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    Mobilcom BID 0,80 ASK 1,10 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.09.02 22:29:28 von
    neuester Beitrag 27.09.02 09:42:24 von
    Beiträge: 390
    ID: 632.363
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:29:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:30:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      AHAG 501330 ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:33:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein Bild für Götter.
      Prost
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:38:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Morgen gehen wir auf die 0,01 zu... :)

      Wenn Schroeder hilft, dann geht die Wahl für Ihn den Bach runter - 100%ig!!!

      Ein hoch auf den Mittelstand ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:41:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Stelle jetzt eine Order bei etwa 0,7 rein MIT VIEL GLÜCK wird sie ausgeführt morgen,tiefer kann ich mir nicht vorstelln!


      gruss Nacht

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      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:58:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      0,90/1,20
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:02:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Selbst bei 0,7 wäre Mobilcom noch immer fast mit € 50 Millionen bewertet. Zum Vergleich: 50 insolvente börsennotierte Unternehmen im DZX (Thread: Ein neuer Index - Der Deutsche Zockeraktien Index (DZX)) sind zusammen mit etwa € 100 Millionen bewertet.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:25:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aber Mobilcom hat doch zig Millionen Kunden, die sind doch auch was wert. So werden ab morgen die Idioten argumentieren, die vergessen, daß mit eventuellen Erlösen aus Kundendaten erstmal die 6 Milliarden Euro Schulden bedient werden. Mobilcom ist tot! Aber mein Handy funktioniert (noch).
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:28:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Finger weg von diesem Dreck !!!Wer mit so etwas Zockt ist wirklich nicht normal!

      Besser man geht in die Spielbank!

      Gruss AOLer
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 03:45:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      hehe, war grad im casino, plus 200 oiros
      morgen noch 1000 dazu mit einem mobilcom-zock, mal schauen!!
      wird sehr, sehr interessant morgen

      viele zocker haben hier auch wieder geld verloren weil sie über nacht gehalten haben bzw. bis 19 uhr, da flogen schon die fetzen.
      godd zock,
      ciao,mw
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 07:00:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.09.02 07:03:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:15:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      bid 0,75 ask 0,90
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:17:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      bid 0,75 ask 0,95
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:22:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Aus der FTD vom 13.9.2002
      www.ftd.de/mobilcom

      Mobilcom: Ausgeschaltet
      Von Andreas Krosta, Daniela Schwarzer und Kristina Spiller

      Warten, bangen, hoffen - während der Verwaltungsrat von France Telecom in Paris über das
      Schicksal seines deutschen Ablegers Mobilcom entscheidet, zitterten im fernen Büdelsdorf 2500
      Menschen um ihren Job.

      Paris, Paris, Paris. Überall auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang der Büdelsdorfer Mobilcom-Zentrale liegen
      Zettel, auf denen "Paris" steht. Und Zigarettenkippen. Im Verwaltungsgebäude darf nicht geraucht werden,
      draußen schon. Und es gibt unendlich Bedarf zu rauchen bei den Mobilcom-Mitarbeitern. Es ist Mittag. Am Abend
      tagt der Verwaltungsrat von France Telecom. Der Aktionär von Mobilcom entscheidet über das Schicksal des
      Unternehmens. Noch fünfeinhalb Stunden - dann wird vielleicht beschlossen, dass 800 Kilometer entfernt in
      Büdelsdorf 2500 Menschen ihren Job loswerden. Bundesweit wären 5500 betroffen.

      Was soll man da anderes tun als protestieren? Mehr als 1000 Mitarbeiter stehen vor dem Stahl-Glas-Bau von
      Mobilcom. Sie skandieren keine Slogans, sie brüllen nicht. "Es wird schon weitergehen", brummt Rainer
      Buchholz, ein Projektleiter, in seinen Schnauzer. "Das sagt mir mein Bauch." Dann geht er. Sein Bauch sagt,
      dass er Hunger hat.

      Die Demonstranten tragen T-Shirts mit dem Aufdruck: "Ich war noch niemals in New York." Über das "New
      York" haben die Gewerkschafter jene Zettel geklebt, auf denen "Paris" steht. Die Leute protestieren leise. Fast
      schon resigniert: "Mobilcom hat die Insolvenz nicht verdient", sagt Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister
      Bernd Rohwer. Im Büro des Büdelsdorfer Bürgermeisters Jürgen Hein läuft den ganzen Tag das Radio. "Wir
      schweben zwischen Hoffen und Bangen", sagt er. "Heute haben die Menschen im Rathaus die Luft angehalten."

      Die größtem Probleme schienen gelöst

      Es ist tragisch: France Telecom verabschiedet sich in dem Moment von seinem deutschen Ableger, in dem die
      größten Probleme gelöst schienen. Konzernchef Michel Bon schasste über seine Mobilcom-Aufsichtsräte den
      Gründer, Hauptaktionär und damaligen Chef von Mobilcom, Gerhard Schmid. Die Techniklieferanten Nokia und
      Ericsson zwang er zu einem Teilverzicht ihrer Forderungen an Mobilcom. Er startete Verhandlungen mit den
      Gläubigerbanken über die Umschuldung eines Kredits in Höhe von 4,7 Mrd. Euro. Schließlich installierte Bon
      gemeinsam mit seinem Finanzchef Jean-Luis Vinciguerra einen neuen Statthalter in Büdelsdorf: Thorsten Grenz,
      Mobilcom-Chef seit Mitte Juni.

      Grenz war schon in Paris. Wohl öfter, als ihm lieb gewesen ist. Verhandlungen, Verhandlungen, Verhandlungen.
      "Seit einem halben Jahr trinke ich viel zu viel Kaffee und schlafe kaum noch", sagt er. An diesem Donnerstag
      hat Grenz nichts zu tun. Er sitzt im Firmenfoyer und wartet darauf, dass sein Mobiltelefon schrillt und jemand
      aus Paris dran ist, der ihm sagen kann, ob Mobilcom eine Zukunft hat oder nicht.

      Draußen ist ein IG-Metall-Mann auf die kleine Bühne getreten: "Gerhard Schmid braucht keinen Arbeitsplatz
      mehr, aber wir schon", ruft er ins Mikrofon. Die Leute klatschen. Zuschauen, warten, hoffen. Die Macht liegt in
      Paris. Um 17.30 Uhr läutet dort France-Telecom-Chef Bon die Debatte des Verwaltungsrats über das Schicksal
      von Mobilcom und das seiner eigenen Person ein. Die Sitzung im siebten Stock der Zentrale am Place d’Alleray
      wird in die Annalen des Konzerns eingehen. "Lang. Sie wird sehr lang dauern", prophezeit der Sekretär des
      Verwaltungsgremiums vor der Krisenkonferenz.

      Hoffen bis zuletzt

      Eigentlich will Grenz am Donnerstagnachmittag auch in einer Konferenz sitzen und darüber beraten, welche der
      300 Mobilcom-Shops eingespart werden können. Der neue Chef liegt voll auf Bons Linie. Er hält die Firma auf
      Sanierungskurs, kündigt Stellenstreichungen an, verzögert den Ausbau des UMTS-Netzes in Deutschland und
      damit die Ausgaben für die Technik. Der Konferenztermin ist geplatzt. Paris geht vor.

      Nun sitzt der Manager da und versucht, seine Enttäuschung über die Konzernführung in Frankreich zu
      verbergen. Stets hatte er das Gefühl, dass die France-Telecom-Führung großes Vertrauen in seine Arbeit setzt.
      Bis jetzt. Grenz redet schnell, so als laufe ihm die Zeit davon. Seine Hände hacken dabei in die Luft, tanzen auf
      dem Tisch Ballett.

      Als er vergangene Woche die ersten Spekulationen über einen möglichen Ausstieg des Aktionärs hörte, hielt er
      das Ganze noch für einen Bluff, mittlerweile ist ihm der Ernst der Lage bewusst. So ernst ist es, dass ihm bei
      France Telecom niemand Auskunft gibt. "Ich bin optimistisch", versucht er sich aufzurichten, "ich kann nicht
      glauben, dass sie so etwas Falsches tun würden." Immer wieder beteuert er, Mobilcom sei ein gesundes
      Unternehmen. "Ich würde gerne zeigen, dass der Turnaround zu schaffen ist", sagt er. Wenn in Paris bloß
      jemand auf ihn hören würde.

      Die 21 Verwaltungsräte von France Telecom laufen über blauen Teppichboden zu ihren Plätzen am großen
      runden Tisch. Die Stunden der Wahrheit beginnen mit der Vorlage der Halbjahreszahlen. Bon präsentiert seinen
      20 Verwaltungsratskollegen einen Rekordverlust - 10 bis 15 Mrd. Euro Miese soll er in den ersten sechs Monaten
      des Geschäftsjahres eingefahren haben. Dass daran auch Mobilcom schuld ist, signalisierte Bon bereits im Mai:
      "Wenn wir das Ende des Films gekannt hätten, wären wir in die Geschichte nie eingestiegen", sagte der
      Konzernchef damals seinen Aktionären.

      Nibelungenschwüre und Rosenkrieg

      Der Rosenkrieg zwischen Bon und Mobilcom-Schmid hatte sich genau am Thema UMTS entzündet: Wie
      aggressiv darf Mobilcom den Aufbau der neuen multimedialen Technik forcieren? Schmid gab Gas - Bon trat auf
      die Bremse. Schmid pochte auf die Einhaltung des Blankoschecks für die UMTS-Finanzierung, den Bon ihm
      ausgestellt hatte. Bon wollte davon nichts wissen. Mit Nibelungenschwüren habe er Mobilcom gekauft, sagt
      jemand, der Bon gut kennt.

      Der harmlose Kauf einer Mobilfunkfirma schlägt immer höhere Wellen. In dem Saal mit Panoramablick über
      Paris wird, während die Nacht über die Stadt hereinbricht, über die Zukunft des Konzernchefs entschieden und
      ein Rettungsszenario für den Konzern gestrickt. "Frankreich sucht eine globale Lösung für den Telefonkonzern",
      heißt es in Regierungskreisen.

      Am deutschen Staatsapparat kommt sie dabei nicht vorbei. Seit Tagen laufen Gespräche auf Arbeitsebene über
      das Schicksal von Mobilcom. Bundeskanzler Gerhard Schröder habe seine Beamten angewiesen, "im Sinne der
      Anliegen von Mobilcom" in Paris vorstellig zu werden, um die sofortige Trennung der Franzosen von der
      deutschen Firma zu vermeiden. Der Kanzler selbst hatte das heikle Thema beim deutsch-französischen
      Gipfeltreffen mit Staatspräsident Jacques Chirac am Samstag in Hannover angesprochen. Doch Paris schweigt.

      Warten bis es klingelt

      Warten, hoffen, bangen. Draußen vor der Zentrale von Mobilcom kehrt der Hausmeister Kippen und
      "Paris"-Zettel zusammen. Drinnen bereitet sich Thorsten Grenz auf eine lange Nacht vor. Er hat sich schon ein
      Hemd für den nächsten Morgen zurechtgelegt. Er wird E-Mails beantworten, er wird die Digitalfotos aus seinem
      Urlaub am Computer bearbeiten. Er wird auf sein Handy schauen und warten, bis es klingelt.

      Vielleicht bekommt er noch eine Chance. France Telecom könnte die UMTS-Investitionen streichen, Mobilcom
      aber am Leben erhalten. Eine günstige Lösung. Mit der Pleite von Mobilcom droht den Franzosen eine
      Klagewelle, die sich über Jahre hinziehen und Schadensersatzzahlungen in Milliardenhöhe zur Folge haben
      könnte.

      Und wenn es doch zur Insolvenz kommt? Was dann? Keinen langen Urlaub machen, sagt Grenz, nur eine Woche
      vielleicht. Dann gleich eine neue Arbeit suchen. "Ich fühle mich nicht ausgelaugt." Dann hält er inne. "Ich
      glaube, ich würde mich für den Frankfurt-Marathon anmelden." Der Lauf ist am 27. Oktober. "Aber wenn ich
      jetzt mit dem Training anfangen würde, könnte ich es schaffen", sagt Grenz. Er steckt sein Handy ein.


      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:29:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mobilcom: UMTS fordert sein erstes Opfer

      13.09.2002 (07:48)

      France Telecom will nicht mehr länger an Mobilcom festhalten. Wie nach der
      Verwaltungsratssitzung vom Donnerstag bekannt wurde entzieht France Telecom Mobilcom
      die finanzielle Unterstützung. Gleichzeitig erklärte France-Télécom-Chef Michel Bon am
      späten Donnerstagabend seinen Rücktritt. Somit wäre Mobilcom 2 Jahre nach der
      Versteigerung der UMTS Lizenzen das erste große Opfer.

      Der Mobilcom Chef Grenz sieht bei einem solchen Schritt die Insolvenz für Mobilcom in den
      nächsten Tagen auf sich zukommen. Es stehen rund 5.400 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

      Für heute 8.30 Uhr hat France Telecom eine Pressekonferenz angekündigt.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:30:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      0,80 / 1,00
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:30:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      bid 0,80 ask 1,00
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:32:51
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das gibt heut ein Blutbad!!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:37:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      bid 0,75 ask 0,95
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:39:39
      Beitrag Nr. 21 ()
      bloomberg TV:
      L&S erwartet Eröffnungskurs von 0,76 EUR
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:41:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      bid 0,70 ask 0,90
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:42:03
      Beitrag Nr. 23 ()






      Nun geht es ganz schnell
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:44:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      KZ 0,01
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:44:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      bid 0,70 ask 0,80
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:46:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:48:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      bid 0,68 ask 0,78
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:52:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      MobilCom: Prüfen jetzt Insolvenzantrag

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdeldsorf, wird nach dem Investitionsstopp durch die France Telecom SA, Paris, in den kommenden Tagen prüfen, ob ein Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt wird. Ob es dazu aber tatsächlich komme, sei noch nicht 100-prozentig klar, sagte ein MobilCom-Sprecher am Freitag auf Anfrage von vwd. "Wir müssen uns jetzt ein ausführliches Bild der Lage machen", sagte er. Der MobilCom-Vorstandsvorsitzende Thomas Grenz hatte am Vortag erklärt, dass bei einer Einstellung der Zahlungen aus Paris ein Insolvenzantrag eine Sache von Tagen ist. +++ Michael Brendel


      vwd/13.9.2002/mbr/apo

      13. September 2002, 07:55





      Hier gibt es noch mehr Nachrichten zu MOB

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/mobilcom.…
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:54:44
      Beitrag Nr. 29 ()
      Simonis - Insolvenzverwalter könnte Mobilcom retten

      Berlin, 13. Sep (Reuters) - Die schleswig-holsteinische
      Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) sieht auch nach dem
      Rückzug der France Telecom<FTE.PA> Chancen für ein Überleben des
      schleswig-holsteinischen Mobilfunkkonzerns Mobilcom (MOBG.DE).
      Allerdings werde die Politik nur beschränkt helfen können.
      Ein guter Insolvenzverwalter könnte in Zusammenarbeit mit
      der Politik Mobilcom wieder auf die Beine bringen, sagte Simonis
      am Freitagmorgen im "Deutschlandfunk". Das Land werde alles tun,
      um die Arbeitsplätze bei dem Unternehmen zu sichern. Dabei werde
      in den Fragen, wo das Land helfen könne, auch helfen. Dies gelte
      etwa für Steuerfragen. Bei der Bewältigung der
      Milliardenschulden der Mobilcom seien der Politik aber die Hände
      gebunden. Derartige Schulden könne und dürfe das Land "nicht
      wuppen", sagte Simonis.
      Ein Betriebsratssprecher der Mobilcom hatte zuvor im
      Deutschlandfunk gesagt, bei einer Insolvenz seien bis zu 5500
      Arbeitsplätze gefährdet. Der Mobilcom-Großaktionär France
      Telecom hatte am Donnerstagabend angekündigt, Mobilcom nicht
      mehr mit Liquidität zu versorgen. Mobilcom hatte bereits zuvor
      angekündigt, in einem solchen Fall innerhalb von Tagen Insolvenz
      anmelden zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:55:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      0,63/0,73
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:03:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      MobilCom-Gründer Schmid - France Telecom bricht Recht

      Frankfurt, 13. Sep (Reuters) - Der Gründer, Großaktionär und
      ehemalige Mobilcom-Vorstandschef Gerhard Schmid hat den
      angekündigten Rückzug von France Telecom<FTE.PA> aus dem
      deutschen Partnerunternehmen Mobilcom (MOBG.DE) als
      "rechtsbrecherisch" bezeichnet.
      Schmid erklärte einer am Freitagmorgen verbreiteten
      Mitteilung zufolge, die jüngste Entscheidung von France Telecom
      sei die "schlechteste aller denkbaren Lösungen" für die
      hochverschuldete Mobilcom. France Telecom habe sich getrieben
      von den eigenen Interessen aus der Verantwortung gestohlen.
      "Jetzt müssen die Gerichte über das meiner Meinung nach
      skandalöse und rechtsbrecherische Verhalten von France Telecom
      urteilen", erklärte Schmid, der zusammen mit seiner Frau knapp
      die Hälfte der Mobilcom-Aktien hält. Schmid lud über seine
      Presseagentur für 12.30 Uhr (MESZ) zu einer Pressekonferenz in
      Hamburg ein.
      Vorbörslich tendierte die Mobilcom-Aktie 67 Prozent
      schwächer.
      sac/pag
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:07:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      Berlin RT

      Zeit Kurs Art Volumen
      09:05 0.75 V 180
      09:04 0.79 V 1.000
      09:01 0.82 E 1.344
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:10:38
      Beitrag Nr. 33 ()
      Frankfurt RT

      Zeit Kurs Art Volumen
      09:09 0.78 V 4.000
      09:09 0.76 V 200
      09:09 0.76 V 6.320
      09:09 0.76 V 2.650
      09:09 0.76 V 5.000
      09:08 0.77 V 17.300
      09:08 0.8 V 9.000
      09:08 0.77 V 75
      09:08 0.75 V 59.593
      09:07 0.75 E 255.250
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:12:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Xetra

      Zeit Kurs Art Volumen
      09:08 0.79 F 600
      09:08 0.77 E 561.038


      RT 0,85
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:13:47
      Beitrag Nr. 35 ()
      Simonis - Insolvenzverwalter könnte Mobilcom retten
      Reuters, 13.09.02 08:39


      Berlin, 13. Sep (Reuters) - Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) sieht auch nach dem Rückzug der France Telecom Chancen für ein Überleben des schleswig-holsteinischen Mobilfunkkonzerns Mobilcom. Allerdings werde die Politik nur beschränkt helfen können.

      Ein guter Insolvenzverwalter könnte in Zusammenarbeit mit der Politik Mobilcom wieder auf die Beine bringen, sagte Simonis am Freitagmorgen im "Deutschlandfunk". Das Land werde alles tun, um die Arbeitsplätze bei dem Unternehmen zu sichern. Dabei werde in den Fragen, wo das Land helfen könne, auch helfen. Dies gelte etwa für Steuerfragen. Bei der Bewältigung der Milliardenschulden der Mobilcom seien der Politik aber die Hände gebunden. Derartige Schulden könne und dürfe das Land "nicht wuppen", sagte Simonis.

      Ein Betriebsratssprecher der Mobilcom hatte zuvor im Deutschlandfunk gesagt, bei einer Insolvenz seien bis zu 5500 Arbeitsplätze gefährdet. Der Mobilcom-Großaktionär France Telecom hatte am Donnerstagabend angekündigt, Mobilcom nicht mehr mit Liquidität zu versorgen. Mobilcom hatte bereits zuvor angekündigt, in einem solchen Fall innerhalb von Tagen Insolvenz anmelden zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:14:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      Xetra Umsatz über 1,2 Mil. Aktien!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:18:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      Xetra

      High/Low 0,90/0,73

      RT 0,83/0,84

      Umsatz 1.349.206
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:31:40
      Beitrag Nr. 38 ()
      UMTS-Lizenz umständehalber an Meistbietenden abzugeben :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:41:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      ETR RT 0,94/0,95

      Umsatz über 2,5 Mio
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:43:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      IG Metall hofft auf Auffanglösung für MobilCom

      Rendsburg (vwd) - Die IG Metall hat großes Interesse daran, im Falle
      einer Insolvenz der MobilCom AG, Büdelsdorf, gemeinsam mit dem
      Insolvenzverwalter eine Auffanglösung zu erarbeiten. Das neue
      Insolvenzrecht biete dafür gute Möglichkeiten, sagte Sprecher Kai
      Petersen am Freitag auf Anfrage von vwd. Wichtig sei, dass das
      Insolvenzgericht einen geeigneten Insolvenzverwalter berufe, der
      Erfahrungen mit Unternehmen dieser Größe habe. In Deutschland gebe
      es nur ungefähr sechs Personen, die dafür in Frage kämen, sagte
      Petersen. Er rechnet Mitte nächster Woche mit einem Insolvenzantrag von
      MobilCom.

      Die Gewerkschaft will am Freitag klären, wie lange die Liquidität von
      MobilCom ausreicht. Außerdem spreche man mit Vorstandsmitgliedern
      und Vertretern des Landes über weitere Schritte, sagte Petersen. Für die
      Mitarbeiter ändere sich gegenwärtig nichts. Die Arbeitsplätze und
      Gehaltsansprüche blieben bestehen. Zur weiteren Entwicklung könne
      man derzeit keine Prognosen abgeben, sagte Petersen.

      Die Gewerschaft verurteilte das Verhalten der France Telecom SA, Paris.
      Die Entscheidung sich aus MobilCom zurückzuziehen bedrohe alle 5.500
      Arbeitsplätze in Deutschland. Sie sei irrational und von nationalen
      Interessen geprägt und das sei im vereinten Europa paradox, sagte
      Petersen. Die sieben Gewerkschaftsvertreter im Verwaltungsrat von
      France Telecom hätten sich für den Erhalt des MobilCom-Engagements
      ausgesprochen, sagte Petersen. +++ Kirsten Bienk

      vwd/13.9.2002/kib/apo

      13. September 2002, 09:44
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:45:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:47:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      MobilCom-Betriebsrat: Chancen für Übernahme gering

      Büdelsdorf (vwd) - Der Betriebsrat der MobilCom AG, Büdelsdorf, erachtet
      die Chancen für eine Übernahme des Unternehmens eigenen Aussagen
      zufolge als gering. Es sei schließlich nirgendwo Geld vorhanden, sagte
      Sprecher Thomas Schrader am Freitag auf Anfrage von vwd. Wichtigste
      Aufgabe sei es, die 5.500 Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu bedürfe es
      eines erfahrenen Insolvenzverwalters. "Wir hoffen auf einen absoluten
      Fachmann", sagte Schrader.

      Die Löhne und Gehäter der Beschäftigten sind nach Anmeldung der
      Insolvenz nach Aussagen des Betriebsrates für die nächsten drei Monate
      gesichert. Hier habe man erst einmal die geringsten Schmerzen, sagte
      Schrader. Im Moment könne die Arbeitnehmervertretung nur das
      Gespräch mit Vorstand und Landesregierung suchen, um Chancen und
      Risiken auszuloten. +++ Kirsten Bienk

      vwd/13.9.2002/kib/mim

      13. September 2002, 10:01
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:50:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      France Tel begründet Bon-Rücktritt mit Höhe Wertberichtigungen

      Paris (vwd) - Die France Telecom SA, Paris, hat den Rücktritt ihres
      Verwaltungsratsvorsitzenden, Michel Bon, mit der Höhe der im ersten
      Halbjahr 2002 aufgelaufenen Rückstellungen begründet. Bon habe dem
      Verwaltungsrat eine "paradoxe Rechnung" präsentiert, sagte der
      Unternehmenssprecher Bruno Janet am Freitag. Zum einen zeigten die
      Zahlen "die beste operative Performance in der
      Unternehmensgeschichte, verbunden aber mit Rückstellungen, die
      zugleich zu einem historischen Verlust geführt haben", so der Sprecher.
      Bon habe dies zum Anlass für seinen Rücktritt genommen.

      Der ausgewiesene Nettoverlust von 12,18 Mrd EUR für das erste Halbjahr
      sei der größte, den France Telecom seit ihrer Börsennotierung 1997
      erlitten habe. Dem stand in der vergleichbaren Vorjahresfrist noch ein
      Gewinn von 1,95 Mrd EUR gegenüber. Die Abschreibungen summierten
      auf 11,14 Mrd EUR, vergleichen mit einem Sonderertrag von 1,78 Mrd
      EUR im ersten Halbjahr 2001.

      vwd/DJ/13.9.2002/sa/mim

      13. September 2002, 10:02

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+

      Bon ist gegangen,

      wann mach G.Schmid dem Insolvenzverwalter Platz?
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:09:46
      Beitrag Nr. 44 ()
      Händler: Viele glauben noch nicht an MobilCom-Pleite

      Erwartungsgemäß stürzen MobilCom nach der Entscheidung von France
      Telecom kurz nach Handelseröffnung ab. Die Aktie verliert bis 9.53 Uhr
      47,2 Prozent auf 0,95 EUR, hat sich allerdings von den Tiefständen
      bereits erholt. "Viele glauben noch nicht an eine MobilCom-Pleite", so ein
      Händler. Mit Blick auf den aktuellen Wahlkampf hofften einige Anleger auf
      ein Eingreifen durch die Politik. Eine Übernahme durch einen anderen
      Mobilfunkkonzern hält der Händler allerdings für unwahrscheinlich. Der
      Schuldenberg von MobilCom sei dafür viel zu hoch. Möglicherweise
      würde man sich aber aus der Konkursmasse bedienen. So könnte etwa
      das Festnetzgeschäft an Freenet fallen.

      Ein weiteres Spekulationsmotiv stellten die geheimen Verträge zwischen
      MobilCom und France Telecom dar. Niemand kenne deren Inhalt, diese
      könnten aber noch einige Überraschungen bergen. Klar sei allerdings,
      dass die MobilCom-Aktie nur für hartgesottene Zocker von Interesse sein
      kann.

      +++ Manuel Priego Thimmel

      vwd/13.9.2002/mpt/ps

      13. September 2002, 10:04
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:12:15
      Beitrag Nr. 45 ()
      Orange: Keine rechtl Risiken aus Ende MobilCom-Investitionen

      Paris (vwd) - Die Orange SA sieht keine rechtlichen Risiken oder
      finanzielle Auswirkungen im Zusammenhang mit der von ihrer
      Muttergesellschaft France Telecom SA, beide Paris, vollzogenen
      Trennung von der deutschen MobilCom AG, Büdelsdorf. Orange-CEO
      Jean-Francois Pontal sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz:
      "Unsere Anwälte sind sich sehr gewiss, dass der Orange keine
      rechtlichen Schwierigkeiten aus der Aufgabe von MobilCom erwachsen".
      Orange habe auch keine Rückstellungen zur Deckung ihres
      Engagements bei MobilCom vorgenommen.

      vwd/DJ/13.9.2002/sa/mim

      13. September 2002, 10:12
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:23:45
      Beitrag Nr. 46 ()
      MobilCom bereitet Insolvenzantrag vor - Kurs stürzt ab

      Der Mobilfunkanbieter MobilCom steht nach dem Ende der Finanzierung durch France Telecom vor der Ende. "MobilCom wird sehr zeitnah über eine mögliche Insolvenzantragstellung befinden", teilte das Unternehmen am Freitag in Büdelsdorf mit. Gleichzeitig kündigte MobilCom die Prüfung einer Schadensersatzklage gegen den französischen Telekom-Konzern vor. Die MobilCom-Aktie halbierte nach Handelseröffnung ihren Wert und rutschte erstmals unter die 1-Euro-Marke.

      Zur Stunde sitzt die Unternehmensführung zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. "Es sieht schlecht aus", sagte ein MobilCom-Sprecher. France Telecom hatte aus verschiedenen Gründen die Notbremse gezogen. Eine Analyse hätte strukturelle Schwierigkeiten bei MobilCom offenbart, heißt es im Halbjahresbericht der hochverschuldete Telekomkonzern. Dazu gehörten der Ergebniseinbruch bei MobilCom und dessen geringe Kundenzahl.

      KLAGE WIRD GEPRÜFT

      Vor dem Insolvenzantrag seien noch abschließend klärende Gespräche mit der France Telecom zu führen. "Der Geschäftsführung der MobilCom AG ist es aus diesem Grund voraussichtlich nicht möglich, die für den Geschäftsbetrieb notwendige Liquidität weiterhin bereitzustellen", hieß es.

      France Telecom verstoße mit der Aufkündigung der Geschäftsbeziehung eindeutig gegen die vertraglichen Bestimmungen der Kooperationsvereinbarung. "Die MobilCom AG prüft deshalb zur Wahrung der Unternehmensinteressen Klage auf Schadensersatz einzureichen."

      KANZLERAMT IN KONTAKT MIT PARIS

      Der MobilCom-Ausstieg beschäftigt auch die Politik. MobilCom-Chef Thorsten Grenz und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sind in Büdelsdorf zusammengetroffen, um über die weitere Zukunft des Unternehmens zu beraten. Finanzhilfen des Landes schloss Rohwer nicht aus. Auch das Bundeskanzleramt ist nach den Worten der schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) wegen der drohenden MobilCom-Pleite in Kontakt mit dem französischen Präsidialamt.

      Ein Retter für MobilCom steht auf die Schnelle nicht parat. Die großen Telekomkonzerne kämpfen wie France Telecom mit immensen Schuldenbergen. Der finanzstarke Schweizer Telekomkonzern Swisscom hat nach den Worten seines Spitzenmanagers Jens Alder jedenfalls kein Interesse an MobilCom. Deren Schulden seien selbst für die vermögende Swisscom zu hoch, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Für die Tochter Debitel, die in Deutschland und in benachbarten Ländern rund 10 Millionen Kunden hat, seien so große Akquisitionen nicht erforderlich.

      BETRIEBSRAT: STELLENABBAU - UMTS-AUSSTIEG

      Eine Komplettübernahme von MobilCom ist nach Ansicht des Betriebsrates unwahrscheinlich. "Bei dem Schuldenberg ist die Chance gering", sagte eine Betriebsratsprecherin. MobilCom wird sich ihrer Ansicht nach von allen Bereichen trennen, die mit dem Aufbau der neuen Mobilfunkgeneration UMTS beschäftigt sein. UMTS werde ohne einen neuen Investor wohl nicht aufgebaut, sagte die Sprecherin. Das Ende der Finanzierung sei mit einem weiteren Stellenabbau zu rechnen. MobilCom beschäftigt 5.500 Mitarbeiter.

      MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid kündigte unterdessen eine eigene Pressekonferenz um 12.30 Uhr an. "France Telecom hat sich - ausschließlich getrieben von den eigenen Interessen - aus der Verantwortung gestohlen. Jetzt müssen die Gerichte über das nach meiner Meinung skandalöse und rechtsbrecherische Verhalten von France Telecom urteilen", sagte Schmid in einer ersten Stellungnahme zum Rückzug des halbstaatlichen französischen Konzerns.

      Die Büdelsdorfer haben Bankdarlehen über 4,7 Milliarden Euro und rund 1,1 Milliarden Euro von den Telekomausrüstern LM Ericsson und Nokia Oyj erhalten. Die Verhandlungen über die Umschuldung hatte France Telecom übernommen, die die Kredite in France-Telecom-Wandelanleihen umschulden will.

      Die Aktie von MobilCom markierte am Freitagmorgen ein neues Allzeittief. Der Kurs rutschtes bis auf 0,73 Euro ab. Um 11.04 Uhr standen die Titel 45,56 Prozent im Minus bei 0,98 Euro./mur/zb



      13.09.2002 - 11:08
      Quelle: dpa-AFX

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      PS:Kommt die Insolvenz Ad-hoc noch vor der Wahl?
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:37:13
      Beitrag Nr. 47 ()
      KPN: Werden um MobilCom-Kunden kämpfen

      Amsterdam (vwd) - Die KPN NV, Den Haag, will für den Fall einer Insolvenz von MobilCom AG, Büdelsdorf, um deren Kunden für ihre Tochter E-Plus Mobilfunk GmbH & Co KG, Düsseldorf, kämpfen. Ein Sprecher von KPN sagte am Freitag, ein Insolvenzantrag in den nächsten Tagen sei sehr wahrscheinlich. Die E-Plus ist mit einem Anteil von 14 Prozent gegenwärtig der drittgrößte Anbieter auf dem deutschen Markt. Sie wolle ihre Präsenz deutlich verstärken, sagte der Sprecher. Er stellte zugleich klar, KPN werde nicht versuchen, MobilCom oder Teile von ihr zu übernehmen.


      vwd/13.9.2002/rz/sa

      13. September 2002, 10:45
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:42:11
      Beitrag Nr. 48 ()
      IG Metall hat bei MobilCom-Insolvenzverwalter keinen Favoriten

      Rendsburg (vwd) - Die IG Metall hat bei der Auswahl des Insolvenzverwalters für die MobilCom AG, Büdelsdorf, keinen Favoriten. Jobst Wellensiek sei aber eine der Persönlichkeiten, die einen Unternehmenszusammenbruch dieser Größe professionell handeln könne, sagte Sprecher Kai Petersen am Freitag zu vwd. Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Gewerkschaft Wellensiek favorisiere. +++ Kirsten Bienk


      vwd/13.9.2002/kib/mim

      13. September 2002, 10:48
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:43:45
      Beitrag Nr. 49 ()

      Dr. Jobst Wellensiek

      Retten, was zu retten ist!

      Deutschland wird zurzeit von einer Vielzahl von Insolvenzverfahren überflutet. Dies ist zum einen auf die Nachwirkungen der "dot.com"-Euphorie um die Jahrtausendwende zurückzuführen. Zum anderen beruht dies aufschon länger bestehenden Strukturproblemen in der deutschen Wirtschaft, die besonders deutlich in Zeiten einer allgemeinen Wirtschaftsschwäche zu Tage treten. Hinzu kommt eine immer restriktivere Haltung der Banken bei der Kreditvergabe, die u.a. auf der schon fast traditionell mangelhaften Kapitalausstattung deutscher Unternehmen und auf der "Ausstrahlung" von Basel II beruht. Die Insolvenzgerichte verzeichnen Steigerungsraten bei den Insolvenzverfahren von teilweise über 100%; auch nach Abzug der so genannten Verbraucherinsolvenzen, die eigenen Gesetzmäßigkeiten folgen, verbleibt ein Rekordstand.

      Viel ist gesagt worden über die Funktion des Insolvenzrechts in einer Marktwirtschaft, und viele Hoffnungen wurden mit dem Inkrafttreten der Insolvenzordnung am 1.1.1999 verbunden. Von einer gravierenden Verbesserung der Sanierungschancen in der Insolvenz kann jedoch noch nicht die Rede sein, obwohl den Verfahrensbeteiligten mit den Vorschriften über den Insolvenzplan (§§217ff. InsO) ein völlig neues, dem US-amerikanischen Insolvenzrecht entlehntes Sanierungsinstrument an die Hand gegeben wurde. Was sind die Gründe hierfür?

      Schon früh ist darauf hingewiesen worden, dass der deutsche Gesetzgeber ein recht umständliches und damit unpraktisches Planverfahren vorgesehen hat, befrachtet mit zahlreichen Rechtsmittelrechten der Beteiligten und komplizierten Prognose-, Prüf- und Vergleichspflichten der Gerichte. Vor allem wurden aber die paradigmatischen Unterschiede des deutschen Insolvenzrechts zum US-amerikanischen Insolvenzrechtsverständnis ins Feld geführt, das - vom Grundsatz her - eher dem Schuldner die Möglichkeit eines "fresh starts" aus der Unternehmenskrise eröffnen will. In Deutschland haftet demgegenüber dem Konkurs immer noch ein Makel an, der den Unternehmer als Versager stigmatisiert und für das Unternehmen in der Regel einen hohen Imageverlust mit sich bringt.

      Vereitelt wird die Möglichkeit der Unternehmenssanierungen aber auch durch zusätzliche rechtliche Fallstricke:

      Die Problemvorschrift des §613a BGB, deren besitzstandswahrende Funktion in der Insolvenz ins Gegenteil verkehrt wird.
      Die unterentwickelte Eigenkapitalkultur in Deutschland und rechtliche Risiken bei der Umwandlung von Forderungen in Eigenkapital.
      Die Streichung der Steuerfreiheit von Sanierungsgewinnen (Nr.66 des §3 EStG), die im Ergebnis dazu geführt hat, dass die bei der Unternehmenssanierung grundsätzlich unabdingbaren Forderungsverzichte dem Unternehmen nur zum Teil zugute kommen. Das soeben sanierte Unternehmen hat also nicht kassenwirksame Erträge zu versteuern(!), was im ungünstigsten Fall Auslöser einer neuen Insolvenz sein kann.
      Die Sanierung von Krisenunternehmen ist auch nach der Insolvenzrechtsreform kein Selbstzweck. Vielmehr gilt es, hohe volkswirtschaftliche Schäden zu verhindern, die durch die Zerschlagung an sich sanierungswürdiger Unternehmen entstehen. Wirtschaftlich kontraproduktiv hingegen ist es, wenn - wie geschehen - nicht sanierungsfähige Unternehmen durch (unzulässige) Subventionen künstlich am Leben erhalten werden. Nicht einzelne Rettungsaktionen sind gefordert, sondern die dringend erforderliche Beseitigung der rechtlichen Hindernisse zur Sanierung.

      Die Devise muss im Insolvenzrecht lauten: "Retten, was zu retten ist".

      Dr. Jobst Wellensiek ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Senior-Partner der Rechtsanwälte Wellensiek Grub & Partner
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:46:32
      Beitrag Nr. 50 ()
      de
      AG <FRN.ETR> will die Festnetz-Sparte der
      MobilCom AG <MOB.ETR> mit 400 bis 500
      Arbeitsplätzen übernehmen. "Davon würde nicht ein
      Arbeitsplatz abgebaut", sagte freenet-Chef Eckhard
      Spoerr am Freitag der dpa in Hamburg. Freenet gehört
      zu 76 Prozent der MobilCom; der Rest ist an der
      Börse notiert. Gleichzeitig ist das Unternehmen mit
      einem Anteil von 85 Prozent der größte Kunde der
      MobilCom-Festnetzsparte.

      Das bevorstehende Insolvenzverfahren von MobilCom
      eröffne für freenet neue Möglichkeiten, sagte Spoerr.
      Die Kaufverträge für die Festnetzsparte waren bereits
      ausgehandelt, aber der MobilCom- Aufsichtsrat habe
      wegen der Streitigkeiten im Aktionärskreis nicht mehr
      darüber entschieden.

      BESITZVERHÄLTNISSE WERDEN
      WAHRSCHEINLICH 2003 ENTSCHIEDEN

      Eine andere Frage sei hingegen, wer künftig die
      Anteile an freenet.de halten werde. Das werde
      vermutlich erst im Jahr 2003 entschieden, wenn sich
      die Wertentwicklung des Unternehmens abzeichne. In
      Frage kämen sowohl Finanzinvestoren als auch
      strategische Investoren aus der Branche. Das
      Unternehmen ist aktuell an der Börse ungefähr 90 bis
      100 Millionen Euro Wert, nach Spoerrs Einschätzung
      real aber das Doppelte.

      Die freenet.de hatte im ersten Halbjahr einen Umsatz
      von 12,9 Millionen Euro bei einem Verlust von 4,2
      Millionen Euro. Das Unternehmen sei mit 5,7 Millionen
      Kunden auf dem Weg in die Gewinnzone. dpa gi yyno
      ra


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      Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
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      [dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH] und weitere.
      IS Teledata Suite powered and implemented by IS Innovative
      Software AG.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:48:22
      Beitrag Nr. 51 ()
      Und wenn Dr. Jobst Wellensiek nicht gefällt,
      dann kann man ja noch mal hier schauen


      Sanierung und Insolvenz

      Nationaler Überblick



      http://www.kanzleien-handbuch.de/edit/sa1.htm
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:27:30
      Beitrag Nr. 52 ()
      MobilCom: Insolvenzantrag am Freitag "sehr wahrscheinlich"

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, wird "sehr wahrscheinlich" noch am Freitag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren stellen. Eine Entscheidung dazu sei aber noch nicht gefallen, sagte ein MobilCom-Sprecher am Freitag auf Anfrage. Von daher müsse er Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Thomas Grenz in Agenturberichten relativieren, dass definitiv heute der Antrag gestellt werde.


      +++ Michael Brendel


      vwd/13.9.2002/mbr/mim

      13. September 2002, 11:18
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:28:57
      Beitrag Nr. 53 ()
      ANALYSE/IR erwartet Insolvenz von MobilCom

      Independent Research (IR) erwartet eine baldige Insolvenz von MobilCom. Eine Übernahme des Mobilfunkanbieters sei unwahrscheinlich, so der zuständige Analyst Norbert Kretlow. Angesichts der unsicheren UMTS-Aussichten sei eine Übernahme der Verbindlichkeiten von sechs Mrd EUR einfach zu hoch. Ob bzw welchen Anteil der Schulden France Telecom (FT) übernehmen muss sei hinsichtlich der nicht veröffentlichten Verträge zwischen MobilCom und FT nicht eindeutig. Offenbar seien die Franzosen keine Bürgschaft eingegangen, es bestünde allerdings ein Anspruch auf die Finanzierung des UMTS-Aufbaus von MobilCom.

      Es sei nicht klar, inwieweit dieser Anspruch nach einer Insolvenz von MobilCom noch Bestand habe oder ob aus der Nichterfüllung Schadensersatzansprüche resultierten. Es sei auch durchaus denkbar, dass FT die Verträge zurecht gekündigt habe. Auch bleibe die Frage offen, ob die MobilCom-Aktionäre einen Anspruch auf Entschädigung haben, so Kretlow. Ohne Kenntnis des Vertragsinhalts seien diese Fragen nicht endgültig zu beantworten.


      +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/13.9.2002/mpt/ps

      13. September 2002, 11:26
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:36:33
      Beitrag Nr. 54 ()
      Regierung stellt Bürgschaften für MobilCom in Aussicht

      Berlin (vwd) - Die Bundesregierung hat sich am Freitag für den Erhalt der MobilCom AG, Büdelsdorf, eingesetzt. "MobilCom ist ein, soweit wir das wissen, in seinen Kernbereichen gesundes Unternehmen, das man guten Gewissens fortführen kann", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Charima Reinhardt in Berlin. Bundeskanzler Gerhard Schröder sei sich mit der schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis darüber einig, "dass Bund und Land im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles tun werden, um eine Fortführung des Unternehmens zu ermöglichen, beispielsweise durch die Gewährung von Bürgschaften", betonte sie.


      (mehr/vwd/ak/apo)


      13. September 2002, 11:49
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:43:46
      Beitrag Nr. 55 ()
      Bund: UMTS-Lizenz von MobilCom bleibt in Konkursmasse

      Berlin (vwd) - Die UMTS-Lizenz der MobilCom AG, Büdelsdorf, wird nach Angaben eines Sprechers des Bundeswirtschaftsministeriums im Fall einer Insolvenz Bestandteil der Konkursmasse sein. "Die Lizenz gehört MobilCom und die bleibt auch erst einmal dort, ist also in der Konkursmasse, falls es zu einem solchen kommt", sagte der BMWi-Sprecher am Freitag in Berlin. Derzeit sei noch nicht zu sagen, wie alles im Einzelnen verlaufen werde. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller werde Freitag zu einem Gespräch einladen, bei dem zunächst die Situation zu erörtern sei.

      Müller wolle sich zunächst kundig machen, wie die Lage im Einzelnen aussehe, sagte der Sprecher. Einzelheiten zum Gespräch müssten noch geklärt werden. Der Minister werde dieses persönlich führen. Wo, in welcher Form und wann genau werde sich im Verlauf des Tages klären, sagte der Sprecher.

      +++Beate Preuschoff

      vwd/13.9.2002/bp/apo

      13. September 2002, 11:54
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:48:12
      Beitrag Nr. 56 ()
      RegTP will bei MobilCom zunächst keine Schritte einleiten

      Bonn (vwd) - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will im Falle eines Insolvenzantrages der Büdelsdorfer MobilCom AG zunächst keine Schritte im Zusammenhang mit der UMTS-Lizenz des Unternehmens einleiten. Ein mögliches Insolvenzverfahren habe das Ziel, MobilCom zu erhalten, nur im Falle eines endgültigen Konkurses werde die Lizenz an den Regulierer zurückfallen, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag zu vwd. Verkauft werden könne die Lizenz derzeit nicht. Ein möglicher Interessent an der Lizenz müsste sich an MobilCom beteiligen. Dies sei jedoch nur möglich, wenn der mögliche Investor nicht bereits eine UMTS-Lizenz besitze.



      Falls die Lizenz an den Regulierer zurückfallen sollte, müsse über den Zeitpunkt und das Verfahren einer erneuten Ausschreibung beraten werden. Am wahrscheinlichsten sei es, dass die Lizenz nur den fünf Anbietern im deutsche Markt angeboten werde, die bereits mit einer UMTS-Lizenz ausgestattet sind. +++Jürgen Hesse


      vwd/13.9.2002/jhe/apo

      13. September 2002, 12:08
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:49:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Schleswig-Holstein setzt bei MobilCom auf Hilfe des Bundes

      Kiel (vwd) - Schleswig-Holstein setzt bei seinen Bemühungen um den Erhalt der Arbeitsplätze bei der MobilCom AG, Büdelsdorf, auf eine Unterstützung des Bundes. Dieses Problem könne das Land nicht alleine schultern, sagte Ministerpräsidentin Heide Simonis am Freitag. Ziel sei es die Kernbereiche des Mobilfunkunternehmens zu erhalten und damit möglichst viele der 5.500 Arbeitsplätze. Zumindest erhalten werden sollten die Unternehmensteile, die rentabel seien oder in absehbarer Zeit umstrukturiert werden könnten, sagte Simonis. +++ Kirsten Bienk


      vwd/13.9.2002/kib/mim

      13. September 2002, 12:29
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:50:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      MobilCom: Geschäftsbetrieb bleibt uneingeschränkt bestehen

      Büdelsdorf (vwd) - Der Geschäftsbetrieb der MobilCom AG, Büdelsdorf, im Mobilfunk-, Festnetz- und Internetbereich bleibt für die Kunden uneingeschränkt bestehen. Auch die Kunden der Töchter Cellway und Telepassport könnten ohne Einschränkungen die Angebote nutzen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Alle vertraglich vereinbarten Leistungen behielten ihre Gültigkeit. Durch die mögliche Einleitung eines Insolvenzverfahrens bestehe für Kunden kein Sonderkündigungsrecht.


      +++ Kirsten Bienk vwd/13.9.2002/kib/sa

      13. September 2002, 12:36
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:51:34
      Beitrag Nr. 59 ()
      MobilCom/Schmid: France Telecom muss alle Schulden übernehmen

      Hamburg (vwd) - Die France Telecom SA, Paris, muss nach Ansicht von MobilCom-Großaktionär Gerhard Schmid von den Schulden des Unternehmens "jeden Cent übernehmen". Auch bei einem möglichen Konkurs von MobilCom müsse die France Telecom für alle angefallen Schulden für den Erwerb der UMTS-Lizenz und den UMTS-Aufbau gerade stehen, sagte Schmid am Freitag in Hamburg.


      +++ Michael Brendel

      vwd/13.9.2002/mbr/apo

      13. September 2002, 12:47
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:52:34
      Beitrag Nr. 60 ()
      MobilCom: Schleswig-Holstein sagt Finanz-Unterstützung zu

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, hat eigenen Angaben zufolge vom Land Schleswig-Holstein finanzielle Unterstützung zugesichert bekommen. Allerdings sei die Höhe des Betrages noch ungeklärt, sagte Sprecher Matthias Quaritsch am Freitag.


      (mehr/vwd/kib/apo)

      13. September 2002, 12:51
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:53:42
      Beitrag Nr. 61 ()
      MobilCom: Unklar, ob FT die MobilCom-Schulden übernimmt

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, ist eigenen Angaben zufolge nicht sicher, ob sie ein Unternehmen mit sechs Mrd EUR Schulden ist oder nicht. Es gebe zwar eine entsprechende Erklärung der France Telecom SA, Paris, die Schulden zu übernehmen, sagte Sprecher Matthias Quaritsch am Freitag in Büdelsdorf. Schwarz auf weiß habe man das aber nicht. Der Sprecher bezog sich auf eine Erklärung des französischen Unternehmens vom Vortag, die Schulden übernehmen zu wollen. Die Höhe der Schulden bezifferte Quaritsch mit sechs Mrd EUR.


      (mehr/vwd/kib/apo)

      13. September 2002, 13:00
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:54:37
      Beitrag Nr. 62 ()
      MobilCom: Unklar, ob FT die MobilCom-Schulden übernimmt (zwei)

      Laut Quaritsch hängt von der Klärung dieser Frage ab, ob MobilCom noch im Laufe des Tages oder erst in der kommenden Woche einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellt. Die Entscheidung darüber soll noch im Laufe des Nachmittages fallen.



      Die Vermutung, dass France Telecom die Schulden nicht übernehmen könnte, begründete der Sprecher damit, dass es für die Übernahme der Schulden keinen rechtsgültigen Vertrag gebe, sondern nur eine Absichtserklärung von France Telecom. +++ Kirsten Bienk vwd/13.9.2002/kib/apo

      13. September 2002, 13:06
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:54:38
      Beitrag Nr. 63 ()
      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, hat eigenen Angaben zufolge vom Land Schleswig-Holstein finanzielle Unterstützung zugesichert bekommen. Allerdings sei die Höhe des Betrages noch ungeklärt, sagte Sprecher Matthias Quaritsch am Freitag.


      (mehr/vwd/kib/apo)

      13. September 2002, 12:51
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:57:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      MobilCom/Schmid kündigt Schaden-Ersatzklage gegen FT an

      Hamburg (vwd) - Der Gründer der MobilCom AG, Büdelsdorf, Gerhard Schmid, hat angekündigt, gegen die France Telecom SA (FT), Paris, vor dem Landgericht Frankfurt eine Schadensersatzklage einzureichen. Einen Zeitpunkt dafür nannte er nicht. Zur Forderungshöhe sagte er: "Milliardenbeträge sind es allemal".


      +++ Michael Brendel

      vwd/13.9.2002/mbr/apo

      13. September 2002, 13:14

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      Das Siegertypen wie Gerhard Schmid nicht mal verlieren können...
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:58:58
      Beitrag Nr. 65 ()
      Dt. Telekom: Kundenfreundliche Lösungen bei MobilCom-Insolvenz

      Bonn (vwd) - Im Falle einer Insolvenz der Büdelsdorfer MobilCom AG will sich die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom AG, Bonn, um kundenfreundliche Lösungen für die Kunden bemühen, die über das Netz von T-Mobile telefonieren. An Spekulationen über mögliche weitere Schritte wolle sich T-Mobile nicht beteiligen, sagte eine Sprecherin des Mobilfunkanbieters am Freitag zu vwd. Noch sei auch kein Insolvenzverfahren eingeleitet worden. Spekulationen über höhere Kundenzahlen, höhere Gewinne oder die Übernahme von MobilCom-Unternehmensteilen würden nicht kommentiert. +++Jürgen Hesse


      vwd/13.9.2002/jhe/mim

      13. September 2002, 13:18
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 14:00:20
      Beitrag Nr. 66 ()
      Gespräch zu MobilCom findet am Sonntagnachmittag in Berlin statt

      Berlin (vwd) - Im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) wird am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr das Gespräch zu MobilCom unter Leitung von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller stattfinden. Das bestätigte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in Berlin. Müller wird mit dem Vorstandsvorsitzenden von MobilCom, Thorsten Grenz, dem Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins, Bernd Rohwer, dem Chef des Bundeskanzleramtes, Frank-Walter Steinmeier sowie dem Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Manfred Overhaus und dem Staatssekretär im Bundesjustizministerium Hansjörg Geiger zusammenkommen. Bankenvertreter werden an der Unterredung nicht teilnehmen. +++Beate Preuschoff


      vwd/13.9.2002/bp/mim

      13. September 2002, 13:21
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 14:01:33
      Beitrag Nr. 67 ()
      MobilCom: Mitarbeiter am Donnerstag per E-Mail informiert

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, hat ihre Mitarbeiter Donnerstagabend per E-Mail über den aktuellen Stand des Geschehens informiert. In der Mitteilung habe gestanden, dass die France Telecom SA, Paris, die Zusammenarbeit mit MobilCom kündige und damit zu rechnen sei, dass das deutsche Mobilfunkunternehmen Insolvenz anmelden müsse, sagte Sprecher Matthias Quaritsch am Freitag in Büdelsdorf. Die Mitarbeiter seien aufgefordert worden, weiterhin am Arbeitsplatz zu erscheinen, da man die Kunden weiterhin bedienen wolle. +++ Felix Bauer


      vwd/13.9.2002/feb/kib/mim

      13. September 2002, 13:22
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 14:22:03
      Beitrag Nr. 68 ()
      STICHWORT - MobilCom- Vom Börsenstar zum Insolvenzfall
      Reuters,

      13.09.02 13:58


      - Von Andreas Möser -

      Büdelsdorf, 13. Sep (Reuters) - MobilCom-Gründer Gerhard Schmid umschreibt seine Philosophie gern mit prägnanten Merksätzen. "Die Strategie und der Mut eines Unternehmens bestimmen seine Zukunft", steht im Geschäftsbericht 2001.

      An Mut mangelte es dem Maurersohn aus dem Fränkischen zweifellos nicht, als er 1991 ein Mobilfunkunternehmen aus dem Boden stampfte und dieses zu einem der führenden Telekommunikationsunternehmen aufbaute. Risikofreudig bot Schmid auch neun Jahre später zusammen mit dem neuen Partner France Telekom 8,4 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen. Seine Strategie, aus dem reinen Vermittler von Mobilfunkverträgen einen echten Netzbetreiber zu machen, ging nicht auf. Der Traum, zu den wirklich großen im Markt der Telekommunikation aufzurücken, endet voraussichtlich mit einem Insolvenzantrag.

      Als absoluter Neuling in der Telekommunikationsbranche gründete Schmid 1991 in Schleswig die Teleforce GmbH, die später in MobilCom umfirmierte. Ausgestattet mit einer Lizenz als Mobilfunkpartner und einer Sekretärin vertrieb Schmid Handys. Instinktsicher hatte er seinen Managerjob beim Autovermieter Sixt aufgegeben. Zwei Jahre später vermeldete der bald zum Medienliebling avancierte Schmid 100 Millionen DM Umsatz, 1995 schrieb MobilCom schwarze Zahlen.

      AUFSCHWUNG MIT AGGRESSIVEM MARKETING

      Mit aggressivem Marketing, bisweilen gekonnt gegen die Deutsche Telekom gerichtet, steigerte das Unternehmen bis Ende 2001 die Zahl seiner Mobilfunkkunden auf fünf Millionen. MobilCom gab den Marktanteil mit 8,9 Prozent an, im Neugeschäft sogar mit 11,5 Prozent. Hinzukommen drei Millionen Internet-Kunden bei der Tochter Freenet.de, die über einen eigenen "Backbone" - ein so genanntes technisches Rückgrat für die Internetkommunikation - verfügt, sowie knapp eine Million Festnetzkunden.

      Schmidt schuf durch Neugründungen und Zukäufe ein am Ende schwer durchschaubares Konglomerat von mehr als 50 Töchtern und Beteiligungen. Aus dem Zwei-Mann-Betrieb wurde ein Konzern mit mehr als 5000 Beschäftigten. Der Umsatz stieg bis 2001 auf 2,59 Milliarden Euro, allerdings zuletzt mit deutlich geringerem Zuwachs als zuvor. Mit den Aufwändungen für die UMTS-Lizenzen, die etwa zur Hälfte von Großaktionär France Telecom finanziert wurden, rutschte Mobilcom 2000 wieder in die roten Zahlen. Begleitet von leicht rückläufiger Mobilfunkkundenzahl und der Schuldenlast versechsfachte sich der Nettoverlust zum Halbjahr 2002 auf 172,8 Millionen Euro. Finanziell hing MobilCom fortan am Tropf der noch höher verschuldeten France Telekom.

      Mit Nachdruck trieb Schmid aber den Aufbau des UMTS-Netzes weiter voran. Die Vertriebstöchter Cellway und D-Plus wurden zusammengelegt. Stolz verkündete Schmid, 67 Prozent seiner Mobilfunkkunden seien Vertragskunden, mehr als bei anderen Anbietern. MobilCom schmiedete im Frühjahr UMTS-Kooperationen mit den Handy-Hersteller Ericsson und Nokia und beschaffte sich nach D1 und D2 auch einen Netznutzungsvertrag für E-Plus. Ein eigener Datendienst wurde gestartet.

      Zugleich begann MobilCom sich unter dem Finanzdruck aber in den vergangenen Wochen von Beteiligungen zu trennen, darunter die PC-Handelskette Comtech. Konzentration auf das Kerngeschäft Mobilfunk hieß zuletzt die Konzerndevise.

      MOBILCOM-SINNBILD DER BÖRSENEUPHORIE AM NEUEN MARKT

      Der Aufstieg von MobilCom dokumentiert nicht nur den Aufschwung der Mobilkommunikation in Deutschland, sondern ist auch Sinnbild der Börseneuphorie rund um den Neuen Markt, dessen Star die Büdelsdorfer Aktie lange Zeit war. Am Tag des Börsengangs von MobilCom am 10. März 1997 notierte die für 62,50 DM ausgegebene Aktie bereits bei 95 DM. Binnen eines Jahres stieg sie auf mehr als 1500 DM. Schmid wurde zum Milliardär.

      Ihren Höchstkurs erreichte die MobilCom-Aktie, mittlerweile in zwei Schritten auf 1:12 gesplittet, Anfang 2000 mit 186 Euro. In jenem Jahr setzte MobilCom mit dem Lizenzerwerb für den neuen Mobilfunkstandard UMTS zum großen Sprung an. Doch der Aufbau eines UMTS-Netzes erwies sich als schwierig und kostspielig. Der Telekommunikationsmarkt entwickelte sich plötzlich unter dem Eindruck einer schwächer werdenden Weltkonjunktur deutlich schlechter als erhofft. Schmid und sein neuer Mitaktionär gerieten in Streit. Den Franzosen, durch zahlreiche andere Beteiligungen bereits tief in den roten Zahlen, wurde das Engagement in Deutschland allmählich zu teuer. Vor wenigen Monaten musste Schmid bereits den Chef-Sessel in Büdelsdorf räumen. Am Donnerstagabend zog der Verwaltungsrat die Notbremse.

      Seit zwei Jahren begleitete der Kursverfall von MobilCom den Niedergang des Neuen Marktes. Am Freitag befand sich die Aktie im freien Fall und halbierte sich bis zum Mittag auf 90 Cent.

      amr/pag

      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:10:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:11:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      MobilCom: Insolvenzantrag sicher/Ausmaß noch nicht klar

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, hat noch nicht darüber entschieden, ob für die Holding oder nur für einzelne Tochtergesellschaften ein Insolvenzantrag gestellt wird. Darüber werde derzeit im Vorstand diskutiert, sagte ein MobilCom-Sprecher am Freitag auf Anfrage. Dass ein Insolvenzantrag gestellt werden, sei aber sicher. Dies sei auf Grund der fehlenden Liquidität nötig und nicht wegen der vorhandenen Schulden, egal, wie hoch diese letztendlich ausfielen.

      Im Raum stehen den Angaben zufolge neben einer 4,7 Mrd EUR hohen Kreditlinie, die France Telecom in eine Wandelanleihe umwandeln will, auch die 1,1 Mrd EUR an Lieferantenkrediten von Nokia und Ericsson sowie ein Gesellschafterdarlehen der France Telecom von 840 Mio EUR.


      +++ Michael Brendel


      vwd/13.9.2002/mbr/bb

      13. September 2002, 14:15
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:12:08
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hutchison Whampoa: Kein Interesse an MobilCom UMTS-Frequenz

      London (vwd) - Die Hutchison Whampoa Ltd, Hongkong, hat kein Interesse an der UMTS-Lizenz von MobilCom. Das Unternehmen trat damit am Freitag Spekulationen von Analysten entgegen, die vermutet hatten, dass Hutchison zu den Bietern für die Lizenz des Büdelsdorfer Unternehmens gehören könnte, dem die Mehrheitsaktionärin France Telecom SA, Paris, die Unterstützung entzogen hat. Hutchison sei überhaupt nicht an einer deutschen UMTS-Lizenz interessiert, sagte ein Sprecherin. Das gelte auch für die Lizenz von MobilCom.


      vwd/DJ/13.9.2002/cn/bb

      13. September 2002, 14:17
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:12:55
      Beitrag Nr. 72 ()
      Banken zurückhaltend zu MobilCom-Engagements

      Frankfurt (vwd) - Frankfurter Großbanken haben sich am Freitag mit Äußerungen hinsichtlich der Höhe von Krediten an die insolvenzbedrohte MobilCom AG, Büdelsdorf, zurückgehalten. Die Deutsche Bank wollte dazu auf Anfrage keine Stellung nehmen. Bei der Dresdner Bank hieß es ebenfalls, man wolle die Angelegenheit zunächst nicht kommentieren. Nach früheren Angaben aus Finanzkreisen sollen die Deutsche Bank bei Mobilcom mit 500 Mio EUR und Dresdner Kleinwort Wasserstein mit 400 Mio EUR engagiert sein. Offiziell wurden die oben genannten Zahlen zudem zu keiner Zeit bestätigt.


      +++ Christian Streckert


      vwd/13.9.2002/ces/mim

      13. September 2002, 14:18
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:18:20
      Beitrag Nr. 73 ()
      Übertreibt mir es bloß nicht
      und denkt an die Gewinnmitnahmen.

      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:23:42
      Beitrag Nr. 74 ()
      FT-Vertreter Bouvier/Bourgoin aus MobilCom-AR zurückgetreten

      Büdelsdorf (vwd) - Die Vertreter der France Telecom SA (FT), Paris, im Aufsichtsrat (AR) der MobilCom AG, Eric Bouvier und Brigitte Bourgoin, sind mit sofortiger Wirkung aus dem Gremium ausgeschieden. Das teilte das Büdelsdorfer Unternehmen am Freitag mit. France Telecom hatte zuvor ihren Rückzug aus der Partnerschaft mit MobilCom bekannt gegeben.


      vwd/12/13.9.2002/bb/mim

      13. September 2002, 14:42
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:31:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      MobilCom: Letzte Formalien für Insolvenzantrag werden geprüft

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, überprüft derzeit, ob sämtliche Formalien zur Stellung eines Insolvenzantrages erfüllt sind. Deshalb sei ein Rechtsanwalt des Unternehmens zum Insolvenzrichter beim Amtsgericht Flensburg gefahren, sagte der MobilCom-Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz am Freitag in Büdelsdorf im Gespräch mit vwd. Mittlerweile habe MobilCom auch ein Schreiben erhalten, in dem die France Telecom SA, Paris, bestätige, "dass es kein Geld mehr gibt".

      Zugleich sagte Grenz, MobilCom erhalte auch keine Waren und Diensteistungen mehr von Lieferanten. "MobilCom kann nicht mehr tanken", sagte Grenz. Die Tankkarten der Fahrzeugflotte seien gesperrt. Bevor endültig ein Insolvenzantrag gestellt werde, müssten alle Möglichkeiten der Insolvenzvermeidung geprüft werden. So habe sich auch Großaktionär Gerhard Schmid dahingehend geäußert, dass das Unternehmen noch keine Insolvenz anmelden solle. Die Anmeldung einer Insolvenz soll per Ad-hoc-Meldung mitgeteilt werden. +++ Felix Bauer


      vwd/13.9.2002/feb/mbr/bb

      13. September 2002, 14:48
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:37:48
      Beitrag Nr. 76 ()
      Mal etwas für die Watchlist ;)

      http://www.dgap.de/
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 16:11:35
      Beitrag Nr. 77 ()
      Kreise: MobilCom-Gläubigerbanken gehen weiter von Umschuldung aus

      Frankfurt (vwd) - Die Konsortialbanken der von der Insolvenz bedrohten MobilCom AG, Büdelsdorf, gehen nach Angaben aus Bankenkreisen weiter von der geplanten Umschuldung der Kredite aus. Die MobilCom-Kredite sollten bekanntermaßen in eine France-Telecom-Wandelanleihe überführt werden, wurde in den Kreisen erinnert. Das Bankenkonsortium gehe weiterhin davon aus, dass dies auch im Falle einer MobilCom-Insolvenz der Fall sein werde, hieß es am Freitag.

      Aktuelle Signale deuteten auch darauf hin, dass die France Telecom SA, Paris, weiter zu dieser Umschuldung stehe. Daher sähen die Konsortialbanken eine Insolvenz von MobilCom realtiv gelassen, verlautete aus den Kreisen weiter. +++ Christian Streckert


      vwd/13.9.2002/ces/bb

      13. September 2002, 15:28
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      4,7 Mrd EUR in eine Wandelanleihe und was ist mit den

      1,1 Mrd EUR an Lieferantenkrediten von Nokia und Ericsson?
      840 Mio EUR Gesellschafterdarlehen der France Telecom?

      Nach früheren Angaben aus Finanzkreisen sind die Deutsche Bank bei MobilCom mit 500 Mio. EUR und Dresdner Kleinwort Wasserstein mit 400 Mio. EUR engagiert. Offiziell seien diese Beträge aber nie bestätigt worden.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 16:50:01
      Beitrag Nr. 78 ()
      MobilCom: Schleswig-Holstein sagt Finanz-Unterstützung zu (zwei)
      Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte auf Anfrage von vwd, dass das Land Schleswig-Holstein Unterstützung zugesagt habe. Allerdings sei noch nicht über Form und Höhe entschieden worden. Man befinde sich erst am Anfang und benötige noch einige Informationen. +++ Felix Bauer/Kirsten Bienk


      vwd/13.9.2002/feb/kib/bb

      13. September 2002, 15:50
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 17:17:53
      Beitrag Nr. 79 ()
      Düsseldorf (ots) - Ericsson und France Telecom haben ein MoU
      (Memorandum of Understanding) zur Umstrukturierung der von Ericsson
      an Mobilcom gewährten Kredite unterzeichnet.


      Kern der Vereinbarung ist, dass France Telecom die ausstehenden
      Kredite von Mobilcom umwandelt in von France Telecom ausgegebene
      Wandelschuldverschreibungen (convertible loan) in Höhe von 444 Mio.
      Euro. Damit unterstreichen France Telecom und Ericsson ihre weiterhin
      guten und engen Geschäftsbeziehungen.

      Der vollständige, maßgebliche englische Text der Pressemeldung ist
      zu finden unter: http://www.ericsson.com/press/20020913-163321.html

      HINTERGRUND

      Ericsson definiert und gestaltet die Zukunft des mobilen Internet
      und der multimedialen Breitbandkommunikation und stattet seine Kunden
      mit den führenden Technologien aus. Ericsson bietet seine innovativen
      Produkte in mehr als 140 Ländern an.

      ots Originaltext: Ericsson GmbH
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      ANSPRECHPARTNER
      Ericsson GmbH
      Pressestelle
      Jens Kürten
      Tel.: +49-211-534-1418
      Fax: +49-211-534-1431
      E-Mail: presse@ericsson.de

      Diese Mitteilung finden Sie im Internet unter folgender Adresse:
      http://www.ericsson.de
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 18:03:33
      Beitrag Nr. 80 ()
      Ericsson tauscht MobilCom-Lieferantenkredit in FT-Anleihe um

      Düsseldorf (vwd) - Die Telefon AB LM Ericsson, Stockholm, wird ihre an die Mobilcom AG ausgereichten Kredite in eine Wandelschuldverschreibung (Convertible Loan) der France Telecom SA, Paris, tauschen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei am Freitag unterzeichnet worden, wie Ericsson mitteilte. Die Wandelschuldverschreibung habe ein Volumen von 444 Mio EUR.


      vwd/12/13.9.2002/rio/bb

      13. September 2002, 17:06
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 18:04:37
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ericsson tauscht MobilCom-Lieferantenkredit ... (zwei)

      Folge der Vereinbarung sei, dass die MobilCom AG für Ericsson nicht länger ein Risiko darstelle. Künftig sei der schwedische Telekomausrüster nur noch bei der France Telecom engagiert. Die Konditionen der Wandelschuldverschreibung entsprächen denen, die die France Telecom auch den Gläubigerbanken der MobilCom bei der Umschuldung angeboten habe.


      vwd/12/13.9.2002/rio/bb

      13. September 2002, 17:18
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 18:15:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      Schröder: Bei Chirac kein Erfolg für MobilCom

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat vergeblich versucht, den Rückzug von France Télécom beim Mobilfunkkonzern MobilCom über Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac zu verhindern. Das räumte der Kanzler im Gespräch mit der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse" (Samstagausgabe) ein. Paris habe argumentiert, es gebe Kleinaktionäre, die der Staat nicht einfach überspielen könne, berichtete Schröder. "Ich habe darauf hingewiesen, dass man sich zusammen um die Frage kümmern muss, wie denn die europäischen Kommunikationsmärkte in Zukunft aussehen."

      Der Bundeskanzler will sich jetzt für den Fortbestand der MobilCom einsetzen. "Was wir machen können zur Rettung der Arbeitsplätze, werden wir tun. Dabei dürfen wir nicht durch unser Engagement den Markt verzerren," schränkte er ein. Es sei Aufgabe der Kieler Regierung, in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Unternehmensführung über konkrete Konzepte zu diskutieren." Über deren Erarbeitung wolle man zunächst helfen. "Dann wird man sehen, was darüber hinaus erforderlich und in der Sache geboten ist."/DP/st



      13.09.2002 - 18:00
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 19:00:25
      Beitrag Nr. 83 ()
      MobilCom: Am Freitag kein Insolvenzantrag mehr

      Die angeschlagene Telefonfirma MobilCom wird am Freitag keinen Insolvenzantrag mehr stellen. Wie ein Sprecher des Unternehmens am Abend in Büdelsdorf weiter sagte, ist ein Antrag am Wochenende oder in der kommenden Woche weiter wahrscheinlich.

      Die MobilCom-Führung hatte am Vormittag mitgeteilt, dass sie nach dem Rückzug von Großeigner France Telecom das laufende Geschäft nicht mehr finanzieren könne und deshalb voraussichtlich in Kürze in Insolvenz gehen müsse./FP/st



      13.09.2002 - 18:39
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:13:05
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:15:15
      Beitrag Nr. 85 ()
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 06:24:05
      Beitrag Nr. 86 ()
      dpa, Fr, 13.9.2002, 17:19

      Chronik eines Absturzes: Der steile Fall der Mobilcom

      In gut drei Jahren hat die 1991 gegründete Mobilcom den steilen Absturz vom umjubelten
      Börsenstar zum Pleitekandidaten durchlebt.

      20. März 2000: Die Mobilcom-Aktie erreicht mit 199 Euro den historischen Höchststand - eine Steigerung
      auf das 120fache des Ausgabekurses.

      23. März 2000: France Telecom übernimmt 28,5 Prozent der Mobilcom-Aktien und bezahlt dafür 3,7 Mrd.
      Euro.

      17. August 2000: Mobilcom übernimmt für 8,4 Mrd. Euro eine der sechs UMTS-Lizenzen in Deutschland.

      04. April 2001: France Telecom sagt Mobilcom ein Darlehen von maximal zehn Mrd. Euro zum Aufbau eines
      UMTS-Netzes zu.

      Anfang 2002: Es kommt zum Streit zwischen Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid und der France Telecom.
      Dabei geht es um die zugesagten Kredite für das UMTS-Netz, zum anderen um umstrittene
      Aktiengeschäfte von Schmids Ehefrau.

      20. März 2002: Mobilcom weist Verluste von 200 Mio. Euro für 2001 aus. Der offene Machtkampf zwischen
      Schmid und France Telecom lässt den Aktienkurs auf 15 Euro fallen.

      25. März 2002: Schmid kündigt seinen Ausstieg bei Mobilcom und den Verkauf seines Aktienpakets an.
      "Mein Job ist erledigt." France Telecom nimmt die Aktien jedoch nicht ab.

      30. Mai 2002: Mobilcom-Hauptversammlung verweigert Schmid die Entlastung.

      11. Juni 2002: France Telecom kündigt den Kooperationsvertrag mit Mobilcom aus dem Jahr 2000. Der
      Aktienkurs steht bei sieben Euro.

      21. Juni 2002: Finanzvorstand Thorsten Grenz wird vom Aufsichtsrat als Nachfolger Schmids bestellt. Der
      Gründer muss das Unternehmen verlassen, bleibt aber größter Einzelaktionär.

      28. August 2002: Mobilcom verklagt die Firma Millenium von Schmids Ehefrau Sybille Schmid-Sindram.
      Schmid klagt seinerseits gegen Mobilcom und France Telecom.

      12. September 2002: France Telecom stellt seine Unterstützung für Mobilcom ein. Das Unternehmen steht
      vor der Insolvenz.


      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 08:41:21
      Beitrag Nr. 87 ()
      "Bild" - Aufsichtsrat - MobilCom braucht 200 Millionen Euro
      Reuters, 14.09.02 07:01

      Berlin, 14. Sep (Reuters) - Der von der Insolvenz bedrohte Mobilfunkanbieter MobilCom benötigt eine Finanzspritze von
      200 Millionen Euro, wie die Zeitung "Bild" (Samstagausgabe) unter Berufung auf den Aufsichtsrat berichtet.

      Wie beim insolventen Baukonzern Holzmann würden möglicherweise Staatsbürgschaften bereitgestellt. Bundeskanzler
      Gerhard Schröder (SPD) hat erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende zur Rettung der mehr als
      5000 Arbeitsplätze bei MobilCom tun. Die Regierung hat für Sonntag zu einem Krisentreffen nach Berlin eingeladen, um
      über Wege zur Rettung des Konzerns zu beraten.

      Der mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte französische Staatskonzern France Telecom hatte am Donnerstagabend
      bekannt gegeben, den Geldfluss an MobilCom einzustellen. MobilCom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe der
      France Telecom für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim
      Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren zwei Großaktionäre in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro
      verschuldete MobilCom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig. MobilCom war vor zwei Jahren an
      der Börse noch mit mehr als acht Milliarden Euro bewertet worden. Am Freitagabend war sie dagegen noch etwa 65
      Millionen Euro wert.

      sws
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 08:46:39
      Beitrag Nr. 88 ()
      Damit kann MOB erst einmal den gewöhnichen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten und braucht nicht sofort geschloßen werden.

      PS: Wer auf diese Meldung zocken möchte, der kann von Samstags 10:00 bis 17:00 und Sonntags 17:00 bis 20:00 über L&S handeln.

      1,25/1,60
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 09:51:50
      Beitrag Nr. 89 ()
      hey leute steht auf, mobilcom ist gerettet, montag 2,50. ende der woche 3,50. das soll keine pusherei sein, sondern reine erfahrung. meine SHIFT-TASTE ist kaputt. :):):):)
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 13:57:38
      Beitrag Nr. 90 ()
      Heute soll noch kein Insolvenzantrag kommen.

      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=upt…

      1,41/1,51
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 15:01:38
      Beitrag Nr. 91 ()
      Punkt 1.
      France Telecom will die Schulden von Mobilcom bei Banken und den Telekom-Ausrüstern übernehmen. Diese hätten prinzipiell zugestimmt, dass die ausstehenden Kredite in Form von Anleihen bedient würden, die später in Aktien umgewandelt werden sollten, sagte der frühere France-Telecom-Chef Michel Bon.

      Punkt 2.
      Nach Angaben des Vorstands ist der Pariser Konzern nun an einem Verkauf seiner 28,5-prozentigen Beteiligung interessiert. "Wir sind bereit, den Anteil an Mobilcom zu verkaufen."

      Punkt 3.
      Freenet-Vorstandschef Eckhard Spoerr sagte am Freitag: "Wir werden von einer Insolvenz bei Mobilcom auf gar keinen Fall betroffen sein." Das Unternehmen sei profitabel und verfüge über Barmittelbestände in Höhe von 57 Mio. Euro.

      Punkt 4.
      Freenet gehört zu ca.70% Mobilcom das bedeutet das auch die 57 Mio Barmittel von Freenet zu 70% Mobilcom gehören!

      Punkt 5.
      Da ist ja noch Schmid der 50% an Mobilcom hällt!!!

      Wenn Punkt 1 zutrifft und Mobilcom schuldenfrei bleibt und ihre UMTS-lizens behalten darf! Dann sehe ich den Kurs von Mobilcom kurzfristig auf 10€!

      Denn ein schuldenfreies Unternehmen mit einer kostenlose UMTS Lizens bekommt von Nokia & Ericson bestimmt noch einmal einen Kredit für das fast fertige UMTS NETZ!

      Gruß
      Demo
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 06:09:18
      Beitrag Nr. 92 ()
      Sonntag, 15. September 2002
      Gespräche mit Regierung
      Hilfe für MobilCom


      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) verhandelt heute mit der MobilCom-Spitze und der schleswig-holsteinischen Landesregierung über die Rettung des angeschlagenen Telefon-Unternehmens. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte zur Rettung der rund 5500 Arbeitsplätze bei MobilCom staatliche Unterstützung in Form von Bürgschaften in Aussicht gestellt.

      Nach Angaben der "Bild"-Zeitung wollen Bund und Land kurzfristige Bankkredite bis zu 200 Millionen Euro durch Staatsbürgschaften absichern und MobilCom damit die dringend benötigte Liquidität verschaffen. Auf diesem Weg soll trotz des Rückzugs des Großaktionärs France Télécom eine Insolvenz vermieden werden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:06:55
      Beitrag Nr. 93 ()
      Kreise: Lösung für MobilCom ohne Insolvenz deutet sich an

      Hamburg (vwd) - Die MobiCom AG, Büdelsdorf, wird voraussichtlich doch keinen Insolvenzantrag stellen müssen. Eine Lösung für das Unternehmen ohne einen solchen Schritt deute sich an, erfuhr vwd am Sonntag aus Regierungskreisen. Einzelheiten sollen am späten Nachmittag nach einem Treffen von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, dem MobilCom-Vorstandsvorsitzenden Thorsten Krenz und dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Bernd Rohwer bekanntgegeben werden. +++ Michael Brendel


      vwd/15.9.2002/mbr/tw

      15. September 2002, 10:56
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:14:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      Erinnert Ihr Euch noch was mit Cargolifter passiert ist,
      als das Wirtschaftsministerium eine 40 Mio € Bürgschaft
      ablehnte?



      PS: Nächste Woche fliegt Cargolifter aus dem M-DAX.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:17:48
      Beitrag Nr. 95 ()
      @BG

      Aus Regierungskreisen sie zu hören, dass Mobilcom doch keinen Insolvenzantrag stellen müsse :rolleyes:

      Momentan brodelt die Gerüchteküche - zwischen 16:00 und 17:00 Uhr hat sich´s dann aber ausgebrodelt.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:31:52
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ab 17:00 ist das Casino bei L&S geöffnet.

      «Faites vos jeux»
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:35:21
      Beitrag Nr. 97 ()
      DGB: MobilCom nicht zum Wahlkampfthema machen

      Der DGB hat davor gewarnt, den Zusammenbruch des Mobilfunkanbieters MobilCom zum Thema im Wahlkampf zu machen. "Wer jetzt die Bundesregierung für die hohen Preise beim Verkauf der UMTS- Lizenzen vor zwei Jahren und letztlich für das Scheitern von MobilCom verantwortlich macht, der hat nicht verstanden, worum es damals ging", sagte der Vorsitzende des DGB Nord, Peter Deutschland, am Sonntag in Kiel. Die Firmen, die damals mitboten, "haben wie Glücksspieler gezockt und die Preise ins Absurde hochgetrieben, auch MobilCom".

      Um die Rettung des vor dem Aus stehenden Mobilfunk-Anbieters MobilCom geht es an diesem Sonntag bei einem Krisengespräch in Berlin, zu dem Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) eingeladen hat. Teilnehmen werden unter anderen Firmenchef Thorsten Grenz und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD). Bei MobilCom stehen durch den Rückzug des Großaktionärs France Télécom mehr als 5000 Arbeitsplätze auf der Kippe. Das Unternehmen setzt auf Hilfe aus Berlin. Die Regierung stellte bereits finanzielle und juristische Hilfe in Aussicht./DP/fh/af



      15.09.2002 - 12:38
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:37:09
      Beitrag Nr. 98 ()
      MobilCom: Zunächst kein Insolvenzantrag - Schmid: Politische Lösung

      Bei den Rettungsbemühungen für den schwer angeschlagenen Mobilfunk-Anbieter MobilCom rückt immer mehr die Bundesregierung in den Mittelpunkt. Firmengründer und Großaktionär Gerhard Schmid forderte eine "politische Lösung, um die Insolvenz zu vermeiden." Am Sonntag trifft sich Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) zu einem Krisengespräch mit Konzernchef Thorsten Grenz und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer. Angeblich plant der Bund eine Millionen-Bürgschaft. Am Wochenende wird MobilCom keinen Insolvenzantrag stellen, sagte Sprecher Matthias Quaritsch der dpa am Samstag.

      Schmid, der ehemalige Chef und heutige Großaktionär von MobilCom, setzt zur Rettung des Konzerns auf die Regierung: "Kurzfristig muss die Politik ungesicherte Liquidität überbrücken". Längerfristig müsse sie bei den Verhandlungen assistieren, sagte Schmid der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Berlin müsse auf Frankreichs Regierung einwirken, damit France Télécom vertragliche Verpflichtungen erfülle. Der französische Konzern müsse die Schulden übernehmen und sie MobilCom erlassen, forderte er im "Tagesspiegel am Sonntag". Die Franzosen geben Schmid die Hauptschuld an die Krise des Unternehmens.

      BUNDESREGIERUNG KÖNNTE MIT STAATSBÜRGSCHAFT AUSHELFEN

      Unterdessen berichtete die "Bild"-Zeitung am Samstag, die Bundesregierung wolle MobilCom mit einer Millionen-Bürgschaft aus der Krise helfen. Der Bund und das Land Schleswig-Holstein wollten kurzfristige Bankkredite bis zu 200 Millionen Euro durch Staatsbürgschaften absichern. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums verwies in diesem Zusammenhang in Berlin auf das am Sonntag geplante Krisentreffen.

      Schmid übte sich ungeachtet der kritischen Lage in Zuversicht: "So, wie es aussieht, gehört MobilCom zu den Gewinnern. Ich bin überzeugt, MobilCom wird überleben." Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis bekräftigte, dass MobilCom eine Zukunft habe.

      5000 ARBEITSPLÄTZE IN GEFAHR

      Der hochverschuldete Hauptaktionär France Télécom hatte am Donnerstag den Rückzug aus dem Büdelsdorfer Mobilfunkunternehmen beschlossen. Damit steht MobilCom vor dem Aus, mehr als 5000 Stellen sind beim einstigen Vorzeigeunternehmen aus Schleswig-Holstein in akuter Gefahr.

      Die Bundesregierung stellte bereits finanzielle und juristische Hilfe in Aussicht. Der Betrieb des zweitgrößten deutschen Mobilfunkers ohne eigenes Netz geht weiter, für die Kunden ändere sich nichts, betonte die MobilCom AG.

      Als weiteres Problem kann MobilCom nach eigenen Angaben von einem großen Teil seiner Kunden die Rechnungen nicht mehr kassieren. Die Deutsche Bank habe den Lasteneinzug eingestellt, sagte MobilCom- Aufsichtsratschefs Klaus Ripken der "Welt am Sonntag".

      MOBILCOM WILL FRANCE TELECOM AUF SCHADENERSATZ VERKLAGEN

      Angedrohten Klagen nach dem Rückzug bei MobilCom gibt die France Télécom wenig Chancen. "Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position", bekräftigte France-Télécom-Vorstand Jean-François Pontal laut der französischen Zeitung "Le Figaro" vom Samstag. MobilCom hatte erklärt, es würden Klagen auf Schadenersatz geprüft. Schmid wirft den Franzosen Vertragsbruch vor kündigte bereits eine Milliardenklage gegen den französischen Konzern an, der an MobilCom 28,5 Prozent hält.

      Insgesamt hat France Télécom nach Worten von Finanzchef Jean-Louis Vinciguerra in Zusammenhang mit dem Rückzug für mögliche juristische Auseinandersetzungen 900 Millionen Euro zurückgestellt.

      Simonis rief Schmid und Vinciguerra zur Zurückhaltung auf. "Ihr öffentlich ausgetragener Zwist hat schon genug Schaden gestiftet", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie sieht nun auch die Banken in der Pflicht: "Schließlich haben sie auch Kredite gegeben, um Geschäfte mit MobilCom zu machen. Deshalb müssen sie jetzt ihren Teil zur Rettung von MobilCom beitragen."/DP/fh/af



      15.09.2002 - 12:40
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:37:35
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ob heute mittag soviel bezahlt wird :confused::confused: :

      WKN
      662240
      Name
      MOBILCOM
      BID
      1.50 EUR
      ASK
      1.60 EUR
      Zeit
      2002-09-15 13:34:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:39:06
      Beitrag Nr. 100 ()
      WOCHENAUSBLICK: Märkte vor ruhiger Woche - MobilCom-Insolvenz wahrscheinlich

      Nachdem an den internationalen Finanzmärkten die vergangene Woche vom Jahrestag der Terroranschläge des 11. September und der Angst vor neuen Attacken in aller Welt geprägt war, dürfte nun wieder etwas Ruhe einkehren. Da auch keine nennenswerten neuen Daten aus den Unternehmen und von Seiten der Volkswirte zu erwarten sind, rechnen Börsianer mit einer eher ruhigen Woche - allerdings mit zwei Ausnahmen.

      Erstens: nach Einschätzung der meisten Marktbeobachter wird in der kommenden Woche in der Büdelsdorfer Konzernzentrale von MobilCom der Vorhang endgültig fallen. Der Rückzug des französischen Staatskonzerns France Telecom samt Rücktritt der aus Paris entstandten zwei Aufsichtsratsmitglieder Ende vergangener Woche macht eine Insolvenz des angeschlagenen Mobilfunkunternehmens immer wahrscheinlicher. Wann die Veteranen des Frankfurter Neuen Marktes - die MobilCom-Aktie war das erste dort notierte Wertpapier gewesen - den Gang zum Insolvenzrichter antreten müssen, scheint nur noch eine Frage von Tagen.

      Zweitens: Ein Krieg im Nahen Osten wird immer wahrscheinlicher. Damit steigt die Gefahr einer zumindest vorübergehenden Explosion des Ölpreises - und an den Aktienmärkten dürfte die Unsicherheit anhalten. Niemand weiß, wie lange ein Feldzug der USA gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein dauern könnte. Genauso wenig bleibt absehbar, ob ein Flächenbrand auch andere Ölproduzenten in der Region erfassen könnte - mit unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft.

      In Europa bringt die kommende Woche "Business as usual": Der aktuelle EZB-Bericht, der am Donnerstag in Frankfurt veröffentlicht wird, dürfte nach Einschätzung der meisten Experten kaum neue Erkenntnisse bringen. Über die Zinsen haben Wim Duisenberg und seine Zentralbanker schon in der vergangenen Woche entschieden. Fazit: Alles bleibt beim Alten und das Risiko für eine weitere Erholung der Wirtschaft ist exakt genau so hoch wie für einen neuen Abschwung.

      Von Seiten der Unternehmen sind in der kommenden Woche kaum Neuigkeiten zu erwarten: Mit dem italienischen Energieversorger ENI legt am Mittwoch lediglich ein einziger Großkonzern aus der ersten europäischen Börsenliga Bilanzzahlen vor. Auf der britischen Insel informiert der Einzelhandelskonzern Kingfisher über die aktuelle Geschäftsentwicklung. Hierzulande laden der Verkehrstechniker Vossloh , der Autozulieferer BERU und der Modekonzern Escada ihre Aktionäre zur Hauptversammlung ein.

      An der Frankfurter Börse wird unterdessen für die großen Fonds und andere institutionelle Investoren die Zeit knapp: Noch genau fünf Arbeitstage bis zum 23. September haben die Finanzmanager Zeit, dann wird der Deutsche Aktienindex DAX neu geordnet. Für viele Fonds, die das Börsenbarometer in ihrem Anlageverhalten abbilden heißt das: Degussa raus und Altana rein ins Porfolio. Auch in MDAX , SDAX und am Neuen Markt dreht sich dann das Karussell./af/mr/hi/

      --- Von Andreas Framke, dpa-AFX ---



      15.09.2002 - 12:41
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:39:28
      Beitrag Nr. 101 ()
      ...oder gar mehr???
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:41:04
      Beitrag Nr. 102 ()
      Ich denke, L&S hat wieder " technische Defekte" :)ab 17.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:46:06
      Beitrag Nr. 103 ()
      Ist Euch eigentlich bewußt, das Mobilcom ganz schnell auds dem NEMAX 50 ausgeschloßen werden kann?


      Frankfurt am Main, 13. August 2002
      Deutsche Börse beschließt Änderungen in den Aktienindizes
      [...]
      Außerdem erweitert die Deutsche Börse mit sofortiger
      Wirkung die Regeln für die Herausnahme von Unternehmen
      aus den Aktienindizes unabhängig von den
      entsprechenden Überprüfungsterminen. Demnach kann ein
      Wert aus den Auswahlindizes DAX, MDAX, SDAX und NEMAX
      50 herausgenommen werden, wenn der Streubesitz unter
      fünf Prozent sinkt oder das Unternehmen nach Eröffnung
      eines Insolvenzverfahrens abgewickelt wird. In beiden
      Fällen würde die Aktie am Ende des zweiten vollen
      Handelstages nach Bekanntgabe durch die Deutsche Börse
      aus dem jeweiligen Index genommen.
      [...]

      http://nm.deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf…

      PS: Eigentlich wollte G. Schmid ja schon länger dieses Marktsegment verlassen weil überwiegend nur noch "Schrottfirmen" im NEMAX sind.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:48:38
      Beitrag Nr. 104 ()
      France Télécom reagiert gelassen auf Klagedrohungen von MobilCom

      France Télécom gibt angedrohten Klagen nach ihrem Ausstieg aus dem deutschen Mobilfunkmarkt wenig Chancen. "Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position", bekräftigte France- Télécom-Vorstand Jean-François Pontal laut der französischen Zeitung "Le Figaro" vom Samstag. Die MobilCom AG hat erklärt, zur Wahrung der Unternehmensinteressen würden Klagen gegen France Télécom auf Schadenersatz geprüft. MobilCom-Großaktionär Gerhard Schmid kündigte bereits eine Milliardenklage gegen den französischen Konzern an, der an MobilCom 28,5 Prozent hält.

      Insgesamt hat France Télécom nach Worten von Finanzchef Jean-Louis Vinciguerra in Zusammenhang mit dem Rückzug für mögliche juristische Auseinandersetzungen 900 Millionen Euro zurückgestellt.

      Unterdessen werden in Paris die Spekulationen über einen möglichen Nachfolger des zurückgetretenen France-Télécom-Chefs Michel Bon angeheizt. Trotz bisheriger Dementis der französischen Regierung werden Thierry Breton, dem 47-jährigen Vorstandsvorsitzenden des Unterhaltungselektronik-Anbieters Thomson Multimedia, die besten Chancen eingeräumt, an die Spitze des Telekommunikationsunternehmens zu rücken, an dem der Staat mit 55 Prozent beteiligt ist. Die Spekulationen erhielten neue Nahrung, nachdem Präsident Jacques Chirac ihn am Freitag zu einem Essen im Unternehmerkreis eingeladen hatte./DP/fh/af



      15.09.2002 - 12:46
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:53:28
      Beitrag Nr. 105 ()
      @littleTrading

      kannste lesen ?
      da steht "...oder das Unternehmen nach Eröffnung
      eines Insolvenzverfahrens abgewickelt wird,"

      Abgewickelt heisst plattgemacht (das ist meist mehrere Monate nach insolvenzeröffnung), da ist doch dann eh egal ob die firma im nemax50 iss oder nicht. Tot ist Tot ob im Nemax oder 2 Meter unter der Erde.

      gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:55:49
      Beitrag Nr. 106 ()
      @all

      eigentlich verstehe ich nicht, warum jemand 900 MIO Rüchstellungen für eine Klage bildet, wenn die Klage eh nicht als erfolgversprechend angesehen wird ?

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:57:16
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ich kann mir gut vorstellen, daß die überlebensfähigen Teile von MOB in einer Auffanggesellschaft landen. Das Bedeutet allerdings den Totalverlust für die jetzigen Aktionäre.
      Ob sich FT dann wiederum an dieser Auffanggesellschaft beteiligt und das UMTS-Netz zu Ende baut, das steht noch in den Sternen.

      Aber warten wir erst einmal die PK ab.
      N24 heute gegen 16.00 Uhr LIVE: Pressekonferenz von Mobilcom und Bund / Land
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 14:02:20
      Beitrag Nr. 108 ()
      @bgtrading

      wenn ich das richtig verstanden habe, fällt im Falle einer insolvenz die UMTS Lizenz an den staat zurück. Nachfolgegesellschaft = Insolvenz der Altgesellschaft, macht also keinen sinn.

      Für FT sowieso nicht, wenn sie eh die schulden übernehmen und UMTS weiterbauen, hätten sie auch MOB weiterfinanzieren können. Ausserdem 5500 Mitarbeiter in Arbeitslosigkeit schicken und dann die Leichen fleddern macht keine gute Presse.

      gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 14:12:29
      Beitrag Nr. 109 ()
      Wer die Musik bezahlt, der will auch bestimmen was gespielt wird. Wenn G.Schmid nicht die Aktienmehrheit abgeben möchte, dann soll er doch UMTS zu Ende bauen oder sich einen neuen finanzstarken Partner suchen.



      MobilCom - Zeitpunkt des Insolvenzantrages noch völlig offen
      Reuters, 15.09.02 12:54

      Wenige Stunden vor einem Krisentreffen mit der Bundesregierung war am Sonntag noch völlig offen, wann der Mobilfunkanbieter MobilCom einen Insolvenzantrag stellen wird.

      "Möglicherweise heute Abend oder morgen im Laufe des Tages, das ist noch eine offene Frage", sagte Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei auch möglich, dass der Insolvenzantrag erst nach dem Montag gestellt werde. Nach Aussage Quaritschs geht Mobilcom ohne Erwartungen zu dem Krisentreffen in Berlin. "Wir müssen schauen, was uns die Regierung anbietet", sagte er. Zur Höhe der von Mobilcom benötigten Hilfsgelder wollte sich der Sprecher weiterhin nicht äußern.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende zur Rettung der mehr als 5000 Arbeitsplätze bei Mobilcom tun. Die Regierung hat für Sonntagnachmittag zu einem Krisentreffen eingeladen, um über Wege zur Rettung des Konzerns zu beraten. An dem Treffen sollen neben Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) und einem Vertreter des Kanzleramts Staatssekretäre mehrerer Bundesministerien, Mobilcom-Chef Thorsten Grenz und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) teilnehmen. Gegen 17.00 Uhr (MESZ) war dazu eine Pressekonferenz anberaumt.

      pag/mik


      PS: Mal verstärkt beobachten http://www.dgap.de/
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 14:21:24
      Beitrag Nr. 110 ()
      @ piscator,

      hast Du schon #55 in diesem Thread gelesen?
      Nein, dann noch mal extra für Dich:

      Bund: UMTS-Lizenz von MobilCom bleibt in KonkursmasseBerlin (vwd) - Die UMTS-Lizenz der MobilCom AG, Büdelsdorf, wird nach Angaben eines Sprechers des Bundeswirtschaftsministeriums im Fall einer Insolvenz Bestandteil der Konkursmasse sein. "Die Lizenz gehört MobilCom und die bleibt auch erst einmal dort, ist also in der Konkursmasse, falls es zu einem solchen kommt", sagte der BMWi-Sprecher am Freitag in Berlin. Derzeit sei noch nicht zu sagen, wie alles im Einzelnen verlaufen werde. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller werde Freitag zu einem Gespräch einladen, bei dem zunächst die Situation zu erörtern sei....

      oder #56?

      RegTP will bei MobilCom zunächst keine Schritte einleiten
      Bonn (vwd) - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will im Falle eines Insolvenzantrages der Büdelsdorfer MobilCom AG zunächst keine Schritte im Zusammenhang mit der UMTS-Lizenz des Unternehmens einleiten....
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 14:54:58
      Beitrag Nr. 111 ()
      Staatsbürgschaft soll Mobilcom retten






      15. Sep. 2002 Die Bundesregierung will gemeinsam mit der schleswig-holsteinischen Landesregierung das zahlungsunfähige Telefon-Unternehmen Mobilcom vor der Insolvenz bewahren. Einzelheiten dazu sollen am späten Sonntagnachmittag nach einem Treffen von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, dem Mobilcom-Vorstandsvorsitzenden Thorsten Grenz und dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Bernd Rohwer bekannt gegeben werden, heißt es aus Regierungskreisen.

      Nach Angaben der „Bild“-Zeitung wollen Bund und Land kurzfristige Bankkredite bis zu 200 Millionen Euro durch Staatsbürgschaften absichern und Mobilcom damit die dringend benötigte Liquidität verschaffen. „Was wir machen können zur Rettung der Arbeitsplätze, werden wir tun“, sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) der in Hannover erscheinenden „Neuen Presse“ (Samstagausgabe). Optimistisch äußerte sich auch Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid.

      „Überleben mindestens ein halbes Jahr gesichert“

      Unter Berufung auf Angaben aus dem Mobilcom-Aufsichtsrat berichtete „Bild“, durch die Bürgschaften könne das Büdelsdorfer Unternehmen mindestens ein halbes Jahr den Geschäftsbetrieb nahezu ohne Einschränkungen aufrecht erhalten und in dieser Zeit ein Sanierungskonzept umsetzen. Damit wäre ein Großteil der 5.500 Arbeitsplätze vorerst gesichert. Der mit 70 Milliarden Euro verschuldete Großaktionär France Telecom, hatte am Donnerstag seine Unterstützung für Mobilcom beendet. Daraufhin hatte Mobilcom angekündigt, ein Insolvenzantrag werde vorbereitet.

      Schröder sagte zum Hilfsangebot des Staates, der Handlungsspielraum der Bundesregierung sei dabei begrenzt. Durch ein Engagement des Staates dürfe der Markt nicht verzerrt werden. Es sei nun Aufgabe der schleswig-holsteinischen Landesregierung, in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Unternehmensführung über konkrete Konzepte zu diskutieren. „Dann wird man sehen, was darüber hinaus erforderlich und in der Sache geboten ist“, sagte der Kanzler.

      Schröder erläuterte, er habe im Vorfeld des Rückzugs von France Telecom auch selbst mit Frankreichs Präsident Jacques Chirac gesprochen, um eine Trennungsentscheidung zu verhindern. Das sei aber nicht gelungen. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) will am Sonntag in Berlin mit der Mobilcom-Spitze sowie dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) die Lage erörtern. Ergebnisse will Müller im Anschluss bekannt geben.

      Schmid: „Vertragliche Grundlage für Schuldenerlass“

      Mobilcom-Großaktionär Schmid äußerte sich mit Blick auf die politische Unterstüzung optimistisch. „Ich sehe eine Lösung für Mobilcom“, sagte der Unternehmensgründer dem Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“. Neben der Frage der Liquidität müsse jetzt aber auch das Problem der Umschuldung angegangen werden. Schmid setze dabei auf einen Schuldenerlass durch France Telecom, für den es eine vertragliche Grundlage gebe. Schmid verwies darauf, dass France Telecom 7,5 Milliarden Euro in der Bilanz zurückgestellt habe. Dies entspreche der Höhe der Mobilcom-Schulden von knapp sieben Milliarden Euro plus schätzungsweise zusätzlichen 400 bis 700 Millionen Euro durch zu erwartende Klagen.

      Text: dpa, Reuters
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 15:17:02
      Beitrag Nr. 112 ()
      @BGTrader

      na und ?

      zu #55
      Die Lizenzbedingungen sind von der REGTP nicht vom BMWI. Die können zwar Meinungen und Absichtserklärungen dazu äussern, das war`s dann aber auch (wie sagte doch unser Kandesbunzler nach der Überschwemmung: "keinem soll`s hinterher schlechter gehen als vorher !". So so, wie soll das denn gehen, einer muss die schäden bezahlen. Entweder kriegen die Flutopfer nicht alles wieder, dann stimmt die aussage nicht oder die `nicht-Flutopfer` zahlen die Zeche, dann gehts denen schlechter, oder der staat zahlt, dann gehts allen schlechter.) So ordne ich die Aussage des BMWI ein.

      zu #56
      Schon mal richtiger Adressat, aber wer lesen kann ist klar im Vorteil !
      Was steht hier: "will im Falle eines Insolvenzantrages der Büdelsdorfer MobilCom AG zunächst keine Schritte im Zusammenhang mit der UMTS-Lizenz des Unternehmens einleiten....".
      Das ist ja auch in Ordnung, ein Insolvenzantrag ist noch keine Insolvenz, der Antrag kann auch wieder zurückgezogen werden (siehe Herlitz).

      Wie stand doch in der PISA-Studie: ... entscheidend für das Bildungsniveau ist in erster Linie das Sprachverständnis ...

      Nichts für ungut, ich weiss auch nicht 100%ig ob die Lizenz dann zurückfällt oder nicht, glaube aber, das schon mehrfach gelesen zu haben. Lasst uns mal suchen.

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 15:24:47
      Beitrag Nr. 113 ()
      Obwohl die Mehrheit der Presse bereits eine Rettung für MOB durchaus als Realistisch betrachtet, würde ich skeptisch bleiben.

      Erwartet für heute kein Wunder - morgen muss erst mal Insolvenz angemeldet werden - danach werden Tage, wenn nicht gar Wochen verstreichen, bis eine für die Arbeitnehmer akzeptable Lösung präsentiert werden kann.

      Stichwort: Auffanggesellschaft = Totalverlust für die Aktionäre, hingegen Rettung so mancher Arbeitsplätze!
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 15:33:06
      Beitrag Nr. 114 ()
      vieleicht wird auch kein Insolvenzantrag gestellt.In einer Meldung von mobilcom hieß es heute sinngemäß:"Ob und wann Insolvenz angemeldet werden muß ist noch offen"

      falls keine insolvenz angemeldet wird freu ich mich schon auf denn kurs KZ 5 Euro!
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 15:36:07
      Beitrag Nr. 115 ()
      MobilCom-Insolvenz vorerst vom Tisch

      Bund und Land stehen für 200-Millionen-Kredit gerade

      Vorerst vor der Insolvenz gerettet ist das Telekomunternehmen MobilCom. Das hat ein Krisengespräch von Wirtschaftsminister Müller mit seinem schleswig-holsteinischen Ressortkollegen und dem MobilCom-Vorstand ergeben. Weiter...


      Quelle: www.n24.de
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 15:45:42
      Beitrag Nr. 116 ()
      @all ud BGTrading

      da hätten wir doch mal die entsprechenden Regelungen:


      aus den Vergabebedingungen
      Widerruf der Lizenz und der mit ihr erteilten Rechte
      Eine Lizenz kann gemäß § 15 TKG ganz oder teilweise widerrufen werden, wenn
      1. die LIZENZNEHMERIN den Verpflichtungen aus ihrer Lizenz oder ihren Verpflichtungen
      nach dem TKG nicht nachkommt, insbesondere gegen das Fernmeldegeheimnis,
      datenschutzrechtliche Regelungen oder Strafvorschriften
      verstößt,
      2. in den Fällen des § 9 Abs. 2 TKG bei der LIZENZNEHMERIN oder demjenigen, dem die
      Lizenz überlassen wurde, ein Versagungsgrund nach § 8 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 TKG
      entsteht.

      und dazu ergänzend § 8 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 TKG

      § 8
      Lizenzerteilung
      (1) Die Lizenz wird auf schriftlichen Antrag von der Regulierungsbehörde schriftlich erteilt. Im Lizenzantrag ist das
      Gebiet zu bezeichnen, in dem die lizenzpflichtige Tätigkeit ausgeübt werden soll. Die Regulierungsbehörde soll über
      Lizenzanträge innerhalb von sechs Wochen entscheiden.
      (2) Bei der Lizenzerteilung sind die Regulierungsziele nach § 2 Abs. 2 zu beachten. Zur Sicherstellung der Regulie-rungsziele
      nach § 2 Abs. 2 können der Lizenz Nebenbestimmungen, auch nach Erteilung der Lizenz, beigefügt wer-den.
      Sind die Voraussetzungen für eine Nebenbestimmung entfallen, so hat die Regulierungsbehörde diese auf
      Antrag des Lizenznehmers aufzuheben.
      (3) Eine beantragte Lizenz ist zu versagen, wenn
      1. die Regulierungsbehörde über keine nutzbaren Frequenzen verfügt, die dem Antragsteller, der Funkverbindungen
      betreiben möchte, zugeteilt werden können oder
      2. Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß
      a) der Antragsteller nicht die für die Ausübung der beantragten Lizenzrechte erforderliche Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit
      und Fachkunde besitzt und damit zu erwarten ist, daß diese Lizenzrechte nicht dauerhaft ausgeübt
      werden, oder ...

      Die nach Satz 1 Nr. 2 Buchstabe a erforderliche
      ....
      2. Leistungsfähigkeit besitzt, wer die Gewähr dafür bietet, daß ihm die für den Aufbau und den Betrieb der zur Ausübung
      der Lizenzrechte erforderlichen Produktionsmittel zur Verfügung stehen werden,

      So das war`n die Zitate.

      Besitzt eine Insolvente Firma die "Leistungsfähigkeit ... ..."
      Allerdings ergäbe sich aus diesen Passagen noch kein Zwang zum Entzug der Lizenzen.

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 16:04:08
      Beitrag Nr. 117 ()
      MobilCom-Gründer Schmid vor Krisentreffen zuversichtlich
      Reuters, 15.09.02 15:37

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - In Berlin ist am Sonntag ein Krisengespräch zur Rettung des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom angelaufen.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) kam am Nachmittag in seinem Ministerium unter anderem mit Mobilcom-Chef Thorsten Grenz und dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) zusammen, um über Bürgschaften von Bund und Land für das Unternehmen zu beraten.

      Der Mehrheitsaktionär und Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid äußerte sich zuversichtlich. Der erste Punkt sei die Liquidität. "Da gibt es gute Signale, dass es funktionieren wird", sagte Schmid, der ebenfalls an den Beratungen teilnahm. Zweiter Punkt sei die langfristige Umschuldung. Ziel sei es, die Insolvenz zu vermeiden.

      Bei dem schleswig-holsteinischen Unternehmen sind nach dem finanziellen Rückzug der France Telecom über 5000 Arbeitsplätze bedroht. Landeswirtschaftsminister Rohwer bezeichnete Zeitungsberichte als Spekulation, wonach Bund und Land Bürgschaften für kurzfristige Kredite in Höhe von 200 Millionen Euro in Aussicht stellen könnten. "Wir hoffen, dass es eine gute Lösung für MobilCom gibt", sagte Rohwer weiter.

      Zu dem Krisentreffen hatte Wirtschaftsminister Müller am Freitag eingeladen. Auch das Kanzleramt und das Finanzministerium waren bei den Beratungen vertreten.

      hoh/pag


      PS: Lt. n-tv soll es eine live-Übertragung der PK ab 17:00 geben.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 16:45:57
      Beitrag Nr. 118 ()
      FOKUS 1-Minister Rohwer - Gute Chancen für Rettung von MobilCom
      Reuters, 15.09.02 16:16

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) hat sich vor Beginn der Krisengespräche zur Rettung des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom zuversichtlich über einen Fortbestand des Unternehmens geäußert.

      Es gebe die Möglichkeit dazu, wenn Kosten reduziert würden und Anpassungen bei der Mitarbeiterzahl erfolgten, sagte Rohwer am Sonntag im Norddeutschen Rundfunk (NDR). Der Staat könne aber nur flankierend helfen. Ein Rettungsplan müsse von Mobilcom und den Banken kommen. Zeitungsberichte, wonach Bund und Land Bürgschaften für kurzfristige Kredite in Höhe von 200 Millionen Euro in Aussicht stellen könnten, bezeichnete Rohwer erneut als reine Spekulation.

      An dem Krisentreffen unter Leitung von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) nahmen am Nachmittag in seinem Ministerium neben Rohwer und Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz auch der Mobilcom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid teil. Vertreter des Kanzleramts und des Finanzministeriums waren ebenfalls beteiligt. Gegen 17.00 Uhr (MESZ) war eine Pressekonferenz anberaumt.

      Schmid äußerte sich vor Beginn der Beratungen zuversichtlich. Der erste Punkt sei die Liquidität. "Da gibt es gute Signale, dass es funktionieren wird". Zweiter Punkt sei die langfristige Umschuldung. Ziel sei es, die Insolvenz zu vermeiden.

      Nach Angaben eines Mobilcom-Sprechers ist es noch völlig offen, wann das Unternehmen den von ihm angekündigten Insolvenzantrag stellen wird. "Möglicherweise heute Abend oder morgen im Laufe des Tages, das ist noch eine offene Frage", sagte Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei auch möglich, dass der Insolvenzantrag erst nach dem Montag gestellt werde. Nach Aussage Quaritschs geht Mobilcom ohne Erwartungen zu dem Krisentreffen in Berlin. "Wir müssen schauen, was uns die Regierung anbietet". Zur Höhe der von Mobilcom benötigten Hilfsgelder wollte sich der Sprecher weiterhin nicht äußern.

      Bei dem schleswig-holsteinischen Unternehmen sind nach dem finanziellen Rückzug der France Telecom mehr als 5000 Arbeitsplätze bedroht.

      mik/pag
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:07:15
      Beitrag Nr. 119 ()
      1,50/1,65
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:12:05
      Beitrag Nr. 120 ()
      WKN
      662240
      Name
      MOBILCOM
      BID
      1.60 EUR
      ASK
      1.70 EUR
      Zeit
      2002-09-15 17:11:08 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:12:15
      Beitrag Nr. 121 ()
      1,60/1,80

      und leere Plätze auf der PK...
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:13:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      WKN
      662240
      Name
      MOBILCOM
      BID
      1.60 EUR
      ASK
      1.90 EUR
      Zeit
      2002-09-15 17:13:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:14:09
      Beitrag Nr. 123 ()
      1,70/1,90
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:14:25
      Beitrag Nr. 124 ()
      WKN
      662240
      Name
      MOBILCOM
      BID
      1.80 EUR
      ASK
      1.90 EUR
      Zeit
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:14:32
      Beitrag Nr. 125 ()
      1,80/1,90
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:14:47
      Beitrag Nr. 126 ()
      662240
      Name
      MOBILCOM
      BID
      1.85 EUR
      ASK
      1.95 EUR
      Zeit
      2002-09-15 17:14:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:15:26
      Beitrag Nr. 127 ()
      1,80/1,95
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:19:22
      Beitrag Nr. 128 ()
      @stratosSa

      es reicht wenn Du nur BID und ASK bringst.
      Der Rest dürfte eigentlich allen klar sein.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:21:23
      Beitrag Nr. 129 ()
      @BGTrading
      a.k sorry
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:24:19
      Beitrag Nr. 130 ()
      BID
      1.85 EUR
      ASK
      1.98 EUR
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:27:29
      Beitrag Nr. 131 ()
      Danke stratosSa,

      und den Rest vom NM50 findet man hier:
      http://quotecenter.ls-d.de/lang/nbody_nm.cfm?lus=0.05488893&…
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:27:33
      Beitrag Nr. 132 ()
      BID
      1.85 EUR
      ASK
      2.05 EUR
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:40:34
      Beitrag Nr. 133 ()
      Auf der PK von MOB ist noch nichts zu sehen.

      Dafür gibt es jetzt aber live einen Wahlkampfauftritt
      von Schröder / Fischer. Prima Pausenfüller :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:51:01
      Beitrag Nr. 134 ()
      1,88/2,-
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:51:21
      Beitrag Nr. 135 ()
      BID
      1.90 EUR
      ASK
      2.02 EUR
      Zeit
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:51:39
      Beitrag Nr. 136 ()
      1,90/2,02
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 17:57:34
      Beitrag Nr. 137 ()
      1,80/1,95

      Schröder ist fertig, jetzt spricht Fischer...

      Und anschließend Werner Müller über MOB?
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:04:18
      Beitrag Nr. 138 ()
      1,55/1,70
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:05:46
      Beitrag Nr. 139 ()
      Wirtschaftsministerium äußert sich nicht zu Mobilcom-Bürgschaft
      Reuters, 15.09.02 17:46

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Während eines Krisentreffens über die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom hat Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) keine Angaben zu möglichen Bürgschaften für das Unternehmen gemacht.

      Müller wollte sich am Sonntag zu entsprechenden Fragen nicht äußern. Er betonte aber, dass die Regierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber dem Großaktionär France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom überaus belastbar sind." Diese würden die Grundlage für weitere Gespräche sein.

      Bei der schleswig-holsteinischen Mobilcom sind nach dem finanziellen Rückzug der France Telecom mehr als 5000 Arbeitsplätze bedroht.

      mak/pag
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:06:53
      Beitrag Nr. 140 ()
      Und tschüß

      1,50/1,65
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:10:28
      Beitrag Nr. 141 ()
      Telekom-Regulierer: UMTS-Lizenz bleibt bei Insolvenz bei MobilCom

      (dpa) - Der angeschlagene Mobilfunk-Anbieter MobilCom wird seine Milliarden-teure UMTS-Lizenz auch im Falle eines Insolvenzantrags behalten können. Ein Insolvenzverwalter müsse die Chance bekommen, das Unternehmen weiterzuführen, sagte der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag.

      Würde MobilCom allerdings schließlich von einem Unternehmen übernommen, dass bereits eine UMTS-Lizenz in Deutschland besitzt, müsse eine der Lizenzen zurückgegeben werden, betonte Kurth. Der Preis von mehr als acht Milliarden Euro bei der Versteigerung vom Sommer 2000 wird bei einer Rückgabe nicht erstattet. MobilCom hatte sich wie die restlichen fünf Lizenznehmer zur Finanzierung des Kaufs schwer verschuldet.

      Kurth wies Kritik an seiner Behörde im Zusammenhang mit dem Preis der Lizenzen zurück: "Es war eine Entscheidung der Unternehmen, die Gebote in dieser Höhe abzugeben. Die Regulierungsbehörde haftet nicht, wenn der eine oder andere sich dabei getäuscht hat."

      Den Lizenzbedingungen zufolge müssen die Netzbetreiber bis Ende kommenden Jahres ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands mit UMTS- Diensten versorgen können. Die Verzögerungen, die auf Grund technischer Schwierigkeiten beim Aufbau der Netze und der Entwicklung der Endgeräte aufgetreten sind, rechtfertigten nach Kurths Ansicht bisher keine Lockerung der Lizenzauflagen. Er habe allerdings angedeutet, dass bei weiteren Verzögerungen die Lizenzbedingungen geändert werden könnten. "Wenn wider Erwarten Probleme auch noch im nächsten Jahr vorhanden wären, bestünde eine neue Situation."/DP/af


      15.09.2002 - 17:49
      Quelle: dpa-AFX


      1,40/1,55
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:12:03
      Beitrag Nr. 142 ()
      1,30/1,50
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:13:25
      Beitrag Nr. 143 ()
      1,25/1,45
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:14:06
      Beitrag Nr. 144 ()
      1,20/1,40
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:15:38
      Beitrag Nr. 145 ()
      ROUNDUP: MobilCom-Krisensitzung dauert an - bisher kein Ergebnis

      Die Krisensitzung im Bundeswirtschaftsministerium zur Zukunft des angeschlagenen Telefon-Unternehmens MobilCom hat zunächst keinen Durchbruch gebracht. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte am Sonntagabend vor Journalisten in Berlin, die Gespräche dauerten an und würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bisheriges Zwischenergebnis der knapp dreistündigen Beratungen sei, dass beide Seiten der Meinung seien, die Verträge von MobilCom mit France Télécom seien "überaus belastbar". Die Bundesregierung hatte im Vorfeld angekündigt, sie wolle MobilCom bei einer möglichen Schadenersatzklage gegen dem Großaktionär beistehen. Mit dem Krisentreffen soll trotz des Rückzugs von France Télécom eine Insolvenz vermieden werden. Zum weiteren Verlauf der Gespräche sagte Müller, derzeit sei die Regierung dabei, den Businessplan des Unternehmens zu prüfen. Berichte über eine staatliche Bürgschaft in Millionenhöhe wollte er nicht kommentieren. Zur weiteren Dauer der Gespräche sagte Müller, er habe um 20.00 Uhr Karten für die Philharmonie. Diesen Termin werde er voraussichtlich versäumen. An dem Krisentreffen nahmen neben Müller auch sein Staatssekretär Alfred Tacke und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sowie Vertreter des Kanzleramts und des Finanz- und Justizministeriums teil. Von Unternehmenssseite waren Vorstandschef Thorsten Grenz sowie Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid dabei. Der mit 70 Milliarden Euro verschuldete Großaktionär France Télécom hatte am Donnerstag seine Unterstützung für das Büdelsdorfer Unternehmen aufgekündigt. Daraufhin hatte MobilCom mitgeteilt, ein Insolvenzantrag werde vorbereitet./FP/af



      15.09.2002 - 17:59
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:20:12
      Beitrag Nr. 146 ()
      Noch keine Entscheidung über Mobilcom
      15. Sep 18:18

      Die Gespräche zwischen Mobilcom und der Regierung sind noch nicht vorbei. Der Businessplan und die bestehenden Verträge würden geprüft, so Wirtschaftsminister Müller.

      Mehrere Stunden haben Vertreter der Bundesregierung und des Telefonkonzerns Mobilcom am Sonntag bereits über eine Rettung des Unternehmens debattiert. Bisher mit geringem Erfolg. Wirtschaftsminister Werner Müller sagte am Sonntagabend, die Gespräche zwischen der Regierung und Mobilcom würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

      Müller sagte, die Verträge zwischen Mobilcom und der France Télécom seien «überaus belastbar». Möglicherweise heißt das, dass die Bundesregierung der Firma beistehen will, sollte sie die France Télécom wie angekündigt verklagen. Das französische Unternehmen hatte sich aus dem UMTS-System zurückgezogen und damit die Insolvenz verursacht.

      Zu einer möglichen Bürgschaft sagte Müller noch nichts. Derzeit sei die Regierung dabei, den Businessplan des Unternehmens zu prüfen.

      Mobilcom steht kurz vor der Insolvenz, Zeitungen hatten darüber spekuliert, dass Bankkredite in Höhe von 200 Millionen Euro durch eine Staatsbürgschaft des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein abgesichert werden könnten. Damit könnte der Geschäftsbetrieb laut Mobilcom für mindestens ein halbes Jahr gesichert werden. Durch die Pleite sind 5500 Arbeitsplätze bedroht.

      Das Gespräch soll noch den ganzen Abend dauern. (nz)


      1,20/1,40
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:27:07
      Beitrag Nr. 147 ()
      1,20/1,38
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:35:48
      Beitrag Nr. 148 ()
      1,20/1,35
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:40:57
      Beitrag Nr. 149 ()
      1,30/1,45
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:44:35
      Beitrag Nr. 150 ()
      FOKUS 2-Zukunft von MobilCom nach Krisentreffen weiter ungewiss
      Reuters, 15.09.02 18:39

      (Neu: Äußerungen von Wirtschaftsminister Müller)

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom ist weiter ungewiss. Ein Krisentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) blieb zunächst ergebnislos.

      Müller machte am Sonntagnachmittag bei einer Sitzungsunterbrechung vor der Presse keine Angaben zu möglichen staatlichen Bürgschaften für das Unternehmen. Der Minister hob aber hervor, dass die Bundesregierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber dem Großaktionär France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom überaus belastbar sind." Diese Position sei die Grundlage für weitere Gespräche. Das Krisentreffen sollte am Abend fortgesetzt werden.

      Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) hatte sich vor dem Beginn der Krisensitzung im Bundeswirtschaftsministerium zuversichtlich über einen Fortbestand des Unternehmens geäußert. Es gebe die Möglichkeit dazu, wenn Kosten reduziert und Anpassungen bei der Mitarbeiterzahl erfolgen würden, sagte Rohwer im Norddeutschen Rundfunk (NDR). Der Staat könne aber nur flankierend helfen. Ein Rettungsplan müsse von Mobilcom und den Banken kommen.

      Zeitungsberichte, wonach Bund und Land Bürgschaften für kurzfristige Kredite in Höhe von 200 Millionen Euro in Aussicht stellen könnten, bezeichnete Rohwer indes erneut als reine Spekulation. Die "Bild"-Zeitung hatte am Samstag unter Berufung auf den Mobilcom-Aufsichtsrat berichtet, das Büdelsdorfer Unternehmen benötige 200 Millionen Euro Soforthilfe.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende zur Rettung der mehr als 5000 Arbeitsplätze bei Mobilcom tun. Schleswig Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) sagte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": Die Banken können sich jetzt nicht aus der Verantwortung für Mobilcom stehlen." Sie müssten jetzt ihren Teil zur Rettung des Unternehmens beitragen.

      An dem Krisentreffen in Berlin nahm neben Müller, Rohwer und Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz überraschend auch der Mobilcom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid teil. Schmid zeigte sich vor Beginn der Beratungen zuversichtlich. Der erste Punkt sei die Liquidität. "Da gibt es gute Signale, dass es funktionieren wird". France Telecom hat seinen Angaben zufolge dafür bereits 7,5 Milliarden Euro in die Bilanz eingestellt. Ein zweiter Punkt sei die langfristige Umschuldung. Ziel sei es, die Insolvenz zu vermeiden.

      Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es sei noch völlig offen, wann das Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen wird. "Möglicherweise heute Abend oder morgen im Laufe des Tages, das ist noch eine offene Frage", sagte Quaritsch. Es sei auch möglich, dass der Antrag erst nach dem Montag gestellt werde. Zur Höhe der von Mobilcom benötigten Hilfsgelder wollte sich der Sprecher weiterhin nicht äußern.

      Die mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte France Telecom hatte in der Nacht zu Freitag bekannt gegeben, den Geldfluss an Mobilcom einzustellen. Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe des halbstaatlichen französischen Konzerns für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren die Partner in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete Mobilcom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben.

      mik/pag


      1,45/1,65
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:47:06
      Beitrag Nr. 151 ()
      1,55/1,70
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:56:24
      Beitrag Nr. 152 ()
      1,50/1,65
      1,50/1,60
      1,45/1,60
      1,40/1,55

      usw.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:02:07
      Beitrag Nr. 153 ()
      Das Casino ist noch eine Stunde geöffnet.

      Bitte tätigen Sie Ihre Einsätze.


      WKN 662240
      Name MOBILCOM
      BID 1.40 EUR
      ASK 1.55 EUR
      Zeit 2002-09-15 19:01:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:05:55
      Beitrag Nr. 154 ()
      1,30/1,45
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:29:21
      Beitrag Nr. 155 ()
      15.09.2002
      M O B I L C O M
      Zukunft bleibt ungewiss


      Gibt es den ersehnten Millionenkredit? Die Krisensitzung im Bundeswirtschaftsministerium brachte bis zum Sonntagabend noch kein Ergebnis. Mobilcom-Gründer Schmid zeigte sich dennoch optimistisch.

      Berlin - Die Krisensitzung im Bundeswirtschaftsministerium zur Zukunft des angeschlagenen Telefon-Unternehmens Mobilcom hatte bis Sonntagabend zunächst keinen Durchbruch gebracht.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte vor Journalisten in Berlin, die Gespräche dauerten an und würden noch Zeit in Anspruch nehmen. Bisheriges Zwischenergebnis der Beratungen sei, dass beide Seiten der Meinung seien, die Verträge von Mobilcom mit France Telecom seien "überaus belastbar".


      © DDP

      Die Bundesregierung hatte im Vorfeld angekündigt, sie wolle Mobilcom bei einer möglichen Schadenersatzklage gegen dem Großaktionär beistehen. Mit dem Krisentreffen soll trotz des Rückzugs von France Telecom eine Insolvenz vermieden werden.

      Zum weiteren Verlauf der Gespräche sagte Müller, derzeit sei die Regierung dabei, den Businessplan des Unternehmens zu prüfen. Berichte über eine staatliche Bürgschaft in Millionenhöhe wollte er nicht kommentieren. Zur weiteren Dauer der Gespräche sagte Müller, er habe um 20 Uhr Karten für die Philharmonie. Diesen Termin werde er voraussichtlich versäumen.

      An dem Krisentreffen nahmen neben Müller auch sein Staatssekretär Alfred Tacke und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sowie Vertreter des Kanzleramts und des Finanz- und Justizministeriums teil. Von Unternehmensseite waren Vorstandschef Thorsten Grenz sowie Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid dabei.

      Schmid: Ich sehe eine Lösung für Mobilcom

      Mobilcom-Großaktionär Schmid äußerte sich mit Blick auf die politische Unterstützung optimistisch. "Ich sehe eine Lösung für Mobilcom", sagte der Unternehmensgründer dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Neben der Frage der Liquidität müsse jetzt aber auch das Problem der Umschuldung angegangen werden. Schmid setze dabei auf einen Schuldenerlass durch France Telecom, für den es eine vertragliche Grundlage gebe.


      © DPA
      Nachdenlich aber optimistisch: Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid.

      Schmid verwies darauf, dass France Telecom 7,5 Milliarden Euro in der Bilanz zurückgestellt habe. Dies entspreche der Höhe der Mobilcom-Schulden von knapp sieben Milliarden Euro plus schätzungsweise zusätzlichen 400 bis 700 Millionen Euro durch zu erwartende Klagen.

      Der mit 70 Milliarden Euro verschuldete Großaktionär France Telecom hatte am Donnerstag seine Unterstützung für das Büdelsdorfer Unternehmen aufgekündigt. Daraufhin hatte Mobilcom mitgeteilt, ein Insolvenzantrag werde vorbereitet.

      Finanzspritze von 200 Millionen Euro?

      Nach Angaben der "Bild"-Zeitung vom Wochenende wollen Bund und Land kurzfristige Bankkredite bis zu 200 Millionen Euro durch Staatsbürgschaften absichern und Mobilcom damit die dringend benötigte Liquidität verschaffen. Unter Berufung auf Angaben aus dem Mobilcom-Aufsichtsrat berichtete "Bild", durch die Bürgschaften könnte das Büdelsdorfer Unternehmen mindestens ein halbes Jahr den Geschäftsbetrieb nahezu ohne Einschränkungen aufrecht erhalten und in dieser Zeit ein Sanierungskonzept umsetzen. Damit wäre ein Großteil der 5500 Arbeitsplätze vorerst gesichert.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte zum Hilfsangebot des Staates, der Handlungsspielraum der Bundesregierung sei dabei begrenzt. Durch ein Engagement des Staates dürfe der Markt nicht verzerrt werden. Es sei nun Aufgabe der schleswig-holsteinischen Landesregierung, in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Unternehmensführung über konkrete Konzepte zu diskutieren. "Dann wird man sehen, was darüber hinaus erforderlich und in der Sache geboten ist", sagte der Kanzler.

      Schröder erläuterte, er habe im Vorfeld des Rückzugs von France Telecom auch selbst mit Frankreichs Präsident Jacques Chirac gesprochen, um eine Trennungsentscheidung zu verhindern. Das sei aber nicht gelungen.



      1,35/1,50
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:32:01
      Beitrag Nr. 156 ()
      MOBILCOM-KRISE
      Kurs auf juristischen Showdown


      Der Kampf um die Rettung des angeschlagenen Multimedia-Konzerns MobilCom geht weiter. Eine Krisensitzung im Bundeswirtschaftsministerium blieb zunächst ohne Ergebnis. Unterdessen kündigt sich zwischen MobilCom und Großaktionär France Télécom ein juristischer Schlagabtausch an.


      AP Mobilcom: Überlebenskampf geht weiter

      Hamburg/Büdelsdorf - Bundeswirtschaftsminister Werner Müller sagte am frühen Sonntagabend in einer Sitzungspause, die Rechte aus dem Vertrag mit France Télécom würden als "belastbar" eingestuft. Allerdings werde noch die wirtschaftliche Lage von MobilCom geprüft. Über eventuelle Bürgschaften sei zunächst nicht gesprochen worden. Ein Insolvenzantrag von MobilCom blieb am Wochenende zunächst aus.
      An dem Krisengespräch bei Müller nahmen MobilCom-Chef Thorsten Grenz, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes und des Finanz- und Justizministeriums teil. Zuvor war bekannt geworden, dass der Bund und das Land Schleswig-Holstein kurzfristige Bankkredite bis zu 200 Millionen Euro durch Staatsbürgschaften absichern wollen.

      Bundesregierung sagt juristische Unterstützung zu

      MobilCom mit mehr als 5000 Mitarbeitern steht nach dem Rückzug des Großaktionärs France Télécom vor dem Aus. Nach Auffassung von MobilCom hat der französische Konzern allerdings die Finanzierung vertraglich zugesichert. Die Bundesregierung hatte MobilCom bereits juristische Unterstützung in Aussicht gestellt. Die Franzosen zeigen sich allerdings angesichts möglicher Klagen gelassen.

      Firmengründer und Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid forderte eine "politische Lösung, um die Insolvenz zu vermeiden." Kurzfristig müsse die Politik ungesicherte Liquidität überbrücken, sagte der ehemalige Unternehmenschef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Berlin müsse auf Frankreichs Regierung einwirken, damit France Télécom vertragliche Verpflichtungen erfülle. Der französische Konzern müsse die Schulden übernehmen und sie MobilCom erlassen, forderte er. Die Franzosen geben Schmid die Hauptschuld an die Krise des Unternehmens.

      Schmid: "MobilCom gehört zu Gewinnern"

      Schmid übte sich ungeachtet der kritischen Lage in Zuversicht: "So, wie es aussieht, gehört MobilCom zu den Gewinnern. Ich bin überzeugt, MobilCom wird überleben." Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis bekräftigte, dass MobilCom eine Zukunft habe. Der Betrieb des zweitgrößten deutschen Mobilfunkers ohne eigenes Netz geht weiter, für die Kunden ändere sich nichts, betonte die MobilCom AG.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte angekündigt, sich für den Fortbestand des Multimedia-Konzerns einsetzen zu wollen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Matthias Wissmann, warnte am Sonnabend unter Hinweis auf die Erfahrungen mit dem Bauriesen Philipp Holzmann vor Bürgschaftszusagen Schröders. Die Philipp Holzmann AG musste gut zwei Jahre nach der spektakulären Rettung durch Schröder dieses Jahr wieder Insolvenz anmelden.

      Rechnungen werden nicht kassiert

      Als weiteres Problem kann MobilCom nach eigenen Angaben von einem großen Teil seiner Kunden die Rechnungen nicht mehr kassieren. Die Deutsche Bank habe den Lasteneinzug eingestellt, gab MobilCom bekannt.

      Angedrohten Klagen nach dem Rückzug bei MobilCom gibt die France Télécom wenig Chancen. "Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position", bekräftigte France-Télécom-Vorstand Jean-François Pontal in der französischen Zeitung "Le Figaro". MobilCom hatte erklärt, es würden Klagen auf Schadenersatz geprüft. Schmid wirft den Franzosen Vertragsbruch vor und kündigte bereits eine Milliardenklage gegen den französischen Konzern an, der an MobilCom 28,5 Prozent hält.

      Insgesamt hat France Télécom laut Finanzchef Jean-Louis Vinciguerra in Zusammenhang mit dem Rückzug für mögliche juristische Auseinandersetzungen 900 Millionen Euro zurückgestellt.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:41:41
      Beitrag Nr. 157 ()
      1,37/1,52
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:49:31
      Beitrag Nr. 158 ()
      @all

      was spielt eigentlich die Deutsche Bank für ein spiel ?

      Einem Unternehmen, das nicht in Insolvenz ist, aber Liquidität braucht diese - vertragswidrig - vorzuenthalten.

      dürfen die das ?

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:54:45
      Beitrag Nr. 159 ()
      @piscator,

      nach früheren Angaben aus Finanzkreisen sind die Deutsche Bank bei MobilCom mit 500 Mio. EUR engagiert. Offiziell seien diese Beträge aber nie bestätigt worden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:55:12
      Beitrag Nr. 160 ()
      1,44/1,56
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:57:19
      Beitrag Nr. 161 ()
      1,46/1,58
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:58:12
      Beitrag Nr. 162 ()
      @BgTrade

      schön und gut, aber ich denke der kredit ist bis zum 30. verlängert.
      Ausserdem, so wie ich die Meldung verstehe, ziehen die das Geld von den Kunden gar nicht ein.

      Beides scheint mir nicht zulässig.

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 20:00:18
      Beitrag Nr. 163 ()
      Dann kann Schmid ja auch noch die dt.Bank verklagen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 20:01:24
      Beitrag Nr. 164 ()
      wieso schmid ?

      MOB kann das !
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 20:02:58
      Beitrag Nr. 165 ()
      WKN 662240
      Name MOBILCOM
      BID 1.46 EUR
      ASK 1.58 EUR
      Zeit 2002-09-15 20:00:22 Uhr


      Rien ne va plus

      Ich bedanke mich für Ihren Besuch und wünsche Ihnen weiterhin viele Gewinne in diesem Casino.

      Um 8:00 ist wieder geöffnet.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 20:06:20
      Beitrag Nr. 166 ()
      An den RA von MOB,



      Amtsgericht Flensburg
      Südergraben 22
      24937 Flensburg
      Tel: 0461 / 890
      Fax: 0461 / 89434

      Verwaltung@ag-flensburg.landsh.de

      Die obige E-Mail-Adresse ist nur für Verwaltungsangelegenheiten gültig. Rechtsangelegenheiten können nicht per E-Mail eingereicht werden!

      Öffnungszeiten
      Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und nach Vereinbarung
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 21:51:46
      Beitrag Nr. 167 ()
      Krisensitzung über Rettung von MobilCom weiter ohne Durchbruch

      Im Bundeswirtschaftsministerium wurde auch am späten Abend noch um eine Rettung des angeschlagenen Telefon-Unternehmens MobilCom gerungen. Nach Angaben einer Ministeriumssprecherin war offen, ob es noch am Sonntag zu einem Ergebnis kommen werde. Ausgeschlossen sei dies aber nicht, sagte die Sprecherin nach mehr als sechsstündigen Beratungen.

      Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte zuvor gesagt, die Regierung prüfe den Geschäftsplan des Unternehmens. Berichte über eine Staatsbürgschaft in Millionenhöhe wollte er nicht kommentieren. Allerdings seien sich beide Seiten einig, die Verträge von MobilCom mit France Télécom seien "überaus belastbar". Die Bundesregierung hatte angekündigt, sie wolle MobilCom bei einer möglichen Schadenersatzklage gegen den ausgestiegenen Großaktionär beistehen. An dem Krisentreffen nahmen neben Müller auch sein Staatssekretär Alfred Tacke und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sowie Vertreter des Kanzleramts und des Finanz- und Justizministeriums teil. Von Unternehmenssseite waren Vorstandschef Thorsten Grenz sowie Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid dabei. Mit dem Krisentreffen soll trotz des Rückzugs von France Télécom eine Insolvenz vermieden werden. Der mit 70 Milliarden Euro verschuldete Großaktionär hatte am Donnerstag seine Unterstützung für das Büdelsdorfer Unternehmen aufgekündigt. Daraufhin hatte MobilCom mitgeteilt, ein Insolvenzantrag werde vorbereitet./FP/af



      15.09.2002 - 21:28
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 21:52:54
      Beitrag Nr. 168 ()
      Sprecher: Müller informiert um 22 Uhr über MobilCom-Krisengespräch

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) will im Anschluß an das Berliner Krisengespräch zur Rettung des Büdelsdorfer Telekommunikationskonzerns MobilCom um 22 Uhr vor die Presse treten und über die Ergebnisse informieren. Das sagte ein Sprecher Müllers am späten Abend in Berlin der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX./af/af



      15.09.2002 - 21:41
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:02:15
      Beitrag Nr. 169 ()
      Kurzfristige Liqidität gesichert...

      Montag erste Überweisung von 50 Mio Euro
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:02:38
      Beitrag Nr. 170 ()
      sieht sehr sehr sehr sehr sehr guuut aus !!
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:03:43
      Beitrag Nr. 171 ()
      WKN
      662240
      Name
      MOBILCOM
      BID
      1.46 EUR
      ASK
      1.58 EUR
      Zeit
      2002-09-15 22:02:56 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:04:13
      Beitrag Nr. 172 ()
      UMTS Pläne werden fortgesetzt

      Schmid Aktien werden Treuhänder übergeben

      Gespräche mit FT über Entschuldung
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:05:18
      Beitrag Nr. 173 ()
      Das ist weit, weit besser als erwartet:

      400 Millionen gesamt
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:05:22
      Beitrag Nr. 174 ()
      Beihilfe von 400 Mio Euro
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:05:22
      Beitrag Nr. 175 ()
      Die KfW und die Swh. Landesbank sichern vorerst die Liquidität der Mobilcom.

      G. Schmid übergibt Seine Aktien einem Treuhänder.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:08:11
      Beitrag Nr. 176 ()
      quelle ?

      gruss piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:08:16
      Beitrag Nr. 177 ()
      Mobilcom damit ersteinmal gerettet :D
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:09:36
      Beitrag Nr. 178 ()
      UMTS-Anbieter fordern Anpassung der Regeln
      FT Deutschland
      ,
      15.09.02 21:55

      Angesichts der drohenden Insolvenz des Mobilfunkunternehmens Mobilcom drängen die kleineren UMTS-Anbieter auf erleichterte Wettbewerbsbedingungen. Unternehmen wie O2 und E-Plus sprechen sich dafür aus, die vor der Auktion der UMTS-Mobilfunklizenzen im August 2000 festgesetzten Regeln den neuen Marktbedingungen anzupassen. "Wir würden es begrüßen, wenn wir mehr Spielraum bei dem Ausbau der UMTS-Mobilfunknetze hätten. Das würde unsere finanzielle Situation erheblich verbessern", hieß es in Branchenreisen. Bisher sehen die Bedingungen vor, dass die sechs Lizenznehmer T-Mobile, Vodafone, E-Plus, O2, Mobilcom und Quam bis Ende 2003 ein Viertel und zwei Jahre später die Hälfte der deutschen Bevölkerung mit UMTS erreichen müssen. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post lehnt bislang eine Änderung dieser Lizenzbedingung ab.

      Mobilcom-Anteilseigner France Telecom und der finnische Technologie-Lieferant Nokia hatten Mobilcom in der vergangenen Woche die finanzielle Unterstützung entzogen. Ohne das Geld kann das Unternehmen das UMTS-Geschäft nicht finanzieren. Zuvor hatte sich bereits Quam, ein Tochterunternehmen der spanischen Telefónica und der finnischen Sonera, aus dem deutschen Markt verabschiedet.

      Kleinere Anbieter wie O2 - das ehemalige Viag Interkom - sowie E-Plus betonen, dass sie die Lizenzbedingungen erfüllen werden. Gemessen am Umsatz treffen sie die Milliardeninvestitionen für den Netzaufbau besonders hart. Die gedämpften Wachstumserwartungen sowie die Unsicherheit, wann der multimediafähige Mobilfunk UMTS erste Gewinne abwerfen wird, schmälern die Bereitschaft der Unternehmen, hohe Summen zu investieren. "Ideal wäre es, das Netz bedarfsgerecht aufzubauen. Bisher haben wir eine regulatorische Erfüllungspflicht", heißt es in den Kreisen. E-Plus traf es beim Aufbau des Netzes besonders hart. Das Unternehmen wollte mit Quam gemeinsam UMTS aufbauen. Nun ist es auf sich allein gestellt. O2 zieht die Netze zusammen mit dem deutschen Marktführer T-Mobile hoch.

      Der Chef der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass die Lizenzbedingungen allenfalls auf Grund von technischen Problemen geändert werden könnten. "Wenn wider Erwarten Probleme auch noch im nächsten Jahr vorhanden wären, bestünde eine neue Situation", sagte Kurth. Finanzielle Argumente will der Chef der Regulierungsbehörde nicht anerkennen. "Es war eine Entscheidung der Unternehmen, die Gebote in dieser Höhe abzugeben. Die Regulierungsbehörde haftet nicht, wenn der eine oder andere sich dabei getäuscht hat", so Kurth.

      Der deutsche Marktführer T-Mobile lehnte eine Aufweichung der Lizenzbedingungen grundsätzlich ab. "Wir kennen die Bedingungen seit langem und wissen, worauf wir uns eingelassen haben", sagte ein Sprecher. Vodafone lehnte dazu einen Kommentar ab.

      Die Regulierungsbehörde fürchtet im Falle einer Aufweichung der Lizenzauflagen Klagen. Der Schweizer Telefonkonzern Swisscom war aus der Auktion ausgestiegen und hatte für den Fall einer nachträglichen Änderung der Spielregeln mehrfach Klage angedroht. Unklar ist derzeit, was mit einer Lizenz geschieht, wenn sie an den Staat zurückfällt. Sollten Quam oder Mobilcom bis Ende 2003 nicht 25 Prozent der Bevölkerung erreichen, muss die Behörde eine Lösung finden.

      "Da ist die Kreativität des Regulierers gefordert", sagte ein Vodafone-Sprecher. Die Lizenznehmer forderten einstimmig, dass eine zurückgegebene Lizenz in ihrem Kreis versteigert oder verkauft werden muss. Vodafone-Deutschlandchef Jürgen von Kuczkowski sagte: "Uns ist jede Änderung der Bedingungen recht, die uns nicht zum Nachteil gereicht."
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:13:32
      Beitrag Nr. 179 ()
      wo seht ihr morgen den Kurs?
      Noch unter 3?
      Shorties geht`s morgen ans Eingemachte!!
      Besonders Schmidt hat sich es nicht nehmen lassen nochmal darauf hinzuweisen, dass Mobilcom mit der besten Ausgangsposition für UMTS in Deutschland ist :))
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:15:51
      Beitrag Nr. 180 ()
      @xirus

      sag ich doch; will nur immer keiner hören.
      Ich sollte mich kassandra nennen.;)

      gruss piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:19:29
      Beitrag Nr. 181 ()
      @ piscator,
      reicht Dir dpa-AFX als Quelle?

      MobilCom erhält Millionen-Hilfen vom Bund

      Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom erhält Hilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Sonntag in Berlin nach einer Krisensitzung./DP/af

      15.09.2002 - 22:05
      Quelle: dpa-AFX


      PS: das bedeutet allerdings nicht, das MOB von der drohenden Insolvenz gerettet ist. Es drohen immer noch die UMTS-Kredite!
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:22:51
      Beitrag Nr. 182 ()
      ***Das Geld solte reichen um das Umstrukturierungskonzept des Konzerns umzusetzen.

      Bleibt abzuwarten wie das Konzept aussieht.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:23:22
      Beitrag Nr. 183 ()
      @bgtrade

      jau; hatte es selber schon gefunden.

      trotzdem danke !

      IM ÜBRIGEN BIN ICH DER MEINUNG; MOBHAT DAS BILLIGSTE UMTS- NETZ IN D

      gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:27:13
      Beitrag Nr. 184 ()
      MOB ist neben Vodafon der erste UMTS-Anbieter. Beide wollte im Herbst an den Start gehen...Die Schnellsten werden das Rennen machen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:28:16
      Beitrag Nr. 185 ()
      funzt das billigste umts-netz in d überhaupt :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:30:49
      Beitrag Nr. 186 ()
      Die Schnellsten werden das Rennen machen.

      Ist MOB noch schnell mit 4,7 Mrd Schulden am Bein?
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:32:16
      Beitrag Nr. 187 ()
      ...In Deutschland?!...Im Ruhrgebiet und Grossstädten sollte es dann funzen...aber ich schätze die Kunden werden am Anfang wohl zwei Handys brauchen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:34:30
      Beitrag Nr. 188 ()
      #186...Natürlich nicht.;)

      Es bleibt abzuwarten, wie MOB den Klotz los wird.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:34:52
      Beitrag Nr. 189 ()
      was quatscht ihr leute noch immer was von schulden ???

      kappiert doch endlich, FT entschuldet MC !!!
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:39:40
      Beitrag Nr. 190 ()
      Jetzt mal Ruhe hier.
      Es kommen die letzten offiziellen Meldungen.



      MobilCom erhält Millionen-Hilfen vom Bund

      Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom erhält Hilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Sonntag in Berlin nach einer Krisensitzung./DP/af



      15.09.2002 - 22:05
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:40:47
      Beitrag Nr. 191 ()
      MobilCom erhält Millionen-Hilfen vom Bund - Auszahlung ab Montag möglich

      Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom erhält Hilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro. Damit solle eine Insolvenz abgewendet werden, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Sonntag in Berlin nach einer mehrstündigen Krisensitzung. 320 Millionen Euro kommen von der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die erste Tranche von 50 Millionen Euro solle bereits am Montag ausgezahlt werden. France Télécom sei eindeutige Verpflichtungen gegenüber MobilCom eingegangen, betonte Müller./DP/af



      15.09.2002 - 22:11
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:42:07
      Beitrag Nr. 192 ()
      Müller - Hilfen für MobilCom in Höhe von bis zu 400 Mio Euro
      Reuters, 15.09.02 22:07

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Der von der Insolvenz bedrohte Mobilfunkanbieter MobilCOM erhält nach Angaben von Wirtschaftsminister Werner Müller Übergangshilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro.

      Müller sagte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Schleswig-Hosteinische Landesbank würden entsprechende Hilfen bereitstellen. 50 Millionen Euro würden bereits am Montag ausgezahlt.

      bek
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:44:41
      Beitrag Nr. 193 ()
      Wirtschaftsminister stellt Mobilcom
      400 Millionen Euro Soforthilfe bereit


      15. Sep 21:58, ergänzt 22:24

      Der von Insolvenz bedrohte Konzern Mobilcom erhält 400 Millionen Euro Liquiditätshilfe vom Staat. Die erste Tranche wird ab Montag gezahlt. Mit der France Telecom will man außerdem eine einvernehmliche Lösung finden.

      Der Telekommunikationskonzern Mobilcom ist vorerst gerettet. Wirtschaftsminister Werner Müller teilte am Abend mit, dass man gemeinsam eine Lösung gefunden habe. Der Staat wird 400 Millionen Euro an kurzfristiger Liquiditätshilfe bereitstellen, sagte Müller.
      Das Geld soll von der der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der schleswig-holsteinische Landesbank zur Verfügung gestellt werden. Die KfW zahle 320 Millionen Euro, davon 50 Millionen Euro bereits am Montag.

      Damit kann der Konzern sein Geschäft aufrecht erhalten, ohne dass Insolvenz angemeldet werden muss. Die Hilfe reiche bis weit ins kommende Jahr, so Müller. So werde der «momentane Liquiditätsengpass» eines ansonsten «kerngesunden Unternehmens» überbrückt, sagte er.

      Auch der Großaktionär France Télécom stehe weiter in der Pflicht, so Müller. In dem Konflikt werde außerdem nach einer «einvernehmlichen Lösung» gesucht, sagte Mobilcom-Chef Thorsten Grenz.

      Mehr als sechs Stunden hatten die Bundesregierung, die Regierung von Schleswig-Holstein und Mobilcom über eine Rettung des Konzerns verhandelt. Ihm droht Insolvenz, seit der ehemalige und selbst hoch verschuldete Partner France Telecom die Kosten der Einführung von UMTS nicht mehr mittragen will. Mobilcom hatte deswegen mit einer Klage gedroht. (nz)


      Jetzt dürft Ihr wieder :)
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:49:24
      Beitrag Nr. 194 ()
      ROUNDUP: MobilCom-Insolvenz bei Krisensitzung mit Millionen-Hilfen abgewendet

      HAMBURG/BÜDELSDORF (dpa) - Eine Insolvenz des angeschlagenen Mobilfunk-Anbieters MobilCom ist mit Hilfen des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro abgewendet worden. Eine erste Tranche der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von 50 Millionen Euro werde bereits am Montag zur Verfügung gestellt, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller nach einer mehrstündigen Krisensitzung in Berlin am Sonntagabend. Der Minister betonte ausdrücklich die Finanzierungsverpflichtungen des französischen Telekom-Konzerns France Télécom , der MobilCom mit seinem Rückzug vor das Aus gestellt hatte.

      MobilCom sei ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass, sagte Müller zur Begründung für die Hilfen. Deshalb sei eine Insolvenz nicht zu verantworten gewesen. Der umstritttene MobilCom-Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid will als weiteren Teil der Lösung seine Aktien an einen Treuhandfonds übergeben. Schmid ist eine Reizfigur für die Franzosen, die ihn für den Hauptschuldigen der Krise bei MobilCom halten.

      Die KfW werde bis zu 320 Millionen Euro bereitstellen. Weitere Hilfen kämen von der Landesbank Schleswig-Holsten, sagte Müller. Mit den Hilfen solle der Liquiditätsengpass überwunden und eine Restrukturierung mit Erhalt der UMTS-Zukunft auf den Weg gebracht werden. MobilCom hat mehr als 5.000 Mitarbeiter.

      An dem Krisengespräch bei Müller nahmen MobilCom-Chef Thorsten Grenz, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes und des Finanz- und Justizministeriums teil. Die "Bild"-Zeitung hatte am Samstag berichtet, der Bund und das Land Schleswig-Holstein wollten kurzfristige Bankkredite bis zu 200 Millionen Euro durch Staatsbürgschaften absichern.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte angekündigt, sich für den Fortbestand von MobilCom einsetzen zu wollen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Matthias Wissmann, warnte am Samstag unter Hinweis auf die Erfahrungen mit dem Bauriesen Philipp Holzmann vor Bürgschaftszusagen Schröders. Die Philipp Holzmann AG musste gut zwei Jahre nach der spektakulären Rettung durch Schröder dieses Jahr wieder Insolvenz anmelden.

      Angedrohten Klagen nach dem Rückzug bei MobilCom gibt die France Télécom wenig Chancen. "Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position", bekräftigte France-Télécom-Vorstand Jean-François Pontal laut der französischen Zeitung "Le Figaro" vom Samstag. MobilCom hatte erklärt, es würden Klagen auf Schadenersatz geprüft. Schmid wirft den Franzosen Vertragsbruch vor kündigte bereits eine Milliardenklage gegen den französischen Konzern an, der an MobilCom 28,5 Prozent hält.

      Insgesamt hat France Télécom nach Worten von Finanzchef Jean-Louis Vinciguerra in Zusammenhang mit dem Rückzug für mögliche juristische Auseinandersetzungen 900 Millionen Euro zurückgestellt./DP/af



      15.09.2002 - 22:28
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:54:51
      Beitrag Nr. 195 ()


      RETTUNG DURCH DEN BUND
      400 Millionen Euro für MobilCom


      Sonntagabend haben der Bund und das Land Schleswig-Holstein den Rettungsring geworfen: Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom erhält Hilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro.

      Berlin/Hamburg - Damit solle eine Insolvenz abgewendet werden, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Sonntag in Berlin nach einer mehrstündigen Krisensitzung. 320 Millionen Euro kommen von der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die erste Tranche von 50 Millionen Euro solle bereits am Montag ausgezahlt werden.
      Dies ergebe einen Rahmen für die Restrukturierung des Kerngeschäftes und die Fortführung des UMTS-Geschäftes, sagte Müller. Damit sei der Weg frei für eine einvernehmliche Lösung mit France Telecom in den nächsten Wochen.

      Der Minister betonte ausdrücklich die Finanzierungsverpflichtungen des französischen Telekom-Konzerns France Télécom der MobilCom mit seinem Rückzug vor das Aus gestellt hatte.

      MobilCom sei ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass, sagte Müller zur Begründung für die Hilfen. Deshalb sei eine Insolvenz nicht zu verantworten gewesen. Der umstritttene MobilCom-Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid will als weiteren Teil der Lösung seine Aktien an einen Treuhandfonds übergeben. Schmid ist eine Reizfigur für die Franzosen, die ihn für den Hauptschuldigen der Krise bei MobilCom halten.

      Die KfW werde bis zu 320 Millionen Euro bereitstellen. Weitere Hilfen kämen von der Landesbank Schleswig-Holsten, sagte Müller. Mit den Hilfen solle der Liquiditätsengpass überwunden und eine Restrukturierung mit Erhalt der UMTS-Zukunft auf den Weg gebracht werden. MobilCom hat mehr als 5.000 Mitarbeiter.

      An dem Krisengespräch bei Müller nahmen MobilCom-Chef Thorsten Grenz, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes und des Finanz- und Justizministeriums teil.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte angekündigt, sich für den Fortbestand von MobilCom einsetzen zu wollen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Matthias Wissmann, warnte am Samstag unter Hinweis auf die Erfahrungen mit dem Bauriesen Philipp Holzmann vor Bürgschaftszusagen Schröders. Die Philipp Holzmann AG musste gut zwei Jahre nach der spektakulären Rettung durch Schröder dieses Jahr wieder Insolvenz anmelden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:56:09
      Beitrag Nr. 196 ()
      RETTUNG DURCH DEN BUND

      400 Millionen Euro für MobilCom

      Sonntagabend haben der Bund und das Land Schleswig-Holstein den Rettungsring geworfen: Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom erhält Hilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro.




      Berlin/Hamburg - Damit solle eine Insolvenz abgewendet werden, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Sonntag in Berlin nach einer mehrstündigen Krisensitzung. 320 Millionen Euro kommen von der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die erste Tranche von 50 Millionen Euro solle bereits am Montag ausgezahlt werden.
      Dies ergebe einen Rahmen für die Restrukturierung des Kerngeschäftes und die Fortführung des UMTS-Geschäftes, sagte Müller. Damit sei der Weg frei für eine einvernehmliche Lösung mit France Telecom in den nächsten Wochen.

      Der Minister betonte ausdrücklich die Finanzierungsverpflichtungen des französischen Telekom-Konzerns France Télécom der MobilCom mit seinem Rückzug vor das Aus gestellt hatte.

      MobilCom sei ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass, sagte Müller zur Begründung für die Hilfen. Deshalb sei eine Insolvenz nicht zu verantworten gewesen. Der umstritttene MobilCom-Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid will als weiteren Teil der Lösung seine Aktien an einen Treuhandfonds übergeben. Schmid ist eine Reizfigur für die Franzosen, die ihn für den Hauptschuldigen der Krise bei MobilCom halten.

      Die KfW werde bis zu 320 Millionen Euro bereitstellen. Weitere Hilfen kämen von der Landesbank Schleswig-Holsten, sagte Müller. Mit den Hilfen solle der Liquiditätsengpass überwunden und eine Restrukturierung mit Erhalt der UMTS-Zukunft auf den Weg gebracht werden. MobilCom hat mehr als 5.000 Mitarbeiter.

      An dem Krisengespräch bei Müller nahmen MobilCom-Chef Thorsten Grenz, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes und des Finanz- und Justizministeriums teil.



      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte angekündigt, sich für den Fortbestand von MobilCom einsetzen zu wollen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Matthias Wissmann, warnte am Samstag unter Hinweis auf die Erfahrungen mit dem Bauriesen Philipp Holzmann vor Bürgschaftszusagen Schröders. Die Philipp Holzmann AG musste gut zwei Jahre nach der spektakulären Rettung durch Schröder dieses Jahr wieder Insolvenz anmelden.








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      Avatar
      schrieb am 15.09.02 23:03:28
      Beitrag Nr. 197 ()
      FOKUS 1-Insolvenz von MobilCom durch Übergangshilfe abgewendet
      Reuters, 15.09.02 22:50

      (neu: Ergebnisse nach Krisentreffen)

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Die drohende Insolvenz des Mobilfunkanbieters MobilCOM ist durch das Eingreifen der Bundesregierung vorerst abgewendet worden.

      Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die schleswig-holsteinische Landesbank würden Übergangshilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro bereitstellen. 50 Millionen Euro würden bereits am Montag fließen. Müller betonte, Großaktionär France Telecom sei laut Vertrag verpflichtet, MobilCom beim Aufbau des UMTS-Netzes weiter zu unterstützen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sagte, ein Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze sei nun gesichert. MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid will seine Aktienanteil nach eigenen Worten einem Treuhänder übergeben. Damit soll sein Zwist mit France Telecom vorerst beigelegt und die geplante außerordentliche Aufsichtsratssitzung ausfallen.

      Müller hatte bereits am Nachmittag hervorgehoben, dass die Bundesregierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom überaus belastbar sind." Diese Position sei die Grundlage für weitere Gespräche. An dem Krisentreffen in Berlin hatte neben Müller, Rohwer und Schmid auch Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz teilgenommen.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende tun, um die mehr als 5000 Arbeitsplätze bei dem im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf beheimateten Unternehmen zu retten. Die mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte France Telecom hatte in der Nacht zu Freitag bekannt gegeben, den Geldfluss an Mobilcom einzustellen. Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe des halbstaatlichen französischen Konzerns für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren die Partner in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete Mobilcom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben.

      mak/bek
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 23:05:09
      Beitrag Nr. 198 ()
      FOKUS 2-Insolvenz von MobilCom durch Übergangshilfe abgewendet
      Reuters, 15.09.02 22:54

      (neu: Ergebnisse nach Krisentreffen)

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Die drohende Insolvenz des Mobilfunkanbieters MobilCOM ist durch das Eingreifen der Bundesregierung vorerst abgewendet worden.

      Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die schleswig-holsteinische Landesbank würden Übergangshilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro bereitstellen. 50 Millionen Euro würden bereits am Montag fließen. Müller betonte, Großaktionär France Telecom sei laut Vertrag verpflichtet, MobilCom beim Aufbau des UMTS-Netzes weiter zu unterstützen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sagte, ein Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze sei nun gesichert. MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid will seine Aktienanteil nach eigenen Worten einem Treuhänder übergeben. Damit soll sein Zwist mit France Telecom vorerst beigelegt und die geplante außerordentliche Aufsichtsratssitzung ausfallen.

      Müller hatte bereits am Nachmittag hervorgehoben, dass die Bundesregierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom überaus belastbar sind." Diese Position sei die Grundlage für weitere Gespräche. An dem Krisentreffen in Berlin hatte neben Müller, Rohwer und Schmid auch Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz teilgenommen.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende tun, um die mehr als 5000 Arbeitsplätze bei dem im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf beheimateten Unternehmen zu retten. Die mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte France Telecom hatte in der Nacht zu Freitag bekannt gegeben, den Geldfluss an Mobilcom einzustellen. Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe des halbstaatlichen französischen Konzerns für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren die Partner in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete Mobilcom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben.

      mak/bek
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 23:48:57
      Beitrag Nr. 199 ()
      FOKUS 3-Pleite von MobilCom durch Staatshilfe abgewendet
      Reuters, 15.09.02 23:29

      (neu: Mobilcom-Chef Grenz, mehr Müller)

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Die drohende Pleite des Mobilfunkanbieters MobilCOM ist durch massive Staatshilfen vorerst
      abgewendet.

      Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin dem
      Unternehmen bis zu 400 Millionen Euro zu. Bereits am Montag sollen 50 Millionen Euro fließen, so dass der
      Insolvenzantrag vermieden werden kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll 320 Millionen Euro bereitstellen
      und die schleswig-holsteinische Landesbank 80 Millionen Euro. Damit ist Müller zufolge die Zahlungsfähigkeit der Firma bis
      weit ins nächste Jahr gesichert. "MobilCom ist ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass",
      rechtfertigte der Minister die Staatshilfen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sagte, ein
      Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze sei nun gesichert.

      Müller betonte erneut, Großaktionär France Telecom sei auch nach Überzeugung der Bundesregierung verpflichtet,
      MobilCom beim Aufbau des UMTS-Netzes weiter zu unterstützen. "Der Weg ist nun frei für eine einvernehmliche
      Lösung mit France Telecom." Die Staatshilfen brächten nun die benötigte Zeit für Gespräche. Die Deutsche Bank und
      andere Institute hätten zudem zugesagt, den Zahlungseinzug für Mobilcom wieder aufzunehmen. Ohne dieses Inkasso
      hätte sich die Lage für MobilCom weiter verschärft.

      MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid will seinen Aktienanteil und den seiner Frau von insgesamt fast 50
      Prozent nach eigenen Worten einem Treuhänder übergeben. Damit soll sein Zwist mit France Telecom vorerst
      beigelegt und die geplante außerordentliche Hauptversammlung ausfallen.

      Unternehmenschef Thorsten Grenz sprach von einem wichtigen Schritt für den Fortbestand der Firma. "Wir halten
      unsere Rechtsposition gegenüber France Telecom für stark", betonte er. Um die Verhandlungen nicht zu belasten,
      wolle man aber vorerst keine juristischen Schritte einleiten.

      Müller hatte bereits am Sonntagnachmittag gesagt, dass die Bundesregierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber
      France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom
      überaus belastbar sind." France Telecom habe sich beim Kauf der UMTS-Lizenz auch für den Aufbau eines
      entsprechenden Netzes verpflichtet.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht
      stehende tun, um die mehr als 5000 Arbeitsplätze bei dem im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf ansässigen
      Unternehmen zu retten. Die mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte France Telecom hatte in der Nacht zu Freitag
      bekannt gegeben, den Geldfluss an Mobilcom einzustellen. Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe des
      halbstaatlichen französischen Konzerns für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über
      die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren die Partner in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden
      Euro verschuldete Mobilcom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben.

      mak/bek
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 07:56:57
      Beitrag Nr. 200 ()
      WDHLG-FOKUS 3-Pleite von MobilCom durch Staatshilfe abgewendet
      Reuters, 16.09.02 06:14

      (neu: Mobilcom-Chef Grenz, mehr Müller)

      Berlin, 15. Sep (Reuters) - Die drohende Pleite des
      Mobilfunkanbieters MobilCOM ist durch massive
      Staatshilfen vorerst abgewendet.

      Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte
      am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in
      Berlin dem Unternehmen bis zu 400 Millionen Euro
      zu. Bereits am Montag sollen 50 Millionen Euro
      fließen, so dass der Insolvenzantrag vermieden
      werden kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau
      (KfW) soll 320 Millionen Euro bereitstellen und die
      schleswig-holsteinische Landesbank 80 Millionen
      Euro. Damit ist Müller zufolge die Zahlungsfähigkeit
      der Firma bis weit ins nächste Jahr gesichert.
      "MobilCom ist ein im Kern gesundes Unternehmen
      mit einem Liquiditätsengpass", rechtfertigte der
      Minister die Staatshilfen. Schleswig-Holsteins
      Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) sagte, ein
      Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze sei nun
      gesichert.

      Müller betonte erneut, Großaktionär France
      Telecom sei auch nach Überzeugung der
      Bundesregierung verpflichtet, MobilCom beim
      Aufbau des UMTS-Netzes weiter zu unterstützen.
      "Der Weg ist nun frei für eine einvernehmliche
      Lösung mit France Telecom." Die Staatshilfen
      brächten nun die benötigte Zeit für Gespräche.
      Die Deutsche Bank und andere Institute hätten
      zudem zugesagt, den Zahlungseinzug für Mobilcom
      wieder aufzunehmen. Ohne dieses Inkasso hätte
      sich die Lage für MobilCom weiter verschärft.

      MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard
      Schmid will seinen Aktienanteil und den seiner Frau
      von insgesamt fast 50 Prozent nach eigenen
      Worten einem Treuhänder übergeben. Damit soll
      sein Zwist mit France Telecom vorerst beigelegt
      und die geplante außerordentliche
      Hauptversammlung ausfallen.

      Unternehmenschef Thorsten Grenz sprach von
      einem wichtigen Schritt für den Fortbestand der
      Firma. "Wir halten unsere Rechtsposition
      gegenüber France Telecom für stark", betonte er.
      Um die Verhandlungen nicht zu belasten, wolle
      man aber vorerst keine juristischen Schritte
      einleiten.

      Müller hatte bereits am Sonntagnachmittag
      gesagt, dass die Bundesregierung die Ansprüche
      von Mobilcom gegenüber France Telecom für
      berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss
      gekommen, dass die Rechte gegenüber France
      Telecom überaus belastbar sind." France Telecom
      habe sich beim Kauf der UMTS-Lizenz auch für den
      Aufbau eines entsprechenden Netzes verpflichtet.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am
      Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in
      ihrer Macht stehende tun, um die mehr als 5000
      Arbeitsplätze bei dem im schleswig-holsteinischen
      Büdelsdorf ansässigen Unternehmen zu retten. Die
      mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte France
      Telecom hatte in der Nacht zu Freitag bekannt
      gegeben, den Geldfluss an Mobilcom einzustellen.
      Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller
      Hilfe des halbstaatlichen französischen Konzerns für
      8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen
      UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim
      Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren die Partner in
      Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden
      Euro verschuldete Mobilcom nur noch durch die
      Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben.

      mak/bek
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:00:49
      Beitrag Nr. 201 ()
      WOCHENAUSBLICK: Märkte vor ruhiger Woche - MobilCom-Insolvenz abgewendet

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachdem an den internationalen Finanzmärkten die vergangene
      Woche vom Jahrestag der Terroranschläge des 11. September und der Angst vor neuen
      Attacken in aller Welt geprägt war, dürfte nun wieder etwas Ruhe einkehren. Da auch keine
      nennenswerten neuen Daten aus den Unternehmen und von Seiten der Volkswirte zu
      erwarten sind, rechnen Börsianer mit einer eher ruhigen Woche - allerdings mit zwei
      Ausnahmen.

      Erstens: Eine Insolvenz des finanziell schwer angeschlagenen Telekomkonzerns MobilCom
      scheint dank großzügiger Hilfen des Bundes von bis zu 400 Millionen Euro zwar in
      letzter Minute vom Tisch zu sein. Das Thema düfte die Märkte jedoch weiterhin
      beschäftigen, zumal es im Kern um die ganze Branche und um die Frage geht, ob sich die
      Konzerne bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen vor zwei Jahren nicht allesamt
      übernommen haben. Auch eine mögliche Klage von MobilCom gegen France Telecom
      - mit Unterstützung der Bundesregierung - dürfte nach wie vor die Gemüter erhitzen.


      Zweitens: Ein Krieg im Nahen Osten wird immer wahrscheinlicher. Damit steigt die Gefahr
      einer zumindest vorübergehenden Explosion des Ölpreises - und an den Aktienmärkten
      dürfte die Unsicherheit anhalten. Niemand weiß, wie lange ein Feldzug der USA gegen den
      irakischen Diktator Saddam Hussein dauern könnte. Genauso wenig bleibt absehbar, ob ein
      Flächenbrand auch andere Ölproduzenten in der Region erfassen könnte - mit
      unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft.

      In Europa bringt die kommende Woche "Business as usual": Der aktuelle EZB-Bericht, der
      am Donnerstag in Frankfurt veröffentlicht wird, dürfte nach Einschätzung der meisten
      Experten kaum neue Erkenntnisse bringen. Über die Zinsen haben Wim Duisenberg und
      seine Zentralbanker schon in der vergangenen Woche entschieden. Fazit: Alles bleibt beim
      Alten und das Risiko für eine weitere Erholung der Wirtschaft ist exakt genau so hoch wie
      für einen neuen Abschwung.

      Von Seiten der Unternehmen sind in der kommenden Woche kaum Neuigkeiten zu
      erwarten: Mit dem italienischen Energieversorger ENI legt am Mittwoch lediglich ein
      einziger Großkonzern aus der ersten europäischen Börsenliga Bilanzzahlen vor. Auf der
      britischen Insel informiert der Einzelhandelskonzern Kingfisher über die aktuelle
      Geschäftsentwicklung. Hierzulande laden der Verkehrstechniker Vossloh , der
      Autozulieferer BERU und der Modekonzern Escada ihre Aktionäre zur
      Hauptversammlung ein.

      An der Frankfurter Börse wird unterdessen für die großen Fonds und andere institutionelle
      Investoren die Zeit knapp: Noch genau fünf Arbeitstage bis zum 23. September haben die
      Finanzmanager Zeit, dann wird der Deutsche Aktienindex DAX neu geordnet. Für viele
      Fonds, die das Börsenbarometer in ihrem Anlageverhalten abbilden heißt das: Degussa
      raus und Altana rein ins Porfolio. Auch in MDAX , SDAX und am Neuen Markt dreht
      sich das Karussell am kommenden Montag. Zuvor müssen die Börsianer rund um den
      Globus allerdings am Freitag noch den so genannten "Dreifachen Hexensabbat" überstehen
      - den vierteljährlichen Verfallstag vieler wichtiger Optionsscheine und Zertifikate. /af/mr/hi/

      --- Von Andreas Framke, dpa-AFX ---


      16.09.2002 - 06:38
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:02:39
      Beitrag Nr. 202 ()
      ROUNDUP 2: MobilCom-Insolvenz abgewendet - 400-Millionen-Spritze vom Staat

      Mit Finanzhilfen des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein von bis zu 400 Millionen
      Euro ist die Insolvenz des angeschlagenen Mobilfunk-Anbieters MobilCom abgewendet
      worden. Der größte Teil der rund 5.500 Arbeitsplätze scheint damit gesichert. Eine erste
      Tranche der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von 50 Millionen Euro
      stehe bereits am Montag zur Verfügung, kündigte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller
      nach einer mehrstündigen Krisensitzung in Berlin am Sonntagabend an. Der Minister
      betonte ausdrücklich die Finanzierungsverpflichtungen des französischen
      Telekom-Konzerns France Télécom , der MobilCom mit seinem Rückzug in
      Schwierigkeiten gebracht hatte.

      MobilCom ist nach den Worten Müllers ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem
      Liquiditätsengpass. Deshalb sei eine Insolvenz nicht zu verantworten gewesen. Der
      umstrittene MobilCom- Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid will als weiteren Teil der Lösung
      seine Aktien an einen Treuhänder übergeben. Schmid ist eine Reizfigur für die Franzosen,
      die ihn für den Hauptschuldigen der Krise bei MobilCom halten. Der Vorstandschef des
      Unternehmens, Thorsten Grenz, sagte, man sei an einer einvernehmlichen Lösung mit den
      Franzosen interessiert. Er halte aber die eigene Rechtsposition "für stark".

      KFW GIBT 320 MILLIONEN EURO

      Die KfW wird nach den Worten Müllers bis zu 320 Millionen Euro bereitstellen. Weitere
      Hilfen kämen von der Landesbank Schleswig- Holsten. Mit den Hilfen solle der
      Liquiditätsengpass überwunden und eine Restrukturierung mit Erhalt der UMTS-Zukunft auf
      den Weg gebracht werden. Er sehe in MobilCom einen "wettbewerbsfähigen Netzbetreiber".
      Müller zeigte sich optimistisch, dass damit der Weg frei sei für eine einvernehmliche
      Lösung mit France Telecom. Müller sieht die Finanzhilfe als "bankübliches Geschäft der
      KfW" und deshalb keine Belastungen für den Bundeshaushalt.

      An dem Krisengespräch bei Müller nahmen MobilCom-Chef Thorsten Grenz,
      Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes
      und des Finanz- und Justizministeriums teil. Der wirtschaftspolitische Sprecher der
      CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Matthias Wissmann, hatte am Samstag unter Hinweis auf
      die Erfahrungen mit dem Bauriesen Philipp Holzmann vor Bürgschaftszusagen Schröders
      gewarnt. Die Philipp Holzmann AG musste gut zwei Jahre nach der spektakulären Rettung
      durch Schröder dieses Jahr wieder Insolvenz anmelden.

      FRANCE TELECOM GIBT KLAGE WENIG CHANCEN

      Angedrohten Klagen nach dem Rückzug bei MobilCom gibt die France Télécom wenig
      Chancen. "Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position", bekräftigte
      France-Télécom-Vorstand Jean-François Pontal laut der französischen Zeitung "Le Figaro"
      vom Samstag. MobilCom hatte erklärt, es würden Klagen auf Schadenersatz geprüft.
      Schmid wirft den Franzosen Vertragsbruch vor und kündigte bereits eine Milliardenklage
      gegen den französischen Konzern an, der an MobilCom 28,5 Prozent hält.

      Insgesamt hat France Télécom nach Worten von Finanzchef Jean-Louis Vinciguerra in
      Zusammenhang mit dem Rückzug für mögliche juristische Auseinandersetzungen 900
      Millionen Euro zurückgestellt./DP/af


      16.09.2002 - 06:55
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:08:22
      Beitrag Nr. 203 ()
      3,10/3,30 :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:09:36
      Beitrag Nr. 204 ()
      3,25/3,60
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:10:24
      Beitrag Nr. 205 ()
      3,35/3,65
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:10:49
      Beitrag Nr. 206 ()
      3,20/3,50
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:13:21
      Beitrag Nr. 207 ()
      3,25/3,55

      PS: Ich bin ja mal gespannt wie tief der Kurs wieder fällt, wenn Frankfurt öffnet.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:13:45
      Beitrag Nr. 208 ()
      2,80 /3,10
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:14:42
      Beitrag Nr. 209 ()
      2,80/3,10

      Oder wenn plötzlich das FT-Paket im ASK auftaucht...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:15:18
      Beitrag Nr. 210 ()
      2,90/3,20
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:16:20
      Beitrag Nr. 211 ()
      3,00/3,30
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:17:54
      Beitrag Nr. 212 ()
      BID
      3.20 EUR
      ASK
      3.50 EUR
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:18:56
      Beitrag Nr. 213 ()
      BID
      3.30 EUR
      ASK
      3.60 EUR
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:18:59
      Beitrag Nr. 214 ()
      Merkel kritisiert Staatshilfen für MobilCom
      Reuters, 16.09.02 08:08

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Union hat die Regierungspläne zur Rettung des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom kritisiert.

      Es sei sicherlich vernünftig, die betroffenen rund 5000 Arbeitsplätze bei MobilCom zu retten, sagte CDU-Chefin Angela Merkel am Montag im Deutschlandfunk. "Dennoch wäre es besser, Banken hätten Kredite gegeben, so dass die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen auch wirklich gegeben ist. Und es bleibt der schale Beigeschmack, dass hier wieder aus wahltaktischen Erwägungen schnell noch geholfen wird, aber dauerhaft für die Arbeitnehmer dort nicht die notwendige Sicherheit da ist." MobilCom sei nach der Zusage der millionenschweren Staatshilfen bestimmt noch nicht endgültig gerettet.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin dem Unternehmen bis zu 400 Millionen Euro zugesagt. Bereits am Montag sollen 50 Millionen Euro fließen, so dass der Insolvenzantrag vermieden werden kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll 320 Millionen Euro bereitstellen und die schleswig-holsteinische Landesbank 80 Millionen Euro. Damit ist Müller zufolge die Zahlungsfähigkeit der Firma bis weit ins nächste Jahr gesichert. "MobilCom ist ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass", begründete der Minister die Staatshilfen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) hatte erklärt, ein Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze des in Büdelsdorf ansässigen Unternehmens sei nun gesichert.

      kad


      3,30/3,60
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:19:34
      Beitrag Nr. 215 ()
      3,40/3,70
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:19:54
      Beitrag Nr. 216 ()
      BID
      3.40 EUR
      ASK
      3.70
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:20:16
      Beitrag Nr. 217 ()
      3,50 /3,80


      super positiver bericht auf n-tv!

      "Nicht mit holzmann zu vergleichen.Im kern profitables geschäft,ohne UMTS schulden.FT übernimmt den größten teil!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:26:46
      Beitrag Nr. 218 ()
      Dax freundlich gesehen - MobilCom-Aktie stark steigend erwartet
      Reuters, 16.09.02 08:13

      Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Nach größeren Kursverlusten in der Vorwoche werden die deutschen Aktienmärkte vorbörslichen Indikationen verschiedener Banken zufolge am Montag zunächst erholt in den Handel starten. Herausragendes Thema dürften die Staatshilfen für den in Liquiditätsschwierigkeiten geratenen Mobilfunkkonzern MobilCom sein.

      Nach einem Krisentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Wochenende scheint die Pleite des einstigen Anlegerlieblings am Neuen Markt vorerst wegen massiver Staatshilfen abgewendet. Müller hatte MobilCom bis zu 400 Millionen Euro zugesagt. Damit sei die Zahlungsfähigkeit bis weit ins nächste Jahr gesichert, hieß es. Im vorbörslichen Handel legten die MobilCom-Aktien darauf am Montagfrüh rund 200 Prozent auf mehr als drei Euro zu. In der vergangenen Woche hatten die Papiere rund 80 Prozent an Wert verloren, nachdem der französische Konzern France Telecom das Ende der Zusammenarbeit mit dem Büdelsdorfer Unternehmen bekannt gegeben hatte.

      Die Deutsche Bank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) vor Handelseröffnung mit 3383 Punkten. Am Freitag hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer 1,77 Prozent verloren und bei 3361 Punkten geschlossen. Auch die Citibank sieht den Dax vorbörslich bei 3383 Zählern. Das Brokerhaus Lang & Schwarz erwartet eine Eröffnung bei 3380 Punkten.

      In der vergangenen Woche hatte der Dax rund 3,5 Prozent und der Auswahlindex des Neuen Marktes knapp sieben Prozent verloren.

      In den USA hatten die Märkte am Freitag uneinheitlich geschlossen, sich nach Handelsschluss in Frankfurt jedoch kaum noch verändert. Der Dow-Jones-Index ging mit einem Minus von 0,8 Prozent aus dem Handel, während die Technologiebörse Nasdaq zuletzt 0,92 Prozent im Plus lag.

      ((Christian Krämer, Redaktion Frankfurt, +49 69 7565-1235, christian.kraemer@reuters.com))

      zap
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:28:03
      Beitrag Nr. 219 ()
      2,90/3,20
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:31:21
      Beitrag Nr. 220 ()
      2,80/3,10
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:32:10
      Beitrag Nr. 221 ()
      Bid bei fft. 4.00
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:34:06
      Beitrag Nr. 222 ()
      TERMINE vom 16. September
      - Bislang keine Termine


      vwd/16.9.2002/gl

      16. September 2002, 07:00



      PS: haben die den Insolvenzantrag von MOB übersehen?

      :D


      2,60/2,90
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:36:51
      Beitrag Nr. 223 ()
      2,95/3,15
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:38:03
      Beitrag Nr. 224 ()
      3,10/3,40
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:40:19
      Beitrag Nr. 225 ()
      Aktien Frankfurt Ausblick: Verhalten freundlicher Start - MobilCom im Blick

      Am deutschen Aktienmarkt wird die neue Woche verhalten freundlich beginnen. Darauf deuten vorbörsliche Marktindikatoren hin. Die Wertpapierhandelsbank Lang & Schwarz ermittelte den DAX am Morgen bei 3.371 Punkten. Die Citibank sieht den Index gleichzeitig bei 3.374 Punkten und die Deutsche Bank ermittelte den DAX-Start bei 3.360 Zählern. Am Freitag war der Index bei 3.361 Zählern aus dem Handel gegangen.

      Hauptthema an der Börse wird aus voraussichtlich die vorläufige Rettung des angeschlagenen Mobilfunkbetreibers und UMTS-Lizenzinhabers MobilCom sein. Durch Finanzhilfen des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein von bis zu 400 Millionen Euro ist die Insolvenz des Mobilfunk-Anbieters abgewendet und der größte Teil der rund 5.500 Arbeitsplätze damit gesichert. Eine erste Tranche der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von 50 Millionen Euro stehe bereits am Montag zur Verfügung, kündigte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller nach einer mehrstündigen Krisensitzung in Berlin am Sonntagabend an.

      Der Minister betonte ausdrücklich die Finanzierungsverpflichtungen des französischen Telekom-Konzerns France Télécom , der MobilCom mit seinem Rückzug in Schwierigkeiten gebracht hatte. MobilCom ist nach den Worten Müllers "ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass".

      Am Morgen wartete der Modekonzern ESCADA mit Unternehmensergebnissen auf. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hievte sich das im MDAX notierte Unternehmen beim Nachsteuerergebnis wieder in die Gewinnzone mit plus 3,5 Millionen Euro. Gleichzeitig ging der Umsatz um 3,5 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr hält ESCADA an der Prognose fest, ein positives Nachsteuerergebnis zu erzielen. Der Umsatz dürfte auf vergleichbarer Basis leicht schrumpfen.

      Unbeeindruckt von Erholungstendenzen an den US-Börsen haben die Aktienbörsen in Deutschland am Freitag in der Verlustzone geschlossen. Kursverluste bei Telekom- und Versicherungsaktien drückten den deutschen Aktienindex DAX um 1,77 Prozent auf 3.361,28 Punkte. Der NEMAX 50 verlor 3,31 Prozent auf 425,43 Punkte, während der MDAX um 1,42 Prozent auf 3.172,97 Punkte sank.

      An der Wall Street in New York haben die meisten Kurse am Freitag nachgegeben. Der Dow Jones Industrial Average schloss bei unterdurchschnittlichen Umsätzen um 0,80 Prozent leichter bei 8.312,69 Punkten und damit klar über dem Tagestief. Der S&P 500 sank um 0,33 Prozent auf 889,80 Punkte. Der NASDAQ Composite gewann bis zum Handelsende 0,91 Prozent auf 1.291,36 Punkte hinzu. Der NASDAQ 100-Index legte 0,95 Prozent auf 923,74 Punkte zu. Aus Japan fehlen die Vorgaben, da dort die Börse wegen eines Feiertages geschlossen bleiben wird./mr/fn



      16.09.2002 - 08:12
      Quelle: dpa-AFX


      3,30/3,60
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:41:29
      Beitrag Nr. 226 ()
      Schmid: Entschuldung von MobilCom jetzt durch Verhandlungen möglich

      Nach der Zusage einer Finanzspritze des Staates von bis zu 400 Millionen Euro hält MobilCom -Gründer Gerhard Schmid eine Entschuldung des angeschlagenen Büdelsdorfer Unternehmens für möglich. France Telecom SA habe erkannt, dass man nicht durch eine Insolvenz günstig aus dem Engagement herauskomme, sagte Schmid am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Aus einer Position der Stärke heraus und mit Unterstützung der Bundesregierung könne jetzt durch Verhandlungen eine ganz erhebliche Entschuldung erreicht werden.

      France Telecom habe schon in die Bilanz des zweiten Quartals Rückstellungen von sieben Milliarden Euro - das seien die Schulden die MobilCom beträfen - eingestellt, sagte Schmid. Der umstrittene MobilCom-Gründer und Großaktionär will als weiteren Teil der Lösung seine Aktien an einen Treuhandfonds übergeben. Firmengründer Schmid ist eine Reizfigur für die Franzosen, die ihn als Hauptschuldigen für die Krise bei MobilCom bezeichnen./eh/DP/js


      16.09.2002 - 08:15
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:42:05
      Beitrag Nr. 227 ()
      Bid bei fft. 5,00
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:42:55
      Beitrag Nr. 228 ()
      3,20/3,50
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:44:11
      Beitrag Nr. 229 ()
      BID könnte Fake sein! -- Achtung!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:48:18
      Beitrag Nr. 230 ()


      16. September 2002

      Staat hilft bei MobilCom aus
      400 Millionen Euro Übergangshilfe


      Die Telefongesellschaft MobilCom ist vorerst gerettet. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) teilte nach einer mehrstündigen Krisensitzung am späten Sonntagabend in Berlin mit, das Unternehmen werde kurzfristig eine Übergangshilfe in Höhe bis zu 400 Millionen Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Schleswig-Holsteinischen Landesbank bekommen.

      Demnach wird die KfW von ihrem Anteil in Höhe von 320 Millionen Euro schon am Montag 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit sei einerseits kurzfristig die Liquidität gesichert, sagte Müller. Andererseits sei der Rahmen gegeben für die Restrukturierung des Kerngeschäfts und die Fortführung der UMTS-Aktivität. Die KfW werde die Modalitäten der weiter auszuzahlenden Tranchen festlegen. Damit sei auch "der Weg frei für eine einvernehmliche Lösung mit France Télécom in den nächsten Wochen", fügte Müller hinzu.

      Zu dem Lösungspaket gehören nach den Worten des Ministers ferner Erklärungen des MobilCom-Vorstandes und des Hauptaktionärs und Firmengründers Gerhard Schmid. Die Differenzen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat einerseits und Schmid andererseits seien "ausgeräumt".

      Schmid teilte in seiner Erklärung mit, dass er seine Aktien bis auf Weiteres einem Treuhänder überträgt. Dieser werde die Stimmrechte aus diesen Aktien ausüben. Damit wolle er "einen Beitrag leisten, dass die notwendigen Gespräche mit der France Télécom zur Entschuldung des Unternehmens und zum Förderungsverzicht gegenüber der MobilCom" vorangebracht werden.


      Schmid dankt Bund und Land für Hilfe

      Schmid dankte der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein "für ihr konstruktives Handeln und die Bestrebungen, die Zukunft der MobilCom AG zu sichern". Besonders freue er sich darüber, dass die MobilCom "die UMTS-Pläne verstärkt fortsetzen kann".

      Vorstandschef Thorsten Grenz sagte seinerseits: "In dem Konflikt mit France Télécom suchen wir nach einer einvernehmlichen Lösung. Mit dem bestehenden Kooperationsabkommen hat sich France Télécom ja bekanntlich zu einer umfassenden Finanzierung unseres zukünftigen UMTS-Geschäftes verpflichtet. Wir halten diese Rechtsposition für stark." Gleichwohl wolle man "vorerst rechtliche Schritte zurückstellen, um die notwendigen Gespräche nicht zu belasten".

      (N24.de, ddp)


      2,90/3,20
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:51:13
      Beitrag Nr. 231 ()
      fft:Bid 6,00 ask 6,00
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:51:31
      Beitrag Nr. 232 ()
      FOKUS 1-Union kritisiert Staatshilfen für MobilCom
      Reuters, 16.09.02 08:45

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Union hat die Regierungspläne zur Rettung des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom kritisiert.

      Es sei sicher vernünftig, die betroffenen rund 5000 Arbeitsplätze bei MobilCom zu retten, sagte CDU-Chefin Angela Merkel am Montag im Deutschlandfunk. "Dennoch wäre es besser, Banken hätten Kredite gegeben, so dass die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen auch wirklich gegeben ist. Und es bleibt der schale Beigeschmack, dass hier wieder aus wahltaktischen Erwägungen schnell noch geholfen wird, aber dauerhaft für die Arbeitnehmer dort nicht die notwendige Sicherheit da ist." Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) warf der Regierung vor, MobilCom und andere Telekommunikationsunternehmen durch die hohen Kosten für die UMTS-Mobilfunklizenzen finanziell ausgeblutet zu haben.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin dem Unternehmen bis zu 400 Millionen Euro zugesagt. Bereits am Montag sollen 50 Millionen Euro fließen, so dass der Insolvenzantrag vermieden werden kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll 320 Millionen Euro bereitstellen und die schleswig-holsteinische Landesbank 80 Millionen Euro. Damit ist Müller zufolge die Zahlungsfähigkeit der Firma bis weit ins nächste Jahr gesichert. "MobilCom ist ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass", begründete der Minister die Staatshilfen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) hatte erklärt, ein Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze des in Büdelsdorf ansässigen Unternehmens sei nun gesichert.

      STOIBER: UMTS-VERSTEIGERUNGSKOSTEN GRUND FÜR FINANZPROBLEME

      Natürlich sei es richtig, Arbeitsplätze zu sichern, sagte Stoiber im ZDF. Die Bundesregierung habe die Ursache für die Finanzprobleme von MobilCom aber zuvor selbst gelegt, weil sie den sechs großen Telekommunikationsunternehmen vor zwei Jahren insgesamt rund 50 Milliarden Euro für die Versteigerung von Lizenzen "aus der Tasche gezogen" habe. Dies sei ein schwerer Fehler gewesen. "Kein anderes Land in Europa hat so viel Geld aus den Telekommunkationsunternehmen rausgezogen." Allein MobilCom habe rund 8,5 Milliarden für die UMTS-Lizenz bezahlt.

      Die Politik müsse zwar versuchen, moderierend einzugreifen, wenn es Managementfehler gegeben habe, sagte Stoiber. Die bislang zugesagten Staatshilfen seien aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Merkel sagte, MobilCom sei nach der Zusage der Millionenhilfen noch nicht endgültig gerettet.

      MÜLLER: FRANCE TELEKOM ZUR UNTERSTÜTZUNG VERPFLICHTET

      Müller hatte betont, der Großaktionär France Telecom sei auch nach Überzeugung der Bundesregierung verpflichtet, MobilCom beim Aufbau des UMTS-Netzes weiter zu unterstützen. "Der Weg ist nun frei für eine einvernehmliche Lösung mit France Telecom." Die Staatshilfen brächten nun die benötigte Zeit für Gespräche. Die Deutsche Bank und andere Institute hätten zudem zugesagt, den Zahlungseinzug für Mobilcom wieder aufzunehmen. Ohne dieses Inkasso hätte sich die Lage für MobilCom weiter verschärft.

      MobilCom-Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid will seinen Aktienanteil und den seiner Frau von insgesamt fast 50 Prozent nach eigenen Worten einem Treuhänder übergeben. Damit soll sein Zwist mit France Telecom vorerst beigelegt und die geplante außerordentliche Hauptversammlung ausfallen.

      Unternehmenschef Thorsten Grenz sprach von einem wichtigen Schritt für den Fortbestand der Firma. "Wir halten unsere Rechtsposition gegenüber France Telecom für stark", betonte er. Um die Verhandlungen nicht zu belasten, wolle man aber vorerst keine juristischen Schritte einleiten.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Freitag erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende tun, um die Arbeitsplätze bei dem Unternehmen zu retten. Die mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte France Telecom hatte in der Nacht zu Freitag bekannt gegeben, den Geldfluss an Mobilcom einzustellen. Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe des halbstaatlichen französischen Konzerns für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren die Partner in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete Mobilcom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben. Schröder und Müller wollten am Montagvormittag erneut zum Thema MobilCom vor die Presse treten.

      kad


      3,15/3,45
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:52:00
      Beitrag Nr. 233 ()
      3,35/3,45
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:52:20
      Beitrag Nr. 234 ()
      glaub ich krieg gleich ne herzattacke!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:52:53
      Beitrag Nr. 235 ()
      3,70/3,90
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:53:53
      Beitrag Nr. 236 ()
      ffm 7,00/7,00
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:54:19
      Beitrag Nr. 237 ()
      Großaktionär Schmid sieht MobilCom nun "in Position der Stärke"
      Reuters, 16.09.02 08:50

      Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Firmengründer Gerhard Schmid sieht nach der Zusage von massiven Finanzhilfen durch Bund und Land den angeschlagenen Mobilfunkanbieter MobilCom im Konflikt mit Großaktionär France Telecom wieder gestärkt.

      Die Finanzierungslücke bei MobilCom sei durch die zugesagten Finanzhilfen geschlossen, sagte Schmid am Montag im "ZDF-Morgenmagazin". Am Vorabend hatten die Bundesregierung sowie das Land Schleswig-Holstein ein Hilfspaket von bis zu 400 Millionen Euro für das von der Pleite bedrohte Büdelsdorfer Unternehmen auf den Weg gebracht. Bereits an diesem Montag sollen 50 Millionen Euro fließen, damit ein Insolvenzantrag vermieden werden kann. Mehr als 5000 Arbeitsplätze standen auf dem Spiel. Die im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes notierte Mobilcom-Aktie stieg im vorbörslichen Handel über 200 Prozent auf mehr als drei Euro.

      "Das Unternehmen kann nun weiter in UMTS finanzieren", sagte Schmid, der mit seiner Frau zusammen noch fast 50 Prozent an MobilCom hält. Vor allem über die mehrere Milliarden Euro teuren Investitionen in den UMTS-Mobilfunk waren MobilCom und sein französischer Partner France Telecom in Streit geraten. Nach den Worten von Schmid könne MobilCom mit den Finanzhilfen im Rücken nun aber "aus einer Position der Stärke" heraus verhandeln, um von dem französischen Konzern die vertraglich zugesagten Mittel doch noch zu erhalten. Er rechne für MobilCom mit einem "ganz erheblichen" Schuldenerlass von sechs bis acht Milliarden Euro. "Ich gehe von einer gerichtlichen Auseinandersetzung eigentlich nicht aus", fügte der MobilCom-Großaktionär hinzu. Schmid bekräftigte seine Haltung, dass die französische Konzernführung rechtswidrig den bestehenden Vertrag zur Finanzierung des gemeinsam geplanten UMTS-Geschäfts gebrochen habe.

      Die mit 28,5 Prozent an MobilCom beteiligte France Telecom hatte in der Nacht zum Freitag bekannt gegeben, den Geldfluss an MobilCom einzustellen. MobilCom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe des halbstaatlichen französischen Konzerns für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks kam es zwischen den Partnern dann zum Konflikt. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete MobilCom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig geblieben.

      zap/ban


      3,80/4,00
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:55:06
      Beitrag Nr. 238 ()
      Bid 7,00 Ask 7,00 fft
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:56:00
      Beitrag Nr. 239 ()
      FOKUS 1-Dax fester gesehen - Kurssprung bei MobilCom erwartet
      Reuters, 16.09.02 08:50


      Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Die deutschen Aktienmärkte werden nach Einschätzung von Händlern am Montag freundlich eröffnen und sich damit nach den großen Kursverlusten in der Vorwoche etwas erholen.

      Marktbeherrschendes Thema dürften die verabredeten Staatshilfen für den in Liquiditätsschwierigkeiten geratenen Mobilfunkkonzern MobilCom sein. Nach einem Krisentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Wochenende scheint die Pleite des einstigen Anlegerlieblings am Neuen Markt vorerst abgewendet. Im vorbörslichen Handel stiegen die Titel bei Lang & Schwarz um knapp 200 Prozent auf rund drei Euro.

      "Die Leute greifen zu wie in den besten Tagen des Neuen Marktes. Alle sind wieder da, die glauben, schnell schönes Geld zu machen", sagte ein Händler. Darüber hinaus sei es schon ironisch, dass mit dem Bund ausgerechnet der größte Aktionär der Deutschen Telekom nun dem Konkurrenten MobilCom aus der Patsche helfe. Ein Frankfurter Händler ergänzte, die Rettung erfolge aus Gesichtspunkten des Wahlkampfes.

      Wirtschaftsminister Müller hatte zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein MobilCom am Sonntag bis zu 400 Millionen Euro zugesagt. Damit sei die Zahlungsfähigkeit bis weit ins nächste Jahr gesichert, hieß es. In der vergangenen Woche hatten die Papiere rund 80 Prozent an Wert verloren, nachdem der französische Konzern France Telecom das Ende der Zusammenarbeit mit dem Büdelsdorfer Unternehmen bekannt gegeben hatte.

      DAX FREUNDLICH ERWARTET

      Die Deutsche Bank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) vor Handelseröffnung mit 3386 Punkten. Am Freitag hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer 1,77 Prozent verloren und bei 3361 Punkten geschlossen. Die Citibank sieht den Dax vorbörslich bei 3382 Zählern. Das Brokerhaus Lang & Schwarz erwartet eine Eröffnung bei 3384 Punkten.

      In der vergangenen Woche hatten der Dax rund 3,5 Prozent und der Auswahlindex des Neuen Marktes knapp sieben Prozent verloren.

      In den USA hatten die Märkte am Freitag uneinheitlich geschlossen, sich nach Handelsschluss in Frankfurt jedoch kaum noch verändert. Der Dow-Jones-Index ging mit einem Minus von 0,8 Prozent aus dem Handel, während die Technologiebörse Nasdaq zuletzt 0,92 Prozent im Plus lag.

      ESCADA STEIGERT GEWINN UM DREI VIERTEL

      Der Damenmode-Konzern Escada hat unterdessen in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres 2001/02 (zum 31. Oktober) den Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 72 Prozent gesteigert. "Die Zahlen sehen gut aus", sagte ein Frankfurter Händler darauf. Das könne die Aktie stützen.

      ((Christian Krämer, Redaktion Frankfurt, +49 69 7565-1235, christian.kraemer@reuters.com))

      zap


      3,80/4,00
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:56:22
      Beitrag Nr. 240 ()
      3,90/4,10
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:59:48
      Beitrag Nr. 241 ()
      4,70/5,10 :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:11:32
      Beitrag Nr. 242 ()
      Eröffnet auf 4,00...der deutsche Steuerzahler sagt dankeschön. :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:18:25
      Beitrag Nr. 243 ()
      das wird den Verbrechern und Schauspielern den Wahlsieg kosten... ein echter Pyrrhus sieg

      dr kulka
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:42:50
      Beitrag Nr. 244 ()
      Stoiber begrüßt Rettung von MobilCom

      Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat die Rettung des angeschlagenen Telefonunternehmens MobilCom AG begrüßt. Er wolle den von der Bundesregierung vermittelten Überbrückungskredit in Höhe von 400 Millionen Euro nicht kritisieren, sagte Stoiber am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Schließlich gehe es hier "um wichtige Arbeitsplätze". Allerdings sei die Krise bei MobilCom und anderen Telefonfirmen erst durch die Politik der Bundesregierung verursacht worden. Der Bund habe über die Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen Milliardeneinnahmen gesichert und so MobilCom "in größte Schwierigkeiten" gebracht.

      VERSTEIGERUNG VON UMTS-LIZENZEN WAR EIN FEHLER

      Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen sei "ein schwerer Fehler der Bundesregierung" gewesen, betonte Stoiber. Firmen wie MobilCom seien dadurch "ausgeblutet" worden und müssten heute mit Milliardenschulden kämpfen. Auch nach der Rettung von MobilCom werde dies voraussichtlich "noch nicht das Ende der Fahnenstange sein", sagte Stoiber. Der Fall des Bauunternehmens Holzmann habe gezeigt, "dass mit Millionenhilfen die Arbeitsplätze nicht gesichert sind".

      Rettungsaktionen wie MobilCom oder Holzmann seien zudem im Mittelstand schwer zu vermitteln, sagte der Kanzlerkandidat weiter. Dort würden Pleiten über 600.000 Arbeitsplätze kosten, weil es an den richtigen Rahmenbedingungen fehle. Die Bundesregierung habe es versäumt, diesen Unternehmen durch eine vernünftige Steuerpolitik zu helfen./mt/lan/FP/js



      16.09.2002 - 09:03
      Quelle: dpa-AFX



      PS: CSU pro, CDU kontra
      Das wird ja immer lustiger :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:45:56
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hoffnung auf Konzernrettung treibt MobilCom-Kurs in die Höhe
      Reuters, 16.09.02 09:10

      Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Die Hoffnung auf eine Rettung des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Mobilfunkkonzerns MobilCom hat nach Einschätzung von Händlern am Montag die Aktie des einstigen Anlegerlieblings in die Höhe schießen lassen. Im frühen Handel stiegen die im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes notierten Papiere um 257 Prozent auf 4,00 Euro.

      Nach einem Krisentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Wochenende scheint die Pleite von MobilCom vorerst abgewendet. Müller hatte zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein MobilCom am Sonntag bis zu 400 Millionen Euro an Staatshilfen zugesagt. Damit sei die Zahlungsfähigkeit bis weit ins nächste Jahr gesichert, hieß es.

      Klaus Baumann, Analyst bei SES Research, sagte, damit könne die drohende Insolvenz vorerst abgewendet werden. MobilCom habe eine Überlebenschance, wenn es zum Reseller-Geschäft zurückkehre und den Aufbau eines eigenen Netzes für die dritte Mobilfunkgeneration (UMTS) aufgebe. Unter Reseller-Geschäft versteht man den Verkauf von Handy-Verträgen für Netzbetreiber, ohne ein eigenes Netz zu haben.

      "Die Leute greifen zu wie in den besten Tagen des Neuen Marktes. Alle sind wieder da, die glauben, schnell schönes Geld zu machen", sagte ein Aktienhändler. Ein Frankfurter Händler ergänzte, die Rettung erfolge allerdings aus Gesichtspunkten des Wahlkampfes.

      In der vergangenen Woche hatte die MobilCom-Aktie rund 80 Prozent an Wert verloren und war zeitweise unter ein Euro gefallen.

      chk/ban
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:51:01
      Beitrag Nr. 246 ()


      Ich bin ja mal gespannt, wer die UMTS-Kredite am Ende des Monats übernimmt. Von 4,7 Mrd. EURO wird gemunkelt.
      Da sind die 0,4 Mrd. von Müller fast nichts.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:58:49
      Beitrag Nr. 247 ()


      Börsenfrühstück......Trader News.......

      MobilCom-Aktie vor Explosion - Der Staat nimmts und der Staat gibts

      +++ Rettungsanker für MobilCom
      Der Staat nimmts und der Staat gibts. Zuerst zockt er die Telekom-Unternehmen bei der UMST-Versteigerung ab, dann hilft er ihnen mit Wahlgeschenken aus dem Sumpf. Der Bund und das Land Schleswig-Holstein haben MobilCom (662240) das rettende Seil zugeworfen: Das angezählte Mobilfunk-Unternehmen erhält Hilfen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro. 320 Millionen Euro kommen von der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die erste Tranche von 50 Millionen Euro soll bereits heute Montag ausgezahlt werden. Die Opposition verweist natürlich auf die Erfahrung mit dem bankrotten Baukonzern Philip Holzmann. Die Mobilcom-Aktie wird heute als Spielball der Zocker eine sehenswerte Achterbahnfahrt aufs Parkett legen. Vom Aufspringen während der Fahrt wird dringend abgeraten.


      PS: Bekommen jetzt eigentlich alle UMTS-Lizenzinhaber einen 400 Mio. Kredit von der KfW?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:01:28
      Beitrag Nr. 248 ()
      Der Kanzler gibt gerade live im Fernsehen eine Stelungnahme ab.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:06:26
      Beitrag Nr. 249 ()
      Auf http://www.n-tv.de/ läuft dazu ein live stream
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:46:58
      Beitrag Nr. 250 ()
      MobilCom mit "Babcock-Holzmann-Effekt" nach oben

      Als klassischer Fall von "Babcock-Holzmann-Effekt" beschreibt ein Händler die Kursgewinne von MobilCom. Da kaum noch ein Institutioneller in dem Papier sei, der dagegenhalten könne, gingen die Kurse ungebremst nach oben. Sollte es nicht gelingen, France Telecom rechtlich zu belangen, sei die Zukunft von MobilCom auf mittlere Sicht aber düster und die Insolvenz nur auf ein Datum nach der Bundestagswahl verschoben. Bis 9.25 Uhr gewinnen MobilCom 262 Prozent auf 4,05 EUR. +++ Claus-Detlef Großmann

      vwd/16.9.2002/cg/gos

      16. September 2002, 09:29
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:48:08
      Beitrag Nr. 251 ()
      Schröder: MobilCom hat hohe Schadenersatzansprüche

      Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom AG hat nach Aussage von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) "hohe Schadenersatzansprüche" gegenüber dem Großaktionär France Telecom SA . Zwischen dem Kanzleramt und dem französischen Präsidentenpalast sei es am Montagmorgen zu einem Gespräch über MobilCom gekommen, sagte Schröder vor Journalisten in Berlin. Er betonte, bei den zugesagten Hilfen für MobilCom in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro handele es sich um "bankübliche Darlehen" und nicht um staatliche Intervention./cy/DP/js



      16.09.2002 - 10:16
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:48:59
      Beitrag Nr. 252 ()
      Freudentränen: große Erleichterung bei MobilCom-Mitarbeitern

      Mit großer Erleichterung haben am Montag die Mitarbeiter der MobilCom AG in Büdelsdorf die Nachricht von der Unterstützung des Staates für ihr angeschlagenes Unternehmen aufgenommen. "Mir kamen die Tränen", sagte Betriebsratsvorsitzender Jörg Malter am Montag in Büdelsdorf. Entspanntheit herrsche bei allen Mitarbeitern. "Da ist ein Lächeln in ihren Gesichtern." Noch am Freitag hatte dem Unternehmen die Insolvenz gedroht./ai/DP/js




      16.09.2002 - 10:21
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:49:49
      Beitrag Nr. 253 ()
      MobilCom - Aktuelle Zahlungsunfähigkeit ist abgewendet
      Reuters,

      16.09.02 10:03


      Hamburg, 16. Sep (Reuters) - Die drohende Zahlungsunfähigkeit der Büdelsdorfer Telekomfirma MobilCom

      ist nach Worten eines Unternehmenssprechers nach der am Vorabend in Berlin getroffenen Finanzierungszusage abgewendet.

      "Sie ist vom Tisch", sagte ein MobilCom-Sprecher am Montag auf Anfrage in Büdelsdorf. Er begründete dies mit dem am Vorabend von der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein zusagten Hilfspaket über 400 Millionen Euro, von denen 50 Millionen Euro noch am Montag fließen sollten, um die aktuelle Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Bei MobilCom war nach dem Rückzug von Großaktionär France Telecom der Arbeitsplatz von über 5000 Beschäftigten bedroht.

      jcs/ban
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:50:38
      Beitrag Nr. 254 ()
      Deutschland spricht mit Frankreich über MobilCom-Ansprüche
      Reuters, 16.09.02 10:04


      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Bundesrgierung unterstützt nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Forderungen des Mobilfungkonzerns MobilCom gegenüber seinem Großaktionär France Telecom und hat deswegen bereits Gespräche mit der französischen Regierung geführt.

      Das Kanzleramt habe am Montagmorgen bereits erste Gespräche mit dem französischen Präsidialamt geführt, sagte Schröder in Berlin. Die Bundesregierung werde die Firma bei ihren Ansprüchen gegenüber dem halbstaatlichen französischen Konzern unterstützen. France Telekom habe für den Kauf der UMTS-Lizenz hinaus rund zehn Milliarden Euro für den Aufbau einer UMTS-Infrastruktur vertraglich zugesichert. Bei einer vollständigen Trennung der beiden Gesellschaften müsse Schadensersatz gezahlt werden.

      MobilCom war in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem France Telecom die Zahlungen an die Firma eingestellt hatte. Der Gang zum Insolvenzrichter war am Sonntag durch die Zusage von Staatshilfen von bis zu 400 Millionen Euro abgewendet worden.

      mak/kad
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:51:55
      Beitrag Nr. 255 ()
      ROUNDUP: Schröder: MobilCom hat `hohe Schadenersatzansprüche`

      Das angeschlagene Mobilfunk-Unternehmen MobilCom AG hat nach Aussage von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) "hohe Schadenersatzansprüche" gegenüber dem Großaktionär France Telecom SA . Eine Trennung zwischen MobilCom und France Telecom sei noch nicht sicher, sagte Schröder am Montag vor Journalisten in Berlin. Zwischen dem Kanzleramt und dem französischen Präsidentenpalast sei es am Montagmorgen zu einem Gespräch über MobilCom gekommen. Der Kanzler betonte, bei den zugesagten Hilfen für MobilCom in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro handele es sich um "bankübliche Darlehen" und nicht um staatliche Intervention.

      Die Hilfen sind das Ergebnis eines Krisengesprächs zwischen Bundesregierung, der Landesregierung Schleswig-Holsteins, MobilCom und verschiedener Banken am Sonntagabend. Schröder begrüßte, dass die Insolvenz des angeschlagenen Mobilfunk-Unternehmens damit zunächst abgewendet werden konnte. Das gebe dem Unternehmen "eine neue, günstige Perspektive". MobilCom sei ein "im Kern gesundes Unternehmen". Vorwürfe der Opposition, die das Engagement der Bundesregierung für MobilCom mit dem rot-grünen Wahlkampf in Verbindung brachten, wies der Kanzler energisch zurück./cy/DP/js




      16.09.2002 - 10:27
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:54:49
      Beitrag Nr. 256 ()
      MobilCom profitiert von der Wahl
      [ 16.09.02, 09:43 ]
      Von Joachim Dreykluft


      " MobilCom ist ein im Kern gesundes Unternehmen. " Mit diesem Satz begründet Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) Staatsbeihilfen in dreistelliger Millionenhöhe. Die Aktie legt daraufhin prozentual dreistellig zu.



      Glaubt weiter an UMTS: Großaktionär Gerhard Schmid.

      Die Kreditzusagen sind Ergebnis eines Verhandlungsmarathons eine Woche vor der Bundestagswahl. Müller gab gestern Abend bekannt, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 320 Millionen Euro zur Verfügung stellt, die schleswig-holsteinische Landesbank 80 Millionen Euro. Die ersten 50 Millionen Euro sollen bereits am heutigen Montag fließen.

      Damit ist der von MobilCom-Chef Thorsten Grenz am vergangenen Freitag bereits angekündigte Insolvenzantrag zunächst vom Tisch. Bislang hatte der Großaktionär France Télécom die Büdelsdorfer monatlich mit Bargeld in zweistelliger Millionenhöhe ausgestattet, um die Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Mit Beschluss vom vergangenen Donnerstag waren die Zahlungen eingestellt worden.

      Nach Ansicht von Müller ist France Télécom verpflichtet, MobilCom beim Aufbau des UMTS-Netzes weiter zu unterstützen. Auch Grenz betonte: "Der Weg ist nun frei für eine einvernehmliche Lösung mit France Télécom." Verklagen wolle er den ehemaligen Partner vorerst nicht.

      Ob der Bundesregierung die Details des Vertrags zwischen MobilCom und France Télécom vorliegen, ist unklar. Das MobilCom-Manangement, sowohl unter Gerhard Schmid als auch unter Grenz, hat es stets abgelehnt, Einzelheiten zu nennen. Als Grund wurde angegeben, man sei vertraglich zum Stillschweigen gegenüber Dritten verpflichtet.

      Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) sagte im Frühstücksfernsehen, es sei natürlich richtig, Arbeitsplätze zu sichern. Durch die Versteigerung der UMTS-Lizenz vor zwei Jahren habe die Bundesregierung den Telekommunikationsunternehmen aber insgesamt 50 Milliarden Euro "aus der Tasche gezogen". Das sei ein schwerer Fehler gewesen.

      CDU-Chefin Angela Merkel sagte, es bleibe der schale Beigeschmack, "dass hier wieder aus wahltaktischen Erwägungen schnell noch geholfen wird, aber dauerhaft für die Arbeitnehmer dort nicht die notwendige Sicherheit da ist." Trotz Zusage der Millionenhilfe sei MobilCom noch nicht endgültig gerettet.

      Gewohnt optimistisch zeigte sich dagegen Großaktionär und MobilCom-Gründer Gerhard Schmid: "Das Unternehmen kann nun weiter in UMTS finanzieren." Durch die Finanzhilfe sei MobilCom nun bei Verhandlungen mit France Télécom in einer "Position der Stärke". MobilCom habe nun die besten Startvoraussetzungen aller UMTS-Anbieter.

      boerse-online.de ist anderer Meinung. MobilCom hat unabhängig vom Liquiditätsengpass erhebliche operative Probleme. Seit mehreren Quartalen sinkt die Kundenzahl, während der operative Verlust steigt. Mit fünf Millionen Kunden, die aber über die Netze der Konkurrenten Deutsche Telekom, Vodafone oder E-Plus (KPN) telefonieren, ist MobilCom nach dem Ausscheiden von Quam in der schlechtesten Position der UMTS-Lizenzinhaber.

      Zum VERKAUF der Aktie rät boerse-online.de aber aus einem anderen Grund. Auch mit ausreichender Liquidität droht MobilCom am Jahresende die Pleite, da dann der Wirtschaftsprüfer Überschuldung feststellen wird. Die UMTS-Lizenz steht mit neun Milliarden Euro in der Bilanz und ist aus Sicht von boerse-online.de mindestens zur Hälfte abzuschreiben.

      Da MobilCom nur über ein bilanzielles Eigenkapital von 3,5 Milliarden Euro verfügt, ist eine Insolvenz trotz Staatshilfe nicht zu vermeiden. Es droht also weiter Totalverlust.

      Empfehlung: VERKAUFEN
      Kurs am 16. September: 3,85 Euro
      Rückschlagpotenzial: Totalverlust droht
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:03:09
      Beitrag Nr. 257 ()
      Schröder: Gefundene Lösung für MobilCom vermeidet Insolvenz

      Berlin (vwd) - Die für die MobilCom AG, Büdelsdorf, gefundene Lösung wird nach Aussagen von Bundeskanzler Gerhard Schröder eine Insolvenz vermeiden und "dem Unternehmen damit eine neue, günstige Perspektive geben". Die Sicherstellung der Liquidität erfolge nicht über die öffentliche Hand, sagte Schröder am Montag in Berlin. Es seien bankübliche Lösungen gefunden worden und es handele sich nicht um eine staatliche Intervention. Dem Unternehmen werde mit verbürgten Krediten geholfen, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller. Staatsbürgschaften seien nicht vorgesehen.


      (mehr/vwd/bp/bb)

      16. September 2002, 10:14
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:04:34
      Beitrag Nr. 258 ()
      Aktien Neuer Markt: MobilCom-Kurssprung bewahrt NEMAX 50 vor weiterem Rutsch

      Angesichts eines dramatischen Kurssprungs bei der MobilCom-Aktie hat sich der Neue Markt am Montag spürbar besser entwickelt als die Aktien im DAX. So sank der NEMAX 50 nach nahezu zwei Handelsstunden um 0,76 Prozent auf 422,47 Punkte, während der NEMAX All-Share zugleich mit 0,80 Prozent auf 461,76 Punkten im Minus stand.

      Nach der vorläufigen Rettung von MobilCom ist der Aktienkurs des Telefonunternehmens am Montag dramatisch in die Höhe geschossen. Zuletzt wurde die Aktie bei 3,14 Euro um 180,36 Prozent fester gehandelt. Am Sonntag hatte die Bundesregierung einen Überbrückungskredit in Höhe von 400 Millionen Euro für MobilCom vermittelt. Damit konnte die Insolvenz abgewendet werden, die durch den Rückzug des Großaktionärs France Télécom in eine akute Finanzkrise geraten war.

      Bei sämtlichen anderen Aktien am neuen Markt blieben zudem die Umsätze klar unter dem Durchschnitt zurück, hieß es. Bitechnologieaktien wie Evotec Biosystems , GPC Biotech oder Rhein Biotech bildeten den Boden im NEMAX 50 und gaben jeweils mehr als 9 Prozent ab./mr/fn



      16.09.2002 - 10:50
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:06:41
      Beitrag Nr. 259 ()
      Konkurrenz schielt auf Mobilcom-Reste
      FT Deutschland, 16.09.02 10:27

      Um das Kerngeschäft des insolvenzbedrohten Mobilfunkanbieters Mobilcom gibt es das erste Gerangel. Der Mobilcom-Konkurrent Talkline will Teile der Büdelsdorfer Firma übernehmen. "Wir sind im Wesentlichen an den Kunden interessiert", sagte Henning Vest, Vorstandschef des Elmshorner Telefonanbieters. Möglichst schnell will sich Vest, dessen Unternehmen wie Mobilcom in Schleswig-Holstein liegt, mit dem Insolvenzverwalter zusammensetzen. Auch Debitel, mit 7,6 Millionen Kunden größter deutscher Vermarkter von Mobilfunkverträgen, hat großes Interesse an Mobilcoms Kundenstamm angemeldet.

      Damit würde sich die Bereinigung auf dem Markt für Mobilfunkvermarkter fortsetzen. Bisher hatte es allerdings nur kleinere Unternehmen getroffen. Selbst Talkline stand vor einigen Monaten noch zum Verkauf. Dem dänischen Mehrheitsaktionär TDC war der gebotene Preis für das Unternehmen aber zu gering.

      Auf die Lizenz für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS, die Mobilcom zusammen mit France Telecom für 8,4 Mrd. Euro ersteigerte, hat es Debitel nicht abgesehen. "Die Lizenz wollen wir nicht", sagte ein Sprecher. Die drastisch verschlechterten Aussichten für das UMTS-Geschäft und milliardenschwere Investitionen für den Ausbau des Netzes schrecken die Unternehmen ab.

      Debitel hatte 2000 gemeinsam mit Mobilcom für eine UMTS-Lizenz bieten wollen. Die Firmen überwarfen sich, Mobilcom ging eine Partnerschaft mit France Telecom ein. Debitel bot mit Swisscom, beide Firmen stiegen jedoch aus, als ihnen der Preis zu hoch wurde.

      Debitel würde stärker werden

      Debitel würde den Netzbetreibern T-Mobile, Vodafone oder E-Plus als Käufer schlecht schmecken. Mit der Übernahme des Bestands von 4,9 Millionen mobil telefonierenden Mobilcom-Kunden - davon 3,3 Millionen mit festen Verträgen - würde Debitel ihnen gegenüber enorm an Verhandlungsstärke gewinnen. Denn als Service-Provider hatte Mobilcom bislang Verträge und vorausbezahlte Karten für andere Netzbetreiber verkauft. Jeweils rund zwei Millionen Mobilcom-Kunden telefonieren auf dem Netz von T-Mobile und Vodafone, der Rest über E-Plus.

      Die Netzbetreiber könnten auch als Käufer einspringen. Sie sind an Vertragskunden interessiert, die in der Regel hohe Umsätze machen. Branchenkreise malten zwei Szenarien, die sie für wahrscheinlich hielten. Entweder, die Kunden werden von Debitel gekauft, oder jeder Netzbetreiber übernimmt eine Auswahl von den Kunden, die auf seinem Netz telefonieren. "Mobilcom hat ein paar sehr interessante und hochwertige Kunden", hieß es.

      Um dem Ausverkauf zu entgehen, hatte Mobilcom-Chef Thorsten Grenz von vornherein auf die Hilfe der Bundesregierung gesetzt. Einen Antrag auf die Eröffnung der Insolvenz hatte er am Freitag auf diese Woche verschoben, um Verhandlungen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller über die Rettung von Mobilcom abzuwarten. Nachdem France Telecom den Rückzug aus seiner 28,5-Prozent-Beteiligung an Mobilcom festgelegt hat, ringen der Bund und das Land Schleswig-Holstein um die Rettung der einstigen Vorzeigefirma. Rund 5000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

      Eigenverantwortlich sanieren

      Bei einer Insolvenz würde Firmenchef Grenz versuchen, den Konzern zu sanieren und weiterzuführen. "Ich hoffe auf eine Restrukturierung in Eigenverantwortung", sagte er. Nach seinem Plan könnte das Kerngeschäft ab dem ersten Halbjahr 2003 schwarze Zahlen schreiben.

      Zudem könnten die Büdelsdorfer ihre Festnetzsparte abstoßen. Die Verträge mit der Internettochter Freenet sind fertig. An ihr hält Mobilcom 76 Prozent. Vor der Insolvenz sieht sich Freenet sicher. "Wir haben 57 Mio. Euro liquide Mittel", sagte Freenet-Chef Eckhard Spoer. Ein Teil davon will er für das Festnetz ausgeben. So entstünde der drittgrößte Anbieter von Telefon- und Datenservices mit mehr als 500 Mio. Euro Umsatz. Der Mobilcom-Aufsichtsrat habe bisher mit der Unterschrift gezögert. Nun zeigt sich Spoer zuversichtlich.


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      Schmid macht sich Luft

      Anklage

      Gerhard Schmid, Ex-Chef und Gründer von Mobilcom, hat den Großaktionär France Telecom scharf angegriffen. "France Telecom hat sich nur von eigenen Interessen leiten lassen", sagte er. Mobilcom sei behandelt worden "wie eine koloniale Bananenplantage". Er werde den Konzern auf Schadensersatz verklagen, sobald Mobilcom Insolvenz anmeldet. Schon jetzt versucht Schmid, die Franzosen vor Gericht zu zwingen, um ihm seinen Anteil auszuzahlen.

      Angriff

      Schmid forderte das Aufsichtsgremium von Mobilcom auf, die volle Verantwortung zu übernehmen. Ihn hätte das Gremium entlassen, um die Zukunft Mobilcoms zu sichern. "Diese Zukunft hat nicht einmal drei Monate gedauert", beschwerte sich Schmid. Zuvor hatte sich Schmid mit den Franzosen angelegt, weil diese seine Ausgaben bremsen wollten.

      Angebot

      Im Angesicht der Insolvenz hat Gerhard Schmid seine Hilfe angeboten. Wie diese aussehen soll, erklärte der Gründer nicht. Als Vorstand stehe er allerdings nicht zur Verfügung.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:08:00
      Beitrag Nr. 260 ()
      Müller: France Telecom hat der MobilCom rund 18 Mrd EUR zugesagt

      Berlin (vwd) - Die France Telecom SA, Paris, hat nach Ansicht von Bundeswirtschaftminister Werner Müller in einem "sehr belastbaren Vertrag" der MobilCom AG für den Ankauf der UMTS-Lizenz und den UMTS-Netzaufbau einen Betrag in der Größenordnung von 18 Mrd EUR zugesagt. MobilCom sei ein im Kern gesundes Unternehmen, das aber bis zum Sommer 2003 eine Liquiditätshilfe von 170 Mio EUR zur Restrukturierung des Unternehmen brauche, sagte Müller am Montag. Für die Fortführung des UMTS-Ausbaus würden 200 Mio EUR benötigt. Diesen Betrag erwarte man von France Telecom zurück. MobilCom sei am Wochenende illiquide gewesen.


      +++ Gerhard Zehfuß


      vwd/16.9.2002/zf/apo

      16. September 2002, 10:26
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:09:04
      Beitrag Nr. 261 ()
      MobilCom lädt zum Pressekonferenz um 11.30 Uhr ein

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, lädt für 11.30 Uhr am Unternehmenssitz zu einer Pressekonferenz ein. Dort werde sich der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz zur aktuellen Situation des Unternehmens äußern, hieß es am Montag in Büdelsdorf. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer wird zuvor zu den Mitarbeitern sprechen. Betriebsratsvorsitzender Jörg Malter sagte zu vwd, gegen 11.00 Uhr solle die Belegschaft über die aktuelle Entwicklung informiert werden.

      Am Dienstag werde dem Aufsichtsrat dann ein Konzept vorgelegt, das die Weiterführung des Unternehmens inklusive der UMTS-Aktivitäten zum Ziel habe. Der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz hatte am vergangenen Freitag erklärt, ohne Hilfe könne die MobilCom höchstens das Kerngeschäft (Mobilfunk ohne UMTS, Festnetz, Internet) fortführen und das auch nur, wenn ein kurzfristiger Liquiditätsengpass überbrückt werden könne.

      Malter sagte weiter, nachdem der Aufsichtsrat das Konzept genehmigt habe, müssten Vorstand und Arbeitnehmervertreter das Konzept gemeinsam überarbeiten. "Dann erst wissen wir, wie es genau weiter geht. Einen Personalabbau wird es aber auf jeden Fall geben", sagte er. Über die Zahl der Entlassungen konnte er keine Angaben machen.


      +++ Michael Brendel/Felix Bauer


      vwd/16.9.2002/feb/mbr/apo

      16. September 2002, 10:28
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:24:27
      Beitrag Nr. 262 ()
      da weiterhin Totalverlust droht, kann ich nur raten SOFORT alles glattzustellen.

      die 4oo Mill. sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein
      vielleicht langt es gerade bis zum 22.9.o2 18 Uhr

      Danach die Sintflut meine Damen und Herren

      dr Kulka
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:50:01
      Beitrag Nr. 263 ()
      @dottore

      na wie haste denn das ausgerechnet, dass 400 mio bis 22.9 reichen ?

      gruss piscator
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:07:53
      Beitrag Nr. 264 ()
      MobilCom will Gespräche mit France Telecom wieder aufnehmen

      Alle juristischen Auseinandersetzungen der Mobilfunkgesellschaft MobilCom mit der französischen Konzernmutter France Telecom ruhen derzeit. Durch die finanzielle Hilfe der Bundesregierung sei eine neue Situation geschaffen worden, die MobilCom zu weiteren Gesprächen mit France Telecom nutzen wolle, sagte MobilCom-Sprecher Thorsten Kollande am Montag dpa-AFX. Deshalb ruhten derzeit alle juristischen Auseinandersetzungen mit der France Telecom.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte zuvor gesagt, MobilCom habe hohe Schadenersatzansprüche an France Telecom. Eine Trennung zwischen MobilCom und France Telecom sei noch nicht sicher. MobilCom hat für Montag, 11.30 Uhr, eine Pressekonferenz angekündigt./cs/is/sh




      16.09.2002 - 11:13
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:08:51
      Beitrag Nr. 265 ()
      Müller: KfW-Kredit für MobilCom ist fest zugesagt

      Berlin (vwd) - Der Kredit der Kreditanstalt (KfW) für Wiederaufbau für MobilCom ist nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller fest zugesagt. "Der Kredit ist zugesagt und die genaue Überprüfung der Modalitäten der Auszahlung erfolgt jetzt", bestätigte der Minister am Montag in Berlin. Die Rechte aus dem Vertrag von MobilCom mit France Telekom würden an den Kreditgeber abgetreten. Das sei sorgfältigst geprüft. Der KfW sei zugesichert, über diese Rechte werde sie die Kosten für die Weiterführung der UMTS-Aktivitäten wiederbekommen. "Auf dieser Basis kann dies kreditiert werden", sagte Müller.

      Er habe wenig Zweifel daran, dass die KfW später weitere Absicherungen verlangen werde. Zudem gehe er nicht davon aus, "dass wir das besichern müssen", sagte Müller. Es handele sich nicht um eine "blinde Zusage der KfW". Die Voraussetzungen seien geprüft worden. Die zugesagte Summe setze sich aus zwei völlig unterschiedlichen Teilen zusammen. Zum einen handele es sich dabei um Mittel für die Restrukturierung des im Kern gesunden Geschäftes. Dieses werde "Mitte nächsten Jahres wieder deutlich schwarz werden", zeigte sich Müller zuversichtlich. Daraus könne die Überbrückungshilfe zurückgegeben werden.

      Zum anderen seien Mittel notwendig, um die UMTS-Aktivitäten weiter zu führen. Die Kosten hätten vorgestreckt werden müssen und "werden wiederkommen". Dazu sei France Telekom verpflichtet. Die Notwendigkeit schnellen Handelns habe sich ergeben, weil MobilCom am Wochenende illiquide gewesen sei, unter anderem weil die Banken zum Ende vergangener Woche das Inkasso eingestellt hätten. Insofern sei es nötig gewesen, erstens Gespräche mit den Banken zu führen, "dass das Inkasso wieder anläuft. Zweitens sei eine unmittelbare Liquiditätshilfe vonnöten gewesen, die am Montagmorgen gegeben worden sei, sagte Müller. +++ Beate Preuschoff


      vwd/16.9.2002/bp/bb

      16. September 2002, 10:40
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:10:04
      Beitrag Nr. 266 ()
      ANALYSE/Bank Berenberg: MobilCom-Hilfen sind Wahlkampf-Manöver

      Als Wahlkampfmanöver, mit denen das Problem "MobilCom" auf ein Datum nach der Wahl vertagt wird, bezeichnet die Telekom-Analystin Ilona Hasselbring von Bank Berenberg die für MobilCom zugesagten Hilfen von 400 Mio EUR. Wirtschaftsminister Werner Müller sei zu widersprechen, wenn er sage, dass es sich bei MobilCom um ein im Kern gesundes Unternehmens handele, betont die Analystin. MobilCom habe zuletzt bei einer stagnierenden Kundenzahl Verluste im operativen Geschäft ausgewiesen. Um das UMTS-Geschäft rentabel zu betreiben, fehlten MobilCom die Kunden.

      Es sei zudem ordnungspolitisch fragwürdig, wenn mit MobilCom ein UMTS-Lizenzinhaber mit unbesicherten Krediten gleichsam subventioniert werde, wo es doch Aufgabe des Staates sein müsse, den Wettbewerb zu organisieren. Schwer zu glauben sei zudem, dass es gelungen sei, sich in der Zeit von Freitag auf Sonntag einen zureichenden Überblick über die Verträge zwischen MobilCom und France Telecom zu verschaffen. Die französischen Anwälte beurteilten die rechtliche Situation ganz anders.


      +++ Claus-Detlef Großmann


      vwd/16.9.2002/cg/gos

      16. September 2002, 10:49
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:10:36
      Beitrag Nr. 267 ()
      unser Müller,

      natürlich muss eine bank - auch die kfw - kredite besichern.

      Blödi
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:11:08
      Beitrag Nr. 268 ()
      Schröder: Gefundene Lösung für MobilCom vermeidet... (zwei)

      In den Gesprächen am Wochenende habe sich gezeigt, dass MobilCom ein "im Kern gesundes Unternehmen" sei, das mit vernünftigem Aufwand auch wieder restrukturiert werden könne. Das gelte nicht zuletzt für den Aufbau des UMTS-Netzes, sagte Bundeskanzler Schröder. "Sehr hilfreich" für MobilCom sei zudem die "für das Unternehmen ausgezeichnete Rechtslage". MobilCom habe hohe Schadensersatzansprüche gegenüber France Telecom, wenn es zu einer Trennung kommen sollte, was nicht sicher sei, sagte Schröder. Die Sicherstellung der Liquidität von MobilCom erfolge über bankübliche Darlehen der KfW sowie der Schleswig-Holsteinischen Landesbank.

      Andere Banken seien "eingeladen", sich an dem Konsortium zu beteiligen, sagte der Kanzler. "Es geht also nicht um Beihilfen zu Lasten der öffentlichen Haushalte," betonte Schröder. Es gehe vielmehr darum, eine unverschuldete Notlage eines Unternehmens zu überbrücken. Die Bundesregierung begrüße es, dass MobilCom sehr zügig Gespräche mit France Telecom über eine weitere Zusammenarbeit oder aber eine angemessene Regelung für eine Trennung und einen damit verbundenen finanziellen Ausgleich führen wolle. Die Bundesregierung werde diese Bemühungen in Gesprächen mit der französischen Regierung an der Seite von MobilCom unterstützen.

      Ein erstes Gespräch hierzu habe es bereits am Montagmorgen zwischen dem Bundeskanzleramt und dem französischen Präsidialamt gegeben. Die Regierung habe darin das Interesse an einer einvernehmlichen, aber für MobilCom fairen Lösung des gesamten Problems deutlich gemacht. Der frühere Vorstandsvorsitzende von Thyssen und Aufsichtsratsmitglied von MobilCom, Dieter Vogel, sei bereit, im Verhältnis von MobilCom und France Telecom zu moderieren. +++ Beate Preuschoff


      vwd/16.9.2002/bp

      16. September 2002, 10:55
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:12:53
      Beitrag Nr. 269 ()
      FOKUS 2-Dax kaum verändert - Kurssprung bei MobilCom-Aktie
      Reuters, 16.09.02 11:46

      (Neu: aktuelle Kurse, Infineon, Münchener Rück, Autos)

      Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Hoffnungen der Anleger auf eine Rettung der angeschlagenen MobilCom AG haben nach Händlerangaben der Aktie am Montag zu spektakulären Kursgewinnen verholfen und die Verluste des Neuen Marktes begrenzt. In einem ansonsten ereignisarmen Handel tendierte der Deutsche Aktienindex (Dax) indes kaum verändert.

      "Die Stimmung bleibt insgesamt schlecht, weil jeder eine weitere Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit fürchtet", sagte ein Aktienhändler. Im Dax hielten sich die Kursverluste bei der Münchener Rück und Infineon weitgehend die Waage mit den Kursgewinnen der Automobil-Aktien. Am Neuen Markt verdreifachte sich der Wert der MobilCom-Aktie, nachdem Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Wochenende massive Staatshilfen zugesagt hatte.

      Der Dax sank am Vormittag um 0,22 Prozent auf 3353 Punkte. Am Neuen Markt gab der Auswahlindex Nemax50 0,29 Prozent auf 420 Zähler nach. Der MDax für mittelgroße Werte notierte mehr als ein Prozent tiefer bei 3131 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der Dax rund 3,5 Prozent verloren. Der Nemax50 hatte in der Vorwoche knapp sieben Prozent eingebüßt.

      SPEKTAKULÄRE KURSGEWINNE DER MOBILCOM-AKTIE

      Am Neuen Markt sprangen MobilCom-Aktien bei extrem hohen Umsätzen rund 200 Prozent auf 3,35 Euro in die Höhe. Börsianer sagten, die Hoffnung auf eine Rettung des Unternehmens treibe die Aktie in die Höhe. Wirtschaftsminister Müller hatte zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein am Sonntag bis zu 400 Millionen Euro für die angeschlagene MobilCom AG zugesagt. Damit sei die Zahlungsfähigkeit bis weit ins nächste Jahr gesichert, hieß es.

      Mit diesem Geld könne die drohende Insolvenz vorerst abgewendet werden, sagte Analyst Klaus Baumann von SES Research. Ein Händler ergänzte: "Die Leute greifen zu wie in den besten Tagen des Neuen Marktes. Alle sind wieder da, die glauben, schnell schönes Geld machen zu können."

      MÜNCHENER RÜCK UND INFINEON IM MINUS - AUTO-AKTIEN GEFRAGT

      Unter Druck standen weiterhin die Aktien der Münchener Rück, die knapp drei Prozent verloren. Wenn die Börse wie derzeit schlecht laufe, spiegele sich das bei den Versicherern in Wertberichtigungen auf Aktienanlagen wider, sagte Analystin Stefanie Richartz von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers. Bei einem anziehenden Markt, dürften sich die Versicherer auch wieder überdurchschnittlich erholen. Solange sollten die Anleger jedoch vorsichtig sein. Allianz-Aktien fielen zeitweise deutlich unter die Marke von 100 Euro, erholten sich aber im weiteren Handelsverlauf.

      Die Anteilsscheine des Chip-Produzenten Infineon verloren mehr als ein Prozent, was Börsianer auf die aktuell niedrigen Chippreise zurückführten.

      Dagegen tendierten die Aktien der Automobilhersteller BMW und DaimlerChrysler analog zu ihren europäischen Konkurrenten rund ein Prozent höher.

      ESCADA STEIGERT GEWINN DEUTLICH

      Der Damenmode-Konzern Escada hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres 2001/02 (zum 31. Oktober) den Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 72 Prozent gesteigert. "Die Zahlen sehen gut aus", sagte ein Händler. Dennoch zeigten die Anleger kaum Interesse für das Papier. Bei sehr dünnen Umsätzen legten die im MDax notierten Titel knapp vier Prozent auf 16,07 Euro zu. Analyst Jörg Philipp Frey von Sal. Oppenheim sagte: "Meine größte Sorge ist, dass wir keinen Hinweis auf eine Verbesserung im Luxusgütermarkt erhalten." Die Geschäftszahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.

      ((Christian Krämer, Redaktion Frankfurt, +49 69 7565-1235, christian.kraemer@reuters.com))

      * * * *
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:16:39
      Beitrag Nr. 270 ()
      Netzausrüstern fallen Umsätze in Milliardenhöhe weg
      FT Deutschland, 16.09.02 11:08

      Auf die Telekomausrüster kommen bei einem Ausscheiden von Mobilcom aus dem deutschen Markt Umsatzeinbußen zu. In der Branche rechne niemand mehr damit, dass Mobilcom jemals ein Netz für die nächste Mobilfunktechnik UMTS aufbauen wird, hieß es bei Experten. Den Hauptlieferanten - dem schwedischen Techniklieferanten Ericsson sowie seinem finnischen Konkurrenten Nokia - entgehen damit langfristige Einnahmen von zusammen genommen 3 bis 5 Mrd. Euro. In der vergangenen Woche verzichteten beide Unternehmen auf die Rückforderung eines Teils ihrer an Mobilcom ausbezahlten Kredite.

      Die Techniklieferanten Nokia, Ericsson, Motorola, Nortel und Lucent leiden stark unter der Krise der Telekommunikationsindustrie. Die Unternehmen kämpfen in ihren Netzsparten mit sinkenden Umsätzen und hohen Verlusten. Nokia kann diesen Verlust mit hohen Gewinnen aus der Herstellung von Mobiltelefonen ausgleichen. Das Handy-Gemeinschaftsunternehmen von Ericsson und dem japanischen Elektrokonzern Sony schreibt dagegen Verluste.

      Hoffnungsträger UMTS

      Die Mobilfunktechnologie UMTS war der große Hoffnungsträger der Telekomindustrie. Die Krise auf den Finanzmärkten sowie die enorm hohe Verschuldung von Telefonkonzernen wie France Telecom und Deutscher Telekom schlagen sich aber auf die Investitionsfreudigkeit der Unternehmen nieder. Die Deutsche Telekom hatte noch im Jahr 2001 ein jährliches Ausgabenvolumen für Technik von rund 10 Mrd. Euro. Mittlerweile versucht sie, die Investitionen auf bis zu unter 8 Mrd. Euro zu drücken.

      Der Sparzwang bei France Telecom hatte zu dem Zerwürfnis mit Mobilcom geführt. Während der Gründer, Hauptaktionär und Ex-Vorstandschef Gerhard Schmid 1,3 Mrd. Euro für den Ausbau des UMTS-Netzes in die Hand nehmen wollte, versuchte Ex-France-Telecom-Chef Michel Bon die Ausgaben auf rund 500 Mio. Euro zu drücken. Damit hätten den Hauptausrüstern von Mobilcom, Nokia und Ericsson rund 800 Mio. Euro Umsatz gefehlt. Nun müssen sie auf alles verzichten.

      Ericsson teilte am Freitag mit, dass der Konzern sich mit France Telecom nach wochenlangen Verhandlungen einig über die Umschuldung der Lieferantenkredite an Mobilcom geworden sei. Ericsson bekommt für 444 Mio. Euro Wandelschuldverschreibungen von France Telecom. Er erhält somit einen Gegenwert für den Kredit. Damit kommt Ericsson aus der Krise von France Telecom und Mobilcom besser heraus als der Konkurrent Nokia. Die Finnen hatten sich nach Verhandlungen bereit erklärt, auf einen 300-Mio.-Euro-Kredit zu verzichten. Den Betrag will das Unternehmen im dritten Quartal abschreiben. Dieses Geld ist somit nicht mehr in der Bilanz der Finnen enthalten.

      Als Konsequenz daraus wird Nokia in Zukunft darauf verzichten, sein Netztechnikgeschäft mit Hilfe von Krediten an seine Kunden zu fördern, sagt Nokia-Finanzvorstand Olli-Pekka Kallasvuo. "Obwohl Nokia damit ein Verkaufsargument für seine Netztechnik verliert, ist das kein großes Problem", sagt dazu Jörn Lange, Analyst von Dresdner Bank Anlagemanagement.


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      Hoffnungsträger

      Technik

      Der neue multimediale Mobilfunk sollte der ganzen Telekomindustrie zu erneutem Schwung verhelfen. Die Techniklieferanten hoffen auf Gewinne aus dem Netzaufbau, die Telefonkonzerne hoffen auf neue Umsätze aus Angeboten wie Video- oder Fotoübertragung.

      Ausgeträumt

      Die Branche geht davon aus, dass weder Quam noch Mobilcom ein UMTS-Netz aufbauen werden. Damit entgehen Ausrüstern wie Ericsson und Nokia Umsätze in Höhe von rund 3 bis 5 Mrd. Euro.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:17:59
      Beitrag Nr. 271 ()
      Regierung macht sich in Frankreich für Mobilcom stark
      FT Deutschland, 16.09.02 11:48

      Die Bundesregierung unterstützt die Forderungen des Mobilfunkkonzerns Mobilcom gegenüber seinem Großaktionär France Telecom. Laut Bundeskanzler Gerhard Schröder wurden zu diesem Zweck bereits erste Gespräche mit der französischen Regierung geführt. Mobilcom hat laut Schröder "hohe Schadenersatzansprüche" gegenüber France Telecom. Zwischen dem Kanzleramt und dem französischen Präsidentenpalast sei es am Montagmorgen zu einem Gespräch über Mobilcom gekommen, sagte Schröder vor Journalisten in Berlin. Die Bundesregierung werde die Firma bei ihren Ansprüchen gegenüber dem halbstaatlichen französischen Konzern unterstützen. France Telekom habe für den Kauf der UMTS-Lizenz hinaus rund zehn Mrd. Euro für den Aufbau einer UMTS-Infrastruktur vertraglich zugesichert. Bei einer vollständigen Trennung der beiden Gesellschaften müsse Schadensersatz gezahlt werden.

      Schröder sagte, bei den zugesagten Hilfen für den Konzern in Höhe von bis zu 400 Mio. Euro handele es sich um "bankübliche Darlehen" und nicht um staatliche Intervention. Damit wies der Kanzler die Kritik der Union zurück, er wolle dem Unternehmen auf Kosten der Steuerzahler helfen. Bei der in der Marktwirtschaft üblichen "Bankenlösung" könne von einer Subvention zu Lasten der Steuerzahler nicht gesprochen werden. Es gehe um eine Überbrückungshilfe, so Schröder.

      Stoiber: Regierung schuld an Pleite

      Natürlich sei es richtig, Arbeitsplätze zu sichern, sagte Stoiber im ZDF. Die Bundesregierung habe die Ursache für die Finanzprobleme von Mobilcom aber zuvor selbst gelegt, weil sie den sechs großen Telekommunikationsunternehmen vor zwei Jahren insgesamt rund 50 Mrd. Euro für die Versteigerung von Lizenzen "aus der Tasche gezogen" habe. Dies sei ein schwerer Fehler gewesen.

      "Kein anderes Land in Europa hat so viel Geld aus den Telekommunkationsunternehmen rausgezogen." Allein Mobilcom habe rund 8,5 Mrd. für die UMTS-Lizenz bezahlt. Die Politik müsse zwar versuchen, moderierend einzugreifen, wenn es Managementfehler gegeben habe, sagte Stoiber. Die bislang zugesagten Staatshilfen seien aber noch nicht das Ende der Fahnenstange.

      CDU-Chefin Angela Merkel sagte am Montag im Deutschlandfunk, trotz des Erhalts von Arbeitsplätzen bleibe "der schale Beigeschmack, dass hier wieder aus wahltaktischen Erwägungen schnell geholfen wird". Nach einem Krisentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Wochenende scheint die Pleite des einstigen Anlegerlieblings am Neuen Markt vorerst abgewendet. Bereits im vorbörslichen Handel stiegen die Titel um knapp 200 Prozent auf rund drei Euro. Nach Börsenstart konnte das Papier weiter zulegen.

      Schmid: Position der Stärke

      Mobilcom-Gründer und -Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid sieht das Unternehmen nach der Zusage staatlicher Millionen-Hilfen in einer "Position der Stärke" gegenüber dem Großaktionär France Telecom. Mit der angekündigten Finanzspritze des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein könne mit France Telecom über einen Schuldenerlass verhandelt werden, sagte Schmid am Montag im ZDF-Morgenmagazin.

      Müller: Kerngesundes Unternehmen mit Engpass

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte am Sonntagabend nach einem Krisentreffen in Berlin dem Unternehmen bis zu 400 Mio. Euro zugesagt. Bereits am Montag sollen 50 Mio. Euro fließen, so dass der Insolvenzantrag vermieden werden kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll 320 Mio. Euro bereitstellen und die schleswig-holsteinische Landesbank 80 Mio. Euro.

      Damit ist Müller zufolge die Zahlungsfähigkeit der Firma bis weit ins nächste Jahr gesichert. "Mobilcom ist ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass", begründete der Minister die Staatshilfen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) hatte erklärt, ein Großteil der mehr als 5000 Arbeitsplätze des in Büdelsdorf ansässigen Unternehmens sei nun gesichert.

      Börse reagiert kurzfristig - Analysten zwiespältig

      Die Hoffnung auf eine Rettung hat nach Einschätzung von Händlern am Montag die Aktie des einstigen Anlegerlieblings in die Höhe schießen lassen. Im frühen Handel stiegen die im Auswahlindex Nemax 50 des Neuen Marktes notierten Papiere um 257 Prozent auf 4,00 Euro. In der vergangenen Woche hatte die Mobilcom-Aktie rund 80 Prozent an Wert verloren und war zeitweise unter ein Euro gefallen.

      Die Ratingagentur SES Research hat die Mobilcom-Aktie unverändert als "underperformer" eingestuft. In einer Mitteilung von Montag sagten die Analysten: "Die Bruttoverbindlichkeiten bis Ende Juni 2002 in Höhe von über sechs Mrd. Euro sowie ein negativer Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 165 Mio. Euro sprechen eine deutliche Sprache."

      Gleichwohl könne durch die Beihilfen die drohende Insolvenz vorerst abgewendet werden, sagte Klaus Baumann, Analyst bei SES Research der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Das Unternehmen habe eine Überlebenschance, wenn es zum Reseller-Geschäft zurückkehre und den Aufbau eines eigenen Netzes für die dritte Mobilfunkgeneration (UMTS) aufgebe. Unter Reseller-Geschäft versteht man den Verkauf von Handy-Verträgen für Netzbetreiber, ohne ein eigenes Netz zu haben.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:19:27
      Beitrag Nr. 272 ()
      FOKUS 1-Regierung unterstützt Mobilcom gegen France Telecom
      Reuters, 16.09.02 11:54

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Nach der Vermittlung von Kredithilfen will die Bundesregierung den Mobilfunkanbieter MobilCom bei der Durchsetzung von Ansprüchen auf Schadensersatz gegen dessen Großaktionär France Telecom unterstützen.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sprach am Montag in Berlin von einer ausgezeichneten Rechtslage für Mobilcom hinsichtlich der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegenüber der France Telecom. Die Bundesregierung werde Mobilcom mit ihren Kontakten zur französischen Regierung zur Seite stehen. Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) ergänzte, insgesamt habe France Telecom Mobilcom in "sehr belastbaren Verträgen" Mittelzusagen in Höhe von 18 Milliarden Euro gegeben, davon bis zu zehn Milliarden Euro für den Auf- und Ausbau der Netze für den modernen UMTS-Mobilfunkbetrieb. Mobilcom sei im Kern ein gesundes Unternehmen, das mit einem "vernünftigen Aufwand" restrukturiert werden könne, sagte der Kanzler.

      Nach langwierigen Gesprächen mit den Beteiligten hatte Wirtschaftsminister Müller am Vorabend ein Kredithilfepaket für Mobilcom ausgehandelt. Das Paket umfasst Kredite in Höhe von 400 Millionen Euro, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landesbank Schleswig-Holstein kommen sollen. Damit war die nach Müllers Worten bereits am Wochenende bestehende Zahlungsunfähigkeit von Mobilcom abgewendet worden.

      Kanzler Schröder ergänzte am Montag, auch andere Banken seien eingeladen, sich an diesen Kredithilfen zu beteiligen. Öffentliche Gelder flössen für Mobilcom nicht. Die Probleme bei Mobilcom waren durch den Beschluss von France Telecom ausgelöst worden, seine Zahlungen an das deutsche Unternehmen zu stoppen.

      SCHRÖDER: SCHON ERSTE GESPRÄCHE MIT FRANKREICH

      Ein erstes Gespräch mit der französischen Regierung nach dem Mobilcom-Krisengipfel im Wirtschaftsministerium führte das Kanzleramt nach Schröders Worten bereits am Montag. "Wir haben unser Interesse an einer einvernehmlichen, aber auch für Mobilcom fairen Lösung deutlich gemacht", sagte Schröder. Er gehe davon aus, dass auch die französische Regierung an einer einvernehmlichen Lösung interessiert sei. Parallel werde Mobilcom mit France Telecom sprechen. Der Kanzler machte deutlich, Ergebnis dieser Gespräche könne auch eine Trennung von Mobilcom und France Telecom sein.

      Vermitteln zwischen Mobilcom und seinem französischen Großaktionär soll nach Schröders Worten der frühere Thyssen-Chef

      Dieter Vogel. Vogel gehöre nicht nur dem Aufsichtsrat von Mobilcom an, sondern unterhalte auch gute Kontakte zu France Telecom, erklärte er weiter.

      Der Kanzler sprach mit Blick auf Mobilcom von einer "unverschuldeten Notlage", in die das Unternehmen durch den Stopp der Finanzflüsse von Seiten der halbstaatlichen France Telecom gekommen sei. Mit den zugesagten Kredithilfen habe Mobilcom nun günstige Perspektiven. Das Kreditpaket würdigte Schröder mit den Worten: "Das ist eine gute Nachricht für die Beschäftigten." Auch die gut fünf Millionen Mobilcom-Kunden und der Telekom-Standort Deutschland profitierten von diesen Vereinbarungen. Müller stellte klar, dass der kleinere Teil der Kredithilfen für die Restrukturierung des Kerngeschäfts vorgesehen sei, womit Mobilcom hier bis zum Sommer wieder im Gewinn sein sollte. Der größere Teil gehe in die UMTS-Aktivitäten.

      SIMONIS - MOBILCOM-RETTUNG NOCH OFFEN

      Die schleswig-holsteinische Regierungschefin Heide Simonis (SPD) verteidigte die Kredithilfen für das in ihrem Land ansässige Unternehmen in einem Interview des NDR. Sie ließ aber offen, ob die Zukunft von Mobilcom damit nun endgültig gesichert sei. "Ob sie (Mobilcom) gerettet sind, das wird sich zeigen." Notwendig sei nun, das Unternehmen intern und extern umzubauen. Ausschlaggebend für die nun zugesagten Hilfen sei die Überzeugung, dass Mobilcom im Kern gesund sei.

      hel/kad
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:20:24
      Beitrag Nr. 273 ()
      BDI-Präsident kritisiert staatliche Hilfen für MobilCom
      Reuters, 16.09.02 12:10

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Hilfe der Bundesregierung für die finanziell angeschlagene Telekomfirma Mobilcom scharf kritisiert.

      "Es gibt rund 40.000 Unternehmenspleiten in Deutschland", sagte BDI-Präsident Michael Rogowski auf einer Veranstaltung der Tourismuswirtschaft am Montag in Berlin. "Die Leute müssten alle nach Berlin kommen und hier demonstrieren." Staatliche Bürgschaften zur Abwendung einer Insolvenz seien der falsche Weg, fügte er hinzu. Anstelle staatlicher Intervention brauche die deutsche Wirtschaft wieder mehr Eigenverantwortung.

      Die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein hatten dem von der Insolvenz bedrohten Büdelsdorfer Unternehmen am Sonntagabend ein Hilfspaket über 400 Millionen Euro zugesagt, von denen 50 Millionen Euro noch am Montag fließen sollten. Mit den Krediten kann nach den Worten eines Mobilcom-Sprechers die Zahlungsunfähigkeit vorerst abgewendet. Bei Mobilcom waren nach dem Rückzug von Großaktionär France Telecom mehr als 5000 Arbeitsplätze gefährdet.

      amr/zap
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:21:31
      Beitrag Nr. 274 ()
      ANALYSE/SES: MobilCom weiter "Underperformer"

      SES Research stuft MobilCom weiter mit "Underperformer" ein. Die Äußerung von Bundeswirtschaftsminister Müller, dass es sich bei MobilCom um ein "im Kern gesundes Unternehmen" handelt, sollte jeder vor dem Hintergrund der anstehenden Wahl selbst beurteilen. Bruttoverbindlichkeiten zum 30. Juni in Höhe von sechs Mrd EUR sowie ein negativer Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 156,4 Mio EUR im ersten Halbjahr sprechen nach Einschätzung der Analysten eine deutliche Sprache. Zudem befürchtet SES, dass der ungerechtfertigte Staatseingriff zu akuten Wettbewerbsverzerrungen auf dem deutschen Mobilfunkmarkt führen wird.

      Eine notwendige Marktkonsolidierung werde mit dieser Art von Beihilfe verhindert. Zudem bleibe abzuwarten, inwieweit künftige Entscheidungen der Regulierungsbehörde hinsichtlich der UMTS-Lizenzbedingungen noch als neutral eingeschätzt werden können. Trotz des von der Bundesregierung deutlich nach oben bewegten Kurses rät SES weiter von einem Investment ab. Das auf UMTS-basierende Geschäftsmodell halten die Analysten auch mit den Kreditzusagen nicht für lebensfähig. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/16.9.2002/mpt/gos

      16. September 2002, 11:32
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:23:54
      Beitrag Nr. 275 ()
      MobilCom: 400-Mio-EUR Kredite reichen bis ins nächste Jahr
      Büdelsdorf (vwd) - Die staatlichen Hilfen über 400 Mio EUR werden für die MobilCom AG, Büdelsdorf "bis ins nächste Jahr" reichen. Dies sagte der MobilCom-Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz am Montag in Büdelsdorf zu vwd.

      +++ Felix Bauer


      vwd/16.9.2002/mbr/bb

      16. September 2002, 11:32




      PS: und was wird aus dem UMTS-Netz?
      Baustopp oder was?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:30:46
      Beitrag Nr. 276 ()
      EU und Deutschland über MobilCom-Hilfe uneins
      Reuters, 16.09.02 12:12

      Brüssel, 16. Sep (Reuters) - Die EU-Kommission will die Staatshilfen für den Mobilfunkanbieter MobilCom auf ihre Vereinbarkeit mit EU-Wettbewerbsrecht prüfen.

      Noch habe die Bundesregierung die EU-Kommission weder formell noch informell über die geplanten Kredite an Mobilcom unterrichtet, sagte eine Sprecherin von Wettbewerbskommissar Mario Monti am Montag in Brüssel. Die EU-Kommission gehe auf Grund der Medienberichte jedoch davon aus, dass sie die Hilfen nach den Regeln für Rettungsbeihilfen prüfen müsse, sagte die Sprecherin. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sagte dagegen in Berlin, es handele sich um keine Beihilfe und müsse daher auch nicht in Brüssel angemeldet werden. "Es ist ein banküblicher Kredit", sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

      Eine drohende Pleite von Mobilcom war am Sonntag durch die Zusage von bis zu 400 Millionen Euro Darlehen der staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der schleswig-holsteinischen Landesbank abgewendet worden. Mobilcom war in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem France Telecom

      ihre Zahlungen an die Firma eingestellt hatte.

      cal/mak/kps
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:32:00
      Beitrag Nr. 277 ()
      Hoffnung auf Rettung führt zu Kursexplosion bei Mobilcom-Aktie
      Reuters, 16.09.02 12:26

      Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Mit einem Kursfeuerwerk haben die Anleger auf die Kredithilfen von Bund und Land für den finanziell angeschlagenen Mobilfunkkonzern MobilCom reagiert und damit Erinnerungen an die Hochzeit des Neuen Marktes geweckt.

      In der Spitze stiegen die Mobilcom-Aktien am Montag um 275 Prozent auf 4,20 Euro, nachdem sie am Freitag noch mit 1,12 Euro aus dem Handel gegangen waren. Dank der Kreditzusage von Bund und Land hatte Mobilcom am Wochenende eine Insolvenz abgewendet. "Die Leute greifen zu wie in den besten Tagen des Neuen Marktes. Alle sind wieder da, die glauben, schnell schönes Geld zu machen", sagte ein Aktienhändler. Die Aktien des Pioniers am Neuen Markt waren am Montagvormittag mit einem Börsenumsatz von 5,2 Millionen Aktien die meistgehandelten Papiere auf dem elektronischen Handelsystem Xetra, deutlich vor der Deutsche Telekom mit 2,7 Millionen gehandelten Stücken. Aktionärsschützer und Analysten äußerten sich skeptisch zur weiteren Kursentwicklung.

      INSOLVENZ OFFENBAR VORERST ABGEWENDET

      Nach einem Krisentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Wochenende scheint die Pleite von Mobilcom vorerst abgewendet. Müller hatte zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein Mobilcom am Sonntag bis zu 400 Millionen Euro an Staatshilfen zugesagt. Damit sei die Zahlungsfähigkeit bis weit ins nächste Jahr gesichert, hieß es. Klaus Baumann, Analyst bei SES Research, sagte, damit könne die drohende Insolvenz vorerst abgewendet werden.

      SDK: WEITER TOTALVERLUST BEI MOBILCOM-AKTIE MÖGLICH

      Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hält weiter an ihrer am Freitag erneuerten Empfehlung fest, die Aktie zu Verkaufen. "Wir haben schon bei Kursen von 20 Euro und 15 Euro zum Verkauf geraten", sagte SdK-Sprecher Markus Straub. Der Streit zwischen Ex-Mobilcom-Chef Gerhard Schmid und Großaktionär und Hauptfinanzier France Telecom über den Ausbau eines multimediafähigen Mobilfunknetzes (UMTS) habe dem Unternehmen und dem Aktienkurs geschadet. Angesichts der Verschuldungslage sei bei der Mobilcom-Aktie weiter ein Totalverlust möglich.

      Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit Hilfe des französischen Telekom-Konzerns France Telecom, der 28,5 Prozent der Anteile hält, für 8,4 Milliarden Euro deutsche UMTS-Lizenzen erworben. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete Mobilcom nur noch mit Finanzspritzen des Pariser Konzerns lebensfähig gewesen. Dieser hatte in der Nacht zum Freitag bekannt gegeben, den Geldfluss einzustellen.

      Auch Analysten sehen die weitere Zukunft der Mobilcom-Aktie eher skeptisch. Joachim Koller, Analyst bei Merck Finck, kann nach eigenen Worten derzeit keinen Grund erkennen, seine Verkaufsempfehlung für Mobilcom zu revidieren. Die monatelange Diskussion über die weitere Finanzierung des Büdelsdorfer Unternehmens dürfte auch an deren operativem Geschäft nicht spurlos vorüber gegangen sein. "MobilCom verliert als Folge der Diskussion zunehmend Kunden", sagte er. Nach Reuters-Daten bewerten von 15 Analysten, die MobilCom beobachten, derzeit fünf das Papier mit halten und insgesamt zehn mit "Underperform" oder "Verkaufen".

      Gegen Mittag lagen die MobilCom-Aktien noch mit 210 Prozent im Plus bei 3,49 Euro. Im Frühjahr 2000 kostete die Mobilcom-Aktie einst 210 Euro.

      ben/ban
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:38:13
      Beitrag Nr. 278 ()
      MobilCom: Konkrete Gespräche zu neuen UMTS-Partnerschaften

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, führt zum geplanten Ausbau ihres UMTS-Netzes konkrete Gespräche mit mehreren möglichen Partnern. Der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz erklärte am Montag in Büdelsdorf, es gebe dabei drei Möglichkeiten. Die erste sei eine Partnerschaft mit einem komplett neuen Telekom-Investor, der in Deutschland noch nicht am Markt sei. Eine zweite Möglichkeit sei ein "kleinerer der heutigen Netzbetreiber in Deutschland" als Partner. Die dritte Möglichkeit bestünde darin, dass UMTS-Netz in seiner Kernfunktion aus eigener Kraft auszubauen und so eine räumliche Abdeckung von 50 bis 60 Prozent zu ereichen.

      Für die vollständige Abdeckung würde MobilCom dann ein Roaming mit einem großen Netz eingehen. "Keiner dieser drei Wege ist vor dem Abschluss, aber es gibt konkrete Konktakte" für alle drei Möglichkeiten, sagte Grenz. Er erklärte zudem, MobilCom stehe permament mit der France Telecom SA, Paris, in Verbindung und die Gespräche zur Übernahme der Schuldenlast "sind sehr weit". Grenz stellte klar, dass das verlustträchtige Service-Provider-Geschäft im Restrukturierungsplan schon sehr weit fortgeschritten sei. Beim Personalabbau gehe es um einige Hunderte von Arbeitsplätzen, "Tausende sind es nicht", sagte er.

      Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer erklärte, zur Übernahme der Schuldenlast gebe es ein Schreiben der France Telecom, in dem Gesprächsbereitschaft signalisiert werde. "Wir hoffen in drei Monaten auf eine Einigung", so Rohwer.


      (mehr/vwd/feb/mbr/bb)

      16. September 2002, 12:16
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:39:05
      Beitrag Nr. 279 ()
      EU-Kommission will staatliche Hilfe für MobilCom prüfen

      Brüssel (vwd) - Die Europäische Kommission will die Hilfe der Bundesregierung für den finanziell schwer angeschlagenen Mobilfunkanbieter MobilCom prüfen. Die Unterstützung stelle eine staatliche Garantie dar, die von der EU-Behörde zu prüfen sei, sagte die Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Montag. Die Bundesregierung habe bislang ihre Pläne weder informell noch formell bei der Kommission vorgelegt. Die Behörde erwarte jedoch eine Anmeldung. Die Hilfe werde dann anhand der EU-Beihilfebestimmungen geprüft, die für in Schwierigkeiten befindliche Unternehmen vorgesehen seien.


      vwd/16.9.2002/dmt/apo

      16. September 2002, 12:22
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:40:02
      Beitrag Nr. 280 ()
      MobilCom: Konkrete Gespräche zu neuen... (zwei)

      Grenz erklärte weiter, er werde am morgigen Dienstag dem Aufsichtsrat ein Konzept zur Restrukturierung des defizitären Service-Provider-Geschäfts vorlegen, um sich dieses genehmigen zu lassen. Danach werde die Geschäftsleitung in Gespräche mit dem Betriebsrat über die anstehenden Maßnahmen treten. "Wir werden alle Geschäftsfelder weiter betreiben", führte Grenz aus. "Die übergroße Mehrheit der Arbeitsplätze ist jetzt langfristig gesichert". Nun könne das Unternehmen beweisen, dass man in wenigen Monaten in die Gewinnzone zurückkehren kann. Die Restrukturierung müsse nun zügig vorangetrieben werden, um das angestrebte Ziel, im nächsten Jahr schwarze Zahlen im Kerngeschäft zu schreiben, zu erreichen.

      Rohwer fügte hinzu, dass der Rechtsstreit mit France Telecom vorerst zurückgestellt werden solle. Man wolle versuchen, die Probleme freundschaftlich zu lösen. Bei den Krediten handele es sich um "bankübliche Kredite zu den Kriterien von Banken". MobilCom könne nun wieder arbeiten, "die Lastschriftverfahren sind wieder hergestellt". Das Unternehmen habe durch die Kredite "etwa sechs Monate gewonnen, um seine Hausaufgaben zu machen".


      +++ Felix Bauer


      vwd/16.9.2002/mbr/apo

      16. September 2002, 12:36
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:40:57
      Beitrag Nr. 281 ()
      ANALYSE/IR: MobilCom weiter "Verkaufen"
      Independent Research (IR) stuft MobilCom weiter mit "Verkaufen" ein. Wie lange der 400-Mio-EUR-Kredit die Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts ermöglicht, hängt nach Einschätzung der Analysten von zwei Faktoren ab: Dem Verhalten von France Telecom (FT) bezüglich Zinszahlungen und dem Investitionsverhalten von MobilCom in das UMTS-Netz. Die zukünftigen Zinsforderungen von FT gegen MobilCom hingen von den Vereinbarungen der beiden Parteien ab, die ihrerseits von politischen Rücksichtsmaßnahmen beeinflusst werden könnten.

      Klar sei, dass die Mittelabflüsse von MobilCom aus der Bedienung der Darlehen, die IR auf rund sechs Mrd EUR schätzt, bei einem realistischen Zinssatz jährlich über 400 Mio EUR liegen dürften. Die Ausgaben für den Ausbau des UMTS-Netzes seien bereits reduziert worden, dennoch dürfte auch hier der Mittelverbrauch signifikant bleiben. Je nach Szenario könnten die Mittel aus dem Darlehen also bereits nach rund zwei Quartalen verbraucht sein, möglicherweise aber auch für wesentlich längere Zeit ausreichen. Ohne weitere Finanzhilfe sei MobilCom in der gegenwärtigen Form allerdings nicht überlebensfähig.


      Lediglich das Provider- sowie das Festnetzgeschäft könnten nach einer Restrukturierung profitabel betrieben werden. Für das UMTS-Engagement sei dies auf absehbare Zeit nicht möglich. Ob MobilCom nach dem Wahlkampf weitere öffentliche Finanzhilfen erhalten wird, ist laut IR nicht sicher. Es erscheine möglich, dass das Unternehmen eine ähnlich Entwicklung nehmen wird wie Holzmann. Als Investment bleibe das Papier damit ungeeignet. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/16.9.2002/mpt/gos

      16. September 2002, 12:38
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:41:53
      Beitrag Nr. 282 ()
      MobilCom: Alle Klagen zurückgestellt, auch gegen Millennium

      Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, hat alle ihre Klagen, darunter auch die gegen die Gesellschaft der Ehefrau von Hauptaktionär Gerhard Schmid, zurückgestellt. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz am Montag in Büdelsdorf zu vwd. Zugleich erklärte Grenz, im aktuellen Aufsichtsrat fehlten nach den Rücktritt der beiden France-Telecom-Vertreter nun drei Mitglieder. Deren Nachfolger könnten durch das Registergericht bestellt werden. +++ Felix Bauer


      vwd/16.9.2002/mbr/apo

      16. September 2002, 12:45
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:43:14
      Beitrag Nr. 283 ()
      MobilCom: ao Hauptversammlung am 17. Oktober soll ausfallen

      Büdelsdorf (vwd) - Die für den 17. Oktober angesetzte außerordentliche Hauptversammlung der MobilCom AG, Büdelsdorf, wird nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Thorsten Grenz ausfallen. Mit der Millennium GmbH, der Gesellschaft von Sybille Schmid-Sindram, die dieses Aktionärstreffen beantragt hatte, sei vereinbart worden, dass sie nicht mehr auf die Durchführung der Hauptversammlung bestehe, sagte Grenz am Montag in Büdelsdorf zu vwd. "So bald ich ein entsprechendes Schreiben in der Hand habe, kann ich die Hauptversammlung absagen", so Grenz.


      +++ Felix Bauer


      vwd/16.9.2002/feb/mbr/bb

      16. September 2002, 12:50
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:44:09
      Beitrag Nr. 284 ()
      KfW: Prüfprozess für MobilCom-Kredit noch nicht abgeschlossen

      Frankfurt (vwd) - Der Prüfprozess für den Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an die Mobilcom AG, Büdelsdorf, ist noch nicht abgeschlossen. Wie ein KfW-Sprecher am Montag auf Anfrage erläuterte, handelt es sich bei dem Kredit um einen Marktkredit, dessen bankmäßige Besicherung nach den üblichen Kriterien geprüft werde. Die KfW bestehe wie bei jedem Direktkredit zu Marktbedingungen auf jeden Fall auf eine adäquate Besicherung. Ohne eine solche werde die KfW den Kredit nicht auszahlen. Insofern ergibt sich hier eine leichte Differenz zu Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller.

      Der Minister hatte zuvor in Berlin betont, der KfW-Kredit über 320 Mio EUR sei bereits fest zugesagt. Falls sich die Besicherung von MobilCom als nicht tragfähig erweist, ist Beobachtern zufolge dann eine Bundesgarantie von Nöten. Für die Auszahlung des Sofortkredits an Mobilcom über 50 Mio EUR sei es aber Ziel der KfW, diese noch am Berichtstag vorzunehmen, unterstrich der Sprecher. Die restliche Summe von 270 Mio EUR werde danach geprüft, hieß es. +++ Christian Streckert


      vwd/16.9.2002/ces/apo

      16. September 2002, 12:55
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:45:35
      Beitrag Nr. 285 ()
      MobilCom-Chef - Abbau von mehreren hundert Stellen bei MobilCom
      Reuters, 16.09.02 12:38

      Hamburg, 16. Sep (Reuters) - Die nötige Restrukturierung des Mobilfunkanbieters Mobilcom wird nach Aussage von Unternehmenschef Thorsten Grenz mehrere hundert Arbeitsplätze kosten. Darüber solle der Aufsichtsrat bereits in seiner Sitzung an diesem Dienstag abstimmen.

      "Es wird wohl einige hundert Beschäftigte treffen", sagte Grenz am Montag in Büdelsdorf. Mit Hilfe des vom Vorstand erarbeiteten Restrukturierungskonzepts sollten alle Geschäftsbereiche fortgeführt werden. Am Vorabend war durch ein von der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein aufgelegtes Kreditpaket über 400 Millionen Euro Mobilcom vorerst vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt worden. Mehr als 5000 Arbeitsplätze waren nach dem angekündigten Rückzug des französischen Partners France Telecom gefährdet.

      jcs/zap
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:47:57
      Beitrag Nr. 286 ()
      ROUNDUP 2: Schröder dringt in Paris auf MobilCom-Lösung - Keine Staatsgelder

      Nach der vorläufigen Rettung des angeschlagenen Mobilfunkanbieters MobilCom dringt die Bundesregierung in Paris weiter auf eine Lösung des Streits mit dem Großaktionär France Telecom . Bereits am Morgen habe es Gespräche mit der französischen Regierung gegeben, teilte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Montag in Berlin mit. Die EU-Kommission kündigte unterdessen an, dass sie die Kreditvergabe an MobilCom als eine Rettungs-Beihilfe prüfen wolle. Das Unternehmen teilte mit, dass mehrere hundert der rund 5.500 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.

      Zugleich betonte Schröder, dass es sich bei den Finanzhilfen für MobilCom in Höhe von 400 Millionen Euro nicht um eine "staatliche Intervention" handele, sondern um eine "bankübliche Lösung". Union und FDP warfen Schröder eine "Nacht-und Nebelaktion" vor, in der eine Woche vor den Wahlen wie im gescheiterten Holzmann-Fall großen Firmen geholfen werde, während kleine Pleite gingen.

      ABBAU VON MEHREREN HUNDERT STELLEN

      Die drohende Zahlungsunfähigkeit von MobilCom soll nach der Einigung bei einer Krisensitzung am Sonntag mit von Finanzhilfen durch die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und durch die Landesbank von Schleswig-Holstein abgewendet worden. Am Firmensitz in Büdelsdorf herrschte Erleichterung. MobilCom-Chef Thorsten Grenz kündigte allerdings bereits für Dienstag einen Plan zum Abbau mehrerer hundert Stellen an.

      Für Verunsicherung sorgte am Montag auch die KfW, die mitteilte, ihre bereits für Montag angekündigte erste Soforthilfe in Höhe von 50 Millionen Euro sei noch nicht perfekt. Die KfW werde diesen Beitrag nur leisten, wenn dies "bankenmäßig voll zu vertreten" sei, schränkte ein Sprecher ein.

      Der größte Teil der rund 5.500 Arbeitsplätze dürfte damit vorerst gerettet sein. Auslöser der Finanzkrise war der Rückzug des halbstaatlichen Großaktionärs France Telecom, der MobilCom finanzierte und zusammen mit dem Büdelsdorfer Unternehmen das umstrittene UMTS-Netz in Deutschland aufbauen wollte. Ein Reaktion aus Paris lag nicht vor.

      EIN TEIL DES KREDITS FÜR UMTS BESTIMMT

      Nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sollen 170 Millionen Euro zur Restrukturierung des "kerngesunden Unternehmens" bis zum Sommer 2003 gezahlt werden. Der zweite Teil des Kredits sei für die Fortführung der Aktivitäten für die nächste Mobilfunk-Generation UMTS bestimmt. Diese Kosten müssten vorgestreckt werden. Er sei aber sicher, dass die Gelder in den Gesprächen mit France Telecom zurückgefordert und wieder "reingeholt" werden können, sagte Müller.

      Schröder und Müller betonten mehrfach, dass es sich nicht um Bürgschaften der öffentlichen Hand oder eine staatliche Intervention, wie im Falle des Holzmann-Baukonzerns handele. Die Voraussetzungen für einen KfW-Kredit seien "durchaus geprüft worden", sagte Müller. Die genaue Prüfung der Modalitäten sei aber noch nicht abgeschlossen. Rechte am Vertrag zwischen France Telecom und MobilCom würden an den Kreditgeber abgetreten. Er gehe nicht davon aus, so Müller, dass die KfW "eines Tages" eine Kreditsicherung durch den Bund oder eine Bürgschaft beantrage. Auch andere Banken könnten sich beteiligen.

      EU SIEHT PRÜFUNGSBEDARF

      Die Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar betonte unterdessen in Brüssel, die Kommission sehe bei der Finanzhilfe Prüfungsbedarf und erwarte eine baldige Anmeldung des Falls bei der EU-Kommission.

      Die Bundesregierung strebe eine einvernehmliche sowie für MobilCom faire Lösung an, kündigten Schröder und Müller an. Als Moderator sei der frühere Thyssen-Chef und MobilCom-Aufsichtsrat Dieter Vogel benannt worden. Schröder erklärte, es sei jetzt Sache der Verhandlungen, ob die Beteiligten wieder zueinanderkommen oder es gehe um ein "geordnetes Verfahren mit einer einvernehmlichen Lösung".

      Nach den Worten Müllers befindet sich MobilCom in "relativ komfortabler Position" und verfüge über eine "sehr belastbare Rechtsposition". So trage France Telecom die Kosten für die UMTS-Lizenz und den Aufbau des Netzes, allerdings begrenzt bis zu einer Summe von zehn Milliarden Euro. Insgesamt beliefen sich die Zusagen des französischen Unternehmens an MobilCom auf 18 Milliarden Euro.

      Zu den Vorwürfen der Opposition erklärte Schröder, er habe sich den Zeitpunkt der MobilCom-Krise eine Woche vor den Bundestagswahlen nicht ausgesucht. Dies sei eine Entscheidung von France Telecom gewesen. Die Opposition suggeriere hier etwas, was "stark mit Wahlkampf" zu tun habe. Vielmehr sollten Union und FDP erklärten, was sie zum Erhalt eines "kerngesunden" Unternehmen tun würden./sl/DP/sh



      16.09.2002 - 13:04
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:49:26
      Beitrag Nr. 287 ()
      KfW: Soforthilfe für MobilCom noch nicht unter Dach und Fach

      Die Soforthilfe der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die existenzbedrohte MobilCom in Höhe von 50 Millionen Euro steht noch aus. Die KfW werde diesen Beitrag nur leisten, wenn dies "bankenmäßig voll zu vertreten" sei, schränkte ein Sprecher ein. Die erste Tranche der Finanzspritze zur Rettung des angeschlagenen Mobilfunk-Unternehmens sollte bereits am Montag fließen.

      Der KfW-Sprecher wollte keine Angaben machen, was dieser Schwebezustand sowie die Einschränkung auf eine "bankenmäßig" vertretbare Abwicklung letztlich für MobilCom bedeutet. Ein Motiv könnte sein, dass die KfW von der Bundesregierung eine Bundesgarantie verlangt. Dies würde das Institut absichern, falls der Mobilfunkanbieter doch noch einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens stellen muss.

      Insgesamt sollen nach Darstellung von Wirtschaftsminister Werner Müller für die MobilCom-Rettung 320 Millionen Euro aus Frankfurt von der KfW kommen. Für eine Bereitstellung derart umfassender Mittel muss allerdings auch ein bundeseigenes Institut (nur 20 Prozent des Kapitals liegen bei den Ländern) genau die Lage des norddeutschen Unternehmens prüfen, wird am Bankenplatz Frankfurt argumentiert. Weder seien die Verträge mit dem Großaktionär France Télécom noch sonstige Details bekannt. Nicht zuletzt die penible Prüfung der von Bundeskanzler Gerhard Schröder zugesagten Holzmann-Hilfen in Brüssel werde voraussichtlich auch diesmal die EU-Kommission auf den Plan rufen./pa/DP/sh



      16.09.2002 - 13:08
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:52:19
      Beitrag Nr. 288 ()
      "You pay, but have nothing to say"
      Von Christian Buchholz

      Die Franzosen geben Gerhard Schmid die Schuld am Ende von Mobilcom. Den finalen Todesstoß versetzte eine Roland-Berger-Studie.

      Hamburg – Langsam lichtet sich der Nebel um die Umstände, die die France Telecom dazu veranlasst haben, bei Mobilcom auszusteigen. So gaben die Franzosen am Freitag endlich den Namen der Unternehmensberatung bekannt, die in ihrem Auftrag die Überlebenschancen von Mobilcom auf dem deutschen Telefonmarkt bewerten sollte. Die quasi unter Verschluss gehaltene Studie kam aus dem Hause Roland Berger.

      "Schmid ließ sich nicht überzeugen"

      "Während wir beim Einstieg in UMTS noch davon ausgehen konnten, dass UMTS ein Wachstumsmarkt sei, zeigte sich nach der Studie eindeutig, dass diese These nicht mehr zu halten ist. Doch Herr Schmid ließ sich davon einfach nicht überzeugen", sagte Jean-Francois Pontal, Vorstandsvorsitzender der France-Telecom-Mobilfunktochter Orange am Freitag. Die Franzosen hätten jedoch entschieden, dass es keinen Sinn mache, "eine Milliarde nach der anderen in den Aufbau eines sinnlosen Telefonnetzes zu pumpen".

      "Herr Schmid trägt ein hohes Maß an Verantwortung für das Ende der Partnerschaft", sagte in derselben Telefonkonferenz der Finanzvorstand von France Telecom, Jean-Louis Vinciguerra auf Nachfrage von manager-magazin.de im Rahmen einer eilig einberufenen Telefonkonferenz.

      Vinciguerra warf Schmid vor, dass dieser durch eigene Aktionen am Markt für steigende Kurse gesorgt und dann ein Übernahmeangebot gefordert habe. Dieses habe sich dann an dem nach oben manipulierten Kurs orientiert. Vinciguerra warf Schmid damit genau die Kursmanipulation vor, die der Mobilcom-Gründer den Franzosen unterstellt hatte – nur in die andere Richtung.

      Bourgoin und Bouvier treten zurück

      "Schmid wollte mit uns nach der Unterzeichnung des Partnervertrags nach dem Motto verfahren: You pay, but you have nothing to say", sagte Vinciguerra weiter. Schmid habe sich geweigert, notwendigen Einblick in die Lage und Strategie von Mobilcom zu gewähren. Außerdem habe er beharrlich auf von ihm gefundene Lösungen gepocht und keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt. Das habe zum Beispiel gegolten, als France Telecom versucht habe, Merger-Lösungen, zum Beispiel mit O2, zu finden. Schmid habe diese blockiert.

      Pontal stellte klar, dass sein Unternehmen keine Rechte mehr an den UMTS-Lizenzen habe. Diese würden bei Mobilcom liegen. Außerdem werden die France-Telecom-Vertreter im Mobilcom-Aufsichtsrat, Brigitte Bourgoin und Eric Bouvier, zurücktreten. "Wir werden unsere Mobilcom-Aktien verkaufen", sagte Pontal. Den Zeitpunkt des Verkaufs ließ er offen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:56:03
      Beitrag Nr. 289 ()
      Finanzministerium - Brüssel wird MobilCom-Hilfe wohl erlauben
      Reuters, 16.09.02 13:37

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Unterstützung für den angeschlagenen Mobilfunkkonzern MobilCom ist nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums eine so genannte Rettungsbeihilfe, die von der EU-Kommission voraussichtlich genehmigt werde.

      "Wir haben erste Signale aus Brüssel, dass dem zugestimmt wird", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Derzeit werde daran gearbeitet, dass die Kredite an Mobilcom eine so genannte Haftungsfreistellung bekommen. Dies bedeute, dass der Steuerzahler notfalls einspringe, falls das Unternehmen die in Aussicht gestellten Kredite von bis zu 400 Millionen Euro nicht zurückzahlen könne. In diesem Falle handele es sich dann um eine Rettungsbeihilfe, die das Ministerium in Brüssel anmelden werde.

      Das Bundeswirtschaftsministerium hatte zuvor im Gegensatz dazu erklärt, dass die Hilfe nicht angemeldet werden müssten, da es sich um bankübliche Kredite handele. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte aber anschließend eingeräumt, diese Fragen müsse das Finanzministerium klären.

      mak/kps
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:10:00
      Beitrag Nr. 290 ()
      SdK: MobilCom bleibt ein riskantes Investment

      München (vwd) - Die Aktie der MobilCom AG, Büdelsdorf, bleibt nach Einschätzung der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) ein extrem riskantes Investment. "Die Aktie wird von Zockern gemacht", sagte Sprecher Markus Straub am Montag auf Anfrage von vwd. Trotz der zugesagten staatlichen Untestützung von 400 Mio EUR habe sich die Situation des Mobilfunkunternehmens nicht grundlegend geändert. Nach wie vor stünden hohe Schulden in der Bilanz. Aus diesem Grund kann Straub die Auffassung der Bundesregierung nicht nachvollziehen, dass MobilCom ein "kerngesundes Unternehmen" sei. +++ Kirsten Bienk

      vwd/16.9.2002/kib/rio

      16. September 2002, 13:47
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:11:22
      Beitrag Nr. 291 ()
      EU-Kommission will staatliche Hilfe für MobilCom ... (zwei)

      Die Sprecherin Montis wies darauf hin, die Kommission erwarte, dass die Bundesregierung ihre Pläne "so schnell wie möglich anmeldet und zwar vorzugsweise, ehe die Hilfe geleistet wird". Sie erklärte in Brüssel weiter, dass Montis Beamte ihre Informationen bislang nur aus den Medien hätten. "Es ist nicht klar, aber es scheint der klassische Fall für eine Prüfung nach den Vorgaben für Rettungs- oder Umstrukturierungsbeihilfen zu sein", sagte die Sprecherin. Es müsse auf jeden Fall geprüft werden, in welcher Form und zu welchen Bedingungen der Staat für den Kredit für MobilCom bürge.

      Mitte vergangenen Jahrs hatte die Kommission ein Hilfspaket der Bundesregierung für den Baukonzern Holzmann nach einer eingehenden Prüfung von fast 18 Monaten gebilligt. Darin enthalten war auch ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Kommission ist besonders misstrauisch, wenn ein Kredit über ein staatliches Kreditinstitut, nicht aber über eine private Bank vergeben oder besichert wird.

      Eine als Rettungsbeihilfe angemeldete Unterstützung wird in aller Regel von der Kommission binnen zweier Monate als eine kurzfristige Überbrückungsmaßnahme gebilligt. Allerdings muss der Staat dafür eine Reihe von Bedingungen erfüllen. So muss ein Zinssatz verlangt werden, den auch "gesunde" Unternehmen zu zahlen hätten, es müssen "akute soziale Gründe" vorliegen und die Hilfe muss auf den notwendigsten Betrag sowie zeitlich beschränkt sein.

      Die Brüsseler Billigung gilt für sechs Monate, in denen der Staat einen Plan zur Restrukturierung oder Liquidierung des Unternehmens vorlegen bzw den Nachweis erbringen muss, dass der Kredit zurückgezahlt oder die Bürgschaft beendet wurde.


      +++Dirk Müller-Thederan


      vwd/16.9.2002/dmt/sa

      16. September 2002, 14:05
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:12:23
      Beitrag Nr. 292 ()
      debitel bekräftigt Interesse an MobilCom-Kunden

      Stuttgart (vwd) - Die debitel AG, Stuttgart, hat ihr Interesse am Kundenstamm des Konkurrenten MobilCom AG, Büdelsdorf, bekräftigt. Man habe selbstverständlich Interesse an allen Aktivitäten, "die dem Service-Provider-Modell von debitel förderlich sind", sagte ein Debitel-Sprecher am Montag auf Anfrage von vwd. Er bestätigte, dass debitel in "Verhandlungen über die Absicherung des MobilCom-Kundenstamms" eintreten wolle.

      Das Geschäftsmodell von debitel bleibe weiterhin die Tätigkeit als Service Provider, wobei man allerdings in den vergangenen Monaten die Wertschöpfungskette verlängert habe. Ein Lizenzerwerb sei "völlig ausgeschlossen", sagte der Sprecher. debitel setze auf Dienste, und UMTS sei Technik, fügt er erläuternd hinzu. debitel und MobilCom haben ähnliche Geschäftsmodelle. Beide vermitteln Mobilfunkverträge verschiedener Netzbetreiber. debitel hat rund 9,6 Handy-Kunden mit Festvertrag, davon 7,3 Mio Kunden in Deutschland. Bei MobilCom sind es nach früheren Angaben rund drei Mio Kunden. +++ Hansgeorg Vogel


      vwd/16.9.2002/vo/rio

      16. September 2002, 14:12
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:13:38
      Beitrag Nr. 293 ()
      Finanzministerium geht von EU-Genehmigung für MobilCom-Hilfe aus

      Berlin (vwd) - Das Bundesfinanzministerium (BMF) rechnet mit einer Zustimmung zum Rettungsplan für den finanziell angeschlagenen Mobilfunkanbieter MobilCom. "Beihilferechtlich werden wir die Voraussetzungen von der EU-Kommission bekommen, weil es sich hier um die rein formale Anmeldung einer so genannten Rettungsbeihilfe handelt, und die Kommission, wie in derartigen Fällen üblich, die Zustimmung geben wird", sagte ein BMF-Sprecher vwd am Montag. Sobald es sich um öffentliche Gelder handele, die einem Unternehmen zukämen, müssten diese von Brüssel genehmigt werden.

      Das Verfahren sei zweistufig. Zunächst müsse die Rettungsbeihilfe angemeldet werden, später nach Ablauf einer Frist eine Restrukturierungsbeihilfe. Erst über diese werde nach Vorlage von Sanierungsplänen dann endgültig entschieden. Theoretisch könne eine Rettungsbeihilfe dann zurückgefordert oder noch mehr Beihilfe gewährt werden, erläuterte der BMF-Sprecher. Im Finanzministerium werde zurzeit daran gearbeitet, für die Kredite an MobilCom eine so genannte Haftungsfreistellung zu bekommen.

      Das hätte zur Folge, dass bei ausbleibender Rückzahlung des Kredites durch MobilCom der Steuerzahler einspringen müsste. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hatte zuvor erklärt, aus seiner Sicht sei eine Anmeldung des geplanten Rettungskredites für MobilCom bei der EU-Kommission nicht erforderlich. "Das soll die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als normales Bankgeschäft abarbeiten und Bankgeschäfte sind eigentlich nicht anzumelden", sagte Müller. Es sei "zur Stunde keine Rede" davon, dass der Bund Bürgschaften für MobilCom abgebe.

      Müller räumte allerdings ein, dass die Zuständigkeit für das "europäische Beihilfezeug" dem Bundeswirtschaftsministerium durch "Herrn Lafontaine im September 1998 entzogen worden" und er für den Bereich der Beihilfen nicht zuständig sei. Insofern müsse er mit Bundesfinanzminister Hans Eichel absprechen, wie den Überlegungen der EU-Kommission Rechnung getragen werde.

      Müller sagte, die Regierung habe das "Lösungspaket" für MobilCom von zwei Voraussetzungen abhängig gemacht. Erstens habe dafür gesorgt werden müssen, "dass alle Vorgänge, die prozessual `jeder gegen jeden` laufen", ruhen. Zweitens sei der MobilCom-Gründer Gerhard Schmid dazu aufgefordert gewesen "für eine Zeit lang neben das Unternehmen" zu treten, "indem er seine Aktien einem Treuhänder übergibt". Zudem sei die Frage zu klären gewesen, ob das Vertragsverhältnis zwischen MobilCom und France Telecom "belastbar" sei, "was die Ansprüche aus dem Vertrag betrifft".

      Danach habe für die Regierung festgestanden, dass sie keine Insolvenz wollte, weil das eine "unsinnige Entwertung" des Unternehmens und eine Gefährdung der Arbeitsplätze bedeutet hätte, sagte Wirtschaftsminister Müller. +++ Beate Preuschoff


      vwd/16.9.2002/bp/rio

      16. September 2002, 14:33
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:19:09
      Beitrag Nr. 294 ()
      Aktien Frankfurt: Irak-Krise lähmt den DAX - MobilCom-Kurssprung stützt NEMAX

      Bei geringen Umsätzen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag nur geringfügig bewegt. Der Handel sei von Nervosität geprägt, berichteten Aktienhändler in Frankfurt übereinstimmend. Neue Sorgen über einen denkbaren Irak-Krieg und entsprechend steigende Ölpreise hielten die meisten Anleger von der Börse fern. Die am Neuen Markt gelistete Aktie von MobilCom rückte mit einem spektakulären Kurssprung von zeitweise mehr als 200 Prozent in den Mittelpunkt des Interesses.

      Nach einem relativ starken Kursabfall bis auf 3.294 Punkte im frühen Handel konnte sich der DAX bei niedrigen Umsätzen am Nachmittag stabilisieren. Der Index stand zuletzt bei 3.365,12 Punkten und lag damit um 0,12 Prozent über dem Freitagsschluss. Der MDAX MDAX.ETR> blieb mit 1,61 Prozent prägnanter im Minus bei 3.122,30 Punkten. Der NEMAX 50 war mit einem Verlust von 0,32 Prozent bei 423,34 Punkten knapp behauptet.

      Hier reagierte der Aktienkurs des Telefonunternehmens MobilCom auf dessen vorläufige Rettung mit einem dramatischen Kurssprung und bewahrte damit den Neuen Markt vor einem stärkeren Abrutschen. Zuletzt wurde die Aktie bei 3,13 Euro um 185,17 Prozent fester gehandelt. Am Sonntag hatten Bundes- und Landesregierung einen Überbrückungskredit in Höhe von 400 Millionen Euro vermittelt. Damit wurde die Insolvenz der Büdelsdorfer abgewendet, die durch den Rückzug des Großaktionärs France Télécom in eine akute Existenzkrise geraten waren.

      Die Aktie des Finanzdienstleisters MLP umgaben teils wilde Spekulationen, die den Kurs stark belasteten und den Wert bis auf die letzte DAX-Position drückten. Die angebliche Erpressung des vor kurzem entlassenen Vorstands Dorian Simon ließ das Papier zuletzt um 6,47 Prozent auf 11,85 Euro einbrechen. Der Ex-Spitzenmanager soll gestanden haben, von seiner Geliebten - einer Londoner Investmentbankerin - erpresst worden zu sein und ihr brisante interne Daten aus dem Unternehmen mitgeteilt zu haben.

      Neben der Bayer-Aktie , die bei 21,54 Euro um 3,16 Prozent fester und damit als DAX-Spitzenreiter gehandelt wurde, gehörten Autowerte zu den besonders gesuchten Titeln. Volkswagen legten 1,98 Prozent zu auf 44,70 Euro, BMW gewannen 2,14 Prozent auf 35,80 Euro und DaimlerChrysler zogen um 0,22 Prozent an auf 41,44 Euro.

      Insgesamt blieben die Umsätze bis auf wenige Ausnahmen erheblich unter dem Durchschnitt zurück. Händler sprachen von einem "Käuferstreik". Belastend wirke zudem der dreifache Verfallstermin am Freitag, der seine Schatten durch eine hohe Volatilität bereits voraus schicke./mr/so/fn



      16.09.2002 - 15:06
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:45:35
      Beitrag Nr. 295 ()
      HINTERGRUND: `Wahlkampf pur` - Analysten kritisieren MobilCom-Finanzhilfen

      Analysten haben die Ankündigung der Bundesregierung, dem angeschlagenen Büdelsdorfer Mobilfunkbetreibers MobilCom beizuspringen, zum Teil heftig kritisiert. "Wir sehen die gestern getroffene Entscheidung vor dem Hintergrund des Wahlkampfes", schreiben die Experten der Berenberg Bank. "Es handelt sich um eine politische Entscheidung", sagte auch ein anderer Aktienexperte. "Alles andere würde beim Wähler auf Unverständnis stoßen." Ilona Hasselbring von der Berenberg Bank erwartet nicht, dass eine über die 400 Millionen Euro hinausgehende Finanzierung bereitgestellt werden wird. Zudem verstoße die Finanzierung des UMTS-Geschäfts durch eine Landesregierung gegen die klassischen Regeln der Ordnungspolitik. Der Protest der EU-Kommission sowie der übrigen Marktteilnehmer sei vorprogrammiert.

      400 MILIIONEN EURO FÜR 5.000 STELLEN `ZIEMLICH TEUER`

      Auch für Nigel Deighton von der Gartner Group sind die Hilfezusagen eine "klare Wettbewerbsverzerrung" und "Wahlkampf pur". Zudem seien 400 Millionen Euro für den kurzfristigen Erhalt von 5.000 Stellen "ziemlich teuer". Werde der UMTS-Netzaufbau der MobilCom AG solchermaßen subventioniert, könnten Wettbewerber dies als Änderung der UMTS-Lizenzbedingungen werten. "Dann wird es schwer sein, andere abzuweisen", sagte Deighton. "Ihr habt MobilCom geholfen, jetzt helft mir", werde das Motto sein.

      Wie das Unternehmen weiterarbeiten soll, sei unklar. Bei den gewährten Finanzhilfen gehe es in erster Linie um die Sicherstellung der Liquidität bis Anfang des kommenden Jahres. Lediglich das Provider- sowie das Festnetzgeschäft können nach Ansicht der Experten von Independent Research nach einer Restrukturierung profitabel betrieben werden. "Für das UMTS-Segment ist dies auf absehbare Zeit nicht möglich", lautet ihr Fazit.

      UMTS-NETZAUFBAU FRAGLICH

      Ob MobilCom den UMTS-Netzaufbau bewältigen wird, steht Experten zufolge in den Sternen. "Ich gehe nicht davon aus, dass MobilCom irgendwann einmal UMTS anbieten wird", sagte etwa Holger Bosse von der HelabaTrust. Ein anderer Analyst bezweifelte den Fortbestand des Unternehmens über den Jahreswechsel hinaus.

      Die Bankgesellschaft Berlin stellte die Beobachtung der Aktie am Freitag ein. Analyst Hans Huff begründete dies unter anderem mit dem vorangegangenen Kursverfall. "Die Volatilität der Aktie wird in Zukunft sehr hoch sein", sagte Huff. Für langfristig orientierte Anleger sei das Papier nicht mehr interessant. Nur wenige Banken haben die MobilCom-Aktie noch auf der Liste der von ihnen beobachteten Werte./hi/cs/sh

      --- von Andreas Hippin, dpa-AFX ---



      16.09.2002 - 15:32
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:46:15
      Beitrag Nr. 296 ()
      Schmid spricht gerade auf n-tv
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:50:46
      Beitrag Nr. 297 ()
      ANALYSE/MeFiCo: MobilCom weiter "Verkaufen"

      Die Analysten von Merck Finck & Co stufen MobilCom weiter mit "Verkaufen" ein, nachdem durch das Eingreifen der Politik die Insolvenz für das Unternehmen zunächst abgewendet worden ist. Mit den aufgenommenen Mitteln könne Mobilcom ein halbes bis ein ganzes Jahr weitermachen und sich dann zum Verkauf stellen. Eine Weiterverfolgung der UMTS-Pläne sei dagegen nicht realistisch. +++ Claus-Detlef Großmann


      vwd/16.9.2002/cg/ps

      16. September 2002, 15:04
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:55:27
      Beitrag Nr. 298 ()
      ROUNDUP: KfW-Soforthilfe für MobilCom steht noch aus; Prüfung der Sicherheiten

      Die für diesen Montag angestrebte Soforthilfe der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die existenzbedrohte MobilCom in Höhe von 50 Millionen Euro steht noch aus. Es werde noch geprüft, welche Sicherheiten das Mobilfunk-Unternehmen bieten könne, sagte KfW-Sprecher Matthias Fritton am Montag in Frankfurt. "Das machen wir wirklich nur, wenn wir ausreichende Sicherheiten haben."

      MobilCom-Sprecher Matthias Quaritsch sagte auf Anfrage: "Es ist bereits beschlossen, dass MobilCom die Forderung aus dem Vertrag mit France Telecom an die KfW abtritt. Das ist unsere Sicherheit."

      MOBILCOM ZUR SOFORTHILFE: `DAS REICHT`

      Der KfW-Sprecher betonte: "Es muss ein komplett marktüblicher Kredit zu kommerziellen Konditionen werden". Er wollte sich nicht dazu äußern, wann die zweite Tranche in Höhe von 270 Millionen Euro an die Büdelsdorfer fließen werde.

      Die geplante Soforthilfe in Höhe von 400 Millionen Euro soll nach Auskunft von Quaritsch in die Umstrukturierung des Service-Provider-Geschäfts und in den weiteren UMTS-Netzausbau fließen. Zudem sollten damit laufende Verluste aus dem Geschäft gedeckt werden. MobilCom spekuliere nicht auf weitere Gelder, sagte der Sprecher. "Das reicht." Das Service-Provider-Geschäft solle im ersten Quartal 2003 wieder schwarze Zahlen schreiben.

      EU: FINANZSPRITZE MUSS GEPRÜFT WERDEN

      Von der KfW sollen insgesamt nach Darstellung von Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) für die MobilCom-Rettung 320 Millionen Euro kommen. Für eine Bereitstellung derart umfassender Mittel muss allerdings auch ein bundeseigenes Institut (nur 20 Prozent des Kapitals liegen bei den Ländern) genau die Lage des norddeutschen Unternehmens prüfen, wird am Bankenplatz Frankfurt argumentiert. Weder seien die Verträge mit dem Großaktionär France Telecom noch sonstige Details bekannt. Weitere Hilfen in Höhe von 80 Millionen Euro kämen von der Landesbank Schleswig-Holstein.

      Die EU-Kommission teilte unterdessen mit, die Finanzspritze für MobilCom müsse geprüft werden./bi/cs/sh



      16.09.2002 - 15:41
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:29:18
      Beitrag Nr. 299 ()
      ANALYSE/Berenberg: MobilCom weiter "Verkaufen"

      Die Berenberg Bank stuft MobilCom weiter mit "Verkaufen" ein. Die Analysten sehen die Kreditzusage vor dem Hintergrund des Wahlkampfs in Deutschland. Eine über die 400 Mio EUR hinausgehende Finanzierung dürfte nicht zur Verfügung gestellt werden. Die Zusage sei ordnungspolitisch sehr bedenklich und ein klassischer Fall für die EU-Kommission. Die Analysten bezweifeln, ob es sich bei MobilCom tatsächlich um ein im Kerngeschäft gesundes Unternehmen handelt.

      Interessiert verfolgen die Analysten weiter, wie die EU-Kommission die Finanzierung des UMTS-Geschäfts durch eine Landesregierung kommentieren wird. Ein Protest der Kommission als auch der übrigen Netzbetreiber in Deutschland sei vorprogrammiert. Zudem erwarten die Analysten Lizenzabschreibungen auf UMTS von mindestens 4,1 Mrd EUR. Das MobilCom-Eigenkapital habe sich am 30. Juni 2002 auf 3,5 Mrd EUR belaufen. In absehbarer Zeit sei daher mit dem Ausweis eines negativen Eigenkapitals zu rechnen. Ohne France Telecom habe MobilCom keine Überlebenschance.

      Die Analysten haben bereits im Mai darauf hingewiesen, dass das bisherige Ergebnis von MobilCom noch kein UMTS-Engagement widerspiegelt. Die meisten ergebnisbelastenden Faktoren seien in die Zukunft verschoben worden.


      +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/16.9.2002/mpt/ps

      16. September 2002, 15:55
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:30:27
      Beitrag Nr. 300 ()
      MobilCom will im Mobilfunk Anfang 2003 profitabel werden - Partner bei UMTS

      Der Mobilfunkanbieter MobilCom rechnet für Anfang des kommenden Jahres mit schwarzen Zahlen in seinem Kerngeschäft Mobilfunk und erwägt beim Aufbau seines UMTS-Netzes die Zusammenarbeit mit anderen Telefongesellschaften. Die Sparten Festnetz und Internet hätten im ersten Quartal bereits einen Gewinn vor Zinsen und Steuern erzielt, während die Service-Provider-Sparte aufgrund ihrer Kostenstruktur und sehr günstiger Mobilfunkangebote in der Verlustzone gewesen sei, sagte Unternehmens-Sprecher Matthias Quaritsch im Gespräch mit dpa-AFX. Das könne sich bis Anfang des nächsten Jahres ändern.

      Zum Ausbau des UMTS-Netzes werden laut Quaritsch derzeit drei Optionen abgewogen. Denkbar wäre der Einstieg eines neuen Investors, der bisher nicht in Deutschland aktiv sei. MobilCom sei ein attraktiver Partner, könnte das Unternehmen doch schon auf 900 Basisstationen für sein UMTS-Netz blicken. Die staatlich geforderte Teilnehmerabdeckung von 25 Prozent für das Jahr 2003 könne MobilCom bei dem derzeitigen Ausbau-Tempo "locker erreichen".

      ROAMING-ABKOMMEN MIT TELEKOM ODER VODAFONE

      Eine ebenfalls ökonomisch sinnvolle Alternative böte die Zusammenarbeit beim Netzaufbau mit dem verbliebenen kleineren deutschen UMTS-Anbieter mmO2 Plc oder E-Plus (KPN) . Letztlich sei auch ein Roaming-Abkommen mit dem beiden großen Anbietern Deutsche Telekom AG und Vodafone Group Plc denkbar. Dabei würde MobilCom aus eigener Kraft eine Teilnehmerabdeckung von 50 Prozent aufbauen und die übrige Abdeckung durch entsprechende Verträge mit der Deutschen Telekom oder Vodafone sichern. Derzeit gebe es noch keine Präferenzen für eine der Lösungen.

      Ein Abbau mehrerer 100 Stellen im Provider-Geschäft sei unabhängig von der aktuellen Situation schon geplant gewesen. Angaben zu den durch die Entlassungen entstehenden Kosten wollte Quaritsch nicht machen./cs/hi/zb



      16.09.2002 - 16:07
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:31:24
      Beitrag Nr. 301 ()
      ROUNDUP: EU-Kommission will MobilCom-Hilfen prüfen - Müller: Kein Bedarf

      Die zugesagten Hilfen für den Mobilfunkanbieter MobilCom müssen nach Ansicht der EU-Kommission in Brüssel auf ihre Zulässigkeit geprüft werden. Die Bundesregierung weist die Forderung allerdings zurück. "Die wissen offenbar nicht, was ein Bankgeschäft ist", sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Montag in Berlin. Amelia Torres, Sprecherin von EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti, beharrte in einer Reaktion jedoch darauf, dass ein staatliches Eingreifen zur Rettung eines Unternehmens in Brüssel genehmigt werden müsse.

      "Wenn es einen Rettungsplan gibt, dann muss der auf jeden Fall geprüft werden", sagte die Sprecherin. Die Kommission wolle aber keinen öffentlichen Schlagabtausch mit Wirtschaftsminister Müller beginnen. Die Fachleute beider Seiten sollten sich gemeinsam über den Fall beugen. "Herr Müller sollte sein Telefon nehmen und den Kontakt suchen", sagte Torres.

      SCHNELLE BEARBEITUNG

      Die Bundesregierung betont, es handele sich nicht um eine "staatliche Intervention", sondern um eine "bankübliche Lösung". Die Kommission will den Fall nach den Regeln für Rettungs-Beihilfen untersuchen. Die Brüsseler Wettbewerbshüter wollten den Fall wegen seiner Dringlichkeit schnell bearbeiten, betonte die Kommissions-Sprecherin. Deutschland habe die geplanten Hilfe bisher weder offiziell noch inoffiziell angemeldet, sagte sie am Mittag.

      Die versprochene Finanzhilfe müsse zu marktüblichen Zinssätzen gewährt werden, erklärte die Monti-Sprecherin. Sie sei nur zur kurzfristigen Überbrückung des Engpasses gedacht. Sechs Monate nach einer Genehmigung müsse die Bundesregierung dann in Brüssel einen Umstrukturierungsplan für das Unternehmen vorlegen, der die langfristigen Aussichten für die Firma aufzeige./ff/so/DP/zb



      16.09.2002 - 16:28
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:32:59
      Beitrag Nr. 302 ()
      Regierungspapier - FT soll Mobilcoms UMTS-Schulden übernehmen
      Reuters, 16.09.02 16:03

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Bundesregierung sieht einem internen Papier zufolge gute Chancen für die vollständige Übernahme der UMTS-bezogenen Schulden des Mobilfunkbetreibers MobilCom durch den Großaktionär France Telecom (FT) .

      In dem Papier, das der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag, heißt es: "Von zentraler Bedeutung ist die, wie auch vom Justizministerium bestätigt wird, außerordentlich vorteilhafte Rechtslage im Verhältnis zu FT". FT habe sich ohne Vorbehalt im Jahr 2000 zur Finanzierung des UMTS-Mobilfunknetzes bei Mobilcom verpflichtet. "Hieraus ergeben sich Schadensersatzansprüche in Milliardenhöhe gegenüber FT", heißt es weiter. Ziel müsse sein, dass FT "sämtliche Schulden von Mobilcom in Zusammenhang mit dem Aufbau von UMTS (gut sechs Milliarden Euro) übernimmt und einen zusätzlichen finanziellen Ausgleich leistet". Notfalls müsse das auf dem Klageweg durchgesetzt werden. Im Übrigen müsse FT mit Blick auf die Finanzmärkte ein Interesse haben, zügig zu einer Verständigung mit Mobilcom zu gelangen.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte zuvor die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen von FT bei Mobilcom mit zusammen 18 Milliarden Euro beziffert. Er hatte am Vortag ein Hilfspaket mit den Beteiligten ausgehandelt, das ein Kredithilfeprogramm von 400 Millionen Euro für Mobilcom vorsieht. Das würde die Insolvenz von Mobilcom abwenden.

      RECHTSLAGE FÜR MOBILCOM SEHR HILFREICH

      Eine zentrale Bedeutung für die Durchsetzung der Forderungen gegenüber der halbstaatlichen France Telecom messen die Autoren des Papiers der Rechtslage zu. Diese sei "sehr hilfreich". "Dies berechtigt zu der Hoffnung, dass man auf dem Verhandlungs-, notfalls auch dem Klagewege eine für Mobilcom faire Lösung durchsetzen kann", heißt es.

      Als Grundelemente der Verständigung über das Hilfspaket für das deutsche Unternehmen wurde in dem regierungsinternen Papier unter anderem darauf verwiesen, dass der Konflikt zwischen dem Unternehmen und seinem Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid beigelegt sei. Schmid übergebe sein Aktienpaket einem Treuhänder und habe darauf verzichtet, für den 17. September zu einer Hauptversammlung einzuladen, im der unter anderem der Vorstand abgesetzt werden sollte.

      Hinzu kämen die Vereinbarungen für ein "bankübliches Liquiditätsdarlehen" in Höhe von 400 Millionen Euro und die Versicherung der Banken, wieder Mobilcom-Forderungen einzuziehen und an das Unternehmen weiterzuleiten. Mobilcom habe zudem sein Interesse an einem weiteren Aufbau des UMTS-Netzes bekräftigt. Schließlich werde Mobilcom schnell mit FT Verhandlungen über eine Entschädigung aufnehmen, was von der Bundesregierung politisch flankiert werden solle.

      ANZEICHEN FÜR VERSTÄNDIGUNGSMÖGLICHKEIT

      Positiv wird in dem Papier auch erwähnt, dass zwischen FT, den Gläubigerbanken und den Netzausrüstern bereits ein Entwurf einer Vereinbarung existiere, in der FT die Verpflichtungen von Mobilcom aus dem UMTS-Netzausbau übernehme.

      Der Fertigausbau und der Betrieb des UMTS-Netzes, gegebenenfalls mit einem Partner, mache für Mobilcom durchaus Sinn, heißt es. Das mache auch Sinn, weil der Netzaufbau bei Mobilcom schon "überdurchschnittlich weit fortgeschritten" sei und Mobilcom mit einer Entschuldung praktisch die Gebühr für die UMTS-Lizenz von 6,5 Milliarden Euro sowie Kosten für bisher angefallene Investitionen spare.

      hel/bus
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:34:09
      Beitrag Nr. 303 ()
      Magazin - EU-Kommissar will Kooperation bei UMTS erleichtern
      Reuters, 16.09.02 16:22

      Düsseldorf/Bonn, 16. Sep (Reuters) - Die EU-Kommission will einem Magazinbericht zufolge die Kooperationsmöglichkeiten für die Betreiber der künftigen UMTS-Mobilfunknetze erweitern.

      Das in Düsseldorf erscheinende Magazin "Capital" zitierte EU-Kommissar Erkki Liikanen in einem am Montag vorab veröffentlichten Interview mit dem Worten, die EU wolle den Firmen das Leben erleichtern. "Sie sollen die UMTS-Netze gemeinsam nutzen dürfen", sagte Liikanen dem Magazin zufolge. Diese Entscheidung sei "im Prinzip getroffen" worden. Die gemeinsame Nutzung solle sich auf Basisstationen, Antennen und Funknetze, jedoch nicht auf die Rufverwaltung beziehen. Als Grund für den Ausschluss der Rufverwaltung habe Liikanen auf die damit verbundenen weit reichenden Kontrollmöglichkeiten über den Telefonverkehr verwiesen, berichtet das Magazin.

      Für die sechs UMTS-Lizenznehmer in Deutschland wird sich nach Einschätzung der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post durch die EU-Pläne nichts ändern. "Die EU vollzieht damit genau das nach, was die Regulierungsbehörde bereits Mitte vergangenen Jahres an Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Betreibern erlaubt hat", sagte ein Behördensprecher.

      Dananch dürfen die UMTS-Betreiber in Deutschland beim Aufbau und Betrieb der UMTS-Netze zusammenarbeiten, sofern die jeweilige Funktionsherrschaft und die wettbewerbliche Unabhängigkeit der Lizenznehmer gewährleistet bleibt. Möglich ist die gemeinsame Nutzung von Mobilfunkstandorten und Antennen sowie von Sende-, Empfangs- und Steuerungselementen.

      Die EU plädiert nach den Worten von Liikanen auch für die Zulassung des so genannten Frequenz- und Lizenzhandels bei UMTS. Die Kommission habe gegen einen Weiterverkauf von UMTS-Lizenzen nichts einzuwenden, "doch müssten das die nationalen Parlamente entscheiden." Bisher würden die Gesetze der EU-Mitgliedsstaaten den Handel verbieten, sagte der für Unternehmenspolitik zuständige EU-Kommissar laut Magazin.

      In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist der Weiterverkauf von Mobilfunk-Frequenzen oder -Lizenzen nur eingeschränkt möglich. Diese Einschränkung war in Deutschland Teil der Bedingungen bei der UMTS-Versteigerung Mitte 2000. Die Regulierungsbehörde und das Bundeswirtschaftsministerium haben sich bislang stets gegen die völlige Freigabe des Handels mit Frequenzen und Lizenzen gewandt, da bei einer nachträglichen Änderung der Lizenzbedingungen Klagen befürchtet werden.

      Die sechs UMTS-Lizenznehmer wollen nach bisherigem Stand Mitte kommenden Jahres ihre Netze starten. Die UMTS-Mobilfunk ermöglicht gegenüber der derzeitigen GSM-Mobilfunktechnik deutlich schnellere Datenübertragungen, was vor allem die Nutzung des Internet über Mobiltelefone erleichtern wird.

      sac/mik
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:35:16
      Beitrag Nr. 304 ()
      FOKUS 2-MobilCom baut trotz Millionenhilfe hunderte Stellen ab
      Reuters, 16.09.02 16:36

      (neu: Aussagen von Grenz, Schröder, Kfw)

      Hamburg, 16. Sep (Reuters) - Trotz der von der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein zugesagten Millionenhilfe hat der Mobilfunkanbieter MobilCom den Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen angekündigt. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte Mobilcom Unterstützung bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegenüber dessen Großaktionär France Telecom zu. Aus Brüssel kamen nach Angaben des Bundesfinanzministeriums unterdessen Signale, dass die EU-Kommission die Finanzspritze genehmigen könnte.

      Mobilcom-Chef Thorsten Grenz sagte am Montag in Büdelsdorf, durch die am Vorabend in Berlin vereinbarte Finanzspritze über 400 Millionen Euro sei ein Großteil der Arbeitsplätze gerettet. Ein Insolvenzantrag sei vom Tisch. Die nötige Restrukturierung werde jedoch mehrere hundert Arbeitsplätze kosten. Darüber solle der Aufsichtsrat bereits in seiner Sitzung am Dienstag abstimmen. Nach dem angekündigten Rückzug von Großaktionär France Telecom in der vergangenen Woche war Mobilcom von der Insolvenz und somit vom Wegfall der über 5000 Stellen bedroht. Der Betriebsrat erklärte, nun komme es darauf an, den Arbeitsplatzabbau so gering wie möglich zu halten.

      Die Aktie von Mobilcom schoss zu Handelsbeginn um 275 Prozent auf vier Euro in die Höhe und pendelte sich dann bei etwas über drei Euro ein.

      Schröder sprach in Berlin von einer "ausgezeichneten Rechtslage" für Mobilcom im Hinblick auf Schadensersatzansprüche gegen France Telecom. Er kündigte an, seine Regierung werde Mobilcom mit ihren Kontakten zur französischen Regierung zur Seite stehen. Ein erstes Gespräch habe es bereits gegeben. "Wir haben unser Interesse an einer einvernehmlichen, aber auch für Mobilcom fairen Lösung deutlich gemacht", sagte Schröder.

      Er gehe davon aus, dass auch die französische Regierung als Mehrheitsaktionärin von France Telecom an einer solchen Lösung interessiert sei, sagte Schröder weiter. Parallel werde Mobilcom mit France Telecom sprechen. Vermitteln zwischen Mobilcom und France Telecom soll Schröder zufolge der frühere Thyssen-Chef

      Dieter Vogel, der im Aufsichtsrat von Mobilcom sitzt.

      Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) machte deutlich, dass das zugesagte Kreditpaket seiner Ansicht nach ausreichen sollte, um Mobilcom ein halbes Jahr finanziell abzusichern. Der UMTS-Ausbau soll mit gedrosseltem Tempo fortgesetzt werden. Man wolle alles tun, um die Lizenzbedingungen zu erfüllen. Diese besagen, dass Lizenzinhaber bis Ende 2003 ein Viertel der Bevölkerung beziehungsweise vier Prozent der Fläche mit Mobilfunkdiensten der nächsten Generation versorgen müssen.Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit Finanzhilfe von France Telecom für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben.

      Rohwer sagte weiter, es liege ein Schreiben vor, in dem France Telecom "erkennbar" seine Gesprächsbereitschaft zur Übernahme der Milliardenschulden von Mobilcom erklärt habe.

      Bei der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Frankfurt, über die noch am Montag eine erste Summe Mobilcom zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit bereitgestellt werden sollte, hieß es, es seien noch nicht alle Bedingungen erfüllt. "Wir reichen einen Kredit nicht einfach auf Zuruf aus", sagte ein Sprecher. Erst müssten die Bilanzen von Mobilcom geprüft werden. "Das geht aber heute noch."

      Während Firmengründer Gerhard Schmid nach eigener Aussage wieder an eine Zukunft von Mobilcom beim UMTS-Mobilfunk glaubt, gaben sich Analysten skeptisch. Die zu 320 Millionen Euro auf die Kfw und zu 80 Millionen Euro auf die schleswig-holsteinische Landesbank entfallende Finanzhilfe reiche aus, den Geschäftsbetrieb kurzfristig aufrecht zu erhalten. Dies sei aber zu wenig, um den Ausbau des UMTS-Netzes wie von der Regulierungsbehörde vorgeschreiben voranzutreiben. Ohne finanzielle Unterstützung von France Telecom habe Mobilcom nur eine Chance, wenn UMTS aufgegeben oder das Unternehmen mit einem anderen fusioniert werde, sagte Klaus Baumann von SES Research.

      Das Finanzministeriums teilte mit, die Finanzbeihilfe für Mobilcom werde voraussichtlich von der EU-Kommission genehmigt. "Wir haben Signale aus Brüssel, dass dem zugestimmt wird", sagte ein Sprecher. Derzeit werde daran gearbeitet, dass die Kredite für Mobilcom eine so genannte Haftungsfreistellung bekommen. Dies bedeute, dass der Steuerzahler notfalls einspringe, falls das Unternehmen nicht zurückzahlen könne.

      Die mit 28,5 Prozent beteiligte France Telecom hatte die Finanzzufuhr für Mobilcom in der vergangenen Woche eingestellt. Gleichzeitig bildete der mehrheitlich in Staatsbesitz liegende Telefonkonzern Milliarden-Rückstellungen für das zusammen mit Mobilcom eingegangene Engagement im UMTS-Mobilfunk. Damit wurden nach Einschätzungen von Analysten die Voraussetzung geschaffen, dass bis zu sieben Milliarden Euro auf Mobilcom entfallende Schulden von France Telecom übernommen werden können.

      jcs/ked
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:36:15
      Beitrag Nr. 305 ()
      FOKUS 3-Regierung gibt Mobilcom gute Chancen auf Schadensersatz
      Reuters, 16.09.02 17:05

      (neu: Regierungspapier, Gespräche mit EU)

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Bundesregierung sieht nach der Zusage von Kredithilfen für den Mobilfunkkonzern MobilCom

      auch gute Chancen, bei dessen Großaktionärin France Telecom Schadensersatz in Milliardenhöhe durchzusetzen.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sprach am Montag in Berlin von einer "ausgezeichneten Rechtslage" in Hinblick auf die Durchsetzung von Mobilcom-Schadensersatzansprüchen. Die Regierung werde die Bemühungen des deutschen Unternehmens in Kontakten mit der französischen Regierung unterstützen. In einem internen Regierungspapier, das Reuters vorlag, hieß es, die Chancen seien gut, von France Telecom (FT) gut sechs Milliarden Euro für den Aufbau des UMTS-Netzes bei Mobilcom und zusätzlich einen finanziellen Ausgleich zu erlangen. Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte, FT sei Zahlungsverpflichtungen für insgesamt 18 Milliarden Euro gegenüber Mobilcom eingegangen.

      Die EU-Kommission kündigte an, sie wolle das Kredithilfepaket für Mobilcom auf seine Vereinbarkeit mit dem EU-Wettbewerbsrecht prüfen. Das Bundesfinanzministerium erklärte, man werde das Vorhaben bei der Kommission anmelden, doch sei damit zu rechnen, dass die Kredithilfen genehmigt werden. Führende Politiker der Opposition sowie etliche Verbände kritisierte die Hilfen heftig.

      Nach langwierigen Gesprächen mit den Beteiligten hatte Wirtschaftsminister Müller am Sonntag ein Kredithilfepaket für Mobilcom ausgehandelt. Es umfasst Kredite von 400 Millionen Euro, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landesbank Schleswig-Holstein kommen sollen. Damit seien die Insolvenz von Mobilcom und akuten Gefahren für seine rund 5500 Arbeitsplätze Mitarbeiter abgewendet worden. Die Probleme bei Mobilcom waren durch den Beschluss der France Telecom ausgelöst worden, seine Zahlungen an Mobilcom zu stoppen.

      SCHRÖDER: BEREITS ERSTE GESPRÄCHE MIT FRANKREICH

      Bundeskanzler Schröder sagte, Kontakte des Kanzleramts mit der französischen Regierung habe es gegeben. "Wir haben unser Interesse an einer einvernehmlichen, aber auch für Mobilcom fairen Lösung deutlich gemacht", sagte Schröder. Parallel werde Mobilcom mit France Telecom sprechen, wobei der frühere Thyssen-Chef Dieter Vogel moderierend eingreifen solle. Der Kanzler machte deutlich, Ergebnis dieser Gespräche könne auch eine Trennung von Mobilcom und France Telecom sein.

      In einem regierungsinternen Papier hieß es, von zentraler Bedeutung sei eine "außerordentlich vorteilhafte Rechtslage" für Mobilcom, was auch das Justizministerium bestätigt habe. Ziel müsse, notfalls auf dem Klageweg, sein, dass FT sämtliche Schulden von Mobilcom aus dem UMTS-Aufbau übernimmt und noch zusätzliche Gelder zahle. FT müsse wegen der Finanzmärkte ein Interesse haben, die Sache zügig zu regeln. Es gebe schon einen Vereinbarungsentwurf, nach dem FT gegenüber Gläubigerbanken und Netzausrüstern UMTS-Verpflichtungen von Mobilcom übernehme.

      Schröder verteidigte die von der Regierung vermittelten Kredithilfen für Mobilcom als gute Nachricht für Beschäftigte und Kunden der Mobilcom sowie den Telekom-Standort Deutschland. Mobilcom erhalte keine öffentliche Gelder, sondern Bankkredite.

      EU WILL MOBILCOM-HILFEN PRÜFEN

      Die EU-Kommission erklärte, sie werde die Mobilcom-Hilfen voraussichtlich prüfen. Entscheidend für die Genehmigung seien die Konditionen dieser Darlehen. Das Bundesfinanzministerium erklärte, es sei davon auszugehen, dass es von Brüssel keine Probleme geben werde.

      Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) warf der rot-grünen Regierung vor, sie habe über die hohen Preise für UMTS-Mobilfunklizenzen selbst die Basis für die Finanznöte bei Mobilcom geschaffen. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) warf der Regierung vor, sie greife für das Großunternehmen Mobilcom "ungeniert in die Staatskasse", lasse die Kleinen aber sterbe. Der stellvertretende FDP-Chef Rainer Brüderle erklärte, die Hilfsaktion lege den Verdacht nahe, dass kurz vor der Wahl "die Steuergelder besonders locker sitzen".

      Kritik übten aber auch Wirtschaftsverbände. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sprach von einem "Schlag ins Gesicht für die mittelständischen Unternehmen". Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) warf der Regierung eine wahlwirksamen Verwendung von Steuergeldern. Als "falsch" bezeichnete Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt Staatseingriffe bei drohenden Insolvenzen von Großunternehmen.

      hel/bus
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:55:43
      Beitrag Nr. 306 ()
      Mobilcom: Schmid plant Kauf der France-Telecom-Anteile

      16. Sep 18:34


      Mobilcom-Gründer Schmid will das Anteilspaket der France Telecom an Mobilcom übernehmen. Derzeit besitzen die Franzosen 28,5 Prozent der Aktien.

      Gerhard Schmid hat in einem Zeitungsinterview Interesse an der Übernahme der Mobilcom-Anteile von France Telecom bekundet. Den «Lübecker Nachrichten» (Dienstagsausgabe) sagte der Gründer und Ex-Vorstandschef von Mobilcom, er sei interessiert, falls die Franzosen verkaufen wollten.

      Schmid will nicht mehr auf den Chefsessel



      Mobilcom-Rettungsversuch läßt Fragen offen
      16. Sep 10:22, ergänzt 17:13
      Grenz: Mobilcom bald schuldenfrei
      16. Sep 13:34
      KfW braucht Haftungsfreistellung für Mobilcom
      16. Sep 10:56
      Kurs der Mobilcom-Aktie mehr als verdoppelt
      16. Sep 09:41
      Gründer Schmid: France Telecom wird Mobilcom die Schulden erlassen
      16. Sep 08:34

      Schmid hat ein Vorkaufsrecht an dem 28,5prozentigen Anteil der France Telecom. Der frühere Mobilcom-Chef fügte hinzu, dass er sich eine Rückkehr auf den Sessel des Vorstandsvorsitzenden nicht vorstellen könne.

      In der vergangenen Woche hatte France Telecom erklärt, die Kooperation mit Mobilcom beenden zu wollen. Daraufhin hat die Bundesregierung am Sonntag einen Rettungsplan für das Telekommunikationsunternehmen aufgestellt, dem ohne die Gelder aus Frankreich die Insolvenz droht.

      Die Bereitstellung von Krediten - von insgesamt 400 Millionen Euro sprach am Sonntag Bundeswirtschaftsminister Müller - ist noch fraglich. Zum einen will die EU-Kommission die Unterstützung prüfen. Zum anderen untersucht auch die Bank in Bundesbesitz KfW, zu welchen Konditionen Gelder für Mobilcom bereitgestellt werden können. (nz)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:57:03
      Beitrag Nr. 307 ()
      ROUNDUP2: MobilCom-Zukunft bleibt ungewiss - EU-Kommission will prüfen

      Die Zukunft des schwer angeschlagenen Mobilfunkunternehmens MobilCom bleibt trotz der Millionenspritze des Bundes ungewiss. Für neue Verunsicherung haben am Montag vor allem EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti sowie die bundeseigene Förderbank KfW gesorgt. Monti will - wie bei der spektakulären Hilfsaktion von Bundeskanzler Gerhard Schröder für den Bauriesen Holzmann 1999 - die MobilCom-Hilfen unter die Lupe nehmen. Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW/Frankfurt/Main) steht zudem die erste, am Montag erwartete Soforthilfe für MobilCom in Höhe von 50 Millionen Euro noch aus. Die KfW werde diesen Beitrag nur leisten, wenn dies "bankenmäßig voll zu vertreten" sei.

      AUSGANG BEI VERHANDLUNGEN DER BUNDESREGIERUNG UNKLAR

      Unklar ist auch der Ausgang der Verhandlungen der Bundesregierung zur Beilegung des Rechtsstreits zwischen MobilCom und ihrem Großaktionär France Telecom . Bereits am Montagmorgen gab es dazu nach Angaben von Bundeskanzler Gerhard Schröder Gespräche mit der französischen Regierung. Weder von dort noch bei France Telecom gab es eine Stellungnahme.

      Mit Erleichterung haben unterdessen Vorstand und Beschäftigte der MobilCom auf die - zumindest vorläufige - Rettung vor der Pleite reagiert. Auf der Kippe standen rund 5.500 Arbeitsplätze, von denen allerdings mehrere 100 gestrichen werden sollen, wie MobilCom-Chef Thorsten Grenz am Montag ankündigte.

      Der Bund und das Land Schleswig-Holstein hatten am Sonntag nach einer mehrstündigen Krisensitzung Kredite der bundeseigenen KfW und der Landesbank in Kiel im Gesamtvolumen von 400 Millionen-Euro zugesagt. Damit soll der Liquiditätsengpass überwunden werden, nachdem France Télécom die weitere Finanzierung von MobilCom verweigert hatte. Nach Einschätzung des Wirtschaftsministers von Schleswig-Holstein, Bernd Rohwer, hat MobilCom eine Atempause von gut sechs Monaten gewonnen.

      Nach Auffassung der Bundesregierung ist France Télécom vertraglich verpflichtet, den Aufbau eines UMTS-Mobilfunknetzes von MobilCom bis zum einem Betrag von 10 Milliarden Euro zu finanzieren. Diese Verpflichtung hatten die Franzosen gekündigt. Wirtschaftsminister Werner Müller sprach von einer "sehr belastbaren Rechtsposition" auf Seiten von MobilCom. Insgesamt beliefen sich die Zusagen der Franzosen an MobilCom sogar auf 18 Milliarden Euro.

      MONTI: VERSPROCHENE HILFE MUSS ZU MARKTÜBLICHEN ZINSSÄTZEN GEWÄHRT WERDEN

      Nach Angaben von Montis Sprecherin muss die versprochene Hilfe zu marktüblichen Zinssätzen gewährt werden. Sechs Monate nach einer Genehmigung müsse die Bundesregierung dann in Brüssel einen Umstrukturierungsplan vorlegen, der die langfristigen Chancen der Firma aufzeige.

      Berlin will noch in dieser Woche mit Brüssel die beihilferechtlichen Fragen erörtern. Dies kündigte ein Sprecher des Finanzministeriums an. Derzeit gebe es bereits Kontakte mit der Kommission. Nach Entsendung des förmlichen Verfahrensantrags werde ein Sanierungsplan für MobilCom nachgereicht. Zuvor hatte Wirtschaftsminister Werner Müller die Auffassung vertreten, ein Beihilfeverfahren sei nicht erforderlich, da es sich um ein Bankgeschäft, nicht aber um Staatsbürgschaften handele.

      Der Bund und das Land Schleswig-Holstein hatten ihre Kreditzusagen aber mit einer Haftungsfreistellung verbunden. Beide haften nach Darstellung des Finanzministeriums am Ende nur, wenn MobilCom seinen Schadensersatzanspruch an den Großaktionär France Telecom nicht durchsetzen kann. Nur in diesem Falle würde auch der Bundeshaushalt belastet.

      UNION UND FDP: NACHT- UND NEBELAKTION

      Union und FDP warfen Schröder "eine Nacht- und Nebelaktion" vor, mit der eine Woche vor der Wahl einer großen Firma geholfen werde, während kleinere Pleite gingen. Schröder entgegnete, er habe sich den Zeitpunkt der MobilCom-Krise nicht ausgesucht. Andere Mobilfunkanbieter kritisierten, dass nur MobilCom Hilfe bekomme, während sie leer ausgingen.

      Die KfW wollte keine Angaben machen, was der aktuelle Schwebezustand sowie die Einschränkung auf eine "bankenmäßig" vertretbare Abwicklung letztlich für MobilCom bedeutet. Am Frankfurter Bankenplatz wird vermutet, dass die KfW von der Bundesregierung eine Bundesgarantie verlangen könnte. Dies würde das Institut absichern, falls der Mobilfunkanbieter doch noch einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens stellen muss.

      Insgesamt sollen nach Darstellung von Wirtschaftsminister Werner Müller für die MobilCom-Rettung 320 Millionen Euro von der KfW kommen. Für eine Bereitstellung derart umfassender Mittel müsse allerdings auch ein bundeseigenes Institut (nur 20 Prozent des Kapitals liegen bei den Ländern) genau die Lage des norddeutschen Unternehmens prüfen, wird argumentiert. Weder seien die Verträge mit France Telecom noch sonstige Details bekannt./kf/DP/st



      16.09.2002 - 18:12
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:19:23
      Beitrag Nr. 308 ()
      KfW billigt 50 Mio Euro Soforthilfe für MobilCom

      Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Soforthilfe für den existenzbedrohten Mobilfunkanbieter MobilCom gebilligt. "MobilCom wird das Geld aber erst in den nächsten Tagen abrufen", sagte KfW-Sprecher Matthias Fritton der dpa-AFX am Montag in Frankfurt. Ursrprünglich sollte das Geld bereits an diesem Montag fließen.

      Zu den Sicherheiten, die die KfW für den Kredit erhalten habe, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Fritton hatte zuvor gesagt: "Es muss ein komplett marktüblicher Kredit zu kommerziellen Konditionen werden."

      MobilCom-Sprecher Matthias Quaritsch hatte am Nachmittag gesagt: "Es ist bereits beschlossen, dass MobilCom die Forderung aus dem Vertrag mit France Telecom an die KfW abtritt. Das ist unsere Sicherheit."

      France Telecom ist mit 28,5 Prozent an den Büdelsdorfern beteiligt. Bei der im NEMAX 50 notierten MobilCom AG war am Abend niemand für eine Stellungnahme zu erreichen./bi/zb



      16.09.2002 - 19:01
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:11:05
      Beitrag Nr. 309 ()
      FOKUS 3-Mobilcom baut trotz Millionenhilfe hunderte Stellen ab
      Reuters, 16.09.02 19:38


      (neu: Kfw stellt Mittel bereit)

      Hamburg, 16. Sep (Reuters) - Trotz der von der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein zugesagten Millionenhilfe hat der Mobilfunkanbieter MobilCom den Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen angekündigt.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte Mobilcom am Montag Unterstützung bei der Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen gegenüber dessen Großaktionär France Telecom zu. Aus Brüssel kamen unterdessen nach Angaben des Bundesfinanzministeriums Signale, wonach die EU-Kommission die Finanzspritze genehmigen könnte. Ein Sprecher der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sagte Reuters am Abend, die KfW habe die von der Bundesregierung zugesagten ersten 50 Millionen Euro bereitgestellt. Das Geld stehe sofort bereit, das Büdelsdorfer Unternehmen wolle die Mittel jedoch erst in den nächsten Tagen abrufen.

      Mobilcom-Chef Thorsten Grenz sagte am Montag in Büdelsdorf, durch die am Vorabend in Berlin vereinbarte staatliche Finanzspritze über 400 Millionen Euro sei ein Großteil der Arbeitsplätze gerettet. Ein Insolvenzantrag sei vom Tisch. Die nötige Restrukturierung werde jedoch mehrere hundert Arbeitsplätze kosten. Darüber solle der Aufsichtsrat bereits in seiner Sitzung am Dienstag abstimmen.

      Nach dem angekündigten Rückzug von Großaktionär France Telecom in der vergangenen Woche war Mobilcom von der Insolvenz und somit vom Wegfall der über 5000 Stellen bedroht. Der Betriebsrat erklärte, nun komme es darauf an, den Arbeitsplatzabbau so gering wie möglich zu halten.

      Die Aktie von Mobilcom schoss zu Handelsbeginn um 275 Prozent auf vier Euro in die Höhe und pendelte sich dann bei etwas über drei Euro ein.

      Schröder sprach in Berlin von einer "ausgezeichneten Rechtslage" für Mobilcom im Hinblick auf Schadenersatzansprüche gegen France Telecom. Er kündigte an, die Bundesregierung werde Mobilcom mit ihren Kontakten zur französischen Regierung zur Seite stehen. Ein erstes Gespräch habe es bereits gegeben. "Wir haben unser Interesse an einer einvernehmlichen, aber auch für Mobilcom fairen Lösung deutlich gemacht", sagte Schröder.

      Er gehe davon aus, dass auch die französische Regierung als Mehrheitsaktionärin von France Telecom an einer solchen Lösung interessiert sei, sagte Schröder weiter. Parallel werde Mobilcom mit France Telecom sprechen. Vermitteln zwischen Mobilcom und France Telecom soll Schröder zufolge der frühere Thyssen-Chef

      Dieter Vogel, der im Aufsichtsrat von Mobilcom sitzt.

      Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) machte deutlich, dass das zugesagte Kreditpaket seiner Ansicht nach ausreichen sollte, um Mobilcom ein halbes Jahr finanziell abzusichern. Der UMTS-Ausbau soll mit gedrosseltem Tempo fortgesetzt werden. Man wolle alles tun, um die Lizenzbedingungen zu erfüllen. Diese besagen, dass Lizenzinhaber bis Ende 2003 ein Viertel der Bevölkerung beziehungsweise vier Prozent der Fläche mit Mobilfunkdiensten der nächsten Generation versorgen müssen. Mobilcom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe von France Telecom für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben.

      Rohwer sagte weiter, es liege ein Schreiben vor, in dem France Telecom "erkennbar" seine Gesprächsbereitschaft zur Übernahme der Milliardenschulden von Mobilcom erklärt habe.

      Während Firmengründer Gerhard Schmid nach eigener Aussage wieder an eine Zukunft von Mobilcom beim UMTS-Mobilfunk glaubt, gaben sich Analysten skeptisch. Die zu 320 Millionen Euro auf die Kfw und zu 80 Millionen Euro auf die schleswig-holsteinische Landesbank entfallende Finanzhilfe reiche aus, den Geschäftsbetrieb kurzfristig aufrecht zu erhalten. Dies sei aber zu wenig, um den Ausbau des UMTS-Netzes wie von der Regulierungsbehörde vorgeschreiben voranzutreiben. Ohne finanzielle Unterstützung von France Telecom habe Mobilcom nur eine Chance, wenn UMTS aufgegeben oder das Unternehmen mit einem anderen fusioniert werde, sagte Klaus Baumann von SES Research.

      Das Finanzministerium teilte mit, die Finanzbeihilfe für Mobilcom werde voraussichtlich von der EU-Kommission genehmigt. "Wir haben Signale aus Brüssel, dass dem zugestimmt wird", sagte ein Sprecher. Derzeit werde daran gearbeitet, dass die Kredite für Mobilcom eine so genannte Haftungsfreistellung bekommen. Dies bedeute, dass der Steuerzahler notfalls einspringe, falls das Unternehmen nicht zurückzahlen könne.

      Die mit 28,5 Prozent beteiligte France Telecom hatte die Finanzzufuhr für Mobilcom in der vergangenen Woche eingestellt. Gleichzeitig bildete der mehrheitlich in Staatsbesitz liegende französische Telefonkonzern Milliarden-Rückstellungen für das zusammen mit Mobilcom eingegangene UMTS-Engagement. Damit wurden nach Einschätzungen von Analysten die Voraussetzung geschaffen, dass bis zu sieben Milliarden Euro auf Mobilcom entfallende Schulden von France Telecom übernommen werden können.

      jcs/ked/nro/mik
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:12:18
      Beitrag Nr. 310 ()
      FOKUS 4-Regierung gibt MobilCom gute Chance auf Schadenersatz
      Reuters, 16.09.02 19:53


      (neu: Reaktion des Wettbewerbers KPN)

      Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Bundesregierung sieht nach der Zusage von Kredithilfen für den Mobilfunkkonzern MobilCom

      auch gute Chancen, bei dessen Großaktionärin France Telecom Schadenersatz in Milliardenhöhe durchzusetzen.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sprach am Montag in Berlin von einer "ausgezeichneten Rechtslage" in Hinblick auf die Durchsetzung von Mobilcom-Schadenersatzansprüchen. Die Regierung werde die Bemühungen des deutschen Unternehmens in Kontakten mit der französischen Regierung unterstützen. In einem internen Regierungspapier, das Reuters vorlag, hieß es, die Chancen seien gut, von France Telecom (FT) gut sechs Milliarden Euro für den Aufbau des UMTS-Netzes bei Mobilcom und zusätzlich einen finanziellen Ausgleich zu erlangen. Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sagte, FT sei Zahlungsverpflichtungen für insgesamt 18 Milliarden Euro gegenüber Mobilcom eingegangen.

      Die EU-Kommission kündigte an, sie wolle das Kredithilfepaket für Mobilcom auf seine Vereinbarkeit mit dem EU-Wettbewerbsrecht prüfen. Das Bundesfinanzministerium erklärte, man werde das Vorhaben bei der Kommission anmelden, doch sei damit zu rechnen, dass die Kredithilfen genehmigt werden. Führende Politiker der Opposition sowie Verbände und Wettbewerber von Mobilcom kritisierten die Hilfen indes heftig.

      Wirtschaftsminister Müller hatte am Sonntag in Berlin ein Kredithilfepaket für Mobilcom ausgehandelt. Es umfasst Kredite von 400 Millionen Euro, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landesbank Schleswig-Holstein kommen sollen. Damit seien die Insolvenz von Mobilcom und akute Gefahren für seine rund 5500 Arbeitsplätze Mitarbeiter abgewendet worden.

      SCHRÖDER: BEREITS ERSTE GESPRÄCHE MIT FRANKREICH

      Bundeskanzler Schröder sagte, Kontakte des Kanzleramts mit der französischen Regierung habe es gegeben. "Wir haben unser Interesse an einer einvernehmlichen, aber auch für Mobilcom fairen Lösung deutlich gemacht", sagte Schröder. Parallel werde Mobilcom mit France Telecom sprechen, wobei der frühere Thyssen-Chef Dieter Vogel moderierend eingreifen solle. Der Kanzler machte deutlich, Ergebnis dieser Gespräche könne auch eine Trennung von Mobilcom und France Telecom sein.

      In einem regierungsinternen Papier hieß es, von zentraler Bedeutung sei eine "außerordentlich vorteilhafte Rechtslage" für Mobilcom, was auch das Justizministerium bestätigt habe. Ziel müsse, notfalls auf dem Klageweg, sein, dass FT sämtliche Schulden von Mobilcom aus dem UMTS-Aufbau übernimmt und noch zusätzliche Gelder zahle. FT müsse wegen der Finanzmärkte ein Interesse haben, die Sache zügig zu regeln. Es gebe schon einen Vereinbarungsentwurf, nach dem FT gegenüber Gläubigerbanken und Netzausrüstern UMTS-Verpflichtungen von Mobilcom übernehme.

      Schröder verteidigte die von der Regierung vermittelten Kredithilfen für Mobilcom als gute Nachricht für Beschäftigte und Kunden von Mobilcom sowie den Telekom-Standort Deutschland. Mobilcom erhalte keine öffentliche Gelder, sondern Bankkredite.

      EU WILL MOBILCOM-HILFEN PRÜFEN

      Die EU-Kommission erklärte, sie werde die Mobilcom-Hilfen voraussichtlich prüfen. Entscheidend für die Genehmigung seien die Konditionen der gewährten Darlehen. Das Bundesfinanzministerium erklärte, es sei davon auszugehen, dass es von Brüssel keine Probleme geben werde.

      Der niederländische Telekom-Konzern KPN schloss indes nicht aus, vor der Europäischen Kommission gegen die Finanzhilfen zu protestieren. Ein Sprecher der E-Plus-Muttergesellschaft sagte Reuters in Amsterdam, das Maßnahmepaket könne den Wettbewerb in der Branche beeinträchtigen. "Das Rettungspaket mag gut sein für die Mobilcom-Mitarbeiter, aber es ist sicherlich nicht gut für den Wettbewerb", sagte KPN-Sprecher Marinus Potman. Auf die Frage, ob KPN gerichtliche Schritte plane, sagte er: "Wir schließen keine Möglichkeit aus."

      Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) warf der rot-grünen Regierung vor, sie habe über die hohen Preise für UMTS-Mobilfunklizenzen selbst die Basis für die Finanznöte bei Mobilcom geschaffen. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) warf der Regierung vor, sie greife für das Großunternehmen Mobilcom "ungeniert in die Staatskasse", lasse die Kleinen aber sterben. Der stellvertretende FDP-Chef Rainer Brüderle erklärte, die Hilfsaktion lege den Verdacht nahe, dass kurz vor der Wahl "die Steuergelder besonders locker sitzen".

      Kritik übten aber auch Wirtschaftsverbände. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sprach von einem "Schlag ins Gesicht für die mittelständischen Unternehmen". Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) warf der Regierung eine wahlwirksamen Verwendung von Steuergeldern. Als "falsch" bezeichnete Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt Staatseingriffe bei drohenden Insolvenzen von Großunternehmen.

      hel/bus/nro/mik
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:30:45
      Beitrag Nr. 311 ()
      "FTD": KPN kritisiert Staatskredite an MobilCom

      Hamburg (vwd) - Die Konkurrenz der MobilCom AG, Büdelsdorf, hat auf die Staatskredite für das angeschlagene Unternehmen mit großer Skepsis reagiert. Der niederländische Telefonkonzern KPN NV, Den Haag, Muttergesellschaft des deutschen Mobilfunkunternehmens E-plus, prüft nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Ad Scheepbouwer eine Beschwerde bei der EU-Kommission. "Ich denke, wenn die deutsche Regierung MobilCom hilft, sollte sie dem ganzen Sektor helfe. Sie kann nicht ausgewählte Hilfe an nur einen Mobilfunkbetreiber geben", sagte Scheepbouwer der "Financial Times Deutschland" (FTD - Dienstagausgabe).

      "Warum bekommt Quam kein Geld?", fragte Scheepbouwer. Quam hatte im Juli den Geschäftsbetrieb in Deutschland eingestellt und angekündigt, rund 800 Mitarbeiter zu entlassen. Den Muttergesellschaften Telefonica und Sonera war das UMTS-Geschäft in Deutschland zu teuer geworden. Scheepbouwer sagte: "Wir werden sehen, was wir bekommen. Und wenn wir nichts bekommen, dann müssen wir sehen, was unser nächster Schritt ist. Wenn sie wirklich nur ein Unternehmen unterstützen, werden wir uns in Deutschland Rechtsbeistand holen. Unsere Juristen werden dies prüfen."


      vwd/11/17.9.2002/cn/sa

      17. September 2002, 06:51
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:33:33
      Beitrag Nr. 312 ()
      DAI-Chef von Rosen kritisiert Staatshilfen für MobilCom

      Die vom Staat eingefädelte Finanzhilfe für die MobilCom AG stößt auf Kritik des Deutschen Aktieninstitutes (DAI). Unternehmerisches Handeln, das zu Kapitalengpässen führe, könne nicht vom Staat ausgebügelt werden, sagte Rüdiger von Rosen, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DAI, am Montagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.

      Der Staat habe sich bisher nicht als der bessere Unternehmer bewiesen, sagte von Rosen. Die Finanzhilfe schade der deutschen Aktienkultur.

      Der Wiener Unternehmensrechtsexperte Prof. Otto Loistl nannte die Hilfen für MobilCom auf der selben Veranstaltung einen "verhängnisvollen Fehler". In einer Marktwirtschaft müsse der Staat auch Fehlkalkulationen zulassen. Sein Einspringen für den überschuldeten Mobilfunkanbieter sei ein schlechtes Beispiel für Staatsmonopolkapitalismus./hn/sh




      17.09.2002 - 09:02
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:37:55
      Beitrag Nr. 313 ()
      Leitartikel: Verschwendetes Geld
      FT Deutschland, 16.09.02 20:00

      Die Bundesregierung hat einen gravierenden Fehler begangen. Die Beihilfen in der stattlichen Höhe von 400 Mio. Euro an die vom Bankrott bedrohte Mobilcom sind verschwendetes Geld. Bundeskanzler Gerhard Schröder greift einmal mehr zu der populistischen Interventionspolitik, mit der er schon wiederholt Schiffbruch erlitten hat - am spektakulärsten im Fall des zusammengebrochenen Baukonzerns Holzmann. Wenn der Mobilfunkanbieter ein "im Kern gesundes" Unternehmen wäre, wie Bundeswirtschaftsminister Werner Müller behauptet, dann hätten Bund und Land nicht wie aufgescheuchte Kaninchen reagieren müssen. Warum haben sich die privaten Banken nicht engagiert? Die Antwort ist einfach: Ihnen ist das Risiko zu hoch. Die Banken hatten zuvor bereits Gebührenzahlungen an Mobilcom zurückgehalten, weil sie um ihr verliehenes Geld fürchteten. Schon am Montag sollten 50 Mio. Euro der Kreditanstalt für Wiederaufbau als Liquiditätsspritze fließen. Mobilcom steckt in blanker Geldnot.

      Völlig irrwitzig ist die Entscheidung, das Geschäft mit der Mobilfunktechnik UMTS weiterzuverfolgen. Dieser Beschluss ruiniert Mobilcom endgültig, die 400 Mio. Euro Staatskredite können bereits jetzt abgeschrieben werden. Ein UMTS-Netz kostet 3 bis 5 Mrd. Euro. Wie soll ein mit Verlusten kämpfendes Unternehmen mit einem Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro das je stemmen können?

      Die Entscheidung der Bundesregierung wird weitere Probleme nach sich ziehen. Die Mobilcom-Konkurrenten prüfen bereits eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission wegen Subventionen, die Kommission selbst prüft die Beihilfen ebenfalls. Und warum hat nicht auch Quam Hilfe bekommen? Die deutsche Tochter der spanischen Telefónica und der finnischen Sonera legte vor kurzem ihr UMTS-Geschäft auf Eis. Bis dahin beschäftigte sie 900 Menschen.

      Ein einzelnes Unternehmen mit Geld zu unterstützen ist der falsche Weg. Es ist fast so, als hätte die Regierung ein schlechtes Gewissen wegen der je 8,4 Mrd. Euro teuren UMTS-Lizenzen. Wenn die Bundesregierung den gebeutelten UMTS-Lizenznehmern helfen will, sollte sie die Regeln für den UMTS-Betrieb ändern oder neu interpretieren. Kurzfristig könnten alle Unternehmen zum Beispiel Geld sparen, wenn sie mehr Zeit für den Ausbau der Mobilfunknetze hätten. Derzeit müssen sie bis 2003 ein Viertel der Bevölkerung erreichen, bis 2005 die Hälfte. Zudem könnte die Gültigkeit der Lizenzen von 20 auf 25 Jahre verlängert werden. Damit stiege die Chance, dass sich die Milliardeninvestitionen jemals auszahlen.

      Es ist nicht die Frage, ob Mobilcom zu retten ist. Der Sanierungskurs des Vorstandschefs Thorsten Grenz ist richtig: Sparen durch Stellenabbau, Schließen von Verkaufsshops, bessere Organisation. Es ist die Frage, wie stark sich der Staat engagieren darf. Bei Mobilcom haben Bund und Land ohne Not ein falsches Exempel gesetzt. Hätte Mobilcom Insolvenz angemeldet, wäre die Chance für eine Sanierung größer geworden.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:39:16
      Beitrag Nr. 314 ()
      Gerhard Schmid: Superlativ der deutschen Telekombranche
      FT Deutschland, 16.09.02 21:45

      Der nach dem Ausstieg von France Telecom drohende Kollaps der Telefongesellschaft Mobilcom ist durch das Eingreifen der Bundesregierung vorerst abgewendet. Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid hofft, nun abkassieren zu können. Für Aufregung hat Gerhard Schmid schon immer gesorgt. Ob mit provokanten Werbesprüchen für seinen ehemaligen Arbeitgeber, den Autovermieter Sixt, oder mit dem kometenhaften Aufstieg der von ihm gegründeten Mobilcom - immer war Schmid der Erste, der Größte, der Beste, der Lauteste. Auf dem Höhepunkt der Mobilcom-Hysterie war er auch der Reichste: 65 Mrd. Euro waren seine Aktien damals wert.

      Heute kommt das Attribut des Schamlosesten dazu. Ausgerechnet der von ihm mit verursachte Beinahezusammenbruch der Mobilcom, der die Ersparnisse unzähliger Privatanleger vernichtete und Tausende Beschäftigte um ihre Jobs fürchten lässt, dürfte Schmid die Tasche füllen. Schmid will die von ihm und seiner Frau kontrollieren fast 50 Prozent an Mobilcom versilbern. Die Bundesregierung soll ihm dabei helfen.

      Der drohende Verlust von 5000 Arbeitsplätzen in der heißen Phase des Wahlkampfs hat die Regierung auf den Plan gerufen. Sie will das Unternehmen mit Krediten retten und den gerade ausgestiegenen Kooperationspartner France Telecom zur Rückkehr oder zumindest zur Zahlung von Millionen an Mobilcom bewegen. Damit nimmt sich die Politik auch des Privatkrieges von Schmid und France Telecom um die Abfindung des Firmengründers an.

      Noch am Freitag fürchtete der 49-Jährige, auf wertlosen Aktien sitzen zu bleiben. Da hatte France Telecom den Rückzug aus Deutschland bekannt gegeben, statt Schmid wie erhofft auszuzahlen und Mobilcom zu übernehmen. Dass er nun womöglich zu den Profiteuren der Krise gehört, hat weniger mit den oft beschriebenen Macherqualitäten des ehemaligen Eishockeyspielers zu tun als vielmehr mit dessen Dusel.

      Die Gründung von Mobilcom 1992 war der Startschuss für einen rasanten Aufstieg. 1995 erzielte das Unternehmen den ersten Gewinn. 1997 ging es an den Neuen Markt und wurde zum Überflieger. Erfolgsverwöhnt entschloss sich Schmid, das große Rad zu drehen und übernahm sich. Im August 2000 ersteigerte er für 8,4 Mrd. Euro eine UMTS-Lizenz.

      Weil er die Lizenzkosten und die anstehenden Investitionen nicht allein finanzieren konnte, hatte sich Schmid zuvor France Telecom als Partner geangelt. Die deutsch-französische Ehe verlief von Beginn an wenig harmonisch. Die Unstimmigkeiten eskalierten am Widerstand Schmids, seine UMTS-Investitionspläne zusammenzustreichen. Am Montag riskierte Schmid schon wieder eine kesse Lippe. Während die EU-Kommission die Überprüfung der Rettungsaktion ankündigte, sagte er: "Mobilcom befindet sich in einer Position der Stärke."
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:40:10
      Beitrag Nr. 315 ()
      Mobilcom-Hilfe verärgert Brüssel
      FT Deutschland, 16.09.02 22:33

      Trotz der zugesagten Staatskredite für den angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom hängt die Zukunft des Unternehmens am seidenen Faden. Am Montag kündigte sich ein hartes Ringen zwischen der EU-Kommission in Brüssel und der Bundesregierung über die Genehmigung dieser Hilfen an. Einige Konkurrenten von Mobilcom erwägen, ob sie bei der EU-Wettbewerbskommission Beschwerde gegen die Kredite einreichen sollen. "Unsere Juristen werden dies prüfen", sagte der Chef des niederländischen Telefonkonzerns KPN, Ad Scheepbouwer, der Financial Times Deutschland. KPN besitzt den deutschen Mobilfunkbetreiber E-Plus. Die Konkurrenz befürchtet auf dem deutschen Markt Wettbewerbsverzerrungen unter den bestehenden sechs Lizenznehmern für die künftige Mobilfunktechnologie UMTS.

      Die EU-Kommission und Bundesregierung streiten zudem darüber, ob die Kredite in Höhe von bis zu 400 Mio. Euro als Beihilfen zu werten sind. Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein Wirtschaftsminister Werner Müller verneinten dies am Montag. Es handele sich um ein "bankübliches Geschäft". EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will dagegen die angekündigten Darlehen nach den strengen Beihilferegeln untersuchen. In Brüssel stoßen Beihilfezahlungen auf Skepsis.

      Die Bundesregierung hatte in der Nacht zum Montag Mobilcom mit Kreditzusagen der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der schleswig-holsteinischen Landesbank zunächst vor der Insolvenz gerettet. Die Pleite drohte, nachdem Großaktionär France Telecom die deutsche Beteiligung fallen ließ.

      Zustimmung erwartet

      Entgegen Schröders Meinung schloss das Bundesfinanzministerium nicht aus, dass der Rettungsplan unter die EU-Beihilfekontrolle fällt. Beamte hätten inoffiziell die Anmeldung einer Rettungsbeihilfe angekündigt, hieß es. Noch in dieser Woche werde der Antrag in Brüssel eingehen. Das Ministerium rechnet jedoch mit einer Genehmigung nach sechs Monaten.

      Ungeachtet dieser Unklarheiten gab die KfW grünes Licht für die erste Kredittranche. Diese Woche sollen zunächst 50 Mio. Euro an Mobilcom überwiesen werden. Nach Angaben eines KfW-Sprechers wurden die Kreditkonditionen von Spezialisten zusammen mit Mobilcom eingehend geprüft. "Das machen wir wirklich nur, wenn wir ausreichende Sicherheiten haben", sagte er. Mobilcom gibt im Gegenzug Forderungen aus Verträgen mit France Telecom an die KfW ab.

      Am Mobilcom-Sitz in Büdelsdorf feierten die Beschäftigten die vorläufige Rettung. "Ein glücklicher Tag für Mobilcom", sagte Unternehmenschef Thorsten Grenz. Er kündigte eine Sanierung mit dem Abbau von mehreren Hundert Stellen und der Schließung von Shops an.

      Nun sollen Gespräche mit France Telecom geführt werden. "Allein schon der Rückzug von Firmengründer Gerhard Schmid könnte für France Telecom Anlass sein, den Ausstieg bei Mobilcom zu überdenken", sagte Wirtschaftsminister Müller. Schmid hatte am Montag seinen Anteil an Mobilcom von 40 Prozent einem Treuhänder übertragen. Der Mobilcom-Gründer hatte sich mit seinem Partner überworfen. Bislang hält France Telecom 28,5 Prozent von Mobilcom. Bundeskanzler Schröder nahm Kontakt mit der französischen Regierung auf: "Wir haben unser Interesse an einer einvernehmlichen, aber auch für Mobilcom fairen Lösung deutlich gemacht."
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:41:12
      Beitrag Nr. 316 ()
      Mobilcom: Dreinredner vom Dienst
      FT Deutschland, 16.09.02 22:45

      Mobilcom liegt am Boden, Berufsretter Gerhard Schröder eilt zu Hilfe. Schließlich ist am Sonntag Bundestagswahl. Der Macher ist wieder da - auch wenn sich Wirtschafts- verbände, Mobilcoms Wettbewerber und die Opposition empören. Runter mit der französischen Fahne, dafür eine Mobilcom-Flagge gehisst, da ist wieder Zuversicht in Büdelsdorf, am Sitz von Mobilcom. "Es ist ein sehr glücklicher Tag", sagt Unternehmenschef Thorsten Grenz. Und der Betriebsratsvorsitzende Jörg Malter schwelgt: "Mir kamen die Tränen." Dem Rest der Republik geht’s vermutlich genauso, den Leuten kommen die Tränen - vor Rührung oder vor Wut. Der Macher hat mal wieder gemacht.

      Mit unruhiger Hand greift Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Wirtschaft ein. Holzmann? Lange her! Ron Sommer? Abgetreten! Eine neue Aufgabe wartet: Das Mobilfunkunternehmen Mobilcom ist pleite. Die Firmenmutter France Telecom ist geflüchtet, da rettet eben der Kanzler. 5000 Arbeitsplätze sind in Gefahr, und am Sonntag ist Wahl. Er greife nicht in die Wirtschaft ein, verteidigt sich Schröder. Alles sei eine in der Marktwirtschaft übliche "Bankenlösung". Treffender: eine vom Bundesminister für Wirtschaft ausgehandelte Staatsbankenlösung.

      400 Mio. Euro sollen die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Landesbank Schleswig-Holsteins dem Unternehmen leihen, 50 Mio. Euro davon bereits am Montag. Doch bis Montagabend gab die KfW kein Geld. Die Bank prüft noch. Sie werde die 50 Mio. Euro nur überweisen, wenn dies "bankenmäßig voll zu vertreten" sei, sagt ein Sprecher.

      Analysten zweifeln

      Darf sie also Geld überweisen? Die Pleite des Unternehmens ist trotz der Kredite vorgezeichnet, denn Mobilcom-Chef Grenz hält an seinen ehrgeizigen UMTS-Plänen fest. Diese Schnapsidee wurde offenbar von der Bundesregierung ausbaldowert. Sie habe Mobilcom gedrängt, die UMTS-Investitionen fortzuführen, hieß es aus dem Unternehmen. Ende 2003 soll ein Gros des UMTS-Netzes stehen.

      Die Analysten schütteln die Köpfe: "Ich wüsste nicht, mit welchem Geld das aufgebaut werden sollte", sagt Klaus Baumann, Analyst von SES Research. Und Chris-Oliver Schickentanz von der Dresdner Bank zweifelt, "dass Mobilcom es schafft, aus dem Stand heraus und ohne fremde Hilfe ein wettbewerbsfähiges UMTS-Netz aufzubauen". Solch ein Kraftakt kostet rund 2 Mrd. Euro.

      Offenbar will die Bundesregierung mit dem Aufbau Geld von der ehemaligen Firmenmutter France Telecom erzwingen. Sie hatte Mobilcom zugesichert, die neue Technik zu finanzieren. Nun würde ein Prozess gegen die Franzosen Jahre dauern, auch wenn sich wie geplant Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin einschaltet. Und die Millionen der KfW retten Mobilcom gerade mal für ein halbes Jahr. "Zurück zum Service-Provider-Geschäft ist das Motto der Stunde", rät Schickentanz. Der Wandel vom Mobilfunkvermarkter zum UMTS-Anbieter sei gescheitert.

      Solche Details interessieren Gerhard Schröder zurzeit weniger. Er hat einen Auftrag: Jobs sichern, 4 Millionen Arbeitslose sind besser als 4 Millionen und 5000 Arbeitslose. Doch Rettung hin, Rettung her, Mobilcom wird Leute entlassen. Am Mittwoch soll feststehen, wie viele. 1500 Stellen fallen wohl weg. "Wir haben nie gesagt, dass wir alle Arbeitsplätze erhalten können", sagt ein Manager, Worte, die Gerhard Schröder nicht so gerne hört. Es läuft eh nicht alles nach Rettungsplan.

      Die Konkurrenz ist sauer

      Die Branche mosert. Sechs Lizenzinhaber kämpfen im Markt, drei oder vier werden überleben. "Kann ich mich auch anstellen? Geld für UMTS könnten wir ganz gut gebrauchen", sagt ein Manager eines Wettbewerbers. "Was Wirtschaftsminister Müller zugesagt hat, ist nicht gerecht." Die Telefongesellschaft KPN, Mutter von E-Plus, erwägt sogar eine Klage. Ihre Juristen prüften die Kredite, sagte KPN-Chef Ad Scheepbouwer. Er nennt die Darlehen Subvention. "Wenn sie Pläne haben, Mobilcom zu helfen, müssen sie allen Mobilfunkbetreibern helfen."

      Die kleinen Mobilfunkanbieter E-Plus und O2 könnten Geld gut gebrauchen. Sie müssen in den nächsten Jahren Milliarden Euro für den Ausbau des UMTS-Netzes ausgeben und machen Verlust. Im Juli ist bereits das Unternehmen Quam aus dem Markt ausgestiegen. Scheepbouwer: "Die Regierung kann nicht dem einen Geld geben und zum Rest sagen: Auf Wiedersehen. Warum bekommt nur ein Unternehmen Geld? Warum bekommt Quam nichts?"

      Weil Wahlkampf ist, antworten viele. Außerdem hatte Schröder im Juli genug damit zu tun, bei einer anderen Firma reinzureden. Natürlich nicht persönlich, er schickte Bundesfinanzminister Hans Eichel vor. Der sprach mit dem Aufsichtsrat der Deutschen Telekom. Kurz darauf war Ron Sommer Ex-Chef. Auch diesmal hält sich der Kanzler im Hintergrund, Wirtschaftsminister Werner Müller verhandelte für Mobilcom, Schröder guckte nur am Montag zufrieden in die Kameras, sagte "Das ist eine gute Nachricht!" und hielt sich wieder raus. Der Macher macht, er spricht nicht - das ist die Botschaft.

      Für Werner Müller hat die Rettung Mobilcoms mit der Bundestagswahl nichts zu tun: "Auch ohne die Wahl hätte ich so entschieden." Viele glauben ihm das nicht. "Wir sehen die Entscheidung vor dem Hintergrund des Wahlkampfes", schreiben die Experten der Berenberg Bank. Es handele sich um eine rein politische Entscheidung. Und es werden aller Voraussicht nach weitere folgen - in Brüssel. Die Wettbewerbshüter der Europäischen Union haben aufgemerkt. Sie schätzen bekanntlich keine Beihilfen des Staates für Pleiteunternehmen.

      Brüssel am Zug

      Der Bundesregierung scheint das egal zu sein. "Wissen Sie, für dieses Beihilfezeugs bin ich gar nicht zuständig, dafür ist das Finanzministerium zuständig. Ich muss mal Herrn Eichel anrufen, vielleicht müssen wir den Brüsselern die Sache noch mal erklären", sagt Müller auf die Frage, ob die EU den Rettungsplan genehmigen müsse. Sie muss. "Das ist ein staatlich garantierter Kredit, der angemeldet werden muss", erklärt eine Sprecherin der Kommission. Das habe Deutschland bisher nicht getan. Gerhard Schröder wundert sich natürlich über die Einwände aus Brüssel. Schließlich habe der Staat für die geplanten Darlehen nicht gebürgt.

      Im Bundesfinanzministerium hört sich die Sache etwas anders an. Man habe Brüssel "inoffiziell verständigt", dass es sich um eine "Rettungsbeihilfe" handele, sagt ein Sprecher. Sie werde im Laufe der Woche offiziell angemeldet, die Regierung habe dann sechs Monate, einen Umstrukturierungsplan vorzulegen, der die Aussichten der Firma zeige. Dann, so hofft Schröder, ist er schon ein halbes Jahr wiedergewählter Bundeskanzler. Das "Problem Mobilcom" werde auf ein "Datum nach der Wahl vertagt", kommentiert die Bank Berenberg.

      Opposition und Wirtschaftsverbände kritisieren deshalb den Notplan. Edmund Stoiber selbst hält sich zurück. Was soll er auch sagen? Schließlich gehe es "um wichtige Arbeitsplätze". Er will es nicht sein, der den Angestellten von Mobilcom mahnend ihre Freude vermiest. Seine Kollegen bei der Union reden dafür laut und deutlich: "Es wird ungeniert in die Staatskasse gegriffen, um insolventen Großunternehmen zu helfen. Nur der Mittelstand stirbt still und leise in diesem Land", sagt Fraktionschef Friedrich Merz.

      Und FDP-Chef Guido Westerwelle nennt es "einen großen Fehler, dass wir in Deutschland immer dann Geld finden, wenn ein Großer in Schwierigkeiten ist". Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, bemängelte, dass auf Subventionen gesetzt werde, "obwohl Wettbewerb gefordert wäre. In einer Marktwirtschaft gibt es Leben und Sterben."

      Bauhandwerker protestieren

      Und Mobilcom ist dem Tode eher nah. "Ich sehe die Situation bei Mobilcom als verfahren. Die Karre ist unheimlich in den Dreck gefahren", sagt sogar Klaus Barthel, Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Telekommunikation und Post. Kritik kommt auch aus ungeahnter Ecke. So wollen die Düsseldorfer Bauhandwerker auf die Straße gehen. Die geplanten Darlehen seien ein Skandal, beschwerte sich die Baugewerbeinnung vom Rhein. Es stünden mehr als 40.000 mittelständische Betriebe mit rund 300.000 Beschäftigten vor der Pleite - die Finanzspritze für Mobilcom sei ungerecht.

      Aber was soll`s? Schröder scheint auf dem richtigen Weg zu sein, die Umfragewerte sind gut und die Rettung Mobilcoms nicht zu seinem Schaden. "Es wird in der Bevölkerung meist positiv beurteilt, wenn sich die Bundesregierung einsetzt. Da ist es nahe liegend, dass sie im Endspurt noch Tatkraft zeigt", sagt Richard Hilmer, Geschäftsführer von Infratest Dimap.

      Mit seiner Tatkraft überrascht Schröder auch die Franzosen. Am Telefon wollte er Frankreichs Staatschef Jacques Chirac dazu bringen, mal ein wenig mitzureden. Doch der lehnte ab. Frankreich hat seine Rolle als Oberreinredner inzwischen an Deutschland weitergereicht. Vergessen scheint der Flop mit Holzmann. Im November 1999 stand der Baukonzern vor der Pleite. Schröder gab eine Bundesbürgschaft von 250 Mio. Euro und versprach: "Männer haut rein, es geht aufwärts." Seither galt er als Macher, zumindest für zwei, drei Jahre.

      Denn im März 2002 ist Holzmann dann doch am Ende. "Die Pleite war weniger schlimm als die Pseudo-Rettung", sagt einer der 11.000 Holzmann-Arbeiter. Viele seiner Kollegen, erzählt er, haben die Reden vom sicheren Arbeitsplatz geglaubt, "sie haben Häuser gebaut und sich für Autos verschuldet". Jetzt fühlten sie sich hereingelegt: "Alle haben uns etwas vorgelogen damals", sagt er. Er wird Schröder wohl nicht mehr wählen.

      Mitarbeit: Lorenz Wagner, Daniela Schwarzer, Michael Gassmann, Arndt Ohler
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 10:00:51
      Beitrag Nr. 317 ()
      also ne FT (in diesem falle als kürzel für financial times) kauf ich mir nicht.

      Die artikel insbesonbdere #313 und #314 bestehen überwiegend aus uninformiertem unqualifizierten gelaber.

      Man kann ja verschiedene meinungen haben, aber man solte von den tatsachen ausgehen.

      Passt allerdings auch zur allgemeinen berichterstattung der medien. Ich bin ja in diesem Falle nun -dank internet, WO und auch BGTRade ;) (ja ja )- relativ gut informiert. Aber was selbst in den Fernsehnachrichten (und nicht nur bei RTL II) bei BLOOMBERG (warum sind die überhaupt im fersehen, so alt wie die meldungen bei denen sind, die können auch ne zeitung rausbringen) und meiner geliebten FAZ fürn inhaltlicher quark steht ist schon hanebüchen.

      ES LEBE DAS INTERNET ! Was hab ich früher bloss ohne dich gemacht.

      Mein gejammer passt vielleicht nicht ganz hierher, aber musste mal raus.

      gruss PISCATOR
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 10:11:25
      Beitrag Nr. 318 ()
      für Schröder ist mobilcom nur Wahlhelfer. aber er hat sich getäuscht. er hat nur allen gezeigt, daß er lediglich als Schauspieler gut ist.

      Mobilcom wird ihm den Wahlsieg vermasseln, da nun klar ist, daß er und Müller lügen,wenn sie von einer normalen Bankkreditlinie ausgehen.

      im übrigen ist mobilcom wie UMTS pleite und hat ²fertig²

      dr k die Aktie wird bald in den Sinkflug gehen
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 10:27:06
      Beitrag Nr. 319 ()
      Nun geht es wohl erstmal runter
      Aktuell 3,1 €
      Wann steigt ihr wieder ein?
      Oder gar nicht mehr?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 10:33:59
      Beitrag Nr. 320 ()
      Pisscator, du bist peinlich! Wenn hier einer die Wahrheiten verdreht, dann bist du das...
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 10:38:03
      Beitrag Nr. 321 ()
      @proto

      mach mal `n beispiel :confused:

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 11:03:11
      Beitrag Nr. 322 ()
      ich habe es schon um 1o 11 gesagt, daß mobilcom heute in den Arsch geht

      und der lügner Schröder auch!!!!!!!!!!

      er hat so richtig Scheiße gemacht und muß jetzt die Scheiße ausbaden.

      drk
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 11:07:09
      Beitrag Nr. 323 ()
      @doc

      jetzt auch noch `ne politische Diskussion, auch gut ;)

      Ich will schröder sicherlich nicht wiederhaben, aber hier hat er doch - ausnahmsweise - was richtig gemacht.
      Ich bezweifle allerdings, dass ihm das bewusst ist.

      Gruss piscator
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 11:14:50
      Beitrag Nr. 324 ()
      Gerücht: Gerhard Schmid erwägt Sitz im MobilCom-Aufsichtsrat

      Büdelsdorf (vwd) - Der Hauptaktionär der MobilCom AG, Büdelsdorf, Gerhard Schmid, erwägt offenbar, in den Aufsichtsrat der Gesellschaft einzuziehen. Entsprechende Gerüchte verdichteten sich am Dienstag im Umfeld des Unternehmens und des MobilCom-Gründers. Eine Sprecherin von Schmid wollte die Spekulation allerdings nicht kommentieren. Schmid prüfe aber momentan, ob er den MobilCom-Anteil der France Telecom SA, Paris, in Höhe von 28,5 Prozent übernehmen wolle. Dafür besitze er ein Vorkaufsrecht. Eine Entscheidung Schmids dazu sei aber nicht in den nächsten Tagen zu erwarten.


      +++ Michael Brendel


      vwd/17.9.2002/mbr/rio

      17. September 2002, 10:03



      PS: Ob Schmid das bezahlt, was Er von FT haben wollte?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 11:17:28
      Beitrag Nr. 325 ()
      Anstieg der MobilCom-Aktie zunächst gestoppt

      Der MobilCom-Aktie ist nach dem spektakulären Anstieg vom Montag vorerst die Puste ausgegangen. Im frühen Handel am Dienstag schwankte das Papier zwischen Gewinnen und Verlusten und stand um 10.45 Uhr um 1,84 Prozent im Minus bei 3,20 Euro und verlor damit gegen den Handelstrend. Der NEMAX 50 gewann zugleich 1,24 Prozent auf 427,05 Punkte hinzu.

      Am Montag hatte sich der Aktienkurs des angeschlagenen Unternehmens nach der Zusage der Finanzspritze von 400 Millionen Euro mit einem Anstieg auf 3,26 Euro nahezu verdreifacht. Anfang des Jahres 2002 war die Aktie aber noch mehr als 20 Euro wert./DP/mr/fn



      17.09.2002 - 10:47
      Quelle: dpa-AFX

      Avatar
      schrieb am 17.09.02 11:21:04
      Beitrag Nr. 326 ()
      Monti fordert von Bund Anmeldung der MobilCom-Hilfe
      Reuters, 17.09.02 11:03

      Kopenhagen, 17. Sep (Reuters) - EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will die Bundesregierung formal zur Anmeldung der Hilfen für das Mobilfunkunternehmen MobilCom auffordern. Monti sagte am Dienstag in Kopenhagen, die Bundesregierung habe die Hilfen noch nicht angemeldet. "Wir werden die deutschen Behörden in Kürze schriftlich um Informationen bitten."

      Die Kommission müsse bewerten können, ob es sich um eine staatliche Behilfe oder um ein marktübliches Geschäft handele, sagte Monti. Nach der Medienberichterstattung scheine es sich um einen von der Regierung eingeleiteten Rettungsplan zu handeln. Ein drohender Konkurs der MobilCom war am Wochenende durch die Zusage von Krediten öffentlicher Banken über 400 Millionen Euro abgewendet worden. Die Bundesfinanzministerium hatte erklärt, es habe Hinweise auf eine Genehmigung der Hilfen durch die EU-Kommission.

      cal/ale



      PS: Ob man sich noch bis zur Wahl durchmogeln kann?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:17:49
      Beitrag Nr. 327 ()
      MobilCom-Aufsichtsratssitzung hat begonnen

      Büdelsdorf (vwd) - Der Aufsichtsrat der MobilCom AG, Büdelsdorf, ist am Dienstag vormittag zu einer Sitzung zusammengekommen. Der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz hatte angekündigt, ein Konzept zur Restrukturierung des defizitären Service-Provider-Geschäfts vorzulegen. Von der Resturkturierung sollen mehrere Hundert Arbeitsplätze betroffen sein. Ob es am Dienstag bereits zu einer Entscheidung über die Sanierungspläne komme, sei offen, hieß es im Vorfeld der Sitzung aus Kreisen des Aufsichtsrates.

      Sollte das Konzept genehmigt werden, will sich der Vorstand in den nächsten Tagen zur weiteren Ausarbeitung der Restrukturierung mit den Arbeitnehmervertretern zusammensetzen. +++ Felix Bauer


      vwd/17.9.2002/feb/mbr/rio

      17. September 2002, 11:11
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:18:44
      Beitrag Nr. 328 ()
      Unsicherheiten bei MobilCom belasten

      Die Unsicherheiten über die Zukunft von MobilCom belasten am Dienstag die Aktie des Mobilfunkanbieters. Die Euphorie vom Vortag über die spektakuläre Rettungsaktion sei weitestgehend verflogen, so ein Händler. Den Anleger werde zunehmend klarer, dass es noch eine Reihe von Unbekannten gebe. "Es liegt noch nicht alles in trockenen Tüchern", heißt es. So sei die Schuldenfrage mit France Telecom noch nicht gelöst. Daneben stehe auch noch das Votum aus Brüssel aus. Schließlich sei es auch noch nicht klar, wie es bei MobilCom in sechs Monaten weitergehen soll. Zudem seien nach den starken Kursgewinnen vom Montag Gewinnmitnahmen zu beobachten. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/17.9.2002/mpt/gos

      17. September 2002, 11:32
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:20:18
      Beitrag Nr. 329 ()
      Aufsichtsrat berät in Hamburg Neuordnung von MobilCom
      Reuters, 17.09.02 11:22

      Hamburg, 17. Sep (Reuters) - Der Aufsichtsrat der MobilCom AG ist am Dienstag in Hamburg zusammengetreten, um über die Restrukturierung des angeschlagenen Mobilfunkanbieters zu beraten.

      Vorstandschef Thorsten Grenz wird dem Gremium nach eigener Aussage ein Konzept vorstellen, mit dem das Unternehmen nach der Zusage öffentlicher Finanzhilfen in die Profitabilität zurückgeführt werden soll. Grenz zufolge sollen dazu auch mehrere hundert der bundesweit insgesamt über 5000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Aufsichtsratschef Klaus Ripken sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er rechne mit längeren Beratungen. "Es sind ja nicht ganz einfache Beschlüsse und insofern wird es etwas länger dauern", sagte Ripken.

      Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen in den Sparten Mobilfunk und UMTS rote Zahlen geschrieben, während im Festnetz- beziehungsweise Internetgeschäft operative Gewinne erzielt wurden. Unter dem Strich wies der Telekommunikationskonzern bei rückläufigem Umsatz einen Nettoverlust von knapp 290 Millionen Euro aus, das entsprach dem vierfachen Verlust des Vergleichszeitraums im Vorjahr.

      Wegen der drohenden Insolvenz nach dem von Großaktionär France Telecom angekündigten Rückzug hatten die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein Mobilcom am Wochenende Finanzhilfen über insgesamt 400 Millionen Euro zugesagt. Davon hat die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau am Montag die ersten 50 Millionen Euro bereit gestellt, um die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Die Brüsseler EU-Kommission hat angekündigt, dass sie die Staatshilfen für Mobilcom auf ihre Vereinbarkeit mit EU-Wettbewerbsrecht prüfen will.

      jcs/mit
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:21:21
      Beitrag Nr. 330 ()
      Konkurrenten wollen gegen MobilCom-Kredite bei EU vorgehen
      Reuters, 17.09.02 11:30

      Frankfurt, 17. Sep (Reuters) - Konkurrenten des finanziell angeschlagenen Mobilfunk-Dienstleisters MobilCom wollen die in Aussicht gestellten Rettungskredite über 400 Millionen Euro nicht widerspruchslos hinnehmen und dagegen bei der Europäischen Union (EU) vorgehen.

      Aus der Branche verlautete am Dienstag zur Begründung, die staatliche Unterstützung für Mobilcom sei vor allem eine Wahlkampfaktion der Regierungspartei SPD. Der Sprecher des kleinsten Mobilfunkanbieters in Deutschland, O2, Stefan Zuber, kritisierte die von der Bundesregierung an Mobilcom vermittelten Kredite als "ordnungspolitischen Skandal", der die Gesetze der Marktwirtschaft aushebele.

      Auf Vermittlung der Bundesregierung hatte Mobilcom am Wochenende eine Kreditzusage von zwei staatlichen Banken über 400 Millionen Euro erhalten, die das Unternehmen zunächst vor einem Insolvenzantrag bewahren. Die Finanzspritzen der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Landesbank Schleswig-Holstein müssen jedoch von der EU-Kommission auf ihre Vereinbarkeit mit dem Wettbewerbsrecht geprüft werden. Während die Bundesregierung eigenen Angaben vom Montag zufolge mit der Genehmigung rechnet, sehen Mobilcom-Konkurrenten in dem Prüfverfahren die Möglichkeit, die staatliche Unterstützung noch zu verhindern.

      "Der Staat ist nicht dafür zuständig, das private Vermögen von Mobilcom-Großaktionär Gerhard Schmid zu sichern", sagte O2-Sprecher Zuber. "Wäre das Unternehmen gesund, wäre die staatliche Unterstützung nicht notwendig", sagte Zuber. "Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, um gegen die Gewährung der Unterstützung an Mobilcom vorzugehen", kündigte der Sprecher an.

      Die Muttergesellschaft des drittgrößten Mobilfunkanbieters E-Plus, KPN, hatte bereits am Montagabend einen Protest bei der EU-Kommission nicht ausgeschlossen. "Das Rettungspaket mag gut für die Mobilcom-Mitarbeiter sein, aber es ist sicherlich nicht gut für den Wettbewerb", sagte KPN-Sprecher Marinus Potman. Nach seinen Worten wird KPN keine Möglichkeit auslassen, um gegen die finanzielle Unterstützung vorzugehen.

      In der Branche wurde auch darauf verwiesen, dass die Finanzkrise bei Mobilcom vor allem auf den seit mehr als einem halben Jahr tobenden Streit der beiden Großaktionäre France Telecom und Gerhard Schmid zurückgeht. "Wenn die Großaktionäre nicht so halsstarrig auf ihren Forderungen beharrt hätten, wäre Mobilcom heute nicht von der Zahlungsunfähigkeit bedroht", hieß es in der Branche. Die beiden maßgeblichen Gesellschafter konnten sich bislang nicht über die Strategie von Mobilcom beim Eintritt in den künftigen UMTS-Mobilfunkmarkt einigen. Während France Telecom als Hauptfinanzier des Unternehmens eine Kürzung der Investitionen verlangte, berief sich der inzwischen als Vorstandschef entlassene Schmid auf eine vorbehaltlose Finanzierungsverpflichtung des französischen Konzerns.

      EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will nach eigenen Angaben vom Dienstag die Bundesregierung formal zur Anmeldung der Hilfen für Mobilcom auffordern. "Wir werden die deutschen Behörden in Kürze schriftlich um Informationen bitten," sagte Monti in Kopenhagen. Die Kommission müsse bewerten können, ob es sich um eine staatliche Beihilfe oder um ein marktübliches Geschäft handele, sagte Monti. Nach der Medienberichterstattung scheine es sich um einen von der Regierung eingeleiteten Rettungsplan zu handeln.

      sac/mit
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:23:12
      Beitrag Nr. 331 ()
      Börsianer - Gewinnmitnahmen belasten MobilCom-Aktienkurs
      Reuters, 17.09.02 11:54

      Frankfurt, 17. Sep (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben am Dienstag nach Einschätzung von Händlern die Aktie des Mobilfunkkonzerns MobilCom belastet.

      Zeitweise verloren die Anteilscheine am Neuen Markt mehr als 21 Prozent auf 2,56 Euro. Allerdings hatten die Titel erst am Montag nach der Zusage öffentlicher Kredithilfen durch die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein 191 Prozent auf 3,26 Euro zugelegt.

      "Hier werden einige sehr kurzfristige Gewinne realisiert, nicht mehr, nicht weniger", sagte ein Aktienhändler. Das Papier sei auf Grund der aktuell sehr hohen Liquidität an der Börse besonders interessant für spekulativ orientierte Marktteilnehmer. Auch am Dienstag gehörte die Aktie wieder zu den umsatzstärksten Titeln am deutschen Aktienmarkt.

      Analysten äußerten sich uneinig, ob der angeschlagene Konzern und einstige Börsenstar eine Zukunft habe. Klaus Baumann, der für SES Research das Unternehmen beobachtet, sagte, MobilCom sei zwar kurzfristig gerettet. Langfristig bestünden aber noch viele Fragezeichen. "MobilCom braucht ein überzeugendes Sanierungskonzept und eine Strategieänderung." Baumanns Ansicht nach kann die Strategie nicht im Aufbau eines eigenen Netzes der dritten Mobilfunkgeneration UMTS liegen, sondern vielmehr im ursprünglichen Reseller-Geschäft. Darunter versteht man den Verkauf von Handy-Verträgen für andere Anbieter, ohne ein eigenes Netz zu betreiben.

      Dagegen sprach sich Peter Klostermeyer, Analyst bei Consors Capital, gegen eine Aufgabe des UMTS-Geschäfts aus. "Die meisten Kosten, unter anderem für die Lizenz und den Aufbau des Netzes, sind ja auch bereits investiert." Es wäre daher ein Fehler, sich aus dem zukunftsträchtigen Geschäftsfeld zurückzuziehen. Aus spekulativen Gründen könne man die Aktie derzeit ruhig halten, ergänzte Klostermeyer, auch wenn große Risiken bestünden.

      Bei MobilCom tagt am Dienstag der Aufsichtsrat, um über eine Restrukturierung zu beraten. Die Konkurrenten des angeschlagenen Unternehmens wollen nach Angaben aus der Branche mögliche staatliche Hilfen für MobilCom nicht widerspruchlos hinnehmen, sondern bei der Europäischen Union (EU) dagegen vorgehen.

      chk/brn


      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:24:23
      Beitrag Nr. 332 ()
      FOKUS 1-Monti fordert von Bund Anmeldung der MobilCom-Hilfe
      Reuters, 17.09.02 12:15

      Kopenhagen/Brüssel, 17. Sep (Reuters) - EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will die Bundesregierung formal zur Anmeldung der Hilfen für das Mobilfunkunternehmen MobilCom auffordern. Monti sagte am Dienstag in Kopenhagen, die Bundesregierung habe die Hilfen noch nicht angemeldet. "Wir werden die deutschen Behörden in Kürze schriftlich um Informationen bitten."

      Die Kommission müsse bewerten können, ob es sich um eine staatliche Behilfe oder um ein marktübliches Geschäft handele, sagte Monti. Nach der Medienberichterstattung scheine es sich um einen von der Regierung eingeleiteten Rettungsplan zu handeln. Konkurrenten MobilComs kündigten bereits an, bei der EU-Kommission gegen die Kredithilfe vorgehen zu wollen.

      Ein drohender Konkurs der MobilCom war am Wochenende durch die Zusage von Krediten öffentlicher Banken über 400 Millionen Euro abgewendet worden. Die Bundesfinanzministerium hatte am Montag erklärt, es habe Hinweise auf eine Genehmigung der Hilfen durch die EU-Kommission. Die Anmeldung bei der Kommission werde vorbereitet. Sowohl das Finanzministerium als auch eine Sprecherin Montis hatten die Darlehen als Rettungsbeihilfe eingestuft.

      RETTUNGSBEIHILFEN HELFEN NUR VORÜBERGEHEND

      Die EU-Kommission hat solche Rettungsbeihilfen zum Überbrücken eines Zahlungsengpasses in der Vergangenheit meist genehmigt. Die EU-Wettbewerbsvorschriften sehen dafür fünf wesentliche Bedingungen vor:

      - Erstens muss die Hilfe in Kreditgarantien oder in Krediten zu normalen Zinssätzen bestehen.

      - Zweitens darf die Hilfe nicht höher sein, als die laufenden Betriebskosten wie beispielsweise Löhne und Routinelieferungen.

      - Drittens darf die Beihilfe nur so lange gezahlt werden, wie es zum Erstellen eines Konzeptes zur Gesundung des Unternehmens nötig ist, im allgemeinen maximal sechs Monate.

      - Viertens muss die Beihilfe durch "ernsthafte soziale Schwierigkeiten" gerechtfertigt sein und darf keine negativen Auswirkungen auf Unternehmen in anderen EU-Staaten haben.

      - Fünftens soll eine Rettungsbeihilfe normalerweise nur einmalig gewährt werden. Sie kann jedoch in Raten zur Verfügung gestellt werden.

      Nach Ablauf der maximal sechs Monate kann die Hilfe in einen Restrukturierungsplan übergehen. Dieser muss von der Kommission jedoch eigens genehmigt werden und strengere Bedingungen erfüllen als die Rettungsbeihilfe.

      cal/ale
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:25:44
      Beitrag Nr. 333 ()
      DIHK warnt vor zu großen Hoffnungen bei MobilCom
      Reuters, 17.09.02 12:20

      Berlin, 17. Sep (Reuters) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat Zweifel geäußert, dass die von der Bundesregierung vermittelten Kredithilfen für Mobilcom das Mobilfunkunternehmen auf Dauer sichern können.

      "Ich halte es für eine Riesengefahr, den Leuten, die unmittelbar betroffen sind, jetzt praktisch vor zu machen, dass damit auf Dauer eine tragfähige Lösung gefunden ist", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Zudem forderte er die Regierung auf, klar zu sagen, dass Mobilcom mit öffentlichen Geldern geholfen werde. "Wir sollen jetzt nicht so tun, als wenn das alles ganz privatwirtschaftlich über die KfW abgewickelt wird. Das weiß ja jeder, dass das nicht so ist. Man sollte die Kraft haben, die Dinge beim Namen zu nennen, sagte Wansleben.

      Die Bundesregierung hatte mit den Beteiligten ausgehandelt, dass Mobilcom Kredithilfen von rund 400 Millionen Euro erhalten soll, um die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft abzuwenden. Die Mittel sollen von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landesbank Schleswig-Holstein kommen. Zudem hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Mobilcom zugesagt, das Unternehmen bei der Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen gegen die Großaktionärin France Telecom zu unterstützen.

      DIHK: UNTERSTÜTZUNG DER SCHADENERSATZANSPRÜCHE GUT

      Positiv bewertete Wansleben die Ankündigung der Regierung, Schadenersatzansprüchen gegen FT zu unterstützen. "Das finde ich völlig in Ordnung", sagte er. Die Kredithilfen für das Unternehmen selbst wie auch frühere Staatshilfen für andere in Not geratene Firmen bewertete er aber kritisch. "Den Wettbewerb der Flickschusterei können wir nur verlieren", sagte Wansleben. Er habe die Sorge, "dass hier am Ende das gleiche Schicksal nach solchen staatlichen Aktivitäten wartet, wie bei Holzmann". Im Krisenfall des Baukonzern Phlippp Holzmanns hatte sich Kanzler Schröder mit Hilfen eingeschaltet, letztlich war der Konzern aber zusammengebrochen.

      hel/tin
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:27:35
      Beitrag Nr. 334 ()
      Industrieministerin: Bruch France Télécom/MobilCom `leider unumgänglich`

      Die Pariser Regierung hat den deutschen Hoffnungen auf eine Wiederannäherung der Telefonkonzerne France Télécom und MobilCom eine Absage erteilt: Die Entscheidung der halbstaatlichen France Télécom zum Bruch mit dem norddeutschen Partner sei "leider unausweichlich", sagte die französische Industrieministerin Nicole Fontaine am Dienstag vor Journalisten in Paris./pin/FP/sh



      17.09.2002 - 12:14
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 12:29:02
      Beitrag Nr. 335 ()
      MobilCom-Wettbewerber kritisieren Staatshilfe

      Die Mobilfunkbranche sieht die angebotene staatliche Hilfe für den angeschlagenen Mobilfunkanbieter MobilCom erwartungsgemäß kritisch. Jede Hilfe für das Büdelsdorfer Unternehmen dürfe höchstens vorübergehend sein, sagte der Europa-Chef von T-Mobile, Rene Obermann, dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Donnerstag). Die Insolvenz von MobilCom würde die Gewinnmarge der Telekom-Tochter nach der Markteinführung des neuen Mobilfunkstandards UMTS deutlich verbessern.

      Der niederländische Telefonkonzern KPN will sogar eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission einlegen. "Ich denke, wenn die deutsche Regierung MobilCom hilft, sollte sie dem ganzen Sektor helfen. Sie kann nicht ausgewählte Hilfe an nur einen Mobilfunkbetreiber geben", sagte KPN-Chef Ad Scheepbouwer der "Financial Times Deutschland" (FTD, Dienstagausgabe). Der britische Mobilfunker mmo2 will die von der Bundesregierung angebotenen Hilfszahlungen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen.

      Am Wochenende hatte der Bund Kredite der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von rund 400 Millionen Euro zugesagt und damit eine Insolvenz des Büdelsdorfer Unternehmens verhindert. Noch am Dienstag betonte Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) im ZDF, die Regierung werde für die benötigten Kredite bürgen, falls die Banken sich weigerten./is/cs/sh




      17.09.2002 - 12:20
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 13:55:03
      Beitrag Nr. 336 ()
      Jurist rechnet mit EU-Genehmigung für Mobilcom-Kredit

      Der Kredit zur Unterstützung des angeschlagenen Telefon-Unternehmens MobilCom dürfte nach Ansicht des Tübinger Wirtschafts- und Rechtsexperten Professor Wernhard Möschel von Brüssel genehmigt werden. Höchstwahrscheinlich handele es sich bei dem Bund-Land-Kredit um eine Beihilfe nach EU-Recht, sagte Möschel am Dienstag im DeutschlandRadio Berlin. Daher müsse die Beihilfe bei der EU-Kommission angemeldet und genehmigt werden. In diesem Fall seien die Aussichten groß, dass Brüssel grünes Licht gebe.

      MobilCom hat nach Einschätzung des Juristen eine Chance zum Überleben. Zumindest kurzfrsitig könne eine Insolvenz vermieden werden. MobilCom könne in Verhandlungen erreichen, dass France Telecom Schulden übernehme. Offenbar gebe es belastbare Verträge, die solche Ansprüche möglich machten. MobilCom habe an der Schuldenlast schwer zu tragen. Zu sieben Milliarden Euro Schulden durch die Ersteigerung von UMTS-Lizenzen kämen noch weitere Milliarden für notwendige Investitionen hinzu.

      Möschel wies Kritik an der Bundesregierung zurück, diese trage wegen der Versteigerung und der hohen Preise für die UMTS-Lizenzen eine Mitschuld an der Lage von MobilCom. Wer dies kritisiere, müsse sich fragen, was die Alternative gewesen sei. Ohne Versteigerung hätte es eine Art Schönheitswettbewerb ohne wirkliche Kriterien gegeben, sagte der Rechtsprofessor. Es seien die Firmen selbst gewesen, die die Preise in die Höhe getrieben und sich getäuscht hätten./lau/FP/sh



      17.09.2002 - 12:48
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 13:59:16
      Beitrag Nr. 337 ()
      Stoiber - MobilCom kein gesundes Unternehmen
      Reuters, 17.09.02 13:09

      Berlin, 17. Sep (Reuters) - Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat das Vorgehen der Bundesregierung bei der Kriese des Telekommunikationsunternehmens Mobilcom erneut scharf kritisiert.

      Die Darstellung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Mobilcom sei ein gesundes Unternehmen, entspreche nicht den Tatsachen, sagte Stoiber am Dienstag in Berlin. "Das ist ein Unternehmen, dass in größten Schwierigkeiten steckt", sagte der CSU-Chef. Er schloss es ungeachtet dessen aber nicht aus, dass eine unionsgeführte Bundesregierung die Bemühungen zur Rettung des Unternehmens unterstützen würde. "Ich muss mir das ansehen", sagte Stoiber. Eine Bundesregierung müsse immer als Moderator fungieren, sagte er.

      Der Bund und das Land Schleswig-Holstein haben ein Kredithilfepaket für das zuvor von Insolvenz bedrohte Telekom-Unternehmen Mobilcom von 400 Millionen Euro ausgehandelt. Mobilcom sei im Kern ein gesundes Unternehmen, das mit einem vernünftigen Aufwand restrukturiert werden könne, hatte der Kanzler erklärt.

      pfi/kps
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 14:46:01
      Beitrag Nr. 338 ()
      O2 Deutschland gegen Beihilfen für Wettbewerber MobilCom

      München (vwd)- Der Mobilfunkanbieter O2 Deutschland GmbH, München, hat sich gegen eine staatliche Unterstützung für den angeschlagenen Konkurrenten MobilCom AG ausgesprochen und die Prüfung von Gegenmaßnahmen angekündigt. "Wir prüfen, welche Möglichekeiten für uns als Netzbetrieber bestehen, damit die Politik den Wettbewerb gerecht gestaltet", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag vwd auf Anfrage. Es liege auf der Hand, dass die angekündigte Beihilfen eine Verzerrung des Wettbewerbs darstellten. Die Prüfung durch die EU-Kommission sei sinnvoll, sagte der Sprecher weiter.


      +++ Rolf Neumann


      vwd/17.9.2002/rne/mim

      17. September 2002, 13:58
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:03:07
      Beitrag Nr. 339 ()
      E-Plus und O2: Bislang keine UMTS-Anfrage von MobilCom

      Düsseldorf (vwd) - Den zwei Mobilfunkbetreibern E-Plus und O2 liegt nach eigenen Angaben bislang keine Anfrage der in eine Existenzkrise geratenen MobilCom über einen mögliche Kooperation beim Ausbau der UMTS-Netze vor. Das sagten Sprecher beider Unternehmen am Dienstag zu vwd. Am Vortag hatte der MobilCom-Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz gesagt, es gebe "konkrete Kontakte" zu den kleineren Netzbetreibern hinsichtlich eines Netzausbaus. Daneben bestehe für MobilCom die Möglichkeit, das Netz aus eigener Kraft zu installieren oder einen in Deutschland nicht aktiven Partner zu gewinnen.

      Ein Sprecher der E-Plus Mobilfunk GmbH in Düsseldorf sagte, es existierten bislang keine entsprechenden Kontakte zur MobilCom AG, Büdelsdorf. Er fügte hinzu, dass E-Plus, der drittgrößte deutsche Netzbetreiber, keineswegs auf einen Kooperationspartner angewiesen sei, sondern seine UMTS-Infrastruktur auch allein mit eigenen Mitteln aufbauen könne. Spekulationen, nach dem Ausfall von Quam müsse E-Plus nun nach einem anderen Partner Ausschau halten, seien unzutreffend.

      Das Müncher Unternehmen O2 GmbH & Co, die vormalige Viag Interkom, arbeitet beim Netzaufbau bereits mit T-Mobile zusammen, der deutschen Nummer eins. Ein Sprecher von O2 bezeichnete dies als eine "sehr sichere" und gute Partnerschaft. Nach seiner Kenntnis liege bislang keine Anfrage von MobilCom vor. Inwieweit es Möglichkeiten für eine Kooperation gebe, müsse man sehen. Explizit ausschließen wollte der Sprecher eine Zusammenarbeit zunächst nicht. Ergänzend betonte er, dass Vereinbarungen schon aufgrund der technischen Komplexität nicht einfach und rasch geschlossen werden könnten, was sich im Falle T-Mobile gezeigt habe.


      vwd/17.9.2002/stm/apo

      17. September 2002, 14:16
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:04:01
      Beitrag Nr. 340 ()
      MobilCom stürzen nach Vortagesgewinnen ab - Gewinnmitnahmen

      Nach dem spektakulären Anstieg vom Vortag ist am Dienstag die Aktie des Mobilfunkbetreibers und UMTS-Lizenzinhabers MobilCom abgestürzt. "Nach dem gestrigen Kursanstieg nehmen Marktteilnehmer Gewinne mit", begründete ein Telekom-Analyst die starken Verluste. Ein Frankfurter Händler fügte hinzu: "Die Aktie ist zum Spekulationsobjekt geworden."

      Die MobilCom-Aktie verbilligte sich am Nachmittag um 18,71 Prozent auf 2,65 Euro, nachdem sie im frühen Handel zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt hatte. Am Montag hatte sich der Aktienkurs des angeschlagenen Unternehmens nach der Zusage der Finanzspritze von 400 Millionen Euro mit einem Anstieg auf 3,26 Euro nahezu verdreifacht. Anfang des Jahres 2002 war die Aktie aber noch mehr als 20 Euro wert. Der NEMAX 50 gewann zugleich 0,38 Prozent auf 423,44 Punkte.

      Nach der Euphorie am Vortag mehrten sich nun auch kritische Stimmen aus der Mobilfunkbranche. Jede Hilfe für das Büdelsdorfer Unternehmen dürfe höchstens vorübergehend sein, sagte der Europa-Chef von T-Mobile, Rene Obermann, dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Donnerstag). Die Insolvenz von MobilCom würde die Gewinnmarge der Telekom-Tochter nach der Markteinführung des neuen Mobilfunkstandards UMTS deutlich verbessern.

      Der niederländische Telefonkonzern KPN will sogar eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission einlegen. "Ich denke, wenn die deutsche Regierung MobilCom hilft, sollte sie dem ganzen Sektor helfen. Sie kann nicht ausgewählte Hilfe an nur einen Mobilfunkbetreiber geben", sagte KPN-Chef Ad Scheepbouwer der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe). Der britische Mobilfunker mmO2 will die von der Bundesregierung angebotenen Hilfszahlungen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen./ne/fn



      17.09.2002 - 14:40
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:21:07
      Beitrag Nr. 341 ()
      Berlin muss Monti die Unterstützung für MobilCom erklären

      Brüssel/Kopenhagen (vwd) - EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will sich in der umstrittenen Frage öffentlicher Hilfen für die MobilCom AG nicht mit ungefähren Erklärungen der Bundesregierung zufrieden geben. Am Rande einer Veranstaltung am Dienstag in Kopenhagen kündigte Monti nach Aussage eines Kommissionssprechers an, dass er aus Berlin auf jeden Fall eine Anmeldung der Hilfen erwarte. "Wir werden bald ein Auskunftsersuchen an die deutschen Behörden schicken", gab der Sprecher in Brüssel eine Erklärung Montis wieder, ohne dafür jedoch einen Zeitrahmen nennen zu wollen.

      Bislang wisse die Kommission von den Plänen nur aus den Medien. Demnach gehe es um einen von der Regierung eingefädelten Rettungsplan, der zwei staatliche Banken einbeziehe. Die EU-Behörde müsse jedoch für sich bewerten können, ob es sich um eine staatliche Beihilfe im Sinne des EG-Vertrags handele oder um ein marktübliches Geschäft, erklärte Monti dem Sprecher zufolge. Er bekräftigte, dass Hilfen ohne grünes Licht aus Brüssel nicht fließen dürften.

      Eine schnelle Antwort aus Berlin sei deshalb im Interesse der Bundesregierung, der Kommission, des Unternehmens selbst sowie des Marktes, ergänzte der Sprecher. Einen wie auch immer gearteten Zusammenhang mit der Bundestagswahl verneinte er in diesem Zusammenhang: "Das ist ziemlich Routine". Die Kommission dürfte eine als Rettungsbeihilfe deklarierte Unterstützung zunächst billigen, sofern der Bund die Bedingungen erfüllt, wie etwa an einen marktüblichen Zinssatz. Innerhalb von sechs Monaten muss allerdings ein Plan zur Restrukturierung oder Liquidierung des Unternehmens vorgelegt werden.

      Unterdessen hieß es in EU-Kreisen, dass es bereits am Montagvormittag erste Kontakte zwischen Vertretern der Bundesregierung und der Kommission über den Rettungsplan gegeben habe. Die Anmeldung hänge auch davon ab, wie die Verhandlungen mit der französischen Regierung und dem Engagement von France Telecom bei MobilCom weitergingen sowie der Frage, ob oder wie die Kredite staatlich besichert würden, wie es in den Kreisen hieß. Die Regierung in Paris hat am Berichtstag mitgeteilt, der Bruch beider Unternehmen sei unausweichlich.

      Der Konkurs von MobilCom war am Wochenende zunächst abgewendet worden, nachdem öffentliche Banken Kredite über 400 Mio EUR zugesagt hatten. Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau hat am Berichtstag eine Soforthilfe von 50 Mio EUR gebilligt, die in den kommenden Tagen fließen soll. +++ Dirk Müller-Thederan


      vwd/17.9.2002/dmt/mim

      17. September 2002, 14:37
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:34:17
      Beitrag Nr. 342 ()
      HINTERGRUND: Kommissar Monti besteht bei Mobilcom auf seinem Kontrollrecht

      Die Millionen-Hilfe zur Rettung der Mobilfunk-Firma MobilCom AG hat ein neues Schlaglicht auf die Kontrollrechte der EU-Kommission geworfen. Für den strengen Brüsseler Wettbewerbskommissar Mario Monti gibt es an dieser Kontrolle nichts zu deuteln. "Ich möchte betonen, dass wir sehr klare Richtlinien zu Rettungs- und Umstrukturierungsbeihilfen haben, die deutlich machen, was erlaubt werden kann", betonte Monti am Dienstag zum jüngsten deutschen Beihilfefall.

      Monti steht mit dieser Haltung auf dem sicheren Boden der EU-Verträge. Diese geben der Kommission unter anderem den Auftrag, Subventionsmissbrauch zu verhindern und den freien Wettbewerb in Europa zu garantieren. Das bedeutet: Ohne Zustimmung der obersten Wettbewerbshüter in Brüssel geht bei staatlichen oder staatlich garantierten Krediten für eine angeschlagene Firma gar nichts. Entsprechend hat Brüssel in den vergangenen Jahren eine Reihe spektakulärer Fälle geprüft - und manchmal den Geldhahn zugedreht.

      BEIHILFEN GRUNDSÄTZLICH VERBOTEN

      Grundsätzlich verbietet Artikel 87 des EU-Vertrages staatliche Beihilfen für Unternehmen, weil sie einzelne Firmen begünstigen. Nur unter bestimmten Bedingungen sind sie erlaubt, zum Beispiel zur Rettung angeschlagener Unternehmen. Das Geld soll die Firma wieder zahlungsfähig machen, um eine unmittelbar drohenden Pleite abzuwenden. Die Beihilfe muss als Darlehen gewährt und nach spätesten einem Jahr zurückgezahlt werden. Der betroffene Mitgliedstaat - in diesem Fall Deutschland - muss zudem innerhalb von sechs Monaten einen plausiblen Sanierungsplan für das Unternehmen vorlegen.

      Nicht immer haben die Finanzspritzen den gewünschten Erfolg: Der krisengeschüttelte Frankfurter Baukonzern Philipp Holzmann ging im März 2002 Pleite, obwohl die EU-Kommission ihm zehn Monate zuvor öffentliche Kredite und eine Bürgschaft von insgesamt 375 Millionen DM (191 Millionen Euro). Ebenfalls mit Brüsseler Zustimmung steckte das Land Bayern im Laufe der Jahre mehr als 250 Millionen Euro in die oberpfälzische Maxhütte - dennoch wird das Stahlwerk in der kommenden Woche endgültig geschlossen.

      Dagegen wurde die Ferienfluggesellschaft LTU Ende 2001 mit einer Landesbürgschaft für den benötigten 120-Millionen-Euro-Kredit wieder flügge. Berlin wendete eine Pleite der landeseigenen Bankgesellschaft im Herbst 2001 mit einer Finanzspritze von 1,75 Milliarden Euro ab. Derzeit prüft die EU-Kommission noch den Sanierungsplan.

      Einen Strich durch die Rechnung machte die Brüsseler Wettbewerbsbehörde dagegen der Pilz-Gruppe: Die CD-Fabrik im thüringischen Suhl erhielt von Bund und Land über 250 Millionen Euro Zuschüsse, Kredite und Bürgschaften. Die EU-Kommission hielt den größten Teil der Beihilfen für unrechtmäßig und ordnete im Oktober 2000 die Rückzahlung an. Doch Pilz ist inzwischen pleite, und nun sollen die Nachfolge-Unternehmen zahlen.

      BEIHILFE-ANMELDUNG DURCH NATIONALE BEHÖRDEN NÖTIG

      Damit Montis Behörde überhaupt tätig werden kann, braucht sie eine Beihilfe-Anmeldung der nationalen Behörden. Von MobilCom erfuhren die Brüsseler Wettbewerbshüter zunächst aus der Zeitung. Dem Kommissar genügt das nicht: "Wir erwarten diese Anmeldung und werden auf jeden Fall bald eine Anfrage an die deutsche Regierung schicken", kündigte Monti am Dienstag an./ff/tn/DP/js

      +++Von Roland Siegloff und Marion Trimborn+++



      17.09.2002 - 15:35
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:52:21
      Beitrag Nr. 343 ()
      ROUNDUP: Erstes Geld für MobilCom steht bereit - EU-Kommission will prüfen

      Der angeschlagene Mobilfunk-Anbieter MobilCom kann auf die ersten 50 Millionen Euro der zugesagten Finanzhilfen zugreifen. Das Geld sei noch nicht abgerufen, dies werde aber in diesen Tagen erfolgen, sagte ein Sprecher der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Frankfurt. Die EU-Kommission bekräftigte ihre Absicht, die Zulässigkeit der Hilfen zu prüfen. Der MobilCom- Aufsichtsrat beriet über das Sanierungskonzept, das auch den Abbau mehrerer hundert der gut 5.000 Arbeitsplätze vorsieht. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

      MOBILCOM-AKTIE VERLIERT AM DIENSTAG DEUTLICH

      Die MobilCom-Aktie schaltete am Neuen Markt am Dienstag den Rückwärtsgang ein, nachdem sich der Kurs am Vortag nahezu verdreifacht hatte. Bis zum Nachmittag gab das Papier rund elf Prozent auf 2,90 Euro ab.

      MobilCom-Großaktionär France Telecom , dessen bislang verweigerte Zahlungen entscheidend für die Zukunft des norddeutschen Unternehmens sind, äußerte sich auch zwei Tage nach der Zusage des Hilfspakets von bis zu 400 Millionen Euro zunächst nicht. Der Rückzieher der Franzosen hatte MobilCom in eine bedrohliche Lage gebracht. MobilCom und Bundesregierung bestehen auf den Verpflichtungen von France Telecom.

      Indirekt bekräftigte die französische Industrieministerin Nicole Fontaine den Rückzug von France Telecom. Die Entscheidung, die Partnerschaft mit MobilCom aufzukündigen, sei "unglücklicherweise nicht zu umgehen" gewesen, sagte sie in Paris. "Das ist eine Unternehmensentscheidung, keine der Regierung", betonte sie weiter. France Telecom ist mehrheitlich im Staatsbesitz.

      EU BESTEHT WEITER AUF ANMELDUNG DER FINANZSPRITZE

      EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti besteht weiter auf einer Anmeldung der Finanzspritze in Brüssel. "Wir erwarten diese Anmeldung und werden auf jeden Fall bald eine Anfrage an die deutsche Regierung schicken", sagte Monti nach Angaben seiner Behörde am Dienstag in Kopenhagen.

      Die Landesbank Schleswig-Holstein stellte unterdessen Bedingungen für die Beteiligung an der MobilCom-Rettung. Zunächst müsse eine renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Unternehmenskonzept von MobilCom prüfen und dessen Tragfähigkeit bescheinigen. Die Bank will ein Konsortium bilden, an dem sich auch andere Kreditinstitute beteiligen. Der Hilfsplan sieht vor, dass insgesamt 320 Millionen Euro von der KfW und 80 Millionen Euro von der Landesbank kommen.

      Auch die Gewährung der ersten KfW-Mittel war nicht ganz reibungslos verlaufen. Am Vortag hatte der Vorstand der bundeseigenen Förderbank noch gezögert, die 50 Millionen Euro Soforthilfe ohne Risikoabsicherung auszuzahlen. Dies müsse "bankenmäßig voll zu vertreten" sein, hatte es geheißen. Die Hintergründe für den plötzlichen Meinungsumschwung und die rasche Zusage an MobilCom wollte die KfW nicht nennen. "Über Sicherheiten machen wir keine Aussagen", sagte KfW-Sprecher Matthias Fritton.

      Nach dpa-Informationen hat die Bundesregierung den Weg für die Soforthilfe freigemacht: Sie habe gegenüber der Bank die volle Haftung übernommen, falls MobilCom doch noch in die Insolvenz schlingere. Bei der KfW hieß es, über die weiteren 270 Millionen Euro Darlehen zur Rettung von MobilCom sei noch längst nicht entschieden.

      KFW PRÜFT NOTWENDIGKEIT VON HAFTUNGSFREISTELLUNG

      Nach Worten von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller prüft die KfW, ob sie eine Haftungsfreistellung benötigt. Sollte dies der Fall sein, müsste Brüssel gefragt werden, betonte Müller im ZDF- Morgenmagazin. Bisher gehe er aber davon aus, dass es ausreiche, wenn die vertraglichen Ansprüche an den Kreditgeber abgetreten werden.

      Das Bundesfinanzministerium hatte am Vortag betont, die Hilfen seien mit einer Haftungsfreistellung verbunden, der Bund und das Land Schleswig-Holstein würden am Ende aber nur haften, wenn das Unternehmen seinen Schadensersatzanspruch an France Télécom nicht durchsetzen kann. Nur in diesem Falle würde auch der Bundeshaushalt belastet.

      OPPOSITION KRITISIERT BUNDESREGIERUNG

      Die Opposition kritisierte die Bundesregierung erneut im Zusammenhang mit der MobilCom-Rettung. Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber sagte, MobilCom gehöre zu den Unternehmen, "die wohl nicht die Substanz haben, zu überleben". Zugleich räumte er im Nachrichtensender N24 ein, selbstverständlich müsse sich ein Regierungschef bei einer solchen Firmenkrise als Moderator zur Verfügung stellen. Die Regierung bezeichnete MobilCom als ein im Kern gesundes Unternehmen. Müller wies die bisherige Oppositionskritik zurück. /DP/st



      17.09.2002 - 16:12
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:57:03
      Beitrag Nr. 344 ()
      Fontaine - Krise bei FT ohne Folgen für EDF-Privatisierung
      Reuters, 17.09.02 16:34

      Paris, 17. Sep (Reuters) - Die Krise bei der hoch verschuldeten France Telecom hat nach Angaben der französischen Regierung keine Auswirkungen auf die geplante Teil-Privatisierung des staatlichen Energiekonzerns Electricite de France (EdF).

      "Die Situation der EdF ist alles andere als katastrophal", sagte Industrie-Ministerin Nicole Fontaine am Dienstag in einem Radio-Interview. Der Schuldenstand der EdF sei längst nicht so hoch wie bei der France Telecom.

      Unter anderem wegen hoher Abschreibungen für den Büdelsdorfer Mobilfunkbetreiber MobilCom hatte France Telecom in der vergangenen Woche einen Halbjahresverlust von 12,2 Milliarden Euro angekündigt. Der französische Telefonkonzern, der zu 55 Prozent dem Staat gehört, sitzt auf einem Schuldenberg von 70 Milliarden Euro.

      Die Regierung plant, Anteile des weltgrößten Energieexporteurs EdF zu verkaufen, um damit Reserven für die staatlichen Pensionsfonds aufzufüllen. Spekulationen, EdF könnte ähnliche Probleme bekommen wie France Telecom, bezeichnete Fontaine am Dienstag als unverantwortlich. Die Situation der beiden Konzerne sei nicht vergleichbar, sagte Fontaine. Die Probleme von France Telecom seien branchenspezifisch - "die Internet-Blase und die überteuerte Akquisition der UMTS-Lizenzen", wie die Ministerin ergänzte. rkr/ale

      Avatar
      schrieb am 17.09.02 18:47:09
      Beitrag Nr. 345 ()
      MobilCom wird sich am Dienstag nicht mehr äußern

      Hamburg (vwd) - Weder die MobilCom AG, Büdelsdorf, noch die Mitglieder des Aufsichtsrates werden sich am Dienstag über den Ausgang der Sitzung des Kontrollgremiums äußern. Dies ließ der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz am Dienstagabend am Rande des AR-Treffens in Hamburg mitteilen. Die Sitzung werde bis spät in den Abend andauern, hieß es. Anschließend würden keine Kommentare abgegeben. Nach Angaben eines MobilCom-Sprechers sollen erst alle an dem Restrukturierungsplan Beteiligten informiert werden, bevor die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt werden.


      +++ Michael Brendel

      vwd/17.9.2002/mbr/apo

      17. September 2002, 17:53
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 18:49:19
      Beitrag Nr. 346 ()
      MobilCom macht vorerst keine Angaben über Sanierungsmaßnahmen
      Reuters, 17.09.02 18:20

      Hamburg, 17. Sep (Reuters) - Der Aufsichtsrat der MobilCom AG hat am Dienstag bei einer Marathonsitzung in Hamburg über eine Neuordnung des angeschlagenen Mobilfunkanbieters beraten, ohne dass zunächst Ergebnisse bekannt gegeben wurden.

      Ein Mobilcom-Sprecher sagte am Abend nach fast siebenstündigen Beratungen des Kontrollgremiums, in den nächsten Tagen sollten zunächst die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Betriebsrat informiert werden, bevor sich die Mobilcom-Führung zu möglichen Sanierungsmaßnahmen äußern wolle. Wann dies sein werde, ließ der Sprecher offen. Am Abend dauerte die Aufsichtsratssitzung noch an.

      Vorstandschef Thorsten Grenz wollte dem Aufsichtsrat bei der Sitzung ein Restrukturierungskonzept präsentieren, mit dem das Kerngeschäft von Mobilcom saniert werden soll. Dazu sollen laut Grenz mehrere hundert der bundesweit über 5000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Bisher ist die genaue Größenordnung des Stellenabbaus aber nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 21:49:24
      Beitrag Nr. 347 ()
      Ministerium - Sind bei Mobilcom kurzzeitiges Risiko eingegangen
      Reuters, 17.09.02 21:03

      Berlin, 17. Sep (Reuters) - Das Bundesfinanzministerium sieht in der Hilfe von 50 Millionen Euro für den angeschlagenen Mobilfunkkonzern MobilCom nur ein kurzfristiges Risiko für den Bund.

      Die Bundesregierung habe die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zwar gebeten, eine Soforthilfe von 50 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen und damit auch ein Risiko übernommen, teilte ein Sprecher des Finanzministeriums am Dienstag mit. Dies sei aber nur geschehen, weil die Banken bis zu einem eventuell erforderlichen Mobilcom-Insolvenzantrag keine Gelegenheit gehabt hätten, die Voraussetzungen für ein Liquiditätsdarlehen umfassend zu prüfen. Die Bundesregierung gehe aber davon aus, dass auch für diesen Betrag die banküblichen Voraussetzungen baldmöglichst nachträglich geschaffen werden könnten.

      Zudem bekräftigte das Ministerium, die Liquiditätshilfen von 400 Millionen Euro durch KfW und die Schleswig-Holsteinische Landesbank würden und sich etwa je zur Hälfte auf die nicht vom UMTS-Aufbau betroffenen Bereiche und den UMTS-Aufbau verteilen. Für den Aufbau des UMTS-Netzes bestünden belastbare rechtliche Ansprüche gegenüber der France Telecom und insofern könnten die Liquiditätsdarlehen nach banküblichen Kriterien vergeben werden. Die nicht vom Aufbau eines UMTS-Netzes betroffenen Mobilcom-Teile, insbesondere der Mobiltelefon- Service und das Provider-Geschäft, seien vor allem vor dem Hintergrund der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen lebensfähig und könnten den für sie erforderlichen Finanzbedarf auf Dauer selbst erwirtschaften. Für sie sei lediglich eine vorübergehende Liquiditätshilfe notwendig.

      Mobilcom hatte nach dem angekündigten Rückzug seines Großaktionärs France Telecom eine Insolvenz nicht ausgeschlossen, sieht nun aber Chancen auf eine Fortführung. Das Unternehmen beschäftigt etwa 5500 Mitarbeiter.

      rbo
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 21:50:36
      Beitrag Nr. 348 ()
      Zeitung - MobilCom plant Abbau von 800 Stellen
      Reuters, 17.09.02 21:40

      Berlin, 17. Sep (Reuters) - Der Mobilfunkkonzern MobilCom plant einem Zeitungsbericht zufolge den Abbau von 800 Arbeitsplätzen und Kosteneinsparungen von 130 Millionen Euro.

      Mit dem Sparplan wolle Mobilcom das verlustträchtige Kerngeschäft sanieren, berichtete die "Financial Times Deutschland" am Dienstag vorab unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. 130 Millionen Euro sollten eingespart werden, wofür 800 Arbeitsplätze eingespart werden müssten. Der Aufsichtsrat des Unternehmens habe zudem beschlossen, am UMTS-Geschäft festzuhalten und darauf zu bauen, dass die France Telecom das UMTS-Geschäft weiter finanziere. Mit dem Konzept wolle Mobilcom Anfang nächsten Jahres im Geschäft als Serviceprovider wieder schwarze Zahlen schreiben. Mobilcom wollte zu dem Bericht am Abend keine Stellung nehmen. "Das kommentieren wir nicht", hieß es auf Anfrage lediglich.

      Der Mobilcom-Aufsichtsrat habe sich zudem darauf geeinigt, die unterbrochenen Verhandlungen mit der Internet-Tochter Freenet über den Kauf des Festnetzgeschäftes der Mobilcom wieder aufzunehmen, hieß es in dem Vorabbericht weiter. Freenet plane, bis zu 500 Beschäftigte zu übernehmen und 25 Millionen Euro in die Modernisierung des Festnetzes zu investieren.

      Der Mobilcom-Großaktionär France Telecom hatte jüngst seinen Ausstieg bei Mobilcom angekündigt. Nach Angaben von Mobilcom ist der französische Konzern aber weiterhin zu Milliardenzahlungen bei Mobilcom verpflichtet. Der Telefonkonzern aus Schleswig- Holstein mit 5500 Beschäftigten hatte nach der France-Telecom-Ankündigung zunächst eine Insolvenz nicht ausgeschlossen, sieht nach Liquiditätshilfen von Land und Bund inzwischen aber Chancen auf eine Fortführung der Geschäfte. Allerdings hat der Konzern bereits angekündigt, Kosten einsparen und Stellen abbauen zu müssen.

      rbo
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 21:54:38
      Beitrag Nr. 349 ()
      Aus der FTD vom 18.9.2002
      Mobilcom muss 800 Stellen einsparen
      Von K. Spiller, R. Gribnitz, B. Marschall, und D. Schwarzer

      Das Telekommunikationsunternehmen Mobilcom will sein verlustträchtiges Kerngeschäft durch Einsparungen von 130 Mio. Euro sanieren. Dazu müssten 800 der insgesamt rund 5500 Arbeitsplätze gestrichen werden, hieß es am Dienstag aus dem Aufsichtsrat, der die Sparvorschläge von Mobilcom-Chef Thorsten Grenz absegnete.

      Das Gremium stimmte nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen zudem für das Festhalten an der dritten Mobilfunkgeneration UMTS. Mobilcom baut darauf, dass Noch-Teilhaber France Telecom das UMTS-Geschäft weiter finanziert. Auch die Bundesregierung pochte am Dienstag auf die Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen von France Telecom gegenüber Mobilcom: Gerade von einem Staatsunternehmen erwarte er, dass es Vertragszusagen einhalte, sagte Wirtschaftsminister Werner Müller. Die Pariser Regierung bekräftigte allerdings, der Ausstieg sei entschieden. Der Bruch zwischen Mobilcom und France Telecom sei "leider unausweichlich", sagte die französische Industrieministerin Nicole Fontaine.

      France Telecom hatte sich nach Müllers Angaben "vertraglich belastbar" verpflichtet, die Schulden zu übernehmen, die bei Mobilcom durch den Kauf einer UMTS-Lizenz entstanden sind. Mobilcom hat Verbindlichkeiten in Höhe von 6 Mrd. Euro. Aus den Verträgen ergebe sich zudem, dass das Unternehmen bis zu 10 Mrd. Euro für Investitionen in den Ausbau des UMTS-Netzes zugesagt habe. France Telecom hatte diese Vereinbarung Ende der Woche gekündigt.

      Paris bleibt hart
      Die Bundesregierung hatte nach ihrer Zusage über Kreditbürgschaften gehofft, dass der französische Partner seinen Ausstieg nochmals überdenkt. Dem erteilte Paris am Dienstag eine klare Absage. "Wir haben unseren Kollegen in Deutschland gesagt, dass es ein Problem ist, das die Unternehmen lösen müssen", sagte ein Sprecher des französischen Präsidenten. Finanzminister Francis Mer kritisierte, die teure Versteigerung der UMTS-Lizenzen durch die Bundesregierung sei Schuld an der Mobilcom-Misere.

      Mobilcom-Chef Grenz will mit tiefen Einschnitten Anfang 2003 im Geschäft als Serviceprovider wieder schwarze Zahlen schreiben. Der Aufsichtsrat verständigte sich darauf, die abgebrochenen Verhandlungen mit der Internettochter Freenet über den Kauf des Festnetzgeschäfts von Mobilcom wieder aufzunehmen. Freenet plant, bis zu 500 Beschäftigte zu übernehmen und 25 Mio. Euro in die Modernisierung des Festnetzes zu investieren.

      © 2002 Financial Times Deutschland

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/tm/tk/1032245707487.html
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 22:44:08
      Beitrag Nr. 350 ()
      in erster linie würde das dem Kurs nach oben bringen
      freenet wird Morgen abstürzen
      aber sagt doch mal wohin meint Ihr geht Morgen die Reise
      mit MOB Norden oder Süden
      ??????????

      mfg jojo
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 22:56:52
      Beitrag Nr. 351 ()
      Bei einsparungen von 130 Mill. müßte der Kurs normaler weiße steigen anderer seits die hoffung auf die FT. nimmt immer mehr ab desweiteren wie lange hält die FT. noch ihre anteile?
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 07:43:07
      Beitrag Nr. 352 ()
      @Anderas,
      hilft Dir die Aussage eines Ministers?


      Müller - Würde MobilCom-Niedergang nicht tatenlos zusehen
      Reuters, 18.09.02 00:06

      Berlin, 18. Sep (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Werner Müller erwartet weiterhin, dass sich die France Telecom an ihre vertraglichen Verpflichtungen bei der deutschen MobilCom hält.

      "Ich gehe davon aus, dass sich das französische Staatsunternehmen France Telecom an geschlossene Verträge hält", sagte Müller der "Berliner Zeitung" einem Vorabbericht der Ausgabe vom Mittwoch zufolge. Müller kündigte zudem an, sich in eine Rettung der Telecom weiter einmischen zu wollen. "Als deutscher Wirtschaftsminister kann ich doch nicht tatenlos zusehen, wenn ein französischer Staatskonzern durch meines Erachtens vertragswidriges Verhalten kurzfristig über 5000 Menschen arbeitslos machen will."

      Müller habe damit auf Äußerungen der französischen Industrieministerin Nicole Fontaine reagiert, wonach sich die Regierung in Paris nicht weiter um die Mobilcom-Rettung einmischen wolle, da dies eine geschäftliche und keine politische Entscheidung sei, hieß es in dem Bericht weiter. Er sei sich aber sicher, dass sehr bald vernünftige und ungestörte Gespräche zwischen Mobilcom und France Telecom geführt würden, weil man Mobilcom veranlasst habe, rechtliche Schritte gegen France Telecom ruhen zu lassen, wurde Müller weiter zitiert.

      France Telecom hatte jüngst den Ausstieg bei seiner Beteiligung Mobilcom angekündigt. Nach Angaben von Mobilcom ist der französische Konzern aber weiterhin zu Milliardenzahlungen bei Mobilcom verpflichtet. Der Telefonkonzern aus Schleswig- Holstein mit 5500 Beschäftigten hatte zunächst eine Insolvenz nicht ausgeschlossen, sieht nach Liquiditätshilfen von Land und Bund inzwischen aber Chancen auf eine Fortführung der Geschäfte. Allerdings muss der der Konzern dazu nach eigenen Angaben Kosten einsparen und Arbeitsplätze abbauen.

      rbo/rin
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 07:49:08
      Beitrag Nr. 353 ()
      DOKUMENTATION-Text der Ad-Hoc-Mitteilung von 3U Telecom AG
      Reuters, 18.09.02 01:11


      euro adhoc: 3U TELECOM AG / Fusion/Übernahme/Beteiligung / 3U TELECOM plant Übernahme der Festnetzaktivitäten von Mobilcom. (D) ---------------------------------------------------------------------Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------- Die 3U TELECOM AG plant Übernahme der Festnetzaktivitäten von Mobilcom. 3U TELECOM hat Mobilcom ein Angebot zur Übernahme der Festnetzaktivitäten unterbreitet. In diesem Bereich sind bei Mobilcom derzeit ca. 500 Mitarbeiter beschäftigt. Im Zuge der von Mobilcom angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen und der Konzentration auf das Kerngeschäft Mobilfunk, sieht 3U TELECOM mit der Übernahme der Festnetzaktivitäten von Mobilcom gute Chancen zur Ausweitung des Geschäftsbetriebs. 3U ist seit Jahren etablierter Anbieter von Call-by-Call und Preselection. Im 2. Quartal dieses Jahres hat 3U bereits die Preselectionkunden von Talkline übernommen. Ansprechpartner für Rückfragen: 3U TELECOM AG Herr Axel Becker Tel.: 069 / 7 50 06 - 0 Fax: 069 / 7 50 06 - 111 e-Mail: boerse@uuu.de

      www.uuu.de Ende der Ad-hoc-Mitteilung euro adhoc 18.09.2002 --------------------------------------------------------------------- Rückfragehinweis: Udo Graul Branche: Telekommunikationsdienstleister ISIN: DE0005167902 WKN: 516790 Index: Nemax All Share, Nemax Telecommunication Börsen: Baden-Württembergische Wertpapierbörse / Freiverkehr

      Bayerische Börse / Freiverkehr

      Berliner Wertpapierbörse / Freiverkehr

      Bremer Wertpapierbörse (BWB) / Freiverkehr

      Börse Düsseldorf / Freiverkehr

      Hamburger Wertpapierbörse / Freiverkehr

      Niedersächsische Börse zu Hannover / Freiverkehr

      Frankfurter Wertpapierbörse / Neuer Markt



      http://www.dgap.de/
      18.09.2002 07:30:12 DGAP-Ad hoc: PC-WARE Info. Technolog. <DE0006910904> english
      18.09.2002 07:30:11 DGAP-Ad hoc: PC-WARE Info. Technolog. <DE0006910904> deutsch
      17.09.2002 20:30:00 DGAP-Ad hoc: farmatic biot. energy ag <DE0006051923> english
      17.09.2002 20:29:58 DGAP-Ad hoc: farmatic biot. energy ag <DE0006051923> deutsch

      Ich finde die Ad-hoc nicht, pennen die etwa noch :(
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 07:56:07
      Beitrag Nr. 354 ()
      Also melden tun das alle Agenturen, aber wo Reuters die Ad-hoc her haben will sehe ich noch nicht.



      3U TELECOM will Festnetzgeschäft von MobilCom übernehmen

      Die am Neuen Markt notierte 3U TELECOM AG hat der angeschlagenen MobilCom ein Angebot zur Übernahme der Festnetzaktivitäten unterbreitet. Wie 3U TELECOM am Mittwochmorgen mitteilte, sieht das Unternehmen mit der Übernahme der Festnetzaktivitäten von Mobilcom gute Chancen zur Ausweitung des Geschäftsbetriebs.

      3U ist eigenen Angaben zufolge etablierter Anbieter von Call-by-Call und Preselection. Im 2. Quartal dieses Jahres hat 3U bereits die Preselectionkunden von Talkline übernommen. An der Festnetzsparte von MobilCom ist unter anderem auch die MobilCom-Tochter Freenet.de interessiert./zb

      18.09.2002 - 00:36
      Quelle: dpa-AFX


      3U Telecom will Festnetzgeschäft von MobilCom übernehmen

      Eschborn (vwd) - Die 3U Telecom AG will die Festnetzaktivitäten der MobilCom AG, Büdelsdorf, übernehmen. Der MobilCom sei ein entsprechendes Angebot unterbreitet worden, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. In diesem Bereich sind bei MobilCom derzeit circa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Die 3U Telecom sieht nach eigenen Angaben mit der Übernahme des Festnetzgeschäftes von MobilCom gute Chancen zur Ausweitung des Geschäftsbetriebs.


      vwd/12/18.9.2002/apo

      18. September 2002, 06:12
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 08:05:05
      Beitrag Nr. 355 ()
      3U TELECOM will Festnetzaktivitäten von MobilCom übernehmen

      Das am Neuen Markt notierte Telekommunikationsunterneh men 3U TELECOM will die Festnetzaktivitäten des angeschlagenen Mobilfunkanbieters MobilCom übernehmen. Wie der Vorstandsvorsitzende der 3U TELECOM AG , Uwe Graul, am Mittwoch der dpa in Frankfurt sagte, hat das Unternehmen am Dienstagnachmittag MobilComx ein Angebot unterbreitet. Darin sei aber kein Kaufpreis genannt worden, eine Reaktion gebe es bisher nicht.

      Nach Angaben der 3U TELECOM AG (Eschborn) sind bei MobilCom in diesem Bereich etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Während sich MobilCom auf das Kerngeschäft Mobilfunk konzentrieren wolle, sehe 3U TELECOM gute Chancen zur Ausweitung des Festnetzgeschäfts. 3U TELECOM hat nach Angaben Grauls etwa eine Million Kunden und erzielt rund 60 Millionen Euro Jahresumsatz. Das Unternehmen habe 37 Vollzeitstellen.

      Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Mittwoch) hat der Aufsichtsrat von MobilCom beschlossen, mit der Internet-Tochter Freenet.de AG wieder über den Verkauf des Festnetzgeschäfts zu verhandeln. Diese Verhandlungen waren wegen des Streits mit France Télécom auf Eis gelegt worden./rw/DP/js



      18.09.2002 - 07:47
      Quelle: dpa-AFX
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      schrieb am 18.09.02 08:09:21
      Beitrag Nr. 356 ()
      http://www.3u.net/uuu/34/

      Die haben auch noch keine entsprechende Ad-hoc rausgebracht.
      Hier die letzten beiden.


      News und Termine
      3U verfünffacht Gewinn vor Steuern 15.08.2002 Ad hoc-Mitteilung
      3U TELECOM AG - Gewinnsteigerung im 1. Quartal 2002 17.05.2002 Ad hoc-Mitteilung

      Avatar
      schrieb am 18.09.02 08:58:04
      Beitrag Nr. 357 ()
      FOKUS 1-Zeitung - MobilCom plant Abbau von 800 Stellen
      Reuters, 18.09.02 08:47

      Frankfurt, 18. Sep (Reuters) - Der Mobilfunkkonzern MobilCom will einem Zeitungsbericht zufolge sein Kerngeschäft durch den Abbau von 800 Arbeitsplätzen und Einsparungen in Höhe von 130 Millionen Euro sanieren.

      Mit dem Konzept wolle Mobilcom Anfang nächsten Jahres im Geschäft als Serviceprovider wieder schwarze Zahlen schreiben, berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Mittwoch unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Mobilcom wollte zu dem Bericht zunächst keine Stellung nehmen. Unterdessen meldete der Telefondienstleister 3U Interesse an der Übernahme des Festnetzgeschäftes von Mobilcom an. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller bekräftigte indes erneut, dass er weiterhin von einer Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen des Mobilcom-Großaktionärs France Telecom ausgehe.

      Die FTD berichtete weiter, zur Sanierung des Kerngeschäfts von Mobilcom müssten 800 der insgesamt 5500 Stellen gestrichen werden. Der Aufsichtsrat des Unternehmens habe zudem auf seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, am Aufbau des UMTS-Mobilfunks festzuhalten und baue darauf, dass France Telecom das ursprünglich gemeinsam geplante UMTS-Geschäft weiter finanziere.

      Wirtschaftsminister Müller (parteilos) kündigte in einem Zeitungsbericht an, er werde nicht tatenlos zusehen, wenn der französische Staatskonzern durch nach seiner Ansicht vertragswidriges Verhalten kurzfristig über 5000 Menschen arbeitslos mache. Die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein haben dem Unternehmen über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie die Landesbank Kiel Rettungskredite in Höhe von 400 Millionen Euro zugesagt, nachdem die Firma durch den Rückzug von Großaktionär France Telecom in Liquiditätsschwierigkeiten geraten ist.

      Der ehemalige EU-Wettbewerbskommissar Karel van Miert sagte in einem Fernsehinterview am Mittwoch, die finanzielle Unterstützung für Mobilcom müsse von Brüssel genehmigt werden. Die Höhe des Betrages lasse darauf schließen, dass es sich um eine staatliche Soforthilfe und nicht um eine Beihilfe handele. "Soforthilfe muss im Gegensatz zur Beihilfe der EU-Kommission vorgelegt werden", sagte van Miert im ZDF-"Morgenmagazin". Mehrere Konkurrenten hatten bereits Protest bei den EU-Behörden gegen die zugesagten Finanzspritzen angekündigt.

      Der Telekommunikationsdienstleister 3U teilte unterdessen in der Nacht zum Mittwoch mit, Mobilcom ein Angebot für sein Festnetzgeschäft gemacht zu haben. In dem Bereich seien etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Über die Höhe der Offerte wurden allerdings keine Angaben gemacht.

      Mobilcom drückt vor allem wegen des gemeinsam mit Großaktionär France Telecom geplanten UMTS-Einstiegs eine Schuldenlast von knapp acht Milliarden Euro. Die hoch verschuldete France Telecom hatte in der vergangenen Woche seinen Ausstieg bei Mobilcom angekündigt. Unter anderem war mit der Unternehmensführung sowie Großaktionär Gerhard Schmid zuvor über die Strategie im UMTS-Markt keine Einigung erzielt worden. Nach Ansicht von Mobilcom wie auch der deutschen Bundesregierung ist der französische Konzern aber zur Zahlung der zugesagten Milliarden-Beträge an Mobilcom verpflichtet.

      leh/zap
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:34:47
      Beitrag Nr. 358 ()
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:05:54
      Beitrag Nr. 359 ()
      AR-Kreise - Bei MobilCom sollen bis zu 1600 Stellen wegfallen
      Reuters, 18.09.02 09:28

      Hamburg, 18. Sep (Reuters) - Der angeschlagene Mobilfunkanbieter Mobilcom plant nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen den Abbau von bis zu 1600 der bundesweit rund 5500 Arbeitsplätze.

      Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus Kreisen des Aufsichtsgremiums erfuhr, sollen im Rahmen der Restrukturierung neben rund 800 Stellen im Providergeschäft voraussichtlich auch im UMTS-Geschäft bis zu 800 Beschäftigte wegfallen. Damit wäre trotz der vermittelten Finanzhilfe durch die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein fast ein Drittel der Belegschaft des Büdelsdorfer Unternehmens vom Jobverlust bedroht. Im Rahmen der Neuordnung des Geschäfts sollen den Angaben aus den Kreisen zufolge 110 bis 130 Millionen Euro eingespart werden.

      Über den Stellenabbau müsse noch mit dem Betriebsrat verhandelt werden, hieß es. Außerdem solle das Konzept der Bundesregierung und der Kreditanstalt für Wiederaufbau vorgelegt werden, die den größten Teil der Rettungskredite bereitstellen soll. Wenn das Konzept nicht zu Stande komme, "dann ist die Insolvenz unvermeidbar", hieß es in den Aufsichtsratskreisen.

      jcs/zap
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:23:26
      Beitrag Nr. 360 ()
      MobilCom weiter sehr volatil

      MobilCom verhalten sich weiter sehr volatil. Bis 9.16 Uhr MESZ verliert der Titel 4,8 Prozent auf 2,81 EUR, erholt sich jedoch bereits deutlich von den Anfangsverlusten. "Die Unsicherheit ist weiterhin sehr groß", so ein Händler. Das mache das Spekulationsmoment aus. Die Debatte um MobilCom werde von viel Wahlkampfgetöse überschattet. Erst nach dem kommenden Sonntag werde man die Lage etwas objektiver einschätzen können. Es sei allerdings illusorisch zu glauben, es könne eine Zukunft für MobilCom mit UMTS geben. France Telecom werde wohl auf keinen Fall MobilCom weiterfinanzieren.


      +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/18.9.2002/mpt/ros




      18. September 2002, 09:23
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:45:21
      Beitrag Nr. 361 ()
      KfW - MobilCom hat erste Kredittranche noch nicht abgerufen
      Reuters, 18.09.02 10:32

      Frankfurt, 18. Sep (Reuters) - Der angeschlagene Mobilfunkanbieter MobilCom hat nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen bereitgestellten Soforthilfe-Kredit in Höhe von 50 Millionen Euro noch nicht abgerufen.

      "Mobilcom hat die Mittel noch nicht in Anspruch genommen", sagte ein Sprecher der KfW am Mittwoch auf Anfrage. Der Kredit stehe seitens der Förderbank aber seit Montagabend zur Verfügung, der Abruf liege nun bei Mobilcom. Zu den Gründen, warum das Unternehmen die Mittel noch nicht in Anspruch genommen habe, machte der Sprecher keine Angaben.

      Zu der Mobilcom außerdem in Aussicht gestellten Kredittranche in Höhe von bis zu 270 Millionen Euro sagte der KfW-Sprecher, die Bank werde die Vergabe "korrekt und streng" nach Bankgesichtspunkten prüfen.

      Die EU-Kommission hatte am Dienstag mitgeteilt, sie wolle prüfen, ob es sich bei der finanziellen Unterstützung für den hoch verschuldeten Mobilfunkanbieter um eine staatliche Beihilfe oder um ein marktübliches Geschäft handele. Mehrere Konkurrenten von Mobilcom hatten bereits nach Bekanntwerden der von der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein vermittelten Finanzhilfen im Gesamtvolumen von 400 Millionen Euro ihren Widerstand bei den Behörden in Brüssel angekündigt.

      Die Finanzmisere bei Mobilcom hat sich nach dem jüngst beschlossenen Ausstieg des französischen Partners und Großaktionärs France Telecom erheblich zugespitzt. Nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen von Mittwochfrüh stehen im Rahmen einer angestrebten Restrukturierung nun sogar bis zu 1600 der mehr als 5000 Arbeitsplätze im Konzern zur Disposition.

      fun/zap



      PS: Die 50 Mill. überbrücken nur die momentane Liquiditätskrise und helfen bis zum Monatsende. Dann lauern fällige Bankkredite von 4,7 Mrd. die angeblich die FT übernehmen soll.
      Aber ob man nun die Zinsen an die Banken oder an FT zahlt ändert nichts an dem drückenden Schuldenberg.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:46:31
      Beitrag Nr. 362 ()
      Sprecher: Keine Verhandlungen Schmid/FT über MobilCom-Anteile

      Hamburg (vwd) - Zwischen Gerhard Schmid, Hauptaktionär der MobilCom AG, und der France Telecom SA (FT) hat es keine Verhandlungen über den Erwerb des 28,5-prozentigen FT-Anteils an MobilCom gegeben. "Darüber ist noch nicht gesprochen worden", sagte ein Sprecher von Schmid am Mittwoch auf Anfrage von vwd. Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass dies demnächst geschehe. Es gebe jetzt wichtigere Punkte, vor allem die Übernahme der Schulden durch FT, zu klären, sagte er.


      +++ Michael Brendel


      vwd/18.9.2002/mbr/apo

      18. September 2002, 10:05
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:41:16
      Beitrag Nr. 363 ()
      MobilCom-Betriebsrat: Höhe des Stellenabbaus völlig unklar

      Büdelsdorf (vwd) - Wie viele Arbeitsplätze bei der MobilCom AG, Büdelsdorf, möglicherweise wegfallen, ist nach Angaben des Betriebsrates völlig unklar. Die offenbar von einem Mitglied des Aufsichtsrates am Dienstag genannten Zahlen könnten nicht bestätigt werden, sagte Betriebsratsvorsitzender Jörg Malter am Mittwoch auf Anfrage von vwd. Es sei nicht bekannt, wie sich die in Medien genannten Entlassungszahlen von 800 bzw 1.600 errechneten. Außerdem habe das Aufsichtsgremium kein Mandat, Beschlüsse über Personalzahlen zu fassen.


      (mehr/vwd/kib/sa)

      18. September 2002, 10:21
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:42:11
      Beitrag Nr. 364 ()
      MobilCom-Betriebsrat: Höhe des Stellenabbaus völlig unklar (zwei)

      Die Geschäftsführung wolle den Betriebsrat um 11.30 Uhr über das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung informieren, sagte Malter. Die endgültige Entscheidung darüber, wie viele Mitarbeiter entlassen werden müssten, erwartet er nicht am Mittwoch. Vielmehr stünden langwierige Verhandlungen an, da man um den Erhalt eines jeden Arbeitsplatzes kämpfe. Der Betriebsrat hofft zudem auf Informationen, wie sich die Verhandlungen zum möglichen Verkauf der Festnetzsparte gestalten.


      +++ Kirsten Bienk


      vwd/18.9.2002/kib/sa

      18. September 2002, 10:24
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:43:13
      Beitrag Nr. 365 ()
      freenet: Entscheidung zu MobilCom-Festnetzkauf kommt zeitnah

      Hamburg (vwd) - Eine Entscheidung über den Verkauf des Festnetzgeschäfts der MobilCom AG, Büdelsdorf, an die Tochter freenet.de AG, Hamburg, wird zeitnah erfolgen. Die Entscheidung des MobilCom-Aufsichtsrates sei in den nächsten Wochen zu erwarten, sagte der freenet-Vorstandsvorsitzende Eckhard Spoerr am Mittwoch im Gespräch mit vwd. Ein Personalabbau der in dem Bereich 400 bis 500 Beschäftigten sei dann nicht nötig, sagte Spoerr weiter.

      (mehr/vwd/mbr/apo)

      18. September 2002, 11:02
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:44:20
      Beitrag Nr. 366 ()
      Regierung rechnet mit EU-Genehmigung für MobilCom-Hilfe
      Reuters, 18.09.02 10:52

      Berlin, 18. Sep (Reuters) - Die Europäische Kommission muss nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums die Kredithilfen für die vor der Insolvenz stehende MobilCom genehmigen.

      "Die erste schnelle Finanzhilfe in Höhe von 50 Millionen Euro bedarf der kurzfristigen Genehmigung der Europäischen Kommission", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Mittwoch in Berlin. Er gehe davon aus, dass die Kommission innerhalb der nächsten Stunden notifiziert werde. "Wir sind zuversichtlich, dass die Kommission den Maßnahmen insgesamt zustimmen wird."

      Nach früheren Angaben des Ministeriums hat die Bundesregierung die Kreditanstalt für Wiederaufbau gebeten, Mobilcom 50 Millionen Euro als Soforthilfe zur Verfügung zu stellen, weil die Banken bis zu einem eventuell erforderlichen Insolvenzantrag keine Gelegenheit hatten, die Voraussetzungen für Liquiditätsdarlehen umfassend zu prüfen.

      gwb/bus
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:45:48
      Beitrag Nr. 367 ()
      Aktien Neuer Markt: Erneut sehr schwach - MobilCom fallen weiter

      Am Neuen Markt sind die Indizes am Mittwoch auf neue Tiefstände gesunken. So erreichte der NEMAX 50 zuletzt 409,11 Punkte, was einem Minus von 2,36 Prozent entsprach. Der marktbreite NEMAX All-Share-Index sank um 2,29 Prozent auf 450,15 Punkte.

      Die Aktie des angeschlagenen Mobilfunkkonzerns MobilCom fiel zeitweise um mehr als 15 Prozent und gab zuletzt 6,44 Prozent auf 2,76 Euro nach. "Man kann hinschauen, wo man will, derzeit gibt es überall schwache Vorgaben. Zu MobilCom gibt es augenblicklich keine Nachrichten, die nicht schon vorher bekannt gewesen sind", sagte ein Händler. Steffen Krautwald von M.M. Warburg begründete die Verluste der MobilCom-Aktien mit der allgemein schlechten Stimmung und "sehr dünnen Handelsvolumen".

      Übertroffen wurden die Verluste bei MobilCom noch von jenen der Aktien von Medigene und Broadvision , die sich jeweils um rund 10 Prozent verbilligten./mr/ne


      18.09.2002 - 10:53
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:11:41
      Beitrag Nr. 368 ()
      BMF hat keine Zweifel an EU-Genehmigung für MobilCom-Hilfe

      Berlin (vwd) - Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat keine Zweifel daran, dass die EU-Kommission die Rettungssoforthilfe in Höhe von 50 Mio EUR für den angeschlagenen Mobilfunkanbieter MobilCom, Büdelsdorf, genehmigen wird. Das Ministerium werde voraussichtlich im Verlauf des Mittwoch die 50 Mio EUR als Rettungssoforthilfe bei der EU-Kommission notifizieren, sagte ein BMF-Sprecher vwd am Mittwoch in Berlin. "Wir gehen davon aus, weil es in vergleichbaren Fällen bei Soforthilfen immer so gelaufen ist, dass die Kommission umgehend reagieren und die Hilfe genehmigen wird", sagte der Sprecher weiter.


      (mehr/vwd/bp/apo)


      18. September 2002, 11:07
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:12:44
      Beitrag Nr. 369 ()
      freenet: Entscheidung zu MobilCom-Festnetzkauf... (zwei)

      Dass die 3U Telecom AG ein Angebot zur Übernahme der Festnetzaktivitäten von MobilCom unterbreitet hat, wertete Spoerr als "Versuch sich ins Gespräch zu bringen". freenet führe das Festnetzgeschäft operativ bereits seit Februar dieses Jahres und wäre über ein entsprechendes Angebot informiert. "Ich habe von 3U vor drei Monaten ein Schreiben auf dem Tisch gehabt, dieses aber ignoriert", führte Spoerr aus.

      Eine zügige Entscheidung seitens MobilCom zum Verkauf der Festnetzsparte sieht Spoerr als zwingend an. "Der Aufsichtsrat muss jetzt aus der Lethargie und Entscheidungslosigkeit heraus kommen", forderte er. MobilCom riskiere in diesem Bereich den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit "mit riesigen Schritten", wenn keine schnelle Entscheidung über den Verkauf getroffen werde. freenet würde sich dann ernsthaft überlegen, ob die Aktivitäten bei einem weiteren Zögern überhaupt noch übernehmen werden sollten.


      +++ Michael Brendel


      vwd/18.9.2002/mbr/apo

      18. September 2002, 11:15
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:15:10
      Beitrag Nr. 370 ()
      ROUNDUP: 3U TELECOM hat Interesse an Festnetzaktivitäten von MobilCom

      Das am Neuen Markt notierte Telekommunikationsunternehm en 3U TELECOM AG will die Festnetzaktivitäten des angeschlagenen Mobilfunkanbieters MobilCom AG übernehmen. Wie der Vorstandsvorsitzende des Eschborner Unternehmens, Udo Graul, am Mittwoch sagte, habe man MobilCom ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Ein Kaufpreis sei darin nicht genannt. Bislang gebe es noch keine Reaktion aus Büdelsdorf. 3U interessiert sich nach eigenen Angaben nur für die Telefondienste, nicht für die Datenübertragung oder die Internetzugänge der Sparte.

      Im Festnetzbereich von MobilCom sind etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Segment 292 Millionen Euro und einen Gewinn von 44,3 Millionen Euro. Hauptkunde mit rund 80 Prozent ist die eigene Internet-Tochter Freenet.de AG . Diese will selbst die Festnetz-Aktivitäten übernehmen.

      Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Mittwoch) hat der Aufsichtsrat von MobilCom beschlossen, mit der Internet- Tochter freenet wieder über den Verkauf des Festnetzgeschäfts zu verhandeln. Diese Verhandlungen waren wegen des Streits mit France Telecom SA auf Eis gelegt worden.

      ANGEBOT VON 3U GILT ALS AUSSICHTSLOS

      Das Angebot von 3U wird in der Branche als aussichtslos bezeichnet. Vorstandschef Graul sieht dagegen "gute Chancen". Denn es mache keinen Sinn, an die eigene Tochter zu verkaufen. Durch sein Angebot bekämen die Aktionäre dagegen "frisches Kapital".

      Im ersten Halbjahr hat 3U nach Angaben von Graul einen Vorsteuer- Gewinn von 2,8 Millionen Euro erwirtschaftet bei einem Umsatz von "ungefähr 30 Millionen Euro". 3U verfüge über "genügend liquide Mittel", um mit freenet mithalten zu können. Außerdem gebe es Verhandlungen mit Banken über eine Finanzierung. Namen wollte der 3U- Chef nicht nennen. Nach seinen Angaben habe freenet 25 Millionen Euro geboten.

      3U hat nach eigener Darstellung etwa eine Million Kunden und 37 Beschäftigte. Neben Deutschland bietet das Unternehmen Telefondienste in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Italien und Frankreich an./sto/DP/js


      18.09.2002 - 11:44
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:38:02
      Beitrag Nr. 371 ()
      FOKUS 2-Kreise - Bis zu 1600 Stellen bei MobilCom gefärdet
      Reuters, 18.09.02 12:12

      (neu: Angaben aus AR-Kreisen, Finanzministerium, KfW)

      Hamburg, 18. Sep (Reuters) - Bei dem angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom steht nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen fast jeder dritte Arbeitsplatz zur Disposition. Bis zu 1600 der bundesweit über 5000 Stellen im Konzern sollen bei der angestrebten Restrukturierung wegfallen, erfuhr Reuters am Mittwoch aus Kreisen des Aufsichtsgremiums.

      Das hoch verschuldete Unternehmen hat einen auf Vermittlung der Bundesregierung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellten Sofortkredit über 50 Millionen Euro indes noch nicht abgerufen, wie ein KfW-Sprecher auf Anfrage mitteilte. Die Soforthilfe muss nach Auffassung des Bundesfinanzministeriums von der EU-Kommission erst genehmigt werden. Unterdessen pocht die Bundesregierung weiterhin auf die Erfüllung finanzieller Verpflichtungen durch Mobilcom-Teilhaber France Telecom, der mit seinem angekündigten Rückzug aus der Partnerschaft mit Mobilcom die Krise bei der Büdelsdorfer Firma verschärft hat.

      Wie Reuters aus Kreisen des Aufsichtsgremiums erfuhr, sollen im Rahmen der Restrukturierung neben rund 800 Stellen im Providergeschäft voraussichtlich weitere bis zu 800 Beschäftigte im UMTS-Mobilfunkgeschäft abgebaut werden. Im Rahmen der Neuordnung des Geschäfts sollen den Angaben zufolge 110 bis 130 Millionen Euro eingespart werden. Zu den Zahlen wollte das Unternehmen keine Stellung nehmen. Die Restrukturierungspläne sollten dem Betriebsrat am Nachmittag in Büdelsdorf präsentiert werden. Einem Personalabbau müsste die Belegschaftsvertretung zustimmen. Außerdem soll das Konzept der Bundesregierung und der KfW präsentiert werden, die den größten Teil der Kredite bereitstellen soll. Wenn das Konzept nicht zu Stande komme, sei die Insolvenz "unvermeidbar", hieß es in den Kreisen.

      Das am Vortag vom Kontrollgremium abgesegnete Restrukturierungskonzept von Vorstandschef Thorsten Grenz sieht vor, dass Mobilcom im Kerngeschäft im Verlauf des ersten Halbjahres 2003 in die Gewinnzone zurückgeführt wird. Dagegen sieht Mobilcom für das im Aufbau befindliche UMTS-Geschäft nach dem Rückzug von France Telecom immer weniger Chancen und stellt sich auf den Abbau eines Großteils der Beschäftigtenzahl in diesem Bereich ein. Von den 1000 Mitarbeitern, die bisher mit dem Aufbau des UMTS-Netzes und der Entwicklung von Diensten beschäftigt sind, stehen nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen bis zu 800 zur Disposition. "UMTS kann de facto nicht weitergeführt werden, wenn kein Geld da ist", hieß es.

      Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums in Berlin sagte, die von der KfW als Soforthilfe bereitgestellten 50 Millionen Euro müssten noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden, bevor sie von Mobilcom abgerufen werden könnten. "Wir sind zuversichtlich, dass die Kommission den Maßnahmen insgesamt zustimmen wird", sagte der Sprecher.

      "Mobilcom hat die Mittel noch nicht in Anspruch genommen", bestätigte ein KfW-Sprecher auf Anfrage. Der Kredit stehe seitens der Förderbank aber seit Montagabend zur Verfügung. Zur von der KfW in Aussicht gestellten zweiten Tranche in Höhe von bis zu 270 Millionen Euro sagte der Sprecher, die Bank werde die Vergabe "korrekt und streng" nach Bankgesichtspunkten prüfen.

      Die Bundesregierung hatte ihre Zusage für Finanzhilfen über insgesamt 400 Millionen Euro - 80 Millionen Euro sollen von der Landesbank Kiel kommen - mit der Hoffnung verbunden, dass France Telecom für eine Wiederaufnahme ihrer UMTS-Partnerschaft mit Mobilcom gewonnen werden kann. Dem erteilte die französische Industrieministerin nach Einschätzung des Mobilcom-Aufsichtsrats eine Absage, indem sie den Rückzug von France Telecom von Mobilcom zu einer rein geschäftlichen Entscheidung des Unternehmens erklärte, in die sich die Politik nicht einmischen wolle. Die Bundesregierung hatte die Regierung in Paris dazu bewegen wollen, ihren Einfluss bei France Telecom geltend und damit den Rückzug rückgängig zu machen. Der französische Staat ist mehrheitlich an France Telecom beteiligt.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) bekräftigte, er gehe davon aus, dass sich das französische Staatsunternehmen an die mit Mobilcom geschlossene Verträge halte. "Als deutscher Wirtschaftsminister kann ich nicht tatenlos zusehen, wenn ein französischer Staatskonzern durch meines Erachtens vertragswidriges Verhalten kurzfristig über 5000 Menschen arbeitslos machen will", sagte Müller der "Berliner Zeitung".

      Die schleswig-holsteinische Landesbank macht ihre Finanzhilfen unterdessen davon abhängig, dass sich weitere Banken für ein Konsortium finden. Außerdem soll zuvor eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Unternehmenskonzept von Mobilcom auf seine Tragfähigkeit prüfen.

      jcs/zap
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:39:07
      Beitrag Nr. 372 ()
      Thierse lehnt Sondersitzung der Haushälter zu MobilCom ab
      Reuters, 18.09.02 12:20

      Berlin, 18. Sep (Reuters) - Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat einen Antrag der Union auf eine Sondersitzung des Haushaltsausschusses zum Thema MobilCom abgelehnt.

      Dies teilte Thierse dem Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Hans-Peter Repnik (CDU), am Mittwoch in Berlin in einem Schreiben mit. Die Fraktionen der SPD, der Grünen und der PDS hätten dem Antrag der Union widersprochen. Die FDP-Fraktion habe geltend gemacht, sie habe zwar nichts gegen eine Sondersitzung. Politisch unterstütze sie den Antrag jedoch nicht. Zudem gebe es in seinen Augen kein dringendes Beratungsbedürfnis: "Es sind keine Gesichtspunkte erkennbar, die eine unverzügliche Befassung des Haushaltsausschusses im Rahmen einer Sondersitzung als zwingend erscheinen lassen."

      Die Union hatte für Donnerstag ein außerordentliches Treffen des Gremiums beantragt, um über die Hilfen für die in Insolvenzgefahr geratene Telefongesellschaft Mobilcom zu beraten. Dabei sollten die Auswirkungen auf das Defizit diskutiert werden. Zudem wollte die Union über die Abfindung des ehemaligen Chefs der Deutsche Telekom, Ron Sommer besprechen.

      gwb/bus
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 14:19:46
      Beitrag Nr. 373 ()
      MobilCom-Chef und Müller treffen sich wegen France Telecom
      Reuters, 18.09.02 12:40

      Berlin, 18. Sep (Reuters) - Der Chef des angeschlagenen Telekom-Konzerns Mobilcom, Thorsten Grenz, und Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) besprechen am Mittwoch in Berlin das weitere Vorgehen gegenüber dem Mobilcom-Großaktionär France Telecom.

      An dem internen Strategietreffen nehme auch Staatssekretär Alfred Tacke sowie der Regierungsbeauftragte Dieter Vogel teil, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Der frühere Thyssen-Chef Vogel soll die Gespräche mit den Franzosen moderieren. Mobilcom war in Schwierigkeiten geraten, nachdem France Telecom seine Zahlungen an die Firma aus Büdelsdorf in Schleswig-Holstein eingestellt hatte. Nur mit staatlichen Kreditzusagen konnte ein Insolvenzantrag zunächst vermieden werden. Die Bundesregierung ist nach eigenen Angaben wie Mobilcom der Auffassung, dass die Franzosen vertraglich zu weiteren Zahlungen verpflichtet sind. Bei der Durchsetzung der Ansprüche gegenüber dem halbstaatlichen französischen Konzern will die Bundesregierung daher helfen.

      mak/bus
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 14:23:18
      Beitrag Nr. 374 ()
      D2 Vodafone will 30 Euro für Mitnahme der Mobilfunknummer
      Reuters, 18.09.02 13:52

      Düsseldorf, 18. Sep (Reuters) - Die nach mehrjähriger Verzögerung nun vom 1. November 2002 an mögliche Mitnahme der Mobilfunk-Rufnummer beim Wechsel des Netzbetreibers wird voraussichtlich zum Teil teurer als erwartet.

      D2-Vodafone-Sprecher Heiko Witzke sagte am Mittwoch in Düsseldorf, sein Unternehmen plane, den Kunden für die Mitnahme der Rufnummer eine Gebühr "in der Größenordnung von 30 Euro" in Rechnung zu stellen. Diese Gebühr decke die tatsächlichen beim Wechsel des Kunden entstehenden Kosten wie den notwendigen Eintrag in eine von den Anbietern entwickelte Teilnehmer-Datenbank und die Umleitung von Anrufen ab. Dem ausscheidenden Kunden werde die Gebühr in Rechnung gestellt.

      Beim Konkurrenten O2 wird hingegen lediglich eine Wechselgebühr zwischen fünf und zehn Euro für "angemessen" erachtet. O2-Sprecher Stefan Zuber sagte, die Gebühr müsse sich an den gesetzlichen Vorschriften orientieren und könne daher nicht beliebig festgelegt werden.

      Beim Branchenführer T-Mobile und beim drittgrößten Anbieter E-Plus war zunächst keine Stellungnahme zu der geplanten Höhe dieser Gebühr zu erhalten.

      sac/mit



      PS: Soll damit nun die gebeutelte MOB neue Einnahmequellen bekommen?
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 14:25:15
      Beitrag Nr. 375 ()
      DZ Bank würde Kredite an MobilCom nicht im Alleingang vergeben

      In der Diskussion um Kreditzusagen für das von der Insolvenz bedrohte Mobilfunkunternehmen MobilCom rät die Frankfurter DZ Bank zur Vorsicht. Sie würde größere Kredite für die Büdelsdorfer "bestimmt nicht als Einzelengagement" vergeben, sagte DZ-Chefvolkswirt Klaus Holschuh am Mittwoch dem F.A.Z. Business-Radio. Nur im Rahmen eines Konsortiums und bei entsprechender Absicherung durch Vermögenswerte und Verträge sei dies vorstellbar./is/ar/sh



      18.09.2002 - 12:58
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 15:30:50
      Beitrag Nr. 376 ()
      [b[MobilCom verschiebt Gespräch mit Betriebsrat auf den Nachmittag [/b]

      Büdelsdorf (vwd) - Die Geschäftsführung der MobilCom AG, Büdelsdorf, hat das für 11.30 Uhr angesetzte Gespräch mit dem Betriebsrat auf den späten Nachmittag verschoben. Man wolle sich nun gegen 16.00 oder 17.00 Uhr treffen, sagte Betriebsratsvorsitzender Jörg Malter am Mittwoch auf Anfrage von vwd. Begründet worden sei die Verschiebung mit aktuellen Erkenntnissen, die mit in das Gespräch einfließen sollten. Diese lägen nach Angaben der Geschäftsleitung noch nicht in Gänze vor, sagte Malter. Um was es sich dabei handele, sei nicht bekannt.

      Nach Angaben eines Unternehmenssprechers befindet sich der Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz derzeit in Berlin. Dort bespricht er mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller das weitere Vorgehen gegenüber dem Großaktionär France Telecom SA. +++ Kirsten Bienk/Michael Brendel


      vwd/18.9.2002/kib/mbr/rio

      18. September 2002, 14:34
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 15:34:04
      Beitrag Nr. 377 ()
      EU gibt Berlin 20 Tage für "genaue" Informationen zu MobilCom

      Brüssel (vwd) - Die Bundesregierung hat 20 Tage Zeit, um die Europäische Kommission über ihre Pläne zur Unterstützung für den insolvenzgefährdeten Mobilfunkanbieter MobilCom AG, Büdelsdorf, zu informieren. Diese Frist sei Deutschland in einem Schreiben gesetzt worden, das am Dienstag nach Berlin geschickt worden sei, sagte die Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Mittwoch. Das Bundesfinanzministerium hatte zuvor angekündigt, voraussichtlich noch im Laufe des Berichtstages 50 Mio EUR als Rettungssoforthilfe in Brüssel anzumelden.

      Nicht äußern wollte sich die Sprecherin in Brüssel unterdessen zu der Frage, ob die Bundesregierung auch die restlichen 350 Mio EUR von den insgesamt für MobilCom als Liquiditätshilfe vorgesehenen 400 Mio EUR als mögliche Beihilfe anmelden müsse. "Wir wollen genaue Informationen zu dem Rettungspaket", sagte sie lediglich. Das Auskunftsersuchen sei eine "Standardprozedur" und folge den normalen Vorgaben bei staatlichen Beihilfen.

      Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass die restliche Summe nicht in Brüssel gemeldet werden müsse, weil sie nicht mit einer Garantie des Bundes ausgestattet sei, sondern eine rein bankenübliche Absicherung vorgenommen werde. Die Kommission ist allerdings immer misstrauisch, wenn ein Staat über öffentliche Banken einem in Not geratenen Unternehmen in welcher Form auch immer hilft. Rettungsbeihilfen werden in aller Regeln sehr schnell von der EU-Behörde gebilligt, sofern alle Bedingungen erfüllt sind. Sie gelten zunächst für sechs Monate. In dieser Zeit muss der jeweilige Staat einen Sanierungsplan vorlegen. +++ Dirk Müller-Thederan


      vwd/18.9.2002/dmt/rio

      18. September 2002, 14:38


      PS: In 20 Tagen spricht eh keiner mehr über die Wahl
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 15:36:58
      Beitrag Nr. 378 ()
      FOKUS 3-Kreise - Bis zu 1600 Stellen bei MobilCom gefährdet
      Reuters, 18.09.02 14:51

      (neu: Grenz in Berlin, Finanzministerium, Details)

      Hamburg, 18. Sep (Reuters) - Bei dem finanziell angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom steht nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen fast jeder dritte Arbeitsplatz zur Disposition. Bis zu 1600 der bundesweit über 5000 Stellen im Konzern sollen bei der angestrebten Restrukturierung wegfallen, erfuhr Reuters am Mittwoch aus Kreisen des Gremiums.

      Das aus dem Erwerb der UMTS-Lizenz mit fast sieben Milliarden Euro verschuldete Unternehmen hat einen auf Vermittlung der Bundesregierung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellten Sofortkredit über 50 Millionen Euro indes noch nicht abgerufen, wie ein KfW-Sprecher auf Anfrage mitteilte. Für diese Soforthilfe übernimmt die Bundesregierung eine Staatsbürgschaft, womit die Gelder von der EU-Kommission genehmigt werden müssen. Unterdessen pochte Wirtschaftsminister Werner Müller weiterhin auf die Erfüllung finanzieller Verpflichtungen durch Mobilcom-Teilhaber France Telecom, die mit ihrem angekündigten Rückzug aus der Partnerschaft mit Mobilcom die Krise der Firma verschärft hat.

      In Berlin besprachen Mobilcom-Chef Thorsten Grenz und Müller (parteilos) das weitere Vorgehen gegenüber France Telecom. An dem internen Treffen nahm auch der Regierungsbeauftragte Dieter Vogel teil, der die Gespräche mit den Franzosen moderieren soll.

      Wie Reuters aus Kreisen des Aufsichtsgremiums erfuhr, sollen im Rahmen der Restrukturierung neben rund 800 Stellen im Providergeschäft voraussichtlich weitere bis zu 800 Beschäftigte im UMTS-Mobilfunkgeschäft abgebaut werden. Im Rahmen der Neuordnung des Geschäfts sollen den Angaben zufolge 110 bis 130 Millionen Euro eingespart werden. Zu den Zahlen wollte das Unternehmen keine Stellung nehmen. Ein Treffen, bei dem die Restrukturierungspläne dem Betriebsrat in Büdelsdorf präsentiert werden sollten, wurde auf den späten Nachmittag verschoben. Einem Personalabbau müsste die Belegschaftsvertretung zustimmen. Außerdem soll das Konzept der Bundesregierung und der KfW präsentiert werden, die den größten Teil der Kredite bereitstellen soll. Wenn das Konzept nicht zu Stande komme, sei die Insolvenz "unvermeidbar", hieß es in den Kreisen.

      Der am Vortag vom Kontrollgremium abgesegnete Restrukturierungsplan von Vorstandschef Grenz sieht vor, dass Mobilcom im Kerngeschäft im Verlauf des ersten Halbjahres 2003 in die Gewinnzone zurückgeführt wird. Dagegen sieht Mobilcom für das im Aufbau befindliche UMTS-Geschäft nach dem Rückzug von France Telecom immer weniger Chancen und stellt sich auf den Abbau eines Großteils der 1000 Beschäftigten in diesem Bereich ein. "UMTS kann de facto nicht weitergeführt werden, wenn kein Geld da ist", hieß es.

      Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte, die Bundesregierung sei nur für die ersten 50 Millionen Euro eine Staatbürgschaft eingegangen, um die Bereitstellung durch die KfW zu beschleunigen. Nach Abschluss der Prüfung der Gesamthilfen durch die Förderbank gehe man davon aus, dass die Staatshaftung überflüssig werde. Das Ministerium bekräftigte zugleich seine Einschätzung, dass die EU-Kommission den Finanzhilfen zustimmt.

      Zu der in Aussicht gestellten zweiten Tranche in Höhe von bis zu 270 Millionen Euro sagte ein KfW-Sprecher, die Bank werde die Vergabe streng nach Bankgesichtspunkten prüfen.

      Die Bundesregierung hatte ihre Zusage für Finanzhilfen über insgesamt 400 Millionen Euro - 80 Millionen Euro sollen von der Landesbank Kiel kommen - mit der Hoffnung verbunden, dass France Telecom für eine Wiederaufnahme ihrer UMTS-Partnerschaft mit Mobilcom gewonnen werden kann. Dem erteilte die französische Industrieministerin nach Einschätzung des Mobilcom-Aufsichtsrats eine Absage, indem sie den Rückzug von France Telecom von Mobilcom zu einer rein geschäftlichen Entscheidung des Unternehmens erklärte, in die sich die Politik nicht einmischen wolle. Die Bundesregierung hatte die Regierung in Paris dazu bewegen wollen, ihren Einfluss bei France Telecom geltend und damit den Rückzug rückgängig zu machen. Der französische Staat ist mehrheitlich an France Telecom beteiligt.

      Bundeswirtschaftsminister Müller bekräftigte, er gehe davon aus, dass sich das französische Staatsunternehmen an die mit Mobilcom geschlossenen Verträge halte. Er werde nicht tatenlos zusehen, wenn ein französischer Staatskonzern durch seiner Ansicht nach vertragswidriges Verhalten über 5000 Arbeitsplätze gefährde.

      Die schleswig-holsteinische Landesbank macht ihre Finanzhilfen unterdessen davon abhängig, dass sich weitere Banken für ein Konsortium finden. Außerdem soll zuvor eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Unternehmenskonzept von Mobilcom auf seine Tragfähigkeit prüfen.

      jcs/ked
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      schrieb am 18.09.02 17:11:01
      Beitrag Nr. 379 ()
      freenet ist unverändert an Übernahme des MobilCom-Festnetzes interessiert

      Der Internetanbieter Freenet.de AG ist nach wie vor an der Übernahme des Festnetzes der Mobilfunkgesellschaft MobilCom interessiert. Das Angebot der 3U TELECOM AG für das MobilCom-Netz werte freenet aber als Versuch, sich ins Gespräch zu bringen, sagte Unternehmenssprecherin Elke Rüther am Mittwoch der dpa-AFX. Seit Februar habe freenet bereits einen Beratungs- und Managementsvertrag für das Festnetz der MobilCom und sei damit für dessen Verwaltung und Planung zuständig.

      Laut Rüther will freenet nach einer Übernahme sofort 25 Millionen Euro in das Festnetz investieren, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Schwerpunkt beim Betrieb des Netzes sollen zwar Internetanschlüsse sein, doch werde freenet auch weiterhin herkömmliche Telefongespräche anbieten. Rüther hob hervor, dass bereits jetzt rund 85 Prozent aller Gesprächsminuten auf dem Festnetz der MobilCom von freenet kommen.

      KEINE ÜBERSCHNEIDUNG ZU MEDIAWAYS

      Bei einer Übernahme des Festnetzgeschäft der MobilCom gebe es auch keine Überschneidung zu der kürzlich bekannt gegebenen Zusammenarbeit mit der Telefonica-Tochter mediaWays. In einer Absichtserklärung hatten freenet und mediaWays vor knapp einer Woche die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit bei Internetanschlüssen festgelegt.

      Neben herkömmlichen Analog- und ISDN-Anschlüssen könne freenet durch die Zus ammenarbeit auch schnelle DSL-Anschlüsse anbieten. Sowohl das MobilCom-Netz als auch mediaWays bieten laut Rüther in Deutschland eine hundertprozentige Abdeckung. Allerdings ergänzten sich die Einwahlknoten beider Netze, was wirtschaftlich attraktiv sei./cs/is/zb



      18.09.2002 - 15:48
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 17:12:01
      Beitrag Nr. 380 ()
      ROUNDUP: MobilCom ringt um Überlebenskonzept - Keine Angaben zu Stellenabbau

      Nach der vorläufigen Rettung durch die zugesagte Millionen-Finanzspritze sucht der Mobilfunkanbieter MobilCom fieberhaft nach einem Überlebenskonzept. Vorstand und Arbeitnehmer berieten am Mittwoch in Büdelsdorf über das Sparkonzept von Konzernchef Thorsten Grenz, das den Abbau mehrerer hundert der über 5.000 Arbeitsplätze vorsieht. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.

      In Berlin berieten Vertreter des Unternehmens mit Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) über die das Verhalten gegenüber Großaktionär France Telecom . Unter den Gesprächsteilnehmern war auch MobilCom-Aufsichtsrat Dieter Vogel, der zwischen den beiden Unternehmen vermitteln soll. Dabei geht es um die strittige vertragliche Verpflichtung von France Telecom, den Aufbau eines UMTS-Netzes in Deutschland zu finanzieren.

      NOCH KEIN KONZEPT

      "Sobald es ein beschlossenes, fertiges, rundes Konzept gibt, werden wir es veröffentlichen", sagte Unternehmenssprecher Matthias Quaritsch. Der MobilCom-Aufsichtsrat hatte am Vortag bis tief in den Abend über die Zukunft des Unternehmens beraten. Mit Betriebsrat und Gewerkschaften ist ein längeres Tauziehen um das Ausmaß des Personalabbaus zu erwarten. Nach Presseberichten könnten 800 bis 1.600 Stellen wegfallen.

      Quaritsch lehnte einen Kommentar dazu ab. Auch der Betriebsrat kann die Berichte über den Mitarbeiterabbau nicht bestätigen. Der Umfang müsse zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Betriebsrat abgestimmt werden, sagte ein Sprecher des Betriebsrats. Einen Termin für ein solches Treffen gebe es noch nicht. "Dies wird im Laufe der Woche geschehen." In der Mobilfunk-Sparte, die knapp drei Viertel der MobilCom-Umsätze ausmacht, hat das Unternehmen zwar fünf Millionen Kunden, erwirtschaftet aber einen Verlust. Hier will Grenz 10 bis 20 Prozent der Arbeitsplätze abbauen und so wieder die Gewinnzone erreichen.

      FREENET BEKRÄFTIGT INTERESSE AN FESTNETZSPARTE

      An der Festnetzsparte hat der Internetanbieter freenet.de Interesse angemeldet. Das Angebot der 3U TELECOM AG für das MobilCom-Netz werte freenet aber als Versuch, sich ins Gespräch zu bringen, sagte Unternehmenssprecherin Elke Rüther. MobilCom besitzt 76 Prozent von freenet.de

      Offen bleibt die Zukunft des UMTS-Bereiches. Ohne die Milliardenzuschüsse von France Telecom ist ein Aufbau unwahrscheinlich. Benötigt werden nach Angaben von Branchenkennern rund 2 Milliarden Euro. MobilCom wird sich nach Einschätzung des Betriebsrates von allen Bereichen trennen, die mit dem Aufbau der neuen Mobilfunkgeneration UMTS beschäftigt sein.

      Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und sein designierter Wirtschaftsminister Lothar Späth warfen Bundeskanzler Gerhard Schröder vor, Risiken der MobilCom-Hilfen zu vernebeln. Zugleich forderten beide vor der Gewährung staatlicher Hilfen die Vorlage eines Gesamtkonzepts. "Das Unternehmen ist kein gesundes Unternehmen", sagte Stoiber nach Beratungen mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden über die Mittelstandspolitik. Nach Aussage von Späth ist deshalb mit noch höheren staatlichen Hilfen in Milliardenhöhe zu rechnen./gi/wb/mur/DP/zb



      18.09.2002 - 16:48
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 19:31:53
      Beitrag Nr. 381 ()
      FOKUS 4-Kreise - Bis zu 1600 Stellen bei MobilCom gefährdet
      Reuters, 18.09.02 17:16

      neu: Betriebsrat sagt Treffen mit Geschäftsleitung ab)

      Hamburg, 18. Sep (Reuters) - Bei dem finanziell angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom steht nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen fast jeder dritte Arbeitsplatz zur Disposition. Bis zu 1600 der bundesweit über 5000 Stellen im Konzern sollen bei der angestrebten Restrukturierung wegfallen, erfuhr Reuters am Mittwoch aus Kreisen des Gremiums.

      Das aus dem Erwerb der UMTS-Lizenz mit fast sieben Milliarden Euro verschuldete Unternehmen hat einen auf Vermittlung der Bundesregierung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellten Sofortkredit über 50 Millionen Euro indes noch nicht abgerufen, wie ein KfW-Sprecher auf Anfrage mitteilte. Für diese Soforthilfe übernimmt die Bundesregierung eine Staatsbürgschaft, womit die Gelder von der EU-Kommission genehmigt werden müssen. Unterdessen pochte Wirtschaftsminister Werner Müller weiterhin auf die Erfüllung finanzieller Verpflichtungen durch Mobilcom-Teilhaber France Telecom, die mit ihrem angekündigten Rückzug aus der Partnerschaft mit Mobilcom die Krise der Firma verschärft hat.

      In Berlin besprachen Mobilcom-Chef Thorsten Grenz und Müller (parteilos) das weitere Vorgehen gegenüber France Telecom. An dem internen Treffen nahm auch der Regierungsbeauftragte Dieter Vogel teil, der die Gespräche mit den Franzosen moderieren soll.

      Wie Reuters aus Kreisen des Aufsichtsrats erfuhr, sollen im Rahmen der Restrukturierung neben rund 800 Stellen im Providergeschäft voraussichtlich weitere bis zu 800 Beschäftigte im UMTS-Mobilfunkgeschäft abgebaut werden. Im Rahmen der Geschäftsneuordnung sollen den Angaben zufolge 110 bis 130 Millionen Euro eingespart werden. Zu den Zahlen wollte das Unternehmen keine Stellung nehmen. Ein für Mittwoch geplantes Treffen, bei dem die Geschäftsleitung den Betriebsrat über die Pläne informieren sollte, wurde von der Belegschaftsvertretung abgesagt. Einem Personalabbau müsste der Betriebsrat zustimmen. Außerdem soll das Konzept der Bundesregierung und der KfW präsentiert werden, die den größten Teil der Kredite bereitstellen soll. Wenn das Konzept nicht zu Stande komme, sei die Insolvenz "unvermeidbar", hieß es in den Kreisen.

      Der am Vortag vom Kontrollgremium abgesegnete Restrukturierungsplan von Vorstandschef Grenz sieht vor, dass Mobilcom im Kerngeschäft im Verlauf des ersten Halbjahres 2003 in die Gewinnzone zurückgeführt wird. Dagegen sieht Mobilcom für das im Aufbau befindliche UMTS-Geschäft nach dem Rückzug von France Telecom immer weniger Chancen und stellt sich auf den Abbau eines Großteils der 1000 Beschäftigten in diesem Bereich ein. "UMTS kann de facto nicht weitergeführt werden, wenn kein Geld da ist", hieß es.

      Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte, die Bundesregierung sei nur für die ersten 50 Millionen Euro eine Staatbürgschaft eingegangen, um die Bereitstellung durch die KfW zu beschleunigen. Nach Abschluss der Prüfung der Gesamthilfen durch die Förderbank gehe man davon aus, dass die Staatshaftung überflüssig werde. Das Ministerium bekräftigte zugleich seine Einschätzung, dass die EU-Kommission den Finanzhilfen zustimmt.

      Zu der in Aussicht gestellten zweiten Tranche in Höhe von bis zu 270 Millionen Euro sagte ein KfW-Sprecher, die Bank werde die Vergabe streng nach Bankgesichtspunkten prüfen.

      Die Bundesregierung hatte ihre Zusage für Finanzhilfen über insgesamt 400 Millionen Euro - 80 Millionen Euro sollen von der Landesbank Kiel kommen - mit der Hoffnung verbunden, dass France Telecom für eine Wiederaufnahme ihrer UMTS-Partnerschaft mit Mobilcom gewonnen werden kann. Dem erteilte die französische Industrieministerin nach Einschätzung des Mobilcom-Aufsichtsrats eine Absage, indem sie den Rückzug von France Telecom von Mobilcom zu einer rein geschäftlichen Entscheidung des Unternehmens erklärte, in die sich die Politik nicht einmischen wolle. Die Bundesregierung hatte die Regierung in Paris dazu bewegen wollen, ihren Einfluss bei France Telecom geltend und damit den Rückzug rückgängig zu machen. Der französische Staat ist mehrheitlich an France Telecom beteiligt.

      Bundeswirtschaftsminister Müller bekräftigte, er gehe davon aus, dass sich das französische Staatsunternehmen an die mit Mobilcom geschlossenen Verträge halte. Er werde nicht tatenlos zusehen, wenn ein französischer Staatskonzern durch seiner Ansicht nach vertragswidriges Verhalten über 5000 Arbeitsplätze gefährde.

      Die schleswig-holsteinische Landesbank macht ihre Finanzhilfen unterdessen davon abhängig, dass sich weitere Banken für ein Konsortium finden. Außerdem soll zuvor eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Unternehmenskonzept von Mobilcom auf seine Tragfähigkeit prüfen.

      jcs/ked
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 19:33:05
      Beitrag Nr. 382 ()
      FOKUS 1-Müller - Erwarte zügige Einigung im Fall MobilCom
      Reuters, 18.09.02 18:14

      Berlin, 18. Sep (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) rechnet im Streit um Schadenersatzansprüche des angeschlagenen Mobilfunkanbieters Mobilcom und seiner Großaktionärin France Telecom nach eigener Aussage mit einer zügigen Einigung.

      Müller sagte am Mittwoch in Dresden, er könne sich nicht vorstellen, dass ein französisches Staatsunternehmen sich nicht an den "sehr belastbaren" Vertrag halten werde, der die Zahlungsverpflichtungen von France Telecom (FT) beinhalte. Eine einvernehmliche Änderung des Vertrages wollte Müller aber nicht ausschließen. Müller hatte sich zuvor in Berlin mit Mobilcom- Chef Thorsten Grenz und anderen Beteiligten wie dem früheren Thyssen-Chef Dieter Vogel getroffen, der die Gespräche zwischen den Unternehmen moderieren soll. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte, er gehe davon aus, dass die EU-Kommission die kurzfristig zugesagten Kredithilfen für Mobilcom genehmigen werde.

      Die Bundesregierung hatte am vergangenen Sonntag auf einem Krisengipfel mit allen Beteiligten Kredithilfen für Mobilcom in Höhe von 400 Millionen Euro vermittelt. Die Gelder sollen von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landesbank Schleswig-Holstein bereitgestellt werden. Mit dieser Hilfe sollte eine kurzfristige Zahlungsunfähigkeit von Mobilcom abgewendet werden, nachdem France Telecom die Zahlungen an das deutsche Unternehmen eingestellt hatte.

      MÜLLER: VOGEL WIRD SEHR BALD NACH PARIS FAHREN

      Müller kündigte an, Vogel werde sehr bald nach Paris fahren, um über die Handhabung des genannten Vertrags zwischen Mobilcom und France Telecom zu sprechen. Müller hatte am Montag die von FT eingegangenen Zahlungsverpflichtungen in Verbindung mit den UMTS-Aktivitäten von Mobilcom auf rund 18 Milliarden Euro beziffert. Müller äußerte die Überzeugung, dass die EU-Kommission keine Bedenken gegen die Kredithilfen für Mobilcom geltend machen werde. Die Bundesregierung werde, wie von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) angekündigt, die Bemühungen von Mobilcom weiterhin politische flankieren. Schröder selbst hatte von einer "ausgezeichneten Rechtslage" für Mobilcom in der Frage des Schadenersatzes gesprochen.

      FINANZMINISTERIUM: GENEHMIGUNGSPFLICHT DURCH BRÜSSEL

      Das Finanzministerium teilte mit, die Kredithilfen für Mobilcom müssten von der EU-Kommission genehmigt werden. "Die erste schnelle Finanzhilfe in Höhe von 50 Millionen Euro bedarf der kurzfristigen Genehmigung der Europäischen Kommission", sagte ein Ministeriumssprecher. "Wir sind zuversichtlich, dass die Kommission die Maßnahmen insgesamt zustimmen wird." Zugleich kündigte er an, dass das Vorhaben kurzfristig bei der EU eingereicht werde.

      Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) äußerte heftige Kritik an der Mobilcom-Hilfskaktion. "Das Unternehmen ist kein gesundes Unternehmen", sagte Stoiber. Mit Blick auf die langfristigen Perspektiven des Unternehmens eränzte er: "Ich sehe hier außerordentlich große Schwierigkeiten." Wenn Schröder verkündet habe, für Mobilcom gebe es keine staatlichen Hilfen, sondern nur bankübliche Kredite, seien das "falsche Angaben". Schließlich sei die KfW zu 80 Prozent in Bundesbesitz. "Man sollte doch auch mitten im Wahlkampf bei der Wahrheit bleiben", sagte Stoiber. Im Übrigen sei bemerkenswert, dass sich keine privaten Banken an den Krediten beteiligten.

      SCHRÖDER WIES KRITIK ZURÜCK

      Bundeskanzler Schröder wies die Kritik zurück. "Es ist richtiger, Arbeit zu bezahlen als Arbeitslosigkeit bezahlen zu müssen", sagte er in Frankfurt bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD. Wer in der Opposition gegen die Rettung von Mobilcom sei, solle den Angestellten in die Augen sehen und sagen: "Der Staat könnte helfen, tut es aber nicht, weil es die volkwirtschaftlichen Lehrbücher verbieten".

      hel/tin
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 18:22:38
      Beitrag Nr. 383 ()
      Gefeuert wird erst nach der Wahl

      Das vor einigen Tagen per Staatsintervention gerettete Mobilfunkunternehmen MobilCom macht Bundeskanzler Gerhard Schröder ein schönes Wahlgeschenk. Über den Abbau von bis zu einem Drittel der Belegschaft will das Unternehmen erst nach der Bundestagswahl entscheiden.

      Hamburg - Der Mann weiss einfach nicht, was sich gehört. Kaum hatte die rot-grüne Regierung in Berlin die Kreditanstalt für Wiederaufbau angewiesen (KfW), dem maroden Mobilfunkunternehmen MobilCom flugs mit einer Finanzspritze auszuhelfen, verkündete dessen Vorstandsvorsitzender Thorsten Grenz vor laufenden Kameras, dass die Sanierung des Unternehmens nicht ohne einen erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen zu machen sei. Den zahlungsfreudigen Kanzler, der sich als Retter der Beschäftigten in Szene setzen wollte, ließ Grenz einfach frontal gegen die Wand laufen.
      Jetzt ist das lästige Thema Arbeitsplatzabbau jedoch erst einmal vom Tisch. Ursprünglich hatte der MobilCom-Vorstand die Belegschaftsvertreter bereits an diesem Donnerstag über seine Restrukturierungspläne informieren wollen. Jetzt braucht das Management überraschend mehr Zeit. Ein MobilCom-Sprecher begründete die Verschiebung damit, dass das Sanierungskonzept in Teilen noch ausformuliert und mit allen Beteiligten abstimmt werden müsse.

      Gut für den Kanzler. Denn für seine Regierung entwickelt sich die Rettungsaktion zunehmend zu einem Ärgernis. Dass Opposition und Telekommunikationsbranche sofort über ihn herfielen, dürfte Schröder noch am wenigsten stören. Nervös muss die Regierung jedoch die Tatsache machen, dass sich die KfW immer noch ziert: Das Institut soll nach Vorstellung der Regierung 320 der 400 Millionen Euro bereitstellen, die MobilCom im Rahmen des von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller ausgearbeiteten Rettungsplans erhalten soll.

      Von Eile keine Spur

      Doch die Kreditanstalt prüft zunächst einmal gründlichst und legt dabei eine ostentative Gelassenheit an den Tag. Zwar hat das Wirtschaftministerium bereits verkündet, die KfW werde nicht zu einem negativen Ergebnis kommen. Nach Angaben der Bank ist das jedoch lediglich eine politische Stellungnahme ohne Bedeutung. "Wir prüfen bankmäßig", sagte ein Sprecher dem "Tagesspiegel". Dabei spielten Äußerungen aus der Regierung keine Rolle.

      Ungemach könnte auch von der EU-Kommission aus Brüssel drohen. Als die Regierung bereits medienwirksam verkündet hatte, der Büdelsdorfer Mobilfunker sei gerettet, lag den Brüsseler Wettbewerbshütern nach eigenen Angaben noch nicht einmal eine informelle Anfrage aus Berlin vor.

      Das Bundeswirtschaftsministerium behauptete einige Tage lang, bei der Geldspritze für MobilCom handele es sich nicht um eine Subvention, Brüssels Plazet sei folglich nicht notwendig.

      Dabei sind die Kredite für den Mobilfunker nach Meinung von Experten sehr wohl eine genehmigungspflichtige Beihilfe, weil der Staat das Ausfallrisiko trägt, wenn MobilCom zahlungsunfähig werden sollte. Das bestätigt inzwischen auch das Wirtschaftsministerium. Zähneknirschend räumte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye Mittwochabend ein, es bestehe ein "gewisses Spannungsverhältnis" zwischen früheren und jetzigen Äußerungen zu dieser Frage.




      So langsam nähern wir uns ja wieder realistischen Bewertungen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 18:25:02
      Beitrag Nr. 384 ()
      PS: Eine Frage hätte ich noch. Wer hat eigentlich den ganzen Frauen den [Paris] Aufkleber angebabbt?
      :D

      Avatar
      schrieb am 20.09.02 10:07:33
      Beitrag Nr. 385 ()
      Magazin: MobilCom erhält von KfW nicht mehr als 50 Mio EUR
      (Sperrfrist bereits durchbrochen)

      Hamburg (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, soll nach einem Bericht des "Spiegel" nicht mehr als die schon bereitgestellten 50 Mio EUR von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an Hilfen erhalten. Dies habe der Vorstandssprecher der KfW, Hans Reich, seiner Kollegin im Vorstand Ingrid Matthäus-Maier signalisiert, berichtet das Magazin vorab aus seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.

      MobilCom verfüge über keine Sicherheiten, mit denen die Rückzahlung der weiteren zugesagten 270 Mio EUR garantiert werden könne, laute die Begründung. Auch ein nicht genannter KfW-Manager habe gegenüber dem Magazin gesagt, dass zusätzliches Geld nicht zur Auszahlung kommen wird.


      vwd/11/19.9.2002/jhe/apo

      20. September 2002, 08:18



      Das war es dann wohl,
      tschüß Mobilcom.....
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 10:13:14
      Beitrag Nr. 386 ()
      Solangsam wirds mir aber zu bunt, der Spiegel wollte sich heute morgen wohl billig mit Mobilcom-Aktien eindecken ...;););)


      KfW: Prüfung der Kredite an MobilCom nicht abgeschlossen

      FRANKFURT/HAMBURG (dpa-AFX) - Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat einen Pressebericht zurückgewiesen, nach dem MobilCom keine Kredite über die bislang zugesagten 50 Millionen Euro hinaus erhält. "Die bankübliche Prüfung der Kredite über 270 Millionen Euro ist noch nicht abgeschlossen", sagte eine KfW-Sprecherin am Freitag in Frankfurt.

      Der "Spiegel" hatte vorab berichtet, dass eine Auszahlung der Summe wegen fehlender Sicherheiten nicht erfolgen werde. Nach Angaben der Sprecherin hat der angeschlagene Mobilfunkanbieter am Donnerstagabend die ersten 50 Millionen Euro abgerufen./mur/sh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 12:59:41
      Beitrag Nr. 387 ()
      Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) dementiert den Bericht des Magazin "Spiegel", wonach die Mobilcom (Neuer Markt, WKN: 662240) keine weitere Kreditauszahlung erhalten soll. Spiegel berief sich auf den KfW-Vorstandschef Hans W. Reich und seine Vorstandskollegin, die gegenüber der Bundesregierung signalisiert hätten, dass es zu keiner weiteren Auszahlung außer den bisher bereitgestellten 50 Mio. Euro an Mobilcom kommen werde.

      Die KfW stellt nun klar, dass Reich und Matthäus-Maier keine Aussagen gegenüber der Bundesregierung über eine weitere Kreditvergabe an die Mobilcom gemacht haben. Zudem seien die Zitate des "Spiegels" frei erfunden. Richtig sei vielmehr, dass die bankmäßige Prüfung über die weitere Kreditvergabe läuft Erst nach Abschluss der Prüfung werde man eine Entscheidung treffen, hiess es in einer Pressemitteilung.

      Nachdem dem KfW-Dementi steigen die Aktien der Mobilcom wieder und notieren nach einem Plus von 7,45% mit 2,02 Euro.

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      Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),12:19 20.09.2002
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 13:46:44
      Beitrag Nr. 388 ()
      Moin!

      Das macht das eben die EU! Und, sollte die EU "nogo"
      sagen, dann handelt es sich hierbei um einen handels-
      üblichen Kredit. Heisst, keine Risikoabwälzung auf den
      Bund, ergo auf die Steuerzahler! Das ist doch dann ok! Unterstütze ich also so, ohne Wenn und Aber!

      Nun, Gerd: Kommt doch wie gerufen!!! Der eine Gerd hat
      Kohle bekommen (ob und wann zurueckgezahlt, steht in den
      Sternen) und der andere Gerd ist somit raus aus dem
      Dilemma bzgl. der Risikohaftung des Bundes über den
      Steuerzahler!:) Was den Kredit der KfW angeht - nun,
      dass wird dann eben ein anderes Kapitel darstellen
      müssen!!!

      Also, alle haben wir uns LIEB!

      Hahahahaha, was fuer eine Schlappe...!:)

      Ist das ein Hühnerhaufen...

      MfG,
      roentgen

      --

      Brüssel (vwd) - Die Bundesregierung hat sich mit ihrer Unterstützung eines Millionenkredits für den Mobilfunkanbieter MobilCom AG, Büdelsdorf, auf risikoreiches Terrain begeben. Die Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti sagte am Freitag, die Hilfe sei noch nicht von der EU-Kommission genehmigt. "Ein EU-Staat nimmt ein Risiko auf sich, wenn er Hilfen vor der Zustimmung leistet", sagte sie. Die Bundesregierung hat nach ihren Angaben am Vortag die Kommission über das geplante Hilfspaket für MobilCom informiert und dessen formale Anmeldung angekündigt, sobald alle Informationen vorlägen.



      Außerdem habe Berlin über den 50-Millionen-Kredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) informiert. Die Sprecherin sagte weiter, es müsse geprüft werden, ob die Kreditbürgschaft als Rettungsbeihilfe qualifiziert sei und ob die Bedingungen dafür erfüllt seien. "Wir können nicht sagen, ob die Hilfe legal oder illegal ist. Wir müssen das erst beurteilen", sagte sie. Nach EU-Beihilferecht darf ein Staat keine Beihilfen geben, ehe die Kommission dem nicht zugestimmt hat. Das Unternehmen läuft überdies Gefahr, eine Hilfe zurückzahlen zu müssen, wenn diese von den EU-Wettbewerbskontrolleuren als unrechtmäßig eingestuft werden sollte. vwd/20.9.2002/dmt/sa

      20. September 2002, 12:42
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      schrieb am 21.09.02 15:55:35
      Beitrag Nr. 389 ()
      MOBILCOM-SANIERUNG
      Angeblich totaler UMTS-Baustopp


      Vor der Wahl hält MobilCom seinen Sanierungsplan noch geheim. Doch klar ist: Es wird harte Einschnitte geben. So sollen angeblich noch mehr Beschäftigte gehen als bisher befürchtet - und auch der UMTS-Traum scheint allen Dementis zum Trotz ausgeträumt.

      Büdelsdorf - Einem Bericht der "Welt am Sonntag" ("WamS") zufolge will der marode Telekommunikationskonzern den Ausbau eines eigenen UMTS-Netzes vorerst stoppen. MobilCom-Sprecher Matthias Quaritsch wollte den Bericht am Samstag nicht bestätigen. "Es gibt nach wie vor Optionen zum Stopp des UMTS-Ausbaus", sagte er. Ob das UMTS-Netz gebaut werde oder nicht, hänge von der Finanzlage des Konzerns ab. "Wir werden auf jeden Fall an unseren Lizenzen festhalten", sagte Quaritsch.
      Die "WamS" berichtet weiter, dass MobilCom nach seinem Sanierungsplan mehr Mitarbeiter entlassen will als bisher vermutet wird. Nachdem am Montag erst von 800 und Mitte der Woche von 1600 bedrohten Stellen die Rede war, wird nun über bis zu 2000 Stellenstreichungen spekuliert. Sprecher Quaritsch wollte sich dazu nicht äußern. Konkrete Zahlen gebe es erst in der kommenden Woche nach Gesprächen mit den Betriebsräten.

      Das Unternehmen will sich vor allem mit den 400-Millionen-Euro-Krediten sanieren, den die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein dem Unternehmen gewährt. Die Kredite sollen das Unternehmen dem "WamS"-Bericht zufolge eine Atempause von einem halben Jahr verschaffen.

      MobilCom hat am Freitag die versprochene Soforthilfe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über 50 Millionen Euro erhalten. Damit sei die nötige Liquidität für den weiteren Geschäftsbetrieb gesichert, teilte das Unternehmen mit. Dennoch ist weiterhin offen, ob über die 50 Millionen Euro hinaus weitere Gelder fließen werden - die Europäische Kommission prüft bereits, ob die Hilfe von Bund und Land eine Wettbewerbsverzerrung darstellen.

      MobilCom hätte ohne die Staatshilfe Insolvenz anmelden müssen. Falls die Europäische Kommission entscheidet, dass die Zahlung von 50 Millionen Euro gegen die EU-Regeln verstößt, müsste das Unternehmen das Geld zurückzahlen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 09:42:24
      Beitrag Nr. 390 ()
      `Handelsblatt`: MobilCom-Gläubigerbanken verlängern Kredite bis Ende Oktober

      Die Gläubigerbanken des angeschlagenen Mobilfunkers MobilCom haben laut "Handelsblatt" die Frist für die Fälligkeit von Krediten über 4,7 Milliarden Euro bis Ende Oktober verlängert.

      Offenbar sei die mit dem Großaktionär France Telecom vereinbarte Umwandlung der Schulden des Unternehmens in Wandelanleihen noch nicht umgesetzt, berichtet die Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Deshalb hätten die Banken die Schonfrist für MobilCom verlängern müssen. An diesem Freitag will der Büdelsdorfer Konzern seinen Sanierungsplan vorstellen./hi/hn/



      27.09.2002 - 08:59
      Quelle: dpa-AFX


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