Pech, wenn man es in Deutschland versucht ..... :-) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.10.02 15:26:47 von
neuester Beitrag 28.10.02 18:40:23 von
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"Noah, Gott und die Verwaltung"
Nach vielen Jahren sah Gott wieder einmal auf die Erde. Die
Menschen waren verdorben und gewalttätig und er beschloss, sie zu
vertilgen, genau so, wie er es vor langer langer Zeit schon einmal
getan hatte.
Er sprach zu Noah: "Noah, bau mir noch einmal eine Arche aus
Zedernholz, so wie damals: 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30
Ellen hoch. Ich will eine zweite Sintflut über die Erde bringen. Die
Menschen haben nichts dazu gelernt. Du aber gehe mit deiner
Frau, deinen Söhnen und deren Frauen in die Arche und nimm von
allen Tieren zwei mit, je ein Männchen und ein Weibchen. In sechs
Monaten werde ich den großen Regen schicken."
Noah stöhnte auf; musste das denn schon wieder sein? Wieder 40
Tage Regen und 150 unbequeme Tage auf dem Wasser mit all den
lästigen Tieren an Bord und ohne Fernsehen! Aber Noah war
gehorsam und versprach, alles genau so zu tun, wie Gott ihm
aufgetragen hatte.
Nach sechs Monaten zogen dunkle Wolken auf und es begann zu
regnen. Noah saß in seinem Vorgarten und weinte, denn da war
keine Arche.
"Noah", rief der Herr, "Noah, wo ist die Arche?"
Noah blickte zum Himmel und sprach: "Herr, sei mir gnädig?"
Gott fragte abermals: "Wo ist die Arche, Noah??"
Da trocknete Noah seine Tränen und sprach: "Herr, was hast du mir
angetan?
Als Erstes beantragte ich beim Landkreis eine Baugenehmigung.
Die dachten zuerst, ich wollte einen extravaganten Schafstall bauen.
Die kamen mit der ausgefallenen Bauform nicht zurecht, denn an
einen Schiffbau wollten sie nicht glauben. Auch deine Maßangaben
stifteten Verwirrung, weil niemand mehr weiß, wie lang eine Elle ist.
Also musste mein Architekt einen neuen Plan entwerfen. Die
Baugenehmigung wurde mir zunächst abgelehnt, weil eine Werft in
einem Wohngebiet planungsrechtlich unzulässig sei. Nachdem ich
dann endlich ein passendes Gewerbegrundstück gefunden hatte,
gab es nur noch Probleme. Im Moment geht es z. B. um die Frage,
ob die Arche feuerhemmende Türen, eine Sprinkleranlage und
einen Löschwassertank benötige. Auf einen Hinweis, ich hätte im
Ernstfall rundherum genug Löschwasser, glaubten die Beamten, ich
wollte mich über sie lustig machen. Als ich ihnen erklärte, das
Wasser käme noch in großen Mengen, und zwar viel mehr als ich
zum Löschen benötigte, brachte mir das den Besuch eines Arztes
vom Landeskrankenhaus ein.
Er wollte von mir wissen, was ein Schiffbau auf dem Trockenen,
fernab von jedem Gewässer, solle. Die Bezirksregierung teilte mir
daraufhin telefonisch mit, ich könnte ja gern ein Schiff bauen,
müsste aber selbst zusehen, wie es zum nächsten größeren Fluss
käme. Mit dem Bau eines Sperrwerks könnte ich nicht rechnen,
nachdem der Ministerpräsident zurückgetreten sei. Dann rief mich
noch ein anderer Beamter dieser Behörde an, der mir erklärte, sie
seien inzwischen ein kundenorientiertes
Dienstleistungsunternehmen und darum wolle er mich darauf
hinweisen, dass ich bei der EU in Brüssel eine Werftbeihilfe
beantragen könne; allerdings müsste der Antrag achtfach in den
drei Amtssprachen eingereicht werden. Inzwischen ist beim
Verwaltungsgericht ein vorläufiges Rechtsschutzverfahren meines
Nachbarn anhängig, der einen Großhandel für Tierfutter betreibt.
Der hält das Vorhaben für einen großen Werbegag - mein
Schiffbau sei nur darauf angelegt, ihm Kunden abspenstig zu
machen. Ich habe ihm schon zwei Mal erklärt, dass ich gar nichts
verkaufen wolle. Er hört mir gar nicht zu und das Verwaltungsgericht
hat offenbar auch viel Zeit.
Die Suche nach dem Zedernholz habe ich eingestellt. Libanesische
Zedern dürfen nicht mehr eingeführt werden. Als ich deshalb hier im
Wald Bauholz beschaffen wollte, wurde mir das Fällen von Bäumen -
unter Hinweis auf das Landeswaldgesetz verweigert. Dies schädige
den Naturhaushalt und das Klima. Außerdem sollte ich erst eine
Ersatzaufforstung nachweisen. Mein Einwand, in Kürze werde es
gar keine Natur mehr geben und das Pflanzen von Bäumen an
anderer Stelle sei deshalb völlig sinnlos, brachte mir den zweiten
Besuch des Arztes vom Landeskrankenhaus ein. Die angeheuerten
Zimmerleute versprachen mir schließlich, für das notwendige Holz
selbst zu sorgen.
Sie wählten jedoch erst einmal einen Betriebsrat. Der wollte mit mir
zunächst einen Tarifvertrag für den Holzschiffbau auf dem flachen
Lande ohne Wasserkontakt aushandeln. Weil wir uns aber nicht
einig wurden, kam es zu einer Urabstimmung und zum Streik.
Herr, weißt du eigentlich, was Handwerker heute verlangen? Wie
soll ich denn das bezahlen? Weil die Zeit drängte, fing ich schon
einmal an, Tiere einzusammeln. Am Anfang ging das noch ganz gut,
vor allem die beiden Ameisen sind noch immer wohlauf.
Aber seit ich zwei Tiger und zwei Schafe von der Notwendigkeit
ihres samen und friedlichen Aufenthaltes bei mir überzeugt hatte,
meldete sich der örtliche Tierschutzverein und rügte die artwidrige
Haltung. Und mein Nachbar klagt auch schon wieder, weil er auch
die Eröffnung eines Zoos für geschäftsschädigend hält. Herr, ist dir
eigentlich klar, dass ich auch nach der Europäischen
Tierschutztransportverordnung eine Genehmigung brauche? Ich bin
schon auf Seite 22 des Formulars und grüble im Moment darüber,
was ich als Transportziel angeben soll. Und wusstest du, dass z. B
Geweih tragende Tiere während der Brunftzeit überhaupt nicht
transportiert werden dürfen? Und die Hirsche sind ständig am
Schnackseln, wie Fürstin Gloria sagen würde und auch der gemeine
Elch und Ochse denken an nichts anderes, besonders die
südlicheren! Herr, wusstest du das? Übrigens, wo hast du eigentlich
die Callipepia caliconica - du weißt schon, die Schopfwachteln und
den Lethamus Discolor versteckt? Den Schwalbensittich habe ich
bisher auch nicht finden können.
Dir ist natürlich auch bewusst, dass ich die 43 Vorschriften der
Binnenmarkt-Tierschutzverordnung bei dem Transport der
Kaninchen strikt beachten muss. Meine Rechtsanwälte prüfen
gerade, ob diese Vorschriften auch für Hasen gelten. Übrigens:
wenn du es einrichten könntest, die Arche als fremdflaggiges Schiff
zu deklarieren, das sich nur im Bereich des deutschen
Küstenmeeres aufhält, bekäme ich die Genehmigung viel einfacher.
Du könntest dich doch auch einmal für mich bemühen. Ein
Umweltschützer von Greenpeace erklärte mir, dass ich Gülle,
Jauche, Exkremente und Stallmist nicht im Wasser entsorgen darf.
Wie stellst du dir das eigentlich vor? Damals ging es doch auch!
Vor zwei Wochen hat sich das Oberkommando der Marine bei mir
gemeldet und von mir eine Karte der künftig überfluteten Gebiete
erbeten. Ich habe ihnen einen blau angemalten Globus geschickt.
Und vor zehn Tagen erschien die Steuerfahndung; die haben den
Verdacht, ich bereite meine Steuerflucht vor. Ich komme so nicht
weiter Herr, ich bin verzweifelt! Soll ich nicht doch lieber meinen
Rechtsanwalt mit auf die Arche nehmen?"
Und Noah fing wieder an zu weinen.
Da hörte der Regen auf, der Himmel klarte auf und die Sonne
schien wieder.
Und es zeigte sich ein wunderschöner Regenbogen.
Noah blickte auf und lächelte. "Herr, du wirst die Erde doch nicht
zerstören?"
Da sprach der Herr: "Darum sorge ich mich nicht mehr, das schafft
schon eure Verwaltung !!!"
Nach vielen Jahren sah Gott wieder einmal auf die Erde. Die
Menschen waren verdorben und gewalttätig und er beschloss, sie zu
vertilgen, genau so, wie er es vor langer langer Zeit schon einmal
getan hatte.
Er sprach zu Noah: "Noah, bau mir noch einmal eine Arche aus
Zedernholz, so wie damals: 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30
Ellen hoch. Ich will eine zweite Sintflut über die Erde bringen. Die
Menschen haben nichts dazu gelernt. Du aber gehe mit deiner
Frau, deinen Söhnen und deren Frauen in die Arche und nimm von
allen Tieren zwei mit, je ein Männchen und ein Weibchen. In sechs
Monaten werde ich den großen Regen schicken."
Noah stöhnte auf; musste das denn schon wieder sein? Wieder 40
Tage Regen und 150 unbequeme Tage auf dem Wasser mit all den
lästigen Tieren an Bord und ohne Fernsehen! Aber Noah war
gehorsam und versprach, alles genau so zu tun, wie Gott ihm
aufgetragen hatte.
Nach sechs Monaten zogen dunkle Wolken auf und es begann zu
regnen. Noah saß in seinem Vorgarten und weinte, denn da war
keine Arche.
"Noah", rief der Herr, "Noah, wo ist die Arche?"
Noah blickte zum Himmel und sprach: "Herr, sei mir gnädig?"
Gott fragte abermals: "Wo ist die Arche, Noah??"
Da trocknete Noah seine Tränen und sprach: "Herr, was hast du mir
angetan?
Als Erstes beantragte ich beim Landkreis eine Baugenehmigung.
Die dachten zuerst, ich wollte einen extravaganten Schafstall bauen.
Die kamen mit der ausgefallenen Bauform nicht zurecht, denn an
einen Schiffbau wollten sie nicht glauben. Auch deine Maßangaben
stifteten Verwirrung, weil niemand mehr weiß, wie lang eine Elle ist.
Also musste mein Architekt einen neuen Plan entwerfen. Die
Baugenehmigung wurde mir zunächst abgelehnt, weil eine Werft in
einem Wohngebiet planungsrechtlich unzulässig sei. Nachdem ich
dann endlich ein passendes Gewerbegrundstück gefunden hatte,
gab es nur noch Probleme. Im Moment geht es z. B. um die Frage,
ob die Arche feuerhemmende Türen, eine Sprinkleranlage und
einen Löschwassertank benötige. Auf einen Hinweis, ich hätte im
Ernstfall rundherum genug Löschwasser, glaubten die Beamten, ich
wollte mich über sie lustig machen. Als ich ihnen erklärte, das
Wasser käme noch in großen Mengen, und zwar viel mehr als ich
zum Löschen benötigte, brachte mir das den Besuch eines Arztes
vom Landeskrankenhaus ein.
Er wollte von mir wissen, was ein Schiffbau auf dem Trockenen,
fernab von jedem Gewässer, solle. Die Bezirksregierung teilte mir
daraufhin telefonisch mit, ich könnte ja gern ein Schiff bauen,
müsste aber selbst zusehen, wie es zum nächsten größeren Fluss
käme. Mit dem Bau eines Sperrwerks könnte ich nicht rechnen,
nachdem der Ministerpräsident zurückgetreten sei. Dann rief mich
noch ein anderer Beamter dieser Behörde an, der mir erklärte, sie
seien inzwischen ein kundenorientiertes
Dienstleistungsunternehmen und darum wolle er mich darauf
hinweisen, dass ich bei der EU in Brüssel eine Werftbeihilfe
beantragen könne; allerdings müsste der Antrag achtfach in den
drei Amtssprachen eingereicht werden. Inzwischen ist beim
Verwaltungsgericht ein vorläufiges Rechtsschutzverfahren meines
Nachbarn anhängig, der einen Großhandel für Tierfutter betreibt.
Der hält das Vorhaben für einen großen Werbegag - mein
Schiffbau sei nur darauf angelegt, ihm Kunden abspenstig zu
machen. Ich habe ihm schon zwei Mal erklärt, dass ich gar nichts
verkaufen wolle. Er hört mir gar nicht zu und das Verwaltungsgericht
hat offenbar auch viel Zeit.
Die Suche nach dem Zedernholz habe ich eingestellt. Libanesische
Zedern dürfen nicht mehr eingeführt werden. Als ich deshalb hier im
Wald Bauholz beschaffen wollte, wurde mir das Fällen von Bäumen -
unter Hinweis auf das Landeswaldgesetz verweigert. Dies schädige
den Naturhaushalt und das Klima. Außerdem sollte ich erst eine
Ersatzaufforstung nachweisen. Mein Einwand, in Kürze werde es
gar keine Natur mehr geben und das Pflanzen von Bäumen an
anderer Stelle sei deshalb völlig sinnlos, brachte mir den zweiten
Besuch des Arztes vom Landeskrankenhaus ein. Die angeheuerten
Zimmerleute versprachen mir schließlich, für das notwendige Holz
selbst zu sorgen.
Sie wählten jedoch erst einmal einen Betriebsrat. Der wollte mit mir
zunächst einen Tarifvertrag für den Holzschiffbau auf dem flachen
Lande ohne Wasserkontakt aushandeln. Weil wir uns aber nicht
einig wurden, kam es zu einer Urabstimmung und zum Streik.
Herr, weißt du eigentlich, was Handwerker heute verlangen? Wie
soll ich denn das bezahlen? Weil die Zeit drängte, fing ich schon
einmal an, Tiere einzusammeln. Am Anfang ging das noch ganz gut,
vor allem die beiden Ameisen sind noch immer wohlauf.
Aber seit ich zwei Tiger und zwei Schafe von der Notwendigkeit
ihres samen und friedlichen Aufenthaltes bei mir überzeugt hatte,
meldete sich der örtliche Tierschutzverein und rügte die artwidrige
Haltung. Und mein Nachbar klagt auch schon wieder, weil er auch
die Eröffnung eines Zoos für geschäftsschädigend hält. Herr, ist dir
eigentlich klar, dass ich auch nach der Europäischen
Tierschutztransportverordnung eine Genehmigung brauche? Ich bin
schon auf Seite 22 des Formulars und grüble im Moment darüber,
was ich als Transportziel angeben soll. Und wusstest du, dass z. B
Geweih tragende Tiere während der Brunftzeit überhaupt nicht
transportiert werden dürfen? Und die Hirsche sind ständig am
Schnackseln, wie Fürstin Gloria sagen würde und auch der gemeine
Elch und Ochse denken an nichts anderes, besonders die
südlicheren! Herr, wusstest du das? Übrigens, wo hast du eigentlich
die Callipepia caliconica - du weißt schon, die Schopfwachteln und
den Lethamus Discolor versteckt? Den Schwalbensittich habe ich
bisher auch nicht finden können.
Dir ist natürlich auch bewusst, dass ich die 43 Vorschriften der
Binnenmarkt-Tierschutzverordnung bei dem Transport der
Kaninchen strikt beachten muss. Meine Rechtsanwälte prüfen
gerade, ob diese Vorschriften auch für Hasen gelten. Übrigens:
wenn du es einrichten könntest, die Arche als fremdflaggiges Schiff
zu deklarieren, das sich nur im Bereich des deutschen
Küstenmeeres aufhält, bekäme ich die Genehmigung viel einfacher.
Du könntest dich doch auch einmal für mich bemühen. Ein
Umweltschützer von Greenpeace erklärte mir, dass ich Gülle,
Jauche, Exkremente und Stallmist nicht im Wasser entsorgen darf.
Wie stellst du dir das eigentlich vor? Damals ging es doch auch!
Vor zwei Wochen hat sich das Oberkommando der Marine bei mir
gemeldet und von mir eine Karte der künftig überfluteten Gebiete
erbeten. Ich habe ihnen einen blau angemalten Globus geschickt.
Und vor zehn Tagen erschien die Steuerfahndung; die haben den
Verdacht, ich bereite meine Steuerflucht vor. Ich komme so nicht
weiter Herr, ich bin verzweifelt! Soll ich nicht doch lieber meinen
Rechtsanwalt mit auf die Arche nehmen?"
Und Noah fing wieder an zu weinen.
Da hörte der Regen auf, der Himmel klarte auf und die Sonne
schien wieder.
Und es zeigte sich ein wunderschöner Regenbogen.
Noah blickte auf und lächelte. "Herr, du wirst die Erde doch nicht
zerstören?"
Da sprach der Herr: "Darum sorge ich mich nicht mehr, das schafft
schon eure Verwaltung !!!"
*g*
Traurig, aber wahr.
Homer Simpsons zu Bart "Du hast etwas versucht, hast Dich bemüht und bist gescheitert. Was lehrt uns das ? Es niemals probieren !!!!"
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