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    eröffnet am 05.10.02 15:24:46 von
    neuester Beitrag 05.10.02 17:18:15 von
    Beiträge: 7
    ID: 642.528
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      schrieb am 05.10.02 15:24:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax-Ausblick


      Kein Ende der Talfahrt in Sicht


      Während die internationalen Börsenindizes von einem Jahrestief zum nächsten taumeln, sind Analysten ratlos. Zur Erklärung für die anhaltenden Kursverluste ziehen die Bankexperten weiterhin die schlechte Konjunkturlage und die Sorge vor einem Krieg mit rak heran. Positive Nachrichten, beispielsweise die erzielte Einigung zwischen den Vereinten Nationen und der irakischen Regierung über die Rückkehr der UN-Waffeninspektoren, verpufften.





      ddp/rtr FRANKFURT/STUTTGART. "Der Abwärtstrend bleibt weiterhin intakt", sagte ein Frankfurter Aktienstratege mit Blick auf den auch in dieser Woche wieder gefallenen Deutschen Aktienindex (Dax), der aktuell nur knapp über seinem Sechsjahres-Tief notiert. Ein charttechnischer Analyst ergänzte, ein Rückfall bis auf 2 600 Punkte sei in der nächsten Woche durchaus vorstellbar. Von den Unternehmen sind unterdessen kaum fundamentale Nachrichten zu erwarten. Deswegen werde sich der Markt auf Konjunkturdaten und den Irak-Konflikt konzentrieren, hieß es.

      Der Deutsche Aktienindex (Dax) erreichte in der abgelaufenen Woche ein Sechs-Jahrestief bei 2 719 Zählern. Seit 1. Januar büßte der Index gut 46 % seines Wertes ein. Nur wenig besser entwickelte sich der Euro Stoxx 50, der knapp 40 % verlor. Anleger am US-Markt kamen mit einem Minus von 23 % im Dow Jones Industrial vergleichsweise glimpflich davon. Am Neuen Markt gab der Auswahlindex Nemax 50 seit Wochenbeginn knapp elf Prozent nach.

      Für die Beobachter der Frankfurter GZ Bank ist die Stimmung in Deutschland noch schlechter als die Lage. Nach den Kurseinbrüchen seien viele Aktien fundamental recht günstig bewertet, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Wochenstrategie. Wegen der bestehenden Unsicherheiten in Irak und der möglicherweise bevorstehenden Gewinnwarnungen raten die Analysten jedoch zu einer „defensiven Anlagestrategie“. Mittelfristig ist das Institut optimistisch: Den Schätzungen der Experten zufolge notiert der Dax in sechs Monaten bei 3 500 Zählern und damit um 25 % über seinem derzeitigen Niveau. Auf Jahressicht sei der Index mit 4 200 Punkten „fair bewertet“.

      Auch die Commerzbank ist vorsichtig optimistisch, vermeidet aber Kursziele. Zwar müssten Rückschläge einkalkuliert werden, heißt es im Börsen-Bericht vom Freitag. Sofern die Irak-Krise nicht eskaliere, werde die „negative Übertreibung“ jedoch voraussichtlich nach und nach abgebaut. Dabei verweisen die Analysten auf niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse und hohe Dividendenrenditen. Für empfehlenswert halten sie vorsichtige Käufe bei Werten wie Allianz, Siemens oder Bayer.

      "Im Vorfeld eines mögliches Krieges mit unkalkulierbaren Konsequenzen wird kein Investor im großen Stil neue Engagements eingehen", schrieb auch Aktienstratege Werner Bader von der LB Baden-Württemberg in einer Kurzstudie. Eine diplomatische Lösung könnte jedoch eine Wende herbeiführen. Doch derzeit drängen die USA trotz irakischer Zugeständnisse weiterhin auf eine verschärfte Resolution der Vereinten Nationen (Uno), die auch den Einsatz militärischer Mittel enthält.

      Auch aus konjunktureller Sicht sei eine Trendwende am Aktienmarkt kaum vorstellbar, schrieben die Analysten der Bankgesellschaft Berlin in ihrer Wochenvorschau. Es gebe noch zahlreiche Unwägbarkeiten, die auf fallende Kurse hindeuteten. Zudem sei der Dax aus charttechnischer Sicht noch immer in einem intakten Abwärtstrend. Jeder Ansatz einer Kurserholung in dieser Woche habe gezeigt, dass es sich lediglich um rein technische und kurzfristige Reaktionen auf vorherige Verluste handele.

      Kaum Hoffnungszeichen sieht hingegen das Stuttgarter Bankhaus Ellwanger & Geiger. So seien die von den Unternehmen veröffentlichten Zahlen „weiterhin düster“. Weltweit gebe es nur wenige Länder, beispielsweise China, die sich dem Abwärtsszenario entziehen könnten. Sollte es zu weiteren Gewinnwarnungen in Europa und den USA kommen, müssten die Notenbanken die Leitzinsen senken, fordern die Analysten. Als Anlage empfiehlt das Bankhaus Investmentfonds mit Länderschwerpunkt China, Goldzertifikate und Unternehmensaktien, die weniger als andere konjunkturellen Schwankungen unterliegen. Die Analysten verweisen auf L´Oreal, Henkel, RWE oder Eon.

      In Deutschland stehen in der kommenden Woche mit den Auftragseingängen für August und den Arbeitsmarktdaten für September wichtige Konjunkturdaten auf der Terminliste. In den USA dürften sich die Investoren zum Ende der Woche auf die Einzelhandelsumsätze und den Index der Universität Michigan zum Verbrauchervertrauen konzentrieren.

      Impulse könnten die deutschen Technologiewerte in der nächsten Woche von der langsam beginnenden Berichtssaison in den USA zum dritten Quartal erhalten, sagten Händler. Am Mittwoch wird voraussichtlich der Internet-Konzern Yahoo und am Donnerstag der Netzwerkausrüster Juniper Networks über die Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal berichten.

      Von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhoffen sich indes immer mehr Marktteilnehmer stimulierende Impulse für die Konjunktur in Form einer Leitzinssenkung. Einer Umfrage zufolge erwarten 36 der 52 befragten Volkswirte inzwischen wieder sinkende Zinsen. Allerdings rechnet nur eine kleine Minderheit damit, dass die EZB bereits am kommenden Donnerstag das Leitzinsniveau von derzeit 3,25 % senkt. Ein Frankfurter Aktienstratege sagte, das Enttäuschungspotenzial im Falle nicht reduzierter Zinsen sei gering. Dagegen könne ein Zinsschritt den Märkten kurzfristig Auftrieb verleihen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 15:39:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Anstatt zu verkaufen, schlage ich vor, nicht mehr täglich, stündlich oder gar minütlich auf die Kurse zu starren!

      Es ist schwer, ich weiß. Aber versucht mal, nur jeden Samstag den Kursteil der Zeitung zu lesen. Schont die Nerven, erhöht die Lebensqualität, und verhindert, dass Ihr zu Tiefstkursen verkauft.
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 15:52:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie soll man sein Geld anlegen? (Prof. Malik, 5.8.02)

      Am besten überhaupt nicht, ;)um auf bessere Gelegenheiten zu warten. Es vermehrt sich von ganz allein.

      Wenn ich dazu rate, sich von seinen Wertpapieren zu trennen, kommt regelmässig die Frage: Ja, aber wie soll ich denn mein Geld anlegen?

      Meine Antwort lautet: Überhaupt nicht; lassen Sie es liegen.
      Dann, verunsichert und manchmal etwas empört: Aber wo doch Zinsen so niedrig sind; das bringt doch dann nichts...

      Diese Haltung ist Symptom für gefährliche Unkenntnis wirtschaftlicher Realitäten. Sie hat vielen in den letzten Monaten enorme Verluste zugefügt. Nur wenige scheinen nämlich den Unterschied zwischen Return on Investment und Return of Investment zu kennen, oder, wenn sie ihn kennen, ernst zu nehmen. In den gelehrten Abhandlungen kommt er nicht vor. Und nur wenige scheinen sich über die Konsequenzen einer deflationären Wirtschaftsentwicklung im klaren zu sein.

      Wer im März 2000 entschieden hat, keine Aktien zu kaufen, sein Geld dafür liegen zu lassen, hat es innerhalb von 24 Monaten massiv vermehrt. Er kann nämlich heute rund 10 mal so viel NEMAX-Aktien und schon beinahe doppelt so viel DAX-Werte kaufen wie damals. Diesen Wertzuwachs hat er steuerfrei. 2 Prozent Bankzins sind gegenüber 50 Prozent Aktienkursverlust ein Vermögen.

      Die Maxime muss jetzt - und noch für längere Zeit - heissen: sein Pulver trocken halten und auf bessere Kaufgelegenheiten warten. Sie werden noch viel günstiger werden - an allen Märkten, von Aktien bis zu Immobilien und von Festverzinslichen bis zu Kunst.

      Was heisst "noch viel günstiger"? Im Minimum um das Doppelte; wahrscheinlicher ist ein Vielfaches. Geld wird von ganz allein mehr wert, wenn und in dem Masse als die Preise fallen. In solchen Zeiten spielt es keine Rolle, wie hoch oder niedrig die Zinsen sind. Entscheidend ist, was man für sein Geld kaufen kann.

      Geld wird in den nächsten Jahren das knappste Gut in der Wirtschaft sein. Waren und Dienstleistungen werden reichlich verfügbar sein, aber nur wenige werden ausreichend Geld haben, um sie zu kaufen. Das ist das Kernproblem der Deflation. In einer Inflation sinkt die Kaufkraft des Geldes; in der Deflation steigt sie.

      Aus diesem Grunde ist die beste Anlage, sein Geld in Geld zu halten, es also gerade nicht anzulegen - klarerweise in gutem Geld, nicht in argentinischen Pesos. Der Schweizerfranken bietet sich dafür noch lange an. Aber auch der Euro, obwohl schlechter als die frühere D-Mark, wird sich vermutlich gegenüber dem US-Dollar deutlich nach oben bewegen. Beim Dollar entwickelt sich das nächste US-Katastrophenpotential.

      Quelle:
      Prof. Malik, 5.8.02)




      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 16:05:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mein Tip:

      Jeder Zittrige sollte jetzt schon verkauft haben;
      "Also tue es!"
      Um so früher die Zittrigen raus sind destso besser ist das für den Markt!



      S
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 16:07:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Er hat schon ein wenig Recht, der gute Prof. Malik. Als man vor einem Jahr von einem Börsen-Crash sprach, hieß es von Seiten vieler Analysten, dass das Unterle Level erreicht sei und es bald wieder mit den Kursen bergauf geht. Seinerzeit habe ich ähnlich gedacht. Leider. Wenn man sich die letzten Monaten und Wochen an den Börsen ansieht......ich würde so manchen Analysten gerne verklagen. Die einzigen Gewinner sind die Banken, die sich darüber freuen, dass viele Anleger Ihre Werte auf Pump gekauft haben und jetzt teuer dafür bezahlen müssen. Die hochgepriesen Performance Aktien vs. Immobilienfonds bzw. Rentenpapiere, schmilzt z.Zt. dahin, wie Zucker im warmen Regen, denke, dass die Zeiten einer Haussee zumindest in den kommenden Jahren vorbei sein wird. Wo soll denn hier in Europa insbes. in der Deutschland noch gebaut werden? Wo soll ein neuer Bauboom in Zeiten sinkender Einwohnerzahlen herkommen, zumal viele Menschen hier Eigentum haben? Und wie soll es "ewiges Wirtschaftswachstum" geben? Bei jedem Berg, den man erklimmt, erreicht man irgendwann mal die Spitze und die haben wir erklommen.

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      Avatar
      schrieb am 05.10.02 16:29:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Projekt_2005

      Ich habe meine ganz eigene Wirtschaftstheorie! Alles Blödsinn mit Inflation, Deflation, usw. Es hängt zum Großteil NUR an der Stimmung ... welche in der heutigen Zeit sehr stark durch Medien beeinflusst wird und dadurch exponentielle Wirkung (siehe Börsenindizes) entfaltet! Ist die Stimmung gut, geben die Leute Geld aus, konsumieren, investieren, etc.! Ist die Stimmung schlecht, genau umgekehrt! Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden!!!! Billionen von EURO wandert täglich umher, aber nicht konsumiert oder investiert, sondern nur verschoben! Das ist das Übel!

      Ich bin daher der festen Überzeugung, daß es in Amerika - aufgrund der allgemein besseren Stimmung im Vergleich zu den Deutschen - schneller wieder aufwärts gehen wird!

      Wir werden sehen! ;)

      Hans
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 17:18:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      05.10.2002 16:06

      Bush - Krieg gegen Irak kann unvermeidlich werden

      Kennebunkport, 05. Okt (Reuters) - Das irakische Waffenprogramm stellt nach den Worten von US-Präsident George W. Bush eine "schwerwiegende und wachsende" Gefahr für die USA dar. In seiner wöchentlichen Rundfunkansprache sagte Bush am Samstag, ein Krieg könne unvermeidlich werden, falls Irak die Abrüstungsforderungen nicht erfülle. "Unser Land schätzt das Leben und wir suchen niemals Krieg, wenn es nicht unerlässlich für die Sicherheit und Gerechtigkeit ist", sagte Bush. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO) drängen die USA auf eine neue Resolution, die Irak mit Militärgewalt droht, falls das Land nicht völlig mit den UNO-Waffeninspektoren zusammenarbeitet. Irak lehnt eine neue Resolution ab. Den irakischen Präsidenten Saddam Hussein nannte Bush einen "grausamen und gefährlichen Mann", der die Weltgemeinschaft seit mehr als elf Jahren über sein Programm von Massenvernichtungswaffen getäuscht habe. "Wir hoffen, dass Irak die Forderungen der Welt erfüllt", sagte Bush weiter. "Aber falls das irakische Regime auf seinem Widerstand beharrt, kann der Einsatz von Gewalt unvermeidlich werden. Verzögerung, Unentschlossenheit und Untätigkeit sind nicht die Optionen Amerikas, denn sie führen zu einem gewaltigen und plötzlichen Grauen", sagte Bush. Am Montag will Bush in einer Fernsehansprache an die Nation seine Position nochmals deutlich machen. chg/bob

      Quelle: REUTERS
      grus lupos


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