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    Armes Deutschland - Kassenpatienten sind echt am Arsch! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.10.02 09:17:29 von
    neuester Beitrag 24.10.02 14:05:53 von
    Beiträge: 14
    ID: 650.797
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      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:17:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin stocksauer. Meine Freundin hat seit 3 Tagen eine eitrige Entzündung im Kiefer. Zwei Zähne sind entzündet bis auf die Wurzel. Ihr Zahnarzt, zu dem sie erst seit kurzer Zeit geht, nachdem sie zu mir gezogen ist, erscheint mir absolut unfähig zu sein. Zweimal hat er an der Stelle herumgemacht, ohne dass die Schmerzen nachgelassen haben. Meine Freundin nimmt Unmengen an Schmerztabletten, die inzwischen gar nicht mehr wirken. Letzte Nacht ist sie an die Decke gegangen.Ein Anruf beim Kieferchirurgen wurde kaltschnäuzig abgewiegelt. Angeblich müssen auch Notfälle warten.Im Bundeswehrkrankenhaus nehmen sie nur Privatpatienten.Ich bin privat versichert, aber meine Freundin nicht.Sie soll morgen zur "Vorbesprechung" zu einem Kieferchirurgen und dann Ende nächster Woche sollen die Zähne gezogen werden. Ticken die noch ganz richtig???Heute morgen ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe nochmal bei dem Kieferchirurgen angerufen, bei dem meine Freundin abgewiesen worden war. Und siehe da, nachdem ich meinem Anliegen etwas Nachdruck verlieh, hieß es ganz plötzlich:"Sie soll sofort vorbeikommen!"Es ist schon traurig, wie in Deutschland eine 2-Klassen Medizin betrieben wird.Es gibt tatsächlich Ärzte, die haben zwei Wartezimmer. Eins für Normalsterbliche (Kassenpatienten) und eines für die Privaten (mit gepolsterten Sesseln).Wollte nur mal meine Meinung sagen.Danke.Mr. Gekko
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:22:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist noch gar nichts. Lass dir erstmal die Bestecke zeigen. Beim Privatpatient feines Edelstahl, dünne Nadeln und Zahnrettung. Beim Kassenpatienten liegt nur ne rostige Kneifzange auf dem Tablett.

      Allerdings müssen Schmerzpatienten behandelt werden, der Arzt verstößt ja sonst gegen den hypo-Eid.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:26:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Tja, alle Krankenkassen privatisieren und dann Versicherungspflicht wie bei der KFZ-Haftpflicht.

      Den Rest regelt der Markt.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:28:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Da kann ich leider nur beipflichten. Ich war in diesem Jahr 3 mal im Krankenhaus. In einem Krankenhaus waren die Zimmer der Kassenpatienten so überfüllt (ein 6. Bett, mein Bett) hätte nun beim besten Willen nicht mehr in das kleine 2-3 Bett Zimmer gepasst. So mußte ich - für das Krankenhaus - notgedrungen mit in ein Superschönes Privatpatientenzimmer. 2 Mal täglich kam der Professor mit einem Grinsen im Gesicht vorbei und kümmerte sich vorbildlich um die Privatpatientin. Zu mir sagte er nur Guten Tag und manchmal auch auf Wiedersehen. So bekam ich nun wirklich den Unterschied mit, wie mit Privat und normalen Kassenpatienten umgegangen wird. Nach dem Krankenhausaufenthalt wollte ich mich auch um eine Privatkrankenversicherung bemühen - aber entweder nehmen sie mich gar nicht an- (ich habe ein Rückenleiden) - oder die Beiträge sind so hoch, daß sie kein Mensch mehr bezahlen kann.
      Nächstes Jahr im Februar muß ich wieder in das Krankenhaus und mir graut jetzt schon davor.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:35:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      ja, wie sagt der Arzt?
      "Lieber gesund und reich, als arm und krank!"

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      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:39:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      @netta

      probiers doch mal mit ner krankenzusatzversicherung...da kannst du ein 2 bett zimmer und chefarztbehandlung dir mitversichern.....

      hier eine sehr gute pkv "www.ukv.de" kann dir auch bei der vermittlung behilflich sein. kenne da eine sehr nette dame

      gruß
      marcus
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:44:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Mister!! Wäre Deine Freundin Sozialhilfe-Empfängerin oder Asylbewerberin hätte Sie gar kein Problem!! Diese 2 Sorten von Menschen werden wirklich (ohne Scherz!!) wie Privatpatienten behandelt, natürlich alles kostenlos!!!!!!
      Dieses Thema, bzw. Ungerechtigkeit, wurde bereits in mehrere Threads erörtet!!!!! Traurige tatsache!!!!!
      Nix für Ungut!! Armes Deutschland!! Salut
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:47:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nur mal so zwei Sachen zum nachdenken :

      ein Zahnarzt hat mir mal folgendes zugetragen :

      aufgrund der "Kostendämpfung" ist am Ende des Monats nicht mehr genug im Behandlungssäckel.
      Infolgedessen werden nur "Notversorgungen" an den Zähnen gemacht und am Beginn des Folgemonats dann, wird die richtige Behandlung durchgeführt.
      Kosten, statt nur für eine richtige Behandlung nun derer Zwei ! - das dämpft die Kosten...

      Ich selbst bin Beamter und Gott sei Dank selten krank.
      - Tja Pech für mich. Ich muß jedes Jahr 200 Euro wegen der Kostendämpfungspauschale selbst tragen.
      D.h. gehe ich mal zum Zahnarzt wg. Vorsorge, dann erhalte ich eigentlich nie was zurück.
      Die meisten Kollegen machen jetzt folgendes:
      In einem Jahr rennen die zu jedem Arzt und lassen sich durchchecken um die Kostendämpfungspauschle zu überschreiten und wenigstens etwas zurückzubekommen.
      im Folgejahr gehen sie dann gar nicht.
      - Super Regelung, die Kosten dämpft.

      Ich denke die derzeitigen Gesetze sind absolut nicht geeignet die Kosten für die Krankenkassen zu senken.

      Die Pharmaindustrie jammert immer, dass die Entwicklungskosten so hoch seien und deshalb die Medikamente so teuer.
      Die gleichen Medikamente erhält man aber im europäischen Ausland zu einem Bruchteil der Kosten ( das führt ja zum allseits bekannten Reimport von Medikamenten)

      Diese Tatsache läßt ja eigentlich nur zwei Folgerungen zu :
      entweder das deutsche Gesundhaitssystem und damit der Beitragszahler (Beamte zahlen übrigens auch !) finanziert und subventioniert die restlichen europäischen Gesundheitssysteme, oder die Pharmaindustrie kassiert hier überhöhte Preise.
      Ich denke hier sollte man mal mit dem Rotstift ansetzen.

      Gruß
      TOAW
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:52:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn ein Arzt die Schmerzbehandlung unter fadenscheinigen Gründen ablehnt, dann würde ich dem Burschen fragen, ob er den § 393 c des Strafgesetzbuches (unterlassene Hilfeleistung) kennt. Sollte er die Behandlung ablehnen, sofort Anzeige. Du wirst sehen, wie schnell dieser Pinscher seinen Arsch bewegt. g.c
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:53:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Man kann natürlich bei diesem Thema dick auftragen, man kann es aber auch differenzierter sehen.
      Wenn es so ist, wie hier beschrieben, vielleicht liegt das nicht nur an der Gewinnsucht der Ärzte, vielleicht müssen die auch wirtschaften. Und wenn eine für die gleiche Arbeit unterschiedlich viel Geld bekommt, dann muß er als wirtschaftlich denkender Mensch handeln dürfen. Das System machen andere.
      Ein Beispiel aus der Psychotherapie: Das Bundessozialgericht hat in einem Urteil festgeschrieben, dass eine Stunde mit mindestens 120 DM zu honorieren ist. Inzwischen zahlen die AOK diesen Beitrag, Private auch.
      Die Ersatzkassen zahlen rund 100 DM und weniger. Die vielgepriesenen IKKs zu denen die Yuppies wechseln, weils so viel billiger ist, zahlen deutlich unter 100 DM. Manche in Ostdeutschland wollten sogar weniger als 10 DM bezahlen.
      Sollte Deine Freundin also mal Psychotherapie brauchen (und das kann schneller gehen als man glaubt) dann wundere dich nicht (sollte sie bei einer IKK sein) wenn alle Therapeuten in deinem Bereich belegt sind, Du aber als Privatpatient gleich morgen kommen kannst.
      Aber soll einer wirklich unter seinen Kosten arbeiten? Bei einem Handwerker würde man das nicht erwarten.
      Das System ist faul. Nicht die Ärzte.
      PS Ich bin kein Arzt. Aber ich habe beruflich mit Psychotherapeuten zu tun und kenne ihre Probleme. Das sind nicht die mit den großen Häusern und dem Zweitbenz vor der Tür.
      Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt immer auch geldgierige Menschen. Aber die Mehrzahl der Ärzte handelt so, wie es ihnen das System vorschreibt. Und sie sind damit nicht glücklich.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 10:12:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ 10

      das stimmt so nicht.

      ein freund von mir ist psychotherapeut ( selbstständig ).

      er bekommt ( noch in dm ) in hessen dm 165,-- für 50 minuten.

      meinst du nicht, das das für dicke autos und ein luxusleben reicht ?

      zumal psycotherapeuten in hessen wartezeiten von 6 -8 nonaten haben. d.h. sie sind ständig ausgebucht und verdienen, wenn es gut läuft, pro tag dm 1.500 und mehr.

      also???

      gruss
      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 10:26:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11

      Wenn man bedenkt, dass im Handwerksbereich Stundensätze von 50,00 - 60,00 EUR keine Seltenheit sind, dann steht selbst dieser Betrag in keinem angemessenen Verhältnis dazu und ist viel zu gering angesichts der erheblich längeren Ausbildungsdauer und der in einem solchen akademischen Beruf gestellten Ansprüche und der hier vom Berufsausübenden zu tragenden Verantwortung.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 11:08:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Handwerker haben auch jede Menge Unkosten, welche umzulegen sind (Werkstatt, Werkzeug, Lager etc.). Die absolute Masse der im Handwerk erbrachten Arbeiten werden pauschal abgerechnet, d.h. etwaige Verzögerungen, Fehler etc. trägt der Handwerker. Hinzu kommt die Unsicherheit der laufenden Beschäftigung und auch hier in BW bekommst du z.Bsp. einen Installateur für 37,5 €/h inkl. Anfahrt.
      Aber schon richtig, mit einem kleinen Handwerksbetrieb (4 Arbeiter, Halbtagskraft im Büro) und mitarbeitendem Chef und einer guten Auftragslage, kann man gut leben.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 14:05:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      stimmt, ein psychotherapeut braucht nur eine couch und einen stuhl !

      gruss

      hahnebüchen


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