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    Trader-Club-Gaudeamus-Düsseldorf-Bochum - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.10.02 07:59:08 von
    neuester Beitrag 16.03.03 19:55:09 von
    Beiträge: 124
    ID: 642.612
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      Avatar
      schrieb am 06.10.02 07:59:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Also gut wie gestern besprcohen ist hier nun unser Thread für News und Tradingmöglichkeiten. Mögen die Spiele starten.
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 08:11:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interesant fand ich folgenden Artikel aus der FTD vom 4.10.2002:

      Der Stuttgarter Bauspar- und Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat seine Erwartungen für das laufende Jahr drastisch nach unten korrigiert und hält nun sogar einen Verlust für möglich. W&W werde angesichts der eingebrochenen Kapitalmärkte 2002 möglicherweise nur einen geringfügigen Gewinn ausweisen können teile der Finazndienstleister mit. "Wir wissen nicht, wo wir landen" sagte ein Sprecher. "Sollte sich die negative Aktienmarktsituation fortsetzen, kann auch ein Verlust nicht föllig ausgeschlossen werden.Die Ausschüttung einer Dividende müsse "zu gegebener Zeit" noch geprüft werdenIm ersten Halbjahr hatte W&W noch einen Gewinn von 70 Mio Euro erzielt.

      Tja man sollte sich mal BHW ansehen meine ich :D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 08:54:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vola der Dax-Werte

      Adidas 35,84
      Allianz 72,98
      BASF 56,37
      Bayer 50,58
      BMW 70,81
      Commerzbank 66,93
      DaimlerChrysler 46,02
      Degussa 61,79
      DeutscheBank 60,16
      DeutschePost 32,16
      Deutsche Telekom 70,26
      EON 57,45
      Epcos 69,71
      Fresenius 57,90
      Henkel 38,33
      Hypho 35,15
      Infineon 83,92
      Linde 31,32
      Lufthansa 50,13
      Man 60,90
      Metro 52,50
      MLP 81,41
      MünchenerRück 76,45
      RWE 45,85
      SAP 48,75
      Schering 46,21
      ThyssenKrupp 49,02
      TUI 60,30
      VW 60,57

      30 Tage Vola Quelle Reuters bzw aus der akt. Euro am Sonntag
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 10:21:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn ich sphere These von gestern aufgreife so sehe ich einen Aufschwung in Brasilien, Mexico, Thailand und Russland das sind lt. der Euro am Sonntag im Ländervergleich die einzigen Wochengewinner maybe sollten wir das mal im Auge behalten und warten was passiert.
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 11:06:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Von Dr. Kurt Richebächer

      US-Wirtschaft. Dr. Kurt Richebächer ist Herausgeber des in den Vereinigten
      Staaten erscheinenden Wirtschaftsbriefes "Richebaecher Letter". In den 70er
      Jahren war er Generalbevollmächtigter der Dresdner Bank. Den folgenden
      Redetext legte er einer Konferenz des Zayed-Zentrums für Koordination und
      Abverfolgung vom 19.-20. August in Abu Dhabi vor, die unter dem Thema "Neuer
      Wirtschaftsliberalismus" stand.

      Zum ersten Mal in den 50 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die
      ganze Welt zeitgleich von einem wirtschaftlichen Niedergang erfaßt. Dafür
      gibt es in der Geschichte nur einen Präzedenzfall: die Weltdepression der
      30er Jahre. Die auffälligste Gemeinsamkeit beider Perioden ist die
      vorherrschende Rolle der Vereinigten Staaten. Nachdem die USA an der Spitze
      eines synchronen weltweiten Booms gestanden hatten, stehen sie nun
      entsprechend an der Spitze des synchronen Abschwungs.

      Zwischen den beiden Fällen amerikanischer wirtschaftlicher Vorherrschaft
      existieren jedoch auffällige Unterschiede. In den 20er Jahren überschüttete
      Amerika als "Kreditgeber der letzten Instanz" die Welt mit exzessivem Kredit,
      in den 90er Jahren hingegen wurde es zum "Verbraucher der letzten Instanz"
      und überschüttete den Rest der Welt mit einem ungekannten Übermaß an
      Konsumausgaben. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre lag der Anteil der
      Verbraucherausgaben am Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA
      bei 82%, während es normalerweise zwei Drittel sind.

      Tatsächlich handelte es sich bei dem Wirtschaftsboom der 20er Jahre in ganz
      ähnlicher Weise hauptsächlich um einen Kredit- und Kaufrausch der
      Verbraucher, ausgelöst durch die Erfindung der Teilzahlung. Aber verbliebene
      Sparguthaben und schwache Investitionen sorgten für einen chronischen
      Überschuß der Leistungsbilanz. Die jüngsten Exzesse überstiegen die der 20er
      Jahre um ein Vielfaches und trieben die Leistungsbilanz in ein massives
      Defizit.

      Die Frage, wann die [amerikanische Notenbank] Federal Reserve ihre
      entscheidenden politischen Fehler beging, die eine lange Depression
      auslösten, ist ein alter Zankapfel zwischen amerikanischen und europäischen
      Ökonomen. War es die übermäßige monetäre Lockerung Ende der 20er Jahre, vor
      dem Aktienkrach? Diese Meinung herrscht in Europa vor und ist stark von der
      österreichischen Theorie beeinflußt. Oder war es die übermäßige
      Geldverknappung nach dem Crash, Anfang der 30er Jahre? Das ist die
      vorherrschende amerikanische Meinung, wie sie seit den 60er Jahren von Prof.
      Milton Friedman gelehrt wird.

      Ich bin ein großer Anhänger der Logik der österreichischen Theorie. Sie
      besagt, daß die Schwere und Dauer jeder Depression oder Rezession
      entscheidend von zwei Bedingungen abhängt: erstens dem Ausmaß der
      strukturellen Fehlanpassung, die sich in der Wirtschaft während des Booms
      entwickelt hat, und zweitens der Anspannung und Belastung des Finanzsystems.

      Das erscheint mir eine geradlinige Logik. Darüber hinaus spricht die
      historische Erfahrung für sie. Meiner Auffassung nach ist der Schlüssel zur
      Beurteilung der amerikanischen Wirtschaft darin zu sehen, daß sie Jahre des
      maßlosesten Kreditexzesses der Geschichte hinter sich hat. Und wichtig ist,
      daß dieser Kreditexzeß sich lange genug auswirken konnte, um bei der
      Verteilung der Mittel schwere Störungen hervorzurufen.


      Widerspruch zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit

      Das Schicksal der amerikanischen Wirtschaft ist definitiv die Schlüsselfrage
      für die Weltwirtschaft und für die Aussichten auf den globalen Aktienmärkten.
      Früher in diesem Jahr herrschte die Konsensmeinung, die US-Wirtschaft habe
      die Flaute des vorangegangenen Jahres gut gemeistert, und sie werde in diesem
      Jahr mit einer Wachstumsrate von weit über 3% einen Aufschwung der
      Weltwirtschaft anführen und entsprechend starke Gewinne an den weltweiten
      Aktienmärkten anstoßen.

      Die große Überraschung der letzten Monate war das Gemetzel an der Wall
      Street, von dem alle Nationen der Welt betroffen waren, welches in einem
      unheilvollen Gegensatz zu den optimistischen wirtschaftlichen Prognosen und
      Erwartungen stand. Diese dramatische Diskrepanz zwischen dem kläglichen
      Verhalten der Börsen und der optimistischen Wahrnehmung der
      Wirtschaftsaussichten erklärte man allgemein wegwerfend mit einer
      irrationalen Verschlechterung der Marktpsychologie wegen der verbreiteten
      betrügerischen Praktiken bei den Unternehmensbilanzen. Diese Sicht schloß die
      tröstliche Schlußfolgerung ein, alles werde bald wieder gut werden, sobald
      die Regierungen ausreichenden Reformwillen beweisen.

      Das ist barer Unsinn. Mein eigener Eindruck der Beziehung zwischen
      wirtschaftlicher Wahrnehmung und wirtschaftlicher Realität in den USA ist das
      genaue Gegenteil. Die immer noch vorherrschende Wahrnehmung, die Wirtschaft
      sei im Kern stark und gesund, ist viel besser als die sehr häßliche
      Wirklichkeit. Der maßlose Kreditexzeß der vergangenen Jahre hat die ganze
      Struktur schwer geschädigt und veformt.

      Der Versuch einer Einschätzung der Aussichten der US-Wirtschaft muß mit der
      Erkenntnis beginnen, daß der gegenwärtige Niedergang radikal anders ist als
      jeder andere, den man in der Nachkriegszeit erfahren hat. Diese hatten alle
      ein und denselben Auslöser oder Grund: Alle früheren Rezessionen wurden durch
      Geldverknappung ausgelöst, mit der die Federal Reserve auf steigende
      Inflation reagierte. Sobald die Fed die Geldschraube wieder lockerte, lief
      die Wirtschaft prompt wieder.

      Der derzeitige Niedergang der amerikanischen Wirtschaft ist in der Geschichte
      insofern einzigartig, als er sich vor dem Hintergrund einer zügellosen Geld-
      und Kreditschöpfung vollzog. Als im Jahr 2000 der Wirtschaftsboom und die
      Wirtschaft plötzlich einbrachen, wuchs das Kreditvolumen um 1700 Mrd. Dollar,
      gegenüber einem realen Wachstum des BIP um 332 Mrd. Dollar. Doch dies stand
      für eine ziemlich ausgeprägte Schwächung.

      2001 war es noch seltsamer. Während die US-Notenbank ihre Zinsen im
      beispiellosen Tempo senkte, ging es mit der Wirtschaft und den Börsen weiter
      dramatisch abwärts. Die Fed konnte zwar das bereits hemmungslose Geld- und
      Kreditwachstum noch erfolgreich beschleunigen, aber dieser monetäre Effekt
      half der Wirtschaft und den Aktienmärkten überhaupt nicht.

      Noch bis vor recht kurzer Zeit schien es, als sei die amerikanische
      Wirtschaft nur von einer milden Rezession betroffen. Das war aber, bevor das
      US-Handelsministerium kürzlich eine drastische Abwärtsrevidierung seiner
      Wirtschaftsdaten für die vergangenen drei Jahre bekanntgab. Die neuen Zahlen
      zeigten, daß die Wirtschaft im vergangenen Jahr nicht nur in einem Quartal,
      sondern in allen drei letzten Quartalen geschrumpft war. Die Rezession war
      nicht nur schwerer als früher angenommen, auch die erwartete Erholung fiel
      deutlich schwächer aus, als man erhofft hatte.

      Eine ähnlich drastische Abwärtskorrektur für frühere Jahre hatte es bereits
      im Juli des Vorjahres gegeben. Den ursprünglichen Berechnungen zufolge hatte
      das reale jährliche Wachstum des amerikanischen BIP seit 1995 im Durchnitt
      bei 4% gelegen. Mit der letzten Berichtigung war dieser Durchschnitt auf 2,4%
      gefallen. Im Vergleich dazu gab es in den 80er Jahren ein
      Durchschnittswachstum von 2,7%, in den 70er Jahren 3,2% und in den 60er
      Jahren 4,9%. Das Wachstumswunder der 90er Jahre hat nie stattgefunden.


      "Gewinnwunder" wird zur Gewinnkatastrophe

      Die schlimmsten Abwärtskorrekturen gab es jedoch bei den
      Unternehmensgewinnen. Das ehemalige Gewinnwunder des neuen Paradigmas erwies
      sich am Ende als eine für eine boomende Wirtschaft beispiellose
      Gewinnkatastrophe. Bei der Beurteilung von Unternehmensgewinnen in den USA
      mußte und muß man immer zwischen zwei Maßen unterscheiden. Das eine sind die
      von den Unternehmen berichteten Gewinne, und das andere sind die Gewinne,
      welche die Regierungsstatistiker aus ihren makroökonomischen Berechnungen
      herauslesen.

      Das angebliche Gewinnwunder, das von der Wall Street mit astronomisch
      steigenden Aktienkursen gefeiert wurde, fand ausschließlich in den massiv
      manipulierten Profitzahlen der Unternehmen statt. Im krassen Gegensatz zu
      diesen Zahlen zeigen die offiziellen Statistiken seit Jahren Gewinne, die
      gegenüber früheren Geschäftszyklen sehr schlecht aussehen. Diesen Zahlen
      zufolge sind die Unternehmensgewinne schon seit 1997 nicht mehr angestiegen.

      Ich habe auf diesen Zusammenhang in meinem Nachrichtenbrief seitdem immer
      wieder hingewiesen. Aber was noch schlimmer ist, auch diese bereits
      schlechten Zahlen mußten inzwischen noch weiter nach unten korrigiert werden.
      Das Endergebnis ist, daß das Gewinnverhalten in den letzten Jahren das
      schlechteste der gesamten Nachkriegszeit war. Die Gewinne fielen bereits, als
      die Wirtschaft noch boomte. So etwas hat es niemals zuvor gegeben.

      Den ursprünglichen Zahlen zufolge stiegen die Unternehmensgewinne im
      Nichtfinanz-Bereich zwischen 1977-2000 von 504 Mrd. Dollar auf 578 Mrd.
      Dollar oder um 4,5% jährlich. Die jüngsten revidierten Zahlen zeigen hingegen
      einen Rückgang von 504 Mrd. Dollar auf 423 Mrd. Dollar. 2001 sanken sie noch
      weiter auf 333 Mrd. Dollar.

      Dies ist in zweierlei Hinsicht eine miserable Gewinnentwicklung: Erstens
      begann der Rückgang bereits auf dem Höhepunkt des Booms, und zweitens ist der
      Niedergang nach dem Boom ungewöhnlich steil.

      Von 1997 bis zum ersten Quartal dieses Jahres brachen die Gewinne um 42% ein.
      Da das BIP in dieser Zeit um 23% wuchs, sind die Gewinne im Verhältnis zum
      BIP und zum Nationaleinkommen buchstäblich kollabiert.

      Was diese Zahlen aber noch nicht enthüllen, ist der katastrophalste Aspekt
      dieser Gewinnkrankheit, nämlich die extrem ungleiche Verteilung auf
      verschiedene Wirtschaftssektoren. Am schlimmsten wurde der produzierende
      Sektor getroffen: Hier brachen die Gewinne seit 1997 um 67% ein. Der
      Einzelhandel dagegen erlebte aus offensichtlichen Gründen einen Anstieg der
      Gewinne um 27%.

      1997 betrugen die Einnahmen des produzierenden Gewerbes 195,5 Mrd. Dollar,
      gegenüber 63,9 Mrd. Dollar im Einzelhandel. Anfang 2002, kaum fünf Jahre
      später, waren die Gewinne in der Industrie auf 68,9 Mrd. Dollar geschrumpft
      und im Einzelhandel auf 81,4 Mrd. Dollar gestiegen (beide Zahlen auf
      Jahresbasis).

      Es sollte offensichtlich sein, daß diese dramatische Umkehrung der
      Rentabilität beider Sektoren weitreichende Auswirkungen auf die
      Investitionspolitik hatte. Während der rentable Einzelhandel im Verhältnis
      zum längerfristig aufrechterhaltbaren Wachstum der Verbraucherausgaben stark
      überinvestierte und überexpandierte, investierte der weniger rentable
      Industriesektor viel zu wenig in Fabrikation und Anlagen. Genauer gesagt, er
      investierte zuviel in die Herstellung von Hochtechnologie-Ausrüstung, aber
      zuwenig in die Produktion traditioneller Industrieanlagen.


      Einbruch der Investitionen

      Was bleibt von der paradigmatischen amerikanischen "Neuen Wirtschaft" nach
      den diversen statistischen Bereinigungen noch übrig? Wie bereits erwähnt, war
      das durchschnittliche BIP-Jahreswachstum das niedrigste in der gesamten
      Nachkriegszeit. Das schlimmste ist aber die verheerende Gewinnentwicklung.
      Sie ist schlicht der Hauptgrund für den verheerenden Einbruch der
      Unternehmensinvestitionen.

      Tatsächlich spiegelte der amerikanische "Wirtschaftsboom" der vergangenen
      Jahre im Gegensatz zu einer verbreiteten Auffassung keinen Investitionsboom
      wider. Er war hauptsächlich angetrieben vom größten Verbraucherkredit- und
      Kaufrausch aller Zeiten. Dies zeigt sich am auffälligsten bei dem Anstieg des
      Anteils der Konsumausgaben am BIP von normalerweise 67% auf 82%.

      Ebenfalls entgegen einer verbreiteten Auffassung ist der Anteil der
      Unternehmensinvestitionen am BIP gesunken. Hinsichtlich langfristigen
      Wirtschaftswachstums und Gewinnschöpfung zählen vor allem die
      Nettoinvestitionen, d.h. Bruttoinvestitionen abzüglich Abschreibungen. Da
      Investitionen in Hochtechnologie allgemein kurzlebig sind, implizierten diese
      rasch ansteigende Abschreibungen zulasten der Gewinne. Die Nettoinvestitionen
      waren schon lange eher gering. Aber im vergangenen Jahr erreichten sie ein
      Rekordtief von kaum noch 2,5% des BIP.

      Nur wenige erkannten, daß der Verbraucherkredit- und Kaufrausch eine schwere
      Gewinn- und Investitionskrise verhüllte. Angesichts der entscheidenden
      Bedeutung von Gewinnen und Kapitalbildung für das langfristige
      Wirtschaftswachstum sind die tieferen Ursachen mit Sicherheit für die
      amerikanische Wirtschaft die wichtigste Frage überhaupt.

      Die Beantwortung dieser Frage beginnt meiner Ansicht nach am besten mit der
      Wiederholung einer Binsenweisheit über Gewinne. Betrachtet man die
      Privatwirtschaft im ganzen, sind sie, allgemein gesprochen, die Differenz
      zwischen Unternehmenseinnahmen und -ausgaben.

      Wenn man an Profitschöpfung denkt, machen viele Menschen den Fehler, diese
      nur aus der Sicht eines einzelnen Unternehmens zu beurteilen. Sicherlich kann
      ein Unternehmen seinen Gewinn durch Kostensenkung steigern. Aber wenn viele
      oder sogar alle Unternehmen diesem Rezept folgen, ist der Gesamteffekt genau
      das Gegenteil, weil die Ausgaben des einen Unternehmens die Einnahmen eines
      anderen Unternehmens sind. Für die Wirtschaft insgesamt sind
      Ausgabensenkungen im Endeffekt auch Einnahmeausfälle.

      Kostensenkungsmaßnahmen aller Art wurden in den letzten Jahren zur
      bevorzugten Strategie amerikanischer Unternehmen auf der Jagd nach schneller
      Gewinnsteigerung. Dies ist kläglich gescheitert, weil es aus den genannten
      Gründen in der Summe keinen Sinn machte.

      Ebenso fehlgeleitet war aus dem gleichen Grund auch die Manie der Fusionen
      und Übernahmen. Für das einzelne Unternehmen mag dies ein wunderbares Mittel
      erscheinen, kurzfristig den Gewinn zu steigern, verglichen mit der quälend
      langsamen Gewinnschöpfung durch Neuinvestitionen. Aber in der Summe hat es
      wiederum völlig versagt. Das mußte es, weil es dem gleichen logischen
      Trugschluß aufsaß, daß das, was für ein einzelnes Unternehmen vorteilhaft
      aussieht, auch für das Ganze vorteilhaft sein müsse.

      Bei der Fusions- und Übernahmemanie ging es um astronomische Summen, welche
      die Aktienkurse nach oben trieben, aber der Nachteil dieser Geldströme ist,
      daß sie nichts zu den Unternehmenseinnahmen und dementsprechend auch nichts
      zu den Unternehmensgewinnen beitragen. In dem Maße, wie die Fusions- und
      Übernahmestrategien zulasten neuer Investitionen gingen - was mit Sicherheit
      der Fall war - , schmälerten sie mit Sicherheit die Gewinne.


      Dollar-Sturz steht bevor

      Immer noch gesamtwirtschaftlich betrachtet, bilden in der kapitalistischen
      Wirtschaft regelmäßige Investitionen die größte und wichtigste Profitquelle.
      Der hauptsächliche Grund dafür ist die Tatsache, daß steigende Investitionen
      die Gesamtheit der Unternehmenseinnahmen steigert, während Ausgaben erst
      getätigt werden, wenn die erste Abschreibung erfolgt.

      Volkswirtschaften mit hohen Investitionen sind in der Regel hochprofitabel,
      Volkswirtschaften mit hohem Verbrauch dagegen in der Regel weniger
      profitabel.

      Seit den 20er Jahren ist die amerikanische Volkswirtschaft im Kern eine
      konsumorientierte Wirtschaft, in der Verbraucherkredit eine Schlüsselrolle
      bei der Nachfrage spielt. Aber dies hat sich in den letzten Jahren noch
      dramatisch verschlechtert - mit verheerenden Folgen für die Gewinne. Der
      Hauptgrund dafür ist, daß sich ein rasch wachsender Anteil der
      Binnennachfrage an ausländische Produzenten richtete und deren Gewinne
      erhöhte, wie das explodierende Handelsdefizit der USA zeigt.

      Damit die Gewinne wieder steigen, ist eine Kombination aus höheren
      Investitionen und höherem Verbrauch nötig. Keines von beiden ist jetzt in
      Sicht oder machbar. Angesichts eskalierender Verluste und extrem niedriger
      Einkommenszuwächse ist die wahrscheinlichste Veränderung auf der
      Nachfrageseite eine Schwächung der Verbrauchernachfrage. Die Immobilienwerte
      haben sich besser gehalten, was es den Verbrauchern ermöglichte, ihre
      Wertpapieranlagen in Immobilien zu verlagern. Aber es gibt gute Gründe für
      die Annahme, daß auch der Eigentumszyklus vor einer Wende steht.

      Aus meiner Sicht bewegt sich die amerikanische Wirtschaft unvermeidlich auf
      eine anhaltende Rezession im japanischen Stil zu. Aber es gibt einen
      wesentlichen Unterschied zwischen beiden Ländern: Japan ist ein
      Überschußland, während die USA ein Defizitland mit einem immensen
      Zahlungsbilanzdefizit und einer astronomischen Auslandsverschuldung sind. Da
      die amerikanische Wirtschaft weiter schrumpft, wird es über kurz oder lang
      eine Flucht aus dem Dollar geben.

      Ein kommender wahrscheinlicher Dollar-Kollaps ist zweifellos die größte
      Gefahr für die amerikanischen Finanzmärkte und für die bedauernswerten
      ausländischen Dollarinvestoren, die insgesamt Dollaranleihen in der Höhe von
      mehr als neun Billionen Dollar halten. Das einzige, was den Dollar noch von
      seinem "jüngsten Tag" trennt, ist die falsche Hoffnung auf einen
      bevorstehenden Aufschwung.
      Gruß Krava

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      Avatar
      schrieb am 06.10.02 11:34:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die unheimliche Großmacht
      -Hinter den Kulissen der amerikanischen Weltpolitik-

      Es ist nun fast ein halbes Jahr her, daß zwei Verkehrsflugzeuge in die New Yorker Zwillingstürme rasten, und noch immer liegen Vorgeschichte und Hintergründe des 11. September 2001 im dunkeln.
      Schon kurz nach dem Attentat sprach der DeutschlandBrief von einer immensen Verschwörung, deren Zusammenhänge wohl nie vollständig aufgeklärt würden – eine Einschätzung, an der wir nach wie vor festhalten.

      Zu einer ähnlichen Wertung kam Andreas von Bülow in einem Interview mit der Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit vom 8. Februar. Von Bülow (SPD) war von 1976 bis 1980 Staatssekretär im Verteidigungsministerium und danach Bundesforschungsminister, arbeitet jetzt als Rechtsanwalt in Bonn und hat sich einen Namen gemacht als ein intimer Kenner verdeckter Operationen, die sich im Dreieck von Geheimdiensten, Terroristen und Organisierter Kriminalität auf internationaler Ebene abspielen.

      Von Bülow ist kein Verschwörungstheoretiker vom linken oder rechten Rand des politischen Spektrums. Er muß ernst genommen werden. In seinem Interview vom 8. Februar findet sich folgender Satz: "Der Terroranschlag vom 11. September war vermutlich nicht das Werk von Muslimen."

      Auf die Frage, wer denn sonst der Urheber gewesen sei, antwortete von Bülow: "Das kann ich Ihnen auch nicht sagen." Man darf annehmen, daß der Bonner Anwalt damit etwas artikulierte, was auch manche Verantwortlichen in Berlin denken, aber nicht zu sagen wagen.

      Von Bülow wies darauf hin, daß von den 19 angeblichen Selbstmordattentätern sieben nachweislich noch leben und daß sich auf den veröffentlichten Passagierlisten der vier gekaperten Flugzeuge kein einziger arabischer Name befindet.

      Auch wenn wir uns nur auf die gesicherten Erkenntnisse beschränken, dann steht fest:
      (1) daß die USA noch 2001 intensive Kontakte mit dem Talibanregime hatten, daß durchaus Chancen für eine Verhandlungslösung des Afghanistan-Problems bestanden, daß die militärische Option bewußt gewählt wurde;
      (2) daß die USA schon vor dem 11. September beschlossen hatten, sich in Zentralasien militärisch festzusetzen;
      (3) daß schon vor dem 11. September amerikanische und britische Truppen zusammengezogen wurden;
      (4) daß Washington mehrmals und von verschiedenen Seiten vor einem verheerenden Anschlag gewarnt wurde;
      (5) daß Ben Laden ein langjähriger CIA-Protegé war und daß die Kontakte auch 2001 nicht beendet waren;
      (6) daß die Vorbereitungen für das Attentat nachweisbar auf dem Boden der USA stattfanden und daß die Anschuldigungen gegen arabische Regierungen als Drahtzieher nie belegt werden konnten;
      (7) daß vor und nach dem 11. September bis zu 200 Israelis in den USA verhaftet wurden.

      Wenn man das alles berücksichtigt, dann wird die Geschäftsgrundlage des internationalen Krieges gegen den Terror fraglich, dann benutzen die USA den 11. September als Vorwand für eine eigene Agenda, dann war die Ausrufung des Nato-Bündnisfalles durch Bundeskanzler Schröder voreilig und unbegründet, dann wird die Bundeswehr als Hilfstruppe in einem Konflikt mißbraucht, der nichts mit dem Nato-Vertrag und nichts mit deutschen Interessen zu tun hat. Dann stellt sich auch die Frage nach den Parallelen zum Golfkrieg von 1990, auf die wir später eingehen werden.

      So oder so bleibt der 11. September samt Vor- und Nachgeschichte ein hochkompliziertes Puzzle, von dem nur wenige Einzelteile bisher zusammenpassen:

      Ad 1) Noch im Mai 2001 gab das US-Außenministerium Hilfsgelder in Höhe von $ 43 Millionen an die Taliban frei – zur Belohnung dafür, daß Kabul den Mohnanbau und die Opiumproduktion eingestellt hatte (Los Angeles Times, 22. Mai 2001). Im Juni 2001 trafen drei prominente amerikanische Diplomaten, darunter der frühere US-Botschafter in Pakistan, Taliban-Vertreter in Berlin und drohten mit Militärschlägen gegen das Land im Oktober 2001 (The Guardian, 22. September 2001). Insgesamt kam es bis zum Sommer 2001 zu 20 Treffen zwischen CIA-Vertretern und den Taliban, bei denen über die Auslieferung Ben Ladens verhandelt wurde. Die Taliban stellten Bedingungen, lehnten aber die Auslieferung nicht rundweg ab. Entgegenkommend zeigte sich besonders der Außenminister (Financial Times, 31. Oktober 2001).

      Ad 2) Im Januar 2001 besuchte ein Vertreter des Pentagon, Dr. Jeffrey Starr, Tadschikistan. Schon vor dem 11. September hielten sich US-Spezialeinheiten in Kirgistan auf (The Guardian, 26. September 2001). Im Mai 2001 reiste der CIA-Direktor George Tenet nach Pakistan und führte dort "eine außergewöhnlich lange Unterredung" mit Staatschef Musharraf (die indische Nachrichtenagentur SAPRA, 22. Mai 2001). Am 7. Oktober 2001 unterzeichneten die USA einen Militärvertrag mit Usbekistan, dessen Details nie veröffentlicht wurden (Neue Zürcher Zeitung, 12. November 2001). Offen bleibt, wie lange der Vertrag in Vorbereitung war.

      Ad 3) Bereits im August und Anfang September meldete der regierungsunabhängige US-Nachrichtendienst Stratfor, daß sich die USA auf einen Militärschlag im Mittleren Osten vorbereiteten (und Sharon auf eine neue Kampagne gegen die Palästinenser). Anfang September wurde die britische Militärpräsenz in Oman auf 25 000 Mann erhöht. Zur selben Zeit, also noch vor dem 11. September, trafen zwei US-Flugzeugträger im arabischen Golf vor der pakistanischen Küste ein.

      Ad 4) Am 12. Juli 2001 verkündete die russische Prawda, die USA seien als Ziel eines Angriffs ausgewählt worden, der am 11. August stattfinden werde (vgl. DeutschlandBrief, November 2001). Im August 2001 beauftragte Präsident Putin seinen Geheimdienst, die USA vor bevorstehenden Angriffen auf Flughäfen und Regierungsgebäude zu warnen (der US-Sender MS-NBC, 15. September 2001).

      Ad 5) Im Juli 2001 ließ sich Ben Laden im Amerikanischen Hospital in Dubai behandeln und wurde bei dieser Gelegenheit vom örtlichen CIA-Vertreter besucht (Le Figaro, 31. Oktober 2001). Der Kontakt in Dubai wurde später von amerikanischen Seite dementiert, das Dementi wurde von der FAZ übernommen – allerdings ohne zu erwähnen, daß der Figaro vor Ort recherchiert und Augenzeugen aufgeboten hatte. Zur langjährigen Zusammenarbeit zwischen Ben Laden und CIA vgl. DeutschlandBrief Oktober 2001.

      (Interessant in diesem Zusammenhang: Unmittelbar nach dem 11. September durften die in den USA wohnhaften elf Angehörigen des Ben Laden-Clans mit einem gecharterten Flugzeug, das in Boston startete, ungehindert nach Saudiarabien ausreisen. Ebenfalls nach dem 11. September verkaufte die Ben Laden-Familie ihren Anteil am amerikanischen Rüstungskonzern Carlyle Group, für dessen Tochterunternehmen der jetzige US-Präsident Bush als Direktor gearbeitet hatte. Einzelheiten dazu brachte BBC am 6. November 2001.)

      Ad 6) Selbst in der offiziellen amerikanischen Version wird nicht bestritten, daß der 11. September von amerikanischem Boden aus organisiert wurde. Auch die amerikanische Bundespolizei FBI bestätigte, daß sie keine Verbindungen zum Staatsterrorismus feststellen konnte und keine Hinweise darauf habe, daß Staaten zu dem Attentat vom 11. September beigetragen hätten (NZZ, 15. November 2001). Am 3. Dezember 2001 berichtete die New York Times, daß die in den USA verschickten Milzbranderreger vermutlich aus einem B-Waffen-Programm der US-Regierung stammen.

      Ad 7) Am 12. Dezember 2001 meldete der US-Sender Fox News, daß seit dem 11. September etwa 60 Israelis in den USA verhaftet worden seien: "Es gibt keine Hinweise darauf, daß die Israelis in die Angriffe vom 11. September verwickelt waren, aber die Untersuchungsbeamten haben den Verdacht, daß sie über die Angriffe Vorausinformationen gesammelt und diese (den US-Behörden) nicht mitgeteilt haben." Auf Anfrage von Fox News verweigerten Regierungsstellen nähere Auskünfte über die Verhaftungen mit der Begründung: It ist classified information. Die Zeitungen in Deutschland berichteten nicht über die Verhaftungen. Ebenfalls am 12. Dezember meldete Fox News, daß bereits vor dem 11. September "bis zu 140 andere Israelis" wegen Spionageverdacht verhaftet worden seien. In einem Regierungsdokument werde Israel als country A eingestuft, als Land also, das von allen US-Verbündeten die aggressivsten Spionageoperationen gegen die USA durchführe. (Fox News steht der Republikanischen Partei nahe und hat neuerdings mehr Zuschauer als der konkurrierende Nachrichtensender CNN.)

      Das außenpolitisch sehr enge und zugleich von Mißtrauen geprägte Verhältnis zwischen den USA und Israel ist freilich nur ein Aspekt des Krieges gegen den Terror, der mit dem 11. September ausgerufen wurde, der die Weltpolitik auf Jahre hinaus prägen wird und in den längst auch Deutschland mit unabsehbaren Konsequenzen hineingezogen wurde.

      Manches erinnert an den Golfkrieg 1990, als die USA schon einmal ein doppeltes Spiel spielten und ihre ureigensten Hegemonial- und Rohstoffinteressen zu einer Angelegenheit des ganzen Bündnisses machten.

      Damals war es die Regierung Kohl, die von Washington brutal unter Druck gesetzt wurde – mit einem Schreiben des amerikanischen Verteidigungsministers Richard Cheney vom 20. August 1990, in dem dieser eine massive deutsche Unterstützung für den US-Militäraufmarsch am Golf verlangte. Cheney ist heute Vizepräsident der Vereinigten Staaten.

      Damals ging es gegen Saddam Hussein, jetzt – nach Abwicklung der Afghanistan-Operation – möglicherweise ein zweites Mal.

      Der Preis, den die Kohl-Regierung 1990/1991 zu zahlen hatte, lag am Ende bei 17,2 Milliarden Mark – ein Drittel des deutschen Verteidigungshaushaltes. Geld, das damals in einer entscheidenden Phase bei der Finanzierung der deutschen Einheit fehlte.

      Ähnlich wie der Afghanistan-Konflikt wäre der Golfkrieg wahrscheinlich vermeidbar gewesen, aber er bot den USA die lange ersehnte Chance, sich militärisch in der Region festzusetzen und Stützpunkte auf der arabischen Halbinsel zu errichten. Das hatten die Saudis bis dahin abgelehnt.

      Vieles deutet darauf hin, daß die USA Saddam eine Falle stellten – eine Version, die auch von Scholl-Latour in seinem Buch "Lügen im Heiligen Land" vertreten wird.

      Von 1980 bis 1988 hatte Saddam Hussein bekanntlich mit amerikanischer und westlicher Unterstützung und unter immensen eigenen Verlusten Krieg gegen den damaligen Erzfeind der USA geführt, gegen den Iran. Saddam glaubte, ihm stünde eine finanzielle Entschädigung zu, schließlich waren seine Kassen leer.

      Am 25. Juli 1990 empfing er die amerikanische Botschafterin April Glaspie, um zu sondieren, wie sich die USA bei einem irakischen Zugriff auf Kuwait verhalten würden. Antwort der Botschafterin: "Wir haben keine Meinung zu arabisch-arabischen Konflikten, wie Ihre Grenzstreitigkeiten mit Kuwait. Das Thema hat nichts mit Amerika zu tun."

      Am 2. August 1990 marschierte die irakische Armee in Kuwait ein, am 6. August verhängte die UNO Sanktionen, am 29. November verlangte der UN-Sicherheitsrat den irakischen Rückzug bis zum 15. Januar 1991. Am 16. Januar begann die Operation Desert Storm mit der Bombardierung Bagdads. Vorher war in Nato-Kreisen von einem Alptraum-Szenario die Rede gewesen. Damit gemeint war ein Teil-Rückzug des Irak aus Kuwait vor dem 15. Januar, wodurch der Zwang für Washington gewachsen wäre, eine Verhandlungslösung zu akzeptieren.

      Eine besonders zynisches Kapitel des Golfkriegs bestand darin, daß Washington und London die Irakis zum Aufstand gegen den Diktator aufriefen, dann aber im März 1991 ungerührt zusahen, wie sich die Schiiten im Süden des Landes (und die Kurden im Norden) gegen Saddam Hussein erhoben und massakriert wurden. Die US-Luftwaffe hätte den Einsatz irakischer Kampfhubschrauber gegen die Schiiten jederzeit unterbinden können – sie blieb untätig. Hintergrund: Ein Sieg der Schiiten hätte Persien gestärkt, und ein solches Resultat des Golfkrieges war unerwünscht.

      Die USA wollten den Irak nur schwächen, nicht aber zerschlagen. Wenn sie jetzt einen neuen Krieg gegen Saddam Hussein planen, muß man sich fragen, warum sie damals auf seinen Sturz verzichtet haben.

      Schon der Golfkrieg von 1990/91 stand im Zeichen der amerikanischen Hyper-Moral, des Kampfes gegen das Böse – als ob es jemals in der Geschichte gute Großmächte gegeben hätte.

      Für Deutschland stellt sich heute weitaus stärker als 1990 die Frage, ob es sich in amerikanische Kriege hineinziehen lassen soll – möglicherweise in eine Serie von Kriegen mit open end. Afghanistan, Kuwait, Dschibuti, Somalia, Kenia – die Liste der Einsatzplätze der Bundeswehr wird immer länger und exotischer. Dies ist die Armee, die einst zur Landesverteidigung aufgestellt wurde!

      Aber Deutschland muß doch, so heißt es immer, den Amerikanern für die Wiedervereinigung dankbar sein. Richtig: die Deutschen haben keinen Grund, sich antiamerikanisch zu gebärden, auch wenn die Wiedervereinigung nur das Abfallprodukt einer langfristigen amerikanischen Strategie war, die seit Ronald Reagan darauf abzielte, den großen Konkurrenten Sowjetunion auszuschalten.

      Aber Deutschland muß doch, so heißt es immer, den Amerikanern für die Wiedervereinigung dankbar sein. Richtig: die Deutschen haben keinen Grund, sich antiamerikanisch zu gebärden, auch wenn die Wiedervereinigung nur das Abfallprodukt einer langfristigen amerikanischen Strategie war, die seit Ronald Reagan darauf abzielte, den großen Konkurrenten Sowjetunion auszuschalten. Was die USA in den achtziger Jahren inszenierten, war ein brillanter Zangenangriff auf die Sowjetunion, den das provinzielle Deutschland bis zum Schluß nicht durchschaute. Die Politiker in Bonn, auch Helmut Kohl selbst, hatten die deutsche Einheit abgeschrieben und waren völlig unvorbereitet, als die Sowjetunion den Kalten Krieg verlor und das DDR-Regime zusammenbrach.

      Die Amerikaner gingen folgendermaßen vor: Während der Geheimdienst CIA den Kollaps der Öl- und Goldpreise orchestrierte und damit die Exporteinnahmen der Sowjetunion dezimierte, rüstete Reagan massiv auf. Er zwang die Sowjets zu einem Wettrüsten, das sie an den Rand des Bankrotts trieb. Gleichzeitig investierte die CIA schätzungsweise drei Milliarden Dollar in den afghanischen Widerstand gegen die Russen, bis die Rote Armee schließlich abziehen mußte.

      Außerdem wurde der Partisanenkrieg mit Wissen und Billigung der CIA durch afghanische Drogenexporte finanziert, die die westlichen Absatzmärkte überfluteten. Der Drogenanbau wurde schließlich von den Taliban unterbunden, wird aber nach dem Machtwechsel in Afghanistan jetzt wieder aufgenommen.

      Zu den dunklen Seiten der amerikanischen Weltmacht gehört auch, daß der internationale Drogenhandel mehr als einmal politisch instrumentalisiert wurde; daß der Drogenumsatz in den USA auf 150 Milliarden Dollar geschätzt wird; daß in keinem Land mehr Drogengelder gewaschen werden als in den USA; daß ein Abzug dieser Gelder aus dem US-Finanzmarkt den größten Börsencrash aller Zeiten auslösen würde. Nicht von ungefähr flog Richard Grasso, Chairman der New York Stock Exchange, Ende Juni 1999 nach Kolumbien und traf sich dort mit einem Vertreter der Narco-Terroristen.

      Ronald Reagan gelang es, die Sowjetunion militärisch, finanziell und politisch entscheidend zu schwächen. Aber Gorbatschow hätte die Großmacht Sowjetunion durchaus erhalten können. Nie zuvor in der Geschichte war ein mächtiger Staat ohne akute Bedrohung von innen oder außen so schnell und nahezu widerstandslos zusammengebrochen. Daß Moskau dann auch noch der deutschen Einheit zustimmte, ohne daß das Land aus der Nato austreten mußte, grenzt an ein Wunder.

      In einer hochinteressanten Studie (Gorbatschow als Partner des Westens) kommt der österreichische Psychologe Wolfgang Caspart zu dem Ergebnis, daß Gorbatschow im Dezember 1984 von Margaret Thatcher als indirekter Agent rekrutiert wurde, 1987 oder 1988 an die Amerikaner übergeben, von diesen 1989 und 1990 subtil gepflegt und eiskalt benutzt und, nachdem er seine Rolle gespielt hatte, 1991 fallengelassen wurde. (Eine andere Geschichte, die Caspart nicht erzählt, ist die Ausplünderung Rußlands in jenen Jahren, an der New York nicht ganz unbeteiligt war).

      Die internen Bemerkungen der amerikanischen Führung über Gorbatschow, die Caspart ausgegraben hat, sind oft brutal und zynisch. Wer sie liest, verliert die letzten Illusionen, die er sich über Großmachtpolitik gemacht haben mag. Moral und Hyper-Moral bilden immer nur die Verpackung, nie den Inhalt der amerikanischen Weltpolitik.

      Der Grand Design Amerikas für das neue Jahrhundert ist kein Geheimnis, man kann ihn bei Autoren wie Samuel P. Huntington und Zbigniew Brzezinski nachlesen.

      Huntington predigt den Kampf der Kulturen – nur gäbe es diesen wahrscheinlich nicht, wenn die USA die Araber in Ruhe ließen. Es waren die westlichen Geheimdienste, inklusive des Mossad, die uns den Islamismus eingebrockt haben, meint dazu Andreas von Bülow.

      Professor Brzezinski, Sicherheitsberater von Präsident Carter, Mitglied der Trilateralen Kommission und aller wichtigen Machtzirkel und Denkfabriken an der Ostküste, hat den Masterplan schon 1997 in seinem Buch The Grand Chessboard (Das große Schachbrett) ausgearbeitet. Auszüge:
      - Der Zusammenbruch der Sowjetunion besiegelte den Aufstieg der USA zur alleinigen Weltmacht.
      - In Eurasien liegt das Zentrum der Weltmacht. "Amerikas globale Vorherrschaft hängt direkt davon ab, wie lange und wie effektiv das amerikanische Übergewicht auf dem eurasischen Kontinent aufrecht erhalten werden kann."
      - "Die drei großen Gebote einer imperialen Geostrategie lauten: ein Zusammenspiel der Vasallen zu verhindern und ihre sicherheitspolitische Abhängigkeit aufrechtzuerhalten; die Tributpflichtigen gefügig zu halten und sie zu schützen; die Barbaren daran zu hindern, daß sie sich zusammenschließen."
      - Der Kampf um die Weltherrschaft entscheidet sich in Zentralasien. Brzezinski nennt unter anderen Kasachstan, Turkmenistan und besonders Usbekistan und verweist auf die enorme Konzentration von Gas- und Ölreserven und auf den Plan einer Pipeline durch Afghanistan und Pakistan.
      - "Da Amerika eine zunehmend multikulturelle Gesellschaft wird, könnte es schwieriger werden, einen Konsensus zur Außenpolitik herzustellen – außer im Falle einer wirklich massiven direkten äußeren Bedrohung, die allgemein als solche begriffen wird."

      Exakt darin besteht die Funktion des 11. September: er mobilisiert Amerika wie einst Pearl Harbour, er ist wie Kitt für eine gespaltene multikulturelle Gesellschaft, er kaschiert die bedrohliche Krise des amerikanischen Finanzsystems, er signalisiert den Beginn eines Feldzuges, der darauf abzielt, weltweit die letzten Widerstände gegen die Weltherrschaft zu brechen.

      Dies ist ein Krieg, sagte Vizepräsident Cheney, "der vielleicht nicht endet, solange wir leben."

      Einen solchen Konflikt den Dritten Weltkrieg zu nennen, ist nicht ganz abwegig. Da wird sich wohl auch Deutschland und Europa der internationalen Verantwortung stellen müssen. Aber welcher?
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 12:55:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hier die passende Info zu as´ Darstellungen :)


      Datum: 24.09. 09:21 Wieder Zunahme der US Insiderverkäufe



      Die Verkäufe durch US Insider waren seit Mai diesen Jahres kontinuierlich abgefallen. Im August erreichte die Sell/Buy Ratio einen Wert von 3,4 und damit bei weitem den niedrigsten Stand in diesem Jahr. Je niedriger die Ratio desto bullisher ist sie zu werten. Im September ist nun jedoch wieder ein Anstieg der Ratio zu bemerken; und zwar von 4,8 im August auf 7,0 im September.

      Die grafischen Darstellungen und Informationen stammen von thomsonFN.




      Die Sell/Buy Ratio bei den Large Caps zeigt den größten Anstieg. Bei Micro und Small Caps belibt die Ratio auf niedrigem Niveau.



      Sell/Buy Ratio bezogen auf die einzelnen Indizes. Ansteigende Ratio bezogen auf den S&P, fallende Ratio bezogen auf den DOW Jones und auf den Nasdaq100.




      @lintorfer

      Trader Club :)
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:09:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Auch ein Thema gestern : DAX vor einer techn. Gegenbewegung?

      Thread: EW - Dax: Langfristiger Trendwechsel steht bevor
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:14:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      was bedeutet das bochum denn in der überschrift?
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:25:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      :)

      Gesten waren Mitglieder aus D´dorf und Bochum vor Ort.

      Wir haben uns übrigens auch gedacht, demnächst ein Treffen in Bochum zu legen. Allerdings nur, wenn du eine Bekannte Person aus Bochum mitbringst. You know ? ;)
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:45:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      @lintorfer

      Danke. Vom Chart her gefallen mir alle nicht. Nur Russaland würde ich in Erwägung ziehen. Ich werde weitersuchen :)

      Brasilien Bovespa


      Mexico ITC


      Russia RTS


      Taiwan Taipeh
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:46:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      Unser Liebling

      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:50:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der gefällt mir : Johannesburg :)
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:51:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:52:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:52:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:53:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:55:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:55:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 13:57:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      20
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 21:51:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      Also wie ich sehe wächst der Thread und gedeit :D Überlege morgen in Müncherner zu gehen haben am besten am Freitag im Dax verloren
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 23:09:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      @lintorfer

      ich bin am Freitag neb. ALV auch in MUV2 long gegangen, bei 100,4 glaube ich.
      Wenn schon, dann richtig :)

      Kein Turbo-Zerti jedoch :eek:!
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 00:03:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      ich auch aber nur muv2 aber auch richtig mal sehn was geht...
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 06:52:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      Goooooooood Morning aus meiner Sicht ist Asien mehr als interesant und wie sphere auch bemerkt Australien aber darüber habe ich zu wenig Infos kennt einer von Euch sich mit Australien aus ? Ich hoffe mal das uns die Münchener nicht im Stich lassen :D:D:D:D:D:D:D:D Ach sphere schicke mir einfach ne SMS mit dem Unternehmen die du brauchst und denk an die Charts ;)
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 19:57:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      hab die muv2 in allianz gewechselt
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 20:04:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      mein tip farmatic
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 09:30:01
      Beitrag Nr. 27 ()
      Moin wenn ich ehute die Welt lese frage auch ich mich welches Unternehmen im Dax der erste Penny-stock wird :D Zwar schreibt das Handelsblatt das sich die wirtschaft auf Clemes freut aber man sollte bedenken das der "neue" Superminster selber genug Probleme in NRW hat und diese dort leider auch nicht gelöst hat. Ferner sagt das Handelsblatt daß lt. deren Indikatoren Deutschland in eine Rezession abstürzt also nice day :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 09:32:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ach ja ein Wert den man beachten sollte ist die Euwax. Den gehandelt wird ja immer und die Jungs haben Ihre Ergbnise gesteigert;) Selten in der heutigen Zeit :D Näheres dazu im akt. Handelsblatt Seite 23
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 23:19:54
      Beitrag Nr. 29 ()
      Schöner Thread-Name, Lintec, sorry Linti. Doppel-Hut-ab!
      Ciao,
      aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 09:20:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      ich sag nur farmatic 1 noch diese woche

      Avatar
      schrieb am 09.10.02 10:03:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und wieder bin ich einen Tag reifer und weiß Turbozertis sollte man nur handeln wenn man die ganze Zeit online ist:(:(:(:(:( Tja ist ja nur Geld :D So wie es heute aussieht geht es wieder ab in den Süden
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 18:08:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      prior zu farmatic Kursziel 1,3
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 22:03:05
      Beitrag Nr. 33 ()
      So komme gerade vom Seminar an der RWB und muß sagen es macht Spaß aber wirklich was neues bringen die Referenten nicht heute waren es 2 von Lang&Schwarz für die Chartanalyse, für den Anfänger gut wenn man was Grundwissen hat langweilig. Falls einer Interese an den Unterlagen hat kann ich Sie zum nächsten Treffen mitbringen. Was allerdings interesant war ist das wohl der durschschnittliche Zertifikatekäufer in den USA (S&P500) den einstand bei 750 Punkten hat also wenn die fallen geht es weiter to the south:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 23:18:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      Aus dem Nachrichtenwust folgende lesenswerte Meldung:

      Brüssel (vwd) - In der Europäischen Kommission wird derzeit darüber nachgedacht, wie der Telekom-Sektor aus seiner anhaltenden Krise geführt werden kann. Frankreich, Schweden und Finnland hätten bereits ausdrücklich ein gemeinsames Vorgehen gefordert, sagte der Sprecher des zuständigen EU-Kommissars Erkki Liikanen am Mittwoch im Gespräch mit vwd. Auch in Deutschland sei dieser Wunsch offenbar da, aber noch nicht offiziell an die Kommission herangetragen worden. Der Ruf nach einem EU-Aktionsplan bestätige aber die Notwendigkeit, bei der Einführung der dritten Mobilfunkgeneration gemeinsam vorzugehen, sagte der Sprecher weiter.



      In den kommenden Tagen werde entschieden, ob sich die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Treffen am 24. und 25. Oktober mit dem Thema befassen sollen. Auf staatliche Beihilfen kann die Telekom-Branche nach Angaben von Liikanens Sprecher allerdings nicht hoffen. Dies würde gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstoßen. Die französische Wirtschaftszeitung "Les Echos" hatte am Mittwoch verbreitet, Paris wolle einen EU-Hilfsplan vorschlagen, in dessen Mittelpunkt die Subventionierung der Infrastruktur durch die Kommunen stehen solle. Dafür könnten auch EU-Strukturfondsmittel verwendet werden.



      In der Zuständigkeit der Kommission liegt es lediglich, für ein günstiges Regulierungs-Umfeld zu sorgen. Nur Innovation und Wettbewerb könnten aus der Krise führen, sagte Liikanens Sprecher. Die Kommission sei darum bemüht, der Industrie jede ungerechtfertigte Bürde zu nehmen. Zunächst müsse die Lage des Sektors aber sorgfältig analysiert werden. Kommissar Liikanen hatte in den vergangenen Monaten wiederholt gesagt, der EU dürfe ein Debakel wie bei der Vergabe der UMTS-Lizenzen nicht noch einmal passieren. Sein Sprecher verwies auf eine ähnliche Debatte, die zur Zeit in den USA geführt werde. Auch dort werde über die Rolle der Regulierungsbehörden bei der Bewältigung der Krise nachgedacht.


      Quelle: vwd/9.10.2002/ang/cv

      Ciao, aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 20:17:32
      Beitrag Nr. 35 ()
      War das ein zeichen heute für die Ralley im Baermarkt;) Ich hoffe es :D
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 10:20:51
      Beitrag Nr. 36 ()
      vwd: kreise: stundung der Mobilcom Kredite absehbar
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 15:21:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ist echt unterhaltsam hier zu lesen und all die typischen Anfängerfehler zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 16:50:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      @marktneutral

      Ich habe ausser tangas pusherei keine Tips hier gelesen :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 17:53:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      Tja was sind den unsere Fehler marktneutral ?
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 18:10:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Weiß aus eigener Erfahrung das es sehr schwer ist sowas anderen zu erklären, jeder das nur selbst aus der Praxis lernen kann (als einige vor ein paar Jahren vom Megacrash geredet haben hab ich gelacht). Es gibt einen Unterschied zwischen Lernen und Begreifen ("Erfahrung ist, den gleichen Fehler zweimal zu machen" ).

      Kann nur empfehlen sich mit Behavioral Finance zu beschäftigen, der beste Einstieg hierein ist m.E. "Behavioral Finance" von Goldberg/von Nitzsch.
      Daniel Kahnemann hat nicht ohne Grund dafür vorgestern den Wirtschaftsnobelpreis bekommen :)
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 18:44:22
      Beitrag Nr. 41 ()
      mobilcom nicht gepusht sondern als die noch bei 1,55 waren euch informiert leider war ich bei 1,8 wieder raus
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 19:58:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich meinte nicht das "gepushe", ich meine u.a. folgende Dinge:
      - über konkrete Anlageentscheidungen sollte man wirklich mit niemandem reden, weil man sich selbst sonst meint was beweisen zu müssen ("...und sie steigt doch!!!" )
      - Man sollte immer im längerfristigen Zeitrahmen anfangen und dann mit wachsender Erfahrung sich in den kürzeren Zeitrahmen vorwagen. Nicht umgekehrt. Entscheidend ist nämlich was unterm Strich übrigbleibt, nicht bei den paar Gewinnertrades die man sich merkt.
      - Entweder handelt man um Profit zu machen, oder man lässt es besser bleiben. Wenn man es nötig hat andere zu beeindrucken, dann sollte man sich Statussymbole kaufen und nicht Aktien.

      Alles Fehler die ich auch mal begangen habe ;)
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 21:23:02
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hier ein guter Überblick über die BF:
      http://www.iew.unizh.ch/grp/hens/papers/vonGraffenried.pdf

      Behavioral Finance allein ist auch nicht der absolute Profitgenerator, aber ein erster Schritt dahin.
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 22:01:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      @tanga

      ist nicht bös´ gemeint, wir kennen dich so wie du bist :):)

      @markt

      danke für den Link. Wollte schon vor 2 Jahren eine Arbeit über Behavioral Finance schreiben, jedoch fand ich nur anglo-amerikanische Original-Literatur...
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 22:12:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      Einen Wirtschaftsnobelpreis gibt es übrigens gar nicht.

      http://www.futures-trader.de/cgi-bin/webbbs/index.pl?read=51…
      .
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 13:51:47
      Beitrag Nr. 46 ()
      Mahlzeit!
      Wirtschaftsnobelpreis gibt es meines Wissens sehr wohl. Das aber nur nebenbei. ANbei ein Link zu einem lesenswerten Artikel über EMC als Übernahmekandidat.

      http://www.boston.com/dailyglobe2/287/business/Slide_in_mark…

      Ciao,
      aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 10:11:07
      Beitrag Nr. 47 ()
      vwd gerade: Mobilcom bestätigt Schuldenerlass nicht
      kam um 10:06 auf vwd
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 22:47:36
      Beitrag Nr. 48 ()
      gontard
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 22:51:50
      Beitrag Nr. 49 ()
      ja, GMB könnte was werden, war leider nicht zu Hause, als die Meldung kam...
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 01:33:36
      Beitrag Nr. 50 ()
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 10:01:42
      Beitrag Nr. 51 ()
      Vorsicht mit Angebot von Fonds Shop (KG Beteiligung) !
      Da steckt Berrin Lord mit drin und der Broker ist ADM !
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 10:12:47
      Beitrag Nr. 52 ()
      letzte adhoc wapme:

      Die liquiden Mittel inklusive kurzfristiger Wertpapiere betrugen am 30.06.2002 9,7 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Cash Bewertung pro Aktie von 1.79 Euro und eine sichere finanzielle Grundlage für das Unternehmen.

      kurs bei 77 c ist zu tief

      wapme mein kz 1,2
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 10:13:34
      Beitrag Nr. 53 ()
      letzte adhoc wapme:

      Die liquiden Mittel inklusive kurzfristiger Wertpapiere betrugen am 30.06.2002 9,7 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Cash Bewertung pro Aktie von 1.79 Euro und eine sichere finanzielle Grundlage für das Unternehmen.

      kurs bei 77 c ist zu tief

      wapme mein kz 1,2
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 13:59:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Potenzielle Käufer stehen Schlange
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      Für die Direktbank bieten angeblich sechs Interessenten, darunter die Comdirect und die DiBa.

      Nürnberg – Das italienische Kreditinstitut Capitalia hat angeblich sechs Interessenten für die Nürnberger Direktbank Entrium gefunden. Unter den Bietern befindet sich einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge auch die Commerzbank-Tochter Comdirect und die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa). Das Blatt bezieht sich dabei auf einen Artikel der italienischen Zeitung "Il Sole 24".

      Entrium war vor rund zwei Jahren von der italienischen Direktbank Bipop Caire für etwa zwei Milliarden Euro gekauft worden. Nachdem Bipop von der Banca di Roma übernommen wurde, firmieren beide Unternehmen unter dem Namen Capitalia. Neben Entrium stehen nun verschiedene Aktivitäten in Deutschland, Frankreich und Spanien zum Verkauf, denn das Unternehmen will sich von seinen Auslandsengagements trennen.




      Abschied der Italiener
      Die Nürnberger Direktbank Entrium soll veräußert werden. Als Käufer kommt die Citigroup in Frage. ...mehr

      Größter Verlierer
      Nach der Übernahme durch die italienische Bankengruppe Bipop-Carire wechselt die Nürnberger Direktbank Entrium vom Neuen in den Geregelten Markt. ...mehr [€]


      Für Entrium soll sich dem Bericht zufolge auch schon die deutsche Tochter der amerikanischen Citigroup interessiert haben, doch seien die Verhandlungen an den hohen Preisvorstellungen von Capitalia gescheitert. Die Agentur Reuters meldete, die italienische Bank verlange 500 Millionen Euro für die deutsche Firma. Nun stünden neben Comdirect, der Internetbroker E-Trade, die Barclays Bank, die Großbank UBS sowie ABN Amro und ING auf der Interessentenlist.

      In dem Artikel heißt es, am besten passe Entrium zur ING-Tochter DiBa. Doch deren Chef hatte vor kurzem gesagt, die die Direktbank wolle lieber organisch wachsen. Entrium zählt den Angaben zufolge 960.000 Kunden, die DiBa 1,5 Millionen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 19:41:42
      Beitrag Nr. 55 ()
      mobilcom viel zu hoch

      da hat eben einer versucht die dinger hochtzpushen ist aber wohl fertig...
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 13:43:13
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ein sehr interesanter Artikel steht heute in der FTD. Er handelt von Immobilen und die womögliche Blase. Ach ja was ich auch interesant finde ist das die DeutscheBank ihre Beteiligungen abbaut zb. bei der DeutschenBörse ;).
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 17:49:53
      Beitrag Nr. 57 ()
      Die Amis preisen gerade die nächste Zinssenkung ein. In den letzten zwei Tagen ist der Eurodollar (3 Monatsgeld) bereits bis auf 1,55% vorausgelaufen.

      Im Euroraum hingegen hat die Zinsstrukturkurve sich verschoben. Die kurzfristigen Zinsen sind in den letzten Tagen sogar gestiegen.
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 17:55:49
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hi Dabah :)

      Auswirkungen auf die Märkte?
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:17:20
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo zusammen,
      hat einer von euch die Neuordnung der Indizes komplett verstanden?
      Meine offen gebiebenen Fragen:
      1) Sind im TecDax nur Werte des Neuen Marktes?
      2) Laufen der TecDax und der Nemax 50 bis Ende 2004 parallel? (Gibt es also zwei Indizes?)

      Beste Grüße
      Daniel
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 20:36:54
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Sphere
      Zinssenkungsphantasie hat jetzt auch den Euroraum erfasst. Alle Märkte deuten einen erneuten konjunkturellen Abschwung an. Zwar noch sehr zögerlich, aber geschlossen.

      Ich kann mir derzeit kaum vorstellen, dass eine Zinssenkung mehr als nur kurzfristige Fantasie reinbringt. Dafür geht es schon viel zu lange bergab.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 09:06:00
      Beitrag Nr. 61 ()
      Die Cash-Könige am NeuenMarkt:

      Name Kurs Cash
      IFAO 0,68 2,30
      Poet 0,55 1,26
      Gap 0,88 1,90
      WapMe 1,02 1,90
      Ad Pepper 1,48 2,20
      Varetis 2,95 4,40
      Heiler 1,21 1,73
      Syzygy 3,65 4,55
      Syskoplan 5,40 6,82
      Cycos 3,70 3,42

      Quelle Euro am Sonntag 45 Seite 12/13

      Allerdings sehr Markteng!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 22:08:51
      Beitrag Nr. 62 ()
      wapme gap und ifao find ich gut
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 08:03:00
      Beitrag Nr. 63 ()
      Interesant dürfte auch die Euwax Ag sein den wenn ich sehe was ich in letzter Zeit so Handel dürfte die Stuttgarter sich bald über einen schönen Gewinn freuen :)
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 15:27:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Interesanter Artikel in der FTD vom 15.11.2002
      Wohin das Geld der Deutschen fließt

      Anlageform 2000 2001 2002*
      Aktien 133,0 8,1 43,8
      Anleihen 65,1 121,6 69,0
      Geldmarkt. -2,2 12,4 2,6
      Aktienf. 38,5 5,1 1,8
      Renetnf. -7,9 2,8 2,0
      Gemischt F. 6,2 1,3 1,2
      Offene Imof. -2,8 10,2 11,5
      Sichteinlagen 34,7 81,5 9,8
      Termineinl. 78,3 44,00 -12,1
      Spareinlagen -58,1 -1,8 -18,0

      Quelle FTD und Deutsche Bundesbank

      *Januar bis Juli
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 10:26:12
      Beitrag Nr. 65 ()
      Interesanter Arktiel in der Welt am Sonntag:

      Wegen der Bewertung nach free float dürfte es eine Chance sein darauf zu spekulieren das VZ in STämme umgewandelt werden. Mir gefallen dabei besonders Biotest, BMW, FMC, MAN, Sartorius und VW
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 13:50:25
      Beitrag Nr. 66 ()
      guter artickle

      mein idee dazu:

      sartorius man und b.u.s. und dyckerhoff
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 22:13:36
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hallo zusammen,
      Die Ratio der US-Unternehmensinsider-Verkäufe /- Käufe hat im November wieder erschreckende Züge angenommen - siehe:

      http://insider.thomsonfn.com/tfn/insider.asp?imodule=mktTear…

      Beachtenswerte Aktien in der kommenden Woche:
      - Vivendi (Zahlen am 26.11)
      - Millennium
      - SGL Carbon
      - Plambeck (morgen Zahlen)

      Möchte jemand die Liste ergänzen??

      Ciao,
      aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 00:01:56
      Beitrag Nr. 68 ()
      gap wg liquidations antrag
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 22:22:08
      Beitrag Nr. 69 ()
      > BECHSTEIN - Der traditionsreiche Produzent hochwertiger
      > Klaviere und Flügel
      > steht vor einer Partnerschaft mit einem großen
      > asiatischen
      > Instrumentenhersteller. Die angestrebte strategische
      > Allianz könnte dazu
      > führen, dass Bechstein mehrheitlich von den Asiaten
      > übernommen wird, sagte
      > Finanzvorstand Karl-Heinz Geishecker. (FAZ S. 21)
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 13:07:31
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hi Linti!

      Freut mich für dich! 21%+ !!

      Wenn jetzt noch die 6€ Hürde genommen wird, ist die nächste Hürde die 8€ Marke :)

      Wenn nur die Umsätze nicht so bescheiden wären ...

      Bis bald
      K.
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:25:23
      Beitrag Nr. 71 ()
      Interesanter Artikel bzgl Cash_kings Warp-Me hat nach eigenen Angaben 1,25 Cash je Aktie (Lt. Euro am Sonntag von heute Seite 23)
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:40:01
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ach ja am Montag kommen die Zahlen zur Deutschen Konjunktur mal sehen wie sie ausfallen. ach ja lt. der FTD vom Freitag erwarten die deutschen Volks und Raiffeisenbanken bis zu 50.000 Firmenpleiten dieses Jahr :(
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 14:48:15
      Beitrag Nr. 73 ()
      wieviele waren denn letztes jahr? ich habe 48000 in erinnerung.

      bei wapme wäre ich vorsichtig. habe schon soooo viele werte gekauft wg. dem cashbestand, (z.B. broadnet mediascape; seinerzeit 6€ cash, Kurs bei 2€, aktuell glaube ich bei 1€...)
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 21:36:13
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo zusammen,
      ich hätte Lust und Zeit auf ein vorweihnachtliches Treffen,
      z.B. am nächsten Samstag.
      Noch schnell meine Watch- bzw. Einkaufsliste für die kommende Woche:
      - Heiler
      - SGL Carbon
      - Wavelight
      -> alle in relativ unauffälligen Aufwärtstrends

      - Kontron (Rücksetzer abwarten!?)
      - Ciena, Adobe (jeweils Donnerstag Zahlen)

      Ciao
      aszweidrei

      @sphere: Schau mal in den "Gangs of New York"-Thread - was sagst du als Filmexperte dazu?
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 11:37:06
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo zusammen,
      dem Vorschlag von unserem letzten Treffen folgend werde ich jetzt täglich die Signale meiner beiden Handelssysteme posten. Das ist vielleicht eine ganz gute Kontrolle über den Testzeitraum hinaus.

      Das Daxsystem ist derzeit noch immer short. Allerdings hat sich das Signal deutlich abgeschwächt. Es ist derzeit schon fast im neutralen Bereich.

      Das Bundsystem hat jetzt den dritten Tag in Folge ein sehr starkes Longsignal generiert. Dieses System hat jedoch eine deutlich geringere Trefferqoute. Interessant ist, dass das Signal im krassen Widerspruch zu der heute losgetretenen Diskussion über die Bonitätsherabstufung deutscher Staatsanleihen steht.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 01:56:33
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hallo zusammen,
      Das kann doch wohl nicht wahr sein: Während zwei Sentiment-Indikatoren laut godmode-trader einen bedenkliche Überzahl an Bullen anzeigen, zeigt ein anderer Indikator einen deutlichen Rückzug derselben.
      Habt ihr Erfahrungen bzw. Hintergrundinformationen hinsichtlich der Zeitnähe und Validität von US-Sentiment-Indikatoren? Ich wollte dazu eigentlich einen Thread aufmachen (um die Thematik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen) konnte aber nicht herausfinden, wie das geht.
      Beste Grüße
      aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 14:35:52
      Beitrag Nr. 77 ()
      Aus meiner Sicht in momentan Selektion am wichtigsten mit guten Nebenwerten (Euwax, Bechstein) kann man noch Geld verdienen ;) Also mal sehen was in der nächsten Woche so passiert bin weiter ein Bear aber bei so machen Nebenwerten ein Bulle ;)
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 17:44:20
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo,
      kurzer Kommentar beider HS für Montag:

      Dax: weiterhin moderates Shortsignal
      Bund: Signal hat von long auf short gedreht
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 20:28:32
      Beitrag Nr. 79 ()
      HS Kommentar für Dienstag:

      Dax: im neutralen Bereich (kein Handlungsbedarf)
      Bund: hat wieder auf long gedreht
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 22:48:04
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hi dabah :)

      Danke für die Info´s, finde ich wichtig!

      Sehen wir uns bald?
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 16:06:34
      Beitrag Nr. 81 ()
      Hallo sphere,
      wir können uns wie vorgeschlagen am Montag im Gaudeamus treffen.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 17:58:55
      Beitrag Nr. 82 ()
      Gaude wäre in Ordnung oderhat jemand eine andere Idee ? Oder Cafe Schepeler ?
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 08:05:19
      Beitrag Nr. 83 ()
      HS Kommentar für Mittwoch:

      Dax: neues longsignal
      Bund: das System ist ausgestiegen, kein neues Handelssignal

      @Lintorfer willst du denn auch am Montag kommen? Gaudeamus ist okay für mich. Wo ist denn das Cafe Schepeler?
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 08:06:00
      Beitrag Nr. 84 ()
      HS Kommentar für Donnerstag:

      Dax: long
      Bund: neues Shortsignal
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 10:49:43
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hi Dabah!

      Ich habe es ausprobiert und bin long gegangen, gestern abend!
      War zuerst heftig im minus, aber vorhin mit 15 Punkten plus verkauft :)

      Was hälst du am Montag von "La Pasta", haben sehr leckeres Essen, ist am Fürstenplatz, 3 min. vom Domizil entfernt.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 12:01:25
      Beitrag Nr. 86 ()
      Hi Sphere,
      ich finde die Idee mit dem "La Pasta" gar nicht schlecht. Habe eben schon mit Uwe darüber gesprochen. Als Zeit haben wir 19.00 Uhr ins Auge gefasst.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 13:23:02
      Beitrag Nr. 87 ()
      @Sphere

      freut mich, dass du einen kleinen Gewinn erzielen konntest. Den gestrigen Tag würde ich eigentlich als Fehlsignal des Handelssystems einstufen, da die Position beginnend vom Open deutlich ins Minus gelaufen ist.

      Das Handelssystem macht eine Prognose für den Zeithorizont von einem Tag auf Basis des Vortagsschlußkurses. Getradet werden können solche Handelssignale dann normalerweise ab Open des Folgetages. Prognostiziert wird dann die Entwicklung bis zum Schlußkurs des Handelstages. Die Hochs oder Tiefs werden natürlich in der Regel eher (im Laufe des Handelstages) erreicht werden. Natürlich kann man auch zum Schlußkurs des Vortages einsteigen, das System ist dann auch profitabler. Da ich allerdings nicht sicherstellen kann, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon alle Kursdaten für die Signalbildung zur Verfügung habe poste ich die Signale immer erst nach Handelsschluß (ich hatte sogar schon den Fall, dass ich abends falsche Kursdaten geliefert bekommen habe und sich die Prognose nach morgendlicher Aktualisierung der Daten verändert hat).

      Man kann auf dieser Basis sowohl kurfristige Trades machen (mit Ausstieg Intraday), was in Seitwärtsbewegungen sicherlich zu empfehlen wäre, als auch mehrere Tage im Markt bleiben, nämlich dann wenn das Handelssystem mehrere Tage in Folge Signale in dieselbe Richtung gibt (mit dieser Methode wird man wahrscheinlich in Trendmärkten besser abschneiden).

      Wenn man Trades über mehrere Tage machen will würde ich nicht in einen bereits laufenden Trade einsteigen, sondern warten bis das Handelssystem einmal die Richtung wechselt.

      Das Risiko ließe sich weiter minimieren, wenn man die schwachen Signale ignoriert (werde das dabei schreiben, wenn es sich um schwache Signale handelt). Außerdem solle man berücksichtigen, in wie weit der Eröffnungskurs die prognostizierte Kursentwicklung bereits vorweggenommen hat (durch die US Vorgaben nach Handelsschluß in Deutschland). Weicht der Eröffnungskurs in Prognoserichtung zu stark vom Vortagsschluß ab, dann ist das Potenzial von Anfang an begrenzt.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 08:11:22
      Beitrag Nr. 88 ()
      HS Kommentar für Freitag:

      Dax: long
      Bund: System ist ausgestiegen, kein neues Signal

      Anmerkung: in Anbetracht des heutigen Hexensabbats würde ich das Signal nicht handeln wollen. Die Umsätze fließen indirekt mit in die Signalbildung ein und sind im Vorfeld des dreifachen Verfallstages sicher nicht repräsentativ für ein System, das täglich handeln soll. Möglicherweise ist dies auch eine der Ursachen für die schlechte Prognosequalität der letzten Tage.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 13:45:49
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo,

      Ich möchte mich gern im Daytrading auf den DAX un die in ihm enthaltenen Aktien versuchen und suche eine Informationsquelle um mich auszubilden.

      Leider hat eine Nachsuche im Internet nichts gebracht, oder weiß jemand eine Quelle?

      Bücher scheint es da ja mehrere zu geben. Kann jemand eines wirklich empfehlen?

      Danke für jede Antwort
      AH
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 13:53:31
      Beitrag Nr. 90 ()
      @andreas gut das wir darüber gesprochen haben bist wohl im falschen thread was :D
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 13:53:31
      Beitrag Nr. 91 ()
      @andreas gut das wir darüber gesprochen haben bist wohl im falschen thread was :D
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 14:45:31
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo Lintorfer,

      Ich wusste nicht, daß das ein falscher Thread ist.

      Gut, daß ich richtig bin!

      Grüße aus Düsseldorf
      AH
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 14:57:47
      Beitrag Nr. 93 ()
      Bo ey, hier ist ja was los, fast jeden Tag ein neuer Beitrag.

      Ich ziehe meine Anfrage zurück, in anderen Threads wurde ich binnen Minuten bestens bedient.

      AH, Düsseldorf
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 16:26:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      Sage dann mal bis Monat im El Pasta und Andreas gedult ist eine Tugend ;)
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 21:22:41
      Beitrag Nr. 95 ()
      @andreas

      bei näherem Betracht der Postings wäre dir das auch vorher schon aufgefallen ;)

      Der Thread von moneywolf ist halt ein "echter" Daytrader-Thread, somit hast du dort auch sofort eine Antwort gekriegt :)

      Nichts für Ungut

      Schau doch mal bei unserem Stammtisch vorbei, wenn du Lust hast :)
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 09:09:47
      Beitrag Nr. 96 ()
      HS Kommentar für Montag:

      Dax: schwaches shortsignal
      Bund: System ist immer noch out, kein neues Signal

      Wegen des Verfallstags wäre ich momentan eher skeptisch was die Signale für den Dax angeht.
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 15:13:17
      Beitrag Nr. 97 ()
      Also ich muß sagen gutes Handelssystem Thomas ;)
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 16:27:14
      Beitrag Nr. 98 ()
      Für Morgen kann ich leider keine aktuellen Signale posten, da die Amis in der Zwischenzeit weitergehandelt haben, ich aber für die Berechnung auch Kursdaten der Deutschen Börse für den gleichen Handelszeitraum brauche. Die letzten Signale Montag nach Handelsschluß waren Dax short und Bund long, konnten aber leider nicht gehandelt werden.
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 17:45:54
      Beitrag Nr. 99 ()
      HS Kommentar für Montag:

      Dax: noch immer short
      Bund: noch immer long

      Habe spaßeshalber damit angefangen ein Neuronales Netz auf die erwartete Kursänderung für die nächsten zwei Tage zu trainieren. Die Ergebnisse sind ernüchternd, was die Kursziele angeht (sie werden regelmäßig übertroffen). Die Prognose ist aber vielleicht für die Trendrichtung von wert (habe noch kein Backtesting der Signale durchgeführt).

      Für die nächsten zwei Handelstage würde das System dem Dax ein Aufwärtspotential von 0,8% und ein Abwärtspotential von 1,7% zutrauen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 20:32:19
      Beitrag Nr. 100 ()
      @Dabadooh Vielen Dank nochmal das du die Signal kostenlos hier reinstellst:D
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:54:02
      Beitrag Nr. 101 ()
      Auch wenns eigentlich keinen Sinn macht, weil heute in den USA gehandelt wird die aktuelle Prognose für Donnerstag:

      Dax: short
      Bund: long

      Wünsche allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 14:25:35
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo Trader-Club,

      ich hätte auch Interesse an einem evtl. Treffen,da ich mich auch für die Meinungen anderer Marktteilnehmer in der aktuellen Situation interessiere.Ich komme aus der Nähe von Siegen und bin 23. Zur Zeit bereite ich mich auch auf die Eurex-Prüfung vor, die ich Ende Januar ablegen will.

      Ist denn schon ein nächstes Treffen vereinbart?

      Gruss, MACD
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 14:49:09
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo,
      Mittwoch, 8.01 ist klargemacht, der genaue Ort wird wohl im Thread Boardtreffen -> Düsseldorf ausgemacht.
      Ciao,
      aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 09:08:56
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hallo zusammen,
      ich werde die nächste Zeit keine Signale mehr posten. Grund: Ich habe kein HS das unter den derzeitigen Marktverhältnissen brauchbare Signale generieren könnte.

      Dass das HS die letzte grundlegende Marktwende nicht im voraus signalisiert hat ist mehr als ein ausreichendes Indiz dafür, dass man es in den nächsten Wochen nicht einsetzen sollte. Möglicherweise haben die Marktphasen mittlerweile gewechselt und man kann jetzt wieder mit gleitenden Durchschnitten Geld verdienen ;-)
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 09:48:59
      Beitrag Nr. 105 ()
      Auch mal auf Euro/$ achten. Ist nur so ein Gefühl.........
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 18:30:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      Eklat um Kölner
      Wohnungsprivatisierung

      Verkauf der städtischen GAG und Grubo erneut an
      fehlender Mehrheit im Stadtrat gescheitert

      von C. Graf Hoensbroech
      Köln - „Alles, was in Köln zwei Mal stattgefunden hat, gehört zur
      Tradition“, lautet eine der typischen Formeln, mit denen die
      Einwohner der Domstadt ihre Geschichte beständig bereichern.
      Seit Montag Abend gehört auch der Eklat zur politischen
      Tradition der Stadt.
      Denn bereits zum zweiten Mal binnen vier Wochen hat der
      Stadtrat den Verkauf der städtischen Anteile an den
      Wohnungsbaugesellschaften GAG und Grubo abgelehnt. Mit 48
      gegen 47 Stimmen votierten die Stadtväter gegen den Verkauf
      der insgesamt rund 41 000 Wohnungen – etwa acht Prozent des
      Kölner Wohnungsbestandes – an die Nomura-Tochter Terra
      Firma Capital Partners. Damit ist eines der umfangreichsten
      Privatisierungsgeschäfte einer westdeutschen Kommune
      gescheitert.
      420 Mio. Euro hatte Terra Firma für die städtischen 68,8 Prozent
      an GAG und Grubo geboten. Mit dem Geld wollte der Kämmerer
      das Haushaltsloch aus 2002 in Höhe von 270 Mio. Euro
      ausgleichen und die für 2003 prognostizierte Deckungslücke in
      Höhe von 300 Mio. Euro abfedern. Doch wie bereits in der
      turbulenten Sitzung vom 19. Dezember stimmten wieder
      Mitglieder der Ratsmehrheit von CDU und FDP gegen die
      schwarz-gelbe Koalition.
      Dabei hatte sich die Stadtspitze alle Mühe gegeben, um nach
      der für sie deprimierenden Abstimmungslage im Dezember
      wankelmütige Ratsmitglieder in den eigenen Reihen auf Linie zu
      bringen. Von einer „Jahrzehntentscheidung für die Stadt, die das
      Überleben sichert“, schrieb Kölns Oberbürgermeister Fritz
      Schramma (CDU) in einem persönlichen Brief an jedes einzelne
      Ratsmitglied. Seiner Meinung nach gebe es keine Alternative
      zum Verkauf an Terra Firma.
      Alles half nichts. Nach einer dreistündigen hitzig geführten
      Diskussion war der Immobiliendeal mit Terra Firma endgültig vom
      Tisch. Die Argumente der Privatisierungsgegner, die erhebliche
      Auswirkungen auf den Kölner Wohnungsmarkt und eine
      Veränderung des sozialen Klimas in der Stadt befürchteten,
      hatten obsiegt. David Pascall, Chef von Terra Firma Deutschland,
      zeigte sich „sehr enttäuscht und überrascht, weil wir der Stadt
      ein faires Angebot gemacht hatten“. Der WELT sagte er: „Wenn
      Köln nicht will, gehen wir eben woanders hin.“ Pascall bekräftigte
      die Absicht seines Unternehmens, drei Mrd. Euro bei Anlegern
      einzuwerben und davon 50 Prozent in Deutschland zu
      investieren.
      Während Terra nun „in aller Ruhe“ andernorts investieren will,
      geht in Köln die Suche nach Geldquellen fieberhaft weiter. Ein
      Haushaltssicherungskonzept des Regierungspräsidenten und
      den damit verbundenen weitgehenden Verlust kommunaler
      Selbstverwaltung soll noch abgewendet werden. Für GAG und
      Grubo ist die so genannte „Stadtwerke-Lösung“ mit einem Erlös
      von rund 300 Mio. Euro im Gespräch. Ob es aber tatsächlich zu
      einer Besitzgesellschaft unter Federführung der Stadtwerke
      kommen wird, ist derzeit offen.
      Die Entscheidung soll in der Ratssitzung Anfang Februar fallen.
      Bis dahin wird fleißig gerechnet, um die exakte Wertermittlung
      zu ermitteln. Hilfe beim Rechnen bekommt die CDU aller
      Voraussicht nach von den Grünen, die sich für neue
      Koalitionsgespräche offen zeigten. Mit einer schwarz-gelb-grünen
      Mehrheit dürfte der nächste Eklat dann vermieden werden.
      Artikel erschienen am 15. Jan 2003
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 08:13:49
      Beitrag Nr. 107 ()
      US-Börsenpolizei belegt Daytrader
      mit Millionenstrafe

      Betrüger darf nie wieder im Finanzgeschäft arbeiten

      Jeffrey Citron (32), einst Chef des New Yorker Onlinebrokers
      Datek Online, pflegte mit dem Helikopter nach Manhattan - wo
      sein Büro war - zu fliegen. Waren die Strecken länger, benutzte
      er seinen Gulfstream-Jet. Während des Booms der späten 90er
      Jahre wurde der Manager als einer der „20 wichtigsten Spieler im
      Online-Börsenhandel" gefeiert.
      Doch im Finanzgeschäft wird Citron nie wieder arbeiten können.
      Soeben schloss er mit der Börsenaufsicht SEC einen Vergleich,
      der neben einer Strafe von 22,5 Mio. Dollar die lebenslange
      Verbannung von Wall Street beinhaltet. Jahrelang soll Citron
      sowie sechs weitere Händler und Manager illegale Geschäfte an
      der Börse betrieben und dabei Millionengewinne eingestrichen
      haben. Das jetzt erzielte Settlement ist eines der höchsten, das
      in der Wertpapierindustrie je erzielt wurde. Insgesamt zahlen die
      Beschuldigten 70 Mio. Dollar an Strafe.
      Nach Auffassung der Ermittler haben die Händler fast zehn Jahre
      lang ein Börsensystem der Nasdaq für private Zwecke genutzt,
      das eigentlich für Kleinanleger eingerichtet worden war. Über das
      so genannte „Small Order Execution System" wurden Makler
      gezwungen, für ihre Kauf- und Verkaufaufträge gerade zu stehen,
      wenn Anleger in geringen Stückzahlen darauf zugreifen wollten.
      Doch die Daytrader hatten das System für ihren eigenen Vorteil
      genutzt, Deals verschleiert, Strohmänner eingesetzt und dabei
      Millionen verdient.
      Neben Citron muss auch der einstige Chefhändler Dateks,
      Sheldon Maschler (58), mit 29,2 Mio. Dollar eine hohe Strafe
      zahlen. Maschler soll zusammen mit anderen Kollegen bis im
      Juni 2001 seine Betrügereien fortgeführt haben. Citron und
      Maschler hatten Datek von einer kleinen Daytrading-Firma mit
      Sitz in Brooklyn zu einem der größten Onlinetrader der USA
      gemacht. Erst kürzlich war Datek vom Brokerhaus Ameritrade
      übernommen worden.
      Citron wird Millionenstrafe und Ausschluss vom Finanzgeschäft
      jedoch verkraften: Heute ist er Chef der Telekommunikationsfirma
      Vonage. Im vergangenen Jahr bezeichnete ihn das Magazin
      Fortune als einen der „40 Reichsten unter 40" - sein Vermögen
      wird auf 189 Mio. Dollar geschätzt. usa.


      Artikel erschienen am 16. Jan 2003
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 16:36:58
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo Ihr Daytrader in NRW,

      alternativ zum Düsseldorfer Stammtisch findet auch in Dortmund 1 mal im Monat ein Stammtisch statt. Wer Interesse hat, der nächste Termin ist Donnerstag, der 13.2.03 ab 19.30 Uhr.
      Stammlokal: " Gaststätte Zeus, Eichlinghoferstr. 2, 44227 Dortmund"

      Neuzugänge sind jederzeit herzlich willkommen - damit wir Dortmund als heimliche Finanzmetropele NRW´s ausbauen ;-)
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 09:07:24
      Beitrag Nr. 109 ()
      Geldanlage: Der unentdeckte Markt
      Von Martin Diekmann

      Mortgage Backed Securities führen hier zu Lande noch ein Schattendasein. Dabei sind sie nach den Staatsanleihen die
      weltweit am häufigsten gehandelte Bondkategorie.

      In den USA sind Mortgage Backed Securities (MBS) jedem Investor ein Begriff. Sie dienen zur
      Refinanzierung von Hypothekenkrediten und sind durch die zu Grunde liegenden Immobilien besichert. Der
      Anteil der hypothekenbesicherten Anleihen übersteigt sogar den von Staatsanleihen, den so genannten
      Treasuries.

      Nicht zuletzt auf Grund der großen Bedeutung in Übersee sind MBS auch an den internationalen
      Finanzmärkten von Bedeutung. Mit einem Handelsanteil von knapp 20 Prozent liegen sie an zweiter Stelle
      hinter den Treasuries, die weltweit rund die Hälfte des Anleihenaufkommens ausmachen.

      In den USA werden MBS von speziellen Agenturen wie Fannie Mae und Freddie Mac emittiert. Für Papiere der Government National
      Mortgage Association (Ginnie Mae) haftet sogar das US-Finanzministerium und verleiht ihnen damit die Bonität von Staatsanleihen.

      Im Vergleich zu diesen sind bei MBS höhere Renditen drin, da andere Risikofaktoren zum Tragen kommen. Insbesondere sind das die
      vorzeitige Tilgung durch den Hypothekar-Kreditnehmer und Gefahren, die aus der Komplexität der Zahlungsströme resultieren. Für diese
      Risiken verlangt der Markt eine Prämie, die in der Regel zwischen 0,5 und 1,5 Prozent beträgt und den Immobilien-Pfandbriefen eine
      Zusatzrendite gegenüber Staatsanleihen beschert.

      Das verdeutlicht die Wertentwicklung der hier zu Lande erhältlichen Fonds, die in MBS investieren (siehe Tabelle). Zwar sind die Produkte
      teilweise erst wenige Monate am Markt und lassen deshalb noch keine längerfristigen Aussagen zu, auf Sicht eines Jahres schneiden sie
      jedoch im Durchschnitt besser ab als Euro-Rentenfonds.

      Dänemark als europäischer Vorreiter

      Trotzdem wissen in Europa viele Finanzexperten mit dem Begriff MBS wenig anzufangen. Abgesehen von Dänemark gibt es in keinem
      europäischen Land einen effizienten Markt für die hypothekenbesicherten Anleihen. Hauptgrund ist die mangelnde Liquidität. Der Handel mit
      vergleichbaren Pfandbriefen liegt vor allem in den Büchern der Banken. "Es fehlt eine zentrale Organisation mit entsprechenden staatlichen
      Rahmenbedingungen", so Edwin Trieblnig, Experte für MBS und Manager für die Mortgage Bond Funds der österreichischen
      Erste-Sparinvest und des Schweizer Bankhauses Julius Bär.

      Dazu kommt, dass das Segment nicht gerade leicht zu verstehen ist. "Selbst Manager, die über umfangreiches Wissen im Anleihemarkt
      verfügen, müssen sich ausführlich mit den Besonderheiten dieser Investments auseinander setzen", so Trieblnig. "Ohne spezielles
      Know-how geht es nicht." Neben der Aussicht auf ein wenig mehr Rendite bieten Mortgage Backed Securities einen weiteren Vorteil: "Eine
      Beimischung von MBS reduziert das Risiko eines Rentenportfolios, da die Korrelation von währungsgesicherten US-MBS und
      Euro-Staatsanleihen zwischen 0,2 und 0,8 liegt und das Portfolio besser diversifiziert ist", sagt Trieblnig.

      Kalkulierbares Kündigungsrisiko

      Sinkende Hypothekenzinsen, die dazu führen, dass Kreditnehmer ihre alten Kredite durch günstigere ersetzen können, stellen laut Trieblnig
      keine wesentliche Gefahr dar: "Das Kündigungsrisiko managen wir mit einer Spezialsoftware, die sich seit vielen Jahren bewährt hat.
      Unser Modell für das Tilgungsverhalten der Kreditnehmer versetzt uns in die Lage, die Kündigungsgeschwindigkeit der jeweiligen Anleihe
      genau zu prognostizieren."

      Auch der Gefahr einer Immobilienblase in den USA sieht Trieblnig gelassen entgegen: "Die Auswirkungen wären für uns gering, denn wir
      investieren ausschließlich in MBS, für die die Vereinigten Staaten eine Ausfallgarantie übernommen haben." Sollten die Zinssätze auf
      Rentenpapiere gleich bleiben oder sogar steigen, haben Mortgage Bond Funds nach Ansicht von Trieblnig gute Chancen, die klassischen
      Euro-Rentenfonds outzuperformen. Wer dagegen mit weiter sinkenden Sekundärmarkt-Renditen rechnet, sollte lang laufende Anleihen
      favorisieren.


      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 09:14:38
      Beitrag Nr. 110 ()
      Spargroschen unters Kopfkissen?

      Die Zinsen für Sparbücher sind so niedrig wie seit Jahren
      nicht mehr. Doch der Markt bietet brauchbare Alternativen

      von Ulrich Machold
      Berlin - Wer nach drei Katastrophenjahren an der Börse immer
      noch voll investiert ist, kann sich zumindest in einer Hinsicht
      glücklich schätzen: Er muss sich keine Gedanken darüber
      machen, wie er sein Geld anlegt. Alle anderen sind schlechter
      dran. Da die Aktienmärkte dank Kriegsangst und
      Wirtschaftsflaute weiterhin wie im Fahrstuhl gen Süden
      rauschen, ist ein Einstieg jetzt wohl nur hartgesottenen
      Überzeugungstätern zu empfehlen. Bei Anleihen sieht es ähnlich
      mager aus. Mini-Renditen stehen hohen Kursrisiken gegenüber,
      bis auf weiteres dürfte die Luft aus den Bonds wohl heraus sein.
      Und der klassische Familien-Sparstrumpf Sparbuch ist
      unattraktiv wie eh und je: Laut Bundesbank-Statistik rangiert die
      durchschnittliche Verzinsung mittlerweile unter ein Prozent,
      Commerzbank und SEB zahlen sogar nur noch 0,75 Prozent pro
      Jahr. Dazu kommt die normalerweise dreimonatige
      Kündigungsfrist, die das Umsteigen auf eine andere Anlage
      erschwert, sollte sich die Situation an den Märkten schnell
      ändern.
      Spargroschen unters Kopfkissen also? Keinesfalls. Auch in der
      schlechtesten aller Anlage-Welten muss sich niemand mit derart
      mickrigen Renditen zufrieden geben. Bei Tages- oder
      Festgeldkonten beispielsweise sind immer noch mehr als drei
      Prozent drin. Die Direktbanken 1822direkt und Allgemeine
      Deutsche Direktbank (DiBa) zahlen derzeit 3,50 Prozent jährliche
      Zinsen auf ihr Tagesgeld. Das kann dann allerdings auch nur per
      Telefon, Fax oder Internet verwaltet werden. Ebenfalls interessant
      ist die DaimlerChrysler Bank, die zwar nur 3,30 Prozent pro Jahr
      bietet, diese aber monatlich auszahlt und durch den
      Zinseszinseffekt auf Jahressicht bei 3,35 Prozent landet.
      Mithalten können da nur die Demir Halk Bank sowie die Garanti
      Bank International. Nachteil hier: Beide sind nicht dem
      deutschen, sondern dem niederländischen
      Einlagensicherungssystem angeschlossen. Im Insolvenzfall ist
      damit die Haftungssumme für den Kunden auf 20.000 Euro
      begrenzt. Darüber hinaus verlangt Demir Halk eine Mindestanlage
      von 2500 Euro.
      Wer ein bisschen mehr Zeit hat, kann sein Erspartes auch auf
      einem Festgeldkonto parken. Die Laufzeiten betragen
      normalerweise zwischen ein und zwölf Monate - je länger das
      Geld festliegt, desto höher die Zinsen. In der Gruppe der
      attraktivsten Angebote trifft man auf Bekannte: Demir Halk und
      Garanti bieten 3,60 und 3,50 Prozent auf Dreimonatsgeld sowie
      3,75 und 3,60 Prozent bei sechs Monaten Laufzeit. Bei einem
      Jahr Anlage gibt`s vier Prozent und mehr. Drittplatzierter wird die
      BFI-Bank aus Dresden, deren Zinsen für die gleichen Laufzeiten
      zwischen 3,20 und 3,40 Prozent rangieren.
      Eine weitere Möglichkeit sind Spar- und Bundesschatzbriefe.
      Während die Regierungsanleihe bei zwei Prozent beginnt und
      nach sechs Jahren nur rund 3,10 Prozent durchschnittliche
      Jahresrendite abwirft, gibt es solche Konditionen bei den Privaten
      schon bei einjährigen Papieren. Die besten Anbieter sind auch
      hier wieder Garanti, Demir Halk und BFI. Ein zweijähriger
      Sparbrief bei Demir Halk bringt pro Jahr 4,50 Prozent Zinsen. Die
      BFI zahlt dafür 3,80 Prozent. Ein einjähriger Sparbrief wirft bei
      den Dresdnern 3,60 Prozent ab.
      Last but not least kommen Geldmarktfonds in Betracht. Diese
      Instrumente brachten es im vergangenen Jahr auf
      durchschnittlich zwischen drei und 3,50 Prozent Rendite. Großer
      Vorteil der Fonds ist die tägliche Verfügbarkeit des Geldes. Dafür
      wird allerdings die Rendite durch Bankgebühren bei Kauf und
      Verkauf sowie manchmal durch Ausgabeaufschläge von bis zu
      2,50 Prozent geschmälert.
      Wer auf absehbare Zeit mit steigenden Zinsen oder Aktienkursen
      rechnet, scheint mit einem Tagesgeldkonto am besten beraten.
      Festgeld bietet für den Mangel an Flexibilität keinen
      ausreichenden Renditevorteil, länger laufende Spar- oder
      Schatzbriefe verbieten sich: In Extremsituationen wie jetzt sollte
      man sein Pulver trocken halten.
      Artikel erschienen am 2. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 14:21:59
      Beitrag Nr. 111 ()
      Aktie des Tages: Hugo Boss

      Analysten sehen keine rasche Erholung bei Hugo Boss

      Bonn - Moden kommen und gehen. Das spüren auch die
      Aktionäre von Hugo Boss (WKN 524 553). Die ehemals
      begehrten Aktien des schwäbischen Edelschneiders sind schon
      längst nicht mehr en vogue. Der im württembergischen
      Metzingen beheimatete Modekonzern hat die Anleger im
      vergangenen Jahr massiv enttäuscht. Gleich dreimal mussten die
      Schwaben ihre Ertragsschätzungen enger schneidern. Am
      heutigen Donnerstag wird Konzernchef Bruno Sälzer nun den
      Schlussstrich ziehen und die vorläufigen Zahlen des Jahres 2002
      präsentieren.
      Analysten erwarten dabei keine Überraschungen, sondern die
      Erfüllung der nach unten angepassten Erwartungen. Beim
      Nachsteuergewinn dürften rund 70 Mio. Euro zu Buche stehen –
      im Vorjahr waren es noch knapp 110 Mio. Euro gewesen. Beim
      Umsatz wird im Schnitt mit einem Rückgang von 0,5 Prozent auf
      1,089 Mrd. Euro gerechnet.
      Hugo Boss leidet nicht nur unter der Kaufzurückhaltung der
      deutschen, sondern auch seiner amerikanischer Kunden. Und
      zur schwachen Konjunktur kommen auch noch hausgemachte
      Probleme hinzu. So startete der Bereich „Boss Woman“ mit
      roten Zahlen. „Weder Preis noch Qualität haben anfangs
      gestimmt“, bemängeln Marktbeobachter. Gleichzeitig belasteten
      hohe Investitionen die Kostenrechnung.
      Doch wichtiger ist den Investoren der Ausblick auf das Jahr 2003.
      Vorstandschef Sälzer will „Boss Woman“ in der zweiten
      Jahreshälfte in die Gewinnzone bringen und den Konzernertrag
      jährlich um mindestens zehn Prozent steigern. Das dürfte ihm
      aber in diesem Jahr allerdings schwer fallen, befürchten die
      Analysten. „Der Markt ist in den ersten Wochen weiter rückläufig
      gewesen“, beobachtet etwa Thilo Kleibauer von M.M. Warburg.
      „Eine Erholung des einstigen Börsenlieblings ist so nicht schnell
      zu erwarten“, dämpft auch Independent Research die Hoffnungen.
      Ein Verkauf der Aktie sei inzwischen aber nicht mehr
      empfehlenswert, konstatiert Barbara Ambrus von der Landesbank
      Baden-Württemberg. In der Hoffnung, dass die Nachfrage Ende
      des Jahres wieder anspringen könnte, stuft sie wie die meisten
      Analysten Hugo Boss derzeit als Halte-Position ein. mai
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 14:23:10
      Beitrag Nr. 112 ()
      Empfehlung aus eigenem Hause

      Broker raten am liebsten bei eigenen Investment-Kunden
      zum Kauf

      New York – Empfehlungslisten für Aktien bieten vielen Anlegern
      eine willkommene Orientierung, gerade in einem komplizierten
      Seitwärts-Markt. Fast alle Investmentbanken veröffentlichen
      Listen. Die Sache hat allerdings einen Haken: Merrill Lynch &
      Co. empfehlen auch Unternehmen, die gleichzeitig zum
      Kundenstamm der Investmentbanken gehören.
      Merrill etwa hat 26 Aktien auf seiner „Focus1“-Liste. Davon haben
      mehr als drei Viertel in den letzten drei Jahren die
      Dienstleistungen Merrills im Investmentbanking genutzt. Bei
      Credit Suisse First Boston und Goldman Sachs liegt der
      Kundenanteil bei etwa 70 Prozent, bei Salomon Smith Barney
      sind es knapp 60 Prozent. Unter den Kaufempfehlungen der 16
      größten Wall Street-Broker finden sich im Schnitt 37 Prozent
      Kunden.
      „Die Kunden werden dabei positiv ins Rampenlicht gestellt“,
      kommentiert James McGlynn, Fondsmanager bei Summit
      Investment Partners in Cincinnati/Ohio diese Empfehlungslisten.
      Das deute darauf hin, dass die Liste „nicht so sehr ein Portfolio,
      sondern eher eine Liste der besten Kunden ist“, fügt er hinzu.
      Obwohl die Broker die Verbindungen zwischen
      Investmentbanking und Analyse zu trennen versuchen,
      befürchten Anleger wie McGlynn, dass sie immer noch vor allem
      ihre Kunden empfehlen. Merrill, Credit Suisse, Goldman und
      Salomon gehören zu elf Wertpapierhäusern, die sich im
      Dezember bereit erklärten, 1,4 Mrd. Dollar zu zahlen, um
      Vorwürfe beizulegen, sie hätten Investoren mit geschönten
      Aktienanalysen, insbesondere über Kunden, in die Irre geführt.
      Unter den besonders empfohlenen Unternehmen finden sich nicht
      nur bestehende Kunden, sondern auch solche, mit denen die
      Bank gerne eine Geschäftsbeziehung anbahnen würde. Merrill
      gibt an, dass bis auf Coca Cola alle Unternehmen auf der
      „Focus1“-Liste potentielle Kunden sind. Credit Suisse will von
      allen 19 Unternehmen auf ihrer Focus-Liste in den nächsten drei
      Monaten Aufträge im Investmentbanking erhalten. Auch Goldman
      rechnet bei allen 17 vertretenen Unternehmen auf der „Current
      Investment List – Americas“ mit Mandaten. Eine Ausnahme
      macht Salomon, die nur von zwei der 26 besonders empfohlenen
      Unternehmen Aufträge erhofft.
      Einige Investoren führen den hohen Anteil der Kunden auf der
      Empfehlungsliste darauf zurück, dass Analysten mit diesen
      Unternehmen besser vertraut sind. „Bei der Arbeit mit Kunden im
      Investmentbanking erhält ein Analyst Einblicke in die
      Unternehmensführung. Er baut Vertrauen auf, das er bei anderen
      Aktien, die er beobachtet, nicht aufbauen kann“, beschreibt
      James Luke, Fondsmanager bei BB&T Asset Management in
      Raleigh, North Carolina. Wenn dann ein Analyse-Direktor einen
      Analysten auffordert, eine Aktie aus seinem Bereich zu
      empfehlen, wird der Analyst sich eher auf die Kunden
      konzentrieren. Bloomberg
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 15:36:12
      Beitrag Nr. 113 ()
      ftd.de, Sa, 22.2.2003, 14:26

      Duisenberg signalisiert Zinssenkung

      EZB-Präsident Wim Duisenberg hat auf dem Treffen der G7-Finanzminister ein deutliches Signal in Richtung Zinssenkung
      gegeben. Die Wirtschaftsaussichten in der Euro-Zone scheint er eher düster zu beurteilen.

      Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung habe nochmals stark zugenommen und belaste das Wirtschaftswachstum, dämpfe aber
      auch die Inflationsaussichten, sagte Duisenberg am Samstag in Paris. Dort sind die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben größten
      Industriestaaten (G7) zu einem informellen Meinungsaustausch zusammen gekommen. Obwohl das Thema nicht offiziell auf der
      Tagesordnung steht, gehen Beobachter davon aus, dass die Folgen eines möglichen Irak-Krieges besprochen werden.

      Duisenberg sagte dazu, die Europäische Zentralbank (EZB) sei auf alles eingestellt: "Die EZB ist bereit."
      Viele Volkswirte rechnen bereits im April mit einer Zinssenkung. Das ergab in der vergangenen Woche die
      monatliche Zinsumfrage der Financial Times Deutschland. Derzeit liegt der Leitzinssatz bei 2,75 Prozent.

      Abgeschwächtes Wachstum

      Wie Duisenberg weiter sagte, hat sich das Wachstum in der Euro-Zone zum Jahreswechsel
      abgeschwächt, der Zeitpunkt einer Erholung sei gegenwärtig schwer auszumachen. Die Daten stützten
      nicht die Annahme, dass die Wirtschaft 2003 das Potenzialwachstum erreichen werde. Auch sei es sehr
      schwierig, die Inflationsentwicklung, insbesondere kurzfristig, vorauszusagen. Allerdings hätten weitere Ölpreis-Turbulenzen vermutlich
      weltweit negative Auswirkungen.

      Nach Worten Duisenbergs könnte die Teuerungsrate im laufenden Jahr sogar unter das von der EZB gesteckte Stabilitätsziel von zwei
      Prozent fallen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte am Samstag seine Wachstumsprognose für den Euro-Raum von 2,3 auf
      1,3 Prozent nach unten.

      Besorgt äußerte sich Duisenberg zu den wachsenden Defiziten der USA im Haushalt und in der Leistungsbilanz. Auf Fragen antwortete
      er: "Es ist ein Grund zur Sorge für Europa und die Welt, dass die Situation der doppelten Defizite offensichtlich wiederkehrt". Höhere
      Staatsausgaben sind nach seiner Ansicht keine Lösung bei der Ankurbelung der Wirtschaft. Für diesen Kurs warb der neue
      US-Finanzminister John Snow auf dem Finanzgipfel.


      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 15:38:27
      Beitrag Nr. 114 ()
      ftd.de, Fr, 21.2.2003, 13:03, aktualisiert: Fr, 21.2.2003, 20:48

      Pensionslasten bringen ThyssenKrupp in Bedrängnis

      Die Ratingagentur Standard & Poor`s (S&P) hat die Kreditwürdigkeit von ThyssenKrupp herabgestuft. Obwohl der
      Industriekonzern protestierte, erlitt die Aktie vom Freitag herbe Verluste.


      S&P begründete die Herabstufung um zwei Stufen auf BB+, was in etwa der Note "ausreichend" entspricht, am Freitag mit den hohen
      Zahlungsverpflichtungen des Konzerns. Ein Sprecher des Unternehmens bezeichnete die Entscheidung als "nicht nachvollziehbar".

      Gegenüber der Erstaufnahme des Ratings im Sommer 2001 habe sich die finanzielle Situation nicht verschlechtert, teilte ThyssenKrupp bei
      der Hauptversammlung in Essen mit. Das Gegenteil sei der Fall. Die Fakten zu ThyssenKrupp hätten sich nicht geändert, lediglich die
      Meinung von S&P habe sich geändert, hieß es. Ein Unternehmenssprecher bezifferte die finanziellen Auswirkungen dieser Herabstufung
      auf jährlich rund 20 Mio. Euro.

      Kurseinbruch bei Anleihen

      Nach bekannt werden der Herabstufung brach der Kurs der Aktie zeitweise um über sieben Prozent ein. Zum Börsenschluss notierten die
      Papiere mit einem Minus von zwei Prozent bei 9,73 Euro und waren damit größter Verlierer im Dax, der fester tendierte.

      Händlern zufolge verzeichneten auch die Anleihen von ThyssenKrupp deutliche Kurseinbrüche. Die im März 2009 fällige Anleihe mit einem
      Nominalzins (Kupon) von sieben Prozent sei um rund 800 Basispunkte eingebrochen auf Kurse zwischen 96 und 98 Zähler, sagte ein
      Händler von Unternehmensanleihen in Frankfurt. Am Donnerstag habe die ansonsten kaum liquide Anleihe noch bei Werten über 105
      Punkten notiert.

      Einem anderen Marktteilnehmer zufolge stieg die Rendite der ThyssenKrupp-Anleihe damit um mehr als 200 Basispunkte auf über acht
      Prozent. Bond-Händler prognostizierten zum Teil einen weiteren Kursrückgang für die Bonds. "Auf Grund des nun erreichten
      Ramsch-Status werden viele Fonds das Papier nicht mehr halten können und verkaufen müssen", hieß es. Zahlreichen Fondsmanagern ist
      es untersagt, in ihren Portfolios "Junk-Bonds" zu halten.

      Finanzschulden gesenkt

      "Wir verstehen die Entscheidung überhaupt nicht", sagte Konzernchef Ekkehard Schulz. Der Konzern habe seine Finanzschulden von 8,7
      Mrd. Euro auf 4,7 Mrd. Euro gesenkt und gleichzeitig das Ergebnis verbessert. Dies alles zähle aber offenbar nicht, weil S&P mitten im Spiel
      die Regeln geändert und seine Beurteilung von Pensionsverpflichtungen geändert habe, sagte Schulz.

      Die aktuellen Pensionszahlungen bezifferte Schulz auf gut 400 Mio. Euro pro Jahr. Die sich daraus ergebende Belastung werde sich
      mittelfristig nicht wesentlich verändern. Ab 2007 sei sogar von einem stetigen Rückgang der Belastung auszugehen. Die zusätzliche
      Belastung durch höhere Finanzierungskosten nach der Herabstufung bezifferte das Unternehmen auf 20 Mio. Euro jährlich. Ein
      Liquiditätsproblem gebe es aber nicht.

      Positive Ergebnisprognose

      "ThyssenKrupp ist solide aufgestellt", sagte Schulz. Der Konzern sei auf dem richtigen Weg. Für das laufende Geschäftsjahr 2002/2003
      (30.9.) rechnet der Konzern weiter mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Besonders im ersten Halbjahr erwarte das Unternehmen
      einen deutlich höheren Gewinn als im schwachen ersten Halbjahr 2001/2002. Außerdem halte der Konzern an seinem Ziel fest, im
      Geschäftsjahr 2003/2004 einen Vorsteuergewinn in Höhe von 1,5 Mrd. Euro zu erreichen.

      Nach eigenen Angaben zahlt ThyssenKrupp derzeit rund 170.000 Rentnern und Hinterbliebenen Pensionen und hat dafür Rückstellungen in
      Höhe von gut 7 Mrd. Euro gebildet. Ursache für diese Belastung - das Verhältnis von Beschäftigten zu Pensionsempfängern liegt fast bei
      eins zu eins - ist im Wesentlichen die hohe Zahl von Mitarbeitern in den Stahlbereichen der Vorgängerkonzerne Thyssen, Krupp und
      Hoesch.


      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 15:39:30
      Beitrag Nr. 115 ()
      ftd.de, Fr, 21.2.2003, 16:19

      US-Börsenschluss: Erleichterte Anleger treiben Kurse in die Höhe
      Von Annette Entreß, Hamburg

      Die New Yorker Börsen sind mit Gewinnen ins Wochenende gegangen. Im frühen Handel hatte ein Großbrand in New York
      für Unruhe und Angstverkäufe gesorgt. Der Brand hatte die Furcht vor Attentaten geschürt und Erinnerungen an den 11.
      September 2001 geweckt.


      Der Dow Jones gewann 1,3 Prozent auf 8018,11 Punkte, der Technologie-Index Nasdaq Composite legte 1,3 Prozent auf 1348,99 Zähler
      zu. Am Morgen hatte zunächst die Angst vor einem Irak-Krieg die Börsianer beunruhigt. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte
      gesagt, die britischen und US-amerikanischen Militäreinheiten stünden für eine mögliche Invasion im Irak bereit.

      Dann, kurz nach Börseneröffnung, ging ein mit Treibstoff beladener Frachter vor einem New Yorker Öllager in Flammen auf. Im Fernsehen
      waren beängstigende Bilder von schwarzem Rauch zu sehen, der mehr als einhundert Meter in die Höhe stieg. Erinnerungen an die
      Anschläge vom 11. September wurden wach. "Am Markt kam es anfänglich zu dramatischen Ausverkäufen", sagte Matthew Ruane von
      Gerard Klauer Mattison & Co. An den Ölmärkten zogen die Preise vorübergehend deutlich an, wovon Ölwerte wie Exxon profitierten. Auf
      die Nachricht, dass die Ursache der Explosion offenbar ein Unfall war und kein Anschlag, reagierten die Anleger mit Erleichterung.

      Aktien der Telekom-Dienstleister auf Erholungskurs

      Nach ihren Verlusten vom Vortag legten Telekomdienstleiter deutlich zu. Zu den Gewinnern am Markt zählten Verizon Communications. Die
      Aktie des US-Elektronik-Konzerns Agilent Technologies verteuerte sich, nachdem der Konzern angekündigt hatte, weitere Stellen
      abzubauen. Das Unternehmen will 4000 Arbeitsplätze streichen. Der Verlust im ersten Quartal habe sich angesichts der andauernden
      Branchenkrise ausgeweitet, teilte das Unternehmen mit. Durch den Stellenabbau will der Konzern Kosten sparen.

      Zweistellige Kursgewinne verbuchten die Papiere des Softwarekonzerns InterCept. Das Unternehmen wird eigenen Angaben zufolge mit
      seinem Gewinn im laufenden Geschäftsjahr die Analystenerwartungen übertreffen.

      Behörden-Entscheidung bringt Telefongesellschaften unter Druck

      Zu den Verlierern gehörten die Aktien der zweitgrößten US-Telefongesellschaft SBC Communications, die auch die umsatzstärksten Werte
      an der New York Stock Exchange waren. Bereits am Donnerstag hatten sich SBC und die Titel anderer Telefongesellschaften verbilligt.
      Analysten begründeten dies mit einer Entscheidung der US-Bundesbehörden. Diese besagt, dass Telefonanbieter weiterhin ihren
      Konkurrenten Zugang zu ihren Netzwerken zu geringen Kosten gewährleisten müssen.

      Auch die Titel des Software-Unternehmens BEA Systems gaben nach. Aktionäre zeigten sich enttäuscht über den vorsichtigen Ausblick
      auf das laufende Quartal.

      Kaum Überraschungen von der Konjunktur

      Kurz vor Handelsbeginn hatte das US-Arbeitsministerium Daten zu den Verbraucherpreisen veröffentlicht. Diese waren im Januar um 0,3
      Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Weil die Zahlen damit im Rahmen der Erwartungen der Volkswirte lagen, wirkten sie sich
      kaum auf das Börsengeschehen aus.




      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 15:43:46
      Beitrag Nr. 116 ()
      Der Markt für Risikokapital ist
      am Boden

      Studie: Investitionen in Deutschland gehen um 70 Prozent
      zurück – Experten rechnen mit einer Welle von
      Zusammenschlüssen

      von Carsten Dierig
      Frankfurt/Main - Der deutsche Markt für Risikokapital ist in den
      vergangenen Monaten regelrecht eingebrochen. Das ist das
      Ergebnis einer Studie der Stuttgarter
      Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und des
      amerikanischen Forschungsinstituts Venture One.
      Risikokapitalgeber investierten im vergangenen Jahr nur noch 575
      Mio. Euro nach 1,9 Mrd. Euro im Jahr 2001 – ein Rückgang um
      fast 70 Prozent. Damit fielen die Investitionen um gut zwölf
      Prozent mehr als im europäischen Durchschnitt. „Deutschland
      droht im Markt für Risikokapital den Anschluss zu verlieren“,
      schreiben daher die Autoren der Studie. Die Gesellschaften
      hätten als Reaktion auf die Flops der vergangenen Jahre die
      Bremse zu stark angezogen. Der Branchenkrise folge nun eine
      Konsolidierungsphase.
      Ernst & Young rechnet mit mehreren Fusionen und Insolvenzen
      bei den Risikokapitalgebern. „Durch Zusammenschlüsse können
      die Unternehmen die Risiken und Verluste in ihren Portfolios
      ausgleichen“, sagt Julie Teigland, bei Ernst & Young zuständig
      für die Risikokapitalgesellschaften. Marktbeobachter bestätigen
      diese Entwicklung. Betroffen seien vor allem Emittenten, die in
      den Boomjahren von 1998 bis 2001 auf den Markt gedrängt sind.
      Gleichzeitig ziehen sich die Großen der Branche aus dem
      deutschen Markt zurück und gehen beispielsweise nach
      Amerika, wo Risikobeteiligungen eine deutlich längere Tradition
      haben und mit Krisen besser umgegangen werden könne.
      Wird Risikokapital zur Mangelware, ist der deutsche Mittelstand
      einmal mehr der Verlierer. Durch den Strukturwandel an den
      Finanzmärkten und im Bankensektor bekommen
      mittelständische Unternehmen nach eigenen Angaben ohnehin
      nur schwerlich einen Bankkredit. Nun scheint auch die
      Möglichkeit der außerbörslichen Beteiligung weitgehend
      wegzubrechen. Denn nach Julie Teigland ist der Markt für
      Venture Capital am Boden. Venture Capital sind Investitionen in
      der Gründungs- oder sehr frühen Unternehmensphase.
      Nach den Übertreibungen in der Boomzeit wird nun in
      entgegengesetzter Richtung übertrieben. „Damals wurde jedes
      Unternehmen finanziert, das ein dot.com im Namen hatte“, sagt
      Thomas Etzel, Leiter Private Equity bei der ING-BHF-Bank. Das
      gäbe es heute nicht mehr. Denn während im Jahr 2000 noch rund
      1,4 Mrd. Euro in Unternehmen aus der Informationstechnologie
      investiert wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch gut
      180 Mio. Euro. Ähnlich sieht es bei Einzelhändlern und
      Dienstleistern aus. Hier schrumpfte die Investitionssumme im
      gleichen Zeitraum von 1,05 Mrd. Euro auf nur noch 47 Mio. Euro.
      Grund sind die wegen der schlechten Erfahrungen gestiegenen
      Anforderungen der Risikokapitalgeber. „Von den Unternehmen
      wird erwartet, neben einem perfekten Businessplan auch ein
      erstklassiges Management und eine schnellstmögliche
      gewinnbringende Ausstiegsmöglichkeit zu haben“, sagt Julie
      Teigland. Die beste Chance auf Risikokapital hätten daher solche
      Unternehmen, die bereits die Anfangsphase erfolgreich
      überstanden haben.
      Der Markteinbruch hat aber nicht nur Folgen für die
      kapitalsuchenden Unternehmen. Aufgrund des enger werdenden
      Marktes wird es auch für private Anleger schwerer, ihr Kapital
      außerbörslich gewinnbringend anzulegen. Denn einige
      Gesellschaften bieten nicht nur institutionellen Anlegern, sondern
      auch Privatanlegern derlei Investmentmöglichkeiten noch vor dem
      Börsengang eines Unternehmens. Bei der ING-BHF-Bank liegt
      die Mindestsumme allerdings bei rund 100000 Dollar.
      Artikel erschienen am 22. Feb 2003










      Alle Artikel vom 22. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 15:46:23
      Beitrag Nr. 117 ()
      Deutsche Bank verkauft Teile
      ihres Beteiligungsgeschäfts

      Die Deutsche Bank hat sich von Teilen ihres
      Beteiligungsgeschäfts getrennt

      Frankfurt/Main - Das Management der Konzern-Tochter DB
      Capital Partners übernimmt Engagements in etablierte nicht-
      börsennotierte Unternehmen. Der Preis liege bei 1,5 Mrd. Euro,
      teilte das Geldhaus mit. Für die Übernahme des Portfolios sei
      von den Managern eine Gesellschaft gegründet worden, an der
      unter anderem das niederländische Institut NIB Capital beteiligt
      ist. Die Deutsche Bank behält aber einen Anteil von 20 Prozent
      am Portfolio.
      Der Verkauf hat nach Angaben der Bank jedoch keinen
      nachhaltigen Effekt auf die Gewinn- und Verlustrechnung, denn
      der Buchwert der Beteiligungen entsprach in etwa dem
      Verkaufspreis. Zu den überwiegend britischen und
      amerikanischen Direktbeteiligungen gehören unter anderem die
      Anteile am Freizeitparkbetreiber Center Parcs und am
      Kekshersteller United Biscuits.
      Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann,
      bezeichnete den Verkauf des Portfolios als wichtigen Schritt bei
      der Verringerung des Engagements der Bank bei
      außerbörslichen Beteiligungen. Der „Herauskauf“ des Portfolios
      durch die zwei Manager Ted Virtue und Graham Clempson hat
      auch personelle Folgen. Clempson, Europa-Chef von DB Capital
      Partners, und Virtue, ein Mitglied der zweiten Führungsebene,
      verlassen den Branchenprimus. Sie übernehmen die Leitung der
      neuen Gesellschaft. dpa


      Artikel erschienen am 22. Feb 2003










      Alle Artikel vom 22. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 10:29:04
      Beitrag Nr. 118 ()
      Rückfall in die Rezession

      Der Irak-Konflikt ist nicht die Ursache der Börsenbaisse.
      Jetzt wird immer deutlicher, dass auch nach einem Krieg
      kein schneller Aufschwung folgt

      Frankfurt - Gibt es etwas Langweiligeres als
      Konjunkturindikatoren? In diesen Zeiten, da die Börsenhändler
      jeden Laut und jeden Schritt von Hans Blix, George W. Bush und
      Saddam Hussein mit jähen Kauf- und Verkaufsorders quittieren,
      scheinen sich nur noch einige Unentwegte mit den Daten zur
      Wirtschaft und der Gewinnsituation der Unternehmen zu
      befassen. Doch irgendwann in den kommenden Wochen dürfte
      die Krise am Golf gelöst sein - auf die ein oder andere Weise.
      Und dann zählen wieder harte Fakten. Schlaue Investoren stellen
      sich schon jetzt darauf ein und beobachten, was sich am
      Konjunkturhimmel dies- und jenseits des Atlantiks tut.
      In den USA ist am Donnerstag der Konjunkturindex der
      Zentralbank von Philadelphia (PhiliFed) im Kriegsgeheul
      untergegangen. Dabei hatte er mal wieder die optimistischen
      Erwartungen nicht erfüllt. Das Barometer ist im Januar von 11,2
      auf 2,3 Zähler gesunken. Positive Werte deuten auf ein
      Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes der Region um
      Philadelphia im Westen der USA hin, Werte unter null auf eine
      Abschwächung. 2,3 Punkte heißt: knapp am Nullwachstum
      vorbeigeschrammt.
      Der PhiliFed-Index gilt als Indikator für die
      Einkaufsmanagerindices, die in den kommenden Wochen folgen.
      Am Freitag werden die Daten für die Region Chicago bekannt
      gegeben. Zuletzt lag der Wert bei 56 Punkten. Unter 50 bedeutet
      auch hier Schrumpfung. Mal sehen, wie viel Zähler der Index
      davon entfernt bleibt.
      In Deutschland steht am Dienstag der Ifo-Geschäftsklimaindex
      auf der Agenda. Die Analysten erwarten hier allenfalls eine
      Stagnation, obwohl der verwandte ZEW-Index eine gute Vorlage
      geliefert hatte. „Der jüngste Anstieg beim ZEW-Index zeigt
      lediglich eine Stabilisierung auf einem sehr niedrigen Niveau an",
      stellt jedoch Otmar Lang von der Deutschen Bank fest.
      Das aktuelle Indexniveau lässt nach seinen Berechnungen
      lediglich auf ein Wirtschaftswachstum von rund 0,25 Prozent
      schließen. Das wäre noch ein guter Wert. Am Mittwoch wird das
      deutsche Bruttoinlandsprodukt für Deutschland bekannt gegeben.
      Annemarieke Christian von Morgan Stanley erwartet hier ein
      Minus von 0,1 Prozent. Da auch die Aussichten für das laufende
      Quartal schlecht sind, könnten in Deutschland glatt wieder
      einmal zwei Quartale mit einem Minuswachstum aufeinander
      folgen. Das nennen Volkswirte in ihrem Fachjargon dann
      Rezession.
      Und auch aus den Unternehmen gibt es wenig Ermutigendes. Die
      Berichtssaison in den USA ist weitgehend abgeschlossen. Allzu
      große negative Überraschungen blieben aus. Doch die Ausblicke
      werden immer trüber. Das Verhältnis von Prognoseanpassungen
      nach oben und nach unten liegt derzeit bei eins zu vier. Sprich:
      80 Prozent der Unternehmen, die ihre Ausblicke korrigieren,
      senken die Ziele. Inzwischen gehen daher auch die Analysten für
      das laufende und das kommende Quartal nur noch von einem
      Gewinnanstieg um durchschnittlich sieben Prozent aus. Wem
      das immer noch viel erscheint: Vor sechs Monaten hatten
      dieselben Experten noch mit einer Gewinnexplosion um 20
      Prozent gerechnet.
      All diese Zahlen sollten jenen zu denken geben, die den
      Irak-Konflikt als Ursache für die derzeitige Flaute an den
      Aktienmärkten sehen und nach dessen Ende auf einen
      fulminanten Aufschwung hoffen. Die einzige Hoffnung, die sich
      mit der „Zeit danach" verbindet, ist die Tatsache, dass dann
      endlich mal wieder die Wirtschaftspolitik die Schlagzeilen
      beherrschen wird. fhs


      Artikel erschienen am 23. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 10:30:22
      Beitrag Nr. 119 ()
      Junkies rücken im braven
      deutschen Aktienindex vor

      Tacheles - Kolumne

      von Karl-Heinz Möller
      Berlin - Nichts ist unmöglich, und nichts ist nicht irre genug, als
      dass es nicht passiert: ThyssenKrupp fällt auf das Niveau von
      Junkies. ThyssenKrupp! Kruppstahl weich wie BB+! Die
      allmächtige Ratingagentur S & P hat den deutschen Stahlkocher
      in etwa auf die Bonitätsstufe von Kasachstan gestellt -
      Junkbonds made in NRW. Das wäre eine neue Zuspitzung der
      Krise à la Germany. Kein Zufall, dass die Ohrfeige den Konzern
      am Tag der Hauptversammlung trifft, perfektes und sicherlich
      bewusstes Timing. Auch als Signal für die Börse, der Kurs stürzt
      um teilweise 7,5 Prozent auf neun Euro, die Aktie geht als einer
      der Tagesverlierer aus dem Markt. Lustig: An der finanziellen
      Situation hat sich für die Essener seit der Erstaufnahme des
      Ratings durch S & P im Jahre 2001 nichts verändert. Plötzlich
      entdecken die Prüfer, surprise, surprise,
      Pensionsverpflichtungen. Cool: An ausreichender Liquidität des
      Unternehmens, das im Dax immerhin rund fünf Prozent Gewicht
      hat, ist nach Expertenmeinung nicht zu zweifeln. Merkwürdig:
      ThyssenKrupp hat gerade in der abgeschlossenen Periode
      Schulden erfolgreich abgebaut. Locker: Vorstandschef Ekkehard
      Schulz hat nicht die Absicht, hält es auch für alles andere als
      nötig, sich per Anleihe Geld am Kapitalmarkt zu beschaffen.
      Billig: BB+ hat an der Börse den Status von Ramsch. Also rein in
      den Supermarkt Börse, die Lager müssen geräumt werden! Bis
      der Sommer kommt und eine neue Mode.
      Artikel erschienen am 23. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 10:31:48
      Beitrag Nr. 120 ()
      Rentenmarkt: Flucht in Qualität
      hält an

      In der kommenden Woche wird das Thema Irak das
      Marktgeschehen dominieren

      von Lucas Overbeck
      Hamburg - Die Staatsanleihen konnten in der zurückliegenden
      Woche weiter steigende Kurse über alle Laufzeiten verzeichnen,
      die Renditen rutschten auf neue Tiefstände. Verantwortlich war
      dafür einmal mehr die Entwicklung im Irak-Konflikt. Der nach dem
      Blix-Report in der Vorwoche aufgekommenen Hoffnung auf eine
      mögliche friedliche Lösung wurde in dieser Woche kaum noch
      Chancen gegeben. Daher bestimmte, wie so oft in den
      vergangenen Monaten, Flucht in Qualität das Marktgeschehen.
      Obwohl die europäischen Aktienmärkte deutlich stärker als die
      US-Pendants gelitten haben, konnten die Staatsanleihen hier zu
      Lande nicht so stark zulegen wie in den USA. Zurückzuführen ist
      das auf neue schwache US-Konjunkturdaten. Die
      US-Handelsbilanz steuert auf immer neue Rekorddefizite zu. Das
      belastet die Wachstumsperspektiven für die USA und stützte den
      Euro.
      In der kommenden Woche wird das Thema Irak das
      Marktgeschehen dominieren. In Erwartung eines in Kürze
      bevorstehenden Kriegsbeginns wird der Kapitalzustrom in
      Staatsanleihen anhalten. Dazu werden voraussichtlich auch die
      neuen Konjunkturindikatoren ein bondmarktfreundliches Umfeld
      schaffen. Denn in Deutschland werden sowohl der
      Ifo-Geschäftsklimaindex als auch das Bruttoinlandsprodukt für
      das vierte Quartal keine Anzeichen einer Erholung aussenden.
      Beim BIP wird bestenfalls mit einem Nullwachstum gerechnet.
      Befürchtungen vor einem erneuten Abgleiten in die Rezession
      mehren sich. Der Ifo-Index dürfte angesichts der aktuellen Lage
      kaum steigen. Aus den USA werden ebenfalls schwächere Daten
      zum Verbrauchervertrauen und bei der Einschätzung der
      Einkaufsmanager erwartet. Zudem dürfte sich das
      US-Budgetdefizit weiter vergrößert haben. Vor dem Hintergrund
      dieses insgesamt freundlichen Marktumfeldes erwarten wir bei
      Staatsanleihen trotz des bereits erreichten hohen Kursniveaus
      auf Wochensicht weitere Kursgewinne.
      Der Autor ist Rentenanalyst der Hamburgischen Landesbank.
      Artikel erschienen am 23. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 07:07:06
      Beitrag Nr. 121 ()
      Eine Woche voller
      Überraschungen

      News vom Neuen Markt

      Berlin - Wann hat es das zum letzten Mal gegeben: Nach den
      kräftigen Aufschlägen vom Donnerstag und Freitag warnten erste
      Händler bereits vor zu viel Euphorie. Es seien schon wieder sehr
      viele Optimisten und Zocker im Markt, hieß es. Auslöser des
      Zwischenspurts waren neben günstigen US-Vorgaben
      überraschend gute Nachrichten von einigen
      Index-Schwergewichten.
      Comdirect etwa präsentierte am Donnerstag einen unerwartet
      niedrigen Verlust. Der Jahresfehlbetrag des Online-Brokers sank
      auf 9,8 Millionen Euro (Vorjahr: 160,7 Millionen Euro). Für 2003
      stellte Vorstandschef Achim Kassow schwarze Zahlen und eine
      Dividende in Aussicht.
      Durchweg gute Nachrichten auch von T-Online. Im vierten Quartal
      gelang es dem Internetanbieter erneut, die Erwartungen des
      Marktes zu toppen. Noch wichtiger aber war der blendende
      Ausblick: Beim operativen Ergebnis rechnet T-Online in diesem
      Jahr mit einer Verdoppelung, vor allem dank des großen
      Interesses an schnellen Internetanschlüssen. Verdutzten
      Analysten erklärte Finanzchef Rainer Beaujean, ihre bisherigen
      Schätzungen seien „zu konservativ".
      Kehrt bei Pixelpark doch noch Ruhe ein? Allein-Vorstand Jürgen
      Richter kündigte am Dienstag seinen Rückzug von der Spitze der
      Internet-Agentur an. Neuer Chef wird der IT-Manager Michael
      Riese. Gründer und Großaktionär Paulus Neef sieht sich als
      Sieger im Machtpoker - Antrag auf außerordentliche
      Hauptversammlung zurückgezogen. mes


      Artikel erschienen am 16. Mär 2003 in der WAMS
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 07:08:34
      Beitrag Nr. 122 ()
      Deutschland ist Spitzenreiter bei
      Nanotechnologie

      Die Zukunft gehöre der Nanotechnologie, prophezeien
      Experten auf der Cebit. Anleger können heute schon in
      die Branche der Superlative investieren

      von Torsten Schubert
      Der kleine Robert hat eine große Leidenschaft: Legosteine. Nun
      wollte es das Schicksal, dass der Junge eines Tages
      ausgerechnet einen der transparenten Bausteine verschluckte
      und böse Bauchschmerzen bekam. Problem aus Sicht des
      Arztes: Dieser konnte den Legostein auf dem Röntgenbild nicht
      orten. Das musste er aber, wollte er sicherstellen, dass die
      weitere Behandlung seines kleinen Patienten ein gutes Ende
      nahm.
      Ein gutes Ende war zumindest vor einigen Jahrzehnten noch
      nicht sicher. Heute dagegen müsste an sich niemand mehr über
      mögliche Folgen nachsinnen. Selbst für das menschliche Auge
      transparente und auf dem Röntgenbild unsichtbare Gegenstände
      lassen sich heute nämlich sichtbar machen. Und zwar durch so
      genannte Nano-Partikel. Das sind Elemente in der Größe eines
      Atoms, die einfach der Kunststoffmasse beigemengt werden.
      Wahrer Meister auf dem Gebiet spezieller Nano-Partikel ist
      übrigens die Hamburger Firma Nanosolutions, ein Spin-off der
      Hamburger Universität.
      Nanotechnologie beschäftigt sich mit der Erzeugung,
      Erforschung und Nutzung extrem kleiner Strukturen in der
      Größenordnung von Atomen und Molekülen. Ziel ist dabei die
      Entwicklung von Produkten mit stark verbesserten oder gänzlich
      neuen Eigenschaften. Ob extrem kratzfeste Oberflächen in der
      Industrie, Oberflächen mit antibakterieller Wirkung in der Medizin,
      hocheffiziente Katalysatoren oder hochkompakte Datenspeicher:
      Die kommerziellen Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und
      erstrecken sich quer über alle Branchen. „Denjenigen
      Unternehmen, die diese Technologie vorantreiben, wird künftig
      eine Schlüsselstellung zukommen", meint Thiemo Lang,
      Technologie-Experte beim Fondsanbieter Activest.
      Lang kennt sich nicht nur im Kosmos der ultrakleinen Elemente
      aus, die 1000fach kleiner als die des Mikrometerbereichs sind
      (Haare, Bakterien, Blutkörperchen). Er ist auch Manager des
      Activest Lux NanoTech, dem ersten Fonds in Deutschland, über
      den Anleger von dieser zukunftsweisenden Technologie
      profitieren können.
      Kleiner Wermutstropfen: „Bei den meisten Unternehmen des
      Fonds handelt es sich nicht um die richtig wahren und
      puritanischen Nanotech-Tüftler", weiß Gerd Bachmann,
      Nanoexperte beim Technologiezentrum des Vereins Deutscher
      Ingenieure (VDI) in Düsseldorf. „Vielmehr geht es im
      Wesentlichen darum, bestehende Produkte zu optimieren, vor
      allem also zu verkleinern."
      Beispiel Sonnenmilch: Bislang wurden Liposome (fettähnliche
      Substanzen) und andere Materialien eingesetzt, um die
      gefährlichen UV-Strahlen von der empfindlichen Haut fern zu
      halten. Heute setzen Produzenten wie Beiersdorf (Nivea) vor
      allem bei Sonnencremes mit hohem Sonnenschutzfaktor auf
      Titanoxid in Nanogröße. „Mit herkömmlichen Stoffen lassen sich
      solch hohe Sonnenschutzfaktoren gar nicht erreichen", verrät
      Bachmann.
      Wahre Nanotechnologie nach Definition der Puristen ist auf der
      anderen Seite zum Beispiel die unsichtbare Mini-Insulinpumpe,
      die ein Diabetiker „schluckt", die sich dann im Bereich des
      Darms einnistet, dort laufend den Blutzuckerspiegel ermittelt und
      die jeweils benötigte Menge Insulin ins Blut abgibt. Ein Traum,
      der nach Ansicht vieler Fachleute schon Mitte dieses
      Jahrhunderts Realität werden könnte.
      Wenn denn ausreichend Kapital zur Verfügung steht, sich also
      weitere Investmentbanker und Anleger von der Idee anstecken
      lassen, wie Thiemo Lang bereits in einem so frühen Stadium auf
      Zukunft zu setzen. Fakt ist: Öffentliche Mittel sind knapp.
      Während in Japan im vergangenen Jahr rund 650 Millionen Dollar
      und in den USA 600 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt
      wurden, sind die Deutschen mit 200 Millionen eher Schlusslicht.
      Dies allerdings nur bei der Finanzierung. „Mit um die 400 Firmen
      und zahllosen Top-Produkten gehört Deutschland zu den
      weltweiten Marktführern", ergänzt VDI-Ingenieur Bachmann.

      Kaum jemand zweifelt indes daran, dass sich schon bald eine
      Vielzahl neuer Geldquellen auftun wird. Hintergrund: Im Jahr 2001
      war der Nanotech-Markt je nach Schätzung zwischen 45
      Milliarden (NanoBusiness Alliance) und 55 Milliarden Dollar (VDI
      und Bundesministerium für Bildung und Forschung) groß. Bereits
      im Jahr 2008 werden in diesem Zukunftsmarkt
      Expertenprognosen zufolge 700 Milliarden umgesetzt. Und die
      US-amerikanische National Science Foundation geht bereits
      zwischen 2010 und 2015 von einer Billion Dollar aus.
      Da heißt es, zeitig auf den bereits rollenden Zug aufzuspringen.
      Denn es dürfte klar sein, dass die heute noch verhältnismäßig
      kleinen Tüftler wie Nanosolutions aus Hamburg, der Berliner
      MagForce (Eisenoxid-Nanopartikel für die Bekämpfung von
      Gehirntumoren) und Omicron Nanotechnology aus Taunusstein,
      Weltmarktführer bei Oberflächenanalyse-Systemen für
      F+E-Einrichtungen, irgendwann auf die (finanzielle) Unterstützung
      privater Investoren werden zurückgreifen müssen.
      Die - da dürfte es ebenfalls keinen Zweifel geben - werden
      spätestens dann in das Blickfeld von Activest-Manager Lang
      geraten. „Wir wollten aber bewusst in dieser aktuellen
      Marktphase schon ein Zeichen durch antizyklische Produktpolitik
      setzen", verrät Lang. Was auch immer. Glauben wir einfach
      daran und setzen mit auf die Zukunft.
      Artikel erschienen am 16. Mär 2003 in der Wams
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:54:06
      Beitrag Nr. 123 ()
      Aus der FTD vom 17.3.2003
      www.ftd.de/deutsche-bank

      Deutsche Bank plant Risikovorsorge unter 2 Mrd. Euro
      Von Rolf Lebert

      Die Deutsche Bank will ihre Risikovorsorge für faule Kredite im laufenden Jahr deutlich unter den Wert des Vorjahres von
      rund 2 Mrd. Euro senken. "Das werden wir schaffen, selbst wenn die wirtschaftliche Lage noch schlechter wird", sagte
      Vorstandssprecher Josef Ackermann der Financial Times Deutschland.


      Die Prognose zahlreicher Analysten, die Risikovorsorge werde dieses Jahr 3 Mrd. Euro erreichen, bezeichnete Ackermann als "absolut
      falsch". Die Deutsche Bank profitiere jetzt von dem, was sie im vergangenen Jahr in die Wege geleitet und umgesetzt habe: von einem
      besseren Risikoprofil und den Kostensenkungen von rund 3 Mrd. Euro. Sowie von einer deutlich verbesserten Bilanzqualität, sagte
      Ackermann. Noch sei das Sparprogramm nicht abgeschlossen. Es werde aber keine tiefen Einschnitte mehr geben. Vielmehr arbeite die
      Bank ständig an der Verschlankung ihrer Prozesse und Strukturen. "Das ist ein permanenter Prozess", sagte Ackermann.

      Dass sich der voriges Jahr eingeleitete Kraftakt, der mittlerweile zum Abbau bzw. Auslagerung von fast 20.000 Arbeitsplätzen weltweit
      führte, noch nicht im Aktienkurs niedergeschlagen hat, führt Ackermann darauf zurück, "dass wir noch nicht die operative Stärke gezeigt
      haben, die notwendig ist, um den Markt zu überzeugen. Wir hoffen aber, dass wir dieses Jahr liefern können", fügte er hinzu.

      "Ich formuliere bewusst kein Kursziel für unsere Aktie, aber wir wollen unter die weltweit ersten zehn bestbewerteten Finanztitel
      aufsteigen", sagte Ackermann. Derzeit pendelt sie um den 25. Rang. Nachdem die Deutsche Bank inzwischen ihr
      Kostensenkungsprogramm, die Bereinigung ihres Kredit- und Beteiligungsportfolios und die Trennung von Nicht-Kerngeschäften
      weitgehend umgesetzt habe, werde sie sich auf ihre Kunden und die Erträge konzentrieren, sagte Ackermann. Das im vergangenen Jahr
      freigesetzte Kapital von mehreren Milliarden Euro werde verwendet, um das Kerngeschäft zu stärken. Investitionen werde es vor allem in
      die Betreuung sehr vermögender Privatkunden (Private Wealth Management), die allgemeine Vermögensverwaltung, den Bereich Handel
      und Vertrieb sowie das Retailbanking geben.


      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:55:09
      Beitrag Nr. 124 ()
      Aus der FTD vom 17.3.2003

      Optionsscheine: Anleger wetten bei Allianz auf gute Nachrichten
      Von Jörg Leichinger

      Im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz der Allianz an diesem Donnerstag haben sich Investoren mit Kauf-Optionsscheinen
      (Calls) auf die Aktie des Münchener Allfinanzkonzerns eingedeckt. Dabei gehen sie sowohl kurz- als auch langfristige
      Positionen ein.


      Die Anleger rechnen anscheinend mit positiven Nachrichten, schließlich standen Calls mit Basispreisen von 50 bis 80 Euro und Laufzeiten
      von April dieses Jahres bis Juni 2004 im Vordergrund. Am Freitag schloss die Aktie bei 59,71 Euro. Die große Bandbreite der Basispreise
      zeigt die unterschiedliche Risikobereitschaft der Anleger. Ausübungspreise unter dem aktuellen Kurs bedeuten, dass der Schein bereits "im
      Geld" ist. Damit hat sich der Erwerb der Kaufoption rentiert, der Anleger kann die zu Grunde liegende Aktie zu einem günstigeren Preis als
      am Markt kaufen.

      Basispreise über dem aktuellen Kurs zeigen, dass der Anleger mehr Risiko eingeht. Er wettet, dass in diesem Fall die Allianz-Aktie über die
      Marke von 80 Euro klettert. Erst dann lohnt sich die Kaufoption.

      Risikoreiche Kaufwetten

      Bei der Deutschen Telekom gingen die Anleger keine risikoreichen Kaufwetten ein. Zwar nutzten sie die Kursverluste der Aktie zur
      Wochenmitte, um bei Calls massiv einzusteigen. Allerdings kauften sie hauptsächlich Scheine mit Basispreisen zwischen 8 und 9 Euro mit
      Laufzeiten von April bis Juni diesen Jahres. Damit lag der Ausübungspreis unter dem aktuellen Kurs, die Aktie schloss am Freitag mit 10,43
      Euro. Ein Teil der Anleger trennte sich von seinen bestehenden Positionen in der T-Aktie und ging Kaufwetten zu günstigeren Konditionen
      ein.

      Gleichzeitig setzten die Investoren darauf, dass der Euro gegenüber dem Dollar wieder die Oberhand gewinnt. Die Investoren rechnen mit
      einem Anstieg bis Juni auf 1,10 $. Sie nutzten die vorübergehende Euro-Schwäche der vergangenen Woche, um neue Positionen
      einzugehen.

      Gerüchte um SAP

      Bei den Aktien gehörten auch Produkte auf die SAP-Aktie zu den Umsatzrennern. Gerüchte über eine mögliche Gewinnwarnung sorgten zu
      Wochenbeginn für Kursabschläge in der Aktie des Softwareunternehmens. Anleger reagierten mit Käufen von Verkaufs-Optionsscheinen
      (Puts).

      Gewählt wurden Basispreise von 80 Euro und Laufzeiten bis Mai diesen Jahres. Die Aktie steht aktuell bei 76,01 Euro. Die Positionen
      wurden aber nur kurz gehalten, da sich die Gerüchte nicht bestätigten. Oft betrug die Haltedauer nur wenige Stunden.

      Jörg Leichinger ist Derivatehändler bei der Stuttgarter Euwax Broker AG.


      © 2003 Financial Times Deutschland


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