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    Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 29.09.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.09.02 17:02:26 von
    neuester Beitrag 11.10.02 13:12:48 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 29.09.02 17:02:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen:
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Bayer, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Dax, Degussa, DeutscheBank, Post, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Metro, MünchenerRück, DowJones, TUI, SAP, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Auf Signal achten: AdidasSalomon, BASF, EON, MLP
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Telekom, Henkel, RWE, Schering


      Highlights:

      Ich hatte vor 2 Wochen empfohlen, den Investitionsgrad in Dax Aktien wieder von 20% auf 0% herunterzufahren, und das war gut so. Den der Sturz durch den Bereich ohne starke Unterstützung, der von 3300 bis etwas unter 2600 reicht war sehr heftig. Da nun die Stimmung sehr schlecht ist, und zudem die saisonalen Voraussetzungen jetzt positiv werden, wage ich ausnahmsweise einen konträren Ansatz: Sollte der Dax tatsächlich noch bis 26000 fallen, gehe ich zumindest mit einer kleinen Position antizyklisch long. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Dax Mitte Dezember tiefer steht als Anfang Oktober ist statistisch gesehen sehr gering, zumal wenn er vorher so stark gefallen war. Kaufen Sie dann, wenn alle Experten nur noch Verkäufe empfehlen, und es kaum noch positiv gestimmte Kommentare gibt. In Extremsituationen fährt man mit einem konträren Ansatz am besten. Wer im März 2000 entgegen aller Euphorie verkauft hat, hatte richtig gehandelt.

      Ansonsten bleibe ich aber bei meinem Trendfolgeansatz, ziehe jedoch die Stops jetzt aggressiv nach. Die Long Positionen sollten am besten in Dax Indexprodukten eingegangen werden, da die Situation bei den Einzelaktien nicht klar ist. Alternativ dazu kann eine fundamentale Analyse der Einzelaktien durchgeführt werden. Diese beginnt nun wieder interessant zu werden. In den letzten Jahren, als alle Dax Aktien überbewertet waren, war mit Fundamentalanalyse nichts zu erreichen. Aber jetzt könnten vielleicht die ersten Aktien den Bereich der Unterbewertung erreichen.

      Wie bei dieser Dax Entwicklung zu erwarten war, hat es wieder etliche neue Verkaufsignale gegeben: DaimlerChrysler, Deutsche Bank, Post, Lufthansa, TUI, VW und Thyssen. Nur noch die beiden "einäugigen Superstars" unter den Dax Aktien (Henkel und Schering) zeigen keine Neigung zu einem Verkaufsignal, und die Telekom hält sich noch leidlich (weil sie das Schlimmste schon zuvor hinter sich gebracht hatte). Wenn allerdings so viele Aktie ein Verkaufsignal gegeben haben, so ist das als überverkaufter Marktbreite Indikator zu werten, was meine konträre Positionierung im Bereich 2600 unterstützen würde.

      Mein Musterdepot hat in den letzten 2 Wochen einen kleinen Verlust erlitten, steht jedoch mit 54 % Gewinn seit Jahresbeginn hervorragend da. Dieser wurde fast ausschließlich mit mittleren und kleinen Werten erzielt, die sich gegen den großen Trend entwickelt hatten. Mangels neuer Signale bin ich zur Zeit allerdings nur wenig investiert und warte profitträchtigere Zeiten ab. Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an.

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Das nächste Kursziel im Abwärtstrend für diesen Short Kandidaten liegt bei 82, dem Vorcrash Hoch von 1987. Den Stop ziehe ich auf 115 nach.

      Bayer: Das nächste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist die Untergrenze der Trading Range von 1994/95 und liegt bei 16,90. Den Stop ziehe ich auf 21 nach.

      BMW: Das erste Kursziel bei 32,5 war erreicht worden. Fällt die Aktie jetzt nochmals darunter, kann es zu einem wirklich starken Abwärtsschub kommen. Prozyklisch orientierte Spekulanten kaufen in diesem Fall neue Puts. Den Stopp ziehe ich ein wenig auf 37,50 nach.

      Commerzbank: Nach Unterschreitung der letzten Unterstützung bei 9,54 gab es kein Halten mehr. Die Aktie ist auf dem tiefsten Kurs seit mindestens 1987 (länger reicht meine Datenbank nicht zurück). Das ist fast genauso, als wäre sie auf dem ATL. Gewinne laufen lassen, und gelegentlich die Puts in spätere Basismonate "switchen", dabei Teilgewinne mitnehmen. Den Stop lege ich nun auf 9,54.

      DaimlerChrysler: Nun wurde auch hier die Schwelle für ein Verkaufsignal, welche ich bei 38,75 eingezeichnet hatte, durchbrochen. Somit ist auch dieser bisher starke Wert ein Short Kandidat. Den Stopp lege ich auf 43 Euro.

      Dax: Exakt bei 2583 liegt die nächste starke Unterstützung, welche aus dem Jahr 1996 stammt. Ich gehe mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% davon aus, dass der Dax in diesem Jahr nicht unter diese Marke fällt, sondern spätestens hier oder auch schon vorher nach oben dreht. Hierfür spricht vor allem auch die saisonale Statistik, die für den September sehr negativ, für Oktober bis Dezember jedoch sehr positiv ist. So gesehen bewegt sich der Dax momentan im Rahmen der statistischen Erwartung, wenn auch mit starker Übertreibung nach unten. Bei 2600 kann man mit etwa 20% des Kapitals antizyklisch in Indexprodukten long gehen, und einen Stop bei 2500 legen. Ein mittelfristiges Kaufsignal (und damit einen möglichen Investitionsgrad über 20%) ergibt sich allerdings erst, wenn die 3300 wieder überschritten werden.

      Degussa: Die Aktie hatte Ende August ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel bei 27,50 wurde bereits Intraday erreicht. Die nächsten Kursziele sind 24,70 und 21.20, der Stop liegt bei 31,5.

      DeutscheBank: Den Fall unter 55 werte ich als Verkaufsignal. Das erste Kursziel ist 46,50, den Stop lege ich auf 64 fest.

      Post: Nachdem die Post ein neues Jahrestief (und damit auch ATL) markiert hatte, ist sie wieder Short Kandidat. Eventuell verkaufte Puts sollten spätestens zu diesem Zeitpunkt zurückgekauft worden sein, verkaufte Calls lässt man natürlich verfallen. Als Stop lege ich 10,50 fest, ein Kursziel kann wegen ATL nicht angegeben werden.

      Epcos: Die Aktie ist weiterhin eine der schwächsten im Dax und würde selbst bei 300% (!!) Gewinn nur knapp den 30 Wochen Schnitt bei 33,34 erreichen. Daher kann man hier an festen Tagen neue Puts kaufen und bei bestehenden Positionen die Gewinne laufen lassen. Der Stop (oberhalb dessen man keine Puts mehr kaufen sollte) kann nun auf 13 nachgezogen werden.

      Fresenius: Die Aktie tendiert weiterhin sehr schwach und man kann an festem Tagen weiterhin neue Puts kaufen. Den Stop ziehe ich auf 27,30 nach.

      Hypovereinsbank: Nächstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das Tief aus dem Jahr 1991 bei 14,21. Den Stop ziehe ich auf 18,60 nach.

      Infineon: Die Aktie hat die Performance eines Pleitekandidaten, und hat auch die für Dax Aktien bisher starke von 8 Euro wie Butter geschnitten. In der Tat ist das Überleben in einer Wirtschaftsflaute in der schwierigen Halbleiterbranche nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Also gilt: Gewinne aus Put Positionen laufen lassen, und Puts gelegentlich unter Mitnahme von Teilgewinnen in spätere Basismonate "switchen". Den Stopp ziehe ich auf 9,40 nach.

      Linde: Nachdem das Kursziel bei 38,40 erreicht worden war, sind die nächsten Kursziele nun 35 und 30 Euro. Den Stop ziehe ich auf 40 nach.

      Lufthansa: Der Fall unter 10,90 war ein neues Verkaufsignal. Erstes Kursziel ist nun 9. Den Stop kann man zunächst bei 12 festlegen, jedoch schon bald auf das alte Jahrestief von 10,90 nachziehen. Wie ich in der Einleitung schrieb, bevorzuge ich nun aus saisonalen Gründen ein aggressives Nachziehen der Stops.

      MAN: Das Kursziel von 17 war klar unterboten worden. Da der Wert stark überverkauft ist, sollte man hier Teilgewinne mitnehmen. Nächstes Kursziel ist 12,40. Den Stop kann man schon auf 17 nachziehen.

      Metro: Der Handelswert leidet unter der "Teuro" Kampagne der Medien und gehört daher zu den schwächsten im sowieso schon schwachen Dax. Der Stopkurs für Put Positionen kann auf 24 nachgezogen werden, Kursziele können wegen ATL nicht mehr genannt werden.

      MünchenerRück: Nach Unterschreiten des Kurszieles bei 120 sollte man einen Teil der Gewinne mitnehmen, den Rest der Gewinne laufen lassen. Das nächste Kursziel ist 97, den Stop ziehe ich auf 170 nach. Der Wert ist die letzte Dax Aktie über 100 Euro, wie lange noch ?

      DowJones: Der Dow Jones hat ein neues Jahrestief markiert. Wenn er jetzt nicht unmittelbar nach oben dreht, kann er einen weiteren Abwärtsschub für den Dax induzieren, welcher den Dax auf die von mir genannte starke Unterstützung unterhalb von 2600 bringen könnte. Fundamental negativ sind in den USA eine starke Rückgabe von Fond Anteilen in den Sommermonaten und eine weiter ansteigende private Verschuldung zu werten. Die privaten Schulden werden dabei (noch) von hohen Immobilienpreisen abgesichert, ein Platzen dieser letzten Blasse schwebt als Gefahr über dem amerikanischen Aktienmarkt. Vermutlich werden die Amerikaner versuchen, diese Gefahr über Inflationierung zu dämpfen, allerdings hat die Notenbank nicht mehr viel "Pulver".

      TUI: Nachdem die Aktie unter 17,80 gefallen war, habe ich sie wieder auf die Liste der Short Kandidaten genommen. Kursziele sind 15,60 und 11,40, als Stopkurs lege ich 19,20 fest.

      SAP: Der Wert hat beim Kursziel von 55 nur kurz verschnauft, so dass hier mitgenommene Teilgewinne nicht durch neue Puts ersetzt werden konnten. Den Rest der Position laufen lassen, den Stop ziehe ich auf 67 Euro nach.

      Siemens: Das Aktie hatte ihre Kursziele erreicht, und ist nun in einem Bereich mit starken Unterstützungen. Wenn man hier Teilgewinne mitgenommen hat, sollte man die Position nur dann prozyklisch wieder verstärken, wenn der Kurs 2-3 Tage unter 35 schließt. Kursziel in diesem Fall ist 27. Den Stop ziehe ich auf 47,50 nach.

      ThyssenKrupp: Der Fall unter die starke Unterstützung bei 12,10 war ein Verkaufsignal. Kursziel ist nun 10, als Stop lege ich 1350 fest, wobei diese Marke bald nachgezogen werden kann.

      VW: Der Fall unter 39,70 war ein Verkaufsignal. Das erste Kursziel ist 33, den Stop lege ich bei 42,70 fest.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      AdidasSalomon: Bei 65 liegt die letzte Unterstützung. Fällt die Aktie darunter, dann gibt auch dieser im Jahresverlauf noch verhältnismäßig starke Wert ein Verkaufsignal.

      BASF: Die Aktie hatte am Dienstag die Verkaufsignalschwelle von 36 knapp unterschritten. Da dies bei einem sehr schwachen Gesamtmarkt erfolgte, und die Aktie dabei stark überverkauft war, muss die Aktie einen zweiten Tag unter 36 schließen, um das Verkaufsignal zu bestätigen, ansonsten hat die 36er Linie gehalten.

      EON: Die Aktie hatte unter der Verkaufsignalschwelle bei 45 geschlossen, allerdings nur für einen Tag. Mit der gleichen Begründung wie bei BASF warte ich einen zweiten Schluss unter 45 zur Bestätigung des Verkaufsignals ab.

      MLP: Der Wert ist zwar wegen der hohen Volatilität kaum berechenbar, bei einem neuen Jahrestief (ein Schluss unter 8 Euro) würde ich ihn aber trotzdem wieder auf die Liste der Short Kandidaten setzen. Denn nach allem, was man so liest, könnte auch diese Aktie pleitegefährdet sein.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Telekom: Die Telekom scheint das Schlimmste hinter sich zu haben, und hat den neuerlichen Abwärtsschub des Dax nur unterproportional mitgemacht. Erst ein neues ATL (ein Schluss unter 8,67) wäre ein Verkaufsignal, ansonsten bleibt der Bodenbildungsprozess noch intakt. Mutige verkaufen jetzt Puts (für die es wieder hohe Prämien gibt) mit einem Stop beim ATL.

      Henkel: Auch wenn der Chart nicht gerade berauschend ist, Henkel ist momentan die mit Abstand stärkste Dax Aktie ! Es ist die alte Geschichte vom Einäugigen unter den Blinden. Trotzdem würde ich die Aktie zur Zeit nicht kaufen, sondern entweder erst ein Kaufsignal durch einen Anstieg über 72 abwarten oder nur an einem sehr schwachen Tag (z.B. wenn der Dax die 2600 erreichen sollte) antizyklisch kaufen.

      RWE: Der Fall unter 31,50, und damit auf ein neues Jahrestief, kann als Verkaufsignal betrachtet werden. Kursziel ist 27, als Stop lege ich die Marke von 35 fest, die jedoch bald nachgezogen werden kann.

      Schering: Die Aktie ist neutral zu bewerten. Erst eine Fall unter 46 wäre ein Verkaufsignal.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 17:05:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Abschnitt 2:

      Wäre nicht schlecht wenn der dax auf 26000 fallen würde!
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 17:21:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich habe den Eindruck das die Pessimisten nur auf günstige Einstiegskurse lauern, daher kaufe ich schon jetzt. Es könnte sein das der Markt die Woche eine Kehrtwende einschlägt.
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 08:42:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auweia, das ist aber alles mutig.

      Eine nachhaltige Gegenbewegung, die die Chance haben soll, den Winter zu überdauern, müßte eigentlich einen relativ massiven Kristallisationspunkt haben. Sonst wird es `eh nur etwas für Swing-Trader.

      Im September 2001 war es der Terroranschlag, aber auch die korrekte Voraussage einer wirtschaftlichen Erholung. Der Aufschwung war also fundamental gestützt. Immerhin konnte man einen seit Januar 2001 permanent steigenden ISM-Index wahrnehmen.

      Momentan sehe ich nur ein einziges Indiz für eine Erholung in den USA: Die relative Stabilität der Orders für durable Goods. Von Unternehmensseite dagegen immer die gleiche Nachricht: Die Firmen gehen davon aus, daß die Nachfrage von Unternehmensseite im 4. Quartal nicht anziehen wird.

      Ich bin sehr neugierig, wie der heutige ISM-Index aussieht und wie er von den Märkten innerhalb der laufenden Woche interpretiert wird.

      Sollte er besonders schlecht ausfallen, liegt, auch angesichts der US-Wahlen im November vielleicht eine überraschende FED-Zinssenkung nahe. Ähnlich könnte sich ein nachhaltiges Anziehen der Halbleiterpreise (als Vorläuferindiz für eine verbesserte Produktionsauslastung im Tech-Sektor) auswirken (bisher aber keinesfalls zu sehen).


      Ansonsten würde ich eher den S&P500 bei 650 Punkten, den Dax aufgrund seiner Korrelation bei 1800-2200 sehen.

      Macht richtig Spaß: Alles stochert mit gewagten Hypothesen im Nebel, das Spiel ist völlig offen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 19:20:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      @landing_zone:

      Eine Chance für das Swing Trading reicht ja schon, mehr erwarte ich momentan garnicht von den Märkten.

      Die Unterstützung unterhlab von 2600 halte ich für recht massiv, weil hier einige Hochs von 1996 lagen.

      Nachdem diese überschritten wurden, begann man damals von "irrationalen Übertreibungen" zu reden (Greenspan !) und einige haben sich wohl schon da aus den Märkten verabschiedet. Eben diese werden es sein, die jetzt zurückkommen könnten, nachdem die Aktien "endlich wieder vernünftig bewertet sind".


      Gruss Statistikfuchs

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      Avatar
      schrieb am 01.10.02 17:27:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      sf, das ist ein interessanter Aspekt.

      Nur:
      Die 96er Unterstützung im S&P500 liegt bei 680. Da sich der Dax grundsätzlich ca. 70% tiefer vor Verkäufern verneigt als der S&P500 und die 680 ca. 17% unter dem heutigen S&P500-Niveau liegen, kämen wir beim Dax ca. auf 30% Miese = 2100.

      Es ist nicht gesagt, daß die Korrelation konstant bleibt. Bei Nemax./.Nasdaq ist sie leider größer geworden.

      Ob ich das alles für wahrscheinlich halte? Weiß nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 13:12:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bis jetzt hat die Unterstützung hervorragend gehalten. Bei exakt 2583 hatte ich sie gesehen, bei 2593 hat der Dax nun (auf Schlusskurs Basis) eine kurzfristige Wende hingelegt.

      Schaun mer mal, wie es weitergeht.

      Gruss Statistikfuchs


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