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    Familienpolitik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.02 11:14:31 von
    neuester Beitrag 18.10.02 08:35:32 von
    Beiträge: 30
    ID: 647.653
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      schrieb am 17.10.02 11:14:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      @alle. Wollte `mal die Meinung anderer über die Maßnahmen der Regierung hören, Ganztagesstätten für unsere Kinder einzurichten. Zunächst meine persönliche Meinung. Ich finde, dass es grundsätzlich die Aufgabe der Eltern ist, ihre Kinder zu erziehen. Die wichtigsten Bezugspersonen für ein Kind sind nunmal die Eltern. Durch die neue Regelung soll es nun ermöglicht werden, dass beide Elternteile zum Arbeiten gehen können. Wäre es aber nicht grundsätzlich besser, wenn ein Elternteil zu Hause bleiben könnte (ob nun Mama oder Papa), um sich um den Nachwuchs zu kümmern? Sollte man die Familien nicht eher dahingehend unterstützen, dass die Betreuung eher durch die Eltern erfolgen kann? Was nützt es, wenn die Eltern im Endeffekt nur noch Fremde sind, die man vom Wochenende her kennt? Welches Ziel hat man erreicht, wenn die Kindergartentante die Mama ist und die Mama die Tante? Das erinnert doch stark an die DDR mit ihren Kinderhorten oder Grippen oder wie auch immer. Können da nicht entsprechend gesellschaftliche Verwerfungen entstehen? Könnte da auch nicht denjenigen Tür und Tor geöffnet werden, denen ihr Kind eh ein Klotz am Bein ist und die froh darüber sind, den ganzen Tag endlich Ruhe von dem Plagegeist zu haben? Eines noch: man muss Familien helfen, denen nichts anderes übrig bleibt, dass beide arbeiten, weil`s hinten und vorne klemmt. Das selbe gilt auch für Alleinerziehende. Es hat nicht jeder eine liebe Oma um die Ecke, die auf den Nachwuchs aufpassen könnte.
      Und jetzt die Frage, was denkt Ihr?
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:18:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich sehe das ebenso!
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:25:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es gibt eben verflixt viele Alleinerziehende, und Familien, in denen beide Eltern arbeiten müssen. Und aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass es selbst für die immer noch schwer genug ist, einen Kindergartenplatz zu bekommen (lange Wartezeiten, etc) - und das übrigens in Bayern! ;)

      Ansonsten denke ich, dass es auch einem Kind nicht schaden kann, zumindest für ein paar Stunden am Tag mit Gleichaltrigen zusammen zu sein (nicht alle Kindergartenplätze sind ganztägig). Und ich halte es auch nicht für verwerflich, wenn Eltern im Kindergarten auch ein Stück Entlastung sehen - viele haben ja übrigens nicht nur ein Kind!
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:28:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...Ihr seht ja, wohin dies in den letzten 20 Jahren geführt hat. Beide Elternteile müssen bei uns so oder so abrbeiten um einerseits in Gegenden wie München und Oberbayern überhaupt noch leben zu können und andererseits sich dem Konsumwahnsinn und Konsumdruck hinzugeben. Die Kinder interessiern da sowieso nur noch am Rande.

      bl
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:30:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich denke, man darf sich nur ein kind anschaffen, wenn man es auch selbst bezahlen kann. wenn ich also ausrechnen kann, daß ich die für mein kind erforderlichen 20000,-- euro voraussichtlich verdinene werde, kann ich es mir leisten.
      außerdem sollte ein kind von den eltern und nicht von dritten erzogen werden.
      im übrigen, gibt es nicht schon genug kinder? muß es denn immer das eigene sein, unsere gene sind eh schon degeneriert; die kinder lösen sich später eh, da ist es vollkommen wurst, wessen blut darin schwimmt.
      und wenn ich kinder haben will, dan muß ich eben woanders sparen, etwa beim haus, auto etc. man kann nicht alles haben.

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      schrieb am 17.10.02 11:31:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      bin auch deiner Meinung. Meiner Frau und mir wäre es auch lieber wenn sie zu Hause bleiben könnte, denn die Kinder brauchen eine Bezugsperson. Leider ist dies aber aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich. Wenn meine Frau nicht mit arbeiten geht, können wir bald einpacken, dann sind Urlaub, neue Möbel, etc für die nächsten 15 - 20 Jahre nur noch Wunschdenken.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:32:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Moin, moin,

      ich sehe das etwas anders. In jedem Betrieb gibt es eine Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, aber die Voraussetzung, dass Frauen bzw. Eltern überhaupt am berufsleben teilhaben können, ist die Möglichkeit der Kinderbetreuung. Diese ist in Deutschland mehr als unterentwickelt (wer selbst Kinder hat kennt das Spiel; siehe auch # "Top Familienpolitik und - 1.000 € netto")

      Allerdings glaube ich nicht daran, das ich beziehungsweise wir irgendetwas von dem Geld in Form von Leistungen zurückbekommen. Siehe die Garantie auf einen Kindergartenplatz, verlässliche Grundschule, etc.)

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:38:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      @DieNackigeWahrheit.
      Da geb ich Dir recht. Mein Sohn geht selbst in den Kindergarten (halbtags). Das ist gut für Ihn und gut für die Mama. Ich muss vielleicht noch hinzufügen, dass es bei uns glücklicherweise nicht nötig ist, dass meine Frau voll zum Arbeiten geht, das könnte sich jedoch schnell ändern. Aber für uns war es aber von Anfang an wichtig, dass wir unser Kind nicht völlig aus der Hand geben. Für mich wäre es daher weit beruhigender, wenn einer von uns beiden teilweise zu Hause bleiben könnte, und man bekäme dabei eine Unterstützung vom Staat, wenn wir wirklich in eine ähnliche Situation kommen würden, in der heute leider viele Familien stecken. Ich denke, dass man solche Subventionen eher mit einplanen sollte, als nachher die möglichen gesellschaftlichen Probleme, die absolut nicht kalkulierbar sind, tragen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:48:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bin im Gegenteil der Meinung, dass das frühzeitige Zusammenkommen mit Gleichaltrigen für die Entwicklung der Kinder am wichtigsten ist.

      Ab 3 Jahre langweilen sich die Kinder zu Hause bei den Eltern, Sozialverhalten können sie ohne Gruppe nicht lernen. Also ist eine vernünftige (pädagogisch geleitete) Betreuung der Kinder wichtig.
      (ps. Die Ablehnung einer solchen Politik hat der Union den Wahlsieg gekostet. Unter 30% bei den Frauen 20-40 Jahre)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 11:51:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Regierung sollte in erster Linie den Familien durch höhere Steuererleichterung ermöglichen, dass ein Ehepartner sich um die Erziehung kümmern kann, viele Fam. werden doch durch die hohe fin. Belastung gezwungen, dass beide Elternteile arbeiten gehen.
      Natürlich möchten auch einige Eltern nach einer bestimmten
      Zeit wieder arbeiten gehen, eine Betreuung der Kinder sollte dann auch gewährleistet sein, das Elternhaus mit
      entsprechender Erziehung kann aber die Tagesstätte m.M.
      nicht ersetzen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 12:01:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      @sturzflug
      Also ich kann nicht behaupten, dass sich unser Sohn mit seinen vier Jahren zu Hause langweilt. Es kommt immer darauf an, in welchem Umfang man sich mit den Kindern abgibt, oder ob man sie nur einfach vor die Glotze setzt (was nicht heißen soll, dass Du das machst). Ich bin ja auch der Meinung, dass es nichts schadet, wenn die Kinder unter Gleichaltrigen sind, sonst wäre unser Sohn nicht im Kindergarten. Ich bezweifle auch nicht, dass die Kindergartentanten (und -onkels) über entsprechende Fähigkeiten verfügen. Aber ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mir manche Dinge ganz einfach nicht gefallen und bei denen wir als Eltern entgegenwirken müssen. Aber wenn uns gar keine Gelegenheit dazu gegeben wird, bzw. wenn wir uns die Gelegenheit so einfach aus der Hand nehmen lassen, dann brauchen wir uns doch hinterher nicht darüber wundern, wenn die Kinder uns auf`s Dach steigen, oder??
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:02:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Meine Meinung zu diesemThema sieht folgendermaßen aus:

      Das Ganze ist ein Teufelskreis:
      Haben wir weniger Kinder um arbeiten zu können, wird es in der Zukunft an Geld für uns fehlen,
      haben wir viele Kinder die unsere Zukunft sichern, dann müssen wir in der Gegenwart den Gürtel enger schnallen.
      Grundsätzlich aber muss man sagen, dass auch eine Familie mit 6 oder mehr Kindern über die Runden kommen kann, und das nicht mal schlecht. Man muss den Kindern halt einfach früh genug beibringen, dass sie nich alles haben müssen, was angeboten wird und dass es manche Dinge einfach nicht gibt.
      Das Problem, was die Finanzierung einer Familie verschärft ist die unglaublich gestiegne Erwartungshaltung von Jugendlichen und Kindern ab dem 8ten Lebensjahr. Da muss es unbedingt die tolle Hose aus der Werbung sein, anstatt die billigere Jeans von C&A, die übrigens genauso gut aussieht.
      Mit 11 Jahren spätestens muss dann ein Handy her, die Mama oder der Papa zahlen schon dafür.
      Der falsche Drang, seinen Kindern alles bieten zu müssen, was es verlangt ist ein ganz entscheidendes Kriterium, was den Wohlstand innerhalb der Familie angeht. Sollten wir wieder lernen unseren Kindern die richtigen, nicht nur die materiellen Werte mit auf den Weg zu geben, dann werden sich auch viel Probleme lösen und es wird wieder eher möglich sein, kinderreiche Familien zu haben.

      Ausserdem haben meiner Meinung nach gerade die Frauen einen großen Teil an Schuld, dass die Situation heute so ist. Das soll nicht heißen, dass ich frauenfeindlich bin, aber Fakt ist nun mal, dass immer weniger Frauen wirklich Kinder haben wollen und wenn, dann höchstens eines, nicht etwa weil es sonst nicht finanzierbar wäre, sondern weil der Drang nach Selbstverwirklichung und nach Kariere bei den Frauen immer mehr zunimmt. Macht eine Frau wirklich Kariere, dann ist da kein Platz für Kinder, ich denke, das weiß jeder.
      Also, wenn die Frauen auch wieder wirklich Frauen werden, und zusammen mit ihren Männern wieder lernen den Kindern die richtigen Werte mit auf den Weg zu geben, dann wird sich die Situation ändern, auch ohne dass eine Regierung etwas tun muss.

      Aber bis dahin ist es ein langer und harter Weg und es ist fraglich, ob, bei dem vor allem amerikanischem Einfluß, dieser überhaupt wieder beschritten werden wird.

      Im übrigen finde ich es richtig, dass Singels und kinderlose Paare bei denen beide Kariere machen wollen höher besteuert werden als Paare mit Kindern, denn eines ist klar:
      Wenn jemand schon nicht durch Kinder mit etwas für eine finanziell gesicherte Zukunft tun will, dann soll er wenigstens die Mühe der anderen entsprechend honorieren !


      In diesem Sinne

      Schade2002
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:09:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      @schimmi02,

      ich bring die Frage mal provozierend auf den Punkt: Interessiert es die andereren, was du für die korrekte Art der kindererziehung hältst?




      Was ich damit sagen will: Wir haben ein demographisches Problem, und dagegen werden wir etwas tun müssen. Die Überalterung der Gesellschaft bringt irgendwann massivste Probleme, und um solche Dinge kümmert man sich frühzeitig.


      Was ist dagegen zu tun?

      (a) Höhere Geburtenrate
      (b) Mehr Zuwanderung

      Wer sich eher gegen (b) ausspricht, muss sich darum kümmern, wie er (a) realisiert.


      Und da gilt es festzuhalten, dass junge Paare oftmals in einer Situation sind, dass sich keiner von beiden dazu entschliesst, seinen Beruf für zig Jahre sausen zu lassen (und damit quasi völlig raus zu sein), sondern sich Kinder nur in Vereinbarung mit eigenen Karriereplänen vorstellen kann.



      Kann man für falsch finden - ich halte es übrigens auch für falsch, und unsere beiden Jungs geniessen wir auch zuhause so viel wie möglich.



      Nur löst man damit nicht das Problem, in dem man den anderen sagt: So wie ihr ist das eigentlich egoistisch und falsch, macht es anders!

      Machen die nicht, und daher der Ansatz, die Betreuungsmöglichkeiten auszuweiten. Muss ja keiner in Anspruch nehmen, der das nicht will.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:11:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12

      da muß ich dir aber kontern.Meine Kinder sind 5 + 2, die wissen gar nicht was ne Marke ist. Wenn`s geht kauft meine Frau nur auf Baby-Flohmärkten, allerdings ist die "Große" nun aus dem Alter raus und nun geht es los mit den Kosten. Wir leisten uns eigentlich nichts mehr, vielleicht mal alle 2 Monate Essen gehen oder Kino und 1 x im Jahr 2 Wochen Urlaub, mehr ist nicht drin. Hätten wir nicht in weiser Voraussicht Reserven angespart als wir noch Doppelverdiener waren, wären wir schon längst pleite. Diese Reserven reichen aber jetzt gerade mal noch ein Jahr wenn es so weitergeht und dann muß meine Frau arbeiten oder ich mir nen Nebenjob suchen. Ich will mich jetzt nicht beklagen, schließlich liebe ich meine Kinder und würde es genauso wieder machen. Mir geht nur dieses dämliche Getue der Politiker auf den Sack. Wenn ich mir anschaue was dieser Ganztages-Schwachsinn kostet, da hätte man den Eltern lieber 400 € mehr Kindergeld pro Kind gegeben und meine Frau könnte die nächsten 10 Jahre zu Hause bleiben :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:13:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der weiss gar nicht, was ein Kinobesuch mit der Familie kostet - und zwar dann, wenn man den Kids die kleine Tüte Popcorn gönnt, die alle anderen Kinder auch kaufen dürfen :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:28:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      zu #15

      ich weiß ja nicht, ob du mich meinst, aber ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, was ein Kinobesuch mit Kindern kostet. Im übrigen ist das Beispiel mit dem Popcorn hervoragend, dass sind nämlich genau diese Ansprüche, die ich meine. Das Zeug müssen die Kinder nicht unbedingt haben, und wenn ich von Anfang an meine Kinder so erziehe, dann werden sie das auch so zu Kenntnis nehmen, ohne einen großen Bahnhof zu machen, auch wenn sich alle anderen Kinder Popcorn kaufen.


      zu #14

      also, letztendlich fehlen mir genaue Informationen über dein Einkommen, die Höhe deiner monatlichen Fixkosten und so weiter, deswegen ist es auch schwierig etwas zu deinem Posting zu sagen.
      Und weil dem so ist, sage ich besser nichts, denn lieber geschwiegen, als dumm dahergelabert.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:34:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      du wirst verstehen, dass ich das hier nicht öffentlich poste, :D aber ich behaupte mal das ich nicht zu den "gering verdienenden" gehöre. ;) Genau das ist der Punkt, eigentlich denkt man bei meinem Einkommen das es reichen müßte und dennoch ist Monatsmitte die Kohle meistens weg. Es frustriert eben wenn man seine Familie nicht durch eigene Arbeit ordentlich über die Runden bringt und oft wundere ich mich über andere die weit weniger verdienen wie die das schaffen. Allerdings weiß ich auch das viele in meinem Bekanntenkreis mittlerweile recht ordentlich verschuldet sind. Diesen Schuh ziehe ich mir aber nicht an, eher wird Käuferstreik praktiziert. :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:36:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      #14 warte mal bis deine kids 10 jahre und älter sind. dann werden sie dir schon sagen was ne marke ist.

      ich frage mich nur, wie haben sie es in den 50er jahren gemacht.
      - bis zu 5 kinder
      - kein kindergeld
      - weniger verdienst
      usw.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:40:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      kindergelderhöhungen sind zwar gut, aber nicht in jedem fall das optimale.

      bei einem kinder/familiengeld von bis zu 1000€ pro kind, werden die sozialhilfeempfänger von morgen gezüchtet. ist das richtig ?
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:42:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      Schade2002,
      meie Kids leben genauswenig im Konsumwahn wie vermutlich die von Performancebomber, und weil sie beim Kinobesuch wenigstens ein paar popcorn kriegen sollen, ist doch noch keine Kapitulation vor dem Konumterror. Aber du redest ja sehr schlaue Sprüche hier, es hört sich bei weitem nicht so an, als könntest Du in Erziehungsfragen mitreden.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:43:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      #18

      auf diesen Schwachsinn mit den 50`ern hab ich gewartet. :D:D Schau dir mal die Fixkosten für ne Wohnung zum damaligen Zeitpunkt an und heute. Damals max 30 % vom Gehalt, heute mind. 40 % vom Gehalt, natürlich netto. ;) Es spielen auch die Erwartungshaltungen von uns und die unserer Kinder eine Rolle. Die werden ja ordentlich durch Werbung, etc. gepusht. Keine Familie im Werbeblock ohne dickes Auto, 240 qm2-Haus mit riesigem Garten und super Klamotten. Dazu noch extrem entspannt und alles ganz easy :D
      Wenn ich dann noch an die Schule denke, wo man zu meiner Zeit 1 x ins Schullandheim ging und heute ab der 5. Klasse jedes Jahr, wird mir jetzt schon ganz schlecht. Das Problem ist dieser massive Gruppenzwang oder willst du 5 Jahre lang deinem Kind sagen: Neee du darfst nicht, weil keine Koohle da ist ? ;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:48:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nettes Buch für die Aussenstehenden: "About a boy" von Nick Hornby.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:49:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Leo6

      also ich weiß ja nicht ob du Kinder hast, deswegen kann ich mir kein Urteil zu deiner Situation erlauben. Selbst wenn ich pro Kind 1000 € Kindergeld bekommen würde, (was ich gar nicht verlange) würde ich trotzdem arbeiten gehen, weil ich mich als Sozialhilfeempfänger extrem mies fühlen würde. Ist halt auch ne Einstellunsgsache oder ? Derjenige wo keine Lust zum arbeiten hat, bleibt auf jeden Fall zu Hause ob du Ihm 100 oder 1000 € Kindergeld gibst. Wobei ich dir Recht gebe, dass Sozialschmarotzer stärker an die Kandarre genommen werden müßten. :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:54:34
      Beitrag Nr. 24 ()
      @21
      da muß ich dir aber folgedes entgegenhalten. in den 50er jahren mußte alles noch aufgebaut werden. die heutige generation hat schon (fast) alles, nur es muß eben alles größer werden. dieser konsumbedarf geht zu lasten der kindererziehung. mit einführung des kindergeldes (ab 3. kind waren es ca. 25,00 dm/monat) schauten auf einmal die familien ohne kinder auf die kinderreichen und sagten, "ich muß steuern zahlen, damit die ihr kindergeld bekommen."
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 14:01:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24

      au weia, dann schaff dir mal 2 Kinder an und wir reden nochmal darüber. Wenn ich es aus heutiger Sicht rein aus dem Konsumgedanken heraus anderst machen sollte, müßte ich mich auf jeden Fall für das bequeme Doppelverdienerleben als Familie ohne Kinder entscheiden. Ich hätte dann die gleiche Wohnung wie jetzt, einen besseren Lebensstil, aber keine finanziellen Sorgen mehr. Sogar bei einer Steuerquote von 50 % :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 14:20:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      In den 50ern?
      Klamotten gab´s grundsätzlich nur als Weihnachts- Oster- Geburtstagsgeschenk! Dazu vielleicht noch eine Tafel Schokolade. Alles wurde geflickt! Keinerlei Essen ausser Haus, kein Urlaub sowieso. Taschengeld 1960: 1 DM/Woche, zu verwenden für Schulhefte ...
      Meine Eltern waren nicht arm und ich war Einzelkind ...
      Allerdings hatten wir ein "Dienstmädchen" für 60DM/Mon.

      Wer aber heute über zu hohe Sozialabzüge klagt, sollte bedenken, dass früher Großeltern, Ehefrau und Kinder oft von einem "Alleinverdiener" unterhalten werden mussten - diesem blieb am Ende auch nicht mehr als ein Taschengeld.
      Das ist dann die andere Seite ...
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 15:07:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      #13 @Neemann
      ich glaube, dass ich hier nirgendwo irgendetwas über die Art der Erziehung gesagt habe. Das ist jedem sein eigenes Bier und das stand hier auch nicht zur Diskussion. Für mich besteht die Frage, ob es sinnvoll für die Eltern ist, die Erziehung an sich völlig aus den Händen zu geben. Wenn Du dies als Deine Art der Erziehung betrachtest, dann darfst Du die Frage natürlich stellen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 16:10:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      schimmi,
      niemand gibt die Erziehung aus den Händen, auch bei Ganztagsbetreuung nicht. Aber nochmaL. Unsere Vorstellung bzgl. dessen, wie man es machen soltle, decken sich ja, da gibt es keinen Dissenz. Es geht aber darum, sich zu fragen, wie man Paaren, die sich derzeit nicht für Kinder entscheiden, diese Möglichkeit attraktiver machen kann, um die Geburtenraten wieder etwas ansteigen zu lassen (es sei denn, man bevorzugt die Zuwanderungsoption). Vor dem Hintergurnd sollte die Maßnahme der Regierung beurteilt werden - nicht bzgl. dem, was man selbst für besser hält, sondern bzgl. der Frage, ob sie geeignet ist, das beschriebene Problem anzugehen, und die Erfahrung aus anderen europäischen Ländern legt nahe, dass sie dafür geeignet ist.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 16:36:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Neemann
      ich wage fast zu bezweifeln, dass die Einführung von Ganztagesstätten tatsächlich einen Kinderboom auslösen wird, aber vielleicht liege ich da ja falsch. Unsere Gesellschaft wird leider immer kinderfeindlicher. Es wurde ja bereits das Thema "Kind ja, aber nur eins" angesprochen. Ich würde das nicht so krass sehen, dass die Frauen immer mehr nur auf die eigene Karriere schauen. Es gibt denke ich auch genügend Männer, denen ein Kind voll und ganz reicht. Und wenn man ehrlich ist, dann scheint ein Kind heutzutage doch eher zu behindern als zu bereichern: abends weggehen wann man will, am Wochenende mal einen kleinen short-trip machen, Urlaub machen, wann man will (und nicht unbedingt dann, wenn Ferien sind und damit Hochsaison), Schreien in der Nacht etc,etc. Es ist nun `mal so, dass ein Kind das Leben völlig verändert. Und das wollen einige einfach nicht, sie wollen ihr Leben leben, so wie sie es möchten. Aber das ist eben das Problem, wenn man in einer Ich-Gesellschaft lebt. Zuerst komme ich, dann kommt eine ganze Weile lang nichts. Ich denke da z.B. an die Frauen, da ja kein Kind bekommen möchten, weil es die Figur ruiniert (und die entsprechenden Männer sind da ja nicht viel besser, die wollen ihre Frauen nur so sehen). Meinst Du wirklich, dass sich daran etwas ändern würde, wenn man die Kinder in die Ganztagesstätten bringen kann (wobei sich auch nichts daran ändern würde, wenn man Geld vom Staat bekommen würde)? Da liegt doch der Fehler im System. Um Dein Problem des Geburtenzuwachses in den Griff zu bekommen, müsste man wahrscheinlich das chinesische Prinzip umdrehen: alle bestrafen, die kein oder nur ein Kind haben (das war nur ein Scherz!!!)
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 08:35:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      schimmi02,
      ich bezweifel in der tat auch, dass dies alleine einen Kinderboom auslösen würde, aber immerhin würde es einige eher zu einer Entscheidung für Kinder bringen. Ebenso wichtig wäre es, das die Berufwelt flexiblere Regelungen für Mütter bzw. Väter anbieten könnte, damit man das Berufsleben mit der Erziehung besser vereinbaren könnte. Wie gesagt - in anderen europäischen Ländern, namentlich Frankreich und den skandinavischen Ländern, funktioniert das offenkundig besser, sowohl bzgl. der Flexibilität als auch bzgl. des Betreuungsangebotes. Ob wir damit das demographische Problem lösen, da bin ich freilich auch skeptisch, aber es ist immerhin einen Versuch wert. Und selbstverständlich immer nur als Angebot - ich hab selbst 2 Jungs und würde mich vehement etwa gegen Ganztagsbetreuung in Schulen als Pflicht wenden - es sollten nur mehr diesbezügliche Optionen vorhanden sein, wie auch für die Betreuung für die Jüngeren.


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