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    Ergebnisse Allensbach-Umfrage !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.09.02 10:10:41 von
    neuester Beitrag 11.09.02 19:39:53 von
    Beiträge: 12
    ID: 631.420
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      schrieb am 11.09.02 10:10:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      <<

      "Ich bin nicht Herr oder Frau Allensbach", sagte DGB-Chef Michael Sommer gestern bei der Vorstellung der Gewerkschaftskampagne zur Bundestagswahl, "aber ich gehe davon aus, dass die Wahlen noch nicht entschieden sind." In deutschen Chefetagen steht der Gewerkschaftsboss damit ziemlich allein.

      Eine Stunde zuvor hatte die sprichwörtliche Frau Allensbach, Institutsleiterin Renate Köcher, ihre aktuelle Umfrage unter Führungskräften in Wirtschaft, Politik und Verwaltung vorgestellt - mit einem Ergebnis, das alle Anstrengungen des DGB überflüssig scheinen lässt: 68 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Wahl gelaufen ist und der nächste Kanzler Edmund Stoiber heißt. Vor allem aber stellten die Befragten der rot-grünen Koalition und ihrem Kanzler ein verheerendes Zeugnis aus.

      Nun ist die Erhebung im Auftrag der Zeitschrift Capital alles andere als repräsentativ, selbst für die Wirtschaft nicht. Befragt wurden lediglich die Dienstwagenbesitzer ihrer Gattung, also 29 Direktoren, 53 Vorstände und Vorstandsvorsitzende und 378 Geschäftsführer. Auch bei der Erhebung in Politik und Verwaltung begann der Mensch erst beim Ministerialdirigenten und reichte über diverse Parlamentspräsidenten bis zu den 42 Leitern der Bundesbehörden. Bemerkenswert ist trotzdem, wie Gerhard Schröder gerade in diesem Kreis seine Kompetenz und Glaubwürdigkeit als Wirtschaftspolitiker verspielt hat.

      68 Prozent der Führungskräfte (und 74 Prozent der Wirtschaftsbosse) stimmten der Aussage zu "Noch mal vier Jahre Schröder, das wäre schlecht für unsere Wirtschaft, das kann sich Deutschland nicht leisten." Außerdem ist Schröders Glaubwürdigkeit auf 17 Prozent gesunken, sein Herausforder Stoiber steht bei 61. Im Vergleich zum Sommer 2001 hat sich auch die Wirtschaftskompetenz von CDU und CSU drastisch erhöht. Statt 40 Prozent nennen jetzt 65 Prozent die Union als kompetenteste Partei auf diesem Gebiet, die SPD fiel von 20 auf 9 Prozent. Gleichzeitig erreicht die Verärgerung über die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung fast den Rekordstand vom Sommer 1999, kurz vor Oskar Lafontaines Rücktritt als Finanzminister: 81 Prozent der Führungskräfte sind mit der Wirtschaftspolitik derzeit unzufrieden. Schröders Bemühen um die Wirtschaft ist damit offenbar völlig folgenlos geblieben - obwohl die Befragten ihm in Bereichen von Taktik und Strategie bis zu Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen Zustimmungswerte zwischen 60 und 90 Prozent bescherten.

      Die Grünen, die sich unter ihrem Spitzenkandidaten Joschka Fischer als "Reformmotor" der Koalition präsentieren, wurden von 56 Prozent der Führungskräfte "eher als Bremse" bewertet. Als Außenminister unterliegt Fischer seinem Schattenmann Wolfgang Schäuble mit 44 zu 48 Prozent. Klare Sieger im Vergleich mit Stoibers Kompetenzkonkurrenten waren nur Finanzminister Eichel und Innenminister Schily. Geht es nach den befragten Führungskräften hat Schröder in den Schlüsselministerien Bildung, Gesundheit und Wirtschaft Fehlbesetzungen installiert: Edelgard Bulmahn unterliegt gegen Annette Schavan 17 zu 64 Prozent, Ulla Schmidt gegen Horst Seehofer 5 zu 85 Prozent und Werner Müller gegen Lothar Späth 9 zu 88 Prozent.

      Einziger Trost für Gerhard Schröder - die Befragten wählen ohnehin nicht SPD: 65 Prozent der Führungskräfte bezeichneten CDU und CSU als "sympathischste Partei", weitere 20 Prozent die FDP.
      >>


      no comment
      babe
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 10:23:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na, damit ist ja klar, dass Schröder die Wahl gewinnt. Denn Allensbach hat sich bisher noch immer geirrt. Die liegen ja auch jetzt schon wieder meilenweit neben allen anderen Umfrageinstituten.

      Gruß
      Germeringer
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 10:25:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Germeringer,
      nein, Allensbach liegt seit heute nicht mehr so weit weg von den anderen :D
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 10:29:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die neue Umfrage von Allensbach zur Wahl sieht die SPD und die Union gleichauf.
      FDP noch knapp zweistellig, aber deutlich vor den Grünen.
      PDS unter 5%.

      Das bedeutet, dass die FDP der Kanzlermacher sein wird (geht fast bei allen Umfragen in diese Richtung, aber bei Allensbach am deutlichsten).

      Die Umfrageergebnisse stehen heute in der FAZ
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 10:36:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      wollte halt mal sehen, ob ein paar schwarze jubel-arien anstimmen.
      dieser Text hier oben stammt aus der taz vom 21.7. ;)

      babe

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      schrieb am 11.09.02 11:46:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      sensation! allensbach knickt ein. zum schluß war ihnen ihr ruf als ernstzunehmender meinungsforscher wohl doch wichtiger als die nibelungentreue zur cdu.
      aktuell spd 37 +2,8
      cdu 37 -2,1

      allensbach machte vor 6 jahren einen seltsamen beitrag zur landtagswahl in ba-wü. nach der wahl erklärte noelle, sie hätten deutliche anzeichen gehabt, daß die republikaner wieder in den landtag einziehen, wollte diese aber nicht aufwerten und ließ sie in den umfragen gegen eigenes wissen unter 5%. mal schauen, ob allensbach mit einer ähnlichen erklärung aufwarten wird. als seriöse meinungsforscher sind sie bei mir aber seither jedenfalls unten durch.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 12:27:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Allensbach ist ein elendes CDU-Institut.

      http://n-tv.de/3065056.html

      +2,8 % für die SPD und -2,1 % für die CDU. LOL. Von einer Woche auf die andere. Die ticken doch nicht mehr ganz richtig.

      Was man bei allen Ergebnissen in Umfragen auch nicht vergessen darf: Bei der letzten Bundestagswahl hat die SPD mit Abstand die meisten Überhangmandate bekommen. Selbst wenn sie direkt nur 2. hinter der CDU werden könnten sie doch im Bundestag mehr Sitze haben.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 12:39:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      &konns

      kanzlermacher oder besser kanzlerNICHTmacher ist
      die PDS.
      gewinnt die PDS drei direktmandate oder kommt sie über
      die 5%, ist der Stoiber Ede weg vom fenster.
      dies bedeutet aber nicht, dass der Schröder dann kanzler ist.
      jedenfalls würde es dann sehr spannend werden.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 12:44:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      @mamap

      im Prinzip hast du ja recht (13 : 0 für SPD), aber die politische Konstellationen auf Länderebene ist heute eine ganz andere!

      http://www.bundeswahlleiter.de/abc/d/tue1.htm

      Lifetrader

      PS: The winner takes it all! :p
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 12:47:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Lifetrader,
      ist sie das wirklich? Sehen die Umfragen im Osten derzeit soviel anders aus als vor 4 Jahren?
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 14:05:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      @friedhelmpush

      Ich bin von den derzeitigen Umfragen ausgegangen, die fast alle die PDS unter 5% sehen (auch sind die Gegenkandidaten in den 3 "erfolgversprechenden" Bezirken für Direktmandate sehr stark in diesem Jahr).

      Falls die PDS es schaffen sollte, würde es, hielten sich alle Politiker an ihre Aussagen vor der Wahl, keine Regierung geben, da Schröder nicht mit der PDS will, die große Koalition generell von beiden Kandidaten ausgeschlossen wurde und die Ampel auch niemand will. Für andere Konstellationen würde es nicht reichen.

      Wäre eventuell nicht das Schlechteste für das Land ohne Regierung ;)
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 19:39:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Überraschende Wende

      Allensbach gleicht Umfrageergebnisse an

      Von Alva Gehrmann

      Das Meinungsforschungsinstitut Allensbach veröffentlichte am Mittwoch erstmals Umfrageergebnisse, die Union und SPD gleichauf sehen. Die bisherigen Differenzen zu den Ergebnissen der anderen Institute sollen zum Streit mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" geführt haben, bei der Allensbach jeden Mittwoch seine Ergebnisse veröffentlicht.


      DPA

      Mitherausgeber Dieter Eckart: Kein Streit mit Allensbach


      Berlin - Einen Tag zuvor hatten die sich die Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) und die Leiterin des Allensbach-Instituts, Renate Köcher, getroffen. Dabei soll es zu einen Streit gekommen sein, erfuhr SPIEGEL ONLINE aus Redaktionskreisen. Denn seit Wochen prognostiziert das Meinungsforschungsinstitut im Auftrag der FAZ Umfragedaten, die sich von den Ergebnissen aller anderen großen Institute stark unterscheiden, stets lag die SPD bei den Allensbacher Umfragen weit hinten.

      Dieter Eckart, Mitherausgeber der FAZ, bestätigte gegenüber SPIEGEL ONLINE das Treffen mit Köcher, dementierte jedoch, dass es dabei zu einem Streit gekommen sei. Außerdem sei es gar nicht um dieses Thema gegangen.

      Erstaunlich ist es gleichwohl, dass wenige Tage vor der Wahl bei dem Treffen die Umfrageergebnisse des Allensbach-Instituts nicht zur Sprache gekommen seien sollen. Denn seit Wochen wundern sich Demoskopen und Medienkonsumenten, dass von den fünf großen deutschen Meinungsforschungsinstituten alle Forscher annähernd das Gleiche prognostizieren - außer Allensbach. Nun müssen sowohl die FAZ als auch das Institut um ihr Image fürchten.

      Plötzlicher Wandel der Ergebnisse

      Überraschend waren dann auch die am Mittwoch in der FAZ veröffentlichten Umfragedaten: Da nähern sich plötzlich die Allensbach-Ergebnisse denen der anderen Institute an. Die SPD zum Beispiel gewinnt darin innerhalb einer Woche 2,8 Prozentpunkte hinzu und liegt nun bei 37 Prozent - und damit gleichauf mit der CDU/CSU. Die anderen Institute sehen die Parteien jeweils bei 38 Prozent.

      Vor drei Wochen kamen die Sozialdemokraten bei Allensbach gerade mal auf 32,8 Prozent (CDU/CSU 39,8 Prozent) - während Institute wie Forsa und die Forschungsgruppe Wahlen auch schon damals die SPD bei 38 Prozent sahen.

      Nun ist bekannt, dass das von Elisabeth Noelle gegründete Institut für Demoskopie Allensbach schon immer der CDU nahe stand, früher war die heute 85-Jährige ständige Beraterin von Ex-Kanzler Helmut Kohl, doch diese Differenz erstaunte selbst Forscher innerhalb ihres Instituts.

      Unterschiedliche Methode der Datenerhebung

      Vor drei Wochen sagte Edgar Piel, Meinungsforscher bei Allensbach, gegenüber SPIEGEL ONLINE, er könne sich "diese großen Unterschiede im Moment auch nicht erklären". Dennoch war Piel sich sicher, dass seine Daten stimmen. Piels Chefin, Renate Köcher, war am Mittwoch zu den aktuellen Umfrageergebnisse nicht zu sprechen.

      Als Ursache für die Unterschiede in den Umfrageergebnissen wird immer die Methode der Datenermittlung herangezogen. Während die anderen Institute täglich Telefoninterviews machen, bedient sich Allensbach noch der wöchentlichen Face to Face-Methode, das heißt, die Befrager gehen direkt zu den Interviewten. Diese Methode halten die Konkurrenten für zu langsam, Allensbach verteidigt sie aber als die genauere Methode.

      Noelle: TV-Duell hat Ergebnisse spürbar verändert

      Meinungsforscherin Noelle begründete am Mittwoch in der FAZ den Umschwung damit, dass eine Verschiebung der thematischen Schwerpunkte (Flutkatastrophe und die Irak-Debatte) stattgefunden habe, die sich für die Union ungünstig auswirke. "Die emotionale Komponente wird am Ende des Wahlkampf wichtiger", so Noelle, und da sei der Kanzler eben den meisten sympathischer als sein Herausforderer.

      Außerdem habe sich durch die TV-Duelle die Wahrnehmung der Spitzenkandidaten Schröder und Stoiber spürbar verändert, meint die Forscherin. Das jedoch sehen ihre Konkurrenten anders: Nach Forsa ist ein eindeutiger Einfluss auf Grund der TV-Duelle nicht abzulesen, beim Berliner Institut haben beide großen Parteien einen Prozentpunkt verloren.


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      Ergebnisse Allensbach-Umfrage !!!