Stoiber: Ich ziehe meine Wahl zurück, Schröder ist der bessere - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.09.02 07:01:45 von
neuester Beitrag 22.02.03 22:01:48 von
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Politiker, ich fühle mich ausgebrannt und leer, ich stolpere nur noch über die Podien, mir fehlt die Kraft und der Glaube an mich...
Sind es diese Worte, die uns morgen oder gar noch am Sonntag von den Titelleisten der Zeitungen angrinsen?
Besser wäre es vielleicht, denn der ausgezehrte Gesichtsausdruck, die erschöpfte Gestik und vor allem die Puddingweichen politischen Lippenbekenntnisse, die sich an den Meinungsumfragen orientieren, lassen nichts gutes ahnen.
Ich spreche hier als besorgter CDU/CSU Stammwähler: Edmund, gehe in dich und dann in Kur, nimm Frau und Kompetenzteam mit, probiers in 4 Jahren nochmal, wer weiss, vielleicht kriegen sie dich bis dahin hin.
Sind es diese Worte, die uns morgen oder gar noch am Sonntag von den Titelleisten der Zeitungen angrinsen?
Besser wäre es vielleicht, denn der ausgezehrte Gesichtsausdruck, die erschöpfte Gestik und vor allem die Puddingweichen politischen Lippenbekenntnisse, die sich an den Meinungsumfragen orientieren, lassen nichts gutes ahnen.
Ich spreche hier als besorgter CDU/CSU Stammwähler: Edmund, gehe in dich und dann in Kur, nimm Frau und Kompetenzteam mit, probiers in 4 Jahren nochmal, wer weiss, vielleicht kriegen sie dich bis dahin hin.
#1,
Kanzler kann man sich nicht Wünschen, wie du wahrscheinlich irrig annimmst, sie werden gewählt.
Aber träume ruhig weiter!
Grüß` mir Herta und die Kampa02.
Lifetrader
Kanzler kann man sich nicht Wünschen, wie du wahrscheinlich irrig annimmst, sie werden gewählt.
Aber träume ruhig weiter!
Grüß` mir Herta und die Kampa02.
Lifetrader
"Wir werden knapp, aber deutlich vor der SPD liegen ..." Zitat Stoiber aus dem n24-Interview.
Na hoffentlich nicht. Und Möllemann hat den Wählern wieder mal eindrucksvoll bewiesen, dass er kein "Leiser" ist. die intellektuellen Ansprüche der Partei scheint er jedenfalls nicht zu erfüllen.
Wundert mich nur, dass er nicht die USA als den wahren Übeltäter benannt hat. Die hat die Terroristen grossteils hochgezogen, die ganze Region durch massive diplomatische und nicht-diplomatische Eingriffe sowie Waffenlieferungen massiv labilisiert.
Und will nun den Polizisten spielen und gegen die von ihnen entwickelten und gelieferten Waffen aller Coluer vorgehen. Wenn die Verneinung der amerikansichen Politik heisst, dass sie ihre Truppen abziehen, dann gut so. Wenn es heisst, dass wir ihre Wirtschaftsspionage effektiver unterbinden werden, dann gut so.
Wenn ein klares Nein heisst, dass die BRD keine Soldaten und Technik für ein Abenteuer, was nur Bush im Inland und Ausland stärkt und GB von der EU abtrennt, bereitstellt und sich damit dringend benötigtes geld spart, dann gut so. Die USA kaufen die ganze Technologie im Rüstungsbereich in Europa auf, verhindern aber Exporte von Hochtechnologie aus den Staaten.
Gibts noch mehr? Jede Menge aber das sollte reichen für ein nein zum Irakkrieg, der von der USA gesteuert wird.
rk
Na hoffentlich nicht. Und Möllemann hat den Wählern wieder mal eindrucksvoll bewiesen, dass er kein "Leiser" ist. die intellektuellen Ansprüche der Partei scheint er jedenfalls nicht zu erfüllen.
Wundert mich nur, dass er nicht die USA als den wahren Übeltäter benannt hat. Die hat die Terroristen grossteils hochgezogen, die ganze Region durch massive diplomatische und nicht-diplomatische Eingriffe sowie Waffenlieferungen massiv labilisiert.
Und will nun den Polizisten spielen und gegen die von ihnen entwickelten und gelieferten Waffen aller Coluer vorgehen. Wenn die Verneinung der amerikansichen Politik heisst, dass sie ihre Truppen abziehen, dann gut so. Wenn es heisst, dass wir ihre Wirtschaftsspionage effektiver unterbinden werden, dann gut so.
Wenn ein klares Nein heisst, dass die BRD keine Soldaten und Technik für ein Abenteuer, was nur Bush im Inland und Ausland stärkt und GB von der EU abtrennt, bereitstellt und sich damit dringend benötigtes geld spart, dann gut so. Die USA kaufen die ganze Technologie im Rüstungsbereich in Europa auf, verhindern aber Exporte von Hochtechnologie aus den Staaten.
Gibts noch mehr? Jede Menge aber das sollte reichen für ein nein zum Irakkrieg, der von der USA gesteuert wird.
rk
Aus der FTD vom 20.9.2002
www.ftd.de/wahlkampf
Nervöser Endspurt zur Wahl
Von Thomas Hanke, Birgit Marschall und Jens Tartler, Berlin
Zwei Tage vor der Bundestagswahl liegt die SPD nach Einschätzung fast aller Meinungsforscher knapp vor der Union. Doch der Abstand zwischen den großen Parteien und auch zwischen den beiden Lagern Rot-Grün und Union/FDP ist so klein, dass der Wahlausgang völlig offen erscheint.
"Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit leichten Vorteilen für die SPD und Rot-Grün insgesamt, aber eine klare Prognose für den Sonntag ist nicht zu treffen", sagte Manfred Güllner, Geschäftsführer des Instituts Forsa. Bis auf Allensbach sehen alle Meinungsforscher einen positiven Trend für die SPD. In der Partei selbst gibt es aber noch Sorgen in Nordrhein-Westfalen. Die SPD müsse um die dort gewünschten 45 bis 46 Prozent bangen, hieß es in der Parteispitze. Die SPD muss an diesen Wert herankommen, um bundesweit in die Nähe von 40
Prozent zu gelangen.
Wirbel um Stoiber
Die engen Prognosen sorgten vor allem bei der Union für einen nervösen Wahlkampfendspurt. Spitzenkandidat Edmund Stoiber sorgte am Donnerstag gleich mit mehreren Interviews für Wirbel.
So lehnte Stoiber einen Militärschlag gegen Irak mit dem Ziel einer Entmachtung des Diktators Saddam Hussein ab. Diese Position vertreten auch Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer. "Es geht jetzt um die Zerstörung von Massenvernichtungswaffen und nicht um den Sturz eines Diktators", sagte Stoiber der "Freien Presse".
Im TV-Sender RTL ging er noch weiter: Auf die Frage "Würden Sie bei einem Angriff der USA auf den Irak Deutschland als strategischen Stützpunkt zur Verfügung stellen?" antwortete Stoiber nach Angaben des Senders: "Niemals bei einem Alleingang der Amerikaner."
Schröder und Fischer waren der heiklen Frage bisher bewusst ausgewichen, ob ihr striktes Nein zu einem Krieg gegen Irak auch ein Veto gegen die Nutzung von Infrastruktur in Deutschland umfasse.
Däubler-Gmelin verärgert über US-Regierung
Wirbel gab es auch um Justizministerin Herta Däubler-Gmelin. Die SPD-Politikerin dementierte zwar einen Bericht des "Schwäbischen Tagblatts", sie habe die Methoden von US-Präsident George W. Bush mit denen Adolf Hitlers verglichen. Die Zeitung blieb aber bei ihrer Darstellung. Bushs Sprecher Ari Fleischer nannte die Äußerung der Ministerin "empörend". CSU und FDP forderten ihren Rücktritt.
Stoiber wagte sich auch bei Wirtschaftsthemen noch einmal weit vor: "Eine Arbeitslosenrate von sieben Prozent sollten wir in der nächsten Legislaturperiode erreichen", sagte er der "Neuen Ruhr Zeitung". Im August lag die Quote bei 9,6 Prozent. Ein Wert von sieben Prozent würde einem Rückgang um 1,1 Millionen auf weniger als drei Millionen Arbeitslose entsprechen. In der Union wurde Stoibers Ziel als ehrgeizig eingestuft. "Ich hätte mich nicht auf eine konkrete Zahl festgelegt", sagte der Haushaltssprecher der Unionsfraktion im Bundestag,
Dietrich Austermann.
Der Agentur Reuters sagte Stoiber, er rechne mit einem Wachstumsschub durch einen Regierungswechsel. "Man kann das nicht beziffern, aber das kann durchaus auch ein halbes Prozent sein." Ökonom Andreas Scheuerle von der Deka-Bank sagte dazu: "Ich habe die 0,5 Prozent schmunzelnd gelesen." Bei RTL kündigte Stoiber an, eine von ihm geführte Regierung würde für die Altschulden flutgeschädigter Firmen aufkommen.
Für Debatten sorgte auch Stoibers Vorstoß, den Handel mit UMTS-Lizenzen zuzulassen, um den Unternehmen zu helfen. Wirtschafts-Staatssekretär Alfred Tacke nannte dies "fahrlässig". Würde die Regierung die Bedingun-gen der UMTS-Auktion nachträglich ändern, hätten betroffene Unternehmen Anlass zu klagen. Auch die Mobil-funkfirmen T-Mobile, D2 Vodafone und O2 erklärten, die Lizenzen dürften nicht zu günstigeren Konditionen verkauft werden als bei der Auktion.
Die Favoriten der Wahlforscher
Patt So knapp wie nie zuvor könnte die Wahl zum 15. Bundestag ausgehen. Die führenden einungsforschungs-institute sind uneins, welche Koalition am Sonntag letztendlich das Rennen machen wird. Ausschlaggebend ist das Abschneiden der PDS.
Forsa Das Institut sieht die SPD bei 40 Prozent. Das sind zwei Prozent mehr als vorige Woche. Die Union steht bei 38 Prozent, die FDP bei acht, die Grünen bei sieben Prozent. Die PDS erreicht vier Prozent und würde so den Einzug in den Bundestag verpassen.
Allensbach Allensbach gibt einer schwarz-gelben Koalition einen Vorsprung vor Rot-Grün. Die SPD kommt demnach auf 37,0 Prozent, die Union auf 37,3. Die FDP schneidet mit 10,1 Prozent überraschend gut ab. Die Grünen stehen bei 7,2 Prozent, die PDS bei 4,4.
© 2002 Financial Times Deutschland
Aus der FTD vom 20.9.2002
Wahlforscher wetten auf Sieg der SPD
Von Thomas Hanke, Berlin
Der voraussichtlich äußerst knappe Ausgang der Bundestagswahl am Sonntag hat nicht nur die Auseinanderset-zung zwischen den Parteien verschärft. Auch die Demoskopen und Wahlforscher liefern sich in den letzten Ta-gen eine kaum noch verhüllte Schlacht.
Dabei wird teilweise die Seriosität des prominenten Allensbach-Instituts in Frage gestellt. Bis auf Allensbach sehen alle Institute die SPD vor der Union. Diese Umfragewerte geben allerdings nur eine Momentaufnahme der Wahlabsicht im Zeitpunkt der Befragung. Nicht erfasst werden können die Personen, die ihre Absicht nicht äu-ßern wollen, aber wählen: Das ist einer der Gründe dafür, dass Umfragen und Ergebnis immer recht deutlich voneinander abweichen.
Infratest-dimap, die Forschungsgruppe Wahlen, Emnid und Forsa sehen mit Werten zwischen 38,5 und 40 Pro-zent die SPD vorne, gefolgt von CDU/CSU mit 36 bis 38 Prozent. Nur Allensbach meldet die Union in Führung, allerdings mit lediglich 0,3 Prozent. Das süddeutsche Institut hatte die Wahl 1998 besonders exakt erfasst.
Konstante für die FDP
Die FDP wird durchgängig mit Werten zwischen 7,5 und 8,5 Prozent gehandelt, die Grünen zwischen sieben und acht Prozent. Allensbach dagegen erwartet 10,1 für die FDP und 7,2 Prozent für die Grünen.
Abgesehen von Forsa werden vor dem Sonntag keine Umfragen mehr veröffentlicht. Allensbach wird am Sams-tag eine Prognose für den Wahlausgang bekannt machen, also keine Befragung eines repräsentativen Personen-kreises, sondern der Versuch, vorab das Wahlergebnis zu erfassen.
Alle anderen Institute halten sich an eine stillschweigende Vereinbarung, in der Woche vor der Wahl keine Um-fragen oder Prognosen zu veröffentlichen. Viele von ihnen erheben allerdings laufend weiter Daten - teilweise, um die Parteien zu informieren, aber auch, um Vergleichsmaterial für die Befragung nach Verlassen der Wahllo-kale (Exit Poll) am Sonntag zu gewinnen.
Ein Mitarbeiter von Emnid sagte, es gebe "keine Anzeichen dafür, das sich diese Woche etwas signifikant in die eine oder andere Richtung verschoben hat". Damit läge die SPD weiter in Führung. Manfred Güllner, Ge-schäftsführer von Forsa, sagte: "Vor ein paar Wochen hätte niemand erwartet, dass die SPD mit der Union gleichzieht, geschweige denn, dass sie vorne liegt." Ob es tatsächlich so komme, sei aber offen. "Natürlich kann die Union am Sonntag vor der SPD liegen."
Ungebrochener Trend für die SPD
Güllner präzisierte, dass es in den letzten Tagen einen ungebrochenen Trend zugunsten der SPD gegeben habe. Andere Indikatoren wie die Kanzlerpräferenz, bei der Amtsinhaber Gerhard Schröder deutlich besser abschnei-det als Herausforderer Edmund Stoiber, sowie die Kompetenzwerte stützten die Erwartung, dass die SPD gewin-nen könne. Tendenziell etwas stärker als in den letzten Umfragen könne die FDP werden.
Güllner warf die Frage auf, ob Allensbach ausreichend aktuelle Umfragewerte erheben könne, um eine aussage-kräftige Prognose zu berechnen. Ein anderer Forscher äußerte sich wesentlich härter: "Ob die sich auf Umfragen stützen oder auf die Glückszahl von (Institutsgründerin) Frau Noelle-Neumann, weiß man nicht."
Allensbach-Sprecher Edgar Piel sagte, auf der Grundlage besonders intensiver Gespräche mit den Befragten gewinne man Erkenntnisse über die politischen Präferenzen auch derjenigen Personen, die ihre Wahlabsicht eigentlich nicht äußern.
© 2002 Financial Times Deutschland
www.ftd.de/wahlkampf
Nervöser Endspurt zur Wahl
Von Thomas Hanke, Birgit Marschall und Jens Tartler, Berlin
Zwei Tage vor der Bundestagswahl liegt die SPD nach Einschätzung fast aller Meinungsforscher knapp vor der Union. Doch der Abstand zwischen den großen Parteien und auch zwischen den beiden Lagern Rot-Grün und Union/FDP ist so klein, dass der Wahlausgang völlig offen erscheint.
"Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit leichten Vorteilen für die SPD und Rot-Grün insgesamt, aber eine klare Prognose für den Sonntag ist nicht zu treffen", sagte Manfred Güllner, Geschäftsführer des Instituts Forsa. Bis auf Allensbach sehen alle Meinungsforscher einen positiven Trend für die SPD. In der Partei selbst gibt es aber noch Sorgen in Nordrhein-Westfalen. Die SPD müsse um die dort gewünschten 45 bis 46 Prozent bangen, hieß es in der Parteispitze. Die SPD muss an diesen Wert herankommen, um bundesweit in die Nähe von 40
Prozent zu gelangen.
Wirbel um Stoiber
Die engen Prognosen sorgten vor allem bei der Union für einen nervösen Wahlkampfendspurt. Spitzenkandidat Edmund Stoiber sorgte am Donnerstag gleich mit mehreren Interviews für Wirbel.
So lehnte Stoiber einen Militärschlag gegen Irak mit dem Ziel einer Entmachtung des Diktators Saddam Hussein ab. Diese Position vertreten auch Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer. "Es geht jetzt um die Zerstörung von Massenvernichtungswaffen und nicht um den Sturz eines Diktators", sagte Stoiber der "Freien Presse".
Im TV-Sender RTL ging er noch weiter: Auf die Frage "Würden Sie bei einem Angriff der USA auf den Irak Deutschland als strategischen Stützpunkt zur Verfügung stellen?" antwortete Stoiber nach Angaben des Senders: "Niemals bei einem Alleingang der Amerikaner."
Schröder und Fischer waren der heiklen Frage bisher bewusst ausgewichen, ob ihr striktes Nein zu einem Krieg gegen Irak auch ein Veto gegen die Nutzung von Infrastruktur in Deutschland umfasse.
Däubler-Gmelin verärgert über US-Regierung
Wirbel gab es auch um Justizministerin Herta Däubler-Gmelin. Die SPD-Politikerin dementierte zwar einen Bericht des "Schwäbischen Tagblatts", sie habe die Methoden von US-Präsident George W. Bush mit denen Adolf Hitlers verglichen. Die Zeitung blieb aber bei ihrer Darstellung. Bushs Sprecher Ari Fleischer nannte die Äußerung der Ministerin "empörend". CSU und FDP forderten ihren Rücktritt.
Stoiber wagte sich auch bei Wirtschaftsthemen noch einmal weit vor: "Eine Arbeitslosenrate von sieben Prozent sollten wir in der nächsten Legislaturperiode erreichen", sagte er der "Neuen Ruhr Zeitung". Im August lag die Quote bei 9,6 Prozent. Ein Wert von sieben Prozent würde einem Rückgang um 1,1 Millionen auf weniger als drei Millionen Arbeitslose entsprechen. In der Union wurde Stoibers Ziel als ehrgeizig eingestuft. "Ich hätte mich nicht auf eine konkrete Zahl festgelegt", sagte der Haushaltssprecher der Unionsfraktion im Bundestag,
Dietrich Austermann.
Der Agentur Reuters sagte Stoiber, er rechne mit einem Wachstumsschub durch einen Regierungswechsel. "Man kann das nicht beziffern, aber das kann durchaus auch ein halbes Prozent sein." Ökonom Andreas Scheuerle von der Deka-Bank sagte dazu: "Ich habe die 0,5 Prozent schmunzelnd gelesen." Bei RTL kündigte Stoiber an, eine von ihm geführte Regierung würde für die Altschulden flutgeschädigter Firmen aufkommen.
Für Debatten sorgte auch Stoibers Vorstoß, den Handel mit UMTS-Lizenzen zuzulassen, um den Unternehmen zu helfen. Wirtschafts-Staatssekretär Alfred Tacke nannte dies "fahrlässig". Würde die Regierung die Bedingun-gen der UMTS-Auktion nachträglich ändern, hätten betroffene Unternehmen Anlass zu klagen. Auch die Mobil-funkfirmen T-Mobile, D2 Vodafone und O2 erklärten, die Lizenzen dürften nicht zu günstigeren Konditionen verkauft werden als bei der Auktion.
Die Favoriten der Wahlforscher
Patt So knapp wie nie zuvor könnte die Wahl zum 15. Bundestag ausgehen. Die führenden einungsforschungs-institute sind uneins, welche Koalition am Sonntag letztendlich das Rennen machen wird. Ausschlaggebend ist das Abschneiden der PDS.
Forsa Das Institut sieht die SPD bei 40 Prozent. Das sind zwei Prozent mehr als vorige Woche. Die Union steht bei 38 Prozent, die FDP bei acht, die Grünen bei sieben Prozent. Die PDS erreicht vier Prozent und würde so den Einzug in den Bundestag verpassen.
Allensbach Allensbach gibt einer schwarz-gelben Koalition einen Vorsprung vor Rot-Grün. Die SPD kommt demnach auf 37,0 Prozent, die Union auf 37,3. Die FDP schneidet mit 10,1 Prozent überraschend gut ab. Die Grünen stehen bei 7,2 Prozent, die PDS bei 4,4.
© 2002 Financial Times Deutschland
Aus der FTD vom 20.9.2002
Wahlforscher wetten auf Sieg der SPD
Von Thomas Hanke, Berlin
Der voraussichtlich äußerst knappe Ausgang der Bundestagswahl am Sonntag hat nicht nur die Auseinanderset-zung zwischen den Parteien verschärft. Auch die Demoskopen und Wahlforscher liefern sich in den letzten Ta-gen eine kaum noch verhüllte Schlacht.
Dabei wird teilweise die Seriosität des prominenten Allensbach-Instituts in Frage gestellt. Bis auf Allensbach sehen alle Institute die SPD vor der Union. Diese Umfragewerte geben allerdings nur eine Momentaufnahme der Wahlabsicht im Zeitpunkt der Befragung. Nicht erfasst werden können die Personen, die ihre Absicht nicht äu-ßern wollen, aber wählen: Das ist einer der Gründe dafür, dass Umfragen und Ergebnis immer recht deutlich voneinander abweichen.
Infratest-dimap, die Forschungsgruppe Wahlen, Emnid und Forsa sehen mit Werten zwischen 38,5 und 40 Pro-zent die SPD vorne, gefolgt von CDU/CSU mit 36 bis 38 Prozent. Nur Allensbach meldet die Union in Führung, allerdings mit lediglich 0,3 Prozent. Das süddeutsche Institut hatte die Wahl 1998 besonders exakt erfasst.
Konstante für die FDP
Die FDP wird durchgängig mit Werten zwischen 7,5 und 8,5 Prozent gehandelt, die Grünen zwischen sieben und acht Prozent. Allensbach dagegen erwartet 10,1 für die FDP und 7,2 Prozent für die Grünen.
Abgesehen von Forsa werden vor dem Sonntag keine Umfragen mehr veröffentlicht. Allensbach wird am Sams-tag eine Prognose für den Wahlausgang bekannt machen, also keine Befragung eines repräsentativen Personen-kreises, sondern der Versuch, vorab das Wahlergebnis zu erfassen.
Alle anderen Institute halten sich an eine stillschweigende Vereinbarung, in der Woche vor der Wahl keine Um-fragen oder Prognosen zu veröffentlichen. Viele von ihnen erheben allerdings laufend weiter Daten - teilweise, um die Parteien zu informieren, aber auch, um Vergleichsmaterial für die Befragung nach Verlassen der Wahllo-kale (Exit Poll) am Sonntag zu gewinnen.
Ein Mitarbeiter von Emnid sagte, es gebe "keine Anzeichen dafür, das sich diese Woche etwas signifikant in die eine oder andere Richtung verschoben hat". Damit läge die SPD weiter in Führung. Manfred Güllner, Ge-schäftsführer von Forsa, sagte: "Vor ein paar Wochen hätte niemand erwartet, dass die SPD mit der Union gleichzieht, geschweige denn, dass sie vorne liegt." Ob es tatsächlich so komme, sei aber offen. "Natürlich kann die Union am Sonntag vor der SPD liegen."
Ungebrochener Trend für die SPD
Güllner präzisierte, dass es in den letzten Tagen einen ungebrochenen Trend zugunsten der SPD gegeben habe. Andere Indikatoren wie die Kanzlerpräferenz, bei der Amtsinhaber Gerhard Schröder deutlich besser abschnei-det als Herausforderer Edmund Stoiber, sowie die Kompetenzwerte stützten die Erwartung, dass die SPD gewin-nen könne. Tendenziell etwas stärker als in den letzten Umfragen könne die FDP werden.
Güllner warf die Frage auf, ob Allensbach ausreichend aktuelle Umfragewerte erheben könne, um eine aussage-kräftige Prognose zu berechnen. Ein anderer Forscher äußerte sich wesentlich härter: "Ob die sich auf Umfragen stützen oder auf die Glückszahl von (Institutsgründerin) Frau Noelle-Neumann, weiß man nicht."
Allensbach-Sprecher Edgar Piel sagte, auf der Grundlage besonders intensiver Gespräche mit den Befragten gewinne man Erkenntnisse über die politischen Präferenzen auch derjenigen Personen, die ihre Wahlabsicht eigentlich nicht äußern.
© 2002 Financial Times Deutschland
@ruebenkoenig,
bist du ein Sympathisant des gleichnamigen Bundestagsabgeordneten oder es gar höchstselbst?
Zu deinem angeblichen Stoiber-Zitat (vgl. Thread: Kein Titel für Thread 63472117) empfehle ich dir, mal an der Quelle zu schürfen, wenn du schon aus nachvollziehbaren Gründen (Stichwort: Däubler-Desaster) alte Kamellen aufwärmen möchtest, um Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen.
-----------------------------------------------------------------------------
Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat sich entschieden. "Wir werden mit Sicherheit über 40 Prozent kommen .... auf jeden Fall knapp, aber deutlich vor der SPD".
Quelle: http://www.n24.de/nachrichten/inland/?a2002091714562242734
-----------------------------------------------------------------------------
Es gibt also nicht nur den ivestigativen sondern auch den manipulativen Journalismus! Noch weitere Fragen?
Lifetrader
bist du ein Sympathisant des gleichnamigen Bundestagsabgeordneten oder es gar höchstselbst?
Zu deinem angeblichen Stoiber-Zitat (vgl. Thread: Kein Titel für Thread 63472117) empfehle ich dir, mal an der Quelle zu schürfen, wenn du schon aus nachvollziehbaren Gründen (Stichwort: Däubler-Desaster) alte Kamellen aufwärmen möchtest, um Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen.
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Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat sich entschieden. "Wir werden mit Sicherheit über 40 Prozent kommen .... auf jeden Fall knapp, aber deutlich vor der SPD".
Quelle: http://www.n24.de/nachrichten/inland/?a2002091714562242734
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Es gibt also nicht nur den ivestigativen sondern auch den manipulativen Journalismus! Noch weitere Fragen?
Lifetrader
Ich kann nur soviel sagen, als Stammwähler der CDU fällt es mir heuer unheimlich schwer, Rot-Grün zu wählen, aber ganz objektiv betrachtet: Sie haben einfach die bessere und gesünder aussehende Mannschaft.
Ich kann nur soviel sagen, als Stammwähler der CDU fällt es mir heuer unheimlich schwer, Rot-Grün zu wählen, aber ganz objektiv betrachtet: Sie haben einfach die bessere und gesünder aussehende Mannschaft.
Stoiber spinnt, absolut UNGLAUBWÜRDIG
.
ginge es nach der absoluten Glaubwürdigkeit, müssten wir alle darauf verzichten, von unserem Wahlrecht Gebrauch zu machen
.
ginge es nach der absoluten Glaubwürdigkeit, müssten wir alle darauf verzichten, von unserem Wahlrecht Gebrauch zu machen
.
Wer hätte es gedacht?...ausser Rotgedacht, dem genialen Visionär.
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