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    Met@Box. ES DURFTE GAR KEIN VERKAUFBARES PRODUKT GEBEN! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.09.02 15:26:57 von
    neuester Beitrag 24.09.02 11:50:10 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 23.09.02 15:26:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Met@Box. ES DURFTE GAR KEIN VERKAUFBARES PRODUKT GEBEN!

      Klingt paradox? Nein, wirklich nicht!

      Zunächst einmal der Reihe nach. Ich verfolge Met@Box von der ersten Stunde an. Ich erinnere noch gut das Bild auf der Treppe der Frankfurter Börse, diese 4 schaurigen Gestalten die noch viel Unheil anrichten sollten.

      Hier ging mal der Artikel um, der die Not der PIOS AG beschrieb, auf der Messe ein fertiges Produkt vorzuführen. Hatte man aber nicht. Aber wer schraubt schon auf der Messe ein Gehäuse auf? Da wurde die PIOS AG gefeiert und die Presse filmte ein leeres Gehäuse ab. Das hatte den Herrn Ebeling so begeistert, dass er das auch noch groß und breit ausgeplaudert hat.

      Dann kamen irgendwann mal die Met@Box AG und parallel dazu die Verrücktheiten des Neuen Marktes. Die Old Economy war tot. Produkte und Märkte wurden auf Jahre hochgerechnet und ganz hinten am Ende und nach vielen Jahren stand im Business-Plan die Weltmarktführerschaft. Die dazugehörigen Aktien-Preise wurden aber gleich bezahlt. Entscheidend war die burning rate – also die Geschwindigkeit mit der eingeschossenes Geld verbrannt wurde – um dann die nächste Finanzierungsrunde, mit noch höheren Kursen, durchzuziehen.

      „Dausend“ Euro waren da mal locker drin. Neben .com-Phantasten gesellte sich schnell übles Gesindel hinzu, hemmungslos und skrupellos unterstützt von Banken und Analysten.

      Manche Firmen gingen so schnell an die Börse, dass sie keine Zeit hatten über einen Geschäftszweck nachzudenken. „Geschäftszweck Börsengang“, war die sarkastische Beschreibung mancher Operation.

      Presse, Funk und Fernsehen hatten ein neues Thema. Getrieben von maßloser Gier und Einfältigkeit, aber auch von cleveren Zockern, schoss der NM-Index von seinen Anfangs-1000 auf über 8000. Jetzt sind die Kurse wieder da wo sie gleich und stets hingehört hätten: Weit unter 1000. Selbst 250 Index Punkte sind noch zuviel für diesen Dreck.

      Aber zurück zu Met@Box. Da haben sich dunkle Gesellen, ob Sekte oder wer auch immer, die richtigen Akteure ausgesucht. Ein tolles Produkt auf dem Papier, Fernsehen und Internet vereint. Die Märkte wurden gleich von den Analysten dazuerfunden. Nur die Kunden fehlten, aber da hatte man ja Stefan Domeyer, den wohl größten Lügner unserer Zeitrechnung. Gleich der erste Lügenkunde war für 1,8 Millionen Boxen eingeplant. Gegeben hat es ihn nie.

      Über eine 50er, dann 500er, dann 1000er und zum Schluss 2000er erfüllte man stets neue Spezifikationen fiktiver Kunden. Nur verkauft hatte man nichts.

      Verkaufen wollte und sollte man aber auch nicht. Was wäre passiert wenn man wirklich ein Produkt gehabt hätte dass sich verkaufen ließe? Ganz einfach: Mann hätte plötzlich echten Umsatz gemacht. Man hätte festgestellt, dass die erträumte Poreisspanne niemals realisierbar gewesen wäre. Man hätte festgestellt, dass nicht Millionen Boxen, sondern nur ein paar Tausend verkaufbar waren. Man hätte sich an Garantieleistungen oder sonst was aufgerieben. Mann hätte also einen kleinen Boxenhersteller, mit kleinem Umsatz und magerer Verkaufsspanne gehabt. Die Aktienkurse wären auf den Ausgabekurs, oder leicht drunter, zurückgefallen. Der Traum wäre der Realität gewichen. So wie das wenige echte Geschäft bei Met@Box schnell der Realität - den Fähigkeiten der Akteure angemessen – gewichen ist.

      Kassensysteme („die leisten einen guten Ergebnisbeitrag“) pleite. Amstrad (Distribution! und nicht Amstrad selbst) pleite („auf die Performance von Amstrad sind wir besonders stolz“). Die Amiga Rudimente mit der JoeCard eine Pleite der ganz besonderen Art.

      Also durfte man gar kein verkaufbares Produkt haben. NUR SO ließ sich die Geschichte lange genug hinausziehen. Geld verdient wurde ohnehin nicht bei Met@Box sondern an der Börse. In dem Volumen ließ sich auch sehr gut waschen.

      Kein Wunder, dass prompt Israel und Südafrika auftauchen um die Suppe am kochen zu halten. In Israel hat der deutsche Fiskus oder Staatsanwalt die wohl schlechtesten Karten weltweit. Und Südafrika ist schon lange ein sicherer Hafen für deutsches Schwarzgeld und Gehege für Strohmänner aller Art.

      Uns so log er, unser lieber Stefan, wie kein zweiter Mensch vor ihm. Einen Kunden nach dem anderen log er zusammen, Konsortien wurden von Sommerferien aufgehalten, dann von Bietergefechten. Mal wurde ein Akkreditiv nicht erfüllt, mal sprang ein Südafrikaner ab, der gleich durch einen noch besseren Südafrikaner ersetzt wurde.

      Auf den Messen wurde geblendet – heller als das Zentrum der Sonne.

      Sogar neue Produkte „der interaktive Greatz-Fernseher“ und schöne Gehäuse dazu wurden erlogen.

      Immer neue Investoren tauchten auf mit denen man im Endstadium der Verhandlungen war. Nur eingezahlt hat nie einer. Die Lemminge aber hat es weiter hingehalten.

      Doch das Spiel war lange schon aus, da sprang noch einmal einer in die Arena. Herbert Steinhauer. Ein Gesicht das Mühe hätte ohne Altersnachweis ein Glas Milch verkauft zu bekommen. Jetzt wurde aus der wohl übelsten Abzocke aller Zeiten Kleinkriminalität. „Taschendiebstahl“ im Börsenmetier. Stille Beteiligungen im Wechselgeld-Format, widerliche Betteltouren, ein letzter Versuch über eine Emission für Drückerkolonnen. Es reichte nicht mehr. Dann gab auch dieser Hansel auf.

      Dass er aber mit seinem Trick erst den Verbleib am neuen Markt gerichtlich zu erstreiten, das zu verkünden und dann doch zu gehen, Kursmanipulation der übelsten Art betrieben hat, oder mit seiner 6-10 Millionen Investoren Ad-Hoc, die er dann im Abschiedsbrief als „vielversprechende Verhandlung“ zurückgestuft hat, ebenfalls schlimme Sachen trieb, wird ihm ebenso noch aufstoßen wie seine Konkursverschlepperei. Es war aber gegenüber früher eben nur Kleinkram.

      Met@Box wäre aber nicht Met@Box wenn es nicht immer noch für Überraschungen gut wäre. Oder wäre jemanden vor ein paar Tagen noch in den Sinn gekommen, dass die Met@Box - Größen von einst im Rummelplatz-Geschäft landen?
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:36:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      @SuperBlondi !
      Wenn Du genauso gut aussiehst, wie Du analysierst, sollten wir uns mal treffen !
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:43:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich hab auch noch 500stk...kann ich mir die effiktiv an die wand tapezieren??? :cry:
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:58:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      hanna mit zweitem nick !!
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 17:55:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      na ja.
      jetzt wissen wir wenigstens.
      dass die hanna blond ist. ;)

      ob sie ein superweib ist.
      müsste getestet werden. :eek:

      nur meine meinung.....

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      Avatar
      schrieb am 23.09.02 17:57:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      .....aber nicht von mir!!!

      nur meine meinung......
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 17:57:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      @4

      Wurde wieder einmal gesperrt. Aber hier meine Nicksammlung
      ihrer Persönlichkeit:

      dieWahrheidi
      Loredana
      Dr.Mabusen
      Chiquit
      BongoBongoausAfrika
      janundphi
      SexyHeidi
      DerSchneemann
      FetterKater
      x12ohney12
      E@syRider
      Wy@ttEarp
      HannaFeinbier

      Meines Erachtens ein Charakter, der es nicht nötig hat sich
      an die Spielregeln zu halten und immer wieder eine Hintertür
      findet diese zu umgehen.

      Hanna, man soll zuerst vor der eigenen Türe kehren.
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 18:38:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      .
      Was habt ihr gegen treffsichere Analysen einzuwenden?
      Hervorragende Präziosen ...

      Nachdem der Fall MBX in all seinen Facetten einmal verhandelt worden ist, wird sowieso alle Welt fragen, wie jemand auf solche tolpatschigen Betrüger, die stets nach demselben Strickmuster schwindelten, überhaupt hereinfallen konnte.

      Der Betrug wird unglaublich erscheinen und erst recht, dass ihm jemand auf den Leim ging ...

      Oder waren die Hildesheimer gar nicht unabhängig ...?
      .
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:03:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ u.13um

      Irgendwas in deinem Kopf tickt nicht richtig. Was soll ich vor meiner eigenen Haustüre kehren? Hier geht es um Anlagebetrug übelsten Ausmasses.

      Deine nick Sammlung ist sehr beeindruckend. Ich habe mich mal durchgeklickt. Alles Kritiker von MetaBox. Alles warnende Stimmen vor dieser Abzocke (wie man das tut ist jedem selbst überlassen).

      Und was findest Du jetzt ist falsch daran gewesen?

      Entweder bist Du eine von den internen MetaLuschen selbst oder Du hast einen Haufen Kohle gelassen.

      Jedenfalls gibt es kaum noch einen ehemaligen pusher hier der die Tatsachen bestreitet. Also doch Domeyer?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:50:10
      Beitrag Nr. 10 ()


      Computer made in Hildesheim

      Am Donnerstag, dem 13. März 1997, wurde ein Unternehmer-Alptraum wahr. In Hannover öffnete
      die CeBIT ihre Tore und ein kleines Hildesheimer Unternehmen hatte schon im Vorfeld einen
      mächtigen Wirbel gemacht: Die Pios AG schickte sich an, den totgeglaubten Commodore Amiga
      zu beleben, dessen Plattform wahlweise auch als Apple- oder Linux-Rechner betrieben werden
      kann. Gebaut wird der Computer in Deutschland, ein konkurrenzfähiger Preis für das neue
      Gerät soll dabei auch noch herauskommen.

      Dann der Schock: Obwohl man in den letzten Wochen fast rund um die Uhr gearbeitet hatte,
      konnten die Jungunternehmer ihren Messe-Besuchern keinen fertigen Computer vorweisen.

      "Wir haben uns mächtig geschämt im ersten Moment", erinnert sich Pios-Manager Geerd-Ulrich Ebeling.

      In den letzten Tagen vor Messebeginn hatte das kleine Entwicklerteam der Hildesheimer Firma
      die Nächte durch bis fünf Uhr morgens im provisorischen Labor gearbeitet.

      Die nötigen Gerätschaften zur Fertigstellung ihres Prototypen konnte sich Ebeling
      noch schnell bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Ericsson ausleihen -
      der Kommunikations-Konzern unterhält in Hildesheim ein Entwicklungslabor. Trotz der
      Nachtschichten wollte die CPU-Karte, zentrale Einheit des Rechners, einfach nicht funktionieren.

      Erst einige Tage nach Schluß der Messe hatte man das Problem im Griff. "Zum Glück standen
      wir nur irgendwo in der Ecke
      bei Motorola", tröstet sich Ebeling rückblickend. Um so
      überraschender waren für ihn die positiven Reaktionen über den ersten Auftritt der gerade
      mal ein Jahr alten Firma. Sogar Fernsehteams rückten an, ein leeres Gehäuse abzufilmen.

      ...................... UND DER REST HEISST MET@BOX

      Hildesheim, 26. Juni 2000

      Die Met@box AG erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2000 unverändert einen Umsatz
      von 200 Millionen Mark sowie einen Gewinn von 14 Millionen Mark. Der Vorstandschef
      des Unternehmens, Stefan Domeyer, widerspricht Gerüchten im Markt, wonach diese Ziele
      revidiert würden: "Wir beginnen im 3. Quartal mit der Auslieferung unseres
      500 Millionen-Mark-Auftrages
      und realisieren damit sprunghafte
      Umsatz- und Ergebniszuwächse gegenüber dem Vorjahr." Spätestens mit dem Beginn der
      Auslieferung der ersten Set-Top-Boxen würden auch weitere Details zu den Vertragspartnern
      des ersten Met@box-Großauftrages genannt, so Domeyer.


      .........

      Nach Ansicht von Domeyer gibt es derzeit am Markt kein Produkt, dass eine mit der neuen
      met@box-Generation vergleichbare Vielzahl von - aktuell bereits verfügbaren wie auch
      zukünftig angebotenen - interaktiven TV-Anwendungen umsetzen kann. Dazu gehöre u. a. die
      Verknüpfung von TV-Programm und T-Commerce-Shop: Dabei wird das Fernsehbild in Teilen von
      Web-Layern überlagert, der Zuschauer kann per Click mit der Fernbedienung bestellen.
      Klassische Set-Top-Boxen verfügen laut Domeyer bisher nicht über den notwendigen
      MHP-Standard (Multimedia Home Platform), mittels dessen sich die Interaktivität des
      Internets aufs Fernsehen übertragen lasse Hier sei die Met@box AG dem Wettbewerb ein
      gutes Stück voraus. Die Anbieter aus dem IT-Bereich hingegen kämen von der PC-Plattform
      nicht los. "Unsere Box kann, was bisher nur der PC kann - aber das Ganze mit dem Komfort
      des Fernsehens."

      Die Vermarktung des Gerätes wird über Konsortien geschehen. "Wir erwarten nicht, dass
      morgen die Kaufhäuser gestürmt werden, um für etwa 1000 Mark eine unserer neuen Boxen
      zu kaufen. Unser Kunde ist nicht der Fernsehzuschauer von heute. Unsere Kunden sind
      beispielsweise Kabelnetzwerkbetreiber sowie Inhalte- und Serviceanbieter - seien es
      Finanzdienstleister, Online-Händler oder Medienunternehmen - die das gigantische Potential
      des interaktiven Fernsehens erkannt haben und sich dafür in Konsortien zusammenschließen."
      Deutschland gehöre in dieser Hinsicht eher zu den Nachzüglern, in anderen Ländern,
      wie z.B. in Großbritannien, sei man deutlich weiter. Das Vermarktungsmodell der
      Konsortien funktioniere letztlich ähnlich wie die Vermarktung von Handys: Verdient
      werde nicht an der Hardware, die die Konsortien den Endkonsumenten z.T. sogar
      unentgeltlich zur Verfügung stellten, sondern an den Gebühren für die entsprechenden
      Inhalte- und Serviceleistungen.

      Vor diesem Hintergrund erkläre sich auch die Forderung der ersten beiden Großkunden
      für die neuen met@boxen, namentlich nicht genannt zu werden.
      "Für unsere Glaubwürdigkeit
      in der Öffentlichkeit war das sicher nicht sehr förderlich," so Domeyer. "Aber wir mussten
      akzeptieren, dass unsere Auftraggeber ihren Vorsprung am Markt nicht vorzeitig kundtun
      wollen. Deren Marketing startet erst, wenn die ersten Boxen geliefert sind." In diesem
      Zusammenhang betonte Domeyer erneut, dass die ersten neuen Boxen noch im ersten
      Quartal 2001 ausgeliefert würden. Ihre Fertigung bei zwei großen europäischen
      Auftragsproduzenten starte noch vor Weihnachten.


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