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    Jetzt ist der Bernecker wieder zu den Bullen gewechselt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.02 14:16:57 von
    neuester Beitrag 27.09.02 14:42:21 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 27.09.02 14:16:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Am 24.9 war er noch zu den den Bären gewechselt:



      Willy Brandt lässt grüßen

      Hans Bernecker: Willy Brandt lässt grüßen
      Mails/Nachrichten vom 24.09.2002, Bernecker & Cie.

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      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      die deutsche Börse war gestern erneut die schwächste unter allen Vergleichsmärkten. Dies seit nunmehr fast 10 Tagen. Die zwei Politiker, die die höchsten Sympathiewerte in Deutschland erreichen, wurden also auf angemessene Weise begrüßt. Erstaunlich, daß die Börsenkommentare dies gar nicht wahrnehmen oder deutlich relativieren. Liest man die ausländische Presse, klingt dies schon anders. Ich erinnere daran, daß gut 20 - 22 % aller deutschen Aktien des DAX 100 im Ausland liegen. Bei einer ganzen Reihe von großen Werten ist diese Quote deutlich höher. Unterschätzen Sie in dieser Sache die Amerikaner und Engländer nicht. Kommen diese zu einem negativen Urteil, aus anderen Gründen als den Gewinn je Aktie, wird’s ernst. Das alles haben wir schon früher erlebt. Willy Brandt läßt grüßen, falls Sie sich daran erinnern. Ferner:

      In Deutschland spielt der 30.9. jetzt eine besondere Rolle. Nach langem Hin und Her habe ich gestern und schon in der Vorwoche mit Berlin mehrfach sprechen können. Niemand möchte mit der Wahrheit heraus, aber unter dem Vorbehalt des jetzigen Informationsstandes: Die Banken und Versicherungen stehen unter dem Druck, bis zu diesem Termin ihre Aktienpositionen bereinigt zu haben. Das scheint eine Art Auflage zu sein. Ab Oktober beginnen die Vorbereitungen für die Jahresabschlüsse. Auch hier geht es nicht um die Qualität der einen oder anderen Aktie, sondern um amtliche Vorgaben. Damit haben wir ein Problem. Natürlich weiß ich nicht, wie viele Positionen/Bestände noch zur Disposition stehen. Aber das Restrisiko bleibt eben im Markt. Mit amerikanischen Konjunkturdaten hat das nichts zu tun.

      Ergebnis übrigens: Der DAX hat gestern 65 % Verlust gegenüber der Spitze von Anfang März 2000 erreicht. Das sind genau 100 % mehr als der Dow Jones mit bis zur Stunde minus 32,6 %. Interessant, nicht wahr?

      In New York erreichte gestern der Nasdaq ein neues Tief, allerdings nicht auf der Schlußbasis. Dem Dow Jones fehlen noch 80 Punkte und dem Nasdaq noch 26 Punkte. Das Ganze lief bei einem schlechten technischen Umfeld bei leicht ermäßigten Umsätzen gegenüber Freitag, aber unverändert hohen Umsätzen gegenüber der Vorwoche. Auch das Volume auf der Downside lag enorm hoch. Wer ist schuld? Unverändert die Technologie, die ohne Ausnahme die schlechtesten Eindrücke macht. Ich hatte es gestern schon erwähnt/avisiert:

      Die fünf Großen der Technologie sind zum vierten Mal in diesem Jahr an ihrer Verteidigungslinie angelangt. Hält diese Barriere nicht, die gestern in einem Fall sogar leicht unterschritten wurde, gibt es einen weiteren Rutsch nach unten. Es sind MICROSOFT, GE, CISCO, INTEL und IBM. Die Indikationen hatte ich schon mehrfach erläutert. Größte Sorge bereitet mir MICROSOFT mit einem Marktwert von immer noch 280 Mrd $. „Passiert“ hier etwas, geht es in Richtung 30/32 $, und dann sind glatte 100 Mrd $ futsch. Bill Gates wird sich freuen. Aber auch bei GE und IBM wäre das nicht lustig. Bei CISCO und INTEL dagegen der erwartete Normalfall. Ich glaube nicht, daß der Markt seinen Boden findet, bevor diese Jumbos nicht dort gelandet sind, wo sie eigentlich hingehören. Diese fünf Titel haben zusammen ein Gewicht von fast 900 Mrd $! Dann aber wissen Sie: Das wären die Kaufkurse.

      Eine der spannendsten Berechnungen werde ich Ihnen in den nächsten drei Wochen vortragen. Und zwar auf der Seite 1 der AB. Das ist gleichzeitig ein Vorgeschmack auf den nächsten „Wegweiser“. Das Thema ist so faszinierend, daß es fast auf den Punkt genau zur richtigen Zeit das richtige Problem beleuchtet, nämlich den sog. zyklischen Effekt sog. Saisonstrategien mit einem kaum glaublichen Ergebnis, wofür sich die nächsten 4 - 8 Wochen als beinahe idealer Ausgangspunkt darstellen werden. Sie dürfen gespannt sein.

      In Frankfurt geht es jetzt um die Frage, ob meine kürzliche Einschätzung 2.500/2.700 im DAX, die ich genannt hatte, nun im Visier liegen, nachdem die Barriere 3.250/3.300 nicht gehalten hatte. Gestern im Tief 2.919 bei einem VDAX von 51,50. Ich taxiere diese Chance auf 8:2 und Sie lesen richtig: Es wird eine Chance vor dem verbleibenden Risiko. Das war auch der Grund, warum ich die Liquiditätspräferenz so hoch gewichtet hatte. Die nächsten Tage werden es zeigen. Der oben genannte Termin 30.9. ist zu beachten.

      Eine Einzelbetrachtung lohnt im Moment nicht. In Deutschland spielt die Markttendenz als Ganzes eine Rolle. Sie erkennen es an den Tagesumsätzen. Sie sind ziemlich hoch, wobei die Freitags-Zahlen natürlich nicht als Vergleich dienen können. Es handelt sich also offensichtlich um echte Verkäufe und nicht nur um Baisse-Positionen der Hedge Funds.

      Meine Auto-Ängste scheinen sich zu bestätigen. Ich hatte in der AB und im gestrigen Ticker das Thema berührt. Dabei bleibt es. Die Motive sind nicht Bedenken hinsichtlich der Ertragsqualität, sondern: Hier ist noch Liquidität „frei zu schießen“, wie mir ein darin tätiger Investmentbanker erläuterte. Ich gebe dies ohne Kommentar weiter.

      Die Technologie-Baisse ist nur teilweise zu Ende. Im Fall SAP ist mein kürzliches Kursziel schon erreicht, und ich reduziere es erneut auf 45 E., wobei ich auch 40 E. im Extremfall nicht ausschließe. Der INFINEON-Chef erzählt zwar alle zwei Wochen eine neue Story, wie er demnächst die Nr. 4 im Halbleitermarkt der Welt werden möchte, doch sollten Sie dies nicht so ganz ernst nehmen. Mein Kursziel lag bisher bei 7 E. und wurde gestern mit 6,56 E. unterboten. Somit sind auch 5 E. ein denkbarer Kurs, der dann allerdings eine Kaufgelegenheit werden könnte. Selbst das ist noch nicht sicher. Bei ALTANA machen die Vorkäufer Kasse, und ich hatte deshalb die Korrekturkurse schon reduziert. Die nächste Stufe liegt bei etwa 32 E. Technisch problematisch sind ferner beide Sneaker-Titel, also ADIDAS und PUMA.

      Die BEIERSDORF-Spekulation hatte ich gestern angeregt, aber Sie kamen nur mit Glück bei 91,50 E. zum Zuge, wenn Sie sofort handelten. Zum Schluß 99,50 E., und alles Nähere lesen Sie in der Zeitung.

      Und wie wären Sie mit Hochzins-Anleihen über den Sommer gekommen? Ich hatte im Brief Nr. 26 bzw. Nr. 30 diese Frage gestellt. Die Zwischenbilanz meines Vorschlages lesen Sie in der nächsten AB. Mit den Anleihen der zwei umstrittensten Telekom-Aktien Europas verdienten Sie bis heute 19,9 %. Nicht schlecht. Übrigens: SPRINT ist die erste amerikanische Telekom-Adresse, die ihre Gewinnschätzungen nach oben korrigiert. Ich hatte auf diese Aktie, nebst AT&T, schon aufmerksam gemacht. Das ist noch keine Kaufempfehlung, aber beide Titel gehören auf die Watchlist. Weitere Details dazu lesen Sie in der AB der ersten Oktoberwoche. Ferner:

      Die amerikanischen Medien beschäftigen sich intensiv mit den Telekom-Ausrüstern. Also LUCENT, NORTEL, CORNING etc. mit einer bemerkenswerten Aussage, die ich in Kurzform weitergebe: So geht es nicht weiter, die Banken sind gefordert, ausreichende Finanzierungen sicherzustellen. Mit der ebenfalls bemerkenswerten Kommentierung: Das Downgrading der Agenturen ist zu automatisch und geht zu weit. Der Chef der DT. BANK, Josef Ackermann, hat dieses Thema ebenfalls aufgegriffen. Sie lesen dazu einiges in der heutigen Presse („Handelsblatt“).

      Meine Empfehlung für heute: Sie schauen weiter zu, haben hoffentlich etwas Liquiditätsspielraum geschaffen und warten auf die Tiefstkurse. Diese nenne ich in der nächsten AB für alle wichtigen DAX-Papiere.

      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker






      Heute nun ist er wieder bei den Bullen:







      Oktober-Rally?

      Hans Bernecker: Oktober-Rally?
      Mails/Nachrichten vom 27.09.2002, Bernecker & Cie.

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      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      es sieht nach einem brauchbaren Ansatz für eine Oktober-Rally aus. Dafür gibt es drei Gründe: 1. Die Markttechnik in den drei amerikanischen Indizes hat sich gestern auf der Grundlage vom Mittwoch weiter verbessert. Ich hatte es bereits kommentiert. Zweitens: Die großen und wichtigen Technologie-Aktien sind nicht durchgefallen, aber haben gestern wiederum nicht ausreichend fester geschlossen. Das ist die Achilles-Ferse, wie beschrieben. Drittens: Wenn der September so zu Ende geht, ist der Oktober meistens für 2 - 3 Wochen mit einer freundlichen Tendenz einzuschätzen. Das ist eine reine Erfahrung.

      Sollte sich dieses Muster bestätigen, würde sich aus einer deutlich freundlichen Tendenz im Oktober eine erneute Schwäche Anfang November ableiten lassen, und erst nach dieser Korrektur wäre der Ansatz für eine Jahres-End-Rally wirklich gegeben.

      Das klingt reichlich kompliziert, ist aber das Grundmuster für fast alle „Herbst-Börsen“ der letzten Jahrzehnte gewesen. Also stellt sich die Frage:

      Kurzfristig mitspielen, oder auf 3 bis 6 % Indexgewinn verzichten und erst im November wirklich das nicht reichlich zur Verfügung stehende Geld zu investieren? Das ist eine Temperamentsfrage. An einem Beispiel:

      Eine Aktie wie Allianz, die auf 90 E. runtergedrückt worden ist, kann jetzt jederzeit bis 135/140 E. anziehen. Das sind fast 50 %. Gleichgültig, ob Merrill Lynch gestern diese Aktie zum Verkauf gestellt hat, was für die Qualität dieses Hauses und seiner Analysen ohnehin nicht untypisch ist. Gleiches gilt für Münch. Rück. Dieses genannte Potential ist jetzt jederzeit möglich und gilt als Beispiel für viele andere. Wer will, spielt mit. Der Grund:

      Zum 30.09. sind die Verkäufe der Fonds und Versicherungen offensichtlich ausgelaufen. Das ergab sich gestern nachmittag aus einer ganzen Reihe von Gesprächen, die ich führen konnte. Natürlich halten sich viele bedeckt, aber ich liege damit wohl nicht ganz falsch.

      Das Beispiel von Allianz läßt sich auf eine ganze Latte von Werten übertragen.

      In der heutigen AB habe ich die wichtigsten Worst Case-Kurse für die größten DAX-Aktien genannt. Sie bleiben gültig. Und zwar für den Fall, den niemand von uns wirklich einstufen kann: Wie geht die nächste Runde zwischen Bush, UNO und Hussein weiter? Ich meine, daß wir dies in den nächsten 3 - 4 Wochen erleben werden. Dann wird sich zeigen, ob das Irak-Risiko eingepreist ist oder nicht.

      Die Konjunktur-Zweifel teile ich dagegen nur sehr wenig oder gar nicht. Die gestrigen Zahlen in den USA bestätigen es. Im übrigen: Das sog. Double Dip-Risiko ist kein Risiko, sondern entspricht den amerikanischen Konjunkturverläufen der letzten 30 Jahre zu etwa 70 %. Das läßt sich statistisch leicht beweisen, und vielleicht werde ich Ihnen diese Tabelle in der nächsten AB zeigen. Wer sich ernsthaft mit Konjunkturzyklen beschäftigt, kennt auch die Gründe. Die gegenwärtig verbreitete Hektik ist darin deutlich überzogen. Folge:

      Für das laufende Quartal sinken die Gewinnschätzungen für die amerikanischen Industrie-Unternehmen auf ein Plus von 21,3 % für die Jahresrate und auf 9,6 % für das Quartal. Das ist eine immer noch beträchtliche Gewinndynamik, die im Gegensatz zu den Zahlen steht, die Sie als Gewinnwarnungen von der Hochtechnologie hören. Halten Sie bitte fest: Der Anteil der Hochtechnologie am amerikanischen BIP beträgt nicht mehr als 8 %. Also: Amerika ist nicht Hochtechnologie, wie manche glauben.

      Für dieses Wochenende empfehle ich Ihnen folgende Betrachtung in Ruhe, bevor ich Ihnen in der nächsten AB eine wirklich hochbrisante und historisch belegbare Überlegung offeriere, die Sie in den nächsten 4 - 6 Wochen ebenso dringend wie nachhaltig umsetzen müssen. Dazu ergänzend: Jede Hausse hat nach jeder Baisse stets im Oktober/November begonnen. Überspitzt formuliert: Wenn nicht jetzt, dann weitere 12 Monate nicht. Warum das so ist, erläutere ich Ihnen ebenfalls.

      Ich weiß auch und entnehme dies den vielen Emails, die ich erhalte: Frustration und Gier sind zwei Dinge, die schlecht zueinander passen, die zur Zeit aber das Denken vieler Börsianer dominieren. Ich halte die kommenden Wochen für ganz entscheidend, wie Sie mit größter Objektivität und ohne „Leidenschaft“ die Wende in den Märkten jetzt auszuloten versuchen. Angesichts der Volatilität ist das enorm schwierig. Aber ich bleibe dabei:

      Lassen Sie sich nicht von Kursbewegungen um 2 oder 3 E. dazu verleiten, zu früh zu handeln. Bewilligen Sie eher einen höheren Kaufkurs, um anschließend mit kleinem Risiko das größere Potential auszuschöpfen. Haben Sie keine Angst, zu spät zu kommen. Das anschließende Potential ist ausreichend genug. Sogar in besten Qualitäts-Aktien und keineswegs in den beliebten Spielpapieren. Deshalb verzichte ich heute auf jede einzelne Erwähnung einer Aktie. Die Details lesen Sie in der AB.

      Am Montag ist der 30.09., und bis dahin sind alle Verkäufe abgerechnet. Dann sehen wir weiter. Diese Verkäufe waren in vielen Fällen die letzte Phase in der Baisse, die am 10. März 2000 begann und bis jetzt 66 % Verlust im DAX gab. Dann denken Sie aber auch an die Erfahrung eines der berühmtesten amerikanischen Verleger, der einmal gesagt hat: „Wenn Sie niemals ganz unten waren - wie wollen Sie wissen, was oben ist“? Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker







      Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung dazu,meine Damen und Herren!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:20:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      wer bitte ist bernstein???
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:42:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      @stockmarket

      ich zitiere:
      "Somit sind auch 5 E. ein denkbarer Kurs, der dann allerdings eine Kaufgelegenheit werden könnte. Selbst das ist noch nicht sicher."

      ja ja !!

      morgen regnets, aber auch das ist nicht sicher, oder die sonne scheint, vielleicht aber auch nicht.
      Wer braucht so nen ratgeber ??

      gruss piscator


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