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    Nach dem Motto: Heute verbrauchen und Morgen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.10.02 19:46:16 von
    neuester Beitrag 05.10.02 01:55:38 von
    Beiträge: 2
    ID: 642.413
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      schrieb am 04.10.02 19:46:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      nicht bezahlen !!!!

      :D :D :D

      Heard in New York: Autohersteller



      Ein Faktor welcher das Bruttoinlandsprodukt der USA in den vergangenen Monaten unterstützte, war der starke PKW-Absatz, welcher durch aggressive Lockangebote der Hersteller angeheizt wurde. Entweder bis zu $ 3.000 CashBack oder 0% auf bis zu 60 Monate Finanzierung. Dies hat viele Käufer dazu verleitet, sich Autos zuzulegen, welche eine Nummer größer sind, als was sie sich sonst geleistet hätten. Es war immer wieder zu beobachten, dass die Modelle in den Luxusausführungen sich am besten verkauften. Das freute die Autohersteller, sind bei diesen Modellen, die (theoretischen) Margen doch am höchsten - vorausgesetzt die Ratenzahlungen können auch bis zum Ende geleistet werden. Ist aber mit den aggressiven Absatzmethoden vielleicht nicht nur der zukünftige Autoabsatz zum Teil kannibalisiert worden, und wird der Absatz deshalb im 4.Quartal stark rückläufig sein?

      Wer sich ein "bisschen" mehr Auto leistet, muss auch "ein bisschen" mehr an monatlichen Ratenzahlungen leisten. Dieses Geld muss dann aber in anderen Bereichen des privaten Konsums wieder eingespart werden. Der Einzelhandel schaut so in eine ungewisse Zukunft. Nicht nur das Weihnachtsgeschäft könnte den Wirtschaftswachstumssüchtigen den Ertragsausblick für Q4/2002 und Q1/2003 verdunkeln. Sollte der Autoabsatz mehr als ein Quartal unter dem gewogenen Durchschnitt der beiden Vorquartale liegen, ist mit flächendeckenden Entlassungen in der US-Autoindustrie zu rechnen, sobald die gegenwärtigen Verträge mit der Gewerkschaft (September 2003) abgelaufen sind.

      Die Ertragsprognosen vieler Aktiengesellschaften werden in der Zukunft stark von der Vergangenheit abweichen, auch wenn sich das wirtschaftliche Umfeld nicht weiter verschlechtern, oder sogar verbessern sollte. Nachdem der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York, Eliot Spitzer, sich den Anleger schädigenden Verhaltensweisen vieler großer Brokerhäuser der letzten 10 Jahre aggressiv angenommen hat, kommt nun auch die SEC langsam auf die Idee, ihre eigentliche Rolle auszuüben. SEC-Chef Harvey Pitt, welcher von Präsident Bush eingesetzt wurde, und welcher den Entwicklungen seit seinem Amtsantritt systematisch hinterher läuft, will nun neue, strengere Regeln bei den Veröffentlichungen von Firmenergebnissen vorschreiben.

      Die SEC (Securities and Exchange Commission) hat unter Pitts Führung stark gelitten, und das Anlegervertrauen geschädigt, da aufgrund des langsamen Handelns, das Gefühl aufkam, Mr. Pitt würde nichts ohne Absprache mit seinen republikanischen Bossen in Washington tun. Diese hatten gehofft, dass die "Einzelfälle" schnell vergessen würden, wenn der Markt nur wieder stiege. Nun wird dieses Politikum jedoch vom Säbelrasseln um den Irak übertönt.

      Die SEC ist dabei neue Vorschriften zu verabschieden, welche Firmen zwingen sollen ihre echten Nettoergebnisse zu veröffentlichen und nicht nur, die in den 90ern in Mode gekommenen, "pro forma" Ergebnisse. Die "pro forma" Ergebnis klammerten "einmalige Sonderaufwendungen" aus, was jedoch meist nicht für "einmalige Erträge" galt. Bestimmte "einmalige Aufwendungen" wiederholten sich in jedem Quartal, wurden aber trotzdem nicht eingerechnet.

      Clear Channel Communications (CCU) bezog so Kosten von $ 17 Milliarden (nicht Millionen) nicht in ihre Ertragsrechnung vom Mai diesen Jahres ein. Das war denn wohl ein bisschen zu viel und wenige Wochen, korrigierte CCU diesen "kosmetischen" Fehler. Dies führte zu einem $ 16,7 Milliarden Verlust für das Quartal.

      Werden Bewertungen vieler Aktien rückwirkend für die vergangenen Jahre hinterfragt werden müssen, wenn die SEC die neuen Regeln eingeführt hat ? Die Frage ist dann nicht mehr, sind diese Werte mit Kursverlusten von oft über 50% nicht schon genug gefallen. Die Frage wird sein, hätten diese Aktien überhaupt jemals so weit ansteigen dürfen, um so weit fallen zu können? Und, sind sie dann jetzt fair bewertet?

      Diese Risiken bleiben hoch, was durch die hohe Volatilität nur unterstrichen wird. Wer meint diese würde sich schon bald senken, darf nicht vergessen, dass ein neues Finanzinstrument in wenigen Wochen an den US-Märkten eingeführt wird. Futures auf einzelne Aktien, nicht mehr nur auf Indices. Dies könnte den Grundstein für Volatilitätsniveaus legen, welche der Markt noch nie gesehen hat. Vor allem Short-Sellers (Leerverkäufer, welche auf fallende Kurse spekulieren, erhalten über diese Futures neue Hebel/Leverage).

      Gruss aus New York, Jerry (Gerhard Summerer / Aktienhändler New York)

      Die vorangegangenen Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen des Autors und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden. Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 01:55:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      hehe, der letzte satz ist witzig, nachdem was die meisten hier in diesem board schon so alles an "sinnvollen" infos vom anlageberater ihrer bank bekommen haben ist dieser satz ein witz.

      die fondsverkäufer diverser banken kommen in meiner persönlichen wertschätzung weit, weit hinter dem arbeiter bei der müllabfuhr, es macht mir jedesmal spass diese typen zu deprimieren wenn ich Ihnen en detail klar mache welchen schwachsinn sie mir da zu verkaufen versuchen, eigentlich sind sie eh arme schweine, aber was solls, sie haben es nicht anders verdient, diese schweinezecken!
      viel spass noch, und probiert es mal, ein bankberater ist schnell überfordert, es ist nicht so schwer sich mal einen spass auf kosten des"tollen hechtes von der bank"zu machen.
      viel spass,
      mw


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