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    Frage an die Herren Müller und Schröder: - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.09.02 10:35:32 von
    neuester Beitrag 16.09.02 18:50:19 von
    Beiträge: 24
    ID: 633.509
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      schrieb am 16.09.02 10:35:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie heißt noch mal die Bank, die ungeprüft einen Kredit über 400 Mio. gibt?
      Ich kenne Firmen die sind weil 1 Mio. gefehlt hat Pleite gegangen. Und die standen garantiert besser da als Mobilcom.

      Übrigens sollten sie schon mal überlegen wie sie die Pleite von Berlin finanzieren wollen. Es wurde ja schon angekündigt, daß die nach den Wahlen kommt.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:44:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Finanzspritze ist wohl als Wiedergutmachung zu verstehen.
      Hat doch die Politik mit dem Verkauf von UMTS-Lizenzen zum größten Börsencrash aller Zeiten maßgeblich beigetragen.:D
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:45:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hat die Politik die horrenden Gebote bei der Versteigerung abgegeben oder die Unternehmen, allen voran Mobilcom??? Hier werden einige Tatsachen aber heftig verdreht...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:50:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Staatsunternehmen Dt. Telekom hat die Preise ordentlich nach oben getrieben. Den Preis müssen jetzt die Telekom-Aktionäre zahlen.

      Die Politik hätte durch andere Versteigerungsmodalitäten auf die Preise einwirken können. In Spanien gabs die Lizenzen übrigens gratis, wenn man als Unternehmen den Netzaufbau garantiert hat.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:55:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Swisscom + Debitel sind auch ausgestiegen... und stehen heute vergleichsweise gut da! Dass die telekom die Preise getrieben hat ist nicht falsch, aber hat Schröder Mobilcom und die anderen gezwungen, mitzuziehen? Nein, dass haben die in ihrem Größenwahn selbst gemacht...

      Noch einmal: Die Schuld ist nicht bei den Politikern zu suchen!

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      schrieb am 16.09.02 10:58:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      opti,

      Das Ganze stand in einer Wechselwirkung. Zur Zeit der Versteigerung mußten die Telcos sich entscheiden, was sie mit ihren prall gefüllten Brieftaschen machen sollten; Option auf UMTS sichern, oder zu widerstehen. Letzteres wäre richtig gewesen. Aber zu dieser Entscheidung gehörte seinerzeit viel Mut.

      Mit einer Gratisvergabe der Lizenzen, mit der Verpflichtung des Netzaufbaues wäre das Geld im Wirtschaftskreislauf geblieben.

      Wenn man die heutigen Kurse betrachtet wäre damit auch der Bund, als Großaktionär der Telekom, wesentlich vermögender als er es jetzt ist.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:00:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      K lasse f ür (SPD) W ähler- Bank. Tolle Sache das. Gab heute morgen ja schon mal 50. Mio Steuergelder aufs Konto von MobilCom. Super. Der Rest kommt noch vorm 22. September. Dann wirds halt nen bischen enger. Außerdem hat doch der BuWiMi- Müller geprüft- und für gut befunden.
      Ist ja auch ein Top-Konzept und eine tolle Gesprächsrunde ohne die Franzosen gewesen.

      Tschüß.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:03:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bitte nicht nur durch die Parteibrille sehen, sondern nüchtern Chancen/Risiken ansehen

      Grundsätzlich rege ich mich auch auf, wenn schlechtem Geld gutes Geld hinterher geworfen wird. Aber wer dem Staat Milliarden gibt, dann auch mal unter gewissen Bedinguugen eine Bürgschaft (nicht Bargeld) im Bruchteil dieser Millarden erwarten, wenn viele Arbeitsplätze auf dem Prüfstand stehen. Selbst Reuters als Wirtschaftsfachpresse sieht hier Chancen. Es empfiehlt sich, diesen Fall näher zu untersuchen. Wenn es so sein sollte, dass nur die sauteuer eingekauften UMTS-Lizenzen und die Zinslast aus 6 Mrd. € schwer drücken, lohnt es sich in der Tat, an einer Rettung zu arbeiten. Zumal, wenn der französische Staatskonzern in der Pflicht ist, diesen kostspieligen Abbau zu finanzieren. Dieses Unterfangen ist aber nur erstrebenswert, wenn die Bundesregierung mit der französischen Regierung zu einer Übereinkunft kommt, Schmidt sich komplett zurückzieht und die Produkte ohne UMTS-Last wettbewerbsfähig und rentabel sind. Sonst erleben wir ein zweites Kirch oder Holzmann. Die Insolvenz als Alternative würde ich auch erst gehen wollen, wenn klar ist, dass die französische Seite Verträge nicht mehr erfüllen will oder kann und wenn im Vorfeld die rechtliche Trennung von gesunden und kranken Betriebsteilen geschaffen wurde, denn es geht ja wohl in der gesamten Insolvenzdiskussion darum, dass dadurch zuviele Arbeitsplätze verloren gehen und hier kann man vielleicht rund 5000 erhalten. Es wäre sicher viel bürokratischer und ineffizienter, diese 400 Millionen Bürgschaft auf 400 kleinere insolvenzgefährdete Einzelunternehmerr mit je 1 Million zu vertielen und würde die Insolvenzstatistik dann auch kaum merklich berühren. Der Staat sollte eigentlich keine direkten Eingriffe vornehmen, aber es gibt keine Volkspartei, die das durchhält und schon gar nicht vor Wahlen. Hoffen wir im Interesse der Arbeitnehmer auf einen guten Ausgang.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:04:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Moment doch mal bitte!
      Wie hoch ist doch gleich das Vermögen des Herrn Mobilcom alias Schmidt?
      Warum bürgt der denn nicht mit seinem Privatvermögen?
      Schickt diese ganze korrupte Bande dahin, wo sie keinen Schaden am Volk mehr anrichten kann!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:20:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo aldibroker, du sprichts mir aus der seele !!, wie verständnisvoll, objektiv (ohne parteibrille) und vernünftig du die dinge siehst und darstellst. es ist ja auch eine höchst unmoralische entscheidung der derzeitigen regierung, die verkauft werden muß, verstehern kann sie, wie du dem bord etnnehmen kannst, kaum einer. aber der gipfel deiner aussagen ist, 400 kleine unternehmen zu retten ist aufwendiger und bürokratischer als 1 grosses. d.h. 400 kleine unternehmen zu retten mit, 10,30,150 oder wie auch immer beschäftigten kann sich die regierungsadministration nicht antun. denkst du nicht, dass das schicksal der mitarbeiter in kleinen unternehmen genau so hoch anzusetzen ist als das von 5000 mob.com mitarbeitern. dann schmeißt doch gleich sämtlich unternehmen deutschlands zusammen und verwaltet sie, die administration wird dann einfacher. das ist doch schon immer das ziel der roten gewesen, alles mit roter sosse übergiesen und kontrollieren und zu sagen, wos langgeht. die marode ddr läßt grüssen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:27:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Brama,
      auch ich polemisiere gerne und gehe kampfbezogen in Diskussionen, um meinen Standpunkt hervorzuheben. Es ist für mich aber eine neue Erfahrung, dass Sachlichkeit mehr Punkte und Vertrauen schafft. Deshalb hier die aktuellen Zahlen:

      Es sind im 1. Halbjahr 18.500 Unternehmensinsolvenzen mit 134.000 betroffenen Arbeitsplätzen gemeldet worden, was im Schnitt rund 7 Beschäftigte je insolventen Unternehmen ausmacht. Um 5000 Beschäftigte zu retten, hätte man also über 700 und nicht wie von mir unterstellt nur 400 Unternehmen mit hohem Aufwand analysieren müssen. Besser gesagt, man bräuchte eine bürokratische Instanz, um aus allen Insolvenzen nur rund 4% der Unternehmen herauszufiltern, bei denen sich evtl. eine Bürgschaft lohnt, weil auch nur Liquiditäts- und keine Rentabilitätsprobleme bestehen. Keine einfache Sache und die Erfolgsquote ist sicher hinterher auch kleiner 50%.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:55:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Mobilcom Kurs steigt und steigt und die Insiderschweine machen sich ungestraft die Taschen voll!
      Drecksbande!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:09:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      aldibroker, ich sehe die aufgezeigte problematik, aber da die dinge so komplex und aufwendig sind, kann und sollten sie nicht zentral gelöst werden. der staat soll ausreichende strukturen schaffen, innerhalb derer jeder seine chancen nutzen und ausbauen kann und letztlich erfolg haben soll aber auch verlieren kann. aber es ist doch zynisch für einen menschen in einem kleineren betrieb mit seiner firma in die insolvenz zu gehen weil der aufwand, ihm zu helfen, zu groß ist.
      soll sich doch die regierung raushalten. sorry, sozialdemokratisch ist diese einstellung nun wirklich nicht. dann sollten alle arbeitnehmer sich nur bei großen unternehmen anstellen lassen, in der hoffnung auf staatliche hilfe im insolvenfall. übrigens, wie wäre dein kommentar gewesen, hätte die schwarze regierung derartig operiert. z.b. Stoiber treibt mitarbeiter kleiner firmen in den ruin !!!!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:32:00
      Beitrag Nr. 14 ()

      Mobilcom Geschäftsbericht 2000
      (pdf-File von Mobilcom-Homepage)
      S. 86
      Gemäß den Geschäftsplänen wird davon ausgegangen, dass
      voraussichtlich ab 2008 Gewinne erwirtschaftet werden und damit die
      steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.



      Habe auch eine Frage:

      Wollen die Herren Müller und Schröder jetzt 5 Jahre lang Mobilcom mit Krediten versorgen?
      Hat Wirtschaftsminister Müller nicht gesagt, Mobilcom sei "ein im Kern gesundes Unternehmen"?
      Ein Unternehmen, das keine Gewinne erwirtschaftet und nur vage Hoffnungen hegt, nennt der "gesund"? :mad:
      Ja, gibt`s denn dann auch "kranke" Unternehmen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:05:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      TeddyOnLine,
      wir müssen die Liquiditätsebene von der Erfolgsebene trennen. Wenn der Verlust nur aufgrund von UMTS-Lizenzabschreibungen anfällt, kann das Unternehmen den Cash Flow dennoch permantent ausbauen. Wenn aber die Zinslast auch die Einzahlungen auffressen, muss das Problem gelöst werden. France Telekom muss diese Schulden vertraglich übernehmen und darf dafür die Lizenz nutzen und verwerten. Dann ist der Rest hoch wirtschaftlich.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:52:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Falsch! Mobilcom schreibt in allen Bereichen rote Zahlen. Die kriegste nicht mehr gerettet. Da spielt der Markt nicht mit. Aber durch die vom Bund vermittelten Kredite hat heute Morgen die France Telecom (ebenfallsein defizitäres Unternehmen) bei einem Zwischenhoch von 400 %, gegenüber dem Freitagskurs, sich in einer ordentlichen Größenordnung schadlos gehalten. Sauber. Möchte nicht wissen wieviel Kleinanleger, heute Morgen, ihrer persönlichen Insolvenz wieder ein Stück näher gekommen sind.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:55:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      @aldibroker #15

      France Telekom muss diese Schulden vertraglich übernehmen und darf dafür die Lizenz nutzen und verwerten. Dann ist der Rest hoch wirtschaftlich.


      Genau hier liegt doch der Hase im Pfeffer.
      Wer sagt, was France Telecom machen muß, was sie zahlen muß? Auch Müller und Schröder wissen neuerdings scheinbar darüber Bescheid.
      Wer kennt die Vertäge zwischen Mobilcom und France Telecom im Wortlaut - Wort für Wort?
      Wer entscheidet, wie die Vertragsinhalte im Einzelnen auszulegen sind? Schmid? Müller? Schröder? Vertreter von France Telekom?
      Keiner von denen.
      Wenn es da Differenzen gibt und beide Seiten beharren auf ihrem Standpunkt, müssen die Differenzen wohl gerichtlich geklärt werden. Was das für Mobilcom bedeudet ist klar.

      Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, daß France Telecom Verträge derart unterschrieben hat, daß sie alle Pflichten übernehmen und gleichzeitig auf alle Rechte verzichten, wie Mobilcom-Schmid dem staunenden Publikum immer wieder glauben machen möchte.

      Man darf auch nicht die Sache mit der Millenium GmbH vergessen:
      http://www.heise.de/mobil/newsticker/data/anw-30.05.02-001/
      Der Aufsichtsrat der Mobilcom hat in einer Nachtsitzung vor der heutigen Hauptversammlung festgestellt, dass der Vorstandsvorsitzende Gerhard Schmid durch das Auslösen eines Aktienoptionsprogramms gegen das Aktiengesetz verstoßen hat. Durch dieses Programm hatte die Millennium GmbH seiner Frau Sybille Schmid-Sindram rund 3,6 Millionen Aktien im Gesamtvolumen von 64 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

      Oder hat sich da was geändert?
      Das schlachten die Franzosen doch ohne Gnade aus.

      Fazit für mich:
      Wenn die Franzosen nicht mit Mobilcom weiter machen wollen, geht Mobilcom gnadenlos zu Boden und steht auch nicht mehr auf. Da hilft kein Müller und kein Schröder. Die 400 Mio reichen dann nicht mal für ein Strohfeuer. Basta!


      Zum Schluß noch eine Bemerkung:
      Ein Unternehmen mit solchen "Rechenkünstlern" wie Mobilcom, die im Jahre 2000 prognostizieren, wie die nächsten 8 Jahre verlaufen werden und dann aufgrund einer vagen, wackligen, hoch risikobehafteten UMTS-Geschichte, die bis heute niemand einigermaßen gesichert einzuschätzen vermag, Gewinne für 2008 vorhersehen, kann man per se auf den Müll schmeißen.
      Da war ja das zahlenmäßig konkretisierte Arbeitslosigkeitssenkungsversprechen von Schröder 1998 geradezu hochseriös dagegen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 15:36:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Teddyonline#17

      Genau das was du schreibst frage ich mich auch, wie konnte sich Herr Müller binnen 2 Tagen ein genaues Bild machen?

      Ich denke MOB steht schon seit längerer Zeit in Verhandlungen mit Banken und Investoren, schließlich war die Situation ja absehbar, der Abgang von France Telekom kam ja nicht ganz überraschend. Und niemand war bereit das Geld zu bringen, dann kann doch nicht alles so toll sein wie Herr Müller uns glauben machen will.

      Und was die Rechtslage angeht, so sieht France Telekom das ganz anders:

      "Die France Télécom gibt von MobilCom angedrohten Klagen wenig Chancen. «Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position», bekräftigte France-Télécom-Vorstand Jean-François Pontal laut der französischen Zeitung «Le Figaro» vom Samstag."
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 16:24:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Bertel73 #18

      Genau das was du schreibst frage ich mich auch, wie konnte sich Herr Müller binnen 2 Tagen ein genaues Bild machen?


      Selbstverständlich gar nicht.
      Der hat sich halt was erzählen lassen und damit es nicht gar zu durchsichtig aussieht, hat man ihm dann vielleicht ein paar Textpassagen aus einem Vertrag vorgelegt. Natürlich nur die, die für Mobilcom sprechen. Denk ich mir mal. :)

      Nur, bei solchen Streitigkeiten kommt es auf den Wortlaut an. Zur Not werden die France-Telecom-Juristen sagen, wir haben die Verträge auf französisch und dies und das ist so und nicht anders in`s Deutsche zu übersetzen. Die könne sich hundert Punkte raussuchen und über jeden ellenlang streiten, wie er zu verstehen ist. Das hält Mobilcom nicht durch!


      Ich denke MOB steht schon seit längerer Zeit in Verhandlungen mit Banken und Investoren, schließlich war die Situation ja absehbar, der Abgang von France Telekom kam ja
      nicht ganz überraschend. Und niemand war bereit das Geld zu bringen, dann kann doch nicht alles so toll sein wie Herr Müller uns glauben machen will.


      Eben. Und hat France Telecom nicht vor ein paar Tagen gesagt, wenn ihnen jemand ihre Aktien abkauft, steigen sie ganz aus. Nun, offensichtlich war niemand scharf auf die Papiere. Öffentlich hat sich jedenfalls niemand gefreut, die Aktien übernehmen zu können.
      Es kann aber auch sein, daß sie zwischenzeitlich einige Stücke auf den Markt geworfen haben. So viel, wie heute morgen, kriegen sie nie mehr. ;)


      Und was die Rechtslage angeht, so sieht France Telekom das ganz anders:

      "Die France Télécom gibt von MobilCom angedrohten Klagen wenig Chancen. «Wir sind juristisch in einer sehr soliden Position», bekräftigte France-Télécom-Vorstand
      Jean-François Pontal laut der französischen Zeitung «Le Figaro» vom Samstag."


      Da hat Mobilcom Null Chancen. Wie oben gesagt, France Telecom kann da streiten bis zum St. Nimmerleinstag. Und wahrscheinlich werden sie nicht so dumm gewesen sein - auch wenn sich das jetzt viele herbeisehnen -, sich völlig rechtlos zu stellen und Mobilcom zum Herrn ihrer eigenen Kassen eingesetzt haben. Wenn es so wäre, wie Schmid andauernd weißmachen möchte, könnten die Franzosen die Verträge ja bald wegen Sittenwidrigkeit anfechten. :laugh:



      http://rhein-zeitung.de/on/02/09/16/topnews/w/mobilcom.html
      Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW/Frankfurt/Main) steht zudem die erste Soforthilfe für MobilCom in Höhe von 50 Millionen Euro noch aus. Die KfW werde diesen Beitrag nur leisten, wenn dies "bankenmäßig voll zu vertreten" sei.
      ...
      Die Forderung der EU-Kommission nach einer Überprüfung der Hilfen wird von der Bundesregierung aber zurückgewiesen. "Die wissen offenbar nicht, was ein Bankgeschäft ist", sagte Müller. Schröder und Müller betonten mehrfach, es handele sich nicht um Bürgschaften oder eine staatliche Intervention. MobilCom sei im Kern ein gesundes Unternehmen. Finanzminister Hans Eichel erklärte, der Bundeshaushalt werde nicht belastet.


      Tja, da soll der Müller mal aufpassen, daß ihm die EU-Kommission nicht noch was erzählt, was er offenbar nicht weiß.
      Wie sagt der Kanzler immer? "Fördern und fordern." Diemal scheint er gerade am Fördern zu sein. Fordern kann er dann ja wieder bei den Schwachen. :mad:
      Wenn` nur Geld gibt, wenn dies "bankenmäßig voll zu vertreten" sei, gibts definitiv nichts! Das ist schon mal klar.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 16:27:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die KfW läßt verlauten daß es noch gar nicht sicher ist, ob die 50 Mio. Soforthilfe ausgezahlt werden kann. Das Spiel läuft ähnlich wie bei Holzmann. Medienkanzler Schröder läßt sich vor der Kamera feiern aber Kohle gibt es letztendlich keine.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 16:41:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      http://finanzen.focus.de/D/DS/DSF/dsf.htm?pfad=kurslisten%2f…
      Die zugesagten Hilfen für den Mobilfunkanbieter MobilCom müssen nach Ansicht der
      EU-Kommission in Brüssel auf ihre Zulässigkeit geprüft werden. Die Bundesregierung
      weist die Forderung allerdings zurück. "Die wissen offenbar nicht, was ein Bankgeschäft
      ist", sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Montag in Berlin. Amelia Torres,
      Sprecherin von EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti, beharrte in einer Reaktion
      jedoch darauf, dass ein staatliches Eingreifen zur Rettung eines Unternehmens in Brüssel
      genehmigt werden müsse.

      "Wenn es einen Rettungsplan gibt, dann muss der auf jeden Fall geprüft werden", sagte
      die Sprecherin. Die Kommission wolle aber keinen öffentlichen Schlagabtausch mit
      Wirtschaftsminister Müller beginnen. Die Fachleute beider Seiten sollten sich gemeinsam
      über den Fall beugen. "Herr Müller sollte sein Telefon nehmen und den Kontakt suchen",
      sagte Torres.


      :D
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:02:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      Der vorletzte Akt in der Schmierenkomödie "Wahlkampf 2002 - Du oder ich"
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:32:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      http://de.internet.com/index.html?id=2016452

      Mobilcom-Konkurrenz kritisiert Staatskredite für Büdelsdorfer Unternehmen



      Die Konkurrenz von Mobilcom hat auf die Staatskredite für das angeschlagene Unternehmen mit großer Skepsis reagiert. Der niederländische Telefonkonzern KPN, Muttergesellschaft des deutschen Mobilfunkunternehmens E-plus, prüft nach den Worten von Vorstandschef Ad Scheepbouwer eine Beschwerde bei der EU-Kommission.

      "Ich denke, wenn die deutsche Regierung Mobilcom hilft, sollte sie dem ganzen Sektor helfe. Sie kann nicht ausgewählte Hilfe an nur einen Mobilfunkbetreiber geben", sagte der KPN-Chef der `Financial Times Deutschland` (morgige Ausgabe). Dies sei nur logisch. "Wenn sie Geld für Mobilcom bereitstellen, müssen sie den anderen auch Geld geben. Ansonsten sind dies ausgewählte Subventionen für ein Unternehmen."

      ...

      "Warum bekommt nur ein Unternehmen Geld? Warum bekommt Quam kein Geld?" fragte Scheepbouwer. Quam hatte im Juli den Geschäftsbetrieb in Deutschland eingestellt und angekündigt, rund 800 Mitarbeiter zu entlassen. Den Muttergesellschaften Telefónica und Sonera war das UMTS-Geschäft in Deutschland zu teuer geworden.

      Scheepbouwer sagte: "Wir werden sehen, was wir bekommen. Und wenn wir nichts bekommen, dann müssen wir sehen, was unser nächster Schritt ist. Wenn sie wirklich nur ein Unternehmen unterstützen, werden wir uns in Deutschland Rechtsbeistand holen. Unsere Juristen werden dies prüfen." (as)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:50:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      http://finanzen.focus.de/D/DS/DSF/dsf.htm?pfad=kurslisten%2f…
      ...
      Insgesamt sollen nach Darstellung von Wirtschaftsminister Werner Müller für die
      MobilCom-Rettung 320 Millionen Euro von der KfW kommen. Für eine Bereitstellung derart
      umfassender Mittel müsse allerdings auch ein bundeseigenes Institut (nur 20 Prozent des
      Kapitals liegen bei den Ländern) genau die Lage des norddeutschen Unternehmens prüfen,
      wird argumentiert. Weder seien die Verträge mit France Telecom noch sonstige Details
      bekannt./kf/DP/st


      Also, den letzten Satz verstehe wer will.

      Müller hat doch von einem „sehr belastbaren Vertrag“ gesprochen. Und Schröder sagte gegenüber dem Hauptaktionär France Télécom habe das Büdelsdorfer Unternehmen eine „ausgezeichnete Rechtslage“ und Anspruch auf „hohe Schadenersatzansprüche“, wenn es zu einer Trennung kommen sollte.

      Schröder und Müller können damit also nicht gemeint sein, die kennen doch ganz offensichtlich die Verträge und sonstigen Details. :confused:
      Falls damit die KfW gemeint sein soll: bis die die "Verträge mit France Telecom" und "sonstige Details" abgecheckt haben, sodaß sie guten Gewissens über eine Kreditvergabe entscheiden können, kanns noch Wochen dauern ... ;)


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