checkAd

    Stillhaltergeschäfte mit DAX-Werten: Langzeitthread - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.10.02 11:47:18 von
    neuester Beitrag 02.09.04 17:12:29 von
    Beiträge: 432
    ID: 651.921
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 29.444
    Aktive User: 0

    Werte aus der Branche Fahrzeugindustrie

    WertpapierKursPerf. %
    3.500,00+3.508,25
    25,95+15,82
    23,650+15,20
    2,6200+14,91
    47,00+13,25
    WertpapierKursPerf. %
    3,1400-7,65
    12,670-7,88
    3.100,00-8,82
    3,7700-9,81
    15,790-11,64

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 11:47:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Tag Community !

      Dies ist mein erster thread bei wallstreet-online. Ich bin hier erst seit kurzem angemeldet und möchte etwas zu diesem interessanten Diskussionsforum beitragen. Ich lese schon regelmäßig seit dem Jahr 2000 mit, habe mich aber erst jetzt entschlossen selbst aktiv zu werden.

      Kurzvorstellung: ich bin 39 alt und handle seit meinem 18. Lebensjahr mit Aktien, wie üblich mit wechselndem Erfolg. Im Lauf der Zeit habe ich erkannt, dass mir Verluste keinen Spaß machen, da ich hart für mein Geld arbeiten muß ;).

      Deshalb habe ich mich während meines Studiums unter anderem mit Börsenliteratur befaßt und versucht Handelstechniken zu finden, die ein gutes Chance – Risiko – Verhältnis bieten und meiner Anleger-Mentalität entsprechen. Ich habe vieles ausprobiert und aus den gewonnenen Erfahrungen 3 Grundsätze abgeleitet, die mich bis heute begleiten.

      1. Grundsatz: Du mußt das Papier das du handelst genau kennen.
      2. Grundsatz: Du mußt an steigenden und an fallenden Kursen Geld verdienen können.
      3. Grundsatz: Du mußt dein Hauptaugenmerk auf die Begrenzung von Verlusten lenken

      Daraus habe ich die diese Folgerungen gezogen:

      Es ist besser sich auf wenige Papiere zu konzentrieren, als sich auf jede (z.B. in Börsenzeitschriften) empfohlene Aktie zu stürzen, die nicht rechtzeitig auf dem Baum ist ;) – nur so kann man mit erträglichem Zeitaufwand die notwendigen Fachkenntnisse über „seine Aktien“ erlangen. (siehe Grundsatz 1)

      Der Besitz der Börsen – Termingeschäftsfähigkeit ist ein absolutes Muß. Nur so kann man mit Hilfe geeigneter Handelstechniken sein Chance – Risiko – Verhältnis entscheidend verbessern. Leute die nur long gehen können, ziehen eine zentnerschwere Bleikugel auf ihrem Weg zum Börsenerfolg hinter sich her. (Grundsatz 2)

      Das größte Hindernis zum Erfolg an der Börse ist die eigene Psychologie. Nur wer die mentale Stärke hat, sich seine Fehlentscheidungen selbst einzugestehen und sofort mit der Begrenzung seiner Verluste beginnt, wird auf Dauer Erfolg haben. (Grundsatz 3)

      In meiner Anlagestrategie habe ich zwei Schwerpunkte: erstens, das Trading eines Wertes den ich genau kenne und bei dem ich davon überzeugt bin, dass er langfristig eine gute Zukunft hat. Bei der Frage, ob ich long oder short gehe, muß ich aufgrund meiner Kenntnisse bei meiner Einschätzung der Chartentwicklung eine hohe Trefferquote erzielen, die mehr oder weniger deutlich über 50% liegt. ........... und zweitens Stillhaltergeschäfte, die ich aufgrund ihres guten Chance – Risiko – Verhältnis sehr schätze.

      Bei diesem thread soll es nur um die Stillhaltergeschäfte gehen. Um meine Grundsätze, die Strategie und die Handelsansätze, geht es im nächsten posting.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 11:48:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      So, jetzt soll es wie angedroht um Stillhaltergeschäfte gehen. Dieser thread steht im Dax – Forum, da ich bei meinen Stillhalter – Geschäften ausschließlich DAX – Werte berücksichtige, entsprechend meinem Grundsatz Nr. 1. Diese Papiere kenne ich zum größten Teil seit 20 Jahren, die anderen seit der Zeit in der sie im DAX notieren.

      Dieser thread ist als Langzeit-thread ausgelegt. Ich werde nicht allzuoft posten, meist wahrscheinlich Sonntags, weil ich dort am meisten Zeit habe, die Woche über habe ich nur sehr wenig Zeit. Sinn und Zweck dieses threads ist es, etwas Werbung für Stillhaltergeschäfte zu machen, eine Diskussion mit konstruktiver Kritik anzuregen, die Handelsentscheidungen zu diskutieren und nicht zuletzt auch die performance zu beobachten und den Erfolg zu messen.

      Nicht sprechen möchte ich hier über grundsätzliche Fragen, wie z.B. was ist ein Stillhaltergeschäft, wie funktioniert das und welche Bank ist dafür zu empfehlen. Dafür gibt es übrigens schon einen ganz ausgezeichneten thread im 50-er – Forum. Falls ihr Fragen über das „wie“ habt, könnt ihr mich auch per boardmail kontaktieren. In den postings soll es um das „warum“ gehen, in dieser Frage bitte ich aber um rege Beteiligung.

      Um euch am Erfolg, oder Mißerfolg meiner Stillhaltergeschäfte teilhaben zu lassen, werde ich meine trades mit einem Index versehen. Den stelle ich hiermit auf 100, jeder trade wird ihn verändern, so könnt ihr anhand des Indexes und der vergangenen Zeit ablesen, wie erfolgreich oder erfolglos ich sein werde. Mein Ziel ist eine jährliche Rendite von 15 – 20 %, bei einem sehr geringen Risiko, das ganz deutlich unter dem Risiko einer Einzelaktienanlage im DAX liegt. Mit meinen Erfolgen in der Vergangenheit will ich euch nicht belästigen, diese sind für euch nicht nachzuvollziehen und damit wertlos.

      Ich fahre bei den Stillhaltergeschäften zwei sehr artverwandte Strategien, die ich kurz erläutere:

      Erste Strategie, (Kurzzeit, jeweils über 1 Monat) die ca. 80% meines Kapitaleinsatzes abdeckt: Verkauf gedeckter puts mit einmonatiger Laufzeit, strike unterhalb der aktuellen charttechnischen Unterstützungslinie. Bei Durchbrechen des Kurses des Basiswertes unter die charttechnische Unterstützungslinie, sofort Glattstellen der Option, mit Akzeptieren eines Verlustes, der aber durch die zeitnahe Reaktion gering ausfallen soll. Eine Andienung der Aktien soll auf jeden Fall verhindert werden.

      Zweite Strategie, (Langzeit), die die restlichen 20% meines Kapitaleinsatzes abdeckt. Ein Basiswert, den ich auch langfristig gerne in meinem Depot haben würde, soll mittels eines geeignet gelegten short-puts günstig eingekauft werden und dann entsprechend der Erwartung eines langfristigen Aufwärtstrends gehalten werden. Während der Haltezeit werden Calls je nach Vola mehr oder weniger weit oberhalb des aktuellen Kurses verkauft um Zusatzeinnahmen zu haben. Überhitzt der Kurs mal kurzfristig, dann sind die Aktien zu einem attraktiven Kurs verkauft.

      Aktuelle Positionen:

      Erste Strategie: Daimler, SP,LF 11.02, strike 32, eingenommene Prämie 81 cent.
      Zweite Strategie: Infineon, SP, LF 11.02, strike 7,5, eingenommene Prämie 45 cent.

      So das wäre es jetzt erstmal.

      Freudenspender,
      (der jetzt erst mal gespannt abwartet, ob sich jemand von euch überhaupt für diese Sache interessiert)
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 12:25:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Stopp Loss

      Beim Stopp Loss gibt bei Optionen einige Nachteile:

      1.) hoher Spread auch bei einigen DAX-Werten
      2.) man muss den Markt täglich beobachten
      3.) beim Durchbrechen charttechnischer Unterstüzungen fällt der Kurs oft innerhalb weniger Minuten sehr stark, so daß die Verluste u.U. doch recht groß sein können.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 13:16:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      ein sehr guter beitrag freudenspender.

      bin auch 39 und betreibe stillhaltergeschäfte schon seit
      langem, aber je tiefer die kurse gefallen sind, desto
      weniger habe ich noch calls verkauft.

      ich hatte einfach angst, aktien zu billig abgeben zu müssen,
      generell ist es zu 90 % die richtige strategie, deshalb
      bin ich gespannt auf deine ausführungen.

      Übrigens: machst du gedeckte oder ungedeckte Geschäfte????

      mfg
      gio
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 16:05:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi

      Finde Stillhaltergeschaefte auch sehr interssant,glaube auch das sie mehr meiner Anlegermentalitaet entsprechen.
      Bin relativ neu im Stillhaltergeschaeft und moechte gerne
      mal andere Meinungen zu folgendem Srangle hoeren.

      BAY Short Put 12.02. Strike 25
      BAY Long Put 11.02. Strike 19

      Halte jeweils die gleiche Anzahl.Soll kurzfristig gehalten werden,etwa 2Wochen.
      Danke

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4160EUR +1,22 %
      Die Aktie mit dem “Jesus-Vibe”!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 20:03:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      wo ist denn freudenspender?
      ist sein computer kaputt?
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 20:26:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      So hier bin ich wieder.

      Wie es aussieht gibt es ja doch ein paar Leute, die sich für ein solches Thema
      interessieren. :)

      @giovanne: danke für dein positives feedback von Nr. 4. Bitte sei nicht böse,
      wenn ich mich nur selten melde. Ich habe es schon im zweiten Abschnitt von Nr. 2
      gepostet: leider habe ich nicht viel Freizeit, so dass ich in der Regel nur
      Sonntags, Samstags abends oder an Feiertagen Gelegenheit finde, hier etwas beizutragen. Aber ich
      versuche die geringe Frequenz durch Qualität zu ersetzen ;)

      Zu deiner Frage aus Nr. 4: ich mache zu 95% nur gedeckte Geschäfte. Ich habe nur
      zwei Mal in den letzten 2 Jahren eine Ausnahme gemacht, als ich absolut keinen
      Wert gefunden habe, dessen Chart mir mit meiner short put - Strategie
      hinreichende Sicherheit gegeben hätte. Deshalb habe ich zwei Mal nacked calls
      verschrieben. Wegen des hohen Risikos, habe ich die strikes deutlich außerhalb
      des Geldes gewählt und auch meine margin bezogen auf den strike nur etwa zu 2
      Dritteln ausgenutzt. Beide Maßnahmen reduzieren außer dem Risiko aber natürlich
      auch meine Rendite. In diesen beiden Monaten hatte ich dann inkl. der Gebühren
      nur etwa 1% verdient.
      Auch habe ich dazu Werte mit geringer Vola gewählt. Einmal Metro, einmal
      Deutsche Post. Beide Geschäfte haben funktioniert, alle Kontrakte sind wertlos
      verfallen. The trend is your friend.

      Hallo Gruno. In den jetztigen volatilen Zeiten finde ich deine Strategie nicht
      schlecht, aber warum hast du die strikes so weit auseinander gewählt? Wie genau
      war bei dem Abschluß des Geschäftes deine Erwartung an die Kursentwicklung von
      Bayer? Was mich im Kern immer an den Strategien meiner lieben Mitanleger
      interessiert ist: warum erwarten sie eine bestimmte Kursentwicklung und in
      welche Handlungsstrategie setzen sie dies bei den Optionsgeschäften um? Wäre
      nett, wenn du darüber etwas schreiben würdest, dann könnte ich dein Geschäft
      auch besser kommentieren.

      Hallo se2707: ich freue mich, dass du auch ein paar kritische Gedanken zu diesem
      thread beiträgst. Grundsätzlich bin ich immer sehr daran interessiert, dass ich
      von anderer Seite kritisch hinterfragt werde, weil man sonst zu sehr Gefahr
      läuft, nicht mehr "neutral" zu denken, sondern sich Scheuklappen zuzulegen und
      die Schwächen seiner Strategie verdrängt. In diesem Sinne hast gerade du den
      Zweck dieses threads erkannt.

      Zu deinen Einwänden:
      1) "hoher spread, auch bei einigen DAX-Werten." Das ist grundsätzlich richtig.
      Wobei ich es als angenehmen Nebeneffekt empfinde, dass bei den DAX - Werten der
      spread im Vergleich zu den meisten anderen an der eurex gehandelten Basiswerten
      immer noch relativ gering ist. Meine Hoffnung ist, dass sich der Optionshandel
      immer mehr verbreitet und mit erhöhtem Handelsvolumen auch die spreads langsam
      zurückgehen.
      2) "man muß den Markt täglich beobachten". Auch das ist richtig. Allerdings
      wähle ich beim Abschluss des Geschäftes den strike stets mehr oder weniger
      deutlich außerhalb des Geldes. Damit bekomme ich eine gewisse Ruhe in meine
      Aktionen. In 95% der Börsentage reicht es mir zum Börsenschluß zu schauen, ob
      sich der Basiswert gefährlich nahe dem strike nähert. Nur wenn das der Fall ist,
      muß ich mehr zeitlichen Aufwand treiben und mehrmals täglich schauen, ob "mein"
      Charttrend eventuell geknackt wird. In diesem Jahr mußte ich zwei mal mit
      Verlust glattstellen, da war dann etwas mehr Aufwand angesagt.
      3) "Beim Durchbrechen des charttechnischen Widerstandes hohes Momentum, dadurch
      u.U. auch hoher Verlust." - Naja, das stimmt wohl für die volatileren
      Tech-Werte, bei den konservativen Werten halten sich diese Verluste aber meist
      ziemlich in Grenzen. Da ich den strike stets außerhalb des Geldes wähle, habe
      ich eine gewisse "Knautschzone". Da sehe ich dann schon vorzeitig ob der
      Kursverlauf mit meinen Erwartungen konform geht oder nicht. Wenn möglich und
      prämienmäßig noch attraktiv, versuche ich meine strikes sogar noch ein Stück
      unter die charttechnische Unterstützungslinie zu legen, um nach dem
      Unterschreiten der Unterstützungslinie noch etwas "Platz" zur Reaktion zu legen.

      So, nun zur Entwicklung meiner beiden aktuellen Positionen diese Woche. Zunächst
      zu Daimler. Als ich bei Daimler am 21.10. zu 81 cent short puts geschrieben
      habe, habe ich das in Erwartung guter Quartalszahlen gemacht. Ich habe einen
      guten Kontakt zu dem Unternehmen und habe gehört, was in Stuttgart die Spatzen
      von den Dächern gepfiffen haben: dem Unternehmen geht es aufgrund der geringer
      werdenden Schwierigkeiten mit Chrysler gut, der Gewinn wird ausgeweitet.
      Trotzdem war ich sehr vorsichtig. Zu dem Zeitpunkt als ich die puts verkauft
      habe, stand DCX auf 37,30, ein charttechnischer Wiederstand liegt bei ca. 31,00.
      Ich verschrieb 32-er SP´s, so dass ich abzüglich der Prämie etwa beim Widerstand
      liege. Gemäß meiner vorsichtigen Strategie wäre es eigentlich besser gewesen 30
      - er SP ´s zu verschreiben, da war mir dann aber die Prämie mit 39 cent doch zu
      gering. Immerhin hatte ich mit dem 32 - er schon über 14% "Platz" nach unten und
      die Charttechnik auf meiner Seite.

      Inzwischen ist die Hälfte der Stillhalterzeit vergangen. Der Kurs von DCX hat
      sich etwas schwächer verhalten, als ich es erwartet habe. Gemäß der alten
      Weisheit "Sell on good news", hat der Markt die tatsächlich positiven
      Quartalszahlen zwar kurzzeitig honoriert, es ging hoch bis über 40 €, jedoch gab
      es dann wieder einiges an Gewinnmitnahmen, dazu kamen noch sehr schlechte Zahlen
      von VW. Aktuell steht Daimler bei 34,50. Es ist also schon etwas mehr als die
      Hälfte meiner Sicherheits-Marge aufgebraucht. Die Prämie ist trotzdem gefallen.
      Das aktuelle daily settlement steht bei 64 cent, es wären also aktuell 17 cent
      verdient, wenn es mir gelänge hier glattzustellen. Also noch ist alles im grünen
      Bereich.

      Bei Infineon sieht es je nach Sichtweise besser oder schlechter aus. Aus Sicht
      des Stillhalters sieht es sehr gut aus. Der Kurs ist nach oben weggelaufen. Mein
      short put, (strike 7,5) den ich bei einem Aktienkurs von 8,73 und einer
      Prämieneinnahme von 45 cent verschrieben habe ist inzwischen auf einen Rückkauf
      - Wert von 7 cent gefallen, es wären jetzt also 38 cent verdient. Allerdings
      habe ich dieses Investment gemäß meiner Strategie 2 (siehe posting Nr. 2) auch
      mit der Hoffnung verbunden, vielleicht noch mal von einer Kursschwäche zu
      profitieren und Infineon mit einem Kurs von ca. 7 € einzukaufen, um dann von
      einem erwarteten langfristigen Aufwärtstrend zu profitieren. In diesem Sinne ist
      das Geschäft erst einmal mißlungen. Durch die Prämieneinnahme ist der Ärger aber
      gering ;)

      So das wäre es erst mal für heute, ich melde mich dann wieder nächste Woche.

      euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 18:09:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Freudenspender: Boardmail !!!
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 21:05:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hier ist ein Profi am Werk meine Damen und Herren,

      ich glaube den thread von Freudenspender zu verfolgen,
      ist 100 mal lohnenswerter als die chartcracks zu belauschen!

      freudenspender zu spendest mir freude - danke


      gio
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 21:56:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Was haltet Ihr von clickoptions?
      Hatte vor mich dort anzumelden. Sind die Preise dort fair, oder ist das nur Abzocke? Bin auch seit ca. 8 Jahren ande Börse, habe mit OS gehandelt und wollte mich nun auch mal mit Optionen versuchen, da dies z.Z. sehr lukrativ erscheint.

      Y.B.

      PS: Der Thread ist super!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 10:50:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo @all

      Zunächst mal danke für das Lob über den thread, ich werde versuchen das Niveau zu halten ;)

      @ All Black: auch du hast eine boardmail
      Ich schwöre: giovanne ist nicht meine 2. ID !!!! (auch wenn es vielleicht danach aussieht) ;)
      @ yb_ybc: mit click-options habe ich keine Erfahrungen

      Die letzte Woche war ziemlich enttäuschend. Nicht wenige Anleger haben auf die Fortführung der kleinen Jahresendrally gehofft, aber es kam anders. Störfaktoren waren: größeres geschätztes Schuldenloch des Bundes als bisher angenommen = noch mehr Sparzwang, obwohl die Amerikaner ihre Zinsen deutlich gesenkt haben, verweigert sich die EZB diesem Schritt, die Arbeitslosigkeitszahlen waren schlecht, über 200.000 höher als zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres, auch daraus ergab sich Pessimismus über das Konsumverhalten der Deutschen, was auch die Autobauer traf. Dazu kam außenpolitisch noch Bush´s Irak-Drohung und die Meldung des BND, dass die Anschlagsgefahr auch bei uns steigt.

      Das alles hatte zur Folge, das der DAX nach einer guten Vorwoche und nach einem guten Start diese Woche unterm Strich doch noch über 5% verloren hat.

      Dies bekamen beide aktuellen Basiswerte zu spüren. Bei Infineon kamen noch schlechte Zahlen (Umsatzrückgang und Verlustausweitung) dazu, die am Freitag noch einmal für 10% Einbruch sorgten. Infineon legte am starken vergangenen Montag kräftig auf 11,70 zu, bröckelte im Wochenverlauf aber auf 9,38 Euro ab, ein Verlust von 2,32 Euro oder 19,8%. Wenn wir in der nächsten Woche noch einmal in der gleichen Größenordnung von 20% verlieren sollten, dann lägen wir in der Nähe des strikes von 7,50 Euro. Ausgeschlossen wäre das nicht, aber ich rechne damit, dass sich die Dynamik des Kursrückganges verlangsamt. Immerhin haben wir an 4 von 5 Tagen der letzten Woche Kursverluste gehabt. Ich gehe davon aus, dass wir nächste Woche unterm Strich wieder ein Minus haben werden, diesmal vielleicht zwei Gewinntage dabei. Ich schätze für mich die Wahrscheinlichkeit, dass wir nächsten Freitag unter 7,50 liegen werden, nur mit etwa 20-30% ein.

      Die Prämie des 7,50 er – Infineon puts ist im daily settlement weiter gesunken auf 5 cent, der Zeitwertverlust hat den Kursverlust des Basispapiers überkompensiert.

      Bei Daimler ist es noch spannender als bei Infineon. Letzte Woche gab es unterm Strich etwa 4% Verlust, der aktuelle Kurs liegt bei 33,15. Das heißt wir haben noch 1,15 Euro oder 3,46% „Platz nach unten“, bevor der strike berührt wird und unsere Prämieneinnahme „angeknabbert“ wird. Rechnen wir die erhaltene Prämie mit rein, dann haben wir noch 1,96 Euro oder 5,9% Differenz, bevor ein Verlust eintritt. Sollte Daimler in der nächsten Woche genauso fallen wie in der letzten, kämen wir gerade in diesen Bereich zwischen 31,19 und 32 Euro. Damit sind wir zwar noch nicht in akuter Gefahr, aber man muß schon ein Auge auf der Sache werfen. Die Prämie des 32-er puts stieg im daily settlement auf 83 cent, wir sind jetzt also mit 2 cent in den miesen, zusammen mit den Gebühren ergibt sich bezogen auf meine hinterlegte margin ein vorläufiger Verlust von ca. 0,1%, wenn ich jetzt zum Kurs von 83 cent glattstellen wollte.

      In Situationen wie dieser sieht man aber auch die Überlegenheit der Stillhaltetechnik gegenüber der Direktanlage in Aktien. Als ich die Daimler short-puts verschrieben habe, stand Daimler auf 37,30 Euro, inzwischen sind sie also um über 11% gefallen. Mit meiner Stillhalter-Strategie habe ich im selben Zeitraum nur 0,1% Verlust. Jetzt warten wir mal die nächste Woche ab.... es bleibt spannend!

      Euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 15:43:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      im hinsicht auf Irak - am freitag muß saddam das "jawort"
      geben und aufgrund der Jahreszeit - Jahresendrallye?

      Die Fonds werden gewisse bereinigungen durchführen - sie
      kaufen natürlich aktien, die im gesamtjahr gut gelaufen
      sind - um sie im rechenschaftsbericht ausweisen zu können.

      Lieber freudenspender,
      wie denkst du derzeit über normale Calls- bei z.B.
      Adidas oder Lufthansa - aus obigen gründen.

      gibt es da nicht einige interessante straddles oder strangles oder wie das zeug alles heißt. Ich spekulier
      auf steigende kurse im dezember für lufthansa und adidas.

      Wäre nett - wenn ich hier ein paar interessante kombi-Möglichkeiten von dir erfahren könnte.
      Mach bitte weiter so !

      Mit freundlichen Grüßen

      Giovanne kostolane
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 21:21:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo,

      so, der erste Verfallstermin ist am Freitag gelaufen. Kurz vor Freitag mittag ruft mich mein Banker an und fragt , ob wir angesichts der Unsicherheit wegen der amerikanischen Zahlen nicht lieber Daimler vorzeitig billig glattstellen sollen und dafür für den nächsten Monat mit der Basis nicht lieber auf 30 runterrollen sollen. Damit hat er bei mir offene Türen eingerannt. Ich hatte zwar nicht unbedingt vor Daimler vorzeitig glattzustellen, aber rein charttechnisch ist mit dem Hintergrund der aktuellen Kursentwicklung mit dem strike des nächsten short-puts eine Stufe herunterzugehen, eine gute Idee. Im Nachhinein hätte ich am Freitag mittag nicht unbedingt glattstellen müssen, denn der Kurs hielt sich auch so ausreichend komfortabel über dem strike, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Aber wie immer kostet Vorsicht an der Börse Geld, hier etwa 7,5% meines Gewinnes.

      In der Ausführung sah das dann so aus, dass wir Daimler mit 6 cents zurückgekauft haben, was einen Bruttogewinn von 75 cents ergab (Verkaufsprämie 81 cents). Infineon lag sicher über dem verschrieben strike von 7,50, deswegen habe ich die Optionen verfallen lassen. Abzüglich der Gebühren und bezogen auf die eingesetzte margin habe ich somit diesen Monat 2,6% verdient. Das bedeutet, ich setze meinen Index mit Verfallstag November nach Monat Nr.1 auf 102,6.

      Für den Dezember habe ich nunmehr also erneut Daimler short-puts verschrieben. Fundamental sieht Daimler z.Zt. nicht schlecht aus, das KGV ist niedrig, die Dividendenrendite hoch, die charttechnische Unterstützungslinie bei ca. 31 Euro hält nun schon seit 1994. Das einzige was momentan gegen Daimler spricht ist das underperforming gegenüber dem DAX, das wir in den letzten Wochen beobachten konnten. Sollte das anhalten, dürfte der DAX in den nächsten 4 Wochen nicht signifikant verlieren, sonst kämen wir in Gefahr. Die neuen Optionen brachten eine Prämie von 1,02 Euro, außerdem konnte ich durch das Herunterrollen der Basis mehr Optionen verschreiben ohne meine margin zu überlasten. Verluste würden nunmehr also erst eintreten, wenn Daimler am 20. Dezember bei 28,98 cents oder darunter liegen würde. Bezogen auf den heutigen Kurs ergäbe sich damit eine Reserve von über 12% die die Aktie fallen könnte bevor Verluste eintreten.

      Sollte der Kurs jedoch sehr schnell die charttechnische Unterstützung durchbrechen, dann könnten auch schon schneller Verluste durch den dann noch bestehenden Zeitwert und den dann gegebenen höheren inneren Wert entstehen. Soweit mal Strategie 1.

      Bei Strategie 2 bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich machen werde. Nachdem die Infineon Zahlen doch relativ schlecht ausgefallen sind, überlege ich mir, ob ich nicht den Wert wechsle, aber da werde ich noch etwas herumrechnen und vielleicht auch noch etwas den Markt beobachten. Näheres hierzu nächste Woche.

      So, nun noch zu Giovanne´s Fragen nach straddle und strangle. Um es kurz zu machen: wenn du bullish bist für Lufthansa und Adidas ist keine dieser beiden Kombinationsmöglichkeiten das Richtige für dich! Wenn du sehr bullish bist, solltest du calls kaufen, mit strike etwas oberhalb des jetztigen Kurses. Wenn du moderat bullish bist, dann verkaufe puts mit strike in der Nähe des jetztigen Kurses. Wenn du noch etwas für deine Sicherheit tun willst, dann hedge deine Position mit einer kleineren Gegenposition. Was die Auswahl deiner Basispapiere anbetrifft, da wäre ich bei Lufthansa (Preiskrieg, Anschlaggefahr) etwas vorsichtiger als bei Adidas.

      Soweit mal für heute, euch allen wünsche ich eine schöne und erfolgreiche Woche, euer

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 22:00:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      Adidas sieht aktuell doch sehr nach SKS aus, mit´nem KZ von ca. 70€! Und was Daimler angeht, der Kursverlauf der letzten Wochen spricht doch für sich, es gibt von der DB momentans 2 wavecalls (Strike bei 28/30€) Beide Scheine werden ihr normales Lz-ende am 02.12.02 wohl nicht erleben, die DB wird schon dafür sorgen:)
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 05:24:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Daimler

      Der OBV zeigt deutlichen Kapitalabfluss. Die DB hat ja viele Möglichkeiten den Kurs zu beeinflussen. Die sitzen als Großaktionär an den Informatinsquellen. Wenn der Wave Call entsprechend gut verkauft wurde, dann wäre folgendes Szenario denkbar. An einem schwachen Tag (z.B. Hussein droht mit irgendetwas) verkauft die DB aus ihrem Bestand ein paar Aktien um bei Unterschreiten von 31 SL Verkäufe auszulösen. Das ganze wird noch verstärkt durch eine negative Äußerung des Vorstands. Der Kurs fällt dann vorübergehend unter 28. Danach kauft die DB die Aktien zurück, der Wave Call verfällt.

      Eine gute Alternative zu Daimler sind meines Erachtens MAN.
      Im Bereich 10-13 Euro findet die Aktie Boden. Die Dividendenrendite ist höher als bei Daimler. Es gibt bei Strike 12 und 13 interessante Prämien.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 19:24:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Habe heute Dez. 12er puts auf MAN verkauft,sehe dem
      Verfall gelassen entgegen.So oder so!Daimler sieht in den
      letzten Tagen auch ganz gut aus und Bayer bei 22 ist m.E. auch nicht zu verachten.
      :)
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 14:15:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo allerseits,

      Über die letzte Woche konnte ich nicht meckern. Daimler ist nach oben weggelaufen und verzeichnet einen aktuellen Stand von 35,50 € im Xetra-Handel. Damit haben wir jetzt immerhin komfortable 15,5% Knautschzone bis zum strike. :)

      Aktuell zeigen die meisten Indikatoren allerdings eine überkaufte Situation, somit ist davon auszugehen, dass mit erhöhter Wahrscheinlichkeit mit Kursrückgängen für die nächste Woche zu rechnen ist. Wenn wir Ende nächster Woche wieder bei unserem Ausgangspunkt von 33 Euro liegen würde, wäre das für mich noch o.k. Das underperforming gegenüber dem Dax konnte in der letzten Woche auch beendet werden. Übrigens: im Vergleich der performance aller DAX-Werte in den letzten 30 Tagen liegt Daimler auf dem letzten Platz!!!! Wer antizyklisch denkt und den Chart im Auge behält, wird darüber nicht traurig sein.

      Bei meiner Strategie 2 muß ich zugeben, dass ich diesen Monat große Probleme habe etwas vernünftiges zu finden. Obwohl die Strategie langfristiger ausgelegt ist, sträubt sich doch etwas in mir SP ´s zu einem Zeitpunkt zu schreiben, wo wir kurzfristig bei fast allen interessanten Unternehmen eine mehr oder weniger überkaufte Situation zu verzeichnen haben. Damit meine margin nun nicht völlig faul und unnütz nur Tagesgeld-Zinsen hereinholt, habe ich einen Kompromiss geschlossen.

      Ich bin, obwohl der Chart mittelfristig besch...... aussieht, kurzfristig mit nur wenigen Kontrakten in Degussa hinein, in der Erwartung, dass wir bis zum nächsten Verfallstag das Wasser halten können. Fundamental ist das Papier m.E. für einen Seitwärtstrend gut, aber ich gebe zu, so richtig überzeugt bin ich nicht, deshalb nur eine sehr vorsichtige Vorgehensweise. Den strike habe ich bei 24 gelegt, die haben zuletzt gut gehalten. Als Prämie habe ich 70 cent vereinnamt.

      @superprinz: eine SKS bei Adidas mag ich so auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Vielleicht siehst du mehr als ich? Bitte kläre mich auf.

      @superprinz und se2707: ehrlich gesagt, die Sache mir den wavecalls ist mir zu theoretisch. Ihr habt natürlich in diesem Sinne recht, dass institutionelle Anleger an der Börse gerne gegen die Kleinanleger agieren. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die DB als Großaktionär wegen eines läppischen wavecalls ein Interesse daran hat, eine wichtige charttechnische Unterstützungslinie – und sei es auch nur kurzzeitig – nach unten zu durchbrechen. Schaun wir mal,........... aber ich schätze die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den nächsten 6 Börsentagen Daimler bei 30 sehen werden, als sehr gering ein.

      @ Gruno: wie se2707 auch schon geschrieben hat: MAN ist derzeit sicher keine schlechte Wahl, auch wenn mir der mittelfristige Chart nicht ganz so gut gefällt wie bei Daimler. Da du aber auch, genau wie ich, kurzfristig bis Dezember verschreibst, hast du, so glaube ich, ganz gute Karten :)

      Tschüß bis nächste Woche
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 19:47:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Freudenspender,
      die Frage mit der potentiellen SKS bei Adidas, stellte sich mir vor einer Woche und hat sich mitlerweile erledigt, viel Potential nach oben hat sie aber nicht(nach unten schon), weil Fonds hier noch bis Februar, Gewinne realisieren werden (müssen)!
      Was die Waves bez. Daimler angeht, werden wir sehen was die DB neu emitiert?! Bis Februar seh ich sie trotzdem eher unter 30€, als Darüber!:look:
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 02:31:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Freudenspender, großes Lob an Dich für diesen interessanten Thread!

      Ich versuche auch seit knapp einem Jahr mein Glück als Stillhalter an der EUREX.
      Im großen und ganzen recht erfolgreich, aber zweimal bin ich zwangsliquidiert worden, weil ich bei Short Puts mit der Margin zu hart am Wind gesegelt bin. Dies werde ich in Zukunft durch sorgfältigere Kalkulation des Risikopuffers zu verhindern versuchen.

      Momentan habe ich nur einen gedeckten Dezember-Short-Call auf Royal Dutch mit Basis 44 laufen.
      RD habe ich per vorherigem Short Put im Depot, den Call habe ich zu 2,45 € verkauft, als die Vola bei RD noch wesentlich höher lag als jetzt. Ich habe vor, den Call in jedem Fall bis Fälligkeit laufen zu lassen, da ich die Aktie bei 44 ohnehin verkaufen würde.
      Werde ich nicht ausgeübt, dann verkaufe ich voraussichtlich wieder die Basis 44 für Januar.

      Noch eine Frage zu Deinem Posting #2:
      Da schreibst Du, daß Du gedeckte Puts verkaufst.
      Heißt das, daß Du tatsächlich gleichzeitig mit dem Short Put die Aktie leerverkaufst, oder meinst Do doch einen ungedeckten Put?

      Mit besten Grüßen
      Kanzler (schön wär`s, wenn ich`s wirklich wär) :)
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 10:47:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo @ all, :)

      eigentlich könnte ich diese Woche das gleiche schreiben wie letzte Woche: ich konnte wirklich nicht meckern. Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung hat sich Daimler diese Woche noch einmal etwas verbessert. Der aktuelle Xetra-Kurs liegt bei 36,64 Euro, also noch einmal etwa 3,2% höher als am Ende der letzten Woche. Damit hat Daimler sogar einmal im Wochenvergleich den DAX ausperformt, der nahezu unverändert blieb.

      Unser Abstand zum strike hat sich auf mehr als 18% vergrößert, da müssen sich die Bären in den nächsten 3 Wochen bis zum Verfallstermin ganz schön anstrengen. Allerdings haben sich die schon letzte Woche angesprochenen Indikatoren weiter in den überkauften Bereich hineinbewegt, so dass die Wahrscheinlichkeit eines kurzfristigen Kursrückganges noch einmal angestiegen ist. Mit anderen Worten: ich sehe Daimler am Ende der nächsten Woche bei unter 36 Euro.

      Die Prämie ist vor diesem Hintergrund weiter gefallen. Der 30 –er put bei Daimler liegt jetzt im daily settlement bei nur noch 11 cent! Da könnte man schon fast in Versuchung kommen wieder glattzustellen.

      Degussa hat sich ebenfalls positiv entwickelt, wenn das so weitergeht, wird es auch diesen Monat nichts mit einer Andienung, mal sehen. Der aktuelle Kurs ist auf 25,50 gestiegen, wir sind nunmehr mit also 5,88% Reserve nach unten ausgestattet. Die Prämie ist auf 41 cent gefallen.

      Noch ein kleiner Satz zum Thema Statistik – Dax und Adidas. Im Jahresvergleich gibt es noch immer kein Dax-Unternehmen das gegenüber dem Stand von vor 12 Monaten ein Plus aufweist. Am besten lief noch Adidas, mit einem Minus von 3,1%. Selbst dieses Spitzenpapier konnte also nicht mit einem halbwegs gut gemanagten Stillhalter – Depot mithalten. Das zeigt mal wieder die Überlegenheit der Stillhalter-Geschäfte in Krisenzeiten.

      @ superprinz: Daimler bis Februar eher unter 30 Euro als darüber??? So pessimistisch? Ich schätze die Wahrscheinlichkeit, dass Daimler bis 1. Februar über 30 Euro liegt mit 80% ein und nur zu 20% darunter, lass uns mal die Sache im Auge behalten.

      @ Kanzler: Hallo, danke für dein Lob. Zu deiner Frage: gedeckte puts verkaufen bedeutet, im Falle einer Andienung genug cash - Vorrat zu haben um die angedienten Aktien auch bezahlen zu können. Mit anderen Worten: mit dieser Vorgehensweise mußt du, um z.B. 30 Kontrakte Daimler-puts mit strike von 30 Euro verkaufen zu können, z.B. auf einem Geldmarktkonto 90.000 Euro bevorraten. Nebenbei kannst du dann für diese margin auch noch die Zinsen kassieren.

      Es gibt auch Zeitgenossen die verkaufen die puts auch ungedeckt, dann haften sie aber gegenüber der Bank mit allen anderen Vermögensgegenständen: Aktien, Anleihen, Haus und Hof etc.. Meistens läuft das aber so, dass die Bank im Falle einer ungedeckten Andienung ein Darlehen vergibt, für das der Kunde dann eben die Zinsen eines Wertpapierkredites zahlen muß. Solange die Stillhalterei gut funktioniert, kann man mit Hilfe dieser Darlehens-Möglichkeit mit geringem Kapitaleinsatz eine sehr hohe Rendite durch den hohen Hebel erzielen. Aber wehe es gehen mal ein paar Geschäfte in die Hosen. Dann wird dem Investor von zwei Seiten die Luft abgeschnürt: Es werden weiterhin Zinsen für das Darlehen fällig, aber gleichzeitig schmilzt der Wert der Aktiva. Da kann man in einen ganz üblen Teufelskreis geraten. Davon lasse ich lieber die Finger. Deshalb: cash is king!

      Übrigens: deine Vorgehensweise bei Royal Dutch ist nicht schlecht, das entspricht weitgehend meiner Strategie Nr. 2. Das Risiko liegt bloß darin, dass du im Fall des Aktienbesitzes und einem gleichzeitigen starken Kursverfall den Wertverlust mit deinen Prämieneinnahmen nicht mehr decken kannst. Mein Tip: behalte die charttechnischen Unterstützungslinien im Auge: sollten sie durchbrochen werden, stelle lieber mit kleinen Verlusten glatt bevor du in größere Verluste reinläuft.

      Grüße vom Freudenspender, der dieses Wochenende Strohwitwer ist :(
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 11:38:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo :)

      Nun kam er endlich, der von mir schon ein paar Tage früher erwartete Rückschlag bei Daimler. Nachdem wir letzte Woche noch mit 36,64 € aus dem Handel gingen, ging es gestern bis auf 33,75 runter. Es hätte auch noch schlimmer kommen können, da das Tagestief bei 31,93 lag!!! und erst gegen 15 Uhr, als klar war, dass die Wallstreet nicht so schlecht eröffnen würde, noch eine Erholung von fast 6% einsetzte. Eine ganz schöne Vola!

      In der Wochenbilanz hat Daimler also annähernd 8% verloren, fast wie in alten Zeiten ;) . Damit hat Daimler natürlich auch den Dax underperformt, der im selben Zeitraum rund 5,4% verloren hat. Mit dem gestrigen Tag sind wir also noch 3,75 € oder knapp über 11% über dem 30-er strike. Wir können in den nächsten 2 Wochen also jeweils etwa 5,5% verlieren (oder mehr als 1% pro Tag), ohne das unser Gewinn (Prämieneinnahme) angeknabbert wird. Ich gehe davon aus, dass wir nächste Woche vielleicht auch noch etwas verlieren werden, aber nicht mehr mit der Dynamik der letzten Woche.

      Die Prämie hat sich im Lichte dieses Kursverfalls noch ganz tapfer gehalten, das daily settlement lag bei 28 cent. Dazu muß man aber auch sagen, dass es gestern um 14.36 Uhr, also etwa zum Tagestief, noch einen deal gab bei dem 70 cent gezahlt wurden! Auch dies ein Ausdruck der hohen Vola am gestrigen Tag.

      Auch Degussa läuft ganz ordentlich. Mit dem Wochenschlusskurs von 25,76 € liegen wir etwa 1% höher als zum Ende der letzten Woche. Bis zu unserem strike von 24 € haben wir nunmehr also 6,8% Knautschzone. Die Prämie ist folgerichtig auf 29 cent gefallen.

      Mit beiden Papieren sind wir also im grünen Bereich, wobei ich mir bei Daimler durchaus vorstellen könnte, dass wir, einen schlechten Gesamtmarkt vorausgesetzt, unseren Widerstand bei 31 € noch mal testen.

      Um noch mal auf die Bemerkungen zur Statistik vom letzten posting einzugehen: im 12 Monats-Vergleich hat es Adidas jetzt als einziger DAX-Wert in die Pluszone geschafft. Daimler liegt in dieser Statistik mit einem Minus von 30% auf Platz 9, allerdings unter den Autobauern hinter VW und BMW. Im 3 – Monatsvergleich mit einem Minus von 17% auf Platz 25, wieder hinter VW und BMW und im 1 – Monats – Vergleich auf Platz 22 mit einem Minus von 7%, diesmal noch vor BMW. Man sieht also die relative Schwäche ist eine Sache der letzten Monate, langfristig ist das underperforming gegenüber dem DAX nicht so stark ausgeprägt. Das könnte darauf hinweisen, dass mittelfristig nicht mehr so viel Dynamik in der Abwärtsbewegung steckt, was wiederum die Chance erhöht, dass die aktuelle Unterstützungslinie im Bereich um die 31 € hält.

      Aber das ist alles graue Theorie, in der Praxis werden die nächsten 10 Börsentage zeigen, ob wir unsere Prämieneinnahme entgültig einstecken können, oder wieder etwas hergeben müssen.

      Schöne Grüße zum 2. Advent, euer Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 15:56:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo

      Die letzte Woche konnte keine große Freude verbreiten, es sei denn man war short mit seinen Dax-Investments. Der Dax selbst verlor in der Wochenbilanz ca. 130 Punkte, also etwa 3,8 Prozent. Damit ist zwar meine Prognose eingetroffen, dass sich die Abwärtsdynamik verlangsamen wird, allerdings fiel sie zumindest bei Daimler immer noch etwas kräftiger aus, als ich das vorher geschätzt habe. Daimler hat wie alle anderen Autobauer auch, den Dax noch underperformt, es ging zurück auf 31,22 €, also ein weiteres Minus von 2,53 €, was einem Wochenminus von 7,5 % entspricht. Damit fiel das Minus nur geringfügig kleiner aus als die Woche zuvor.

      Die Prämie hat sich vor diesem Hintergrund natürlich wieder etwas erhöht, das daily settlement lag bei jetzt bei 43 cent. Wir sind jetzt also noch 1,22 € oder ca. 4 % über dem strike. Bis zu dem Punkt wo Verluste eintreten (strike minus Prämie = 28,98 €, Gebühren sind nicht berücksichtigt), sind es noch ca. 7,2% Puffer nach unten.

      Was mich optimistisch macht, dass dieser Puffer nicht voll ausgenutzt wird ist die Tatsache, dass wir bei Daimler kurzfristig bei den meisten Indikatoren schon wieder im überverkauften Bereich liegen und – wichtiger noch – der starke charttechnische Widerstand bei knapp über 30 einem möglichen Unterschreiten dieser Linie einigen Widerstand entgegenbringen wird. Meine Strategie bei Daimler wird jetzt erst mal abwartend sein. Erst für den Fall, dass der 30 – er Widerstand fällt und die Option einen inneren Wert gewinnt, werde ich glattstellen, was ja angesichts des dann wahrscheinlich nur noch geringen Zeitwertes nicht teuer werden wird.

      Was Degussa angeht, so sieht es nach einem wertlosen Verfall der short-put-Optionen aus. Unter den 70 M-Dax Werten lag Degussa in der Performance-Rangliste der letzten Woche mit einem Plus von 4,23% auf Platz 6 :eek: :eek:
      Der jetztige Kurs liegt bei 26,85 €. Damit liegen wir 10,6% über dem strike, ich denke da dürfte nichts mehr anbrennen. Die Prämie ist im daily settlement auf nur noch 4 cent gefallen.

      Auch wenn es bei Daimler jetzt langsam spannend wird, die Chance, dass ich trotz des starken Kursverfalls bei den Stuttgartern diesen Monat noch Miese mache, schätze ich mit deutlich unter 50% ein. Aber wie schon letzte Woche geschrieben: bei einem schlechten Gesamtmarkt ist es durchaus vorstellbar, dass der Widerstand noch mal getestet wird. Schaun wir mal....

      Noch ein paar letzte Worte zum Gesamtmarkt: das Thema Weihnachtsralley oder Jahresendralley können wir dieses Jahr vergessen. In der Dax – Wochenbilanz waren nur 4 Unternehmen im Plus, dabei die Telekom mit + 1,21% an der Spitze, 26 waren in den Miesen, dabei Infineon mit –18,85 % ganz unten. Im 12 Monats-Vergleich ist z.Zt. wieder kein einziger DAX – Wert im Plus, traurig, traurig.......

      Trotzdem schöne Grüße zum 3. Advent von euerem Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 16:42:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      Salve allerseits

      Die Gefühlswelt eines Menschen , der in dieser Woche wie ich Daimler 30-er puts geshortet hat:

      Donnerstag 10 Uhr: :)
      Donnerstag ab Mittag: :mad:
      Freitag 11 Uhr: :)
      Freitag 14 Uhr: :mad:
      Freitag 17 Uhr: :)
      Freitag 20 Uhr: :mad:

      Selten hatten wir ein solches Auf und Ab, aber so ist das halt bei einem dreifachen Hexensabbat, damit muß man leben, wenn das underlying nahe am strike liegt. :cry:

      Eines muß ich offen zugeben: ich hätte vor vier Wochen nicht gedacht, dass Daimler so deutlich unter die 30 geht, wie das am Donnerstag geschehen ist. Mein Optimismus rührte aus der mehrfach erprobten, offensichtlich stabilen Unterstützungslinie bei knapp über 30, die am Donnerstag aber intraday übel unter die Räder kam und einen Doppeldip bei 28,50 hinlegte :eek:

      Zu dieser Zeit kostete der 30-er put ca. 2 Euro, damit hätte ich einen netten Verlust gehabt. Dies habe ich allerdings erst abends festgestelt, da ich tagsüber beruflich gefordert war. Ich habe dann noch die Börseneröffnung am Freitag abgewartet und dann bei einem Kurs von 29,80 zu einem Preis von 44 cent aus Vorsichtsgründen glattgestellt. Nach der optimistischeren Greenspan-Rede am Freitag wäre das im Rückblick nicht mehr notwendig gewesen, weil am Freitag nachmittag der Kurs noch mal kurzzeitig über 30 € gegangen ist, der Schlußkurs wurde dann aber von interessierter Seite wieder auf 29,99 € gedrückt.
      Rechnerisch bedeutet das: eingenommene Prämie: 1,02 €, zurückgekauft für 44 cent = Bruttogewinn 58 cent, Nettogewinn unter Berücksichtigung der Gebühren 55 cent. Bezogen auf die aufgewendete Margin sind das ca. 1,7% Gewinn.

      Bei Degussa lief es anders. Der 24 – er strike wurde nur am Dienstag mal für wenige Minuten getestet, als die Meldung mit EON und der Ruhrgas – Sache kam. Danach erholte sich der Kurs aber sofort wieder und der 24-er wurde für den Rest der Woche nicht mehr getestet. Damit ist der 24-er put wertlos verfallen und die volle Prämieneinnahme im Sack :)

      Zwar hätte ich auch nichts dagegen gehabt, wenn mir die Degussas angedient worden wären, da sie im Rahmen meiner Strategie 2 verschrieben wurden, aber so ist es auch recht. Die Prämieneinnahmen der Degussas brachten mir noch mal 0,3 Prozentpunkte, bezogen auf meine Gesamtmargin. Damit lag mein Gewinn für die letzten 4 Wochen bei 2,0 Prozentpunkten. Mein Index steigert sich somit also auf 104,9 Punkte nach Monat 2 :).
      In dieser Zeit hat Daimler von 37,30 auf 29,99 nachgegeben = ein Minus von 7,31 € oder 19,6%. Trotzdem konnte man mit der Stillhalter-Technik, wie ihr nachvollziehen konntet, ca. 4% verdienen, mit etwas glücklicherem timing natürlich auch noch mehr.

      Soweit zur Vergangenheit, nun zur Zukunft. Wer sich die aktuellen charts der 30 DAX-Werte anschaut, kann z.Zt. das kalte Grausen bekommen. Nicht nur bei Daimler, auch bei einigen anderen Werten sind langfristig erprobte Unterstützungslinien gefallen, so z.B. bei Henkel die 60. Einer der wenigen Charts, der mir momentan nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig gut gefällt ist der der Deutschen Telekom, die allmählich wirklich eine längerfristige Bodenbildung erkennen läßt. Deshalb habe ich noch am Freitag für die nächsten 4 Wochen nach meiner Strategie Nr. 1 Puts der DTE verkauft, mit einem strike von 12, Fälligkeit zum 17. Januar. Zur Zeit des Verkaufs stand das Papier bei 12,60€. Angesichts des stabilen Aufwärtstrends bin ich diesmal mit dem strike also etwas näher rangegangen. Dies brachte mir erkleckliche 45 cent Prämie. Für den Rest des Tages lief es dann nach oben, im Schlußkurs bis auf 13,01 €, also ein guter Start :)

      Was meine Strategie 2 angeht, so bin ich mir noch nicht sicher, ich habe wieder ein Auge auf Infineon geworfen, dazu mehr nächste Woche, da muß ich erst mal am Wochenende etwas rechnen.

      Mit weihnachtlichen Grüßen – euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 12:55:23
      Beitrag Nr. 24 ()
      Interessant für Short Puts finde ich noch MAN, 13 Euro und Bayer 22.50 US $.

      Sollte Lufthansa nochmal auf das Jahrestief bei 8 Euro fallen würde der Wert wohl in Strategie 2 passen.

      Bei FMC gabs vor 2 Wochen eine Sondersituation. Da konnte man US-Optionen shorten und Eurex Optionen kaufen, weil die Vola in USA sehr viel höher als in Deutschland war gabs die Möglichkeit für ein risikoloses Differenzgeschäft.
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 16:59:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo,

      tut mir leid Freunde, diese Woche gibt es keinen Kommentar. Ich habe einen längeren Beitrag geschrieben (20 min Zeitaufwand), dann ist das posting beim Senden verschwunden.(Fehlermeldung: es ist ein Fehler aufgetreten):mad: :mad: :mad: :mad:

      Jetzt habe ich keine Lust und keine Zeit mehr das alles zu wiederholen. Danke WO:mad: :mad: :mad:

      Ich wünsche euch trotzdem einen guten Rutsch, nächste Woche wieder mehr.
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 08:29:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      Kleiner tip an freudenspender.
      Wenn ich einen längeren beitrag schreibe,dann markiere
      ich immer den text,dann kopieren,und dann zb.im word
      einfügen,falls es dann nicht klappt beim senden des textes
      dann kann ich ihn immer wieder holen aus dem word.

      Hoffe dir weitergeholfen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 08:59:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ Freudenspender

      Hatte das Problem auch schon öfters.

      Wie wärs mit einer Kurzfassung des verlorenen Beitrags. Ich fand Deine Beiträge bisher Klasse.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 20:35:10
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo,

      euch allen erst mal ein gutes neues Jahr! Nachdem mein letztes posting im Nirwana verschwunden ist, heute ein neuer Versuch, diesmal mit Zwischenspeicherung, damit das gleiche Maleur nicht wieder passiert ;)

      Letztes Wochenende sah es ziemlich düster aus. Die Deutsche Telekom ist am Freitag der Vorwoche auf 12,01 € gelandet, also nur 1 cent über dem strike. Ein drohendes schnelles Unterschreiten des strikes und der charttechnischen Unterstützung war in greifbare Nähe gerückt. Das wäre der worst case gewesen, weil wegen des noch hohen bestehenden Zeitwertes ein so schneller Rückkauf ziemlich teuer gekommen wäre. Allerdings hat es sich einmal mehr bewährt mit dem Trend, bzw. mit der Charttechnik anzulegen. Der Kurs prallte an der 12 ab wie an einer Gummiwand und konnte sich in der letzten Woche auf 13,10 € erholen. Die Telekom tat dies in Übereinstimmung mit dem DAX, der sich wieder deutlich über 3000 Punkten etablierte und am Freitag mit 3092 Punkten schloß.

      Die Telekom ist nunmehr also wieder 50 cent über dem Kurs von 12,60 €, den wir zum Verkaufszeitpunkt der Option zu verzeichnen hatten. Damit sind wieder 1,10 € Platz bis zum strike, was 8,4% entspricht. Für die noch verbleibenden 2 Wochen bis zum Verfallstermin ist das zwar kein sicheres, aber ein komfortables Polster.

      Was meine Strategie 2 betrifft, so habe ich mich nach einigem Rechnen tatsächlich wie schon angekündigt, für Infineon entschieden. Ich habe schon vorletzte Woche einige SP´s mit einem strike von 6,50 verkauft. Da ich aber mal wieder mit meinem timing nicht ganz optimal lag, gab es nur 28 cent Prämie, was sich im Nachhinein als etwas wenig erwies, da es nur kurze Zeit später ein paar Kontrakte mit Prämien von über 40 cent umgingen. Na ja, so ist das eben, die Börse ist kein Wunschkonzert. Vorletzten Freitag sind wir bis auf 6,74 € runtergegangen, diesen Freitag haben wir aber wieder bis auf 7,75 € aufgeholt. Damit liegt der Abstand zum strike bei 1,25 € oder 16,1%, also auch hier sieht es momentan nicht nach Andienung aus. Obwohl es nicht das erste Mal wäre, das Infineon innerhalb einer Woche 20% gewinnt oder verliert.

      Die Ironie in der Sache ist, das in letzter Zeit die Werte meiner Strategie 2 viel weniger in die Verlegenheit kamen angedient zu werden, als die Werte die ich in Strategie 1 angelegt habe, obwohl eigentlich das genaue Gegenteil beabsichtigt war. Aber ich will nicht meckern, es hätte auch schlimmer kommen können.

      Noch ein paar Worte zu meiner Erwartung zu Infineon. Mancher mag sich wundern, warum ich einen Wert wie Infineon, der fundamental nicht gerade gesund aussieht, für eine solche Strategie auswähle. Ich habe mich in letzter Zeit etwas ausführlicher mit dem Chip – Markt beschäftigt. Das operative Geschäft von Infineon rechtfertigt keine hohen Kurse, deshalb glaube ich nicht, daß das Papier zu niedrig bewertet ist, wie das manche Bullen hier am board vertreten. Auf der anderen Seite ist Infineon auf dem Weltmarkt auch gut aufgestellt und langfristig sollte sich die Firma auf dem Weltmarkt behaupten können, wenn auch aufgrund der schwierigen Preissituation und der schlagkräftigen Konkurrenz die nächsten Jahre sicherlich kein Zuckerschlecken für die Firma sein werden. Vor diesem Hintergrund glaube ich in den nächsten Monaten an eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau zwischen 5 und 15 Euro und einer langfristigen Erholung in den nächsten 5 Jahren bis in einen Bereich zwischen 20 und max. 40 Euro. Mein Plan ist jetzt erst einmal mit Hilfe von short-puts billig einzukaufen. Aktuell stünde mein Einstandskurs unter Berücksichtigung der Prämie bei 6,22 €. Ich glaube auf diesem Niveau kann man nicht viel falsch machen. Bei einer Schwächeperiode um einen Verfallstermin herum, bekäme ich die Papiere dann billig ins Depot und würde dann auf diesen Bestand calls verkaufen, etwas außerhalb des Geldes, so dass ich dann nicht nur von der Prämieneinnahme, sondern auch von einem erhöhten strike profitieren könnte. Soweit die rosarote Theorie. Nun müßte nur noch die Praxis das tun, was die Theorie vorgibt.

      Bis nächste Woche, tschüß
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 10:31:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo :)

      Die letzte Woche war für Stillhalter eigentlich gar nicht so schlecht. Der Dax bewegte sich im wesentlichen seitwärts mit einer marginalen Abwärtstendenz. Nach dem letzten Wochenschluss bei 3092 Punkten ging es am Montag abend hoch bis 3157, um dann in einer einzigen Abwärtsbewegung bis Donnerstag Vormittag auf 2939 Punkte zu fallen. Der Schluß gestern lag dann bei 3037 Punkten, also ein leichtes Minus von 55 Punkten oder 1,8%. Die Wochenbandbreite von 220 Punkten oder 7,1 % ist nicht dramatisch und unterstreicht die etwas geringer werdende Vola im Index.

      Meine beiden Spezies Deutsche Telekom und Infineon haben sich beide sehr schön entwickelt :) :).

      Die Telekom hat zwar gestern intraday einen scharfen Einbruch, wahrscheinlich aufgrund der Bekanntgabe der Kabelverkaufspläne hinzunehmen gehabt, konnte sich dann aber wieder auf 13,36 € erholen. Damit bleibt ein Wochenplus von 0,26 € oder 2%, was einem outperforming gegenüber dem DAX von 3,8% in der Wochenbilanz entspricht. In der Rangliste der 30 Dax – Werte liegt die DTE im Wochenvergleich immerhin auf Platz 5.
      Mit dem gestrigen Schlußkurs von 13,36 sind wir nunmehr 1,36 € oder 10,2% über unserem strike von 12. Nun müßte schon viel passieren in der nächsten Woche, um da noch etwas anbrennen zu lassen. Der 12-put steht mit dem gestrigen Tag auf einem daily settlement von nur noch 8 cent, also weit im grünen Bereich.

      Was Infineon betrifft, so ergibt sich ein ähnliches Bild. Nach dem Schlußstand vom Freitag der Vorwoche von 7,75 €, endeten wir gestern bei 7,85 €. Während der Woche bewegte sich IFX in einem für diesen Wert sehr engen Korridor von 7,37 bis 8,13. Auf den Schlußkurs von letzter Woche von 7,75 € bezogen, war das nur eine Schwankungsbreite von 9,8%, also nur unwesentlich höher als der DAX :eek: - damit legte IFX eine extrem brave performance hin. Im 1 – Jahres – Vergleich aller DAX – Werte weist IFX hinter MLP die zweithöchste Vola auf, da ist eine Woche wie die letzte das reinste Labsal. :)

      In der Rangliste der 30 Dax – Werte liegt die Infineon im Wochenvergleich auf Platz 4, also ebenfalls ein deutliches outperforming gegenüber dem Index. :)

      Der 6,50-put steht mit dem gestrigen Tag auf einem daily settlement von 4 cent, damit auch hier weit im grünen Bereich – so kann es weitergehen. Aktuell sind wir nunmehr wieder 1,35 € oder 17,1 % über dem strike. Das ist zwar komfortabel, aber bei IFX ist alles möglich. Grundsätzlich schätze ich das Risiko den strike in der nächsten Woche doch noch zu testen als relativ gering ein, aber man soll nie nie sagen, erst recht nicht bei einem Wert wie IFX.

      Meine Strategie für die nächste Woche wird also abwartend sein. Die Börsen haben sich in der letzten Woche generell etwas beruhigt, evtl. auch weil im Irak – Konflikt nicht alles so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Ich gehe mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon aus, dass alle Kontrakte wertlos verfallen und die Prämie komplett vereinnahmt werden kann. Mal sehen.........

      Ich erwarte in den nächsten 5 Börsentagen eigentlich keine sensationelle Bewegungen, eher einen Seitwärtstrend. Dem Verfallstermin am nächsten Freitag sehe ich mit Ruhe entgegen.

      Viele Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 10:39:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo :)

      Die letzte Woche war für Stillhalter eigentlich gar nicht so schlecht. Der Dax bewegte sich im wesentlichen seitwärts mit einer marginalen Abwärtstendenz. Nach dem letzten Wochenschluss bei 3092 Punkten ging es am Montag abend hoch bis 3157, um dann in einer einzigen Abwärtsbewegung bis Donnerstag Vormittag auf 2939 Punkte zu fallen. Der Schluß gestern lag dann bei 3037 Punkten, also ein leichtes Minus von 55 Punkten oder 1,8%. Die Wochenbandbreite von 220 Punkten oder 7,1 % ist nicht dramatisch und unterstreicht die etwas geringer werdende Vola im Index.

      Meine beiden Spezies Deutsche Telekom und Infineon haben sich beide sehr schön entwickelt :) :).

      Die Telekom hat zwar gestern intraday einen scharfen Einbruch, wahrscheinlich aufgrund der Bekanntgabe der Kabelverkaufspläne hinzunehmen gehabt, konnte sich dann aber wieder auf 13,36 € erholen. Damit bleibt ein Wochenplus von 0,26 € oder 2%, was einem outperforming gegenüber dem DAX von 3,8% in der Wochenbilanz entspricht. In der Rangliste der 30 Dax – Werte liegt die DTE im Wochenvergleich immerhin auf Platz 5.
      Mit dem gestrigen Schlußkurs von 13,36 sind wir nunmehr 1,36 € oder 10,2% über unserem strike von 12. Nun müßte schon viel passieren in der nächsten Woche, um da noch etwas anbrennen zu lassen. Der 12-put steht mit dem gestrigen Tag auf einem daily settlement von nur noch 8 cent, also weit im grünen Bereich.

      Was Infineon betrifft, so ergibt sich ein ähnliches Bild. Nach dem Schlußstand vom Freitag der Vorwoche von 7,75 €, endeten wir gestern bei 7,85 €. Während der Woche bewegte sich IFX in einem für diesen Wert sehr engen Korridor von 7,37 bis 8,13. Auf den Schlußkurs von letzter Woche von 7,75 € bezogen, war das nur eine Schwankungsbreite von 9,8%, also nur unwesentlich höher als der DAX :eek: - damit legte IFX eine extrem brave performance hin. Im 1 – Jahres – Vergleich aller DAX – Werte weist IFX hinter MLP die zweithöchste Vola auf, da ist eine Woche wie die letzte das reinste Labsal. :)

      In der Rangliste der 30 Dax – Werte liegt die Infineon im Wochenvergleich auf Platz 4, also auch noch ein deutliches outperforming gegenüber dem Index. :)

      Der 6,50-put steht mit dem gestrigen Tag auf einem daily settlement von 4 cent, damit auch hier weit im grünen Bereich – so kann es weitergehen. Aktuell sind wir nunmehr wieder 1,35 € oder 17,1 % über dem strike. Das ist zwar komfortabel, aber bei IFX ist alles möglich. Grundsätzlich schätze ich das Risiko den strike in der nächsten Woche doch noch zu testen als relativ gering ein, aber man soll nie nie sagen, erst recht nicht bei einem Wert wie IFX.

      Meine Strategie für die nächste Woche wird also abwartend sein. Die Börsen haben sich in der letzten Woche generell etwas beruhigt, evtl. auch weil im Irak – Konflikt nicht alles so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Ich gehe mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon aus, dass alle Kontrakte wertlos verfallen und die Prämie komplett vereinnahmt werden kann. Mal sehen.........

      Ich erwarte in den nächsten 5 Börsentagen eigentlich keine sensationelle Bewegungen, eher einen Seitwärtstrend. Dem Verfallstermin am nächsten Freitag sehe ich mit Ruhe entgegen.

      Viele Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 10:43:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      Sorry für das Doppelposting..... aber nachdem nach 5 Minuten das erste posting immer noch nicht erschienen ist, (trotz TDSL auf meiner Seite!), habe ich es noch mal abgeschickt, dann nach 8 Minuten Zeitversatz kamen plötzlich beide..:mad: - Saftladen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 21:05:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo @ all,

      tja Leute, was soll ich sagen: ich will mich ja nicht selbst loben, aber wenn es sonst keiner tut....:rolleyes:

      Mit dem Verfallstermin vom Freitag ging ein recht erfolgreicher Monat zuende. Beide Positionen, sowohl die Telekom, als auch Infineon sind wertlos verfallen, was meinem Depot die volle Prämieneinnahme beschehrte.

      Bei der Telekom brachten 45 cent Prämie bei einem strike von 12 Euro immerhin 3,75% Rendite, bei einem Anteil von 80% der Strategie 1 am Gesamtvolumen sind das genau 3 Prozentpunkte.

      Bei Infineon sind 28 cent Prämieneinnahme zu verzeichnen, bezogen auf die hinterlegte margin von 6,50 € pro Aktie sind dies 4,3% Rendite, bei einem Anteil von 20% ergeben sich nach unten abgerundet (Gebühren) noch einmal 0,8%. Insgesamt also eine Rendite von 3,8 Prozentpunkten diesen Monat, was den Performance-Index nach Monat drei auf 108,88, gerundet auf 108,9 heraufhebelt. :) :)

      In dieser Zeit ist der Dax von 3.171 Punkten auf 2.918 Punkte gefallen, was einem Minus von 7,97 % enspricht. Immerhin ein outperforming von 16,8 Prozentpunkten gegenüber dem Index. Das kann sich zwar schnell wieder ändern, wenn der DAX schnell stark anziehen würde und die Stillhaltergeschäfte wegen ihrer nach oben begrenzten Rendite wieder Performancevorsprung abgeben müßten, aber danach sieht es zur Zeit nicht gerade aus.

      Im Gegenteil: wenn es schlecht kommt, dann steht der Irak-Krieg vor der Haustür, die deutsche Binnenkonjunktur bietet auch keinen Grund zum Optimismus und der DAX scheint auch wieder eine leichte Tendenz nach Süden zu zeigen.

      Deshalb werde ich mich im nächsten Monat auch ein klein wenig defensiver aufstellen. Bei Strategie 1 werde ich morgen aller Voraussicht nach auf MAN short-puts verschreiben und zwar mit strike 13. Bei Strategie 2 werde ich wohl Infineon treu bleiben, allerdings werde ich hier erst mal die HV am Dienstag abwarten, bevor ich mich aus der Deckung wage. Nur falls am Dienstag IFX einen starken Anstieg verzeichnen sollte, wovon ich im Augenblick nicht ausgehe, werde ich vielleicht noch einen anderen Wert wählen, mal sehen.....

      Ab diesem Monat werden sich die Gewichte zwischen meiner Strategie 1 und 2 leicht verlagern, weil ich frisches Geld in mein Depot Nr. 2 eingebracht habe. Damit hat Strategie 2 nunmehr einen Anteil von 75% und Strategie 2 einen Anteil von 25%. Ich gebe jedoch zu; von einer Verwirklichung der Strategie 2 kann man aber z.Zt. noch gar nicht sprechen, da jetzt im dritten Monat hintereinander eine Andienung gescheitert ist :rolleyes:

      .....aber wer billig einkaufen will, muß eben Geduld haben. :cry:

      Übrigens: bevor dieser thread zu einer Solovorstellung verkommt: hat jemand von euch Ideen für einen Wert für die Stratgie 2, vielleicht sogar mit einer Begründung?

      Würde mich freuen von euch zu hören, tschüß euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 21:33:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo Freudenspender,
      die gute alte Daimler krepelt aktuell bei 28€ rum, während du bis Februar, Kurse unter 30€ für sehr unwahrscheinlich hieltest, lag ich letzendlich mit meinem Orakel doch gar nicht so verkehrt:p
      Bezüglich deines 2 Szenarios, empfehle ich dir ein kurzfr. Longinvestment in SAP, 1. QZ werden gut sein 2. charttechnisch will sie nochmal die Dreistelligkeit sehen
      3. zu Viele setzen bei SAP momentan auf fallende Kurse, bei über 100 mutieren Diese zu Bullen und 4. ich will wieder preiswerte Puts:D

      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 22:00:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ausblick:
      Zu meiner Prognose
      s. Charttechnik: Charttechnische - Prognose für 16 Indizes
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:44:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo :)

      Bin heute bei MAN - SP´s mit strike 13 zum Zuge gekommen, eingenommene Prämie: 25 cent. Also eine deutlich konservativere Einstellung als letzten Monat (Irak). IFX steht unter strenger Beobachtung, habe wieder den 6,50-er strike ins Auge gefaßt. Die heutigen Zahlen waren im Prinzip nicht so schlecht, nur der Ausblick war trübe. Morgen ist HV, danach werde ich vermutlich mit einem Limit an den Markt gehen, das über den heutigen deals liegt, in der Erwartung noch mal nachgebender Kurse der Aktie zu erleben. Mal sehen.....

      @superprinz: Ehre wem Ehre gebührt. Ich gebe unumwunden zu, dass du mit deiner Daimler-Prognose besser lagst als ich. Mit SAP bin ich aufgrund des hohen KGV eher mißtrauisch. Strategie 2 soll eher eine langfristige Strategie sein, du schreibst selbst, dass du sie nur kurzfristig für interessant hältst. An deiner Begründung hat mich am meisten Nr. 4 fasziniert....:D

      @EAW: habe mir deinen thread mal angesehen. Im Prinzip finde ich ihn interessant, wenn ich auch sagen muß, dass du mit deinen Erläuterungen etwas sparsam bist:rolleyes:

      Gruß Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 19:37:20
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo,

      meine Kristallkugel ist dunkel umwölbt, schwarze Schatten ziehen über die Börsen........aus der Prärie von Texas steigen die Nebel des Grauens auf.....Schorsch Dabbeljuh das Obergespenst schwebt, einen leichten Ölgeruch hinter sich herziehend, durch die Börsen der Welt. :cry: :cry: :cry:

      Alle wichtigen Indizies auf diesem Planeten haben in der letzten Woche mehr oder weniger stark verloren, der Dax wieder einmal etwas mehr. Mit einem Rückgang von 2.918 auf 2.718 Punkte verloren wir genau 200 Punkte, oder 6,85 %. Das ist zwar prozentual etwas weniger als die Woche zuvor, dennoch ist der Abwärtstrend sehr aktiv. Eigentlich ist jetzt nicht die richtige Zeit für short-puts, jedoch bin ich im Augenblick auch nicht mutig genug mit ein paar ungedeckten short-calls die puts zu hedgen, da jederzeit die Nachricht kommen kann, dass die Amerikaner den Waffeninspekteuren doch mehr Zeit geben könnten und das wiederum könnte in der jetztigen überverkauften Situation sofort für eine Trendumkehr sorgen.

      Auf jeden Fall bin ich heilfroh, dass ich auf meinen Instinkt gehört habe und mich konservativ aufgestellt habe. Anfang letzte Woche, als ich beschlossen habe
      short-puts auf MAN zu verschreiben, waren wir bei diesem Wert noch in einem stabilen Aufwärtstrend, der Kurs ist stramm auf die 15,5 zugelaufen und alles schien bestens. Dann allerdings ging es ab Mittwoch morgen deutlich nach Süden und es ging in drei Tagen von 15,3 auf 13,6, also über 10% nach unten :eek: was für einen Wert wie MAN schon ziemlich heftig ist. Ich habe am Montag wegen des schönen Trends auch mal kurz mit dem Gedanken gespielt einen 14-er strike zu verschreiben, aber zum Glück hat diesmal das Hirn über die Gier gesiegt. Der aktuelle Kurs von 13,73 € ist jetzt also noch 73 cent oder 5,3% über dem strike. Sollte es weiter nach unten gehen, werde ich auf die 12 herunterrollen. Allerdings wird mich das wohl meine bisherige Prämieneinnahme kosten, wahrscheinlich sogar noch etwas mehr. Sollte es unter 12 gehen, dann werde ich
      mit Verlust glattstellen. MAN belegt in der Wochenbilanz der DAX-Werte mit einem Minus von 4,25% den 6. Platz.

      Was meine Strategie 2 angeht, so habe ich am Dienstag short-puts auf Infineon verschrieben, mit strike von 6,5 und einer Prämieneinnahme von 29 cent. Das war im Nachhinein natürlich (wieder) viel zu wenig, da Infineon in der letzten Woche mit einem Minus von 15% (von 7,85 auf 6,67 €) deutlich abschmierte. Wir sind nunmehr nur noch 17 cent über dem strike, also 2,5% Platz nach unten, was bei einem Wert wie IFX eine Sache weniger Minuten sein kann. Einen Vorteil hat die Sache: noch nie in den letzten drei Monaten war die Chance so groß, dass endlich einmal meine Strategie 2 verwirklicht wird und die billige Andienung der Aktien gelingt. Allerdings werde ich mich nicht einfach so geschlagen geben und im Falle eines Unterschreiten des strikes von 6,50 € auf 6 € herunterrollen. Auch das wird zwar meine bisherige Prämieneinnahme auffressen, damit werde ich aber meinen Einstiegspreis verbilligen, evtl. sogar mit einer 5 vor dem Komma. Der bisherige Tiefstpunkt vom Oktober letzten Jahres lag bei 5,34 €, mittelfristig scheint mir der Einstieg zu einem solchen Kurs mit sehr begrenztem Risiko behaftet zu sein. Infineon hat gestern den achten Tag !!! hintereinander verloren. Das gab es seit dem September letzten Jahres nicht mehr, als wir einmal 9 Verlusttage hintereinander hatten. Ein paar Tage später dann gab es allerdings wieder eine sehr deutliche Erholung. Infineon belegt in der Wochenbilanz der DAX-Werte mit einem Minus von 15,14 % den 28. Platz.

      Die nächste Woche wird der Knackpunkt sein. Geht es weiter nach unten, oder gibt es eine kleine Zwischenerholung? Bei dieser politischen Börse ist eine Voraussage ein reines Loteriespiel. Eines weiß ich aber gewiß: es ist die
      risikoreichste Zeit seit langem, diese verbleibenden Wochen könnten Verluste bringen.

      Zittrige Grüße von eurem Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 01:18:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      @freudenspender:
      Was hälst du von VW? Bei um die 31,50 liegt IMHO ein deutlicher Widerstand.
      charttechnisch scheint sich ein Dreieck auszubilden, das noch eine Weile halten kann.
      Hier nen 30er Put schreiben?

      Auch bei commerzbank scheint bei 7 ein deutlicherer Widerstand zu liegenß
      Hier nen 6,5 Put schreiben? würde 21 cents bringen....

      Grüsse PoS
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 21:10:55
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo Aktienkäufer,

      beide Ideen halte ich für o.k., wobei mir VW momentan sowohl vom Chart, als auch von der Bewertung (z.B. KGV)noch besser gefällt als die CBK. Ich hege in der derzeitigen Situation auch ein gewisses Mißtrauen gegen den Finanzsektor. Von den deutschen Autobauern ist VW am wenigsten Dollar-abhängig, auch das könnte ein Pro-Argument sein. Ich hatte VW auch in meiner erweiterten Auswahl für diesen Monat (Strategie 1) mit drin, habe mich dann aber wegen des besseren Charts doch für MAN entschieden.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 14:20:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo :)

      Am letzten Wochenende habe ich im Ausblick geschrieben, dass diese Woche der Knackpunkt sein wird, entweder es geht weiter nach unten (Krieg), oder falls der Krieg doch nicht so schnell kommt, dann vielleicht eine kleine Zwischenerholung, eine politische Börse ist unberechenbar..... Das einzig Wahre daran war der letzte Satz, denn von den beiden Möglichkeiten die ich beschrieben habe, ist keine so richtig eingetreten. Der DAX litt unter akuter Bewegungsarmut. In der Wochenbilanz hat er sich nur um 30 Punkte bewegt und zwar nach oben auf 2.748 Punkte. Wenn man so will eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau.

      Meine beiden Spezies MAN und IFX bewegten sich in der DAX-Rangliste der letzten Woche im Mittelfeld: Infineon auf Platz 19, MAN auf Platz 14.

      @Aktienkäufer: mit meinem VW und CBK Kommentar lag ich dummerweise viel besser als bei meinen eigenen Werten. :rolleyes: CBK, gegenüber denen ich negativer eingestellt war, landeten auf Platz 28, VW, die ich empfohlen hatte, lagen auf Platz 2, also viel besser als meine MAN. Falls du meiner Empfehlung gefolgt bist, kannst du mir ja ein paar Euro Beraterhonorar abgeben, falls ich mit meinen Werten eine Bauchlandung machen sollte ;) ;) ;)

      MAN sah nämlich diese Woche intraday auch mal einige Male ziemlich blaß aus. Es ging runter bis auf 12,90 – wobei das nur kurzzeitige peaks waren, meist hielt sich der Kurs um die 13,20. Interessanterweise war der Wochenschlußkurs am Freitag abend von 13,85 € auch der Wochenhöchstkurs, nachdem am Freitag morgen das Tief war. Die enorme Aufholjagd während des Freitag (rund 7,3%), kam eventuell aufgrund der guten Scania-Zahlen, die der ganzen Branche Auftrieb verschafften. Nunmehr sind wir mit MAN also wieder 85 cent über dem strike = 6,1%. Das ist kein Ruhekissen, aber besser als nichts.

      Bei Infineon hatten wir auch eine relativ ruhige Woche. Das Wochentief lag bei 6,20 €, das gleich 3 mal getestet wurde: Montag, Mittwoch und Freitag. Da die Tagesschlußkurse aber immer höher lagen (meist bei über 6,30), habe ich doch vorerst mal auf das Rollen verzichtet. Das Hoch hatten wir am Donnerstag bei 6,80 €. Insgesamt also eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau. Der Wochenschlußkurs liegt mit 6,50 € nunmehr genau auf dem strike. Das daily settlement der Option liegt bei 53 cent, das ist also reiner Zeitwert.

      Insgesamt hat die letzte Woche also eine leichte Entspannung gebracht, die große Dynamik ist aus dem kurzfritigen Abwärtstrend erst mal raus. Dabei gehe ich aber immer noch davon aus, dass wir das letzte Oktobertief von 2.597 Punkten noch einmal sehen werden, speziell bei Kriegsausbruch oder einem für die Amerikaner negativen Kriegsverlauf. Bis dahin wären es noch 151 Punkte, oder 5,5%. Ich denke, tendenziell dürfte der Trend eher noch nach unten, als nach oben gerichtet sein.

      Dieses Abwärtspotential kurzfristig zugrunde gelegt, müßte MAN noch einmal die 13 testen. Infineon würde sich dann wohl Richtung 6 € bewegen. Damit eröffnet sich dann die taktische Frage ob es besser ist den strike auf 6 € herunter zu rollen, die eingenommene Prämie für das Rollen +/- wieder auszugeben um dann ggf. für ca. 6 € einzukaufen und einen niedrigen Einstiegskurs zu haben, allerdings mit dem Risiko verbunden, dass man vielleicht auch am 21. Februar knapp über 6 € zu landet, seine Prämie ausgegeben hat um dann doch nicht billig eingekauft zu haben. Oder man rollt nicht, bekommt mit Einstiegskurs 6,21 € angedient (6,50- 29 cent eingenommene Prämie). Das birgt natürlich vor dem Hintergrund des höheren Einstandskurses auch ein erhöhtes Risiko eines Wertverfalls des underlyings. Darüber muß ich mir in den nächsten Tagen noch mal Gedanken machen. Bis dahin......

      tschüß, euer Freudenspender
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 14:56:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ freudenspender

      erst einmal ein großes Lob an dich. Dein Thread spendet mir wirklich viel Freude ;)

      Nun zu deinen Stillhaltergeschäften:
      - Ein Vorschlag von mir wäre bei Verkauf der Option gleich ein Rückkauflimit von sagen wir 0,10 Euro (kann man flexibel handhaben) anzugeben. Man sichert sich die Prämieneinnahmen wenn der Wert relativ schnell in die richtige Richtung läuft und hat wieder Margin für die nächste Position frei. Wenn man merkt das 1-2 Wochen vor Verfall es sehr gut aussieht kann man das Limit ja wieder löschen - was meinst du dazu?

      - Welche Erfahrungen hast du mit Verkauf von Optionen in 6-8 Wochen Abstand zum Strike? Ich denke in diesem Fall wirken sich die Gebühren der Bank nicht so aus und du kannst höhere Prämien und einen weiteren Abstand zum Basiswert wählen. Ich denke das diese Vorteile den etwas geringeren Zeitwertverfall und die längere Zeitspanne aufwiegen. Und auch hier kannst du gleich nach Verkauf (höhere Prämie) ein Rückkauflimit setzen.

      Ok das wars dann erstmal von dir. Freue mich auf weitere Diskussionen.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 20:14:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      was mir noch dazu einfällt:

      Machst du dir keine Sorgen um das Risikoprofil. Mit der ganzen Margin in einen Wert zu gehen ist mir doch etwas riskant. Vor allem wenn du planst, nicht ausgeübt zu werden. Ein unvorhergesehenes Ereignis (Bsp. MLP, Enron o.ä.) und man muss starke Verluste realisieren, vor allem wenn man das Geld für die Ausübung nicht in der Hinterhand hat.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 23:05:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Finanzguru

      Zunächst mal danke für dein Lob. :)

      Tja, da hast du ein paar interessante Punkte angesprochen. Der Gedanke mit dem Rückkauflimit ist grundsätzlich richtig. Ich habe in der Vergangenheit schon ein paar mal praktisch etwas ähnliches gemacht, indem ich bei einem vorzeitigen starken Anstieg des Basiswertes die Option vorzeitig billig glattgestellt habe. Das kostet zwar ein paar cents Gewinn, hat aber zwei Vorteile: man umgeht das
      Risiko gegen Ende der Stillhalterzeit durch ein stark fallendes underlying doch noch in Schwierigkeiten zu kommen und zweitens, man spart Zeit und man kann, wie
      du richtig schreibst, seine margin dann wieder für neue Engagements investieren, die noch einen rentableren Zeitwertverfall bieten.

      Die Frage ist nun, ob man dies über ein formales Rückkauflimit macht, oder mental bestimmt. Was mir an der zweiten Möglichkeit besser gefällt ist die Fähigkeit sich ohne ein ständiges Ändern des Limits an die aktuelle Marktlage anpassen zu können, d.h., wenn ein Papier stark überkauft ist und du erkennst, dass ein Scheitelpunkt erreicht ist und es von nun an kurzfristig nur noch
      runter geht, dann kannst du kurz bei deinem Banker anrufen, fragen wie die Option gestellt ist und dann kurzfristig flexibel zuschlagen und zurückkaufen.
      Ein Limit ist da unflexibler. Aber das ist eine Frage der Phylosophie. Deine Variante mit dem Limit hat durchaus auch ihren Sinn, speziell, wenn man nicht so viel Zeit hat sich um das Tagesgeschehen zu kümmern, wie das bei mir
      zugegebenermaßen auch oft der Fall ist. Fazit: generell finde ich ein Rückkauflimit gut und richtig, wie und ob man es in der Praxis anwendet ist eine Frage des Anlegertemperaments.

      Die zweite Sache mit der Laufzeit von 6-8 Wochen ist nicht das richtige für mich, richtiger gesagt, es kommt für mich nur in wirklichen Ausnahmefällen in Frage. Dein Pro-Argument mit den relativ weniger Gebühren ist formal richtig, allerdings wird dieser monetäre Vorteil durch den langsameren Zeitwertverfall in aller Regel deutlich überkompensiert. Auch ist implizit das Verhältnis zwischen
      Prämie und Abstand aktueller Kurs/strike ungünstiger. Oder anders betrachtet: das was du an höherer Prämie gewinnst und dadurch mehr Abstand zwischen strike und aktuellem Kurs des Basispapiers erzielen kannst, mußt du durch das erhöhte Risiko des längeren verbleibenden Zeitraumes (implizite Vola) überteuert bezahlen. Deshalb möchte ich deiner These widersprechen, dass die Vorteile die
      Nachteile aufwiegen.

      Der einzige Vorteil der mir einfällt: man bekommt sofort mehr Geld auf sein Konto, muß dafür aber länger und mit erhöhtem Risiko darum bibbern, ob man das Geld auch behalten darf. Daneben gibt es aber noch eine persönliche Sache, warum für mich kurze Laufzeiten günstiger sind - und das ist die Psychologie. Durch diese vier - oder fünfwöchigen Intervalle erfolgt eine rasche Zwangsliqidierung meiner Positionen - im Bösen oder im Guten. Ich werde gezwungen alle vier oder fünf Wochen meine Entscheidungen neu zu finden, immer neu nachzudenken, immer neu den Markt zu prüfen. Im position - trading, das ich außerdem noch betreibe, merke ich immer wieder, wie ich mich auf einen Wert, oder eine Marktposition versteife, zu lange auf einer Position klebe um dann oft zu spät, oder schlimmstenfalls gar nicht zu handeln. Dagegen setze ich zwar Limits ein, aber nicht immer in wünschenswert konsequenter Weise :rolleyes:

      Dieser Zwang sich regelmäßig neu zu positionieren hilft mir sehr gut Fehler zu vermeiden, die aus zu eingefahrenen Denkmustern resultieren. Dafür gibt es hier bei WO auch viele, für mich abschreckende Beispiele, wo user über Jahre hinweg sich immer wieder in die eigene Tasche lügen, weil sie sich in Werte, oder stories verliebt haben und nicht die innere Kraft besitzen sich einzugestehen, dass "ihr" Papier nie ihre Hoffnungen erfüllen wird. So macht man die großen Verluste........ Übrigens kannst du auch in diesem Sinne meine etwas ausschweifenden Beiträge in diesem thread verstehen. Sie sind Selbstreflexion und damit Selbsttherapie. Sie helfen mir bei der Selbstanalyse. Also eigentlich ein ziemlich egoistisches Unterfangen, aber ich verbinde das mit der Hoffnung,
      dass diese Gedanken auch anderen usern helfen ihre performance zu verbessern.

      Stichwort Risikoprofil: deine Frage kann ich verneinen. Wie du weißt, gehe ich nicht mit der ganzen margin in einen Wert, sondern ich verteile sie im Verhältnis 25 : 75 auf zwei Werte, wobei die risikoreichere Strategie 2 den
      kleineren Teil ausmacht. Weiterhin machen die Stillhaltergeschäfte weniger als die Hälfte meiner gesamten Börseninvestments aus. Innerhalb der
      Stillhaltergeschäfte wähle ich die strikes stets außerhalb des Geldes um das Risiko zu verkleinern. Bei Strategie 1 strebe ich bei einem Bruch des Trends oder der Unterstützung einen zeitnahen Rückkauf an, um Verluste zu minimieren. (vgl. posting 1+2). Grundsätzlich hast du aber recht. Stillhaltergeschäfte bergen zwar deutlich geringere Risiken als Einzelaktien, aber risikolos sind sie
      natürlich nicht. Aber wer eine zweistellige Jahresperformance haben will, muß das wissen und akzeptieren. Dein letzter Satz trifft bei mir nicht zu, da ich short-puts nur gedeckt verkaufe.

      Freundliche Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 23:06:37
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo :)

      Mit meiner Voraussage von letzter Woche, dass der Trend weiter nach unten zeigt, lag ich leider richtiger als ich erhofft habe. Nachdem der DAX in der vorletzten Woche auf niedrigem Niveau konsolidiert hatte, ging es in der letzten Woche wieder tief in den Keller. Dabei wurde das Oktobertief vom letzten Jahr von 2.597 Punkten ohne den geringsten Widerstand durchbrochen. Wir sind mit dem aktuellen DAX – Stand von 2.569 Punkten auf einem Niveau, wie wir es zuletzt 1996 hatten. In der letzten Woche ging es um 179 Punkte runter, das sind 6,5%. Charttechnisch haben wir jetzt wieder ordentlich Platz nach unten.

      In der vergangenen Woche war im Wochenvergleich keine einzige Aktie des Dax im Plus, das läßt tief blicken. Infineon lag auf Platz 25, MAN lag auf Platz 17.

      Infineon hat mit seinem aktuellen Schlußstand vom Freitag von 5,87 € nun auch den nächsten strike, unter meinem 6,50 er - strike durchbrochen. Damit werde ich am Montag auf den 6 er – strike herunterrollen um meinen Einkaufspreis noch einmal zu reduzieren. Der letzte Handel vom späten Freitag Nachmittag fand an der EUREX beim 6,50 er – strike bei 65 cent statt, beim 6,00 er fand der letzte Handel bei 37 cent statt. Die Differenz lag also bei ca. 30 cent, d.h. ich werde meine Prämieneinahme investieren müssen, um meinen Einstand um 50 cent zu senken. Nachdem die Infineon – Aktie so völlig humorlos ihren Abwärtstrend fortgesetzt hat und der DAX sich weiterhin im freien Fall befindet, gehe ich davon aus, dass wir am Verfallstermin in 14 Tagen unter 6 € stehen werden und die Andienung gelingen wird.

      Bei MAN sieht die Sache nicht ganz so dramatisch aus, aber mit dem aktuellen Kurs von 13,02 €, haben wir nunmehr auch bei dieser Aktie den strike erreicht. Bisher haben die 13 € bis auf einen kleinen intraday-Ausreißer in der vorletzten Woche ganz gut gehalten, deswegen sehe ich bei MAN noch Chancen ohne Rollen des strikes auszukommen. Da ich bei MAN eine Andienung aber auf jeden Fall verhindern möchte, werde ich aber, falls das schief gehen sollte, mit der Basis auf 12 runterrollen. Das würde mich zwar auch meine bisherigen Prämieneinahmen kosten, so dass ich dann wohl diesen Monat mit einem Minus abschließen würde, aber das ist in der derzeitigen Marktlage besser, als meinen gesamten Stillhalter-cash-Bestand in Aktien umzutauschen. Falls alles schiefgehen sollte und auch noch der 12 – er strike durchbrochen werden sollte, muß ich wohl in den sauren Apfel beißen und die Optionen mehr oder weniger teuer zurückkaufen.

      Seit dem letzten Verfallstermin am 17. Januar ist der DAX nunmehr wieder um 12% gefallen, eine wirklich harte Belastungsprobe, auch für konservative Stillhalter. Ich sehe momentan keine Anzeichen für einen rebound. Außer dem Rollen des strikes hätte ich noch die Möglichkeit des Verkaufs von ungedeckten calls, oder dem Kauf von einigen puts. Beide Möglichkeiten halte ich mir momentan noch offen. Kommt Zeit kommt Rat. :cool:

      Tschüß, euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 21:43:15
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo :)

      kurz eine kleine Ergänzung: nachdem Infineon tief ins Geld gegangen ist, habe ich wie angekündigt die Basis gerollt. Gestern habe ich die 6,50 er mit 75 cent glattgestellt und auf Basis 6 für 39 cent wieder geöffnet.

      Prämieneinnahme für den 6,50 er war 29 cent, d.h. ich habe erst einmal 46 cent Verlust gemacht, unter Einberechnung der Gebühren 49 cent. Durch die neue Prämieneinnahme von 39 cent ergibt sich nun folgendes Szenario.

      Möglichkeit 1: am 21. Februar liegt der Kurs unter 6 Euro. Dann werde ich vermutlich die Aktien angedient bekommen, dann läge mein Einstandskurs bei 6,10 Euro (6 Euro strike + 10 cent Verlust aus geschlossener Position). Der entgültige Verlust ergäbe sich dann aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie und dem Einstandspreis von 6,10 Euro, dann aber in der Folge wiederum vermindert um die Prämieneinnahme aus dem Verkauf der dann gedeckten calls.

      Möglichkeit 2: eine Andienung findet nicht statt. Dann verfällt der 6-er short-put und der Verlust beschränkt sich auf 10 Euro pro Kontrakt, was bezogen auf die eingesetzte margin ca. 1,6 % ausmachen würde, bezogen auf die Gesamtmargin mit Gewichtung 25% also 0,4 Prozentpunkte.

      Gruß Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 11:33:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo Freudenspender,

      offen gesagt kann ich den Sinn dieses Rollen nicht nachvollziehen. Du hast 0,49 ausgegeben um den Strike 0,50 zu verringern. Im besten Fall liegst Du damit 0,01 cent besser mit dem 6er Strike. Das lohnt sich doch nicht, auch bei größeren Kontraktzahlen. Wenn IFX über 6 schließt bei Verfall liegst Du mit dem 6.5 auf jeden Fall besser. Diese Chance wäre ich für 0,01 Cent mehr Downrisk eingegangen.

      Oder übersehe ich da etwas??
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 23:59:50
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ hjscheidt:

      nein, ich habe 49 cent ausgegeben um den 6,50-er short-put zu schließen. Die dadurch freigewordene margin habe ich wieder genutzt um auf 6-er Basis ein erneutes opening vorzunehmen. Dadurch habe ich wieder 39 cent Prämieneinnahme gehabt, die du (bei gleicher Laufzeit 02.03) natürlich gegenrechnen mußt. Dadurch habe ich unterm Strich 10 cent für das Rollen der Basis um 50 cent
      bezahlt. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass mein Einstiegskurs nicht 6 Euro sind wie der strike, sondern 6,10 - da ich den Verlust gleich mit reingerechnet habe.

      Ob sich die Sache mit dem Rollen wirklich lohnt, hängt von dem Kurs der IFX am 21. Februar ab. Wenn der Kurs unter 6,11 Euro liegen sollte, wovon ich ausgehe, hat es sich gelohnt, wenn er darüber liegen sollte, wäre ich ohne Rollen besser gefahren.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:38:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo

      Puh, das war ja eine heiße Woche. Der Dax hat das niedrige Niveau von vorletzter Woche noch mehrmals unterboten und durchbrach intraday immerhin 4 mal die Marke von 2550 Punkten. Gestern jedoch, als der Tag schon mit ordentlichen Unternehmensmeldungen begann (Dell) und dann am Nachmittag auch noch der
      Blix-Bericht die amerikanische Pro-Krieg Position im Irak-Konflikt schwächte und dann auch noch die amerikanischen Börsen moderat freundlich eröffneten, legte der DAX eine Ralley hin, der uns auf einem Wochen-Hoch von 2674 Punkten schließen ließ, was einem Plus von 4,04% entspricht. Immerhin.

      Damit ist zwar charttechnisch am Abwärtstrend des DAX überhaupt nichts geändert, aber es gibt einem Stillhalter wie mir wenigstens etwas Gelegenheit Atem zu schöpfen. Das ist auch dringend notwendig, denn die letzte Woche ist von meinen Einzelwerten her betrachtet nicht gut gelaufen. Im Wochenvergleich stand MAN mit
      seinem aktuellen Kurs von 13,33 Euro, was einem Plus von 2,38 % entspricht, auf Rang 14. Das geht zwar noch, weil es gerade noch die erste Hälfte ist, aber dennoch bedeutet es ein underperforming gegenüber dem DAX und das ist nicht befriedigend. Bei Infineon sah es noch trüber aus. Die Wochenbilanz weist ein Minus von 1,19 % auf, was Platz 25 ausmacht. Was mir besonders mißfallen hat, ist die Tatsache, dass Infineon bei der starken Kursralley von gestern mit einem Tagesplus von 4,5% im Mittelmaß steckengeblieben ist, während es in der Vergangenheit an solchen starken Tagen immer unter den Top 5 zu finden war.

      Der aktuelle Kurs von 5,80 Euro ist im Hinblick auf meine Options-Positionierung auch nicht ganz optimal, zumal jetzt jeder cent, den wir in der nächsten Woche eventuell nach unten gehen, dann im Zuge der Andienung 1 zu 1 auf meine Gewinn/Verlust-Rechnung durchschlägt. Optimal wäre ein Kurs knapp unter 6 Euro, der für eine Andienung reichen würde, aber dennoch möglichst wenig Verlust impliziert. Außerdem: je näher wir an der 6 liegen, desto teurer kann ich dann in der Folge meine gedeckten calls verkaufen.

      MAN liegt jetzt aktuell bei 13,33 Euro, also nur etwa 2,5 % über dem strike. Hier ist noch alles offen. Sollten wir über 13 bleiben, was ich hoffe, dann könnte ich mit dem Gewinn aus dieser Position meine wahrscheinlichen vorläufigen Verluste aus der Infineon - Postion decken und eventuell noch mit einem kleinen Plus diesen sehr schwierigen Monat beenden. Falls ich MAN auch noch Rollen müßte, dann würde daraus wieder ein kleiner Verlust entstehen, der sich zum Infineon - Verlust dazu addieren würde. Sollte MAN unter 12 crashen, ist es mit Rollen nicht getan, dann müßte ich teuer closen, wieder Verschreiben ist dann charttechnisch nicht zu begründen und würde auch wegen des minimalen Zeitwertes und der Gebühren keinen Sinn machen. Sollte es so negativ kommen, würde dieser Monat einen dicken Verlust bringen. Aber ein solches Horrorszenario sehe ich noch nicht. Außerdem hätte ich dann noch die Gelegenheit mit einer Gegenposition zu hedgen.

      Als es am Donnerstag so trübe aussah, habe ich bei meinem Banker mal den Verkauf ein paar nacked calls auf MAN, Basis 14 mit einem Limit, das allerdings über den letzten Transaktionen lag, in Auftrag gegeben. Das Limit hat allerdings bisher nicht gegriffen, auch gestern nicht, als der Kurs der MAN-Aktie noch mal kräftig anzog. Allerdings habe ich wegen des erhöhten Risikos deutlich weniger Kontrakte in Auftrag gegeben als auf der short-put Position. Der Sinn lag darin, vor dem Hintergrund eines fallenden MAN-Kurses unter 13 die Kosten für das Rollen zu kompensieren. Mal sehen wie das weitergeht. Der kommende Verfallstermin wird der spannendste seit langem.

      Tschüß, euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 17:26:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo

      Dieses Wochenende werde ich meinen Bericht auf zwei postings verteilen, das erste wird sich mit der Bilanzierung des verganenen Verfallstermins beschäftigen, das zweite mit meiner Strategie für die nächste Zeit.

      Dieser vergangene Verfallstermin hatte es in sich. Der turbulente Markt verlangte mehr Entscheidungen als sonst, leider hatte ich ich im Nachhinein betrachtet, auch ein paar Fehler gemacht. Die Schwierigkeiten fingen schon mit
      der Tatsache an, dass zwischen den beiden Verfallsterminen 17. Januar und 21. Februar diesmal 5 Börsenwochen lagen. Eine Woche weniger und ich hätte mit einem sehr schönen Plus abgeschlossen, aber die letzte Woche hat mir noch einmal alles verhagelt. Obwohl ich schon im Januar das Unheil roch und mich relativ konservativ aufgestellt habe, ist dies der schwächste Monat seit längerer Zeit geworden.

      Die Hauptschuld daran trägt meine Vorsicht, die mich diesmal nicht nur performance gekostet hat, sondern meine gesamte Prämieneinnahme aufgefressen hat und mich sogar noch mit einem Mini-Minus abschließen ließ, etwa im Gegenwert eines schönen Abendessens in einem gepflegten bürgerlichen Restaurant für 2 Personen. Aufgerundet habe ich diesen Monat mit einem Minus von 0,1% abgeschlossen, was meine Performance nach Monat Nr. 4 auf 108,8 reduziert.

      Relativ betrachtet muß man aber trotzdem zufrieden sein. Seit dem Januar-Verfallstermin ist der DAX von 2.918 Punkte auf gestern abend 2.649 Punkte gefallen. Das ist ein Minus von 269 Punkten oder 9,2 %, was wiederum ein
      outperforming gegenüber dem DAX von 9,1 Prozentpunkten ergibt. In den letzten 4 Monaten, seit Beginn des threads hat der DAX 16,5 % verloren, mein Stillhalter-Depot 8,8 % gewonnen, was ein Gesamt-Outperforming von 25,3 Prozentpunkten entspricht. Soweit bin ich also sehr zufrieden.

      Nur im letzten Monat hatte ich mit einer Mischung aus unzutreffender Analyse und vielleicht auch ein wenig Pech ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielt, als notwendig gewesen wäre. :mad:

      Das fing schon an mit meinen Infineon-SP´s. Im Nachhinein betrachtet hätte ich mir das Rollen der Basis von 6,5 auf 6 € natürlich sparen können, da meine Annahme, auf einer kurzfristigen Trend-Fortschreibung basierend, nicht
      eingetroffen ist. Der gestrige Schlußkurs von 6,34 € wäre optimal für den 6,50 er - strike gewesen. Ich wäre wie erhofft angedient worden, zu einem Einstiegskurs 6,21 € (mit Gebühren 6,23), hätte also meine Longposition gleich
      mit einem kleinen Plus von 11 cent begonnen und hätte am Montag gleich noch gedeckte calls mit Basis 6,50 verschrieben, das hätte meinen Einstandskurs für den nächsten Verfallstermin (21.März = 4 Wochen) sicherlich unter 6 € gebracht.

      Stattdessen habe ich angesichts des dramatischen Abwärtstrend von vorletzter Woche (Tief bei 5,51) auf 6 € heruntergerollt um Verluste billig zu minimieren. Hätte ich nichts gemacht und wäre ich gestern bei angenommenen 5,50 € im Schlußkurs gelandet, hätte ich meine Longposition mit einem Minus von 73 cent begonnen, also deutlich mehr als 10%. Damit hätte ich ungefähr 2 Monate Prämieneinahmen aus calls gebraucht um allein den Verlust wieder aufzufangen - dabei wäre noch kein einziger Euro verdient...... Nun ja, so ist das eben, Vorsicht kostet an der Börse Geld. :rolleyes:

      Unterm Strich brachte das Infineon - Geschäft bezogen auf die Gesamtmargin inkl. aller Gebühren gerundet 0,5 Prozentpunkte Verlust.

      Bei MAN lag ich gestern leider auch komplett daneben. Nachdem der Tag schon schwach anfing, riefmich mein Banker an, ob wir nicht lieber glattstellen sollten. Ich war etwas unentschlossen, weil wir zwar schon im Geld waren, aber noch nicht so weit, dass meine Prämieneinnahme nicht mehr ausgereicht hätte um Verluste zu kompensieren. Wir beschlossen ein Limit in den Markt zu legen, das bei einem weiteren Abfallen des underlyings greifen sollte. Dann explodierte in New-York aber dieser verflixte Tanker, der Aktienkurs stürzte ab, der Rückkauf
      der Optionen griff. Kurz darauf kam die Meldung aus New York, dass es sich um einen Unfall, keinen Anschlag handelte, der Kurs erholte sich bis auf 13,15 €.

      Und ich habe durch den Rückkauf 15 cent zum Fenster rausgeschmissen :mad:
      Hätten die mit ihrer Meldung der Unfallursache nicht noch bis Börsenschluß warten können :mad: :mad: :rolleyes:

      Unterm Strich blieben jetzt bei MAN inkl. Gebühren nur noch 0,4 Prozentpunkte
      Plus für mich übrig. Pech. So kam also das Mini-Minus von knapp 0,1% zustande.

      Gruß vom Freudenspender - der nicht weiß ob er sich freuen oder ärgern soll :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 14:16:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo Herr Freudenspender,

      mit großem Intresse habe ich Ihre Postings gelesen. Ich finde es sehr gut, dass sich jemand die Zeit nimmt um seine Trades aufschreiben und uns damit viel Freude-spendet.:)

      Seit Jahren "versuche" ich mich an der Börse zu behaupten und habe einige Höhen und leider auch Tiefen mitgemacht. Bisher habe ich aber immer nur auf der Long-Seite spekuliert und habe hierduch viele gute und schlechte Erfahrungen gemacht.

      Meine Aufmerksamkeit widme ich meistens dem ODAX ( hohe Liquidität), wie ist das bei Optionen auf Aktien wo fast oder sogar kein Handel stattfindet? Woher bekomme ich dann mein Ask/Bid? Nur über meinen Broker(Fimatex) per Quote-Request übers Telefon?

      Sehr interssant finde ich deine Ausführungen über Daimler.
      Auf den 21.März gibt es für Daimler Basis 32 immerhin 0,32 Cents. Bei OPEN Interest von ca. 21.500 Kontrakten.

      Was ist aber wenn angenommen hier kein Umsatz ist? ( Open Interest)übernimmt dann die Clearingstelle die Gegenposition?

      Und wenn meine Grundausrichtung für die nächsten 1-2 Monate bei Daimler seitwärts ist.
      Würden Sie bei eingenommener Prämie diese in eine Put Option Daimler Basis 32 Settlem.Price 4,06 neu investieren?

      Oder ist dies zu "heiß", falls Daimler steigt, und ich dann im Long-Put sowie im Long-Call Gefahr laufe zu verlieren?

      Weiterhin intressiert mich wie hoch die zu hinterlegende Margin bei short-calls durch gedeckte Aktienposition
      ist? Werden dann nur meine Aktien gesperrt oder muß ich zusätlich noch Margin hinterlegen?

      Wie hoch sind die Kosten bei Ihnen? Bei Fimatex sind diese für Optionen 12,50 Euro.


      Muß ich bei short-puts die Margin dem Basispreis anpassen? Bsp. Dailmer shortput 5 Optionen Basis 25
      12.500 Euro oder wird hier die eingenomme Prämie von der zu hinterlegenden abgezogen?

      Mit den einzelnen Marginarten habe ich mich schon beschaftigt:
      Premium Margin, Futures Spread Margin, additional Margin,Variation Margin sowie das Risk Based Margin System sind mir im Inhalt bekannt doch intressiert mich bevor ich die ersten Calls schreibe noch die genaue Anwendung in der Praxis.

      Für Ihre Antworten wäre ich Ihnen sehr dankbar.

      MfG
      dminvest
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 00:16:37
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo, :)

      ich bin euch noch meine openings vom Montag schuldig. Nach längerem Hin- und Herrechnen habe ich mich bei Strategie 1 diesmal für BASF entschieden. Wegen der nach wie vor drohenden Kriegsgefahr habe ich mich bei einem Kurs der Aktie bei ca. 34,20 am Montag für einen konservativen strike von 30 entschieden. Dafür habe ich mich auch mit einer Prämie von nur 40 cent begnügt.

      Bei Strategie 2 mache ich diesen Monat noch einen letzten Versuch mit Infineon. Diesmal mit strike von 5,5 und einer Prämieneinnahme von 20 cent bei einem Kurs der Aktie von 6,25. Damit hätte ich diesmal unter Einbeziehung der Prämie einen Einstiegskurs von 5,30 €. Gemäß meiner langfristigen Chartanalyse hoffe ich bei Infineon auf einen Boden in der Nähe von 5 €. Sollte hier aber der noch
      bestehende Abwärtstrend nicht in eine Bodenbildung übergehen, dann würde ich Infineon aus meinem Beobachtungs-Basket für die Strategie 2 herausnehmen. Denn eine langfristig fallende Aktie ohne erkennbare Bodenbildung taugt für die Strategie 2 nichts.

      Nun aber zu dir, dminvest. Da hast du mir ja einen ganzen Fragekatalog vorgelegt :eek: :eek:

      Nun, ich fange mal vorne an:

      Das aktuelle bid/ask hole ich mir telefonisch von meinem Broker, oft bleibe ich solange am Telefon dran, bis die Order durch ist. Wenn es mal nicht so schnell geht, weil mein Limit augenblicklich zu "optimistisch" ist, schaue ich den Tag über, wenn ich mal etwas Zeit habe, auf die homepage der Eurex, um zu sehen ob zu meinem Kurs Handel stattfand.

      Meine Ausführungen über Daimler sind ja nun schon ein paar Monate alt. Inzwischen ist Daimler wieder etwas aus meinem Fokus herausgefallen, weil der wichtige charttechnische Widerstand bei 30/31 nach unten durchbrochen wurde.
      Fundamental ist das Papier wieder sehr gesund. Als Kurzfristanleger (1 Monat Planungshorizont) sind Fundamentaldaten aber nicht mehr ganz so wichtig wie die
      aktuellen Chart-Trends.

      Wenn kein Umsatz ist, aber open interest vorhanden ist, dann ist es eine Frage deines Limits ob Handel stattfindet oder nicht. Wenn du eine Position auf jeden Fall eingehen willst, kannst du ja im Laufe der Zeit dein Limit etwas anpassen, irgendjemand wird dann schon mal auf dein Angebot eingehen, wenn es für einen anderen Handelspartner attraktiv ist. Die Clearingstelle nimmt keine
      Handelspositionen ein, sie ist nur Schiedsrichter und organisiert den Verkehr.

      Wenn deine Grundausrichtung für die nächsten 1-2 Monate bei Daimler seitwärts ist, würde ich dir raten einen SP unterhalb des aktuellen Kurses zu verschreiben und gleichzeitig eine Gegenposition einzugehen. Das kann entweder ein SC oberhalb des aktuellen Kurses sein, damit spekulierst du darauf, dass der Kurs des underlyings am Verfallstag innerhalb der durch deine strikes vorgegebene
      Bandbreite bleibt. Oder du "hedged" deine SP´s indem du einen Teil deiner Prämieneinnahme in long-puts investierst. Durch die Wahl des strikes kannst du Kosten und Wirksamkeit entsprechend deiner Erwartung kalibrieren. Der 32-er scheint mir derzeit zu weit aus dem Geld zu liegen.

      Ich persönlich würde bei einem erwarteten Seitwärtstrend einen 24-er SP und einen 30-er SC mit 1 Monat Laufzeit versuchen. Läuft der Kurs in eine Richtung aus dem Ruder, würde ich einmal rollen, ansonsten closen, weil dann der
      Seitwärtstrend keiner mehr ist ;)

      Bei der Margin-Hinterlegung werden nur die Aktien gesperrt, das reicht aus.

      Ich bin bei der Commerzbank, meine Gebühren im opening sind höher als bei dir, dafür ist das closing bis auf eine Mini-Provision kostenlos. Unterm Strich bin ich aber immer noch etwas teurer wie Fimatex, dafür habe ich einen ganz guten persönlichen Ansprechpartner, mit dem ich auch mal Anlageentscheidungen diskutieren kann.

      Bei SP´s wie bei deinem Daimler-Beispiel kannst du die Prämie mit rein rechnen. Aber das ist ein Privatvergnügen. Meine Bank ist auch bereit SP´s ungedeckt zu verschreiben und den Rest, je nach persönlicher Bonität und Sicherheiten bis zu 70 % über einen Wertpapierkredit abzudecken. Aber das ist mir zu heiß. Wie ich schon mal geschrieben habe, kann man da in eine böse Schuldenfalle kommen. Ein aktuelles Beispiel ist se2707, der bei seinem Eurex-thread Bayer-Aktien angedient bekam und jetzt ganz dick im Minus sitzt. Gedeckt ist das schon ein Fiasko, aber ungedeckt über Kredit kann es dich deinen Hals kosten.

      Was die von dir genannten margin-Arten angeht muß ich ganz offen eingestehen, dass mir einige Begriffe gar nichts sagen. Für meine Arten von Geschäften kann ich dir nur so viel sagen: für SP´s nehme ich cash, für SC´s die jeweiligen Aktien . Verschreibe ich SC´s und SP´s zusammen auf einen Basiswert, so nehme ich auch cash, weil der Kurs ja nur in eine Richtung ausbrechen kann. Aber Achtung !!! Auf der SC-Seite mußt du höllisch aufpassen. Steigt der Kurs der Aktie zu stark, dann mußt du zwangsliquidieren und deine calls zurückkaufen, sonst reicht die Deckung u.U. nicht mehr aus. Um hier noch mehr Sicherheit zu
      haben, verschreibe ich bei einem short-straddle stets weniger calls als puts, um im Falle eines schnellen Kursanstiegs noch Reserven zu haben.

      So, jetzt ist es spät. Müde bin ich Kängeruh, mache meinen Beutel zu.....

      Tschüß, euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 15:27:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo :)

      Auch in der letzten Woche marschierte der DAX nach unten. In der Wochenbilanz verlor der DAX von 2.649 auf 2.547 Punkte, was einem Verlust von 102 Punkten = 3,85 % entspricht. Mit diesem Wochenverlust erreicht die vergangene Woche fast genau den duchschnittlichen Wochenverlust der Jahre 2001 und 2002. Nichts neues in Frankfurt.:(

      Meine beiden Werte schlugen sich unspektakulär. Wobei BASF in einem solchen fallenden Markt aufgrund der geringeren Vola folgerichtig besser abschnitt als IFX.

      BASF belegte in der DAX-Wochenbilanz Platz Nr. 10, mit einem Verlust von 0,53%, der aktuelle Kurs liegt bei 33,82 €. Damit haben wir noch 11,3 % Abstand bis zum strike. In den verbleibenden 3 Börsenwochen können wir also jeweils knapp 4 % verlieren ohne in Nöte zu kommen.

      Infineon beendete die Wochenbilanz auf Platz 21, mit einem Verlust von 7,1 %. Der aktuelle Kurs liegt bei 5,89 €. Somit beträgt der Abstand zum strike 39 cent oder 6,6 %. Die Wahrscheinlichkeit innerhalb des Verfallstermin den strike zu erreichen ist also unter Berücksichtigung des Abstandes zum strike und der unterschiedlichen Volatilität der Aktien bei Infineon ca. 3 mal größer als bei BASF.

      Während ich am Ende der letzten Woche noch etwas zerknirscht darüber war, dass ich bei dem Rollen des strikes bei Infineon kein glückliches Händchen hatte, sieht die Sache vor dem Hintergrund des wieder beschleunigten Kursverfalls wieder etwas anders aus. Hätte ich nicht gerollt, wäre ich zu effektiven 6,21 € angedient worden. Hätte ich dann gleichzeitig calls verschrieben und ca. 30 cent erlöst, läge ich Ende dieses Verfalltermins bei einem effektiven Einstandskurs von ca. 5,93 unter Berücksichtigung der Gebühren. Somit wäre ich also schon jetzt wieder in den Miesen. Momentan bin ich aber wirklich durch das neue Verschreiben zu der niedrigeren Basis noch im Plus und mein Einstieg läge jetzt bei 5,30, wofür ich aber letzten Monat 10 cent Verlust akzeptiert habe. Mal sehen wie das weiterläuft.....

      Tschüß, euer Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 09.03.03 09:52:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo, :)

      die schiefe Bahn, auf der sich der DAX befindet wird steiler. Der Abwärtstrend in dem sich der Index bewegt, hat sich noch einmal verstärkt. In der Wochenbilanz haben wir ein Minus von 4,55 % zu verzeichnen, es ging um 116
      Punkte nach Süden, von 2.547 auf 2.431. Aktuell sind wieder 8 der 30 DAX-Werte unter 10 €.

      In der Wochenbilanz waren nur 4 DAX-Werte im Plus: Fresenius, Altana, Schering + Henkel. Am anderen Ende der Skala fiel die Konzentration der Autobauer auf: Daimler auf Platz 25, VW auf 27 und BMW auf 28, mit Wochenverlusten von 7,5 % bis 11,3 %, ganz schön happig. Grund ist vermutlich die schlechte Stimmung auf dem derzeitig stattfindenden Genfer Autosalon, wo sich einige
      Unternehmensvertreter pesimistisch über die Aussichten der Branche geäußert haben.

      Was meine Spezies betrifft, so muß man noch einigermaßen zufrieden sein. BASF belegte in der Wochenbilanz mit einem Verlust von 4,61 % Platz 16 unter den 30 DAX-Werten. Damit treffen die Ludwigshafener fast genau die benchmark DAX. Der Chartverlauf war zwar während der Woche nicht besonders ermutigend, es ging wie auf einer schiefen Ebene kontinuierlich nach unten, jeden Tag gab es ein neues
      Wochentief. Was mich dennoch ganz optimistisch macht, ist die Tatsache, dass am gestrigen Freitag die 32 sehr gut gehalten haben, obwohl sie heftig attakiert wurden. Kurzfristig sind wieder einige Indikatoren überverkauft, ich denke das wir in der nächsten Woche, falls die Amerikaner nicht vorzeitig losballern, BASF relativ stabil sehen werden.

      Infineon hat seinen starken Abwärtstrend der vorletzten Wochen verlangsamen können. Ca. 80 % der Umsätze bewegten sich im Bereich zwischen 5,75 und 5,95. Das Wochentief bekamen wir am Freitag früh zur Börseneröffnung (5,47), nachdem am Donnerstag abend die Intel-Zahlen kamen, die die ganze Branche kurzfristig stark in das Minus zogen. Während des Freitags kam es dann aber noch zu einer
      deutlichen Gegenbewegung bei IFX, so dass wir die Woche mit einem Schlußkurs von 5,76 beendeten. Gegenüber der Vorwoche ein Minus von 13 cent oder 2,2 %, damit belegte IFX im DAX Platz 8.

      Für mich als Stillhalter ergibt sich daraus noch kein Handlungsbedarf. IFX befindet sich noch 26 cent über dem strike, was rund 4,5 % entspricht, hier heißt es einfach stillhalten und beobachten. BASF hat zwischen meinem 30-er
      strike und dem aktuellen Kurs nicht nur einen charttechnischen Widerstand liegen, sondern auch 7 % Knautschzone, ohne das meine Prämieneinnahme angegriffen wird. Ich hoffe wir können in den nächsten 14 Tagen bis zum Verfallstermin noch das Wasser halten.

      Die Optionskurse liegen bei beiden Werten noch im neutralen Bereich. Bei BASF liegt das daily settlement bei 34 cent, also leicht im grünen Bereich, gegenüber meinen 40 cent Prämieneinnahmen, bei Infineon liegt es bei 21 cent, also nur 1 cent über meiner Prämieneinnahme. Wenn es in der nächsten Woche an der politischen Front noch einigermaßen ruhig bleiben sollte, hoffe ich auf eine
      kleine Stabilisierung der Börsen. Zu optimistisch????
      Habt ihr dazu Meinungen ???

      Gruß vom Freudenspender, der die derzeitige politische Entwicklung für noch desaströser hält, als die wirtschaftliche.:(
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 13:02:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ freudenspender

      was hälst du eigentlich von DaimlerChrysler? Da deine IFX Position aller Wahrscheinlichkeit nicht ausgeübt wird kannst du daran denken, ein paar Short Puts DCX zu schreiben. Ich denke bei derzeit ca. 6 % Dividendenrendite und einem erwarteten 2003 KGV im einstelligen Bereich sehe ich den Wert ganz gut nach unten abgesichert.

      Da die HV schon Anfang April stattfindet wirst du wahrscheinlich die Dividende nicht mehr kassieren können, allerdings ist diese ja schon in dem Wert der Puts eingepreist.

      Was meinst du dazu?

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 13:44:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      @freudenspender

      Vorschlag dazu:
      derzeitiger Kurs DCX 25,53

      Short Put DCX April Basis 22 - Prämie derzeit 0,70 € - entspricht ca. 3,2% p.a. Rendite auf das eingesetzte Kapital

      Abstand zum Underlying ca. 13,8 %

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 13:10:46
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo, :)

      das war eine ganz schön schwierige Woche. Der DAX-Wochenchart bildete die klassische V-Form einer Trendumkehr aus, wobei einiges dafür spricht, dass es sich hierbei nur um eine untergeordnete Trendumkehr innerhalb eines bear-market handelt.

      Die Vorwoche gingen wir mit 2431 P. aus dem Markt, dann ging es bis Mittwoch abend bis knapp unter 2.200 Punkte, um dann bis Freitag abend wieder fast vollständig bis auf 2.403 P. aufzuholen. Unter dem Strich also nur ein Mini-Minus von 28 Punkten oder 1,2 %. Dennoch inzwischen wieder die 4. Woche hintereinander, in der es nach unten ging.

      Was meine BASF anbetrifft, so konnte ich mit der letzten Woche nicht zufrieden sein. In der Wochenbilanz steht die Aktie im DAX nur auf Platz 17. Zwar gab es auch positive Nachrichten: nämlich eine Dividendenerhöhung von 1,30 Euro auf 1,40 Euro (augenblickliche Rendite = 4,4 %), allerdings wurde die Aktie speziell am Mittwoch enorm verprügelt, als Gerüchte aufkamen, dass die Allianz ihre BASF-Aktien auf den Markt werfen wolle. Daneben belastete wohl auch noch die schwache Bayer-Performance. Am Mittwoch ging es runter bis auf 28,50 €, eigentlich ein Kurs zu dem ich zur Verlustbegrenzung schon wieder hätte rollen müssen. Meine Prognose, dass der BASF-Kurs sich stabil zeigen wird, war nach den Allianz-Gerüchten jedenfalls nichts mehr wert.

      Allerdings hatte ich am Mittwoch gar keine Zeit die Kurse zu checken, so dass ich erst am Donnerstag Mittag von der Sache Wind bekam. Da allerdings befand sich die Aktie wieder in einem strammen Aufwärtstrend, der sich glücklicherweise bis Freitag fortsetzte. Aktuell steht die Aktie wieder bei 31,65 Euro, also etwa 5,2% Knautschzone nach unten. Charttechnisch ist jetzt allerdings äußerste Vorsicht geboten, zumal am Dienstag die Zahlen für 2002 vorgestellt werden und auch evtl. eine Entscheidung in Sachen Irak fallen könnte. Ich werde noch mal drüber nachdenken, ob ich da nicht noch Maßnahmen zur Verlustbegrenzung vornehmen werde.

      Generell erwarte ich für die nächste Woche wieder nachgebende Kurse, nicht nur bei BASF, sondern auch im Gesamtmarkt. Spannend bleibt auf jeden Fall die Auswirkung der Irak-Krise auf die Aktienmärkte. Dabei glaube ich allerdings nicht an diejenigen, die meinen es werde aufgrund der Beseitigung der Unsicherheiten bei Kriegsbeginn eine deutliche Kurserholung geben. Meiner Meinung nach wird es bei einem Kriegsbeginn wieder weiter nach unten gehen, ich lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überraschen.

      Infineon gab Anlaß zur Freude: Platz 1 in der DAX-Wochenbilanz !!! mit einem Wochenplus von stolzen 18,92 %, aktueller Kurs bei 6,85 und einem deutlichen (vorläufigen) charttechnischen Boden bei ca. 5,50 Euro. Hier sieht die Sache für die letzten 5 Börsentage ganz komfortabel aus, immerhin haben wir hier einen Abstand von knapp 20% vom strike zu verzeichnen. Wir wissen zwar nicht, was die nächste Woche politisch bringt, aber schlecht aussehen tut es bei IFX nicht.

      Mein Sorgenkind bleibt die BASF, hier muß ich jetzt hellwach bleiben.

      @ Finanzguru21, tja Daimler, das ist so eine Sache. Eigentlich gehört es zum kleinen 1x1 der Stillhalterei, dass man die Finger von einem Stillhaltergeschäft läßt, wenn man bei dem underlying große Volatilitäten erwartet. Große Volatilitäten kommen immer mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit bei Bilanzpressekonferenzen oder Hauptversammlungen. Deshalb habe ich im März/April immer etwas Bauchweh, da dann die Vorjahresergebnisse verkündet werden, was oft noch zu bösen Überraschungen führen kann, siehe dem Dienstags-Termin bei der BASF. Bei Daimler kommt jetzt noch verschärfend die HV im nächsten Monat hinzu.......Wenn man nur fundamental argumentiert, kann ich dir ohne weiteres recht geben: Daimler ist derzeit interessant und eine 22-er strike sollte hinreichende Sicherheit bei einer attraktiven Rendite geben. Was mich auch noch etwas unruhig macht ist die schlechte Branchenperformance der Autobauer in den letzten 2 Wochen. Ich lasse jetzt einfach noch mal die nächste Woche verstreichen und die Sache beobachten.

      Grüße vom Freudenspender, der jetzt mit seiner Frau etwas an die frische Luft geht, so long......
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 21:23:35
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hallo Freudenspender,
      hoffentlich fütterst Du diesen Thread noch lange!:)
      Was BASF angeht, da bin ich äußerst bearish.
      BASF könnte einer der Kandidaten sein, die als nächstes heruntergeprügelt werden.
      Manche könnten angesichts der großen Kursdifferenz trotz aller Unsicherheit bei Bayer in Versuchung geraten,
      ihre BASF in Bayer zu tauschen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 14:52:20
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo Freudenspender,

      bin erst jetzt auf deinen Thread aufmerksam geworden und daruebersehr gluecklich. Ausgezeichneter Thread, weiter so.

      Ich bin nach 6 jaehriger Aktienerfahrung Anfnag dieses Jahres zu den Optionen ruebergewechselt. Setze hier ca. 50% meines Kapitals ein. Meine Strategie unterscheidet sich von deiner recht wenig. Als bekennender antizyklischer Fundamentalist gehe ich nur in Aktien, die ich vorher analysiert habe und die mich nach KGV, KUV und anderen Kriterien ueberzeugt haben. Anschließend schaue ich mir den Chart an. Mein Beobachtungsraum ist eher der EuroStoxx 50. Von diesen ausgewaehlten Aktien verkaufe ich PUTs mit einer Basis 5 - 10 % unter dem aktuellen Wert und einer Laufzeit von meistens einem Monat.
      Bisher habe ich dies fuer Nokia und ING getan und bin beidesmal ausgeuebt worden. Ganz oben auf meiner Watchlist steht ebenfalls Daimler.
      Im Gegensatz zu dir nehme ich die Ausuebung bewusst in Kauf um anschließend Calls zu verkaufen. Positiver Nebeneffekt ist die Dividende, die ich jetzt bei ING mitnehmen werde. Ebenfalls positiv ist, das eventuelle Kursgewinne steuerlich sehr viel besser stehen als die Praemien.

      Wieso willst du die Ausuebung unbedingt vermeiden?

      Wahrscheinlich wird mein SC fuer Nokia mit der Basis 14 heute wieder ausgeuebt, so dass ich Nokia wieder los bin. Mit einem SP auf Nokia warte ich allerdings nach bis nach der HV, das erfahrungsgemaeß der Kursabschlag ex Dividende groeßer ist als die Dividende selber.

      Seit Jahresbeginn stehe ich ca. 4% im Plus.

      Ich freue mich auf eine fruchtbare Diskussion.

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 17:18:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo,

      dieser Monat war unterm Strich trotz aller Kriegwirren und dem Rekordtief von 2.191 DAX-Punkten am vorletzten Mittwoch doch noch ein rechnerisch positiver Monat. Beide Optionen sind wertlos verfallen, was mir die volle Prämieneinnahme sicherte. Bezogen auf die Gesamtmargin gab es diesmal gerundet 1,7 % Prämieneinnahme, was meinen Performance-Index nach Monat Nr. 5 (seit thread-Beginn) auf 110,5 bringt. :) :)

      Wenn das so weiterläuft kann ich mein Ziel von 15-20% p.a. trotz des extrem schwierigen Marktumfeldes wohl erreichen.

      Diese 1,7% sind vor dem Hintergrund der hohen Vola des Marktes und der damit verbundenen hohen Prämieneinnahmen nicht sehr viel. Allerdings hatte ich vor vier Wochen angesichts des freien Fall der Märkte und dem vor der Tür stehenden Krieg auch nicht den Mut mit meinem strike näher an den Kurs heranzugehen. Mit einem 32-er strike wäre ich bei BASF bei fast 3 % Performance gelandet, aber das Risiko war mir zu hoch.

      Der DAX hat mit Hilfe des starken Anstiegs der letzten Woche doch noch eine positive Monatsbilanz aufzuweisen. Mit 2.649 Punkten vor vier Wochen gestartet, lag er gestern abend bei 2.727 Punkten, also ein Plus von 78 Punkten oder 2,9 %. Damit war dies der erste Monat, in dem mich der DAX ausperformt hat. Insgesamt hat er allerdings noch viel aufzuholen. Seit Beginn des threads verlor er von 3.171 Punkten, auf diese 2.727 Punkte immerhin noch 444 Punkte oder 14 %. Dem gegenüber steht ein Plus im Stillhalter-Depot von 10,5 %, was einem outperforming von immer noch 24,5 Prozentpunkten entspricht.

      Diese am Ende doch noch positive Bilanz, hat der DAX ausschließlich der letzten Woche zu verdanken, die anders gelaufen ist, als ich vorher erwartet habe, denn der Kriegsbeginn hat sich positiv auf die Märkte ausgewirkt (so pervers das auch ist). Dazu kam, dass meine beiden Spezies sehr gut gelaufen sind. BASF schoß natürlich den Vogel ab, sie lagen in der Wochenbilanz auf Platz 5 mit einem Plus von 20 %, aufgrund der unerwartet guten Zahlen für das Jahr 2002, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Auch Infineon hat noch mal ein Plus von über 6 % hingelegt, obwohl die schon in der Woche zuvor sehr gut gelaufen sind. In der Monatsbilanz lag Infineon auf Platz 5 mit einem Plus von 14,67 %, BASF auf Platz 11, mit einem Plus von 11,79 %. Beide Werte haben den DAX also deutlich ausperformt. Unterm Strich also auf die richtigen Pferde gesetzt :)

      Was ich nächsten Monat mache, weiß ich noch nicht genau. Ich werde mir am morgigen Sonntag die günstig bewerteten DAX-Werte mit Hilfe der Bollinger-Bänder etwas genauer anschauen, vielleicht kommt mir dabei eine Erleuchtung.

      @Dbrix: danke für deine Lob :)

      So kann man sich täuschen. Auch ich war nach der vorletzten Woche eher negativ für BASF gestimmt, aber die unerwartet guten Zahlen haben für ein Kursfeuerwerk gesorgt. Damit ist aber erneut das bestätigt, was ich schon in posting 55 an finanzguru geschrieben habe. Immer bei derartigen Terminen ist mit Überraschungen zu rechnen, deshalb sollte man keine Werte zu Zeiten einer HV stillhalten, deshalb ist auch immer das Frühjahr kritisch, wenn die Bilanzen für das Vorjahr veröffentlicht werden. Mein Glück war eben, dass es eine positive Überraschung gab. Wäre eine Gewinnwarnung gekommen, hätte ich auch diesen Monat evtl. Miese machen können. Da in den Tagen vor der Bilanzpressekonferenz BASF sehr schlecht gelaufen ist, habe ich schon das schlimmste befürchtet. Oft wissen Insider die Tendenz schon vorher und verkaufen im Vorfeld.

      @ jaroel: herzlich willkommen :) :) :)

      seit etwa 3 Jahren lese ich schon im 50-er Forum mit und habe dabei auch immer deine Beiträge als sehr positiv empfunden. Besondere Anerkennung verdienst du m.E. für die Mühe die du dir mit dem Thema Bilanzanalyse gemacht hast, ich habe deine Ausführungen dazu immer mit Interesse gelesen. Deshalb freue ich mich um so mehr, wenn sich Leute mit fachlichem Hintergrund an diesem thread beteiligen :)

      Da wir im wesentlichen den gleichen Handelsansatz haben, werden wir zwei wahrscheinlich mehr auf das Thema der Einzelwerteauswahl zu sprechen kommen.

      Zu deiner Frage nach dem „Warum“ meiner Andienungsverweigerung: Wohlgemerkt, diese gilt nur für die Strategie 1, die 75% meines Engagements ausmacht. Mit den anderen 25% vollziehe ich ja deinen Handelsansatz genau nach.

      Aufgrund deiner Angaben gehe ich davon aus, dass du die Strategie von „Bimbesverwalter“ aus dem thread der wienerin umsetzt. Seine Ausführungen habe ich auch genau studiert und halte sie ebenfalls für mit das beste, was hier im board geboten ist. Nur sehe ich in seiner Strategie einen Schwachpunkt, den er auch mehr oder weniger selbst zugibt: im Fall einer Aktienandienung und der dann anschließenden Verschreibung von calls kann man zwar die Verluste aus einem fallenden underlying um die Prämieneinnahmen dämpfen, jedoch lohnt sich dies nur, wenn das underlying moderat fällt, bzw. relativ zeitnah wieder eine Kurserholung aufweist.

      Fällt das underlying stark, wie z.B. Bayer vor wenigen Wochen, oder langfristig kontinuierlich wie z.B. die Deutsche Telekom, dann braucht man sehr lange, in Extremfällen wie bei der Telekom vielleicht sogar jahrelang um die Verluste des underlyings auszugleichen. Wohlgemerkt: a u s z u g l e i c h e n !!!! Dabei ist aber noch kein Euro verdient !!!

      Meines Erachtens können die steuerlichen Vorteile und ggf. auch die Dividende in einem solchen Fall nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Anders gesagt: ein solches Negativ-Szenario ist eigentlich die einzige „Chance“ bei den Stillhaltergeschäften Geld zu verlieren.........und die will ich so weit wie möglich reduzieren.

      Auf der anderen Seite will ich deine Argumente nicht vom Tisch wischen. Ich glaube, es werden auch wieder Zeiten kommen, wo diese Strategie wieder an Raum gewinnen wird. Aber dazu sollte der Gesamtmarkt erst einmal eine signifikante Bodenbildung hinlegen. Soweit sind wir aber noch lange nicht. Solange die Märkte labil sind, eine hohe Vola haben, die Politiker (nicht in Deutschland) sich als Kriegsherren gefallen, die weltweite Konjunktur lahmt, speziell im deutschen Wirtschaftssystem Verkrustungen nicht aufgebrochen sind, solange sehe ich keinen Grund mit der Andienung von Aktien nicht sehr vorsichtig zu sein.

      Mit der Hoffnung auf weitere fruchtbare Diskussionen, grüßt euch euer

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 12:48:40
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ freudenspender

      erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Performance. In diesen schweren Zeiten so etwas zu erreichen schaffen noch nicht einmal die meisten professionellen Fonds. Wenn du so weiter machst lege ich mein Geld bei dir an :-)

      zu der Strategie von @jaroel sehe ich die von dir erwähnten Schwachpunkte nicht ganz so. Wenn man das Underlying fundamental analysiert, so hat man z.B. die Deutsche Telekom schon einmal weglassen. Weiterhin kann man sich weiter absichern, indem man sich auf kontinuierlich dividendenstarke Werte konzentriert (z.B. DCX). So hat man bei einer Dividende von 5 % pro Jahr schon ein ganz gutes Polster nach unten, vor allem da nach dem Halbeinkünfteverfahren nur die Hälfte besteuert wird.

      @jaroel
      Kannst du bitte einmal deine Watchlist mit einigen Anmerkungen von dir vorstellen?

      Bzgl. der steuerlichen Erwägungen ist jetzt die Optionsbesteuerung bei Stillhaltern in einem Verfahren vor dem BFH anhängig. Wenn hier Interesse vorherrscht kann ich gerne mal das Aktenzeichen raussuchen.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 14:49:38
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hi freudenspender,

      freut mich wiederum, dass du auch schon von mir gelesen hast, das macht die Sache etwas weniger anonym.
      Wie erwartet kam heute der Anruf meiner Bank, das meine Nokia ausgeuebt wurden, ich sie also fuer 14€ wieder los bin. Meine kurze Historie mit Nokia verdeutlicht schoen die Vorteile des STillhaltens. Im Januar bei 14,5€ habe ich eine PUT Feb Basis 13 zu 0,5€ verkauft und bin am Verfallstag zu knapp unter 13 € ausgeuebt worden. Habe dann sofort einen Call März Basis 14 zu 0,3€ verkauft und bin nun zum Märzverfall ausgeübt worden. Die Aktie steht jetzt bei 14,2 € hat also 2 % verloren ich habe aber 5% gewonnen. Jetzt werde ich erstmal die HV ende der Woche abwarten und dann mit einen SP Basis 12€ reingehen, wenn die Praemie stimmt, da ich dort eine gewisse Unterstuetzung sehe. Meine Prämienerwartung liegen bei 2-3 % auf Monatsbasis, d.h. so 20 % Brutorendite im Jahr (den einen oder anderen Monat werde ich sicher Verlust machen) soll es schon sein.

      Hi finanzguru21,

      meine Watchlist muss ich momentan sehr reduzieren wenn ich sie auf Optionsrelevanz filtere. Beispiel Suez; an und fuer sich ein interessanter Wert, aber an der Eurex nicht gehandelt. Beispiel Dt Post, ebenfalls ein interessanter WErt, aber mit lausigen Prämien.
      Meine Favoriten schaue ich mir unter folgenden Gesichtspunkten an: KGV, KUV, abgezinster Gewinn für die nächsten Jahre, Eigenkapital, Bilanzsumme und einiges mehr.
      Daraus bestimme ich für mich einen inneren Wert (IW) und einen Kaufwert (KW) für die Aktien. Dieser hängt natürlich sehr stark von meiner geschätzten Gewinnentwicklung ab ist also recht spekulativ.
      Mit den 2002 Zahlen habe ich bisher nur
      Nokia IW=13, KW=11
      ING IW=40, KW=14
      Daimler IW=80, KW=32
      Bei weiteren Werten z.B. VW, Bayer, MAN habe ich noch keine 2002 Auswertung.
      Diese 3 oben genannten Werte sind recht gut handelbar und haben ordentliche Prämien 2-3% pro Monat bei SP Basis 5-10 % unter dem Kurs).
      Zum Schluß suche ich mir eine Unterstützungslinie nahe des KW und setze dort die Basis für den SP.

      Wenn ich mehr Werte ausgewertet habe teile ich das mit.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 13:02:31
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo Stillhalter,

      habe bei meiner kurzen Historie von Nokia noch den Kursgewinn von einem Euro vergessen, das steigert meine Performance also noch.
      Bei ING, die mir zu 13€ angedient wurden liege ich noch auf der Lauer. Eigentlich will ich einen SC auf Basis 14€ schreiben, dazu ist allerdings der Kurs und damit die Prämie zu schlecht. Wahrscheinlich warte ich noch ein paar Tage in der Hoffnung auf Besserung.
      Freudenspenders GEdanke in diesen unsicheren Zeiten sich keine Aktien andienen zu lassen hat absolut seine Berechtigung. Eventuell ziehe ich beim nächsten mal auch die Reißleine wenn sich der Kurs der Basis nähert.
      Interessant finde ich weiterhin Bayer. Hat eine gute Prämie für einen SP auf Basis 11€. Allerdings schweben da gleich tausende von Damoklesschwerter herum, vor der HV am 25.4. werde ich wohl nichts tun.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 20:43:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      @jaroel

      erstmal thx für deine vorläufige Watchlist.

      Was hälst du davon, zu deinen Kriterien noch die Dividendenrendite hinzuzufügen (natürlich nur bei solchen Werten, welche diese langfristig kontinuierlich zahlen). So ist man, falls man ausgeübt wird zumindest mit jährlich derzeit 5% vor Steuern dabei, und kann zusätzlich die Callprämien kassieren. Dabei sollte man auf über 10 % Brutto kommen.

      Warum hast du Daimler noch nicht im Depot, wenn dein Kaufkurs bei 32 liegt? Vor allem bei einer Dividende zum 9.4. von 1,50 € pro Aktie. Liegt es an der Charttechnik?

      Ich habe mir vor einiger Zeit bei 25 € einige DCX ins Depot gelegt und leider :cry: bei 26 € im April veroptioniert. Naja egal was passiert, ich habe schon einmal die Callprämie eingesackt und evtl. auch die Dividende (wenn nicht vorher ausgeübt).

      Glück Auf
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 22:58:18
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo,

      das ist ja prima, das in diesen thread etwas mehr Leben kommt :)

      Meine openings bis zum Verfallstermin April beziehen sich diesmal ausnahmsweise auf das gleiche underlying: die Allianz.

      Die Allianz war diesen Monat der Wert im DAX, der sowohl kurzfristig (Bollinger Bänder, slow Stochastik), mittelfristig (Chart, charttechnischer Widerstand) und fundamental (KGV im unteren Drittel des DAX) den vernünftigsten Kompromiß im Zusammenhang mit der Ausstattung des puts (strike + Prämie im Verhältnis zum Abstand des aktuellen Kurses zum strike) darstellte.

      Als ich mich am Wochenende für den Wert entschied, lag die Aktie noch bei 61 €. Ich entschied mich für den 50-er strike, der im daily settlement am Freitag abend immerhin 1,47 € Prämie bot. Da ich am Montag aber ganztägig auf einem Seminar war, bekam ich erst am Ende der Mittagspause Kontakt mit meinem Broker. Zu diesem Zeitpunkt war die Aktie nur noch bei etwas über 57 €. Deshalb hat es diesmal relativ hohe Prämien gegeben: die erste Marge für Strategie 1 ging mit 1,80 € weg, die zweite Marge für Strategie 2 für 2€. Heute ging der Markt wieder hoch, die Aktie stieg wieder auf 57,90 €. Damit habe ich für die nächsten 18 Börsentage 13,6 % Knautschzone, bei einer Prämieneinnahme von 3,6 % bzw. 4 %.

      Wenn das durchgehen sollte, wäre das ein sehr lukrativer Monat, jedoch ist die Allianz in diesen Kriegszeiten nicht gerade ein Paradebeispiel einer sicheren Bastion. Das sehen andere wahrscheinlich ähnlich, sonst wären die Prämien nicht so hoch. Ich hoffe dennoch, dass mit diesem niedrigen strike nicht allzu große Katastrophen passieren:(

      @ finanzguru+jaroel: Was unsere unterschiedlichen Meinungen zum Thema Andienung bzw. deren Schwächen oder Stärken angeht, so schlage ich vor, einfach diese beiden Strategien nebeneinander stehen zu lassen. Für mich ist die Nicht-Andienungsstrategie risikoärmer und damit besser für Zeiten mit fallendem Gesamtmarkt geeignet. Damit ist sie für mich auch ein Mittel drei Jahren Baisse zu begegnen. Sollten die Zeiten wieder besser werden, die Bodenbildung einsetzen und die Vola zurückgehen, werde ich auch sicher wieder öfters andienen lassen und calls verschreiben. Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute mit der Hold + short-call Strategie.

      bis demnächst ...... Freudenspender:cool:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 09:19:56
      Beitrag Nr. 64 ()
      @freudenspender

      ja lass uns mal einen Vergleich unserer beider Strategien fahren. Wird bestimmt interessant.

      @all

      Wie würdet ihr in meiner Situation mit DCX im April handeln. Wie gesagt habe ich zu ca. 25 € gekauft und zu 26 € veroptioniert. Sagen wir der Kurs ist am Verfallstag bei 28 €. Sollte man rollen, d.h. Rückkauf zu 26 € und Verkauf zu 28 € oder lieber ausüben lassen und neuen Short Put schreiben.

      Glück Auf
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 10:49:56
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi Freudenspender und Finanzguru,

      so, ich habe jetzt fuer ING einen Call Basis 14€ zu 0,5 € verkauft, allerdings Laufzeit bis mai, april war zu mickrig.

      Bei Daimler liege ich auf der Lauer, habe sie aber aus folgenden Gruenden noch nicht veroptionniert:
      - Geld ist komplett in Nokia und ING angelegt
      - optionen ueber die HV halten birgt ein gewisses Risiko
      - nach meiner rein subjektiven Erfahrung ist der Kursverlust nach Dividendenzahlung oft groeßer als die Dividende selber, darum werde ich vielleicht direkt nach der HV reingehen
      - Obwohl ich den Kaufwert auf 32€ bestimmt habe sehe ich charttechnisch bei 25€ ein gewisses Limit, d.h. das favorisiere ich als Basis und hoffe das nach der HV Daimler etwas faellt damit ich bei dieser Basis eine ordentlich Praemie kriege.

      Eher wahrscheinlich ist, das ich nachder Nokia HV einen SP auf Nokia schreibe und dann waere fuer Daimler kein Geld uebrig.

      Freudenspender, ich wuerde mich ausueben lassen und neuen SP schreiben. Immerhin 1€ Kursgewinn + Praemien. Der Kursgewinn ist steuertechnisch auch guenstiger als die Praemien. aber zur Steuer vieleicht hier oder woanders spaeter nochmals, ich knabbere mich gerade durch die entsprechenden Papiere.

      Die Dividende hat in meiner Auswahl auch eine gewisse Bedeutung, nutze sie aber nicht zur Bestimmung von Inneren Wert und Kaufwert.

      Auf bald

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 13:21:59
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hi Stillhalter,

      meine Meinung zum Daimler SC war natuerlich fuer finanzguru21, nicht fuer Freudenspender.

      Ich habe heute, wie angedroht einen Tag nach der HV einen PUT auf Nokia Laufzeit Mai, Basis 12€ zu 0,46€ verkauft. Auch hier war mir die Aprilpraemie zu gering, obwohl ich eigentlich auf Monatsbasis Optionen verschreiben wollte. Meine Renditeerwartung liegt aber bei 2% pro Monat bei Basis mindestens 10% aus dem Geld, und das erfuellt sich hier nur bei dem 2 monatigen SP.

      Nun habe ich alles veroptioniert, kann mich eigentlich fuer 7 Wochen der Boerse entsagen und mit meinen Kindern Ostereier suchen gehen. Mach ich natuerlich nicht, da ich das hier viel zu spannend finde.

      Also Stand nach dem 1. Quartal:

      Es laufen
      SC ING mai2003 Basis 14€
      SP Nokia mai2003 Basis 12€

      Geldgewinn: 12%
      Buchverlust durch aktuellen ING Kurs: -6%

      => Gesamtbrutorendite in 2003: 6%

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 19:00:11
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ jaroel

      Danke für deinen Tip.

      Kannst du mal sagen, ob in der Bruttorendite schon die Kosten mit drin sind oder ob das nur vor Steuern heißt?
      Werde dann auch mal meine Performance für das Stillhalten angeben.

      Ansonsten ist meine Erwartung für den Gesamtmarkt eher abwärts gerichtet. Überlege ob ich glattstelle und Aktien verkaufe. Mal sehen wie es sich weiterentwickelt.

      Ansonsten
      erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 20:48:22
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ all

      für Freudenspender wird es jetzt kritisch :( . Hätte sich jemand vor 3 Jahren träumen lassen, dass die Allianz mal auf 50 € fällt? So langsam denke ich auch über die Strategie von Freudenspender nach, ein Stop Loss auch bei Stillhaltergeschäften zu benutzen.

      @jaroel

      Hast du mal wieder was von bimbesverwalter gehört. Wie ist es ihm in den letzten Monaten ergangen?

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:18:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo :)

      man kann nicht gerade behaupten, das die letzte Woche für mein Stillhaltergeschäft sehr positiv war.:rolleyes:

      Genauer gesagt, war dies die desaströseste Woche seitdem ich Stillhaltergeschäfte mache. Noch nie hat es eines meiner underlyings aus dem mittleren Volatilitätsdrittel des DAX geschafft, von Wochenschluß zu Wochenschluß seinen gesamten Abstand zum strike zu verlieren und fast 20% in den Sand zu setzen.

      Verschärfend kommt hinzu, dass ich diesmal ausnahmsweise, erst zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren, für Strategie 1+2 den gleichen Wert verschrieben habe - und dann das... :cry: :cry: :cry:

      Die Allianz hat unterm Strich diese Woche mit seiner performance auf Platz 28 der DAX-Werte abgeschlossen, mit einem Minus von 17,56%, schlechter war nur noch TUI und die Münchner Rück mit 27,9 %. Der Wochenschlußkurs lag am Freitag abend genau auf dem strike von 50. Ich habe zwar mit einer leicht negativen Tendenz gerechnet, aber dieses Ausmaß hat mich dann doch überrascht, zumal der Wert schon Ende letzte Woche ziemlich überverkauft erschien, was u.a. auch ein Auslöser meiner Entscheidung war.

      Währenddessen sank natürlich auch der DAX, was mich nicht überraschte, auf 2.520 Punkte. Von 2.727 Punkten kommend verlor er also 207 Punkte oder 7,59 %, ganz schön kräftig.

      Der Ausblick in die nächste Woche ist vom Toyota-Werbespruch geprägt: "Alles ist möglich". Charttechnisch schreit der Wert förmlich nach einer kurzfristigen Zwischenerholung. Auch der 50-er Widerstand hält...bisher.
      Fundamental hat die Firma in der letzten Woche auch keine schlechten Meldungen herausgebracht, die ganzen Gerüchte und Prognosen in Sachen Kapitalerhöhung kursierten schon länger und waren schon eigepreist. Es gab m.E. nur zwei Faktoren für die Entwicklung:

      1. Der schwache Gesamtmarkt im Gefolge des Krieges
      2. Die Zahlen der Münchner Rück, die zwar nicht wirklich schlecht waren, jedoch negativ interpretiert wurden.

      Vor diesem Hintergrund würde ich jetzt keine Prognose für die nächste Woche wagen, ich weiß jedoch was ich machen werde:

      Bei einer Seitwärts- oder leichten Aufwärtsbewegung würde ich selbstverständlich erst mal halten, ebenso im Bereich zwischen 48 und 50. Sollte sie zwei Tage hintereinander unter 48 schließen, werde ich rollen, zumindest erst einmal bei Strategie 1.

      Nun ja, mal sehen....

      Grüße von einem Freudenspender, der diesen Monat vielleicht auf das falsche Pferd gesetzt hat
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 09:23:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hi Finanzguru,

      mit Brutorendite meine ich Rendite vor Steuern, die einzelnen Transaktionskosten bzw. Gebuehren sind hierbei schon abgezogen.
      Laß auch mal deine Performance wissen und wie du sie erreichst hast, wir koennen davon alle nur profitieren.

      Gruß
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 12:05:21
      Beitrag Nr. 71 ()
      @ jaroel

      werde ich tun. Ab nächsten Verfallstag gibts die Performance.

      Nutzt ihr eigentlich bei Eingehung der Position auch das Open Interest? Könnte man evtl. für Eingehung der Positionen und Stop Loss nutzen, da bei einem Strike mit sehr hohem Open Interest (im Vergleich zu den restlichen Strike) die Institutionellen (die Betreiben ja hauptsächlich das Stillhaltergeschäft) alles tun werden, um nicht ausgeübt zu werden. Muss mich mal näher damit beschäftigen. Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht?

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 19:55:38
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ all

      Schade! Hatte mir gestern überlegt Short Puts auf die Münchener Rück zu schreiben. Da gab es für die Basis 50 im April 5 Euro pro Aktie. Und da alles noch für 19 Tage. 10 % Rendite kommt nicht so häufig vor. Gerade jetzt lohnt es sich aufgrund der hohen Vola bei Ausrutschern nach unten Optionen zu verschreiben. Selbst wenn die Aktie weiter fällt, so gewinnt man doch an der sinkenden Vola (oder macht geringeren Verlust).

      Naja die nächste Chance kommt bestimmt. Wenn ihr eine seht meldet euch.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 11:53:08
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo :)

      Diese Woche war wieder nicht einfach, das war aber meine eigene Schuld, da im Wochenverlauf immer deutlicher wurde, dass ich diesen Monat offensichtlich das falsche underlying ausgesucht habe.

      Der Gesamtmarkt stellte sich durchaus positiv dar. Der DAX stieg im Wochenverlauf von 2.520 Punkte auf 2.654 Punkte und gewann damit schöne 5,3%.

      Die Allianz gewann auch etwas - ganze 2 cent! Damit lag der Wochenschlußkurs bei 50,02 €, ein Gewinn von gerundeten 0,0% :D

      Damit lag die Allianz im DAX-Wochenvergleich auf dem letzten Platz, der Nr. 30 :rolleyes:

      Die Option entging diese Woche denkbar knapp dem Vorgang des Rollens. Meine Handelsregel lautet: notiert ein underlying 2 x hintereinander im Schlußkurs unter dem nächstniedrigen strike (hier 48), dann wird gerollt. Als am Montag der Zusammenbruch kam und die Aktie auf das intraday-Tief von 44,56 abstürzte, erholte sie sich am Dienstag auf den cent genau auf 48, damit war meine Regel nicht erfüllt - deshalb habe ich auch nicht gerollt. Für den Rest der Woche hat sich dies bisher als richtig rausgestellt, denn es ging weiterhin leicht nach oben.

      Für die kommende Woche befürchte ich aber wieder ein Absinken des Kurses. Folgende Gründe könnten dafür sprechen:

      - deutliches underperforming gegenüber dem DAX
      - ein gap zwischen 48,5 und 49
      - letzte Woche neues Tief bei 45
      - Kurzfristindikatoren sind durch den leichten Anstieg wieder neutraler als in der Woche zuvor
      - weiterhin Abhängigkeit der Börse vom unsicheren Kriegsverlauf

      Das einzige was momentan für ein weiteres Ansteigen spricht ist die Idee, dass das underperforming im DAX auch mal wieder in einen Aufholprozess übergehen könnte nach dem Motto, laßt uns mal die jüngst vernachlässigten Werte kaufen.

      Unter dem Strich spricht aber m.E. deutlich mehr für ein weiteres Absinken, sollte es anders kommen, hätte ich auch nichts dagegen.

      Am Sonntag fahre ich auf die Invest 2003 nach Stuttgart um mal die Nase etwas in den Wind zu halten. Außerdem wollte ich mir auf dem Stand von Lenz & Partner mal die Börsensoftware "Tai Pan" vorführen lassen um zu schauen inwiefern mich ein solches Programm bei der Auswahl des underlyings und bei meinen anderen position trading Aktivitäten unterstützen kann. Denn eines ist sicher: viele derartige Mißgriffe wie diesen Monat kann ich mir nicht leisten, sonst wird das nichts mit der Verwirklichung meiner performance - Vorstellungen. Mein bisheriges trading - Konzept, das dann in der Auswahl des richtigen underlyings mündet, hat offensichtlich noch einige Schwächen, sonst hätte nicht mein underlying gleich in der ersten Wochen 17% Abstand zum strke verloren. Fazit: auf der Seite der technischen Analyse gibt es noch reichlich Optimierungsbedarf.

      @ Finanzguru: zum Thema open interest. Ich nutze es nur als statistische Information, wie groß das Interesse des Marktes an dieser Option ist. Ist das open interest sehr gering, dann muß auch mit einem ungünstigen spread gerechnet werden. Stehen mehrere gleichartige Alternativen zur Verfügung würde ich mich für die Option mit dem größeren open interest entscheiden - in der Erwartung das der spread hier geringer ausfällt. Deine Spekulation mit den Institutionellen ist ein interessanter Gedanke, darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht.

      Gruß vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 19:13:34
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo,

      bin heute (10.04.) bzgl. DCX ausgeübt worden. Gleichzeitig habe ich aber auch noch die Dividende kassiert. Hat wohl einer zu spät ausgeübt :laugh:

      Damit ergibt sich eine Rendite bzgl. DCX von über 6 %. Die Gesamtperformance meines Stillhalterdepots gibts am nächsten Verfallstag.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 09:33:37
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo,

      Heute Kauf Bayer zu ca. 15 + Verkauf von Short Calls Mai Basis 16 (ca. 0,5 € pro Aktie). Mal sehen wie es läuft. Am 25.04. hat Bayer HV und es gibt 0,9 € Dividende. Das entspricht beim derzeitigen Kurs etwa 6 % Rendite.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 15:49:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hi finanzguru,

      von welchem Szenario fuer Bayer gehst du denn aus?
      Steigen sie zu schnell, wirst du vor der HV ausgeuebt und erhaelst keine Dividende dafuer aber den Kursgewinn. Fallen sie wieder, hast du die Div aber dafuer einen Buchverlust.
      Wahrscheinlich am besten, Seitwaertsbewegung, du erhaelst die Div und kannst im Mai wieder neu verschreiben.
      Die Praemie von 0,5 € bei Basis 16€ also ca. 3% finde ich o.k.
      Alles in allem gefaeltt mir die Transaktion, kann wohl nicht viel schief gehen.
      Ich bin zur Zeit zum Zuschauen verdammt. Mein ING Call Basis 14€ sowie mein Nokia SP Basis 12€ laufen beide bis Mai. ING hat sich gut erholt, interessant wird die HV am 15.4.
      Was ist denn deine Renditeerwartung fuers jahr?

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 09:36:47
      Beitrag Nr. 77 ()
      @jaroel

      gehe eigentliche davon aus, dass Bayer bis 25.04. auf über 16 € steigt (da derzeit ca. 6 % Dividendenrendite/Charttechnik) und ich dann ausgeübt werden. Das wären dann über 7 % (Prämie Short Call + Vk zu 16) innerhalb von 14 Tagen. Mal sehen ob´s klappt. Vielleicht finde ich ja jemanden, der wie im Bsp. DCX erst später ausübt und mir die Dividende überläßt ;)

      Alternative ist der Erhalt der Dividende von 0,90 € zum 02.05. Mein Einstiegskurs wäre 13,60 € (15 - 0,5 Prämie Short Call - 0,9 Dividende). Dann würde ich versuchen im Mai neuen Short Call für Juni zu schreiben. Aber da bleibe ich noch offen und schaue was der Kurs nach der HV macht.

      Renditeerwartung ist 10 % nach Steuern.

      In meinem Bsp. DCX habe ich mich unter bzgl. der Performance verschrieben. Diese beträgt über 12 %.

      Fröhliches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 10:45:05
      Beitrag Nr. 78 ()
      @all

      Bitte beachtet, dass der Verfallstag nächste Woche Donnerstag ist. Freitag wird nicht gehandelt.

      Fröhliches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 18:55:21
      Beitrag Nr. 79 ()
      Hallo :)

      Die letzte Woche war im DAX gleich zur Eröffnung von einem Sprung nach oben geprägt. Nachdem wir am vorletzten Freitag noch mit 2654 Punkten aus dem Markt gegangen sind, eröffneten wir am Montag gleich mit 2750 Punkten. Der Grund lag in der Kriegsentwicklung übers Wochenende, da klar wurde, dass in Bagdad die Würfel zusammen mit Saddams Regime gefallen sind. Der Rest der Woche war eine große Seitwärtsbewegung, in der ca. 95% aller ticks im Bereich zwischen 2.700 Punkten und 2.800 Punkten abliefen.

      Gestern abend ging dann der DAX mit 2.733 Punkten aus dem Handel, einem Wochenplus von 79 Punkten oder 2,97 %.

      Die Allianz zollte endlich ihrem ausverkauften Dasein Tribut und legte ein schönes Wochenplus von 13,85 % hin, was den Schlußkurs gestern auf immerhin wieder 56,95 € brachte. Damit haben wir wieder 12,2 % Abstand vom strike. Das ist für die letzten 4 Handelstage relativ komfortabel.:) :)

      In der DAX-Wochenstatistik lag die Allianz damit auf Platz 3. Betrachtet man allerdings die Monatsstatistik, so steht die Allianz immer noch auf dem letzten Platz Nr. 30 !!! Hier ist die Allianz mit minus 1,81 % der einzige Daxwert im Minus!!!

      Das ist der einzige Punkt, der mich für die nächste Woche Hoffnung gibt, dass es nicht abwärts geht, denn der Kurzfristchart zeigt momentan eher wieder nach unten.

      Lohnenswert ist diese Woche auch ein Blick auf den Volatilitätsindex des DAX. Wir liegen aktuell mit einem Wert von 37,38 Punkten wieder auf einem Niveau, wie wir es zuletzt im November des letzten Jahres hatten. Falls sich die Lage im Irak weiter stabilisiert und wir kein großes Störfeuer von der politischen Seite bekommen, habe ich die Hoffnung, wieder in den langjährig gültigen Bereich von unter 30 zu kommen. Sollte das so kommen, würde ich auch wieder anfangen vermehrt short-straddles zu schreiben, aber natürlich mit relativ weit auseinanderliegenden strikes. Außerdem würde ich dann auch wieder weniger vehement eine Aktienandienung verhindern wollen.

      Zuletzt noch ein paar Worte zu meinen Eindrücken von der Invest 2003 in Stuttgart, die ich im Messezentrum am letzten Wochenende besucht habe. Laut einem Aussteller ist die Besucherzahl gegenüber den Vorjahren zurückgegangen, aber das Publikum wäre jetzt qualifizierter. Das deckt sich auch mit meinen Eindrücken. Themen wie Optionen, Optionsscheine, hedging, Derivate allgemein, aber auch fortgeschrittene Themen wie z.B. Charttechnik haben einen relativ breiten Raum eingenommen, auch der Eurex-Stand war relativ gut besucht. Die Stände der Fonds-Anbieter waren relativ leer, vielleicht hat sich die Erkenntnis beim Anleger durchgesetzt, dass die sich selbst ständig selbst lobenden Fonds-Profis den Abstieg auch nicht verhindern konnten. Es gab zwar natürlich auch wieder den typischen Kleinaktionär, der zum Prospektsammeln gekommen ist, aber nicht mehr so massenhaft wie in den Boomjahren.

      Ich habe mich ca. 4 Stunden aufgehalten, dann hatte ich genug, der Kopf war voll. Nebenbei habe ich mir auch ein relativ aufwändiges EDV-Programm zur technischen Analyse geleistet;) - aber dazu mehr in der nächsten Zeit.

      Grüße vom Freudenspender, der heute abend zu einem Freßgelage mit u.a. einer Riesenmenge Tiramisu eingeladen ist :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 22:05:05
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hallo liebe Leute:)

      Wegen des morgigen Karfreitags ist schon heute abend die Ziellinie für meine Optionen erreicht. Wir haben einen ereignisreichen Monat hinter uns. Im Zuge der Entspannung im Irak und im Durchschnitt ganz passabler Unternehmensnachrichten ging es seit dem letzten Verfallstermin an fast allen Börsen wieder bergauf. Der Dax gewann im Monatsvergleich von 2.727 Punkten auf jetzt 2.899 Punkte, was einem Plus von 172 Punkten, oder 6,3% entspricht.

      Mit dem heutigen Verfallstermin feiern wir in diesem thread das 6-monatige Bestehen, das erste halbe Jahr ist also vorbei. Viel ist passiert. Wir litten unter einer historisch sehr hohen Vola, einem Tief von unter 2.200 Punkten und einer politischen Börse mit eingebautem JoJo - Effekt. Der Dax fiel in dieser Zeit von 3.171 Punkten auf den heutigen Stand. Wir liegen also noch 272 Punkte im Minus, das entspricht 8,57 %. Anders herum gerechnet müssen wir noch 9,38 % im Dax steigen um das November-Niveau zu erreichen.

      Die spannende Frage für den nächsten Monat wird lauten: schaffen wir das, oder greift mal wieder die alte Börsenweisheit: "sell in May and go away":confused:

      Während der Dax also noch um den Anschluß an sein altes 6-Monats-Hoch kämpft, hat sich mein Stillhalter-Depot sehr positiv entwickelt. Durch den positiven Gesamtmarkt wurde auch die Allianz wieder nach oben getrieben, der Schlußkurs heute abend lag bei 58,96 €, also deutlich im grünen Bereich. Alle short-puts, die ich auf den 50-er strike verschrieben habe, sind demzufolge wertlos verfallen, die volle Prämieneinnahme im Sack:) :) :)

      Das liest sich jetzt ganz schön, hing aber am seidenen Faden, da wir intraday mal bis auf 44,56 abgestürzt sind, was mich fast zum Rollen gezwungen hätte und nur durch die große Dynamik der technischen Gegenreaktion verhindert wurde. Emotional war der Monat nicht einfach, da die Allianz längst nicht die Stabilität aufwies, wie ich mir das vorher ausgemalt hatte. Positiv ist jedoch die ganze Situation rund um das Thema Bezugsrecht abgelaufen, die mir im Falle einer Andienung noch eine Zusatzeinnahme gebracht hätte.

      Wie ihr aus meinen alten postings ersehen konntet, lag die Brutto-Prämieneinahme diesen Monat bei 3,7%. Unter Abzug der Prämien verbleiben mir gerundet 3,6 %, was meine Gesamtperformance, bezogen auf den margin-Einsatz gerundet auf 114,4 hebelt. (nach Monat Nr. 6, inkl. Zinseszinseffekt durch monatliche Abrechnung):) :) :)

      Damit habe ich also schon nach einem halben Jahr mein Jahres-Mindestziel von 15% erreicht, da inzwischen auch schon die auf einem Geldmarktkonto befindliche margin Zinsen abgeworfen hat, die die Gesamtperformance auf ziemlich genau 15% bringt.

      Der Dax hat mich zwar diesen Monat zum zweiten Mal ausperformt, mein Vorsprung ist also ein wenig zusammengeschmolzen, beträgt aber immernoch fast 23 Prozentpunkte.

      Für den nächsten Monat rechne ich mit weiter sinkender Volatilität, was sinkende Prämien zur Folge haben wird. Damit werde ich mit meinen strikes näher an den aktuellen Kurs heranmüssen. Zur Auswahl des underlyings habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, die Allianz wird es aber wohl nicht mehr werden. Weiterhin spiel ich mit dem Gedanken einen short-straddle zu schreiben. Wenn ich das wirklich machen sollte, dann auf einen Wert mit einem einigermaßen stabilen Seitwärtstrend aus dem mittleren Volatilitätsdrittel des Dax. Dazu werde ich mir über die Feiertage mal Gedanken machen.

      Euch allen wünsche ich ein fröhliches Osterfest, viel Erfolg beim Eiersuchen und natürlich viel Erfolg an der Börse.

      Bis demnächst.......
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 15:56:18
      Beitrag Nr. 81 ()
      Hi Freudenspender,

      ja da hast du ja mit der Allianz wirklich genau richtig gehandelt, etwas Glueck ist ab und zu auch nicht schaedlich.
      Ich finde die Allianz garnicht mal so unattraktiv, alleine von dem Niveau der Praemie.
      Es ist wirklich zu erkennen, dass durch die fallende Volatilitaet auch die Praemien langsam aber sicher runtergehen. Mein Wunsch, bei einem ca. 10%-igen Abstand der Basis zum Kurs und einer 1-monatigen Restlaufzeit eine Praemie von min. 2% zu kriegen erfuellt sich nur noch bei wenigen Werten. Und dazu gehoert eben auch die Allianz.
      Meine beiden Optionen laufen noch bis Mai, ich kann also zu diesem Verfallstag nichts aufregendes berichten. Hoechstens, dass ich durch den starken Anstieg von Nokia mit einer Glattstellung liebaeugle, um das freigewordenen Kapital sofort fuer einen SP zu nutzen.
      Attraktive SP sind fuer mich:
      ING Basis 12€ und Allianz Basis 50€
      Glueckwunsche zu deinen 15% Rendite, bei mir sieht es zur Zeit grob so aus:
      Geldgewinn: 12%
      Buchgewinn durch aktuellen ING Kurs: 4%

      => Gesamtbrutorendite in 2003: 16%

      Kann also auch nicht klagen.

      Bis bald
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 19:00:45
      Beitrag Nr. 82 ()
      @freudenspender

      Auch von mir HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu deiner wirklich phänomenalen Performance. Weiter so!

      @all

      So langsam ärgert es mich, dass ich kaum das ich die Aktien gekauft und einen Short Call darauf geschrieben habe - diese anfangen wie verrückt zu steigen. So z.B. DCX oder wie die aktuelle Position BAY. Hätte ich bei beiden jeweils noch einige Tage gewartet - hätte ich leicht das doppelte der Callprämien herausholen können. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre ;)

      Noch einmal kurz zu meiner Depotaufteilung. Ich versuche das Kapital auf 4 Werte zu verteilen, so das pro Position ca. 25-30% des Kapitals eingesetzt wird. Diese 4 Werte werden nach Dividendenrendite und Fundamentalanalyse ausgewählt. Dabei verschreibe ich am Anfang Short Puts und versuche natürlich nicht ausgeübt zu werden. Wenn doch nehme ich die Aktien und und verschreibe einen Short Call. Teilweise gibt es Ausnahmesituationen, wie z.B. DCX oder jetzt BAY, wo ich bei sofortigem Kauf der Aktie und Verschreibung eines Short Calls eine höhere Renditeerwartung als bei alleinigem Verkauf eines Puts habe.

      Derzeit bin ich mit der bisherigen Rendite sehr zufrieden. Gesamtperformance des Stillhalterdepots beträgt seit 01.01.2003 13 %. Dies ist zum Teil auf den starken Anstieg des DAX zurückzuführen, da ich noch einige Positionen hatte, die nun stark angestiegen sind. Leider habe ich auf diese Positionen Calls geschrieben, so dass ich den Aufschwung nicht ganz mitmachen kann. Das ist leider der Nachteil von Positionen mit Short Calls. Hier muss ich mir noch überlegen, ob eine Art "Stop Loss" wie Freudenspender bei seinen Short Puts verwendet nicht sinnvoll wäre. Zumindest werde ich bei minimalem Zeitwert der Calloptionen (wenn sehr weit im Geld) die Calls zurückkaufen und die Aktie verkaufen.
      Dies ist auch steuerlich interessanter, da die Stillhalterprämien dem vollen Einkommenssteuersatz unterliegen, die Aktien hingegen dem HEV. Man sollte nur beachten, dass der Rückkauf von Stillhalterpositionen als Werbekosten betrachtet werden. Es können somit keine negativen Einkünfte aus Stillhaltergeschäften entstehen.

      @jaroel
      Hast du schon Strategien bzgl. der oben genannten Short Call Problematik entwickelt? Wenn ja bitte mal posten.

      Bis bald
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 09:26:43
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hi finanzguru21,

      auch deine Performance kann sich sehen lassen. Mit vorschnellen Verallgemeinerungen sollte man vorsichtig sein, aber das wir alle drei die Vergleichsindizes so stark geschlagen haben spricht fuer unsere im groben Zuegen aehnliche Strategien. Mein Vergleichsindex ist der EUROSTOXX50 und der hat seit Jahresbeginn knapp 2% verloren.
      Deine SC-Probleme sind symptomatisch allgemein fuer den Verkauf von Optionen. Das Verlustrisiko ist unbegrenzt die Gewinnchance ist begrenzt. Allerdings ist die Verlustwharscheinlichkeit deutlich kleiner als die Gewinnwahrscheinlichkeit.
      Mir ist das in der Form noch nicht passiert, das die Kurse abgehen ich aber durch den SC gedeckelt bin. Mein Nokia SC wurde mit Basis 14€ ausgeuebt und mein ING SC mit Basis 14€ kaempft naoch um Ausuebung.
      Dein Gedanke mit Rueckkauf des SC bei weit im Geld stehenden Aktien kurz vor dem Verfall halte ich fuer steuerlich sehr geschickt. Ueberhaupt muss ich auf der Steuerseite noch einiges lernen, bisher war das alles fuer mich noch kein Thema, da ich nur ausserhalb der Spekufrist verkauft habe. Doch seit ich dieses Jahr mit Optionen begonnen habe, wird sich das aendern. Mir treibt es jetzt schon Traenen in die Augen, wenn ich daran denke, bei meiner naechsten Steuererklaerung anstatt wie sonst immer Geld zurueck zu bekommen, disemal nachzahlen muss.
      Ich hoffe darueber werden wir uns auch noch genuegend austauschen koennen.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 20:15:55
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo :)

      ich freue mich zu sehen, dass ein Ziel dieses threads, wie ich es in #1 formuliert habe, mit den letzten postings noch einmal erfüllt wurde: nämlich etwas Werbung für Stillhalter - Geschäfte zu machen. Unsere performances zeigen deutlich, dass schöne Renditen mit relativ geringem Risiko in fast allen Marktlagen zu erzielen sind. Das gilt für finanzguru und jaroel noch mehr als für mich, da meine performance-Messung sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und ich natürlich an einigen Stellen auch etwas vorsichtiger war, als im Rückblick unbedingt notwendig gewesen wäre.

      Ich habe mir am Ostermontag noch mal etwas Zeit genommen und habe die DAX-Werte auf lukrative Chancen für short-straddles durchforstet. Letztendlich habe ich mich dann aber noch einmal dagegen entschieden, unter anderem weil es mir auf der neuen Eurex-homepage nicht bei allen Werten gelungen ist, sämtliche notwendigen Optionskurse einzusehen, teilweise funktionierten nämlich die links nicht!!! Ich nehme aber an, dasss dies bloß ein temporäres Problem war, da heute wieder alles einwandfrei funktionierte. Unter den mir zugänglichen Werten habe ich mich dann wieder zwei Werte für meine normale short-put-Strategie ausgesucht: bei Strategie 1 habe ich mich für EON entschieden, mit dem 38-er strike erzielte ich 78 cent Einnahmen. Bei Strategie 2 habe ich mich ganz konservativ aufgestellt und auf Bayer 14-er strikes verschrieben, mit einer Einnahme von 34 cent.

      Unter Einbeziehung der Gebühren winken mir diesen Monat 1,5 Prozentpunkte Rendite auf meine Gesamtmargin. Das ist zugebenermaßen nicht viel...... - Der Grund liegt jedoch in zwei Punkten:

      1. die meisten DAX-Werte sind in den letzten Wochen sehr gut gelaufen, wäre es da mal nicht wieder Zeit für Gewinnmitnahmen???
      2. ich habe in den letzten 6 Monaten schon meine 12 Monats-Mindestperformance erreicht. Ich kann es jetzt etwas lockerer angehen lassen und das Risiko herunterfahren.

      @ jaroel: Was die steuerlichen Aspekte anbelangt, so bin auch ich an einem Informationsaustausch interessiert. Mir liegt ein Text vom Bundesfinanzministerium vor, der sich mit dieser Materie beschäftigt, ich hatte bisher aber noch nicht die rechte Muße mich da durchzukämpfen. Übrigens jaroel, parallel zu diesem posting habe ich dir auch noch eine boardmail geschickt, bitte schau mal rein, danke:)

      @ finanzguru: deinen Ärger über entgangene Gewinne kann ich nachvollziehen, das passiert jedem, der sich mit der Börse beschäftigt. Ich für mich halte es so, dass ich es mir vollständig abtrainiert habe entgangenen Chancen nachzutrauern. Das ist ein schwieriger und langer Prozess, aber ich habe keine Alternative, ich würde sonst wahrscheinlich aus Frustration der Börse den Rücken kehren und das wäre doch schade;) ;) ;) ;) ;) - denn das Geld liegt doch auf der Straße;)

      Herzlich Grüße an alle bekannten und unbekannten Leser dieses threads vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 11:29:44
      Beitrag Nr. 85 ()
      @all

      Anbei mal die steuerliche Betrachtung von Stillhaltergeschäften (aus dem Thread von bimbesverwalter entnommen und an einigen Stellen verbessert)

      Von Relevanz für die Besteuerung der Stillhalterprämien ist § 22 Nr. 3 EStG. Dieser lautet:
      3. Einkünfte aus Leistungen, soweit sie weder zu anderen Einkunftsarten (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 6) noch zu den Einkünften im Sinne der Nummern 1, 1a, 2 oder 4 gehören, z.B. Einkünfte aus gelegentlichen Vermittlungen und aus der Vermietung beweglicher Gegenstände. 2Solche Einkünfte sind nicht einkommensteuerpflichtig, wenn sie weniger als 256 Euro im Kalenderjahr betragen haben. 3Übersteigen die Werbungskosten die Einnahmen, so darf
      der übersteigende Betrag bei Ermittlung des Einkommens nicht ausgeglichen werden; er darf auch nicht nach § 10d abgezogen werden. 4Die Verluste mindern jedoch nach Maßgabe des § 10d die Einkünfte, die der Steuerpflichtige in dem unmittelbar vorangegangenen Veranlagungszeitraum oder in den folgenden Veranlagungszeiträumen aus Leistungen im Sinne des Satzes 1 erzielt hat oder erzielt;


      Es gibt folgende 4 Positionen:

      - Long Call (Kauf einer Kaufoption)
      - Short Call (Verkauf einer Kaufoption)
      - Long Put (kauf einer Verkaufsoption)
      - Short Put (Verkauf einer Verkaufsoption)

      Zu jedem Geschäft gibt es wiederum vier Möglichkeiten, die während der Laufzeit steuerlich Relevant werden (können).

      Dies sind Opening, Closing, Verfall und Ausübung. Daraus ergeben sich 16 Einzelfälle

      Nun im Einzelnen:

      - Long Call Opening: Optionsprämien sind Anschaffungskosten
      - Long Call Closing: Innerhalb von 12 Monaten ist die Diff. zwischen gezahlter und erhaltener Prämie als Spekulationsgewinn/Verlust Nach § 23 Nr.2 EStG zu versteuern.
      - Long Call Verfall: wird steuerlich nicht als Verlust anerkannt, von daher immer zurückkaufen (deshalb sieht man auch an der Eurex zum Zeitpunkt der Optionsverfalltage oft Ausführungen zu 0,01 € )
      - Long Call Ausübung: Werden die aus der Optionsausübung erworbenen Aktien innerhalb von 12 Monaten wieder verkauft, so liegt ein Spekulationsgewinn/Verlust in der Aktie vor §23 Nr.2 EStG. Zu den Anschaffungskosten der Aktie zählen auch die gezahlten Optionsprämien.


      - Short Call Opening: Die erhaltene optionsprämie stellt ein Entgeld für sonstige Einkünfte dar § 22 Nr.3 EStG.
      - Short Call Closing: Die gezahlte Prämie stellt Aufwendungen zur Sicherung der erhaltenen Prämie dar und kann als Werbekosten gegen Einkünfte aus § 22 verrechnet werden.
      - Short Call Verfall: Die vereinnahmte Prämie ist nach § 22 Nr.3 als sonstige Einkunft zu versteuern.
      - Short Call Ausübung: Sind die abgerufenen Aktien innerhalb von 12 Monaten erworben, liegt ein Spekulationsgewinn/Verlust in der Aktie vor. Zu versteuern nach § 23
      Verluste aus dem Aktiengeschäft können nur gegen Gewinne aus Spekulation verrechnet werden, nicht gegen Gewinne aus § 23.


      - Long Put Opening: Siehe Closing und Ausübung:
      - Long Put Closing: Siehe Long Call Closing
      - Long Put Verfall: Siehe Long Call Verfall
      - Long Put Ausübung: Sind die durch die Ausübung verkauften Aktien innerhalb von 12 Monaten vor Ausübung angeschafft worden, liegt ein Spekulationsgeschäft in der Aktie vor. Zu versteuern nach § 23 Nr.2.
      Die gezahlte Optionsprämie darf als Werbekosten bei der Ermittlung des Spekulationsgewinns abgezogen werden.


      - Short Put Opening: Siehe Short Call Opening
      - Short Put Closing: Siehe Short Call Closing
      - Short Put Verfall: Siehe Short Call Verfall
      - Short Put Ausübung: Werden die angedienten Aktien innerhalb von 12 Monaten seit Ausübung wieder verkauft, so liegt ein Spekulationsgewinn/Verlust in der Aktie vor. §23 Nr.2 EStG.

      Je nach verwendeter Strategie bei Optionen, also ob man z.B. Spreads, Straddles oder Strangles baut, sind dies ja eigentlich zwei rechtlich selbständige Geschäfte. Steuerlich werden diese trotz ihres wirtschaftlichen Zusammenhangs getrennt betrachtet. Wahrscheinlich, blickt der Finanzbeamte sonst nicht durch.


      Wie ihr seht, hat man als Stillhalter (Short Call oder Short Put) steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, ob man Gewinne/Verluste nach § 22 (sonstige Einkünfte) oder nach § 23 (Spekulationsgeschäfte) versteuert, je nach dem ob man die Option ausüben läßt, oder ob man vorher die Option glatt stellt. Wie man sich verhält, liegt an der eigenen steuerlichen Situation und ob die zugrundeliegende Aktie über der 12 Monatsfrist liegt.
      Zudem ergibt sich für jeden die Möglichkeit, Aktien außerhalb der 12 Monatsfrist zu bekommen per long put, wo der Verfallstermin so gelegt wird, das die dann abgegebene Aktie länger als 12 Monate im Depot war.

      Interessant ist auch, dass Aktien innerhalb der Spekufrist dem Halbeinkünfteverfahren unterliegen. Das heißt also, es wird nur die Hälfte des Gewinns versteuert. Von daher erscheint es bei der Strategie von @jaroel und mir sinnvoller, die Short Call Positionen nicht ausüben zu lassen, sondern zurückzukaufen und die Aktien am Markt zu verkaufen bzw. zu versuchen die Aktien über ein Jahr zu halten, da dann keine Steuer anfällt.

      Dies ist der derzeitige status quo. Jedoch denkt unsere Bundesregierung über eine allgemeine Steuer auf Aktiengewinne nach, die schon dieses Jahr gelten könnte. Somit wären diese schönen Überlegungen wieder hinfällig.

      Hier noch der Link für das Schreiben vom Bundesfinanzministerium für die Besteuerung von Optionen: http://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage9122/BMF-Schreib…

      Alle Klarheiten beseitigt?

      Grüße
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 12:12:25
      Beitrag Nr. 86 ()
      @freudenspender

      Ja das mit den entgangenen Gewinnen ist unschön. Aber es gibt jeden Tag neue Chancen an der Börse und das macht es ja so reizvoll :D

      Hast du dir schon mal die Eurexkurse auf www.boerse.de angeschaut. Finde diese informativer und übersichtlicher als die Eurexseite. Einfach oben mit der Mouse auf "Kurse und Charts" gehen und dann auf "Eurex" klicken. Dort kann man die Eurexwerte auswählen.

      @jaroel
      Aus steuerlichen Gründen ist ein Rückkauf der Shorts und Verkauf der Aktien meistens sinnvoller (siehe #85). Man muss sich nur ausrechnen ob sich das nach Abzug der Transaktionskosten und Berücksichtigung des Spreads noch lohnt.
      Ich versuche vor Eingehung einer Transaktien meine Handlungen für alle Kursverläufe schon im vorhinein festzulegen. Nur habe ich bisher noch keine Strategie für einen sehr schnellen Kursanstieg entwickelt. Nun bin ich am überlegen die Strategie von Freudenspender bzgl. Stop Loss entsprechend anzuwenden. Alternativ bietet sich "Rollen" der Option, also Rückkauf und Verkauf neuer Option mit anderer Basis oder weiterem Zeitabstand an. Oder man läßt sich halt ausüben. Aber darüber werde ich mir mal am Wochenende Gedanken machen.

      Herzliche Grüße
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 12:13:27
      Beitrag Nr. 87 ()
      Finanzguru,

      auf die Bimbesverwalter-Steurbetrachtung beziehe ich mich auch gerne.
      Mein vorlaeufiges Fazit daraus ist, moeglichst viel Praemieneinnahmen in Aktiengewinne umzuwandeln, da letztere dem Halbeinkuenfteverfahren unterliegen und mit Aktienverluste gegengerechnet werden koennen.
      In anderen Threads geistern noch folgenden Thesen rum, fuer dich ich keine offizielle Begruendung finden kann:
      1. Praemiengewinne koennen mit Aktienverlusten verrechnet werden
      2. Wenn man Short-Positionen glattstellt kann der Gewinn mit Aktienverlusten verrechnet werden.
      Ich halte beides fuer falsch,lass mich aber gerne eines besseren ueberzeugen.


      Freudenspender,

      habe dir schon auf deine Boardmail geantwortet.
      Ich verstehe in deinem letzten Beitrag deine Renditeberechnung nicht.
      Mit der Voraussetzung meiner Transationskosten von 0,03€ pro SP komme ich auf folgende Renditen:
      EON: Nettopraemie = 78c-3c = 75c => Rendite = Nettopraemie geteilt durch Strike = 0,75 / 38 = 2%
      Bayer: Nettopraemie = 31c => Rendite = 0,31/14 = 2,2%

      Wie kommst du dabei auf eine Gesamtrendit von 1,5%?
      Teilst du vielleicht die Praemie durch den Kurs und nicht durch die Basis (Strike). Das wuerde ich fuer falsch halten, da doch die Basis letztendlich fuer das eingesetzte Kapital steht, denn zu diesem Kurs muesstest du kaufen.

      Klaer mich auf

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 15:29:24
      Beitrag Nr. 88 ()
      @jaroel

      Die beiden von dir aufgeführten Punkte sind definitiv falsch. Dazu kannst du dir auch noch einmal das Schreiben vom Bundesfinanzministerium durchlesen. Link im Posting #85.

      Die von dir gezogene Schlußfolgerung, möglichst alles in Aktiengewinne umzuwandeln ist richtig. Nur sollte man sich das mal nach Transaktionskosten und Spread durchrechnen. Hängt auch von der individuellen Steuerbelastung ab.
      Man kann aber auch versuchen, die Gewinne z.B. durch Kauf von langlaufenden günstig bewerteten Optionsscheinen zu sichern und die Aktien nach einem Jahr steuerfrei zu veräußern. In der Zwischenzeit kann man ja weiter Optionsprämien sammeln.
      Auch gefällt mir die Überlegung von bimbesverwalter, statt der Aktien einfach Optionsscheine als underlying zu nehmen. So ist der maximale Verlust Bsp. Enron auf jeden Fall verringert (Risikominimierung). Selbst wenn die Aktie sehr stark fallen würde, nimmt der Optionsschein aufgrund der erhöhten Vola und langen Laufzeit nicht so stark ab Wert ab. Und man bekommt auf den Cash Zinsen. Leider erkennen die Banken diese nicht als Sicherheit an, so das eine Margin hinterlegt werden muss. Wir sollten das einmal im Auge behalten.

      Auch die geplante Steuererhebung auf Aktiengewinne ohne Spekufrist macht diese Überlegung nicht völlig hinfällig. Derzeit ist eine pauschale Zinsabschlagssteuer von 25 % unabhängig vom Einkommenssteuersatz geplant. Dies soll dann entsprechend für Aktien gelten. Dies ist aber immer noch günstiger, als der individuelle Einkommenssteuersatz der meisten Anleger. Da aber auch hier zusätzliche Transaktionskosten anfallen muss das im Einzelfall jeweils durchgerechnet werden.

      Beachte auch, dass der Rückkauf von Short Positionen als Werbekosten betrachtet werden. Es können also keine negativen Einkünfte im Jahr daraus entstehen. Allerdings kann man die Verluste mit dem Vorjahr verrechnen oder auf folgende Jahre vortragen lassen (§ 22 Nr. 3 S.4 EStG).

      Glück auf
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 11:23:38
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo :)

      Vielen Dank an Finanzguru und jaroel für eure Recherchen und Kommentare zum Thema Steuern und Stillhaltergeschäfte. Dadurch motiviert habe ich noch mal die uns vorliegenden Unterlagen vom Bundesfinanzministerium hervorgezogen. Dazu muß ich sagen, dass ich selbst in Steuerfragen ein absolute Null bin, da ich diesen ganzen Staatsschlamassel in die Hände meiner Frau gelegt habe. :D

      Das hat einerseits mit einer gewissen Faulheit auf meiner Seite zu tun, andererseits mit der Tatsache, dass meine Frau beruflich im Steuerfach tätig ist, allerdings mit anderem Schwerpunkt. Auch in unseren Unterlagen fanden wir die Auffassung von Finanzguru aus #85 bestätigt. Damit ist eigentlich alles klar, oder ???

      @ jaroel: großes Kompliment an dich, für deine Aufmerksamkeit bei meiner falschen Renditebrechnung. Richtig muß es heißen: 1,9 Prozentpunkte Rendite (inkl. Gebühren, Anzahl der Kontrakte leicht abgerundet).

      Zu meiner Wochenbilanz: Der DAX hat in dieser verkürzten Woche bei den 3000 an der Tür geklopft, sie wurde am Mittwoch auch einen Spalt weit geöffnet, dann aber wieder vehement zugeschlagen. Der Wochenschluß mit 2.838 Punkten bedeutet ein Minus von 61 Punkten oder 2,1 %. Jetzt könnte wieder etwas Platz nach unten sein.

      EON hielt sich in der Wochenbilanz auf DAX-Platz 16, praktisch unverändert, auch zu meinem Einstigskurs von 41,80 €. Damit sind noch 3,80 € oder 9,1% Platz zum strike, für die drei verbleibenden Wochen bis zum Verfall am 16. Mai ist das o.k.

      Bei Bayer sieht es noch besser aus. Bayer liegt diese Woche auf Platz 11, mit einem kleien Plus von 3,4% auf einem Kurs von 16,75 €. Damit also 2,75 € oder 16,4 % über dem strike. Das ist schon recht komfortabel.

      Beide Werte haben den DAX ausperformt, ich bin zufrieden, es besteht momentan kein weiterer Handlungsbedarf.

      Tschüß, bis demnächst:cool:
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 16:50:33
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo :)

      wieder liegt eine verkürzte Woche hinter uns. Was meine Stillhalterei betrifft, war sie relativ ereignislos. Da beide Papiere relativ weit im grünen Bereich liegen, war keine Hektik angesagt, ich konnte in Ruhe den Markt beobachten.

      Der DAX versuchte diese Woche zum 2. Mal die 3000 zu stürmen, was aber erneut mißlang. Am Dienstag Mittag war man mit dünnen Umsätzen wieder an der Schwelle, mit der negativen wall-street Eröffnung war die Sache aber wieder gegessen und es ging bis zum Abend wieder bis knapp über 2900 herunter. Gestern ging es dann in den Abendstunden bei wieder geringen Umsätzen bis auf den Wochenschlußkurs von 2986 Punkten. Das ist immerhin ein Wochenplus von 148 Punkten oder 5,2%. Das ist besser als nichts, aber besonders dynamisch war diese performance nicht.

      Für die nächste Woche lautet die spannende Frage: schafft es der DAX über die 3000 und reißt er den gesamten Markt mit nach oben, oder scheitern wir erneut, dann vielleicht mit einer signifikanteren Abwärtsbewegung? Falls wir doch den Sprung darüber schaffen würden, würde ich mir für die letzten 2 Wochen überlegen die strikes nach oben zu rollen.

      Meine beiden Spezies haben sich zwar in der DAX-Rangliste diese Woche nicht sehr gut plaziert, E.ON auf Platz 20, Bayer sogar auf Platz 27 (ex Dividende), absolut aber haben sie sich akzeptabel gehalten: EON akutell bei 42,50 = +1,67 %, Bayer 16,39 =-2,15%. Besonders im Fall von Bayer ist das absolut in Ordnung, zumal ich ja eine relativ hohe Prämie vor dem Hintergrund des Dividenden-Abschlages bekommen habe.

      EON ist nun 4,50 € über dem strike = 10,58% und Bayer ist 2,39 € über dem strike, also 14,58 %. Nun gilt es den DAX zu beobachten: bleiben wir weiterhin unter 3000 werde ich erst einmal nichts machen, geht es darüber, spricht viel dafür die strikes nach oben zu rollen.

      Wie ist euer Tip, schaffen wir die Sprung über die 3000 :confused: :confused: :confused:

      Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:43:37
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hi Freunde der Optionen,

      aergerlicherweise erhaelt man bei Boerse.de heute keine Optionskurse. Habt Ihr noch weitere Kursquellen? Bei Comdirect gibt es keine Bid/Ask-Kurse und die sind fuer mich schon essentiell.
      Wer kann mir helfen?

      glueckauf jaroel
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 09:20:56
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo :)

      In der letzten Woche schaffte es der DAX nach der Eröffnung am Montag recht schnell die 3000 Punkte zu überwinden und blieb auch mit schöner Regelmäßigkeit bis Mittwoch über dieser Marke. Am Donnerstag durchbrach der Index die Grenze aber wieder nach unten und schloß gestern abend bei 2956 Punkten, was gegenüber der Vorwoche ein Minus von 30 Punkten oder 1% bedeutet. Da die Wochenschwankung auch nicht besonders hoch war, kann man von einer für Stillhalter sehr positiven Woche sprechen.

      Fast folgerichtig griff dann auch am Mittwoch bei EON mein Rückkauflimit von 5 cents, was mir eine Nettoeinnahme von gerundet 71 cents einbrachte, da bei meiner Bank (Commerzbank) der Rückkauf bis auf eine Provion von 3 Euro für alle Optionen eines underlyings kostenlos ist. Damit hätten wir diesen Monat schon einmal 1,35 % trocken in die Scheune gebracht.

      Nun sind nur noch die Bayer-Kontrakte offen. Da hat mein Limit jedoch noch nicht gegriffen. Allerdings steht das Papier momentan bei einem Schlußkurs von 17,02 €, also 3,02 € oder 17,74 % über dem strike. Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch ein wertloser Verfall werden und die ganze Prämie eingefahren werden. Ich lasse mein zugebenermaßen sehr geringes Rückkauflimit jetzt noch bis einschließlich Montag im Markt. Falls es bis dahin nicht ausgelöst wird, ist mir der Zeitgewinn zu gering, dann werde ich es canceln und die Option auslaufen lassen.

      Im Gegensatz dazu werde ich am Montag für Strategie 1 aber neue Optionen verschreiben um durch den Zeitgewinn meine Prämeinnahme für den neuen Monat zu erhöhen.

      So long... bis nächste Woche :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:45:38
      Beitrag Nr. 93 ()
      Freunde der Optionen,

      ich bin schon mal vor dem Verfallstag aktiv geworden. Habe heute ein Put Juni03 auf Daimler Basis 24€ zu ,38 c verkauft. Ergibt bei einem 13%-igen Abstand zwischen Basis und Kurs eine Praemie von 1,5%. Damit kann ich leben. Ueberhaupt muss ich meine Praemienerwartung von 2% bei einmonatiger Laufzeit und ca. 10% aus dem Geld wohl langsam reduzieren. Bei fallender Volatilitaet, gehen ja bekanntlich auch die Praemien runter. Fuer Daimler hat mir meine Fundamentalanalyse einen Kaufwert von 32€ und meine Wald-und-Wiesen-Charttechnik einen Widerstand bei 25€ generiert.
      Ich sehe das Risiko hier sehr beschraenkt, dafuer die Praemie auch nicht exorbitant. Aber 12*1,5% = 18% also meinem Ziel von 20% Brutorendite pro Jahr recht nah.
      Am Montag nach dem Verfall gibt es genaueres ueber meine weiteren Optionen.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:00:17
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hallo :)

      nur kurz: Bayer Rückkauflimit (2 cents) hat bis einschließlich gestern nicht gegriffen, daher heute wieder aus dem Markt genommen, die lasse ich jetzt auslaufen.

      Für die freigewordene EON-margin habe ich heute vormittag Metro - short-puts geschrieben bis Verfall 20.06.03. (5 1/2 Wochen Laufzeit), mit strike 22. Abstand zum strike heute Vormittag genau 10% (Kurs 24,40), inzwischen wieder etwas gefallen. Vereinnahmte Prämie 55 cent, also genau 2,5% brutto. Mal schauen......

      Am Wochenende wieder mehr.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 14:41:39
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hi Freudenspender,
      interessante Transaktion mit Metro, Praemie im Verhaeltnis zum Abstand Kurs-Basis ist 2,5% auch sehr gut, ich werde es weiter beobachten. fundametal sieht der Wert auch nicht schlecht aus, meine Excell-Datei spuckt mir einen Kaufwert von 22€ aus. vorsichtig machen mich allerdings hier 2 Dinge:
      Erstens ist die HV am 22.5. und die warte ich lieber ab (ich meine du haettest das auch schon mal gechrieben). Immerhin gibt es mit 1.02 € Dividende wohl nach der HV einen erhablichen Abschlag, deshalt ist auch die Praenie so hoch. Zweitens ist die aktie schon ganz gut gelaufen, ich sehe eine charttechnische Unterstuetzung eher bei 20€ und dafuer gibt es allerdings nur lausige Praemien.

      Zusammenfassend, Metro steht neben Nokia, ING, Daimler, Bayer, Allianz und VW auf meiner derzeitigen Watchlist, aber ein SP darauf fruehestens nach der HV.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 21:14:02
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hallo :)

      Der heutige Verfallstag paßt bei uns gut zum Wetter, es herrscht Sonnenschein. Der DAX schloß heute abend bei 2989 Punkten, was einem Plus von 33 Punkten oder 1,1 % im Wochenvergleich entspricht. Der Kampf um die 3000 – er Marke scheint aber noch nicht so ganz entschieden. Der DAX-Verlauf ähnelte diese Woche einem Fußballspiel das 0 : 0 ausging, nicht Fisch nicht Fleisch.

      In der Monatsbilanz macht der DAX aber erneut einen Sprung nach oben: von 2899 Punkten auf 2989 Punkte, also immerhin 90 Punkte oder 3,1 %. Damit hat mich der DAX wieder ausperformt, aber nur ganz knapp.

      Heute Mittag zeigte mir die Kurstafel, dass die Metro´s die ich Anfang der Woche verschrieben hatte, nach dem gestrigen schönen Tag auch heute gut gelaufen sind. Ein Blick auf die Eurex-Seite und ein Anruf bei meinem Banker und das war es dann für meine Metro´s, ich habe sie heute Mittag mit 20 cents glattgestellt.

      Damit ist dieser Monat am Ende doch noch ein gutes Stück lukrativer geworden, als das die anfängliche konservative Ausrichtung vermuten ließ. Die EON´s, mit 78 cent verschrieben, mit 5 cents wieder glattgestellt, die Bayer für Strategie 2 sind wertlos verfallen und bei den Metro´s habe ich in der letzten Woche noch einmal 34 cents mitgenommen (inkl. Gebühren). Summasummarum inkl. Gebühren, gewichtet nach Depotanteilen eine Netto-performance von 2,9 % für diesen Monat :):):).

      Nun noch ein paar Worte zu der Metro – Transaktion, bei der ich mich im Vorfeld wohl etwas mißverständlich ausgedrückt habe, da ich den Anschein erweckt habe, ich wolle sie über den ganzen nächsten Monat hinweg halten, was aber nicht der Fall war. Wie jaroel ganz richtig geschrieben hat, ist Metro für den nächsten Monat wegen der anstehenden HV besonders vorsichtig zu behandeln. Warum ich jetzt in der letzten Woche neu verschrieben habe und dann ausgerechnet Metro, mit der in der nächsten Woche anstehenden HV hat den folgenden Grund: nachdem EON in den ersten drei Wochen gut gelaufen ist und die Prämie schnell auf unter 10% meiner Einnahme fiel, habe ich glattgestellt, weil es in der letzten Woche mit diesen Optionen nur noch 5 cent zu verdienen gab. Diese Woche Zeitvorsprung habe ich genutzt um mich wieder in einem Papier zu engagieren, das einen stabilen Chartverlauf zeigte und eine Chance auf eine positive Kursbewegung in sich barg.

      Dieses Papier habe ich in Metro gefunden: eine attraktive Prämie in 5 ½ Wochen Laufzeit und ein stabiler Aufwärtstrend und das kurz vor einer bevorstehenden HV. Für mich zeigt dies, das der Markt bei der HV positive Zahlen erwartet, sonst wäre das Papier im Vorfeld nicht so fest. Das sich jetzt die Option so stark verbilligt hat, habe ich in diesem Ausmaß ehrlich gesagt nicht erwartet, aber der positive DAX hat sicherlich auch mitgeholfen. Ich habe mit vielleicht 20 cents Gewinn bei der Option gerechnet, was immer noch das vierfache der 5 cents Gewinnpotential bei EON gewesen wäre. Das es jetzt 35 geworden sind, kann ich natürlich verschmerzen :D.

      Trotz dieser Glattstellung verliere ich Metro nicht aus den Augen. Meine Kurserwartung für die nächste Woche ist die folgende. Ich nehme an, das Metro bis zur HV stabil bleiben wird. Ich rechne mit positiven Zahlen, aber daran anschließend mit einem Kursrückgang und das aus zwei Gründen:

      1. so gut können die Zahlen gar nicht werden, dass die hochgesteckten Erwartungen der Bullen erfüllt werden können, es wird Gewinnmitnahmen aufgrund des Anstiegs der letzten Zeit geben.
      2. Der Gesamtmarkt wird instabil bleiben, ich glaube aufgrund der ganzen makroökonomischen Probleme nicht an ein signifikantes Überschreiten der 3000, wenn es sehr bearish läuft bekommen wir sogar evtl. ein Doppeltop bei 3000, mit anschließendem deutlichen downmove.

      Ich weiß, ich lehne mich mit dieser Prognose weit aus dem Fenster, aber ich kann es mir ja leisten, ich bin ja im Augenblick nicht investiert :D

      Falls ich mich in der nächsten Woche tatsächlich in Metro engagieren sollte, dann würde ich selbstverständlich erst einmal die HV abwarten. Dann könnte man darüber nachdenken, nach dem erwarteten Kursknick oberhalb naked calls zu verschreiben (sehr spekulativ!!!!), die Konsolidierung abzuwarten und dann nachdem der downmove an Dynamik verloren hat, unterhalb einen risikoarmen SP zu verschreiben. Das ist aber eine kitzeliche Angelegenheit, die ein gutes timing voraussetzt und das ist bekanntermaßen das schwierigste an der Börse :rolleyes:

      Wie es auch kommen mag, mit diesem Monat Nr. 7 kann ich meinen Index erst einmal auf 117,7 Punkte stellen. Der DAX hat im selben Zeitraum immer noch ein Minus von 182 Punkten, von 3171 Punkten kommend (5,7 Prozentpunkte). Damit habe ich noch 23,4 Prozentpunkte Performance-Vorsprung, ich werde versuchen ihn hartnäckig zu verteidigen.

      In diesem Sinne, bis die Tage....

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:41:05
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo

      wie ich sehe ist es für die hier beteiligten Optionisten gut gelaufen. Meine BAYER Aktien werden zu 16 € aller Wahrscheinlichkeit am Montag abgerufen. Was ich an neuen Positionen eingehe kann ich noch nicht sagen. Meiner Meinung nach ist der DAX in einer Zwickmühle. Entweder gehts über die 3000 oder wieder richtig runter. Ich werde erst einmal den weiteren Verlauf abwarten und dann schauen wie ich reagiere. Ich finde derzeit auch keine geeigneten Kandidaten, wo ich mit gutem Gewissen einen Einstieg wagen möchte.

      Im Blick habe ich evtl. MAN, welche am 04.06. Hauptversammlung haben. Ein Short Put Basis 14 im Juni würde über 0,80 € bringen. Dabei ist eine geplante Dividendenzahlung von 0,60 € zu beachten. Allerdings denke ich die sehr negativen Erwartungen eine Übertreibung darstellen und bis zur HV auch im Hinblick auf die Dividendenrendite der Kurs über 14 Euro bleibt und ich mit Gewinn vor der HV glattstellen kann.
      Auch die Deutsche Telekom und die Commerzbank stehen unter Beobachtung. Beide haben im 1. Quartal 2003 wieder einen - für die Analysten unerwarteten - Gewinn erzielt. Die Telekom kommt mit ihrer Schuldenreduzierung wie geplant voran. Die Commerzbank notiert bei ca. der Hälfte ihrer Buchwertes. DCX bleibt natürlich auch auf der Watchlist.

      Weiterhin so erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:59:47
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ jaroel

      War letztens auf einem Seminar und habe dort eine interessante Strategie für das Depot entdeckt. Man misst die Entwicklung des eigenen Depots im Verhältnis zum DAX. Dann kann man entsprechend dieses Verhältnisses eine Anzahl von ODAX Short Calls schreiben. Spart Transaktionskosten, da nicht für jede Aktie einzeln Optionen geschrieben werden müssen. Lohnt sich natürlich nur bei größerem Depot und mehreren DAX-Aktien .

      @freudenspender

      Da du dich ja nicht ausüben läßt, sondern vorher glattstellst durch "Stop Loss" wären für die doch sicherlich Optionen auf den DAX interessant. Hast du schon einmal daran gedacht, mit deinen 75 % den ODAX stillzuhalten?

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:53:04
      Beitrag Nr. 99 ()
      Hallo Optionisten,

      wieder ein Verfallstag vorbei und ein klitzekleiner Schritt weiter auf dem Weg zu finanziellen Unabhängigkeit.
      Meine SP Nokia Basis 12 ist verfallen, mein SC ING Basis 14 wurde ausgeuebt.
      Habe gleich wieder einen SP ING Juli Basis 12 für 38c geschrieben, also ca. 3% Prämie.
      Somit liege ich inklusive der ING Dividende, die naechste Woche ausgezahlt wird bei ca. 18% Rendite vor Steuern und bin meinem Ziel von 20% Vorsteuerrendite pro Jahr schon sehr nah. Aus Konsequenz der "nicht mehr soviel verdienen zu müssen" vergrößere ich bei den SP den Abstand Kurs-Basis und verringere somit die Praemie. Ziel ist jetzt um die 1,5 % Prämie bei einmonatiger Laufzeit und ca. 15% Abstand Kurs-Basis.

      Finanzguru,

      mein erster SP war gleich auf den DAX, den habe ich aber mit Velust zurückgekauft, wurde mir zu heiß. Hierbei muss man konsequent mit SL arbeiten, sonst ist das Geld futsch und du hast nicht wie bei Aktien einen Gegenwert. Im 50-Board scheint Joerg35 dafuer eine ausgeklügelte STrategie zu haben, muss ich mir beizeiten mal zu Gemüte führen.

      glückauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 18:59:26
      Beitrag Nr. 100 ()
      @jaroel

      Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner wirklich hervorragenden Performance. Wir scheinen hier ja wirklich alle sehr gut zu performen. Tja Stillhalten ist wohl nicht die schlechteste Strategie ;)

      Beim ODAX ist natürlich konsequentes Stop Loss erforderlich. Da aber Freudenspender sich nicht ausüben läßt, sondern lieber glattstellt wäre der ODAX eigentlich ein optimales Instrument und relativ einfach zu handhaben, da nur ein Chart eingeschätzt werden muss. Ausserdem läßt sich der Gesamtmarkt nicht so stark von einzelnen Meldungen beeinflussen.

      Warst du beim letzten Stammtisch der 50er dabei. Ich hatte etwas von einem Vortrag von joerg35 über den ODAX gelesen. Kann leider in diesem Board nicht posten, da ich nicht "fett" bin. Vielleicht melde ich mich ja an. Die 50er sind ja super nette Leute und auch ich wohne im Pott :D

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 09:20:55
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hallo Finanzguru,

      ich war zwar bisher bei allen 50-Stammtischen dabei, aber das waren nur die der Berliner Fraktion. Waren immerhin auch schon 10 Treffen, die 50-er aus NRW sind gleichwohl aktiver. somit konnte ich der STrategie von Joerg35 nicht lauschen, das was ich in seinem thread mitbekommen hat hoert sich interessant. Er wollte seine Unterlagen irgendwann ins Netz stellen, wenn ich was gefinden habe gebe ich dir bescheid.
      Lass dich doch auch "fett machen" und melde dich zum naechsten 50-er Treffen an. Die die ich kenne, sind alle sehr offene und freundlichen Menschen.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 19:57:31
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo :)

      ich melde mich hier mal mit meinen neuen Positionen. Eigentlich wollte ich schon am Montag verschreiben, als dann aber der Markt so schwach eröffnete und den ganzen Tag über immer schwächer wurde, habe ich mir am Montag ein opening verkniffen. Am Ende lag der DAX fast 5% im Minus :eek:, da habe ich erst mal die Finger davon gelassen, man muß ja nicht jeden downmove mitgemacht haben. ;)

      Gestern wollte ich dann aber rein, in der Erwartung einer kurzen technischen Gegenreaktion, die kam aber nicht, also bin ich da auch noch mal draußen geblieben. Heute Mittag aber, als es noch mal runter ging, sich dann aber eine Bodenbildung abzeichnete, bin ich endlich rein. Und zwar bei Strategie 1 mit Daimler, LZ 06.03, strike 24, eingenommene Prämie 60 cent (2,5%) und bei Strategie 2 mit Infineon, LZ 06.03, strike 6, eingenommene Prämie 24 cent (4%).

      Das ist jetzt aber eine zweischneidige Geschichte. Natürlich konnte ich durch das Warten meine Prämie gegenüber Montag morgen deutlich steigern, bei Daimler um ca. 50%, von 39 cent auf 60 cent - und bei Infineon sogar um 100%, nämlich von 12 cent auf 24 cent. Auf der anderen Seite ist aber natürlich der Abstand vom Kurs des underlyings zum strike meiner Option zusammengeschmolzen, trotz des Zeitverlusts von 2 1/2 Tagen aber prozentual geringer als die Prämieneinnahme gestiegen ist. Der Grund liegt darin, dass die Prämie bei erhöhter Vola, wie das zumindest am Montag der Fall war, im Verhältnis "nervöser" reagiert.

      Unter Sicherheitsaspekten wäre es vor diesem Hintergrund sicherlich vernünftiger gewesen, diesen Prämienvorsprung nicht einzukassieren, sondern in Form niedrigerer strikes zu verwenden, also z.B. 22 bei Daimer, oder 5,50 bei Infineon. Der Grund warum ich das nicht gemacht habe liegt bei Daimler in der Charttechnik. Wer sich den Daimler-Chart mal anschaut wird verstehen, warum ich die 24 für einen guten strike halte - und warum soll man dann nicht die höhere Prämie mitnehmen? Übrigens in der performance-Statistik der DAX-Werte für die letzten 4 Wochen bietet Daimler einen guten Ansatz für ein antizyklisches Investment.

      Bei Infineon überzeugt mich mittlerweile die stattfindende Bodenbildung so sehr, dass ich mir diesmal sogar vorstellen könnte, mich ohne Rollen andienen zu lassen. Dies aber immer vorbehaltlich einer zurückhaltenden Dynamik des aktuellen DAX-downmoves. Wegen dieses aktuellen Abwärtstrends gehe ich diesen Monat auch wieder von einer wesentlich engeren performance aus, als das in den letzten beiden Monaten der Fall war.

      Zum Thema ODAX am Wochenende wieder mehr.

      Gruß vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:32:23
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hi Freudenspender,

      da haben wir mit Daimler den gleichen SP geschrieben. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, das vor einer Woche der Kurs noch deutlich hoeher stand und damit die Praemie deutlich geringer (siehe posting 93). Charttechnisch sehe ich das genauso wie du ich wuerde mir Daimler zu 24 € sogar andienen lassen.
      Schaun wir mal

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:35:35
      Beitrag Nr. 104 ()
      Was war das denn eben?
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 18:44:48
      Beitrag Nr. 105 ()
      @all

      bin immer noch in cash. Bin mir noch nicht sicher, welche Richtung eingeschlagen wird. Von daher bleibe ich flat.

      Interessante Seite habe ich gefunden. Schaut mal auf pcratio.de . Kann man die P/C Ratios von verschiedenen Werten anschauen und mit in die Eingehung von Stillhalterpositionen einfließen lassen.

      glückauf
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 12:33:46
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hallo :)

      meine Wochenbilanz sieht bislang ganz o.k. aus, auch wenn ich sagen muß, dass natürlich wegen der noch ausstehenden 4 Wochen zum Verfallstermin und den relativ geringen Abständen zwischen strike und aktuellem Kurs der Erfolg diesen Monat auf relativ wackelichen Beinen steht.

      Der aktuelle Kurs bei Daimler steht bei 25,51 €, also 1,51 € oder 5,9% über dem strike, Infineon steht bei 6,60 €, also 60 cent oder 9,1% über dem strike. Das ist in beiden Fällen nicht üppig, aber dennoch für mich o.k., da auch der DAX in der letzten Woche deutlich Federn lassen mußte. Aktuell steht er bei 2.822 Punkten also 177 Punkte, oder 5,9% in den Miesen. Seit meinem Einstieg am Mittwoch mittag, hat der DAX ungefähr 20 Punkte gewonnen. Infineon blieb seitdem nahezu unverändert, Daimler hat ein gutes Prozent verloren. Ich lag also bislang mit meiner Werteauswahl nicht ganz optimal, aber noch akzeptabel.

      In der Wochenbilanz belegt Daimler Platz 18, Infineon Platz 21. Die Prämien liegen im daily settlement bei Infineon bei 20 cent, also bin ich hier 4 cent im Plus, bei Daimler liegen wir bei 42 cent, also 18 cent im Plus. Soweit also noch alles im grünen Bereich. Nun aber genug mit der Statistik.

      @jaroel: daimler scheint mir charttechnisch eine solide Sache zu sein. Ich sehe die Gefahr nicht so sehr in der performance des Unternehmens, sondern eher in der Gefahr eines schwachen Gesamtmarktes. Es ist imho nicht völlig aus der Welt, z.B. bei einem großen Anschlag, dass der DAX wieder alte Tiefststände testet. Wenn das eintreten sollte, würde sich sicherlich auch Daimler dem starken Abwärtssog nicht entziehen können. Bis zu 2.200 sind es immerhin noch mehr als 20% Abwärtspotential, Daimler wäre dann linear heruntergerechnet bei ca. 20 :eek: . Das macht mir mehr Sorgen, als das Unternehmen selbst.

      @finanzguru: du bleibst in cash, weil du nicht weißt wie sich der Gesamtmarkt entwickelt? Das ist bei mir ein Dauerzustand :D . Das kann mich aber nicht daran hindern trotzdem SP´s zu verschreiben. Wenn du dir unsicher bist, mußt du eben deine strikes weiter aus dem Geld wählen. Denke dran: Zeit ist Geld - das gilt nirgens mehr als bei Stillhaltergeschäften.

      In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch ein schönes Wochenende.

      Freudenspender :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 12:58:30
      Beitrag Nr. 107 ()
      @freudenspender
      Dein Vergleich DCX relativ zum Dax ist doch ohne Bedeutung. Dieser jetzige Downmove musste kommen und wie die Einzelwerte des Dax runterpurzeln ist selten vorherzusagen.

      Ich glaube es geht noch etwas runter. Die Marktverfassung ist noch zu positiv. Wir müssen erst noch den Boden finden. Ich denke wir werden nicht mehr unter die alten Tiefststände semmeln. Dafür sind die Werte insgesamt zu billig, trotz der Währungsprobleme.

      mfg
      Steve!
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 14:21:53
      Beitrag Nr. 108 ()
      @freudenspender

      Hast du schon einmal daran gedacht, den ODAX mit deiner 75 % Strategie zu handeln?

      Egal wie und mit welchen Strategien man an der Börse handelt - man hat immer eine Marktmeinung (auch wenn sie falsch ist) :D Wenn ich z.B. einen starken Downmove im Dax erwarte, werde ich z.B. eher ungern neue ShortPut Positionen eingehen. Weiterhin habe ich keine neuen Werte mit entsprechenden Prämien gefunden. Das P/CRatio bei den entsprechenden Werten z.B. DCX steigt derzeit von einem extremen Tiefwert, was eher gegen steigende Aktien spricht. Und wenn ich 2 Tage später das doppelte an Prämien kassieren kann, werde ich in cash "stillhalten":D
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 22:11:02
      Beitrag Nr. 109 ()
      Hallo :)

      @ Finanzguru: ich habe bei meinem eiligen posting am Mittag ganz vergessen auf das Thema ODAX einzugehen, bitte entschuldige. Ich habe mich schon mit dem Thema beschäftigt, habe aber nach einigem Überlegen mich gegen den ODAX entschieden, obwohl er zugegebenermaßen einige Vorteile bietet. Neben den von dir schon aufgeführten Pluspunkten bietet er auch den nicht zu vernachlässigenden Vorteil der hohen Liquidität !!!

      Das ich ihn dennoch nicht trade, hat weniger mit rationalen Gründen zu tun, sondern eher mit meiner persönlichen Spezialeinstellung: ich betrachte es als sportlichen Ehrgeiz aus meinem Beobachtungsbasket der DAX-Aktien die Papiere herauszufischen, die meiner Stillahltertechnik aktuell am besten entgegenkommen. Ich empfände es als Verschwendung meines über viele Jahre angesammelten Wissens über die einzelnen DAX-Aktien, wenn ich nun plötzlich anfänge diesen Index zu traden. Ich weiß, das klingt doof :rolleyes: - aber so ist es nun mal. Never chance a winning team...bisher jedenfalls.

      hallo steveguied :) : schön mal eine neue Stimme zu hören. Du hast recht: mein Parallel - Rechnen zwischen Daimler und dem DAX ist natürlich eine höchst hypothetische Spielerei ;) .

      Allerdings nicht bedeutungslos, diese Formulierung ist mir etwas zu hart. In der Gauss´schen Normalverteilung des statistischen Verhältnisses (Performance-Vergleich) zwischen dem DAX und den darin enthaltenen Einzelwerten, lag Daimler in den letzten Jahren stets sehr nahe am DAX. Anders ausgedrückt, der statistische Zusammenhang zwischen Daimler und DAX ist relativ stark. Generell würde ich aber deiner These widersprechen wollen, dass der DAX besser vorhersehbar ist als bestimmte Einzelwerte. In der Charttechnik ist ein Index nicht leichter oder schwerer zu handeln als eine Einzelaktie. Ausschlaggebend ist hauptsächlich die Volatilität und da gibt es Werte die eine geringere Volatilität als der DAX aufweisen und andere die eine höhere Volatilität aufweisen.

      Deine generelle Markteinschätzung kann ich teilen. Ich habe ja auch geschrieben, dass ich mir vorstellen könnte, dass es z.B. bei einem großen Anschlag auf die alten Tiefststände runtergeht.

      Bis demnächst... Tschüß :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:03:25
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Freudenspender,

      Boardmail.

      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 10:23:27
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hallo :)

      Wieder liegt eine recht positive Woche hinter uns. Der Dax trödelt zwar weiterhin durch seinen Seitwärtstrend zwischen 2.800 und 3.000 Punkten. Da er sich aber augenblicklich am oberen Bereich dieser Bandbreite aufhält, kann man von einer entspannten performance sprechen.

      Der Dax verbesserte sich in der letzten Woche von 2.822 Punkten um 160 Zähler auf 2.982, ein Plus von 5,66%. Ob es uns gelingt in der nächsten Woche deutlich über die 3000 zu kommen? Ich bin skeptisch. Die letzten Daten aus Amerika waren nicht gerade brilliant, die Amis tönen schon wieder gegen den Iran und ich persönlich sehe in Deutschland auch keine Zeichen zur wirtschaftlichen Erholung. Die erwartete Zinssenkung der EZB ist ja angeblich auch schon eingepreist..... - also ist imho die Wahrscheinlichkeit größer, dass es nach unten, als nach oben geht.

      Vor diesem Hintergrund ist es gut+wichtig, dass sich meine beiden Spezies in der letzten Woche etwas Speck angefressen haben, von dem sie in den nächsten 3 Wochen bis zum Verfall zehren können.

      Dabei war jedoch Daimler eine kleine Enttäuschung für mich. Obwohl Mitsubishi Anfang der Woche erwartungsgemäß hervorragende Zahlen vorweisen konnte, landete Daimler im Wochenranking nur auf Platz 17. Ich bin schon davon ausgegangen, dass es mindestens für die vordere Hälfte reicht. Mit einem Wochenplus von 4,86% ging es dann auch "nur" auf 26,75 €, was den Abstand zum strike auf 2,75€ oder 10,28% bringt. Dies und die charttechnische Situation lassen mich hier recht ruhig schlafen. Die Prämie fiel übrigens auf 16 cent.

      Infineon machte mir hingegen wieder viel Freude und landete im Wochenvergleich auf Platz 1 :eek: Mit einem Wochenplus von 15,3% haben wir nunmehr einen aktuellen Kurs von 7,61, der Abstand zum strike beträgt 1,61 € oder 21,15%. Die Prämie ist in den letzten beiden Wochen um 75% auf jetzt noch 6 cent gefallen. Aus meiner Sicht bisher ein optimales timing :) :) :)

      Nun müssen wir mal schauen, wieviel Potential der DAX nach unten entwickeln kann. Es bleibt spannend.:cool:

      Tschüß bis demnächst.....
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 09:18:57
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo FG

      Willst Du wirklich zu den 50-Stammtisch kommen? Dann kommen ich auch. Oder wir könnten uns auch so terffen da ich mich immer mehr für die Stillhalterrei Interessire. Aber seit wann Wonst DU im Pott und nicht mehr in ....

      Grüsse
      Jo
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 15:36:23
      Beitrag Nr. 113 ()
      @jo

      lass uns das am besten per Mail klären. Adresse hast du ja. Sag mal bescheid wenn das nächste Treffen ist. Können uns aber auch einmal so treffen.

      Gruss
      FG
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 20:15:35
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo :)

      Zwischenmeldung: nachdem Infineon in den letzten Tagen so gut gelaufen ist, habe ich sie heute morgen mit 2 cents zurückgekauft. Mit 24 verkauft, inkl. Gebühren blieben mir 3,25 % netto übrig.

      Heute mittag habe ich mich dann entschlossen, gemäß meiner Strategie 2 einen SP zu verschreiben, der ähnlich wie Infineon langfristig strategischen Charakter haben soll. Ich habe mich dabei für TUI entschieden – und dies aus den folgenden Gründen:

      1.)Fundamental ist diese kranke Aktie im Heilungsprozess begriffen. TUI wird in diesem Jahr besonders von dem starken Euro profitieren, der den Urlaub außerhalb der EU (und das Flugbenzin :D) verbilligt. Da die Amerikaner z.Zt. kein Interesse daran haben den Dollar zu stärken, wird das meiner Meinung nach auch noch eine ganze Weile so bleiben. Ich rechne also für das Jahr 2003 mit einer verbesserten Ertragssituation.
      2.)Charttechnisch hat sich TUI vom März-Tief bis Anfang Mai fast verdoppelt und sich damit schneller und dynamischer erholt (hohes Momentum) als alle anderen DAX-Aktien. Von den danach folgenden Gewinnmitnahmen erholt sich Aktie im Augenblick wieder.
      3.) Es ergibt sich kurzfristig eine Sondersituation vor dem Hintergrund der am 18.6, also zwei Tage vor Verfallstag stattfindenden Hauptversammlung:

      Vermutlich werden 77 cents Dividende gezahlt. (z.Zt. knapp 6%). Ich gehe nicht davon aus, dass sich der Dividendenabschlag bis Freitag abend wieder ausgeglichen hat, so dass ich von einer kurzfristigen Kursschwäche rund um den Verfallstermin 20. Juni ausgehe. Damit spekuliere ich auf eine Aktienandienung, denn ich habe heute den 13-er strike zu 92 cents verkauft (Kurs bei Optionsverschreibung 13,05). Mittelfristig erwarte ich bei TUI eine moderate Aufwärtsbewegung.

      Nun werde ich dem Kursverlauf in der Woche vor der HV besondere Aufmerksamkeit widmen. Sollte der Kurs Anfang der 25. KW den DAX deutlich underperformen, würde ich frühzeitig auf 12 herunterrollen, um die Chance auf einen noch billigeren Einstieg zu haben, in der Erwartung einer kursdrückenden HV.

      Bliebe der Chartverlauf relativ zum DAX stabil, würde ich halten, dann nach Divivdenzahlung andienen lassen und in der Folge die sich dann hoffentlich wieder erholenden Aktien mit short-calls hedgen.

      Würde der Chart im Vorfeld ansteigen, vermutlich aufgrund positiver Markterwartung, würde ich zwar nicht angedient werden, jedoch hätte ich ca. 7% Prämie kassiert :eek: :eek: . Die Prämie war natürlich nur deshalb so hoch, weil die nicht in Anspruch genommene Dividende schon in die Prämie eingepreist ist. Mit anderen Worten: Dividende kassieren, ohne die Aktien zu haben ;)

      Also: die zwei Hauptalternativen lauten: entweder kurzfristig billig einsteigen – oder hohe Prämie kassieren. Schaun wir mal.

      :cool: Freudespender

      p.s.: die Daimlers halte ich unverändert
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:16:06
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hi Freudenspender,

      deine Ueberlegungen zu TUI kann ich gut nachvollziehen. Auch ich habe TUI seit geraumer Zeit im Musterdepot (allerdings mit Verlust) und auf meiner Watchlist fuer einen SP. Allerdings warte ich noch die HV ab und werde dann eventuell ein Juli o- August SP schreiben.
      Heute habe ich mir mal die Zahlen fuer 2002 aus dem Geschaeftsbericht durchgelesen, die stimmen nun so garnicht mit meinen aelteren Zahlen ueberein. Teilweise liegt das daran, das TUI das Geschaeftsjahr geaendert hat, aber so richtig durchblicken tue ich nicht. Grundsaetzlich bestimme ich ja fuer meine Favoriten einen inneren Wert und einen Kaufkurs. Erst wenn der Kaufkurs auch noch charttechnisch gedeckt ist setze ich dort meinen SP und das kriege ich bei TUI momentan nicht hin.
      Da ich sowieso bis zum Verfallstag voll investiert bin habe ich auch keine Eile.
      Mich wuerden mal deine Tranaktionskosten interessieren.
      Meine liegen um die 3€ pro Kontrakt. Allerdings zahle ich die auch bei Rueckkauf meiner Optionen (closing). Ich habe mehrmals bei meiner Bank (comdirekt) nachgefragt, ob die Gebuehren fuer Rueckkauf oder Rollen nicht reduziert werden koennen, bisher erfolglos. Du scheinst keine Rueckkaufgebuehren zu haben, oder?
      Wahrscheinlich ist alles eine Frage des Volumens, meines hat offensichtlich noch keine starken Argumente.
      Ich gehe davon aus das meine SP auf Daimler und Nokia verfallen werden. Hoffentlich kommt der DAX bis zum Verfallstag wieder etwas runter, momentan laufen mir die WErte zu schnell weg, als das ich hier mit SP einsteigen wuerde.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 12:06:52
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hallo :)

      Meinen Wochenüberblick kann ich diesmal etwas kürzer halten. Der DAX war stark, wieder ein Plus von 4,86%, der aktuelle Stand liegt bei 3127 Punkten. Damit sind die 3000 signifikant überwunden, die Zahl der Bullen vermehrt sich, meine Skepsis war unbegründet.

      Daimler verhielt sich erneut enttäuschend, nur Platz 24 in der Liste der 30 DAX-Werte mit einem Minus von 0,3 % auf 26,67 Euro. Gleichwohl sieht es für meinen 24-er strike nicht schlecht aus: 2,67 Euro Abstand = 10,01 % für 2 Wochen sind relativ solide. Die Prämie ist im daily settlement auf 10 cent gefallen.

      Bei TUI hat sich in den 2 Tagen nicht viel getan. Der aktuelle Kurs liegt bei 13 €, also 5 cent = 0,4% schwächer als bei meinem Einstieg. Die Prämie ist leicht gestiegen, die Cancen auf eine Andienung haben sich marginal vergrößert.

      @ jaroel: Ich habe zwei Stillhalter-Konten. Das eine ist bei der Commerzbank. Darüber wickle ich Strategie 1 ab (75%-Anteil). Die sind im Optionshandel billig, im Aktienhandel aber relativ teuer.

      Strategie 2 wickle ich bei der comdirect ab. Die sind im Aktienhandel billig, aber im Optionshandel relativ teuer. Da Strategie 2 auch eine Andienung beinhalten kann, ist es sinnvoller hier bei der bei Aktien günstigen Direktbank zu agieren. Nebenbei bemerkt betreibe ich auch mein position-trading über mein comdirect - Aktiendepot. Bei der comdirect kann man aber z.Zt. noch keine naked calls verschreiben (soll aber kommen.)Um calls bei der comdirect verkaufen zu können, mußt du also Aktien hinterlegt haben. Deshalb betreibe ich also Strategie 2 bei der gleichen Bank, bei der ich auch mein Aktiendepot habe.

      Die Gebühren bei der comdirect kennst du ja selbst sehr gut. Bei der Commerzbank zahle ich beim opening 0,25% Provision (bezogen auf die Prämieneinnahme) + eine fremde Provision, die sehr gering ist (fast immer unter 10 Euro für meinen gesamten Posten). Beim closing zahle ich nur die Fremdprovision, die 0,25 % fallen hier ersatzlos weg.

      Grüße vom Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 11:32:53
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo :)

      zu Beginn diesmal eine Frage an alle: Habe ich Tomaten auf den Augen, oder wurde der DAX-Volatilitätsindex im WO-board entfernt, oder verschoben???? :confused:

      Kann mich jemand aufklären?

      Nun zum Wochenrückblick. Der DAX begann diese Woche am Montag mit einer Mini-Kursschwäche, wo es mal kurz unter 3.100 Punkte ging. Dann folgte aber bis Donnerstag ein stetiger Aufwärtstrend, der aber bei 3.250 Punkten ein Ende fand und nach mehreren gescheiterten Versuchen des Überwindens gestern wieder den Rückwärtsgang einlegte und die Woche bei 3.168 Punkten beendete. Damit liegen wir noch einmal 41 Punkte oder 1,3% höher als in der Vorwoche.

      Insgesamt lief die Woche relativ entspannt ab, sowohl umsatzmäßig, als auch was die Vola betrifft.

      Meine beiden Spezies Daimler und TUI haben sich sehr schön entwickelt.

      Daimler hat endlich mal sein underperforming gegenüber dem DAX sein lassen und die Woche auf Platz 3 abgeschlossen. Der gestrige Schlusskurs stand bei 27,72 Euro, also 3,72 Euro oder 13,42% über dem strike. Die Wahrscheinlichkeit dass hier in der nächsten Woche noch etwas anbrennt erachte ich als sehr gering.

      Auch TUI hat sich wacker gehalten und schloß die Woche auf Platz 8. Im Wochenverlauf fiel besonders der steile kurze Anstieg am Donnerstag morgen auf, wo es mal innerhalb weniger Minuten um 5% noch oben ging. Große fundamentale Nachrichten standen aber nicht dahinter, auch das Volumen war nicht so außergewöhnlich. Auf der Tickliste konnte man sehen, dass nur ein 50.000 - er Paket umging, ansonsten einige Pakete zwischen 10 und 20.000 Stück, das ist zwar etwas überdurchschnittlich, mehr aber auch nicht. Im restlichen Wochenverlauf verlor sich dann dieser Gewinn wieder suksessive, bis auf den gestrigen Schlussstand von 13,36 €, was einem Wochenplus von 2,77% entspricht. Insgesamt liegen wir nun 2,69% über meinem strike von 13, also knapp die Hälfte des Dividendenabschlages, den wir am Donnerstag eingepreist bekommen.

      Bei TUI bleibt es also bei der Frage ob Andienung oder nicht, sehr spannend.

      Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 12:35:12
      Beitrag Nr. 118 ()
      @ jaroel: Ich wickle meine Optionsgeschäfte mit Fimatex ab, wenn es um kleinere Stückzahlen geht (1,5 €/Kontrakt, Mindestgebühr 12,5 €), ansonsten mit Consors (Mindestgebühr etwa 20 €), aber bei größeren Stückzahlen attraktiver. Nach intensiver Prüfung letzten Jahres erschien mir das Modell am attraktivsten, da die Transaktionskosten, wenn man viele Geschäfte im Jahr macht die Performance erheblich schmälern.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 11:15:51
      Beitrag Nr. 119 ()
      @all

      Hallo nach einigen Tagen Urlaub und danach einigen Tagen gewürzt mit viel Arbeit möchte ich mich hier wieder einmal melden.

      Habe am 12.06. ein paar ODAX-Calls geschrieben auf Basis 3.400 und habe dafür 51,50 € pro Kontrakt (Kurs 10,3 * 5 €;). Ich denke diese weren am Verfallstag auslaufen. Werde das in Zukunft öfter nutzen ca. 1 Woche vor Verfallstag Calls oder Puts zu schreiben.

      Interessant finde ich die neue "Aktie" (eigentlich Investmentfond) auf den Dax (bei boerse.de unter DAX EX zu finden). Der Wert pro Daxpunkt beträgt 1 € und bei Ausübung bekommt man die entsprechende "Aktie" ins Depot (wie QQQ in den USA). Leider ist dafür noch nicht die entsprechende Liquidität vorhanden, wie man am open interest und den Handelsdaten sehen kann. Ich denke aber auf jeden Fall eine interessante Geschichte, da es mir lieber ist die Aktie ins Depot und danach Calls zu schreiben als beim ODAX per Barausgleich ausgeübt zu werden.
      Was haltet ihr davon?

      Weitere Position: 02.06. Short Put DCX Basis 26 07/03 für 0,85
      steht jetzt bei ca. 0,25 überlege deshalb Rückkauf

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 12:33:24
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hi Finanzguru,

      schoen dass du wieder unter uns bist.
      Das mit dem DAX EX finde ich hochinteressant. Ich hatte ganz am Anfang einen SP auf den ODAX gezeichnet, als der DAX sich aber bedenklich meiner Basis naeherte habe ich kalte Fueße bekommen und mit Verlust zurueckgekauft. Den Barausgleich beim ODAX halte ich fuer einen massiven Nachteil, weil man eben nicht kurzfristige Minima mit SC ausgleichen kann. Ich habe daher wieder Abstand vom ODAX genaommen, auch weil man ihn um ordentliche Praemien zu erhalten nur ungedeckt veroptionieren kann, und das kann dann recht teuer werden.
      Ich habe mir mal den DAX EX angeschaut, vom Prinzip genau das richtige aber es gibt ja kaum Kurse. So gut wie nirgends ein BID/ASK zusehen, das macht die Sache so gut wie unmoeglich.
      Wo kann man denn noch die Kurse fuer den DAX EX einsehen?
      Gibt es sowas auch fuer den EURO STOXX?

      Zu deinem Daimler SP. Ich habe mich bisher immer um den Reuckkauf gedrueckt, weil meine Bank (Comdirekt) beim Rueckkauf nochmals die gleichen Gebuehren nimmt wie beim Verkauf. Das schmaelert meinen Gewinn dann doch heftig, also lasse ich verfallen. Wie sind denn deine Rueckkaufkosten?

      @williamfsharpe,
      ich habe ca. 2 Trades pro Monat. Da liege ich mit 2,5€ pro Kontrakt nicht so viel ueber den Gebuehren von Fimatex. Wie ist denn die Gebuehr pro Kontrakt bei Consors. Ich hatte die mir auch angeschaut und meine guenstiger als die Comdirekt waren die auch nicht.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:43:23
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hi jaroel,

      auch für mich ist der Barausgleich beim ODAX ein massiver Nachteil. Allerdings will ich nur in der letzten Woche ODAX Calls verschreiben.
      Vorteile:
      1. Zeitwertverfall am schnellsten in der letzten Woche.
      2. Man kann erkennen, um welche Basis die Big Player kämpfen (dieser Verfallstag 3300)
      3. 1 Woche ist noch leichter zu prognostizieren als 4-5 Wochen
      4. der Anstieg von Indexes erfolgt im Regelfall nicht so schnell wie ein Sturz, soll heißen runter gehts meistens schneller als hoch also möglichst Short Calls
      5. Einstieg nur wenn ich den Markt einigermaßen einschätzen kann
      6. unbedingt Stop Loss einsetzen

      Wenn der DAX EX etwas liquider wird, werde ich umsteigen und Strangles verkaufen. Da gewinnt man auf jeden Fall mit einer Seite. Kurse bei Consors sind kaum zu finden. Kannst aber bei deinem Broker anrufen und einen Quote Request verlangen. Dann ist der Makler verpflichtet, dir bid und ask zu geben. Dies wird meist ganz gut sein, da er nicht weiss, ob du puts oder calls schreiben möchtest. (Habe ich aber bei Dax EX noch nicht ausprobiert)

      zu den Kosten des Rückkaufs. Bin bei Consors. Preise fast ebenso wie Comdirekt, nur fallen bei Order- und Limitänderung keine Zusatzkosten an.
      Gesamtpreis: Optionsprämie x 0,5 % + 12,25 € Flat Fee(minimum 19,50 €;). Die Mindestprovision fällt bei mir fast immer an + Börsengebühren.

      Habe als Alternative Interactivebrokers in Betracht gezogen. Die wollen demnächst Optionen auf Xetra anbieten. Bei denen kostet ein Kontrakt in Dt. 2 € / Kontrakt. Wird aber derzeit noch nicht für Xetra Aktien angeboten.
      Gegen Fimatex spricht, dass die hinterlegte Aktien nicht als Sicherheit für Short Calls nehmen, sondern man zusätzlich Margin hinterlegen muss.
      Gegen Commerzbank spricht trotz guter Gebühren, dass die keine Onlinebanking anbieten.

      Zu DCX: Habe heute für 0,21 € zurückgekauft. Gewiss machen die Kosten relativ viel % aus. Allerdings ist der Markt ziemlich stark gestiegen und ich möchte Gewinne mitnehmen, da ich noch mind. 4 Wochen bis Verfall habe und in der Zeit viel passieren kann. Ausserdem hängt DCX gerade an einem Widerstand.
      Habe brutto 0,64 € erwirtschaftet. Jetzt für 0,21 € noch einmal 4 Wochen Zeit und Risiko in Kauf zu nehmen lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Dies vor dem Hintergrund, dass ich mit zurückgehenden Kursen rechne.

      So das wars erst einmal von mir
      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 14:36:11
      Beitrag Nr. 122 ()
      Hi Optionisten,

      konnte meine Fueße heute nicht laenger stillhalten und halte nun mit einem SP auf TUI fuer August Basis 11€ zu 0,31€ still.
      Macht nach Abzug der Kosten ca. 2,5% Praemie fuer 2 Monate.
      Fuer eine weitere Transaktion habe ich Kapital. Momentan bei mir ganz oben auf der Favoritenliste MAN Basis 12€, aber das erst naechste Woche.

      Frohes Stillhalten und Wochenende.

      Jaroel, der ohne Brueckentag da ohne Feiertag

      (kopiert auch im 50-er stillhalterthread)
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 16:20:45
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hallo :)

      Mit dem gestrigen Verfallstag ging ein hochinteressanter Börsenmonat zuende. Es scheint sich so eine Art bullische Divergenz zu bilden zwischen der öffentlichen Diskussion unserer wirtschaftlichen Zukunft und dem spektakulären Anstieg des DAX. Die Medien, viele Wissenschaftler, Unternehmer, Renten- und Gesundheitsexperten und nicht zuletzt der kleine Mann auf der Straße sehen nach meiner Wahrnehmung die anstehenden Probleme unserer Volkswirtschaft mindestens ungelöst, wenn nicht sogar äußerst pessimistisch. Manche meiner Gesprächspartner glauben sogar, dass unsere politische Klasse gar nicht in der Lage ist auch nur die dringensten volkswirtschaftlichen Problem zu lösen. Dann auch noch der Metallerstreik im Osten. Dem entgegen steht ein DAX, der sich mit seinem Anstieg in den letzten Wochen davon völlig unbeeindruckt zeigte.

      Kernfrage: ist dieser Anstieg auf 3.238 Punkte nur die technische Ausgleichsbewegung von dem Verfall 8000 zu 2.200 – oder entsteht hier schon wieder eine Euphorieblase, da der Punkt der „gerechten“ Bewertung schon wieder überschritten ist. :confused: - habt Ihr eine Meinung dazu?

      Und darauf aufbauend: was ist für die nächsten 4 Wochen wahrscheinlicher? DAX Richtung 3.500 oder Richtung 3.000 ?

      Tatsache ist: Der Dax ist zwischen den beiden letzten Verfallstagen von 2.989 auf 3.238 Punkte hochgeschnellt. Mit diesem Plus von 249 Punkten oder 8,3%, hat er mich natürlich wieder ausperformt.

      Bei mir sah es folgendermaßen aus: Strategie 1: Daimler SP´s strike 24 wertlos verfallen, performance inkl. Gebühren und anteiliger Gewichtung: 1,8% bezogen auf die Gesamtmargin.

      Strategie 2: Infineon SP`s strike 6, glattgestellt, performance inkl. Gebühren und anteilige Gewichtung: 0,8% bezogen auf die Gesamtmargin, danach TUI SP`s strike 13, wertlos verfallen, performance inkl. Gebühren und anteiliger Gewichtung: 1,75% bezogen auf die Gesamtmargin.

      Macht summasummarum gerundet 4,3 Prozentpunkte Gewinn diesen Monat bezogen auf die Gesamtmargin. Das bringt meinen Index nach Monat Nr. 8 auf 122,7. :):):)

      Zum Vergleich: der DAX hat erstmals seit Threaderöffnung (3.171 Punkte) ein Plus von 67 Punkten = 2,1% erzielt. Damit habe ich noch einen Performance Vorsprung von 20,6 Prozentpunkten. :):)

      Was TUI angeht, so habe ich mir diesmal wirklich viel Mühe gegeben, die Aktien angedient zu bekommen, aber wie man sieht, es ist nicht gelungen. Unter Berücksichtigung der Dividenden-Ausschüttung habe ich den strike diesmal sogar ins Geld gelegt, aber geholfen hat es alles nicht. :D :cry:

      Um ehrlich zu sein, bin ich mir z.Zt absolut nicht im klar darüber, was die nächste Woche bringen wird. Einen klaren Trend sehe ich nicht. Viele Papiere scheinen überkauft und (vorläufig) an die Decke zu stoßen. Ob sie aber mit den nächste Woche erwarteten Zahlen aus Amerika noch einmal die 2. Luft bekommen und wieder nach oben gehen, oder ob kurzfristig erst einmal eine von vielen erwartete Konsolidierung eintritt, ist für mich z.Zt. nicht abzuschätzen.

      Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt einen 42-er SP auf EON zu schreiben, bin aber mit dieser Lösung nicht sehr glücklich. Ich werde wahrscheinlich erst mal den Wochenbeginn abwarten, ob sich nicht ein Trend herausbildet, mit dem man dann vielleicht am Dienstag oder Mittwoch anlegen kann.

      Sonnige Grüße vom Freudenspender, der sich dazu noch etwas den Kopf zerbrechen muß
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 17:58:26
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hi Freudenspender,

      hast du keine Angst, daß deine verkauften Puts bei einem Crash aus welchen Grund auch immer explodieren ?
      Hast du die irgendwie gehegdged ? Hast du die dazugehörigen Aktien ?
      Stillhaltergeschäft sind profitabel, aber oft gibt man den Gewinn von Jahren an aussergewöhnlichen Tagen wieder ab.
      Interessiere mich aber auch für die Sache und freue mich über den fundierten Thread hier. Trade selber Futures und habe Aktien.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 14:58:07
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo topsurfi :)

      Danke für dein feedback. Tja, Risikokontrolle ist das A+O bei der Stillhalterei, genauso wie beim Aktienhandel.

      Grundsätzlich: bei einer crash-Situation ist die Stillhalterei ähnlich anfällig gegen Wertverluste wie der Aktienbesitz auch.

      Du kannst dein Risiko jedoch abdämpfen. Ich tue das dadurch, dass ich den strike meiner Option stets außerhalb des Geldes wähle (Ausnahme ggf. Strategie 2, vgl. posting Nr. 2), wie jetzt z.B. bei TUI. Weiterhin konzentriere ich mich auf die relativ konservativen DAX-Werte. Weiterhin rolle ich strikes bei Andienungsgefahr bei den SP´s nach unten um Verluste billig zu minimieren. Weiterhin ziehe ich, wenn der Trend stark nach unten läuft die Notbremse und kaufe notfalls auch mal mit einem Verlust zurück , der aber durch zeitnahe Reaktion gering ausfallen soll. Ich habe meine Vorgehensweise in diesem thread ausführlich dargestellt, ließ ihn einfach mal durch.

      Decken tue ich die SP´s durch cash und die SC´s durch Aktien, wobei bei letzterem ein Wertverfall der Aktien voll auf meine performance durchschlägt. Deshalb ist das gedeckte Verschreiben von SC´s m.E. nichts anderes als Aktienhandel mit Zusatzeinnahme, der aber nur profitabel ist, wenn die Wertentwicklung des underlyings stimmt. Die ganze Sache rechnet sich imho nur dann, wenn du deine Aktie billig einkauftst, teuer verkauftst und nebenher noch Prämieneinnahmen durch deine shortcalls hast. Was ich auf keinen Fall mache, ist Aktien trotz deutlicher Abwärtstendenz kaufen oder andienen lassen und zu halten um dann monatelang short-calls verschreiben, mit der Hoffnung, dass die Prämieneinnahme schon irgendwann meine Verluste aus dem underlying decken werden. Mit sinkendem Wert des underlyings sinken natürlich auch deine Prämieneinnahmen. Du brauchst lange um mit deinen Prämieneinnahmen den Wertverfall des underlyings zu kompensieren. Und selbst wenn du irgendwann deine Verluste aufgeholt hast: verdient ist dabei nichts, aber du hast viel Zeit verloren und Zeit ist Geld.

      Zyklische Werte wie z.B. die Automobilaktien brauchen oft 3-4 Jahre um ihre alten Höhen wieder zu erklimmen – und ich weiß wirklich nicht ob eine Daimler jemals wieder 100 Euro kosten wird. Wer eine Daimler für 100 Euro gekauft hat, den ganzen downmove mitgemacht hat und sich mit seinen Prämieneinnahmen aus SC´s selbst Placebo-Beruhigungspillen einwirft, der hat trotz aller Stillhalterei falsch gehandelt. Wenn eine Aktie in einen Abwärtstrend übergeht oder sich in einem befindet, dann läßt man die Finger davon, mit SC´s oder ohne, es sei denn man ist long in puts.

      Deine Frage zielt aber wahrscheinlich auf extreme crash-Situationen ab, wie z.B. den 11. September 2001 oder solche Geschichten wie z.B. ein von heute auf morgen bekanntwerdender Bilanzbetrug, mit Folgen wie z.B. bei Worldcom. Gegen solche Extremsituationen hilft entweder nur eine extrem schnelle Reaktion (Verkauf bzw. Glattstellen), oder hedgen mit einer Gegenposition, wie z.B. Long put zum hedgen des short put. Das hedging kannst du kallibrieren entweder durch die Zahl der longputs oder ihren strike. Was immer bleibt beim hedging ist Performanceverlust durch die Ausgaben für die long-position.

      Ich selbst hedge bei meiner derzeitigen Vorgehensweise nicht, da ich schon relativ konservativ anlege. Wenn ich noch konservativer vorgehen wollte, wäre es vermutlich effektiver einen Rentenfonds zu kaufen und die Stillhalterei sein zu lassen ;)

      Ein Tragödie wie der 11. September ist, abgesehen von dem Schicksal der Betroffenen, börsentechnisch natürlich extrem schwierig zu beherrschen, denn eine Absicherung gibt es dagegen nicht, es sei denn man ist dauernd long in puts. Wenn wieder so ein Anschlag käme und die Börsen wieder 30% in den Keller fahren und anschließend die Börse schließt und deine Aktien oder Optionen nicht mehr handelbar sind, dann hast du ein Problem. Wenn es genauso ist wie 2001, mußt du nur ein paar Wochen Geduld haben, dieLaufzeit deiner Option rollen und alles ist paletti. Aber was ist, wenn dann noch ein Anschlag kommt und noch einer und die Börsen dauerhaft im Keller sind und dein underlying nicht mehr aufholt und du ncht mehr glattstellen konntest? Oder wenn das Verfallsdatum deiner option in das Zeitfenster der geschlossenen Börse fällt und du nicht mehr rollen kannst. Dann hast du wirklich Zeit und Geld verloren. Das ist das Restrisiko aller derartigen Börseninvestments.

      Eine Methode wäre: investiere z.B. 10% deiner Stillhaltereinnahmen in long-puts auf eine Aktie, bei der du langfristig von einem Wertverfall ausgehst. Kaufe langlaufende puts mit geringem Zeitwertverfall. Damit wärst du ein Stück weit gegen crashs abgesichert. Jede deiner SP-Positionen einzeln zu hedgen ist aber m.E. rausgeschmissenes Geld.

      Grüße vom Freudenspender, der mal wieder die Zeit vergessen hat.:eek:
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 21:20:35
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hallo :)

      Kurzer Nachtrag: für Strategie 1 heute Mittag SP`s auf Henkel verschrieben, strike 52,50, LF 07.03 Prämieneinnahme 50 cent.

      Gruß vom Freudenspender, diesen Monat kleinere Brötchen backend

      p.s. Strategie 2 noch nicht ganz klar, eventuell Fresenius, strike 40 - mal sehen
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 19:43:14
      Beitrag Nr. 127 ()
      Hallo :)

      Nachtrag 2. Teil.

      Heute für Strategie 2 einige Kontrakte short put Fresenius strike 40, LF 07.03, verschrieben. Eingenommene Prämie: 80 cent.

      Diesen Monat mußte ich also mit meinen strikes ziemlich nahe an den aktuellen Kurs heran um nennenswerte Prämieneinnahmen zu haben. Jetzt ist nur zu hoffen, dass die Volatilität so niedrig bleibt wie sie ist. Auch diese Auswahl habe ich nach charttechnischen Gesichtspunkten mit Sicht auf die nächsten 4 Wochen getroffen.

      Dennoch: Charttechnik kann ein nützliches Hilfsmittel sein, eine immer funktionierende Wunderwaffe gegen Verluste ist sie aber natürlich auch nicht.

      Es bleibt spannend...:cool:

      so long.... äh - short
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 19:28:51
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hallo :)

      Letztes Wochenende habe ich geschrieben, ich wüßte nicht wo der Markt hingeht. - Nun ja, der Markt hat sich mir angepaßt, er wußte es nämlich auch nicht. :D

      Im Wochenvergleich gab es nur ein schlappes Minus von 14 Punkten oder 0,4% und das bei insgesamt auch geringer Volatilität. Langsam setzt die Sommerlethargie ein. Der VDAX liegt bei knapp 27 Punkten, auf dem niedrigsten Wert seit über einem Jahr. Entsprechend gesunken sind die Stillhalterprämien, entsprechend nahe mußte ich diesmal mit meinen strikes an den aktuellen Kurs des underlyings heran.

      Die geringe Vola der DAX-Werte zeigt sich auch in der Wochenbilanz der Einzelwerte. Stärkster Wert war die DTE mit einem Plus von 3,85%, letzter Thyssen mit einem Minus von 6,46%. Auch diese Werte liegen ungewöhnlich nahe beieinander.

      Meines beiden Spezies machten mir nur bedingt Freude. Henkel, die ich mit 52,50-er strike für Strategie 1 verschrieben habe, sind nun schon bedrohlich nahe an den strike herangekommen. In der Wochenbilanz sind sie auf dem 29. Platz der DAX-Werte gelandet. :mad:

      Der aktuelle Kurs liegt bei 53,57, also 1,07 Euro oder 2% über dem strike. Charttechnisch erscheinen sie zwar ganz gut abgesichert, aber so richtig komfortabel ist die Situation nicht.

      Fresenius, die ich mit 40-er strike für Strategie 2 verschrieben habe, sind auf Platz 20 gelandet. Der aktuelle Kurs: 42,43, also etwa 5,7% über dem strike.

      Beide Werte haben den DAX also underperformt, kein guter Start in einen Monat, der sowieso was den Gesamtmarkt betrifft, auf tönernen Füßen zu stehen scheint. Wenn die Vola wirklich so niedrig bleibt wie jetzt, werden keine großen Einbrüche kommen, aber ich gehe eher kursfristig von einem langsamen Abbröckeln des DAX aus. Vor diesem Hintergrund ist dieser Monat für Stillhalter nicht besonders attraktiv, da die Prämieneinnahmen bezogen auf den Abstand Strike/Aktienkurs sehr niedrig waren.

      Bis demnächst, tschüß.....:)
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 18:44:18
      Beitrag Nr. 129 ()
      Nr.128
      Ich rechne damit, dass es bis Spätherbst dieses Jahres
      mehr oder weniger eine Seitwärtsbewegung bzw. eine leicht
      sinkende Tendenz geben wird. Die enorme Kurssteigerung von Mitte März bis heute muß erst noch verdaut werden
      und die Unsicherheit ist noch zu groß, wie die Konjunktur
      ab dem 2. Halbjahr sich entwickeln wird. Als Stillhalter wird man mit dem Verkauf von calls sicher diese Zeit auch noch mit Gewinnen überbrücken können !!!
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 01:13:46
      Beitrag Nr. 130 ()
      @lauragerhard

      Herzlich willkommen bei den Optis. Schreibst du schon lange Optionen?

      @all
      bin wieder flat. Ärgere mich zwar, dass ich DCX schon so früh zurückgekauft habe, aber was solls. Gewinn ist Gewinn und Chancen bieten sich immer wieder. Die Prämien sind derzeit einfach nur lausig und ich kann nicht mit gutem Gewissen Optionen schreiben. Vor allem da meine Renditeerwartung dieses Jahr mit 27 % vor Steuern schon übererfüllt wurde. Werde also wieder flat bleiben und die weitere Entwicklung abwarten.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 11:54:07
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo Optionisten,

      als Neuling hier im Thread und als Stillhalter möchte ich mich kurz vorstellen. Bin seit 1987 an der Börse tätig und habe seither nur in Aktien gehandelt. In der ersten Zeit habe ich viel gezockt und mit Optionsscheinen mächtig viel Geld verbrannt.

      Durch eine Diskussion mit Jaroel bin ich auf diesen erstklassigen Thread gestoßen, den ich seit 2 Monaten regelmäßig lese. Durch diesen Thread bin ich motiviert worden, Optionen zu schreiben. Nochmals alle Hochachtung an den Freudenspender. Nomen est Omen!

      Hier meine aktuellen Positionen:
      DCX SP28 JUN verkauft am 6.6. hat netto 155€ pro Kontrakt einfahren :) Das war mein allererste short put den ich verkauft habe :cool: Nettorendite 5,5% in einem halben Monat.


      MLP SC12 JUL hat netto 140€ pro Kontrakt eingebracht. Falls ich zu 12€ liefern muß, habe ich Gewinne realisiert.

      DCX SC30 SEP hat netto 110€ pro Kontrakt eingebracht. Diesen Call habe ich wahrscheinlich zu früh geschrieben. Trotzdem realisiere ich va. 15% Kursgewinne, wenn ich zu 30€ liefern muss.

      DCX SP30 JUL verkaufe ich zu 1,90€. Geplant ist die Andienung zu 30€. Dann habe ich netto ca. 26,55€ (30 - 1,55 - 1,9) investiert und kann in Zukunft gedeckte SCs schreiben.

      Meine Strategie ist möglichst hohe Prämien einzufahren. Ich verkaufe short Calls und Puts leicht im Geld, mit der Gefahr ausgeübt zu werden. Dabei sind die SCs gedeckt und bei SPs die Aktien im Gewinn. Die SPs verkaufe ich nur auf Werte, die ich sowoeso kaufen würde.

      Diese Strategie ist mehr `riskant` als die vom Freudenspender. Aber ich war in Vergangenheit immer 100%-110% in Aktien investiert und habe den langen Weg ins Tal der Tränen mitgemacht :cry:

      Wie sind die Meinungen/Kommentare der alten Optionshasen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 13:43:41
      Beitrag Nr. 132 ()
      @pete the rabbit

      erstmal HERZLICH WILLKOMMEN. Wir scheinen ja immer mehr interessierte Leute zu finden. Jetzt sind wir schon 3 Leute, welche die Aktien sich andienen lassen. Einzig Freudenspender schließt seine Positionen per Stop Loss. Bin mal gespannt auf den Vergleich am Ende des Jahres.

      Mich würden die Gründe dafür interessieren, warum du so nah an den Strike rangehst und hohe Prämien kassiert. Klar Optionen am Geld haben den größten Zeitwert aber man hat keine Kursspanne mehr um evtl. Fehleinschätzung der Aktie auszugleichen.
      Ich versuche die Strategie zu fahren nicht ausgeübt zu werden und wenn dann nur deutlich unter dem aktuellen Kurs. So bin ich ca. 10 % gegen Kursverluste abgesichert (tiefer Strike + Prämie).

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 14:52:31
      Beitrag Nr. 133 ()
      Hi Finanzguru,

      wenn ich plane angedient zu werden, dann ist es am besten Optionen am Geld zu schreiben und eine hohe Prämie zu kassieren.

      Sollte die Aktie dann `gegen mich` steigen, daß ich nicht angedient werde, habe ich eine hohe Prämie kassiert. So geschehen am 06.Juni Verkauf SP DCX28/JUN und 1,6 Prämie kassiert.

      Wäre ich angedient worden hätte ich DCX für 26,4 ins Depot bekommen. Diesen Preis halte ich mittel- bis langfristig für sehr günstig. Außerdem hätte ich auf die
      angediente Aktie SC leicht aus dem Geld geschrieben und wäre höchstwahrscheinlich wieder ausgeübt worden.
      Mögliches Szenario :
      SP28/JUN -> 1,6: Ausübung zu netto 26,4
      SC28/JUL -> ~1,5: Ausübung zu netto 29,5
      daraus ergäbe sich eine Rendite von über 10% in 2 Monaten.

      Aber leider bin ich nicht angedient worden und habe deshalb einen SP DCX30/JUL verkauft mit Prämieneinnahme 1,9.

      Mittlerweile ist DCX stark gestiegen und der Schein notiert ca bei 0.40€ mit noch 18 Tagen Laufzeit. Ich habe heute einen Auftrag gegeben Glattstellung zu 0,30€, mit der Idee 1,60€ zu sichern und einen neuen SP Laufzeit JUN zu schreiben.

      Mögliche Szenarien:
      1. DCX >31€ => 1,6€ vor Verfall realisiert.
      2. DCX zwischen 28 und 31 => 1,9€ Prämie
      3. DCX <28 => Andienung zu netto ca. 26,8 (Prämien MAI/JUN eingerechnet)

      Genau begründen ob meine Strategie besser ist als die konserwative Variante kann ich nicht. Wichtig ist was hinten raus kommt.

      In Märkten mit Seitwärtsbewegung oder Kurssteigerungen fährt man wohl häufiger dicke Prämien ein. Ein Risiko sind sehr starke Kursverluste. Dann bekommen aber auch SP Schreiber Aktien angedient, zwar zu einem billigerem Preis, aber dafür haben sie nur eine geringe Prämie kassiert.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Pete
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 21:06:56
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hallo Freudenspender und alle anderen,

      ich hab mal eine Frage zur Profitabilität deiner Strategie:

      Grundsätzlich hört sich das alles sehr gut an, und scheint auch wirklich sehr professionell ausgeführt zu werden. Ich wüsste nun gerne, was für jährliche Renditen im Durchschnitt so dabei rausspringen. Denn wenn es jährlich so 20 bis 30% sind, die man damit machen kann, dann stellt sich für mich die Frage der Vorteilhaftigkeit dieser Vorgehensweise. Denn die Gewinne müssten doch eigentlich versteuert werden. Was dann bleibt sind vielleicht so ca. 15% pro Jahr. Ist zwar auch noch gut, lässt sich aber auch absolut stressfrei durch eine langfristige, fundamental begründete Anlage in erstklassige (am besten noch unterbewertete) Aktien erreichen. Ganz nach der Strategie von Warren Buffet, der so im langjährigen Durchschnitt 20 bis 25 % pro Jahr erreicht hat. Das ganze wäre dann (zumindest bis jetzt) auch noch steuerfrei.

      Deshalb also meine Frage: lohnt sich der doch relativ hohe Aufwand und die nicht zu vernachlässigenden Risiken des Optionshandels im Vergleich zu einer langfristigen konservativen Anlage ?

      Oder unterschätze ich die mögliche (bzw. deine) jährliche Performance im Optionshandel ?

      Viele Grüsse,

      CALLumbus
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 01:27:23
      Beitrag Nr. 135 ()
      @pete

      wie gesagt ich plane eigentlich nicht angedient zu werden. Ich bekomme dann auch noch Zinsen auf den Cash und kann sogar noch leicht höhere Renditen generieren. Nehme dafür geringere Prämien in Kauf. Bin mal gespannt auf den Vergleich unserer Strategien, welche wären:

      Freudenspender: 75 % des Kapitals: nur Short Puts, welche nicht ausgeübt werden sondern per Stop Loss gesichert sind; 25 % des Kapitals: Kauf von Aktien über Short Puts

      jaroel & finanzguru: Verkauf Short Puts ca. 10 % unter aktuellem Strike bei ca. 2 % Prämie; wenn ausgeübt dann Short Calls bis man die Aktien wieder loswird

      pete: Short Puts am Geld mit dem Ziel ausgeübt zu werden; spätere Verschreibung von Short Calls


      @callumbus

      Ich finde 15 % netto pro Jahr als sehr gut. Rechne eigentlich eher mit 10 % netto nach Steuern. Bin dieses Jahr schon bei 27 % brutto, was aber auch auf die gute Performance des DAX in diesem Halbjahr zurückzuführen ist und wohl nicht regelmäßig zu erzielen ist. Die Frage ist auch, ob Buffet zu kopieren ist. Jeder hat seine eigene Strategie und man hat schon so oft probiert Buffet zu kopieren, es aber nie erreicht. Von daher sollte jeder seine eigene Strategie verfolgen, mit der er sich wohlfühlt.
      Man könnte jedoch die Strategie von Buffet auch mit Optionen durchführen. Man kaufe die entsprechende unterbewertete fundamental gute Aktie einfach über einen Short Put ein und wenn der Ausstiegskurs fast erreicht ist verkaufe einen Short Call. Und die Aktiengewinne sind bei längerer Haltedauer auch noch steuerfrei. Man hat sich aber einen kleinen Zusatzverdienst durch die Optionsprämien erwirtschaftet.

      Welche Strategie verfolgst du denn derzeit?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 10:42:16
      Beitrag Nr. 136 ()
      Hi finanzguru,

      erst mal Danke für deine Antwort.
      Wundert mich aber jetzt doch ein wenig. 10 bis 15% netto pro Jahr findest du sehr gut. Und natürlich ist Warren Buffet ein Ausnahmefall, mit einer durchschnittlichen Rendite von über 20%. Wenn man jedoch betrachtet, was die Aktienmärkte in der Vergangenheit durchschnittlich gebracht haben, so kommt man ebenfalls auf 10 bis 15 % pro Jahr für die USA (je nach betrachtetem Segment, Large Caps oder Small Caps ...). Diese Rendite hätte sich absolut stressfrei, ohne jegliches Research erreichen lassen, einfach durch langfristige Investitionen in die entsprechenden Aktienindizes. Deshalb stellt sich natürlich schon die Frage nach der Vorteilhaftigkeit der Stillhalterstrategie. Man hat doch einiges an Arbeit und ein beträchtliches Risiko und wird dennoch längerfristig wohl nicht die Rendite einer simplen Anlage in Aktienindizes schlagen.
      Ich habe mit eher kurzfristigem Aktientrading angefangen, ging dann über zu Optionsscheinen und Zertifikaten bis hin zum Daytrading, wobei ich jedoch mit keiner Methode längerfristig ordentliche Ergebnisse erzielt habe. Inzwischen bin ich eigentlich von der Random-Walk-Theorie der Märkte überzeugt und habe deshalb eigentlich kein grosses Interesse mehr, auf irgendwelche Kursentwicklungen zu wetten, gleich welcher Zeithorizont. Deshalb tendiere ich inzwischen eigentlich sehr stark zur langfristigen, fundamental begründeten Anlage in (möglichst unterbewertete) ausgezeichnete Unternehmen mit grossen Wachstumschancen. Dabei wird der Aktienkauf wirklich als Investition in das Unternehmen angesehen, weshalb am Kurs orientierte Aktionen wie z.B. Stop-Loss keinerlei Verwendung mehr finden. Sehr empfehlenswert zu diesem Thema sind übrigens die Bücher von Peter Lynch, einem der erfolgreichsten Fondsmanager aller Zeiten, der ebenfalls Renditen von durchschnittlich über 20% pro Jahr erreicht hat.

      Als mögliche Alternative zu dieser konservativen Anlageform hatte ich noch den Optionshandel (vor allem Stillhalterposition) in Betracht gezogen, da man als Stillhalter eben auf der anderen Seite des Tisches sitzt und die Wettprämien kassiert. Ich halte diese Strategie also für grundsätzlich sehr interessant, und finde (nach allem was ich bisher so in diesem Thread gelesen habe), dass dies von Freudenspender bzw. auch euch anderen recht professionell durchgeführt wird. Auch in anderen Threads ("Wienerin" ) sind anscheinend Leute dabei, die wirklich Ahnung von der Materie haben und gute Ergebnisse erzielen.

      Diese Ergebnisse scheinen aber die diejenigen eines langfristigen Akieninvestments nicht schlagen zu können.

      Ich würde mich freuen, wenn auch die anderen hier mal ihre Meinung dazu sagen.

      Viele Grüsse,

      CALLumbus
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 22:05:52
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hallo

      Soviele neue Stimmen hier – toll !!!

      @Pete: zu deiner Strategie brauche ich wohl gar nicht mehr viel kommentieren, da du wohl selbst sehr gut weißt, dass du mit dem Verschreiben der SP´s im Geld eine höhere Wahrscheinlichkeit hast angedient zu werden. Dadurch bekommst du mehr Vola in deine Depotperformance, da es auch Monate geben wird in denen einen eventuellen Wertverfall der Aktien zu 100% mitmachst, allerdings gedämpft um die Prämieneinnahme der anschließend zu verschreibenden SC´s. Wenn sich der downmove deines underlyings sowohl in der Amplitude, als auch auf der Zeitachse in erträglichen Bahnen abläuft, (trading-range), dann kannst du mit deiner Strategie sehr gute Ergebnisse erzielen. Sicherlich bessere als ich mit meiner konservativeren Strategie 1. Aber das ist auch völlig in Ordnung so. Wer mehr Vola in seinem Depot akzeptiert, soll auch mit einer höheren Gewinnchance belohnt werden, sonst macht das höhere Risiko auch keinen Sinn.

      Spielt sich die Langzeit-Performance deiner Aktie in einem relativ engen Seitwärtskanal ab, dann kannst du das mit deiner Options-Methode wenigstens noch einigermaßen in den Griff bekommen. Wie z.B. bei der Adidas (schau dir mal den 5-Jahreschart an), dann kannst du erkennen wie z.B. vom Herbst 1999 an die Aktie zwar mehrere downmoves, in der Amplitude bis zu 40% hatte, (Februar 2000, September 2001) und auch ein paar kleinere (Herbst 2000, Frühjahr 2001, Herbst 2002, Frühjahr 2003 – beachte auch den zyklischen Charakter im Chart) mit etwa 25% downmove hatte. Aber da die Erholung auf das Ausgangsniveau wieder nach 3-4 Monaten kam, konnte man die Verluste noch im Rahmen halten und in den Erholungs- und Seitwärtsphasen wieder Geld verdienen.

      Nun schau dir mal im Gegensatz dazu den 5-Jahreschart bei Daimler an. Mit deiner Strategie hättest du hier fette Verluste eingefahren. Du hättest sie früh angedient bekommen, zu einem relativ hohen Preis, hättest sie aber nicht verkauft bekommen, weil die Aktie dauernd unter deinen strikes wegsinkt. Ähnlich DTE , IFX und so weiter und so fort. Ich zitiere aus posting Nr. 4 von giovanne kostolane:“aber je tiefer die kurse gefallen sind, desto weniger habe ich noch calls verkauft. Ich hatte einfach angst, aktien zu billig abgeben zu müssen.“ – Das ist der Punkt. Wenn du die Aktien erst mal im Depot hast und sich die Biester auf lange Sicht nicht mehr erholen, dann mußt du um nennenswerte Prämieneinnahmen zu haben mit deinen strikes dem underlying hinterherlaufen. Wenn du dann mal ausgelöst wirst, hast du billig verkauft. Da deine Prämieneinnahmen aber immer geringer waren als der Verlust des inneren Wertes deiner reduzierten strikes, hast du in einem länger anhaltenden downmove kräftige Verluste eingefahren.


      Was sagt uns das? 1. Stockpicking ist bei Optionen genauso wichtig wie bei Aktien. 2. Je agressiver deine Strategie ist, desto wichtiger wird es.
      Hallo CALLumbus: du wirfst ein artverwandtes Thema auf, das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Zunächst einmal vielen Dank dafür, dass du uns indirekt mit Warren Buffet vergleichst, das ist zuviel der Ehre :D ;)

      Dein Vergleich basiert sehr stark auf der steuerlichen Komponente. Diese ist natürlich sehr individuell, deshalb würde ich sie um allgemeingültig zu vergleichen erst einmal ein wenig in den Hintergrund stellen. Mit Buffet konfrontierst du uns mit einer benchmark, wie sie anspruchsvoller nicht sein kann. Jahrzehnte lang war er der absoluter Superstar der amerikanischen Investoren-Szene. Nur eines mußt du sehen: eine „langfristige konservative“ Anlage war Buffet auch nur eingeschränkt.

      Sein BERKSHIRE HATHAWAY ist z.B. von Anfang 2002 von 2.900 auf jetzt 2.100 gefallen. Das ist ein Minus von über 27% in 18 Monaten. Das kann ich auch ;)

      Genauer: ich habe im selben Zeitraum ein Plus von ca. 30% mit der Stillhalterei erzielt. Indexiert ist das ein Plus von satten 50% gegenüber Buffet. Nun muß man fairerweise sagen, dass Buffet zuvor fast 40 Jahre lang absolute Spitzenergebnisse abgeliefert hat, von denen ich als kleines Anleger-Licht nur träumen konnte.

      Aber dennoch: wenn du sagtst, dass man mit einer „langfristig konservativen“ Anlage 25% brutto im Jahr einfahren konnte, dann muß ich dir sagen, war ich bisher zu doof das zu erkennen. Langfristig konservativ bedeutet für mich langfristig eine geringe Vola in der Depotperformance. Damit meine ich möglichst keine Verlustmonate. Und wenn mal einer kommt, dann soll er so gering wie möglich ausfallen. Ich z.B. hatte noch nie mehr als 2 Verlustmonate hintereinander mit der Stillhalterei und die hatte ich nach kurzer Zeit wieder aufgeholt. Der Berkshire Hathaway ist jetzt 18 Monate im Minus und es würde mich nicht wundern, wenn es noch mal 18 Monate dauern würde, bis er wieder auf dem Stand vom Anfang 2002 ist.

      Meine Stillhalter-Depot-Vola finde ich erst wieder bei konservativen internationalen Rentenfonds, aber die machen keine 20% im Jahr, die machen z.Zt. bestenfalls 5%.

      Wenn du davon sprichst, dass es in Amerika ungezählte Aktien gibt, die völlig stressfrei 20% im Jahr bringen, dann muß ich dir sagen: du hast recht! Solche Aktien gibt es wirklich. Wenn du dir mein posting Nr. 1 noch mal durchliest wirst du sehen, dass ich Stillhalter-Geschäfte nur mit einem Teil meines Einsatzes mache, mit dem Rest mache ich position trading. Aktienfonds habe ich übrigens gar keine – da halte ich nicht viel davon. Die Stillhalter-Geschäfte sind für mich eine konservative Diversifikation neben meinen Aktien-Geschäften. Mal liege ich mit meinen Aktien- performances besser, mal schlechter als in der Abteilung Stillhalter-Geschäfte.

      Aaaaaaber: Die Vola ist im Aktien-Bereich deutlich höher als im Bereich Stillhalterei. Wenn du nun in beiden Bereichen in etwa die gleiche performance hast, aber in einem Bereich eine deutlich niedrige Vola=verläßlichere performance, welcher würdest du den Vorzug geben?

      Noch was: um 20% im Aktien Bereich verläßlich auch in Krisen-Zeiten zu erwirtschaften mußt du mindestens mittelfristig traden. Ich trade meist in 2-6 monatigen Intervallen. Das heißt aber, dass das Steuerargument nicht mehr greift.

      Noch was: du vergleichst die großen Aktienindizes mit der Stillhalterperformance. Der Dow Jones stand 1993, vor 10 Jahren bei ca. 4.000 Punkten. Hätte er jedes Jahr 20% gemacht, stünde er heute bei 24.700 Punkten. (Zinseszinseffekt). Alles klar? ;)

      Grüßle vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 23:48:25
      Beitrag Nr. 138 ()
      Hi Freudenspender,

      erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

      Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen recht. Ich dachte nur, die Stillhalterei wäre deutlich riskanter und nicht ein so sicheres Geschäft, wie du es darstellst ?!
      Ich denke, ich werde auch demnächst den Sprung in die Praxis der Stillhalterei wagen. Von der Theorie her weiss ich ganz gut bescheid, allein bei der konkreten Vorgehensweise, d.h. der Auswahl der Strategie muss ich noch einiges lernen.
      Aber ich hoffe, durch diesen Thread ein gutes Stück voranzukommen. Ist wirklich ausgezeichnet, was du (und auch die anderen) hier so schreibst, für mich ganz klar einer der Top 5 WO-Threads.
      Wielange bist du eigentlich schon dabei ? Deckt deine Erfahrungen auch verschiedene Marktszenarien ab ? Was ist dein langfristiges Ziel ?
      Hast du auch schon andere Investment-"Strategien" ausprobiert ? Konservative Anlage, Daytrading ... ?
      Wie läuft dein Positionstrading ab (Strategie) ?

      Noch was zu den Optionen: wenn ich das richtig verstanden habe, wird man, wenn der Basiswert der verkauften Option (Call) am Verfallstag über dem Strike notiert nicht zwangsläufig ausgeübt, sondern es findet noch eine Auslosung statt ?!
      Kannst du aus deiner Erfahrung sagen, in wievielen der Fälle, in denen man theoretisch eigentlich ausgeübt werden müsste man dann aufgrund der Auslosung tatsächlich ausgeübt wird ?

      So, das solls erstmal gewesen sein.
      Ich freue mich schon auf die neuen Beiträge.

      Viele Grüsse,

      CALLumbus
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 09:48:17
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hi Callumbus,

      auch von mir willkommen im Freudenspender-thread, gilt natuerlich auch fuer pete,den ich schon oft in natura sehen durfte.
      Zu deiner Performance-Vorstellung. Also 20% pro Jahr mit Aktien ist natuerlich moeglich, aber genau so auch -20%. Die guten Aktien stressfrei zu finden ist eben doch nicht so einfach. Ich habe mich seit 96 diesen fundamental guten aber unterbewerteten Aktien verschrieben, haben ihre Zahlen analysiert und habe mit ihnen in den letzten 3 Jahren nur miese gemacht. Das kann natuerlich an mir liegen,gleichwohl halte ich REGELMAESSIGE, steuerfreie, stressfreie 20% pro Jahr fuer ein Geruecht.
      Seit Anfang diesen Jahres halte ich nun still und verkaufe SP exakt auf die Aktien die ich mir frueher gekauft haette. Bisher bin ich bei 19% vor Steuern, mein Ziel ist regelmaessig 12% nach STeuern einzufahren. Und Stillhalten ist stressfrei da nur einmal im Monat Entscheidungen getroffen muessen.
      Bisher sind mir alle meine Aktien angedient worden auch wenn der Kurs noch so gering unter der Basis lag.

      Allen viel Erfolg

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 12:01:37
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hi Jaroel,

      vielen Dank für deine Antwort.

      Das mit der langfristig sicheren Anlage in Aktien ist ja nicht meine Idee. Aber wenn man sich mal historische Entwicklungen von Aktien und Indizes anschaut, dann ist da schon was dran. Z.B. auch DAX Renditedreieck vom Deutschen Aktieninstitut. Die letzten paar Jahre waren natürlich schlecht. Aber vielleicht kommen in naher Zukunft wieder sehr gute Jahre ?! Wer weiss das schon . Ich will hier auch nicht Werbung für diese Anlageform machen. Es ist vielmehr so, dass ich für mich, da mein Studium nun bald geschafft ist und ich (hoffentlich) bald gutes Geld verdienen werde, dieses gut Anlegen möchte und nicht in ein paar Jahren sehen möchte, wie sich meine Anlagen in Luft aufgelöst haben.
      Und die Stillhalterei, so wie ihr es schildert, hört sich fast schon zu gut an. Wo sind da die Risiken ? Was sind besonders ungünstige Szenarien und was kann dann passieren ?
      Wie bestimmt man, ob man vor Steuern durchschnittlich 20% oder 40% macht ? Wie geht man bei der Stillhalterei mehr oder weniger Risiko ein ?
      Übrigens, schon Kostolany war der Meinung, das beim Optionshandel der Stillhalter auf der richtigen Seite sitzt. Der Käufer der Option sei ein Spieler, der auf Dauer seine Einsätze verlieren wird, währen der Stillhalter der Kapitalist sei, der den Optionskäufer mit den Aktien in seinem Bestand spielen lässt und dafür Prämien kassiert.
      Ich werde auf jeden Fall bald selbst mit dem Schreiben von Optionen beginnen, denn durch die Praxis lernt man halt doch am meisten.
      Bringt weiter so tolle Beiträge in diesem Thread wie bisher, denn hier kann man wirklich was lernen.

      Viele Grüsse,

      CALLumbus
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 13:49:00
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hi CALLumbus,

      hier einige Antwortsversuche
      Wo sind da die Risiken ? Was sind besonders ungünstige Szenarien und was kann dann passieren ?
      Die Risiken beim SP hat Freudenspender in #137 beschrieben. Wenn Du Short gehst hast du gennerell den auf die Praemie begrenzten Gewinn und ein unbegrenztens Verlustrisiko. Das Bsp Daimler zeigt es sehr schoen. Hattest du bei 100€ ein SP geschrieben und sie waeren dir angedient worden, wuerdest du bis heute einen extremen Verlust zu verkraften haben. Entweder du hast Daimler noch mit massiven Buchverlust oder du hst sie mit einem SC veroptioniert und unter starkem Verlust verkauft. Allerdings muss man dieses Verlustrisiko mit einer Wahrscheinlichkeit wichten. Und die ist bei fundamental guten und charttechnisch guenstig stehenden Aktien relativ gering.

      Wie bestimmt man, ob man vor Steuern durchschnittlich 20% oder 40% macht ?
      Nehmen wir an du verkaufst einen SP auf Daimler (fiktiver Kurs 30€) und kriegst einen Praemie von 30€ pro Kontrakt (Kontrakt = 100 Aktien). Deine Performance ist dann 30/3000 = 1%. Machst du das jeden Monat einmal hast du eine Performance con 12% (Hierbei lass ich eventuelle Zinsen fuer die gesperrten 3 T€ aussen vor)

      Wie geht man bei der Stillhalterei mehr oder weniger Risiko ein ?
      Geringers Risiko ist gleichbedeutend mit geringerer Praemie. Schau dir die Strategie von Pete an der am/im Geld SP und SC schreibt eine hohe Praemie einstreicht aber bei einem Kursabsturz beim SP staerker blutet als ich z.B. der die SP mit einem Mindestabstand von 10% zwischen Basis und Kurs waehlt, dafuer aber deutlich kleinere Praemien einstreicht. Noch Risikoaermer faehrt Freudenspender, der sich zumindest in seiner STrategie I keinen Aktien andienen laesst sondern eher mit Verlust den SP zurueckkauft. Ohnen Aktien hat er auch kein Risiko des Aktienabturzes. Finanzguru und ich dagegen neben den Fall der Andienung bewusst in Kauf, weil wir a) von unseren Aktien eher ueberzeugt sind und b) bei einem folgenden Wiederanstieg und Rueckverkauf ueber SC der Aktiengewinn steuerlich guenstiger als die Praemieneinnahmen ist.

      Ich hoffe das war nicht zu verwirrend

      glueckauf

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 15:02:30
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo jaroel,

      danke für die Antworten. Sind gar nicht verwirrend gewesen.

      Wie lange betreibst du schon die Stillhalterei ? Besteht nicht eine ähnliche Gefahr wie bei Aktien, d.h. man handelt erst wenige Jahre und es läuft super weil die Umstände gerade günstig sind (vgl. Aktien 90er Jahre), dann entwickelt sich jedoch ein ungünstigeres Szenario und die ganze schöne Strategie samt erzielter Gewinne ist wieder im Eimer (vgl. Aktien 2000 bis jetzt)? Oder kannst du mit deiner Stillhalterstrategie gar nicht solche Probleme kriegen ?

      Wie sehen das die anderen ? Wie lange handelt ihr schon, was waren kritische Phasen für die Stillhalterei ?

      Noch was: bist du nur an der Eurex unterwegs oder auch US-Terminbörse ? Ich hab jetzt schon ein paar mal gehört, das bei den US-Werten die Prämien besser wären. Das ist doch eigentlich Schwachsinn (ausser natürlich man bezieht sich auf höhere Volas), denn die Amerikaner verwenden auch keine anderen Formeln für das Optionspricing als die Europäer. Oder ist da doch was dran ?

      Kannst du einen guten Broker für die Stillhalterei empfehlen ?

      Viele Grüsse,

      CALLumbus
      Avatar
      schrieb am 05.07.03 12:21:29
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hallo

      Bevor ich noch auf ein paar Fragen eingehe, kurz noch die Wochenbilanz: Henkel pfui – Fresenius hui – DAX na ja.

      Der DAX hat ein Wochenplus von 15 Punkten auf nunmehr wieder 3.239 Punkte hingelegt, also ein knappes halbes Prozent. Die Volatilität liegt bei knapp 27, wie in der Vorwoche. Damit pendelt sich die Volatilität auf der langjährigen Bandbreite zwischen 20 und 30 wieder ein. Bliebe das so, dann könnte dies für eine langfristige Bodenbildung auf dem jetztigen Niveau um die 3000 Punkte sprechen und gegen ein erneutes Zurückfallen auf das März-Tief von 2.200.

      Henkel hat die Woche mit einem Wochenminus von 1,16 % meinen Strike von 52,5 fast erreicht. Der aktuelle Kurs liegt bei 52,95, also 45 cent oder ein knappes Prozent über der magischen Marke. Charttechnisch ist noch alles im grünen Bereich, allmählich müßten sie aber wieder ein wenig nach oben drehen, sonst wird es eng. Im Wochenvergleich blieb Henkel auf Platz 22 unter den 30 DAX-Werten, hier sehe ich noch erhebliches Verbesserungspotential ;)

      Fresenius schlug sich sehr gut und beendete die Woche auf Platz 5 mit einem Plus von 5,73%. Der aktuelle Kurs liegt bei 44,86 €, also 4,86 € oder 10,8% über dem strike, damit dürften wie für die letzten 2 Wochen schon fast über den Berg sein.

      So, nun aber noch ein paar Ergänzungen zu den vorherigen postings, besonders an dich, CALLumbus gerichtet:

      Zitat von CALLumbus: „Ich dachte nur, die Stillhalterei wäre deutlich riskanter und nicht ein so sicheres Geschäft, wie du es darstellst ?!“ – Die Stillhalterei ist nicht automatisch ein sicheres Geschäft. Du kannst die Stillhalterei riskanter oder sicherer gestalten, das entscheidest du allein mit deiner Strategie. Du kalibrierst dein Risiko

      1.: über den Deckungsgrad deiner Geschäfte
      2.: über die Wahl des Strikes
      3.: über die Wahl der Volatilität deines underlyings.
      4.: über die Verlustbegrenzungsstrategie (wann stelle ich glatt?)

      Ein Extrembeispiel: Du kannst ungedeckt auf Pump mit strikes tief im Geld arbeiten, Glück haben und mehrere 100% im Jahr machen. Das Risiko ist dabei ein theoretisch unendlicher Verlust.

      Beispiel 1: du hast 10.000 Euro, vereinbarst mit deiner Bank, dass du 30.000 Euro margin ausnutzen darfst. Die spekulative Aktie X steht auf 21,90 Euro, du verschreibst 15 Kontrakte naked calls mit Basis 20, kassierst dafür 3,50 Euro. Du hast den richtigen Riecher, die Aktie fällt auf 19. Die Gesamtprämieneinnahme von 5.250 Euro bleibt bei dir. Du hast in einem Monat eine Rendite von über 50% erzielt.

      Beispiel 2: die gleiche Situation. Dein Unternehmen zieht nach Geheimverhandlungen einen Super-Auftrag an Land, der Kurs explodiert während der Optionslaufzeit auf 31. Du rollst nicht, weil du denkst, das wird schon wieder. Du mußt die 1500 Aktien für 20 € liefern, aber für 31 einkaufen. Dafür mußt du 46.500 € aufwänden. Einnahmen: 30.000 € Verkaufserlös, 5.250 Prämieneinnahme, die sind weg, bleiben noch 11.250 € übrig. Dafür geht dein gesamtes Eigenkapital drauf und dir bleiben noch 1.250 € Schulden übrig, die du per Darlehen abstottern kannst.

      Das ist das worst-case – Szenario: naked call mit aggressivem strike auf eine volatile Aktie und eine negative Überraschung mit zu später oder gar keiner Reaktion.

      Im short-put Bereich hatten wir ja schon das Daimler-Beispiel. Das zeigt, auch wenn du nicht auf Pump arbeitest kannst du satte Verluste einfahren – wenn du die falsche Strategie anwendest und keinen Ausstieg aus einer Verlustposition findest.

      Damit ist auch deine Frage nach dem worst case Szenario aus Nr. 140 wohl beantwortet. :D

      Mit den oben genannten vier Stellschrauben kannst du also von extrem spekulativ bis extrem konservativ deinen eigenen Stil verwirklichen. Ansonsten hat jaroel schon alles wichtige gesagt.

      Kurz noch zu deinen persönlichen Fragen aus 138: „Wielange bist du eigentlich schon dabei ?“ – etwas mehr als 2 Jahre, davor lange Zeit „Trockenübungen mit verschiedenen Optionsstretgien, aus denen sich die jetzt aktuelle Variante herauskristalisiert hat.
      „ Deckt deine Erfahrungen auch verschiedene Marktszenarien ab ?“ – Das kannst du in diesem thread sozusagen als „Liveübertragung“ nachlesen. Der thread startete bei einem DAX-Stand von knapp 3.200, dann ging es runter bis auf 2.200 (-30%), dann ging es wieder den gleichen Betrag nach oben. Mehr unterschiedliches Marktszenario geht nicht. Das einzige was nicht dabei war, war ein crash a´la 11.September. Lies dazu doch auch noch mal Nr. 125 durch.

      Was ist dein langfristiges Ziel ? Mir nie mehr Sorgen um die finanzielle Zukunft machen zu müssen.

      Hast du auch schon andere Investment-"Strategien" ausprobiert ? Ja, position trading, siehe Nr. 137

      Wie läuft dein Positionstrading ab (Strategie) ? Sei mir bitte nicht böse, darüber möchte ich in diesem thread nicht sprechen, da ich das Stillhalter-Thema nicht verwässern möchte.

      Noch ein paar letzte Worte zu dem Thema Risiko meiner Strategie. Wie du im thread nachvollziehen kannst, habe ich in den letzten 8 Monaten ein Plus von 22,7% erzielt. In 137 habe ich geschrieben, dass ich in den letzten 18 Monaten ca. 30% erzielt habe, genauer 30,6%. Daran kannst du erkennen, dass es in den 10 Monaten vor Threadbeginn „nur“ 7,9 Prozentpunkte waren. Das ist nicht gerade brilliant :rolleyes:. (es wird erst brilliant, wenn du es mit Buffet vergleichst) :laugh:

      Aber ernsthaft: in diese Zeit fielen auch einige Geschäfte, wo ich Verluste, bzw. geringe Gewinne hatte. Das lag teilweise an der Marktsituation, teilweise auch daran, dass ich das falsche underlying ausgesucht hatte. In einem speziellen Fall (Epcos im August 02) fiel das underlying sehr stark, ich war im Urlaub, konnte nicht reagieren und mußte dann sehr teuer zurückkaufen. Das habe ich aber nie bereut, weil Epcos in der Folgezeit noch mal um 50% gefallen ist.

      Fazit: die Stillhalterei ist keine Gelddruckmaschine. Du brauchst eine funktionierende Strategie, Disziplin bei der Ausführung und auch etwas Glück. Wenn du dann alles diszipliniert durchziehst, hast du eine “Kapital-Vermehrungstechnik”, die ein gutes Verhältnis zwischen Rendite und Risiko aufweist - mehr erwarte ich persönlich von einem Investment gar nicht.

      In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg. :)

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 05.07.03 14:36:26
      Beitrag Nr. 144 ()
      Hi Freudenspender,

      vielen Dank für die sehr ausführlichen Antworten. Hilft mir doch wieder ein ganzes Stück weiter.
      Werde jetzt aber doch erstmal nur auf dem Papier handeln, verschiedene Strategien ausprobieren und mal schauen,was so dabei rauskommt.
      Werde auf jeden Fall weiter diesen Thread verfolgen, ist wirlich super.

      Weiterhin viel Erfolg wünscht

      CALLumbus
      Avatar
      schrieb am 08.07.03 18:05:06
      Beitrag Nr. 145 ()
      @all

      07.07.2003 Verkauf CBK Basis 13 09/03 zu 1,10 €.

      Gründe:
      Gehe davon aus, dass CBK sich aus charttechnischer Sicht und aufgrund der Notierung unter Buchwert sich bis September gut entwickeln wird. Evtl. profitiert diese auch von der MAN - VW Spekulation. Weiterhin hat der Vorstand ein ausgeglichenes Ergebnis im Gesamtjahr angekündigt. Verschreibung auf 3 Monate war auf Grund der niedrigen Prämien im Verhältnis zu den Transaktionskosten erforderlich. Ich weiss, die Aktion entspricht eigentlich nicht meinen Regeln - hoffe es ist nicht der Hochmut auf Grund der diesjährigen positiven Performance.

      Was meint ihr dazu?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 12.07.03 14:00:03
      Beitrag Nr. 146 ()
      Hallo :)

      Der DAX hat sich diese Woche wieder von seiner starken Seite gezeigt und ein Wochenplus von 87 Punkten auf 3.326 Punkte hingelegt, was knapp 2,7% entspricht. Die Volatilität ist gegenüber der Vorwoche noch einmal gefallen und liegt jetzt bei knapp 26, z.Zt. spricht also nichts für höhere Prämien.

      Momentan befndet sich der DAX noch in einem aktiven Aufwärtstrend. Ich werde aber was dessen Fortsetzung betrifft, immer mißtrauischer, haben wir doch inwischen seit dem Jahrestief im März solide 50% Erholung und gleichzeitig an den starken Tagen zurückgehende Umsätze.

      Henkel hat die Woche fast unverändert absolviert, wobei mich der candlestick-chart aber wieder positiver stimmt. Haben wir doch bei den Tagestiefstständen eine schöne angedeutete Umkehrformation und gleichzeitig gestern noch einen sehr langen Kerzendocht, in der Spitze bis über 54 hinweg. Von der Charttechnik-Theorie her sieht es also nach einem erneuten Halten der Unterstützungslinie aus. Das läßt mich trotz dem praktisch unveränderten Kurs noch optimistischer sein als letzte Woche, dass meine Rechnung aufgeht und mein 52,50 – er strike hält. Der aktuelle Kurs liegt bei 53,00, also 5 cent oder ein knappes Zehntel Prozent höher als letzte Woche. Im Wochenvergleich blieb Henkel auf Platz 24 unter den 30 DAX-Werten, das ist schlechter ausgefallen, als ich erwartet habe.

      Fresenius konnte erneut zulegen und liegt jetzt mit einem Kurs von 45,49 über 12% höher als der strike. Ich behaupte mal, da wird es mal wieder nichts mit einer Andienung. Allerdings mußte Fresenius in der letzten Woche der starken Vorwoche Tribut zollen und entwickelte sich mit seiner Wochenperformance von +1,4% wieder etwas schwächer als der DAX, was sich auch in der Wochenrangliste durch den Platz 21 bemerkbar macht.

      Hallo finanzguru :)

      Mit deinem CBK Engagement hast du grosses Vertrauen in den bestehenden Aufwärtstrend bewiesen. Bei der CBK selbst mag dieses Vertrauen aufgrund der m.E. unterm Strich noch günstigen Fundamentaldaten gerechtfertigt sein. Wobei dir aber auch klar sein muß, dass es handfeste Gründe für die Tatsache gibt, dass die CBK z.Zt. für so ein günstiges Kurs/Buchwert-Verhältnis zu haben ist!!!! (Umsatz- + Gewinnentwicklung, - Turnaround nur angekündigt, aber noch nicht mit harten Zahlen unterlegt)

      Ich persönlich bin deinem CBK-Optimismus gegenüber etwas skeptisch eingestellt. Grund: Bis September erwarte ich, dass der DAX deutlich niedriger steht als heute. Die DAX-Rally der letzten Monate schreit förmlich nach einer Korrektur. Es würde mich nicht wundern, wenn wir im September wieder bei 3000 Punkten stehen würden. Hinzu kommt: Die CBK hat den DAX seit einigen Wochen deutlich ausperformt. Hole dir mal den 1 – Jahres Chart der CBK und stelle den DAX als benchmark daneben. Du siehst: seit März holte die CBK aufgrund der vorausgegangenen Unterbewertung gegenüber dem DAX auf, Anfang Juni war der Schnittpunkt und seitdem konnte die CBK den DAX deutlich abhängen. Nun ist die Frage wie lange der Trend hält, wieviel der positiven Erwartungen bezüglich der Fundamentaldaten ist schon eingepreist, wieviel Kraft haben die Bullen bei der CBK noch? Ich glaube: sollte der DAX noch unterhalb von 3.500 nach unten drehen (was ich für wahrscheinlich halte) und wieder bis in Richtung 3.000 Mitte September gehen, dann ist auch die CBK dabei. Falls dann die CBK aus eigener Kraft nichts mehr zuzusetzen hat, könnte es sogar sein, dass sie stärker als der DAX fällt um das outperforming der letzten Wochen wieder zu kompensieren.

      Dem entgegen steht der noch bestehende aktive Aufwärtstrend der CBK, der wenn ich mir die Umsätze an den starken Tagen ansehe, noch Kraftreserven zu haben scheint. Aber ich glaube, dass du bis September mit der CBK unter 13 stehen wirst. Allerdings hast du durch deine schöne Prämieneinnahme von 1,10 € Platz bis 11,90, bis sich Verluste einstellen, damit dürftest du eigentlich kein großes desaster erleben. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück.

      Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 00:22:26
      Beitrag Nr. 147 ()
      @Freudenspender

      Danke für deine konstruktive Meinung bzgl. CBK. War eigentlich nie als Langfristposition gedacht. Eher auf Grund des Umfeldes und der Charttechnik ein kürzerer Trade. Gehe davon aus dass im Bereich von 3400 - 3600 eine Topbildung stattfindet und der Dax dann wieder unter 3000 abtaucht. Deshalb heute Glattstellung.

      Ich möchte mich auch noch einmal bei allen Threadteilnehmern bedanken. Durch dieses posten hier wird mir so einiges bewußt, was mir auch bei einigen Transaktionen schon geholfen hat. Also weiter so.

      Closing CBK 09/03 Basis 13 zu 0,68 €.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 12:55:41
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hi zusammen,

      so meinetwegen kann es jetzt wieder runtergehen.
      Ich habe meinen TUI SP Aug 03 Basis 11 zu 5 c glattgestellt (Verkauf zu 31 c).
      Um das noch zu toppen habe ich erstmalig in meiner Optionkarriere, die immerhin schon 7 Monate alt ist, einen SC verkauft. Und zwar SC auf Metro Sep03 Basis 34 zu 0,95 €.
      Gruende sind:
      - der allgemeine Anstieg war stark und ist fundamental wenig zu rechtfertigen
      - der Metro Anstieg war noch staerker
      - der Metrokurs liegt deutlich ueber meinen ermittelten fairen Wert von 25€.

      Schaun wir mal

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 12:23:28
      Beitrag Nr. 149 ()
      @jaroel

      Du hast doch schon Short Calls geschrieben. Oder ist dieser SC = nackt, dass heißt ohne Deckung in Aktien?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 10:29:12
      Beitrag Nr. 150 ()
      finanzguru,

      der Metro SC ist nackt wie meine Kinder in der Badewanne. Ich habe dafuer das entsprechende Geld sperren lassen. Wie hoch die Margin ist kann ich garnicht sagen. Fuer SP war sie bei 10%-Abstand der Basis zum Kurs und 1-2 Monate Laufzeit ca. 30%. Ich gehe mal davon aus das es beim SC aehnlich ist.
      Ist ein komisches Gefuehl einen SP auf ING und einen SC auf Metro zu haben. Allerdings ist ersterer schon weit aus dem Geld, dass ich ihn fast zurueckkaufen koennte.
      Also ist mir ein allgemeiner Abwaertstrend lieber.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 19:16:06
      Beitrag Nr. 151 ()
      Hallo :)

      wie ich sehe, ist auch dieser Monat für alle Beteiligten in diesem thread unter dem Strich ganz gut gelaufen :) - so muß es sein!

      Die Grundstimmung seit dem letzten Verfallstermin war auch recht freundlich, so konnte der DAX von 3238 auf 3366 um 128 Punkte zulegen, was einem Plus von 3,95 % entspricht. Die spannende Frage bis zum nächsten Verfallstermin am 15. August wird sein: folgt der DAX meiner Erwartung und wird er sich in den nächsten 4 Wochen tendenziell eher etwas zurück bewegen? Ich werde mich auf jeden Fall nicht allzu offensiv aufstellen.

      Meine beiden SP´s habe ich diesen Monat wertlos verfallen lassen. Fresenius war ja schon von Anfang an auf dem Weg nach oben und war die ganze Zeit nie in Gefahr ausgeübt zu werden. Mein 40-er strike verlor schnell an Wert, gestern endete das Papier bei 45,29.

      Henkel kostete mich hingegen ein paar Nerven, weil die Aktie lange Zeit an meinem strike von 52,50 entlangrutschte und ein paar mal intraday auch darunterfiel. Letztendlich hat sich aber meine charttechnische Analyse als richtig herausgestellt und die Aktie prallte an der Unterstützungslinie ab. Hilfreich war sicherlich auch noch die Meldung über das Aktienrückkaufprogramm der amerikanischen Tochter Clorox. Gestern endet Henkel dann bei 55,02 €, also wieder deutlich im grünen Bereich, denn eine Erholung von 5% in drei Tagen ist für die Aktie mit der zweitniedersten Vola im DAX schon ganz beachtlich.

      Damit habe ich diesen Monat unter Berücksichtigung von Gebühren und Margin-Ausnutzung ein Plus von 1,1% erzielt, was meine Gesamtperformance nach Monat Nr. 9 auf den Indexstand von 124,0 bringt.

      Im selben Zeitraum erzielte der DAX ein Plus von 6,1% (von 3171 auf 3366), damit habe ich also noch 17,9 Prozentpunkte Performancevorsprung. :) :) :)

      Für den nächsten Monat habe ich mich bei Strategie 2 schon für einen 12-er strike der DTE entschieden, bei Strategie 1 bin ich mir noch unschlüssig. Da werde ich übers Wochenende noch etwas grübeln.

      @ jaroel: deine Metro-Geschichte ist spannend, wenngleich ich mir nicht vorstellen kann, dass du in Schwierigkeiten kommst, da ich deine Einschätzung absolut teile. Was mich interessiert: hast du deine cash-margin voll ausgenutzt, oder hast du ein Sicherheitspolster in Form einer reduzierten Anzahl von geschriebenen calls gelassen um im Fall einer "falschen" Marktentwicklung noch Reserven zu haben?

      Ein schönes Wochenende wünscht euch euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 15:31:18
      Beitrag Nr. 152 ()
      @all

      Was haltet ihr von AEGON (Kürzel AEN). Ist einer der größten börsennotierten Versicherer. Hat erstmalig seit 15 Jahren ein Gewinnrückgang zu verzeichnen, hat aber ansonsten die wirtschaflich angespannte Lage gut überstanden. Bei einer Dividendenrendite von ca. 5 % und einem erwarteten KGV in 04 von unter 10 scheint der Wert nach unten abgesichert.

      Bei einem Short Put im September Basis 10 bekommt man 0,55 € oder 5,5 % auf das eingesetzte Kapital.

      Was meint ihr dazu?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 19:19:51
      Beitrag Nr. 153 ()
      Hallo:)

      nur kurz ein Nachtrag. Habe für Strategie 1 SP´s auf RWE verschrieben, Basis 24, Prämieneinnahme 42 cent :cry:

      Erwartung: momentan noch aktiver kurzfristiger Abwärtstrend schwächelt, OBV und Volumen weisen auf kurzfristige Trendwende hin. Einer der wenigen Werte, die nicht überkauft sind und nicht soviel kurzfristiges Abwärtpotential zeigen, wie momentan fast alle anderen DAX Werte.

      Für Strategie 2 bleibe ich bei DTE, strike 12, ich warte jedoch noch auf einen günstigeren Einstiegspunkt.

      @ Finanzguru: zu AEGON kann ich leider nicht viel substanzielles beitragen, ist eben kein DAX-Wert :rolleyes:

      Die Fundamentaldaten hören sich gut an, jedoch stehen diese bei mir, wenn ich nur auf eine Sicht von 4 Wochen spekuliere, nicht so sehr im Blickpunkt wie die Charttechnik.

      schwitzende Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 23:22:39
      Beitrag Nr. 154 ()
      Hallo Finanzguru,

      die Zahlen von AEGON DR 5% und KGV ca. 10 sowie der Chart sehen sehr gut aus. Schau Dir mal den 3- und 5-Jahreschart bei Onvista an, Klasse!

      Ich kenn mich mit AEGON nicht aus, aber trotzdem dieses Posting:

      Die Frage aller Fragen lautet: Würdest Du die ganze Firma kaufen? Gibt es Probleme bei AEGON wie bei andern Versicherungsunternehmen? Wenn nicht, dann ist ein SP auf jeden Fall empfehlenswert!

      Wenn alle Fragen positiv verlaufen und Du AEGON in Zukunft Aufwärtspotenziel siehst, wäre z.B. ein Short Put Basis 12 Laufzeit Dezember auch nicht schlecht.

      Das gibt eine höhere Prämie, man hat Zeit evtl. die Position zu schliessen und man kann, wenn man will, die Aktie günstig erwerben.

      Auf jeden Fall war Dein Beitrag sehr wertvoll. Ich werde mich näher mit AEGON beschäftigen. Bei entscheidenden neuen Kenntnissen werde ich die Ergebnisse posten.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:47:04
      Beitrag Nr. 155 ()
      Hi Finanzguru,

      habe heute einen SP auf AEN geschrieben.
      Basis 10, Laufzeit Oktober. Hat 0,69 eingebracht, entspricht ca. 6,5% Nettorendite, pro Monat knapp 2,2%.

      Sollte der Wert fallen, lasse ich mich andienen.
      Bei schnellen Kurssteigunen der Aktie schließe ich die Position.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 17:47:49
      Beitrag Nr. 156 ()
      Freudenspender,

      bei meinen nackten SC gehe ich nicht bis an den Rand der Margin. Mein veroptioniertes Kapital liegt ca. 30 % ueber dem was ich habe, bei einer Margin von ebenfalls ca. 30 % habe ich als noch ungefähr 40 % Luft.

      glueckauf

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 20:47:11
      Beitrag Nr. 157 ()
      @Pete

      Hast du neue Erkenntnisse bzgl. AEN gewonnen, da du jetzt gleich SP geschrieben hast? Wenn ja bitte mal posten.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 00:12:53
      Beitrag Nr. 158 ()
      Leute ich halte schon sehr lange still - warte noch immer auf den aufschwung auf 63 €. ;) :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 20:53:48
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hallo :)

      In der letzten Woche zeigte sichder DAX stabil auf hohem Niveau, er verlor 10 Punkte oder 0,3%.

      RWE zeigte sich ebenso stabil und war gegenüber dem Zeitpunkt, an dem ich meine 24 - er strikes verschrieb im Vergleich zum Freitags-Schlußkurs von 24,90 fast unverändert. RWE beendete die Woche auf Rang 13. Die Prämie der Option sank von meiner Einnahme von 42 cent auf das daily settlement vom Freitag von 0,31 €, während der letzte Handel am Freitag jedoch bei 40 cent stattfand. Von daher liege ich also leicht im grünen Bereich.

      Ihr mögt es vielleicht nicht glauben, aber ich konnte mich bisher immer noch nicht dazu durchringen die angekündigten 12-er strikes SP´s für die DTE bei Strategie 2 zu schreiben. Die Aktie zeigt sich resistent gegen alle Versuche den Kanal zwischen 12,60 und 12,80 signifikant nach unten zu verlassen, sodaß die Prämie momentan unter aller Kanone ist. Ich warte noch die erste Hälfte der nächsten Woche ab. Sollte sich die Sache dann immer noch nicht in meinem Sinne ändern, werde ich mir etwas anderes überlegen.

      Tschüß, bis demnächst :)

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 16:49:40
      Beitrag Nr. 160 ()
      Hallo Finanzguru,

      war ein paar Tage verreist, deshalb erst jetzt meine Antwort.

      Ich habe keine neuen Erkenntnisse bezüglich AEN. Den SP habe ich geschrieben, weil mir der Chart gefällt (Bauchentscheidung), die Aktie vom KGV Günstig ist und es eine vernünftige Dividendenrendite gibt.

      Ich habe auch nur eine kleine Summe verplant, für den Fall, daß ich angedient werde.

      Momentan liege ich im grünen Bereich, da die Aktie gestiegen ist. Momentan habe ich keinen konkreten Handlungsbedarf, ich warte.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:17:32
      Beitrag Nr. 161 ()
      @pete

      AEN 10/03 Basis 10 zu 0,51 €

      Habe gestern auch AEN verkauft. Ist zwar nicht solch ein guter Einstieg wie bei dir geworden, aber trotzdem noch eine ansehnliche Rendite von 5,1 %. Mal sehen wie es sich entwickelt. Und bei der Dividendenrendite (erwartet in 2003 0,4 € pro Aktie) bin ich etwas nach unten abgesichert.

      Interessant in diesem Zusammenhang ist auch DCX. Hat im letzten Jahr 1,5 € Dividende bezahlt und auch jetzt vorgelegten Ergebnisse stimmen eher positiv. Bei einem Basispreis von 30 € ergibt das eine stattlich Dividendenrendite von 5 %, und das bei einem DAX-Wert. Allerdings stimmt der Chart etwas nachdenklich.
      Könntet Ihr einmal einen Blick darauf werfen und mir Eure Einschätzung mitteilen?

      Weiterhin erfolgreiches Stillhalten wünscht
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:20:32
      Beitrag Nr. 162 ()
      @all

      Interessantes Interview unter

      http://www.stillhaltergeschaefte.abraxas.de/interview.shtml

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:22:32
      Beitrag Nr. 163 ()
      @finanzguru,

      hab heute auch nachgelegt.

      SP AEN 01/04 Basis 12 zu 1,53€. Rendite 12% und ca 10% Puffer bis zum Break even. Lasse mich andienen, wenn nötig.

      Daimler halte ich auch für sehr interessant. Habe selbst in meiner jungen Stillhalterkarriere 3 Mal short puts auf DCX geschrieben. Bis jetzt bin ich noch nicht angedient worden.

      Hoffentlich gibt es bald eine Kurskorrektur nach unten. Der DAX hat sich meiner Meinung nach viel zu schnell von seinen Tiefstständen erholt.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht,
      Pete

      PS: finanzguru21, schau doch mal in den Thread 11. Berliner 50-er Stammtisch im Forum Die 50er. Dort ist ein Berliner Treffen der 50er geplant. Vielleicht kannst Du auch kommen. Berlin ist immer eine Reise wert ;)
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:06:02
      Beitrag Nr. 164 ()
      Hi Optionisten,

      ich bin nun von Kopf bis Fuß baerig eingestellt. Dieser Anstieg ist mit nichts fundamental zu begruenden. Die ersten Wirtschaftsinstitute wagen sich mit einem Negativwachstum fuer dieses Jahr vor, nur der IFO-Index zeigt ein Silberstreif am Horizont. Trotzdem ist mir der zurueckliegende Anstieg voellig schleierhaft.
      Konsequneterweise habe ich meinen ING SP zu 7c zurueckgekauft (Verkaufspreis war 33c).
      Neben meinem Metro SC Basis 34€ habe ich nun noch einen DAX SC Basis 3800 Laufzeit September zu 14€ also 70€ pro Kontrakt verkauft.

      Also, von mir aus kann es jetzt abwaerts gehen.

      glueckauf
      jaroel

      (s. auch 50-er Stillhalter-Thread)
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 22:55:53
      Beitrag Nr. 165 ()
      @Pete

      Du bist aber sehr stark von diesem Wert überzeugt. Ich deute das mal auch für mich als positives Zeichen. Allerdings entspricht die Verschreibung von 6 Monaten in die Zukunft nicht meiner Strategie, da der Zeitwertverfall erst richtig ca. 3 Monate vor Verfallstag.

      Kannst du mal deine Strategie genauer vorstellen?

      @jaroel

      Bin genauso bärig eingestellt wie du. Der über 50 % Anstieg im DAX seit März ist mir nicht geheuer. Denke auch das wir evtl. sogar noch etwas steigen, dann aber wieder kräftig nach unten abgeben. Aber man erwischt sowieso nicht den Höchstkurs, von daher halte ich mich weiter sehr zurück und verschreibe eher wenig und wenn dann stark konservativ. Für nackte Calls fehlt mir allerdings der Mut.
      Benutzt du dabei eine Art Stop Loss?

      Danke für die Einladung nach Berlin. Komme aber aus dem Ruhrpott und nach Berlin ist es ein Stück. Vielleicht kann ich das ja mal mit etwas anderem verbinden.

      PS: Bin die nächsten zwei Wochen im Urlaub. Wünsche Euch erfolgreiche Geschäfte.

      Grüße
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 09:25:47
      Beitrag Nr. 166 ()
      Hi finanzguru,

      nach meinem Metro SC ist dieser DAX SC erst mein zweiter SC, d.h. hier habe ich beim Risikomanagement noch kein richtiges Gefuehl bzw. keine exakten Regeln. Einen mentalen Stopp-Loss habe ich mir gesetzt, wenn sich die Praemie verdoppelt hat oder der Kurs gleich der Basis (hier also beim DAX-Stand von 3800) ist.
      Mein erster SP vor einem halben Jahr war ebenfalls ein nakter auf den DAX, welchen ich mit verlust zurueckgekauft habe. Damals entschied ich mich nakte SP auf den DAX sind zu heiß. Bei SC sind das etwas anders aus. Da ziehe ich die nakten sogar vor, da ich ja von einem Kursverfall ausgehe. Haette ich nur gedekte SC wuerde ja mein Praemiengewinn durch denn Kursverfall ueberkompensiert und ich waere wieder in den Miesen.

      Aber wie gesagt, ich fang jetzt erst an mit dem SC zu spielen und Erfahrungen zu sammeln. Faszinierend bleibt es schon, das man mit Optionen so locker bei allen Markttendenzen mitschwimmen kann.

      Ich bin die naechsten beiden Wochen auch im Urlaub, dir noch gute Geschaefte und schoene Tage.
      Falls es dich mal in die Hauptstadt verschlaegt, melde dich. Ich bin sicher Pete und ich werden ein ausserplanmaeßigen 50-er-Stillhalter-Stammtisch organisieren.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 11:10:51
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hallo :)

      Unser DAX zeigte sich auch in der letzten Woche von der starken Seite und konnte erneut zulegen. Nunmehr haben wir einen Stand von 3.438 Punkten zu verzeichnen, 82 Punkte (=2,44%) mehr als letzte Woche. Die von mir erwartete Korrektur hat sich bislang also noch nicht eingestellt, wobei ich mal in einem früheren posting geschrieben habe, dass ich erwarte, dass wir noch unterhalb von 3.500 Punkten eine Korrektur bekommen. Noch wäre also mein Szenario möglich. Mal sehen.......

      Offensichtlich werden die großen Indices momentan sehr stark von den konjunkturellen Langzeit-Indikatoren gesteuert, bei uns in Deutschland hat der positive IFO-Index für deutliche Reaktionen an der Börse gesorgt, während die eher zurückhaltenden Nachrichten aus den USA dort eher für Stagnation sorgten. Ins Bild paßt in diesem Zusammenhang auch die erneut durch die überraschend negativen Chrysler-Zahlen verhagelte Daimler-Bilanz.

      In dieser Woche bin dann auch endlich bei Strategie 2 in den Markt gekommen. Zuerst hat mein Limit bei TUI gegriffen. Hier habe ich am Donnerstag einen 13-er SP verschrieben. Allerdings habe ich meine Prämie von 27 cent nur im Rahmen einer relativ großen Abwärtsbewegung der Aktie bekommen, die leider durch meine Optionsverschreibung nicht aufgehalten werden konnte ;) .

      Zur Zeit muß man eben mit den strikes nahe an den aktuellen Kurs heran. Aber das ist o.k. für mich, da durch die niedrige Vola fast aller Werte z.Zt. auch nicht viel anbrennen kann. TUI ist jetzt bis auf 13,04 € zurückgekommen. Da ich bis zum Verfall in 14 Tagen einen weiteren Rückgang erwarte, ist diesmal die Chance auf Andienung relativ groß.

      RWE bleibt weiterhin brav in seinem Rahmen zwischen 24 und 25,5, momentan bei 24,58 €. Mein 24-er strike ist also nicht weit weg, war aber in den letzten 2 Wochen auch nicht unterschritten worden. RWE beendete die letzte Woche auf Platz 24 der DAX-Rangliste mit einem Minus von 1,29%.

      Ich gehe im Augenblick weiterhin von geringer Vola aus. Allerdings muß man sich in Zeiten geringer Vola über einen Punkt immer im Klaren sein: wenn die Vola wieder ansteigt, dann bekommt man im Fall eines Abwärtstrends und der Verschreibung von SP´s ein Problem. Man verschreibt die Optionen noch zu Zeiten geringer Vola = geringe Prämieneinnahme, dann hat man es aber im ungünstigen Fall mit einem Abwärtstrend mit hohem Momentum zu tun. Mit anderen Worten: mehr Risiko, für das man aber im Vorfeld schlecht bezahlt wurde. Also: Holzauge sei wachsam!


      Grüße vom Freudenspender aus dem wieder ziemlich warmen Heilbronn
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 21:28:49
      Beitrag Nr. 168 ()
      @finanzguru21

      #165 Den AEN SP habe ich mit der Laufzeit von 6 Monaten geschrieben, weil kürzere Laufzeiten nur kleine Prämien ergeben. Bei diesem Beispiel war es 1,53€ pro Kontrakt.

      Ich schreibe nur Kontrakte mit relativ kleinen Margins. Deshalb ist das Verhältnis Prämieneinnahme und Gebühren nicht so toll, insbesondere bei wenig Prämie pro Kontrakt.

      Meine Strategie ist es, relativ hohe Prämien zu kassieren, bei erhöhter Gefahr der Andienung der Aktien. Deshalb wähle ich Werte, die ich mir auch als Aktie zulegen würde.

      Einen Vorteil von langen Laufzeiten sehe ich darin, daß man gegebenfalls bei starken Kurssteigerungen des Underlying die Positionen frühzeitig glattstellen kann.

      Alles in Allem bin ich im Stillhaltergeschäft erst seit 2 Monaten aktiv und versuche ein Gefühl dafür zu bekommen. Eine Strategie mit vorher festgelegten Handlungsscenarien habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.

      Im Juni und Juli habe ich eine Rendite von jeweils über 5% auf die eingesetzte Margin erhalten. Solange die Marktlage weiterhin so bleibt und die Renditen auch, werde ich die Strategie weiterverfolgen.

      In einer langen Baisse wird sich meine Strategie wahrscheinlich nicht auszahlen, wohl aber bei einer Seitwärtsbewegung oder steigendem Markt.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht
      Pete
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 20:49:24
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hallo Pete :)

      Ich kann deine Argumentation aus Nr. 168 zwar nachvollziehen, aber dennoch glaube ich, du machst Geld kaputt mit diesen langen Laufzeiten.

      Du mußt wirklich mit spitzer Feder rechnen, ob der geringe Zeitwertverfall der langen Laufzeiten nicht dein Prämienargument entkräftet. Du hast AEN SP 12-er-strike mit LF 01/04 für 1,53 Euro verschrieben. Jetzt schaue ich auf die aktuellen daily settlements bei verschiedenen Laufzeiten:

      Verfall August (0,5 Monate) : 99 cent
      Verfall September (1,5 Monate): 1,24 €
      Verfall Jan. 04 (5,5 Monate): 1,68 €
      Verfall Okt. 04 (14,5 Monate): 2,45 €

      Alle Werte heute auf der eurex-homepage erhoben.

      Wenn du dir nun ein Koordinaten-Kreuz malst mit der Prämie pro Monat in Prozent auf der vertikalen Achse und der Verschreibungsdauer in Monaten auf der horizontalen Achse siehst du, wenn du die Punkte zu einer Kurve verbindest, eine asymptotische Annäherung deine Kurve an die horizontale Achse. Dieser Effekt ist jetzt hier besonders stark, weil dein SP leicht im Geld liegt, wäre er außerhalb, wäre die Krümmung deiner Kurve nicht so stark. Dies ist der mit längerer Laufzeit zurückgehende Zeitwertverfall der langlaufenden Optionen.

      Anders gesagt: du nimmst momentan mit der Jan. 04 - Option nur 70% mehr Prämie ein wie mit der August 03 - Option, obwohl die Laufzeit 11 mal länger ist (0,5 zu 5,5 Monate). Oder: Prämieneinnahme pro Monat bei der August-Option: 1,98 Euro, bei der Januar Option: 0,31 Euro.

      Wenn du deinen Blick also auf hohe Prämieneinnahmen konzentrierst um ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Prämieneinnahme und Gebühren zu haben, solltest du unter keinen Umständen die wichtige Zeitachse vernachlässigen.

      Des Pudels Kern: wenn du 5,5 mal zu 99 cent verschreibst, hast du 5,445 € Prämieneinnahmen, bei der Januar-Option eben nur 1,68 €, also 3,765 € weniger. Nun ist die Frage: sind deine Gebühren wirklich so hoch, damit sich das lohnt? Jetzt nehmen wir mal den ungünstigsten Fall: du hast nur das Geld für einen Kontrakt und mußt damit bei der Bank XYZ die Mindestgebühr von 25 Euro zahlen und das 4,5 mal öfters als bei der Januar-Option. Das sind 112,5 Euro Mehrgebühren. Auf die Aktie runtergerechnet also 1,125 Euro. Dem entgegen stehen 3,765 Euro Mehreinnahmen.

      Was meinst du dazu?

      Viele Grüße vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 22:09:16
      Beitrag Nr. 170 ()
      Hallo, :)

      nachdem ich letztes Wochenende leider nicht in der Lage war einen Bericht abzuliefern, heute wieder ein kleiner Beitrag mit der Monatsbilanz für den Monat 10 nach Threaderöffnung.

      Unser DAX ist ein zähes Tierchen. Entgegen meiner Erwartung von vor 4 Wochen hat er es noch einmal geschafft einige Punkte zuzulegen. Der aktuelle Stand von 3.443 Punkten liegt immerhin wieder um 77 Punkte oder 2,3% höher als am letzten Verfallstermin. Die Börse hat zur Zeit keine Lust schlechte Nachrichten zur Kenntnis zu nehmen, man labt sich lieber an den positiven Nachrichten, die es durchaus auch gibt. Die Aufwärtstendenz zeigt zwar eine etwas nachlassende Dynamik bei weiterhin geringer Vola, aber Plus bleibt Plus.

      Da ich sowieso nichts dran ändern kann, muß ich das beste daraus machen. Konkret sieht das diesen Monat so aus, dass ich zum ersten Mal seit Threadbeginn bei Strategie 2 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Andienung zu verzeichnen habe und zwar bei meinem SP bei TUI mit strike 13. TUI schloß heute bei 12,89 also 11 cent unter strike. Obwohl ich morgen in den Urlaub fahre, werde ich telefonisch Kontakt zu meinem Broker halten und am Dienstag, wenn die Aktien ins Depot eingebucht werden einen 13-er SC verschreiben, in der Hoffnung, dass mein underlying einigermaßen stabil bleibt. Charttechnisch sieht es zumindest kurzfristig nicht so schlecht aus.

      Abrechnungsmäßig steht meiner Prämieneinnahme von 27 cent ein Verlust des inneren Wertes von 11 cent gegenüber, den ich abzuziehen habe, bleiben 16 cent Rohgewinn. Abzüglich Gebühren bleiben 14 cent. Bezogen auf die nicht ganz zu 100% ausgenutzte margin (ich halte für Notfälle immer etwas Pulver trocken) und den Depotanteil von Strategie 2 von 25% am Gesamtdepot bleiben gerundet ein Plus von 0,3 Prozentpunkte anzurechnen.

      Bei Strategie 1 sind die RWE´s wertlos verfallen. Bezogen auf die Gesamtmargin ergibt sich unter Einberechnung aller Gebühren ein Plus von 1,2 Prozentpunkten, in der Addition also 1,5 Prozentpunkte, was meinen Index nach Monat 10 auf einen Wert von 125,9 bringt. :):):)

      Der DAX, der mich diesen Monat also erneut ausperformt hat, konnte im selben Zeitraum von 3.171 auf jetzt 3.443 zulegen, also ein Plus von 272 Punkten oder 8,6 Prozent, was meinen Performancevorsprung auf 17,3 Prozentpunkte schmelzen läßt.

      Was mein Engagement bis zum nächsten Verfallstermin angeht, (diesmal 5 Wochen !!), so habe ich mich für Strategie 2 mit den SC´s auf TUI bereits entschieden. Bei Strategie 1 favourisiere ich den 30-er SP bei Daimler.

      Am nächsten Wochenende bin ich offline (Urlaub), am übernächsten Wochenende gibt’s dann wieder Neuigkeiten aus dem Freudenspender – Stillhalter – Depot.

      Bis dahin, wünsche ich allen ein gute Zeit, tschüß
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 00:31:49
      Beitrag Nr. 171 ()
      @all

      Melde mich nun braungebrannt aus dem Urlaub zurück. Allerdings hat hier die Sonne wohl genauso geschienen wie bei uns.

      @pete
      Die Strategien der hier anwesenden Optionisten basieren zwar auf derselben Grundstrategie (Verkauf von Optionen), unterscheiden sich jedoch stark im Detail.
      Meiner Ansicht nach ist es halt besser weniger Prämie und dafür öfters zu kassieren und auch nicht unbedingt ausgeübt zu werden (siehe Freudenspenders Anmerkungen). Mit der Margin habe ich theoretisch ja immer noch einen Hebel von 1 zu 3 (wenn man von einer Margin von durchschnittlich ca. 33 % ausgeht) + die zusätzlichen Zinsen (derzeit eher vernachlässigbar).
      Bin ja mal gespannt auf die Auswertung nach einem Jahr.

      @jaroel
      Was machen deine ungedeckten Calls?

      @Freudenspender
      Ich möchte Dir hiermit auch nocheinmal meinen Dank für die hier professionell geleistete Arbeit danken und wünsche Dir einen erholsamen Urlaub. Auf das die Performance weiter so bleibe ;)

      POSITIONEN:
      Da ich zur Zeit mich erst einmal wieder einarbeiten muss, bleibe ich wohl die nächsten Tage weg vom Markt. Meine AEN-Puts bleiben noch bestehen. Unser Dachstierchen ist immer noch im mittelfristigen Aufwärtstrend und gegen den herrschenden Trend sollte man nicht handeln. Von daher bleibe ich auch weg von ungedeckten Calls.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 10:44:04
      Beitrag Nr. 172 ()
      @freudenspender und finanzguru21

      Thema Lange Laufzeiten:
      Mittlerweile tendiere ich auch in Richtung kürzere Laufzeiten. Man ist flexibler. Habe jetzt mein Excel Sheet erweitert und neben der Netto Rendite die jährliche Nettorendite der Positionen eingefügt.

      Hier zeigt sich, daß die jährliche Nettorendite von Langläufern geringer ist als die von Kurzläufern.

      Thema Andienung:
      Hier sollte man extrem vorsichtig sein, wenn die Option im Geld ist und man nicht angedient werden will.

      Ich bin mit meinem TUI SP15 bereits am Montag vor dem Verfalltermin angedient worden :cry: bevor ich rollen wollte. Jetzt halte ich die Aktie erst einmal und schreibe Short Calls mit kleinen Prämien.

      Bis demnächst,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 13:36:27
      Beitrag Nr. 173 ()
      Hi Optionisten,

      gleich am ersten Tag nach meinem Urlaub habe ich heute wieder zugeschlagen. Einen SP auf TUI Oktober 11€ zu 0,25€.

      Finanzguru,

      mit meinen ungedeckten SC muß ich mehr schwitzen als mir lieb ist. Metro mit 32,5 € naehert sich meiner Basis von 34€ doch naeher an als verabredet. Auch der DAX will nicht richtig fallen obwohl die Luft bis 3800 mir noch ausreicht. Immerhin habe ich noch 5 Wochen zu ueberstehen.
      Die Praemien sind allerdings in beiden Faellen schon deutlich gefallen, was nur am Zeitwert liegt. Meine alternativen Ausstiegskriterien sind noch immer entweder Kurs erreicht Basis oder Praemie verdoppelt sich zum Verkaufspreis. Wie ich mich letztendlich entscheide, weiß ich jetzt noch nicht. Hoffentlich kommt es nicht dazu.
      Allgemein ist zu sagen, dass ich mit ungedeckten SC deutlich unruhiger bin als mit gedeckten SP. Vielleicht auch nur ein Gewoehnungssache.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 18:02:22
      Beitrag Nr. 174 ()
      @pete

      Kannst du mal erklären wie dein Excel-Sheet aufgebaut ist? Habe mir auch was zusammengebastelt, bin aber nicht richtig zufrieden. Gibt es da gute Programme für? Die meisten eignen sich ja nur zur Aktien- und nicht zur Optionsverwaltung.

      @jaroel

      Mit fehlt halt ein bisschen der Mut für solche "nackten" Aktionen, vor allem da man den Markt eigentlich ständig im Auge behalten muss, um im Notfall glattzustellen. Werde mich mal mit ungedeckten ODAX-Calls beschäftigen, aber erst wenn der mittelfristige Aufwärtstrend bei unserem Dachstierchen definitiv gebrochen ist.

      @Freudenspender
      Was hälst du eigentlich von ungedeckten SC?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 10:12:06
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hi finanzguru,

      dieser staendige Aufwaertstrend geht mir bei meinen ungedeckten SC ganz schoen an die Nerven. Bei Metro hat der Kurs mein Basis von 34€ mittlerweile erreicht. Die Praemie liegt ca. 25% ueber der, die ich eingenommen habe, d.h. wenn ich jetzt zurueckkaufe ist mein Verlust nicht so exorbitant hoch. Ich liebaugle mit einem Rollen zum SC Okt Basis 38€. Dadurch waere die Summe der beiden verkauften SC noch etwas ueber dem rueckgekauften.
      Beim DAX bin ich etwas entspannter. Hier liegt die Praemie noch ca. 25% unter der von mir eingenommenen. Auch hier wuerde ich zu einem SC Okt Basis um die 4100 rollen.
      Du hast recht, bei ungedeckten SC verwende ich deutlich mehr Zeit bei der Marktbeobachtung da das Risiko hier groeßer ist. Gleichwohl bin ich fest davon ueberzeugt, das bei diziplinierten Riskomanagement, d.h. Rueckkauf bei festen Verlustlimits, die Verluste kalkulierbar bleiben und damit die Chancen ueberwiegen. Die Frage ist nur, haben wir diese Disziplin.
      Und letztendlich bleibt doch wohl unbestritten, der DAX kann sich nicht laengerfristig von der katastrophalen Wirtschaftslage mit den staendig neuen Hiobsbotschaften abkoppeln.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 15:09:45
      Beitrag Nr. 176 ()
      Hallo liebe Leute :)

      Vom Urlaub zurückgekehrt will ich mal die letzten Tage und postings etwas aufarbeiten. Zunächst einmal zu meinen aktuellen Positionen.

      Strategie 1: wie angedroht habe ich mich hier für den 30-er SP bei Daimler entschieden. Da der strike beim Verschreiben schon etwa 10% aus dem Geld war (Kurs 33,40 bei Optionsverkauf), war meine Prämieneinnahme mit 27 cents entsprechend klein. Ich habe das akzeptiert, weil mir der 32-er für 5 Wochen Laufzeit zu nahe am Geld lag. Inzwischen hat sich Daimler aber als relativ robust erwiesen, der Kurs ist zwischenzeitlich auf deutlich über 34 gestiegen. Falls Daimler noch längere Zeit auf diesem Niveau über 34 bleiben sollte, werde ich vielleicht einige Tage vor Verfall versuchen günstig auf 32 hochzurollen um noch ein paar Zusatzeinnahmen zu haben, anderenfalls werde ich den 30-er verfallen lassen. Mit einer Andienung zu 30 rechne ich nach dem jetztigen Stand der Dinge nicht.

      Strategie 2: wie erwartet bekam ich die TUI´s mit strike 13 angedient. Kurz nachdem ich dann am Dienstag vor einer Woche die gedeckten SC´s mit einem Kurs von 48 cent geschrieben habe, bekam TUI Rückenwind und der Kurs ging zeitweilig über 14 hinaus, bewegt sich aber aktuell wieder in einem Bereich zwischen 13,50 und 14. Sollte das so bleiben, wäre ich sie nächsten Monat wieder los. Die Prämieneinnahme von mehr als 3,5% war jedoch für die heutige Zeit ganz erklecklich. Sollten sie noch unter 13 fallen, dann verbinde ich das mit der Hoffnung, dass sie nur knapp unter den strike fallen, damit das Niveau der Prämieneinnahme auf den 13-strike so hoch wie möglich bleibt.

      So, nun ein paar Bemerkungen zu den letzten postings.

      @ Finanzguru: danke für dein positives feedback von Nr. 171 und vor allem für den interessanten Interview-link von Nr. 162. :):):)
      Alle die das Interview noch nicht gelesen haben empfehle ich Finanzguru´s link zu folgen und sich das interview mal zu Gemüte zu führen. Speziell für Anfänger ist es lesenswert. Nebenbei: Ich erinnere mich noch an deinen CBK SP strike 13, den du inzwischen glatt gestellt hast. Wie du siehst war meine Skepsis berechtigt, heute ist die CBK unter 13 getaucht.

      @ Pete: viel Glück mit deinen TUI´s. Der 15-er strike ist schon ein Wort. Da hast du deinem Stillhalter-Depot aber ein hartes Brot zum Knabbern gegeben. Hast du deine SC´s auch auf 15 geschrieben, oder gleich auf 14?

      @ jaroel: die Situation um deine 34-er Metro SC´s hat sich ja wieder ein wenig entspannt, ich hoffe, du hast deine SC´s unverändert gehalten. Zu # 173: wie ich schon beim Stammtisch gesagt habe: ich persönlich ignoriere die Prämienhöhe als Ausstiegskriterium und konzentriere mich ganz auf den Chart des underlyings. Schließlich entscheidet er ganz allein ob es zu einer Ausübung kommt oder nicht. Was die Ausstiegskriterien angeht, so ist jeder natürlich seines eigenen Glückes Schmied. Meine Kriterien für ein Verlassen der Position , sei es Ausstieg oder Rollen, ist, ob eine Alternative rechnerisch günstiger wäre oder nicht.

      Was müßte passieren, damit ein Verlassen der Position sinnvoll wäre? Bleibt der Kurs unter 34 brauchen wir nicht diskutieren: man hält still. Geht der Kurs über 34 haben wir noch den Puffer der Prämieneinnahme, hier also noch keine Verluste unterhalb von 34,95. Geht der Kurs des underlyings noch weiter nach oben muß man anfangen zu rechnen. Der nächsthöhere strike liegt bei 36. Ein Rollen auf diesen strike lohnt sich also nur wenn die Differenz aus dem Aufwand für das Glattstellen und die Prämieneinnahme für die Neueröffnung geringer ist, als der Verlust aus der Differenz zwischen 34,95 und dem Kurs des underlyings zum Lieferzeitpunkt.

      Generell ist Rollen immer billiger als sich außerhalb der Gewinnzone ausüben zu lassen, dieser Effekt verkleinert sich aber um den sich verringernden Zeitwert, je näher du an den Verfallstermin herankommst. Beispiel: sind die Kosten für das Rollen 2 Wochen vor Verfall vielleicht nur ein Drittel des inneren Wertes zwischen den beiden strikes, dann sind sie ein Tag vor Verfall vielleicht schon 90%. Das Rollen lohnt sich also um so mehr, je früher die Entscheidung fällt.

      Über die individuellen Ausstiegskriterien bei ungedeckten SC´s können wir ja noch ein wenig diskutieren. Das ist ein weites Feld, aber trotzdem sehr wichtig, da es ein wesentlicher Teil des Money (Risiko) – Managements ist.

      Gruß vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 16:05:33
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hallo Freudenspender,

      mir hat der Abend und die Diskussion auch sehr gut gefallen.

      Nun zu meinem SP TUI:
      Verkauf 16.07. Basis 15, Prämie 1,05
      Angedient 11.08. zu netto 13,95
      Verkauf 21.08 SC14-SEP, Prämie 0,60
      (hier hätte ich am gleichen Tag 0,90 realisieren können)

      Folgende Scenarien:
      1.) Der SC wird ausgeübt: 14,60 - 13,95 -> ca. 4% Gewinn
      2.) keine Ausübung: Erneuter SC Verkauf, bei um 0,6 reduziertem Kaufpreis (13,95-0,6=13,35). Hier komme Deinem angedienten TUI SC13 schon näher ;)

      @All
      kennt jemand im Internet eine Tabelle, wo aktualisiert die Fundamentaldaten der Daxunternehmen auf einer Seite erscheinen? Zur Zeit benutze ich Onvista, muß aber die Daten für jeden Wert einzeln anklicken.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 16:58:43
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hallo Pete,

      bei http://www.boerse-online.de gibt es ein Screening-Tool, mit dem Du Dir aber auch alle Werte anzeigen lassen kannst. Zusätzlich kannst Du die Werte nach verschiedenen Kriterien (Div.-Rendite, KGV u.ä.) sortieren lassen.

      Grüße aus Sachsen

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 14:10:20
      Beitrag Nr. 179 ()
      Hallo, :)

      ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich ist der derzeitige Dax-Verlauf so spannend wie ein Krimi. Selten zuvor war so transparent mit welchen Waffen Bullen und Bären von oben und unten an unserem geliebten Index zerren. Das Hauptarguemnt der Bären ist die Kluft zwischen fehlender wirtschaftlicher Erholung und dem seit dem März-Tief um mehr als 50% angestiegenen DAX. Das Hauptargument der Bullen ist ein sich langsam verkleinender Reformstau in Deutschland und ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung (IFO-Geschäftsklimaindex, Entwicklung der Unternehmensgewinne einiger Werte).

      Die Bären werfen das immer noch schlechte Konsumklima in die Waagschale, die Bullen die niedrigen Zinsen. Die Bären argumentieren mit hoher privater Verschuldung und Rekord-Insolvenzzahlen, die Bullen meinen, das März-Tief sei genauso eine Übertreibung wie das Hoch aus 2000/2001, der faire Wert des DAX liegt bei 4000. Wie dem auch sei, der DAX spiegelt dieses Kräftespiel zur Zeit sehr stark wieder, aktuell scheint aber der Aufwärtstrend seit März eingeschlafen zu sein. Der aktuelle DAX-Stand liegt wieder unter der 3.500-er-Marke, nämlich bei 3.484, ist das nur ein Atemholen, oder geht es jetzt runter bis auf 3000? Ich gebe offen zu, ich bin nicht mehr ganz so bearish wie noch vor 4-6 Wochen. Mein persönliches put/call Ratio in meinem Kopf steht derzeit auf neutral bzw. ratlos. :eek:

      Was aber meine beiden Positionen Daimler + TUI angeht, so sieht es bei beiden sehr positiv aus. Daimler steht bei 34,69, ist also inzwischen 13,5% aus dem Geld. Bei 3 Wochen Restdauer und geringer Vola würde sich ein Rollen auf 32 anbieten. Allerdings ist diePrämie auch für den 32-er so gering, dass sich das noch nicht so recht lohnt. Da warte ich noch ein wenig ab, sonst lasse ich verfallen. In der Wochenbilanz lag Daimler auf Platz 22, mit einem leichten Minus von 0,74%.

      TUI liegt akutell bei 14,50, also auch über 10% oberhalb meines strikes von 13, hier liegt allerdings eine gedeckte short-call Position vor, gleichzeitig habe ich die Aktien im Depot. Wenn der Kurs also über 13 bliebe, wären die Aktien wieder weg, allerdings bei relativ hoher Prämieneinnahme von 3,69% brutto.

      Permance-mäßig ist also alles im grünen Bereich :)

      @finanzguru, Nr. 174: zum Thema ungedeckte short-calls habe ich im posting Nr. 7 meinen Senf abgesondert

      @pete, so wie du mir das in Nr. 177 vorrechnest, klingt das schon ganz gut. Wollen wir gemeinsam hoffen, dass das Papier so stabil bleibt, dass unsere Optionen fruchtbar (nicht furchtbar) sein werden. ;)

      Nun noch ein paar Worte zum Thema Ausstiegskriterien bei short-calls.

      Hier unterscheide ich zwischen gedeckten und ungedeckten Positionen. Bei ungedeckten Positionen ist die Sache relativ einfach. Ich muß die steigende Option genauso mit Stop-loss schützen wie eine sinkende Aktie in der man long ist. Wo man den stop-loss dann tatsächlich setzt, ist dem eigenen Anleger-Temperatment vorbehalten. Ich gehe hier wegen des erhöhten Risikos sehr rigide vor und stelle konsequent mit dem Überschreiten der charttechnischen Widerstandslinie des underlyings glatt. Ich hoffe dann nur, dass dies möglichst spät, also kurz vor dem Verfallstermin geschieht, damit ich so wenig Zeitwert wie möglich mitbezahlen muß.

      Bei mit Aktien gedeckten short-calls, wie jetzt z.Zt. bei meinen TUI´s ist die Sache vielschichtiger, da es außer dem Optionskurs noch einen zweiten Aspekt gibt, der meine Bilanz beeinflußt, nämlich die Wertentwicklung des underlyings. Bevor ich hier Entscheidungen treffe, muß ich mir erst mal klar darüber werden, was ich eigentlich will. Wenn ich die Aktie langfristig halten will und nur mit den Optionen ein wenig mitverdienen will, muß ich einen anderen strike wählen, als wenn ich meine Konzentration auf die Prämieneinnahme lege mir relativ egal ist, ob die Aktie länger im Depot bleibt oder nicht.

      Im Falle meiner TUI´s ist zweiteres der Fall, weil ich aufgrund der letzten Unternehmensmeldungen über das aktuelle operative Geschäft etwas vorsichtiger geworden bin als noch vor Wochen, als ich begann mich in diesem Wert zu engagieren. Deshalb habe ich wieder einen 13-er strike verschrieben. Bleibt der Aktienkurs über 13, wird die Aktie aus dem Depot entfernt. Ich habe einen entgangenen Gewinn auf der einen Seite, aber die volle Prämieneinnahme auf der anderen Seite. Was bei short-put-Andienung also Verluste aus einem Tausch Bargeld gegen Aktien zu meinen Ungunsten sind, ist beim short-call entgangener Gewinn.

      Wenn ich beim SC davon ausgehen würde, dass das underlying weiter steigt, dann kann man sich überlegen die inzwischen teurer gewordene Option zurückzukaufen, den dann hoffentlich kommenden upmove der Aktie mitzunehmen und diese dann entsprechend teurer zu verkaufen. Da ich aber bei meinen TUI´s diese Erwartung momentan nicht habe, mache ich erst einmal nichts.

      Geht der Aktienkurs unter 13, dann verfällt die Option zwar auch wertlos, aber das underlying beginnt Verluste aufzubauen, gedämpft um die Prämieneinnahme. Wieder ziehe ich dann meine Reißleine nach charttechnischen Gesichtspunkten, die ich allerdings schon vor Verschreibung der Optionen festlegen muß und noch wichtiger, ich mich daran auch halten muß.

      Wenn ich die Aktie länger im Depot halten möchte, also von einem mittel/langfristigen Wertanstieg ausgehe, dann muß ich den strike meiner SC-Option oberhalb des aktuellen Kurses wählen, damit die Chance sinkt, dass die Aktie mit dem nächsten Verfallstermin wieder aus meinem Depot ausgebucht wird (z.B. einen 14-er strike). Für die Chance auf einen damit verbundenen höheren Verkaufskurs durch höheren strike muß ich aber auf der anderen Seite eine geringere Prämie akzeptieren. Das wiederum verringert meine Absicherung nach unten, weil sich dann im Falle eines Kursverfalls der Aktie früher Verluste einstellen. Das ist die Strafe für eine grob falsche Markteinschätzung. Wenn die Aktie dann aber wirklich steigen sollte, kann man von dem Wertanstiegs der Aktie stärker profitieren, da die entgangene Prämieneinnahme geringer sein wird als der Gewinn an innerem Wert der Aktie. Wenn sie sinken sollte, gilt in Sachen stop-loss das gleiche wie oben.

      Viele Grüße vom geschwätzigen Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 20:35:47
      Beitrag Nr. 180 ()
      @freudenspender

      Sorry, habe aber nicht mehr alles im Kopf und hatte keine Lust den ganzen Thread noch einmal durchzulesen.

      @all
      Meine Einschätzung von #147 scheint aufzugehen. Bin eher pessimistisch für den DAX. 3600 ist ein zu starker Widerstand. Wir sind seit März schon sehr stark gelaufen und September ist meist ein sehr schwacher Monat. Hatte eigentlich überlegt einige ungedeckte Short Calls zu schreiben aber bei der derzeitigen geringen Vola bietet sich eher der Kauf eines Puts an, um auch noch vom Anstieg der Vola zu profitieren.
      Das entspricht wiederum aber nicht meiner Strategie für Optionen auch noch Geld auszugeben.

      aktuelle Positionen:
      Short Puts bzgl. AEN bleiben weiter im grünen Bereich. Von daher werde ich weiter einfach nur stillhalten, cash halten und auf schlechtere Börsenzeiten zum investieren warten.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 12:13:05
      Beitrag Nr. 181 ()
      Hallo :)

      Unser DAX ist doch immer für eine Überraschung gut, leider hat er mich diesmal mit seinem schnellen Anstieg auf aktuell 3.607 Punkte :eek: etwas auf dem falschen Fuß erwischt. Mit dem Wochenhoch von 3.680 Punkten standen wir zeitweilig noch einmal über 200 Punkte höher als vor 14 Tagen. Momentan haben noch die Bullen die Oberhand.

      Die für Strategie 1 verschriebenen Daimler werde ich den nächsten Tagen rollen. In kleines Problem könnte auftauchen, weil der aktuelle Kurs von 35,44 nun immerhin schon 15,3% über meinem 30-er strike liegt. Da z.Zt. mit dem 30-er strike nicht viel Handel stattfindet, ist der spread hoch. Wenn der Kurs etwas herunterkäme wäre das momentan besser für mich, auch würde ich dann höhere Prämien für den 32-er oder gar den 34-er erhalten, mit dem ich während dieser Woche auch schon etwas geliebäugelt habe.

      Bei TUI sieht es ähnlich aus. Der aktuelle Kurs von 16,31 liegt 20,3% über meinem strike, auch hier würde sich ein Rollen anbieten, allerdings findet zur Zeit auf 13-er Basis fast kein Handel statt. Mal sehen ob ich hier Gelegenheit finde ein paar Euros extra zu machen, oder ob ich mich mit den bisher erzielten Prämieneinnahmen begnügen muß.

      Durch seine abenteuerliche Rally hat der DAX gegenüber meinem Stillhalter-Depot natürlich stark aufgeholt, aber abgerechnet wird erst am Verfallstag und ich bin mir nicht sicher, ob er dann nicht wieder ein paar Punkte tiefer steht als heute.

      @Pete: Ich gratuliere dir zu deinem Näschen mit TUI, ist ja bislang optimal gelaufen für dich.

      @Finanzguru: wie kommentierst du den DAX-Anstieg aus deiner Sicht, auch vor dem Hintergrund deines letzten postings?

      @jaroel: wie geht es deinen Metro-SC´s? Es hätte ja durchaus schlimmer kommen können, da sie den starken Anstieg des Gesamtmarktes in der letzten Woche nicht mitgemacht haben und die letzten Börsentage unter deinem strike blieben. Zwar ist der Aufwärtstrend noch intakt, aber vielleicht schaffst du es ohne Rollen deine Prämie einzustreichen. Wie ist deine Prognose?

      Grüße an alle Leser vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 10:21:53
      Beitrag Nr. 182 ()
      Hi Freudenspender,

      meinen Metro SC Basis 34€ und meinen DAX SC Basis 3800 habe ich noch. Allerdings zittere ich bei diesen beiden aehnlich stark wie am Samstag beim Spiel Island -Deutschland. Ungedeckte SC ist lange nicht so entspannt wie gedeckte SP, wenn man von den Aktien ueberzeugt ist und sie notfalls auch kaufen wuerde.
      Bei Metro liegt die Praemie allerdings immer noch bei ca. 50% meiner Verkaufspraemie, ich waere bei Rueckkauf noch im plus. Beim DAX liegt die Praemie bei ca. 70% der eingenommenen. Steigt Metro wieder ueber meine Basis tendiere ich momentan zum fruehzeitigen glattstellen, beim DAX weurde ich eher Rollen.
      Obwohl ungedeckte SCs fuer mich weitaus nervenaufreibender sind, werde ich wohl nach dem Verfallstag neue verkaufen. Ich denke an einen SC auf den DAX Basis 4100 Laufzeit November. Nachwievor bin ich ueberzeugt, der Anstieg wird nicht so weitergehen, die Korrektur wird kommen denn wir koennen an der Boerse nicht ewig die schlechten Wirtschaftsdaten ignorieren.
      Alle meine anderen Favoriten sind schon ziemlich hochgelaufen, sind aber auch noch nicht richtig teuer (Bsp. Daimler, TUI, MAN, etc.) so das ich weder einen SP noch einen SC schreiben moechte.
      Du merkst ich bin in der jetztigen Boersensituation etwas ratlos.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 11:26:04
      Beitrag Nr. 183 ()
      @freudenspender

      Meiner Einschätzung nach wird an der Börse die Zukunft gehandelt, und das in einem Vorlauf von ca. 6 Monaten. Seit März 2003 legte der DAX nun einen wahren Höllenritt nach oben hin (von 2200 bis nun 36xx). Sobald nun aber die Ereignisse bekannt sind, wird auch wieder verkauft. Derzeit haben wir sehr positive Unternehmensmeldungen, wobei aber der Gewinn auf Grund von Kostenreduzierungen und nicht auf Umsatzwachstum basiert. Diese Tatsachen sind aber meiner Meinung nach in diesem Kurs nun schon antizipiert, so das der Treibstoff für neue Höhen fehlt.

      Dazu versilbern Insider zunehmend Aktien ihrer eigenen Unternehmen, was für mich auch ein Alarmsignal darstellt.
      Weiterhin kommt in allen Zeitschriften und Artikeln eine positive Grundstimmung zum Ausdruck und wenn die Masse schreit "kaufen", sollte man natürlich genau das Gegenteil tun. Von daher bleibt meine Einschätzung aus #147 bestehen. Selbst wenn wir kurzfristig die 3600 überschritten haben, wird in nächster Zeit zumindest eine mehr oder weniger starke Korrektur folgen.

      Dies stellt weder eine Anlage- noch Kaufempfehlung dar, sondern nur meine persönlich Einschätzung.

      Mit freundlichen Grüßen
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 23:12:08
      Beitrag Nr. 184 ()
      Finanzguru
      Zumindest von der Charttechnik ist der Trend beim Dax und
      auch bei den anderen Aktienindices weiterhin nach oben gerichted und intakt ; nach einem schwachen Börsentag wie am Freitag
      kommt immer wieder eine Erholung, was heute wieder sichtbar wurde; offenbar sind viele Investoren noch nicht investiert und nutzen jeden leichten Kursrückgang für Aktienkäufe; solange dies so gegeben ist, gilt für mich der Spruch: The Trend is your friend !!!
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 18:47:28
      Beitrag Nr. 185 ()
      @Laura

      Erst einmal Herzlich Willkommen bei den Optionisten.

      Ich gebe dir völlig recht - the trend is your friend. In #174 habe ich auch beschrieben, dass ich erst in Short Calls investieren werde, wenn der Trend des DAX definitiv gebrochen ist. Dies ist aber derzeit nicht der Fall - von daher werde ich die Finger davon lassen.


      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 19:06:44
      Beitrag Nr. 186 ()
      Hallo Stillhalter,

      ich habe heute meinen ersten gedeckten short-call auf MüRü gekauft: Basis 100, Laufzeit Dez03, Prämie 8,..

      Bin natürlich etwas nervös ,da ich sehr nah am Geld bin (und die unvermeidliche Kaufreue noch nicht ganz abgelegt ist).

      Grundsätzlich bin ich aber überzeugt, zusätzliche Rendite generieren zu können. Ich überlege, noch einen short-call auf den Dax nachzulegen, sobald klarer ist, ob der Aufwärtstrend tatsächlich zum Erliegen kommt.

      Den Stillen gehört die Zukunft

      Assegai
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 11:33:08
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hi Assegai und Laura,

      schoen das ihr zu uns gefunden habt.
      Assegai, wie unten erwaehnt werde ich wohl auch wieder ein SC auf den DAX schreiben. Vielleicht sogar noch einen SP bei 2700.
      Vielleicht kommt nun die erhoffte Korrektur, schaun wir mal

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 11:39:58
      Beitrag Nr. 188 ()
      Hallo liebe Leute :)

      Es bleibt spannend. Mit dem aktuellen DAX-Stand von 3.508 Punkten sind wir nunmehr 172 Punkte oder 4,67% unter dem letzten DAX-Hoch von 3.680 Punkten. Damit sind wir auch schon am unteren Ende unseres aufwärts gerichteten Trendkanals angekommen. Eine Amplitudenhöhe von ca. 5% ist sehr eng! Aber gebrochen ist der Aufwärtstrend noch nicht. Erst wenn wir signifikant unter die 3.500 gehen würden und das am besten noch mit hohem Umsatz, würde ich von einer beginnenden Trendumkehr sprechen. In der nächsten Woche kann schon eine Entscheidung fallen. Ich bin gespannt. Ich bin froh, dass der Verfallstag in der nächsten Woche ist, wenn wir vielleicht schon mehr wissen, jetzt wäre eine Positionierung relativ schwierig.

      Meine beiden Positionen habe ich noch nicht gerollt. Bei Daimler hatte ich für die SP´s beim 30-er strike ein Verkaufslimit von 2 cents gesetzt, es hat aber leider noch nicht gegriffen :cry: Falls es in der nächsten Woche greifen sollte werde ich aber nicht mehr den strike rollen, das lohnt sich für die letzten paar Tage nicht mehr. Ich würde dann gleich für den Oktober-Termin (17. Oktober = mein 40. Geburtstag :D) neu verschreiben. Aktuell steht Daimler bei 33,35 €, also 10% über strike. Die Woche beendete Daimler in der DAX Rangliste auf Platz 28 mit einem Minus von 5,9%.

      Bei TUI wurden am 5.9. überraschend ca. ein Sechstel meiner Kontrakte ausgeübt :eek: :eek: :eek: . Zu diesem Zeitpunkt stand die Aktie auch noch sehr hoch, da hatte ich schon Verständnis, dass da einer Gewinne mitnimmt. Im Nachhinein betrachtet war das Timing der Gegenseite auch recht gut. Aber 14 Tage vor Verfallstermin auszuüben ist schon sehr außergewöhnlich. TUI steht aktuell bei 15,78 €, also 17,6% über strike. Das Papier beendete die Woche auf Platz 19 im DAX mit einem Minus von 3,25%.

      @ jaroel: So wie es aussieht, bis du mit deinen beiden SC´s über den Berg :) Ich denke, du kannst jetzt beruhigt auslaufen lassen.

      @finanzguru: dem ersten Abschnitt deiner #183 kann ich voll zustimmen, aber woher hast du das mit den insider-Verkäufen:confused: Quelle? Für welche Werte hast du Kenntnis von Insider-Verkäufen?

      @Hallo Assegai :) Schön dich hier zu haben. Mit dem engen strike auf die MüRü gehst du ja gleich in die Vollen :) Viel Glück dabei. Sind die Aktien ein Altbestand von dir, oder hast du sie dir gezielt gekauft um die SC´s zu decken?

      Viele Grüße aus Heilbronn
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 11:20:18
      Beitrag Nr. 189 ()
      @freudenspender

      Quellen sind Zeitungen und Zeitschriften. Hierzu als Bsp. ein Link:

      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/cn/cn_artikel/c…

      Der Artikel bezieht sich zwar nur auf amerikanische Aktien, jedoch wird dies entsprechend auch im Euroraum stattfinden. Und wie üblich hängen wir am Tropf der amerikanischen Leitbörsen, das heißt bekommen diese Höhenangst kann sich auch der DAX dagegen nicht wehren.

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 16:43:37
      Beitrag Nr. 190 ()
      Hallo Finanzguru :)

      Vielen Dank für Deinen link. :)

      Ich habe mir mal erlaubt den Artikel der Wirtschaftswoche, auf den du verweist, hier mal reinzustellen:

      Amerikanische Manager verkaufen Aktien ihrer Unternehmen

      Die Amerikanischen Manager trauen ihren eigenen Aktien nicht mehr. Von Woche zu Woche verkaufen die Vorstände mehr Aktien ihrer Unternehmen, während ihre Käufe allenfalls stagnieren: Der Index der Insiderverkäufe in den USA erreichte in der ersten Septemberwoche eine neue Rekordhöhe.

      Viele sehen darin Vorboten eines Börsenabsturzes – denn wer sollte die Chance der Dell-Aktie besser beurteilen können als Gründer Michael Dell, der zuletzt fleißig sein Depot ausmistete. Dagegen spricht: Die Insiderverkäufe steigen seit drei Monaten kontinuierlich. Allein im Juli verscherbelten die Manager für jeden Dollar, den sie in eigene Aktien steckten, Anteile im Wert von 32 Dollar. Trotzdem blieb der Crash aus. Dennoch ist klar: Das Auf und Ab der Directors Dealings ist in den USA ein wichtiges Signal für Privatanleger.

      Und wie entwickeln sich die Insiderverkäufe in Deutschland? Keine Ahnung. Einen Index nach dem US-Vorbild gibt es hier zu Lande nicht. Nur wer in unübersichtlichen Datenbanken wühlt, stößt vielleicht auf die Nachricht, dass zuletzt Vorstandsmitglieder von Puma, Elmos Semiconductor und United Internet Kasse machten.

      Damit mehr Licht in die Geschäfte der Manager kommt, plant die EU strengere Meldepflichten. Danach soll die Bagatellgrenze fallen. Denn bisher müssen deutsche Unternehmenslenker ihre Aktiendeals nur dann melden, wenn sie binnen 30 Tagen mit eigenen Aktien im Wert von mindestens 25 000 Euro handeln. Das lässt reichlich Raum für Spielchen, der gern genutzt wurde. Wer jeden Monat Aktien für 24 000 Euro aus seinem Bestand abstößt, kann still und leise prächtig leben vom Misstrauen in die Zukunft seines Unternehmens. Die EU will alle Deals veröffentlichen, vom ersten Euro an.

      Der Frankfurter Protest gegen die Brüsseler Pläne kam prompt: zu viel Information, der Anleger könne damit gar nicht umgehen. Das ist von jeher das Totschlagargument gegen Transparenz. Ob die Manager offener Immobilienfonds, die keine Detailinfos über die Gebäude in ihrem Bestand preisgeben wollen; ob der Porsche-Vorstand, wenn er sich gegen Quartalsberichte sträubt – sie alle halten den Anleger für zu dumm für die Wahrheit. Das ist entweder Hochmut oder eine Schutzbehauptung – auf jeden Fall aber ist es ein grobes Ärgernis.

      KAI PETER RATH

      10.09.2003

      Ich hatte bei deinem posting 183 den Eindruck, du stellst die DAX-Entwicklung und Insiderverkäufe in einen Zusammenhang, was mir merkwürdig vorkam, da Insider-Verkäufe in Deutschland überhaupt nicht statistisch erfaßt werden, was in obigen Artikel auch sehr deutlich zum Ausdruck kommt.

      Aber der Artikel spricht ja richtigerweise nur von den amerikanischen Managern. Ob das in Deutschland genauso ist, kann man vermuten, aber wissen tun wir es nicht. In Deutschland wird auch ein viel geringerer Anteil der Managergehälter in Aktien ausgezahlt als in Amerika. Außerdem ist imho der DAX sowohl im Vergleich der KGV´s , als auch im Vergleich des Abstands vom ATH zum aktuellen Index-Stand deutlich günstiger bewertet als der Dow-Jones. Insofern steht aus amerikanischer Sicht zu befürchten, dass dort ein downmove kräftiger ausfallen könnte als in Deutschland.

      Übrigens ist das deutsche Kontra-Argument gegen Informationen über Insider-Verkäufe, wie es im letzten Abschnitt des Artikels zum Ausdruck kommt, wirklich absoluter Humbug, da hat der Artikel recht. Wer sich z.B. mal auf die homepage der Nasdaq begibt und ein Aktien-Kürzel eingibt, kann zu jeder Aktie übersichtlich tabellarisch aufgelistet, die Insider - Verkäufe und Käufe ablesen. Ich finde das als Zusatzinformation sehr willkommen und ich habe keineswegs den Eindruck damit nicht umgehen zu können. Ein wirklich dämliches Argument überheblicher Spitzenverdiener, die Kleinanlegern Sand in die Augen streuen wollen :mad:

      Auch hier ist uns Amerika mal wieder einen Schritt voraus.

      Gruß vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 17:16:18
      Beitrag Nr. 191 ()
      Hi Freudenspender,

      ja mit meinen SCs kann ich mich innerlich etwas zuruecklehnen, war auch aufregnd genug.
      Da ich ab morgen fuer 14 Tage meinen weissen Bauch in die spanische Sonne halten werden, habe ich heute einen Nokia SP Basis 12€ November mit Limit 35 c geschrieben.Bisher hat er noch nicht gegriffen.
      Eigentlich plane ich noch einen DAX SC zu schreiben, aber das mache ich erst wenn ich wieder da bin. Da ich 2 Wochen so ziemlich aus der Boersenwelt sein werde (und das ist auch gut so) will ich nicht zuviele Positionen laufen haben.

      Also, im Oktober melde ich mich hier wieder, euch allen alles Gute bis dahin

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 18:10:31
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hallo Stillhalter,

      ich habe heute nochmals zugelangt und weitere 20 Kontrakte auf MüRü geschrieben (SP Basis 90 Dez03) und zu höherem Underlying nochmals 10 SC Basis 100 Dez03, so daß ich gleich große Positionen habe. Tendenziell würde ich eher noch mehr SCs schreiben, um die SPs abzusichern. Da ich aber MüRü langfristig halten möchte, glaube ich, daß dies so paßt.
      Mit den ShortPuts steigt nun mein Risiko. Ich glaube jedoch nicht, daß MüRü so weit runtergehen wird. Sollte ich ausgeübt werden, hätte ich auch nichts dagegen und nehme halt weitere Aktien ins Depot (um SCs zu schreiben).

      Schaun mer mal

      Assegai
      (dem das Spielchen zunehmend Spaß macht)
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 19:42:58
      Beitrag Nr. 193 ()
      Hallo jaroel
      Danke für die freundliche Begrüßung.
      Heute habe ich meine Bayer short Puts (18.9.)mit strike 20 Euro mit einer Prämie von 23 cent glattgestellt, nachdem ich vor einigen fast einen Euro für das Schreiben der besagten Bayer Puts kassiert habe. Da der Sturm Isabel der USA zurast und wir am Freitag der große Verfallstag kommt, habe ich kurzfristig kein gutes Gefühk und habe mir gesagt sicher ist sicher; den
      heutigen Kursteigerungen traue ich nicht, dass dies die Woche so andauert. Wenn die Konsolidierung beim Dax kommen sollte, werde ich ich mir überlegen wieder eine Stillhalterposition durch Schreiben von Puts einzunehmen !!!
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 09:48:10
      Beitrag Nr. 194 ()
      Zum Thema `Insiderhandel` ein Link für die, die ihn noch nicht kennen:

      http://www.insiderdaten.de/

      Viel Spaß am Verfalltag wünscht

      debull

      der auch manchmal still hält.:)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:53:29
      Beitrag Nr. 195 ()
      Ergänzend zu meinen Beitrag in Nr. 193 möchte ich erwähnen,
      dass es ein Fehler war, die Bayer short puts mit Basis 20 Euro vorzeitig glattzustellen, aber das positive Urteil
      bzgl. Sammelklage Libobay hätte auch negativ ausgehen können; das Optimum erreicht man sowieso nicht.

      Vor 2 Tagen (17.9.) habe ich noch short puts Infineon mit Strike
      13 Euro verschrieben (Laufzeit Oktober) und eine fette Prämie von 85 cent aufgrund der immer noch sehr hohen impliziten Vola von Infineon kassiert. Bisher kann ich ja mit der Kursentwicklung von Infineon ganz zufrieden sein:)
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 01:07:33
      Beitrag Nr. 196 ()
      Mit SP`s halte ich mich momentan zurück. Ich orientiere mich an den Bollingern und dem RSI. Da sieht der Markt doch sehr überkauft aus. Neige eher zu SC`s. Mal sehen, ob meine ALV strike 85 heute ausgeübt wurden. Wenn nicht, werde ich kommende Woche neue schreiben.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 10:58:50
      Beitrag Nr. 197 ()
      Hallo :)

      Mit dem heutigen Verfallstag geht ein unentschlossener Börsenmonat zuende. In den letzten 5 Wochen sahen wir ein Hoch von 3.680 Punkten, ein Rückfall auf 3.500 und zuletzt wieder eine Erholung auf aktuell 3.578 Punkte. Der Aufwärtstrend ist also noch nicht gebrochen, der aufwärts gerichtete Trendkanal ist noch intakt, dem DAX scheint aber allmählich der Anstieg schwerer zu fallen.

      Verglichen mit dem letzten Verfallstermin konnte der DAX wieder um 135 Punkte zulegen, was einem Plus von 3,9% entspricht. Damit hat er mich einmal mehr ausperformt. Insgesamt konnte damit der DAX seit Threaderöffnung vor 11 Monaten von 3.171 Punkte auf 3.578 um 407 Punkte zulegen, was einem Plus von 12,8 % entspricht.

      Bei mir sieht es diesen Monat folgendermaßen aus: Strategie 1, Daimler 30-er strike mit 27 cents verkauft, am Montag mit 2 cents zurückgekauft. Bruttogewinn 25 cents, minus Gebühren, bleiben 24 cents netto. Das entspricht 0,8% bezogen auf die eingesetzte margin. Am Montag habe ich übrigens gleich Deutsche Telecom, 13-er strike mit 24 cents Prämieneinnahme verschrieben, Laufzeit Oktober. Mit denen bin ich zwar derzeit leicht im Minus, dies wird jedoch erst zum nächsten Verfallstag gerechnet.

      Strategie 2: die TUI, auf die ich den 13-er SC verschrieben habe, werden morgen aus dem Depot ausgebucht werden, die volle Prämieneinnahme ist im Sack. Unter Berücksichtigung der Gebühren ergibt sich gewichtet nach der eingesetzten margin ein Gewinn ca. 0,9%. Hinzu kommt die Differenz aus dem Verkaufskurs der Aktien in Höhe des strikes von 13 € und dem zum letzten Verfallstag angerechneten aktuellen Kurs der TUI-Aktie von 12,89 €, also noch einmal 11 cents Gewinn, was noch einmal 0,2% Gewinn bezogen auf die Gesamtmargin entspricht. Insgesamt also ein Gewinn von 1,9 Prozentpunkten.

      Dies bringt meine Gesamtperformance seit Threaderöffnung, nach Monat Nr. 11 auf gerundet nunmehr + 28,3%. :):):)
      Mein Performancevorsprung gegenüber dem DAX beträgt also 15,5 Prozentpunkte.

      Was ich bei Strategie 2 mache, weiß ich noch nicht genau, dazu mehr in der nächsten Woche.

      Gruß vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 10:04:45
      Beitrag Nr. 198 ()
      @all

      Meine Einschätzung zur Lage bleibt unverändert. Der große Verfallstag ist vorbei und die Märkte gehen wieder zur Tagesordnung über. Von daher erst einmal keine neuen Positionen. Performanceberechnung wird später nachgereicht.

      bestehende Position: AEN Short Put 10/03 Basis 10

      @freudenspender
      Hätte CBK doch halten können, aber das weiss man leider vorher nicht ;) . Ist dein Short Put Telekom 13 nicht etwas nah am Strike und auch die Prämie auf Grund der Volaentwicklung ist imho eher gering? Du scheinst überzeugt zu sein, dass die 13 bei DTE hält. Kannst du dein Engagement diesbezüglich noch etwas näher erläutern?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 17:04:41
      Beitrag Nr. 199 ()
      @all

      Die Märkte haben letzte Woche kräftig verloren. Ich denke es wird nun eine kurze Korrektur nach oben folgen. In dieser werde ich mir überlegen, ob ich nicht ein paar Short Calls auf den DAX schreibe. Da der VDAX jetzt bei fast 31 steht bekommt auch wieder vernünftige Prämien.

      Die AEN Position ist von über 12 Euro auf jetzt 10,37 Euro innerhalb weniger Tage abgerutscht. Ich hoffe die 10 Euro Marke hält. Ich überlege mir, ob es nicht Sinn macht die Position (noch im Gewinn) schon frühzeitig zu schließen.

      So das war wieder einmal von mir.
      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:11:05
      Beitrag Nr. 200 ()
      Sehr interessanter Thraed. Bin selbst seit Jahren im DAX als Stillhalter im Geschäft - mit sehr wechselnden Erfolgen. Hatte jetzt zuletzt viel zu früh (mein Banker mit seinem Rat war Schuld) SP DAX 3100 Okt. verkauft und überlege, ob ich in der zu erwartenden Entspannung einen Teil auf die SC Seite lege?? Geht die Erholung über 3400 hinaus oder machen wir schon bei 3380 schlapp? Eure Meinung würde mich interessieren!:confused:
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 20:06:40
      Beitrag Nr. 201 ()
      Hallo :)

      wegen akutem Zeitmangel nur ein kurzes Lebenszeichen von mir: die Telekom SP´s halte ich noch, für Strategie 2 habe ich Infineon SP´s mit strike 11 verschrieben, eingenommene Prämie 28 cent. Am nächsten (langen) Wochenende werde ich hoffentlich wieder mehr Zeit haben, dann auch für dich finanzguru, eine ausführliche Antwort auf dein vorletztes posting.

      So long....

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 21:27:14
      Beitrag Nr. 202 ()
      In der nächsten Woche kommen verdammt viele Konjunkturnachrichten aus den USA und aus dem Euro Raum;
      siehe unter:

      http://www.boersentermine-online.de

      was auf eine sehr volatile Börsenlage hindeuted; für Stillhalter, die neue Engagements beabsichtigen, bedeuted dies ja dann abwarten und auf höhere Prämien aufgrund höherer
      Vola hoffen !!!
      Avatar
      schrieb am 05.10.03 17:54:25
      Beitrag Nr. 203 ()
      Hallo liebe Leute :)

      Nun also eine kleine Wasserstandsmeldung aus meinem Stillhalterdepot. Nachdem der DAX am Freitag eine Ralley mit sagenhaften +4,34 % hingelegt hat und wieder auf 3.419 Punkten gelandet ist, ist wieder etwas Dynamik aus dem kleinen Abwärtstrend der letzten Tage heraus.

      Was mein Engagement in Strategie 1 angeht, so ist die Telekom-performance nicht sehr zufriedenstellend verlaufen. Aktuell steht die DTE bei 12,77, also 23 cent unter meinem strike. Das ist zwar nicht Sinn der Sache, aber damit bin ich bei einem grundsätzlichen strategischen Punkt, den ich auch an dich finanzguru, bezüglich deines postings 198 erwähnen möchte.

      Im Laufe dieses threads bin ich öfters mal von Lesern gefragt worden, warum ich mir Aktien nicht andienen lasse. Da diese Frage hauptsächlich noch während des Abwärtstrendes gestellt wurde, habe ich immer geantwortet, dass das eine Frage der Börsensituation ist. Wenn man Aktien während eines Abwärtstrends angedient bekommt, dann macht man Verluste. Deshalb habe ich immer gesagt, wenn die Börse mal in ruhigeres Fahrwasser kommt, werde ich mir Aktien auch mal wieder andienen lassen. Durch den Aufwärtstrend von 2.200 auf 3.680 ist der im Jahr 2000 begonnene Abwärtstrend gestoppt worden, der DAX konsolidierte auf niedrigem Niveau.

      Innerhalb dieser übergeordneten Situation stellt die deutsche Telekom noch einmal eine besondere Chartsituation einer langfristigen Bodenbildung dar. Aufgrund der fundamentalen, langfristigen Daten (Schuldenabbau, Umsatzentwicklung, Cash-flow, Kostenmanagement) gehe ich davon aus, dass die DTE das aktuelle Niveau nicht mehr signifikant unterbieten wird. Sondersituationen wie z.B. große Terroranschläge a´la 11. September einmal außen vor gelassen.

      Vor diesem Hintergrund habe ich die DTE geschrieben, in der Erwartung, dass wir keine einstelligen Kurse mehr sehen werden. Konkret sieht meine Handlungsweise aber so aus, dass ich, falls der Kurs Gefahr laufen würde unter 12 zu gehen, ich den strike rollen würde. Auf dem derzeitigen Niveau (zwischen 12 und 13) würde ich aber auf gleichem strike den Verfallstag rollen um dadurch mögliche Verluste bzw. Kosten für das Rollen zeitlich nach hinten zu verschieben. Dies in der Erwartung, dass der Kurs zum Jahresende hin wieder über 13 ansteigt. Bei einem Niveau von unter 12 würde ich mir ernsthaft überlegen, wenigstens einen Teil andienen zu lassen und diese Aktien dann unter Strategie 2 zu verbuchen. Aber nur für den Fall, dass ich unter Strategie 2 nicht angedient werde, wonach es ja z.Z. aussieht.

      Infineon steht aktuell bei 12,10, also 1,10 € = 10% über meinem strike. Da ist alles im grünen Bereich. Mal schauen wie das weiterläuft mit der DTE. Mein Tip ist, dass ich gegen Ende der übernächsten Woche kurz vor Verfall den 13-er strike auf den November rollen werde. Es bleibt spannend.

      Hallo 05836. Willkommen :) Deine Frage hat sich schon am Freitag beantwortet. Die Lage am Index ist undurchsichtig, Bären und Bullen haben z.Z. beide gute Argumente. Ich bin ein Feigling, ich wage keinen Tip :p

      Veroptionierst du auch Einzelwerte?

      Gruß vom Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 14:24:23
      Beitrag Nr. 204 ()
      Ich halte schon seit einem Jahr still - und was passiert?

      Meine Verluste werden immer mehr! :confused: :confused: :confused:

      Kann mir jemand sagen, wie lange ich noch stillhalten muss???
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 21:12:54
      Beitrag Nr. 205 ()
      WWolgang
      Spätestens beim Verfallstermin bekommst Du als Stillhalter die rote Karte gezeigt und Du hast ausgestillhaltet ;)
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 22:12:11
      Beitrag Nr. 206 ()
      Wölfi meint wohl die Daimler-Aktie.:)
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:47:45
      Beitrag Nr. 207 ()
      @debull
      richtig!

      Aktien und die stehen schlecht da.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 16:46:21
      Beitrag Nr. 208 ()
      Hi Optionisten,

      ich habe mal wieder einen SC auf den DAX verkauft. Laufzeit Dezember Basis 4000 zu 13€.
      Die Fundamentalen Rahmenbedingungen sehen mir einfach nicht nach einer nachhaltigen Erholung aus. Eigentlich wollte ich ja einen SP auf DAimler verkaufen, aber da die Kurse einfach nicht fallen wollen, versuche ich es zwischenzeitlich mit einem SC.
      Ansonsten laueft noch mein TUI SP Basis 11€ der naechste Woche verfallen wird und mein Nokia SP Basis 12 € bis zum November. Letzteren wuerde ich mir auch andienen lassen.

      Euch allen viel Erfolg

      Jaroel
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 22:32:39
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hallo :)

      hallo jaroel :) Schon länger nichts mehr von dir gehört, ich hoffe, dir und deiner Familie geht es gut !

      Mit dem SC auf den DAX und auf Daimler sprichst du eine klare Sprache, was deine Erwartungen angeht. Habe ich dich richtig verstanden, dass der Daimler-SC ungedeckt ist?

      Meine Positionen: Die Telekom 13-er SP´s habe ich am Freitag auf Verfall November gerollt und dafür netto ein Plus von 20 cent erzielt (=ca. 1,5%). Die 11-er IFX SP´s kann ich wahrscheinlich locker auslaufen lassen.

      Ich muß mich heute wegen Zeitmangel kurz fassen. Nächstes Wochenende ist mein 40.-ter Geburtstag, da verziehe ich mich für drei Tage mit meiner Frau in ein Hotel und kann nicht online sein. Danach werde ich mich wieder ausführlicher melden mit einer Bestandsaufnahme und der aktuellen Performancestatistik.

      Bis dann....

      euer Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 10:00:16
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hi Freudenspender,

      nicht SC sondern SP auf Daimler. Dazu sollten sie noch ein wenig fallen, haben sie aber nicht, so bin ich zu dem SC auf den DAX gekommen. D.h. ich sehe fuer den Gesamtmarkt Korrketurbedarf fuer Daimloer hingegen nicht mehr allzuviel Luft nach unten.
      Der Gesmatmarkt sieht es allerdings momentan anders und rennt nach oben. Eventuell muess ich noch rollen, schaun wir mal.

      Dir alles Gute und lass dich gebuehrend feiern.

      Gruß
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:11:43
      Beitrag Nr. 211 ()
      hallo zusammen, ich verfolge wöchentlich die optionsscheine im effekten spiegel. wkn 742145 habe ich mir mal ausgesucht. wird heute bei euwax mit 0,008 € gehandelt. frage: gibt es einen broker, der mit 2 bzw. 3 stellen hinter dem komma handelt. würdet ihr sowas überhaupt kaufen ???
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 17:31:12
      Beitrag Nr. 212 ()
      Hallo Stillhalter,

      nach langer WO Enthaltung möchte ich meine heute auslaufenden Positionen zeigen.

      Alles in Allem ist der September für mich extrem gut gelaufen :) Bei den meisten Shortputs habe ich exakt eine optimale Basis gewählt.

      Das liegt NICHT an meinen hellseherischen Fähigkeiten, sondern auch an einer gehörigen Portion Glück. Geschlossen habe ich die Positionen, wo eine Andienung bei ungünstigem Verlauf gedroht hätte. Hab keine Zeit um dauernd am Monitor zu wachen.

      Nun zum Einzelnen.

      1. AEN SP OCT11 (~3%+)
      open 02.09.03 zu 0,39
      close heute zu 0,05 -> 0,34 abzügl. Geb.

      2. ALV SP OCT85 (~4%+)
      open 10.09.03 zu 4,20 (durchschnittl. Mischkurs)
      close heute zu 0,70 -> 3,50 abzügl. Geb.
      rollen SP NOV85 zu 4,65

      3. DCX SP OCT32 (~2%+)
      open 22.09.03 zu 0,87
      close heute zu 0,20 -> 0,67 abzügl. Geb.

      4. DTE SP OCT13 (~3%+)
      open 03.09.03 zu 0,43
      close heute zu 0,08 -> 0,35 abzügl. Geb.

      5. NOA3 SP OCT14 (~5%+)
      open 10.09.03 zu 0,85
      wird wahrscheinlich werlos verfallen.

      Weitere Strategie im Oktober:

      AEN SP NOV11
      BAY SP NOV19
      DCX SP NOV32
      DTE SP NOV13
      NOA SP NOV14

      Diese Werte beobachte ich und werde bei hoffentlich bald fallenden Kursen veroptionieren.

      Weiterhin viel Erfolg bei der Stillhalterei wünscht,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 22:23:48
      Beitrag Nr. 213 ()
      Hallo Herr Freudenspender,

      nachträglich alles gute zum Geburtstag und weiter so mit den guten Berichten.


      P.S. interessieren würde mich wieviele Kontrakte Sie pro Position öffnet


      Viele Grüße aus Heidelberg :)
      Avatar
      schrieb am 21.10.03 10:35:06
      Beitrag Nr. 214 ()
      Hallo
      Nun am letzten Freitag, am 17.10.03 war kleiner
      Verfallstag an der Terminbörse Eurex. Da ich short Puts auf Infineon mit strike von 13 Euro mit einer Prämieneinnahme von 85 cent vor ca 4 Wochen gezeichnet habe und da der Kurs von Infineon am Verfallstag bei knapp über 12 Euro lag (d.h. unter dem strike von 13 Euro), wurden die short puts ausgeübt und es wurden mir gestern Infineon Aktien zu 13 Euro meinem Depot zugebucht.
      Heute morgen habe ich auf meinen Infineon Bestand gedeckte short calls mit einem strike von 13 Euro und mit einer Laufzeit bis zum 21.11.2003 gezeichnet. Dafür habe ich eine Prämie von 48 cent erhalten. (Bei 1000 Calls sind das immerhin 480 Euro )
      Was ist meine Folgestrategie ?
      Fall 1: Infineon steigt bis zum 21.11.2003 weiter und zwar über 13 Uhr; dann werde ich meine short calls auf einen höheren strike rollen , um weitere Prämieneinnahmen
      zu generieren.
      Fall 2: Infineon schwankt bis zum 21.11.2003 seitswärts
      und zwar zwischen 11,50 Euro und 13 Euro; ich lasse dann
      meine short calls am 17.11. wertlos verfallen.
      Fall 3: Infineon sinkt erheblich und zwar unter 11,50 Euro;
      dann werde ich short puts auf Infineon zeichnen, um weitere
      Prämieneinnahmen zu erhalten und ich bei Zeichnung der short Puts weiterhin mit Kurssteigerungerungen bei Infineon zukünftig rechnen sollte.

      Zur Zeit liege ich ja mit der Gesamtposition im Plus , da jeder meiner Infineon Aktie im Depot eine Prämieneinnahme von 1,33 Euro gegenübersteht;
      schau mer mal , wie sich die Sache weiter entwickelt
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 00:02:05
      Beitrag Nr. 215 ()
      Hallo

      Am letzten Freitag sind auch meine AEN Puts wertlos verfallen. Habe jedoch letzte Woche noch einige Kontrakte ungedeckte Short Calls Basis 4000 auf den DAX für November geschrieben (hallo jaroel ;) ). Habe dafür 10 € bekommen und warte nun ab. Kurse waren schon bei unter 4 € und ich habe überlegt zurückzukaufen. Jedoch denke ich 400 Punkte nach oben sind in der restlichen Laufzeit sehr schwer zu schaffen und werde deswegen die Kontrakte halten.

      Habe bei AEN ein Limit in den Markt gelegt. Mal sehen ob ich zum Zuge komme. Werde bei Ausführung hier berichten.

      @Pete
      Herzlichen Glückwunsch zu deiner erfolgreichen Septemberperformance. Nach nur wenigen Monaten scheinst du ein wirklich erfolgreicher Stillhalten zu werden. Ich hoffe das geht bei uns allen in diesem Tempo weiter.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 10:06:21
      Beitrag Nr. 216 ()
      Hi finanzguru,

      mit dem DAX SC hattest du ein gutes Timing, ich habe ja fuer diesen SC mit Laufzeit Dezember nur 13€ bekommen. Aber irgendwann sollte es wirklich wieder nachhaltig runtergehen, ich kann mir diesen ewigen Anstieg nicht erklaeren. Aber so ist Boerse.
      Mein TUI SP ist auch am Freitag wertlos verfallen. Meine Favoriten fuer weitere SPs sind nachwievor: Daimler, ING, TUI, Nokia. Die sind aber zur Zeit alle zu hoch gelaufen, so dass ich hier weiter abwarte. Bleibt der DAX bei diesem Niveau, werde ich wohl weitere SCs schreiben.

      Uns allen viel Erfolg.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 11:15:44
      Beitrag Nr. 217 ()
      Hallo Jaroel, Finanzguru
      Habt ihr für euere short calls auf den Dax ein stop Limit
      gesetzt oder beobachtet ihr ständig die Dax Entwicklung ?
      Sollte der Dax plötzlich nach oben rauschen , sind ja bei diesem großen Hebel (bei einem Dax weit aus dem Geld) die Risiken ganz gewaltig !!!!
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 12:11:30
      Beitrag Nr. 218 ()
      Hi LauraGerhard,

      mit dem großen Hebel, da weit aus dem Geld und damit großen Risiko legst du genau den Finger auf die potenzielle Wunde. Ich bin deshalb bei meinen ungedeckten DAX SPs und SCs deutlich nervoeser als bei gedeckten SPs auf Aktien, d.h. ich beobachte den DAX intensiver. Die Gruende,warum ich trotzdem zur Zeit ein Großteil meines Kapitals in DAX SCs stecke sind zum einen meine fundamentale Ueberzeugung das der DAX einfach nicht mehr nennenswert steigen kann. Dies liegt begruendet in der Wirtschaftslage und den KGVs der einzelnen DAX Werte. Natuerlich kann ich mich dabei taeuschen, waere ja nicht das erste Mal das die Kurse voellig den Bezug zur Realitaet verloren haben. Zum anderen ist bei DAX SCs weit aus dem Geld der Zeitverfall recht stark. D.h. auch bei leicht steigendem DAX faellt doch die Praemie mit der Laufzeit. Steigt der DAX allerdings recht schnell, steigt auch die Praemie des SC und es wird kritisch.
      Ich habe kein Stoplimt gesetzt, mich aber mental festgelegt. Sobald die Praemie auf des Doppelte meines Verkaufspreises steigt muss ich handeln. Bin ich nachwievor von dem Szenario des fallenden DAX ueberzeugt, rolle ich einen Monat weiter zu einer etwas hoeheren Basis, so dass sich Rueckkauf des alten und Verkauf des neuen SCs aufheben. Hat sich fundamental etwas geaendert und es ensteht ein neues Scenario kaufe ich nur zurueck.
      Bisher habe ich einen DAX SP zurueckgekauft und ein DAX SC ist wertlos verfallen, d.h. die ganz große Erfahrzung mit DAX Optionen habe ich noch nicht.
      Momentan liegt mein DAX SC 4000 Dezember den ich zu 13€ verkauft habe bei 15€, ich habe also noch etwas Luft bis zur Entscheidung.

      Trotz des erhoehten Risikos kann ich mir im jetztigen Umfeld wenig andere Investitionen vorstellen. Der Markt muss erst wieder runterkommen.
      Hoffen wir das beste.

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 21:53:10
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo Jaroel
      Danke für die ausführliche Darstellung Deiner Strategie.
      Wichtig erscheint mir nur, dass man bei ungedeckten Short calls auf den Dax rechtszeitig die Reißleine zieht (sprich die Postion glattstellt) , falls der Dax doch noch eine Jahresendschlußralley vollziehen sollte, aber da hast Du Dir ja schon mal für den worst case Falle Limite gedanklich gesetzt.
      Wie ich oben dargestellt habe, habe ich bisher hauptsächlich Stillhaltergeschäfte zur Portfoliooptimierung
      meines Depots mit Dax-Werten durchgeführt. Das heißt, ich versuche den Einstandspreis der von mir in Betracht gezogenen Dax Werte möglichst mit short Puts zu verbilligen und falls ich die Werte im Depot habe versuche ich, durch kurzfristige short calls Prämieneinnahmen zu generieren.

      Für ungedeckte Stillhaltergeschäfte auf den Dax fehlt mir einfach der Mut; und würde dies nur tuen , wenn ich ein größeres Depot mit Dax-Werten hätte, die in etwa der Dax Gewichtung entsprechen würden und sich daraus immer ein Risikoausgleich ergeben würde.

      Zur Zeit überlege ich mir einen Dax Future long
      und gleichzeitig 5 tief im Geld stehende Dax Puts mit einer längeren Laufzeit zu kaufen (da die Zeitprämie hier relativ gering ist), falls doch noch eine Jahresendrallye absehbar ist, die zu Kurssteigerungen beim Dax führen.
      (falls man mit Kursrückgängen rechnet könnte man auch einen Dax Future short und gleichzeitig 5 tief im Geld stehende Dax Calls kaufen). Verlieren kann man in diesem
      Fall maximal die Zeitpämie der gekauften Dax Puts bzw. der Dax Calls, falls man sich irren sollte, die aber bei tief im Geld stehenden Optionen recht gering ist.
      Aber noch warte ich ab, da ich bis Anfang November mit einer Konsolidierung des Daxes rechne, was sich ja auch heute bestätigt hat und ich mir zur Zeit total unklar, welche Richtung der Dax zum Jahresende nehmen wird
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 14:34:13
      Beitrag Nr. 220 ()
      @laura

      Bei mir spielen folgende Überlegungen eine Rolle:
      - eine sehr starke unerwartete Bewegung erfolgt eigentlich nur nach unten und weniger nach oben (da eher langsam und kontinuierlich), so das dies bei Short Calls eher weniger eine Rolle spielt
      - weiter spielen die fundamentalen Daten eine Rolle, bei den meisten Unternehmen wurden sehr positive Daten erwartet - sind nun auch eingetreten - und die Reaktion des Marktes war trotz positiver Meldungen darauf negativ (bei positiven News sind die entsprechenden Werte gefallen); Gewinnsteigerung nur auf Grund von Kosteneinsparungen; Umsatzwachstum nahe 0
      - Charttechnik - Widerstand bei 3.6xx Punkten
      - über 400 Punkte Abstand nach oben bis 4.000
      - massive Insiderverkäufe in Amerika

      Begrenzung durch Stop:
      - absoluter Stop beim erreichen der Basis
      - mit dem Erreichen der doppelten Prämie (habe 10 € erhalten) bin ich etwas vorsichtig, da eine Steigerung von 10 auf 20 sehr schnell geht (z.B. bei einem Prämienerhalt von ca. 50 bis 60 € würde ich bei dem doppelten der Prämie schließen) - hier also eher Rückkauf bei ca. 50 - 60
      - Rückkauf wenn der Dax den Widerstand bei 3.6xx nachhaltig durchbrochen hätte


      Ich schreibe auch aus reiner Angst eher selten Optionen auf den ODAX und wenn dann eher Short Calls und auch nur dann wenn ich mir "absolut" (sofern es so etwas gibt) sicher bin, wie in diesem Fall siehe obige Gründe. Als Alternative käme eine Art "Aktie" auf den Dax (Kürzel DAX EX) in Betracht, auf welche man auch Optionen schreiben kann. Man schreibt auf diese "Aktie" zunächste SP und kann nach Andienung wieder SC schreiben ohne das Risiko des ODAX (vergleichbar mit QQQ in Amerika). Nachteil ist derzeit noch die geringe Liquidität.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 14:48:12
      Beitrag Nr. 221 ()
      @all

      aktuelle Positionen:

      Short Call DAX Nov 4000: bei 10 verkauft, steht nun bei ca. 1,5 € - überlege mir derzeit einen Rückkauf

      AEN 12/03 Basis 10 zu 0,40 € verkauft und werde ich notfalls andienen lassen

      @laura

      Kannst du mir die Strategie mit dem DAX Future und den Optionen einmal näher erläutern. Da die Puts sehr tief im Geld liegen heben sich doch beide Geschäfte gegenseitig auf, oder? Ich könnte mir nur vorstellen, dass wenn der Dax in Richtung der Putbasis tendiert, du beim Verkauf mehr Zeitwert einsackst und dadurch einen kleinen Gewinn machst. Weiterhin könntest du von einer steigenden Vola profitieren, wobei die Vola bei einem Anstieg des DAX eher absinkt und nicht ansteigt, wobei der Zeitwert wieder etwas zurückgeht. Alles in allem stellt sich hier für mich die Frage - lohnt sich das?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 19:33:20
      Beitrag Nr. 222 ()
      Hallo Finanzguru
      Ich möchte die Strategie der Kombination Dax Future/Dax Optionen an Hand eines Zahlenbeispiels erläutern:

      Laut heutigen DaxStand 3468 kostet ein Dax Put Kontakt 12/2003 mit einem Strike 3.600 = 180 Euro (=innerer Wert 132 Euro + 48 Euro Zeitwert).
      Rechne ich in den nächsten Woche mit einem steigenden Dax
      kaufe ich somit einen Dax Future long 12/2003 (1 Dax Punkt entsprechen hier 25 Euro) und gleichzeitig 5 Dax Put Kontrakte 12/2003 mit einem Strike von 3.600, was mir 4.500 Euro (=5x5x180Euro) an Prämienausgaben kostet.

      Worst case: Sollte der Dax bis 12/2003 nicht steigen, sondern fallen, kann ich maximal den Zeitwert meiner Put-Position
      (5x5x48Euro=1200 Euro) verlieren.

      Best case: Steigt der Dax in den nächsten Wochen auf ca 3.700 Punkten, werde ich mir sicher überlegen 5 short calls
      at the money Laufzeit 12/2003 zu verkaufen, um mir die Prämie für meine Dax Puts wieder zu verdienen. Damit habe ich mir dann zumindest eine sichere Gewinn-Position von mindestens 100 Daxpunkten (=Gewinn von 100 Punkten x 25 Euro = 2.500 Euro)aufgebaut, die ich nicht mehr verlieren kann.
      Der Vorteil bei einer Kombination von Dax Optionen und Dax Future liegt darin, dass die Gewinnmöglichkeiten bei einem Dax Future unbegrenzt sind, während bei Optionen die Verluste sich bei der oben dargestellten Kombination auf den Zeitwert der erworbenen Optionen beschränken; ich wähle für diese Kombination daher längere Laufzeiten, damit
      ich mir durch das Schreiben von Dax-Optionen mir zusätzliche Prämieneinnahmen noch verdienen kann . Sollte der Dax im Zeitverlauf den Trendkanal verlassen,sollte die Gesamt-Position geschlossen werden .
      Ich hoffe, dass ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe !!!
      Avatar
      schrieb am 25.10.03 18:52:46
      Beitrag Nr. 223 ()
      Hallo liebe Leute :)

      Täterääää, mit dem letzten Verfallstermin am 17. Oktober ist dieser Thread verfallsmäßig ein Jahr alt geworden, oder besser gesagt, er hat schon 12 Verfallstermine hinter sich gebracht. Zeit Bilanz zu ziehen.

      Der Dax startete mit Verfall Oktober 2002 bei 3.171 Punkten, ging dann bis März 2003 bis auf 2200 Punkte zurück, um in einer rasanten Aufholjagd bis auf 3.680 Punkte im September hochzuschnellen. Zur Zeit erleben wir von diesem Hoch eine kleine Konsolidierung bis auf aktuell 3.452 Punkte. Ende letzter Woche am Verfallstermin standen wir bei 3.530 Punkten.

      In Prozent ausgedrückt: von Oktober 2002 bis März 2003 ein Minus von 30%, dann von März bis September ein Plus von 67%, aktuell wieder eine Konsolidierung von 6%. Insgesamt konnte der DAX also in diesen 12 Monaten um 359 Punkte steigen, was einem Plus von 11,3% entspricht.

      Demgegenüber steht mein DAX-Werte – Stillhalterdepot. Bis zum Verfall September 2003 konnte ich, wie ihr nachvollziehen konntet, ein Plus von 28,3% erzielen. Im Oktober habe ich dann wie in Nr. 209 beschrieben die 13-er SP´s der Telekom in den November gerollt, somit kann ich mir die bis dahin eingenommene Prämie für den Oktober gutschreiben. Das waren 24 cent = 1,84%. Da ich meine margin aber nicht voll ausgenutzt habe und gleichzeitig für´s Rollen Gebühren zu zahlen hatte kann man von +/- 1,7% sprechen, die bezogen auf die Gesamtmargin auf 1,2% schmelzen.

      Hinzu kommen die verfallenen 11-er SP´s von Infineon, mit einer Prämieneinnahme von 28 cent, oder 2,54%, abzüglich Gebühren - bezogen auf die Gesamtmargin = 0,6%. Summasummarum also +1,8 Prozentpunkte für den Oktober-Verfall, was meinen 12-Monats-Gesamt-Performanceindex auf immerhin 130,6 bringt :):):)

      Damit hat also die Stillhalter-Technik den DAX um stolze 19,3 Prozentpunkte ausperformt. Wenn man dann noch die geringe Vola in dieser Entwicklung berücksichtigt, dann kann man wirklich nicht meckern.

      Wie ich sehe, waren die Teilnehmer dieses threads noch teilweise erheblich erfolgreicher (Gratulation !!!), weil z.T. mit noch besserem Timing gearbeitet wurde, was bei mir zugegebenermaßen nur streckenweise befriedigend war. Oft lag ich auch mit meinem Einstiegszeitpunkt daneben. Hier muß ich noch an mir arbeiten. Naja, da aber nur ein echter Verlustmonat dabei war, bin ich aber unterm Strich zufrieden.

      Aktuell bin ich nun also wie erwähnt bei Strategie 1 mit meinen Telekom 13-er SP´s und einer Prämieneinnahme von 20 cents bis November engagiert. Bei Strategie 2 habe ich wieder IFX verschrieben, diesmal allerdings den 12-er strike bis November. Da sieht es z.Zt. nicht so brilliant aus. Wenn die Charttechnik recht behält und wir an der Aufwärtstrend – Unterstützungslinie wieder nach oben abprallen sollten, dann haben sie noch Platz bis ca. 11,5, danach sollte es wieder Richtung 12 gehen. Momentan liegen wir noch bei 11,82. Je nachdem werde ich dann entscheiden horizontal oder vertikal zu rollen. Mal sehen.....

      Wenn es mir zeitlich reicht, werde ich mich am WE noch mal kurz melden bis dahin...

      Tschüß
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 13:52:34
      Beitrag Nr. 224 ()
      Hallo Laura

      So wie ich das sehe hat Du dir synthetischen Long-Call Gebaut.
      Du könntest eben so gut 5 Call Kaufen.

      Zitat aus
      http://www.eurexchange.com/download/brochures/handelstrategi…

      Ein Motiv könnte sein
      Der Anleger erachtet den Optionspreis des Call gegenüber dem Futures-Preis und dem
      Optionspreis des Put als überbewertet. Der synthetische Long-Call hat somit ein vorteilhafteres
      Gewinn-Verlust-Profil als der „echte“ Long-Call.

      Deine Long Position kannst Du in jeden fall Optionen schreiben.
      Grüsse
      Jo
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 15:39:17
      Beitrag Nr. 225 ()
      Hallo Jo
      Das ist ja ein sehr guter Einwand, den Du bringst.

      Ich habe mir mal die Settlement Preise für Dax Optionen 12/2003 unter www.kurse.boerse.de angeschaut.

      Bei dem jetzige Dax Stand von 3.452,62 ergeben sich für einen Dax Call 3.600 ein Settlement Preis von 80,20 (=Zeitwert) und für den Dax Put 3.600 ein Settlement Preis von 214,90 (147,38 Euro für den inneren Wert + 67,52 Euro für den Zeitwert)

      Daraus ist ersichtlich, dass dass der Zeitwert für einen in the money Optionsschein immer geringer ist als bei einem out of the money Optionsschein.

      Daher glaube ich , dass die Kombination Dax Future long zusammen mit in the money Dax Put Optionsscheinen günstiger
      ist als der Kauf von entsprechenden call Optionsscheinen.

      Sollte ich unrecht haben, lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 16:35:33
      Beitrag Nr. 226 ()
      Hallo Laura

      Hast Du mit der B-S Formel den Wert ermittelt?
      Bei den Optionen auf den S&P 500 ist es grob so das Call Überbewertet sind. Und Puts Fair bis Unterbewertet. Das wenn sich das auf den Dax übertragen Lise hättest Du recht.
      Von solchen Fehl Bewertungen könnte man auch mit einem Conversion oder Reversal Profitiren.
      Grüsse
      Jo
      P.S.: Lass die Scheine weg ;)
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 17:29:26
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hallo Jo
      Ich habe keine Formel benutzt, sondern die amtlichen Settlement Preise der Eurex verwendet:

      vergleiche unter:

      kurse.boerse.de

      Dax Optionen anklicken und Laufzeit 12/2003 eingeben !!!
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 17:36:34
      Beitrag Nr. 228 ()
      Entschuldigung; der Link lautet:

      http://kurse.boerse.de/quotes_eurex.htm
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 09:56:03
      Beitrag Nr. 229 ()
      Hi Finanzguru,

      hast du schon praktische Erfahrungen mit der DAX EX Aktie. Ich habe bei der Comdirektbank mal nachgefragt. Die kannte diese Aktie zuerst garnicht. Spaeter erklaerten sie mir es wuerde sich um einen Future handeln, fuer den ich keine handelserlaubnis habe. Richtig kompetent schien mir der Knabe am Telefon nicht zu sein. Ich wuerde also mal gerne hoeren, wer mit dieser Index-Aktie schon gehandelt hat, weil ich sie ebenso wie du gerade auf der SP Basis fuer sehr akttraktiv halte.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 17:58:45
      Beitrag Nr. 230 ()
      @all

      Habe heute aus Angst meine ODAX Calls glattgestellt, da mir die Gefahr der Überschreitung des Widerstandes 3.6xx zu groß erscheint. Habe derzeit keine Vorstellung, ob es nach unten oder oben geht, deshalb vorsichtshalber glattgestellt.
      Meine Position in SHORT PUT AEN 12/03 Basis 10 bleibt weiterhin bestehen, obwohl man sich derzeit überlegen könnte, diese auch zurückzukaufen. Ein kleiner Gewinn ist schon aufgelaufen.

      @jaroel
      die DAX EX Aktie ist eigentlich ein ETF (Exchange Traded Fund) also ein Fond. Dieser bildet den Index im Verhältnis 1:100 ab und kann wie eine Aktie gehandelt werden (wie QQQ in Amerika). Darauf hat nun die Eurex Derivate aufgelegt (Futures und Optionen). Bzgl. des Symbols habe ich leider ein falsches angegeben. In der Kursliste meines Brokers und bei boerse.de findet sich die Option auf diesen Fond unter dem Symbol "EXS1", der Future "EXSF". Für weitere Infos am besten mal auf die Website der Eurex (www.eurexchange.com) unter Products und Exchange Trades Funds schauen.

      Wer die Handelbarkeit des ETF garantiert kann ich leider nicht sagen. Wenn du nähere Infos diesbezüglich findest bitte mal hier posten.

      Gehandelt habe ich diese Option noch nicht, da die Liquidität stark zu wünschen übrig läßt. Falls dies sich mal verbessert, werde ich auf jeden Fall darauf zurückgreifen.

      @laura
      Der Zeitwert eine Option ist in der Nähe seiner Basis immer am größten. Im Prinzip ist deine Überlegung wohl richtig. Aber meiner Strategie entspricht es nicht, für eine Option auch noch Geld zu bezahlen und dann zu hoffen, dass die Richtung stimmt. Nehmen wir als Bsp. meine DAX Option. Ich gewinne, wenn der Dax ins bodenlose rutsch, gleichbleibt und sogar noch 400 Punkte steigt. Ich agiere im Prinzip ohne Marktmeinung.
      In deinem Fall (synthetischer Call) legst du dich im Prinzip schon auf eine Richtung fest. Wenn in deinem Bsp. #222 der Dax nicht bis 12/03 (ca. 2 Monate) auf 3.600 + Zeitwert der Puts steigt, verlierst du Geld. Weiterhin hat man noch die Transaktionskosten und die Problematik, dass man 2 Positionen gleichzeitig eingehen muss. Wenn du den Future gekauft hast und der Dax sinkt sehr stark musst du für die Puts mehr bezahlen. Aus meiner Erfahrung heraus richten sich die bid-ask Kurse auch nicht unbedingt immer nach dem Settlement-Preis.
      Am besten du berichtest einmal von deiner Transaktion und wir verfolgen hier das ganze.

      Hattest du schon einmal eine solche Position gehandelt?

      Interessanter finde ich da schon einen Short Strangle. Wenn es dort einmal gegen einen läuft kann man die eine Seite glattstellen z.B. Short Put(evtl. schon Zeitverlust eingetreten) und auf der anderen Seite noch den Preisrückgang der gegenläufigen Option (Short Call). So mildert man das Risiko etwas. Allerdings lohnt sich dies nur bei sehr niedrigen Transaktionskosten.

      Wenn du viele DAX-Aktien im Depot hast wären eigentlich für dich auch ODAX Optionen sehr interessant, wenn du von einer Stagnation und leichtem Rückgang des DAX ausgehst. Du rechnest die Korrelation deines Depots zum Dax aus und kaufst entsprechend deinem Depot und diesem Verhältnis eine entsprechende Anzahl von Short Call. Bis zur Basis deiner Calls machst du die komplette Steigerung des Dax mit. Bei einer Steigung über die Basis der Calls gleichen die Wertsteigerungen deiner DAX-Aktien die Verlust der Calls aus.

      @Freudenspender
      Herzlichen Glückwunsch auch noch einmal von meiner Seite. Habe selten einen solch informativen und produktiven Gedankenaustausch im Internet erlebt. Das auch die Performance bei den meisten Optionisten in diesem Thread überdurchschnittlich ist ist wohl zum Teil auch auf diesen Gedankenaustausch zurückzuführen. Also noch einmal herzlichen Dank und MACH WEITER SO.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 19:00:52
      Beitrag Nr. 231 ()
      @jaroel

      Habe gerade noch einmal gestöbert. Nähere Infos über den ETF DAX EX findest du auf der Seite www.indexchange.com. Bin gerade beim Lesen des Verkaufsprospektes. Das Verhältnis von 1:100 wird wohl nicht ganz eingehalten. Weitere Infos unter der genannten Webseite.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 20:33:22
      Beitrag Nr. 232 ()
      finanzguru21
      Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen;

      Da mein Depot zur Zeit sehr long orientiert ist und vor dem worst case Fall (plötzlicher Kursverfall der Dax-Werte)
      nicht abgesichert bin, überlege ich mehr, die Kombination
      Dax short Future Kontrakt und gleichzeitig tief im Geld befindliche Dax Calls und zwar für eine längere Laufzeit (z.B. März 2004) zu zeichnen. Diese Kombination ist zwar mit einem synthetischen Put vergleichbar, ist aber gegenüber weit aus dem Geld liegenden Dax Puts günstiger, da der Zeitwert für die im Geld stehenden Calls geringer sind als der Zeitwert für weit aus dem Geld befindlichen Puts. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass der Dax Future März 2004 zur Zeit mehr als 30 Punkten über dem gegenwertigen Dax Stand liegt.
      Wie gesagt, betrachte ich dann diese Kombination als Absicherung meines sehr long ausgerichteten Dax Depots (
      als Versicherung),
      auch wenn ich viele Stillhaltergeschäfte auf Dax Werte
      tätige und damit einen gewissen Kursrückgang nach unten abfedern kann, bin ich gegen einen Kurs-Crash damit nicht abgesichert.
      Ich kaufe sehr gerne short Puts bzw. auch konstruiere gerne einen short strangle, wie Du vorschlägst, was sich besonders lohnt, wenn die Kurse weitgehend seitwärts laufen, wobei man vor einem größeren Kursverfall aber nicht abgesichert ist. Dagegen kann man sich eigentlich nur durch weit aus dem Geld liegenden Puts bzw. durch eine Kombination long Future short und Dax Calls absichern.

      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:05:14
      Beitrag Nr. 233 ()
      finanzguru,

      nun mach mich nicht auch noch nervoes. Wenn du schon den ODAX SC 4000 glattstellst bei ueber 10% unter der Basis und noch 3 Wochen Laufzeit, was soll ich denn dann sagen. Ich habe noch 7 Wochen Laufzeit.
      Zu welcher Praemie hast du denn zurueckgekauft?
      Ich bleibe meiner Linie treu. Auch wenn charttechnisch es noch etwas raufgehen kann, mehr als 10% bis Jahresende halte ich fuer sehr unwahrscheinlich. Da aber trotzdem sein kann was nicht sein darf, bin ich auch zum Rollen bereit. Allerdings ist wie du richtig bemerktest bei Optionen weit aus dem Geld wie die unsrigen, eine Praemienverdopplung schnell erreicht. Ich kann mir auch vorstellen bis zu einer Verdreifachung zu warten und dann fuer dieselbe Praemie einen Monat weiter bei etwas hoeherer Basis zu rollen.
      Zur Zeit sieht es aber noch nicht so gefaehrlich aus, die momentane Praemie liegt bei 15€ ich hatte zu 13€ verkauft.

      Danke fuer die Infos zur DAX Aktie. Hat die denn noch niemand hier gehandelt?


      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:35:21
      Beitrag Nr. 234 ()
      @all
      Habe gestern noch short Puts E-ON 44 Euro, Laufzeit 11/2003
      geschrieben und immerhin noch 1,40 Euro pro Option erhalten; bin davon überzeugt, dass E-ON am 17.11. gute Zahlen liefern wird (wie schon für das zweite Quartal), so dass ich auf steigende Kurse von E-On rechne; ansonsten lasse ich mich auch andienen, falls der Kurs von 44 Euro bis 21.11. nicht überschritten wird.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 20:30:36
      Beitrag Nr. 235 ()
      Hallo LauraGerhard,

      find ich immer wieder Klasse, daß man hier im Thread
      auf neue Gedanken kommt.

      Bis jetzt habe ich E-ON eher als langweilige Aktie gesehen und nie beobachtet! Aber Du hast recht, als Stillhalter kann man hier fast nichts falsch machen.

      KGV bei 10, Dividendenrendite bei 5% und `Langweiler Aktie` bieten einen guten Puffer gegen das Risiko eines starken Kursrückgangs.

      In diesem Sinne werde ich EON beobachten und gegebenenfalls auch als Stillhalter aktiv werden.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 12:25:32
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hallo Pete
      Gerade eine sogenannte langweilige Aktie wie die E-ON kann für die Stillhalterei recht interessant sein, da man ja als Stillhalter ja auch dann Geld verdient, wenn die Aktie sich nur wenig bewegt. Für mich ist halt wichtig, wenn man short Puts schreiben tut, dass man in nächster Zeit nicht mit größeren Kursrückgängen rechnen muß. Aufgrund der guten Fundamentaldaten und guten Dividenrendite der E-ON, die Du oben genannt hast, sind größere Kursrückscläge bei einer E-ON weniger wahrscheinlich als bei den vielen zyklischen Dax-Werten, die auch oft noch an einem schwachen Dollar zu leiden haben.
      Und das relativ geringe Kurs Rückschlagspotential bei der E-ON , kann man ja durch Prämieneinnahmen aufgrund von Stillhaltergeschäften und evtl. auch Einnahmen aus Dividenden ganz gut abfedern
      :)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 18:15:27
      Beitrag Nr. 237 ()
      @jaroel

      Habe zu 2 EUR zurückgekauft (verkauft zu 10 EUR). Wenn der DAX den Widerstand bei 3.6xx knackt sieht es für den Preis der DAX-Option sehr schlecht aus, da es dann weiter rapide nach oben geht. Chance-Risiko-Verhältnis war mir zu schlecht, da der Callpreis dann rapide ansteigen würde.
      Da mir nicht klar ist, wie es dachsmäßig weitergeht und auch ein hübscher Gewinn angefallen habe ich also glattgestellt.

      Habe jetzt auch Rückkauflimit für AEN eingegeben, da die Aktie innerhalb von kurzer Zeit auf 11,30 EUR gestiegen ist und sich deshalb bei einer Laufzeit noch bis Dezember eine Glattstellung anbietet.

      @laura

      Kannst du ungefähr einmal die Kosten dieser Absicherung in Prozent des Depots angeben. Ich denke für eine vernünftige Absicherung müßte man ca. 5 Prozent per anno aufwenden. Bei einem Anstieg des Depots um sagen wir 10 Prozent hat man vor Steuern nur effektive 5 Prozent. Bei dieser Performance würde ich andere Anlagen vorziehen.

      Von daher würde ich eher Stop Loss bei den Aktien setzen.
      Allerdings kaufe ich über Short Put auch nur Aktien, von denen ich auch fundamental überzeugt bin. Diese bekomme ich schon einmal 10 % günstiger (Prämie + Abstand zur Basis) und weiterhin achte ich auf eine anständige Dividendenrendite, so das eine weitere Absicherung nach unten und eine Grundauszahlung per anno vorliegt. Durch weitere Schreibung von Calls verringere ich weiterhin kontinuierlich dann den Einstiegskurs.

      @all
      Bin die nächsten Tage nicht online und werde mich daher erst in einigen Tagen wieder melden.

      Bis dahin Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 20:31:00
      Beitrag Nr. 238 ()
      finanzguru21
      Diese Art der Absicherung würde ich nur wählen, wenn der Dax ziemlich heiß gelaufen ist und die Wahrscheinlichkeit eines Kursrückschlages mir sehr groß erscheint. Eine ständige Absicherung über das ganze Jahr würde ich sicher nicht wählen, weil dies echt zu teuer wäre. Bei einem Dax Stand von zur Zeit 3.550 könnte ich zum Beispiel mit einem Future short
      zur Zeit ein Aktiendepot mit Daxwerten von etwa 87.500 Euro absichern (=3.350 Punkten x 25 Euro). Ein Dax Call mit der Basis 3.200 und einer Laufzeit März 2004 kostet zur Zeit 518 Euro; bei 5 Kontrakten müßte ich immerhin 12.950 Euro aufwenden. Der innere Wert beträgt dabei 11.250 Euro, der durch den Dax Future short voll abgesichert ist und der Zeitwert 1700 Euro. Ich kann somit bei dieser Kombination maximal 1700 Euro verlieren, falls der Dax bis März 2004 nicht unter 3200 Punkten fällt.
      1700 Euro würden somit bei einem Depotbestand von 87.500 Euro Absicherungskosten bis März 2004 von 1,9 % ausmachen.
      In der Zeit bis März 2004 würde ich aber ständig (monatlich) meinen Depotbestand als Stillhalterin veroptionieren und würde somit laufend Prämieneinnahmen auch bei einem Kursverfall der Daxwerte generieren; diese Prämieneinnahmen werden mit Sicherheit viel höher sein als die bezahlten Absicherungskosten von 1.700 Euro.
      Dein Vorschlag wäre, dass man den gesamten Depotbestand veräußern sollte, wenn bestimmte Stopp Limite unterschritten werden. Die Probleme hierfür sehe ich dann wie folgt:
      Man wird oft ausgestoppt, dann steigen die Kurse wieder und man muß die Aktien wieder teuerer nachkaufen, was mit
      Verlusten verbunden ist.
      Wenn man seine Aktien verkauft und seine Stillhalterpositionen glattstellt, weil die Daxwerte stark fallen, kann man keine Erlöse aus Stillhaltergeschäfte mehr erzielen.
      Diese entgangenen Erlöse stellen auch eine Art von Verlust dar.
      Nun ja , dies sind meine Überlegungen zu der von mir vorgesehenen Absicherungsstrategie, die das Ziel haben , einmal erzielte buchmäßige Aktiengewinne zukünftig mit allen Mitten zu verteidigen
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 22:12:08
      Beitrag Nr. 239 ()
      Hallo Sillhalter,

      hier meine aktuelle Bilanz für den Oktober.

      Insgesamt habe ich Prämien von 0,8% der Margin eingenommen. Leider musste ich eine Woche vor dem Verfalltermin einige Kontrakte schliessen, da meine Marginauslastung sehr hoch war und meine Vermögensmargin dahingeschmolzen ist.

      Prämienmässig hätte ich den Oktober sogar Minus gemacht, aber ich habe ein Paar gedeckte Short Calls auf ALV geschrieben.

      Folgende Positionen sind noch offen:
      17.10 DCX SP32-NOV, Prämie 1,41 ggf. andienen lassen
      21.10 IFX SP13-NOV, Prämie 1,03 ggf. andienen lassen
      30.10 ALV SC90-DEC, Prämie 4,50 ggf. liefern
      30.10 ALV SC95-DEC, Prämie 3,20 ggf. liefern
      31.10 EOA SP44-NOV, Prämie 1,40 ggf. andienen lassen
      04.11 AHO SP8,5-NOV, Prämie 0,51 ggf. rollen

      Im Nachhinein bin ich mir nicht so sicher, ob ich mit dem Verkauf der SP von Ahold ein glückliches Händchen hatte. Ich hab heute Mittag einfach aus dem Bauch gehandelt.

      Schaun mer ma, wie sich alles entwickelt.

      Erfolgreiches Stillhalten allerseits,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 15:21:33
      Beitrag Nr. 240 ()
      @all

      AEN wurden zu 0,10 € zurückgekauft. Bin nun ohne weitere Positionen und überlege mir das weitere Vorgehen.
      Der DAX kann nun meiner Einschätzung nach bis 4.000 Punkte ansteigen, wobei mir aber die geringe Vola und die damit verbundenen geringen Prämien zu schaffen machen. Von daher bleibe ich erst einmal aus dem Markt heraus. Ausserdem habe ich dieses Jahr eine sehr gute Performance erzielt und kann daher etwas konservativer und noch risikoaverser an die ganze Sache herangehen.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 15:43:49
      Beitrag Nr. 241 ()
      Hallo Pete
      Bei E-ON und bei Infineon bin ich ebenso mit Stillhalterpositionen zur Zeit mächtig im Geschäft:
      bei Infineon habe auf meine Infineon Bestände covered calls
      13 Euro, 11/03 verschrieben und zusätzlich noch short puts
      auf Infineon 13 Euro aber Laufzeit 12/03 verschrieben, da ich befürchten muß, dass der Kurs von Infineon über 13 Euro am Verfallstag am 21.11. steigen wird, und dann habe ich mit meinen short Puts zumindest noch ein kleines Trostpflaster !!!
      Aufgrund der hohen Vola (ca 50) bei Infineon gibt es da noch fette Stillhalterprämien :)
      Auch habe ich short Puts 44 Euro auf EON verschrieben und dabei einen Teil mit Laufzeit 11/03 und den anderen Teil
      mit Laufzeit 12/03 (und zwar aus Liquiditätsgründen, wenn es am 21.11. zur Ausübung kommen sollte). Wenn der Kurs der E-ON
      weiter so steigt , werde ich den E-ON Short Put auf 46 Euro hochrollen müssen.
      Ich konzentriere mich auf maximal 3 Dax Werte aus Zeitgründen und dann aber mit größeren Stückzahlen, der Spesen wegen
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 17:46:45
      Beitrag Nr. 242 ()
      Hallo Laura,

      wieso willst Du den EON Short Put nach oben rollen ??

      Wenn die Aktie steigt, ist das doch im Sinne des Stillhalters.

      Oder meinst Du einen Short Call ??

      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 20:30:59
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hallo tortellino
      Gute Frage , warum man als Stillhalter rollen sollte.
      Ein Rollen ist grundsätzlich nur sinnvoll , wenn man von einem weiteren Kursanstieg der E-ON überzeugt ist.
      Ich selbst habe bisher E-ON short Puts mit Basis 44 Euro sowohl für die Laufzeit 11/O3 als auch für die Laufzeit 12/03 geschrieben. Ein Rollen kommt für mich nur dann in Frage, wenn der Kurs der E-ON auf ca 46 Euro steigen würde, da der Zeitwert bei at the money Optionen immer am höchsten ist. Ich würde dann meine E-ON short Puts 12/03 von 44 Euro auf 46 Euro hochrollen und erziele damit zusätzliche Einnahmen. Die short calls mit Laufzeit 11/03
      werde ich wertlos verfallen lassen, da sich bei sehr kurzen Laufzeiten das Rollen nicht so sehr lohnt.
      Andererseits würde ich auch die E-On wegen der guten Dividendenrendite gerne erwerben wollen. Die Spielchen, die ich , wie oben beschrieben habe, dient insofern auch zur Einstandsverbilligung der gewünschten Aktien.
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 08:53:57
      Beitrag Nr. 244 ()
      Hallo Laura,

      die Short Puts kannst Du doch aber verfallen lassen, somit die Kohle vereinnahmen (behalten) und neu verschreiben (mit neuem Basispreis).

      Unter Rollen verstehe ich das Closing plus neu verschreiben. Natürlich mit angepasstem Basispreis.

      Bei short Calls kann es aber eng werden mit dem Verfallen lassen.EON ist ja gerade gut dabei.

      Welchen Basispreis hast Du denn bei Deinen Short Calls geschrieben ?

      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 11:14:31
      Beitrag Nr. 245 ()
      @ Torstellino

      man kann wertlos verfallen lassen und neu verschreiben, oder hochrollen wertlos verfallen lassen (mit geringerer Wahrscheinlichkeit) und neu verschreiben.

      Bei E.ON kann man sich folgendes Scenario vorstellen, wenn man mit weiter steigenden Kursen rechnet:

      Heutige Kurse:
      Underlying 45,20
      SP44-NOV 0,32G 0,49B
      SP46-NOV 1,17G 1,40B

      Short Put Basis 44 glattstellen mit ca. 0,40 und mit Basis 46 neu verschreiben für ca. 1,30. Macht eine zusätzliche Prämieneinnahme von 0,90€ abzüglich Gebühren.

      Steigt der Wert wurden diese 0,90€ zusätzlich eingesackt, im Falle der Andiehnung (wenn man es möchte) der Einstandspreis gesenkt.

      Will man sich nicht andienen lassen, kann man einen Tag vor Verfall wieder zurückrollen.

      Da ich selbst einen EOA SP44-NOV habe werde ich es gleich machen ;) Ich halte Euch auf dem Laufenden, wie sich die E.ON Geschichte entwickelt.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 11:41:50
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hallo Torsten,
      In Nr.241 habe ich dargestellt , welche Stillhaltergeschäfte ich zur Zeit laufen habe.
      Auf E-ON habe ich keine short calls verschrieben, da ich zur Zeit aufgrund der festen Verfassung des Daxes das Verschreiben von ungedeckten Calls für viel zu riskant betrachte.
      Für mich kommt nur das Verschreiben von "Covered Calls"
      in Frage (=Besitz der Aktie und gleichzeitiger Verkauf von Calls), was ich zur Zeit bei Infineon laufen lasse.
      Gleichzeitig habe noch Infineon short Puts mit einer längeren Laufzeit laufen; im Prinzip ist ja ein short Put
      mit einem synthetischen "Covered Call" zu vergleichen.
      Die alte Stillhalter Formel lautet ja:

      A = C -P , wobei A=Aktie, C = Call, P=Put, - = short, + = long sind. Das heißt, dass man mit einem Call und einem short Put eine synthetische Aktie sich basteln kann, kostet aber weniger Liquidität und man bekommt keine Dividende.
      Durch Umstellen der Formel ergibt sich:

      -P = A -C (ein short Put entspricht somit einem covered Call); der Vorteil bei einem short Put, ist der, dass er viel weniger Liquidität kostet als ein "covered call"; man muß zwar im Gegensatz zu einem "covered call" Margin hinterlegen, die aber nur ca 20 % des Aktienbestandes beträgt. Bei meiner zur Zeit nicht sehr üppigen Liquidität
      ist dies ein wichtiger Gesichtspunkt ;)
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 12:34:18
      Beitrag Nr. 247 ()
      Danke für Eure Erläuterungen, aber ich hatte wohl etwas falsch verstanden.

      Ich für meinen Teil habe Short Calls auf EON geschrieben,
      Basis 46, Nov2003. Die Calls sind gedeckt, die Aktien sollen eigentlich auch im Depot verbleiben.


      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 23:22:10
      Beitrag Nr. 248 ()
      Hallo Torsten
      Warum hast du Calls "out the money" auf deinen E-ON Bestand verschrieben ? Bei "at the money" ist doch der Zeitwert der Optionen am größten und insbesondere bei kurzlaufenden Optionen ist dann der Zeitwertverfall am größten , woran der Stillhalter dann am meisten profitiert !!!
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 08:40:44
      Beitrag Nr. 249 ()
      Hallo Laura,

      die Calls habe ich im September geschrieben, Laufzeit 8 Wochen.

      Außerdem sollen die Aktien ja eigentlich im Depot verbleiben.

      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 08:59:10
      Beitrag Nr. 250 ()
      wie schätzt ihr denn den dax im November noch ein...wird nochmal die 3600 testen oder gehts nur noch aufwärts....
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 10:34:46
      Beitrag Nr. 251 ()
      Nr.250 Seit März kennt der Dax im wesentlichen nur eine Richtung und die geht nach oben; solange dieser Trend nicht gebrochen wird, gilt für mich die Devise:
      Der Trend ist your friend.
      Nach meinen Informationen sitzen die Investmentfonds noch auf einer Menge von Bargeld und man will schließlich für 2003 keine schlechte Performance abliefern und man muß investieren; da gilt der Grundsatz: Die Hausse nährt die Hausse; zumindest für die nächsten Wochen noch, so denke ich !!
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 14:13:23
      Beitrag Nr. 252 ()
      Nachtrag zu #245

      so gestern habe ich meine EOA SP44-NOV für 0,40€ glattgestellt.

      Da ich ein wichtiges Meeting hatte konnte ich nicht sofort auf die Basis 46 hochrollen. Mein Limit von 1,30 hat nicht mehr gegriffen.

      Mittlerweile ist E.ON weiter gestiegen und die 46er Prämie schmilzt dahin, wie Butter in der Sonne.

      Aus den erhoffte 0,90€ zusatzverdienst werden wahrscheinlich 0,40€ entgangener Gewinn. So kanns einem gehen, wenn man nicht auf der Hut ist :cry:

      Nichts desto trotz habe ich wieder mehr freie Margin.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 19:35:00
      Beitrag Nr. 253 ()
      Hallo Pete
      War selbst heute überrascht, dass die E-ON schon heute die 46 Euro Marke geknackt hat. Da ich von guten E-ON Zahlen am 17.11. ausgehe, und von weiteren stabilen E-ON Kursen überzeugt bin, werde ich Anfang nächster Woche weitere E-ON short Puts Basis 46 Euro mit Laufzeit 12/2003 kaufen , um meine bestehende E-ON Short Put Positionen damit zu verstärken; mit dem Glattstellen werde ich noch warten,
      da der Zeitwertverfall ein paar Wochen vor dem Verfallstermin besonders hoch ist und möglicherweise kann man auch den short Put auch wertlos verfallen lassen, falls der E ON Kurs weiterhin so stark steigen sollte. Man spart damit zusätzlich die Brokergebühren für die Glattstellung.
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 18:27:23
      Beitrag Nr. 254 ()
      hallo an alle,

      da ich grundsätzlich an allen formen der "konservativen" anlageformen interessiert bin,folgende bitte.
      vielleicht sehe ich den wald vor lauter bäumen nicht,ich brauche adressen,wo zu den stillhaltergeschäften,die aktuellen optionskurse gestellt werden.

      danke im vorraus,

      der Altmärker
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 19:17:17
      Beitrag Nr. 255 ()
      Hallo altmaerker

      Ich verwende für die Eurex-Preise (zeitverzögert) die Preise von boerse.de; vgl.http://kurse.boerse.de/quotes_eurex.htm

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:00:53
      Beitrag Nr. 256 ()
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:51:46
      Beitrag Nr. 257 ()
      Hallo Laura,

      habs vorgestern doch noch geschafft eine einigermassene Prämie für den EOA SP46-NOV zu bekommen, nämlich 1,01€.

      Somit sieht das hochrollen von E.ON folgendermassen aus:
      31.10. Open SP 44-NOV zu 1,40
      07.11. Close SP 44-NOV zu 0,40
      09.11. Open SP 46-NOV zu 1,01

      Somit bringt das hochrollen ca. 0,5€ mehr Prämie als ohne hochrollen. Im Falle der Andienung bekomme ich die Aktie für ca. 44€ netto.

      Bis dann,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 12:42:34
      Beitrag Nr. 258 ()
      Hallo Pete
      Viel falsch kannst Du mit Deiner Strategie des Hochrollens der E-ON short Puts eigentlich nicht
      machen. In 9 Tagen (am 21.11.) ist Verfallstag und Du mußt natürlich damit damit rechnen, dass Du mit deinen E-ON short Puts 46 Euro angedient wirst; Du hast dann aber die Möglichkeiten covered short calls auf e-on zu schreiben und
      kannst damit deinen Einstandspreis von ca 44 Euro weiter verbilligen.
      Ich habe mich noch nicht entschieden, meine e-on short Puts 44, 11/03 bzw. 12/03 hochzurollen, weil ich die jetzige Konsolidierungsphase des Daxes noch abwarten möchte, in der Hoffnung einen vielleicht noch besseren Einstieg zu erwischen rolleyes:
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 20:08:08
      Beitrag Nr. 259 ()
      hallo an alle

      speziell @finanzguru21 und jaroel
      wie hoch ist den bei eurem broker die marginhinterlegung beim handel mit sp oder sc auf den dax.

      danke an die anderen für die infos zu den seiten.

      gruß der ALTMÄRKER
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 16:22:52
      Beitrag Nr. 260 ()
      http://www.cortalconsors.de/home/hilfe_service/seminare/eure…

      Hallo FG

      Hab mich in Do Angemeldet. Ist ja für Consors Kunden Gratis (Value) sollen wir uns dort nicht mal treffen? Hab leider deine Mail nicht mehr.

      Grüsse
      Jo
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 19:46:31
      Beitrag Nr. 261 ()
      Hallo jo00
      Ich habe schon seit längerem alle Eurex Seminare von Consors besucht und die Seminare haben mir persönlich Einiges gebracht,
      da ich seitdem den Future Trader von Consors benutze, war die Theorie schon wichtig aber danach ist die praktische Anwendung notwendig, um das Erlernte auch in der Praxis anzuwenden. Gut finde ich bei Consors, dass für Limitänderungen bzw. Streichung keine Gebühren (wie bei Comdirect) verlangt werden !!!
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 13:00:38
      Beitrag Nr. 262 ()
      Hai!
      Will auch bei Consors mit covered calls anfangen, und hätte zwei Fragen. Wenn ich alles richtig verstanden habe, kriege ich dann ein zweites Konto? Wird man dann von den Gebühren auf das 2.Kto erwürgt?


      Habe ganz einfache Trades vor. Z.B. kaufe 1000 LHA und verkaufe 10 Calls und kassiere die Options-Gebühr. Steigt LHA höher, was soll`s. Fallen Sie, verkaufe ich nach Ablauf die nächsten 10 Calls usw.

      Mir ist absolut nicht klar, welches Risiko ich da haben soll im Gegensatz zum Besitz von 1000 LHA? Das ist doch wesentlich risikoreicher?

      Gruss kewil
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 19:08:37
      Beitrag Nr. 263 ()
      Hallo kewil
      Auch bei Consors brauchst Du neben deinen Geldkonto ein Eurex-Konto, das wie das Geldkonto gebührenfrei ist, wenn man Transaktionen in einem Vierteljahr bei Consors durchführt (näheres unter www.consors.de)

      Ich würde keine 1000 Lufthansa Aktien kaufen, um darauf short calls zu schreiben, sondern zum Zwecke der Erwerbsvorbereitung von Lufthansa Aktien (und auch zur Schonung meiner Liquidität)zunächst 1000 short Puts Lufthansa zum Strike von 14 Euro, Lauftzeit 12/03 schreiben; dafür bekommt man zur Zeit eine Prämie von 70 cent (=700 Euro bei 1000 Stück), vgl. www.boerse.de.
      Da der Kurs der Lufthansa bei 13,60 liegt, würdest Du dann die Lufthansa im Dezember zum Einstandspreis von 13,30 Euro (14 Euro abzüglich Prämie) erweben können, falls der Kurs der Lufthansa am Verfallstermin unter 14 Euro liegt.
      Dann kannst Du ja short calls schreiben, falls Du angedient wirst; ansonsten kannst Du ja wieder neue short Puts auf Lufthansa schreiben, falls deine short Puts 12/03
      am Verfallstermin wertlos verfallen sind, da der Kurs über 14 Euro liegt.
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 08:48:56
      Beitrag Nr. 264 ()
      Mir scheint die Prämie für Dezember sehr gering.
      Immerhin besteht das Risiko eines neuen Anschlages, etc.
      Dafür kriegst du 30 Cent Zeitwert im Put.

      Andererseits koennte bei einer Jahresendrally Lufthansa leicht auf 16 oder 17 Euro steigen. Dann entgehen Dir die Kursgewinne über 14 Euro.

      Aufgund der niedrigen Vola sind meines Erachtens Stillhaltergeschäfte zur Zeit bei vielen Werten uninteressant.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 10:34:55
      Beitrag Nr. 265 ()
      se2707
      Persönlich würde ich bei Lufthansa auch keine Stillhaltergeschäfte zur Zeit tätigen, da die Prämien zu gering und die Risiken zu hoch sind.
      Interessanter sind da für mich zur Zeit insbesondere Infineon, wenn man an einer hohen Prämie interessiert ist und das Risiko nicht scheut.
      Andererseits können auch stabile Werte wie E-On mit einer hohen Dividendenrendite aus Investitionsgesichtpunkten interessant sein, auch wenn die Prämieneinnahmen geringer sind. Man kann ja den Strike ständig nach oben rollen, wenn größere Kurssteigerungen eintreten und somit kann man auch als Stillhalter zumindest teilweise an Kurssteigerungen dank zusätzlicher Prämieneinnahmen partizipieren !!!
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 16:58:49
      Beitrag Nr. 266 ()
      Lufthansa sollte nur ein Beispiel sein. Und es geht mir zugegebenermassen auch um den Kurs. Da ich 1000 Stück will, wären mir Allianz oder sowas zu teuer, weil nicht soviel kapital gebunden werden soll. (Weiss, dass bei Allianz etc ein Kontrakt = 10 Stück ist, trotzdem!)

      Herzlichen Dank für Antwort. Ich eröffne jetzt erst mal das Konto!
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 22:30:52
      Beitrag Nr. 267 ()
      @all

      Der DAX hatte nun fast die 3.800 Punkte erreicht und setzt nun zu einer Korrektur an. Der Aufwärtstrend besteht allerdings immer noch. Von daher werde ich wieder ein Limit bei AEN in den Markt legen. Bei Ausführung werde ich berichten.

      @altmaerker
      Mein Broker nimmt 150 % der Eurexmargin. Das heißt die Eurex verlangt von deinem Broker eine Marginhinterlegung. Und damit beim Schwanken der Kurse dein Broker nicht ständig dich wegen weiterer Margin anrufen muss nimmt dieser noch etwas mehr. Dies ist aber frei verhandelbar und bei entsprechendem Depot sicherlich nach unten anpaßbar.
      In Deutschland ist wohl vom Preis/Leistungsverhältnis Consors für unsere Zwecke der beste Broker. Allerdings hat jetzt auch interactivebrokers deutsche Aktienoptionen im Programm. Da kostet der einzelne Kontrakt 2 €. Bei der entsprechenden Anzahl von Kontrakten ist dann wieder Consors besser. Auch gibt es bei interactivebrokers eine Gebühr von monatlich 8 € für die Eurexkurslieferung (Entfällt ab einem bestimmten Umsatz). Diese Kurse sind dann allerdings realtime und die Handelsplattform ist wirklich professionell. Auch die Ausübung von Optionen kostet nicht. Wie gesagt, man muss dies für seinen eigenen Bedarf einmal ausrechnen, was für einen selbst günstiger ist. Einfach unter www.interactivebrokers.de nachschauen.

      @pete
      Das was dir passiert ist, sehe ich als allgemeine Problematik des "Hochrollens". In deinem Bsp. hat man relativ sichere 0,40 € pro Aktie noch im Pott. Dann fallen 2 x Transaktionkosten und 2 x Spread und evtl. Kursbewegungen an oder man bekommt keine Optionen mehr geschrieben oder wird sogar noch ausgeübt (wogegen ich nichts habe aber bindet ja liquidität :-)).

      Für mich ist das eher weniger interessant, da ich lieber nicht ausgeübt werde, sondern lieber Cash halte um noch zusätzliche Zinsen zu generieren. Wegen in deinem Bsp. zusätzlicher 0,30 € netto pro Aktie (Annahme von mir nach Abzug aller Kosten, Spread usw.) und dem stärkerem Risiko ausgeübt zu werden scheint diese Strategie nicht für mich geeignet. Das positive an Stillhaltergeschäften ist ja, dass man keine Marktmeinung haben muss. Und wenn ich davon ausgehe, dass der Basiswert weiter ansteigt, partizipiere ich durch die Stillhaltengeschäfte nur unzureichend. Dann lieber eine Calloption kaufen.

      Ich werde aber eure Trades im Auge behalten und lasse mich vielleicht überzeugen ;-)
      PS: Ist nur meine persönliche Meinung.


      @laura
      Hast du schon die Absicherung mittels Future und Optionen vorgenommen oder planst du dies in Zukunft?

      @joo
      Du hast boardmail

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 15:28:13
      Beitrag Nr. 268 ()
      Hallo Finanzguru
      Eine Absicherung durch einen short Dax Future + Dax Call Optionen im Geld habe ich noch nicht vorgenommen, da ich noch mit stabilen Aktienbörsen bis Jahresende rechne (Der letzte Rückgang beim Dax ist nur eine gesunde Korrektur, so denke ich). Da der Dax Future Juni 04 zur Zeit bei 3742 liegt (ca 50 Punkte über den jetzigen Dax Stand), ist es sicher interessant,
      einen Dax Future short zu kaufen, wenn es beim Dax zu Übertreibungen nach oben kommen sollte, da man sich mit einem längerlaufenden Dax Future short sich einen relativ hohen Dax Stand längerfristig damit absichern könnte.

      interaktivebrokers kann im Einzelfall günstiger sein , wenn man weniger als 10 Kontrakte handelt, wer 10 und mehr Kontrakte handelt ist gebührenmäßig besser bei Consors aufgehoben. Weiterhin gibt es bei Consors die Vermögensmarginmethode (der Depotbestand wird bei der Ermittlung der Margin berücksichtigt) und die Cross-Marging Methode (Positive und negative Preisrisiken werden miteinander verechnet), auch ist der telefonische Service bei Consors sehr gut, was zu berücksichtgen wäre. Wie dies im Einzelnen bei interaktivebrokers abläuft, bin ich nicht informiert.

      Beim Hochrollen ist sicher der Gebührenaspekt zu berücksichtigen; günstiger ist in diesem Fall sicher die short Put option wertlos verfallen zu lassen (falls dies absehbar ist) und neue short Puts mit höherem Strike auf den nächsten Monat zu
      schreiben, was ich bei E-On vor kurzem gemacht habe, indem
      ich neue short Puts 46 ,12/03 geschrieben habe, meine E-On short Puts 44, 11/03 werden wahrscheinlich wertlos verfallen, so denke ich
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 20:40:04
      Beitrag Nr. 269 ()
      @laura

      Kleine Ergänzung zur Gebührenstruktur. Würde eher eine noch höhere Kontraktanzahl nehmen, da bei Consors die Ausübung jeweils 17,50 EUR kosten. Bei interactivebrokers ist diese kostenfrei. Weiterer Vorteil ist bei ungedeckten Short Calls, dass du short in der Aktie bist und diese nicht vom Broker an der Börse gekauft wird. Aber wie du schon sagtest, es kommt auf den Einzelfall an und es sollte jeder für sich selbst dies einmal nachprüfen.

      Man kann neben dem Telefon per Mail und per Chat Kontakt aufnehmen. Dort werden die Probleme relativ gut gelöst. Auch die Marginberechnung ist sehr transparent und nachvollziehbar. Es können auch Kombinationen gehandelt werden. Wie gesagt sehr professionelles Handelssystem, was aber von Laien nicht unterschätzt werden sollte. Ein Click und die Order ist draußen. Auch gibt es keine Margincalls per Telefon sondern es wird bei Marginunterschreitung automatisch verkauft ohne Vorwarnung.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 21:49:41
      Beitrag Nr. 270 ()
      Hallo Finanzguru
      Bei Consors gibt es eine Mindestprovision Internet/PhoneBroking von 19,50 Euro pro Auftrag; ansonsten gilt 0,50 % der Optionsprämie + 12,25 Euro pro Auftrag; daher versuche ich immer wegen der Mindestgebühr möglichst größere Optionsprämien bei Stillhaltergeschäften zu erzielen. Liegt die Optionsprämie bei einem Autrag bei 1.500 Euro und sind das 20 Kontrakte , dann zahle ich bei Consors für diesen Auftrag nur 12,25 Euro + 0,50 % von 1500 Euro; das sind insgesamt nur 19,75 Euro an Provisionen; bei interaktivebrokers zahlt man bei 20 Kontrakten dagegen 40 Euro an Provision, bei Comdirect 50 Euro Provision, da bei vielen Kontrakten ordentlich zulangt wird.
      Ich denke , dass es auf den Einzelfall ankommt; wer im wesentlichen nur kleinere Optionsprämien und wenige Kontrakte handelt, wird mit interaktivebrokers sicher besser fahren.
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 23:12:06
      Beitrag Nr. 271 ()
      Hallo Laura
       
      Hab heute bei Consors Angerufen, ca.17.15 Uhr, war da in einer Warte schleife und das bei einer kostenpflichtigen Nummer ist doch misst. Aber vielleicht kannst Du mir ja helfen wie und wo Krieg ich den die Margin für eine Kombination raus. Orden in einem schlich ist ja sowieso nicht möglich. Kobis mit Future und Optionen auch nicht. Vermögensmarginmethode der nächste mist meine US werte z,B. eine AXP wird nur zu 20% berücksichtigt ein blöder DAX wert zu 50%.  Aber welche Alternativen bleiben . Fimatex will ja von Vermögensmarginmethode erst gar nicht wissen ist mir schleierhaft warum die keine Wertpapier Kredit kenne und dieser dann als Maring genommen wird was anders macht IB ja auch nicht. CBK telefonisch handeln will ich nicht.  Wirklich es ist schlimm mit  den Banken. Übrigens von Future auf  Aktien  könnten für Dich auch Intresant als Unterling sein.
      Grüsse Jo
      P.S.:Username = edemo  Pasword = demouser Kanst Du dich in die TWS von IB einlogen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 12:21:36
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hallo jo00
      Die Telefon Nummer vom Consors Future Broking Betreuungsteam lautet: 01803/252514, wo ich mit der Verbindung bisher keine Probleme hatte.
      Mit dem Consors Future Trader kann man auch Kombinationen
      von Optionen ordern, da Cross Marging bei Consors möglich ist, werden bei der Marginermittlung die gegenläufigen Preisrisiken miteinander verrechnet ( ersichtlich aus Kurse Detail: Premium und Additional Margin)
      Gut ist bei Consors, dass man bei einem etwas größeren Depotbestand auch ein Kreditlimit auf sein Eurex Konto eingeräumt bekommt, womit man auch die Marginbelastung abdecken kann.
      Bei Consors werden die sogen. "heavy Trader" gebührenmäßig bevorzugt, insbesondere bei Dax Futures erkennbar, der nur 6 Euro pro Kontrakt kostet, wenn man mindestens 150 Kontrakte im Monat handelt.
      Ich werde mal bei IB ein Konto eröffnen und mal die Sache mit kleineren Beträgen testen. Bei wenigen Kontrakten kommt man ja bei IB gebührenmäßig viel besser weg. Meine Frage: Verlangt IB Gebühren für die Änderung bzw. Streichung von erteilten Limit-Aufträgen;
      verlangt IB Kontoführungsgebühren ?
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 11:46:55
      Beitrag Nr. 273 ()
      Hallo :)

      nach 4-wöchiger Abstinenz mal wieder ein Besuch bei euch. Eigentlich wollte ich mich nicht so rar machen, aber in meiner Firma läuft das Jahresendgeschäft und zeitgleich habe ich auch noch einen Umzug mit meinem Privatdomizil zu bewältigen = Zeitnot an allen Ecken und Enden.

      Seit meinem letzten posting vom 25.10. zeigte sich der DAX von seiner starken Seite. Von 3.452 Punkten ging es bis aktuell 3.642 Punkte, ein Plus von 190 Punkten oder 5,5%. Nicht zu vergessen: das Hoch von 3.800 Punkten vor wenigen Tagen markierte ein neues 15-Monats-Hoch!!!

      Wenn man in der DAX-Performance die Spitzen der Hochpunkte seit dem März-Tief miteinander verbindet, zeigt sich aber, dass sich der Aufwärtstrend abflacht. Das riecht weniger nach einer scharfen Korrektur, sondern eher nach einem Übergang in einen Seitwärtstrend. Entscheidend für die nächsten Monate wird aber imho die Entwicklung in den USA sein und hier besonders die Frage, wie dynamisch wird der prognostizierte Wirtschaftsaufschwung ausfallen und wie wird der Einfluß der stark ausgedehnten Geldmenge darauf sein?

      Meine Meinung: der Wirtschaftsaufschwung wird in abgeschwächter Form kommen und die Börse wird lethargisch reagieren. Habt Ihr Meinungen dazu?
      Was meine persönliche Stillhalter-performance angeht, so kann ich angesichts des starken DAX-Anstieges nicht damit zufrieden sein.

      Strategie 1 hat noch ganz gut funktioniert. Da kurz vor dem Oktober-Verfall meiner 13-er SP auf die DTE im Geld lag, habe ich sie horizontal gerollt, also die LZ Oktober geschlossen und auf November neu verschrieben, aber den strike beibehalten. Der Gewinn beim Zeitwert lag bei einem Plus von 20 cent = etwas mehr als 1,5% inkl. Gebühren rund ein Plus von 1,4%. Diese sind gestern wertlos verfallen, die volle Einnahme ist an Bord :)

      Bei Strategie 2 habe ich 12-er strikes auf IFX verschrieben. Ich habe eigentlich in meinem letzten posting geschrieben, dass ich rollen werde, aber ich habe mich letztlich jetzt doch dagegen entschieden und lasse mich am Montag andienen. Der aktuelle Kurs liegt bei 11,68. Die Prämieneinnahme lag bei 28 cent, abzüglich Gebühren ein Einstandskurs von 11,74 €, also aktuell ein Minus von 6 cent oder 0,5%.

      Gewichtet nach den belegten margin-Anteilen (75/25)ergibt sich ein Monatsplus von nach unten abgerundeten 0,9%. Nicht gerade hitverdächtig bei dieser Daxperformance. :cry:

      Mein Stillhalterdepot-Index steigt damit nach Monat Nr. 13 auf 131,8. Der DAX stieg von 3.171 auf 3.642 = +14,9%, also bleibt mir noch ein Performancevorsprung von 16,9 Prozentpunkten.

      Wie ihr wißt, bin ich ein Freund von statistischen Vergleichen :D , deshalb werde ich noch ab dem 13. Monat eine weitere Kenngröße zur Erfolgsmessung einführen, nämlich die mittlere Jahresperformance. Diese liegt für mein Stillhalterdepot bei +29,35%, beim DAX bei +13,75%.

      Nun noch ein paar Worte zu meiner IFX-Strategie. Mit dem Andienenlassen eines volatilen Wertes im aktiven Abwärtstrend geht man natürlich ein Risiko, das ganz erheblich über meinem normalen Stillhalter-Risiko liegt. Die ganze Sache wird auch nur dann profitabel wenn IFX das tut, was ich erwarte, nämlich kurzfristig wieder anzusteigen.

      Bei dieser Annahme stütze ich mich auf kurzfristig berechnete, oszillierende Indikatoren. Hier besonders eine kurzfristig eingestellte slow-Stochastik, die aktuell, hervorgerufen durch die Bodenbildung der letzten drei Tage im Bereich von 11,5 ein Kaufsignal gegeben hat. Dies wurde bestätigt durch das Momentum, das zwar noch am fallen ist, aber jetzt durch die 6 hintereinderfallenden Verlust-Tage auf einem überverkaufeten Niveau angekommen ist, das sehr deutlich ist. Bei den Trendfolger-Indikatoren sind die Signale zwar nicht ganz so stark ausgeprägt, aber dennoch vorhanden.

      Meine technische Analyse sagt also: wenn keine Sonderentwicklungen eintreten, wird IFX in der nächsten Woche wieder über 12 gehen, mit einem persönlichen Kursziel von 13,50 in den nächsten 4-6 Wochen. Vor diesem Hintergrund lasse ich mich andienen. Nun kann man bekanntlich sein Risiko durch das Verschreiben eines SC dämpfen. Es würde sich anbieten mit Einbuchung der Aktien einen 12-er SC auf Dezember zu schreiben, es winkt eine große Prämie von zuletzt 42 cent (=3,5%). Damit könnte ich meinen Einstieg auf ca. 11,34 inkl. Geb. absenken. Da ich aber den Anstieg prognostiziere, werde ich meiner Strategie Nr. 2 diesmal alle Ehre machen und das Risiko eingehen, mit dem Verschreiben noch etwas zu warten. Ich hoffe darauf, dass diese Option beim Anstieg über 12 auch noch inneren Wert gewinnt, was meine Prämieneinnahme steigern würde. Natürlich verzichte ich im Gegenzug auf eine Risikoverminderung bei weiterem Verfall. Da ich hier jedoch das Chance-Risiko Profil als günstig einschätze, werde ich ins Risiko gehen und noch abwarten, auch wenn ich in den nächsten Tagen etwas Zeitwert verlieren sollte. Schaun wir mal.

      Bei Strategie 1 bleibe ich aber solide. Vermutlich werde ich wieder die DTE mit strike 13 als SP verschreiben.

      Ansonsten freue ich mich sehr darüber, dass sich in diesem thread so viele kompentente Leute tummeln, die den Betrachtungshorizont der Stillhalterei erheblich über meinen ersten Ansatz hinaus erweitert haben und dadurch für Qualität und Inspiration gesorgt haben :):):):):)

      Gruß vom Freudenspender, der heute weiterhin mit Einzugsarbeiten und Geschäftsterminen gesegnet ist.:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 17:27:15
      Beitrag Nr. 274 ()
      Hallo Freudenspender
      Deine Einschätzung zur Kursentwicklung der Infineon teile ich ebenso; meine Infineon covered short calls 13 Euro 12/03
      habe ich diese Woche mit Gewinn glattgestellt, da sich die Prämie auf 18 cent vermindert hat, während ich vor ein paar Wochen noch eine Prämie von 60 cent vereinahmt habe. Bei einem Gewinn-Verhältnis 3 : 1 tue ich gerne den Gewinn realisieren , weiterhin hoffe ich auch wie Du, dass in naher Zukunft der Infineon Kurs wieder ansteigen wird, so dass ich wieder die Chance habe, auf einer höheren Strike Basis eine gute Prämie vereinnahmen zu können.
      Zwischen 11,52 Euro und 11,67 besteht ja bei Infineon eine
      sehr starke technische Unterstützung (Kreuzunterstützung),
      so dass gute Chancen bestehen, dass der Kurs wieder in Kürze auf 12,60 Euro bzw. auf 13,50 Euro drehen könnte, wo er sich ja vor kurzem noch befand. Hoffen wir, dass keine schwachen US Vorgaben dieses mögliche Szenario
      zunichte machen werden.
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 09:56:14
      Beitrag Nr. 275 ()
      an die freunde der infineon stillhaltergeschäfte...
      habe am freitag meine calls ebenso mi gewinn geschlossen und habe mir prämie durch einen put vereinnahmt...jatzt kanns wieder drehen...(unterstützung ) und wieder richtung 13 marschieren...dann werde ich wieder den call öffnen....gleiche strategie wie ihr ....
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 11:56:36
      Beitrag Nr. 276 ()
      Liebe Stillhalter,

      habe ich letzten Monat alle SP Prämien eingefahren und bin nicht angedient worden, sah es diesen Monat genau umgekehrt aus. ALLE Positionen sind angediehnt worden.

      Hier die einzelnen Positionen und meine Strategie:
      Name, Kurs Andienung, Prämie, heutiger Kurs

      1. AHO 8,50---0,50----8,05
      2. DCX 32-----1,40---31,65
      3. EOA 46-----1,70---46,60
      4. IFX 13-----1,03---11,90

      Werde wohl eine oder zwei Positionen Morgen verkaufen, da mein Konto durch die Komplettandienung in die Miesen gerutscht ist. Auf die restlichen Positionen verschreibe ich gedeckte Short Calls um den Einstand weiter zu senken.

      Allen ein erfolgreiches Stillhalten in der nächsten Runde wünscht

      Pete
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 14:45:16
      Beitrag Nr. 277 ()
      Hallo Pete
      Ich selbst habe meine E-ON short Puts 09/03 46 Euro für 20 cent
      am Freitag glattgestellt, um eine Andienung und damit eine Liquiditätsbelastung zu verhindern. Aber da die Kurse sich
      heute gut entwickeln, wäre eine Andienung auch sehr gut gewesen. Hoffen wir das auch morgen noch die Kurse gut stehen und Du Dich noch mit Gewinn aus den 2 Positionen verabschieden kannst
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 14:56:07
      Beitrag Nr. 278 ()
      hallo ihr stillhalter,
      dachte schon das ich hier in diesem Forum einer der wenigen bin der über die eurex stillhalergeschäfte betreibt..nutze die gleichen Strategien wie ihr seit ca. einem dreiviertel jahr.....zur zeit schreibe ich sehr viele dax optionen, da die schwankungsbreite vom dax relativ gering ist....aber auch einzelne positionen finde ich sehr interessant.....
      ich schreibe allerding sehr oft ungedeckte calls ....gerade in den letzten 2 monaten war dies sehr lukrativ...z.b. heute morgen einen sap 130 short call geschrieben...
      gerade bei sap funktioniert dies hervorragend, da sie zwischen 135 und 122 schwankt..optiomal um kurse im putbereich von 120 zu nutzen und im callbereich von 130
      oder einen münchner rück 105....setze dann stopbuy kurse.....was meint ihr dazu
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 11:49:46
      Beitrag Nr. 279 ()
      Hallo Stillhalter,

      wie angekündigt habe ich heute verkauft:
      AHO zu 8,2 angedient zu 8,5
      EOA zu 47,2 angedient zu 46,00
      DCX zu 32,2 angedient zu 32,00

      Nach Andienung und Verkauf sind netto ein paar Euro hängengeblieben :)
      Hätte aber auch anders laufen können :rolleyes:

      Auf die zu 13 angedienten IFX, schreibe ich gedeckte Short Calls. Ich warte aber ein wenig und hoffe, daß die Aktie noch steigt.

      Weitere Strategie: Beobhachten von EOA und DCX und bei nachgebenden Kursen erneutes Verschreiben von Short Puts.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 13:05:42
      Beitrag Nr. 280 ()
      @all

      Wollte mich nur kurz melden und Positionen updaten. Letzte Woche habe ich verkauft:

      CBK 12/03 Basis 14 zu 0,30
      AEN 01/04 Basis 10 zu 0,35

      Beide Positionen laufen derzeit sehr erfreulich und der Dax steigt und steigt.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 13:21:14
      Beitrag Nr. 281 ()
      habe heute geöffnet:
      münchner Rück short Put 100 12/03
      gestern Daimler chrysler Put 32 12/03
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 13:22:47
      Beitrag Nr. 282 ()
      @ finanzguru...
      di prämien sind doch sehr gering....dann musst du schon mindestens 2000 Stk. veroptionieren, damit sich das lohnt...oder?
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 20:53:41
      Beitrag Nr. 283 ()
      @chwiecha

      Ich nutze als hauptsächlichen Parameter die prozentuale Verzinsung meines Risikos. Nehme als Bsp. AEN. Habe pro Aktie 0,35 EUR bekommen bei dem Risiko, dass ich die Aktie zu 10 EUR kaufen muss. Das ist eine Verzinsung für zwei Monate von 3,5 % Brutto auf das eingesetzte Kapital. Die Anzahl der Kontrakte spielt dabei nur wegen der Gebühren eine Rolle. Von daher bin ich mit meinen erzielten Prämien zufrieden.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 08:27:49
      Beitrag Nr. 284 ()
      genau aus diesen Gründen sind die Stillhaltergeschäfte für mich wie geschaffen, da in der Regel mehr als 80 % der optionen verfallen und ich so die Prämie kassiere....kombiniere die Einzeltitel mit Daxoptionen, die sehr weit von der Basis entfernt sind....

      noch ne Frage....welche Möglichkeit gibt es, dass die Besteuerung der Optionen verhindert wird...gibt es z.b. Medienfonds oder Schifffonds oder Fremdfinanzierte Renten, die über die Verliustzuweisungen bei Optionsgewinnen funktionieren?
      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 10:36:17
      Beitrag Nr. 285 ()
      chwiecha
      Stillhalterprämien stellen einkommensteuerlich Einkünfte
      aus Leistungen im Sinne von § 22 Nr.3 Einkommensteuergestz dar, die einkommensteuerpflichtig sind (Ausnahne sie betragen weniger als 256 Euro). Verluste aus Stillhaltergeschäften dürfen nicht mit positiven Einkünften
      anderer Einkunftsarten ausgeglichen werden (vgl. im einzelen § 22 Nr. 3 Einkommensteuergesetz) Andererseits könnte der negative Verlustsaldo aus anderen Einkunftsarten , wie aus Gewerbebetrieb (auch aus Verlustbeteiligungen) mit positiven Einkünften aus Stillhaltergeschäften ausgeglichen werden !!! (aber nur der negative Saldo aller anderen Einkünfte !!)
      Ich halte es aber wenig sinnvoll , Verluste aus Verlustbeteiligungen zu produzieren , um Gewinne aus Stillhaltergeschäfte steuerlich auszugleichen !!
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 12:00:34
      Beitrag Nr. 286 ()
      danke für diese antwort ..hierzu noch einige Fragen...
      verluste aus Stillhaltergeschäften können den Gewinnen gegengerechnet werden...?
      warum hältst du Verlustzuweisungen für wenig sinnvoll? da ich meine Strategie im Schwerpunkt auf die Stillhaltergeschäfte ausgerichtet habe, sind über das jahr gesehen imense Gewinne zu verbucheh.....da kommt eine saftige Steuernachzahlung auf mich zu....
      Wie drückst du deine Gewinne?
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 21:36:09
      Beitrag Nr. 287 ()
      Hallo Chwiecha
      Verluste aus Stillhaltergeschäfte können nicht mit Gewinnen aus anderen Einkunftsarten verrechnet werden; Verluste aus Stillhaltergeschäfte können nur mit Gewinnen aus Stillhaltergeschäften ausgeglichen werden, die der Steuerpflichtige im Vorjahr bzw. in den folgenden Jahren aus Stillhaltergeschäften erzielt hat; siehe im einzelnen § 22 Nr.3 EStG
      Verlustbeteiligungen sind mir einfach zu riskant, da diese auch zum Totalverlust (wie Filmfonds usw.) führen können; dann zahle ich lieber etwas Steuern.
      Da ich selbst noch Verlustvorträge aus Spekulationsgeschäften gemäß § 23 ESG habe, habe ich in diesem Jahr aus steuerlichen Gründen noch viele Optionsgeschäfte long getätigt und mit Gewinn abgeschlossen, da ich diese noch mit Verlusten aus vorangegangenen Jahren ausgleichen kann. Gewinne aus Stillhaltergeschäften hatte ich in 2003 weniger; durch frühzeitiges Closing kann man ja die Gewinne aus Stillhaltergeschäfte auch reduzieren, bzw. durch die Beachtung von Stop Loss kann man ja auch Verluste aus Stillhaltergeschäfte realisieren, die man mit Gewinnen aus Stillhaltergeschäften wiederum ausgleichen kann.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 08:26:29
      Beitrag Nr. 288 ()
      ein totalverlust ist doch nicht wirklich möglich...lediglich könnte das ergebnis 0 heißen...dann hast du immer noch die steuerersparnis.....
      du musst es so betrachten...die optionsgewinne kommen on top aufs gehalt darauf und werden dann mit einem spitzensteuersatz besteuert....dann ist meine ganze rendite versaut....da ich fast ausschließlich stillhaltergeschäfte betreibe summieren sich die gewinne, insbesondere durch die dax geschäfte, die zumindest zur zeit zu 90% gewinn erzielen....
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 10:14:21
      Beitrag Nr. 289 ()
      Darf ich eine dumme Frage stellen?

      Habe jetzt das Kto bei Consors eröffnet und gleich einen gedeckten Call auf DTE verkauft. Der Preis war 450 €.
      Wenn ich jetzt in der Eurexmaske von Consors mich durchklicke, erscheint das auch an ein paar Stellen, aber...

      Wann kriegt man das Geld irgendwo gutgeschrieben. Muss da erst das Ende der Laufzeit kommen oder soll das auf dem Marginkonto bleiben oder sonstwo?

      Kurz: wo auf welchem Konto und wann kriegt man die Kohle gutgeschrieben?

      Danke k
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 10:19:33
      Beitrag Nr. 290 ()
      es gibt keine dumme fragen nur dumme antworten...
      die Prämie bekommst du sofort gutgeschrieben...gib consors noch einen Tag zeit...du kannst die prämie dann auch ausgeben....dein risiko ist gleich null, da der call gedeckt ist, demnach belastet dies deine margin auch kaum...
      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 10:22:41
      Beitrag Nr. 291 ()
      hallo zusammen,
      wo kann ich denn zu daxwerten eurexoptionen nachschauen...bisher hat das immer mein berater gemacht, doch die prämien kann ich mir doch auch selber anschauen..
      gibt es eine gute seite im internet dazu?
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 11:24:05
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hier:

      http://kurse.boerse.de/quotes.php3?text=eurex

      Zwar nicht realtime. Aber ist ausreichend für Optionen
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 11:26:07
      Beitrag Nr. 293 ()
      Siehe #255+256
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 14:42:36
      Beitrag Nr. 294 ()
      Für Freunde amerikanischer Optionen:
      http://www.amex.com/
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 20:03:02
      Beitrag Nr. 295 ()
      chiecha zu Nr. 289, Letztendlich kannst Du steuerlich bei Abschreibungsgesellschaften nur deine eingezahlten Einlagen
      steuerlich geltend machen; das heißt wenn Du 50.000 Euro einzahlst, hasst Du bei einem Spitzensteuersatz von 50 % =
      nur 25000 Euro Steuerersparnis. Machst Du in den ersten Jahren mehr steuerlich geltend als was Du einbezahlt hast,
      muß Du mit Steuernachzahlungen rechnen, wenn die Gesellschaft pleite geht, da steuerlich letztendlich nur in Höhe des eingezahlten Kapitas Verluste geltend gemacht werden können. Du bleibst dann auf Verlusten von 25.000 Euro endgültig hängen !!! Daher Hände weg von Abschreibungsgesellschaften, deren Zweck nur ist , hohe Kosten zu produzieren, um letztendlich pleite zu gehen !!!!

      kewil zu Nr. 289
      Falls Du bei consors den Future Trader benutzen tust, siehst Du über den Menüpunkt "Depotinformation" sofort die erhaltene Beträge in Euro, sobald dein Stillhaltergeschäft ausgeführt worden ist; die Gutschrift auf dein Eurex Konto ist wie gesagt erst am folgenden Tag erkennbar.
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 22:15:45
      Beitrag Nr. 296 ()
      Ich selbst habe letzte Woche noch bei Münchner Rück zugeschlagen und zwar short Puts mit Strike 95 mit Laufzeit 12/03 und habe dafür immerhin 3,50 Euro Prämie noch erhalten. Ich lasse mich andienen, wenn der Kurs am 19.12. unter 95 Euro fällt. Insofern dienen die short Puts für mich zur Erwerbsvorbereitung zum Zwecke der Portfoliooptimierung.
      Da die Münchner Rück alles Negative
      ins 3.Quartal gepackt hat, kann m.M. Münchner Rück zukünftig zahlenmäßig positiv überraschen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 09:44:11
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hallo Laura,

      wie sind die Gebühren beim Andienen? Die gleichen wie bei normal kaufen?

      Gruss kewil
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 20:42:03
      Beitrag Nr. 298 ()
      Hallo kewill
      genau , Consors belastet beim Andienen die gleichen Gebühren wie beim Kauf der entsprechenden Aktien
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 21:56:54
      Beitrag Nr. 299 ()
      @laura @kewil

      Soweit ich weiss, wird bei Consors pauschal nur 17,50 EUR für die Andienung berechnet, egal wieviele Aktien (1.000.000,- oder 100 Stück) man angedient bekommt.

      Positionsupdate:
      Habe CBK zu 0,05 EUR zurückgekauft. Verbleibende Position jetzt nur noch AEN.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 05:10:11
      Beitrag Nr. 300 ()
      IB verlangt fürs Andienen kein Geld.
      Außerdem kann man bei IB am Verfallstag Short in Aktien gehen, wenn man bei einem Short Put damit rechnet angedient wird.
      Das ist manchmal billiger als wenn man den Put zurückkauft.

      Außerdem hat man dann übers Wochenden nicht das Risiko einer Longposition. Das hat mir mal bei Ahold Anfang des Jahres hohe Verluste erspart.
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 10:29:01
      Beitrag Nr. 301 ()
      bin gerade dabei, meine shortputs zu schliesen...die Kohle ist eingefahren und jetzt warte ich , bis es wieder 100 Punkte abwärts geht und öffne erneut....überlege außerdem, ob ich einen short call 4000 öffnen soll!
      was meint ihr dazu?
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 13:35:07
      Beitrag Nr. 302 ()
      Hallo chwiecha
      Ich habe zur Zeit zahlreiche short Puts und auch covered short calls auf Dax Titel alle mit Laufzeit Dezember 03
      laufen. Zur Zeit lebe ich vom Zeitwertverfall ganz gut;
      Da die Restlaufzeit bis 19.12.2003 nur noch 18 Tage beträgt, vermindert sich pro Tag der noch bestehende Zeitwert meiner short Positionen um durchschnittlich
      5,55 % pro Tag (=100 dividiert durch 18 Tage). Solange der Dax sich schön seitwärts entwickelt bzw. ansteigt wie zur Zeit, verdiene ich mit dem Stillhalten auch ganz gute Kohle
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 14:50:03
      Beitrag Nr. 303 ()
      das mache ich genauso....nur nutze ich dazu noch manche schwankungen des daxes....dies macht allerdings fast nur bei indexpositionen sinn
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 09:59:44
      Beitrag Nr. 304 ()
      @all

      Der Weg für den Dax ist nun nach einer folgenden kurzen Konsolidierung frei bis ca. 4.000 Pkt. Danach werde ich sehen, ob sich nicht ein paar Short Calls auf den ODAX schreiben lassen, da dieser Anstieg ja nicht ewig weitergehen kann. Das heißt ich rechne Anfang nächsten Jahres mit einem stärkeren Einbruch.
      Ich weiß dass es von März 2000 bis März 2003 stark nach unten ging und nun von März 2003 an wahrscheinlich bis in die 4.000 Regionen. Nun muss man dass alles auch einmal in Relation sehen. 3 Jahre Baisse, und nun mal ein 3/4 Jahr Hausse. Ich denke der Aufwärtstrend wird also auch nächstes Jahr bestehen bleiben.

      Aktuelle Position:
      AEN 01/04 B 10

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 22:01:19
      Beitrag Nr. 305 ()
      Hallo :)

      nur ein Kurzstatement: die Telekom 13-er SP´s befinden sich weit im grünen Bereich, die lasse ich weiterlaufen.

      Bei Infineon sah es Anfang der Woche noch gut aus, meine Erwartung erfüllte sich und die Aktie stieg seit meiner Andienung von 11,68 bis auf 12,40, also um etwa 6%. Bei den 12,40 prallte sie allerdings mehrfach ab. Glücklicherweise griff am Dienstag gegen Nachmittag noch mein Verkaufslimit für die covered calls und ich kam mit 67 cent zum Zuge :)

      Da das underlying bis Freitag wieder deutlich nachgab (11,76) und dadurch der von mir noch stärker erwartete Aufwärtstrend gebrochen wurde, habe ich die calls mit 25 cent wieder glattgestellt.

      Mit diesem Nettogewinn über über 3% bin ich deutlich im grünen Bereich, jedoch sitze ich jetzt noch auf den Aktien, mit denen ich gegenüber meinem Andienungskurs von 11,72 noch 4 cent im Plus bin. Falls der Markt am Montag einigermaßen in geordneten Bahnen laufen sollte, werde ich wohl verkaufen und bis zum Verfallstag für die letzten Tage noch ein neues Engagement eingehen. Mehr davon nächste Woche.
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 23:35:59
      Beitrag Nr. 306 ()
      so ein shortputter ist ja nicht dumm, bei hoher vola lassen sich damit schöne gewinne fahren

      nur wenns mal kracht und bei der eröffnung ein 1000 punkte gap gerissen wird möchte ich keine short-puts haben
      :eek: :eek: :eek: :eek:

      dann ist alles weg was man jemals damit verdient hat und noch viel mehr :p :p
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 15:04:15
      Beitrag Nr. 307 ()
      Ich selbst habe mal für 2003 eine Probe-Steuererklärung für 2003 erstellt; Au Backe !!!!, da kommt ja eine hohe Steuernachzahlung auf mich zu; ich habe viele Stillhaltergeschäfte in 2003 getätigt und viele Stillhaltergebühren kassiert, die ja gemäß § 22 Nr. 3 EStG
      als sonstige Einkünfte voll steuerpflichtig sind. Nun ich werde nächste Woche alle meine noch offenen Stillhalterpositionen schließen und die dafür zu zahlenden
      Prämien mindern dann wieder als Ausgaben meine sonstigen Einkünfte.
      Da auf alle Fälle die Einkommensteuer 2004 niedriger ist
      wie im Jahre 2003 (die Steuerentlastungsstufe 2 tritt auf alle Fälle in Kraft), lohnt es sich noch Ausgaben im Jahre
      2003 vorzuziehen bzw. Einnahmen ins Jahre 2004 zu verlagern. (Zum Beispiel Kauf eines Computers im Dezember
      und man kann noch die Afa für ein halbes Jahr geltend machen)
      Oder der beliebte legale steuerliche Trick mit den Stückzinsen bei Anleihen; werde mich dabei für eine Aktienanleihe Allianz 14 % (WKN 172346)mit einer Kursschwelle von 45 Euro, die bis Ende Januar 2004 garantiert mit dem Nennbetrag zurückgezahlt wird, entscheiden (das die Allianz bis Ende Januar die Kursschwelle von 45 Euro unterschreitet, damit ist ja wirklich nicht zu rechnen); nun man tut was man kann , um über die Runden zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 14:00:46
      Beitrag Nr. 308 ()
      Hallo Laura,

      da ich in diesem Jahr mit der Stillhalterei begonnen habe werde ich dieses bei der naechsten Steuererklaerung erstmalig beruecksichtigen muessen. Scheint bei dir auch des erste mal zu sein. Mein Kenntnissstand deckt sich mit dem deinigen, d.h. Optionspraemien werden als sonstige Einkuenfte voll versteuert, Aktiengewinne unterliegen wenn innerhalb von 12 Monaten erzielt dem Halbeinkuenfteverfahren. Auch ich werde wohl im naechsten Jahr erstmals Steuer nachzahlen muessen, das treibt mir jetzt schon Traenen in die Augen. Weißt du, ob man anschließend auch Steuervorausszahlungen leisten muss, unter der Annahme das der Gewinn in 2004 in einer aehnlichen Groeßenordnung wie 2003 liegt?
      Richtig beschaeftigen mit dem Steuerthema werde ich mich erst im naechstem Fruehjahr, schlage vor wir machen zu den Fragen der Besteuerung bei der Stillhalterei einen extra Thread auf.

      Ich muss uebrigens mit meinen SC auf den DAX Basis 4000 bis Freitag noch ordentlich zittern.

      Ich drueck uns allen die Daumen

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 15:56:54
      Beitrag Nr. 309 ()
      Besteuerung im Rahmen der „Optionsbasierten Vermögensverwaltung“

      Mit dem Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 27.11.2001 (IV C3 – S2256 – 265/01) wurden bei den privaten Termingeschäften Klarheit über die Besteuerung von Stillhaltergeschäften geschaffen:

      „Verkauf einer Kaufoption

      Der Stillhalter erhält die Optionsprämie für seine Bindung und die Risiken, die er durch die Einräumung des Optionsrechtes eingeht. Die Optionsprämie stellt demnach ein Entgelt für eine sonstige Leistung i.S. des § 22 Nr. 3 EstG dar. Hat der Stillhalter den Basiswert zu liefern (Ausführungsgeschäft), gehört ein hieraus entstehender Verlust nicht zu den Werbungskosten bei den Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG. Dies gilt auch, wenn der Stillhalter auf Grund der Optionsgeschäfte einen Barausgleich zu leisten hat.



      Lieferung des Basiswertes

      Übt der Inhaber die Kaufoption aus und liefert der Stillhalter den Basiswert, liegt bei diesem ein privates Veräußerungsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EstG hinsichtlich des Basiswertes vor, wenn dieser innerhalb eines Jahres vor Veräußerung (Annahme des Kaufangebotes durch Ausübung der Option) angeschafft wurde. Muss der Stillhalter den Basiswert erst noch erwerben, handelt es sich um ein privates Veräußerungsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EstG. Die vereinnahmte Optionsprämie, die nach § 22 Nr. 3 EstG zu versteuern ist, wird bei der Ermittlung des privaten Veräußerungsgewinns nicht berücksichtigt.

      Glattstellung einer Kaufoption durch den Verkäufer

      Kauft der Verkäufer einer Kaufoption eine Kaufoption derselben Serie mit closing-Vermerk, handelt es sich bei der zu zahlenden Optionsprämie wirtschaftlich betrachtet um Aufwendungen zur Befreiung von der zuvor eingegangenen Stillhalterbindung und damit um Aufwendungen zur Sicherung der vereinnahmten Optionsprämie. Die für den glattstellenden Kauf gezahlte Optionsprämie einschließlich der Nebenkosten dürfen daher als Werbungskosten bei den Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG abgezogen werden.

      Verkauf einer Verkaufsoption

      Der Stillhalter erhält die Optionsprämie für seine Bindung und die Risiken, die er durch die Einräumung des Optionsrechtes eingeht. Die Optionsprämie stellt demnach ein Entgelt für eine sonstige Leistung i.S. des § 22 Nr. 3 EstG dar. Übt der Inhaber die Verkaufsoption aus und liefert er den Basiswert, liegt beim Stillhalter ein privates Veräußerungsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EstG hinsichtlich des Basiswertes vor, wenn er diesen innerhalb eines Jahres nach der Anschaffung (Annahme des Kaufangebotes durch Ausübung der Option) veräußert. Die vereinnahmte Optionsprämie, die nach § 22 Nr. 3 EstG zu versteuern ist, wird bei der Ermittlung des privaten Veräußerungsgewinns nicht berücksichtigt. Verluste, die dem Stillhalter aus der späteren Veräußerung des vom Optionsinhaber gelieferten Basiswertes entstehen, können nicht als Werbungskosten bei den Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG berücksichtigt werden. Dies gilt auch, wenn der Stillhalter auf Grund des Optionsgeschäftes einen Barausgleich zu leisten hat.

      Kauft der Verkäufer einer Verkaufsoption eine Verkaufsoption derselben Serie mit closing-Vermerk, handelt es sich bei der zu zahlenden Optionsprämie wirtschaftlich betrachtet um Aufwendungen zur Befreiung von der zuvor eingegangenen Stillhalterbindung und damit um Aufwendungen zur Sicherung der vereinnahmten Optionsprämie. Die für den glattstellenden Kauf gezahlte Optionsprämie einschließlich der Nebenkosten dürfen daher als Werbungskosten bei den Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG abgezogen werden.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 16:01:49
      Beitrag Nr. 310 ()
      Hallo Jaroel
      In dem neuen Buch von Johannes Magar, Stillhaltergeschäfte,
      Finanzbuch Verlag wird in einem Kapital auch die Besteuerung von Optionen ganz gut beschrieben;
      Du hast recht , dass die Optionsprämien als sonstige Einkünfte voll der Einkommensteuer unterliegen, falls die short Optionen wertlos verfallen. Wenn die Short Positionen
      glattgestellt werden, mindern die Ausgaben für die Glattstellung die Einkünfte aus Stillhalterpositionen wieder. Daher werde ich in diesem Jahr alle meine offenen Stillhalterpositionen schließen, die im neuen Jahr verfallen. Und keine neuen Stillhaltergeschäfte mehr in diesem Jahr tätigen.
      Der Kauf von Long Optionen ist zunächst steuerlich unbeachtlich ; auch wenn die Option wertlos verfällt; daher empfiehlt Magar die Option vor Verfall glattzustellen; dann kann man den Verlust steuerlich berückstigen;
      erzielt man mit Longoptionen Veräußerungsgewinne, dann ist der Gewinn steuerpflichtig , falls der Verkauf innerhalb der 12 Monatsfrist erfolgt. Es ist eine gute Idee von Dir einen Extra Thread zum Thema Besteuerung aufzumachen.
      Ich wünsche Dir, dass deine SC Dax 4000 wertlos am Freitag verfallen; Ich habe gelesen , dass Dax-Optionen am Verfallstag bis zur "Post-Trading" Periode ausgeübt werden können. Weißt Du , wie lange die Post-Trading am Freitag dauern wird ?
      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 18:14:14
      Beitrag Nr. 311 ()
      Hallo :)

      dies wird mein letztes posting dieses Jahr, weil ich morgen früh in den Flieger steigen werde und bis 6. Januar auf die Kanaren entschwinden werde. :) :) :) :) :cool:

      Deshalb wünsche ich euch allen jetzt schon schöne, erholsame Feiertage und natürlich einen guten "Rutsch". Sauft nicht zuviel und macht mir keine Schande ;) ;) ;)

      Was meine Stillhaltergeschichte angeht, so konntet ihr ja mitverfolgen, dass der 13-er SP auf die Telekom schon sanft entschlafen ist und seit längerem keine Gefahr mehr besteht. Diese Position lasse ich locker auslaufen.

      Infineon hingegen hat sich strikt geweigert meinen charttechnischen Vorgaben zu folgen und legte eine wirklich enttäuschende Performance hin. :mad:
      Mag der starke Dollar verantwortlich sein, oder das intel-downgrading, oder was auch immer, aber die Fundamentaldaten von IFX selbst waren positiv. Na ja, dafür kann ich mir nichts kaufen. Nachdem ich nach dem Glattstellen der Calls die Optionen mit 3,33% Nettogewinn zurückgekauft habe, mußte ich bei den Aktien selbst wieder etwas bluten.

      Meinen Vergleichskurs vom Verfall November von 11,68 Euro konnte ich durch die Prämieneinnahme der short-calls von 67 cent minus Glattstellen (25 cents) inkl. Gebühren auf 40 cents, auf 11,28 € verbilligen. Da aber durch den starken Wertverfall des underlyings mein stop-loss griff und die Aktien mit 11,55 verkauft wurden, verblieben mir hier nur noch 26 cents Gewinn inkl. Gebühren. Das sind 2,2% Gewinn, im Verhältnis zur Gesamtmargin (25%) gerundet 0,5% Gewinn.

      Natürlich hat es sich im Nachhinein wieder gelohnt, dass ich konsequent den stop-loss genutzt habe, da es ja bis heute auf 10,66 runter ging.

      Die DTE beschehrte mir 28 cents Gewinn = inkl. Gebühren ein gerundetes Plus von 2,0%, bezogen auf die Gesamtmargin (75%) verbleiben 1,5 Prozentpunkte, plus dem IFX-Gewinn = 2,0%.

      Übrigens habe ich mir bei meinem posting Nr. 273 noch einen kleinen Rechenfehler bei der performance-Berechnung zu meinen Ungunsten geleistet. Die Gesamtperformance für Verfall November lag bei effektiv bei 1,2%, was meine Gesamtperformance auf den Indexstand von 132,1 bringt. Dazu kommen für den Dezember weitere 2,0%, was den Index auf 134,7 bringt.

      Demgegenüber stieg der DAX im selben Zeitraum von 3.171 auf 3.898, was einem Plus von 22,9 % entspricht. Mein Performancevorsprung beläuft sich also noch auf 11,8 Prozentpunkte. Die mittlere Jahres-Performance nach Monat Nr. 14 liegt somit bei 29,74%, die des DAX bei 19,62%.
      Das war schon mal besser..... Aber zur Zeit zeigt der DAX solide nach oben, während die Prämien relativ gering sind.

      Das wars für heute, bis ins Neue Jahr, alles Gute für Euch

      Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:50:39
      Beitrag Nr. 312 ()
      Ich halte über die Feiertage auch still ergo ich bin ein stillhalter.


      Ich wünsche allen telnehmern und ihren angehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rusch in`s neue Jahr und für nächstes Jahr viiiiieeeeel erfolg.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 13:27:39
      Beitrag Nr. 313 ()
      Hallo Freund der Stillhalterei,

      ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch in neue Jahr und 2004 viel Glück, Gesundheit und Erfolg.

      Das Jahr 2003 ist für mich als Anfänger in der Stillhalterei sehr gut gelaufen. Seit Juni habe ich monatlich im Durchschnitt 3,7% Prämie auf die eingesetzte Margin eingenommen, nach Abzug von Gebühren und Glattstellungen.

      Meine Strategie hohe Prämien zu kassieren, bei erhöhter Gefahr einer Andienung ist in 2003 gut gelaufen :)

      Nach dem Motto, never change a winning team bleibe ich meiner Strategie auch in 2004 treu ;)

      Ich danke hiermit allen Teilnehmern, die das ganze Jahr hervorragende Beiträge hier im Board geliefert haben, von denen ich viel gelernt habe. Auch danke ich dem Freudenspender, der durch diesen hervorragenden Thread dies alles ermöglicht hat.

      Bis 2004
      Pete
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 20:47:45
      Beitrag Nr. 314 ()
      Hallo,

      ich bin kein Profi auf dem Gebiet von Options-Geschäften, ich bin daher dankbar für eure Anmerkungen.

      Also ich glaube an folgendes Szenario nächstes Jahr:

      1. Frühjahr 2004 steigt Daimler auf ca. 42€ (Dividendenerwartung, allgemein steigende Kurse), da würde ich dann vielleicht Put-Optionsscheine kaufen die bis September laufen (da bin ich mir unsicher).

      2. Sommer 2004 fällt Daimler auf unter 30 (mir kommts so vor, als wärs die letzten Jahre immer im Sommer am besten gewesen zu kaufen). Da werde ich dann bestimmt den Optionsschein der Commerzbank kaufen (962913 Basis 50 Laufzeit 15.6.05 zu 0,002 € und 962912 Basis 40 Laufzeit auch 15.06.05 zu 0,026)

      3. Frühjahr 2005 steigt Daimler auf über 52 € aufgrund der Gewinnaussichten (meine erwarteten Gewinne 2006 von über 7 Mrd. Euro)

      Jetzt meine Frage: Wäre es billiger (Zeitwertverlust) wenn ich Optionen kaufen würde. Aber Optionen laufen meistens doch nur 3 oder 6 Monate? Ich möchte aber gerne eine Laufzeit von 1,5 Jahren haben.

      Schönes neues Jahr wünscht

      S-Orbital
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 19:35:57
      Beitrag Nr. 315 ()
      # 314 S-orbital

      1. Dich înteressiert primär LONG-Positionen, das Gegenteil vom Stillhalten ? ! Nur damit das Klar ist.
      2. Dich interessieren Optionen, nicht die von dir erwähnten Optionsscheine? ! Auch nur damit das klar ist.

      3. Optionen sind -je nach TITEL- bis zu 36 oder sogar 60 Monate Laufzeit verfügbar. Im US Markt nennt man die langlaufenden LEAPS, die in den letzten 8 Monaten dann als normale optionen bezeichnet und gehandelt werden.

      4. Der Zeitwertverfall ist in den letzten 3 Monaten mörderisch -nicht linear-, deshalb gibt es viele LongStrategien, die bei 15-18 Monaten kaufen und bei 3-6 Monaten Restlaufzeit wieder verkaufen. Solange man bei Kauf eine niedrige Vola hat, ist (war!) die Strategie (steuerfrei) der ideale Aktienersatz: Man konnte dann auch noch covered calls ohne Problem schreiben, 12 mal.

      5. Bei der Eurex sind die Prämien auch für langlaufende einsichtig.


      Hittfeld
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 14:11:29
      Beitrag Nr. 316 ()
      @ freudenspender Frage: Um wieviel ist deine depotperformance aufgrund deiner termingeschäfte denn nun besser gewesen als wenn du dein ganzes geld zu beginn des threads in die dax-werte angelegt hättest und bis heute gar nicht hin und hergetradet hättest?
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 02:08:44
      Beitrag Nr. 317 ()
      @all

      Wünsche Euch ein erfolgreiches Jahr 2004. Bin gerade aus dem Urlaub zurückgekommen und werde mich in den nächsten Tagen neu orientieren. Auch werde ich die Jahresperformance ausrechnen und hier ins Board stellen. Wäre nett wenn sich einige daran beteiligen und wir so die Performance der verschiedenen Strategien vergleichen können.

      2003 haben nach dem was ich hier gelesen habe alle Stillhalter sehr positiv abgeschlossen. Allerdings war der Anstieg 2003 sehr stark und damit nicht repräsentativ. Eine wirkliche Bewährungsprobe für die Stillhalterstrategien steht also noch aus. Freuen wir uns gemeinsam auf die neuen Herausforderungen im Jahr 2004.

      Erfolgreiches Stillhalten im neuen Jahr wünscht
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:01:58
      Beitrag Nr. 318 ()
      Hallo zusammen,
      Euch allen ein gutes Neues und Erfolg in allen Lebensbereichen.
      Mein Jahresabschluß wird diesmal etwas erschwert, da ich in 2003 die Stillhalterei begonnen habe, und damit erstmalig steuerrelevant geworden bin. Das bedeuted, das ich meine exakte Nettorendite erst in ca. 1/2 Jahr erfahre. Allerdings kann ich mit Hilfe meines Steuerprogramms diese jetzt schon einigermassen genau abschaetzen.
      Meine Netto-Rendite fuer 2003 liegt bei ca. 20%.
      Fazit 1: Sie ist nach 3 Jahren wieder mal positiv, das stimmt mich zufrieden.
      Fazit 2: Sie ist hoeher als mein Vergleichsindex der Euro Stoxx 50 (ca 12% und das bruto), auch das stimmt mich zufrieden.
      Fazit 3: In den letzten 2 Monaten habe ich konsequent auf fallende Kurse gesetzt und Short Calls verkauft, was etwas meine Rendite gemindert hat, gleichwohl setze ich diese Aktivitaeten im neuen Jahr fort.

      Zusammenfassend, mit dem Einstieg in die Stillhalterei bin ich sehr zufrieden und bin gespannt ob sie sich auch in einem nicht so positiven Umfeld bewaehren wird.

      glueckauf
      jaroel

      P.S. Apropos Steuern. Weiß jemand von Euch wie ich einen SC versteuert, den ich in 2003 verkauft und in 2004 zurueckgekauft habe. Gebe ich getrennt den Verkaufserloes in der Steuererklaerung fuer 2003 und die Rueckkaufsausgabe in der Steuererklaerung fuer 2004 an?
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 15:48:49
      Beitrag Nr. 319 ()
      @Jaroel

      Nach dem Zuflußprinzip sind Einkünfte dann zu versteuern, wenn sie Dir zufließen. Der verkaufte Call ist demnach im alten Jahr zu versteuern.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 16:59:45
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hallo allerseits :)

      auch von mir noch die besten Wünsche für das neue Jahr :)

      @Pete: Gratulation zu deiner tollen performance :eek: + 3,7% im Monat sind schon eine ganze Menge, klasse ! :)

      #316, kitchen1, in meinen Abrechnungen zum Verfallstag gebe ich immer meine performance im Verhältnis zum DAX an, zuletzt in #311, dort lag mein performance-Vorsprung bei +11,8% nach 14 Monaten.

      #317, Finanzguru: :) ein wahres Wort, das du da gelassen aussprichst: den wahren Wert der Stillhalterei erkennt man erst in Seitwärts- , oder leicht fallenden Märkten. Im Augenblick holt sich der haussierende DAX meinen Performancevorsprung Stück für Stück zurück, da meine Strategie trotz des stabilen Aufwärtstrend nach wie vor die SP´s aus dem Geld verschreibt. Natürlich könnte ich auch Pete´s Weg gehen und agressivere strikes schreiben, aber dann wäre éin hervorragendes timing vonnöten, sonst kannst du in rezessiven Marktphasen böse Bauchlandungen erleben.

      Da ich aber, wie schon mehrfach geschrieben, auch noch das klassische position-trading betreibe, kann ich mich bei einem haussierenden Markt wie momentan dort voll austoben ;)

      #318, jaroel :) - schön mal wieder von dir zu hören, du hast dich in der letzten Zeit ein wenig rar gemacht :(
      Ich hoffe, dir und deiner Familie geht es gut. Auch dir Gratulation zu der guten performance, die sich in der selben Größenordnung bewegen dürfte wir die meine.

      Mein derzeitiges Stillhalter-Engagement mit Verfall Januar 2004 beschränkt sich ausnahmsweise mal wieder auf nur einen Wert: nachdem Infineon vor Weihnachten einen Boden von knapp über 10 gefunden hat, habe ich die Trendumkehr abgewartet und dann bei einem Stand von 10,75 einen 10-er SP geschrieben mit 14 cent Prämieneinnahme und zwar für Strategie 1+2 gemeinsam. Da wir inzwischen stramm auf die 12 zugehen, bin ich für die restlichen 10 Tage sehr optimistisch :)

      Bis demnächst...

      Freudenspender, aus dem Urlaub zurück, mit 25 Grad Temperaturunterschied kämpfend :cry:
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 18:10:42
      Beitrag Nr. 321 ()
      Hallo :)

      nur mal so kurz zwischendurch: nachdem Infineon in den letzten Tagen stetig nach oben gegangen ist und die 12 hinter sich lassen konnte, habe ich am Donnerstag meine 10-er puts für 1 cent für Strategie 1 glattstellen können.

      Für Strategie 2 lasse ich sie bis zum Verfallstag am nächsten Freitag durchlaufen .

      Die freigewordene margin habe ich für den Verkauf von Thyssen - puts genutzt. Auf 16-er Basis und Verfall Februar verschrieben, habe ich 50 cents erhalten. Die Prämie war deshalb so hoch, weil am 29. Januar HV inkl. anschließender Dividendenzahlung ist. Ich lasse die Kontrakte auf jeden Fall mal bis zum 28. Januar durchlaufen, dann will ich aufgrund des Marktverhaltens schauen, ob ich bei einer stabilen performance evtl. über die HV hinaus halte, oder ob ich noch im Vorfeld glattstelle. Weiteres demnächst.

      Gruß vom Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 22:44:51
      Beitrag Nr. 322 ()
      Hallo Stillhalter,

      will Euch mal meine aktuellen Positionen und meine Strategie posten.

      Datum CP Kontrakt Preis Bemerkung
      02.01. V C-MUV-95-JAN 4,20 angedient zu 95 in 12/03
      02.01. V P-NOA3-15-JAN 1,30
      06.01. K P-IFX-11-JAN 0,11 glattgestellt von 0,70 ...
      06.01. V P-IFX-12-JAN 0,71 ... und hochgerollt auf 12
      06.01. V P-AHO-06-JAN 0,40 AHO haben mich geärgert !!
      08.01. K P-NOA3-15-JAN 0,10 Kursexplosion -> Glattstellng
      08.01. V P-EOA-50-JAN 1,03
      12.01. V P-MUV2-95-FEB 4,10 MUV zu 95 ist immer gut

      Ich will mich momentan nicht unbedingt andienen lassen, bis auf Infineon. Werde Morgen oder Übermorgen evtl. Positionen schliessen.

      Was ich sehr interessant finde ist Freudenspenders Posting zu Thyssen. Werde gegebenenfalls die nächsten Tage auch einen SP auf Thyssen schreiben.

      Was ich immer wieder klasse finde, sind die sehr guten Postings hier im Board. Alleine #321 hat mir gezeigt, daß es immer wieder Gedankengänge gibt, an die man selbst nicht denkt. Ich meine hier Dividendenzahlung demnächst und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten!

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 10:56:17
      Beitrag Nr. 323 ()
      Hi Pete,

      du bist ja schon wieder schwer aktiv.
      Ich bin in diesem Jahr bisher nur einen SC auf den DAX Basis 4600 Laufzeit Juni eingegangen. Aus dem letzten Jahr halte ich noch den SC DAX 4400 März.

      Du siehst, ich gehe nicht gerade von einer weiteren Ralley aus. Sollte sie doch kommen muss ich wohl rollen.

      Gruß und bis hoffentlich bald mal wieder

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 09:44:40
      Beitrag Nr. 324 ()
      hallo,
      mal eine interessante Strategie für die momentane Seitwärtssbewegung.
      Mit Stillhaltergeschäften auf den Dax kann man schnell einige Punkte sammeln...
      bin mit einem short Put 3900 (febr.) einem short call 3950 (februar) und einem long call 3800 (März) schon seit letztem jahr drin.
      gestern habe ich mich für folgendes entschieden und ich hatte recht.
      habe den put geschlossen und 10 punkte höher limitiert...das glecihe spiel mit dem short call : geschlossen und 20 punkte höher limitiert.....der put ist noch nicht gelaufen aber der call....

      für die nächste woche gehe ich abermals davon aus, dass wir wieder leicht korrigieren werden richtung 4050-4000

      dann wird der put ausgeführt und ich schließe den call auf niedrigerem niveau....
      dann fängt das spiel von vorne an...
      hinzu kommt noch , dass icham zeitwert gewinne....und im februar dann kostenneutrall den short call 50 punkte höher rollen kann...

      was haltet ihr davon?
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 10:41:56
      Beitrag Nr. 325 ()
      so die strategie schient nicht vollends aufzugehen...den put hätte ich besser weiterlaufen lassen aber was solls...
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 23:55:36
      Beitrag Nr. 326 ()
      Hallo :)

      @chwiecha: in einer Seitwärtsbewegung einen short-straddle zu schreiben ist schon o.k. . Du hast mit deinem long-call noch eine zusätzliche bullishe Komponente hineingebracht. Auch das ist völlig o.k. in der derzeitigen Marktverfassung. Bricht das underlying stark nach oben aus, kannst du ggf. durch die Prämieneinnahmen aus dem straddle die Verluste aus dem short call decken und am long call verdienen.

      Fällt es stark, deckst oder verringerst du die Verluste aus dem short put mit den Prämieneinnahmen aus dem straddle, verlierst aber deinen Einsatz aus dem long call. Dies ist also die ungünstigste Variante.

      Bleibt die Seitwärtsbewegung bestehen hast du die volle Prämieneinnahme das dem straddle, verdienst aber nichts am long call. Dann ist es ein Rechenexempel, ob du unter dem Strich noch was verdienst oder nicht, abhängig von deinen Prämieneinahmen - und Ausgaben.

      Eine mögliche Variante: Schreib einen straddle, beide Optionen aus dem Geld, um an einer möglichen Seitwärtsbewegung zu verdienen. Willst du eine zusätzliche bullishe Komponente hineinbringen, dann verwende die Prämieneinnahmen aus dem short call um einen long-call mit gleicher Laufzeit aber dem selben strike des short puts zu kaufen. Bleibst du dann in der Bandbreite des straddles, dann verdienst du an der Prämieneinahme des puts und leicht an dem long call. Steigt das underlying über den strike des short calls hinaus, überkompensierst du die Verluste des short calls mit dem Gewinn aus dem long call und hast zusätzlich die Prämieneinahme des short puts. Nur wenn das underlying unter den strike des short puts sinkt, hast du nur noch die Prämieneinnahme aus dem dem short put um deine Verluste zu kompensieren, da sich Ertrag und Aufwand aus den beiden calls aufheben.

      Der ganze Spaß kostet aber natürlich auch vermehrt Gebühren. Es rechnet sich also nur, wenn du mit relativ großem Volumen an die Sache herangehst...... nur mal so als Denkanstoß :)

      Mit dem Verfall am letzten Freitag ging wieder ein positiver Monat zuende. Wie zuletzt geschrieben, sind die Infineons für Strategie 1 mit einem cent glattgestellt worden, Bruttogewinn 13 cent = 1,3%, netto blieben gerundet 1,2%, bezogen auf die Gesamtmargin 0,9%. Danach habe ich die Thyssens verschrieben, die sind zum Verfallstag mit ihrem 16-er strike von 50 auf 30 cent gefallen = 1,25% Gewinn, gerundet mit Gebühren 1,2%, bezogen auf die Gesamtmargin weitere 0,9 = gesamt 1,8% für Strategie 1, Strategie 2 habe ich die Infineons auslaufen lassen, 14 cent Prämieneinahme abz. Gebühren = 1,3% Nettogewinn, bezogen auf die Gesamtmargin abgerundet 0,3 Prozentpunkte = 2,1% Nettogewinn für Verfall Januar 04.

      Damit steigt mein Performanceindex auf 137,5 nach Monat Nr. 15. Der DAX holt weiter auf. Im selben Zeitraum ist er jetzt von 3.171 auf 4.094 gestiegen, eine Plus von 29,1%. Meine Vorsprung ist also auf 8,4 Prozentpunkte zusammengeschmolzen. Meine durchschnittliche Jahresperformance liegt jetzt bei exakt 30%, die des DAX bei 23,28%.

      Für den Verfall Februar 04 habe ich bei Strategie wie erwähnt die Thyssen verschrieben. Die sind inzwischen in der Prämie weiter gefallen. Heute sind die 16-er puts mit 17 und 18 cent gehandelt worden. Da das underlying inzwischen knapp 10% über dem strike liegt und das OBV ganz positiv aussieht, werde ich nach Lage der Dinge wahrscheinlich bis zum Verfall halten.

      Für Strategie 2 habe ich heute SAP 135-er puts mit 4,15 Euro Prämieneinnahme verschrieben. Nachdem SAP´s Zahlenpräsentation letzte Woche die entsprechnde Reaktion am Markt ausgelöst hat, haben sich nun die Wellen etwas beruhigt und ich hoffe auf eine ruhige performance ind en nächsten Wochen, bei einem nach wie vor intakten leichten Aufwärtstrend. Mal sehen.....

      Grüße vom müden Freudenspender
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 09:00:40
      Beitrag Nr. 327 ()
      hallo @ Freudenspender,
      deiner Strategie und Denkweise komme ich sehr nahe...habe den call 3800 geöffnet bei einem Dax Stand von 3700-3750...den short call hatte ich zunächst mit 3800 geöffnet leicht im geld, damals bei 3820....nun konnte ich die letzten drei monate den short call immer kostenneutral 50 Punkte nach oben rollen, wodurch ich mir jetzt zum märz durch erneutes hochrollen des short calls 200 Punkte sichere....
      ich überlege den long zu schließen und die Gewinne mitzunehmen und einen höhere aus dem Geld liegenen Call zu öffnen....
      was meinst du dazu...
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 19:09:56
      Beitrag Nr. 328 ()
      Hallo an alle,

      eine kleine Bemängelung zur #326. Der Chwiecha eröffnete einen Short-Strangle, nicht Short-Straddle da zwei verkaufte Optionen verschiedene Basispreise hatten. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 19:30:46
      Beitrag Nr. 329 ()
      hallo zusammen,
      habe meine strategie erneut verfeinert und nochmal an den Markt angepasst...habe den 3800 long call märz in einen 4200 Juni gerollt und mir so Gewinne gesichert, da es zu rückschlaägen kommen kann...gleichzeitig konnte der short call 3950 in einen 4000 märz gerollt werden...sollte der dax unter die 4100 fallen werde ich diesen kurzfristig schließen und mit einem höheren limit wieder öffnen

      zusätzlich habe ich auf meine Bestand von 50 Total eine put call srtategie geöffnet...dies war vorgestern ...habe einen put 140 und einen call 145 geöffnet...prämieneinnahmen ca. 10 € pro Aktie...demnach würde die aktie nach kosten ca. 155 raus gehen oder ich würde einen Einstand von ca. 130 € haben...Prämineeinnahmen ca. 500 € bis märz....die Aktie wurde bei 136 gekauft
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 17:24:25
      Beitrag Nr. 330 ()
      Hallo Stillhalter,

      ist ja was ruhig geworden, hier im Thread.

      Dann poste ich mal meine Januar Transaktionen.
      Alles in Allem konnte ich im Januar 2,6% Rendite erwirtschaften.

      Transaktionen im Januar:
      V MUV2-SC-JAN-95 zu 4,20€ -> Aktien wurden geliefert
      V NOA3-SP-JAN-15 zu 1,30€ -> close zu 0,10
      V IFX-SP-JAN-12 zu 0,71€ -> close zu 0,11
      V AHO-SP-JAN-06 zu 0,40€ -> close zu 0,10
      V EOA-SP-JAN-50 zu 1,03€ -> close zu 0,10
      V MUV-SP-FEB-95 zu 4,10 -> noch offen

      Transaktionen im Febuar:
      V NOA3-SP-FEB-17 zu 0,62 -> noch offen
      V IFX-SP-FEB-12 zu 0,40 -> noch offen
      V AHO-SP-FEB-07 zu 0,44 -> noch offen

      Bis jetzt stehen im Februar 3,8% zu Buche :):) wohl auf die erhöhte Gefahr angedient zu werden oder einen Teil der Rendite für closings zu benutzen. Was ich zum Verfallstag gen<u machen werde weiss ich jetzt noch nicht.

      Allen ein erfogreiches Stillhalten wünscht
      Pete
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 08:59:15
      Beitrag Nr. 331 ()
      ist wirklich sehr langweilig geworden , allerdings liegt da wohl auch an der Börse...wer hat da noch lust....
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 20:05:55
      Beitrag Nr. 332 ()
      Hallo :)

      nur eine Kurzinfo:

      halte z.Zt. noch für Strategie 1 SAP 135-er SP und für Strategie 2 Thyssen 16-er SP´s. Mit beiden Positionen liege ich in den Miesen. Falls ich irgendwann, spätestens zum nächsten Verfallstermin etwas Zeit finde, werde ich mich wieder ausführlicher melden.

      Bis dann......
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 16:49:29
      Beitrag Nr. 333 ()
      @all

      Hallo Freunde der Stillhalterstrategie. Hier ist es ja ganz schön ruhig geworden, wobei ich sicherlich nicht ganz unschuldig bin :-).
      Unser Dachstierchen bewegt sich nun schon seit einiger Zeit seitwärts und kann sich für keine Richtung entscheiden. Auf der einen Seite ist das natürlich für den Stillhalter gut, auf der anderen macht zumindest mir die geringe Volatilität des Dax von ca. 19 zu schaffen. Man kann nur noch schwer vernünftige Prämien erzielen. Weiterhin konnte man in den letzten Wochen eine Tendenz weg von den zyklischen zu den eher solideren Werten betrachten. Dem habe ich mich schon vor längerem angeschlossen und habe daher folgenden Bestand:

      EON 03/04 B 50 für 1,30 € - HV-Termin am 30.04.2004
      BAY 04/04 B 22 für 0,55 € - HV-Termin am 28.04.2004
      AEN 04/04 B 12 für 0,50 € - HV-Termin am 22.04.2004

      Dabei habe ich vor allem die Dividendenrendite beim Basispreis berücksichtigt. Bei EON erwarte ich über 1,75 €, da der Vorstand eine Dividendensteigerung angekündigt hat. Dies entspricht bei Kurs von 50 einer Rendite von über 4%. BAY wird wahrscheinlich wieder 0,9 € ausschütten, was bei einer Basis von 22 auch über 4 % entspricht. Bei AEN wird es wohl über 3 % werden.
      Ihr seht, ich habe also nichts dagegen, wenn ich ausgeübt werde. Dann werde ich Calls verschreiben und/oder die Dividende kassieren und dabei meinen Schnitt machen. Vielleicht kaufe ich auch bei entsprechendem Kursniveau bei Nichtausübung die Aktie und schreibe dann entsprechend Calls.

      Das wars erst einmal wieder von mir
      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 12:48:17
      Beitrag Nr. 334 ()
      Hallo Stillhalter,

      habe heute gerollt von NOA3 nach TKA.

      K NOA3-SP-FEB-17 zu 0,07 (Glattstellung, V zu 0,62)
      V TKA-SP-FEB-17 zu 0,52

      Verschafft summa summarum im Februar ein paar Euro mehr Prämieneinnahmen ;)

      @fg21
      Sehr interessante Auswahl EON, BAY oder AEN. Was hälst Du eigentlich von VW? Alle reden schlecht darüber, das ist doch eigentlich ein Kaufsignal für Aktien, bzw. ein Verkaufssignal für short Puts.

      Erfolgreiches Stillhalten wünscht Euer
      Pete
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 17:19:54
      Beitrag Nr. 335 ()
      @Pete

      Habe mich mit VW noch nicht so beschäftigt und würde wahrscheinlich auch nicht reingehen (rein subjektiv lieber DCX). Werde dir aber kurz meine Meinung dazu sagen:
      VW dürfte als antizyklische Kaufgelegenheit sehr interessant sein. Wie du auch heute siehst - alle Werte gehen in den Keller - nur VW hält sich als einer von 2 Werten im Plus.

      Charttechnisch gibt es eine starke Unterstützung im Bereich 38/39 €. Man kann nur hoffen das sie hält, ansonsten sollte man glattstellen bzw. sich ausüben lassen und die Dividende kassieren. VW hat sich durch eine kontinuierliche Dividendenpolitik ausgezeichnet. Auch bei einem Kurs von ca. 40 bleibt eine Dividendenrendite von über 3 %. Nur fundamental bleibt ein gewisses Risiko. Der neue Golf läuft nicht so gut, wie gedacht. Und auch die Konkurenz bringt in nächster Zeit neue Modelle raus. Insgesamt würde ich aber sagen ist VW ein Einstieg wert.

      Ich persönlich werde mich da aber raushalten, da ich mich mit der Aktie noch nicht so intensiv beschäftigt habe und auch rein subjektiv dieser Aktie negativ entgegenstehe. Selbst wenn bei mir alle fundamentalen Daten usw. stimmen muss immer noch mein Gefühl mitspielen. Und das tuts in diesem Fall nicht

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 18:40:42
      Beitrag Nr. 336 ()
      Hallo :)

      meine beiden Positionen Thyssen (16-er SP) und SAP (135-er SP) sind die letzte Woche wieder beide ins Plus gerückt :)

      Ein paar Worte zu VW: VW ist der DAX-Wert mit dem niedrigsten positiven KGV. Finanzguru´s Einschätzung bezüglich der Charttechnik teile ich, jedoch würde ich die Unterstützung nicht überbewerten. Grundsätzlich bin ich antizyklischen Strategien immer positiv aufgeschlossen. Wenn ich aber eine Möglichkeit sehe mit einem stabilen Trend zu traden, dann bevorzuge ich immer die Trendfolge, denn ein Trendwechsel, wie er bei VW noch kommen müßte, ist immer schwieriger zu traden als eine Trendfolge. Vergleicht doch mal in diesem Zusammenhang den mittelfristigen Trend von VW und z.B. Fresenius !

      Die werden zusammen mit der Münchner Rück nach dem augenblicklichen Stand der Dinge meine Favouriten für den nächsten Monat sein. Aber noch ist es ja eine Woche bis zum Verfall ;)

      zu 328: ....stimmt! ;) ich habe da ein wenig schlampig gelesen....mea culpa.

      Bis die Tage...

      Freudenspender :)
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 17:44:07
      Beitrag Nr. 337 ()
      @Pete

      Bei VW wurde beim Ergebnis ein Rückgang um 39 % gemeldet. Auch die Dividende wurde auf 1,05 € gekürzt. Hast du schon Optionen auf den Wert geschrieben?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 20:00:43
      Beitrag Nr. 338 ()
      @fg21,

      bis jetzt habe ich noch keine Optinen geschrieben. War letzte Woche beruflich unterwegs und hatte extremen Streß, daß ich noch nicht mal in mein Depot geschaut habe.

      Ich schaue mal Montag welche Puts ich schreibe. Ich geb Bescheid, wie immer.

      MfG
      Pete
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 09:11:55
      Beitrag Nr. 339 ()
      hallo zusammen,
      die letzten 2 Wochen waren sehr gut, vorallem für die Stillhalterei. Es wird immer deutlicher , dass die Kräfte um die 4148-4175 ausgehen aber auch keine Dynamik Richtun 4000 und tiefer entsteht...
      Dies hat mich zur Zeit wieder darin bestätigt...Diese Spanne für die Stillhalterei im Dax zu nutzen. Mit einem short put 3900 und 3950 und short call 4200 und 4250 konnte ich interessante Positionen eingehen, die ich abwechselnd öffnen und schließen konnte, da sich der DAx zwischen eben genannter Range bewegt....
      Darüber hinaus habe ich jeweils bei 4050 einen future long geöffnet, allerdings mit engen stopps....auuch in diesem Bereich konnte ich von der üblichen Spanne profitieren....mit meinen short Future bei 4148 hatte ich etwas glück, denn eine solch starke Gegenbewegung habe ich nicht erwartet und habe ihn daher bei 4130 geschlossen, um dann am Freitag Nachmittag wieder long zu gehen......

      für diese Woche erwarte ich das gleiche Spiel ,allerdings mit der Gefar, in dei eine oder andere Richtung auszubrechen, daher arbeite ich mit stopps auserhalb der Range
      also Leuts haut rein
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 20:10:30
      Beitrag Nr. 340 ()
      Hallo Qall

      hatte einige SP auf Allianz Basis 105 FEB/04. Obwohl dieser Kurs am Tagesende unterschritten wurde, bekam ich nicht alle angedient. Ist Euch das auch schon mal passiert? Welche Schlüsse für die Aktie kann man u.U. daraus ziehen.

      Viele Grüße und viel Glück
      :)
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 19:11:05
      Beitrag Nr. 341 ()
      @all

      Der Dax bewegt sich derzeit in einer Seitwärtsrange, wobei die Volatilität des DAX auf ein geringes Niveau (ca. 18)herabgesunken ist. Bei mir gibt es derzeit nicht viel zu berichten. Einzige Transaktion ist der Rückkauf von EON zu 0,10 €, was aber nicht notwendig gewesen wäre. Aber es waren noch knapp 2,5 Wochen und sicher ist sicher. Lieber akzeptiere ich einen geringeren Gewinn, als wenn mir die Position noch ins Minus läuft. Ausserdem habe ich so weitere Margin für neue Positionen frei. Allerdings werde ich derzeit erst einmal abwarten, ob der DAX irgendwann aus seiner Seitwärtsbewegung ausbricht und mir dann eine Neupositionierung überlegen. Allein von der Dividendenrendite wäre ein erneutes Schreiben von Short Puts von EON auf höherer Basis sinnvoll, aber vielleicht werde ich mir auch die Aktien ins Depot legen, Calls schreiben und/oder die Dividende kassieren. Diesbezüglich bin ich derzeit noch unschlüssig und werde deswegen einfach abwarten. Alle andere Positionen bleiben wie gehabt.

      @debull
      Mir ist dies noch nicht passiert. Das wird auch in der Regel nicht passieren, da große Institutionelle selbst bei Centabweichungen von Basiskurs ausüben, da bei diesen Transaktionskosten keine wesentliche Rolle spielen. Ich denke du hast einfach Glück gehabt.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 19:12:53
      Beitrag Nr. 342 ()
      @Freudenspender

      Würde mich freuen, wenn du dich mal wieder wöchentlich meldest und deine aktuelle Einschätzung und Positionen vermeldest. War immer sehr interessant und aufschlussreich.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 19:46:50
      Beitrag Nr. 343 ()
      Salve :)

      hallo Finanzguru, danke für die Blumen. Das ich mich hier in der letzten Zeit wenig gemeldet hat, liegt mal wieder an meinem chronischen Zeitmangel :rolleyes:

      Auch in anderen threads habe ich meine Beiträge fast auf Null gefahren. Ich hoffe das wird wieder besser. Ich versuche meine letzte Monatsbilanz in den nächsten Tagen nachzureichen.

      In Kurzform: mit SAP habe ich auf einen lahmen Gaul gesetzt und Verluste eingefahren, mit Thyssen habe ich ein Plus erzielt. Genaueres später.

      Aktuell bin ich im 16 SP auf die DTE und im 11-er auf Infineon. In Sachen position-trading habe ich diesen Monat einen kleinen Bestand IFX mit 12-er SC´s veroptioniert, weil ich glaube das momentan bei IFX nach oben hin nicht viel geht, aber nach unten auch nicht.

      Meine Einschätzung für den DAX in den nächsten Tagen und evetuell auch Wochen ist seitwärts :p

      Bis vielleicht zum Wochenende, gruß vom Freudenspender, momentan im Stress :(
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 10:29:37
      Beitrag Nr. 344 ()
      Hallo zusammen,

      auch von mir eine kurze Positionsmeldung.
      Meinen DAX SC Maerz 4400 habe ich vor 2 Wochen zu 2 € geschlossen, Vekaufspreis 25€. Aehnlich wie Finanzguru meine ich sicher ist sicher und es gibt mir wieder Luft bei der margin.
      Momentan laeuft ein Strangle auf den DAX fuer Juni und zwar SC 4600 und SP 3400. Also ich kann mit einer Seitwaertsbewegung auch gut leben. Einziger Nachteil ist die fallende Volatilitaet und damit geringere Praemien, aber man kann nicht alles haben.

      Euch alllen viel Erfolg

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 13.03.04 17:22:37
      Beitrag Nr. 345 ()
      @all

      Habe vor, demnächst einen Credit Spread auf den ODAX zu eröffnen. Was mich nur erschreckt, dass man trotz Gewinn mit dem Credit Spread nach Steuern einen Verlust macht. Erläutern möchte ich das zunächst an einem Bsp.:

      Short Call ODAX Basis 4300 04/04 für ca. 60 € pro Kontrakt (12 € * 5 € )
      zur Absicherung: Long Call ODAX Basis 4350 04/04 für ca. 40 € pro Kontrakt (8 € * 5)

      Unabhängig davon, ob dieses Geschäft jetzt sinnvoll ist, soll einmal die steuerliche Seite betrachtet werden, wenn dieser mit vollem Gewinn von 20 € ausläuft (Transaktionskosten nicht mit berechnet).

      Da dieses Geschäft vom Finanzamt als zwei verschiedene Transaktionen gewertet wird, wird folgendermaßen besteuert:

      Short Call wird versteuert nach § 22 Nr. 3 EStG, man hat also 60 € zu versteuern, da nicht glattgestellt wird, sondern der Short Call verfällt. Bei einer Steuerbelastung von angenommenen 33,33 % ergebe dies eine Steuerlast von 20 € (bei höherer Steuer entsprechend höher).

      Long Call muss am Ende der Laufzeit zu 5 Cent (0,01 € * 5) pro Kontrakt glattgestellt werden, sonst erkennt das Finanzamt die Verluste nicht an. Versteuert wird dies nach § 23 EStG, wobei Verluste nur bis zur Höhe des Gewinns aus privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden darf, also keine Verrechnung mit den sonstigen Einkünften nach § 22 EStG erfolgen darf. Hier entstehen also Verluste von 39,95 €, die nicht mit den Gewinnen des Short Call verrechnet werden dürfen.

      Aus einem Gewinn von ca. 20 € werden nach Steuerbelastung von 20 € jetzt 0 €. Den erzielten Gewinn darf man also komplett an das Finanzamt abgeben. Von daher dürfte man bei einer nach Steuer Betrachtung das Geschäft gar nicht eingehen.
      Wenn man mehrere Credit Spreads im Jahr macht, baut man riesige Verlust bei den privaten Veräußerungsgeschäften gem. § 23 EStG auf, und riesige Gewinne auf der Stillhalterseite, welche nach § 22 Nr. 3 EStG zu versteuern sind. Das ganze ist also meiner Einschätzung nach Steuern völlig sinnlos.

      Jetzt meine Frage: Sehe ich das falsch? Habt ihr irgendeine Lösung, wie man dieses Problem meistern kann?


      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 09:04:32
      Beitrag Nr. 346 ()
      ? Nach Aussage meines Steuerberaters lassen sich die Speku-Gewinne um die -Verluste reduzieren, die Differenz wird besteuert. Ob es jetzt Aktien oder Futuregeschäfte sind dürfte egal sein, sie werden der gleichen Einkommensart zugerechnet.
      Stimmt das denn nicht??
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 16:47:03
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 18:10:17
      Beitrag Nr. 348 ()
      @Robert

      Die Spekulationsgewinne (priv. Veräußerungsgeschäfte, § 23 EStG) können nur mit den Spekulationsverlusten verrechnet werden, § 23 Abs. 3, Satz 8 EStG. Dort heißt es:
      "Verluste dürfen nur bis zur Höhe des Gewinns, den der Steuerpflichtige im gleichen Kalenderjahr aus privaten Veräußerungsgeschäften erzielt hat, ausgeglichen werden; sie dürfen nicht nach § 10d abgezogen werden."

      Verkaufte=Short Optionen (nicht allerdings gekaufte=Long Optionen) unterfallen nach einem Erlaß des Bundesfinanzministeriums gem. § 22 Nr.3 EStG. Dort heißt es:
      "Übersteigen die Werbungskosten die Einnahmen, so darf der übersteigende Betrag bei Ermittlung des Einkommens nicht ausgeglichen werden ...".

      Somit dürfen meiner Meinung nach die privaten Veräußerungsgeschäfte und die Einnahmen aus Stillhaltergeschäften für die Einkommensberechnung für die Sonstigen Einkünfte nicht zusammengerechnet werden.Vielleicht kannst du meine Ausführungen ja mal deinem Steuerberater vortragen und ihn noch einmal fragen.

      @all
      Positionen AEN und BAY sind tief im Minus. In Bayer habe ich mich bzgl. der Dividendenerwartung getäuscht. Entgegen meiner Annahmen von 0,90 € / Aktie werden jetzt nur 0,50 € / Aktie ausgeschüttet. Die entspricht bei meiner Basis 22 nur einer Dividende von 2,3 %. Darum kam es aller Wahrscheinlichkeit zu einem Kursabschlag. Werde mich aber trotzdem ausüben lassen und weitermachen wie gehabt.

      AEN hat eigentlich gute Zahlen herausgebracht und schüttet 0,40 € / Aktie aus. Dies entspricht bei meiner Basis 12 einer Rendite von 3,3 %. Von daher werde ich auch hier auf die Ausübung warten und dann Short Calls schreiben und/oder die Dividende kassieren.


      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 18:34:18
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 20:42:30
      Beitrag Nr. 350 ()
      betrifft steuer:
      -kaufe aktien, schreibe calls - also gedeckte stillhaltergeschäfte, manchmal muß ich aktien liefern, manchmal verkaufe ich sie auch so, ohne daß ich ausgeübt werde, die calls verfallen meistens....
      - daneben mach ich ab und zu long-geschäfte mit optionen, mal gewinne, mal verluste....
      fazit: jedes geschäft für sich betrachtet gibt einen verlust oder gewinn, das rechne ich auf und unterm strich bleibt ein gesamtgewinn oder gesamtverlust übrig, und den teile ich dem finanzamt per aufstellung mit, denn wer weiß denn schon, wie man diese anlage SO auszufüllen hat ??
      wenn es jemand konkret weiß - für eine antwort wäre ich dankbar !
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 21:24:05
      Beitrag Nr. 351 ()
      Nr.348
      Prämieneinnahmen aus Stillhaltergeschäfte sind sonstige Einnahmen, die in der Anlage SO unter Nr. 19 als Einnahmen aus Leistungen zu erfassen sind. Wird die Position geschlossen können die Ausgaben hierfür als Werbungskosten abgezogen werden.

      Gewinne bzw. Verluste aus long Optionen bzw. Aktienverkäufe
      sind in der Anlage SO unter Nr.42 gesondert als Einkünfte aus Veräußerungsgeschäfte zu erfassen.

      Eine Verrechnung der beiden steuerlichen Einkunftsarten ist nicht erlaubt, Finanzguru hat die steuerliche Handhabung oben bereits korrekt dargestellt.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 17:31:18
      Beitrag Nr. 352 ()
      @Daniela22

      Erst einmal Herzlich Willkommen hier im Thread. Vielen Dank für die Bestätigung meiner steuerlichen Betrachtungsweise. Also kann man sich den Aufbau eines Credit Spread sparen, da sich trotz Gewinn aus dem Credit Spread nach Steuern ein Verlust ergeben kann.

      @all
      Der Dax ist ohne größeres zögern erst durch die 4.000 durchgerauscht und hat sogar die 3.800 geknackt. Anscheinend können wir uns nun erst einmal vom der langen Rally verabschieden und die weitere Entwicklung abwarten. Dies kann aber für die Stillhalter auch egal sein, da wir ja unabhängig von der Marktrichtung Gewinne erwirtschaften können.

      Kurzes Positionsupdate:
      Bayer ist unter meine Basis 22 gefallen und wird dabei wahrscheinlich im April ausgeübt. Das gleiche gilt bei AEN, da meine Basis von 12 derzeit unterschritten wird. Aber es sind ja noch einige Tage bis zur Fälligkeit und damit kann noch viel passieren. Ausserdem kassiere ich ja zumindest die (bei Bayer verminderte) Dividende.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 16:44:17
      Beitrag Nr. 353 ()
      Hallo an Alle.

      Es ist eigentlich traurig und macht mich gleichzeitig wütend das die steuerlichen Einkünfte aus der Anlage SO Nr. 19 mit der Nr. 42 nicht verrechnet werden dürfen. Ist es niemanden von den Beamten aufgefallen das man um die Gewinne aus Stillhaltergeschäften erzielen zu können, eigentlich oft in die Long Positionen gleichzeitig einsteigen muß.

      Am besten wäre es die Luft die man atmet auch zu versteuern. Den Leuten sollen die Lungen nach Volumen ausgemeßen werden und dementsprechend in verschiedenen Steuerklassen abstufen. Wenn es nach mir ginge, wäre solch eine Abgabe gerechter als die für die Optionsgeschäfte.

      Ich habe mir überlegt statt in die Options-Long Positionen einzugehen, diese synthetisch nachzubilden. Als Handelsplattform könnte man z.B. www.clickoption.de oder www.finanzwetten.com verwenden. Der Nachteil wäre natürlich das die Long und Short Positionen nicht auf dem selben Konto sind und dadurch unsere geschriebenen Optionen ungedeckt wären (ich schreibe die ganze Zeit vom ODAX). Irgendwann bekäme man Probleme in Hinsicht auf die Marginaufforderung. Natürlich lassen sich ebenso die Stillhaltergeschäfte bei denen nachbilden. Der Vorteil wäre aber die Verluste aus den Clickoptionen mit den Gewinnen aus den Eurex-Optionen verrechnen zu können. Interessant für die u.a. Finanzwetten.com ist das man die Gewinne aus den Wetten nicht versteuern lassen soll.

      Sonst, was die Credit-Bear-Call-Spread vom Finanzguru21 betrifft, soll es nicht unbedingt bedeuten den Dax über der Basis der Option steigen zu lassen. Nach dem Verfalltag haben wir einen Verlust erlitten von z.B. 50Pt.abzgl. Einnahme aus Verkauf abzgl. Prämie für Kauf. Wenn aber der Verfallstag noch nicht erreicht ist und wir beide Positionen schließen, ist Spread zwischen zwei Positionen deutlich kleiner. Je mehr sich der Verfallstag nähert und natürlich je mehr der Dax steigt, desto größer wird auch der Spread. Deswegen heißt es, entweder aussteigen bei der Erwartung eines steigenden Dax, laufen lassen bei Kurssturzerwartungen, oder vielleicht die Kombination umschichten.

      Was haltet ihr davon?


      Mit freundlichen Grüßen

      mmiikkii
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 22:25:52
      Beitrag Nr. 354 ()
      Hallo
      wollte noch einmal den Steuererlaß hier kopieren

      Besteuerung im Rahmen der „Optionsbasierten Vermögensverwaltung“

      Mit dem Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 27.11.2001 (IV C3 – S2256 – 265/01) wurden
      bei den privaten Termingeschäften Klarheit über die Besteuerung von Stillhaltergeschäften geschaffen:
      „Verkauf einer Kaufoption

      Der Stillhalter erhält die Optionsprämie für seine Bindung und die Risiken, die er durch die Einräumung des Optionsrechtes eingeht.
      Die Optionsprämie stellt demnach ein Entgelt für eine sonstige Leistung i.S. des § 22 Nr. 3 EstG dar. Hat der Stillhalter
      den Basiswert zu liefern (Ausführungsgeschäft), gehört ein hieraus entstehender Verlust nicht zu den Werbungskosten bei den
      Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG. Dies gilt auch, wenn der Stillhalter auf Grund der Optionsgeschäfte einen Barausgleich zu leisten hat.
      Lieferung des Basiswertes

      Übt der Inhaber die Kaufoption aus und liefert der Stillhalter den Basiswert, liegt bei diesem ein privates Veräußerungsgeschäft nach
      § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EstG hinsichtlich des Basiswertes vor, wenn dieser innerhalb eines Jahres vor Veräußerung (Annahme des Kaufangebotes durch
      durch Ausübung der Option) angeschafft wurde. Muss der Stillhalter den Basiswert erst noch erwerben, handelt es sich um ein privates Veräußerungsgeschäft
      nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EstG. Die vereinnahmte Optionsprämie, die nach § 22 Nr. 3 EstG zu versteuern ist, wird bei der Ermittlung des
      des privaten Veräußerungsgewinns nicht berücksichtigt.
      Glattstellung einer Kaufoption durch den Verkäufer

      Kauft der Verkäufer einer Kaufoption eine Kaufoption derselben Serie mit closing-Vermerk, handelt es sich bei der zu zahlenden Optionsprämie wirtschaftlich
      betrachtet um Aufwendungen zur Befreiung von der zuvor eingegangenen Stillhalterbindung und damit um Aufwendungen zur Sicherung der vereinnahmten
      Optionsprämie. Die für den glattstellenden Kauf gezahlte Optionsprämie einschließlich der Nebenkosten dürfen daher als Werbungskosten bei den
      Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG abgezogen werden.
      Verkauf einer Verkaufsoption

      Der Stillhalter erhält die Optionsprämie für seine Bindung und die Risiken, die er durch die Einräumung des Optionsrechtes eingeht. Die Optionsprämie stellt
      demnach ein Entgelt für eine sonstige Leistung i.S. des § 22 Nr. 3 EstG dar. Übt der Inhaber die Verkaufsoption aus und liefert er den Basiswert,
      liegt beim Stillhalter ein privates Veräußerungsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EstG hinsichtlich des Basiswertes vor, wenn er diesen innerhalb eines Jahres nach der
      Anschaffung (Annahme des Kaufangebotes durch Ausübung der Option) veräußert. Die vereinnahmte Optionsprämie, die nach § 22 Nr. 3 EstG zu versteuern ist,
      bei der Ermittlung des privaten Veräußerungsgewinns nicht berücksichtigt. Verluste, die dem Stillhalter aus der späteren Veräußerung des vom Optionsinhaber
      gelieferten Basiswertes entstehen, können nicht als Werbungskosten bei den Einkünften aus § 22 Nr. 3 EstG berücksichtigt werden. Dies gilt auch, wenn der
      Stillhalter auf Grund des Optionsgeschäftes einen Barausgleich zu leisten hat.

      Kauft der Verkäufer einer Verkaufsoption eine Verkaufsoption derselben Serie mit closing-Vermerk, handelt es sich bei der zu zahlenden Optionsprämie wirtschaftlich
      betrachtet um Aufwendungen zur Befreiung von der zuvor eingegangenen Stillhalterbindung und damit um Aufwendungen zur Sicherung der vereinnahmten Optionsprämie.
      Die für den glattstellenden Kauf gezahlte Optionsprämie einschließlich der Nebenkosten dürfen daher als Werbungskosten bei den Einkünften aus
      § 22 Nr. 3 EstG abgezogen werden.
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 22:41:34
      Beitrag Nr. 355 ()
      Finanzguru
      Für mich hat die Besteuerung eine ganz wichtige Bedeutung für mein Tradingverhalten.
      Wenn meine short Positionen sich kurz vor dem Verfall im Verlust befinden, dann stelle ich grundsätzlich glatt, denn dann kann ich den realisierten Verlust mit den Gewinnen aus anderen Stillhaltergeschäften steuerwirksam verrechnen. Wenn ich angedient werde bzw. die Aktien liefern muß , kann ich ja nach dem steuerlichen Erlaß die Verluste nicht mehr mit anderen Gewinnen aus Stillhaltergeschäften verrechnen. Insofern beeinflußt die Besteuerung das Tradingverhalten, was einem bei diesem deutschen bürokratischen Steuersystem auch nicht verwundert.
      Es lohnt sich daher auch, aus steuerlichen Gründen Stillhalterpositionen zu rollen, wenn man sich im Verlust befindet.
      Grüße Daniela

      Grüße Laura
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 18:04:46
      Beitrag Nr. 356 ()
      Ab 2004 können innerhalb eines Veranlagungszeitraumes angefallene Verluste aus einer Einkunftsart unbegrenzt mit positiven Einkünften aus einer anderen Einkunftsart verrechnet werden. Dafür wird aber eine sog. Mindeststeuer in Gestalt einer der Höhe nach nur begrenzt möglichen Nutzung steuerlicher Verlustvorträge eingeführt: Über den Sockelbetrag von 1 Mio € hinausgehende Verluste können nur bis zu 60 % abgezogen werden.
      Quelle:
      http://www.gastronomie.de/cnt/news/newsbeitrag.php?kateid=12…

      Gilt das nicht für sonstige Einkünfte nach §23 EStG oder wieder nur geplante Gesetzesänderung und dann nicht durchgezogen?

      Gruß
      debull
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 20:31:31
      Beitrag Nr. 357 ()
      @daniela

      Vielen Dank noch einmal für die Infos aus dem Steuererlaß.
      Ich handel das Ganze so: Wenn die Short Seite im Verlust stehe, kaufe ich zwar auch die Position zurück, jedoch kaufe ich im Gegenzug auch die Aktien und schreibe dann darauf Short Calls. Wenn man dort wieder im der Gefahr ist, ausgeübt zur werden kann man zwei Möglichkeiten wählen.
      1. Man kauft die Short Position zurück und produziert dann nach § 22 EStG einen Verlust und verkauft die Aktien, wobei bei den Aktien nach dem Halbeinkünfteverfahren nur die Hälfte der Gewinne versteuert werden. Dies sollte man aber nur machen, wenn man noch Gewinne aus Short Positionen übrig hat, denn Verluste aus den Short Positionen nützen mir ja auch nichts.

      2. Man läßt sich einfach ausüben. Es entstehen dann zwar Gewinne in der Short Position, welche aber mir den Verlusten aus dem Short Put ausgeglichen werden können. Bei den Aktien entsteht wieder ein evtl. Gewinn, welche allerdings nur zur Hälfte zu versteuern ist.

      Fazit: Im Ergebnis muss man eine Einzelbetrachtung auf die persönliche Situation anstellen und das Optimum für sich persönlich ausrechnen. Jedoch sollte man versuchen die Gewinne unter § 23 EStG, also im Bereich der privaten Veräußterungsgeschäfte anfallen zu lassen, da dort nur die Hälfte der Gewinne versteuert wird. Die Gewinne nach § 22 EStG werden hingegen voll besteuert.
      Die unten beschriebene steuerliche Situation des Credit Spread #345 bleibt aber bestehen, leider :-(



      Was handelst du denn im allgemeinen für Positionen und welche Strategien verfolgst du dabei?

      @debull
      Meiner Meinung nach werden dabei die sonstigen Einkünfte von der Verrechnung allgemein ausgenommen. Aber dies werde ich noch einmal eruieren und hier posten.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 21:09:39
      Beitrag Nr. 358 ()
      debull
      Für die sonstigen Einkünfte gemäß § 22 Nr. 3 ESTG (Stillhaltergeschäfte) sowie für private Veräußerungsgeschäfte gemäß § 23 ESTG dürfen laut Gesetzesvorschrift Verluste nicht mit anderen positiven Einkünfte ausgeglichen werden. Man darf aber die Verluste vortragen bzw. auf ein Jahr vortragen , um sie mit Gewinnen
      aus sonstigen Leistungen bzw. mit Gewinnen aus Veräußerungsgeschäfte zu verrechnen. Daher ist es wichtig bei der Steuererklärung auch die Verluste zu deklarieren,
      weil man diese wieder mal mit Gewinnen aus der gleichen Einkunftsart in einem anderen Veranlagungsjahr verechnen kann.
      Deine Frage zu dieser steuerlichen Ungleichbehandlung ist berechtigt und ich verstehe auch nicht, warum man bei Verlusten bei den sonstigen Einkünften diese nicht mit den Gewinnen bei den anderen Einkunftsarten verechnen kann, wie dies bei Verlusten aus Gewerbebetrieb selbstverständlich ist. Aber mit Logik hat das Einkommensteuerrecht sowieso nichts zu tuen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 21:48:20
      Beitrag Nr. 359 ()
      Finanzguru
      Es kommt wie Du schon gesagt hast auf die persönlichen Verhältnisse bei der Besteuerung an.
      Da ich noch erhebliche Verlustvorträge aus privaten Wertpapierverkäufen aus dem Vorjahr habe, sind für mich Gewinne aus Aktienverkäufen bzw. Gewinne aus Verkäufen von Long Optionen zur Zeit steuerfrei, da ich diese mit den Verlustvorträgen aus Vorjahren verrechnen kann. Das Halbeinkünfteverfahren gilt nur für Gewinne aus Aktienverkäufe nicht aber für Gewinne aus dem Verkauf von Long Optionen. Da ich bei den sonstigen Einkünften keine Verlustvorträge habe, versuche ich daher mehr Gewinne bei den Veräußerungsgeschäften zu machen und schließe grundsätzlich meine short Positionen , wenn sie sich im Verlust befinden bzw. ich rolle den strike nach unten , wie ich dies vor kurzem bei E-ON gemacht habe, wo ich den strike meiner short Puts von 57,50 auf 52,50 nach unten gerollt habe. Mein Ziel ist es , die Aktien möglichst billig zu erwerben , um anschließlich einen möglichst großen Gewinn bei der Veräußerung zu erzielen, der ja bei mir steuerfrei ist.
      Zu meiner Strategie:
      Meine Spezialität ist , einen Long straddle auf den FDAX mit längerer Laufzeit einzugehen, wenn die Vola sehr niedrig ist, wie dies ja vor kurzem der Fall war, wo die Vola bis auf 16 abgesunken ist. Letzte Woche habe ich diesen Long straddle mit Gewinn glattgestellt und habe am Freitag einen short strangle (Laufzeit April 04) auf den FDAX (short Put 3600 und short Call 4000) aufgebaut,da die Prämien sich wieder verbessert haben, um vom enormen Zeitwertverfall bis zum 16.4. zu profitieren, da ich nicht erwarte, dass der Dax bis dahin unter 3600 fällt bzw. über 4000 Punkte steigt.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 09:50:32
      Beitrag Nr. 360 ()
      Entschuldigung, es soll ODAX und nicht FDAX heißen, habe mich verschrieben
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 18:33:50
      Beitrag Nr. 361 ()
      http://http://www.jura.uni-passau.de/fakultaet/lehrstuehle/B…


      Seht Euch das mal an. Könnte auf jeden Fall für einen Widerspruch gegen die Ablehnung der Verlustverrechnung sprechen.

      Gruß
      debull
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 19:23:31
      Beitrag Nr. 362 ()
      Hallo an alle

      @ Daniela22

      Nach wievielen Monaten verfallen durschnittlich deine eröffneten Long-Straddle wenn du auf steigende Vola spekulierst?

      Hast du dir schon überlegt was du machen würdest wenn der Dax auf 4.000 oder drüber steigt? Hast du vielleicht ein anderes Rettungs-Manöver in Sicht statt die geschriebenen Putts in einem anderen Verfallsmonat zu überrollen? (Heute ist der Dax nämlich auf 3.881 geklettert)

      @ debull

      Die angegebene Seite kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht angezeigt werden.:confused:

      MfG
      mmiikkii
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 19:27:56
      Beitrag Nr. 363 ()
      Änderung zu 360!

      Es soll natürlich "geschriebene Calls" und nicht "geschriebene Puts" heißen. :)
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 20:56:41
      Beitrag Nr. 364 ()
      mmikki
      Wie ich oben in Nr.357 ausführte,habe ich zur Zeit einen short strangle 3600/4000 Laufzeit 16.4. laufen. Da ich eine Prämie von 41 Punkten dafür erhalten habe, komme ich erst in den Verlustbereich, wenn der Dax über 4042 Punkten steigen bzw unter 3559 Punkten fallen sollte. Da heute der Dax auf 3881 gestiegen ist, ist somit der Break even Point von 4042 immer noch 161 Punkte entfernt und das ist noch eine Menge Holz;), da werde ich noch lange nicht nervös. Der Zeitwertverfall ist ja in den letzten 3 Wochen vor dem Verfall am größten und deshalb lasse ich so lange wie nur möglich die Position laufen. Sollte der Dax bis zum
      16.4. dennoch einen Kurs von ca 4040 erreichen, dann schließe ich den ODAX 4000 , wobei der Verlust sich dann in Grenzen halten sollte, da kurz vor dem Verfalltermin kein großer Zeitwert mehr zu zahlen ist sondern hauptsächlich nur ein eventueller innerer Wert.
      Rollen werde ich nicht, sondern ich überlege mir , ob ich einen long straddle oder short strangle neu aufbaue.
      Ob ich einen long straddle oder short strangle laufen lasse , hängt entscheidend von der Höhe des VDAX ab. Liegt der VDAX
      unter 20 dann bevorzuge ich einen long straddle, liegt der VDAX über 25 bevorzuge ich einen short strangle. Dann ergibt sich ein gutes Chance/Risikoverhältnis, da der VDAX
      im langjährigen Vergleich bei ca 25 liegt.
      Der short strangle hat bei mir immer eine ganz kurze Restlaufzeit (maximal 4 Wochen) , um vom enormen Zeitwertverfall in den letzten Wochen vor dem Verfall zu profitieren.
      Der long straddle hat dagegen eine längere Laufzeit (ca 3 Monate),
      weil ich der Position Zeit geben möchte , sich entsprechend zu entwickeln. Wenn die heftige Kursreaktion eintritt, was mit einem Ansteigen der Vola verbunden ist, wenn es nach unten geht, dann löse ich die Position schnell mit Gewinn auf, was ich in der letzten Woche mit meiner long Straddle Position (=ODAX Call/Put 4000) auch gemacht habe und warte nicht bis zum Verfall.
      Ich habe zuletzt inbesondere von dem Ansteigen der Vola profitiert, die innerhalb einer Woche von 17 auf ca 28 hochgeschnellt ist (ausgelöst durch Terrorangst usw.) Ist die Vola dann über 25 eröffne ich dann eine short strangle Position und so fort..... mit dieser Strategie habe bisher ganz gute Erfolge erzielt.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 21:39:18
      Beitrag Nr. 365 ()
      @daniela

      1. Warum sich das Halbeinkünfteverfahren nicht auf Long-Optionen beziehen soll, ist mir nicht ersichtlich. Gem. § 3 Nr. 40 EStG wird allgemein auf den Veräußerungsgewinn nach § 23 Abs. 3 EStG verwiesen. Und darunter fallen auch die Gewinn aus Termingeschäften bei Long Optionen.

      2. Interessante Strategie. Es wird also hohe Vola verkauft und niedrige Vola gekauft. Damit machen einige Trader viel Geld. Allerdings wäre mir der offene Short Put nach unten im Zeitalter der Terroranschläge zu unsicher. Wenn der Dax nach unten fällt, und das passiert wesentlich schneller als der Weg nach oben, steigt die Vola rapide. Wenn man zurückkaufen muss, so hat man kaum Gewinne im Call (hohe Vola = hoher Zeitwert) und muss den Short Put auch sehr hoch zurückkaufen. Mit einem ungesicherten Call habe ich dabei weniger Probleme da a) die Vola bei steigenden Kursen eher absinkt und b) es eher langsam nach oben geht.
      Wie gehst du mit diesem Risiko um. Sitzt du ständig am Rechner um die Kurse zu kontrollieren?

      @miikkii
      Dem Link wurde 2mal http:// vorangestellt. Einfach einmal löschen und das ganze funktioniert wieder.

      @debull
      Diese Entscheidung ist in unserem Fall so genau nicht anwendbar. Ausgangspunkt war, dass überhaupt keine Verlustverrechnung (weder mit anderen Einkunftsarten noch mit den Vorjahren bzw. Folgejahren) möglich war. Dies wurde vom BVerfG für verfassungswidrig erklärt.
      Dies wurde nun geändert und eine Verlustrechnung mit Vorjahren bzw. Folgejahren möglich gemacht (§ 22 Nr. 3 Satz 4). Ob dies vom Verfassungsgericht auch für verfassungswidrig erklärt wird, ist fraglich.

      Auf der gleichen Argumentationsschiene wurde die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen (§ 23 EStG) durch die Klage von Klaus Tipke für die Regelung bis 1998 für verfassungswidrig erklärt. Da nun aber seit 1999 auch eine Verlustverrechnung in der Zeit möglich ist, gilt das oben gesagte.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 21:58:55
      Beitrag Nr. 366 ()
      @all
      Berichtigung: Spekulationssteuer wurde natürlich auf Grund Verstoßes gegen Art. 3 GG verfassungswidrig erklärt. Da aber seit 1999 die Verlustverrechnung in der Zeit möglich ist, ist die Verfassungswidrigkeit der Nachfolgeregelung auch in dem Urteil explizit ausgenommen. Somit bleibt es bei der unsicheren Lage.

      Urteil einsehbar unter:
      http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/ls2004…

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 19:11:30
      Beitrag Nr. 367 ()
      Finanzguru
      Der § 3 Nr.40 Ziffer j) verweist zwar auf den § 23 Abs.3
      schränkt aber dabei ein, dass das Halbeinkünfteverfahren
      bei Veräußerungsgewinnen nur " für Körperschaften etc. gilt , deren Leistungen zu Einnahmen im Sinne von § 20 Abs.1 Nr. 1 gehören" Long Optionen führen nicht zu Dividendeneinkünfte im Sinne von § 20 Abs.1 Nr.1.
      In der Anlage SO muß man daher die Veräußerungsgeschäfte aus Termingeschäfte (Optionsscheine, Optionen, Futures) in Ziff.52 gesondert angeben, während man die Veräußerungsgeschäfte, die dem Halbeinkünfteverfahren in Ziff 50 gesondert angeben muß.

      Ich habe zur Zeit noch long ODax Puts 3.300 Laufzeit 12/04 laufen, die ich vor ca 2 Monaten günstig gekauft habe als der Dax noch bei ca 4.100 stand und die Vola sehr niedrig war, um auch meine long Dax Aktienpositionen abzusichern, auf die ich covered calls schreibe, um mir die Prämie für die Puts auch wieder zu verdienen. Die Puts 3.300 waren recht billig und stellen einen Versicherungsschutz vor allzu großen Verlusten dar.
      Du hast recht, dass das Risiko für einen plötzlichen Kurscrash oft zu wenig bedacht wird. Die Terroranschläge
      in Madrid waren nur ein kleiner Vorgeschmack , was alles passieren könnte. Auch ein plötzlicher Dollarverfall, hoher Zinsanstieg usw. sind Risikofaktoren.
      Trotzdem hat ein short strangle mit einer kurzen Restlaufzeit ein relativ geringes Risiko , da der Zeitwert kurz vor dem Verfall nie so stark mehr ansteigen kann, wie bei Put Optionen mit langer Laufzeit. Ich schließe die Position meistens, bevor die Position ins Geld kommt, so dass ein innerer Wert erst gar nicht entsteht.
      Das allerwichtigste bei diesem Geschäft ist, nicht zu viel Kapital zu verbrennen, wenn es mal total schief läuft (worst case) und ansonsten schöne Gewinne zu vereinnahmen,
      egal ob die Kurse in den nächsten Wochen abwärts, seitwärts
      oder nach oben laufen. Das ist der besondere Vorteil beim short strangle, da im Zeitablauf auf Wochensicht nach Wahrscheinlichkeitsgesichtspunkten die Kurse
      mehr oder weniger seitwärts laufen. Ausgeprägte Aufwärts-bzw. Abwärtsbewegungen auf Wochensicht sind weniger wahrscheinlich, wenn man sich so die Kursverläufe der letzten Jahre betrachtet.
      Es ist daher sinnvoll sich für den worst case Fall seine Longpositionen durch langlaufende Puts auf den ODAX abzusichern und das sollte man inbesondere dann tuen, wenn der Dax eine längere Aufwärtsbewegung hingelegt hat und der VDAX dann entsprechend niedrig ist. Dann kann man sich günstig durch Puts absichern.
      Ich verfolge tagsüber nicht ständig die Kurse (dafür habe ich keine Zeit), sondern nur einmal abends (nach Börsenschluss US Börse) schaue ich mir intensiv alle Positionen an und überlege mir , ob ich für den nächsten Tag irgendwelche Trades vornehmen sollte. Außer es passiert etwas Schlimmes, dann wäre sofortiges Handeln notwendig.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:04:05
      Beitrag Nr. 368 ()
      @daniela

      1. Du hast Recht. Tja wie war das: Ein Blick in das Gesetz erleichert die Rechtsfindung. Du bist anscheinend vom Fach :-)

      2. Laut verschiedenen Quellen tendieren die Märkte nur in 15 % der Zeit und konsolidieren entsprechend während der restlichen 85 %. Dies entspricht auch etwas der Quote, dass ca. 80-90 % aller geschriebenen Optionen wertlos verfallen. Man muss halt aufpassen, dass einen die restlichen 10-20 % nicht ausknocken und man im Spiel bleiben kann. Ansonsten liegt allein die Wahrscheinlichkeit auf der Seite der Optionsschreiber. Wir sind sozusagen eine Versicherung, welche zwar einige Schadensfälle regulieren muss, allerdings durch die Mehrheit der Prämieneinnahmen einen Gewinn erwirtschaftet.

      3. Mir persönlich wäre eine Absicherung über 300 Daxpunkte (Short Put 3.600 und Long Put 3.300) bei 5 € pro Punkt also effektives Risiko 1.500 € pro Kontrakt zu hoch. Das Problem bei Optionen ist halt, dass man keine Stopps setzen kann, wie bei Futures oder Aktien. Von daher würden sich zumindest bei den Puts halt die unten erwähnten Credit Spreads anbieten.

      Bei einem Risiko von 50 Punkten kann man so 5-10 Punkte pro Kontrakt einsacken. Auf die Restlaufzeit kann man so eine Performance von 10-20% einsacken. Aufs Jahr gerechnet ist das natürlich noch viel mehr. Weiterer Vorteil ist auch die geringe Marginanforderung. So fallen bei diesem Bsp. (50 Punkte abgesichert) pro Kontrakt nur 250 € Margin an, im Gegensatz zu einer ungesicherten Short Position. Ob dies allerdings bei Time Spredit Credits mit der Cross Margin noch funktioniert müßte mal beim Broker geklärt werden.

      Ein weiteren Vorteil sehe ich darin, dass man die Short
      Position auf einer Basis mit hohem Open Interest schreibt. Am Laufzeitende versuchen die großen Player natürlich, ihre Positionen wertlos verfallen zu lassen. Dort hat man dann die Möglichkeit, bei enormen Schwankungen, seine Short Position zurückzukaufen, wobei die Long Position gehalten wird. Dabei braucht man sich nur den letzten Verfallstag anschauen. Open Interest bei Short Puts war bei 3.800 und bei 4.000 enorm hoch. Es war also wahrscheinlich, dass am Ende der Laufzeit eine der beiden Linien umkämpft sein würde. Und siehe da - der Dax stieg kurz auf über 3.860 (hätte man zur Glattstellung der Shortposition nutzen können) und hält weiterhin die Long Position.

      Aber da sich das ganze bei einer "nach Steuer Betrachtung" nicht los, ist deine Herangehensweise wohl die einzig sinnvolle. Aber für solch ein hohes Risiko bin ich wahrscheinlich zu ängstlich. Eine Alternative wäre ein ETF auf den Dax. Diesen kann man wie eine Aktie handeln und auch veroptionieren. Falls es also wirklich mal stark nach unten geht, werde ich ausgeübt und kann wieder Calls verschreiben. Einziger Nachteil ist derzeit noch die geringe Liquidität :-(

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:23:09
      Beitrag Nr. 369 ()
      Hallo Finanzguru
      Dein Beispiel oben in Nr. 345 für einen Credit Spread
      4300/4350 zeigt recht deutlich , dass unter Berücksichtigung der Steuern ein Credit Spread sich oft nicht lohnen kann. Ein Credit Spread käme daher für mich nur dann in Frage, wenn man in der Vergangenheit erhebliche Verluste aus Stillhaltergeschäfte erzielt hat, die man mit den Einahmen aus der short Position des Credit Spreads verrechnen könnte. Zu erwähnen wäre noch, dass man long Optionen, die sich im Verlust befinden, kurz vor dem Verfallstermin grundsätzlich glattstellen sollte , um die Verluste steuerlich berücksichtigen zu können. Verfallen die Verlust-Optionen wertlos können die Verluste steuerlich nicht geltend gemacht werden, da keine Veräußerung im Sinne des § 23 ESTG vorliegt. Das gleiche gilt für Verlust short Optionen, da man auch den Barausgleich, den man bei Verfall der Option leisten muß steuerlich nicht berücksichtigen kann (vgl Steuererlaß Stillhaltergeschäfte 2001 von oben)

      Ich stimme dem zu , dass auf Sicht von 4 Wochen eine Wahrscheinlichkeit von mindestens 85 % besteht, dass der Dax sich in einer Range von 500 Punkten bewegt. Insofern besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem short strangle, der diese Range berücksichtigt, in den meisten Fällen mit Gewinn abschließen wird. Sollte es mal schief laufen, muß man die Verlust short Position glattstellen, bevor sie einen größeren inneren Wert gewinnt, um möglichst zu vermeiden, zuviel Kapital zu verbrennen. Auf die Dauer müßte man aber nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit per Saldo einen Gewinn erzielen können, wenn man ständig Monat für Monat short strangle Positionen schreibt und man sich diszipliniert an sein System hält, so denke ich
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 18:08:17
      Beitrag Nr. 370 ()
      @daniela

      1. Kannst du mir noch einmal sagen, worunter beim ODAX der Barausgleich zu versteuern ist, wenn:

      a) ein Short Put ODAX im Geld ausgeübt wird
      b) ein Long Put ODAX im Geld ausgeübt wird

      Nach dem Steuererlaß verstehe ich das so, dass beides unter § 23 I Nr. 4, also Termingeschäfte u.ä. fällt. Ist dies richtig?

      2. Bzgl. der Ausübungswahrscheinlichkeit helfen meiner Einschätzung nach auch die Bollinger Bänder. Diese sind standardmäßig auf 20 Tage und 2 Standardabweichungen eingestellt. Somit ergibt sich eine ca. 95 % Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse innerhalb der Range bleiben. Nutzt du diese bei deinen Trades?

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 21:49:00
      Beitrag Nr. 371 ()
      Finanzguru
      §23 Ziff. 4 ESTG betrifft laut Gesetzeswort laut insbesondere die long Termingeschäfte, so wird ausführt , dass zwischen " Erwerb und Beendigung des Rechts ein bestimmter Differenzbetrag erlangt wird" Als Beispiele werden Optionsscheine und Zertifikate auf Aktien genannt.
      Bei Stillhalteroptionen wird aber gerade kein Recht erworben , sondern es wird ein Recht gewährt, für das man eine Prämie erhält. Der Steuererlaß 2001 befaßt sich vornehmlich mit den Stillhalteroptionen und besagt, dass im Rahmen der Ermittlung der sonstigen Einnahmen gemäß § 22 Nr. 3 ein Barausgleich nicht als Werbungskosten abgezogen werden darf. Ich würde trotzdem versuchen , den Barausgleich als Verlust gemäß § 23 Nr.4 ESTG zu erklären, da man ja den Barausgleich als gleichzeitigen Erwerb und Veräußerung eines Rechtes (ODAX) innerhalb eines Zeitpunktes (Verfall) interpretieren kann, da § 23 Nr.4 ja auch generell von Termingeschäften spricht und man daher steuerlich auf der sicheren Seite stehen sollte.
      Ich persönlich möchte aber meine sonstigen Einnahmen aus Stillhaltergeschäften mindern und das schaffe ich nur, wenn ich meine im Verlust befindliche short Position
      kurz vor dem Verfall glattstelle und es gar nicht zum Barausgleich kommen lasse.

      Die Bollinger Bänder sind gute technische Indikatoren, die eine gute Aussage der Volatilität der Kurse in der Vergangenheit machen und zwar einmal die Volatilität in der Abwärtsbewegung und desweiteren auch die Volatilität in der Aufwärtsbewegung.
      Habe mir mal alle Dax Kurse (mit Hoch, Tief, Schluß Kurse)
      seit 1970 auf mein eigenes Excel Sheet heruntergeladen (bei W.O. zum Preis von 3,75 Euro erhältlich) , leider aber keine Angaben zu den Umsätzen, die für mich sehr wichtig sind (muß ich mir anderweitig besorgen), wobei ich folgende technische Indikatoren fortlaufend ermittle und in Excel Charts abbilde:
      Bollinger Bands
      5 TG, 10 Tg, 20 Tg, 250 Tg Durchschnitslinien
      RSI Indikator
      Stochastisk Indikator
      umsatzbezogene A/D Linie

      Von besonderer Bedeutung sind aber für mich zuletzt die Sentimentindikatoren (=Erwartuntungshaltung der Marktteilnehmer) wie insbesondere die implizite Vola, Put/Call Ratio usw.geworden, da diese eine erhebliche Bedeutung auf die zukünftige Kursentwicklung haben.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 19:04:46
      Beitrag Nr. 372 ()
      Hallo an alle Spekulanten & Stillhalter

      Noch einmal die „EINE-MILLION-DOLLAR FRAGE“: Was ist zu machen wenn sich der DAX dem Basispreis der geschriebenen Option nähert, außer die Option im nächsten Verfallsmonat zu überrollen? :confused:

      Daniela, was hast du mit deinen Short Call DAX 4.000 gemacht, da der DAX am Freitag über 4.000 schloß?

      mmiikkii
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 19:55:21
      Beitrag Nr. 373 ()
      Hallo mmiikki
      Werde morgen meine 5 Kontrakte Dax short call 4000 wahrscheinlich schließen und hoffe , dass der Dax morgen etwas nachgibt. Zur Zeit muß man pro Kontakt Dax short call 4000 ca 56 Punkte zahlen, was für mich gerade noch erträglich ist. Wenn ich den Dax short call 4000 schließe , werde dann sofort einen Dax short strangle 3700/4300 Laufzeit Mai wieder eröffnen, wofür man zur Zeit ca 50 Punkte erhält, hoffe aber das das Ergebnis noch besser ausfällt; insofern wird sich meine Liquiditätsbelastung in Grenzen halten. Das wichtigste Ziel ist für mich immer , die Verluste aus Stillhaltergeschäfte in Grenzen zu halten, um per Saldo mit einem schönen Gewinn übers Jahr gesehen abschließen zu können.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 10:45:48
      Beitrag Nr. 374 ()
      Hi Optionisten,

      habe mich schon laenger nicht mehr hier gemeldet, Asche auf mein Haupt.
      Ich fahre seit Jahresbeginn ebenfalls mit dem Short-Strangle-Zug und damit auch recht gut. Zur Zeit halte ich einen Short-Strangle-Mai fuer 3200/4300 und noch einen SP Juni 3400. Fuer letzteren muss ich noch den passenden SC besorgen.
      Ich bin bei der Comdirect und die tun sich immer etwas schwer mit der Margin-Berechnung fuer einen Short-Strangle. Zuerst addieren Sie einfach die beiden Einzelmargins, auch wenn ich immer wieder darauf hinweise, dass nicht beide Optionen gleichzeitig steigen koennen sondern sie sich zumindest zu Teil kompensieren. Dies wird aber dann von der Konzernmutter Commerbank einen Tag spaeter beruecksichtigt, die dann die Marginbelastung massiv reduziert, nach welchen Schluessel habe ich aber noch nicht verstanden.
      Da ich 2003 mit der Stillhalterei angenfangen habe werde ich dieses Jahr erstmalig steuerpflichtig. Ich habe meine Unterlagen auch schon weitesgehend zusammen, zoegere aber noch mit der Abgabe. Meine Einahmen setzen sich ausschließlich aus Optionspraemien zusammen, die ich teilweise zurueckgekauft habe. Also habe ich alle Nettopraemien=Verkaufspreis - Kaufpreis aufaddiert. Soweit ich das verstanden habe ist dabei auch nicht mehr zu machen.
      Gleichwohl bin ich etwas unsicher, mal sehen wie das Finanzamt reagiert.
      Ich halte euch auf dem Laufenden

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 20:19:07
      Beitrag Nr. 375 ()
      Hallo
      Habe heute morgen meinen short call 4000 Mai geschlossen und habe dafür 57 Punkte pro Kontrakt bezahlen müssen. Gleichzeitig habe ich einen neuen short strangle eröffnet
      und zwar 5 Kontrakte short Put 3700 Mai und habe dafür 27 Punkte pro Kontrakt bekommen und 5 Kontrakte short call 4.300 Mai und 19 Punkte pro Kontrakt bekommen.

      Meine Rechnung sieht nun wie folgt aus:

      41,5 Punkte für den short strangle 3600/4000 April, den ich am 26.3. eröffnet habe.
      46 Punkte für den short strangle 3700/4300 Mai, den ich heute eröffnet habe.
      Abzüglich der 57 Punkte für das Schließen des short call 4000 April von heute.
      Insofern liege ich noch mit 30,5 Punkten im Plus

      Es war gerade noch rechtzeitig heute den short call 4000 zu schließen, wenn ich mir die heutige Kursentwicklung so betrachte. Das wichtigste ist immer, zu vermeiden zu viel Kapital zu verbrennen und da muß man rechtzeitig die Notbremse ziehen
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 02:19:35
      Beitrag Nr. 376 ()
      @daniela

      Hast du schon einmal daran gedacht, eine GmbH oder Limited (Verwaltungssitz in Dt.) zu gründen und hiesigen Geschäfte dort zu erledigen? Nach § 8b) Körperschaftssteuergesetz sind dann ja zumindest Dividenden und Aktiengewinne steuerfrei. Problem ist dann nur § 8 b) Abs.7, wobei Finanzunternehmen mit Eigenhandel nicht darunter fallen. Hier muss man sich wahrscheinlich eine gute Begründung einfallen lassen.

      Ansonsten könnte man ja die Ltd. allein in UK lassen. Im Zeitalter des Online-Broking ist das ja kein Problem. Dabei kommen natürlich weitere Kosten auf einen zu, wobei diese allerdings bei den dortigen Steuersätzen (bis 10.000 Pfund ist Körperschaftssteuersatz 0% / Gewerbesteuer gibt es nicht) schnell wieder eingespielt werden sollten.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 10:10:31
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hi finanzguru,

      hast du eigentlich zwischenzeitlich mal mit dem DAX-EX Indexfonds gehandelt. Laut Aussage meiner Comdirectbank habe ich dafuer keine Berechtigung.
      Ich finde es ein interessantes Instrument gerade fuer den Shortput, da bei Ausuebung nicht alles verloren ist. Leider kenne ich keinen der damit schon praktische Erfahrungen gemacht hat.
      Waere schoen wenn du mir weiterhelfen kannst.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 20:44:36
      Beitrag Nr. 378 ()
      @jaroel

      Das man bei Comdirekt nicht die Berechtigung zum Verkauf dieser Option haben soll, wundert mich. Mein Broker bietet mir dies an. Selbst habe ich noch nicht damit gehandelt, da mir die Liquidität zu gering ist. Das höchste Open Interest was man bei manchen Basiswerten sehen kann beträgt ca. 500 Kontrakt. Das ist mir einfach zu wenig. Da können ja die Market Maker mit den Preisen machen was sie wollen und auch der Spread wird zu hoch sein.
      Spannend wird es vor allem dann, wenn man mal dringend die Short-Position schließen muss. Dann kommt man nur zu einem sehr ungünstigen Preis raus :-(

      Fazit: Sehr interessantes Spekulationsobjekt, jedoch derzeit für mich noch nicht mangels Liquidität noch nicht interessant.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 22:11:57
      Beitrag Nr. 379 ()
      Hallo Finanzguru
      Über eine GmbH in Deutschland seine Finanzgeschäfte laufen zu lassen , finde ich nicht so gut, da man vom ersten Euro Gewinn bei einer GmbH Gewerbeertragsteuer zahlen muß und zusammen mit der Körperschaftsteuer von 25 % zusammen auf ca 39 % endgültiger Steuerbelastung kommt. Schüttet die GmbH den Gewinn aus, unterliegt die Hälfte des ausgeschütteten Gewinnes nochmals der persönlichen Einkommensteuer.
      Das mit einer englischen Ltd ist sicher keine schlechte Idee, wenn man größere Gewinne aus Kapitalvermögen erzielt. Würde dann aber persönlich meinen Wohnsitz in Östereich nehmen, die eine günstige Abgeltungssteuer für Dividenden kennen (auch keine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer), da ich Deutschland in politischer Hinsicht für Kapitalanleger auch nicht für sehr vertrauenswürdig zukünftig einschätze. Ich denke da nur mal an eine mögliche Bürgerversicherung, die alle Einkünfte der Versicherung unterwerfen will usw. usw.....
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 16:12:19
      Beitrag Nr. 380 ()
      Laut neuesten Urteil des BFH liegt auch bei einem umfangreichen Wertpapierhandel auf eigene Rechnung kein Gewerbetrieb vor, so dass die Verluste aus dem Wertpapierhandel nicht mit anderen positiven Einkünften verrechnet werden kann.

      RECHT UND STEUERN

      URTEIL DES BUNDESFINANZHOF, veröffentlicht 24.03.2004








      Der An- und Verkauf von Wertpapieren überschreitet grundsätzlich noch nicht den Rahmen einer privaten Vermögensverwaltung, wenn die entfaltete Tätigkeit dem Bild eines "Wertpapierhandelsunternehmens" i.S. des § 1 Abs. 3 d Satz 2 KredWG bzw. eines "Finanzunternehmens" i.S. des § 1 Abs. 3 KredWG nicht vergleichbar ist.


      EStG § 15 Abs. 2
      FGO § 76 Abs. 1, § 96 Abs. 1, § 120 Abs. 3 Nr. 2 Buchst. b
      KredWG § 1

      Urteil vom 30. Juli 2003 X R 7/99

      Vorinstanz: FG München vom 17. November 1998 16 K 265/94 (EFG 1999, 282)


      Gründe

      I.
      Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind Eheleute, die im Streitjahr 1989 zur Einkommensteuer zusammenveranlagt wurden. Der Kläger erzielte u.a. Einkünfte aus selbständiger Arbeit als Inhaber einer ...kanzlei.

      Erstmals mit der Klage gegen den Einkommensteuerbescheid für das Streitjahr machten sie geltend, dem Kläger sei aus einem gewerblichen Wertpapierhandel ein Verlust in Höhe von 119 423 DM entstanden; es seien Verlustvorträge aus den Jahren 1985 bis 1988 in Höhe von 610 306 DM zu berücksichtigen. Dazu behauptete der Kläger, er habe sich nach einer Grundstücksveräußerung im Jahr 1984 entschlossen, verfügbares Vermögen in den Umsatz von Aktien, anderen Wertpapieren, Währungen und Metallen zu investieren. Seitdem habe er zahlreiche An- und Verkaufsgeschäfte mit Wertpapieren (Aktien, Rentenwerte, Optionsscheine) und Metallen über insgesamt sechs verschiedene Banken abgewickelt. Die Geschäfte habe er von seinen Privaträumen sowie den Räumen der Kanzlei aus getätigt. Seit 1986 sei er von einem pensionierten Bankdirektor unentgeltlich beraten worden. Seine Informationen habe er zunächst von den Banken, später auch über die Fernsehsender CNN und n-tv bezogen. Zu diesem Zweck habe er in den Kanzleiräumen ein Fernsehgerät aufgestellt. Im Jahr 1988 habe er die Börsentermingeschäftsfähigkeit erworben und solche Börsentermingeschäfte ausgeführt, bei denen die Wertpapiere tatsächlich geliefert worden seien.

      Seit 1997 erhalte er die aktuellen Börsenstände über einen Computeranschluss von einem privaten Datenlieferanten. Gleichzeitig habe er damit begonnen, Differenzgeschäfte mit nicht lieferbaren Basiswerten an der Deutschen Terminbörse zu tätigen. Seit 1998 nehme er in Verbindung mit einem US-amerikanischen Brokerunternehmen auch am Handel an der Chicago Board of Trade teil.

      In seinen Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen hat der Kläger die folgenden Beträge (in DM) ausgewiesen:

      Jahr
      Veräußerungs-
      erlöse
      Wertpapier-
      einsatz
      Ergebnis
      (nach sonstigen Erträgen und Aufwendungen)
      Bestand
      Wertpapiere,
      Metallkonten
      31.12.
      Fremdkapital 31.12.

      1984
      0
      0
      + 10.222
      569.132
      7.611

      1985
      107.143
      117.364
      ./. 61.492
      1.012.481
      601.287

      1986
      497.143
      521.695
      ./. 119.901
      1.617.253
      1.293.926

      1987
      2.028.277
      2.044.208
      + 10.791
      1.518.841
      1.266.177

      1988
      4.526.951
      4.870.191
      ./. 350.309
      0
      226.787

      1989
      4.559.187
      4.522.367
      ./. 119.424
      0
      12.078

      1990
      4.914.647
      4.683.692
      + 308.207
      0
      362.830

      1991
      3.269.209
      3.357.391
      ./. 127.942
      0
      414.199

      1992
      8.353.516
      8.033.914
      + 230.780
      0
      623.676




      Der Kläger vertrat die Auffassung, für die Annahme eines gewerblichen Wertpapierhandels spreche vor allem der Einsatz von Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem Marktgeschehen und die betriebliche Organisation. Diese sah er darin, dass sein Büro in der Kanzlei ihm auch außerhalb der Arbeitszeiten zugänglich und mit einem eigenen Fernseher ausgestattet sei. Das Gesamtbild deute angesichts der hohen Umsätze und der Kreditfinanzierung auf einen spekulativen Einschlag der Tätigkeit hin.

      Das Finanzgericht (FG) hat mit dem angefochtenen Zwischenurteil entschieden, der Kläger habe im Streitjahr 1989 keinen Gewerbebetrieb i.S. des § 15 Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) unterhalten (Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 1999, 282).

      Mit ihrer Revision rügen die Kläger die Verletzung des § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG. Das vom FG in den Vordergrund gestellte Merkmal der betrieblichen Organisation sei im Gesetz nicht einmal andeutungsweise genannt. Zudem gebe es zahlreiche Einzelunternehmer, die trotz unzweifelhaft gewerblicher Tätigkeit so gut wie keiner betrieblichen Ausstattung bedürften. Entscheidend für das bankentypische Verhalten sei nicht das Vorhandensein eines Büroraums, sondern die Zweckbestimmung, die Umschichtung entscheidend in den Vordergrund treten zu lassen. Die Auffassung des FG, man könne Aktienumsätze in einer Größenordnung von 8 Mio. DM jährlich tätigen, ohne dafür ein Minimum an betrieblicher Organisation einzusetzen, widerspreche jeder Lebenserfahrung.

      Außerdem hätte das FG prüfen müssen, ob der Kläger wegen anderer für eine private Vermögensverwaltung ungewöhnlicher Verhaltensweisen gewerblich tätig sei. Neben der hohen Kreditaufnahme und der Einschaltung von sechs verschiedenen Banken sprächen dafür insbesondere der Erwerb von Wertpapieren für fremde Rechnung mit verwalteten Mandantengeldern, die Hinterlegung von Sicherheiten für Termingeschäfte bis zu 500 000 DM sowie der Umfang der Tätigkeit, die sich über viele Abendstunden und Wochenenden erstreckt habe und deren Unterlagen 20 Aktenordner füllten.

      Ferner rügen die Kläger einen Verstoß gegen die Sachaufklärungspflicht sowie eine Verletzung des § 96 Abs. 1 Satz 1 der Finanzgerichtsordnung (FGO).

      Sie beantragen,
      das Zwischenurteil des FG München vom 17. November 1998 16 K 265/94 aufzuheben und festzustellen, dass der Kläger mit seiner als Effektenhandel bezeichneten Tätigkeit im Streitjahr 1989 einen Gewerbebetrieb i.S. des § 15 Abs. 2 EStG unterhalten hat,
      hilfsweise die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an das FG zurückzuverweisen.

      Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) beantragt,
      die Revision zurückzuweisen.

      II.
      Die Revision ist unbegründet und nach § 126 Abs. 2 FGO zurückzuweisen.

      1. Die von den Klägern erhobene Verfahrensrüge ist unzulässig, soweit sie nicht den Begründungsanforderungen des § 120 Abs. 3 Nr. 2 Buchst. b FGO entspricht, im Übrigen jedenfalls unbegründet.

      a) Wird ein Verstoß gegen die Sachaufklärungspflicht (§ 76 Abs. 1 FGO) mit der Begründung gerügt, das FG hätte auch ohne entsprechenden Beweisantritt von Amts wegen den Sachverhalt weiter aufklären müssen, so sind Ausführungen dazu erforderlich, welche Beweise das FG von Amts wegen hätte erheben müssen, aus welchen Gründen sich ihm die Notwendigkeit einer Beweiserhebung auch ohne Antrag hätte aufdrängen müssen, welche entscheidungserheblichen Tatsachen sich bei einer Beweisaufnahme voraussichtlich ergeben hätten und inwiefern die Beweiserhebung auf der Grundlage des materiell-rechtlichen Standpunkts des FG zu einer anderen Entscheidung hätte führen können (ständige Rechtsprechung, z.B. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 6. Juni 2000 VII R 72/99, BFHE 192, 390; Senatsbeschluss vom 25. Juni 2002 X B 199/01, BFH/NV 2002, 1332). An all dem fehlt es hier.

      Die Kläger vertreten insoweit die Auffassung, allein aufgrund der von ihnen im Erörterungstermin übergebenen Übersicht, die mit "erfüllte Kriterien für Gewerbebetrieb" überschrieben ist, hätte das FG --nicht näher bezeichnete-- Ermittlungsmaßnahmen vornehmen müssen. Indes enthält diese Übersicht lediglich eine stichwortartige Aufzählung abstrakter Kriterien ohne Bezug zu der vom Kläger entfalteten Tätigkeit (z.B. "gleichzeitiger Erwerb für eigene und für fremde Rechnung"). Konkrete Ausführungen dazu, ob diese abstrakten Kriterien bei ihm erfüllt sind, haben die Kläger weder schriftsätzlich noch --ausweislich des sehr ausführlich gehaltenen Protokolls-- mündlich im Erörterungstermin vorgebracht. Es ist nicht ersichtlich, welche Beweise das FG angesichts des insoweit gänzlich fehlenden Vortrags konkreter Tatsachen hätte erheben sollen; auch die Kläger bringen hierzu nichts vor.

      b) Zum Gesamtergebnis des Verfahrens i.S. des § 96 Abs. 1 Satz 1 FGO gehört auch die Auswertung des Inhalts der dem Gericht vorliegenden Akten (BFH-Urteil vom 9. Oktober 1985 I R 163/82, BFH/NV 1986, 288). Ein Verstoß gegen den klaren Inhalt der Akten und damit gegen § 96 FGO ist dann gegeben, wenn das FG seiner Entscheidung einen Sachverhalt zugrunde gelegt hat, der dem schriftlichen oder protokollierten Vorbringen der Beteiligten nicht entspricht, oder wenn es eine nach den Akten klar feststehende Tatsache unberücksichtigt gelassen hat und die angefochtene Entscheidung darauf beruht (BFH-Beschlüsse vom 12. September 1996 X B 76/96, BFH/NV 1997, 246; vom 17. Juni 1997 X B 193/96, BFH/NV 1997, 794; vom 20. August 1997 I B 128/96, BFH/NV 1998, 353; vom 18. Mai 2000 VII B 36/99, BFH/NV 2000, 1355; vom 2. April 2002 X B 56/01, BFH/NV 2002, 947).

      Nach diesen Maßstäben liegt der von den Klägern gerügte Verstoß gegen § 96 Abs. 1 Satz 1 FGO nicht vor. Denn konkrete Tatsachen, die darauf hindeuten könnten, dass der Kläger auch für fremde Rechnung gehandelt hätte, sind den Akten nicht zu entnehmen. Das FG hat die vom Kläger übergebene Liste ausweislich des Protokolls des Erörterungstermins --was nach ihrem Inhalt nahe lag-- als "Übersicht der wichtigsten Kriterien für die Aufnahme eines gewerblichen Wertpapierhandels" angesehen und damit als Rechtsausführungen eingestuft. Der Kläger hat dieser Einordnung im weiteren Verlauf des finanzgerichtlichen Verfahrens nicht widersprochen, obwohl er dazu Gelegenheit gehabt hätte.

      2. Das FG hat revisionsrechtlich einwandfrei angenommen, dass der Kläger mit dem An- und Verkauf von Wertpapieren im Streitjahr 1989 keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielt hat.
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 19:09:01
      Beitrag Nr. 381 ()
      Hallo Spekulanten!

      In diesem Thread ist es seit einiger Zeit ruhig geworden.


      Morgen haben wir den Verfallstag für die Apriloptionen und dann müßten wir uns neu Positionieren falls natürlich vorher nicht gerollt wurde. Z. Zt. steht der VDax auf 21,29 und damit bietet er den Stillhaltern eine aussichtsreichere Gewinnchance. Außerdem dauern die Optionen dieses mal 5 Wochen.

      @ Daniela22
      Würde ein Long-Straddle bzw. Long-Strangle unter diesen Umständen Sinn machen?

      Wie sehen euere Spekulationen angesichts der drohenden Terroranschlägen weltweit und die Anhebung der Leitzinsen in der USA. Spürt Ihr die Erholungskraft des Dax und um wieviel Punkte er evtl. steigen könnte.

      Ein erfolgreicher Mann hat mich einmal belehrt: Eine Prognose ist immer schwer zu erstellen, besonders für die Zukunft.

      Einen erfolgreichen Handel

      mmiikkii
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 19:43:30
      Beitrag Nr. 382 ()
      off topic

      @ mmiikkii


      schön wäre es
      wenn der erfolgreiche mann
      dich nicht belehrt
      sondern gelehrt
      hätte ;)

      und vielen dank für die lehrreichen postings
      die mich viel gelehrt haben ;) :)
      und die ich weiter mit interesse verfolge

      nette grüße
      rainer :)
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 21:57:32
      Beitrag Nr. 383 ()
      Hallo mmiikkii
      Ich würde zur Zeit lieber einen short strangle als ein long straddle bevorzugen, solange der VDAX über der Marke von 20 sich hält. Seit Jahresanfang haben wir ja beim Dax eine Seitwärtsbewegung, der in einer Range von 500 Punkten hin und her schwankt, was ja für einen short strangle eine hervorragende Ausgangsposition ist. Ich habe ja seit 5.4. einen short strangle 3700/4300 auf den Dax Laufzeit Mai laufen (vgl. oben mein Posting in Nr. 373) und es läüft bisher planmäßig
      und meine Position liegt bereits im Plus. Zur Zeit ist es wahnsinnig schwer , vorauszusagen, wie die Kursentwicklung beim Dax in den nächsten Wochen sein wird (die Unsicherheiten zur zukünftigen Konjunkturentwicklung, Zinsen, Gewinnentwicklung, Währung usw. sind zur Zeit einfach zu groß),, so dass man mit einem short strangle ganz gut fahren könnte. Sollte es zu einer heftigen Kursbewegung kommen, werde ich wahrscheinlich wieder die gefährdete short Position glattstellen und einen neuen short strangle schreiben , um die Glattstellungskosten weitgehend zu finanzieren, denn die allerwichtigste Zielsetzung ist für mich immer, nicht viel Kapital zu verbrennen, wenn es total gegen mich läuft. Mit dieser Vorgehensweise bin ich bisher gut gefahren.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 15:52:58
      Beitrag Nr. 384 ()
      Hallo Stillhalter,

      habe heute einen short put auf Nokia geschrieben.
      Basis 12, Laufzeit September und Prämienerhalt von 0,93 EUR.

      Macht summa summarum 7% Prämie auf die Margin für 5 Monate :)

      Bis dann,
      Pete
      Avatar
      schrieb am 19.04.04 19:28:20
      Beitrag Nr. 385 ()
      Hallo Spekulanten!

      Im Internet bin ich auf eine interessante Optionsstrategie gestoßen. Sie stammt von einem Investment-Strategen einer bekannten Deutschen Bank. Ich gebe sie euch gerne weiter zum Lesen.

      "...in der Tat habe ich es bislang gemieden, mit den Stopps im Optionsgeschäft zu arbeiten. Oft schwankt der Underlaying-Kurs gerade um den Basispreis lange Zeit und zwar erheblich. Ausserdem, die Größenordnung des Verlustes ist mir irgendwie zu groß. Aber ich gebe zu, unter Umständen macht es schon Sinn, mit Verlust glatt zu stellen...

      Ich selbst versuche ein System zu entwicklen, dass möglichst unabhängig von der Kursentwicklung einen Gewinn erbringt oder zumindset das Kapital nicht verbrennt.

      Ich steige mit Puts short. Geht es abwärts- dann verkaufe ich Call und lasse mich in Puts ausüben. Danach schreibe ich neue Calls. Fällt der Kurs weiter, stelle ich sie glatt und schreibe gleich neue ( ev. nach am nächsten Tag) zu einem solchen Basispreis und einer solchen Laufzeit, dass eine ev. Ausübung immer noch die Gesamtposition mit Gewinn schliesst.

      Wenn bei Call short die Aktie steigt, dann kaufe ich die Aktien ebenfalls und behalte sie auch.

      Im Moment ist das System tragfähig. OK ca 20-30% im Jahr ist auch nicht so wahnsinnig viel, wenn der DAX im selben Zeitraum sogar mehr zulegte... "

      Frohes Spekulieren
      mmiikkii
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 00:57:19
      Beitrag Nr. 386 ()
      mmikkii
      Ich schätze, dass dieses System in einem Zähnezahnmarkt, den wir zur Zeit haben, recht erfolgreich sein könnte, da es vom Zeitwertverfallt der short Positionen profitiert. Auf alle Fälle erfordert dieses System sehr viel Liquidität, da bei den short calls die Aktien offenbar gekauft werden, wenn die Kurse steigen und bei den short Puts läßt man sich andienen , wenn die Kurse fallen, um darauf wieder short calls zu schreiben .
      Wenn die Aktienkurse im worst case Falle sehr stark fallen,
      wird man per Saldo wahrscheinlich doch Verluste machen, die Verluste werden aber durch die erzielten Prämien der short calls geringer ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 14:25:22
      Beitrag Nr. 387 ()
      So ein Mist!

      je länger ich stillhalte, des do weniger sind meine anteile wert!

      Mache ich da etwas falsch?
      oder
      Ist das immer so?
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 22:31:53
      Beitrag Nr. 388 ()
      Ein todsicheres System, dass zukünftig nachhaltig nur sichere Gewinne bringt, gibt es nicht.

      Das in Nr.383 dargestellte System klappt natürlich dann nicht, wenn eine Aktie plötzlich wie ein Stein fällt, weil schlechte Unternehmensmeldungen kommen; so zuletzt bei Nokia, wo die Aktie plötzlich um ca 20 % gefallen ist; weitere Beispiele sind Ahold, Bayer usw., wo die Kurse nur so herunterrauschten, weil der Markt negativ überrascht wurde. Mit short Puts ist man bei diesen Verlusten voll dabei; man kann zwar durch das Schreiben von short calls die Verluste abmildern, aber halt nur teilweise.
      Daher wende ich dieses System nur bei konservativen Titel wie Versorgerwerte, Energie (wie z.B. E-ON, Total Fina ) an , wo solche drastischen Kursrückgänge wie bei zyklischen
      Werten nicht so wahrscheinlich sind.
      Weiterhin lasse ich mich bei short Puts nicht andienen, wenn die Kurse erheblich unter den Basispreisen liegen, da die Verluste im Falle einer Andienung steuerlich nicht bei den sonstigen Einkünften aus Stillhaltergeschäften berücksichtigt werden können (siehe Steuererlaß aus dem Jahre 2001, der oben diskutiert wurde) Daher stelle ich vor dem Verfall erhebliche Verlustpositionen vor dem Verfall grundsätzlich glatt, um die Verluste zumindest steuerlich berücksichtigen zu können und lasse mich nur andienen, wenn die Kurse vor dem Verfall nur geringfügig unter dem Basispreis liegen. Werde ich angedient schreibe ich sofort "covered calls". Sinkt der Kurs weiter, dann rolle ich die "covered
      calls" nach unten, um fortdauernde Kursrückgänge zum Großteil durch Stillhalterprämien wieder hereinzuholen.
      Stelle ich glatt, weil der Kurs einiges unter dem Basispreis gesunken, schreibe ich oft wieder auf gemäßigter Basis einen neuen short Put, da ich wieder mit Kurssteigerungen rechne (antizyklische Vorgehensweise)
      Mit dieser Vorgehensweise glaube ich, kann man im "worst case Falle" vermeiden allzu viel Kapital zu verbrennen.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 11:17:16
      Beitrag Nr. 389 ()
      Hi Daniela22,

      ist das Praxis oder Theorie?

      Selbst bei konservativen Werten(siehe RWE) glaub ich nicht, dass das in einem volatieln Markt (ohne Verluste)funktioniert.

      Floetzi
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 15:40:15
      Beitrag Nr. 390 ()
      floetzi
      Im Einzelfall muß man immer damit rechnen, dass die Position mit Verlust abschließt, entscheidend ist nur im worst case Falle, dass der Verlust nicht allzu groß wird, d.h. zu viel Kapital verbrannt wird. Da im übrigen ca 80 % der Optionen kraft Zeitablauf wertlos verfallen , wird man nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit als Stillhalter in den meisten Fällen mit Gewinn abschließen müssen, so dass man die Verluste damit locker ausgleichen kann, aber wie gesagt nur dann , wenn man die Verluste in Grenzen hält.
      Wie ich oben dargestellt habe liege ich in der Vergangenheit mit meinen Stillhalterpositionen insgesamt per saldo ständig im Gewinn, so dass der steuerliche Faktor für mich eine wichtige Rolle spielt und ich immer darauf achte, dass ich eventuell eintretene Verluste immer steuerlich berücksichtigen kann.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 22:47:27
      Beitrag Nr. 391 ()
      @all

      So möchte nun kurz einmal ein Positionsupdate durchgeben. Die Positionen AEN Basis 12 und BAY Basis 22 sind ausgeübt worden. Habe dann gleich wieder Short Calls geschrieben. Von daher derzeit folgende Positionen:

      gedeckter Short Call AEN Basis 12 06/04 zu 0,25
      gedeckter Short Call BAY Basis 22 06/04 zu 0,72

      Bei AEN ist am Donnerstag HV. Bis dahin denke ich werde ich nicht ausgeübt werden. Somit kann ich auch noch die Dividende von 0,40 €/Aktie kassieren. Bei Bayer ist dann entsprechend am 30. April HV und dann gibts leider nur 0,50 €/Aktie (anstatt geplanter 0,90 € :-( )

      @floetzi
      Wer an der Börse handelt, geht natürlich ein Risiko ein. Ich denke das ist jedem hier im Thread bewußt. Nur sehe ich bei Anwendung der Stillhalterstrategie gegenüber anderen Strategien und Konzepten ein vermindertes Risiko. Zunächst kauft man die Aktie durch den Short Put billiger ein und erhält dazu noch die Short Put Prämie. Dies kann unter Umständen über 10 % des aktuellen Kurses ausmachen. Das heißt die Aktie kann also 10 % fallen und ich habe immer noch nichts verloren.
      Weiterhin kann man noch auf die Dividende achten, was einen zusätzlichen Puffer bildet. Z.B. hätte man EON bei 55 € über Short Put eingekauft, so bekommt man über 3,5 % Dividenderendite.
      3. Argument ist die Wahrscheinlichkeit. Wie Daniela schon erwähnte, gewinnt der Stillhalten in 80-90 % der Fälle. Die Kunst ist nun, in den restlichen 10-20 % die Verluste relativ gering zu halten. Die Stillhaltenstrategie ist somit mit einer Versicherung zu vergleichen. Es kommen ständig viele kleine Versicherungsprämien rein. Man muss nur aufpassen, dass Schadensquote so gering wie möglich bleibt und von der Differenz lebt man.

      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 00:24:00
      Beitrag Nr. 392 ()
      Hallo,
      Jetzt habe ich auch ein Konto bei interactive Brokers,die Gebühren sind einfach unschlagbar (nur 4 Euro für eine Aktienorder von 4000 Euro), Habenzinsen von 2 % und, und...
      auch diese Beträge summieren sich mit der Zeit, hierzu
      ein
      interessanter Bericht aus dem neuesten Heft "Börse Online"

      Das Profihandelssystem im eigenen Wohnzimmer

      Von NELE HUSMANN [22.04.2004; Börse Online Heft 18/2004]
      US-DISCOUNTBROKER / THOMAS PETERFFY BAUTE DAS TRADINGSYSTEM VON INTERACTIVE BROKERS ALLEIN FÜR SEINEN EIGENBEDARF AUS. MITTLERWEILE KÖNNEN AUCH PRIVATANLEGER AUF DEM NETZWERK WELTWEIT AN 40 BÖRSEN HANDELN.
      Auf dem Parkett zu stehen und zu handeln ist langweilig. Das können Computer erledigen." Thomas Peterffy hatte diese Idee nicht etwa in den Neunzigern, als die europäischen Börsen den elektronischen Handel begannen, sondern schon in den siebziger Jahren. Der Ungar floh 1965 vor dem Sozialismus in die USA und spezialisierte sich aufs Programmieren. Er schrieb gerade am ersten Computerprogramm für Terminkontrakte, als 1977 die American Stock Exchange in New York Aktienoptionen einführte. Peterffy ließ sofort alles stehen und liegen und kaufte einen Sitz an der Börse, um auf eigene Rechnung zu traden. "Ich dachte, das sei leicht - und ich behielt Recht", erinnert er sich.


      Peterffy ist der Besitzer von Interactive Brokers. Rund 1,6 Milliarden Dollar Eigenkapital hat er weltweit an den Börsen im Einsatz. Computersysteme generieren Kaufsignale, die vollelektronisch als Orders durch sein Handelsnetzwerk an Börsen rund um den Globus verschickt werden. Seit 1993 können auch aktive Privatkunden als Brokerklienten auf diesem System auftreten - und so den gleichen Trading-Komfort genießen wie die Händler bei einer Investmentbank.
      Mit einer Gebühr von fünf Dollar für 500 US-Aktien und vier Euro für deutsche Aktien im Wert von 4000 Euro unterbietet Interactive Brokers die Angebote von Konkurrenten wie Cortal Consors oder E*Trade um Längen. Manche US-Broker bieten zwar ähnlich günstige Konditionen für US-Papiere, aber bei ihnen kann man keine deutschen Aktien ordern.
      Darüber hinaus ist das Handelsprogramm um ein Vielfaches raffinierter: Geht eine Order in die USA, sucht das System automatisch die Börse mit dem günstigsten Kurs. Das mag an der New York Stock Exchange sein oder auf einer elektronischen Plattform wie Archipelago oder Island. 30 verschiedene Zusätze können eine Order spezifizieren - so stellt die "Eisberg-Order" für andere Marktteilnehmer nur die Spitze eines Großauftrags dar. Für gewiefte Händler gibt es speziielle Befehle, bei denen ein einziger Mausklick ausreicht, um eine Order blitzschnell abzuschicken.
      Kaum hatte Peterffy den Sitz an der Amex eingenommen, überlegte er, wie Computer seine Arbeit auf dem Parkett effizienter und schneller machen könnten: Er entwickelte Programme, die den fairen Wert für Aktienoptionen berechneten, so dass Peterffy an der Börse Diskrepanzen zwischen dem Aktienkurs und der Option ausnutzen konnte. 1983 konzipierte er den ersten tragbaren Computer fürs Parkett. Er half ihm, Optionen zu preisen und seine Positionen nachzuhalten. Doch die Chicago Board Options Exchange verbot die Geräte als unlauteren Wettbewerb. "Die Technik war nie das Hindernis, um unsere Vision vom computergestützten Handel umzusetzen. Schwieriger war es, die Gegenwehr der übrigen Börsenmitglieder und der Aufsichtsbehörden zu überwinden."
      Im nächsten Schritt stellte Peterffy Monitore in seine Handelskabinen: Ein Farbcode zeigte den Parketthändlern von weitem an, zu welchem Preis sie kaufen sollten. Doch die Börsen setzten durch, dass er die Monitore nur mit dem Rücken zum Parkett aufstellen durfte. Also beschäftigte Peterffy Boten, die die Farben in Handzeichen umsetzten.
      Wie viel Geld Petterffy mit seinem computergestützten Handel verdiente, erkannten die Konkurrenten erst 1986 - erste Nachahmer kamen auf. 1991 schlug Peterffys Sternstunde: Mit der Deutschen Terminbörse (DTB) in Frankfurt eröffnete weltweit die erste elektronische Börse - er konnte erstmals computergeneriert handeln, ohne einen einzigen Menschen einzuschalten. Er war allen Marktteilnehmern weit voraus: Seine Handelsgruppe Timber Hill stellte 50 Prozent der Kurse an der DTB und machte zwischen zehn und 20 Prozent des Umsatzes.
      1993 öffnete Peterffy seine Tradingplattform erstmals für externe Kunden. Inzwischen führt Timber Hill auf dem Netzwerk täglich 170 000 Orders aus, während die Kunden im Schnitt 130 000 Orders aufgeben. Die durchschnittliche Kommission pro Order für Interactive Brokers liegt bei drei Dollar. Mit diesem niedrigen Satz kann die Company leben, weil die Systeme ohnehin für den Eigenhandel existieren und dafür auch weiterentwickelt werden. "Wir richten uns ausschließlich an erfahrene und aktive Kunden", sagt Peterffy. "Wer Händchenhalten braucht, ist bei uns falsch."
      Von einem einzigen Konto aus können Kunden in verschiedenen Währungen handeln - sowohl mit Aktien als auch mit Futures und Optionen. Anleihen werden bis zum Jahresende eingeführt. Handelbar sind Aktien aus den USA, Kanada, der Schweiz, Großbritannien und Deutschland. In Deutschland werden Orders wahlweise auf Xetra oder an der Stuttgarter Börse ausgeführt. Die Euwax kommt bis Jahresende hinzu. Weil Peterffy selbst vorwiegend in Futures und Optionen handelt, gibt es hier das größte Angebot: Alle US-Märkte, sowie Terminmärkte in Australien, Hongkong, Korea, Japan, Italien und Spanien sind zugänglich. Hinzu kommen die belgisch-französisch-holländische Euronext, die deutsch-schweizerische Eurex und die britische Liffe.
      Rund zehn Prozent von Interactive Brokers 40 000 Kunden sind Deutsche. Das Unternehmen hat in Deutschland zwar ein Verkaufsbüro, aber das Konto muss online bei Interactive Brokers in Großbritannien eröffnet werden. Weil das Unternehmen keine Banklizenz besitzt, führt Interactive Brokers ein reines Brokerkonto. Das Geld wird bei der Citibank Deutschland eingezahlt. Die Einlagen pro Depot sind mit einer Million Dollar in bar bei Lloyd`s of London versichert. Als einziger Anbieter in Deutschland bietet Interactive Brokers den Leerverkauf für 45 Aktien aus dem DAX, dem TecDAX und MDAX an - zum gleichen Preis wie eine normale Order. "Wir stehen niemals still", schwört Peterffy
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 09:37:20
      Beitrag Nr. 393 ()
      Hi Daniela,

      mit IB liebaeugle ich auch schon eine Weile, konnte mich bisher aber noch nicht dazu durchringen. Bin immer noch bei Comdirect und mit dem Service zufrieden. Einzig die Gebuehren sind schon schmerzlich. In 2003 habe ich ca. 10% meiner Praemieneinnahmen fuer Gebuehren gleich wieder abgegeben, das tut weh. Fuer einen ODAX-Contrakt zahle ich ca. 5 €.
      Berichte mal, wie die Gebuehren fuer Optionen bei IB sind, ob sich der Wechsel also wirklich lohnt.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 13:32:04
      Beitrag Nr. 394 ()
      Ausgerechnet jetzt!

      gestern habe ich mit dem STILLHALTEN gebrochen und

      -------------- und heute wäre mein Gewinn verdoppelt!
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 18:40:53
      Beitrag Nr. 395 ()
      Hallo Jaroel

      Die wichtigsten Gebühren bei interactive brokers stellen sich wie folgt dar:

      Interaktive Brokers (www.interactivebrokers.de)
      Aktien 0,1% des Aktiengegenwertes, max. 29 €
      Optionen 2 € pro Kontrakt
      Zinssatz für Cash: 2% (monatliche Kapitalisierung)
      Margin: 20% des Gegenwertes des Basispreises, welcher geliefert bzw. bezogen werden müsste.

      Ich habe ausgerechnet, dass ich gegenüber consors, comdirect mehr als die Hälfte an Gebühren einsparen kann. Bei Consors zahle ich für einen 10.000 Euro Aktienerweb ca 30 Euro,
      bei IB nur 10 Euro (wird auch relevant , wenn man angedient wird), consors zahlt für Guthaben nur 0,9 % an Zinsen zur Zeit; IB dagegen ca 2 % zur Zeit; außerdem sind die Mindestgebühren bei consors und comdirect mit ca 20 Euro für Optionen und Futures ganz schön happig, insbesondere , wenn man oft rollen tut, wie dies bei mir der Fall ist.
      Unter www.aktienboard.com findet man eine gute "IB-Help Section", die mir bisher gut geholfen hat.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 20:10:26
      Beitrag Nr. 396 ()
      Hallo Spekulanten,


      erst heute melde ich mich wieder da ich die letzten paar Tage kein Internet hatte. Die Telekom versuchte mich abzuzocken bei der Umstellung von T-DSL 1000 auf T-DSL 2000.

      Zur Kombination aus dem Thread Nr. 383 werde ich mich ein paar Tage später äußern.

      Und nun kurz zum Thema das z.Zt. im Forum heiß ist. Am letzten Freitag nach dem Verfall meiner April-Kontrakten habe ich bei der Consors eine Kombination eröffnet die vier verschiedene Long und Short Optionen beinhaltet. Bei einem Opening gab es eine Teilausführung. Insgesamt habe ich 112 Kontrakte ge- und verkauft.

      Die Rechnung stellt sich wie folgt:
      5 x 17,95 EUR = 89,75
      89,75 EUR + 112 x 0,75 EUR (Eurex) = 173,75 EUR

      Vergleichsweise würde mich das bei der Interactive Brokers wie folgt kosten:
      112 x 2 EUR = 224 EUR

      Also penibler Vergleich lohnt sich doch. ;)

      Frohes Spekulieren
      mmiikkii
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 22:03:19
      Beitrag Nr. 397 ()
      mmiikki
      Im Einzelfall (falls die Anzahl der Kontrakte größer wie 10 ist) kann es bei Consors günstiger sein als bei Interaktive Brokers.
      Da ich aber persönlich bei Einzelwerten gerne Optionen am Geld verschreibe, da der Zeitwert in diesem Fall am höchsten ist, verschreibe ich daher oft weniger als 10 Kontrakte, da ich mich ja auch eventuell mal gerne andienen lassen möchte. 10 Kontrakte E-On zum Beispiel entsprechen 1000 E-ON Aktien, die ich aus Liquiditätsgründen einfach nicht erwerben kann.
      Die Vorteile bei IB liegen aber auf alle Fälle bei den Haben-Zinsen bei Guthaben und beim Aktienerwerb, da schlägt Consors voll zu(teilweise das 3 fache , was IB verlangt).
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 11:20:58
      Beitrag Nr. 398 ()
      an alle Stillhalter,
      bin seit langem mal wieder dazu gekommen, mir einige postings hier durchzulesen....ich habe vor geraumer Zeit mit verkauften Daxtiteloptionen ganz gut verdient...mit der zeit wurde mir das allerdings zu stressig, da doch einige Positionen undStrategien auf mehrere Werte entstand..Habe mich dann entschieden überwiegend DAX Optionen zu verkaufen...habe mich hier auf 2 Strategien konzentriert, wobei diese hin und wieder ineinander fließen wegen den DAxschwankungen:
      1. ein strangle mit ca. 100-200 Punkten Unterschied
      2. ein straddle zur Zeit bei 4000 Punkten

      zur Zeit habe ich diese 2 Vorgehensweisen so kombiniert:
      call put
      4000 4000 ziel: abwechslendes closing und opening
      als Spekulation
      4050 3950 Ziel: Kombination aus closing/opening
      und Verfall
      4100 3900 Ziel: Verfall einer Option und die andere
      durch kostenneutrales rollen aus
      dem Geld bringen,wenn nötig über
      mehrere Monate
      4200 3800 Ziel: Verfall beider Optionen

      Was haltet ihr davon...?????
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 01:14:20
      Beitrag Nr. 399 ()
      Chwiecha
      Ich schätze, dass Du von einem short strangle bzw. von einem short straddle ausgehen tust. Bei den niedrigen Volatilitäten wie zur Zeit halte ich persönlich einen short straddle für zu riskant, weil das closing sehr teuer wird, wenn die Vola plötzlich ansteigen tut.
      Ich selbst habe zur Zeit schon seit mehreren Wochen einen Dax short strangle mit einem Abstand von 300 Punkten (3700/4300)Laufzeit Mai 04 laufen und werde kurz vor dem Mai Verfallstermin wieder einen Dax short strangle mit 300 Punkte Abstand und kurzer Laufzeit Juni 04 schreiben. Sollte bis zum Verfall der Dax bei einer short Position ins Geld laufen, so stelle ich die gefährdete short Postion
      glatt und eröffne dann gleichzeitig eine neue short stranggle Position für den nächsten Monats-Verfallstermin.
      Diese
      monatsweise Strategie fahre ich schon seit ca einem halben Jahr und habe dabei gut verdient.
      Dies habe ich sicher auch der Tatsache zu verdanken, dass der Dax seit Monaten mehr oder weniger in einer Range von ca 600 Punkten seitwärts gelaufen ist.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 09:06:54
      Beitrag Nr. 400 ()
      Hallo Daniela,
      dann haben wir wohl fast den gleichen Ansatz...
      Da ich auch davon ausgehe, dass wir mehr oder weniger seitwärts tendieren ist dass nicht allzu gefährlich....bin seit 1 Jahr dabei.....
      man muss nur die geduld aufbringen und nicht hektisch handeln , denn dann kann man ganz ruhig die im Geld liegende Position um 50 Basispunkte in den nächsten Monat verschieben...
      letztes Jahr hatte ich auch eine größere Differenz beim Strangle..Da ich zur Zeit weder eine 4300 noch eine 3700 kann ich dieses Risiko in Kauf nehmen..mein einzig wirkliches Risiko ist wohl Terror, denn dann sind die ausschläge enorm....ansonsten einfach aussitzen...
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 21:44:55
      Beitrag Nr. 401 ()
      CHwiecha
      Das monatsweise Verschreiben eines short strangle ist risikoärmer als ein short strangle mit einer längerer Laufzeit, da plötzliche Volatilitätssteigerungen (Terror usw.) sich bei längeren Laufzeiten sich viel stärker auf den Zeitwert kurserhöhend auswirken als dies bei short Positionen mit sehr kurzen Laufzeiten der Fall ist.
      Geduld und kein hektisches Handel sind für den Erfolg Voraussetzung, da der enorme Zeitwertverfall in den letzten 3 Wochen vor dem Verfall enorm ist; Handlungsbedarf ist nur gegeben , wenn eine im voraus festgelegt Kursrange verlassen wird. Sollte ein schrecklicher Terroranschlag passieren (wie in Madrid vor kurzem) sollte man die gefährdete short Put Position sofort
      glattstellen und dann abwarten, bis man eine neue short strangle Position wieder eröffnet, da die Unsicherheit einige Zeit nach dem Terroranschlag anhält und die Vola auch ständig ansteigt, solange bis die Lage sich wieder einigermaßen beruhigt; so meine bisherige Erfahrung bei solchen Ereignissen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 08:36:32
      Beitrag Nr. 402 ()
      Hallo,
      schreibe immer nur monatliche call/puts....
      meine ERfahrung mit Terror zeigt, dass man quasi fast den schlechtesten Kurs erwischen wird, da zum einen man nicht immer gerade am PC sitzt und zum anderen der Verfall sehr schnell geht....Terror belastet kurzfristig stark die Kurse aber es erholt sich sehr schnell....
      ich warte dann ab und sitzte dies aus, und rolle von monat zu monat um 50 Punkte weiter runter....
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 11:29:41
      Beitrag Nr. 403 ()
      Hallo Daniele,
      so nun ist es mal wieder etwas spannender und die Auflösung nciht mehr ganz so einfach...
      meine verkauften calls habe ich nun geschlossen....der Put ist allerdings ins GEld gelaufen...

      überlege mir zwei Möglichkeiten: erstens einen call 3950 mai zu verkaufen mit dem Hintergedanken, dass ich zur zeit sowieso mit ca. 100 Punkten beim Put im Geld liege...
      zum Juni kann ich dann auf 4000 rollen und den put auf 3950 runterrollen;Gerade wegen dem Zeitwertverfall im Mai ist dies wahrscheinlich...und vermutlich ist in 2 Wochen die negative Stimmung wieder vorbei und der Put verfällt doch noch...dann wäre ich mit dem Call im Geld....

      oder alternativ bleibe ich jetzt erstmal mit den Calls flat und nehme den gewinn mit und warte ab, bis die Kurse zumindest in den Bereich 3940/3980 steigne, damit ich dann einen 4000 und 4050 öffnen kann

      was meinst du viele grüße
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 14:32:28
      Beitrag Nr. 404 ()
      Hallo Stillhalter,

      heute habe ich nun meine Steuererklarung 2003 abgegeben. Darin habe ich alle erhaltenen Optionspraemien fein saeuberlich in eine schoene Excelltabelle eingetragen und die Abrechnungen zusammengelegt. Da ich zum ersten mal mit Optionen steuerlich relevant wurde, war ich etwas unsicher und habe den Finanzamtmitarbeiter auch mit Fragen loechern wollen.
      Aber weit gefehlt.
      Alles was er sagte war, "das sieht doch gut aus, aber sie muessen doch sowieso nur angeben was sie innerhalb eines jahres ge- und verkauft haben".
      Ich fing an, ihm den Unterschied zwischen Aktien und Optionen zu erklaeren, von letzteren hatte er noch nie etwas gehoert.
      Das Gespraech war schnell beendet, er ueberflog noch kurz meine Lohnsteuerkarte und komplementierte mich aus seinem Buero hinaus.
      Mir schwant nun boeses. Wenn es in diesem Finanzamt nicht kompetentere Leute gibt, bereite ich mich schonmal mental auf eine muehselige Auseinandersetzung vor.

      ich halt euch auf dem Laufenden

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 21:28:46
      Beitrag Nr. 405 ()
      chwiecha
      Deine Strategie erfordert viel Mut, den ich selbst nicht
      habe. Deine im Geld befindlichen Dax short Puts hätte ich persönlich schon längst glattgestellt, da ich ansonsten nicht ruhig schlafen könnte.
      Zur Zeit gibt es soviel Unsicherheit im Markt, was an der gestiegenen Dax Vola erkennbar wird, die zur Zeit bei ca 23 steht (was noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein kann)
      Zur Zeit gibt es verschiedene Belastungsfaktoren:

      -Zinserhöhungsängste
      -stark steigender Ölpreis auf Rekordwerte
      -schwache Konjunktur und Staatsdefizite in Deutschland
      -unsichere Entwicklung im Irak und ständige Terrorgefahren

      Trotzdem möchte ich keine zukünftige Kursprognose abgeben, da ich in der Vergangenheit insofern schon oft auf die Schnauze gefallen bin.
      Meine Strategie bleibt daher weiterhin bestehen, unabhängig von der Dax Kursentwicklung dauerhaft und nachhaltig per Saldo Gewinne aus Stillhaltergeschäfte zu erzielen. Dies erfordert aber, dass man im worst Case Falle möglichst wenig Kapital verbrennt.
      Mit meinem Dax short strangle 3700/4300 (Mai 04) bin ich ja immer noch sehr gut im grünen Bereich. Nur , wenn in den nächsten 2 Wochen bis zum Verfallstermin (21.5.04) der Dax unter die 3700 Punkte zu fallen droht , werde ich die Dax short Put 3.700 Position glattstellen und sogleich wieder einen neuen short strangle (z.B. 3.400/4000) mit Laufzeit Juni 04 eröffnen, womit ich dann die Glattstellungskosten für den Dax short Put 3.700 weitgehend finanzieren könnte. Der noch bestehende Dax short call 4.300 Mai 04 lasse ich verfallen. Nur an Dax short Positionen , die weit aus dem Geld sind und mit kurzen Restlaufzeiten, wage ich mich aufgrund der großen Unsicherheiten zur Zeit heran, alles andere wäre mir persönlich zu riskant.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 21:39:12
      Beitrag Nr. 406 ()
      jaroel
      Die meisten Steuerbeamten können sich von "Stillhaltergeschäften" wahrscheinlich nicht viel vorstellen, aber es gibt ja den Steuererlaß aus dem Jahre 2001, der ja für die Finanzämter verbindlich ist.
      Sollte der Beamte zu Deinem Ungunsten davon abweichen, kannst Du ja unter Berufung auf den Steuerlaß 2001 Einspruch einlegen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 08:36:53
      Beitrag Nr. 407 ()
      Hallo Daniela,
      Stand Ende letzter Woche hättest du wohl recht, denn solch einen Einbruch nur durch Spekulationen gab es schon lange nciht mehr...Zinsangst..naja wenn die US Wirtschaft brummt, dann macht die 0,25% auch nciht wirklich was aus...ÖL: okay ist ein Argument...
      nun liege ich mit meinem 4000 Put ziemlich im Risiko gebe ich dir recht...werde wohl diese woche etwas dran drehen, nur jetzt voreilig zu handeln kann gefährlich sein, denn wir sind genausp schnell wieder bei 4000 und dann wäre dein 4000er call im geld und du legst drauf....

      die Stillhalterei ist eine mittelfristige Geschichte, und nciht für kurzfristige Zocks....
      schau dir mal das Prodkut Phoenix an, denn dort gibts 10-12% pro Jahr und du hast alles von der BAcke...Gerade wenn due mit weit aus dem Geld liegenden Optionen handelst dürfte der Mehraufwand nciht im Verhältnis liegen und du dürftest auch keine 10% Rendite erzielen
      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 11:28:42
      Beitrag Nr. 408 ()
      CHWIECHA
      Wenn dein DAX Short Put 4000 eine Laufzeit Juni 2004 hat, so hast Du wahrscheinlich recht, dass ein Schließen der Position zum jetzigen Zeitpunkt nicht sehr günstig ist (da zu teuer), da nach den starken Kursverlusten der letzten Handelstage
      wieder mit einer Gegenbewegung zu rechnen ist. Wenn es nach unten geht, geht es immer relativ schnell und heftig nach unten (StopLoss Limite werden aktiv, Shortseller sehen ihre Chancen usw.), bis sich der Index auf einem bestimmten Kurslevel sich wieder fängt und es zu einer Gegenbewegung nach oben kommt.
      Die Zinserhöhungsängste halte ich für übertrieben; insbesondere für Deutschland/Europa, wo die Konjunktur immer noch beschissen schlecht läuft.(ich kann mir nicht vorstellen, dass im Euroland in diesem Jahr noch die Zinsen erhöht werden). Die Rohölpreise werden auch wieder fallen, wenn man die Probleme im Irak/Nigeria usw. im Griff bekommt. Der wiedererstarkte Dollar hilft ja der exportorientierten deutschen Wirtschaft wieder;
      insofern sehe ich zukünftig nicht so pessimistisch für die zukünftige Dax Entwicklung, wie das zur Zeit der Markt tut.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 14:21:47
      Beitrag Nr. 409 ()
      da gehe ich völlig dakor mit dir..mein put hat laufzeit mai...4000 heisst juni 3950 kostenneutral...der markt reagiert momentan völlig irrational...3900 waren ja noch okay aber die 3800 heute sind ein wenig übertrieben...habe aber auch einen fehler gemacht , da ich meine short calls zu früh geschlossen hatte..naja jetzt warte ich auf ne kleine gegenreaktion um die verluste zu fdinanzieren...
      bisher hatte ich eine verfalls quote von fast 90% ...dann wird diese eben ein wenig nach unten korrigiert...man kann nciht immer richtig liegen...dadurch kommt man auch von der welle runter und beginnt sich wieder mit normalen renditen zu rechnen....
      was hältst du denn von einem Produkt wie phoenix?
      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 19:50:04
      Beitrag Nr. 410 ()
      CHwiecha
      Was ist "phoenix", habe ich noch nie gehört.

      Ich handle bei meinen weit aus dem Geld liegenden short strangles mit vielen Kontrakten (je 10 Kontrakte), so dass ich pro Monat auf ansehnliche Prämieneinnahmen von ca 2.500 Euro komme. In den letzten 8 Monaten lag in 6 Monaten gut und die short Positionen sind verfallen. In 2 Monaten mußte ich eine short Position glattstellen und habe nichts verdient aber auch nicht viel verloren.
      Bezogen auf meine Margin, die zwischen 10.000 und 15000
      liegt und die mit 2 % noch verzinst wird , habe ich bisher eine Rendite von erheblich über 10 % erzielt. Ich hoffe ja , dass die 3.700 Punkte Grenze bis zum Verfall am 21.5.04 halten wird; wenn nicht, werde ich einen neuen short strangle 3.400/4.000 Laufzeit 06/04 schreiben.
      Heute ist die Dax Vola auf 26 Punkte hochgeschnellt und wird noch weiter steigen, wenn der Dax weiter fällt. Dann gibt es wieder zumindest ordentliche Prämieneinnahmen, wenn ich einen neuen short strangle verschreibe
      ;) , man muß die ganze Sache positiv sehen, dann wird man letzendlich gewinnen
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 08:07:50
      Beitrag Nr. 411 ()
      Hallo,
      PHONEIX ist eine Art Kapitalverwaltung im Bereich der Stillhalterei wie wir sie betreiben. Allerdings mit einer Volatilität von ca. 1-2 % pro Jahr. Phoenix erwirtschaftet im Schnitt um die 10-12% und das zur Zeit nach einem Jahr steuerfrei. Allerdings ist das Risiko bei Phoenix weitaus geringer als bei uns , da nur zu 5% mit Aktien gehandelt wird ansonsten in Rohstoffen, Getreide, Kaffee usw. In diesen Märkten sind die SChwankungen nicht so stark, mal abgesehen vom ÖL dieser Tage.

      Da meine Partner seit 1997 bankenpartner von Phoenix sind, konnte ich mir das System mit der Stillhalterrei ganz gut abkupfern und es selbst machen....

      Zurück zur Stillhalterei:
      Ich werde heute Calls 3900/3950 Mai öffnen, da mein Put immer noch im Geld liegt. Ich gehe davon aus, dass wir weiter unter 4000 bleiben. Dann rolle ich den Put kostenneutral auf 3950 in den Juni. Der call verfällt und ich habe dann vor einen 3950/4000/4050 zu öffnen je nach Daxstand...
      In meinem Depot handle ich wie bereits beschrieben relativ nah am Geld, wobei dies eine Konsequenz aus im Geldliegenden Calls war. Wenn alles bereinigt ist werde ich auch wieder zumindest ca. 200 Punkte beim Strangle Paltz haben. Für meine Schwester habe ich die gleiche Strategie wie du sie hast.
      Viele GRüße
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 19:20:02
      Beitrag Nr. 412 ()
      Hallo CHwiecha
      Wenn die Volatilitäten geringer sind (wie bei Rohstoffen)
      oder auch beim EURO Stoxx , dann gibt es auch weninger Prämieneinnahmen. Ich würde auch mal einen short straddle oder auch einen short strangle, der relativ nah am Geld ist, handeln, wenn die Dax Volatilität wieder recht hoch
      ist; d.h. über 30 (heute liegt sie bei ca 25). Liegt die Vola sehr niedrig, wie zuletzt, dann wäre mir ein short straddle zu riskant, insbesondere dann, wenn es plötzlich zu starken Kursrückgängen mit stark ansteigenden Volatilitäten kommt. Das Glattstellen kostet dann richtig viel Geld.
      Ich hoffe ja, dass bis zum Verfall Mai die 3.700 Dax Punkte Grenze hält(eine starke Unterstützung liegt ja bei 3.700 Punkten vor); das Börsensentiment ist aber zur Zeit sehr negativ, so dass nichts mehr auszuschließen ist. Ich selbst komme ab 3653 in die Verlustzone, so dass ich meinen short Put 3700
      auf alle Fälle glattstellen werde, wenn der Dax zwischen 3650 und 3700 Punkten liegt. Damit werde ich einen größeren Verlust vermeiden.
      Ich werde auch weiterhin hauptsächlich den Dax-Index (und weniger Dax Einzeltitel) handeln , auch wenn es zwischenzeitlich Rückschläge gibt;
      Entscheidend ist , dass es auf lange Sicht mehr Gewinn- als Verlusttreffer gibt und man die Verluste möglichst klein halten kann. Ich denke , dass Phönix auch so vorgeht, wenn sie langfristig und nachhaltig eine Rendite über 10 % erwirtschaften will.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 09:51:25
      Beitrag Nr. 413 ()
      Hallo,
      scheinbar haben wir eine sehr stark übereinstimmende Einstellung zur Stillhalterei, mit kleinen Abweichungen bei der Risikobereitschaft. Da ich zur Not auch mal ein Put Risiko über 1,2,3 Monate aussitzen kann, handle ich etwas näher am Geld. Der Vorteil liegt für mich darin, dass ich während dieser Zeit mit Calls richtig Geld verdienen kann, da dann die Basis sehr nah am Geld liegen kann. Nachdem das Risiko durch rollen weg ist kann ich die Rendite maximieren.

      Aber deine Strategie verfolge ich mit einem Teil der Positionen auch.

      Wo kommst du denn eigentlich her und wie alt bist du?
      Bin selbst 26 und aus Hessen an der schönen Bergstraße und handle seit 1,5 Jahren mit Daxoptionen selbst, davor die gleiche Zeit auf dem Papier und in der Theorie durch Phoenix. Das Aktienhandeln tätige ich seit nunmehr fast 10 Jahren

      Viele Grüße
      Christian
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 15:05:31
      Beitrag Nr. 414 ()
      Hallo Leute.

      Ich fahre selbst einen Opel überlege nun aber, mir Daimler-Chrysler-Aktien zu Kaufen.

      Wer hilft mir weiter? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt?
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 21:26:04
      Beitrag Nr. 415 ()
      Chwiecha
      Ich komme aus dem schönen München und bin etwas älter wie Du. Du bist mit der Stillhalterei ja fast schon ein Profi und handelst offenbar mehrere verschiedene Strategien gleichzeitig. Für mich persönlich gilt das KISS Prinzip (keep it stupid and simple), denn je einfacher ich bisher vorgegangen bin, umso erfolgreicher war ich in der Vergangenheit. Denn es besteht die Gefahr, dass man mehr Fehler und damit Verluste macht, je komplexer die eigene Vorgehensweise ist. Auch braucht man erheblich mehr Kapital, welche man ständig als Margin vorhalten muß , um ständig auf wechselnde Gegebenheiten reagierien zu können.
      In volatilen Börsenzeiten , wie zur Zeit (an einem Tag fällt der Dax um 100 Punkte, dann steigt er wieder um 60 Punkte usw.) , was kaum vorhersehbar ist, erscheint mir deine Strategie recht stressig zu sein, da der optimale Ein- bzw. Ausstieg nicht so einfach zu treffen ist, wie ich denke
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 16:47:29
      Beitrag Nr. 416 ()
      @chwiecha

      Kannst du mal näheres zu Phoenix sagen. Habe mir die Homepage angeschaut, und klingt gar nicht mal so uninteressant. Hast du mir dieser Firma schon länger Kontakt und wie lange läßt du dein Geld dort schon verwalten?

      Gruss
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 17:15:10
      Beitrag Nr. 417 ()
      Hallo @ all
      Ich habe mir soeben die letzten Postings durchgelesen. Weshalb sollte der neuerliche Kursrückgang übertrieben sein?
      Schonmal darüber nachgedacht ob der vorangegangene Kursanstieg im dax von nahezu 100% bei gleichzeitiger Rezession in Deutschland ein wenig zu Exzessiv verlaufen ist. Zu erklären nur durch den Liquiditätsspritzen der Amerikanischen Notenbank?
      Nun werden die Zinsen erhöht und das Liquiditätsniveau auf ein Normalmass abgelassen. => Der Dax wird sich seinen wirtschaftlichen Realitäten stellen müssen. M.E. liegen die bei ca. 2800 - 3000 Punkten. Bei Übertreibungen sind ev. auch 2200 - 2500 Punkte drin. Eigentlich gedacht für die kommenden 6 - 8 Monate. Einzig die Amerikanische Präsidentschaftswahl und damit verbunden das Interessen der Grossfinanz kann der vorgang verlängern aber nicht aufhalten.
      Neue Höchstkurse sehe ich zur Zeit nicht.
      Auch die 200 Tagelinie im Dax wird nur kurzfristig halt bieten.
      Es handelt sich um meine persönliche Meinung und stellt keine Handelsempfehlung dar.

      Grüße Luciana:look:
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 08:38:35
      Beitrag Nr. 418 ()
      Hallo Daniela,
      ich bin hin und wieder in München, habe dort Verwandte.
      Ja ich handle mehrere Optionen, allerdings mache ich das nicht alleine über eine Direktbank, sondern zusammen mit einem Berater in einer Depotbetreuung. Dadurch ist es für mich nicht so stressig und ich habe immer jemanden der mich überprüft und mir auf die Finger klopft. Bisher konnten ziemlich alle Positionen mit gewinn aufgelöst werden, zumal der Faktor Zeit eine große Rolle spielt. Denn für mich heisst Stillhalten auch warten können.
      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 09:47:18
      Beitrag Nr. 419 ()
      Hallo @all
      Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht. Erst noch 2 Tage gehampel um 3800 oder so. Ich würde nun auf eine Chance warten Calloptionen auf den dax bei 3750 Glattzustellen. Höher wird es nicht mehr gehen.
      Meine meinung!

      HGrüße Luciana
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 09:47:35
      Beitrag Nr. 420 ()
      hallo, bin im rahmen meiner recherchen über os und stillhalter auf diese threads gestossen- ich kann nur sagen hochinteerssant und danke für die engagements.
      Ich suche nun die Runde, wo man über die Stillhaltergeschäfte Basiswissen erweerben kann. das soll bei den 50er sein-finde aber nicht den entsprechenden part.
      Danke für Hilfe.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 10:31:46
      Beitrag Nr. 421 ()
      @risiko3

      Bei den 50ern ist es zu diesem Thema seit einiger Zeit relativ ruhig geworden. Dort gab es bis vor ca. 2 Jahren einen guten thread. Ich schau mal nach, ob ich ihn noch finde und setz ihn dann nach oben

      Floatzi
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 10:48:03
      Beitrag Nr. 422 ()
      Hab ihngefunden

      "Optionen schreiben - Stillhaltergeschäfte" von der Wienerin.
      Hat aber über 1000 Einträge
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 10:57:53
      Beitrag Nr. 423 ()
      Ich danke für die prompte Antwort.

      Was PHOENIX angeht:
      Die machen ihr Geschäft schon lange Jahre und trotz etlicher Anfeindungen unbeanstandet und seriös.
      Daß diese Geschäfte nicht für jeden durchschaubar sind und sein sollen, ist auch klar.
      Allerdings sind vor einigen Wochen 3 Mitglieder ger Geschäftsleitung ums Leben durch einen unfall gekommen-nach Meinung von Insidern soll das aber aufgefangen werden können.
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 10:32:04
      Beitrag Nr. 424 ()
      @all

      Wollte mich nach langer Zeit der Abstinenz mal wieder melden. Ich sitzte gerade an der Steuererklärung und wollte fragen, ob jemand schon ein aktuell anhängiges Verfahren bzgl. der Spekulationssteuer für die Jahre 1999 ff. kennt und dies vielleicht unter Angabe des Aktenzeichens hier angeben kann?

      Ansonsten kurzes Positionsupdate: Positionen AEN und BAY verlaufen sehr unterschiedlich.

      BAY: Hatte Short Call auf 22 € geschrieben. Ich werde nächste Woche mir die Kurse anschauen und dann entscheiden, ob ich rolle oder mich ausüben lassen.

      AEN: Hatte Short Call auf 12 €. Derzeit ist der Kurs auf ca. 10 € gefallen. Ich denke allerdings, dass auf Grund der positiven Konjunktur- und Märkteentwicklung, sich das Geschäft weiterhin positiv entwickelt. Werde daher nächste Woche neue Calls schreiben, Basis wird wahrscheinlich angepasst.

      Meine positive Einstellung folgt aus zahlreichen Hauptversammlungsbesuchen in den letzten Wochen. Viele Unternehmen haben ihre Konsolidierung abgeschlossen und seit dem 2. Halbjahr 2003 wieder sehr gute Gewinne erzielt. Es geht also meiner Einschätzung nach wieder aufwärts. Ich glaube nicht, dass dies die Märkte in diesem Umfang schon antizipiert haben. Auch sind in Deutschland keine größeren Bilanzunregelmäßigkeiten aufgetreten und die Manager sind zumindest etwas vorsichtiger.

      So das wars dann erstmal wieder von mir
      Erfolgreiches Stillhalten
      Finanzguru
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:30:25
      Beitrag Nr. 425 ()
      hallo zusammen, schade das dieser Thread so eingeschlafen ist; ob es wohl an der niedrigen Vola und der damit geringen Prämien liegt? in den Einzeltiteln ist dadurch wohl wenig zu verdienen...Im Dax geht es noch einigermaßen ist doch das Risiko auch ein anderes.

      Ich habe mich in diesem Jahr weiter auf den Dax konzentriert und liege damit sehr gut, da die Bandbreite nur kurz unter- und überschritten wurde....

      mal was ganz anderes: durch die Prämieneinnahmen steigt das Einkommen enorm an, was macht ihr denn gegen die Steuer? Prämieneinnahmen werden schließlich zu 1ßß% versteuert?
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 12:09:56
      Beitrag Nr. 426 ()
      haallo,
      ja ich finds auch schade, dass hier relativ wenig los ist.
      Ich bin neuzocker und starte mit einem kapital von 700 euro.
      Erst einmal will ich daxkorridorscheine kaufen.motto: grösstmögliche breite, niht so lange laufzeit
      gibts dazu ne meinung für vermeidbare fehler?
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 14:53:06
      Beitrag Nr. 427 ()
      Hallo Leute,

      ich habe letzte Woche folgende E-Mail an die Geschäftsleitung von www.bluevex.de abgeschickt. Bis jetzt habe ich noch keine Antwort bekommen. Würde mich interessieren was Ihr von meinem Schreiben haltet. :)
      ---------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hamtt,

      mehrmals habe ich schon mit Ihren Mitarbeitern telefonisch gesprochen und denen ein paar Vorschläge gegeben die Ihr Wetthaus noch mehr beleben könnten. Ich habe mir nämlich vorgestellt auch in Nicht-Live-Events shorten zu können. Bei Ihnen ist das leider z.Zt. nur bei Livewetten möglich.

      Ebenso was mir besonders am Herzen liegt sind die Finanzwetten auf Aktien-Indizes die man u.a. bei www.tradesports.com oder www.finanzwetten.com, www.clickoption.de oder www.daxtipp.de tätigen kann.

      Ich bin nämlich ein Options-Trader der an der Börse EUREX ein gewissen Betrag investiert hat und glaube daß man ggf. mit Ihren Finanzwetten auf den DAX-Index u.a. sogenannte Arbitragegeschäfte tätigen kann, bzw. mit Ihren Scheinen verschiedenste Optionskombinationen bei der Eurex oder sogar Euwax-Optionsscheine und Zertifikate hedgen kann.

      Warum soll man ausgerechnet die Wettscheine zum Hedgen verwenden? Mehrere Gründe sprechen dafür:
      1. Die Preise der Wettscheinen entwickeln sich nach Angebot/Nachfrage Gesetz, d.h. die kennen keine Volatilität, Delta, Gamma, Theta oder Vega. und sind nicht so eng an Basiswert gekoppelt.
      2. Sie sind transparent und man weißt was zu verlieren und gewinnen ist.
      3. Sie sind STEUERFREI

      Außerdem alleine Wetten auf den Dax finde ich schon spannend. Werfen Sie bitte ein Blick auf die Seite www.tradesports.com unter Quote Board. Sie sehen unter " Most Active Today" daß die meisten Kontrakten bei Finanzwetten auf Dow Jones- oder S&P-Indizes gehandelt sind.

      Ich würde mich freuen dazu Ihre Meinung zu hören und zu erfahren wann oder ob überhaupt Sie vorhaben oben beschriebene Produkte einzuführen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:57:18
      Beitrag Nr. 428 ()
      Hallo Leute,

      wie in #425 vorgetragen, habe ich BLUEVEX vorgeschlagen Shorten auch in Nicht-Live-Events zu ermöglichen sowie die Wetten auf den Dax-Index einzuführen. Heute fand ich folgende Antwort in meinem Mail-Kaste:

      Sehr geehrter Herr -------,

      vielen dank für Ihre mail. wir sind gerade dabei, den handel aufzubauen und das angebot massiv zu erweiten (politische wetten, ölpreis, financial bets).

      derzeit lassen wir die entsprechenden rechtsgutachten erstellen, bereiten die technik vor und suchen gerade weitere market maker. nachdem BLUEVEX eine kritische größenordnung erreicht hat, dürfen wir uns seit ende der EM keine fehler mehr erlauben. leider benötigt das ganze etwas zeit; insbesondere nachdem wir gerade an einem relaunch der website arbeiten, zusätzliche mitarbeiter suchen und mit großinvestoren für die europa-expansion verhandeln.

      in so etwa 1,5 monaten müssten wir mit dem angemessenen maß an professionalität die finanzwetten anbieten können.

      wir hoffen sehr, dass Sie mit dem produkt bislang zufrieden waren, bedanken uns für Ihr vertrauen und versichern Ihnen uns ständig zu verbessern.

      freundliche grüße
      Christian Hampp


      .......................................................................................
      Geschäftsführer

      BLUEVEST GmbH
      Grafingerstr. 6
      81671 München
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 14:19:29
      Beitrag Nr. 429 ()
      Hallo Stillhalter,

      wie in meinem Posting 402 erwaehnt, will ich euch ueber den Fortgang meiner Steuererklaerung auf dem laufenden halten.
      Meine steuerrelevanten Einnahmen basierten auschließlich auf der Differenz von Praemieneinnahmen und -ausgaben. Diese hatte ich in einer schoenen Exelltabelle zusammengefasst und inklusive der zugehoerigen Transaktionsblaetter der Bank eingereicht. Fuer mich selbst hatte ich die Steuern schonmal mit einem 0-8-15 Steuerprogramm berechnet. Und als letzte Woche der mit Spannung erwartete Steuerbescheid kam, stimmte er auf den Cent genau mit meiner Berechnung ueberein. Man koennte fast meinen das Finanzamt Berlin benutzt dasselbe Programm.
      Anders als muendlich angekuendigt, muss ich fuer 2004 keine Abschlagszahlungen leisten.
      Trotzdem bleibt es schmerzulich, von nun beim Lohnsteuerjahresausgleich kein Geld mehr zurueckzubekommen sondern nachzuzahlen.

      Zur Zeit halte ich einen SP Nokia Sept 10€ und zwei SP Tui August und Sept 13€.
      Der Absturz von Nokia hat mich natuerlich kalt erwischt, wielleicht werde ich rollen.

      Euch allen viel Erfolg

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 12:25:11
      Beitrag Nr. 430 ()
      Hallo Jaroel,
      vielen Dank für deine ausführliche Darlegung....Denke wohl eher, dass die Finanzbeamten von der Stillhalterei keine Ahnung haben...und daher deine Angabe übernehmen...aber warum sollte es eine Abschlagszahlung für 2004 geben? sind doch keine gewerbliche Einkünfte...
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 22:31:30
      Beitrag Nr. 431 ()
      Hallihallo Stillhalter!

      Erst mal vorweg ein Dankeschön an alle, die sich hier geäußert haben. Habe mich durch den
      thread (und andere zum Stillhalten) bisher nur passiv durchgekämpft. Wahnsinn, was ihr hier
      schon reingesteckt habt. Super!!!

      Jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen und will es selbst mal versuchen. Dabei schwebt mir
      folgendes vor:

      - Schreiben von Puts (Short Put) auf Einzeltitel im Geld
      - Absicherung durch Kauf von Put (Long Put) mit niedrigerer Basis und kürzerer Laufzeit

      Die Aktien würde ich auch ins Depot aufnehmen, falls ich ausgeübt werde. Ziel ist aber
      hauptsächlich das Einnehmen der Optionsprämie. Um das Ganze greifbar zu machen jetzt ein
      Beispiel (der Einfachheit halber mit 1 Kontrakt). Bitte nicht über den Wert VOW diskutieren!
      Es geht mir ums Prinzip.

      Basis: Volkswagen (VOW) Kurs 13.08. 30,71€

      A) Verkauf Put Basis 32, Laufzeit Dez. Kurs 2,66€ -> Prämie 266€
      B) Kauf Put Basis 28, Laufzeit Okt. Kurs 0,57€ -> Prämie -57€ (wird bei Bedarf verlängert)
      C) Falls A) ausgeübt wird: Verkauf Call (Short Call) zum Verlustausgleich

      Prämie Netto 209€ (A-B)

      Jetzt kommen meine Fragen, vor allem an die Praktiker:

      1. Werde ich mit A) sofort ausgeübt (ist ja theoretisch möglich) oder ist es wahrscheinlich,
      daß der Gegenüber bis Ende der Laufzeit (Dez.) wartet?

      2. Kann es sein, daß VOW unter 28 fällt und ich B) nicht ausüben kann? Die Umsätze sind
      zumindest nach der Anzeige unter Eurex.com ziemlich dünn.

      3. Reicht es, wenn ich als Margin den Gegenwert von A) d.h. 32x100=3.200€ vorhalte, oder
      kommen da noch Faktoren dazu? (bin bei Consors)

      Ich hoffe, daß ihr mir zumindest einige Antworten geben könnt, bevor ich die Sache mit echtem
      Geld ausprobiere. Vielen Dank schon mal vorneweg!

      Brummi, der interessiert und noch ziemlich ratlos ist.
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 17:12:29
      Beitrag Nr. 432 ()
      Hallo brummbär :) - schöner nick ;)

      Da muß ich mich doch glatt mal melden ,um auf deine Fragen einzugehen.

      Zunächst einmal vorab: ich halte deine Konstruktion für nicht sehr glücklich.

      Begründung: wenn du deinen SP auf 4 Monate verschreibst, aber deine Absicherung nur auf 2 Monate, was machst du dann die beiden restlichen, wichtigeren Monate? Du weist: je länger die Laufzeit desto geringer pro Zeiteinheit ist deine Prämie (sowohl long als auch short!!!)

      Willst du dann noch einmal einen 2 – Monats – hedge put kaufen? = ziemlich teurer Rendite –Killer

      Frag dich mal ob es nicht sinnvoller ist, einen 4 monatigen long put als hedging zu kaufen und als Gegenposition 4 mal SP´s über einen Monat zu verschreiben. Gehst du dann schnell ins Geld gewinnt zwar dein long put langsamer, als dein short put aufgrund des unterschiedlichen Zeitwertes verliert, aber über die 4 Monate hinweg wird sich das dann angleichen.

      Mögliche Alternative: den SP zunächst leicht aus dem Geld über einen Monat verschreiben und nur für den Fall dass das underlying einen mentalen Stopp nach unten durchbricht angepasst mit einem long-put-hedging reingehen. – nur mal ein Anstoß.

      p.s. VOW als underlying ist o.k., für mich aber momentan nicht 1. Wahl im DAX

      so, jetzt zu deinen Fragen:

      1. es ist viel wahrscheinlicher, dass dein Gegenüber bis kurz vor Laufzeitende wartet, es sei
      denn du gerätst sehr tief ins Geld (ca. >10% bei DAX-Werten), dann ist Vorsicht geboten.

      2. Das kannst du am open interest sehen. Du kannst dir auch jederzeit den Geld-Brief-Kurs an der eurex über deinen Broker holen und dein Limit entsprechend anpassen. Ich persönlich neige dazu lieber auf ein oder zwei cent zu verzichten und dafür zuverlässig ausgeübt zu werden. Es wäre schade wegen einer nur kleinen Differenz einen wichtigen deal nicht machen zu können. Außerdem: wenn ein strike aufgrund von Kursveränderungen des underlyings dichter ans Geld gerät, dann steigt in der Regel auch die Liquidität deutlich. Über diesen Punkt würde ich mir an deiner Stelle keine großen Sorgen machen.

      3. Nein, eine solche margin würde ausreichen :)

      Gruß vom Freudenspender – zurück im thread :)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      +0,42
      -0,63
      -0,32
      +0,81
      +1,34
      -1,71
      +0,54
      +2,03
      -1,23
      -1,02
      Stillhaltergeschäfte mit DAX-Werten: Langzeitthread