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    Innovatives Marketing - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.10.02 00:21:36 von
    neuester Beitrag 27.10.02 15:47:40 von
    Beiträge: 5
    ID: 648.963
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      schrieb am 21.10.02 00:21:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/13439/1.html

      Innovatives Marketing

      Torsten Kleinz   20.10.2002

      Womit uns die Spam-Versender morgen beglücken

      Sie haben keine Zeit mehr, wirklich jede Werbe-Email zu lesen? Nehmen Sie Popups gar nicht mehr wahr? Sind Sie ganz und gar desorientiert, wenn Sie eine Penisvergrößerung brauchen oder eine rekordverdächtige Hypothek für Ihr Haus in Florida? Seien Sie unbesorgt: findige Unternehmer erforschen immer neue Wege, damit die gut gemeinten Kaufhinweise auch in ihr Großhirn gelangen.



      Die neue Welle begann im September. Immer wieder wunderten sich Windows-Nutzer über geheimnisvolle Botschaften, die plötzlich auf ihrem Desktop auftauchten. Ein Fenster poppte auf und pries die Vorzüge von Buchversendern oder von gekauften Universitätsdiplomen. Das Fenster war grau und schmucklos - ganz anders als die altbekannten Werbe-Popups. Der User klickte auf "OK" und kann weiterarbeiten - eine andere Option hatte er nicht.

      Der Blick auf die Seite der Firma  Directadvertiser.com bietet des Rätsels Lösung. Dort wird eine Software vertrieben, die Botschaften millionenfach über den Windows Messenger Service verschickt (nicht zu verwechseln mit MSN Messenger). Dieser Dienst ist Teil des Netzwerkfunktionen des Betriebssystems und dient eigentlich dazu, in Firmennetzwerken wichtige Nachrichten schnell austauschen zu können, zum Beispiel wenn eine Fehlfunktion vorliegt.

          
      Die Firma ist voll des Lobes für die neue Versandmethode: 85 Prozent der User kämen als Empfänger der Werbebotschaften in Frage, der Versand sei im Gegensatz zum Mailversand bestimmten Gesetzen nicht unterworfen. Die Nachrichten seien absolut anonym und nicht zurückzuverfolgen - eine Behauptung, die einer Überprüfung kaum standhalten dürfte. Jede beliebige Firewall kann die IP des Übeltäters mitloggen und ihn so einfach enttarnen.

      Besonders geeignet für Teuer-Hotlines

      Die weiteren vermeintlichen Vorteile: der Werbende könne direkt sehen, wenn eine Nachricht auf dem Bildschirm angezeigt wurde. Die Antwortrate sei enorm. Kaum verwunderlich: die Nutzer werden wohl alles tun, um zu ergründen, wo diese merkwürdige Botschaft herkam. Es liegt nahe, dass Directadvertiser.com seine Software besonders für kostenpflichtige Telefon-Hotlines empfiehlt. Denn die verdienen auch, wenn sich der Surfer bei ihnen beschwert.

      Den Hinweis am Ende der Seite kann man getrost vergessen: "Bitte benutzen Sie diese Software nicht zum Spammen." Anders kann man schließlich diese Software kaum benutzen. Praktischerweise ist in der Software eine Liste mit IP-Bereichen integriert, die Directadvertiser bestimmten Ländern zuordnet. So kann man mit wenigen Mausklicks Millionen Windows-Nutzer mit Werbebotschaften beglücken.

      Die Firma hat eine einschlägige Vergangenheit. Sie wurde bereits von AOL verklagt, weil sie ein Tool anbot, mit dem man anonym Massenmitteilungen an ICQ-Nutzer versenden konnte. Werbung in eigener Sache betreibt die Firma auch schon mal mit  Massenpostings in  fremden  Foren.

      Die Spamwelle über den Messengerdienst könnte schnell beendet werden - einen mündigen Anwender vorausgesetzt. Wenn man den Messenger oder das Microsoft-Netzwerkprotokoll deaktiviert, sind die Spammer machtlos. Wer den Spam per Firewall abweisen will, muss Port 135 blockieren.

      Spam für Admins

      Ein anderer Spam-Dienst wird schon seit einigen Monaten angeboten, kommt aber nicht so ganz in die Gänge. Transportkanal sind diesmal die Logdateien der Webserver, genauer gesagt: die Referrer.

      Referrer sind eigentlich dazu gedacht, den Webmastern Auskunft zu geben, auf welchem Weg die Besucher auf die Webseite gelangt sind. Klickt der Anwender auf einen Link, übergibt der Browser auch die Adresse der Seite, auf der der Link zu finden ist. Auf diese Weise erfährt der Webmaster, wo die eigene Webseite oder die eigenen Produkte erwähnt werden.

      Die Pittsburger Firma  Data Shaping Solutions führt dieses praktische Mittel ad absurdum. So werden viele Webmaster in den letzten Monaten in ihren Logfiles Referrer auf die Domains  www.successmath.com und  www.datashaping.com entdeckt haben. Schönheitsmangel: auf diesen Seiten sind keine Links auf die jeweiligen Seiten zu finden. Die Referrer sind gefälscht. "Neural Marketing" nennen das die Werbetexter von Data Shaping Solutions.

      Die Firma setzt einen Spider ein, sozusagen ein automatisches Surfprogramm, das allen möglichen Links folgt. Nach Herstellerangaben besucht dieser Spider in 5 Tage 200.000 Webseiten und hinterlässt dort seine Werbebotschaft - 195 Dollar soll das den Kunden im Monat wert sein.

      Noch scheint das Angebot nicht eingeschlagen zu sein, bisher läuft nur Eigenwerbung über den Spider. Doch wenn gefälschte Referrerangaben einmal in Mode kommen, dürfte wieder eine Kommunikationseinrichtung der Vermüllung durch unerwünschte Werbung anheim fallen.
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 00:43:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auch nicht schlecht! Auf diese Form des Spamming muss man erst einmal kommen.
      Mal ehrlich: Fast niemand von uns PC-Usern achtet beim Erscheinen dieser Hinweise auf dem Display, was nun wirklich darauf steht, weil die Dinger eher lästig sind, und klickt nur auf den Button "OK".

      Hinterher wundert man sich dann, weil im Text stand: "Wir senden ihnen für die nächsten 200 Tage täglich 1 Waschmaschine für nur noch 1200 €; zahlbar sofort ohne Abzug. Klicken Sie auf OK, wenn Sie dieses einmalige Angebot annehmen, sonst auf Abbrechen."
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 01:14:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ZockerNM

      Wie kommst du auf "Abbrechen"? Es macht dem Spammer wenig Mühe, das PopUp ohne Schließkreuzchen oben rechts zu erscheinen zu lassen und die Funktion so einzustellen, daß gleichzeitig alle Vorgänge auf dem Rechner eingefroren werden, bis die Bestätigungstaste gedrückt wird. da hilft dann nur noch Abbrechen der Verbindung, Neustart und ein Systemcheck auf Spyware, Trojans, Hidden Cookies etc., das ist alles schon längst da.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 15:45:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      http://www.n-tv.de/3075688.html

      Sonntag, 27. Oktober 2002
      Big Brother is watching you
      Umstrittene Spionagesoftware  
      Schlechte Zeiten für die Arbeitnehmer, die öfter mal private E- Mails vom Arbeitsplatz verschicken: Firmenchefs setzen hierzulande zunehmend auf Spionagesoftware, mit der eine totale Überwachung aller am Computer ausgeführten Aktionen möglich wird.
       
      Unbemerkt vom Anwender machen die versteckten Programme Screenshots von allen besuchten Internetseiten, protokollieren die ausgeführten Programme und den E-Mailverkehr.
       
      Amerikanische Verhältnisse
       
      Was in Amerika schon Gang und Gebe ist, hält auch in Deutschland Einzug. Die aus den USA stammende Spionagesoftware "Spector"  wurde seit Januar vergangenen Jahres rund 7.000 mal verkauft. "Spector"-Händler Carsten Rau erklärt, mit der Software lasse sich feststellen, ob Mitarbeiter privat im Internet surfen oder Arbeitszeit mit Spielen vertrödeln. Zudem Wirtschaftspionage oder die Verbreitung rassistischer Propaganda zu verfolgen.
       
      Aber auch besorgte Eltern erfahren so an ihrem Arbeitsplatz, welche Seiten ihre Schützlinge gerade anklicken. Die Software "E-Blaster" verschickt die Protokolle, oder auch eine Kopie der empfangenen Mail vom Heim-PC zum Arbeitsplatz. Auch in der Firma gibt dieses Programm dem Chef die totale Kontrolle. Der Angestellte weiß mitunter noch nicht einmal, dass er überwacht wird, da diese Programme nicht als Icons auf dem Desktop oder in der Programmliste auftauchen. In Deutschland stehen diese Programme allerdings datenschutzrechtlich auf wackeligen Beinen.
       
      Datenschutz nicht gewährleistet
       
      "Datenschutz hört ebenso wenig am Werkstor auf wie das Grundrecht auf überwachungsfreie Telekommunikation", betont Rena Tangens vom Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD). Dieser verlieh ProtectCom im vergangenen Jahr den so genannten "Big Brother Award" in der Kategorie "Überwachung am Arbeitsplatz" - ein Negativ-Preis für Firmen, die nach Ansicht des Vereins die Privatsphäre von Mitarbeitern oder Kunden verletzen.
       
      Ob sich virtuell lauschende Chefs tatsächlich strafbar machen, bedarf in Deutschland der Klärung. "Es gibt noch keine gerichtlich Entscheidungen darüber", erklärt Wolfgang Däubler, Professor für Deutsches und Europäisches Arbeitsrecht an der Universität Bremen. Nach Ansicht der FoeBuD-Datenschützer ist das Mitlesen von Emails ebenso illegal wie die Überwachung des Surfverhaltens. Für Däubler dagegen sind diese Kontrollmaßnahmen legitim, wenn ihnen der  Betriebsrat zugestimmt hat und die Mitarbeiter Bescheid wissen. Eine Totalüberwachung mit Aufzeichnung der Tasteneingaben, aufgerufener Programme und Screenshots hält aber auch er für "völlig unzulässig und rechtswidrig".
       
      Und trotzdem wird offenbar heimlich mitgelauscht. Ein von der Hamburger Softwarefirma Elbtec entwickeltes Programm zur Abwehr von Spionageprogramme wurde bislang 150 000 Mal heruntergeladen, so der Entwickler der Software Björn Kahle. Erschreckendes Ergebnis: Rund zwei Dutzend entdeckten Ablauschprogramme auf ihrem Firmencomputer. 
       
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 15:47:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      http://www.n-tv.de/3075395.html

      Freitag, 25. Oktober 2002
      "Big Brother Awards"
      Schlecht, schlechter, Microsoft  
      Microsoft ist eine äußerst zweifelhafte Ehre zuteil geworden: Der Softwareriese ist für seine wiederholten Eingriffe in die Privatsphäre seiner Anwender in Bielefeld mit dem deutschen "Big Brother Award" ausgezeichnet worden. Neben dem Microsoft-Konzern, der den Hauptpreis erhielt, bekamen sieben weitere Firmen, Institutionen und Politiker den "Big Brother Award".
       
      Der Award, der in 14 Ländern vergeben wird und auf George Orwells Roman "1984" zurückgeht, wird seit 1998 verliehen. Mit ihm sollen Verstöße gegen den Datenschutz geahndet werden. Zu den Veranstaltern in Deutschland, wo der Negativ-Preis in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben wurde, gehört die Deutsche Vereinigung für Datenschutz.
       
      Zu viel Kontrolle und zu viele Viren
       
      "Microsoft erhält den Preis vor allem für seine flächendeckende Einführung von Kontrolltechnologie zum vermeintlichen Schutz von Urheberrechten", erklärte Jurymitglied Patrick Goltzsch bei der Bekanntgabe der diesjährigen Träger der Negativ-Auszeichnung. Weiter meinte er: "Micros,oft hat uns labile Betriebssysteme beschert, einem Überfluss an Viren den Boden bereitet und für einen Mangel an Standards gesorgt."
       
      "Ausgezeichnet" wurden zudem der Bundesrat, die Innenminister von Nordrhein-Westfalen und Hessen, Fritz Behrens (SPD) und Volker Bouffier (CDU), das Bundeskriminalamt, die Bayer AG und die Deutsche Post AG. Auch die Berliner Toll Collect GmbH, die das Lastwagen-Mautsystem entwickelt, erhielt den Award.
       
      Speicherung und Missbrauch von Daten
       
      Der Bundesrat erhielt den Negativ-Preis für den Beschluss, dass Telekommunikations-Anbieter die Verbindungsdaten ihrer Nutzer speichern müssen. NRW-Innenminister Behrens wurde für die von ihm initiierte Videoüberwachung an Kriminalitätsbrennpunkten "geehrt". Seinem hessischen Kollegen Bouffier wurde der "Big Brother Award" für die Verschärfung der Rasterfahndung zuerkannt.
       
      Die Bayer AG wurde aufgenommen, weil sie nach Juryangaben von Bewerbern um einen Ausbildungsplatz einen Drogentest verlangt, und die Post bekam den Preis für die Weitergabe von Kundendaten zu Werbezwecken.

      http://www.bigbrotherawards.de


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