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    Mobilcom: Insolvenz verhindert - aber keine Rettung !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.09.02 10:39:59 von
    neuester Beitrag 16.09.02 14:03:12 von
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      schrieb am 16.09.02 10:39:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mobilcom: Insolvenz verhindert - aber keine Rettung !!!


      Aufräumarbeiten: Abgearbeitet werden müssen eine weitgehend wertlose Lizenz und ein Schuldenberg - Woher sollen die Milliarden kommen?

      Mobilcom braucht erst einmal keine Insolvenz anmelden - das ist die gute Nachricht. Die KFW und das Land Schleswig-Holstein stellen 400 Mio. Euro als Kredit zur Verfügung. Damit habe das Unternehmen Luft, sich zu sanieren, heißt es.

      Nach einem sechsstündigen Sitzungsmarathon war es in der Nacht soweit: Operation Holzmann, die zweite, wurde gestartet: Der Bund – in Form der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) - und das Land Schleswig-Holstein stellen Mobilcom eine Liquiditätshilfe in Höhe von 400 Mio. Euro zur Verfügung. Damit seien die mehr als 5.000 Arbeitsplätze bis weit ins nächste Jahr hinein gesichert, heißt es aus dem Berliner Wirtschaftsministerium. Dort trafen sich gestern Mobilcom-Gründer und –Großaktionär Gerhard Schmid, Mobilcom-Chef Thorsten Grenz, sowie hochrangige Politiker, unter anderem der parteilose Bundes-Wirtschaftsminister Werner Müller.

      Der Jubel unter Aktionären dürfte heute groß sein, der Aktie sollten deutliche Kurssteigerungen bevor stehen. Dabei beginnt das große Aufräumen erst jetzt. Für das Hauptproblem der Büdelsdorfer, die Liquidität, ist nämlich nach wie vor keine Lösung in Sicht. Mobilcom belasten Schulden in Höhe von knapp 8 Mrd. Euro, davon sind 4,7 Mrd. Euro am Monatsende fällig. Und da die Schulden ja noch nicht hoch genug sind, kommen nun noch einmal 400 Mio. Euro hinzu.

      Mobilcom sei im Kerngeschäftsfeld ein kerngesundes Unternehmen, sagen die an der Verhandlung beteiligten Unternehmen. Dies mag richtig sein, nur besteht Mobilcom nicht nur aus dem Kerngeschäft. Schmid hat im Expansionswahn ein unübersichtliches Firmengeflecht zusammen gekauft – und mit dem Kauf der UMTS-Lizenz für 8,4 Mrd. Euro die größte Fehlentscheidung seines Lebens getroffen.

      Die Folge des Kaufes ist eine bis ins Irrsinnige aufgeblähte Aktivseite. Die Position „Immaterielle Vermögensgegenstände macht mit 9,4 Mrd. Euro reichlich 82 Prozent (!!!) der gesamten Bilanzsumme aus. Der mit Abstand größte Teil dieser Position ist die UMTS-Lizenz, für die 8,4 Mrd. Euro hingeblättert wurden – und deren Werthaltigkeit mehr und mehr angezweifelt werden darf. Dass UMTS längst nicht das Riesen-Geschäft der Schmidschen Traumwelt sein wird, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Massive Abschreibungen auf die unverkäufliche Lizenz müssen also anstehen.

      Und hier liegt die Krux: Selbst, wenn man den Wert der Lizenz nur um 50 Prozent abschreibt – was wahrscheinlich untertrieben ist – wäre das gesamte Eigenkapital in Höhe von reichlich 3,4 Mrd. Euro mehr als aufgezehrt. Kurz gesagt: Trotz Bundeshilfe ist Mobilcom längst auf dem Bilanz-Friedhof angekommen. Die Büdelsdorfer brauchen damit nicht nur massiv Liquiditätshilfe, um ihre Schulden abbauen zu können, es wird auch zusätzliches Eigenkapital in Milliarden-Höhe benötigt. Woher das kommen soll, ist ungewiss.

      Verkäufe von Unternehmensteilen werden da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Eine – wenn nicht die einzige - Möglichkeit wäre sicherlich, die Schulden in das so dringend benötigte Eigenkapital zu wandeln. Ob die finanzierenden Banken da mitmachen werden, muss sich erst noch zeigen. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Angst, Großpleiten einzuleiten, in der deutschen Bankenlandschaft gänzlich ad acta gelegt wurde – siehe Holzmann, Kirch oder viele andere Beispiele. Warum also Mobilcom retten, dessen größter Vermögensgegenstand eine wahrscheinlich weitgehend wertlose UMTS-Lizenz ist und deren Sanierung noch einmal Milliarden kosten wird bei hohem Risiko? Die Überzeugungsarbeit zu leisten ist nun die nächste Aufgabe für Grenz und Schmid. Der Rechtsstreit mit der France Télécom wird dabei sicherlich nicht hilfreich sein.

      Mobilcom hat in der Nacht zum Montag zwar die Insolvenz erst einmal verhindern können, die Pleite ist aber noch lange nicht aus der Welt. Zu drückend sind die bilanziellen Belastungen, als dass man Entwarnung geben kann. Das Kursfeuerwerk, welches zu erwarten ist, steht auf tönernen Fundament, dass dringend eine starke Verstärkung braucht. Sonst wird aus Mobilcom tatsächlich eine zweite Holzmann. Die war zwei Jahre, nachdem der Kanzler geholfen hat, pleite.

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      MfG
      megamagic1
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:03:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo @all
      wie sieht es denn mal mit Spenden aus gebt ein Teil ab
      am besten für die Kinderkrebshilfe--NRW---
      sie unter google da findet Ihr Informationen
      min eine gute Tat am Tag fünf bis zehn Euro
      dürfte doch drin sein !!!
      oder für eine andere gemeinützige Einrichtung
      vieleicht auch für den Kindergarten nebenan


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