checkAd

    Das Blair-Papier -echt oder blos `ne Legitimation für Bush`s Kriegspläne im Irak? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.02 19:28:08 von
    neuester Beitrag 26.09.02 00:09:17 von
    Beiträge: 21
    ID: 638.232
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 457
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:28:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Blair-Papier

      Auszüge aus dem 50 Seiten umfassenden Irak-Dossier, das der britische Premierminister heute der Öffentlichkeit
      vorgelegt hat.
      Übersetzt von Gabriela Hartig


      Zum Status-quo im Irak vermeldet das Dossier:

      Der Irak verfügt über "militärische Pläne" chemische und biologische Waffen einzusetzen, auch gegen die eigene
      Bevölkerung.

      Einige der Waffen sind innerhalb von 45 Minuten einsatzbereit.

      Saddam Hussein steht ein oder zwei Jahre vor der Fertigstellung nuklearer Waffen.

      Der Irak testet Raketen, deren Reichweite die britischen Militärbasen auf Zypern, die Nato-Mitgliedsstaaten
      Türkei und Griechenland, die Nachbarstaaten im Golf und Israel einschließen sollen.

      Saddam hat versucht, "signifikante Mengen" an Uran aus Afrika zu besorgen, obwohl es im Irak kein ziviles
      Projekt gibt, das Uran brauchen könnte.

      Der Irak hat "verdeckt versucht, Technologie und Material zu akquirieren, das für die Produktion nuklearer
      Waffen genutzt werden könnte".

      Spezialisten wurden für die Arbeit an einem Nuklear-Programm eingesetzt.

      Der Irak hat mobile Labors für den militärischen Einsatz entwickelt.

      Der Irak bereitet sich darauf vor, Beweise von Waffen und inkriminierenden Dokumenten, vor den
      Waffen-Inspektoren zu verbergen.



      » Hinrichtungen werden ohne ordentliche Gerichtsverhandlungen ausgeführt, tausende Gefangene werden
      exekutiert. «



      Zu den Raketen-Programmen des Irak hält das Dossier fest:

      Der Irak hat bis zu 20 al-Hussein Raketen in seinem Besitz. Ihre Reichweite beträgt 650 Kilometer. Sie können
      mit chemischen und biologischen Sprengköpfen bestückt werden.

      Der Irak hat damit begonnen, seine al-Samoud Raketen weiter zu entwickeln und ihre Reichweite auf mindestens
      200 Kilometer ausgedehnt, was über dem 150 Kilometer-Limit der UN liegt.

      Der Irak hat damit begonnen, die Ababil-100 zu produzieren und versucht ihre Reichweite auf 200 Kilometer
      auszudehnen.

      Über Saddams Macht verzeichnet das Blair-Papier:

      Saddam kommandiert und kontrolliert die Vorbereitungen zum Einsatz chemischer und biologischer Waffen.

      Geheimdienst-Reporte berichten, dass Saddam die Autorität an seinen Sohn Qusai delegiert haben könnte.

      Saddam schätzt Massenvernichtungswaffen nicht als letzte Mittel ein.

      Saddam sieht den Besitz von Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen als Basis für die regionale
      Macht des Irak an.

      Zur Finanzierung der Waffenprogramme:

      Chemische, biologische, nukleare und ballistische Raketen-Programme sind "gut finanziert".

      Der Irak generiert an den UN-Kontrollen vorbei Einnahmen von schätzungsweise 3 Milliarden US-Dollar im Jahr
      2002.

      Die unerlaubten (illegalen) Einnahmen werden zur Unterstützung der irakischen Streitkräfte genutzt und um
      militärische Ausrüstung inklusive chemischer, biologischer und ballistischer Programme zu entwickeln oder zu
      akquirieren.

      Die illegalen Einnahmen sind von etwa einer Milliarde US-Dollar 1999 auf drei Milliarden US-Dollar im Jahr
      2002 gestiegen.

      Die Situation im Irak unter Saddam Hussein beschreibt das Blair-Papier wie folgt:

      Saddam setzt seine Vorherrschaft und Gewalt ein, um Unterstützung zu motivieren und die Opposition zu
      kontrollieren oder zu eliminieren.

      Saddam setzt Folter, Exekution und Druck gegen seine Feinde ein.

      Er betreibt die langfristige Verfolgung von irakischen Kurden, inklusive des Einsatzes von chemischen Waffen.

      Menschen werden aufgrund von angeblichen politischen oder religiösen Aktivitäten inhaftiert und festgehalten.

      Hinrichtungen werden ohne ordentliche Gerichtsverhandlungen ausgeführt, tausende Gefangene werden exekutiert.

      Weibliche Gefangene in Mahjar werden regelmäßig von Wärtern vergewaltigt.

      Im Qurtiyya-Gefängnis in Bagdad und anderswo werden Gefangene, die nicht gestehen, in Metall-Kisten gesperrt,
      bis sie sterben.

      Bestrafungen für kriminelle Handlungen enthalten Amputationen, Einbrennen, das Abschneiden von Ohren und
      Verstümmelung.

      "Verleumdung" von Saddam Hussein wird mit dem Herausschneiden der Zunge bestraft.

      Etwa 40 Verwandte, inklusive Frauen und Kinder, ließ Saddam ermorden.

      (Quelle: www.bbc.co.uk)
      http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/53…

      ***************

      Tja Leute - was haltet ihr davon?
      Echte Erkenntnisse des brit. Geheimdienstes????
      Oder nur die Legitimation für Bush`s Kriegspläne???

      Ich weiss nicht so recht :confiused:
      Was habt ihr für `ne Meinung dazu?

      Gruss

      Kostolany
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:38:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein Blankoscheck für Bush TERRORKAMPANGNE !
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:54:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      # 1
      Natürlich alles gefälscht!

      Denn wenn das stimmen würde, müsste so mancher vielleicht
      seine Aussage der letzten Wochen revidieren.
      Aber eine gewisse Schamfrist wird bestimmt eingehalten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:06:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich glaube nicht, dass das alles erlogen ist. Was die Massenvernichtungswaffen betrifft, muss man die feinen Nuancen beachten: Die Rede ist allein von biologischen und chemischen Waffen. Wirklich kompliziert sind allein Atomwaffen (die er ausdruecklich nicht hat). Ich bezweifle nicht, dass es dem Irak innerhalb von 45 Minuten moeglich waere, im Land vorhandene Chemikalien zusammenzukippen, sodass sich daraus Giftgas ergibt. Das ist an jedem deutschen Gymnasium moeglich.

      Was den Umgang mit der Oppostion im Irak betrifft: Das geht das Ausland rein gar nichts an ! Seit Jahrhunderten ist die Welt nicht in totales Chaos gestuerzt, weil wir gegenseitig weitgehend das Konzept nationaler Souveraenitaet beachten. Ich bezweifle nicht, dass Saddam ein brutaler Diktator ist, aber davon gibt es viele dutzende in der Welt. Das rechtfertigt keinen Angriffskrieg. Da muessten die USA ganz Nahost, Afrika und Asien plattmachen. Und letztlich ihr eigenes Land angreifen, weil es die Todesstrafe praktiziert, und die Terroristen um Bin Laden ausgebildet hat.

      Rodex
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:58:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Blair-Papier ist reine Kriegspropaganda.

      die Angriffsgründe sind ganz anderer Natur.

      der Cowboy in der Rolle des Gutmenschen, der das Böse in der Welt ausrotten will.......so was glaubt ja nicht mal seine kriegsgeile 5. Kolonne hier an board, die Bush-Stiefellecker. :mad:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4260EUR -0,93 %
      InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:07:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Auszug aus den 10 Geboten für Fanatiker:

      1. Glaube nur, was in dein Weltbild passt!
      2. Erkläre alles andere als Fälschung und Propaganda!
      3. Diffamiere jeden, der anders denkt wie du selbst!

      .......

      brav, schwarzer Ritter, brav!

      Beachte übrigens die frapierende Übereinstimmung deines Postings
      mit der Stellungnahme das Irak zum Blair-Dossier!

      Ich meine, eine Bewerbung als Regierungssprecher des Iraks
      könnte für dich erfolgreich sein.
      Postings als Arbeitsnachweise der Bewerbung beilegen!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:44:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      makaflo,

      ich glaube zunächst mal niemandem was.

      jeder, ob in der Weltpolitik, ob an der Börse, betreibt Interessenpolitik. sollte das im Fall des Cowboys anders sein ?

      dass die US-Propaganda mit Fakes arbeitet (selbstinszenierter Zwischenfall in der Tongking-See --> Bombardierung Nordvietnams bzw. Hufeisenplan --> Kosovo) ist bekannt und kann nur noch einen Naivling überraschen.

      ne gesunde Skepsis gegenüber alles hat mit Fanatismus nichts zu tun, im Gegenteil.

      und Bushs Vita lässt eigentlich keine Gutgläubigkeit zu.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:50:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Auch ich habe eine gesunde Skepsis, sowohl im Hinblick
      auf deine historischen Kenntnisse als auch neuerdings ge-
      genüber deinen grammatikalischen Fähigkeiten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:57:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      makaflo,

      :laugh::laugh::laugh:

      wusste ichs doch !! :D

      hab mal "gegenüber alles" statt des richtigen "gegenüber allem" eingebaut - dachte gleich, dass der Kritikaster auf sowas anspringt !

      in der Sache kam nichts von dir.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:04:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Ritter,
      Natürlich war das Absicht.
      Auf "heiße Luft" kann "in der Sache" nichts kommen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:32:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der offensichtliche Kriegsgrund ist doch offensichtlich.
      Ich verstehe nicht warum da solange herumgeredet
      wird.
      Die Beute fàllt nach einigen Daisy cutter wohlfeil in den
      Beutel.

      Die Bevòlkerung hat danach auch was davon, die shops werden ùbervoll sein und um die halbverhungerten
      Kinder werden sich medienwirksam westliche Krankenschwestern
      kùmmern.
      Die Fernsehzuschauer verdrùcken sich gerùhrt einige Trànen
      und alles ist gut.

      Das Oil fliesst dann dorthin wo es hingehòrt,
      in die richtigen Taschen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 00:48:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich denke der schwarze Ritter hat die Propaganda durchschaut,
      die suchen doch mit aller Gewalt einen Kriegsgrund.
      Nur die US-Opposition kann den "Verrückten" in Amerika noch stoppen
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 09:04:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Vielleicht ´ne kleine Denkhilfe aus der "linken" Presse - sozusagen als Anschubhilfe:


      Papier als Waffe

      Das Irak-Dossier des britischen Premiers Blair soll einen Krieg gegen Saddam rechtfertigen
      Von Stefan Klein

      Das Papier nennt keine Quellen, und es enthält, von ein paar unscharfen Satellitenfotos abgesehen, auch keine Beweise. Es gibt allenfalls Indizien. Sätze beginnen mit den Worten „Intelligence indicates“, was so viel heißen soll, dass Informationen einen bestimmten Schluss nahe legen, und diese Informationen basieren in der Regel auf „reliable sources“ – ungenannten Quellen, von denen man nicht mehr erfährt, als dass sie „verlässlich“ sind. Das mag bei hoch empfindlichem Geheimdienstmaterial nicht anders möglich sein, aber kann man es einfach so glauben? Der britische Premier Tony Blair tut es. Er schreibt im Vorwort, dass ihn das Papier überzeugt habe.

      Es handelt sich dabei um das lang erwartete Dossier über Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen, das nun selber zur Waffe geworden ist – und zwar gleichsam zur Wunderwaffe, mit der Blair die kriegsfeindliche Stimmung im Land, im Parlament und in Teilen seines Kabinetts zu kippen versucht. Was normalerweise mit dem Aufdruck „streng geheim“ von den Geheimdiensten gehütet würde, hat der Premier offen gelegt, weil es seinem Urteil nach die „ernste Bedrohung“ beweist, die von dem Diktator in Bagdad ausgeht.

      Diese Bedrohung besteht laut Dossier in den chemischen und biologischen Waffen, die Saddam Hussein entwickelt hat, und in den Raketen, mit denen er sie zum Einsatz bringen könnte. Angeblich gibt es „militärische Pläne“ für den Gebrauch dieser Waffen, die zum Teil innerhalb von 45 Minuten einsatzbereit seien. Wie es heißt, besitzt der Irak unter anderem bis zu 20 Raketen vom Typ al-Hussein, die mit chemischen und biologischen Sprengköpfen ausgestattet werden und bei einer Reichweite von 650 Kilometern das Nato-Mitglied Türkei sowie britische Basen auf Zypern erreichen könnten. Zudem sei der Irak dabei, Raketen von noch größerer Reichweite zu entwickeln. Was B- und C-Waffen betrifft, so besitzt der Irak angeblich Vorräte aus der Zeit vor dem Golfkrieg sowie aus jüngerer Produktion. Er habe, heißt es im Dossier, das Know-how, um chemische Substanzen wie Senfgas und VX-Gas oder biologische wie den Milzbranderreger Anthrax oder Botulinumtoxin herzustellen – das stärkste Gift der Welt. Zum Teil geschehe dies in mobilen Produktionsstätten. Saddam lege größten Wert auf den Besitz dieser Waffen, weil er glaube, „dass der Respekt vor dem Irak“, sein politisches Gewicht und seine militärische Macht darauf beruhten. Aus dem gleichen Grund treibe er auch seine Bemühungen voran, an Atomwaffen zu kommen. Angeblich hat sich der Irak in Afrika um „bedeutende Mengen von Uran“ bemüht – und da es im Land kein ziviles Atomprogramm und keine Atomkraftwerke gebe, könne es dabei nur um den Versuch gegangen sein, eine Atombombe zu bauen.

      Dass ihm dies bislang nicht gelungen sei, liegt laut Dossier an den Sanktionen, die die Vereinten Nationen über den Irak verhängt haben. Sollte Saddam jedoch Mittel und Wege finden, diese zu umgehen, so könnte er in ein bis zwei Jahren in der Lage sein, eine Nuklearwaffe zu produzieren. Am fehlenden Geld scheint es nicht zu liegen. Die Verfasser des Dossiers schätzen, dass das Regime in Bagdad allein im vorigen Jahr über drei Milliarden Dollar illegalen Geldes verfügt hat, das zum Teil in das Waffenprogramm geflossen sei. In diesem Jahr sei die Schwarzgeldkasse genauso voll. Das Dossier: „Nichts deutet darauf hin, dass die Versuche des Irak, seine Massenvernichtungswaffen und sein Raketenprogramm zu entwickeln, zum Beispiel durch die verdeckte Beschaffung von Materialien aus dem Ausland, in irgendeiner Weise durch Mangel an Finanzen behindert wurden.“ 50 Seiten umfasst die britische Anklageschrift gegen Saddam, und wer sie liest, fragt sich, was bei all den finsteren Machenschaften im Irak die Waffeninspektoren, wenn sie denn noch einmal tätig würden, ausrichten könnten.

      Nicht viel, wenn man dem Dossier glaubt. Saddam, so heißt es, habe die Lektion früherer Inspektionen gelernt und bereits damit begonnen, Spuren seiner Waffenprogramme zu verschleiern und Beweise zu verbergen. Für Tony Blair steht bereits fest, dass der Despot „alles tun wird“, um seine Waffen vor den Inspektoren zu verstecken. Was also bleibt? „He has to be stopped“, sagt Blair, und das kann nur heißen: Krieg.

      Quelle:http://www.sueddeutsche.de/aktuell....513.php

      Was man nicht alles tut, um die erfüllten Forderungen durch SH zu ignorieren und neue, möglichst unüberwindbare Forderungen zu kreieren.
      Behauptungen, Beschuldigungen, Verdächtigungen.....

      Mag ja "eventuell vielleicht möglicherweise" in Teilen oder ganz so sein - aber so geht´s doch nicht. Der Logik folgend müßte man ja die halbe Welt (44 Länder haben die Möglichkeiten und sie auch schon teilweise genutzt) angreifen.

      Welchen Wert, welche Bedeutung haben UNO Resolutionen, die die einen beachten sollen bis ins Detail und die anderen locker jederzeit übergehen können?
      Ja, und so nebenbei ;) hat der Irak nicht nur vielleicht das ihm Vorgeworfene, sondern - und dies ganz sicher - riesige Ölvorkommen. Das kann aber kein Kriegsgrund sein, oder?
      MM
      Teddy
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 09:16:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      „Weil er Osama nicht kriegen kann“

      Als einer der ersten einflussreichen US-Politiker hat der ehemalige Vizepräsident Al Gore scharfe Kritik an den Irak-Plänen des Weißen Hauses geübt. Gore warnte am Montag (Ortszeit), die harte Haltung von Präsident George W. Bush bedrohe die internationale Koalition, die nach dem 11. September im Kampf gegen den Terror gebildet worden ist.
      Er warf Bush in einer Rede in San Francisco indirekt vor, sich deshalb jetzt ganz auf Saddam Hussein zu konzentrieren, weil es einfacher sei, den irakischen Diktator aufzuspüren als Osama bin Laden. Die USA sollten sich besser darauf konzentrieren, die Schuldigen der Anschläge vom 11. September zu finden, von denen die meisten noch immer nicht gefasst seien.
      Bush sei auch dabei, das Ziel aufzugeben, dass Nationen sich an Gesetze halten müssen, warnte Gore weiter. Wenn andere Nationen sich das selbe Recht zugestehen würden, dann werde das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit aufgegeben und schnell durch eine Schreckensherrschaft ersetzt.
      Gore ist damit einer der wenigen oppositionellen Demokraten, die offen Kritik an der Irak-Politik der Bush-Administration üben. Die meisten Demokraten unterstützen einen möglichen Militärschlag, allerdings wenden sich einige gegen einen Alleingang der USA. Im Rennen um das Weiße Haus war Gore Ende 2000 gegen Bush unterlegen.

      Kein Blankoscheck für Bush

      Der US-Präsident wird für ein Vorgehen gegen Irak vom Kongress voraussichtlich nur eine begrenzte Vollmacht erhalten. Vor allem die Senatoren der Demokratischen Partei hatten am Sonntag (Ortszeit) erklärt, der Auftrag zur Gefahrenabwehr und Wiederherstellung des Friedens müsse klarer definiert werden.
      Die US-Regierung hatte in der vergangenen Woche vorgeschlagen, Bush die Erlaubnis zum Einsatz militärischer Gewalt einzuräumen, „um die Sicherheit in der Region wiederherzustellen“. „Das ist zu weit gefasst“, kritisierte Senator Carl Levin. Der Demokrat sprach sich dafür aus, nicht die ganze Region in den Entwurf aufzunehmen, sondern nur Irak. Dem schloss sich der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Beziehungen im Senat, Joseph Biden, an.
      Biden forderte den Präsidenten auf, den Bürgern seine Pläne genauer zu erläutern. „Die Amerikaner sind erwachsen“, sagte er. „Man sagt ihnen, was die Bedrohung ist und sie werden den Präsidenten unterstützen.“ Biden und Levin erklärten, der Präsident müsse eng mit dem UN-Sicherheitsrat zusammenarbeiten, weil dies mehr Unterstützung im Land für den Krieg gegen Irak schaffen könne.
      Vertreter der Republikaner erklärten sich mit einer Änderung des Entwurfs einverstanden. „Dies sind sehr, sehr wichtige Definitionen, weil sie das Land wahrscheinlich in den Krieg führen werden“, sagte Senator Chuck Hagel.
      Das Weiße Haus möchte den Entwurf verabschieden, bevor der Kongress für die Wahl am 5. November in die Pause geht.

      24.09.02, 16:15 Uhr (Quelle: ap) http://news.focus.de/G/GN/gn.htm?snr=111495&streamsnr=7

      * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

      Tja, jetzt hat die Bush-Regierung mit Al Gore (Vize-Präsident unter Bill Clinton) den ersten nahmhaften Politiker als Gegner ihrer Irak-Kriegspläne - Gut so!!!

      Wenn mann sich die in Blair`s Irak-Dossier genannten Punkte (siehe #1) so durchliest stellt man fest dass eigetlich 80-90% seit Jahren bekannt ist:
      - Der Irak hat mobile Labors für den militärischen Einsatz entwickelt
      - Der Irak bereitet sich darauf vor, Beweise von Waffen und inkriminierenden Dokumenten, vor den
      Waffen-Inspektoren zu verbergen. (Das haben sie auch bei den UN-Konntollen nach dem ersten Irak Krieg 1991 auch getan)
      - Saddam setzt Folter, Exekution und Druck gegen seine Feinde ein.
      - Er betreibt die langfristige Verfolgung von irakischen Kurden, inklusive des Einsatzes von chemischen Waffen.
      - Menschen werden aufgrund von angeblichen politischen oder religiösen Aktivitäten inhaftiert und festgehalten.
      - Hinrichtungen werden ohne ordentliche Gerichtsverhandlungen ausgeführt, tausende Gefangene werden exekutiert.



      Fakt ist ader das die USA nicht wegen dieser Menschenrechtsverletzungen in den Irak einmarchieren will!
      Diese Dinge könnten (ggf. auch mit einer neuen, schärferen UN-Resolution zu einem grossen Teil gelöst werden.

      Ich bin auch der Meinung - es geht hier in erster Linie um die irak. Ölreserven.
      In den nächsten Jahren wird (2005/2006) wird die Weltweiteite Erdölförderung ihren Zenit erreichen! -Dannach geht es mit der weltw. Förderungsmenge langsam bergab! Viele Lager sind dann erschöpft und neue sind immer schwerer zu fördern (tiefer gelegene Ölvorkommen, Gesteinsschichten ect.)
      Und bis 2005/2006 ist es nicht mehr lange hin - nun hat man die Möglichkeit im Irak zum `Zug` zu kommen - diese `Chance` wird man sich nicht entgehen lassen.
      Bush ist nichts weiter als die Marionette der sehr maöchtigen amerikan. Ölmafia! Ich denke Exxon und Co. teilen schon mal die Irakischen Olfelder unter sich auf - da bin ich mir sehr sicher!

      Deshalb geht es ja auch darum Hussein und seine Regierung zu stürzen und eine Opposition (die durch die von den Amerikanern gegebene Macht diesen natürl. zu Dank verpflichtet sind) einzusetzen.
      Ich denke die Gespräche mit dieser Opposittion (lt. Zeitungsberichten sitzen einige einflussreich Ex-Irakis in London) laufen längst!
      Deshalb glaube/befürchte ich dass der Irakkrieg (ob nun mit UN-Resolution oder nicht) unausweichlich ist - er wird kommen!
      Fragt sich nur, wann? Nächsten Monat? oder `erst` im Dezember/Januar?
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 09:33:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Hirnwäsche funktioniert auch hier am Board!:D






      Der Sommer(DGB) ist vorbei und es kommt ein sehr kalter Winter!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 18:40:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      hier ein recht interessanter Artikel von spiegel-online

      Töten für den Dow

      Von Carsten Volkery, New York

      Viele US-Ökonomen sehen einen Irak-Krieg nicht als GAU. Im Gegenteil - er könnte der Konjunktur den richtigen Kick geben. Die Risiken übersehen sie dabei geflissentlich.

      New York - Wenn es nach dem ehemaligen Berater des US-Präsidenten Ronald Reagan, Lawrence Kudlow, ginge, würde das US-Militär eher heute als morgen zum Angriff auf Saddam Husseins Paläste blasen. Dem Falken geht es dabei allerdings weniger um Gerechtigkeit und die Reduzierung der Gefahr, die etwaige Raketenstellungen des irakischen Diktators für Europa bedeuten könnten. Kudlow setzt eher auf den heilsamen Effekt für die danieder liegende US-Wirtschaft.
      Der Irak-Feldzug werde als Schocktherapie gegen die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten wirken, lautet sein Credo. In einem Kommentar mit dem Titel "Den Markt mit Gewalt zurückerobern" zeigt er sich sogar zuversichtlich, dass der Krieg den Dow Jones "um ein paar tausend Punkte" anheben könnte.

      Andere US-Ökonomen beschreiben die Effekte eines Angriffs auf den Irak nicht ganz so drastisch, doch im Grundtenor stimmen sie mit Kudlow überein. Ein kurzer, schneller US-Sieg wie 1991 hätte aller Voraussicht nach keine negativen Folgen, sagt etwa der Konjunktur-Experte Brian Nottage von Economy.com. "Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass jene Invasion völlig überraschend kam, während diese seit Monaten debattiert wird".

      Der eingepreiste Krieg

      Als Saddam Hussein am 2. August 1990 Kuwait angriff, seien die Finanzmärkte kalt erwischt worden. Der S&P 500 fiel in den folgenden zwei Monaten um 17 Prozent, der Ölpreis verdoppelte sich auf 41 Dollar. "Es war ein klassisches Beispiel für einen unerwarteten Schock", sagt Nottage.

      Diesmal wäre die Reaktion jedoch voraussichtlich weniger radikal, weil die Märkte mit einer Irak-Invasion rechnen. Der Ölpreis, der seit Monaten steigt und gerade die 30-Dollar-Marke durchbrochen hat, enthält bereits einen Kriegsaufschlag. Und auch am Aktienmarkt kann sich die Stimmung kaum noch verschlechtern.

      Ken Landon von der Deutschen Bank in New York glaubt ebenfalls an den positiven Effekt für die Stimmung der US-Anleger und Verbraucher. "Die Aktienrallye, die auf die US-Gegenattacke gegen Irak 1991 folgte, zeigt, dass die Anleger sich von der Demonstration amerikanischer Militärmacht beruhigen lassen", schreibt er in einem Bericht. Am Ende des Golfkrieges im Februar hatte sich der S&P 500 bereits wieder erholt und notierte 24 Prozent über seinem Oktober-Tief.

      Verdreifachung des Ölpreises möglich

      Doch ein schneller Sieg, wie er den Falken in der Bush-Regierung und unter den Ökonomen vorschwebt, ist längst nicht garantiert. Und jede Verlängerung birgt unvorhersehbare Risiken für die Weltwirtschaft. Der Ölpreis ist das größte Risiko. Pro Tag verbraucht die Welt 76 Millionen Barrel Öl. Die Opec-Staaten produzieren 24 Millionen davon. Sollte es bei einem längeren Krieg zu Engpässen in der Versorgung kommen, würde der Ölpreis abheben. Jeder Anstieg um einen Dollar macht die US-Bürger um zwölf Milliarden Dollar ärmer, jeder Anstieg um zehn Dollar kostet die US-Wirtschaft ein volles Prozent Wirtschaftswachstum.

      Die konservativen Ökonomen verweisen in diesem Zusammenhang gerne auf die Versicherung der Opec-Führung, im Fall von kriegsbedingten Engpässen ihre Produktion zu erhöhen. Doch der algerische Ölminister und frühere Opec-Präsident Chakib Khelil hat gegenüber dem "Wall Street Journal" Zweifel an der Realisierbarkeit dieses Versprechens geäußert. Im Notfall bleibt daher nur die strategische Ölreserve der USA: Die enthielt zuletzt 584 Millionen Barrel Öl. Mehr als genug, beruhigen Ökonomen.

      Doch was ist, wenn der Krieg außer Kontrolle gerät und auf Nachbarländer übergreift? Das Horrorszenario ist ein irakischer Raketen-Angriff auf Israel oder auf die Ölfelder und Häfen der Region. Die "New York Times" hat den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon bereits dahin gehend zitiert, Israel würde umgehend zurückschlagen. Scharon hat seine Aussage zwar später abgeschwächt, doch die Spannungen in der Region sind diesmal stärker als vor elf Jahren. Eine irakische Attacke auf die Häfen könnte den Ölpreis auf 100 Dollar katapultieren, sagte unlängst der saudi-arabische Ölminister.

      Der Zündfunken-Effekt

      Der Einwand steigender Ölpreise ist denn auch der einzige, den die Bush-Parteigänger gelten lassen. Demgegenüber bekommt die Fraktion der Skeptiker allmählich Zulauf. David Wyss, Chef-Volkswirt von Standard & Poor`s, bringt es auf den Punkt: Ein Angriff auf den Irak könnte, so sein Einwand, zum Zündfunken für die gesamte Region werden - unter Experten "Blowback Effect" genannt. Damit nehme auch das Risiko einer neuerlichen Terrorattacke auf Ziele in Amerika drastisch zu. Solche Szenarien würden ausreichen, um die US-Wirtschaft, und damit die Weltwirtschaft, in die Rezession zurückzuwerfen, befürchtet Wyss. Auch ein längerer Guerillakampf in den Straßen Bagdads könnte den gefürchteten "Double-Dip" auslösen.

      Die Kosten des Feldzugs hingegen, von Kriegsgegnern oft als Argument angebracht, sieht auch Wyss als vernachlässigbar an. Selbst wenn die US-Regierung allein die geschätzten 200 Milliarden Dollar für die Operation zahlen müsste, wären das nicht mehr als ein bis zwei Prozent des Bruttosozialprodukts - Wyss: "Ein sehr vertretbarer Wert."
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 18:58:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      kostolany,

      wenn ich die auszüge aus dem dossier hier durchlese, dann komme ich zum schluß, daß das meiste ohnehin lange bekannt ist.
      warum sollte man das ganze also fälschen ?
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 19:38:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      big_mac

      wer sagt denn dass das `Fälschungen` sind?
      Wie Du richtig schreibst ist das meiste in Blair`s Dossier allgemein bekannt (Unterdrückung von Regiemegegnern, Morde in Gefängnisen, Folter u.ä.)

      Aber dass all diese hinlänglich bekannten Tatsachen aufgeführt werden lässt in meinen Augen nur den Schluss zu dass man keine Bewiese für andere Vorwürfe hat.
      Lies Dir mal #13 (Den Artikel aus der Sueddeutschen) durch, der trifft es m.M. nach sehr gut!

      Alles sehr vage, z.B. Saddam hat versucht, "signifikante Mengen" an Uran aus Afrika zu besorgen, obwohl es im Irak kein ziviles Projekt gibt, das Uran brauchen könnte.

      Nun Arfika ist gros und hat duzende Länder! -Von welchem Land soll man den versucht haben Uran zu kaufen?
      Welches afrik. Lang besitzt Uran bzw. Uranlagerstätten und fördert dieses Uran?
      Dazu schweigt sich Blairs Dosssier aus! Warum wird dieses Land nicht gennant?
      Womöglich stellt sich diese Behauptung dan wirklich sehr schell als Lüge heraus, wenn dieses Land dementiert!

      Das Dossier ist wirklich sehr dürftig!

      Ich beführworte ja eine UN_kommission von Waffeninspektoren im Irak! Von mir aus auch noch schärfere UN-resolutionen gegen den Irak!
      Aber alles mit und über die UN bitteschön! Keine nationalen alleingänge der USA (auch nicht mit dem `Hilfssherif` Grossbritanien an der Seite)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 20:13:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      kostolany,

      1. entweder das dossier (bzw. die enthaltenen behauptungen) ist echt, oder gefälscht.

      2. und uran hatte er schon für seinen reaktor (den, den ihm die israelis zerbombt haben) genug besorgt. nicht aus afrika, sondern aus frankreich.

      uran dürfte es allerdings in afrika auch genug geben, in vielen ländern. im gespräch waren irgendwann nigeria, niger, chad (an dem gaddaffi einstmals deshalb so interessiert war), und natürlich südafrika.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 20:16:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      p.s.: natürlich ist das dossier dürftig.
      allerdings läßt sich mit den notwendigen materialien offenbar eine einfache atombombe relativ einfach bauen.
      speziell, wenn man den arbeitnehmerschutz nicht so eng sieht.
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 00:09:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hat nicht unser glorreicher Kriegsminister Scharping "über
      jeden Zweifel"erhabene Beweise im siegreichen und glorreichen Krieg gegen Serbien vorgelegt, die anschliessend im Fernsehen und von Brigadegeneral Loquai als
      PRIMITIVSTE
      Fälschungen bewiesen wurden? Josef Fischer sprach sogar von HUMANITÄREN Bomben!!!!! War es Zufall, dass in der Hochzeitsnacht von Josef Belgrad von der Nato bombardiert wurde?Vielleicht hat er das zum Orgasmus gebraucht...
      Und nach den gleichen Muster werden die "Beweise" gegen Irak fabriziert!!!
      O-Ton Scharping :"Propangas ist leichter als Luft und steigt nach oben.....Zehntausende Gefangene unter auschwitzähnlichen Zuständen in einem Stadion ---und keiner der Anwohner hat jemals einen gesehen....
      So werden Beweise erfunden!!


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Das Blair-Papier -echt oder blos `ne Legitimation für Bush`s Kriegspläne im Irak?