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    Völlige Selbstüberschätzung von Schröder! Der Brief aus Bagdad: Saddams Schachzug! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.02 11:17:34 von
    neuester Beitrag 07.11.02 17:29:19 von
    Beiträge: 86
    ID: 637.882
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      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:17:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Völlige Selbstüberschätzung

      Zum ersten Male seit Bestehen der BRD klinkt sich eine Bundesregierung aus dem westlichen Bündnis aus und fährt ganz im Sinne der PDS in der Irakfrage einen scheinbaren Neutralitätskurs., den man allerdings auch leicht proirakischen Kurs interpretieren kann. Immerhin ist es an Peinlichkeit gegenüber unseren westlichen Bündispartner kaum mehr zu überbieten, wenn Bundeskanzler Schröder und die Bundesregierung als Kronzeuge gegenüber der angloamerikanischen Politik aufgeführt werden. Schröder scheint scheint nun vollens an völliger Selbstüberschätzung zu leiden, wenn er das angekündigte Einlenken des Irak als Konzequenz seiner zweifelhaften Diplomatie ansieht und nicht als unmittelbare Folge der westlichen Solidarität und der amerikanischen Drohkulisse.

      Offensichtlich scheinen unsere rot-grünen Außenpolitiker verdrängt zu haben, dass Saddam Hussein im Krieg gegen den Iran Giftgas eingesetzt hat, ebenso gegen seine eigene kurdische Bevölkerung , Kuweit überfallen hat, Israel mit Raketen beschossen hat, Geiseln als menschliche Schutzschilde verwendet und nach erzwungener Räumung Kuweits die dortige Ölquellen in Brand gesteckt hat. Wenn man 1991 dem außenpolitischen Schmusekurs der Grünen und vieler SPD-Abgeordneter gefolgt wäre, hätte Saddam schon längst Saudi-Arabien besetzt und würde die westlichen Welt mit einem atomaren Erstschlag bedrohen.

      Wenn Saddam Hussein nicht bereit ist, seine sämtlichen biologischen und chemischen Waffen unter internationale Aufsicht von Waffen- und Kampfstoffexperten umgehend zu vernichten, wenn er nicht bereit ist, völligen Einblick in sein Atomwaffenprogramm zu gewähren, so ist ähnlich wie im Falle des afghanischen Terrorregimes der Taliban ein angloamerikanischer Militäranschlag unausweichlich, mit dem Ziel der Etablierung einer demokratischen Regierung,. Die westliche Welt kann sich eine schröderische Vogel-Strauß-Politik nicht leisten, die Gefahr einer mittelfristigen Erpressung durch Massenvernichtungswaffen in den Händen eines zu allen fähigen Diktator ist zu groß.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:25:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      und ich hatte gehofft mit dem Ende der Wahl hört dieses dämliche Gelaber auf.
      Am besten Du und Deine militanten Freunde fahrt hin und macht Saddam fertig.
      Aber das wäre mit Sicherheit nicht Dein Ding.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:25:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich kann nur immer wieder sagen, wie verlogen und scheinheilig amerikanische Politik war, ist und bleibt.
      Als Saddam Hussein gegen den Irak marschierte wurde er mit allen Kräften von den Amis unterstützt.

      Wenn es Ihnen nützt, gehen die USA mit jedem Massenmörder und Völkerverbrecher ins Bett.

      Gutes Beispiel aus der Geschichte ist die brüderliche Zusammenarbeit mit dem Völkerschlächter Uncle Joe im Zweiten Weltkrieg, um den Sieg über Deutschland zu erringen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:29:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich glaube, diese deutschen Regierung bringt nur noch ein Boykott der EU zur Vernunft! Erinnnert Euch an Österreich!

      Bin sehr gespannt, was Schröder/Fischer machen, wenn Blair im Oktober die Beweise vorlegt. Das ist die nächste Chance einzuknicken!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:29:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Völlig einverstanden mit Deinen Ausführungen. Vielleicht sollten die SA erwägen, auch die Absetzung Schröders zu betreiben.

      Interessanter ist aber noch, dass etwa 50% der Deutschen diesen Kurs von Schröder gutheißen und unterstützen, sonst hätten sie ihn ja nicht wieder gewählt.

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      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:34:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      War da nicht was von 38,5 % und nur mit den Stimmen der Grünen Wahlsieger, ansonsten aber Verlust von 2,5 %. Und selbstverständlich sind Saddams aussagen auch glaubwürdiger als alle anderen westlicher Staatsmänner. Bischen naiv oder?

      Tina
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:38:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo bertram223,

      so einfach will ich es mir nicht machen! Die meisten kenne einfach nicht die Fakten. Alle Bündnispartner haben wegen der Wahl in Deutschland Rücksicht zu diesen Thema genommen. Dem Nachrichtendienst und der Bundesregierung liegen die Fakten bereits vor! Auch Stoiber kennt einige Fakten und hat sie nicht genannt, weil noch geheime Verschlußsache! Und die Bundesregierung hatte nichts besseres zu tun als gerade dieses Thema negativ zu besullen! Die Wahl ist zwar gewonnen worden, aber in Zukunft erhält gerade diese Regierung keinerlei Informtion noch nicht einmal von den Franzosen!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:42:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7
      bist ja ein schlaues Kerlchen! Stell mal ne Kopie der geheimen Informationen hier rein!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:46:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Albatossa,
      nun gönne doch dem Gerd den Saddam als Freund,
      er braucht ja auch einen.
      mfg
      Opti
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:50:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo walwal,

      schreibe doch den Geheimdienst oder die Bundesregierung an! Außerdem ist die Bundesregierung mit Absprache der Bündispartner verantwortlich die Verschlußsache zuverbreiten! Wahrscheinlich müssen das die verlogene Bündispartner wieder einmal sagen, weil sich Schröder nicht traut und zu feige ist!

      Du hast selber gesehen das selbst Minister die was falsches Sagen entlassen werden oder zurücktretten dürfen! Nur dieser Personenkreis fällt weich!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:50:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gerhard Schröder und Joschka Fischer haben den USA im März diesen Jahres noch einen Einsatz der Bundeswehr zusammen mit den Bündnispartnern in Aussicht gestellt.

      Wie oft darf eine Regierung in einer so wichtigen Frage ihre Aussagen / Zusagen / Meinungen ändern?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 11:51:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Eine ganze Reihe von beiträgen in diesem und in ähnlichen Threads zeigen: Antiamerikanismus ist in Deutschland definitiv ein verbreitetes FAKTUM - und Schröder hat das in seinem Wahlkampf instrumentalisiert!

      ubo
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 12:00:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 12:18:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Moralkeule,

      danke für den Hinweis!;) Es zeigt doch nur das hier bereits Versprechungen gemacht wurden! Einige Wähler haben bei der Wahl zu gerne die Worte Schröder`s gehört und geglaubt! Blos andere werden diese Kehrtwende nicht nachvollziehen wollen! Der deutsche Weg ist nicht mehr zuverlässig und vertagstreue ist auch nicht mehr gegeben! Zumal diese Regierung noch nicht einmal für das gesamte deutsche Volk spricht!
      Es muß leider immer erst was passieren bis einige Aufwachen!

      Gruß Albatossa


      Schröder: Irak-Krieg nur mit UN-Mandat

      Kanzler nennt erstmals Bedingung für Teilnahme an Militärschlag / "Fuchs"-Panzer sollen in Kuwait bleiben

      Robert von Rimscha

      Die Bundesregierung bereitet sich auf die Möglichkeit eines Militärschlags gegen den Irak vor. Erstmals ließ Bundeskanzler Gerhard Schröder am Freitag die Bedingung nennen, unter der Deutschland sich an einer von den USA geführten Aktion beteiligen könnte. Ein neues UN-Mandat sei hierfür nötig, sagte Regierungssprecherin Charima Reinhardt. Ohne Mandat aus New York komme eine Beteiligung nicht in Frage. In Regierungskreisen hieß es, dies sei faktisch als Ausschluss einer deutschen Teilnahme an Angriffen auf den Irak zu verstehen, da ein UN-Mandat zum Sturz Saddam Husseins höchst unwahrscheinlich sei.


      Bei Schröders Haltung handle es sich um eine grundsätzliche Position, die den Verbündeten bekannt sei. Der Kanzler habe seine Festlegung "nicht im stillen Kämmerlein" getroffen, sagte Reinhardt. Schröder hatte seine Position am Mittwochabend bei einem Treffen mit Intellektuellen im Kanzleramt erläutert. Bereits am Montag hatte er die Partei- und Fraktionschefs informiert.

      Die in Kuwait an einem Manöver teilnehmenden ABC-Spürpanzer "Fuchs" sollen auch im Kriegsfall dort stationiert bleiben, unabhängig davon, ob es sich um einen US-Alleingang oder eine von den UN gebilligte Aktion handele. Alles andere wäre eine unzumutbare Belastung der deutsch-amerikanischen Freundschaft, sagte Schröder.

      FDP-Chef Guido Westerwelle forderte, Deutschland dürfe "nicht über die Fuchs-Spürpanzer indirekt Teil einer solchen Auseinandersetzung werden". Es sei bedauerlich, dass sich Schröder "mit einer militärischen Intervention der USA im Irak längst abgefunden" habe. Die Grünen reagierten befremdet. Bislang sei stets europäische Position gewesen, dass "der Irak die Grenze ist", hieß es. Es gebe keinen anderslautenden Regierungsbeschluss.

      Bis Freitag hatte sich die Bundesregierung gegen Spekulation über ein bewaffnetes Vorgehen gegen Irak verwahrt. Reinhardt beteuerte, es gebe "keinerlei Hinweise und keinerlei konkrete Pläne" für einen Krieg gegen Saddam. Der Kanzler beteilige sich an einer eher "philosophischen Diskussion".

      In Washington gilt es als offenes Geheimnis, dass Präsident George Bush 2004 wiedergewählt werden und zuvor Saddams Herrschaft beenden will. Ein UN-Mandat gegen Irak gilt angesichts der amerikanisch-russischen und amerikanisch-chinesischen Annäherung als nicht ausgeschlossen.

      In Berliner Regierungskreisen geht man dagegen offenbar davon aus, dass eine UN-Resolution mit der erneuten Forderung nach freiem Zugang für Waffeninspektoren zustande kommen könnte, ein Mandat für einen Waffengang im Falle einer irakischen Blockade der Inspektionen nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 12:41:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ein verantwortlicher Staatsmann kann nicht zu einem Wort
      stehen, das er in der Vergangenheit gegeben hat.
      Jeden Augenblick kann sich eine Situation grùndlich
      veràndern.
      Verantwortung ist, sich diesen neuen Herausforderungen
      zu stellen.
      Besonders wenn es sich um schwerwiegende Dinge wie
      Krieg und Frieden handelt.
      Schròder ist mit seiner Friedenspolitik auf dem richtigen
      Weg.
      Die Welt hatte genug Kriege.
      Frieden ist ein Risiko,
      es sollte gewagt werden.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 12:48:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      Welcher Umstand ist es, der den Kanzler und seinen Aussenminister dazu bewogen hat, ihre Meinung und damit die Haltung des deutschen Staates zu ändern?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 12:51:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.09.02 12:52:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo kyron,

      ich habe oben absichtlich aufgezählt wie oft allein Saddam gemacht hat was er wollte! Dann bitte erzähle mir wie du diesen Mann aufhalten willst! Mit einer weißen Fahne womöglich und ihn verbal zu Rede stellen?

      Ich möchte von allen wissen wie sie diese Person in Zaun halten wollen. Die großen Schreiber hier gehen absichtlich dieses Problem aus den Weg, weil sie auf Schmusekurs zu Saddam sind und deswegen die schröderische Vogel-Strauß-Politik anwenden!

      Bis vor vier Jahren haben es unsere Politiker aller Parteinen besser verstanden sich zu tarnen(Camouflage)!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:02:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Performancebomber,

      mit solche Berichte gerät man scheller als man will ins falsche Rampenlicht!:D



      Wurde nicht gerade Möllemann wegen einer solche Geschichte fertig gemacht? Warum sagt diese Regierung dazu nichts, müßte sie wohlmöglich auf den Weg von Mölleman einschwenken um was zu sagen?

      Die Zeitungen berichten und verwalten das Problem genauso wie unsere Regierung!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:07:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19

      :laugh: ich stehe eh schon unter MOD-Beobachtung :D:D Bin wahrscheinlich nur noch nicht gesperrt, weil ich ja hin und wieder auch mal schleime. :):) Im Prnzip bin ich ja auch gegen eine Absetzung Saddams, aber deshalb diesen Krieg auf biegen und brechen zu suchen halte ich in der momentanen Situation für falsch. Und erst Recht wenn man es wieder einmal angeht wie die Ami`s und alle völkerechtlichen Grundsätze einfach so über Board wirft wenn es einem in den Kram paßt. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:09:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      @analphabetossa

      eigentlich sollte man diesen thread einfach nur ignorieren, du disqualifizierst dich auch genügend selbst durch deine äusserungen, aber dennoch eine kleine anmerkung:

      weder schröder noch fischer haben sich das einlenken des irak auf die eigene fahne geschrieben.
      das einlenken ist weder eine konsequenz der rot-grünen position noch eine konsequenz der legendären "drohkulisse", ein unsäglicher begriff im übrigen, der leider auch für gefährliche positionen herhalten muss, die gar nichts mit einer uno-linie gemein haben.
      vielmehr ist das einlenken ein erfolg der diplomatischen bemühungen der arabischen liga. leider versucht die bush-administration mit aller macht, diese bemühungen zunichte zu machen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:15:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo 3 Promille,

      die Wahl ist beendet und ich bin kein Fäkaliensortiereinrichtung oder Fortpflanzungsbeihilfesprechstunde!

      Der zweite Absatz zu#12 zeigt doch das es auch ganz normal geht!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:27:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      erst lesen, dann denken, dann sprechen!

      noch eine anmerkung:
      es macht hoffnung, dass im demokratischen lager die irak-politik der bush-administration scharf kritisiert wird. diese positionen gilt es zu stärken.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:34:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Albatossa

      Hast Du dir vielleicht Blairs absurdes Gelabere zu seinem Irak-Dossier angehört? Ausser völlig haltlosen Vermutungen des Geheimdienstes ist da nichts, aber auch rein gar nichts vorzuweisen.

      Und diesen paranoiden Volldeppen soll dann Deutschland hinterherdackeln?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:35:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Na bitte, EILMELDUNG auf n-tv, Struck bietet der NATO die Übernahme des Kommandos in Afghanistan an ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:43:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Indexer,

      ich bin auch für Waffeninspektoren, blos dieser Personenkreis wurden auch immer durch Saddam hinter das Licht geführt!

      Habe darüber auch berichtigt!Thread: Waffeninspektion im Irak - Chance oder Täuschunsmanöver?

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:02:08
      Beitrag Nr. 27 ()
      Soll nur keiner hinterher behaupten es gibt nichts zulesen! Leider nur in english, sollte trotzdem kein Problem darstellen!

      Hier der link!

      http://news.bbc.co.uk/nol/shared/spl/hi/middle_east/02/uk_do…

      http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/2277791.stm

      Ministry of Defence picture of Iraq chemical bombs

      Here are the main points of the government`s 50-page dossier of evidence against Saddam Hussein, published on Tuesday.

      Iraq dossier in full
      Click here for the document

      Overview


      Iraq has "military plans" for the use of chemical and biological weapons, even against its own population

      Saddam is one or two years off building a nuclear weapon if he manages to obtain weapons-grade material from abroad

      Chemical and nuclear programmes are "well funded" through illicit earnings of up to $3 billion

      Iraq has "tried covertly to acquire technology and materials which could be used in the production of nuclear weapons"

      Iraq is preparing to conceal evidence of weapons and incriminating documents from weapons inspectors in the future

      Saddam regards the possession of weapons of mass destruction and ballistic missiles as the basis of Iraq`s regional power

      Saddam practises torture, execution and coercion against enemies within Iraq

      Tony Blair writes in the dossier: "I am in no doubt that the threat is serious and current, that he has made progress on weapons of mass destruction and that he has to be stopped"
      Nuclear programme


      Iraq is five years away from producing a nuclear weapon on its own

      Iraq has constructed engine test equipment for a missile capable of striking British military bases in Cyprus, Nato members Greece and Turkey and Iraq`s Gulf neighbours and Israel

      Saddam has tried to acquire "significant quantities" of uranium from Africa despite having no civil programme that could need it

      Iraq`s nuclear programme is "almost certainly" seeking an ability to enrich to weapons quality uranium mined in Iraq

      Approach is based on a process known as gas centrifuge uranium enrichment, but he lacks certain key pieces of equipment


      Specialists have been recalled to work on a nuclear programme
      Chemical and biological weapons


      Iraq has continued to produce chemical and biological weapons

      Some weapons are deployable within 45 minutes of an order to use them

      It retainssome such weapons from pre-Gulf War stocks

      Saddam also retains the capability to produce the mass-casualty chemical agents mustard gas, tabun, sarin, cyclosarin and VX

      Iraq has developed mobile laboratories for military use
      Missile programmes


      Iraq has retained up to 20 al-Hussein missiles, with a range of 650km, capable of carrying chemical or biological warheads

      It has started deploying its al-Samoud liquid propellant missile and extended its range to at least 200km, beyond the 150km UN limit

      Iraq has started producing the solid-propellant Ababil-100 and is trying to extend its range to 200km

      Latest intelligence reports suggest Iraq has begun developing missiles with a range of more than 1,000km, and if sanctions remained effective it would be able to produce such weapons by 2007
      Saddam`s power


      Saddam has retained authority over command and control arrangements to use chemical and biological weapons

      Intelligence reports say he may have delegated authority to his son Qusai

      Saddam does not regard weapons of mass destruction as a last resort
      Funding


      Chemical, biological, nuclear and ballistic missile programmes are "well funded"

      Iraq generates income outside UN control to an estimated $3bn in 2002

      Illicit earnings are used to maintain Iraq`s armed forces and to develop or acquire military equipment including chemical, biological, nuclear and ballistic programmes

      Illicit earnings have increased from around $1bn in 1999 to $3bn in 2002
      Iraq under Saddam


      Saddam uses patronage and violence to motivate supporters and control or eliminate opposition

      He pursues a long-term programme of persecution against Iraqi Kurds, including the use of chemical weapons

      People are arrested and detained for alleged political or religious activities

      Executions carried out without due process of law with thousands of prisoners executed

      Women prisoners at Mahjar are routinely raped by guards

      Prisoners at Qurtiyya Prison in Baghdad and elsewhere left in metal boxes to die if they do not confess

      Penalties for criminal offences include amputation, branding, cutting off ears and mutilation

      "Slander" against Saddam results in having tongues removed

      Some 40 Saddam relatives, including women and children, killed
      UN weapons inspections


      April 1991 first resolutions passed to enable UN to dismantle Iraq`s nuclear, chemical, biological and missile programmes

      These programmes were in contravention of Iraq`s treaty commitments

      Iraq has "persistently" obstructed UN weapons inspectors

      It has been state policy to retain all weapons programmes despite agreements to do otherwise

      Weapons inspectors banned from going to eight "presidential" sites

      Iraq has admitted to having a system for hiding proscribed material from inspectors

      Weapons inspectors have been intimidated by Iraqi officials

      Forged documents used to account for proscribed materials for the growth of anthrax and botulinum toxin

      Iraq has destroyed weapons unilaterally to stop the UN being able to account for them
      Blair`s view


      In the dossier, the prime minister says that although gathering intelligence inside Iraq is not easy he and other ministers are satisfied with the authority of the information

      He says it is "unprecedented for the government to publish a document of this kind"

      He says he has become "increasingly alarmed" in recent months by evidence that Saddam Hussein is developing weapons of mass destruction in contravention of UN resolutions

      He says: "I am quite clear that Saddam will go to extreme lengths, indeed has already done so, to hide these weapons and avoid giving them up."
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:09:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27

      wird doch eh laufen wie das letzte mal. Saddam wird den Waffeninspektoren die Erlaubnis verweigern "alle" militärischen Bereiche unter die Lupe zu nehmen und damit ist sein Schicksal besiegelt. :D:D Er hat daher nur Zeit gewonnen und sonst nix. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:24:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      BRITISCHES DOSSIER

      "Irak kann binnen 45 Minuten zuschlagen"

      Der Irak kann nach Einschätzung der britischen Regierung innerhalb von 45 Minuten chemische und biologische Waffen einsetzen. Das besagt das lange angekündigte Dossier, das Premierminister Tony Blair heute vorstellte.


      London - In dem Dokument wird dem irakischen Präsidenten Saddam Hussein vorgeworfen, chemische und biologische Waffenlager anlegen zu wollen. Er sei auch bereit, diese Waffen einzusetzen. Zudem könne der Irak "innerhalb von ein oder zwei Jahren" im Besitz einer Atombombe sein. Das 50-seitige Dokument, das seit heute Morgen auf den Internetseiten von 10 Downing Street sowie des britischen Außen- und Verteidigungsministeriums steht, ist Grundlage für eine anschließende Unterhausdebatte.
      Saddam Hussein habe die direkte Kontrolle über chemische und biologische Waffen, heißt es in dem Dossier. Er habe sich in Afrika mit einer erheblichen Menge Uran versorgt, ohne dafür Bedarf in der zivilen Nutzung von Atomenergie zu haben. Es bestehe kein Zweifel daran, dass der Irak nach wie vor chemische und biologische Waffen entwickle und sich bemühe, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Ein Teil der Waffen sei innerhalb von 45 Minuten einsatzbereit und könnte unter anderem Israel, Griechenland, die Türkei sowie den gesamten Nahen Osten erreichen.

      Die Regierung in Bagdad habe aus früheren Inspektionen der Vereinten Nationen gelernt und treffe für den Fall neuer Kontrollen bereits Vorkehrungen, um ihr Waffenprogramm zu verbergen. "Saddam wird jetzt sein Äußerstes tun, um seine Waffen vor den Uno-Inspektoren zu verstecken", erklärte Blair in einem Vorwort zu dem Bericht, der auf Einschätzungen der britischen Geheimdienste beruht.

      Saddam Hussein betrachte die Waffen nicht als letztes Mittel, sondern sei bereit, sie jederzeit auch gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen. "Wir müssen sicherstellen, dass er nicht dazu kommt, die Waffen zu benutzen, die er bereits besitzt, und dass er nicht an die Waffen gelangt, die er haben will", schrieb Blair. Entgegen anders lautender Zusagen habe der Irak seine biologischen Waffen nicht zerstört, sondern verfüge unter anderem noch über große Mengen des Milzbrand-Erregers Anthrax.

      In dem Dossier werden Bemühungen Saddam Husseins dargestellt, chemische, biologische und atomare Waffen sowie Mittelstreckenraketen zu entwickeln. Nach dem Golfkrieg von 1991 wurde dem Irak der Besitz von Mittelstreckenraketen untersagt. Den britischen Erkenntnissen zufolge soll der Irak noch bis zu 20 al-Hussein-Raketen versteckt haben, die eine Reichweite von 650 Kilometern besitzen. Diese könnten chemische oder biologische Sprengköpfe tragen. Zudem versuche der Irak, die Reichweite der al-Samud-Rakete auf mindestens 200 Kilometer zu verbessern.

      Zudem könne der Irak in einem bis zwei Jahren Atomwaffen herstellen, wenn sich das Land die dazu erforderlichen Geräte und Materialien - insbesondere spaltbares Material - beschaffen könne. Nach Geheimdienstberichten strebe der Irak höchstwahrscheinlich nach der Fähigkeit, Uran auf ein waffenfähiges Niveau anreichern zu können. Wenn die Uno-Sanktionen effektiv blieben, könne der Irak aber weiterhin keine atomaren Waffen herstellen.

      Der Irak hat das Blair-Dossier als "Lügenkampagne" bezeichnet. Nach Meldungen der britischen BBC sagte der irakische Kulturminister Hamid Jusuf Hammadi in Bagdad, Blair beteilige sich an einer "irreführenden Kampagne", die von "Zionisten" gegen den Irak geführt werde. Die in dem Dossier aufgestellten Behauptungen seien "ohne jede Grundlage."

      Unmittelbar im Anschluss an die Veröffentlichung des Dossiers protestierten vor dem Londoner Parlament Kriegsgegner gegen Blairs Irak-Politik. Blair will sich heute an das Unterhaus wenden, das in einer Sondersitzung über einen möglichen Militäreinsatz gegen den Irak berät. Heute Abend wird Bundeskanzler Gerhard Schröder zu einem Gespräch mit Blair in London erwartet, in dem es unter anderem um den Irak-Konflikt gehen soll.

      Angesichts der britischen Unterstützung für eine etwaige Militärintervention im Irak fiel Blairs regierende Labour Party in den Meinungsumfragen zurück. Nach einer Erhebung für die liberale Tageszeitung "The Guardian" kann der Premierminister nur noch auf 39 Prozent der Wähler zählen - das sind zwei Prozentpunkte weniger als vor einem Monat.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:37:20
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo Performancebomber,

      du hast ja selber bereits festgestellt, das der "Deutsche Weg" bereits beendet ist! Ein telefonat zur rechten Zeit zwischen Schröder und Bush hätte wunder gewirkt, blos da kennt der Kanzler die amerikanische Mentalität zu wenig!

      Deine Annahme ist zu #28 ist richtig!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 15:58:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      Schröder: Blitz-Besuch bei Blair


      Es wird seine erste außenpolitische Amtshandlung nach der Wahl: Heute Abend wird Kanzler Gerhard Schröder zum Blitzbesuch nach London fliegen. Ein eiliges Treffen mit Tony Blair, dem englischen Premier.



      Fliegt heute Abend zum Blitzbesuch nach London: Gerhard Schröder



      Der Hintergrund scheint klar. Die derzeit eisigen Beziehungen zum wichtigsten Bündnis-Partner USA.

      US-Präsident George W. Bush hat Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Stunde noch immer nicht zur Wiederwahl gratuliert. Dies ist, gelinde gesagt, unüblich unter Verbündeten.

      Nachdem Schröder sein „Nein“ zu einem möglichen Angriff auf den Irak zu einem zentralen Wahlkampfthema gemacht hatte, waren die Reaktionen in den USA eindeutig. "Vergiftet" nannte US-Verteidigungs-Minister Donald Rumsfeld die Beziehungen zwischen USA und Deutschland.



      Will der Bundeskanzler mit seinem Blitz-Besuch beim britischen Premier-Minister Tony Blair einen ersten Schritt zur Versöhnung mit Bush unternehmen?

      Es gibt viel zu klären: Schröders Einstellung zum harten amerikanischen Irak-Kurs. Und der angebliche Hitler-Bush-Vergleich von Bald-Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin.

      In seinem britischen Amtskollegen Tony Blair könnte Bundeskanzler Schröder einen wichtigen Verbündeten haben. Blair hatte sich letzte Woche wesentlich gemäßigter über die deutsche Politik geäußert, als alle amerikanischen Kollegen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 16:13:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Aussage von Schröder in der IRAK-Frage war ein genialer Schachzug. Damit hat der der PDS Stimmen abgezogen und die Wahl gemeinsam mit den Grünen gewonnen. Der falsche Beifall aus dem Irak führt sicher nicht dazu, das Schröder mit Hussein gemeinsam in die Sauna geht wie weiland Kohl mit Gorbatschow. Der Ton zwischen D und USA ist nichts gegen den zwischen der Regierung Bush und seinen Kritikern im eigenen Land. Zudem hat sich schröder selbst nie abfällig über die USA geäußert. Dies war zum Beispiel Däumler-Gmelin. Wo die jetzt ist, wissen wir wohl alle. Bush hätte jetzt gern einen Kniefall. Das hat D aber auch nicht nötig. Die Amis giessen ja auch noch Öl ins Feuer und haben im Wahlkampf gegen Schröder geeifert. Das entspricht nicht den üblichen Gepflogenheiten. Man hätte sich besser auf eine Deeskalationsstrategie seitens Deutschland nach der Wahl eingestellt. Statt dessen gratuliert man dem Gewinner der Wahl nicht. Dieses verhalten erinnert mich an eine schmollenden Kind.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 16:44:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      Der Irak und Israel sind Feinde, beide halten sich nicht an UN-Resolutionen resp. die Empfehlungen der Weltgemeinschaft - quasi eine Voraussetzung für Krieg.

      Wird am Ende das übrigbleiben, worauf diese Region gebaut ist: ein Haufen Sand?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 16:49:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      #29 Albatossa "Irak kann binnen 45 Minuten zuschlagen"
      das würde rund 30x am Tag entsprechen,warum hat Saadam seine möglichkeiten noch nicht genutzt?, bzw. wann würde er sie nutzen?,mir fehlt die Logig dazu, so lange der Irak nicht angegriffen wird wohl kaum.Sollte die unterdrückte Bevölkerung der Grund sein,da würden mir eine menge freunde der USA einfallen,natürlich auch Israel.Du bist sowieso ein
      korrumpierter Schreibtischtäter ,der einen ewigen Pompanz
      zu gunsten Israels und Amerika aufführt.Gibs langsam auf,
      die Tatsachen sprechen schon lange für sich,die Israelis wissen es selbst und die Amis ,na ja,das kennste ja aus eigener Erfahrung,verbieten schon das Denken.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 16:49:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      Um es nochmals ganz klar und deutlich zu sagen:

      Aus dem Irak Dossier geht absolut NICHT hervor, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt, herstellt oder daran arbeitet.

      In Teil 1, Kapitel 3 steht genau, was der Geheimdienst dazu in Erfahrung gebracht hat:

      1. Chemische Waffen:

      Der Irak verfügt über Industrieanlagen zur Herstellung von Grundchemikalien, die auch zur Herstellung von chemischen Kampfstoffen verwendet werden können. Die angeführten Chemikalien befinden sich aber auch in Chemiebaukästen und in jedem besser sortierten Drogeriemarkt.

      2. Biologische Waffen:
      Der Irak beitzt biologische Agenzien und sogar Impfstoffabriken. Es ist ja wohl traurig genug, dass er diese wegen des Embargos selbst herstellen muss.

      3. Atomwaffen
      Der Irak `sucht` nach spaltbarem Material (Kann sich noch jemand an die deutsche V-Mann Affäire erinnern, bei der der BND Isotope von Moskau nach Deutschland `geschmuggelt` hat?) und beschäftigt sogar Atomwissenschaftler (tun das amerikanische Taxiunternehmen etwa nicht?).


      4. Raketen
      Der Irak verfügt über 20 Mittelstreckenraketen und 100 Kurzstreckenraketen. Im Golfkieg von 1991 hat das für 2 Tage gereicht. Das sagt ja wohl alles.


      BTW ich habe bisher noch kein Gutachten gelesen, das so zu 100% aus heisser Luft besteht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 17:11:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      Al-Shifa?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 18:28:41
      Beitrag Nr. 37 ()
      # 18
      Hallo Albatossa,

      die Zeit wird sich um Saddam kùmmern.

      Du fragst was ich machen wùrde?

      Die Situation gelassen, nùchtern und objektiv einschàtzen.

      So erkenne ich, da gibt es kein Handlungsbedarf in dieser

      Phase.

      Aber, es geht um die Milliarden Dollar unter dem Wùstensand.

      Da geht Verantwortung, oder Menschlichkeit, auch das

      gepachtete Demokratieverstàndnis,


      leider verloren.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 08:36:00
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo oktopodius,

      man soll also solange warten bis er ein drittesmal zuschlägt! Dies Logik kann ich zwar folgen führt aber in die irre! Man darf aber zumindestens nach deiner Logik auch hoffen das sich das Problem biologisch erledigt!(Ich meine durch ableben von Saddam)
      Zu deine Vorurteile will ich nur hinzufügen, das meine natürliche Quellen genauso gut sind als die der jetzigen Regierung und doch kommen alle Informationen aus den Internet!

      Immerhin hat der Kanzler Schröder verstanden bis heute euch den deutschen Text euch vorzuenthalten oder besser zu unterdrücken! Auch das Dementi zu dem Dossiere war bereits vorformuliert!:laugh: Hat ja keine fünf Minuten gebraucht bis die Presse die Meinung der Regierung weiter gegeben hat! Ihr sollte ja auch nicht nachlesen sondern nur hirnlos nachplappern!:laugh:

      Ich wünschte mir diese Regierung würde in wirtschaft Fragen genauso schnell handeln und genauso schnell eine vernünfte Antwort haben!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 08:46:26
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo Indexer,

      da sieht man wiedereimal das zwar über das Thema gesprochen wird, aber sich nur sehr wenige die Mühe machen die Berichte auch tatsächlich zulesen!


      Zu meinen Geflogenheiten gehört es auch, wenn du willst das es die Leute es nicht lesen sollen, hänge die Botschaft an das Schwarze Brett! Willst du eine Nachricht schnell vertreiten dann streue einfach ein Gerücht!:rolleyes:

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 10:56:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ein schöner Bericht der doch zeigt wie die Meinungen auseinander gehen können!



      SPIEGEL ONLINE - 24. September 2002, 15:39
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,215472,00.html


      Irak-Konflikt

      Chirac kündigt totalen Widerstand an

      Dem Bemühen George W. Bushs und Tony Blairs, möglichst viel Druck auf den Irak auszuüben, ist der französische Staatspräsident Jacques Chirac in die Parade gefahren. Er kündigte an, "totalen Widerstand" gegen die US-Strategie leisten zu wollen.

      Totaler Widerstand: Jacques Chirac in Kopenhagen


      Kopenhagen - Während Blairs Irak-Dossier offenbar dazu beitragen soll, die westliche Welt auf einen Schlag gegen den irakischen Diktator einzustimmen, schlägt Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac ganz andere Töne an. Am Dienstag hat er die USA und Großbritannien vor einem Militärschlag gegen den Irak gewarnt.

      Im Anschluss an den 4. Asem-Gipfels mit 15 EU- und zehn asiatischen Staaten sagte Chirac, ein Krieg gegen den Irak sei nicht unvermeidbar. "Lasst uns dem Frieden eine Chance geben." Im Unterschied zu Blair sagte Chirac vor Journalisten, er habe keine Beweise, dass der Irak Massenvernichtungswaffen habe - lediglich Hinweise.

      Da Krieg stets die schlechteste Lösung sei, werde er "totalen Widerstand" gegen eine neue US-Strategie mit vorbeugenden Militärschlägen leisten. Denn diese könne zu "schlimmsten Exzessen" führen. Chirac wiederholte seine Ansicht, eventuelle Maßnahmen gegen Bagdad müssten vom Weltsicherheitsrat ausgehen, damit Saddam Kontrolleure ins Land lässt.

      Chirac zeigte sich zuversichtlich, dass die EU eine gemeinsame Position im Irak-Konflikt erarbeiten kann. In Richtung Tony Blair sagte er, bei einer weiteren eindeutigen Unterstützung der USA in dieser Frage sei es gut möglich, dass Großbritannien innerhalb der Union allein dastehen werde.

      Auf dem Asem-Gipfel hatte sich Chirac am Montagabend mit dem italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi angelegt, weil dieser sich dafür stark machte, mit den Amerikanern einen Regimewechsel in Bagdad herbeizuführen.

      Gipfelteilnehmern zufolge wollte Chirac in Kopenhagen eine Resolution erreichen, in der ein militärischer Alleingang der USA verurteilt würde. Doch Berlusconis Einspruch habe dies verhindert.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 11:20:46
      Beitrag Nr. 41 ()
      Quelle: http://www.n-tv.de/3068189.html

      Mittwoch, 25. September 2002
      Angriffe auf den Irak
      "Der Krieg hat längst begonnen"

      Nach Einschätzung der französischen Tageszeitung "Le Monde" haben die USA und Großbritannien bereits einen "Abnutzungskrieg" gegen die militärische Infrastruktur des Irak begonnen. Mit Angriffen auf defensive Ziele in den Flugverbotszonen im Norden und Süden des Landes werde so das künftige Schlachtfeld vorbereitet.

      "Faktisch bombardieren amerikanische und britische Flugzeuge seit einem Monat militärische Stützpunkte im Norden und im Süden des Irak, die nicht mehr, wie in der Vergangenheit, Abschussrampen für Boden-Luft-Raketen sind, sondern die als feste oder mobile Kommando-, Kontroll- und Kommunikationszentren zur Verteidigung des Irak beitragen", schreibt die Zeitung.

      China setzt Irak unter Druck

      Unterdessen drängt China den Irak zu einer Kooperation mit den UN-Waffeninspektoren. In einem Leitartikel der amtlichen Zeitung "China Daily" hieß es am Mittwoch, dies sei die letzte Chance des irakischen Staatschefs Saddam Hussein, um zu verhindern, dass die USA eine legale Basis für eine Militäroperation erhielten.

      Wie die USA, Russland, Großbritannien und Frankreich ist China ist ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat und hat dort Vetorecht. Wenn der Irak den Forderungen der Waffeninspektoren nicht nachkomme, könnte US-Präsident George W. Bush dies zum Anlass nehmen, um den von ihm propagierten Regimewechsel gewaltsam durchzusetzen, hieß es in dem Artikel weiter.

      "Wenig Neues im Irak-Dossier"

      Am Dienstag hatte die britische Regierung ihr lange erwartetes Irak-Dossier vorgelegt. Es soll beweisen, dass vom Irak eine Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen ausgeht. Experten nahmen den Bericht allerdings mit Skepsis auf. Kritiker sagten, das Dossier liefere zwar eine starke Begründung für Waffeninspektionen, nicht jedoch für einen Krieg.

      "Es steht wirklich nichts Neues darin", sagte Major Charles Heyman von "Jane`s World Armies", einer militärischen Fachzeitschrift. "Wir erwarteten Beweise für einen Krieg und bekamen Beweise für Waffeninspektionen."

      Ähnlich reagierten Kritiker in der Labour Partei des britischen Premierministers Tony Blair. Das Dossier sei ein einseitiges und oberflächliches Dokument, sagte der Abgeordnete Alan Simpson. Es stünden viele Vermutungen und wenig Fakten darin.

      Die US-Regierung sieht in dem Bericht dagegen Belegen für ihre Vorwürfe gegen den Irak. Präsident Bush sagte, das Dossier sei ein beängstigendes Porträt von Saddam Hussein und seinen "mörderischen Wegen".
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 11:54:31
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich möchte euch folgenden Text (vom 1.11.2001!!!) kommentarlos zur Diskussion stellen. Ich denke, darin ist alles zusammengefaßt, was zum Thema zu sagen ist. Beachtet vor allem die Definition der "Versagerstaaten":

      Kriegstreiber wie Kolonialherren:
      100-jähriger Krieg gegen Terror und Versagerstaaten
      Dieter Drüssel*
      Die Drohung von George Bush ist ernst zu nehmen: «Unser Krieg gegen den Terror beginnt mit al-Qaida, aber endet nicht damit.» Die Gruppe um Paul Wolfowitz insistiert fast täglich darauf, den Irak zum nächsten Ziel zu machen. Wolfowitz, Scharfmacher aus der Zeit des früheren Präsidenten Ronald Reagan, ist stellvertretender US-Kriegsminister. Sein Mitstreiter Richard Perle führt mit Kriegsminister Donald Rumsfeld einen «think tank», eine Denkfabrik, die, unterstützt von der ehemaligen Uno-Botschafterin Jeanne Kirkpatrick, Präsident Bush zu Militärschlägen gegen den Irak aufgefordert hatte. Perle leitet auch den «American Defense Policy Board» (ADPC), ein das Pentagon beratendes Gremium von führenden Sicherheitsstrategen beider grossen US-Parteien. Dazu gehören der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses Newt Gingrich; Harold Brown, Verteidigungsminister unter Präsident Jimmy Carter; der frühere Aussenminister Henry Kissinger; der ehemalige CIA-Chef James Woolsey und weitere politische Schwergewichte. Die «New York Times» (NYT) berichtete am 12. Oktober von ADPC-Plänen, den südlichen Irak und die Ölfelder um Basra militärisch zu besetzen und mit den Petroerlösen Aufstände im Süden und im kurdischen Norden zu finanzieren. Der britische «Observer» berichtete schon am 30. September über die gleichen Kriegspläne, die auch Einsätze in Syrien, im libanesischen Bekaa-Tal gegen die Hisbollah, in Algerien und im Sudan skizzieren. Weiter könnten «US-Spezialeinheiten zusammen mit einheimischen Kräften gegen terroristische Zellen in alliierten westlichen Ländern eingesetzt werden, speziell in Grossbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien». Am 10. Oktober resümierte die NYT Aussagen von US-Beamten, wonach wahrscheinlich offene und verdeckte Aktionen gegen das Bin-Laden-Netz auf den Philippinen, in Indonesien und Malaysia folgen werden. Am 14. Oktober zitierte der «Observer» einen US-Vertreter aus dem Wolfowitz-Umkreis so: «Dieser Krieg richtet sich gegen das Virus des Terrorismus. Bei Knochenkrebs reicht es nicht, den Fuss zu amputieren. Man muss die gesamte Chemotherapie absolvieren. Und wenn das bedeutet, sich auf den nächsten Hundertjährigen Krieg einzulassen – dann machen wir das.»
      Kontroversen innerhalb des Kriegsestablishments betreffen weniger das Ob als das Wie und Wann. Wichtiger als Erörterungen möglicher Unterschiede ist ein Blick auf die zugrunde liegende, offen kolonialistische Weltsicht. Im «Wall Street Journal» (WSJ) vom 9. Oktober leitartikelt der Wirtschaftshistoriker Paul Johnson ganz offen: «Die Antwort auf Terrorismus? Kolonialismus!» Im historischen Aufwasch wird etwa der chinesische Boxeraufstand von der vorletzten Jahrhundertwende als «terroristische» Aktion interpretiert. Das ist sinnig: Der Boxeraufstand war eine Revolte der Subsistenzbäuerinnen und -bauern wegen der von den kolonialen Mächten mit ihren Zwangsmassnahmen mitverursachten Hungersnöte in der Folge von El-Niño-Dürren. Auch heute trifft die mit Hunger kalkulierende Kriegsführung weniger die Talibancliquen als vielmehr die modernisierungsstörrische Subsistenzbevölkerung mit unvorstellbarer Brutalität. Der britische Generalstabschef Admiral Boyce: «Der Druck wird so lange gesteigert, bis die Leute im Lande begreifen, dass das so lange weitergeht, bis sie ihre Führung auswechseln» (NYT, 28. Oktober).
      Der Satz von Wolfowitz, gewisse («terroristische») «Staaten beenden» zu müssen, wird im WSJ erklärt: «Amerika und seine Alliierten werden sich dabei wiederfinden, zumindest zeitweilig verstockte terroristische Staaten nicht nur mit Truppen zu besetzen, sondern sie auch zu verwalten. Dazu gehören eventuell nicht nur Afghanistan, sondern der Irak, Sudan, Libyen, Iran und Syrien. Ich vermute, dass die beste mittelfristige Lösung in der Wiederbelebung des Mandatsystems des alten Völkerbundes besteht, welche in der Zwischenkriegszeit als ‘respektable’ Form des Kolonialismus gute Dienste geleistet hat.» Martin Wolf von der «Financial Times» (FT) resümiert am 10. Oktober die zugrunde liegende Theorie in seinem Kampfaufruf mit dem Titel: «Es braucht einen neuen Imperialismus». «Versagerstaaten» stellen «einen Herd von Krankheiten, Quelle von Flüchtlingen, Hafen für Verbrecher oder Lieferanten harter Drogen» dar. Er zitiert einen Begriff von Robert Cooper: «die vormoderne Welt des vorstaatlichen und postimperialistischen Chaos». Cooper, britischer Autor und Diplomat, ist heute wichtigster Afghanistanberater des britischen Aussenministers Jack Straw. Cooper gehört zu den wichtigsten Promotoren der in den letzten zehn Jahren entwickelten Theorie der «failed states», der versagenden Staaten. In einer globalisierten Welt lassen sich solche «Chaoszonen» – der deutsche Bundesaussenkriegsminister Josef Fischer spricht vor dem Bundestag von «Zonen der Ordnungslosigkeit» – nicht mehr länger isolieren. Cooper: «Wenn sie für die etablierten Staaten zu gefährlich werden, ist es möglich, sich einen defensiven Imperialismus vorzustellen.»
      Staaten versagen dann, so der FT-Chefideologe Wolf unter Berufung auf den Weltbanker William Easterley, wenn sie von Armut, Korruption, Partikular- und ethnischen Interessen beherrscht werden. «Wenn ein Versagerstaat gerettet werden soll, müssen die wesentlichen Elemente einer ehrlichen Regierung, vor allem ihres ‘Zwangsapparates’, von aussen gestellt werden.» Und die «Washington Post» schreibt am 29. Oktober: «Wenn wir Afghanistan stabilisieren wollen, müssen wir unsere postkolonialen Institutionen – die Uno, die Weltbank, Hilfsagenturen wie das Rote Kreuz – mit neuer imperialer Energie versehen.»
      Zonen des Elends werden also als Folge des transnationalen Diktats zu Zonen lokaler Kriege und Konflikte, wie etwa in Pakistan, wo auf Druck der Weltbank das öffentliche Schulwesen zerschlagen wurde und dadurch die Koranschulen an Einfluss gewannen. Danach kommt aus der gleichen Küche das entwicklungspolitische Rezept der «guten Regierungsführung», das offensiv den neuen globalen Kolonialkrieg legitimiert.
      * Mitarbeiter des Zentralamerika-Sekretariats

      Quelle: http://www.woz.ch/wozhomepage/usa/usa_c44j01.htm
      fondast
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:00:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      noch ein paar kluge worte:

      INTERVIEW MIT SIPRI-DIREKTORIN ALYSON BAILES

      "Deutschland spielt immer noch die unterdrückte Nation"

      Die Direktorin des Stockholmer Friedensforschungs-Instituts Sipri, Alyson Bailes, geht mit der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik hart ins Gericht. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE verurteilt sie den deutschen Sonderweg in der Irak-Politik und verlangt von den Deutschen eine weitere historische Wende.

      Alyson Bailes ist Direktorin des renommierten internationalen Friedens-
      forschungsinstituts in Stockholm (Sipri). 32 Jahre war Bailes im diplomatischen Dienst Großbritanniens. Als Angehörige des diplomatischen Corps lebte sie mehrere Jahre in Ungarn, Deutschland, China, Norwegen und Finnland. Für die britische Regierung führte sie Verhandlungen mit der Nato und der EU. Sie war Vizepräsidentin des New Yorker Ost-West-Instituts und politische Leiterin des Verteidigungsbündnisses Westeuropäische Union in Brüssel.



      SPIEGEL ONLINE: Das amerikanisch-europäische Verhältnis kühlt merklich ab. Warum ist es so schwer, eine gemeinsame Linie zu finden?
      Bailes: Spätestens seit dem 11. September ist klar, dass es einen unterschiedlichen Grad an Empfindlichkeit und unterschiedliche Prioritäten gibt, wie auf einen Angriff zu reagieren ist. Die Europäer tendieren nicht zu extremen und schnellen Reaktionen. Die Amerikaner würden sagen, die Europäer antworten schwach und feige. Doch sie haben nur unterschiedliche historische Erfahrungen und anders geartete Instinkte.

      SPIEGEL ONLINE: Warum reagieren die Amerikaner nervöser als die Europäer?

      Bailes: Amerika ist auf der Höhe seiner Macht. Jegliche Veränderung, jede Einflussnahme, jede Bedrohung der amerikanischen Sicherheit wird in dieser Situation zumindest unbewusst als ein Versuch gewertet, die Supermacht vom Thron zu stoßen. Das war im römischen und im britischen Empire genauso.

      SPIEGEL ONLINE: Ist Europa nicht in einer ähnlichen Situation?

      Bailes: Nein, weil Europa dabei ist, seine Zukunft mittels einer einzigartigen Integrationsleistung neu zu bauen. Es ist eine Stärke ganz eigener Art, dass Europa andere Staaten zu nichts zwingt, sondern anzieht. Das ist der Stil der Zukunft.

      SPIEGEL ONLINE: Von der Einheit Europas ist derzeit nicht viel zu spüren. Während Frankreich und England in der Irak-Frage bisher die Amerikaner unterstützten, will Kanzler Gerhard Schröder seinen deutschen Sonderweg gehen. Wie erklären Sie diese isolationistische Haltung?

      Bailes: Es liegt daran, dass die Europäische Union auf rechtlicher Ebene noch der Harmonisierung bedarf. Da Recht und Gesetz Symbole nationaler Identität sind, geben die einzelnen Staaten die Besonderheiten des eigenen Rechtssystems höchst ungern auf.

      SPIEGEL ONLINE: Was heißt das auf Deutschland bezogen?

      Bailes: Die Etablierung des Rechtsstaats nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland war Ausdruck der Umwandlung, die Deutschland durchzumachen hatte. Die Deutschen hängen daher auch emotional und moralisch sehr stark an ihren Rechtsprinzipien. Wenn jemand dagegen verstößt, Amerika oder wer auch immer, wird dies in Deutschland zu einer Frage nationaler Identität und nicht so sehr zu einer Frage der Praktikabilität.

      SPIEGEL ONLINE: Leidet Deutschland unter einem Nach-Kriegs-Komplex?

      Bailes: Das ist kein spezifisch deutsches Problem. Auch nordische Länder haben diesen engen Zusammenhang zwischen ihrem Rechtssystem und ihrer nationalen Unabhängigkeit. Die Finnen etwa hatten große Probleme damit, einer allgemeinen Strafordnung für Terroristen zuzustimmen, weil das ihrem Rechtssystem nicht entsprach.

      SPIEGEL ONLINE: Warum folgt der britische Premierminister Tony Blair dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush so kritiklos?

      Bailes: Die Klischee-Antwort wäre: Es liegt in der Natur der Briten, Amerika zu folgen. Doch dem ist in Wahrheit nicht so. Das britische Recht unterscheidet sich sehr vom amerikanischen. In Großbritannien gibt es keine Todesstrafe, die Briten wollen im Unterschied zu den Amerikanern den Internationalen Gerichtshof. Doch auch Großbritannien war einmal eine Großmacht, daran gewöhnt, Terrorismus auch außerhalb des eigenen Territoriums zu bekämpfen, etwa in Nordirland, Kenia oder Israel. Und die Briten haben immer noch eine Armee, die weltweit operieren kann. Ähnliches gilt für Frankreich - weshalb Präsident Jacques Chirac näher bei Blair ist als bei Schröder. Blair fühlt sich zudem persönlich für ein gutes amerikanisch-europäisches Verhältnis zuständig. Er will den europäischen Einfluss auf die mächtigen USA nicht verspielen.

      SPIEGEL ONLINE: Hat er denn wirklich Einfluss auf die Amerikaner?

      Bailes: Blair wird gehört, als Führer einer starken Militärmacht, und weil er den Amerikanern das Gefühl gibt, dass er ihre Überlegungen versteht. Dabei hat er immer wieder auf die sozialen und wirtschaftlichen Ursachen des Terrorismus hingewiesen, er hat den moralischen Imperativ hochgehalten, die Leiden in der Dritten Welt zu verringern. Er hat sich für das Kyoto-Abkommen eingesetzt und für den Internationalen Gerichtshof.

      SPIEGEL ONLINE: Doch wo bleibt Blairs Erfolg? Die Hardliner um Bush wie Vizepräsident Dick Cheney, Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verfolgen eine hegemoniale Interessenspolitik.

      Bailes: Das wird in Teilen der amerikanischen Gesellschaft durchaus kritisiert. Bush habe die Chance verpasst, nicht-militärische Optionen in Betracht zu ziehen. Doch zurzeit ist es schwer zu sagen, was Bush wirklich will. Er wurde am 11. September in eine Rolle gezwungen, die er nicht erwartet hatte. In den ersten 72 Stunden haben wir doch bewundert, wie umsichtig er war.

      SPIEGEL ONLINE: Doch dann folgten der Afghanistan-Feldzug, die Rede vom Kreuzzug gegen den Terrorismus, der Begriff von der "Achse des Bösen" und nun ein drohender Krieg gegen den Irak.

      Bailes: Wenn man in einer solch dramatischen Situation Entscheidungen treffen muss, wenn die Wirtschaft lahmt, die Nerven blank liegen und alle Ratgeber versuchen, Einfluss zu nehmen, dann ist das ein Alptraum für jeden Führer.
      Es ist beachtenswert, dass Bush Standfestigkeit bewiesen hat. Dennoch: Nicht-militärische, humanitäre Mittel zur Bekämpfung des Terrors wurden nicht in dem Maß ausgeschöpft, wie es die Supermacht hätte tun können.

      SPIEGEL ONLINE: Was halten Sie von der These, Bushs Außenpolitik ziele vornehmlich auf die Sicherung der Ölreserven ab?

      Bailes: Das ist zu simpel. Wenn das so wäre, würde die USA wohl kaum den Irak bombardieren wollen, denn die Folgen für den Ölpreis sind unvorhersehbar. Das könnte die amerikanische Wirtschaft in eine tiefe Rezession stürzen. Es geht tatsächlich um Sicherheitspolitik, um eine Neugliederung des Nahen Ostens. Bush geht dabei ein hohes Risiko ein: Wenn ein Irak-Feldzug fehlschlägt, sehen die Europäer in ihm nur den Mann mit dem Gewehr, und sein eigenes Volk wird ihm die Verlängerung der Rezession zuschreiben. Ein weiteres Horrorszenario wäre für Bush, wenn Terroristen während des Irak-Kriegs einen schweren Anschlag verübten, und Bush somit offenbar an der falschen Terror-Front kämpfte.

      SPIEGEL ONLINE: Kämpft Bush denn an der richtigen Front?

      Bailes: Wer versucht, den Terrorismus an einer Front zu bekämpfen, macht definitiv einen Fehler. Vor allem in der europäischen Denke ist doch klar, dass Terror vor allem politische Ursachen hat. Es geht fast immer um die Verteilung politischer Macht, nicht so sehr um ökonomische Prosperität. Die Amerikaner sollten vor allem darauf hinwirken, dass sich die Staaten des Nahen Ostens innenpolitisch reformieren.

      SPIEGEL ONLINE: Können Sie einen Krieg gegen den Irak dennoch rechtfertigen?

      Bailes: Wenn es zu einem amerikanischen Alleingang ohne rechtliche Grundlage kommen sollte, hat offenbar das Recht des Stärkeren gesiegt. Gewalt als letztes Argument ist nicht der richtige Weg, um Menschen von der Demokratie zu überzeugen. Zudem könnte ein Krieg zu einer Radikalisierung extremistischer Kräfte in den Ländern der arabischen Welt führen. Dieser mögliche Domino-Effekt wird in den USA zu wenig diskutiert.

      SPIEGEL ONLINE: Die Amerikaner wünschen sich einen anderen Domino-Effekt: dass nach dem Sturz Saddam Husseins auch andere Diktatoren in der Region gestürzt werden.

      Bailes: Ich halte das für wenig wahrscheinlich. Ohne starke nationale Führer entsteht ein Machtvakuum, in dem es nahezu unmöglich ist, die von den USA erwünschten Reformen durchzusetzen.

      SPIEGEL ONLINE: Teilen Sie also die bisherige deutsche Verweigerungshaltung?

      Bailes: Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, man sollte den Irak unter keinen Umständen angreifen. Wenn die EU und die Vereinten Nationen sich aus guten Gründen und mit einem gangbaren Weg für einen Krieg gegen den Irak entscheiden, kann ich nicht empfehlen, dass die Deutschen sagen: "Ohne uns." Damit würden sie sich marginalisieren.

      SPIEGEL ONLINE: Deutsche Soldaten sollen mitmarschieren, damit sich das Land international sehen lassen kann?

      Bailes: Für die europäischen Nachbarn ist die deutsche Sicherheitspolitik manchmal schwer nachvollziehbar. Welche Risiken will Deutschland eingehen, welche Opfer ist es bereit, auf sich zu nehmen? England und Frankreich reichen nicht aus, um die Last zu tragen. Die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik sollte auf mehr als zwei Beinen stehen. Nur mit Deutschlands breiten Schultern sind die Europäer ein starker Partner für die USA und möglicherweise eine Alternative zum amerikanischen Weg.

      SPIEGEL ONLINE: Was hindert die Deutschen daran, mehr zu schultern?

      Bailes: Deutschland spielt immer noch die unterdrückte Nation, die sie nach dem Krieg war. Die Deutschen müssten eine weitere historische Wende vollziehen hin in die Mitte der Europäischen Union. Deutschland wird bald von Partnern der EU und der Nato eingekreist sein. Da ist es wichtig, dass Deutschland sich für die Interessen Zentral- und Nordeuropas stark macht, sonst werden das bald die Polen machen oder andere. Deutschland sollte eine natürliche Eifersucht gegenüber anderen europäischen Staaten entwickeln, wenn es darum geht, Führungsaufgaben zu übernehmen.

      SPIEGEL ONLINE: Genau davor fürchteten sich François Mitterand und Margaret Thatcher nach der Wiedervereinigung.

      Bailes: Beide lagen mit ihrer Einschätzung daneben. Die Wiedervereinigung hat Deutschland eher gelähmt. Dies hat sowohl ökonomische als auch psychologische Gründe - jedenfalls bisher.

      Das Gespräch führte Alexander Schwabe
      ----------
      spiegel online
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 19:31:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      In Durchsetzung des Friedensvertrages mit Irak sprengt die UNO eine Giftgasfabrik in der Nähe von Bagdad. Saddam Hussein erklärt, er habe von der Anlage nichts gewusst, und von einem Ort namens Bagdad höre er zu ersten Mal; ausserdem habe er ausdrücklich befohlen, das Ding solle als Fabrik für Babynahrung getarnt werden, und die dafür zuständigen Militärs sollten sich schon mal von ihren Familien verabschieden.
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 09:18:47
      Beitrag Nr. 45 ()
      "Made in W-Germany"?



      URAN-SCHMUGGEL

      Verdächtige freigelassen

      Die türkische Polizei hat zwei Männer freigelassen, die in einem Taxi mit einem Koffer Uran nahe der syrischen Grenze unterwegs waren. Die Menge war weit geringer, als ursprünglich angenommen. US-Experten bemühen sich dennoch fieberhaft darum, das Material untersuchen zu können.


      AP

      Türkische Ermittler präsentieren das sichergestellte Uran


      Sanliurfa - Der Bürgermeister von Sanliurfa sagte laut CNN, dass die sichergestellte Menge weit geringer sei, als ursprünglich angenommen. Die türkischen Behörden hatten am Samstag mitgeteilt, sie hätten zwei Männer festgenommen, die in einem Taxi nahe der syrischen Grenze unterwegs waren. Laut ersten Meldungen sollten sie einen Behälter mit 15 Kilogramm Uran bei sich geführt haben, Schwarzmarktwert: Fünf Millionen Dollar. Nun stellt sich offenbar heraus, dass die beiden festgenommenen Türken nur 140 Gramm Uran bei sich hatten. Möglicherweise enthielt der Container sogar nur zehn Gramm. Deshalb, so der Bürgermeister laut CNN, habe die Polizei die Verdächtigen freigelassen. Sie seien inzwischen verschwunden.
      Der Fund hatte zunächst Ermittler und Politiker alarmiert: Derzeit bemühen sich amerikanische Experten, Ermittler und Diplomaten fieberhaft darum, an den Fund im Osten der Türkei heranzukommen. Nach türkischen Angaben soll das Uran, das am Samstag nahe der syrischen Grenze sichergestellt wurde, von Atomforschern in der Hauptstadt Ankara untersucht werden. Zuvor hatten türkische Ermittler Hinweise darauf bekommen, dass in der Gegend Uran zum Kauf angeboten werde.

      Am Montag wollen die türkischen Behörden das Ergebnis ihrer Untersuchungen bekannt geben. Bisher ist noch nicht sicher, ob es sich bei dem Fund überhaupt um waffenfähiges Uran handelt - oder ob die festgenommenen Türken lediglich natürliches Uran mit sich schleppten, das erst aufgearbeitet werden müsste. Laut dem US-Sender CNN gehen türkische Sicherheitsbeamte vor Ort nicht davon aus, dass das Material eine gefährliche Strahlung abgegeben habe.

      CNN zitiert einen US-Regierungsbeamten mit folgenden Worten: "Wenn das waffentaugliches Uran ist, dann ist es zum Fürchten. Dann wäre es die mit Abstand schlimmste Bestätigung unserer Befürchtungen über herumvagabundierendes Nuklear-Material."

      Das Uran war in einem Bleizylinder eingeschlossen und unter dem Sitz des Taxis versteckt. Auf einem von der türkischen Zeitung "Sabah" am Sonntag veröffentlichten Foto war auf dem Behälter die Aufschrift "Made in W-Germany"und "Primarily Youranoum" zu sehen.
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      schrieb am 30.09.02 09:22:36
      Beitrag Nr. 46 ()
      Montag, 30. September 2002
      UN-Irak-Treffen in Wien
      Rüstungskontrollgespräch

      Waffeninspekteure der Vereinten Nationen (UN) unter der Führung von Hans Blix wollen sich heute in Wien mit einer irakischen Delegation treffen, um Einzelheiten der Rüstungskontrollen zu besprechen. Dabei soll es vor allem um technische Fragen gehen, wie die Unterbringung der Kontrolleure, den Zugang zu militärischen Einrichtungen, Landerechte und Visa-Bestimmungen.

      „Wir werden nicht verhandeln“, sagte Melissa Fleming von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor dem zweitägigen Treffen. „Wir werden unsere Forderungen auf den Tisch legen, die wir als Inspekteure haben.“ Die Inspekteure wollten Wien am 15. Oktober Richtung Bagdad verlassen, das Datum könne sich jedoch noch ändern. Irak hat Vorwürfe zurückgewiesen, es sei im Besitz von Massenvernichtungswaffen.

      Neuer Angriff auf Basra

      In der südirakischen Flugverbotszone haben US-Kampfflugzeuge nach irakischen Angaben erneut den Flughafen von Basra bombardiert. Wie der staatliche Sender Radio Bagdad am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher des Transportministeriums meldete, verursachte der Angriff am frühen Morgen schweren Sachschaden am Radarsystem und den Gebäuden. Über Verletzte lagen keine Meldungen vor.

      Bagdad hatte die USA und Großbritannien bereits am vergangenen Donnerstag beschuldigt, den zivilen Flughafen von Basra bombardierten zu haben. London hatte dies zurückgewiesen. Es seien nur militärische Ziele getroffen worden. Vor einigen Tagen hatte die französische Tageszeitung "Le Monde " geschrieben, die USA und Großbritannien bereiteten einen Krieg gegen den Irak vor, indem sie defensive Ziele zerstörten, darunter auch Kommunikationszentralen.
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      schrieb am 30.09.02 13:18:11
      Beitrag Nr. 47 ()
      #45 Vermutlich handelt es sich um schokolade aus W-Germany
      die richting Irak geschmuggelt werden sollte.Wie sonst ist eine freilassung zu erkären mit anschliessenden verschwinden
      der täter,die doch eine weltweite bedrohung darstellen.
      Bei 15 kilo schoki könnte schon ein schwarzmarktwert von
      15 mio Türkische Lira rauskommen,aber bei 10 gramm ist eine freilassung gerade noch zu vertreten.Den wachsamen Türkischen Behörden sei dank für ihre aufmerksamkeit, einen
      möglichen schmuggel mittels Taxi unterbunden zu haben,da muss sich Saddam andere wege suchen.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 10:12:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo oktopodius,

      der einzige kleinste gemeinsammer Nenner von uns beiden heißt wohl "Öl"!
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:56:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      WAFFENKONTROLLEN

      Uno und Irak einigen sich

      Die Vereinten Nationen und der Irak haben sich grundsätzlich auf die Wiederaufnahme der Waffenkontrollen im Irak geeinigt. Das teilte der Uno-Chefinspektor Hans Blix am Dienstagabend nach zweitägigen Gesprächen beider Seiten in Wien mit.

      Wien - Die irakische Delegation stimmte nach Angaben von Blix den Inspektionen in vollem Umfang auf der Grundlage bestehender Uno-Resolutionen zu. Die Uno-Waffeninspektoren sollen im Irak prüfen, ob das Land über chemische, biologische oder atomare Waffen verfügt.
      "Der Irak akzeptiert alle Rechte der Inspekteure", sagte Blix. "Wir erwarten die Inspekteure in zwei Wochen in Bagdad und erwarten keinerlei Schwierigkeiten", bestätigte der irakische Verhandlungsführer Amir al Sadi die Vereinbarung.

      Alle Orte im Irak seien für die Uno-Waffenkontrolleure "ohne Beschränkung und jederzeit" zugänglich, beschrieb Blix die Ergebnisse der Verhandlung. "Wir haben Zugang zu allen Orten." Die Frage nach Kontrolle der zahlreichen Paläste des irakischen Präsidenten Saddam Hussein sei ausgeklammert worden, berichtete der Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Mohamed El Baradei. Dieses Problem müsse durch den Uno-Sicherheitsrat geklärt werden.

      Blix verhandelte in Wien mit dem Irak auf der Basis der alten Uno- Resolution von Ende 1999, verbunden aber mit der Forderung, überall Zugang zu erhalten. Die weit verzweigten Palastanlagen von Saddam Hussein waren 1998 ein Hauptkonfliktpunkt zwischen den Uno und Bagdad. US-Außenminister Colin Powell hatte deswegen noch einmal bekräftigt, die Uno-Kontrolleure müssten zunächst auf eine neue Entscheidung des Sicherheitsrats warten. Die alte Resolution von 1999 reiche mit ihren allgemeinen Formulierungen nicht aus.

      Eine Uno-Sprecherin hatte zuvor in New York angekündigt, dass die USA an diesem Mittwoch voraussichtlich eine neue, scharfe Irak- Resolution im Weltsicherheitsrat einbringen werden. Frankreich, Russland und China, die wie die USA und Großbritannien im Weltsicherheitsrat das Vetorecht haben, halten aber weiter an ihren Vorbehalten gegen eine "Blankovollmacht" für Militärangriffe fest. US-Präsident George W. Bush bekräftigte seine Forderung nach einer neuen einzelnen Uno-Resolution zum Irak. Alles andere könnte von Bagdad als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden, und das wäre falsch, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 21:11:42
      Beitrag Nr. 50 ()
      Auf Arte kannste Dich gerade weiterbilden;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 21:13:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo oktopodius,

      danke für den Hinweis!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:07:14
      Beitrag Nr. 52 ()
      Albatossa sondert mal wieder den üblichen Müll ab, gell?

      In den 80er Jahren hat Herr Rumsfeld einen Besuch in Bagdad bei Saddam gemacht, um tatkräftige Unterstützung im Krieg gegen den Iran anzubieten. Da war jedes Mittel recht. Irak hat Giftgas gegen den Iran eingesetzt und die USA haben es gewußt, gefördert und unterstützt.

      Aber heute will das in den USA natürlich keiner mehr hören und wir sollen fleissig mit gegen den Irak marschieren!

      Denkste!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:12:07
      Beitrag Nr. 53 ()
      Dieser Umstand ist bekannt! Ändern trotzdem nichts an der Tatsache was Saddam tut und macht!

      Ersteimal werden Waffenkontrolleure in den Irak gehen und dann warten wir einfach mal ab!

      Und die BRD hat niemand dazu aufgefordert dahin zugehen! Die Fehler die diese Bundesregierung im Wahlkampf gemacht hat steht auf einen anderen Papier!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:23:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      Nein dieser Umstand ist NICHT bekannt und wird in den USA auch nicht erwähnt. Den Amerikanern sind die Waffenkontrolleure einen Dreck. Sie sind nur mittel zum Zweck. Die jetzt stattfindende Eskalation wurde bereits kurz nach dem 11.09.2001 vorausgesagt! Alles von langer Hand geplant!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:24:48
      Beitrag Nr. 55 ()
      Gott sei Dank!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:33:41
      Beitrag Nr. 56 ()
      Natürlich ist das bekannt! Glaubst du ernsthaft das dies vergessen wurde! Auch weiß man noch von den Schlüsselkinder des Iran,s die dann die Irakies abknallen durfte! Das wohlwollen für den Irak war nur durch die Geiselnahme des Botschaftspersonal im Iran begründet! Aber soweit reicht euer Gedächtnis leider nicht! Wie heißt es so schön: Der Feind meines Feindes ist mein Freund!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:37:16
      Beitrag Nr. 57 ()
      Mit dem Botschaftspersonal hatte das überhaupt nichts zu tun. Naja spinn du nur weiter rum, ich lasse mich von den Faschisten die gerade in Amerika regieren, und demnächst die ganze Welt anzünden werden, nicht hinters Licht führen. Hetze du weiter gegen Schröder rum, es wird nichts ändern. Es wird für uns alle noch ganz bitter werden, aber mit Sicherheit aus anderen Gründen als dein schmales Hirn annimmt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:45:16
      Beitrag Nr. 58 ()
      Kannst du auch was anderes als Hasstiraden ablassen!

      z.b.

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      Antwort schreiben

      Datum: 18:29 16.09.02
      von: goIdenboi
      Betreff:



      typen wie dich kenn ich zur genüge.
      dumm wie ein stück scheisse.
      das letzte hemd an der börse verloren und immer den anderen die schuld geben, gell?

      arme wurst.

      oder

      BoardMail anzeigen

      Antwort schreiben

      Datum: 18:28 16.09.02
      von: goIdenboi
      Betreff:



      hey du kleinkarierter scheisser.
      bei mir bist du an der falschen adresse.

      verpiss dich



      Wenn das dein Umgangston ist, dann weiß jeder zu welcher Gruppierung du gehörst!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:47:21
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hi goldenboi!

      Vorsicht beim Gebrauch von Metaphern: Du läßt Dich von "Faschisten, die gerade in Amerika regieren und demnächst die ganze Welt anzünden werden, nicht hinters Licht führen." Keine Sorge: Du wirst nicht hinters Licht geführt, Du wirst geblendet werden!

      Und das ist auch gut so.

      GK
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:00:16
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo GRUENDERKRACH,

      wo bekommst du nur soviel Sarkasmus her? Gibt da eine Ladestation im internet?

      Albatossa
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 09:31:43
      Beitrag Nr. 61 ()
      02.10.2002 09:08

      FOKUS 2-Hartes Ringen um Irak-Resolution im Sicherheitsrat

      (neu: Ringen um UNO-Resolution, Bush trifft Kongress-Führer) New York, 02. Okt (Reuters)

      Die USA werben im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO) weiterhin um eine scharfe Irak-Resolution, die das Land zur völligen Offenheit zwingt, wenn Irak einem Militärschlag entgehen will. Von den fünf, mit Veto-Recht ausgestattenten ständigen Sicherheitsratsmitgliedern haben die USA bislang aber lediglich Großbritannien für die Resolution gewinnen können, die in diplomatischen Kreisen als Freibrief für einen Krieg charakterisiert wurde. US-Präsident George W. Bush, der einen Regierungswechsel in Irak anstrebt, soll am Mittwochmorgen mit den Fraktionsführern des Kongresses zusammenkommen. Der Kongress soll nach dem Willen von Bush eine Resolution verabschieden, die ihm gegen Irak freie Hand einräumt. Nach dem US-Entwurf für eine UNO-Resolution, die Reuters vorliegt, hat Irak sieben Tage Zeit alle Auflagen zu akzeptieren. Binnen weiterer 23 Tage soll Irak detailliert Informationen über seine Massenvernichtungswaffen sowie deren Komponenten offen legen. Erst danach sollen Waffeninspektoren ihre Arbeit in Irak wieder aufnehmen. Den Kontrolleuren sollen zudem bewaffnete Sicherheitskräfte zur Seite gestellt werden. Außerdem wird die Anwendung militärischer Gewalt angedroht, sollte Irak auch nur einer der in der Resolution aufgelisteten Forderungen nicht nachkommen. Die irakische Regierung hat am Dienstag bekräftigt, einer neuen UNO-Resolution nicht Folge leisten zu wollen. Im UNO-Sicherheitsrat stoßen die USA und Großbritannien mit dem Resolutionsentwurf nach wie vor auf den Widerstand der drei übrigen ständigen Mitglieder Frankreich, Russland und China. US-Diplomaten bemühten sich auch um Unterstützung bei den zehn nicht ständigen Ratsmitglieder, wobei Syrien bereits seine Ablehnung deutlich gemacht hat. US-Außenminister Colin Powell hatte am Dienstag deutlich gemacht, dass die USA eine Rückkehr der UNO-Waffeninspektoren ablehnen, solange keine neue UNO-Resolution verabschiedet ist. In Wien hatten sich Vertreter der UNO und Iraks am selben Tag auf die Wiederaufnahme der 1998 unterbrochenen Inspektionen verständigt. Irak habe bedingungslos und uneingeschränkt Inspektionen auf Grundlage der bisherigen UNO-Resolutionen zugestimmt, sagte der Chef der Waffeninspektoren, Hans Blix. Blix hatte am Dienstag zum Abschluss der Gespräche mit Irak in Wien gesagt, es sei klar gestellt worden, dass die Inspektoren zu allen irakischen Anlagen sofort, bedingungslos und uneingeschränkt Zugang erhielten. Dies gelte allerdings nicht für die acht Paläste des irakischen Präsidenten Saddam Hussein. Nach einer Vereinbarung von 1998 gelten für diese besondere Verfahren. Die USA dringen auch auf freien Zugang zu den Palästen. brs/akr

      Quelle: REUTERS>
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 09:43:26
      Beitrag Nr. 62 ()
      C-WAFFEN-EINSATZ

      Pentagon will irakische Offiziere warnen

      Washington - Das US-Verteidigungsministerium will irakische Offiziere angeblich gezielt davor warnen, Chemie- oder Biowaffen einzusetzen. Mit Flugblättern, die von Flugzeugen abgeworfen werden könnten, aber auch über Mittelsmänner wolle das Pentagon die Offiziere davon abbringen, Massenvernichtungswaffen einzusetzen, berichtete die Zeitung "Washington Post".
      In US-Geheimdienstkreisen hieß es, Iraks Diktator Saddam Hussein habe seinen Offizieren vermutlich bereits die Erlaubnis erteilt, im Falle eines Vormarschs alliierter Truppen auch Giftgas oder Biowaffen einzusetzen. Der Befehl sei bereits jetzt ergangen, weil Saddam damit rechne, dass im Falle eines Angriffs die Kommunikation zusammenbrechen könnte. Deshalb wollten die USA direkt an diese Offiziere appellieren.

      Den irakischen Offizieren sollen angeblich auch Angebote unterbreitet werden. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte kürzlich in einer Kongressanhörung erklärt, die Amerikaner würden klar machen, dass diejenigen, die nicht an Grausamkeiten beteiligt seien, eine Rolle in einem befreiten Irak spielen könnten. Sollten aber Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden, gebe es dafür keine Chance.

      www.spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 10:22:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      #62
      VERMUTLICH
      ANGEBLICH....
      Nix genaues weiß mer net!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 10:29:28
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hallo walwal,

      selbst diese Aussage ist mit vorsicht zu geniessen! Um es genauer zu sagen: Niemand außer ein paar Leute weiß ganz genau was da abläuft und alles andere ist reine Spekulation!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 11:03:30
      Beitrag Nr. 65 ()
      Wahrscheinlich wußten die irakischen Offiziere bis jetzt gar nicht, daß ihr Land B- oder C-Waffen besitzt. Die Amerikaner haben es ihnen Gottseidank jetzt aber endlich mitgeteilt.
      Ich liebe diese Propaganda... :D
      fondast
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 11:52:04
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo fondast,

      war doch bisher immernoch geheim!:rolleyes:

      Gruß Albatossa


      Hier noch ein Link der daraufhinweist welche Rolle Deutschland gespielt hat! Und dann sollte man sich die Wort der Ministerin und unserer Regierung auf die Zunge zergehen lassen!

      Thread: Schmusekurs unserer Regierung mit Saddam. Über 300.000 Tode klagen an ...
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 21:29:03
      Beitrag Nr. 67 ()
      Der neue Stern s.19+40 begeistert mich sehr.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 21:48:58
      Beitrag Nr. 68 ()
      ... und wie gefallen Dir die Seiten 24/25 ?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 22:02:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      #68 Ist das ein Demokratischer Staat?,oder wie soll ich es Verstehen?.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 22:20:57
      Beitrag Nr. 70 ()
      Schönes Beispiel wie unter Einsatz von haarsträubender Propaganda ein Angriffskrieg vorbereitet wird !

      Schönes Beispiel, wie die einzig verbliebene Supermacht die UNO wie ein Schoßhündchen an der Leine zum Gassi gehen führt !

      Sollte die Bundesregierung vor den kriegsgeilen Amis in die Knie gehen und sich an dem Angriff auf ein praktisch wehrloses Land beteilgen werde ich in diesem Leben nicht wieder an einer WEahl teilnehmen !

      ....ekelhaft und doch faszinierend wie es einem übermächtigen Staat gelingt seinen zerstörerischen Wille durch zusetzen und mit unverhohlenen Drohungen seine Verbündeten zurecht zu stutzen !
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 08:33:46
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hallo Leute,

      ein Mann geht seinen Weg! Eigentlich kann ihn nur noch Putin durch seinen neuen Vorstoß in der UNO halten! Putin`s UNO initiative wäre zumindestens es Wert zu diskutieren! Hoffentlich ist Bush noch zugänglich für andere gute Vorschläge! Die viele Todesurteile die er als Gouverneur Bush unbeirrt vollstrecken ließ läßt wenig hoffen!

      Gruß Albatossa





      IRAK-KRISE

      Bush will Saddam auch ohne Uno-Mandat bekämpfen

      George W. Bush ist verärgert über den Streit im Weltsicherheitsrat über eine Irak-Resolution. Der US-Präsident kündigte an, auch ohne ein Mandat der Vereinten Nationen gegen Diktator Saddam Hussein vorgehen zu wollen.


      AP

      Verliert die Geduld mit der Uno: George W. Bush


      Washington/New York - Es sei jetzt Sache der Vereinten Nationen, ihre Entschlossenheit zu zeigen, sagte in Washington. Und es sei Sache von Saddam Hussein, seinen Verpflichtungen zur Vernichtung aller Massenvernichtungswaffen nachzukommen. "Wenn keiner von diesen handelt, werden die Vereinigten Staaten zielstrebig eine Koalition anführen, um einem der schlimmsten Führer der Welt die schlimmsten Waffen der Welt wegzunehmen", stellte Bush klar. Als mögliche Mitglieder einer Anti-Irak-Koalition nennen amerikanische Regierungsbeamte Großbritannien, Rumänien, Bulgarien, Polen, Bahrain, Kuwait und andere.
      Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen berichtete Chefinspektor Hans Blix unterdessen hinter verschlossenen Türen über die mit dem Irak erzielte Vereinbarung zur Wiederaufnahme der seit Ende 1998 unterbrochenen Rüstungskontrollen. Die Aussichten auf eine Einigung erschienen aber gering, da die USA vor Wiederaufnahme der Kontrollen eine neue Uno-Resolution mit der Androhung militärischer Konsequenzen fordern. Ein solcher Automatismus wird aber von den Veto-Mächten Russland und Frankreich abgelehnt.

      Blix sagte nach seinem Bericht vor dem Sicherheitsrat zu Journalisten, er sei bereit, zum frühestmöglichen Zeitpunkt in den Irak aufzubrechen. Es sei aber kaum sinnvoll, die Inspektionen vor einer etwaigen neuen Uno-Resolution aufzunehmen.

      Die US-Regierung forderte von Blix eine kompromisslose Untersuchung der irakischen Waffenprogramme. Ein Nein der Iraker dürfe Blix bei den Inspektionen nicht akzeptieren, sagte ein hoher Beamter des Außenministeriums in Washington am Donnerstag dem US-Sender CNN. Dies werde man Blix auch bei seinem Besuch im Weißen Haus am Freitag deutlich machen.

      "Wir werden ihm sagen, dass er zu jeder Zeit an jeden Ort gehen soll, wenn er es für nötig hält - und wir werden ihn dabei unterstützen", sagte der namentlich nicht genannte Beamte dem Sender. Dies sei die einzige Form der Untersuchung, die die internationale Gemeinschaft zufrieden stellen könnte. Blix wird am Freitag zu Gesprächen mit Außenminister Colin Powell und der Sicherheitsberaterin des Präsidenten, Condoleezza Rice, in Washington erwartet.

      US-Kongress stützt Bush

      Bushs Irak-Politik nahm am Donnerstag die erste Hürde auf dem Weg zur parlamentarischen Unterstützung. Der außenpolitische Ausschuss des Repräsentantenhauses stimmte mit 31 gegen 11 Stimmen für eine Entschließung, die Bush ermächtigt, auch ohne Uno-Mandat einen Krieg gegen Irak zu führen. Versuche, die Entschließung abzuschwächen, wurden von der Ausschussmehrheit abgelehnt. Der Ausschuss leitete die Entschließung an das Plenum des Repräsentantenhauses weiter, wo in der nächsten Woche eine breite Mehrheit dafür als sicher gilt. Auch im Senat wird eine Zustimmung für die Irak-Politik der Regierung erwartet.

      Irakische Abwehrstellung bombardiert

      Britische und amerikanische Flugzeuge bombardierten unterdessen über dem Süden des Irak erneut eine Flugabwehrstellung. Zuvor hatte die irakische Flugabwehr eine Maschine der Verbündeten beschossen, die Flugblätter abwarfen. Darin wurden die irakischen Soldaten aufgefordert, den Beschuss von Flugzeugen einzustellen, die die Einhaltung des Flugverbots überwachen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 08:39:28
      Beitrag Nr. 72 ()
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 09:35:07
      Beitrag Nr. 73 ()
      Das wäre zumindestens die billigste Version um diese Meinungsverschiedenheit beizulegen!:D






      W.H. rejects Bush-Saddam duel offer
      From Kelly Wallace (CNN Washington Bureau)
      Thursday, October 3, 2002 Posted: 9:32 PM EDT (0132 GMT)



      Iraqi Vice President Taha Yassin Ramadan in a file photo




      WASHINGTON (CNN) -- The White House scorned an Iraqi leader`s suggestion that President Bush and Saddam Hussein could resolve their differences in a duel, calling it an "irresponsible statement" that did not justify a "serious response."

      "I just want to point out that in the past when Iraq had disputes, it invaded its neighbors," White House press secretary Ari Fleischer told reporters.

      "There were no duels; there were no invasions. There was use of weapons of mass destruction and [the] military. And that`s how Iraq settles its disputes."

      Fleischer was responding to comments made Thursday by Iraqi Vice President Taha Yassin Ramadan in an interview with Abu Dhabi television that was also broadcast by CNN.

      The Iraqi leader argued that instead of going to war with Iraq, Bush should participate in a personal duel with Saddam.

      "Bush wants to attack the whole Iraq, the army and the infrastructure," Ramadan said. "If such a call is genuine, then let the American president and a selected group with him face a selected group of us and we choose a neutral land and let [U.N. Secretary-General] Kofi Annan be a supervisor and both groups should use the same weapon."

      "A president against a president and vice president against a vice president, and a duel takes place, if they are serious," the Iraqi vice president said. "And in this way we are saving the American and Iraqi people."

      In other developments, the White House voiced confidence that the United Nations would ultimately approve a tough new resolution, even as Russia rejected the U.S.-British draft, which calls for a timetable for Iraq to comply with U.N. disarmament demands and military action if it does not comply.

      "I think what you`re seeing is diplomacy unfold, and in the end, the president remains optimistic the outcome will be solid," Fleischer said.

      The press secretary disputed any notion that Bush is getting frustrated with the pace of negotiations; three weeks after his U.N. speech, there is no sign an agreement is imminent.

      "I think the president understands how the U.N. works," Fleischer said. "And when the president went up there, he said that this would be a matter of days and weeks, not months. And it is not a matter of months."

      Fleischer repeated that the United States believes inspectors should not return to Iraq without a new inspections regime in place.

      "If they go in under the current regime, it is a fool`s errand to call them inspectors. They will be nothing more than tourists who get a run-around," Fleischer said.

      "There is widespread recognition in the Security Council that the existing regime failed to do the job," he said. "It failed to disarm Saddam Hussein and it has left a threat in place."

      Hans Blix, chief of the U.N. weapons inspection team, briefed the U.N. Security Council Thursday on his meetings with Iraqi officials. Blix will be in Washington Friday to update U.S. officials.

      Fleischer said Bush remained convinced that any U.N. resolution has to lay out how Saddam has defied U.N. resolutions, what it would take for him to comply and the consequences if he does not comply.

      "Those are the three pillars that the president has outlined and that is what the president expects, and that`s what the president will fight for, and that`s what the president expects," Fleischer said, refusing to say whether those requirements are non-negotiable.

      The Senate Thursday debated the question of whether to use U.S. forces to disarm Iraq, the chamber`s senior Democrat warning that a pre-emptive strike would turn the United States into a "rogue nation." (Full story)

      With White House officials confident the president will have strong bipartisan support in the Congress for a war resolution with Iraq, Bush has turned his focus on pressing the United Nations to act and stressing that if it doesn`t, the United States would not have to act alone.

      "The choice is up to the United Nations to show its resolve," Bush said in a speech to Hispanic leaders. "The choice is up to Saddam Hussein to fulfill his word. And if neither of them acts, the United States, in deliberate fashion, will lead a coalition to take away the world`s worst weapons from one of the world`s worst leaders.

      "My intent is to put together a vast coalition of countries who understand the threat of Saddam Hussein," Bush said.

      Fleischer would not say how many countries have agreed to be part of any military coalition or what help various countries have agreed to provide.

      At least two countries, Romania and Bulgaria, have announced they would allow U.S. forces to use their air bases and resources in a war against Saddam Hussein.

      "I think the days of anybody saying the United States would do anything unilateral are over," Fleischer said. "I think it`s very clear to everybody what the United States is doing, it`s doing with the support of many nations around the world."
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 09:46:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      Sadam könnte Selbstmord begehen , der Krieg findet trotzdem statt. Die Naivtät hier ist schon erstaunlich.
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 09:51:03
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo robby13,

      diese Aussage würde die Theorie das es nur um Rohstoffe geht unterstützen!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 13:33:00
      Beitrag Nr. 76 ()
      Chefinspekteur für neue Resolution

      Noch haben sich die Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats nicht geeinigt, ob und welche neue Resolution es in Sachen Irak geben soll. Nach Konsultationen mit US-Außenminister Powell hat sich nun Chefwaffeninspekteur Blix für neue Anweisungen in Form einer Resolution ausgesprochen.


      AP
      Hans Blix: Die Lage weiter klären


      Washington - Der Uno-Chefinspektor Hans Blix sagte in der Nacht zum Samstag nach einem Treffen mit Powell und der Nationalen Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice: "Ich glaube, wir würden die jetzt diskutierte Resolution befürworten". "Eine Resolution würde die Lage weiter klären und sie würde den Irakern deutlich die Notwendigkeit zeigen, klar zu stellen, über was sie verfügen."
      Die US-Regierung von Präsident George W. Bush wirft Iraks Präsident Saddam Hussein vor, nach Massenvernichtungswaffen zu streben und hat einen Machtwechsel zum Ziel seiner Regierung erklärt. Irak weist die Vorwürfe zurück. Die Waffeninspektoren sollen sicherstellen, dass Irak über keine Massenvernichtungswaffen verfügt. Sie hatten ihre Arbeit 1998 mit der Begründung abgebrochen, von Irak an der Arbeit gehindert worden zu sein. Iraks Regierung hat einigen Inspektoren Spionage vorgeworfen.

      Powell sagte am Freitag, die anderen Mitglieder des Sicherheitrats teilten zunehmend die Sicht der USA, dass eine neue Resolution notwendig sei. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte dagegen, die Inspektoren sollten so schnell wie möglich und auf der Grundlage der bisherigen Resolutionen zurückkehren. Uno-Generalsekretär Kofi Annan sagte, es sei "angebracht", wenn die Inspektoren vor dem Beginn ihrer Arbeit auf eine neue Resolution warten würden. Irak hat sich bereit erklärt, die Inspektoren wieder ins Land zu lassen, lehnt jedoch neue Resolutionen ab.

      Innerhalb des Sicherheitsrats wurde am Freitag auch weiter über die Form einer etwaigen neuen Resolution diskutiert. Während die USA und Großbritannien eine einzige Resolution befürworten, die bei Widerstand des Iraks direkt zum Einsatz von Gewalt ermächtigen würde, hat Frankreich ein zweistufiges Verfahren vorgeschlagen. Aus europäischen Diplomatenkreisen verlautete, die US-Regierung widersetze sich offenbar inzwischen weniger stark dem französischen Vorschlag.

      Bush hat erklärt, die USA seien zu einem Alleingang gegen Irak bereit, sollte die Uno kein neues Mandat erteilen. Er will nach Angaben des Präsidialamts am Montag in seiner Rede an die Nation begründen, weshalb die US-Regierung in den angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak eine Bedrohung nicht nur für die USA, sondern für die gesamte Menschheit sieht und deshalb darauf vorbereitet ist, gegen Irak in einen Krieg einzutreten. "Einige Leute werden fragen, schließlich gebe es doch auch eine Menge Halunken anderswo auf der Welt, warum ist dieser anders? Der Präsident wird diese Frage beantworten", hieß es im Vorgriff auf die Bush-Rede in Washington weiter.
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      schrieb am 06.10.02 01:35:38
      Beitrag Nr. 77 ()
      Der König wird doch nicht sparen müssen!:D





      KÖNIGLICHE KONSUMFLAUTE

      Urlaubsreise kostete "nur" 150 Millionen Euro

      Die Geschäftsleute im spanischen Schickimicki-Badeort Marbella sind bitter enttäuscht: Von dem Besuch des saudi-arabischen Königs Fahd - mitsamt Gefolge von 3000 Personen - hatten sie sich einen heißen Geldregen erwartet. Doch beim diesjährigen Urlaubsaufenthalt an der Costa del Sol knauserte der Monarch.


      AP
      König Fahd bei der Abreise aus Marbella: Täglich zwei Millionen Euro gespart


      Marbella - Nach 52 Tagen und Ausgaben in Höhe von rund 150 Millionen Euro hat König Fahd von Saudi-Arabien sein Urlaubsdomizil im südspanischen Marbella wieder verlassen. Der 79-jährige Monarch und seine 3000-köpfige Gefolgschaft flogen an Bord von 15 Flugzeugen - darunter auch ein Jumbojet - am Freitagabend nach Riad zurück, berichtete der spanische Rundfunk.
      Trotz des Geldregens zeigten sich die Geschäftsleute in dem Nobelbadeort an der Costa del Sol enttäuscht: Fahd und seine Familie hätten im Schnitt zwei Millionen Euro am Tag weniger ausgegeben als bei ihrem Besuch 1999 - damals waren es noch fünf Millionen Euro täglich.

      Der Monarch hatte vor seiner Ankunft am 14. August fast drei Monate in Genf verbracht, wo er sich wegen seiner Erkrankung an Grauem Star einer Augenoperation unterzog. Auf den Hügeln über Marbella besitzt Fahd ein 250.000 Quadratmeter großes Anwesen. Sein Mar-Mar-Palast ist dem Weißen Haus in Washington nachempfunden. Auf dem streng abgeschirmten Areal gibt es zudem zwei Moscheen, eine Krankenstation, Villen für die Gefolgschaft, Schwimmbäder und einen Hubschrauber-Landeplatz. Die Entourage des saudischen Königs hatte in Marbella außerdem mehr als 300 Zimmer in Luxushotels in Beschlag genommen.
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      schrieb am 06.10.02 01:41:11
      Beitrag Nr. 78 ()
      Samstag, 5. Oktober 2002
      Irak-Konflikt
      Bush will nicht nachgeben

      Das irakische Waffenprogramm stellt nach den Worten von US-Präsident George W. Bush eine "schwerwiegende und wachsende" Gefahr für die USA dar. In seiner wöchentlichen Rundfunkansprache sagte Bush, ein Krieg könne unvermeidlich werden, falls Irak die Abrüstungsforderungen nicht erfülle.

      "Unser Land schätzt das Leben und wir suchen niemals Krieg, wenn es nicht unerlässlich für die Sicherheit und Gerechtigkeit ist", sagte Bush. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO) drängen die USA auf eine neue Resolution, die Irak mit Militärgewalt droht, falls das Land nicht völlig mit den UNO-Waffeninspektoren zusammenarbeitet. Irak lehnt eine neue Resolution ab.

      Den irakischen Präsidenten Saddam Hussein nannte Bush einen "grausamen und gefährlichen Mann", der die Weltgemeinschaft seit mehr als elf Jahren über sein Programm von Massenvernichtungswaffen getäuscht habe. "Wir hoffen, dass Irak die Forderungen der Welt erfüllt", sagte Bush weiter. "Aber falls das irakische Regime auf seinem Widerstand beharrt, kann der Einsatz von Gewalt unvermeidlich werden. Verzögerung, Unentschlossenheit und Untätigkeit sind nicht die Optionen Amerikas, denn sie führen zu einem gewaltigen und plötzlichen Grauen", sagte Bush.

      Am Montag will Bush in einer Fernseh-Grundsatzrede an die Nation seine Position nochmals deutlich machen.

      Bush wolle darin auf den US-Kongress und auf den Weltsicherheitsrat einwirken, sich rasch auf Irak-Resolutionen zu einigen. Beide, Kongress und Sicherheitsrat, sollen ihm freie Hand für einen Militärschlag geben, wenn die diplomatischen Bemühungen zur Abrüstung des Irak fehlschlagen.

      Waffeninspektionen vorerst verschoben

      Im UN-Sicherheitsrat muss eine gemeinsame Haltung erst noch gefunden werden. Bis dahin wird es keine Waffeninspektionen im Irak geben. Erst nach einer neuen UN-Resolution sollen die Kontrollen im Irak wieder aufgenommen werden.

      Im Anschluss an eine Unterredung mit dem amerikanischen Außenminister Colin Powell sagte UN-Chefinspekteur Hans Blix, bei den geplanten Rüstungskontrollen müsse klar sein, welches Mandat ihnen zu Grunde liege. "Es wäre unangenehm für uns, in das Land zu gehen und dann festzustellen, dass es eine neue Resolution gibt ", sagte Blix. Powell begrüßte dies.

      Die USA und Großbritannien haben den ständigen Mitgliedern im Sicherheitsrat einen Entwurf für eine Resolution vorgelegt, der die Androhung militärischer Gewalt enthält. Frankreich, Russland und China haben jedoch Vorbehalte gegen eine solche Entschließung
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:54:58
      Beitrag Nr. 79 ()
      Danke Herr Schröder!


      Der Irak graturliert Deutschland für seine Haltung! Aber lest selber dazu!






      INTERVIEW MIT SADDAM HUSSEINS STELLVERTRETER

      "Sie sollen nur kommen"

      Der irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan über die Konfrontation mit Bushs Amerika, die Haltung Berlins und die möglichen Folgen eines neuen Golfkrieges in der arabischen Welt

      SPIEGEL: Herr General, Sie haben zur Beilegung des Konflikts zwischen dem Irak und den Vereinigten Staaten ein Duell vorgeschlagen: Wer soll da gegen wen antreten?

      Ramadan: Das Duell habe ich angeregt, weil die Amerikaner tagtäglich Lügen in die Welt setzen und alle Länder irreführen. Bislang haben sie behauptet, nichts gegen das irakische Volk im Schilde zu führen. Auch die Sanktionen, sagte zum Beispiel US-Außenminister Colin Powell, hätten nur das Ziel, unseren Präsidenten und seine Umgebung auszuschalten. Ich frage mich: Dieser groteske und überdimensionale Truppenaufmarsch, die Raketen und Cruise Missiles - wen sollen die denn vernichten, wenn nicht das irakische Volk?

      SPIEGEL: Welche Waffen würden Sie denn bei dem Duell bevorzugen? Säbel, Pistolen, Raketen?

      Ramadan: Die Wahl der Waffen überlassen wir den Amerikanern. Mein Vorschlag war, dass die Präsidenten Saddam Hussein und George W. Bush das Duell an einem neutralen Ort austragen, um die Iraker und damit die Welt von den Problemen zu befreien, welche die Amerikaner geschaffen haben. Und Uno-Generalsekretär Kofi Annan sollte zusehen, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

      SPIEGEL: Die Amerikaner denken an eine andere Form der Auseinandersetzung.

      Taha Jassin Ramadan
      ist derzeit engster Vertrauter des irakischen Staatspräsidenten Saddam Hussein und verantwortlich für Wirtschaftspolitik und Kaderfragen. In der Bagdader Kamarilla rangiert der schnauzbärtige General, der stets in Uniform auftritt, klar vor Vizepremier Tarik Asis, dem diplomatischen Sprachrohr des Regimes. Der Sunnit wurde 1939 in Mossul geboren. Er trat 1956 der sozialistischen arabischen Baath-Partei bei und ist seit 1969 Mitglied von Saddams Revolutionärem Kommandorat.



      Ramadan: Woran die Amerikaner denken, kann ich Ihnen sagen: Sie nehmen ständig das Wort "Demokratie" in den Mund, definieren ihre Demokratie aber immer nur nach eigenen Bedürfnissen. Rücksichtslos mischen sie sich in die Angelegenheiten anderer ein - und schrecken dabei selbst nicht vor der Anwendung von Massenvernichtungswaffen zurück. Sie allein wollen bestimmen: Dieses Volk soll diesen Präsidenten haben, jenes Volk jenen. Dieses Wahlergebnis ist richtig, jenes ist falsch.

      SPIEGEL: Umgekehrt beschuldigt Amerika den Irak, seine Nachbarschaftskonflikte nicht mit Duellen, sondern mit Invasionen zu lösen.

      Ramadan: Dann sollen sie doch mal unsere Nachbarn fragen, ob die sich jetzt vom Irak bedroht fühlen - die haben sich alle gegen einen Angriff auf den Irak ausgesprochen. Oder vielleicht sollte sich eine Kommission mit dieser Frage beschäftigen, der unsere arabischen Brüder, die Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Länder Asiens angehören - das wäre sicher sehr aufschlussreich. Nur das illegale zionistische Gebilde ...

      SPIEGEL: ... wie Sie Israel bezeichnen ...

      Ramadan: ... hat doch ein Interesse daran, dass die Amerikaner mit ihrer Verschwörung durchkommen.

      SPIEGEL: Der Irak und die Vereinigten Staaten waren nicht immer Feinde. Als Sie 1980 das islamistische Revolutionsregime in Iran angriffen, kam das den Amerikanern sehr gut zupass, Saddam Hussein war der Darling Washingtons.


      Ramadan: Die Beziehungen zwischen dem Irak und Amerika wurden 1967 nach dem zionistischen Angriff gegen Ägypten, Syrien und Jordanien abgebrochen und erst 1983 wieder aufgenommen. Es hat wirtschaftliche Beziehungen gegeben, aber gegenseitige Besuche von Präsidenten oder Vizepräsidenten gab es nie ...

      SPIEGEL: ... im Dezember 1983 war immerhin Donald Rumsfeld als Sonderemissär von Präsident Reagan in Bagdad zu Besuch bei Saddam Hussein. Heute ist er George W. Bushs Verteidigungsminister.

      Ramadan: Rumsfeld? Wer war schon Rumsfeld damals? Das war ein ganz unbedeutender Besuch. Als jedenfalls 1988 der Irak aus dem Krieg mit Iran siegreich hervorging, begann denn auch das amerikanische Komplott: Washington dachte, der Irak sei nach dem Krieg geschwächt und leicht in einen Vasallenstaat umzuwandeln. Doch dabei machten wir nicht mit.

      SPIEGEL: Während des Iran-Kriegs haben Ihnen die Amerikaner massiv geholfen: Washington wusste, dass der Irak gegen seine Feinde bereits Giftgas eingesetzt hatte - und unterstützte Sie trotzdem mit Satellitenaufnahmen von iranischen Stellungen. So was nennt man wohl Doppelmoral.


      Ramadan: Diese Doppelmoral war keine Ausnahme, sie ist bis heute ein Wesenszug der amerikanischen Politik: Uns werfen sie vor, wir besäßen Massenvernichtungswaffen, obwohl sie genau wissen, dass das nicht stimmt. Gleichzeitig ist ihnen bekannt, dass mehrere Länder in diesem Teil der Welt Massenvernichtungswaffen besitzen - Israel zum Beispiel. Aber den Israelis wirft keiner vor, mit ihrem verbotenen Waffenarsenal den Weltfrieden zu bedrohen.

      SPIEGEL: Der Irak gehört eben für Bush zur Achse des Bösen.

      Ramadan: Bleiben wir doch bei der Doppelmoral. Uns werfen sie einen Mangel an Demokratie und Meinungsvielfalt vor - gleichzeitig haben sie Verbündete, auch hier in der Region, die weder Parteien noch Parlamente kennen und wo die Machthaber nicht gewählt, sondern von der Erbfolge bestimmt werden. Und warum? Weil diese Länder erst gar nicht auf die Idee kommen, den Amerikanern zu widersprechen. Wir hingegen haben ein Parlament, wir haben Parteien und Gewerkschaften. Amerika misst immer mit zweierlei Maß.

      SPIEGEL: Die Amerikaner haben in den achtziger Jahren den Irakern den Import von Bakterienkulturen gestattet, die zur Produktion biologischer Waffen geeignet waren.

      Ramadan: Nein, das ist ein Missverständnis. Was wir an Produkten importiert haben, diente ausschließlich unserer Landwirtschaft und der Produktion von Lebensmitteln. Auch die Nuklearforschung des Irak diente nur friedlichen Zwecken und stand schon seit den siebziger Jahren unter Uno-Kontrolle. Im Übrigen hat der Irak bereits 1968 und 1972 die Verträge zur Nichtverbreitung von biologischen und Atomwaffen unterschrieben.

      SPIEGEL: Die Regierung Bush will einen Regimewechsel in Bagdad. Die meisten Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sind gegen eine unilaterale Aktion, wollen aber die Beseitigung der Massenvernichtungswaffen. Werden die Uno-Inspektoren ungehinderten Zugang zu allen Anlagen bekommen?


      Ramadan: Unsere Position zu den Uno-Inspektoren ist ganz eindeutig - was ihrer Mission im Wege steht, ist in Wahrheit die Haltung der Vereinigten Staaten und Großbritanniens. Sie wollen die Rückkehr der Inspektoren hinauszögern. Es war ja auch nicht der Irak, der 1998 die Inspektoren des Landes verwiesen hat, auch nicht der Weltsicherheitsrat - es war die Außenministerin der Vereinigten Staaten. Wir haben immer wieder festgestellt, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besitzt. Als unsere Freunde in der arabischen Welt und in Europa uns nun baten, die Rückkehr der Inspektoren zu erlauben, haben wir dem ohne jede Bedingung und Beschränkung zugestimmt.

      SPIEGEL: Gilt diese Zusage auch für den Besuch von Saddams Palästen?

      Ramadan: Von uns aus mögen die Inspektoren suchen und inspizieren, wie und wo immer sie möchten. Die Amerikaner hingegen wollen so lange warten, bis sie eine Resolution erzwingen, die einen Angriff auf den Irak erlaubt.

      SPIEGEL: Nach den jüngsten Beschuldigungen von Präsident Bush soll der Irak auch über unbemannte Flugzeuge verfügen, die Amerika mit Chemiewaffen attackieren könnten.

      Ramadan: (lachend) Mein Gott, das ist ja nicht mal Wunschdenken. Bush ist verrückt. Das Problem ist nur, dass dieser Verrückte an der Spitze des mächtigsten Landes dieser Erde steht.

      SPIEGEL: Wenn der Irak nichts zu verbergen hat, welchen Grund haben die Amerikaner dann, auf diesen Angriff zu drängen?

      Ramadan: Die Auseinandersetzung um die Waffeninspektoren ist nur ein Vorwand. Bush geht es um das irakische Öl. Washington möchte die Welt erpressen: Am Anfang steht der Zugriff auf die Ölreserven der Golfregion, am Ende sollen drei Viertel aller Erdölvorkommen auf der Welt von Amerika kontrolliert werden. Nur ein unabhängiger Irak kann diesen Plan durchkreuzen. Schon heute gilt der Irak als das Land mit den zweitgrößten Erdölreserven; unseren Untersuchungen zufolge werden wir bald an erster Stelle stehen.

      SPIEGEL: Noch ist der Irak in seiner Auseinandersetzung mit den Amerikanern nicht ganz allein. Doch Bagdad macht es seinen Fürsprechern nicht leicht.

      Ramadan: Unsere Freunde in der arabischen Welt und in Europa sollten sich durch den gegenwärtigen Konflikt den Blick nicht verstellen lassen: Amerika will die Welt beherrschen und treibt jedes Land, das sich seine Eigenständigkeit bewahren will, in einen Konflikt hinein. Den Staaten, die sich diesem Hegemoniestreben entgegenstellen, rate ich zusammenzustehen. Amerika wird sicher versuchen, einen Keil zwischen uns zu treiben, um nachher wieder als Schiedsrichter aufzutreten.

      SPIEGEL: Die deutsche Bundesregierung hat sich den Zorn von US-Präsident Bush zugezogen, weil sie - bei der gegenwärtigen Beweislage - jeden Angriff auf den Irak ablehnt. Vertreten Ihre arabischen Bruderstaaten eine ähnlich entschiedene Position?

      Ramadan: Die offizielle Position der arabischen Staaten ist zwar vergleichbar - so klang es jedenfalls auf dem Gipfel der Arabischen Liga in Beirut und beim Außenministertreffen in Kairo. Wenn Sie mich aber fragen, wie ehrlich es jeder einzelne dieser Staaten meint, dann kann ich nur antworten: Das weiß allein Allah.

      SPIEGEL: Kuweit zum Beispiel hat die amerikanischen Angriffspläne gutgeheißen.

      Ramadan: Das ist keine Überraschung. Kuweit ist kein unabhängiger Staat, mit Kuweit kann Amerika machen, was es will. Die selbstbewusste Haltung von Bundeskanzler Schröder aber hat nicht nur in Europa, sondern auch in der arabischen Welt Wirkung gezeitigt. Zum ersten Mal ist hier die politische Unabhängigkeit Deutschlands deutlich geworden - und die Tatsache, dass die Deutschen nicht im Fahrwasser der Amerikaner schwimmen.

      SPIEGEL: Die Amerikaner haben jetzt die Firma Siemens beschuldigt, blauäugig Produkte an den Irak geliefert zu haben, die für militärische Zwecke genutzt werden könnten.

      Ramadan: Vielen Deutschen werden ähnlich unsinnige Dinge vorgeworfen. Das ist purer Neid, weil deutsche Firmen bei uns den größeren Handelsanteil haben. Hinzu kommt, dass deutsche Irak-Beauftragte der Uno den Amerikanern Vorwürfe gemacht hatten, das ist ein weiteres Motiv der amerikanischen Kritik an den Deutschen.

      SPIEGEL: Zu allem Übel soll jetzt auch noch ein Deutscher die irakische Fußballnationalmannschaft für die nächste WM-Endrunde aufrüsten. Konnten Sie denn nicht einen Franzosen oder Russen nehmen?

      Ramadan: Von wegen. Die Araber sind den Deutschen traditionell stärker verbunden als anderen Nationen Europas, insbesondere seit den beiden Weltkriegen. Wir Araber denken sehr ungern an die schlimme Kolonialherrschaft der Briten und Franzosen zurück. Die Deutschen sind hier nie als Imperialisten aufgetreten.

      SPIEGEL: Deutschland ist indes kein ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat. Hoffen Sie, dass Russland, Frankreich oder China die Amerikaner stoppen werden?

      Ramadan: Bis jetzt spielt der Weltsicherheitsrat eher eine Nebenrolle: England folgt den Amerikanern schon aus ideologischen Gründen. Frankreich spielt ein doppeltes Spiel und wird sich leider, wenn es darauf ankommt, auf die Seite Amerikas schlagen. China ist mehr mit Taiwan und Korea befasst und lässt den Amerikanern in anderen Weltgegenden freie Hand.

      SPIEGEL: Bleibt Ihnen nur Ihr traditioneller Freund Russland.

      Ramadan: Russland kann sich am ehesten gegen die Supermacht des Bösen stellen. Eine solche Entscheidung könnte schon in Kürze fallen - und dürfte von der Haltung Berlins stark beeinflusst werden. Das zeigt: Auch einzelne Staaten können den Gang der Dinge bestimmen - sollten noch andere Regierungen Deutschlands Beispiel folgen, wird das mindestens ebenso schwer wiegen.

      SPIEGEL: Wenn es nun aber zum Angriff der Amerikaner kommt - wie wollen Sie sich gegen die größte Militärmaschinerie der Welt behaupten?

      Ramadan: Wir sind schon deshalb im Vorteil, weil nicht wir die Aggressoren sind, sondern Amerika uns angreifen will. Die 25 Millionen Iraker verteidigen ihre Heimat. Wer sein Vaterland verteidigt, wird am Ende immer siegen. Die militärische Großmacht USA hat auch in Vietnam kapitulieren müssen.

      SPIEGEL: Aber General, in Vietnam geriet Amerika in einen Dschungelkrieg. Im Irak finden Kriege in der Wüste statt.

      Ramadan: Jedes Terrain hat seine Tücken. Wir würden einen Krieg zwar lieber vermeiden, aber wenn die Amerikaner darauf bestehen, freuen wir uns schon auf die Auseinandersetzung mit ihren Bodentruppen. Die Verbundenheit des Volkes mit seiner Führung ist im Irak sehr stark, viel stärker, als sie es in Vietnam war.

      Wenn der Krieg ausbricht, wird er allerdings nicht an den Grenzen des Irak Halt machen. Die Interessen Amerikas sind dann überall gefährdet. Die Amerikaner werden ihre Lektion bekommen.

      SPIEGEL: Das haben auch Slobodan Milosevic und die Taliban gesagt. Heute sitzt der Serbe in Den Haag vor Gericht, und Mullah Omar versteckt sich vermutlich in den Bergen von Afghanistan.

      Ramadan: Weder Serbien noch Afghanistan sind mit dem Irak zu vergleichen. Der Irak ist nicht irgendein kleines Land, das von Amerika so einfach in die Knie gezwungen werden kann - auch nicht unter Einsatz von Massenvernichtungswaffen.

      SPIEGEL: Amerika beschuldigt den Irak immer wieder, Verbindungen zum Taliban-Freund Osama Bin Laden und dessen Terrornetzwerk al-Qaida zu unterhalten.

      Ramadan: Die ganze Welt weiß, dass das Unfug ist. Dafür gibt es nicht die Spur eines Beweises. So etwas wäre für uns schon aus ideologischen Gründen völlig undenkbar.

      SPIEGEL: Meinen Sie nicht, dass Bin Ladens Aufruf zum Heiligen Krieg gegen Amerika bei einigen Arabern - auch bei Irakern - einen bestimmten Nerv trifft?

      Ramadan: Der Irak hat keinerlei Appelle Bin Ladens nötig. Die irakische Regierung propagiert selbst den Kampf gegen die amerikanischen Hegemoniepläne und die Ambitionen der Zionisten. Sie werden in den Reihen von Qaida nicht einen einzigen Iraker finden. Aber Sie finden dort viele Saudi-Araber, Kuweiter, Ägypter und Leute aus den Vereinigten Arabischen Emiraten - alles Staaten, die mit Amerika verbündet sind.

      SPIEGEL: Die Amerikaner glauben, dass man sie auch in Bagdad als Befreier begrüßen wird.

      Ramadan: Die Mentalität der Aggression wird Amerika in den Abgrund führen. Sie sollen nur kommen. Wir warten.

      SPIEGEL: General Ramadan, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 14:59:48
      Beitrag Nr. 80 ()
      Der Saddam wurde bei der Wahl zu 100% vom Volk bestätigt!

      Wenn da nicht biologische Waffen und deutsche Technologie eingesetzt wurden!:D
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 15:02:53
      Beitrag Nr. 81 ()
      #80

      dafür kriegt er von den Ami`s auch 100 % eines auf die Fresse :D:D
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 15:07:46
      Beitrag Nr. 82 ()
      #79
      Andere gratulieren auch, lies mal:

      Rückendeckung erhält Schröder von der deutschen Wirtschaft allerdings für seine Außen- und Irakpolitik: 73 Prozent der Top-Manager plädieren dafür, dass Deutschland kein weiteres militärische Engagement gleich mit welcher Legitimation in den verschiedenen Krisenregionen der Welt eingehen sollte. 13 Prozent treten sogar dafür ein, die Bundesrepublik möge sich stärker zurückhalten. Für eine Ausweitung von Bundeswehreinsätzen, etwa im Rahmen einer Militäreinsatzes gegen das irakische Regime, sprechen sich in den Führungsetagen der Unternehmen nur 11 Prozent aus.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. Oktober 2002, 14:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 15:26:58
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo walwal,

      als Manager hält man seine Schnauze gegenüber anderen Regierungen und macht seine Geschäfte! Und Schröder reißt sein Maul auf und macht nächstes Jahr halt keine Geschäfte!
      Richtige Drückeberger verhalten sich anders und verschinden heimlich vom Tatort! Um ausreden wären wir doch bestimmt nicht verlegen!;)

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 10:29:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      #83
      Also ICH entnehme dem Artikel NICHTS, was Manager gegenüber anderen Regierungen gesagt haben, woher nimmst Du diese Erkenntnis?
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 15:51:58
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo walwal,

      das ist Berufserfahrung! Und wenn es einen persönlich nicht paßt so gibt es viel Möglichkeit wieder herauszukommen!;)
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 17:29:19
      Beitrag Nr. 86 ()
      Nach Afghanistan wird auch der Irak damit beglückt!:

      Es geht wirklich nicht um das Öl!:rolleyes:



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      Völlige Selbstüberschätzung von Schröder! Der Brief aus Bagdad: Saddams Schachzug!