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    Möllemann kontra Friedmann - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.02 18:52:15 von
    neuester Beitrag 20.09.02 09:23:40 von
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      schrieb am 18.09.02 18:52:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      FDP-Politiker gehen auf Distanz zu Möllemann


      Möllemann sorgt für neuen Ärger


      Führende FDP-Politiker sind am Mittwoch auf deutliche Distanz zu ihrem Vize-Bundesvorsitzenden Jürgen Möllemann wegen dessen erneuter Kritik an Vertretern der jüdischen Gemeinde in Deutschland und dem israelischen Regierungschef Ariel Sharon gegangen.


      Quelle: Handelsblatt

      Mehr zum Thema: Streit um Möllemann

      Möllemann kritisiert in Wahlwerbung erneut Friedman (17.09.)




      Reuters BERLIN/DÜSSELDORF. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Gerhardt sagte im "Südwestrundfunk", Möllemann hätte auf die Postwurfsendung mit israelkritischen Äußerungen verzichten sollen. "Das war seine Aktion, damit haben weder die FDP hier noch der Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen (NRW) etwas zu tun." Auch in der NRW-FDP, deren Vorsitzender Möllemann ist, sorgte die Aktion für Verärgerung. Möllemann müsse sich fragen lassen, ob es klug sei, kurz vor der Wahl "Privataktionen" zu starten, hieß es aus Parteikreisen. Politik-Experten werteten die jüngste Debatte als Gefahr für die FDP, im Endspurt des Wahlkampfs noch unentschlossene Wähler zu verlieren.

      Möllemann hatte in einer Postwurfsendung an Haushalte in Nordrhein-Westfalen erneut Scharon und den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Michel Friedman angegriffen. Scharon schicke Panzer in die Flüchtlingslager und missachte Beschlüsse des UNO-Sicherheitsrates. Friedman verteidige das Vorgehen der Scharon-Regierung, heißt es in dem Flugblatt mit dem Titel "Klartext. Mut. Möllemann." weiter, das auch Scharon und Friedman auf Fotos abbildet. Der Präsident des Zentralrats, Paul Spiegel, hatte Möllemann daraufhin vorgehalten, er disqualifiziere sich mit seinen antisemitischen Ausfällen für die Bundestagswahl. Möllemann selbst hatte sich am Dienstagabend überrascht über die Reaktionen gezeigt.

      FDP-Fraktionschef Gerhardt sagte, es werde Möllemann nicht gelingen, mit seinen Äußerungen die FDP von ihrem dritten Platz in den Wahlumfragen zu verdrängen. Das sei kein Wahlkampfthema für die FDP. "Im übrigen ist die Haltung der FDP gegenüber Israel völlig klar." In der NRW-FDP wurde Möllemanns Vorgehen als "unangenehme Geschichte" bezeichnet. Bei der Sitzung des FDP-Landesvorstands am Montag nach der Bundestagswahl werde die Aktion kritisch diskutiert werden, hieß es in Parteikreisen. FDP-Chef Guido Westerwelle hatte bislang jedoch keine eindeutige Position bezogen, sondern ausweichend auf Fragen zu Möllemann reagiert. Er wolle sich nicht daran beteiligen, eine alte Debatte wieder aufzuwärmen, sagte er am Dienstag lediglich.

      Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) betrachtete den neuerlichen Streit um Möllemann offenbar als Angelegenheit der FDP. Auf die Frage, ob Möllemann noch für ein Ministeramt in einer unionsgeführten Regierungskoalition mit der FDP in Betracht komme sagte er am Mittwoch lediglich: "Das sollten sie in erster Linie Herrn Westerwelle fragen."

      Möllemann-Aktien könnte FDP Stimmen aus der Mitte kosten

      Politik-Experten zufolge könnte Möllemanns Aktion die FDP Stimmen unentschlossener Wähler in der Mitte kosten, die bei der Wahl am 22. September Prognosen zufolge besonders zahlreich sind. Franz Decker, Parteienforscher an der Universität Bonn, sagte, Möllemanns Kritik an Friedman habe der FDP in der Vergangenheit nicht genutzt und werde ihr auch in der Endphase des Wahlkampfs nichts bringen. Stimmen, die Möllemann mit seiner Aktion am rechten Rand des Wählerspektrums möglicherweise gewinne, werde die FDP in der politischen Mitte verlieren.

      Die FDP liegt derzeit in Wahlumfragen zwischen acht und zehn Prozent. Wie stark die Partei in der Schlussphase des Wahlkampfs von Stimmungsschwankungen der Wähler abhängt, hatten Landtagswahlen in der Vergangenheit mehrfach belegt. In Sachsen-Anhalt hatten die Liberalen über dreizehn Prozent der Wählerstimmen erhalten, nachdem sie eine Woche vor der Wahl in Prognosen noch um die acht Prozent gelegen hatten. Bei der Landtagswahl in Hessen hatte sich die FDP nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde gerettet, nachdem ihr die Umfragen kurz zuvor noch ein Ergebnis um die acht Prozent bescheinigt hatten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. September 2002, 13:14 Uhr

      Auf für ein modernes , vorurteifreies und ausländerfreundliches Deutschland !
      robby
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 09:21:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      vorab:
      -als ausländer bin ich nicht wahlberechtigt!
      -wenn ich wählen würde, dann sicher nicht FDP oder Stoiber

      so wie es aussieht, darf in deutschland kein politiker oder überhaupt kein mensch, kritik an israel äußern ohne daß scheinbar gleich ein aufschrei durch die ganze welt geht. ob hinter der kritik von möllemann an israel nur "rechter stimmenfang" steht soll hier mal egal sein.
      fakt ist aber, daß israel einer der hauptgründe für die instabilität in der welt und insbesondere im nahen osten ist.
      zudem verwechseln einige leute hier auch politik und religiion. wenn jemand die politischen oder kriegerischen handlungen von israel angreift, heißt das doch nicht gleichzeitig, daß man irgendwas antisemitisches geäußert hat. judentum ist eine religion wie christentum auch. sollte sich der papst auch jedesmal auf den schlips getreten fühlen, wenn irgendwer die politik von deutschland, oder italien angreift????

      nur um mißverständnissen vorzubeugen, ich unterstütze keineswegs die ganzen terroranschläge und selbstmord-attentate der palästinensischen extremisten. allerdings ist dies das ergebnis der radikalen politik der israelischen regierungen nach Rabin!

      was friedmann betrifft, so läßt sich der eindruck nicht verwehren, daß dieser durch seine überhebliche art, geradezu angriffe auf seine person provuziert. diese (persönlichen) angriffe werden dann immer als angriffe auf die jüdische gemeinde angesehen.
      ich denke, man sollte in deutschland heutzutage auch mal unbefangen seine meinung äußern dürfen. auch zu unangenehmen themen.

      gruß

      friedhelm
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 09:23:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich bin sicher: Auch das ist alles noch abgesprochen. So kann Guido endlich die von ihm geforderte Härte zeigen.

      Möllemann macht nichts ohne Kalkül


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