229 Einnahme von Damiette.

      1227-1229 5. Kreuzzug.
      Friedrich II. erreicht sein Ziel durchVerhandlungen und wird um König von Jerusalem gekrönt.

      1248-1254 6. Kreuzzug (nach Ägypten) .
      1250 Unentschiedene Schlacht bei Mansura.
      1250 Schlacht bei Fariskur. Niederlage der Kreuzfahrer und Gefangennahme Ludwigs des Heiligen.

      1270 7. Kreuzzug (nach Tunis)
      Tod Ludwigs des Heiligen
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 21:58:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wie gut, dass das Christentum frei von solcher Gewalt ist ;)

      Thread: Schöner morden mit der Bibel
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:04:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn ich das Referat des Islamwissenschaftlers Erol Pürlü in #1 nochmal lese, kann ich nur sagen: Der Wolf hat Kreide gefressen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:04:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die Kreuzzüge kamen also zu spät ?

      Wenn hier im Westen die Kirchen aufstünden und eine Eindämmung des Islams verlangten, das wäre der Zeitpunkt, wo ich mich fragen würde, ob ich noch auf der richtigen Seite sitze.

      Ich glaube nicht, daß es hier um einen religiös motivierten Ansatz geht, sich der fundamentalistischen Islamisten zu erwehren.

      Dies ist eher simpelste Selbstverteidigung, die wir aufbringen müssen. Oder eben nicht.

      Es mag ja alles so sein, wie hier gelegentlich geschildert, daß die Amis süchtig sind, die Ölversorgung unter Kontrolle zu bekommen.

      Ja klar doch. Das ist der Saft, der unsere Wirtschaft in Gang hält. Wer das nicht will, der mag gute Gründe dafür haben. An einem Forum für Börsenfragen ist er eher eine Fehlbesetzung.

      Drehen die uns den Ölhahn ab, dann ist Ende mit der Wirtschaft.

      Und genau das weiß auch Osama bin Laden und Co.

      dem Westen das Lebenslicht ausdrehen. Darum geht es.
      Das läßt sich aber besser verkaufen in den islamistischen Ländern, indem es islamistisch verpackt wird. Mit Argumenten, es ginge um Ungläubige, die man aus den heiligen (Mekka, Medina) Ländern heraushaltenmöchte.

      Die Glaubensfrage wird instrumentalisieret, um den Hass transportieren zu können. Und dem Wunsch nach Einsturz des westlichen Wertesystems Geltung zu verschaffen.

      Nicht anders ist die Symbolik hinter den Taten des 11. Septembers zu verstehen: World- Trade- Center und Pentagon.

      Sich einer rigorosen bekämpfung der dort entstehenden Strukturen und der dahinter verborgenen Begehrlichkeiten nach Untergang des Westens zu entziehen zeigt, wie unreif die Europäer sind, wie wenig sie bereit sind, diesen Bewegungen entgegenzutreten, so lange dies noch möglich ist.

      Wenn wir denen nicht entgegentreten, zerstören die nicht etwa unser Glaubensfundament. Die zerstören simpel und einfach unsere Lebensgrundlagen.

      In der heutigen Ausgabe von Spiegel online kann man nachlesen, was der Anschlag auf das WTC wirtschaftlich bedeutet, nach sich gezogen hat.

      Ja, Bin Laden hat Recht, es handelt sich hier um Ungläubige, die er zur Minna machen will.

      Bedeutet das, der Westen, besonders in Form der BRD, ist deshalb nicht zur Gegenwehr bereit, weil es sich hier um Ungläubige handelt ? Sind die deutschen nur in der Lage, militärisch vorzugehen, wenn Glaubensfragen sie antreiben ?

      Wie bei den Kreuzzügen ?

      Oder wie unter Hitler ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:06:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      Sogar Selbstmordattentate werden in der Bibel befürwortet:eek:

      RICHTER 16,29

      Bringe ein Gebäude über tausenden von Menschen zum Einsturz.

      29Und er umfaßte die zwei Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie
      30und sprach: Ich will sterben mit den Philistern! Und er neigte sich mit aller Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, so daß es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:07:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Vielleicht wurden die WTC-Attentäter durch diese Passage inspiriert ;).
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:15:07
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sep ... :eek:

      Gehts dir heute irgendwie nicht gut ...? :eek:
      Kampf der Kulturen hatten wir schon vor 12 Monaten,
      soll ich den Müll nochmal ausgraben ... ? :confused:
      Das ist doch was für Hirnis, die nur jeden Sch***
      nachplappern, nur um nicht selber denken zu müssen ... :mad:
      Naja - hast recht, genau für die Klientel in diesem Forum
      (Ausnahmen ausgenommen !)

      Gue :)
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 11:35:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      okto: schön ausgedrückt....


      SEP: kapier ich nicht ganz. Wenn Du damit sagen willst, dass es nicht um die Frage geht, Christen gegen Islam, sondern darum, die "westlichen Werte" Freiheit, Toleranz, Menschenrechte auch kämpferisch zu verteidigen, dann stimme ich allerdings zu.
      Wobei zur Verteidigung dieser Werte durchaus auch Ungläubige beitragen können (i.S.v. Nicht-Christen), etwas zahlreiche hier lebende Muslime, die sich mittlerweile mit diesen Werten identifizieren.
      Während sie gefährdet sind auch durch zahlreiche "Gläubige", etwa Leute, die den Kampf der Kulturen in der Weise führen wollen, dass "die Nation" zusammensteht und sich gegen alles fremdartige Abschottet. Ob es jetzt "die Amerikaner", "die Juden" oder "die Moslems" sind.
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      schrieb am 11.09.02 15:37:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      ob heut auch all den zivilen opfern in afghanistan gedacht wird?

      im übrigen ist ein mitverschulden des westens das es soweit kommen konnte.das leute wie chomeni und bin laden ihre extremen politischen ziele verkünden und verfolgen können/konnten.
      man sollte nicht von der agressiven minderheit auf alle schließen und alle verdammen.
      die frage ist nur wie man solch extreme verwirrungen/ziele eindämmen ,bzw.bekämpfen kann.
      mit kriegen sicherlich nicht,dies läßt sie nur erstärken und näher zusammen rücken.
      schaun wir auf das radikale christentum.hier kam die abkehr vom extremen und radikalem, die umwälzung mit anbruch des humanismus,mit der aufklärung.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 18:01:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      ich habe nicht genau angegeben, worauf sich mein Beitrag bezog.

      Ich meine exakt das, was Xylo postete.

      Wir müssen uns wehren. Wir haben keine andere Wahl.

      Uns wird diese Auseinandersetzung aufgezwungen von Leuten, die sich dabei hinter fundamentalen Glaubensansätzen verstecken.

      Die vorgeben, ihre heiligen Stätten schützen zu wollen vor den Fremden, Ungläubigen.

      Erst bei genauer Befassung wird deutlich, daß dies schludrig hingedrechselte Argumente sind. In Mekka, in Medina gibt es keine Ungläubigen, vo denen man die Heiligtümer des Islam schützen müßte. Wir scheuen uns lediglich, diesen Gläubigen ins Gesicht zu sagen, daß sie den Glauben, unde unsere Achtung davor mißbrauchen.

      Man kann über die Sauds sagen was man will: die Betreuung der Hadsch eines jeden, auch noch des ärmsten Muselmanns ist dort auf allerhöchstem Niveau geregelt und sichergestellt.

      Religiöse Aspekte werden eingeführt, instrumentalisiert, um der Auseinandersetzung den richtigen Pfeffer zu geben, um die Masse aufzuputschen, zu fanatisieren.

      Es geht am Ende ganz einfach um ein paar Profi- Psychopathen, die in diesem Falle ein ganz großes Rad gegen die Amerikaner und natürlich Juden drehen wollen.

      Das haben wir doch auch in Europa erlebt, daß die Massen angestachelt wurden durch eine Thematik, eine Ideologie, wie man immer das nennen will, es stand immer ein Werte- gerüst dahinter, für das Blut vergossen werden sollte.

      Das Wertegerüst des Bin Laden, oder anderer agressiver, expansiver Fürsten der arabischen Welt ist für uns völlig unattraktiv, kann der allergrößten Mehrheit von uns nichts bieten.

      Die Attraktivität erschließt sich lediglich den Moslems, und dort auch nur denen, die aus irgendeinem Grunde ihre Lebensuntüchtigkeit damit behängen können, daß sie die Amerikaner und Juden zum Todfeind erklären und anzugreifen wünschen.

      Es ist so eine Art Lebensbewältigungstherapie, und diejenigen, die derartige Therapien anbieten, werden zu Heilsbringern.

      Haben wir doch schon alles hinterb uns. Na gut, nicht jeder hier hat das hinter sich bringen können.

      Daß es sich nun plötzlich um Glaubenskriege handeln soll, das ist also bereits Tarnung.

      Weil dies nun so ist, läßt sich auch relativ einfach ableiten, daß man sich dieser Attacken nicht mit Mitteln der humanen Vernunft erwehren kann.

      Man kann mit denen nicht reden, keine Abkommen treffen, keine Vereinbarungen fassen.

      Es sind wir, die dann plötzlich zu phantasieren anfangen darüber, dies alles wäre Konsequenz ungleich verteilter Resourcen, Lebensmittel, was auch immer. Ausdruck unseres übermächtigen Wunsches, die nicht einfach wegzuputzen. Das ist eine unbequeme, vielleicht sogar riskante vorgehensweise, und da wollen wir lieber erst nochmals drüber nachdenken. Und womöglich Ersatzlösungen dikutieren, was wir machen können, um den Agressor zu besänftigen.

      Wir bezahlen immer am Ende die gesamte Rechnung. Auch in diesen Fällen. Wir bezahlen für das Zögern, für unseren guten Willen. Und für die Mühe, die es macht, so etwas am Ende doch kriegerisch auszutragen.

      Wir machen es diesen Psychopathen leicht, indem wir uns nicht selber um offene Fragen in angemessener Weise kümmern. Aber ganz gleich, was wir machen, den Gottesvergleich, wer also den besseren Glauben hat, den Vergleich würden wir immer verlieren. Und deswegen würden wir nie einer gewaltsamen Auseinandersetzung entgehen können.

      Glaubt denn irgendjemand, in Palästina ginge es tatsächlich um Jerusalem ? Das ist doch nur ein Glücksfall, daß sich dort alle Beteiligten auch noch auf Glaubensfragen zurückziehen können, damit die Sache wirklich ungelöst bleiben kann. Es sind doch viel zu viele daran interessiert, daß es normalerweise keinen Frieden geben kann. Auch diesen Frieden wird man gewaltsam erzwingen müssen. Soviel läßt sich nach 50 Jahren doch wohl sagen.

      Deswegen fragte ich danach, ob es um einen neuen Kreuzzug gehen könne. Ganz sicherlich: nein.

      Wir sehen uns ein paar Terroristen gegenüber, welche die Ansätze nutzen, die eine moderne Welt ihnen bietet.

      Das ist eben der Angriff mit entführten Flugzeugen, eine Spezialität der fundamentalistischen Araber seit jeher, hinzu kommt heute die Bedrohung von Atomanlagen usw usf.

      Kein Zweifel, wenn die Zugang haben zu biologischem, oder atomarem Material, das sich zu Angriffen eignet: sie werden das einsetzen.

      Sie werden nicht verhandeln. Worüber auch. Bin Laden ist eine überdimensionale Carlos- Figur, dessen Bedingungen ja ebenfalls nicht erfüllbar waren, weil sie erst garnicht konkret gestellt wurden.

      Schafft mir eine gerechte Welt. Oder es kracht.

      Solche Leute muß man angehen, oder man wird hinweggeputzt.

      Und man muß Staaten wegputzen, die sich dieser Art der Auseinandersetzung nicht verweigern. Das ist der Preis, den man diesen Staaten für ihre Subversivität auferlegen muß:

      Entweder ihr hört auf, Eure Nachbarn, andere Staaten, die Welt zu bedrohen. Offen. Oder verdeckt. Oder aber wir nehmen uns das Recht heraus, Euch zu eliminieren.

      natürlich werden die verdeckt operieren. Und dann die Urheberschaft verweigern. Wo sind wir denn.

      Das ist, was sich hinter dem Begriff "Schurkenstaat" verbirgt. Es sind staatsähnliche Gebilde, immer unter der Fuchtel einer kleinen Clique, die sich dadurch auszeichnet, den Nachbarn zu bedrohen.

      Diese Gebilde stützen Terrorgruppen, wie die Al Quaida. Um mit dieser Unterstützung die Destabilisierung der Nachbarstaaten herbeizuführen, oder gleich des gesamten Westens.

      Das war bei den Taliban der Fall, die direkt mit Al Quaida zusammenarbeiteten. Deswegen hatten die nur eine kurze Chance, der Vernichtung zu entgehen.

      Das gilt auch für Saddam Hussein, von dem wir noch länger als bei den Taliban wissen, das er alles in die Gänge setzt, um sich die Möglichkeit zu verschaffen, am Ende unüberwindbar zu werden.

      Die Konsequenzen für Kuweit haben wir gesehen, für die Kurden, die Drohungen in Richtung Israels sind bekannt, Raketen wurden eingesetzt.

      Wie kann man da zögern, diesen Herrn aus dem Wege zu räumen ?

      Das sind keine Glaubenskämpfe, keine Weltanschauungen, wir machen uns zur Geisel von größenwahnsinnigen Menschenschlächtern, wenn wir versuchen, dies über Verhandlungen eindämmen zu wollen.

      Lassen wir uns also nicht blenden von Glaubenserörterungen, von Ungerechtigkeiten bei der Verteilung von Rohstoffen, die bedauernswerte Tatsache des Hungers dieser Welt, oder der drohenden Ökologischen Katastrophe. Was immer die als Motiv anführen, noch nie ist irgendwas Verwendbares rübergekommen, wenn es einem Weltverbesserer gelungen war, sich die Macht unter die Nägel zu reißen.

      Gerade spricht wieder so ein Laberheini im Fernsehen, der glaubt, wir müssen über Verhandlungen weiterkommen. Man hätte mit Hitler nicht verhandeln können. Man kann mit Hussein nicht verhandeln. Man muß sich von derartigen Leuten trennen.

      SEP


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