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    Die Techologien von morgen werden... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.09.02 19:14:16 von
    neuester Beitrag 15.10.02 12:06:43 von
    Beiträge: 17
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      schrieb am 29.09.02 19:14:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      in diesem Interview kurz beschrieben. Die Visionen des Ray Kurzweil sind faszinierend und erschreckend zugleich. Aber lest selbst...






      I N T E R V I E W



      Zu Besuch in fremden Köpfen

      Alles wird gut: Der amerikanische Futurologe Ray Kurzweil über die virtuelle Welt der Zukunft. Ein ZEIT-Gespräch

      Von Christian Tenbrock (Gesprächsführung)



      DIE ZEIT: Wer 1986 für 2000 Dollar Microsoft-Aktien kaufte, ist heute Millionär. Wagen Sie eine Prognose darüber, aus welchem Wirtschaftssektor ein neues Microsoft stammen könnte?

      Ray Kurzweil: Es wird wohl ein Unternehmen aus dem so genannten GNR-Bereich sein: Genetik, Nanotechnologie, Roboter, wobei mit Letzterem die Herstellung künstlicher Intelligenz gemeint ist. Die Genetik hilft uns, das Leben zu verstehen; sie wird Möglichkeiten schaffen, praktisch alle Krankheiten zu bekämpfen. Mithilfe der Nanotechnologie dürften wir in 25 bis 30 Jahren in der Lage sein, auf völlig neue Weise jedes nur denkbare Produkt herzustellen. Was künstliche Intelligenz angeht: In Ansätzen existiert sie schon heute. Es gibt Tausende Beispiele von Maschinen, die ihre Aufgaben besser verrichten, als Menschen es könnten, etwa in der Diagnostik. Wir werden hier rasante Fortschritte machen. In zehn Jahren werden Sie auf dem Internet virtuellen Personen begegnen, mit denen Sie reden können und die Sie, nur als Beispiel, beim Kauf eines Camcorders beraten werden.

      ZEIT: Voraussetzung dafür ist eine wesentlich größere Leistungsfähigkeit von Computern. Heute haben unsere Rechenmaschinen die "Intelligenz" eines Insekts.

      Kurzweil: Auf dem Stand von Insekten waren wir vor zwei Jahren. Inzwischen hat ein 1000-Dollar-PC die Fähigkeit eines Mäusehirns.

      ZEIT: Auch die reicht nicht für einen Verkäufer. Droht nicht das Ende des Fortschritts bei Computern? Wissenschaftler sprechen davon, dass "Moore`s Law", nach dem sich die rechnerische Potenz eines Computers alle 18 Monate verdoppelt, schon bald nicht mehr gelten wird.

      Kurzweil: Ach was. Moore`s Law war nur das letzte von inzwischen fünf Paradigmen, die für exponentielles Wachstum der Fähigkeit von Computern gesorgt haben. Es ist richtig, dass wir in zehn bis zwölf Jahren an einen Punkt kommen, an dem wir Chips nicht noch kleiner und damit noch schneller machen können. Dann aber wird es das sechste Paradigma geben - nämlich die Dreidimensionalität. Wir werden kleinste Nanoröhren entwickeln. Etwa im Jahr 2019 dürfte ein PC damit dieselbe Leistungskraft haben wie ein menschliches Gehirn.

      ZEIT: Gleichzeitig, sagen Sie, werden Computer winzig klein.

      Kurzweil: Die Miniaturisierung ist ein weiterer Megatrend der kommenden Jahrzehnte. Die viereckigen Kisten, die wir heute mit uns rumtragen, werden im Jahr 2010 verschwunden sein. Computer befinden sich dann in Brillengläsern oder Kontaktlinsen, sind Teil von Hemden oder Sakkos.

      ZEIT: Wie bitte? Schon in zehn Jahren?

      Kurzweil: Ja. Monitore brauchen wir dann auch nicht mehr, weil sämtliche Informationen direkt auf unsere Netzhaut projiziert werden können.

      ZEIT: Keine guten Aussichten für Firmen wie Compaq, Dell oder Apple.

      Kurzweil: Jedes Unternehmen, das im High-Tech-Bereich tätig ist - jedes Unternehmen! -, wird sein Geschäftsmodell zwischen heute und 2010 immer wieder anpassen müssen. Schon jetzt zeichnet sich ja ab, dass man Geld vor allem mit dem Verkauf von intelligenten Dienstleistungen, etwa über das Internet, verdienen wird. Sehen Sie, in zehn Jahren werden wir praktisch ununterbrochen online sein, drahtlos natürlich. Das Netz wird auch immer wissen, wo wir uns befinden. Nehmen Sie an, Sie stehen in einer fremden Stadt vor irgendeinem Hochhaus. Auf Ihrer Netzhaut - oder auf Ihrem Brillenglas - wird Ihnen dann mittels eines kleinen Displays mitgeteilt, wo Sie sich befinden und welche Firmen in dem Haus ihren Sitz haben.

      ZEIT: Noch mal: Sie sprechen über das Jahr 2010?

      Kurzweil: Sollten wir uns 2010 wieder zum Interview treffen, können wir das tun, ohne wirklich beieinander zu sitzen. Wir werden volle audiovisuelle virtuelle Realität haben. Das heißt, Sie bleiben in Ihrem Büro, sehen aber nicht Ihr Büro, sondern einen anderen Platz, an dem wir zusammenkommen.

      ZEIT: In einer Bar in Hamburg.

      Kurzweil: Oder an einem Strand in der Südsee. Sie werden sich auch mit künstlich erzeugten Personen treffen. 2010 wird man die noch nicht mit wirklichen Menschen verwechseln, aber sie dürften ganz unterhaltsam sein. Noch einmal 20 Jahre später werden wir dann mit der Miniaturisierung so weit sein, dass wir intelligente Roboter über den Kreislauf in unseren Körper schicken. Diese Nanobots werden untereinander, mit dem Web und mit körpereigenen Neuronen kommunizieren. Mit ihrer Hilfe wird es möglich sein, völlige virtuelle Realität zu erzeugen, einschließlich aller Sinnesorgane.

      ZEIT: Das Ende der Sexindustrie?

      Kurzweil: Nun ja, Sie werden virtuellen Sex haben können. Viel wichtiger aber: Wir werden in der Lage sein, die menschliche Intelligenz wesentlich zu vergrößern. Wir Menschen werden Charakteristika übernehmen, die schon heute für Maschinen typisch sind: Wir werden unser Gehirn mithilfe nichtbiologischer Intelligenz aufrüsten, unsere Gedächtnisleistung wird sich um ein Vielfaches steigern, wir werden wesentlich schneller denken. Und wir werden nicht mehr mühsam lernen müssen, sondern Wissen direkt aus dem Computer in unser Gehirn runterladen.

      ZEIT: Und was passiert mit unserem Körper?

      Kurzweil: Einige körperliche Behinderungen wie manche Formen von Blindheit oder Taubheit werden wir schon sehr bald in den Griff bekommen. Einmal wird uns die Genetik dabei helfen, zum zweiten die Möglichkeit, Schnittstellen zwischen unserem Nervensystem und elektronischen Hilfsmitteln zu schaffen. Im Ansatz passiert das ja schon heute. Ich habe einen Freund, der taub geworden ist. Er hat ein Implantat bekommen, das direkt mit seinem Gehörnerv verbunden ist; jetzt kann ich wieder mit ihm telefonieren. Demnächst wird er ein neues, wesentlich leistungsfähigeres Implantat erhalten, das ihm ermöglicht, Musik zu hören. Auf Dauer werden wir die Teile unseres Gehirns oder unseres Nervensystems, die nicht mehr oder nicht gut funktionieren, durch Elektronik ersetzen.

      ZEIT: Viel spekuliert wird ja auch über die Produktion ganzer neuer Organe.

      Kurzweil: Nicht nur das. Wir werden auch Fleisch züchten, ohne dass wir Tiere dafür brauchen. Hühnerbrust ohne Hühner. Die Biotechnologie schafft ungeahnte Möglichkeiten. Wir werden in der Lage sein, jede Art von Zelle, Gewebe oder Organ herzustellen. Und wir werden Organe in unserem Körper verbessern, während sie noch funktionsfähig sind. Ich bin 53, und ich werde die Chance bekommen, mir das Herz eines 25-Jährigen zu verschaffen - ganz einfach, indem junge Zellen mit meiner DNA in meinen Blutkreislauf gepumpt werden und im Laufe einer vielleicht einjährigen Therapie die meisten meiner alten Herzzellen ersetzen.

      ZEIT: Sie reden hier von etwas, was heute aus ethischen Gründen sehr kontrovers ist. Stichwort Stammzellenforschung.

      Kurzweil: Ich glaube, wir werden diese Kontroverse spätestens dann hinter uns lassen, wenn wir Stammzellen aus einer einfachen, mit Proteinen aufgerüsteten Hautzelle erzeugen können. Das wird passieren; dann benötigen wir keine weiblichen Eier mehr und auch keinen Fötus.

      ZEIT: Sie sind ein unverbesserlicher Optimist, der auf alles eine Antwort hat. Es gibt genügend Wissenschaftler, die mindestens ebenso glaubhaft wie Sie versichern, dass wir von Ihren Visionen noch viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte entfernt sind. Übersehen die alle etwas?

      Kurzweil: Ja. Sie übersehen, dass sich der Fortschritt beschleunigt, weil jede neue Technologiegeneration immer potentere Werkzeuge für die jeweils nachfolgende Technologiegeneration schafft. Viele Wissenschaftler denken in linearen, nicht in exponentiellen Dimensionen. Sie lösen in einem Jahr vielleicht ein Prozent eines Problems und meinen daher, dass es 100 Jahre dauern wird, bis das ganze Problem gelöst ist. Dabei verkennen sie, dass sich die Geschwindigkeit des Fortschritts alle zehn Jahre verdoppelt. Manchmal geht es sogar noch schneller. Exponentielles Wachstum ist eben Kennzeichen des technologischen Fortschritts. Nehmen Sie nur das Internet. Erst ging es so langsam vorwärts, dass niemand merkte, was sich da anbahnt. Seit Mitte der neunziger Jahre aber zeigt die Wachstumskurve von Usern und Websites steil nach oben.

      ZEIT: Was heißt das für den Rest des Jahrhunderts?

      Kurzweil: Das heißt, dass wir im 21. Jahrhundert den Fortschritt von 20 000 Jahren erleben werden. Die nächsten 100 Jahre werden Hunderte Mal mehr Fortschritt bringen als die letzten 100 Jahre. Und die waren schon ziemlich revolutionär.

      ZEIT: Mir schwindelt, Herr Kurzweil. Wenn das so stimmt mit Ihrer exponentiellen Fortschrittskurve, muss die doch irgendwann im Indefiniten verschwinden?

      Kurzweil: Tut sie auch. Das ist dann der Zeitpunkt, den ich "Singularität" nenne. Fortschritt wird sich am Ende so beschleunigen, dass er unser menschliches Fassungsvermögen überschreitet. Unser heutiges Fassungsvermögen. Denken Sie an das, was ich zuvor gesagt habe. Im Jahr 2030 wird Rechnerkapazität im Wert von nur einem Dollar die Leistungsfähigkeit des gesamten menschlichen Hirns haben. Computer besitzen, was die Hardware angeht, dann also weit mehr Leistungskraft als Menschen. Dazu werden wir aber - mittels Gehirn-Scanning oder anderer Methoden - auch Software entwickeln, die die menschliche Intelligenz in all ihren Facetten im Computer abbildet - inklusive der Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge und Emotionen zu verstehen und zu fühlen. Maschinen sind dann im menschlichen Sinne intelligent.

      ZEIT: Und Mensch und Maschine werden eins?

      Kurzweil: Ja. Die künstliche Intelligenz kann natürlich wesentlich schneller lernen als ein Mensch. Sobald eine Maschine in der Lage ist zu lesen, liest sie in kurzer Zeit die gesamte Weltliteratur. Aber die Maschinen werden nicht mit uns konkurrieren. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts wird es keinen klaren Unterschied zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz mehr geben. Wir werden uns gegenseitig befruchten, unseren menschlichen Geist durch die intime Verbindung zwischen biologischer und nichtbiologischer Intelligenz erweitern.

      ZEIT: Lassen Sie uns in die etwas nähere Zukunft zurückkehren. Wenn nur die Hälfte von dem wahr wird, was Sie voraussagen: Was bedeutet das für die Wirtschaft?

      Kurzweil: Zunächst einmal: Die Wirtschaft ist der wichtigste Antrieb für die technologische Entwicklung. Wir bauen Maschinen mit menschlicher Intelligenz und mehr als Resultat von Millionen kleinerer Fortentwicklungen, die allesamt ihre eigene ökonomische Begründung haben. Zweitens: Schon heute bewegen wir uns auf einen Punkt zu, an dem Wissen der wichtigste ökonomische Wert ist. Das wird sich fortsetzen. Manche Bekleidungshersteller beginnen bereits damit, den Körper ihrer Kunden zu scannen und das Ergebnis abzuspeichern; damit kann ich mich auf dem Web dann einkleiden und mir meine ganz individuelle Maßanfertigung bestellen. In 30 Jahren wird es uns die Nanotechnologie ermöglichen, einen Stuhl oder einen Tisch zusammenzubauen, und zwar mit Software, die man sich vom Internet herunterholt. In jedem Design und aus jedem Material, das man sich vorstellen kann. Technologie wird alle Lebensbereiche verändern, von der Bildung bis zur Medizin. In der Schule wird künftig mittels virtueller Realität unterrichtet, Schüler schlüpfen dann in die Haut und das Gehirn von, sagen wir, Benjamin Franklin und diskutieren den Aufbau der amerikanischen Verfassung. Im Krankenhaus wird der Arzt zum Mentor und Berater, weil Technologie zunehmend Diagnose und Therapie übernimmt. Computerkontrollierte Nanobots zum Beispiel werden den Körper nach Krebszellen absuchen und sie - natürlich - zerstören.

      ZEIT: Alles wird gut. Gefahren gibt es keine?

      Kurzweil: Ich bin der Letzte, der die Gefahren verleugnet. Sie haben zu tun mit der Dualität der menschlichen Natur. Wir sind beides - kreativ genauso wie destruktiv, und Technologie verstärkt das noch. Technologie hat uns von dem ziemlich miserablen Leben erlöst, das die meisten Menschen vor 200 Jahren fristeten ...

      ZEIT: In der Ersten Welt hat sie das getan.

      Kurzweil: ... auch im Rest der Welt ist die Lebenserwartung überwiegend höher als vor 200 Jahren. Außerdem können manche Länder heute ganze Entwicklungsstufen überspringen. Ich bin überzeugt davon, dass der technologische Fortschritt im Westen so groß sein wird, dass in etwa fünf Jahren einfache Kommunikationsinstrumente - Telefon, Internet-Anschluss - so gut wie nichts mehr kosten werden. Dann dürfte es möglich sein, Menschen etwa in Schwarzafrika damit fast umsonst zu versorgen. Aber zurück zu den Gefahren: Die Technologien des 21. Jahrhunderts werden wesentlich einflussreicher und mächtiger sein als die des 20. Jahrhunderts - und damit auch gefährlicher. Dasselbe Wissen, das uns ermöglicht, den Krebs zu besiegen, kann auch dazu benutzt werden, im Labor absolut tödliche Krankheitserreger herzustellen. Trotzdem haben wir die moralische Verpflichtung, dem technologischen Fortschritt seinen Lauf zu lassen, schon allein deshalb, weil es noch immer so viel Leid auf der Welt gibt.

      ZEIT: Was kann getan werden?

      Kurzweil: Einfache Lösungen existieren nicht. Es wird eine Kombination aus ethischen Standards, Verbrechensbekämpfung und technologischen Gegenmaßnahmen sein müssen. Sozusagen die Entwicklung technischer Immunsysteme. Es gibt ein Beispiel, das etwas Hoffnung macht: Als erstmals Softwareviren auftauchten, dachten viele Experten, dass sie eines Tages das ganze System lahm legen würden. Das ist nicht geschehen.

      ZEIT: Da haben wir eine Zukunftsindustrie: die Haltet-Technologie-sicher-Branche.

      Kurzweil: Investieren Sie schon mal. Noch etwas ist wichtig: Wir müssen wegkommen von zentralisierter Großtechnologie, wir benötigen mehr kleine, dezentralisierte Technologien. Also keine Kernkraftwerke, keine Großraffinerien, keine großen Gebäude, keine Großraumflugzeuge. Großtechnologie bedeutet große Gefahr, dezentralisierte Technologie - wie etwa das Internet - ist praktisch unzerstörbar. Noch ein Beispiel, das in diesem Zusammenhang Hoffnung macht, sind Brennstoffzellen. Wir werden sie einmal mikroskopisch klein bauen und unsere Energieversorgung damit sehr dezentral organisieren können. Überhaupt: Die Menschheit wird auf Dauer weniger konzentriert wohnen, und wir werden auch weniger reisen. Das machen wir virtuell, Flugzeuge benötigen wir nicht mehr so viele.

      ZEIT: Noch eine sterbende Branche.

      Kurzweil: Die Nanotechnologie wird uns Maschinen geben, die mit Mikroflügeln operieren. Sie werden Ihr eigenes, persönliches Transportmittel haben. Mit dem können Sie dann herumfliegen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 19:26:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      In welchen Aktien konkret investieren, bzw. welche Firmen befasen sich
      schon mit diesen Technolgien ?
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 19:31:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenns um Nano geht befrag ganz einfach den proFEiT ;)

      oder versuchs mal mit http://www.nano-invests.de

      PS: Würde mich freuen, wenn wir einen Thread über Robotik/künstliche Intelligenz aufmachen könnten :)


      Gruß pF
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 20:31:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      was ist daran so erschreckend?

      es gibt bereits heute menschen, die haben mit der vorhandenen technologie wenig am hut. können mit einem normalen pc nichts anfangen. verstehen internet nicht und fürchten sich geradezu mit einem solchen medium umzugehen.

      die frage ist auch nicht, ob wir in 10 oder 20 jahren ein solches szenario vorfinden. vielmehr stellt sich hier das problem, daß es in dieser geschwindigkeit immer mehr menschen geben wird, welche sich diesem fortschritt und der entwicklung nicht stellen können oder wollen.

      gruß kreuzas
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 01:44:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3
      Wir können diesen Thread als Technothread nutzen. Für Nano, Robotik, KI und andere Technologien. Das mit der Threaderöffnung auch im Sinn. :D

      #4
      Ich finde es erschreckend, daß es eine Schnittstelle Mensch-Machine geben wird. So wie Kurzweil die Zukunft sieht, läuft es auf eine Verschmelzung von Mensch und Machine hinaus (z.B. Implantate für Taube und Blinde). Die Medizin wird aber nicht das alleinige Anwendungsgebiet sein. Implantate, die z.B. die Gedächnis- oder Hörleistung verbessern, ließen sich kommerziell nutzen. Die Frage ob sich ein Mensch freiwillig "upgraden" läßt beantworte ich mal mit ja, denn schließlich ist ein Mensch mit Implantat im ökonomischen Sinne wesentlich leistungsfähiger.
      Viele wollen mit der Technik nichts zu tun haben, weil sie schwer zu bedienen ist. Wenn ich im Internet Information finden will, muß ich mich bestimmter Methoden bedienen. Das ist nicht ganz einfach. Was fehlt sind intuitive Bedienmethoden, so etwas wie virtuelle Helfer, die man in natürlicher Sprache bedienen kann. Damit könnte man die ablehnende Haltung Der Technik ggü. aufweichen.



      Gruß, Bakki

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      Avatar
      schrieb am 02.10.02 12:40:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      So, der erste Nanotechfonds wird zum 4. Nov. 2002 aufgelegt:

      Activest Lux Nanotech WKN: 661705
      (von Thiemo Lang gemanagt)

      Zeichnungsfrist: 01.10 - 1.11.2002 Erstnotiz: 04.11

      Erstausgabepreis: 52,5 EUR

      Ausgabeaufschlag: 5%
      Managementgebühren: 1,3% p.a.
      sonstige Geb.: 0,1% p.a.

      Thesaurierung

      Geschäftsjahr: 1.Jan - 31.Dez

      mehr unter http://www.activest.de/de/home/index.jhtml;jsessionid=GYZLV4…
      ----------------------------------


      Mich pers. interessiert. ob man diesen Fonds ab dem 4. Nov an der Börse kaufen kann?

      Wer ist Fondsexperte?



      Gruß proFEiT
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:51:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Activest-Fonds wird wohl hauptsächlich etablierte Unternehmen hereinnehmen, bei denen Nanotechnologie bislang nur eine Nebenrolle spielt. Die Nanotech-Phantasie wird dadurch stark verwässert, ich finde VCs wie Harris & Harris ( http://www.tinytechvc.com ) viel interessanter. Die scheinen übrigens extrem gute Kontakte im Nanotechbereich zu haben, zumindest konnten sie an Finanzierungen teilnehmen, bei denen viel bekanntere VCs in die Röhre geschaut haben.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:53:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      TINY sieht übrigens charttechnisch ganz gut aus. Dass es nochmal unter 2$ geht, erwarte ich nur bei einem satten Crash im Gesamtmarkt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 16:16:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      jawohl, TINY hab ich auch schon;)


      pF
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 12:45:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Im Fahrstuhl zur Raumstation

      Forscher wollen Shuttles durch Lift ersetzen. Reise bis in 36.000 km Höhe

      Die Space Shuttles, hier die Atlantis, sollen durch "Weltraumfahrstühle" ersetzt werden

      Von Wolfgang W. Merkel
      Berkeley - Hoch "hängende" Pläne haben US-Ingenieure, die in einigen Jahrzehnten Space Shuttles ersetzen wollen. Statt Astronauten und Material mit Raketenkraft zu Raumstationen zu bringen, soll dieser Weg in einer Art von Himmels-Lift zurückgelegt werden.

      Der Raumfahrstuhl soll je nach Ziel in einige hundert bis etliche tausend Kilometer Höhe fahren und sich dabei - von Lasern am Boden angetrieben - an einem Kabel in sieben Tagen nach oben hangeln. Einige Ingenieure gehen davon aus, dass sich moderne Fasern aus hochfesten, aber extrem leichten Kohlenstoff-Nanoröhren für ein solches Kabel eignen. Damit das Kabel nicht einfach nach unten fällt, müsste es an einem Objekt befestigt sein, das an einem geostationären Punkt kreist - also über einem festen Punkt der Erdoberfläche in 36.000 Kilometer Höhe. Dort heben sich die Gravitations- und die Zentrifugalkraft der mit der Erde synchronen Drehbewegung auf. Das Kabel wäre zwischen Erdgeschoss und geostationärem Stockwerk gespannt.

      Immerhin halten sowohl die US-Raumfahrtagentur Nasa auch die Amerikanische Fachgesellschaft der Ingenieure (American Society of Civil Engineers) das Mega-Projekt nicht für so durchgeknallt, als dass man nicht einige Experten mit Machbarkeitsstudien beauftragen und Konferenzen sponsorn würde. "Ich bin überzeugt, dass der ‚Space Lift` machbar ist. In zwölf Jahren könnten wir alle drei Tage Tonnen von Ladung nach oben bringen", sagte der Physiker Bradley Edwards dem Online-Fachmagazin "Space.com". Edwards, Mitarbeiter der Firma "Eureka Scientific" in Berkeley, arbeitet im Auftrag der Nasa an einer solchen Studie.

      Nach seinen Berechnungen wäre diese Form von Raumtransport billiger als Shuttle-Flüge. Noch einige Jahre später sollen dann Dutzende von Kabeln am Himmel hängen und täglich Lasten und Raumtouristen nach oben befördern, meint Edwards. Was er jetzt zur Realisierung benötige, seien eigentlich nur noch fünf Milliarden Dollar.

      ____
      In der Raum- und Luftfahrttechnik wird sich m.M. auch einiges tun. Frage ist bloß, welche kommerzielle Ziele bietet die Raumfahrt?

      Gruß, Bakki
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 14:23:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich sehe auch kein deutliches kommerzielles Ziel in der Raumfahrt. Die einzige Möglichkeit
      die mir zur Zeit in Betracht kommt sind Rohstoffe, die aber in ein paar Jahrzehnten
      von Nano-Assemblern designed werden könnten.
      Die Raumfahrt ist m.M. ein Ergebnis des Forscher- und Wachstumsdranges der Menschheit.
      Rein rationell also nicht zu erklären ähnlich der Rüstungsindustrie.


      proFEiT
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 15:26:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bakki,

      Tourismusersatz, ich will seit dem Kindergarten Astronaut werden;)

      Sobald das zu Preisen möglich ist, die vielleicht einer besseren Südseereise entsprechen, schau ich mir den Planeten aus dem All an.

      Der Assembler wird wohl eine der größten Umwälzungen seit dem Jäger/Sammlerleben bringen. Die Vorstellung, dass die Menscheit irgendwann in der Lage sein könnte, jede Zelle im menschlichen Körper vollständig zu erneuern, finde ich auch extrem aufregend. Falls das möglich ist, werden die Menschen tausende Jahre alt...ich hoffe, ich erlebe das noch, spiele aber auch schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, eine Kryonik-LV abzuschliessen. Die Hunde, die monatelang eingefroren waren und nachher wie bisher weitergelebt haben, geben mir da schon Hoffnung, die bisherigen Ergebnisse der Kryonik nicht unbedingt.
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 15:33:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Langfristig würde ich erwarten, dass die Menschen auch andere Planeten und auch andere Sonnensysteme erobern, mit Assemblern und vollständig reparablen Zellen sollte auch eine jahre- oder jahrhundertelange Reise kein Problem sein.

      Ich kann jedem nur Eric Drexler`s "Engines of Creation" empfehlen, das Buch war für mich fast wie eine zweite Geburt. Ich habe zumindest verstanden, dass ein sehr viel längeres Leben, das jetzt noch vollkommen unmöglich und futuritisch erscheint, zumindest nicht ausgeschlossen ist.

      http://www.foresight.org/EOC
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 17:33:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      nocheinmal der Link für Interessierte: meine Wenigkeit nennt sich nanowiggle ;)

      Link der Woche


      In "Zwerge" investieren

      cru Frankfurt - Das griechische Wort "Nano" bedeutet so viel wie "Zwerg". Im deutschsprachigen Raum bisher einmalig ist die Investoren-Plattform Nanoinvests http://www.Nano-Invests.de. Sie informiert über Erforschung und Nutzung extrem kleiner Strukturen aus Atomen. Enthusiasten feiern die Nanotechnologie als "Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts". In einem kurzen Rundgang wird Laien eine Einführung in das Thema gegeben und Literatur empfohlen. Anleger finden Informationen zu einzelnen Aktiengesellschaften, die im Bereich Nanotechnologie tätig sind. Sie analysieren und diskutieren gemeinsam die Marktchancen der Unternehmen. Betrieben wird Nano-Invests von engagierten Privatinvestoren.

      Börsen-Zeitung, 5.10.2002
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 20:33:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      EU will Nanotechnologie-Industrieplattform

      6. Forschungsrahmenprogramm sieht 700 Mio. Euro an Forschungsgeldern vor


      Die europäische Kommission http://europa.eu.int/comm/index_de.htm hat als einen ihrer Schwerpunkte für das sechste EU-Forschungsrahmenprogramm (2003-2006) das Thema Nanotechnologie definiert. Insgesamt werden der Nano-Forschung in diesem Zeitraum 700 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Im kommenden Jahr plant die Kommission eine Nanotechnologie-Industrieplattform ins Leben zu rufen und damit ein Forum für alle wichtigen Akteure auf diesem Gebiet in der EU zu schaffen. Dadurch will sie den EU-Mitgliedstaaten und der europäischen Industrie einen Anreiz geben, noch mehr in diesen Bereich zu investieren, teilte die Kommission heute, Montag, mit.

      Zu den Anwendungen der Nanotechnologie zählen die Energiespeicherung und -verteilung, die Nachweis-, Mess- und Prüftechnik, Prozessor- und Displaytechnologien, die Bioanalyse und die gezielte Verabreichung von Arzneimitteln sowie die Robotik und die Prothetik. "EU-Forschungsarbeiten zu sauberen Technologien und Industrieprozessen haben bereits zur starken Verringerung des Energieverbrauchs, zur Lösung von Problemen der Abfallentsorgung und dazu einen Beitrag geliefert, dass Erzeuger und Verbraucher stärker ihrer Verantwortung nachkommen. Die Nanotechnologie ermöglicht Europa den nächsten Schritt mit weniger Ressourcen mehr und Besseres zu leisten", so EU-Forschungs-Kommissar Philippe Busquin.

      Oliver Scheiber, email: scheiber@pressetext.at, Tel. +43 1 811 40 314
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 16:22:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hier der Mitschnitt des Chats auf w:o von den
      Autoren des ersten deutschsprachigen Buches(Nanostocks, Aktien der Zukunft) über die Chancen der Nanotechnologie;

      Autoren: Marco Beckmann und Philip Lenz:

      (ich habe es etwas übersichtlicher gestaltet;))



      (wo) Guten Abend liebe Anleger

      (wo) Heuten haben wir zwei Kenner eines besonders spannenden Themas zu Gast

      (wo) Marco Beckmann und Philip Lenz werden euch heute eine volle Stunde lang zum Thema "Nanotechnologie" Rede und Antwort stehen

      (wo) Die zwei sind absolute Profis auf dem Gebiet und werden uns sowohl die exakte Definition in Erfahrung bringen, als auch aufzeigen, wo und wie ein Einstieg für Investoren lohnen könnte

      (wo) Die Fragen können nun direkt an den beiden Experten gestellt werden

      (wo) Viel Spaß beim Interview

      (BeckmannLenz) Hallo, wir freuen uns, dass wir heute im Expertenchat bei W:O Eure Fragen beantworten dürfen !

      f12: ist nanotechnologie ein zukunftsmarkt?

      (BeckmannLenz) Mit Sicherheit ein sehr aussichtsreicher Markt. Das Potenzial der Nanotechnologie kann die

      (BeckmannLenz) bekannten Erfolge der Computertechnologie von Beginn der 70er Jahre bis heute in den Schatten stellen.
      Allerdings befinden wir uns erst am Anfang einer nachhaltigen Entwicklung, die sich über die nächsten Jahrzehnte immer weiter verstärken wird.

      TRJoe: Die wirklich entscheidende Frage ist doch, wann wird die Nanotechnologie denn so weit sein, dass sie maßgeblichen Einfluss auf den Alltag nehmen wird, also eine ähnliche Revolution starten kann, wie es einst der Computer getan hat. Ich habe etwas von 10-15 Jahre mindestens gelesen.

      (BeckmannLenz) Die Nanotechnologie ist längst keine reine Wissenschaft mehr
      - das Marktvolumen von auf nanotechnologischen Erkenntnissen beruhenden Produkten wird bereits für das Jahr 2001 auf mindestens 50 Milliarden Euro weltweit geschätzt.
      Heute stellt die Nanotechnologie die ergiebigste Quelle neuer und bahnbrechender Entdeckungen dar: Keine andere Technologie verfügt aktuell über mehr Innovationspotential als die Nanotechnologie.
      Obwohl die absolut "revolutionären" Nanotechnologie-Produkte etwa in drei bis sieben Jahren den IT- oder Health-Care-Sektor grundlegend verändern werden hat die Nanotechnologie schon längst industrielle Bedeutung erlangt.

      nanochecker: erzählen sie mir was über die technik selbst

      (BeckmannLenz) Die allgemeine Definition besagt, dass Nanotechnologie alle Strukturen im Bereich von 1 bis 100nm beschreibt.
      Ein Nanometer enstpricht einem millionstel Millimeter.
      Das sagt zunächst natürlich noch nichts über die Möglichkeiten dieser Technologie aus.
      Heutige Produkte sind beispielsweise schmutzabweisende Glasflächen oder gegen Graffitis resistente S-Bahnen.
      Aber es gibt bereits auch Massenanwendungen. Computerfestplatten nutzen heute ein nanotechnologisches Forschungsergebnis aus:
      Der GMR Effekt ermöglicht heutigen Festplatten erst ihre leistungsfähigkeit, indem die Schreib- und Leseköpfe aus nanometer dicken Schichten bestehen
      Auch in der Medizin können Nanopartikel beispielsweise bei der Krebsbekämpfung eingesetzt werden.
      Gezielt präparierte Nanopartikel erkennen Krebszellen und können so eine viel effektivere Behandlung ermöglichen, als dies mit herkömmlichen Methoden möglich ist.

      daxboy: Gibt es chancenreiche börsennotierte Firmen oder sollte man in Fonds wie den Aktivest investieren?

      (BeckmannLenz) Gerade für Anleger die sich nicht alzuviel Zeit für Ihre Investmentangelegenheiten nehmen können, ist der neue Fonds von Activest sicher eine interessante Möglichkeit
      das eigene Depot mit nanotechnologischem Potenzial zu bereichern. Allerdings gibt es auch sehr spannende Unternehmen, mit denen man als risikofreudiger Anleger
      vom Zukunftsmarkt Nanotechnologie profitieren kann. Dazu zählen neben verschiedenen Ausrüstern auch Unternehmen aus der IT und Health-Care Branche, die im Bereich "Nanotech" aktiv sind.

      SoLong: Dann mal ne Frage, wenn es gestattet ist: Welche Chancen bestehen, dass kleinere Entrants auf dem Nanotechnologiesektor gegenüber den Großen bestehen können?

      (BeckmannLenz) Auch kleineren Unternehmen bieten sich zahlreiche Chancen, am Markt zu bestehen und Erfolge zu verbuchen. Dabei muss ein Ziel ja nicht immer ein Börsengang sein,
      Unternehmen wie IBM suchen / übernehmen bereits jetzt aussichtsreiche Kandidaten, bei denen es sich oft um Ausgründungen aus Universitäten oder
      Joint-ventures handelt.

      forensiener: Man muß ja nicht direkt in die Unternehmen aus der Branche investieren oder? Wie sieht es mit Zulieferern aus oder sowas in der Richtung?

      (BeckmannLenz) Es gibt eine ganze Reihe interessanter Zulieferer, die gerade vom hohem Wachstum der Branche profitieren. Beispiel hierfür ist Veeco Instruments, der führende Ausrüster der Nanotech-Szene.
      Veeco liefert die Instrumente, mit denen letztendlich die Objekte im Nanobereich gesehen und bearbeitet werden können.

      moeischa: welches sind die kleineren unternehmen=?

      (BeckmannLenz) Da gibt es eine ganze Reihe. Die börsennotierten Nanotech-Unternehmen kommen dabei aus den unterschiedlichsten Branchen, da
      sich die Nanotechnologie auf nahezu jedes Arbeitsgebiet auswirkt, in dem Dinge hergestellt werden.
      Als Beispiel für ein kleines börsennotiertes Unternehmen mit nanotechnologischem Potenzial wäre die
      amerikanische Harris&Harris Group zu nennen. Es handelt sich hierbei um die erste börsennotierte VC-Gesellschaft, die sich auf die Nanotechnologie konzentriert.

      f12: welche bedeutung wird die nanotechnik in sagen wir 20 jahren haben?

      (BeckmannLenz) Natürlich ist eine solche Abschätzung im Moment noch sehr schwierig, da die Nanotechnologie in den verschiedensten Bereichen revolutionäre Auswirkungen haben kann.
      Gerade im Bereich IT und Medizin und Werkstoffe wird die Nanotechnologie im nächsten Jahrzehnt grundlegende Veränderungen bewirken.
      Da es sich nicht um ein neues spezifisches Produkt handelt, sondern um eine grundlegend neue Herstellungstechnologie handelt, werden alle Bereich in der Industrie, aber auch unser Alltag davon profitieren.

      forensiener: Wie hoch ist das Risiko bei diesen kleinen Unternehmen? Erinnert mich alles an den Neuen Markt

      (BeckmannLenz) Das Risiko ist natürlich entsprechend hoch. Obwohl das Potenzial der Nanotechnologie bei genauerer Betrachtung geradezu fantastisch ist, kann man heute kaum abschätzen welche Unternehmen wirklich Erfolg haben werden und sich zu großen Konzernen entwickeln.
      Und gerade die guten Aussichten sorgen an der Börse natürlich oft für übertrieben Hoffnungen.
      Allerdings ist schon heute absehbar, dass es sich bei der Nanotechnologie in wenigen Jahren
      um eines der beherrschenden Themen an den internationalen Börsen handeln wird. Diese schon heute absehbare Entwicklung als Anleger zu unterschätzen oder zu ignorieren wäre sicher fahrlässig.

      forensiener: In Einzelunternehmen will ich eigentlich nicht mehr investieren. Der Neue Markt hat mich da zuviel schlechtes gelehrt. Aber es gibt doch Fonds oder?

      (BeckmannLenz) Da der Zugriff auf die Bausteine der Materie erst in den letzten Jahren ermöglicht wurde, ist das Gebiet für Fondsgesellschaften eigentlich noch zu Jung.
      Die Unternehmen sind meist zu klein für Fondsgesellschaften und größere Konzerne engagieren sich in der Regel nicht ausschließlich in diesem Gebiet.
      Da die Entwicklung jedoch aussichtsreicher als bei anderen Technologien ist, beginnen zukunftsorientierte Fondsgesellschaften jetzt mit der Auflegung entsprechender Fonds.
      Ein Beispiel hierfür ist der neue Nanotech-Fonds von Activest, der als weltweit erster Fonds eine Anlage in die Nanotechnologie ermöglicht.

      Geldhansi: ist nanotech nicht auch angsteinflössend?
      stichwort: die totale überwachung...das ist doch alles megaheftig

      (BeckmannLenz) Natürlich hat jede Technologie nicht nur positive Seiten. Auch bei der Nanotechnologie kann ein Gefahrenpotenzial bestehen.
      Deshalb ist es, wie bei jeder Technologie, wichtig, dass Forschung und Entwicklung öffentlich geschehen und die Öffentlichkeit auch entsprechendes Interesse zeigt.
      Die großen Ängste wie ein alles zerstörender Assemblers, der alles auf der Erde in seine atomaren Bestandteile zerlegt,
      ist mit Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte genauso unrealistisch wie ein Assembler selbst.
      Weder mit übertriebener Wissenschaftgläubigkeit noch mit Technologiefeindlichkeit ist einem neuen Feld wie der Nanotechnologie geholfen.

      (wo) Nun die letzten Fragen

      (BeckmannLenz) Eine kritische Betrachtung der aktuellen Forschung und entsprechende Förderung kann sicher das positive Potenzial zu Tage bringen.

      moeischa: was würden sie denn kaufen?

      (BeckmannLenz) Also grundlegend ist natürlich davon abzuraten, jetzt einen übertieben hohen Anteil seines Depots auf Nanotechnologie allgemein zu setzen.
      Als auch in Zukunft erfolgreicher Anleger kann man es sich andererseits aber auch nicht leisten, die Chancen und Möglichkeiten fürs eigene Depot ungenutzt verstreichen zu lassen.
      Wie bei jeder Investition kommt es auf die richtige Mischung an.
      Einzenle Nanotechwerte wie die schon erwähnten Veeco Instruments oder die harris & Harris Group sind in der aktellen Situation für einen langfrisittgen und risikobewußten Anleger sicher einen Blick wert.

      SoLong: Inwieweit kann sich ein Nanotech-Unternehmen vom allgemeinen Börsengeschehen heute entkoppeln?

      (BeckmannLenz) Es ist in der aktuellen Situation natürlich für jedes börsennotierte Unternehmen geradezu Unmöglich, sich von der Aktien-phobie der Anleger abzukoppeln.
      Andererseits bietet die katastrophale Situation an den internationalen Märkten sicher auch die Gelegenheit, erste Positionen in aussichtsreiche Unternehmen aufzubauen.
      Denn eins sollte klar sein: Die Nanotechnologie bietet das Potenzial, zum nächsten langfristigen Hype zu werden, mit allen positiven und negativen Auswirkungen.

      (wo) Das war unser Chat mit den Nanotech-Experten.
      vielen Dank für euer Kommen. Wir wünschen euch allen noch einen schönen Abend

      (BeckmannLenz) Danke für Eure Teilnahme. Es hat uns großen Spaß gemacht! Sicher sind noch viele Fragen offen und wir würden uns freuen, Euch bald wieder Rede und Antwort stehen zu dürfen!


      MfG pF
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      schrieb am 15.10.02 12:06:43
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