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    Aktienpension?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.02 20:50:56 von
    neuester Beitrag 20.09.02 13:23:35 von
    Beiträge: 4
    ID: 635.621
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      schrieb am 19.09.02 20:50:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Abgesehen davon, daß Herr Sallmutter folgende Worte mit Sicherheit nicht selbst zusammengestellt hat, ist der Artikel in der Tat großartig:

      Sallmutter kritisiert die "dritte Säule"

      "Pensionen haben auf den Finanzmärkten nichts zu suchen"



      Hier die original-Aussendung des GPA-Bosses Sallmutter:

      "Scharf kritisiert GPA-Vorsitzender Hans Sallmutter das von den Ministern Grasser und Bartenstein präsentierte Modell zur privaten Altersvorsorge. Zur langfristigen Pensionssicherung sei es völlig ungeeignet und in Wahrheit ein hilfloser Versuch zur Wiederbelebung der kränkelnden Wiener Börse.

      Eine Pensionssicherung über Aktieninvestments sei grundsätzlich abzulehnen. Ein kapitalgedecktes Pensionssystem sei durch den demographischen Wandel noch stärker gefährdet als das öffentliche Pensionssystem, argumentiert Sallmutter. Bei einer Kapitaldeckung seien die künftigen Aktionärspensionisten darauf angewiesen ihre Kapitalanlagen bei Pensionsantritt an die nachfolgende Generation zu veräußern. Sind aufgrund der demographischen Entwicklung nicht genug kaufkräftige Nachfrager vorhanden, ist eine massive Entwertung des Anlagekapitals vorprogrammiert, argumentiert Sallmutter Weitere Nachteile seien die enormen Administrationskosten, das Inflationsrisiko und die Unmöglichkeit konkreter Leistungszulagen.

      Das von Grasser und Bartenstein vorgestellte Modell sei darüber hinaus auch innerhalb der Logik der Befürworter der privaten Pensionsvorsorge völlig absurd. Eine Konzentration der Investments auf den engen Markt der Wiener Börse widerspreche allen Regeln der Risikostreuung. Die versprochene Kapitalgarantie lasse sich zudem nur durch massive steuerliche Subventionierung finanzieren. "Das öffentliche Pensionssystem ist angeblich unfinanzierbar, aber für die private Pensionsvorsorge ist dem Mr. Null-Defizit nichts zu teuer", kritisiert Sallmutter.

      Sallmutter macht auch auf eine seltsame Diskrepanz zum Modell der Mitarbeitervorsorgekassen (MVK) aufmerksam. Bei den MVK, die maximal 40% des Kapitals in Aktien veranlagen dürfen, wird eine Verzinsung von 6% unterstellt. Beim Grasserschen Privatpensionsmodell mit einem verpflichtenden Aktienanteil von 60% gibt man sich mit 4,5% wesentlich vorsichtiger. "Den Unterschied muss mir einmal jemand erklären. Wieso wird bei der wesentlich risikoärmeren Veranlagungsform der MVK eine Traumrendite von 6% unterstellt und bei der hochspekulativen Aktienpension nur 4,5%? Die Regierung gesteht damit ein, dass eine Verzinsung im Ausmaß von 6% in Wahrheit unrealistisch ist. Das MVK-Modell muss in diesem Punkt dringend adaptiert werden, ansonsten ist das ein Fall von Anlagebetrug", sagt Sallmutter."
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 21:17:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      ein paar anmerkungen:

      - die wiener börse dürfte heuer eine der stärksten weltweit sein. von kränkeln keine rede !

      - die grundproblematik demographie ist natürlich da, aber bei kapitaldeckung eher zu beherrschen.
      immerhin nimmt die WELTbevölkerung nicht ab.

      - das öffentliche pensionssystem ist pleite, nicht zuletzt da es durch personen wie hr. sallmutter geführt wurde und wird. diese herren sind betreiber eines pyramidenspiels und gehören so wie diese hinter gitter.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 12:25:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Du hast sicher recht, dass heuer die Wiener Börse eine der stärksten ist, allerdings war sie im Boom auch relativ schwach. Das liegt an der Zusammensetzung: eine OMV oder Erste Bank steigt oder fällt eben nicht wie eine Nokia.

      Allerdings ist es wirklich sehr problematisch, die Kapitladeckung eines Pensionssystems alleine auf dem österreichischen Kapitalmarkt aufzubauen, denn der ist dafür einfach zu klein. Und es verstößt tatsächlich gegen die Risikostreuung, wenn man nur inländische Aktien nimmt. Da mag der Herr auch mit seinem Demografieproblem recht haben. Nur wenn man die Aktienanlage weltweit nimmt, dann ist das viel besser und stabiler als das Umlageverfahren und auch das Demografieproblem wird stark reduziert. So gesehen gehören Aktien sehr wohl in die Altersvorsorge.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 13:23:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      kapitaldeckung nur mit dem österreichischen markt ist aus den erwähnten gründen ohnehin nicht möglich bzw. nicht zielführend.

      mit "diese aktien können nicht so steigen wie nokia" wäre ich vorsichtig - die exzesse 85-90 haben das gegenteil bewiesen.


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