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    Volatilität / Fiumicino / FED / Psychologie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.10.02 13:12:43 von
    neuester Beitrag 15.10.02 12:08:43 von
    Beiträge: 6
    ID: 645.788
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      Avatar
      schrieb am 14.10.02 13:12:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hinweis auf http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      @Fiumicino,

      deine Charttechnik ist gut.

      Aber es ist dir sicherlich bekannt, dass es überall Probleme gibt und geben kann.

      Hier möchte ich an ein Problem in deiner Überlegung hinweisen.

      Habe mir den langfristigen VIX vorgenommen:



      Das Problem besteht darin, dass sich der Vola-Level verändern kann.

      So von Anfang 1996.
      Der VIX stieg auf ein bis dahin relativ hohen Stand von über 20. Aus der Vergangenheit war zu erwarten, dass der VIX danach zügig auf unter 15 fällt. Dies nicht so. In den folgenden Monaten blieb der VIX in der Spanne zwischen 15 und 25.(über 25 kaufen; unter 15 verkaufen)

      Ende 1996 stieg der VIX auf weiter und nahm Ende 1997 eine Spanne von 20 bis 35 an. (über 35 kaufen; unter 20 verkaufen)
      Diese Spanne hatte??? bestand bis in die letzten Monate wo der VIX (und vor allem der VDAX) auf einem sehr hohen Stand zu erstarren scheint!!??.

      Die Wahrscheinlichkeit eine Annahme einer noch hoheren Spanne ist ziemlich hoch. Ich würde sagen ca. 60%.


      Psychologische Überlegung

      Die Annahme, dass ein Trendwechsel erst nach einem Sell Off stattfindet hat bestand.
      Ein Sell Off findet erst statt, wenn der Markt panisch reagiert.
      Nach freier Einschätzung würde ich eine Panik erst erwarten wenn der Dow Jones nach mehr als zwei Wochen Verafall (Verlust von über 40%) an einem Tag mehr als 35% verliert. Die Marktteilnehmer wäre am Ende. Ich meine hier vor allem die Grossinvestoren.

      Nun zu der Level-Veränderung der Vola.

      Folgende Fragen sollte man sich stellen:

      -Was hat sich in der kolektiven Psyche der Gesellschaft insgesamt verändert?

      -Was hat sich in der kolektiven Psyche der Börsenakteure verändert?


      Die Menschen werden sind immer mehr Stress ausgesetzt und dadurch stumpfen sie ab. In den letzten 10 Jahren wurden die Menschen von einer wahren Flut von Informationsquellen überwälltigt.
      Deshalb sagen ja auch die älteren Menschen, dass sich die Welt heute viel schneller verändert als vor 50 Jahren. Ich meine hier das alltägliche leben und weniger die Weltpolitik und die makroökonomische Lage.

      Es gibt Mobiltelefone, Internet, eine Unzahl von Radio und TV-Kanälen,...
      Die Menschen können immer mehr Informationen verarbeiten.

      Dies geschiet mit dem Gehirn aber auch mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Computer.

      Es ist eine Tatsache das sich die Gesellschaft immer schneller Verändert. Es gibt überlegungen, dass die Prozessorgeschwindigkeit den Takt vorgibt. Und die Verdoppelt sich ca. alle 18 Monate.

      Zu dem kann die Menschen noch wenig überraschen. Wie kann man den Schock vom 11. September noch übertreffen?

      Schwer.

      Die Grossinvestoren sind durch den technischen und mathematischen Fortschritt sehr stark geworden. Viele Endscheidungen werden schon von Computerprogrammen getroffen. Und Computer verfallen NIE in Panik !!!

      Da sind noch die FED und EZB.

      Was ist am 11. Spetember passiert ?

      Die haben die Börse zugemacht und haben 5 Tage gewartet bis sich die Lage etwas beruhigt hat. Ausserdem wurden enrome Mengen an billiger Liquidität zur Verfügung gestellt um die Märkte zu stabilisieren.
      Die internationalen Finanzinstitutionen wie die Weltbank, Internationaler Währungsfond in Zusammenarbeit mit den Zentralbanken werden keine Panik eraluben.

      Ob das für die Aktienkurse gut oder schlecht ist, kann und darf es keine zwei Meinungen geben.

      Die internationalen Finanzinstitutionen wie die Weltbank, Internationaler Währungsfond in Zusammenarbeit mit den Zentralbanken sind die grössten Betrüger.

      Hier eine Tatsache.

      1979 hat die Rating Agentur Moody`s 60 US-Unternehmen mit einer Bonität von AAA (höchste Bonität) bewertet.

      1992 gab es noch 21 solcher Unternehmen.

      Heute sind es gerad mal 8.

      Die internationalen Finanzinstitutionen wie die Weltbank, Internationaler Währungsfond in Zusammenarbeit mit den Zentralbanken haben durch die enorme Liquidität die Kurse nach oben gepuscht. Man würde mich wahrscheinlich für dumm erklären wenn ich sagen würde, dass die Firmen wie IBM oder General Electric nur 1/10 oder 1/20 der heutigen Marktkapitalisierung wert sind.

      Durch die "moderne" Buchführung und die Bilanzierungsregeln (die in Wirklichkeit nur Werkzeuge für Betrüger sind) sind die Vorraussetzungen für alle möglichen und unmöglichen Betrügereien gegeben.

      Beispiel:

      D.Telekom kauft Sprint für 10 Miliarden Dollar, einige Monate später verkauft das gleiche Unternehmen Sprint an eine Tochtergesellschaft in den USA und "REALISIERT" einen Mittelzufluss von 10 Miliarden Dollar. Tatsächlich war das eine Nullnummer.
      Dies ist alles legal !!!

      ...

      Muss jetzt gehen,

      bis später.
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 13:29:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Probleme der Verschiebung des Wertebereichs kann man umgehen, in dem ein Indikator (oder eine Zeitreihe) "normalisiert" wird. Dadurch werden Indikatoren über verschiedene Märkte und Zeiträume vergleichbar.

      Wer ein gutes Programm hat, kann mal ausprobieren was passiert, wenn man den VIX durch eine Standardabweichung des VIX über die letzten 8 Tage dividiert.

      Speziell am VIX habe ich es jetzt noch nicht ausprobiert, bei so manchem anderen Indikator wird diese neue Variante a.) vegleichbarer b.) aussagekräftiger

      Mal ausprobieren!
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 14:54:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Kosovo,

      Deine Überlegungen sind vollkommen richtig. Es findet eine Verschiebung der absoluten Levels des VXN über die Zeit statt. Aus diesem Grund interessiert mich mehr die relative Schwankungsbreite des VXN. Um das zu erreichen, was auch charttec meint, benutze ich primär das Bollinger Band, das mir einen Bereich angibt, in dem der VXN sich zu 95% aufhalten sollte (zweifache Standardabweichung). Wie ich in meiner Kurzanalyse angedeutet habe, hat der VXN diesmal allerdings das obere Band noch nicht einmal berührt, geschweige denn überstiegen, was in allen mir bekannten Fällen einer mittel- bis langfristigen Trendwende jedoch der Fall war. Das heißt, auch relativ gesehen wurde kein Kaufsignal ausgelöst.

      Zu den absoluten Levels muß man allerdings sagen, daß Werte von vor 2 Monaten meines Erachtens nach schon noch mit den aktuellen Werten vergleichbar sind. Ich habe insbesondere auf die Divergenz zwischen "Panikindikator" und Indexstand hingewiesen, hier sind verschiedene Level ohnehin nur relativ miteinander verglichen worden. Wünschenswert wäre in jedem Fall ein höheres Tief bei größerem VXN.

      Eines ist in meinen Augen allerdings vollkommen klar: Trotz der Informationsflut und allen technischen Neuerungen wird sich an den menschlichen Verhaltensweisen nichts verändern. Angst und Gier werden sich auch in Zukunft an der Börse abwechseln und das Handeln bestimmen. Das ist allerdings unabhängig von absoluten Levels des VXN.

      Fiumicino
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 15:48:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Meiner Meinung nach eignen sich die Bollinger Bands nur für grobe Einschätzung.

      Hier ein Beispiel:




      Bei den Lows wird das untere Band nur für eine relativ kurze Zeit überschritten und darauf folgt IMMER ein ansteigen bis an das obere Band.

      Umgekehrt ist dies nicht so klar.

      Bei den Highs wird das obere Band oft für längere Zeit überschritten. In den letzten Monaten konnte man da sehr schön beobachten. Und nach jedem Wiedereintritt zwischen die Bänder passiert es eher selten, dass ein neuer Low (überschreiten des unteren Bandes) folgt.

      @fiumicino,

      di Sache ist die, dass sich die Standardabweichung auch verändert.
      Die Schwankungsbreites des VIX betrug in den Jahren 1993 bis 1996 ca. 100%.
      Die gleiche Schwankungsbreite des VIX betrug in den letzten 6 Jahren etwa 200%.

      Das eigentliche Problem ist nicht die hohe Schwankungsbreite sonder der "Übergang" aus einer Stufe in die andere.

      Es wäre doch durchausmöglich, dass der VIX in den nächsten Jahren eine Schwankungsbreite von 400% annimmt.


      Hier möchte ich jetzt einige Worte eines Romanciers und Essayisten G.K.Chesterton wiedergeben. Er hat es besser als jeder Mathematiker formuliert:

      "Das wirkliche Problem mit dieser unserer Welt besteht nicht etwa darin, daß sie eine unvernünftige Welt ist, oder gar darin, daß sie eine vernünftige ist. Die häufigste Art von Problemen rührt vielmehr daher, daß sie beinahe vernünftig ist, aber eben doch nicht ganz. Das Leben ist keine unlogische Angelegenheit; trotzdem stellt es für die Logik eine Falle dar. Es scheint eben ein ganz klein bißchen mathematischer und regulärer, als es ist; seine Genauigkeit ist augenfällig, seine Ungenuigkeit aber verborgen; seine Unberechenbarkeit liegt im Hinterhalt."

      Und genau dort befinden wir uns jetzt.

      Ist es ein Hinterhalt oder nicht ?

      Man kann es nicht wissen.

      Aber die Chancen stehen nicht schlecht richtig zu liegen. Es kann ja nur das Eine oder das Andere geben.

      Wenn man beide Betrachtungen annimmt und sich darauf einstellt, kann man die Situation für sich positiv nutzen. Natürlich nur mit Derivaten.


      MfG

      Kosovo
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 16:35:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kosovo, wenn Du Bollinger Bänder benutzt, solltest Du auch wissen, was sie darstellen. Sie geben (in Deiner Einstellung) die zweifache Standardabweichung (95%), bezogen auf die letzten 20 Handelstage wieder. Wenn die Standardabweichung sich also ändert, dann ändert sich auch die Breite der Bollinger Bänder. Sonst würde das alles ja keinen Sinn machen. Ich selbst bevorzuge allerdings eine Periodenlänge von 40, da dann klarere Signale erzeugt werden.

      Was Deine Beobachtung bezüglich Verhalten des VXN am oberen Band angeht, so hast Du vollkommen Recht. Das Aufbäumen des VXN kann sehr lange dauern. Hier sind also teilweise zusätzliche Indikatoren notwendig, um die Aussagekraft eines Kaufsignals abzuwägen.

      Fiumicino

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      Avatar
      schrieb am 15.10.02 12:08:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo
      als alter Kopier-Meister hier was als
      Diskussiongrundlage

      mir fehlt leider das nötige Hintergrundwissen
      um mich an der Diskussion zu beteiligen

      Quelle:
      Archive:
      http://stockcharts.com/commentary/archives/index.html

      der Artikel zum „VIX“
      http://stockcharts.com/commentary/archives/cww20021005h.html





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