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    ++++++ Der ultimative Beweis, die Steuern sinken ++++++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.02 23:53:05 von
    neuester Beitrag 05.10.03 16:49:06 von
    Beiträge: 275
    ID: 657.765
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      Avatar
      schrieb am 08.11.02 23:53:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn es noch eines Beweises bedurfte, hier ist er, trotz wachsendem BIP gehen die Steuern seit der ökologischen Steuerreform kontinuierlich zurück. Wer sich da noch in Details verstricken will, was dennoch gestiegen ist, lässt den Gesamtüberblick vermissen.

      Avatar
      schrieb am 09.11.02 00:10:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das weiß doch jeder.
      Man muß ja nur in seine Brieftasche schauen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 00:21:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wir wissen das schon, aber die Mehrheit denkt mimmer noch, ihnen wurde etwas weggenommen, was sie vorher nicht als Mehrfaches erhalten hätten und die Reformstufen 2004 und 2005 bringen noch 2/3 des Gesamteffekts!
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 00:23:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Also, damit ich das verstehe (habe ein paar Bier und Grappa):

      Wenn die absoluten Zahlen bei den Steuereinnahmen sinken ist das gleichbedeutend mit sinkenden Steuern, wenn das BIP steigt.

      Kannst Du das bestätigen Aldibroker?

      Hier habe ich was zum BIP gefunden (ist keine Privatstatistik, sondern offiziell):

      http://www.destatis.de/indicators/d/vgr110ad.htm
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 00:35:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Connor, schon klar bei einem wie dir, der am Existenzminimum rumkrebst. Du würdest es wahrscheinlich schon deutlich merken, wenn dir einer am Bahnhof statt 1 Euro deren 2 zusteckt.

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      Avatar
      schrieb am 09.11.02 01:01:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Lieber Aldi,

      ich habe deinen Sachverstand bei der Analyse von BVSN sehr geschätzt, aber mit deiner roten Sockenbrille hast du echt einen an der Klatsche...
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 08:09:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      einen an der Klatsche ist ja wohl reichtich untertrieben!
      :laugh:

      Wenn man diesen Schwachsinn liest, wird einem klar
      PISA wurde von der Kampa als Wahlkampfhilfe eingeleitet, vor 10-15 Jahren!

      Jetzt beginnt es zu greifen!

      Man kann den Leuten alles mit ner Grafik verkaufen, oder was?

      UNGLAUBLICH!

      Das schlimmste an der Sache dürfte sein, dass ALDI glaubt, was er schreibt!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 09:23:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Klatsche ist wirklich gut! Der verzapft den gleichen Mist wie Herr Eichel und kann mir absoluten Zahlen überhaupt nicht umgehen! Wer halt ständig Zahlen manipuliert finden seinen eigentlichen Basiswert nie wieder!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 10:04:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      doch, doch, die Steuern sind gesunden. Weil: Eigentlich sollten sie verdoppelt werden. Weil man aber nur eine "maßvolle" Anpassung vorgenommen hat, sind sie ja faktisch gesunken. Zumindest sind sie niedriger, als sie hätten sein können. Oder so....
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 10:05:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      "gesunden" ist zwar auch gut. Aber gemeint ist "gesunken" :D
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 10:43:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      jetzt etwas nüchterner betrachtet sieht die Darstellung von Aldi gar nicht so schlimm aus.

      Er hat halt (wie auch bis zum 22.9. der LügenHans auch) vergessen zu schreiben, dass die SteuerEINNAHMEN sinken. Hans E. hat das ja auch bis zum 22.9. immer gesagt und weil er wieder einmal nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gesagt hatte, kommt ein Nachtragshaushalt und es gibt weitere Haushaltslöcher.

      Ich bin gespannt, wie er z.B. die Korrelation des Stueraufkommens aus der Tabaksteuer (sollte ja in den Steuereinnahmen enthalten sein) zum BIP darstellen wird. Sicher eine interessante, nobelpreisverdächtige These wird da kommen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 11:13:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wer sich da noch in Details verstricken will, was dennoch gestiegen ist, lässt den Gesamtüberblick vermissen. :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      klar, von den gesamtsteuereinnahmen ausgehend. wenn ich, wie von rot/grün getan, die unternehmensbesteuerung so verändere, dass grosskonzerne kohle für jahre zurückkriegen, obwohl sie satte gewinne einfahren und das bip positiv beeinflussen, dann ist das auch grund für einen rückgang der gesamtsteuereinnahmen....
      oder wenn ich hundert milliarden für umts einnehme und die firmen diese milliarden dann in den folgenden jahren steuerlich abschreiben, dann habe ich auch trotz steigendem bip weniger steuereinnahmen.

      aber als ausblick, mal ganz weg vom bip:
      sag mir mal zu folgendem rechenbeispiel deine meinung (alle zahlen fiktiv, modell sehr vereinfacht).
      ich habe 10.000€ zu versteuerndes einkommen, mein steuersatz sei 20%, die mehrwertsteuer sei 16%. nun gebe ich im laufe des monats alles geld aus, dann zahle ich 2.000€ einkommensteuer und ca. 1.103€ (8000*16/116) an mehrwertsteuer. also insgesamt 3.103€ an steuern (indirekte steuern und dass das wieder steuereinnahmen über den handel generiert lassen wir mal der einfachheit halber weg)

      jetzt "senke" ich analog deines beispiels die einkommensteuer massiv von 20% auf 25%, "senke" die mehrwertsteuer ebenso knallhart von 16 auf 20%... ;)
      nun gebe ich aber nur noch 2.000€ aus, reicht immer noch, und behalte den rest erstmal, man weiss ja nicht was noch kommt. also zahle ich ab nun 2.500€ einkommensteuer und 333€ (2000*20/120) aus mehrwertsteuer. die steuereinnahme beträgt nun also nur noch 2.833 statt 3.103€, und das trotz einer massiven steuererhöhung. und die indirekten steuern und den handel hab ich noch draussen gelassen, was den effekt in der summe noch deutlich verstärkt. selbst wenn ich für das nicht ausgegebene geld zinsen bekäme und diese versteuern müsste, selbst dann wäre es noch ein steuerliches minus in der summe...
      ein "zurückhalten" des geldes erreiche ich übrigens auch durch jede andere massnahme, die mir netto weniger geld zum ausgeben lässt, wie erhöhung der sonstigen gehaltsabzüge, z.b. rentenversicherung, erhöhung von beitragsbemessungsgrenzen oder abschaffung sogenannter subventionen an die betroffenen...
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 11:17:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Karl

      Trotz allem bin ich gespannt, wie Aldi uns den Zusammenhang Steueraufkommen und BIP erklären wird, da die Besteuerung oft gar nichts mit der Wirtschaftskraft zu tun hat (siehe Tabaksteuer) oder in die Besteuerung wesentliche andere Faktoren (siehe Dein Beipiel) einfliessen, die auch wiederum mit dem BIP nichts zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 13:42:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      die Einnahmen sinken, weil die Roten die Wirtschaft kaputtmachen.

      Hoehere Steuersaetze schaden der Wirtschaft und fuehren zT sogar zu sinkenden SteuerEINNAHMEN.

      Ein Beispiel ist Eichels Mordplan am Sparer (Spekusteuer i.V.m. Bankkonten-Schnueffeldiktat). Man erwartet hier 500 Mio Mehreinnahmen. De facto verlassen aber ein paar hundert Mrd das Land (1 Billion ist bereits seit Quellensteuer-einfuehrung nach LUX, CH etc gagengen).

      Die Einnahmen werden minimal sein, aber viele Milliarden Bruttosoizialprodukt und somit auch Steuereinnahmen gehen aber ins Ausland (die Bankberater, der Konsum, der irgendwann aus den Geldern erfolgen wuerde und normalerweise in D. stattfinden wuerde und der nun im Ausland stattfindet - in Spanien fragt keiner, ob man die Villa mit Schwarzgeld zahlt usw. und so fort).

      Dies ist nur ein Beispiel. Die gesamte Wirtschaft wird an allen Ecken und Enden geschaedigt.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 13:55:52
      Beitrag Nr. 15 ()
      Karl hat es treffend beschrieben.

      Es ist dumm, gestiegene Steuer- und Abgabensätze mit gesunkenem Gesamtsteueraufkommen zu verwechseln.

      Es ist zudem demagogisch, erfolgte Abgabenerhöhungen durch noch nicht erfolgte Steuersenkungen zu kompensieren - die Steuersenkung für 2003 wurde bereits verschoben - was 2004 dann noch davon übrig ist, kann man jetzt noch gar nicht wissen. Die schon beschlossenen Abgabenerhöhungen 2003 treffen aber viele Menschen ganz konkret.

      Im Grunde ist das ganze Diskutieren auch müßig. Die Beschäftigung liegt unter dem Stand von 1998, die Arbeitslosigkeit im Oktober 2002 ist über dem Stand Oktober 1998, die Nettoneuverschuldung überschreitet alle Planungen und die Vorgaben der EU, die Abgaben in die Sozialversicherungen steigen, notwendige Reformen unterbleiben aber weiterhin. Für Kernprobleme werden Kommissionen gegründet, was nichts anderes heißt, als daß die Bundesregierung feststellt, daß sie selbst die notwendigen Reformen nicht planen kann. Wozu brauchen wir diese Regierung dann noch?
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 14:20:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie heute in den Medien berichtet wurde (wie: Stutgarter Zeitung) werden Bund, Länder und Gemeinden für
      die Jahre 2002 bis 2003 32 Mrd Euro weniger Steuern einnehmen , wie geplant; jetzt wird Aldibroker wieder
      jubeln , dass die Steuereinahmen weiterhin zurückgehen und die Steuerquote weiter sinken wird und
      dies positiv für Rot/Grün darstellen. Wenn die Wirtschaft
      total zusammenbricht und immer weniger Steuereinnahmen
      fließen , wird es Aldibrker auch zukünftig
      gelingen , daraus positive Schlüsse zu ziehen !! Das
      hat doch mit einer seriösen Argumentation nichts mehr zu tuen !!
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 14:37:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      lol, das einzige was mich dabei beruhigt ist - es gibt noch menschen hier, die sich durch solche schwätzer wie aldilaller nicht einlullen lassen. Denoch bleibt festzustellen, das dieses Land anscheinend solche schwätzer braucht....der grössste steht schliesslich auch an der spitze dieses unseren staates.

      mischa
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 14:47:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn die Steuern sinken, würde es mich interessieren wieso
      laut dem Bund der Steuerzahler wir jedes Jahr länger nur für die Steuern arbeiten. Dieses Jahr haben wir durchschnittlich bis zum 23 Juli nur für Steuern gearbeitet. Wenn du hier alle Steuern aufführst, dann sind auch die Unternehmenssteuern dabei. Und das die dank der rotgrünen Steuerreform nichts mehr an Gewerbesteuer bezahlt haben weiss doch jedes Kind.


      www.steuerzahler.de
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 14:50:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Deine ultimativen Beweise sind jedes mal schlimmer.
      Glaubst du eigentlich selber an die scheisse die du schreibst, oder verarschst du hier nur die Leute?
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:06:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      aldibroker hat meines Wissens ausreichende Kenntnisse in BWL, um zu wissen, daß er hier Unsinn postet. Warum er es macht, verstehe ich nicht, aber ich denke, daß er absichtlich die Zusammenhänge verfälscht. Eigentlich müßte es ihm klar sein, daß er inzwischen kontraproduktiv für seine Ziele arbeitet, denn inzwischen hat jeder hier zu viele Beispiele dafür gesehen, daß er Tatsachen verfälscht oder verdreht und völlig unglaubwürdig ist. Daß er das glaubt, was er schreibt, würde mich sehr überraschen. Das wäre dann nur durch Fanatismus zu erklären. Da ich nur seine Postings und nicht den Menschen dahinter kenne, gibt es natürlich viel Raum für Spekulation.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:06:39
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ihr alten Jammerlappen und Miesmacher!
      Ihr wollt wohl einfach nicht wahrhaben, dass es dank rot-grün jede Menge Gründe zum Feiern gibt.
      Aldibroker hat doch vollkommen Recht! Das Steueraufkommen in Deutschland sinkt deutlich!


      Er findet es einfach toll, dass immer weniger Leute Arbeit haben, und deshalb das Lohnsteueraufkommen sinkt.

      Ausserdem findet er es bejubelnswert, dass zum ersten Mal in der deutschen Geschichte das deutsche Volksvermögen sinkt, und die Leute deshalb immer weniger einkaufen, und deshalb das Mehrwertsteueraufkommen sinkt!

      Lauter Gründe zum Feiern!

      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:24:28
      Beitrag Nr. 22 ()
      flitztass
      Du hast doch so recht; wir sind doch alle nur unverbesserliche
      Jammerlappen; wir werden alle zusammen mit aldibroker eine
      große Party feiern, wenn das Steueraufkommen auf Null gesunken
      ist, weil Rot/Grün die Wirtschaft total an die Wand
      gefahren hat und wir dank Rot/Grün eine Steuerlastquote von Null dann haben;ach wie ist das dann so toll; man muß halt alles nur positiv sehen, genau so wie der aldibroker !!!
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:34:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      @konns,
      ich kann dich beglückwünschen, du hast trotz Bier und Grappa den richtigen Link gefunden, um diesen ultimativen Beweis zu fahren. Damit wir den Wald vor lauter Bäumen nicht übersehen hier das Zahlenwerk incl. Prognose der Wirtschaftswaisen für 2002.



      Unzweifelhaft gönnen wir erkennen, das unser BIP sowohl nominal (in jeweiligen Preise), als auch real (um die Inflation korrigiert auf Preise 1995) deutlich sichtbar weiter wächst. Ich würde den letzten roten Balken sogar noch etwas länger einzeichnen wollen, wenn ich mir die Historie ansehe, aber wir müssen uns ja noch streng an die unfehlbaren Wirtschaftswaisen halten.

      Ohne Zweifel muss die Steuerquote zum BIP immer weiter sinken, wenn die nominalen (noch nicht inflationsbereinigten) absoluten Steuereinnahmen sinken. Besonders erfreulich ist, das gerade die direkten Steuern auf einem noch stärkeren Rückzug sind, was die Arbeitskosten deutlich entlastet. Wir sind auf dem richtigen Weg!

      Wie du nüchtern darauf kommst, das ich vergessen haben könnte zu erwähnen, das die Steuereinnahmen sinken, was im übrigen auch der Hans Eichel schon immer vor der Wahl gesagt hat, ist mir unbegreiflich, habe ich doch gerade hier mit grafischer Aufbereitung genau das gesagt. Also gestern im Bier und Grappa warst du überzeugender in der Argumentation.

      Damit du eine Vorstellung gewinnst, was 1 Cent mehr pro Zigarette bringen könnte und was die vielen 1% Erhöhungen bei der Mehrwertsteuer unter Kohl gebracht haben, hier ein Bild:



      Na ja Katzenfutter... soll ja nun auch teurer werden , da tut sich sicherlich hinter dem Komma etwas!

      @Grosser Nargus,
      danke für die Lorbeeren zu BVSN-Analysen. In politischen Fragen haben in der Tat einige die schwarze Binde mit den drei gelben Punkten auf und denken, dass jene, die sachlich überzeugend argumentieren einen an der Klatsche haben. Befreie dich von Vorurteilen und denke nüchtern nach. Sinkende Steuern und steigendes BIP kann nur der ultimative Beweis für meine These sein. Dennoch steht es dir frei, auch andere Ansichten zu Markte zu tragen, aber du musst darauf achten, dass es nachvollziehbar bleibt.

      @Perkins,
      wieder so frei von Argumenten und die schwarze Binde verdeckt das Licht, um wenigstens durch die drei gelben Punkte noch einen Hauch an Sicht und Erkenntnis zu bekommen.

      @Albatossa,
      hier musst du dich wohl bei sachlicher Überlegung geschlagen geben, wenn du dich nicht der Lächerlichkeit preisgeben willst.

      @HMHMHM,
      immerhin ein logisch nachvollziehbarer Versuch, den Grund für sinkende Steuer- und Abgabenquoten zu erklären. Das würde aber im weiteren Denken bedeuten, dass Politiker gar nicht in der Lage sind, diese nach oben zu treiben, was wiederum unter 16 Jahre Kohl sehr eindrucksvoll als doch möglich bewiesen wurde. Im übrigen drehen sich auch Hunderte von Threads gerade um diese Frage, leider mit sehr wenig Sachverstand. Gern mache ich dir dazu auch noch ein klareres Bild, aber ich vermute diese Wahrheit willst du gar nicht hören oder sehen.

      @Karl,
      sind es nicht die Unternehmenssteuern, die Lohnnebenkosten... also die direkten Belastungen, die sinken sollen, während die indirekten Steuern vielleicht auf den Verbrauch, nicht aber die Arbeitskosten durchschlagen?

      Es gibt sicher eine gehobene Einkommensschicht, die nun wieder Steuern zahlt:



      Denn die vielen Steuersparmodelle, die gerade Vorstände und Topführungskräfte unter der Regierungszeit Helmut Kohls nutzen konnten, wurden ziemlich ausgetrocknet. Dafür wurde den Unternehmen bei der Körperschaftssteuer aber wieder mehr Luft zum Atmen gegeben und schon der klitzekleine Versuch, dort nur noch ein paar Tricks der Unternehmen mit der Organschaft oder dem ungebremsten Verlustabzug zu unterbinden, wird von der Opposition, den Wirtschaftsverbänden, den Wirtschaftswaisen... schon wieder als wachstumshemmend ausgelegt. Sorry, solche Kritik kann ich nicht ernst nehmen. Mal ist es zuviel, dann zuwenig...



      Nackte Fakten helfen weiter und hier haben wir die komplette Steuerstruktur 2001 und ich bin mir sicher die von 2002 wird noch günstiger für die direkten Steuern ausfallen.

      Was besonders interessant ist:

      Die nominalen Werte für Lohnsteuer bleibt bei nominalen Ansteigen der Nettolöhne und Gehälter konstant!



      ...und das geht bis 2005 so weiter, wovon gerade die Besserverdiener überproportional profitieren. Sicher das bessere Modell, als die Steuererhöhungs- und schlupflochpolitik unter Kohl:



      Wie man das Thema auch betrachtet. Die Bildzeitung und viele hier sind unfair und uninformiert, wenn sie auf solche Bildzeitungsmeldungen hereinfallen. Das sollte gerade Besserverdienenden und/oder Leistungsträgern nicht passieren.

      http://www.bild.t-online.de/home/stage/011102_gfx/eichel_hom…

      Bei so unsachlicher und emotionaler Betrachtung werden wir in der Tat nicht zur Weltelite aufsteigen, denn jaulende Besserverdiener gehören nicht zur informierten internationalen Elite!


      Die UMTS Erlöse wurden im übrigen voll zur Schuldentilgung eingesetzt, so dass wir heute nicht mehr jeden 4. sondern nur noch jeden 5. Euro für die Zinslast ausgeben, die uns die Deutsche Einheit gekostet hat und Haushaltslöcher werden neuerdings immer auch durch Subventionskürzungen abgebaut, das war unter Kohl/Waigel anders, dort wurden die Schulden primär hochgebucht. Der internationale Erwerb der Lizenzen erleichtert es auch gerade den Deutschen, sich Zukunftstechnologien mit ausländischen Geldern und Abschreibungen zu erarbeiten und wie du schon ausführst, können deutsche Erwerber die Ausgabe verteilt über die Nutzungsdauer wieder voll abschreiben. Mit den Wirkungen auf das BIP solltest du dich aber noch eingehender beschäftigen, denn da stecken wieder grobe Gedankenfehler drin. Sicher wird Hausarbeit oder Schwarzarbeit im BIP nicht erfasst, aber noch gilt die volkswirtschaftliche Formel, das BIP – Abschreibungen = NIP ist.

      Dein Rechenbeispiel zeigt schon den Wirkungszusammenhang, dass steigende Steuersätze zu niedrigeren Steuereinnahmen führen können. Leider zeigt dein Beispiel aber auch einen dramatischen Abfall von BIP, denn es wird statt 8000 nur noch 2000 konsumiert, was einem BIP-Einbruch von 75% entspräche. Dazu einen deutlichen Anstieg der Sparquote von Null auf 75% des verfügbaren Nettoeinkommens. Alles Phänomene, die realwirtschaftlich so nicht auftreten, den das BIP steigt noch leicht an und die Sparquote bewegt sich international und auf der Zeitachse auf niedrigem Historischem Niveau. Du wirst für beide Betrachtungen jeweils 10% Sparquote in dein Rechenmodell einbauen müssen!



      Auch die Annahme, das die wichtigste Einzelgröße des BIP, nämlich der private Konsum um 75% rückläufig sein sollte, kann man leicht entkräften:

      http://www.destatis.de/indicators/d/vgr410ad.htm

      Grafisch wie bei mir gewohnt natürlich viel aussagekräftiger:



      Wer diese Zahlen sieht, begreift sofort, wo die Probleme noch liegen und kann im Thread http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag… Lösungsansätze und tiefergehende Betrachtungen anstellen.

      Gern nehme ich auch die Problemkreise Neuverschuldung mit auf, denn das sich dort die Opposition auch nie mit Ruhm bekleckert hat, zeigt diese Grafik. Dreimal wurde die 3% Marke gerissen und das bei besserer internationaler Konjunktur!



      und das hat Eichel geschafft, nicht erreicht bzw. geplant:



      Wenn das gelingt, braucht die Opposition nicht mehr antreten und das weiß sie, deshalb macht sie schon heute Krawall.


      @LauraGerhard,
      beschäftige dich mal mit internationalen Vergleichen:



      @mischa
      man wir diejenigen, die sich von falschen Argumenten einlullen lassen sehr gut an der Qualität ihrer Argumente erkennen. Einige erkennen allerdings nicht mal diese.

      @Kosa,
      ja das sollte der Bund der Steuerzahler mal aufklären, ob er da einwenig mogelt, weil zu viele Oppositionelle dort Einfluss haben?

      @for4zim,
      ich sehe nur das du in bösartiger Absicht trotz besserer Erkenntnis mich verleumdest! Entkräfte Fakten und mache nicht emotional eine Front auf!

      @flitztass,
      ja lasse uns die Sektkorken knallen., es geht weiter aufwärts! Das mit dem Einkaufen und dem privaten Verbrauch solltest du aber nochmals durchdenken, die Daten sich eindeutig. Der ruckläufige Facheinzelhandel ist nicht der komplette private Konsum. Die Discounter machen das Geschäft ihres Lebens...

      Im übrigen das Mehrwertsteueraufkommen steigt!
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:38:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Da muss ich doch mein zugemülltes Posting #21 glatt nochmal widerholen! ;)

      Ihr alten Jammerlappen und Miesmacher!
      Ihr wollt wohl einfach nicht wahrhaben, dass es dank rot-grün jede Menge Gründe zum Feiern gibt.
      Aldibroker hat doch vollkommen Recht! Das Steueraufkommen in Deutschland sinkt deutlich!


      Er findet es einfach toll, dass immer weniger Leute Arbeit haben, und deshalb das Lohnsteueraufkommen sinkt.

      Ausserdem findet er es bejubelnswert, dass zum ersten Mal in der deutschen Geschichte das deutsche Volksvermögen sinkt, und die Leute deshalb immer weniger einkaufen, und deshalb das Mehrwertsteueraufkommen sinkt!

      Lauter Gründe zum Feiern!

      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:39:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die entscheidende Grafik fehlte:

      Avatar
      schrieb am 09.11.02 16:20:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      So stumm die Oppositionsgemeinde?

      Im übrigen sollte man nochmals sehr genau auf die Sparquote in den 90er Jahren achten, denn wenn man die von Karl theoretisch vorgetragene Begründung praktisch wenigstens mit einem Argument umsetzen will, bliebe dort logischer Raum.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 19:00:33
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mein 20 Jahre alter Daimler hat ganz wenig verbraucht,
      ich hab nämlich nur für 10 €uro getankt!

      :laugh:

      Sagt mal wie dämlich muß man eigentlich sein?????
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 20:40:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Perkins,
      das was für die Steuern gilt, gilt natürlich auch für die Abgaben, die hier selbst in Relation zu den Bruttoarbeitsentgelten von 42,1% in 1998 bis auf 40,9% in 2001 gesunken waren. Für dieses Jahr werden 41,3% genannt. Aber das begreifst du wohl auch nicht.



      Wer die Struktur des gesamten Sozialbudgets 2001 betrachten will, kann sich hier kündig machen:

      http://www.arbeitnehmerkammer.de/sozialpolitik/doku/1_politi…

      Ich denke aber , das diese Grafik mehr sagt, als 400 Seiten Zahlenfriedhof:



      Ohne Frage müssen wir zuerst den Problemkreis Rentenversicherung und dann die Kosten der Krankenversicherung angehen. Das Thema Arbeitsförderung hat sich Clement auf die Schultern gelegt. Danach kommen aber schon die Leistungssysteme des Öffentlichen Dienstes, die nicht zum Tabu erklärt werden dürfen, ebenso wenig, wie die steuerlichen Maßnahmen incl. Familienleitungsausgleich. Überraschen wird sicherlich, das die Sozialhilfe nicht höher ausfällt, als die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 22:02:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Mal wieder typisch aldibroker.

      Durch Zahlenspielereien und nicht aussagefähige Grafiken versuchen von der Wirklichkeit abzulenken. In dieser Beziehung wurde er wohl von unserem Volksschullehrer Eichel unterrichtet.

      Bei den Sozialabgaben fehlt der Ausgleich für die von Rot/Grün zur Entlastung derselben kreierte Ökosteuer. Zwischen 1,5 und 2%. Damit sind alle Schröder-Jahre Rekordjahre.

      Weshalb unter Schröder wieder mehr gespart wird, ist doch klar. Keiner vertraut mehr der Schröder-Regierung und spart beim Konsum. Dies ist jedoch kein gutes Zeichen, sondern das grösste Hindernis für einen Wirtschaftsaufschwung und somit Grundlage der hohen Arbeitslosigkeit. Wie recht diese sparsamen Menschen haben, zeigen ja die täglichen Horrormeldungen gerade aus dem Finazministerium. Um 100% schief zu liegen ist keine Seltenheit für den Mathematiklehrer. Für die Bevölkerung leider nur immer zur falschen Seite hin.

      Sozis konnten nur insofern mit Zahlen umgehen, dass sie diese für Zahlenspielereien zur Volksverdummung heranziehen. Vernünftige Wirtschafts- und Finanzpolitik liegt ihnen fern.

      Aldibroker ist in dieser Hinsicht ein würdiger Sozi.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 22:07:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      @hako,
      du bis echt arm dran, erst reden wir von den gesunkenen Steuern, dann von den Sozialabbaben. Wer die 1. Lektion nicht begreift, kann in der 2. nicht auch nicht mehr folgen *g*. Es ist traurig, aber durch den Parteitag der CDU am Sonntaq fehlen die Eliteposter der Opposition, oder die haben das schon durchschaut und lassen jetzt dich ran *g*
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 11:23:08
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ aldibroker

      Tolle Argumente und Fakten die Du in # 30 anführst.

      Typisch aldibroker, wenn er nicht weiterkommt, flüchtet er in Allgemeinplätze.

      Lieber arm dran, als Kopf hohl!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:00:26
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mich ärgert nur daß die schwarzgelben Motzkis stillschweigend auch von den ganzen Entlastungen profitieren.:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:05:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      Von welchen Entlastungen redest du? Bitte mache mal eine Aufstellung dazu auf! Würde ich echt interessieren!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:10:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      #32,heute ist Sonntag, ärgere dich nicht, den Motzkis wird die Entlastung, soweit sie denn eine haben, durch die Ökosteuer und andere "Steuersenkungen" wieder aus der Tasche geholt. Diese Steuerpolitik der Schröderregierung ist doch nur ein einseitger Verschiebebahnhof in Richtung Abzocken der Bürger.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:13:51
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Connor,

      dann heul doch, aber bitte in Aldis "Jammerlappen-Thread" oder zeih` vor Gericht, wie Wowereit! :laugh:

      Hier wirst du geholfen: Thread: Konzeptlose Jammerlappen ziehen erneut vor Gericht :p
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:18:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      aldibroker, danke für deine "erschlagende" antwort mit netten selbsterstellten grafiken, die nur leider mal wieder meterweit an den dir gestellten fragen vorbeigehen und keine davon beantworten.

      da ich in der lage bin in einem satz eine frage zu formulieren und du sicher auch, sie in einem satz zu beantworten werde ich dir jetzt mal ein paar fragen ausdrücklich zum thema deines postings #1 stellen. ich werde sie sogar so stellen, dass du mit ja/nein antworten kannst. bitte beantworte sie auch so.



      1. der zeitraum, auf den sich die schätzungen deiner grafik in #1 beziehen ist das jahr 2002? ja/nein?

      2. die aktuell beschlossenen "subventionskürzungen", steigerungen der lohnnebenkosten und steuererhöhungen greifen in diesem zeitraum noch nicht? ja/nein

      3. die änderungen der körperschaftsteuer (rückerstattungen) greifen in diesem jahr voll? ja/nein

      4. ebenso die möglichkeit, im ausland gemachte investitionen/verluste mit einem milliardenvolumen in d gegenzurechnen? ja/nein

      5. die steuerlichen abschreibungen der ersteigerten umts-lizenzen greift in diesem jahr mit einem milliardenvolumen? ja/nein




      danke für 5 kurze ja`s...
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:35:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Hako,
      das Posting 30 enthielt keine Argumente, sondern nur den Hinweis auf die Lektionen. Also nochmals für jene, denen das noch nicht klar geworden ist:

      Posting 1: Die Steuern sinken von auch in diesem Jahr wieder auf 437 bis 440 Mrd. €

      Posting 12: Karl bringt die ersten fundierten Gegenargumente, denn die Steuern können ja auch gesunken sein, weil die Mehrwertsteuer oder die Einkommenssteuersätze allgemein bemerkbar gestiegen sind. Steigende Tarifsätze bei der Einkommensteuer (von 20 auf 25%) und der Mehrwertsteuer (16% auf 20%) und ein Einbruch im Konsum von 75% ergeben rein rechnerisch die Möglichkeit, das es theoretisch möglich wäre.

      Dann kommt tosender Beifall von allen Gläubigen...

      Posting 23:

      Ich beglückwünsche Konns, das er schon im Posting 4 erkannt hat, das steigende BIP mit fallenden Steuereinnahmen nur sinkende Steuerquote bedeuten können.

      Ich zeige anhand der Steuerspirale auf, das 1 Cent mehr Tabaksteuer oder Aufhebung der niedrigen Sätze für Katzenfutter... nicht gleichbedeutend mit 1% mehr Mehrwertsteuer oder Lohnsteuer ist.

      Ich zeige, dass die veranlagte Einkommensteuer durch Steuersparmodelle unter Kohl vor die Hunde gegangen ist, aber auch jetzt noch rund 50% weniger als 1982 veranlagt wird.

      Ich zeige auf, das die Mehrwertsteuer immer noch steigt, weil der Konsum insgesamt noch wächst.

      Ich zeige auf, das die Lohnsteuer konstant bleibt, obwohl die Nettolöhne- und Gehälter gestiegen sind. Hier zeigt sich der Effekt der ökologischen Steuerreform.

      Ich zeige auf, dass die Sonstigen Steuern fallen, hier zeigt sich der Effekt der gesunkenen Unternehmenssteuern.

      Ich zeige auf, das der Effekt der Energieversteuerung gegenüber der Mineralölsteuererhöhung unter Kohl marginal ist.

      Ich zeige auf, dass jetzt auch Kapital- und Zinserträge wieder einer Besteuerung zugeführt werden. In Summe dennoch seit Jahren ein rückläufiges Gesamtsteuervolumen.

      Ich weise eine steigende Nettolohn- und Gehaltsentwicklung nach.

      Ich zeige den positiven Gesamteffekt der Steuerreform bis zur Reformstufe 2005 bei einem Besserverdienenden.

      Ich weise nach, das unter Helmut Kohl die Sparquote in den Keller gegngen ist und nun wieder leicht steigt.

      Ich zeige, das es hohen Zuwachs an Arbeitslosen nur in Bayern und Baden-Württemberg gibt.

      Ich beweise, dass die Defizitquoten unter Waigel Kohl nicht besser waren und auch 3 x das Kriterium gerissen wurde.

      Ich zeige, wie sich die Neuverschuldung entwickeln soll und welche Abweichungen aus der jüngsten Diskussion erwachsen sind.

      Ich zeige, das Deutschland im internationalen OECD-Vergleich noch recht gut abschneidet, was die Abgaben- und Steuerbelastung angeht.

      Ich weise nach, das der Konsum nicht wie in Karl Beispiel um 75% gefallen, sondern ist, sondern seit Jahren steigt oder mindestens konstant bleibt.

      Ich zeige die direkte Belastung mit Sozialabgaben auf Bruttoarbeitsentgelt und die Struktur des Sozialbudgets...

      Ich könnte noch unsere Exporterfolge, unseren schönen Außenhandelserfolg, die stabilen Preise und vieles mehr grafisch und textlich aufarbeiten, um zu beweisen, das es uns wirtschaftlich verdammt viel besser geht als unseren Nachbarn, das wir im Gegensatz zu Nachbarn nicht nur eine gute Ausgangsposition in Steuern- und Abgaben haben, sondern auch noch sinkende Lasten zum BIP....

      Wenn das alles von Dir negiert wird, kann ich dich in der Diskussion nicht mehr ernst nehmen!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:36:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Karl,
      Antwort folgt heute Abend.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 13:17:36
      Beitrag Nr. 39 ()
      5 einfache ja/nein fragen dauern bis heute abend? :eek::eek::eek:

      musst du erst nachschlagen? steht alles in #1. ehrlich. und erspare mir bitte mehrseitige antworten mit selbsterstellten grafiken, mir genügen fünf worte. wirklich. danach kannst du gerne noch ein weiteres riesenposting mit zusatzerklärungen und deinen berühmten selbstgebastelten bildchen nachlegen, aber bitte zuerst die kurzform. die fragen sind kurz und klar gestellt, bitte beantworte sie auch so.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 17:36:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      # 37

      Sicher lassen sich nicht alle Argumente aus #37 negieren. Viele Vergleiche sind jedoch an den Haaren herbeigezogen.

      Einige Beispiele:

      Das BIP setzt sich nicht nur aus steuerpflichtigen Produkten zusammen, daher verbietet sich ein Vergleich mit der Steuerquote.

      Die Mehrwertsteuer und der Konsum steigen schon allein aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten.

      Die Lohnsteuer kann konstantbleiben obgleich die Löhne und Gehälter steigen. Ich muß nur genügend Steuerpflichtige von der Steuerlast erlösen, indem ich sie erwerbslos mache.

      Die steigenden Nettolohn- und Gehaltsentwicklung beinhaltet nicht die gestiegenen Lebenshaltungskosten, die für Erwerbstätige höher sind als für den Rest der Bevölkerung.

      Eventuelle positive Effekte einer zukünftigen Gesetzgebung lassen sich leicht verschieben, sie sind Zukunftsträume.

      Sieht man z.B. auch bei den geplanten und aktuellen Neuverschuldungen.

      An der Sparquote lässt sich das Vertrauen der Bevölkerung in die Wirtschafts- und Finanzkompetenz der Regierung ablesen. Wird mit Verschlechterung gerechnet, muss Vorsorge getroffen, gespart werden.

      Der Konsum steigt schon allein aus den höheren Lebenshaltungskosten.

      Grafisch und textlich lassen sich sicher konstante Preise erklären, nur jede Hausfrau oder jeder Hausmann weis es besser. Frag mal Deine Lebenpartnerin wie konstant die Preise trotz Teuro geblieben sind.

      Sicherlich haben wir die bessere Ausgangsposition gegenüber unseren Nachbarn bei Steuern und Abgaben, denn viel schlimmer als es schon im Koalitionspapier zwischen SPD und Grünen vereinbart ist, kann es ja nicht werden. Die nächste CDU geführte Regierung wird uns wieder auf gleiche Augenhöhe mit unseren Nachbarn bringen. Es kann dann nur noch aufwärts gehen!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 19:07:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Karl,
      das Leben ist schön und nicht nur die politische Diskussion mit dir macht Spaß, deshalb danke ich dir für das Verständnis, dass ich nicht sofort geantwortet habe. Ich hoffe es wird auch dir gelingen, die Zusammenhänge so zu erkennen wie sie real sind, denn mit Theorien vom Konsumeinbruch 75% und Steuererhöhungen um ¼ bei der Einkommenssteuer und der Mehrwertsteuer kann man gerade mal so eben beweisen, das die Steuereinnahmen dennoch sinken, wenn man die Zinsbesteuerung weglässt. Kommen wir aber wieder in die Realität zurück. Ich hatte dir so viel Basismaterial geliefert, dass es dir eigentlich selbst möglich sein sollte, deine Theorie an die Praxis anzupassen, aber wenn bei dir dennoch nur zusätzliche Fragen herauskommen, wie ich auch darauf gerne eingehen.

      1. Frage: Das Posting 1 bezieht sich auf den Zeitraum 1991 bis 2002 und zeigt sehr schön, wie sich die Tarifsenkungen bei den direkten Steuern steuersenkend auswirken
      2. Die beschlossenen Subventionskürzungen und Veränderungen bei den Lohnnebenkosten greifen sowohl in die letzten Monate diesen Jahres und in die Zukunft, in der es noch weitere Tarifabsenkungen in doppelter Höhe zu dem bisher wirksamen Steuersenkungen gibt. Tarifabsenkungen mit Subventionsabbau ist genau das, was die Wissenschaft immer vorgeschlagen hat.
      3. Die Änderungen bei der Körperschaftsteuer greifen seit der ökologischen Steuerreform und ziehen sich mit weiteren Änderungen in der Organschaft, der Vermeidung von ungebremsten Verlustabzug... bis in alle Zukunft fort.
      4. Das Steuerrecht ist sicher zu komplex, um es hier umfassend auszubreiten, aber ein von dir angesprochener Aspekt ist dieser: Durch das Gesetz zur Fortentwicklung der Unternehmenssteuerreform vom 20.12.20011 wurde § 14 Abs. 1 Nr. 5 KStG2 neu in das KStG eingefügt: Ein negatives Einkommen des Organträgers bleibt bei der inländischen Besteuerung unberücksichtigt, soweit es in einem ausländischen Staat im Rahmen einer der deutschen Besteuerung des Organträgers entsprechenden Besteuerung berücksichtigt wird. Die Neuregelung gilt nach § 34 Abs. 6 KStG idF UntStFG bereits ab VZ 2001. Nach der Regierungsbegründung verhindert diese Neuregelung: bei doppelt ansässigen Gesellschaften, dass Verluste im In- und Ausland doppelt oder aufgrund entsprechender nationaler Regelungen (z.B. in den USA) stets zu Lasten der Bundesrepublik Deutschland berücksichtigt werden.
      5. Die UMTS Lizenzen werden über 20 Jahre abgeschrieben, so dass nur maximal 5% der ursprünglichen Investitionssumme bei inländischen Investoren zum Abzug bei der Afa kommen.

      Du siehst, ein einfaches ja oder nein, schwarz oder gelb wird unserer bunten Welt nicht gerecht. Nehme etwas mehr Farbe rot oder grün dazu und deine Sicht erweitert sich. Die Frage, die du eigentlich stellen solltest, ist die nach der Zukunft, wo bei dir im Kopf alles grau in grau ist, sehe ich wie die Wirtschaftsweisen schon wieder den nächsten Konjunkturfrühling kommen. Die Einnahmen aus den Steuern werden aber weiter niedrig und für die Bürger günstig bleiben. Nach der alten Steuerschätzung aus dem Mai diesen Jahres sollte der Wert für 2003 durch ein BIP Wachstum von 1,9% in diesem und 2,4% im nächsten Jahr nur unwesentlich über die alte Höchstmarke steigen. Nun gehen wir von 0,4% und 1,4% aus, so dass man kein Prophet sein muss, um die in dieser Woche kommende Steuerschätzung auf 437 Mrd. für dieses und 443 bis 450 Mrd. € für das Jahr 2003 zu bestimmen. Damit bleiben wir dann auch im Jahr 2003 noch unter der alten Steuerschätzung 2002. Sinkende absolute und relative Steuerlasten sind ein untrügliches Zeichen für meinen ultimativen Beweis. Da kann man im Detail mit dieser oder jener Einzelregelung argumentieren, aber sinkende Steuerquoten sind ein untrügliches Zeichen und setzen sich 2004 und 2005 noch verstärkt fort. Wir sind auf dem richtigen Weg. Das Milliardenloch im Haushalt durch sinkende Tarife wird nur durch Ausgabenkürzungen, Subventionsabbau und Streichung von Steuerprivilegien geschlossen. Breit angelegte Steuererhöhungen bei der Lohn- oder Mehrwertsteuer wird es mit rot/grün nicht geben. Viele CDU-Bundesländer haben sich aber schon für eine höhere Mehrwertsteuer ausgesprochen, während aus den SPD-Bundesländern eher Vorschläge zum Sparen bei den Beamten und für eine Neuregelung bei der Vermögens- und Erbschaftssteuer kommen. Nur wenn diese Maßnahmen ergriffen werden, könnte das Jahr 20003 anders als die Vergangenheit und anders als die Jahre 2004 und 2005 beurteilt werden. Wenn ich aber sehe, wie selbst die harmlosesten Vorschläge schon wieder zurückgefahren werden, kann ich mir das kaum vorstellen. Die Bundesregierung hat ihre ersten Beschlüsse zur Eigenheimförderung wieder gekippt. Von der neuen Einigung profitieren insbesondere kleinere Familien und solche die es erst in 4 Jahren werden wollen. Die Altbauförderung wurde verbessert und die verschärften Abschreibungsbedingungen für den frei finanzierten Wohnungsbau werden genauso abgemildert, wie die geplante Einschränkung des Verlustvortrages. Ob die Dienstwagenpauschale nicht auch noch bei 1,0% stehen bleibt, wage ich nicht zu beurteilen. Der Spendenabzug ist schon wieder möglich und selbst eine Verschiebung der Besteuerung von Aktiengewinnen ist schon wieder im Gespräch....

      Sorry, aber nach meiner Einschätzung müsste die Bildzeitungsschlagzeile heißen: Die Regierung traut sich nicht, die Steuern zu erhöhen...

      Dann wir die Opposition wieder in der Wortwahl erfinderisch und erklärt die Verschiebung der Reformstufe 2003 zur Steuererhöhung, obwohl vorher noch glasklar festgestellt wurde, das diese gar keine Senkungen bringe.

      Also wo bleiben die überzeugenden Gegenargumente?
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 19:15:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      #23

      stimmt "diese" "Wahrheit" will ich nicht wissen. Sie erinnert mich sehr stark an die Wahrheit, die uns Trittin verkündete, nachdem die Grünen bei der Vertrauensfrage so gestimmt haben, wie sie stimmen mussten und der Opposition nachsagte, dass sie gegen das Eingreifen durch unsere Soldaten gewesen seien. Sorry. Solche Art von "Wahrheit" macht mich eher sauer.

      Und so gehts auch bei den Wahrheiten über angebliche Enwicklungen der Arbeitslosenzahlen und andere Wahrheiten, die ja nicht nur vor den Wahlen von Rotgrün erzählt wurden, sondern die sie jetzt auch noch verkünden. zB "wir erhöhen ja nicht die Steuern".

      Solche rhetorischen Wahrheiten kann ich Dir täglich zu Hauf produzieren, ohne dass Du je die Wahrheit dadurch kennen lernst.

      Und deshalb verzichte ich auf solche Wahrheiten gerne.
      Hab jahrelang genug damit zu tun gehabt, mich in diesem Stil zu üben. Brauch ich aber nicht mehr für mein Leben.

      Lieber versuche ich -so gut ich es weiß und kann- bei dem zu bleiben, was ich selbst wirklich als Wahrheit empfinde.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 20:07:18
      Beitrag Nr. 43 ()
      @hako,
      ich gebe dir mal 3 allgemein gültige Definitionen zum BIP_

      • ∑ Nettoerlöse von Finalgütern eines Landes mit Eliminierung von Intermediärgüter
      • ∑ Realisierte Wertschöpfungen eines Landes
      • ∑ Einkommen durch ökonomische Aktivitäten eines Landes

      Das BIP 2001 setzt sich im wesentlichen mit 1,6 Mrd. aus den Konsumausgaben + 0,4 Mrd. aus den Bruttoinvestitionen zusammen, der Rest fällt nicht ins Gewicht. Wenn alle Fakultäten und internationale Institutionen eben diesen Vergleich anstellen, sollten wir hier nicht die lächerliche Diskussion anfangen, das sich dieser Vergleich verbietet. Wie will man denn sonst die Steuer- und Abgabenbelastung einer Wirtschaft feststellen? Wenn der eine Katzenfutter mit 25% besteuert, der andere mit 8% und jetzt mit 16% der dritte gar nicht, kann man ja eine Quote für Katzenfutter ermitteln, aber hat das volkswirtschaftliche Dimensionen? Nein es geht nur über die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung in jeweiligen Preisen und preisbereinigt. Deshalb wir das BIP auch immer nominal und real ausgewiesen und gegen das Steueraufkommen gestellt. Durch diese Preisbereinigung auf reale Entwicklungen wir dein Inflationsargument Schach matt gesetzt. Diese Preisbereinigungen nimmt man im übrigen auch bei der Reallohnentwicklung vor, so dass das Lebenshaltungsargument ebenfalls ins Leere geht.

      Das Argument die Arbeitslosigkeit könnte bei steigenden Stundensätzen je Arbeitnehmer die Lohnzuwächse wieder aufgefressen haben, marschiert auch in den Papierkorb, weil in der volkswirtschaftlichen Betrachtung nur aggegierte Daten Verwendung finden und auch nominal wie real ermittelt werden. Schau auf die Bundesbanktabelle im Posting 23 oder gehe auf den Link zum Statistischen Bundesamt. Es führt kein Weg an der von mir ultimativ festgestellten Erkenntnis vorbei. Die Steuern sinken!

      Wir reden hier auch nicht über Effekte, die sich noch verschieben ließen, sondern bereizt eingetreten sind. Vorstellungen über Reformstufen 2004 oder 2005 kann jeder entwickeln wie er will und du kannst auch die Vorstellung entwickeln, das es sie nicht mehr gibt und so keine weiteren Steuererleichterungen eintreten. Aber wie die Behauptung abzuleiten, verschobene Stufen würden Steuererhöhungen sein, ist volkswirtschaftlich Quatsch. Es sind verschobene Steuersenkungen.

      Deine Ausführen zur Sparquote sich lehrbuchmäßig. Es ist aber bezeichnend, dass es uns erstmalig gelingt, gleichzeitig mehr Vorsorge bei stabilen und wachsendem Konsum zu haben. Vorher ging der Konsum und das (Schein)Wachstum nur zu Lasten der Sparquote oder noch viel schlimmer auf staatlichen Pump im Billionenhöhe.

      Wenn wir mit der Prämisse arbeiten wollen, das unser Gefühl und unsere Stimmungslage genauer aussagt, wie es wirtschaftlich läuft und die gesamte volkswirtschaftliche Rechnung Quatsch sei, ja dann können wir aufhören fachlich zu diskutieren und müssten uns auf jeweilige emotionale Vorurteile ohne gesicherte statistische Basis stützen. Eine solche Diskussion kannst du dann aber nur mit Ansätzen des Behavioral Finance begreifen, denn dort wird detailliert dargelegt, welchen Verfälschungseffekten wir unterliegen, wie wir Sachverhalte vereinfachen, wie selektive Wahrnehmung von der Stimmungslage abhängt... Warum kommt es in Hochphasen der Börse immer wieder zu irrationalen Endscheidungen und warum wird diese irrationale Übertreibung jetzt mit Börsenkater mit umgekehrtem Vorzeichen weitergespielt. Natürlich sind wir beim TEURO schon sprachlich nicht vorurteilsvoll eingestimmt.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 20:12:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      @HMHM,
      du musst Fakten auch nicht zur Kenntnis nehmen, man kann Parteien auch nach persönlichen Vorlieben, (Trittin)abneigungen, (Stoiber)vorlieben der Bekannten und Freunde... und nicht nach gesellschaftlichen, steuerlichen oder wirtschaftlichen Fakten auswählen. Das was ich empfinde wird dann zur Wahrheit gemacht. Argumente überflüssig!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 20:23:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      1. der zeitraum, auf den sich die schätzungen deiner grafik in #1 beziehen ist das jahr 2002? ja/nein?
      1. Frage: Das Posting 1 bezieht sich auf den Zeitraum 1991 bis 2002 und zeigt sehr schön, wie sich die Tarifsenkungen bei den direkten Steuern steuersenkend auswirken
      ich sehe in #1 weder eine aufschlüsselung nach direkten noch indirekten steuern, was ich sehe ist eine schätzung für 2002. das sagt jedenfalls das diagramm in #1 und nicht das, was du hineininterpretierst.

      2. die aktuell beschlossenen "subventionskürzungen", steigerungen der lohnnebenkosten und steuererhöhungen greifen in diesem zeitraum noch nicht? ja/nein
      2. Die beschlossenen Subventionskürzungen und Veränderungen bei den Lohnnebenkosten greifen sowohl in die letzten Monate diesen Jahres und in die Zukunft, in der es noch weitere Tarifabsenkungen in doppelter Höhe zu dem bisher wirksamen Steuersenkungen gibt. Tarifabsenkungen mit Subventionsabbau ist genau das, was die Wissenschaft immer vorgeschlagen hat.
      das ist nur ausweichendes gerede. klartext: die anstehenden änderungen waren weder in 11/2001 noch in 5/2002 bekannt, haben also mit dem diagramm in #1 nix zu tun. weiterhin treten sie frühestens zum 1.1.03 in kraft. die dagegenstehende "absenkung" der einkommensteuer wurde aber erstmal um ein jahr verschoben, ich glaube auch nicht dass sie dann zum 1.1.04 kommt. und ab 2003 werden die aktuellen erhöhungen bzw. "subventionskürzungen" mehreinnahmen bringen, deswegen macht es eichel ja... und nicht weil er geld zuviel hätte.

      3. die änderungen der körperschaftsteuer (rückerstattungen) greifen in diesem jahr voll? ja/nein
      3. Die Änderungen bei der Körperschaftsteuer greifen seit der ökologischen Steuerreform und ziehen sich mit weiteren Änderungen in der Organschaft, der Vermeidung von ungebremsten Verlustabzug... bis in alle Zukunft fort.
      also ein geschwafeltes ja. die möglichkeit des steuerfreien beteiligungsverkaufs hat nix mit "ökologischer steuerreform" zu tun. das ist phrasendrescherei...
      dadurch werden die körperschaftsteuereinnahmen zu rückerstattungen, in der summe negativ.

      4. ebenso die möglichkeit, im ausland gemachte investitionen/verluste mit einem milliardenvolumen in d gegenzurechnen? ja/nein
      . Das Steuerrecht ist sicher zu komplex, um es hier umfassend auszubreiten, aber ein von dir angesprochener Aspekt ist dieser: Durch das Gesetz zur Fortentwicklung der Unternehmenssteuerreform vom 20.12.20011 wurde § 14 Abs. 1 Nr. 5 KStG2 neu in das KStG eingefügt: Ein negatives Einkommen des Organträgers bleibt bei der inländischen Besteuerung unberücksichtigt, soweit es in einem ausländischen Staat im Rahmen einer der deutschen Besteuerung des Organträgers entsprechenden Besteuerung berücksichtigt wird. Die Neuregelung gilt nach § 34 Abs. 6 KStG idF UntStFG bereits ab VZ 2001. Nach der Regierungsbegründung verhindert diese Neuregelung: bei doppelt ansässigen Gesellschaften, dass Verluste im In- und Ausland doppelt oder aufgrund entsprechender nationaler Regelungen (z.B. in den USA) stets zu Lasten der Bundesrepublik Deutschland berücksichtigt werden.
      kurz gesagt ja. dadurch zahlen rentable grosskonzerne wie daimler-chrysler in d keine steuern, indem sie im ausland investieren und das hier abschreiben. klasse. dort zu versteuern ist ja auch billiger. und da gehts ja nur um pfennige. in verbindung mit 3.) führte das bei vielen konzernen zu einer satten rückerstattung trotz sattem plus in der bilanz.

      5. die steuerlichen abschreibungen der ersteigerten umts-lizenzen greift in diesem jahr mit einem milliardenvolumen? ja/nein
      5. Die UMTS Lizenzen werden über 20 Jahre abgeschrieben, so dass nur maximal 5% der ursprünglichen Investitionssumme bei inländischen Investoren zum Abzug bei der Afa kommen.
      also ein klares ja. allein umts-lizenzen machen 2.5mrd€ abschreibungssumme pro jahr. und zwar die nächsten 20 jahre. will sagen, das geld aus den steuern hat eichel bereits 2000 als "vorschuss" gekriegt, es wird ihm nun 20 jahre lang weniger gezahlt...


      wenigstens machst du dir die mühe, die sachen gut zu belegen und sogar die entsprechenden paragraphen anzugeben. respekt. nur die interpretation des inhalts... das siehst du sehr "wohlwollend".
      da finde ich schon, dass man den informationsgehalt eines diagramms und die hineininterpretierten dinge differenzieren sollte. und wir sind dort völlig gegenteiliger meinung. bleib bei den fakten des diagramms, der rest deiner "beweiskette" ist genauso logisch und durchzuhalten wie der kantsche gottesbeweis, nur funktioniert der wegen logikbrüchen auch nicht...

      deine argumentation vereinfacht, lässt weg, verdreht dem gegenüber das wort und antwortet nur ausweichend. ich habe nie gesagt, dass der konsum um 75% eingebrochen sei. ich habe dir nur an einem beispiel vorgerechnet, dass deine beweiskette löcher haben kann. wenn ich alle logikbrüche deiner argumentation aufgreifen wollte, wäre ich eher mit einer habilitation fertig. du verhinderst dies aber auch geschickt, indem du sofort das terrain wechselst und ausweichst, wenn dir etwas bewiesen wird. siehe oben. ist kein guter diskussionsstil...
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 20:46:36
      Beitrag Nr. 46 ()
      @Karl,
      wie wäre es, wenn du anhand der tatsächlichen volkswirtschaftlichen Daten den Gegenbeweis antreten würdest, also mit konstanten Mehrwertsteuersätzen, sinkenden Einkommersteuersätzen, steigendem Volkseinkommen und Konsum und Sparrate...

      ich weiß das ist unmöglich, aber dann hätte dein Beispiel praktischen Wert und du könntest dir deinen Irrtum selbst ausrechnen, ohne meinen Grafiken/Worten glauben schenken zu müssen. Ich vermute dir schwant schon im groben Überschlag des Rechenergebnisses, das es nur so sein kann, wie ich ultimativ feststelle.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 21:21:09
      Beitrag Nr. 47 ()
      das stilmittel der unterstellung ist in einer sachlichen diskussion völlig fehl am platz, das kannst du dir sparen.

      nicht ich habe eine these aufgestellt, die ich jetzt beweisen müsste. du hast hier etwas behauptet, was auch einer argumentationskette basiert, die teilweise widerlegt werden kann. streng logisch gesehen habe ich nur deine these zu widerlegen versucht und dies auch durchaus mindestens mal in teilen geschafft, siehe #45 oder die vorherigen argumente gegen deine beweiskette. dies ignorierst du, bestehst auf der vollständigen richtigkeit deiner behauptung und drehst die beweislast um. so läuft das spiel aber nicht... das ist nur schlechter stil und unsachlich.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 22:36:35
      Beitrag Nr. 48 ()
      Steuerausfälle von 89 Milliarden bis 2006

      Wirtschaftsweise erwarten 2003 nur noch ein Prozent
      Wachstum.


      Woche der Wahrheit für Rot-Grün
      Berlin - Die rot-grüne Bundesregierung geht in die wichtigste finanzpolitische Woche des Jahres. Steuerschätzer und Wirtschaftsweisen legen neue Zahlen vor. Sie werden voraussichtlich dokumentieren, dass Deutschland der Finanzkollaps droht.

      Die Konjunkturerholung wird nach Berechnungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung viel schwächer ausfallen als bisher angenommen. Damit verringern sich auch die Chancen für einen Abbau der Arbeitslosigkeit. Das Bruttoinlandsprodukt wird im nächsten Jahr nur um rund ein Prozent wachsen, sagen die fünf Mitglieder des Sachverständigenrates - die so genannten Wirtschaftsweisen - in ihrem neuesten Jahresgutachten voraus. Die Weisen liegen damit noch unter den Prognosen der sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, die Ende Oktober in ihrem Herbstgutachten für das nächste Jahr ein Plus von 1,4 Prozent vorausgesagt hatten. Die Bundesregierung geht noch von einer Zunahme um sogar 1,5 Prozent aus. Das Gutachten der Wirtschaftsweisen wird am Mittwoch offiziell an Kanzler Schröder übergeben und parallel dazu der Öffentlichkeit vorgestellt.

      Mitglieder des Sachverständigenrates nehmen auch an der Sitzung des "Arbeitskreises Steuerschätzung" teil, der seine Ergebnisse am Donnerstag vorstellt. Die Wachstumsvoraussagen der Weisen gelten als Grundlage für die Steuerschätzung. Wie vorab bekannt wurde, werden Steuereinbußen in den kommenden Jahren noch höher ausfallen als bislang befürchtet. Bis 2006 rechnen Experten mit Mindereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen von insgesamt bis zu 89 Milliarden Euro. Der Steuerschätzer vom Kieler Institut für Wirtschaftsforschung, Alfred Boss, hält Steuerausfälle von 20 Milliarden Euro in diesem Jahr und bis zu 27 Milliarden im kommenden Jahr für möglich.

      Finanzminister Eichel räumte ein, dass die konjunkturelle Lage ganz besonders die Einnahmeseite der öffentlichen Haushalte schwäche. Im Vergleich zu den Haushaltsplanungen 2002 sei nun eine "wesentliche Abweichung" bei den Steueraufkommen und den Arbeitsmarktdaten zu erwarten, sagte er der "Welt am Sonntag". "Das wird sich in der Steuerschätzung widerspiegeln."

      Vor diesem Hintergrund forderte der Unions-Finanzexperte Merz noch für dieses Jahr ein so genanntes Haushaltssicherungsgesetz, mit dem Einschnitte auch in bereits beschlossene Leistungsgesetze möglich sind. "Die öffentlichen Haushalte stehen vor dem Kollaps", warnte Merz.

      Der prekären Haushaltslage könne man nur noch mit einem Haushaltssicherungsgesetz wie etwa 1984 beikommen, als unter anderem die Eingangsbesoldung im Öffentlichen Dienst mit Ausnahme der untersten Besoldungsstufen auf 90 Prozent gekappt worden seien. Ein Sprecher des Finanzministeriums lehnte diesen Vorstoß ab.

      Aus http://www.welt.de/daten/2002/11/11/1111wi367764.htx
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 22:38:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ aldibroker

      Mir ist sehr wohl das reale BIP bekannt.
      Steigerung in 2001 um 0,6% und rückläufig in 2002.
      Insbesonders stark rückläufig mit -1,1% im ersten Halbjahr 2002 ist der private Verbrauch!

      Damit ist auch Dein Argument zur Sparquote für die Katz. Was der staatliche Pump mit der Sparquote oder dem privaten Verbrauch zu tun hat, ist mir unklar.

      Meine These bei der Lohn- und Einkommensteuer ist, dass durch 200.000 Erwerbslose in 2002 mehr als in 2001 natürlich die Steuereinnahmen aus der Erwerbstätigkeit sinken. Weder das Posting noch das Statische Bundesamt berücksichtigt diesen Fakt.

      Mit dem letzten Absatz des Postings 43 beweist Du, dass Du offensichtlich kein Selbsversorger bist. Der Teuro ist real!
      Geh einmal ein Bier trinken oder zahle Deine Spesenrechnung selber. Auch dabei wirst Du es feststellen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 00:19:43
      Beitrag Nr. 50 ()
      Da ja soviel Hausgemacht sein soll, hier ein keiner Länderbericht:

      Was die Schweiz angeht, empfehle ich dir die volkswirtschaftlichen Daten mal genauer zu studieren, so viele Negativentwicklungen schon seit 2001 haben wir hier beileibe nicht.

      Beispiel: Konsumentenstimmung im Oktober 2002...kühlte sich das Konsumklima im Oktober 2002 merklich ab, nachdem bereits bei der Erhebung vom Juli 2002 eine deutliche Verschlechterung eingetreten war. Der Index der Konsumentenstimmung sank auf -39 Punkte, nachdem er im Juli noch bei -18 Punkten gelegen hatte. Gilt auch für Arbeitsmarkt...

      Schau mal rein....


      Wenn einer rot sieht, dann die Schweiz, so viele negative Zahlen habe ich selten gesehen:



      ...und das nicht erst in diesem Jahr, sondern schon im Jahre 2001 durchgehend!

      Ist natürlich alles hausgemacht, von den Sozen, die dort seit 1000 Jahren nicht regieren....

      @flitztass,
      ja und das meiste kommt aus den CDU-Bundesländern. Die Opposition tut ja noch so, als wenn sie gar kein Problem mit der Verschuldung hat. Dabei haben schon viele CDU Ministerpräsidenten hilflos nach der Mehrwertsteuererhöhung gerufen. Aber das was hier in Deutschland abgeht, merken wir unabhängig ob rote oder schwarze Regierung in fast allen Ländern Europas, Asiens und in den USA, dort wird die Haushaltslage sogar 20 x stärker in den Keller gefahren. Den Merz-Vorschlag mit Einschnitte auch in bereits beschlossene Leistungsgesetze finde ich konstruktiv.

      @hako,
      wenn es in diesem Jahr 0,4% reales BIP-Wachstum geben soll, muss es so ausgehen:



      Man kann mit dem Absturz im 1. Quartal noch auf 10 Quartale im Durchschnitt hochrechnen, aber dann muss man die Wachstumseffekte der Wirtschaftswaisen und das bessere 2. Quartal negieren. Bei den privaten Konsumdaten scheinst du dich auch völlig vergaloppiert zu haben, denn die letzte Meldung bei Yahoo weißt darauf hin, das für den 21.11.mit dem BIP 3. Quartal auch wieder ein Anstieg bei den privaten Konsumausgaben erwartet wird. Nur das 1. Quartal war extrem schwach! Der Zusammenhang zwischen Verschuldung und Wachstum liegt in den staatlichen Ausgaben, die nicht durch Einnahmen gedeckt sind. Deine These, dass durch Arbeitslosigkeit BIP, Konsum, Arbeitnehmereinkommen, Steuereinnahmen beeinflusst werden ist schon richtig, aber wenn alle Ergebnisse auf dem Tisch liegen und dann bei steigenden BIP und Löhnen sinkende Steuern herauskommen, ist das Steuersenkung! Im übrigen bin ich Selbstversorger beim Aldi. Es gibt auch Kistenbier, das heute günstiger ist.

      @karl,
      zur ebenfalls nötigen Richtigstellung, eine Vermutung meinerseits ist keine Unterstellung! Es ist richtig, das du den Versuch unternommen hast, meine These zu widerlegen. Es ist dir auch gelungen, ein praxisfernes Theorem zu entwickeln, bei dem das gewünschte Rechenergebnis kam. Nun wäre es doch an der Zeit, es mit praktischen Daten der Deutschen Volkswirtschaft zu füllen, um die Lufthoheit der Argumente wieder zu gewinnen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.seco-admin.ch/seco/seco2.nsf/dieSeite/WP_home?OpenDocument&l=de&HauptRessort=3

      Wenn einer rot sieht, dann die Schweiz, so viele negative Zahlen habe ich selten gesehen:



      ...und das nicht erst in diesem Jahr, sondern schon im Jahre 2001 durchgehend!

      Ist natürlich alles hausgemacht, von den Sozen, die dort seit 1000 Jahren nicht regieren....

      @flitztass,
      ja und das meiste kommt aus den CDU-Bundesländern. Die Opposition tut ja noch so, als wenn sie gar kein Problem mit der Verschuldung hat. Dabei haben schon viele CDU Ministerpräsidenten hilflos nach der Mehrwertsteuererhöhung gerufen. Aber das was hier in Deutschland abgeht, merken wir unabhängig ob rote oder schwarze Regierung in fast allen Ländern Europas, Asiens und in den USA, dort wird die Haushaltslage sogar 20 x stärker in den Keller gefahren. Den Merz-Vorschlag mit Einschnitte auch in bereits beschlossene Leistungsgesetze finde ich konstruktiv.

      @hako,
      wenn es in diesem Jahr 0,4% reales BIP-Wachstum geben soll, muss es so ausgehen:



      Man kann mit dem Absturz im 1. Quartal noch auf 10 Quartale im Durchschnitt hochrechnen, aber dann muss man die Wachstumseffekte der Wirtschaftswaisen und das bessere 2. Quartal negieren. Bei den privaten Konsumdaten scheinst du dich auch völlig vergaloppiert zu haben, denn die letzte Meldung bei Yahoo weißt darauf hin, das für den 21.11.mit dem BIP 3. Quartal auch wieder ein Anstieg bei den privaten Konsumausgaben erwartet wird. Nur das 1. Quartal war extrem schwach! Der Zusammenhang zwischen Verschuldung und Wachstum liegt in den staatlichen Ausgaben, die nicht durch Einnahmen gedeckt sind. Deine These, dass durch Arbeitslosigkeit BIP, Konsum, Arbeitnehmereinkommen, Steuereinnahmen beeinflusst werden ist schon richtig, aber wenn alle Ergebnisse auf dem Tisch liegen und dann bei steigenden BIP und Löhnen sinkende Steuern herauskommen, ist das Steuersenkung! Im übrigen bin ich Selbstversorger beim Aldi. Es gibt auch Kistenbier, das heute günstiger ist.

      @karl,
      zur ebenfalls nötigen Richtigstellung, eine Vermutung meinerseits ist keine Unterstellung! Es ist richtig, das du den Versuch unternommen hast, meine These zu widerlegen. Es ist dir auch gelungen, ein praxisfernes Theorem zu entwickeln, bei dem das gewünschte Rechenergebnis kam. Nun wäre es doch an der Zeit, es mit praktischen Daten der Deutschen Volkswirtschaft zu füllen, um die Lufthoheit der Argumente wieder zu gewinnen.
      " target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">

      ...und das nicht erst in diesem Jahr, sondern schon im Jahre 2001 durchgehend!

      Ist natürlich alles hausgemacht, von den Sozen, die dort seit 1000 Jahren nicht regieren....

      @flitztass,
      ja und das meiste kommt aus den CDU-Bundesländern. Die Opposition tut ja noch so, als wenn sie gar kein Problem mit der Verschuldung hat. Dabei haben schon viele CDU Ministerpräsidenten hilflos nach der Mehrwertsteuererhöhung gerufen. Aber das was hier in Deutschland abgeht, merken wir unabhängig ob rote oder schwarze Regierung in fast allen Ländern Europas, Asiens und in den USA, dort wird die Haushaltslage sogar 20 x stärker in den Keller gefahren. Den Merz-Vorschlag mit Einschnitte auch in bereits beschlossene Leistungsgesetze finde ich konstruktiv.

      @hako,
      wenn es in diesem Jahr 0,4% reales BIP-Wachstum geben soll, muss es so ausgehen:



      Man kann mit dem Absturz im 1. Quartal noch auf 10 Quartale im Durchschnitt hochrechnen, aber dann muss man die Wachstumseffekte der Wirtschaftswaisen und das bessere 2. Quartal negieren. Bei den privaten Konsumdaten scheinst du dich auch völlig vergaloppiert zu haben, denn die letzte Meldung bei Yahoo weißt darauf hin, das für den 21.11.mit dem BIP 3. Quartal auch wieder ein Anstieg bei den privaten Konsumausgaben erwartet wird. Nur das 1. Quartal war extrem schwach! Der Zusammenhang zwischen Verschuldung und Wachstum liegt in den staatlichen Ausgaben, die nicht durch Einnahmen gedeckt sind. Deine These, dass durch Arbeitslosigkeit BIP, Konsum, Arbeitnehmereinkommen, Steuereinnahmen beeinflusst werden ist schon richtig, aber wenn alle Ergebnisse auf dem Tisch liegen und dann bei steigenden BIP und Löhnen sinkende Steuern herauskommen, ist das Steuersenkung! Im übrigen bin ich Selbstversorger beim Aldi. Es gibt auch Kistenbier, das heute günstiger ist.

      @karl,
      zur ebenfalls nötigen Richtigstellung, eine Vermutung meinerseits ist keine Unterstellung! Es ist richtig, das du den Versuch unternommen hast, meine These zu widerlegen. Es ist dir auch gelungen, ein praxisfernes Theorem zu entwickeln, bei dem das gewünschte Rechenergebnis kam. Nun wäre es doch an der Zeit, es mit praktischen Daten der Deutschen Volkswirtschaft zu füllen, um die Lufthoheit der Argumente wieder zu gewinnen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.seco-admin.ch/seco/seco2.nsf/dieSeite/WP_home?OpenDocument&l=de&HauptRessort=3

      Wenn einer rot sieht, dann die Schweiz, so viele negative Zahlen habe ich selten gesehen:



      ...und das nicht erst in diesem Jahr, sondern schon im Jahre 2001 durchgehend!

      Ist natürlich alles hausgemacht, von den Sozen, die dort seit 1000 Jahren nicht regieren....

      @flitztass,
      ja und das meiste kommt aus den CDU-Bundesländern. Die Opposition tut ja noch so, als wenn sie gar kein Problem mit der Verschuldung hat. Dabei haben schon viele CDU Ministerpräsidenten hilflos nach der Mehrwertsteuererhöhung gerufen. Aber das was hier in Deutschland abgeht, merken wir unabhängig ob rote oder schwarze Regierung in fast allen Ländern Europas, Asiens und in den USA, dort wird die Haushaltslage sogar 20 x stärker in den Keller gefahren. Den Merz-Vorschlag mit Einschnitte auch in bereits beschlossene Leistungsgesetze finde ich konstruktiv.

      @hako,
      wenn es in diesem Jahr 0,4% reales BIP-Wachstum geben soll, muss es so ausgehen:



      Man kann mit dem Absturz im 1. Quartal noch auf 10 Quartale im Durchschnitt hochrechnen, aber dann muss man die Wachstumseffekte der Wirtschaftswaisen und das bessere 2. Quartal negieren. Bei den privaten Konsumdaten scheinst du dich auch völlig vergaloppiert zu haben, denn die letzte Meldung bei Yahoo weißt darauf hin, das für den 21.11.mit dem BIP 3. Quartal auch wieder ein Anstieg bei den privaten Konsumausgaben erwartet wird. Nur das 1. Quartal war extrem schwach! Der Zusammenhang zwischen Verschuldung und Wachstum liegt in den staatlichen Ausgaben, die nicht durch Einnahmen gedeckt sind. Deine These, dass durch Arbeitslosigkeit BIP, Konsum, Arbeitnehmereinkommen, Steuereinnahmen beeinflusst werden ist schon richtig, aber wenn alle Ergebnisse auf dem Tisch liegen und dann bei steigenden BIP und Löhnen sinkende Steuern herauskommen, ist das Steuersenkung! Im übrigen bin ich Selbstversorger beim Aldi. Es gibt auch Kistenbier, das heute günstiger ist.

      @karl,
      zur ebenfalls nötigen Richtigstellung, eine Vermutung meinerseits ist keine Unterstellung! Es ist richtig, das du den Versuch unternommen hast, meine These zu widerlegen. Es ist dir auch gelungen, ein praxisfernes Theorem zu entwickeln, bei dem das gewünschte Rechenergebnis kam. Nun wäre es doch an der Zeit, es mit praktischen Daten der Deutschen Volkswirtschaft zu füllen, um die Lufthoheit der Argumente wieder zu gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 11:41:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ aldibroker

      Im Vergalloppieren bist Du doch der unbestrittene WO-Meister!

      Der Rückgang des privaten Konsums in den ersten beiden Quartalen 2002 um jeweils -1,1% sind nicht meine Zahlen aus ominösen Quellen, sondern die des Statischen Bundesamt Deutschland.

      Ebenso die Steuereinnahmen, welche aufgrund des Rückgangs bei der Körperschaftsteuer von 2000 auf 2001 um -23,5 Mrd Euro wesentlich stärker hätten fallen müssen. Die Zahlen für 2002 liegen natürlich noch nicht vor.

      Deine Argumente stechen nun einmal nicht.

      Als es mir noch besser ging, zu Kohl´s Zeiten, hatte ich es mir angewöhnt meine Frau mindestens einmal im Monat zum Speisen in ein Restaurant eizuladen. Meist musste ich vorab einen Tisch bestellen, da die Restaurant´s sehr gut besucht waren. Dies ist heute dank SPD und Grüne nicht mehr nötig. Am Wochenende waren in einem sonst sehr gut besuchten Restaurant zum traditionellen Gänseessen gerade vier von insgesamt 26 Plätzen besetzt. Kommentar des Patrons:"Die Leute können sich das nicht mehr erlauben". Seine Preissteigerungen begründet er natürlich mit höheren Einstands- und Personalkosten.

      Leider lassen sich meine Ansprüche auch nicht gänzlich bei Aldi befriedigen, wir kaufen auch bei anderen Einzelhändlern oder auf dem Markt ein. Auch laufe ich nicht gerne in Aldi-Konfektion herum. Unsere Lebenshaltungskosten sind in diesem Jahr um ca. 5% gestiegen. Damit liegen wir sogar gegenüber Freunden noch günstig. Vielleicht haben wir aber auch unbewusst den Konsum eingeschränkt.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 12:44:24
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ich vermute, wir werden diese Woche noch einen weiteren Aldi-Thread zum Thema

      "Der weitere ultimative Beweis: Rot-Grün senkt die Steuern; jetzt sollten es auch die letzten Kritiker begreifen"

      vorfinden, nachdem die Steuerschätzung offiziell verkündet wurde. (Und er soll nun beginnen, den CSU Spendenskandal auszubreiten, da MBS ja offenbar nicht mehr schreibt, wird das Aldi übernehmen müssen)

      Es ist eigentlich schön, dass wirklich die absolute Höhe der Steuereinnahmen als Indiz gesehen wird, dass Steuern gesenkt wurden und werden. D.h. jeder, der das Rauchen beendet oder weniger konsumiert, verursacht eine Steuersenkung bei uns. Jede Firma, die aufgrund von Verlustvorträgen keine Steuern zahlt, unterstützt das auch. Toll kann ich da nur sagen.


      Übrigens Aldi: mache mal ein Bild mit der Arbeitslosigkeit der Schweiz im Verhältnis zu Deutschland - wäre auch interessant.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 12:49:41
      Beitrag Nr. 53 ()
      @Aldibroker

      Kennst Du eigentlich den Unterschied zwischen Steuersatz und Steueraufkommen?
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 13:06:47
      Beitrag Nr. 54 ()
      @BalatonBomber

      Die Antwort auf diese Frage würde mich auch brennend interessieren. Aber die Frage wurde schon oft in diversen Formen gestellt, aber es gab keine Antwort drauf (man arbeitet halt noch daran im Willy-Brandt-Haus - oder vielleicht definiert man Steuern, Steueraufkommen, Steuersatz, .. einfach neu - das geht doch so seit 23.9.)
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 13:34:55
      Beitrag Nr. 55 ()
      Aldibroker: Wenn doch bei uns alles so prima ist, woher kommen dann die 40000 Firmenpleiten.Woher kommen die schlechtestens Einzelhandelsumsätze seit dem 2. Weltkrieg.
      Warum sind wir letzter im Wirtschaftswachstum und den Abbau der Arbeitslosigkeit.Mit den kommenden, sage und schreibe 48 neuen, Steuererhöhungen wird die deutsche Wirtschaft endgültig ruiniert. 80 Mill. Arbeitslose, alle Firmen pleite, null Steueraufkommen. Dann hat rot/grün es geschafft (lt. Aldibroker)die Steuern auf null zu senken und Aldi freut sich und ist stolz auf seine Genossen.
      Aldi, zeig mit mal ein Beispiel aus der Vergangenheit, wodurch mit massivsten Steuererhöungen die Wirtschaft angekurbelt wurde.Ich kann dir im Gegenzug aufzeigen, wie mit massiven Steuersenkungen die Wirtschaft angekurbelt wurde und zu einem Vielfachen an Steuermehreinnahmen geführt hat.
      Aldi, mit seinem "wirtschaftspolitischen Sachverstand" ist das typische Beispiel eines roten Genossen.
      Kein Wunder, dass die meisten Türken, Ossis und die Proleten aus dem Pott das rote Gesockse wählen.
      Aldi rechne mal aus, was ein Einfamilienhaus alleine an Mehrwertsteuer einbringt.Alleine durch diesen Erlös wird die Eigenheimzulage ausgeglichen. Auch eine Rechnung die die roten Deppen nicht anstellen könne.

      P.S.: Nach den nächsten Landtagswahlen wird zudem die Mehrwertsteuer erhöht und Eichel muss trotzdem noch massiv neue Schulden aufnehmen.So gute Jahre wie unter Kohl sieht Deutschland nicht wieder. Argentinien ruft!!!
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 15:21:33
      Beitrag Nr. 56 ()
      @BalatonBomber,
      Der Zusammenhang besteht darin, das in einer konstanten Wirtschaftstätigkeit bei sinkenden Tarifen das Aufkommen ebenfalls sinkt. Wenn es aber so wie bei uns selbst bei noch leicht steigender wirtschaftlicher Entwicklung noch fällt, sind die tariflichen Auswirkungen größer, als allgemein angenommen.

      @konns,
      ich dachte eher an „die Narrenzeit hat begonnen, Prinzessin Angie belustigt das Volk...“
      Dein Hinweis, das jede nicht gerauchte Zigarette und jede nicht gekaufte Ware Steuern senkt, ist theoretisch korrekt, praktisch aber nicht zutreffend, denn diese beiden Steuerarten steigen noch. Jede Tarifabsenkung und Verrechnungsmöglichkeit von unter Waigel aufgelaufenen Steuerguthaben aus nicht ausgeschütteten Gewinnen senkt die Unternehmenssteuern in der Tat und stärkt meine Argumentationslinie.

      Zur Sicherheit der Arbeitsplätze in der Schweiz kannst du hier die neuesten Erwartungen nachlesen, denn das die Zahlen sich die Zahlen nicht erst seit 2001 rasant erhöhen wird bekannt sein.

      http://www.seco-admin.ch/seco/seco2.nsf/dieSeite/WP_KP_KonsS…


      @hako,
      unterjährig wird nicht nur eine Preisbereinigung, sondern auch eine Ausschaltung der saison- und kalenderbedingten Schwankungen vorgenommen wird, so dass der von mir geschilderte Effekt nicht entkräftet ist. Hier die komplette Datenreihe vom 1. Quartal 2001 bis zum 2. Quartal 2002:
      In jeweiligen Preisen: 3,7 3,8 3,0 3,4 0,7 0,2
      In Preisen von 1995: 1,6 1,4 1,2 1,8 – 1,1 – 1,1
      Bereinigt : 1,4 0,8 – 0,2 – 0,5 – 0,6 0,2

      Für die am 21. November erwarteten Zahlen zum 3. Quartal hatte ich ja schon erwähnt, dass man auch bei den privaten Konsumausgaben eine reale Zunahme erwartet.

      In Sachen Steuersenkungen muss ich auf meinen ultimativen Beweis bestehen, denn der deutsche Städtetag hat für 2002 errechnet, dass die Gewerbesteuer um 6,5 Mrd. Euro unter den Erwartungen liegen wird (pauschales Anrechnungsverfahren). Die Körperschaften haben beim Körperschaftssteuersatz von 40% in der Spitze auf einheitlich 25% eine deutliche Senkung erfahren. Ein gigantisches Steuersenkungsprogramm zur Belebung der Konjunktur, wobei man die höhere Kapitalertragssteuer durch das geänderte Besteuerungsverfahren mit rund 7 Mrd. € gegen rechnen muss. Die Lohnsteuer bleibt bei steigenden Löhnen und Gehältern nominal stabil, was sich in sinkenden Tarifsätzen erklärt...

      Volle Trümpfe in meiner Argumentation, während deine nicht stechen!

      Selbstverständlich ändert sich in der Wirtschaft permanent etwas. Ich kenne auch Lokale, die heute schlechter besucht sind, aber auch solche, die mit guter Qualität und attraktiven Preisen Fisch-Spezialitäten... von 11 Uhr bis 23 Uhr mit großem Saal rund um die Uhr verkaufen und es fällt wie gewohnt schwer, dort einen Tisch zu bekommen. Die gutbürgerliche Deutsche Küche ist out!, Die Jüngeren gehen zu Schweinske..., die Senioren lieber ins Cafe (ein Boom schlechthin!). In jedem kleinen Kuhdorf entstehen Bauerncafe´s, die sich vor Kundschaft kaum retten können. Wer bei aufkommenden Heizungen immer noch Kohleöfen verkaufen wollte, müsste natürlich Umsatzeinbußen hinnehmen. Wer heute Kachelöfen bauen kann, ist der King! Genauso sieht es mit dem innerstädtischen Facheinzelhandel und den Discountern am Stadtrand aus, die nun das Geschäft auch mit Aktionsartikeln an sich ziehen. Wir müssen also konjunkturelle Einbussen sauber von strukturellen Verschiebungen unterschieden.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 16:05:06
      Beitrag Nr. 57 ()
      hast du selbstverliebter behelfseinstein mit dem wahnsinnigen drang sich selbst reden zu hören es denn immer noch nicht kapiert dass du hier laut eingangsposting über 2002 referierst, wobei deine thesen keinesfalls bewiesen sind, während deine hochgelobten politiker genau ab dem nächsten jahr satte erhöhungen bei steuern und lohnnebenkosten draufgesattelt haben???
      dann gilt das genaue gegenteil deiner behauptung!

      wer das bewusst ignoriert und das gegenteil behauptet ist ein vorsätzlicher lügner!
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 16:07:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      @Fidelity,
      die Firmenpleiten wachsen wie die Firmengründungen seit Jahrzehnten kontinuierlich, egal wer regiert. Mit Änderung des Insolvenzrechts hat rot/grün das Ende mit Schrecken eingeführt, damit es nicht ein Schrecken ohne Ende bleibt wie damals unter Kohl. 1980 waren wir bei rund 9000, 1985 bei 19000 und als Kohl abgetreten ist bei rund 34000 Konkurse und Vergleichsverfahren. Das der Einzelhandel neben Konjunktursorgen einen Strukturwandel durchmacht, ist offensichtlich. Wenn wir aber in diesem Jahr den im privaten Konsum schon wieder real und saisonbereinigt steigen, ist da ein wohltuendes Signal. Beim Wirtschaftswachstum hinken wir seit 20 Jahren vor allem hinter den kleinen und beweglichen Ländern hinterher. In Sachen Arbeitslosigkeit haben wir die historische Spitze von fast 5 Millionen unter Kohl trotz Krise nie wieder gesehen. Wer Subventionsabbau, verschobene Steuersenkung in Teilstufen, Reduzierung von Ausnahme- und Vergünstigungstatbeständen schon als Steuererhöhung zählt, aber global die Steuersenkungen die vorgenommen wurden und weiter werden, nicht erkennt, will offensichtlich irreführen. Steuer Null in Utopia kannst du dir gern vorstellen, ich beliebe bei notwendigen Realitäten. Wer sich über Türken, Ossis und Proleten aufregt oder jene als rotes Gesocks beschimpft, verlässt die Basis einer sachlichen Diskussion! Wer den hohen Leerstand im Wohnungsbau noch weiter fördern will, verschwendet Steuergelder. Die Modernisierung von Altbauten und die Förderung von Familien bis zu gewissen Einkommensgrenzen ist das Gebot der Stunde. Keiner hat die Mehrwertsteuer so schnell und so stark erhöht, wie die CDU unter Kohl und die CDU-Länder werden die ersten sein, die das fordern, denn dort fehlt mehr in der Kasse als bei Eichel!
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 16:16:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      die CDU-Länder werden die ersten sein, die das fordern, denn dort fehlt mehr in der Kasse als bei Eichel! :rolleyes:

      Da Aldibroker trotz zahlreicher Aufklärungsversuche hier weiterlügt und die Fakten nicht wahrhaben will, zwingt er mich mal wieder dazu, eine der vielen für die SPD-regierten Länder peinlichen offiziellen Statistiken zu posten:

      Vielleicht hilft es ja, wenn ich für ihn die Zahlen mal fett drucke:

      Schuldenstand in Euro pro Einwohner:

      Land 1999 2000

      Baden-Württemberg 3 470 3 515
      Bayern 2 663 2 608
      Brandenburg 5 917 5 621
      Hessen 4 941 4 945
      Mecklenburg-Vorpommern 5 438 5 373
      Niedersachsen 5 323 5 352
      Nordrhein-Westfalen 5 737 5 835
      Rheinland-Pfalz 5 481 5 617
      Saarland 7 541 7 459
      Sachsen 3 560 3 647
      Sachsen-Anhalt 6 669 6 391
      Schleswig-Holstein 6 319 6 409
      Thüringen 5 410 5 733
      Berlin 9 286 9 888
      Bremen 12 103 12 880
      Hamburg 9 206 9 732


      Quelle: Deutsches Statistisches Bundesamt

      http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist025.htm
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 16:22:16
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Flitztass,
      ich vergleiche alle Neuschulden der CDU-Länder und Gemeinden mit den Neuschulden des Bundes seit 1998. Also bitte nicht so leichtfertigt mit dem Wort Lüge umgehen, aber darin ist die konzeptlose Oppostion ja Weltmeister.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 17:33:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      @ aldibroker

      Bewundernswert ist es, wie Du mit den verschiedensten Zahlen spielst. Ich finde es gewollt irreführend, wenn nicht sogar betrügerisch, wenn ich, so wie Du, mit aktuellen, realen und bereinigten Zahlenreihen spielen würde.

      Gleiches kann mit gleichem verglichen werden.

      Selbst wenn ich die bereinigten Zahlen als Basis nehme, so ist der private Verbrauch innerhalb der letzten 12 Monate keineswegs gestiegen, sondern im Schnitt um -0,25 je Quartal gesunken!

      Zukunftserwartungen einer rot/grünen Regierung zählen bei mir nicht, sie haben Halbwertzeiten kleiner eine Woche.

      Siehe Staatsverschuldung, Nettokreditaufnahme, Hartz-Konzept, Schließung von Steuersubventionen etc..

      Gleiches gilt natürlich auch für die angeblichen Steuersenkungen. Fakt bleibt der Rückgang der Körperschaftsteuer in 2001 um -23,5 Mrd Euro. Demzufolge hätten die Steuereinnahmen in 2001 wesentlich stärker sinken müssen, als es offiziell veröffentlicht wurde. Zukunftserwartungen siehe oben.

      Lokalitäten mit gut bürgerlicher Küche heißen bei mir Gaststätten. Zum Fischlokal, evtl. Düsseldorf oder Hamburg im Hafen, ist zu sagen, unter den Blinden ist der Einäugige König. Den Vergleich des Kachelofenbauers mit dem Discounter verstehe ich nicht. Viele meiner Bekannten/Kollegen haben ihre Kaminöfen nach Katalog bestellt und in Eigenleistung/Schwarzarbeit installiert. Ich kenne keinen, der sich offiziell von einem Kaminbauer einen Ofen hat bauen lassen. Derjenige, der dieses macht, geht sicher nicht zu Aldi oder einem anderen Discounter einkaufen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 17:36:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      @hako, Bewunderung allein hilft noch nicht weiter, du musst auch das Verständnis für die relevanten Fakten entwckelen, dann hast du den inhaltlichen Durchbruch geschafft. Ich weiß das ist schwer, wenn man sonst nur mit Rhetorik arbeitet, aber ohne Inhalte kann keine Opposition überleben.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 18:05:36
      Beitrag Nr. 63 ()
      Ist wohl am besten, ich ersteigere das:

      http://www.feininger.de/cgi-bin/show_item.cgi?9&247&3842944

      Dann werde ich hier besser folgen können ;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 18:10:47
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ aldibroker

      Ich bin Techniker und als solcher Realist.

      Für mich zählen nur nachprüfbare Fakten und keine Zukunftserwartungen.

      Rhetorik hilft auch nicht gegen Fakten.

      Warum also ist das Steuereinkommen in 2001 nicht mindestens um 23,5 Mrd gegenüber 2000 gesunken? Diese Antwort bist Du mir schuldig!

      Dass der bereinigte private Verbrauch in den letzten 12 Monaten um ca. -0,25% gesunken ist, dem kannst Du auch nichts entgegen setzen.

      Dafür, wie von den Sozis gewohnt, BLABLABLA.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 20:22:54
      Beitrag Nr. 65 ()
      @hako,
      auch in der Technik geht es nicht ohne verlässlichen Bauplan, soll ich noch mal die Formel für das BIP einstellen und die Vergangenheitsdaten nominal, real und saisonbereinigt?

      Ich darf die Antwort wiederholen, weil alle Steuern sich rauf und runter verändert haben. Die indirekten (Mehrwertsteuer, Energie...) rauf und die direkten Lohnsteuer, Körperschaftsteuer... runter...

      Aber die Kapitalertragsteuer, die gegen die Körperschaftssteuer saldiert werden muss, haste wieder überlesen!

      Der private Verbrauch hat folgende bereinigte Zahlenreihe je Quartal:
      1,4 0,8 – 0,2 – 0,5 – 0,6 0,2 sieht also verdammt nach Überwindung der Talsohle aus. Es war aber nicht unclever, die 4 letzen Quartale zu wählen, um zu diesem Rechenergebnis zu kommen. Das nur ausgerechnet das letzte schon positiv war und das nächste es auch sein wird, ist zu dumm, damit stirbt deine ganze Logik und dein Gedankengebäude stürzt wegen statischer Fehler in der Berechnung ein. Selbst -0,25% Konsumveränderung weichen doch erheblich vom Bauplan Karl ab, der gleich –75% berechnete.

      @konns,
      nun bist du schön so lange Freund der Blockflöten und hast den Lehrgang immer noch nicht gemacht?
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 20:34:56
      Beitrag Nr. 66 ()
      aldibroker, ich sage es dir zum letzten mal:

      ich habe nirgendwo 75% unterstellt. ich habe dein angeblich unter allen bedingungen unfehlbares rechenmodell mit einem deutlichen beispiel mit frei angenommenen zahlen widerlegt. und das habe ich dir hier bereits mehrfach im thread gesagt.
      solltest du weiter solche falschaussagen posten und mit derartigen unterstellungen weiter provozieren wollen, dann folgen konsequenzen... versprochen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 21:07:10
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ aldibroker

      Wer ausweicht hat verloren!
      Mir sind die Unterschiede im BIP schon bekannt, aber Dir wohl nicht. Oder würfelst Du etwa absichtlich aktuelle, reale und bereinigte Daten durcheinander?

      Solltest Du als Führungskraft im Controlling nicht rechnen können? Würde mich doch sehr wundern! Für mich ist eine Zahlenreihe von -0,2 -0,5 -0,6 und +0,2 im Mittel -0,25.
      Aber ich bin ja nur Techniker und kein Controller!

      Verschone mich mit Zukunftsaussichten. Fakten zählen, nicht Wunschträume!

      Woher stammt Deine Zahlenreihe? Ist sie offiziell oder von einem privaten Institut? Evtl. von der Dresdner Bank?

      Die ökologische Steuerreform hat nur wesentliche Einsparungen bei der Körperschaftssteuer gebracht. Hiervon profitieren nur die grossen, globalen Unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 23:55:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      Aldi: Hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank?Lass doch mal deine selbstgemalten und selbst interpretierten Statistiken beiseite und höre dich mal im Volk um.
      Die Stimmung war seit dem Weltkrieg nicht mehr so schlecht wie heute. Rot/Grün löst die größte Kapitalflucht aller Zeiten aus.Alles Geld, was Deutschland dringend benötigen würde. Alle Leute die ich kenne, sind nur noch damit beschäftigt ihre Ersparnisse in Sicherheit zu bringen.
      Sag mal was zu den Enteignungen bei langjährigen Fondssparern oder Immobilienbesitzern, denen dieses rote Diebesgesindel die gesamte Alterversorgung und Lebensplanung kaputtmachen. Was glaubst du, was das für einen Eindurck auf potenielle ausländische und inländischen Investoren macht.
      Warum revidieren alle Forschungsinstitute die Wachstumsprognosen für 2003 drastisch?Sie haben ganz klar diese Senkung mit den Koalitionsvertrag begründet.
      Erkläre mir bitte wie man mit 48 Steuererhöhungen in einem Monat die Wirtschaft zum Laufen bringen will.Warum denken viele Firmen über Abwanderung nach.
      Warum will rot/grün Vermögensbildung bei den kleinen Leuten verhindern.
      Den meisten Familien wird der Traum vom Eigenheim zerstört.Die Bauwirtschaft geht den Bach runter.
      Warte mal auf die Arbeitslosen im Januar.Ich habe gute Verbindung zur Wirtschaft.Es kommt eine unglaubliche Entlassungswelle auf Deutschland zu.
      Was hälts du von der Äusserung des Gerd Schröder-Schröpf ein paar Tage vor der Wahl: "Steuererhöhungen sind ökonomischer Unsinn.
      Wir halten die Maastrich-Kr. ein usw..
      Wenn ich deine Threads lese wird mein Hass auf dieses rot/grüne Schweinepack noch größer.

      P.S: Deutschland war übrigens bis 1992 in fast allen Wirtschaftsdaten in Europa führend. Hast du schon mal was von der Lokomotive Deutschland gehört.Übrigens sind die Arbeitslosenzahlen momentan auch schon wieder höher als Oktober 1998 und dass trotz massiver Statistikmanipulationen von rot/grün.Erzähle nicht so eine Scheiße, dass der Bund weniger Schulden gemacht hat las die Unionsländer.Rechne mal UMTS raus.Die Länder mussten doch die anschließenden Abschreibungen bezahlen. Zudem hat der Bund die Gewerbesteuerumlage um 8 Punkte angehoben und weitere Steuern erhöht (Versicherung, Tabak usw.)
      Zum Abschluss: Wer massivste Steuer-/Abgabenerhöhungen in einer Rezession unterstützt hat von Wirtschaft und Finanzen null Ahnung!!!!
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 01:16:19
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo Fidelity,

      ich kann die bestätigen das die Arbeitslosenzahlen regelrecht expoldieren werden! Das was ich selber mitbekomme hat es noch nie in Deutschland gegeben! Ich kenne soviel Menschen die in den nächsten Wochen freigesetzt werden und alle bedanken bei der SPD!:D

      Die SPD liebt doch so gerne Flutwellen, ob sie diese auf dauer ohne Hass überstehen werden kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!

      Dank Hartz wird und die SPD in der Statistk vorweisen das es mehr offene Stellen gibt wie Arbeitlose! Das machen wir schon!:D
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 08:46:58
      Beitrag Nr. 70 ()
      @Albatossa

      Die werden auch diese Flut "meistern", indem wieder falsche Zahlen veröffentlicht werden und weiterhin ohne Skrupel gelogen wird.

      Schröder sind doch die Menschen egal, dem geht es nur um Macht für sich selbst.

      Und jeder, der bei den Grünen etwas Standhaftigkeit aufkeimen sah, wird auch enttäuscht werden:

      so behandelt Schröder halt den Partner, der seine Macht gerettet hat:

      es begann mit Obrigheim und ist derzeit bei einem unterschreibenen Koalitionsvertrag ,der 14 Tage später wieder gebrochen wird. Und die mittlerweile auch machtgeilen Grünen stimmen dem allem zu - nur müssen noch die Grünen-Oberen sich so absichern, dass in der Partei keine andere Meinung aufkommt, aber das hilft Roth tränenreich nach und die stimmen so lange ab, bis die Trennung Amt-Mandat aufgehoben wird.

      Aber Aldibroker hat bestimmt Recht und Harry Potter basiert auf einer wahren Begebenheit!
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 10:44:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      „Die Politiker haben Angst“

      12. November 2002 Der Arbeitskreis Steuerschätzung von Bund, Ländern und Gemeinden, der Bundesbank, Forschungsinstituten und des Sachverständigenrates wird am Mittwoch weitere Einbrüche auf der Einnahmenseite melden. Sparen wäre angesagt, doch stattdessen werden die Steuerbelastungen weiter erhöht, was die Konjunktur belastet - ein Teufelskreis.

      Im Gespräch mit FAZ.NET zeichnet der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, ein düsteres Bild für Deutschland. Die Politik sei zu feige, die schmerzhaften aber notwendigen Reformen umzusetzen. Die Staatsverschuldung in Deutschland beträgt derzeit rund 1.250 Milliarden Euro - der Schuldenberg wächst in jeder Sekunde um weitere 1.333 Euro. Würde man die Pensionsansprüche von Beamten in die Haushalte mit einrechnen, müsste der Staat weitere 40 bis 90 Milliarden Euro Minus bilanzieren, so die Schätzung des Steuerzahlerbundes.

      Herr Däke, am Donnerstag erhalten wir die aktuelle Steuerschätzung für dieses Jahr. Was ist Ihre Erwartung?

      Der Finanzminister hat ja bereits angekündigt, die Neuverschuldung drastisch anzuheben - ein Nachtragshaushalt steht schon auf dem Programm. Mit rund zwölf Milliarden Euro für 2002 wäre das die zweithöchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik. Damit weicht die Regierung total vom bisherigen Kurs ab und wird die finanzielle Belastung für die nächsten Generationen weiter erhöhen.

      Was hat das für Konsequenzen, auch vor dem Hintergrund, dass der Stabilitätspakt nun aufgeweicht werden soll?

      Der Bundes- und auch die Länderhaushalte bekommen in diesem Jahr verfassungsrechtliche Probleme. Doch was juckt die Politiker eine Verfassungsklage, wenn das Urteil erst in einigen Jahren zu erwarten ist, wenn die meisten von ihnen gar nicht mehr im Amt sind?

      Die Einbrüche im Steueraufkommen sind auch politisch mitverschuldet, denn die Konjunktur wird durch steuerliche Mehrbelastungen in Höhe von rund 17 Milliarden Euro weiter abgewürgt, was in der aktuell rezessiven Lage die schlechteste Entscheidung ist. Und die Diskussion um den Stabilitätspakt halte ich für ein Unding. Als ob zwischen Null und drei Prozent am BIP nicht genügend Spielraum wäre. Flexibilisierung heißt in diesem Zusammenhang nichts anderes als mehr Neuverschuldung.

      Was müsste zuallererst passieren, um den Haushalt in den Griff zu bekommen?

      Die Subventionen müssen durchforstet und linear gekürzt werden. Das ist unabdingbar, doch es wagt niemand, diese staatlichen Konsumausgaben anzutasten.

      Von wie viel Einsparpotenzial sprechen wir da?

      Das Kieler Institut für Weltwirtschaft kalkulierte das Subventionsaufkommen für 2001 auf 145 Milliarden Euro; die Bundesregierung hingegen nur auf 21 Milliarden Euro. Es ist sehr schwierig, den Begriff Subvention zu definieren.

      Das Steuerrecht in Deutschland ist unbestritten kompliziert - warum ist eine radikale Vereinfachung politisch so schwer umzusetzen?

      Ich habe lange geglaubt, man müsse und könne das geltende Einkommensteuerrecht überarbeiten. Doch das geht nicht. Wir brauchen ein völlig neues Gesetz - das alte gehört in den Reißwolf. Die Vorschläge von Professor Kirchhof sind da im Prinzip der richtige Ansatz.

      Doch die Politiker haben Angst, weil eine Vereinfachung des Steuerrechts auch den Abbau von Steuervergünstigungen nach sich zieht. Und damit bringt eine solche Reform für den einen und anderen Bürger auch eine Mehrbelastung, was politisch schwer zu verkaufen ist.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 18:01:16
      Beitrag Nr. 72 ()
      ZEW-Konjunkturbarometer im November stark gefallen
      Dienstag 12. November 2002, 16:36 Uhr

      Frankfurt, 12. Nov (Reuters) - Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich im November einer Umfrage unter Volkswirten zufolge deutlich verschlechtert.
      Das Saldo der Konjunkturerwartungen der vom ZEW befragten Analysten und institutionellen Anleger sei auf 4,2 von 23,4 Punkten im Oktober zurückgegangen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mit. Der Indikator sei damit unter das Niveau vom Oktober 2001 gefallen und signalisiere eine erhöhte Rezessionsgefahr. Bankenvolkswirte äußerten sich allerdings vorsichtiger. Nach einer sehr optimistischen Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte schraubten nun viele Analysten ihre Prognosen herunter, sagte Volker Nitsch von der Bankgesellschaft Berlin.

      An den Finanzmärkten sorgte der ZEW-Indikator für Kursgewinne bei den Staatsanleihen. Der deutsche Aktienindex Dax (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) büßte zeitweise einen Großteil seiner Tagesgewinne ein. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang des ZEW-Indikators auf 20,3 Punkte prognostiziert.

      ZEW-Präsident Wolfgang Franz sagte bezogen auf die deutsche Wirtschaft: "Die Erwartungen signalisieren einen Sturzflug der Konjunktur in der ersten Jahreshälfte 2003." Das Stimmungsbarometer für die Euro-Zone sank den ZEW-Angaben zufolge auf 24,2 Zähler von 34,3 Punkten im Oktober.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 18:08:11
      Beitrag Nr. 73 ()
      ANALYST: IM MOMENT WIRD NACH UNTEN ÜBERTRIEBEN

      Nitsch warnte davor, den Rückgang überzubewerten. "Im Moment sind wir auf dem Weg, nach unten zu übertreiben." Der Ifo-Index werde ungeachtet der vom ZEW festgestellten pessimistischen Konjunkturerwartungen stabil bleiben, einen Einbruch erwarte er hier nicht...

      Flitztass, als gebildeter Mensch solltest du den R-Word-Index kennen. In der Endphase einer Rezession wird das R so häufig in den Medien ausgesprochen, das es das sicherste Indiz für ein Ende der Rezession überhaupt ist. Hoffnungsloser Kampf der Opposition für einen Niedergang der Wirtschaft. Der Exportmotor dreht schon schneller, der private Konsum kommt nach einigen negativen Quartalen zum 2. Mal in Folge in der nächsten Woche positiv raus, das BIP soll im nächsten Jahr wieder steigen.... und die Union zerfleischt sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 19:11:43
      Beitrag Nr. 74 ()
      Wenn aldibroker von zerfleischen spricht, so kann er doch nur die Regierungskoalition damit meinen.

      Hier traut der eine dem anderen nicht, und dem Kanzler traut keiner.

      Koalitionsabsprachen werden schriftlich fixiert, womöglich mit Unterschriften.

      Fehlt nur noch, dass die Echtheit der Unterschriften notariell beglaubigt werden muss.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 19:32:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      #73,

      Dr. Heinrich Engelke (Leiter), Telefon 030 / 31 09 29 83
      Uwe Dürkop (Analyst Länder), Telefon 030 / 31 09 34 67
      Dr. Volker Nitsch (Analyst Konjunktur und Finanzmärkte), Telefon 030 / 31 09 44 62
      Carsten Demski (Analyst Konjunktur und Finanzmärkte), Telefon 030 / 31 09 40 29

      http://www.bankgesellschaft.de/vowi/00_technik/navi/98_inhal…

      BANKGESELLSCHAFT BERLIN!!! - Noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 22:11:58
      Beitrag Nr. 76 ()
      Das Jahresgutachten der W-Professoren geht von einem Wachstum von 1,0 % in 2003 aus. Schon rund 40% des rot-grünen Sparpakets würden reichen, um im nächsten Jahr das 3% Kriterium einzuhalten. Erwartet insbesondere eine Zunahme der Inlandsnachfrage! Beschäftigung und Arbeitslosigkeit würden sich mit jeweils rund 100.000 negativ verändern. Notwendig seien durchgreifende Strukturreformen. Ludwig Georg Braun (DIHK) erwartet ein Anspringen der Konjunktur frühestens im Frühsommer 2003.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 07:49:28
      Beitrag Nr. 77 ()
      Steuerschätzung und Jahresgutachten werden veröffentlicht

      Berlin (dpa) - Der Bundesregierung steht heute neuer Ärger ins Haus: In Dessau werden die Ergebnisse der Steuerschätzung veröffentlicht. Finanzminister Hans Eichel hatte intern voraussichtliche Ausfälle von 16 Milliarden Euro ermitteln lassen. Außerdem legt der Sachverständigenrat der «Fünf Weisen» heute sein neues Jahresgutachten vor. Wie vorab bekannt wurde, rechnen die Experten nur mit einem Wachstum von einem Prozent und einer Zunahme der Zahl der Arbeitslosen um mehr als 100 000.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 08:58:37
      Beitrag Nr. 78 ()
      @76

      Empfehlung:

      1. Besuch bei Fielmann

      2. Predigerplatz in einem Kloster


      :D

      so long
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 10:55:14
      Beitrag Nr. 79 ()
      Aldi hat vermutlich Recht: Die Steuereinnahmen werden weiter sinken, während die Steuersätze weiter steigen werden. :(

      Mittwoch 13. November 2002, 09:32 Uhr
      "Fünf Weise": Eichel verfehlt auch 2003 Defizitziel

      Ohne weitere drastische Sparanstrengungen wird Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) auch im kommenden Jahr das im EU-Stabilitätspakt festgelegte Defizitziel verfehlen. Damit rechnet nach Presseberichten der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der sein Jahresgutachten heute an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) übergeben wird. Wie das "Handelsblatt" und die "Frankfurter Rundschau" berichten, gehen die so genannten Fünf Weisen von einem Budgetdefizit von 3,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Der Stabilitätspakt gibt eine Obergrenze von drei Prozent vor.

      Auch beim Wirtschaftswachstum sind die Weisen äußerst pessimistisch. In diesem Jahr müsse von einem Wachstum von nur 0,2 Prozent ausgegangen werden, berichteten beide Zeitungen aus dem Gutachten. 2003 sei allenfalls von einem Prozent auszugehen. Die jüngst korrigierte Schätzung der Bundesregierung geht immer noch von 0,5 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im nächsten Jahr aus. Wie die "FR" berichtete, wird dem Gutachten zufolge die auch 2003 verhaltene Wirtschaftsentwicklung eine Zunahme der Arbeitslosenzahl von durchschnittlich 110.000 nach sich ziehen.

      Die Situation der Öffentlichen Haushalte in Deutschland sei "dramatisch wie schon lange nicht mehr", zitierte das "Handelsblatt" aus dem Gutachten. Nur bei vollständiger Umsetzung des Sparpaketes in der ursprünglichen Fassung würde das Defizit demnach auf 2,7 Prozent sinken. Mit den jüngsten Korrekturen beim Sparvolumen sei dies aber nicht zu erreichen. Für dieses Jahr beziffern die Sachverständigen die Defizitquote auf 3,7 Prozent. Die EU-Kommission, die gleichfalls am Mittwoch ihr Herbstgutachten vorlegt, geht laut "Handelsblatt" sogar von 3,8 Prozent aus.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 12:40:24
      Beitrag Nr. 80 ()
      @flitztass

      Les mal genau, was er schreibt.

      Dein Artikel wiederspricht ihm schon deshalb, weil die Steuereinnahmen gesammtheitlich sinken. Das geschieht logischerweise auf Grund geringerer Betriebsgewinne.

      Es sagt aber rein gar nix dazu aus, dass die Steuern(Sätze) sinken, was uns Aldi aber durch "Intensivposting" immer wieder glaubhaft machen will.

      Es sollte mir eigentlich mittlerweile zu blöd sein
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 12:43:15
      Beitrag Nr. 81 ()
      #76

      Und schon ist die Aussage von der Realität überholt worden :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:20:34
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo Aldibroker,

      Du hast ja so recht, mit allem, was Du sagst: die Steuern sinken. Der ultimative Beweis, der jetzt aber jeden von uns überzeugen muß, ist jetzt da. Ich helf Dir mal, die ganzen verblendeten Anti-SPDler zu überzeugen und poste hiermit den eindeutigen ultimativen Beweis für Deine Behauptungen :laugh: :laugh:


      Eilmeldung: 31 Milliarden Euro Einnahmeausfällen

      Berlin (dpa) - Die Steuerausfälle für Bund, Länder und Gemeinden umfassen nach der neuesten amtlichen Schätzung für die beiden Jahre 2002 und 2003 zusammen gut 31 Milliarden Euro. Das erfuhr die dpa zum Schluss der Steuerschätzung am Mittwoch in Dessau aus Teilnehmerkreisen. 15,4 Milliarden Euro seien es für 2002 und 16 Milliarden für 2003.




      © dpa - Meldung vom 13.11.2002 12:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:32:58
      Beitrag Nr. 83 ()
      Ich komme mir langsam genauso wie vor einigen Monaten als Elan-Investor. Man wusste , dass es nicht gut aussieht, aber dann kommt jeden Tag noch eine schlimmere Nachricht. Das Gefühl wird wohl jeder mit einer anderen Aktie kennen.
      :(

      37 Milliarden Euro, nicht Mark! Quasi einmal UMTS verjuxt. Anhöhung der Mehrwertsteuer um 3 %?
      Wie kommen die EU-Leute auf eine Defizitquote von 3,1 %?
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:42:50
      Beitrag Nr. 84 ()
      SPD wählen, die haben die Steuern um 31 Milliarden gesenkt!!!!Uns gehts ja so gut.2006 sinken sie um 600 Milliarden, dann zahlt nämlich keiner mehr Steuern, weil wir fertig sind.Hurra keine Steuern mehr und Aldi freut sich mit uns.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:43:07
      Beitrag Nr. 85 ()
      Diese Höhe wurde schon vorher erwartet. Ich war eher erstaunt, daß die Höhe der Steuerausfälle nicht noch größer festgestellt wurde. Ich hatte mehr als 32 Milliarden Euro erwartet. Ich vermute, daß die Steuerschätzung im Frühjahr für 2003 noch einmal korrigiert werden muß.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:51:40
      Beitrag Nr. 86 ()
      Ach so, da habe ich im falschen Thread gepostet:


      Steuerschätzer rechnen offenbar mit 37-Milliarden-Loch

      Die schwächelnde Konjunktur führt nach den Ergebnissen der Steuerschätzung für 2002 und 2003 zu enormen Steuerausfällen. Insgesamt beträgt das Budgetloch anscheinend bis zu 37 Milliarden Euro.

      Berlin - In diesem Jahr sind es für Bund, Länder und Gemeinden zusammen 15,1 Milliarden Euro und im nächsten 22 Milliarden. Das stellte der Arbeitskreis "Steuerschätzungen" am Mittwoch nach zweitägigen Beratungen in Dessau fest, berichtet die deutsche Presseagentur unter Verweis auf Verhandlungskreise.
      Im kommenden Jahr wird mit einem Zuwachs der gesamten Steuereinnahmen von 4,3 Prozent auf 458,5 Milliarden Euro gerechnet. Davon entfallen 199,6 Milliarden auf den Bund, 185,2 Milliarden auf die Länder und 52,5 Milliarden auf die Gemeinden. 21,25 Milliarden fließen in die EU-Kasse.

      An den konjunkturbedingten Steuerausfällen gegenüber der Schätzung vom vergangenen Mai ist der Bund mit 6,2 Milliarden Euro in diesem Jahr und 8,9 Milliarden im nächsten beteiligt.

      Rechnet man den Steuereingang durch die Änderung gesetzlich noch nicht beschlossener Steuerrechtsänderungen dagegen, verringern sich die Ausfälle für die beiden Jahre 2002 und 2003 auf rund 31 Milliarden Euro. Allerdings konnten diese Änderungen in den laufenden Planungen der Haushalte im Gegensatz zu den konjunkturbedingten Mindereinnahmen bereits berücksichtigt werden.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 14:04:45
      Beitrag Nr. 87 ()
      Ach so, die Maßnahmen der Bundesregierung mit einbezogen...jetzt verstehe ich die Zahl besser...
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 14:09:49
      Beitrag Nr. 88 ()
      SPD die Steuersenkungspartei, der ultimative Beweis ist wiederum erbracht.

      Ich würde gerne Aldi sehen, wenn er im Januar seine erste Lohnabrechnung 2003 im Willy-Brandt-Haus aufmacht und trotz massiver und ständig steigender Steuersenkungen weniger als netto ausgewiesen wird.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 15:27:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ich bin ja jetzt schon auf Aldibrokers nächste Jubelarien gespannt, wie toll das ist, das die Steuereinnahmen sinken.


      LEERE KASSEN

      Das 37-Milliarden-Loch des Finanzministers

      Die schwächelnde Konjunktur führt nach den Ergebnissen der Steuerschätzung für 2002 und 2003 zu dramatischen Steuerausfällen. Insgesamt beträgt das Budgetloch 37 Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) gab zu, bei der Vorlage der Steuerschätzer handele es sich um "unerfreuliche Ergebnisse".


      AP

      Finanzminister Hans Eichel: Klamm wie nie


      Berlin - Die schleppende Entwicklung von Konjunktur und Beschäftigung hat nach Darstellung von Eichel deutliche Spuren bei den staatlichen Steuereinnahmen hinterlassen. Der Minister begründete am Mittwoch so die starken Einnahmeverluste, die der Arbeitskreis Steuerschätzung jetzt nach zweitägigen Beratungen in Dessau festgestellt hat. Das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht in Deutschland sei im laufenden Jahr gestört, gab Eichel zu.

      Die Steuerschätzer gehen im Vergleich zur Erhebung vom Mai von konjunkturbedingten Mindereinnahmen in Höhe von 15,1 Milliarden Euro in diesem und 22 Milliarden im nächsten Jahr aus. Insgesamt wird mit 458,5 Milliarden Euro Steuereinnahmen gerechnet. Das sind 4,3 Prozent mehr als im laufenden Jahr.

      Eichel erklärte: "Die Bundesregierung geht in ihrer Herbstschätzung davon aus, dass sich die Erholung der wirtschaftlichen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2002 fortsetzt." 2003 werde sie sich verstärken. "Bei der Lohnsteuer hat die unbefriedigende Entwicklung der Beschäftigung Spuren hinterlassen", sagte Eichel. Konjunkturelle Belebung und die Reformen am Arbeitsmarkt könnten 2003 voraussichtlich aber noch nicht wesentlich zur Erhöhung dieser Steuer beitragen. Auch bei der Umsatzsteuer sei der Einnahmetrend noch nicht stabil. Hier müsse verloren gegangenes Konsumentenvertrauen zurückgewonnen werden.

      Zugleich müssten eingeleitete Maßnahmen zur Missbrauchsbekämpfung bei der Umsatzsteuer "mit aller Konsequenz weiter vorangetrieben werden", sagte der Finanzminister. Auch die Verrechnung von Verlusten von Unternehmen müsse wie geplant eingeschränkt werden, um "das Körperschaftsteueraufkommen mittel- und langfristig wieder zu einer kalkulierbaren Größe zu machen".

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,222658,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 15:47:29
      Beitrag Nr. 90 ()
      ...und jetzt könnte aldibroker euch erzählen, dass eichel ganz stolz ist auf diese genau so geplante steuersenkung, die uns ja alle so richtig entlastet hat... ;)

      der schwitzt sich in berlin die hemden nass, die eu hat aktuell ein defizitverfahren für 2002 eingeleitet für nächstes jahr genau wie für dieses die nichteinhaltung der stabilitätskriterien vorhergesagt. aber den neuen blauen brief werden sie sicher auch verhindern können... aber nicht das erneute defizit. nur eichel sagte dieses jahr bis zu dem tag als er nicht mehr anders konnte dass die kriterien kein problem wären, genau dasselbe behauptet er auch für nächstes jahr. er bezeichnete auch die mehrfache absenkung der wachtstumsprognosen der wirtschaftsweisen im letzten jahr als defätismus und hielt an seiner schätzung von 2.5% für 2001 fest, am schluss lagen selbst die wirtschaftsweisen noch zu hoch. realitätsfremd, herr eichel...
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:19:35
      Beitrag Nr. 91 ()
      @aldibrocker und die 10 SPD - Räuber!:D
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:34:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      @konns

      Er kriegt keine Lohnabrechnung, denn er ist arbeitslos.:laugh:

      Überleg doch mal, wo er denn die ganze Zeit her nehmen will, die er so seine Tabellen und Artikelchen sammelt, um sie dann hier einzuposten/Copieren:laugh:

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:54:06
      Beitrag Nr. 93 ()
      Schwache deutsche Konjunktur führt zu «Blauem Brief»

      Berlin/Brüssel (dpa) - Die deutsche Konjunktur bleibt auch im kommenden Jahr am Boden: Der Sachverständigenrat der «Fünf Weisen» erwartet für 2003 nur ein Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent. Das führt nach den Ergebnissen der Steuerschätzung 2002 und 2003 zu Steuerausfällen von insgesamt 37 Milliarden Euro. Wegen des zu hohen Haushaltsdefizits 2002 leitete die EU-Kommission ein Strafverfahren gegen Deutschland ein, bei dem milliardenschwere Bußen drohen. Auch 2003 droht Deutschland den Euro-Stabilitätspakt zu verletzen.

      Die Union sprach von einem «schwarzen Tag» für Deutschland und forderte den Rücktritt von Finanzminister Hans Eichel (SPD). Bundeskanzler Gerhard Schröder bezeichnete den Ausblick der «Weisen» als sehr zurückhaltend.

      Die Zahl der Arbeitslosen werde im Jahresdurchschnitt um 110 000 auf 4,17 Millionen steigen, schätzten die «Fünf Weisen» in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Herbstgutachten. Sie übten scharfe Kritik an den Reformvorhaben der rot-grünen Bundesregierung, der sie «Kurieren von Symptomen» vorwarfen. Unter anderem reichten die Hartz- Vorschläge nicht für eine Wende auf dem Arbeitsmarkt aus.

      2003 werde es zwar eine wirtschaftliche Erholung geben, doch nur mit «angezogener Handbremse», sagte der Vorsitzende Wolfgang Wiegard. Für dieses Jahr rechnen die Experten nur mit 0,2 Prozent Wachstum. Die Bundesregierung hält dagegen an ihrer Prognose von 1,5 Prozent im kommenden Jahr und etwa 0,5 Prozent 2002 fest. Sie wurde durch das Herbstgutachten der EU-Kommission bestärkt, die für das kommende Jahr in Deutschland 1,4 Prozent Wachstum vorhersagte und 0,4 Prozent 2002.

      Hoffnung auf eine Besserung der Weltwirtschaft mit ihrem Zugpferd USA machte US-Notenbankchef Alan Greenspan. Er äußerte sich zuversichtlich über die Entwicklung US-Konjunktur nach der jüngsten Senkung des Leitzinses bis auf 1,25 Prozent. Die Verbraucher - die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft - seien durch fallende Aktienkurse, drohende Arbeitslosigkeit und die Terrorbedrohung verunsichert worden. Die Aussicht half den zunächst schwachen Börsen. An der Frankfurter Börse hatten die schlechten Konjunkturprognosen zeitweise zu Verlusten um gut vier Prozent geführt. Gegen Abend drehte aber die Wall Street ins Plus, was auch die Verluste in Europa begrenzte.

      Schröder bekannte sich ungeachtet des Haushaltslochs und der Konjunkturschwäche ausdrücklich zum Sparkurs. Die Finanzierungslücke werde «zur Hälfte durch den Abbau nach unserer Auffassung nicht mehr gerechtfertigter Steuersubventionen geschlossen, zur anderen Hälfte durch beachtliche Einschnitte in die sozialen Leistungssysteme», sagte er. Die geplanten Leistungskürzungen bei Arbeitslosen nannte er sehr schmerzhaft. «Das sind nicht Peanuts, um die es da geht.»

      Deutschland, die treibende Kraft hinter dem Euro-Stabilitätspakt, muss sich aber bereits wegen des hohen Haushaltsdefizits verantworten. Die EU-Kommission in Brüssel leitete ein offizielles Strafverfahren ein. Es kann in letzter Konsequenz zu einer Geldstrafe führen, die zwischen 0,2 und 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen kann. Im Falle Deutschlands wären dies zwischen 4 und 10 Milliarden Euro.

      Schröder zeigte Verständnis für die Entscheidung der Kommission. Deutschland habe mit Überschreiten der Defizit-Obergrenze von drei Prozent des BIP nicht anders behandelt werden können. Die EU- Kommission geht für dieses Jahr von einem deutsches Defizit von 3,8 Prozent aus und immer noch 3,1 Prozent im kommenden Jahr. Die «Fünf Weisen» erwarten für 2003 eine Quote von 3,7 Prozent und sogar 3,3 Prozent im laufenden Jahr. Grund sind die erheblichen Steuerausfälle.

      Die «Fünf Weisen» kritisierten in dem über 600 Seiten starken Gutachten unter dem Titel «Zwanzig Punkte für Beschäftigung und Wachstum» weiter, die öffentlichen Haushalte seien 2002 «aus dem Ruder» gelaufen. Nur durch «grundlegende Strukturreformen» könne Deutschland für den internationalen Wettbewerb fit gemacht werden. Unter anderem müssten Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengeführt und das Arbeitslosengeld wieder auf zwölf Monate befristet werden. Grundsätzlich müsse gelten, wer nicht arbeiten will, müsse mit Abstrichen rechnen.

      Deutschland ist nach Portugal der zweite Staat unter den zwölf Euroländern, der sich einem Defizitverfahren stellen muss. Gegen Frankreich brachte EU-Kommissar Pedro Solbes eine Defizit- Frühwarnung, den so genannten Blauen Brief, auf den Weg. Solbes äußerte sich positiv zum Sparprogramm der Berliner Regierung. Die Kommission habe aber nicht alle Absichtsbekundungen berücksichtigen können.

      ----------------------------------------------

      ... schreib mal wieder! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 21:53:55
      Beitrag Nr. 94 ()
      @Lifetrader,
      Nach einer schwarzen Epoche können die Bürger einen von der Union ausgesuchten schwarzen Tag für Deutschland gut verkraften. Wir sind 16 Jahre im Dunklen gewandert, da kann eine kurze Herbststimmung uns nicht mehr erschüttern. Zumal die Weisen ja von einer
      wirtschaftliche Erholung ausgehen. Von Greenspan und aufrechten (nicht rechten) Demokraten kann man viel lernen. Die reden nicht alles kaputt, sondern setzen Hoffnung auf eine Besserung der Weltwirtschaft. Da reicht schon eine Zinssenkung, um über die Entwicklung der Konjunktur zu äußern. Die Verunsicherung der Verbraucher als wichtigste Stütze der Wirtschaft, wird durch fallende Aktienkurse, drohende Arbeitslosigkeit und die Terrorbedrohung erklärt. Die Einfachheit im positiven Denken fehlt uns hier. Wir wollen immer gleich epochale Reformen und zwar sofort und brauchen 600 Seiten Handlungsanweisung durch gleich fünf Weise.

      @Rhum56,
      es gibt Besserverdienende und Leistungsträger, nur die Letzteren haben die Fähigkeit eine hohe Arbeitsproduktivität zu entfalten und schaffen Abends in 4 Stunden mehr, als so mancher Besserverdiener in der ganzen Woche. Wer allerdings täglich 16 Stunden auf die Zuckungen des Aktienmarktes starrt, schafft in der Mehrzahl der Fälle nicht einmal die Kapitalvermehrung, regt sich aber über Besteuerung auf, weil er seine Verluste nicht auf den Staat unbegrenzt abwälzen kann.

      @Karl,
      jetzt muss die Opposition aber aufpassen, das sie der EU nicht noch weitere 10 Mrd. € durch Blockade der Sparpläne hinterher schmeißt, denn die Strafe kommt nur, wenn die Union die Vorschläge blockiert, die Bundesländer nicht mitsparen und so das Kriterium nochmals gerissen wird. Im übrigen bekommen wir in dieser Wirtschaftslage Gesellschaft. Wir sind nicht der 1. und werden auch nicht der Letzte sein, der vom blauen Brief oder Defizitverfahren heimgesucht wird.

      @flitztass,
      in der Tat können wir sinkende Steuereinnahmen nur bejubeln. Negativ anmerken müssen wir aber alles, was außerhalb der Planung liegt und in die ungeplante höhere Neuverschulung geht. Hast du schon den Hauch einer Idee aus den CDU Bundesländern gehört? Mir ist bisher nur Blockade gegen Kürzungen bei den Beamten und Mehrwertsteuererhöhung in die Ohren gedrungen.

      @konns,
      SPD die Steuersenkungspartei, kein Widerspruch von mir!

      @puhvogel,
      An den konjunkturbedingten Steuerausfällen ist der Bund mit 6,2 Mrd. € diesem Jahr und 8,9 Mrd. € im nächsten Jahr beteiligt. Dann wollen wir mal sehen, was den Ländern so einfällt, um ihre noch höheren Steuerausfälle wegzusparen. Ich wette auf erneutem Vorstoß CDU-Länder bei der Mehrwertsteuer.

      @Fidelity,
      du bekommst den Preis Schwarzmaler 2002 von Angie, denn kaputter kann man die Wirtschaft nicht reden. Nur mal so von heute aus den Nachrichten:

      Wal-Mart wächst rasant und zweistellig, die Weihnachtseinkäufe im Internet werden wieder kräftig wachsen. Je nach Quelle werden 50 bis 100% Zuwachs erwartet. Online-Recruiting überholt Print-Stellenanzeigen, Siemens macht mehr Gewinn, Casio Computer kehrt in die Gewinnzone zurück und T-Online surft auch wieder auf Gewinnkurs und konnte die Zahl der Kunden um 21% steigern.



      @puhvogel,
      Eichel hat in vergleichbarer Zeit rund 50% weniger neue Schulden gemacht als Waigel und da ist UMTS nicht mit eingerechnet.

      @leary99,
      danke für die Unterstützung

      @Rhum56,
      ...das geschieht aufgrund der vorübergehenden und zusätzlichen Abzugsmöglichkeiten von Steuerguthaben aus noch nicht ausgeschütteten Gewinnen der Vergangenheit, der Absenkung der Einkommens- und Körperschaftssteuertarife, der pauschalen Anrechnung von Gewerbesteuer... eben einer Reihe von steuerlichen Verbesserungen für Unternehmen, die auch ausdrücklich von den Waisen gelobt wurden.

      @flitztass,
      ich habe nicht nur vermutlich, sondern tatsächlich Recht, das die Steuereinnahmen sinken,
      aber auch die Steuersätze sinken weiter:



      Nur wenn man wie die Opposition die Wahrheit auf den Kopf stellt, kann man etwas anderes sehen. Leider vergaß der sonst so korrekte Schwarzmaler in der Titelzeile zu erwähnen, das schon 40% des Sparpakets 2003 reichen, um die Defizitkriterien 2003 einzuhalten. Der Rat der Weisen geht incl. Sparpakt von 2,7% aus!

      @Lifetrader,
      die Steuerschätzung bestätigt wieder eindrucksvoll, das der geringste Ärger Eichel trifft, die Steuerausfälle in den Ländern sind höher. Die Handlungsanweisungen für mehr Beschäftigung und Wachstum sind im neuesten Thread.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 23:38:38
      Beitrag Nr. 95 ()
      So jetzt schauen wir mal wer immer die MWST angehoben hat!

      1.7.68 SPD/CDU
      1.1.78 SPD/FDP
      1.7.70 SPD/FDP
      1.7.83 SPD/FDP
      1.1.93 CDU/FDP
      1.1.99 SPD/Grüne
      1.3.2002 SPD/Grüne?

      Fazit: Wie man sieht hat die SPD ingesamt fünfmal die Mehrwertsteuer angehoben und nur zweimal die CDU!

      Damit ist die SPD die größten treiber in Sache Mehrwertsteuer und das kann ganz sicher nicht sozial sein!:

      Nur @Aldibroker Und die SPD kann noch dieses Ergebnis in Frage stellen! Sicherlich hat die SPD noch niemals die Mwst erhöht! Ich danke nochmals den Gnossen und Meisterspion Brandt und dem Wirtschaftkapitalvernichter Schmidt! Waren wirklich feine Genossen, hätten bestimmt auch in der KPD Karriere gemacht!





      Diese Bildmaterial ist nicht manipuliert und unter http://wiesbaden-online.de/on/97/10/31/topnews/mwstbel.jpg frei zugängig! Ansonsten empfehle ich Bildmaterial aus Österreich und der Schweiz die noch nicht von der SPD verseucht und manipuliert wurden!
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 23:41:02
      Beitrag Nr. 96 ()
      also ich glaube nir Grafiken, die von der Seite kommen:

      http://people.freenet.de/aldibroker/

      Nur da ist die reine Wahrheit zu finden!
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 23:43:37
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo konns,


      wenn ich mir eine Hirnwäsche unterziehen würde dann könnte es vielleicht klappen!;)
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 23:47:47
      Beitrag Nr. 98 ()
      @Albatossa

      Du weisst halt noch nicht, dass Harry Potter auf einer wahren Begebenheit basiert. Alles ist möglich ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 00:30:35
      Beitrag Nr. 99 ()
      @95

      Entschuldigung wenn ich mich einmische, aber die Mehrwertsteuergraphik stimmt glaube ich nicht so ganz.

      Die Erhöhung von 15% auf 16% war am 01.04.1998, also ja eigentlich nicht unter Rotgrün ?!
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 01:53:16
      Beitrag Nr. 100 ()
      @Karl,
      jetzt muss die Opposition aber aufpassen, das sie der EU nicht noch weitere 10 Mrd. € durch Blockade der Sparpläne hinterher schmeißt, denn die Strafe kommt nur, wenn die Union die Vorschläge blockiert, die Bundesländer nicht mitsparen und so das Kriterium nochmals gerissen wird. Im übrigen bekommen wir in dieser Wirtschaftslage Gesellschaft. Wir sind nicht der 1. und werden auch nicht der Letzte sein, der vom blauen Brief oder Defizitverfahren heimgesucht wird.


      stimmt, ausser uns hat noch wirtschaftsriese portugal solche probleme. das kann ja mal pasieren... :eek::eek::eek:
      die strafe kommt so oder so, erstens haben wir mit derzeit 3,8% schon längst gerissen (ist eichel nicht unfähig, wenn er noch vor vier wochen das ganze klar einhalten wollte?) und zweitens hat die eu auch mit den "sparmassnahmen", also steuererhöhungen, siehe threadtitel!!, bereits für 2003 einen weiteren blauen auf dem weg...

      und wenn blockieren ja so sinnlos ist, wieso beschweren sich die rot-grünen über die unter kohl aufgelaufene neuverschuldung in den neunzigern, wenn ein lafontaine jegliche steuerreform der damaligen regierung jahrelang blockiert hat??? genau das wird jetzt zum bumerang werden...
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 01:54:13
      Beitrag Nr. 101 ()
      #99: der einwand ist richtig, die geht noch auf schwarz/gelb!
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 03:01:26
      Beitrag Nr. 102 ()
      @aldibroker

      eine derartige Verdrehung von Tatsachen habe ich noch nicht mal in Afrika oder Suedamerika gesehen. Die Mischung aus angeblichen Fakten, Inkompetenz und Dummlallerei die Du hier verzapfzt laesst Sehnsucht nach Germanasti aufkommen.

      Was die "Projektionen" betrifft:

      Unternehmensgewinne und Konsum werden sinken, Steuereinnahmen mindestens analog.

      Kapitalflucht aus Deutschland ist heute schon Tatsache, wird sich aber noch intensivieren.

      Kapitalzufluesse sind bestimmt nicht zu erwarten.

      Arbeitsplaetze werden systematisch vernichtet.

      Wie bitte soll sich da das Realeinkommen eines Beschaeftigten verbessern?

      Aber es gibt ja Experten und Propheten wie Dich. Fuer welches Jahr sagst Du denn die Umbenennung des Kabinetts in "Oberster Sowjet" voraus? Ist doch eines echten Arbeitslosen- und Oekobauern Staates wuerdig?

      Diese Regierung wird MAXIMAL vier Jahre uebeleben, wenn die Bevoelkerung vorher aufwacht fliegen die aber vorher raus.

      Was sagt eigentlich die Verfassung dazu? Unter welchen Umstaenden und mit welchen Mitteln kann die Bevoelkerung eine Regierung absetzen und Neuwahlen erzwingen?

      Kennt sich da jemand aus??

      Gruss,
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 08:01:41
      Beitrag Nr. 103 ()
      aldibroker, Du lügst!

      In Deiner Graphik stehen für 2003 Tarifsenkungen in der Einkommenssteuer.

      2003 werden aber keine Tarife der Einkommenssteuer gesenkt!

      Du lügst schon wieder und notorisch.

      Stelle das sofort richtig und entschuldige Dich für Deine Lügen!
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 08:49:49
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ for4zim

      Wir wissen es doch alle, aldibroker kann nur täuschen und tricksen, wie seine Vorbilder in der Regierung.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:17:16
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo Black Wizard,

      ich habe gerade nachgeschaut! Es stimmt die Mwst wurde am 1.4.1998 unter der CDU/FDP Regierung erhöht!

      Was sagt das uns jetzt: Das 1998 unter Theo Waigel in der gleichen Situation wie heute die Mwst erhöht wurde! Daraus schließe ich, daß auch die SPD direkt nach den Wahlen in Hessen und Niedersachsen auch die Mwst erhöhen werden!

      Fazit: Ob Waigel oder Eichel, bei beiden Namen kommen mir böse Gedanken hoch! Was wäre wenn die UMTS nicht 50Mrd. Euro eingebracht hätten > Ein Eichel der von Sparen spricht aber noch nicht einmal weiß wo der Basiswert anzusetzen ist!:mad:

      Danke für die Berichtigung!;)

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:20:44
      Beitrag Nr. 106 ()
      Das ist mit Abstand meine Lieblingsthread...
      (wegen der Überschrift) :laugh:

      Könnte jedesmal laut loslachen wenn es nicht so traurig wär. :cry:
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:28:32
      Beitrag Nr. 107 ()
      irgendwas braucht man doch zum amüsieren!

      Vorschlag an Aldi für einen neuen Thread:

      "Opposition hat die Mehrwertsteuer von 16 auf 18 % erhöht!"
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:31:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo Leute,

      geht mir auch so! Warum geben wir nicht Dieter Hildbrandt einen Auszug von diesem Thema? Wenn das nicht Ironie pur ist!:D
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 10:14:51
      Beitrag Nr. 109 ()
      der gute dieter doch ist mitglied in dem laden und wird doch gegen die eigenen genossen nichts sagen... ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 10:27:22
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Karl: Der gute Dieter ist nicht so einseitig wie Du! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 10:33:41
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hallo dickdiver,

      genauso ist es! Ich mag den Dieter und seine Truppe!;)

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 13:42:13
      Beitrag Nr. 112 ()
      Wo wohl all die netten kleine Bildchen herkommen!

      Avatar
      schrieb am 14.11.02 13:47:06
      Beitrag Nr. 113 ()
      ...ich will ja nix gesagt haben, aber dieter hildebrandt war 1989 delegierter für die SPD in die bundesversammlung, die den bundespräsidenten zu wählen hatte.
      ausserdem war er, allerdings vor 30 jahren, in einer spd-wahlinitiative aktiv. ganz so neutral ist er nicht... ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 13:53:47
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo Karl,

      das wissen wir doch alle das der Dieter eine rote Kappe trägt!:)
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 15:42:58
      Beitrag Nr. 115 ()
      :) so nun wollen wir aber weider zur Sacharbeit zurückkehren:

      @hako,
      wenn man von täuschen und tricksen sprechen will, sollte man bei Albatossa und Co. nachsehen. Dort sind die Fakten eher strapaziert.

      @for4zim,
      ein spezieller Service für dich: (das weiß zwar jeder, aber korrekt wollen wir ja bleiben)



      Ich hatte mir gedacht, du könntest die Grafik auch so richtig lesen, hier also die Lesehilfe für diejenigen, die noch nie, wirklich noch nie etwas von der Flut und den Folgen gehört haben...

      @Norbi2,
      wie wir soeben wir eindrucksvoll beweisen konnten, liegen Kollegen wie Albatossa sicher schwer daneben. An meinen Fakten und Argumenten halte ich fest. Dein Hinweis auf zum Teil auch sinkende Unternehmensergebnisse führt allein schon durch die sinkende Spitzenbelastungen bei progressiven Tarifen zu einem weiteren stützenden Argument. Die steigende Mehrwertsteuer relativiert das Konsumargument, das nur nominal und nicht real anzuwenden ist, denn du bezahlst deine Mehrwertsteuer nicht an der Kasse in Preisen von 1995, sondern immer auf den jeweiligen aktuellen Konsum. Die Hauptgründe bei der Körperschafts- und Kapitalertragssteuer und der Lohnsteuer sind hinreichend erläutert. Kapital- und Steuerflucht ist kein spezifisch deutsches Problem, sondern betrifft alle Länder, die hohe Vermögen angehäuft haben, zumal wir die Vermögenssteuer gar nicht mehr kennen und andere Länder dort zweistellige Prozentbeträge fordern.

      Nach einem starken Rückgang 2001 und einer Stagnation 2002 sollen die weltweiten Direktinvestitionen (FDI - Foreign Direct Investment) ab 2003 wieder deutlich zunehmen. In den nächsten fünf Jahren werde das Volumen an globalen Investitionen den weltweiten Handel und auch das Produktionsvolumen übersteigen. Damit bleiben Direktinvestitionen die treibende Kraft der Globalisierung, geht aus der jüngsten Studie der Forschungsabteilung der Wochenzeitschrift "The Economist" - Economist Intelligence Unit (EIU) hervor.

      Die weltweiten Investitionen sind im Vorjahr vom Rekordwert 1,3 Bill. Dollar (1.475 Mrd. Euro/20.295 Mrd. S) um 40 Prozent auf 781 Mrd. Dollar eingebrochen. Das davon auch Deutschland nicht verschont geblieben ist, war ein Selbstgänger. Dennoch dürfen wir nicht erwarten, das wir, nachdem die Ostgrenzen offen sind Schwerpunkt werden können. Die Neuen Bundesländer können sich mehr davon profitieren. Es trifft zu, das Arbeitsplätze durch Direktinvestitionen des Exporteuropameisters auch ins Ausland gehen, aber die Erwerbstätigkeit in Deutschland zeigt sich langfristig eher stabil bzw. ansteigend, wenn wir von den Konjunkturtiefst absehen. Der Aktuelle Wert ist 38,7, wobei die Wirtschaftsweisen für 2003 nochmals 0,1 Millionen weniger sehen.



      Die Lohnsteuern hängen auch nicht an den Realeinkommen, sondern den nominalen Löhnen und Gehältern, die bei stabilen Lohnsteuern gewachsen sind.

      @Karl,
      die Strafe ließe sich durch den Beweis abwenden, dass man bisher erhebliche Konsolidierungsfortschritte gemacht hat und im nächsten Jahr auch wieder zu Konsolidierungserfolgen zurückkehrt. Ein zweites Unterschreiten passiert nur, wenn die Sparbeschlüsse im Bundesrat scheitern. Das sagen auch die Wirtschaftsweisen. Sie gehen von 2,7% im nächsten Jahr aus, wenn das Sparpaket umgesetzt wird. Ich glaube an die gemäßigten Kräfte in der Opposition und vernünftige CDU-Länderchefs, die selbst noch viel größere Finanzprobleme haben und diese lösen wollen. Das spart also bis zu 10 Mrd. € zusätzlich, andernfalls wird es ein gutes Wahlkampfargument für die Regierung.

      @Black Wizard,
      danke für die Ergänzung weiterer Fehler bei Albatossa. Ich denke dieser hat seine Polemik und gedankliche Schieflage schon selbst erkannt.

      @konns,
      danke für den Qualitätslink http://people.freenet.de/aldibroker/ in der Tat kann man dort zutreffendere Bilder abrufen. Die Interpretation dazu ist dann hier im Board nachzulesen. Selbstverständlich darf über alles diskutiert werden und es dürfen am Ende auch unterschiedliche Standpunkte stehen bleiben. Die Lügenkampagne der Opposition hat aber selbst sehr kurze Beine, was der Umfaller Kohl nur zu gut zu interpretieren weiß.

      @Albatossa,
      danke für die Grafik. Deine Interpretation ist aber nicht zutreffend, denn bei der 5. Bundestagswahl 1965 erhielten die Sozialdemokraten nur 217 Sitze. Die CDU/CSU stellte 251 Sitzen und Kanzler Kiesinger die Weichen in der Regierung. Die SPD hatte sich zuvor vergeblich bemüht, mit der FDP eine stabile Mehrheit zustande zu bringen. So wie heute Eichel für die Finanzen und Steuersätze verantwortlich zeichnet, war es damals kein geringerer als Franz Josef Strauß! Sicher konnte die SPD schon damals mit Willy Brand als Außenminister und mit der Neuorientierung in der Ostpolitik Profil gewinnen, aber erst die 6. Wahl 28. September 1969 bringt die Sozialdemokraten an die Macht, weil die FDP die erstkonservative Politik nicht mehr mitmachen will und mit Walter Scheel einen profilierten Liberalen ins Rennen schickt, der lieber mit Brandt koalieren will.

      Während man mir Lügen vorwirft, wenn ich Standpunkte vertrete, die durch Fakten gedeckt sind, werde wich wie gewohnt ohne Aufregung mit weiteren Fakten klarstellen, was an deiner Interpretation noch alles Falsch ist. Selbst die Grafit enthält einen kleinen Fehler, denn die Mehrwertsteuer wurde von 10 auf 11,5% erhöht. Da Helmut Kohl am 17. Dezember 1982 zum Kanzler gewählt wurde, ist der Mehrwertsteuererhöhung am 1.7. 1983 auch wohl schlecht einer sozialdemokratischen Regierung anzulasten. Ich kann also ohne Abstriche an meinen Fakten festhalten:



      gegen alle anderen unzutreffenden Behauptungen halten wir weiter fest, das mit Ausnahme der kleinen roten Fläche alle Erhöhungen von konservativ geführten Regierungen geschlossen wurden. Für die Zukunft wünsche ich dir mehr Glück bei der Auswahl von Bildern/Texten, sachliche Substanz und überzeugende Interpretationskraft
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 16:04:09
      Beitrag Nr. 116 ()
      Ohhh viele kleine Aldibilder und so bunt ??? :eek:

      Bloss warum "malt" Aldi die immer selber
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 16:27:04
      Beitrag Nr. 117 ()
      He aldi, was du kannst, das kann ich schon lange *biggrin*, sogar mit offiziellen Zahlen und offiziellen Statistiken, die auch noch richtig aktuell sind.

      Germany Persons engaged in economic activity in 1000
      Change in %

      Seasonally adjusted value

      Die Auswirkung des 11. September ist darin gar nicht erkennbar.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 16:27:59
      Beitrag Nr. 118 ()
      @ aldibroker:

      Respekt, Du hast dir aber viel Arbeit gemacht!

      Wie begründest Du denn, daß noch 1998 der Spitzensteuersatz bei 53 % und der Eingangssteuersatz bei 25,9 % lag ?
      (die 25,9 habe ich nicht nachgeprüft!, aus dem Bauch heraus hätte ich in niedriger getippt.)

      SFK


      Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, daß Du besserverdienender Contoller bist. Machst Du Dir die ganze Arbeit am Firmen-PC?
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 16:38:09
      Beitrag Nr. 119 ()
      Die Steuersätze sind doch gar nicht mehr so wichtig (im Einzelhandel haben 50% der Firmen einen Gewinn von weniger als 20.000€ - da geht es nicht um Steuern, sondern ums Überleben).

      Aber wer wagt bei dieser Lügenregierung es noch, eine Firma aufzubauen. In ein oder zwei Jahren holen die dann alles, was man hart erarbeitet hat. Dazu wird man dann wieder neue Begriffe wie Abschmelzen der Ungerechtigkeiten bringen.

      Selbst die eigenen Partner hat Schröder doch lächerlich gemacht und vorgeführt - also wird er vor "Fremden" keine Skrupel habe.

      China öffnet sich gerade der Privatwirtschaft und wir mutieren zur Planwirtschaft, was bewiesenermaßen die Form des Wirtschaftens ist, die am schlechtesten funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 19:01:08
      Beitrag Nr. 120 ()
      @puhvogel,
      danke, diese Grafik verdeutlicht sehr schön, das es nicht nur der 11. September war, sondern schon das Platzen der Finanzblasen an der NASDAQ, die auch unseren Neuen Markt mit in die Tiefe gerissen hat. Der klägliche Rest wird nun in neuen Indices versteckt.

      Arbeitslosigkeit ist kein Problem, das politisch immer schnell und erfolgreich bekämpft werden kann, sondern auch in Zukunft weltweit starken konjunkturellen aber auch strukturellen Einflüssen unterliegt.

      Zunächst ein blick in die langfristigen Wellen:



      Das letzte große Platzen einer Finanzblase hat 1930 bis zum Ende des 2. Weltkrieges große Beschäftigungsmöglichkeiten zerstört. Noch haben unsere Politiker diese Probleme im Griff, dennoch dürfen wir nicht übersehen, das die Gefahr noch keineswegs gebannt ist, sollte der Niedergang der Finanzmärkte nicht gestoppt werden können.

      Eine weitere sehr wichtige Determinante für den Arbeitsmarkt ist das Zinsniveau. Die Amerikaner haben wie wir auch nach einer wissenschaftlichen Untersuchung hier klare Korrelationen nach dem Kriege aufzuweisen.



      Wir sind nach 1998 sehr gut im Abbau der Arbeitslosigkeit vorangekommen und haben ohne den Sondereffekt Ost den Zenit 1997 hinter uns gelassen. Dafür nur der Regierung Schröder ein Lob zu erteilen, wird der gesamten Thematik ebenso wenig gerecht, wie ihr nun die Schuld für einen Anstieg zuzuschieben. Dennoch Politik ist nicht ohnmächtig der Situation ausgeliefert, sie hat schon Handlungsoptionen, die von den Wirtschaftsweisen genannt wurden.



      Das politische Spiel, jeweils einem führenden Politiker für Fehlentwicklungen verantwortlich zu machen, ist auch in anderen Ländern beliebt. Hier könnte man den Eindruck gewinnen, die Bush´s könnten mit dem Problem nicht umgehen. Auffällig ist aber eher der Zusammenhang mit dem Platzen der Finanzblase, der auch schon vor vielen Jahrzehnten lokalisiert werden konnte. Wenn heute viele nicht mehr so investieren, wie in den 90er Jahren, dann auch deshalb, weil sie ungeheure Milliarden durch Fehlinvestitionen versenkt haben und nun durch eigenes Fehlverhalten noch mehr verunsichert sind, als durch die politischen Rahmenbedingungen.



      Die drei großen Volkswirtschaften diese Welt (USA, Japan und Deutschland) haben ein Problem gemeinsam: sie sind reife Volkswirtschaften, die nicht mehr die Dynamik der jungen Tiger- und Ostblockstaaten aufweisen können. Selbst in Westeuropa gibt es Länder, die sich natürlicherweise vom niedrigen Stand besser entwickeln können. Das die Wiedervereinigung, die europäische Konvergenz weitere Hemmschuhe für die Deutsche Entwicklung sind, wurde von den Wirtschaftsweisen eindrucksvoll bestätigt. Was als Handlungsalternative bleibt, ist neben Hartz weitere Deregulierungen am Arbeitsmarkt vorzunehmen. Ob man damit aber wirklich nachhaltige Effekte erzielt, bleibt auch in wissenschaftlichen Kreisen weiter ein beliebtes Diskussionsobjekt.

      @ konns,
      mit Lügenregierung... ist eine sachliche Diskussion schwer möglich...

      @SFK,
      in unseren Kreisen sollte ein eigener PC steuerlich abgesetzt schon drin sein! Gern helfe ich dir in dieser Angelegenheit. Meine Regelarbeitszeit beträgt nur 7,5 Stunden, selbst wen ich aus hoher Motivation im Schnitt 12 Stunden mache, bleiben mir noch 12 Stunden, wobei unter Abzug von 6 Stunden Schlaf die 6 Stunden Kommunikationsfreude mit dir verbleiben.

      Ja leider ist es so, 1998 hatten wir die Spitzenbelastung bei Steuern und Abgaben. Dann ging es unter rot/grün wieder runter. Aktuell kommen auch die wieder ins Schwitzen, wie sie diesen Trend halten können.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 19:22:18
      Beitrag Nr. 121 ()
      @Aldibroker

      Wie soll das sonst bezeichnen? Lügen ist das bewußte Verbreiten von Unwahrheiten - wie soll man as sonst nennen? Waren die einfach zu blöd, mit zig hochqualifizierten Leuten Zahlen aufzuaddieren? Oder kam das gestern alles überraschend? Davor wurde in vielen Zeitungen deutlich früher gewarnt, aber es hiess unisono seitens Schröder und Eichel, das sei Panikmache der Opposition und die Journalisten sind Helfeshelfer der Union - Schröder udn Eichel sind nur noch lächerlich und haben gelogen (lass Dir ein Video von n-tv schicken mit Eichels Interview bei Meischberger)

      Ich würde eher sagen, mit Leuten, die das negieren, ist eine Diskussion nicht möglich. Nur Schönreden hatten wir 4 Jahre - da war Schröder für die gesunde Wirtschaft, die sich durch die Kurssteigerungen bis 2000 zeigte, verantwortlich. Nun ist auf einmal jeder andere verantwortlich.

      Nur gibt es zwischen Dir und mir einen Unterschied: ich habe Arbeitsplätze geschaffen und Geld riskiert!
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 19:30:12
      Beitrag Nr. 122 ()
      Aldi

      Übrigens macht es wenig Sinn mit Leuten zu diskutieren, die nicht einmal das Handswerkszeug beherrschen und z.B. Steueraufkommen mit Steuerbelastung als gleichbedeutend darstellen! Ist es fair, so die Tatsachen zu verdrehen? Da Du ja dies wider besseren Wissens machst, wenn Du wirklich Controller sein solltest, dann ist das schon traurig genug.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 19:48:37
      Beitrag Nr. 123 ()
      Tja so einen wie Clinton hätte ich auch gerne, nur haben wir den Kohl und den Schröder und eine gewaltige IG-Metall-Lobby. Mir ist das völlig wurst ob der SPD oder die CDU, PDS oder Grüner oder sonst etwas ist, er soll die Leute zu mehr Eigenverantwortung anhalten und Arbeit wieder lohnend machen.

      Und so halbiert sich von Rezession zur Hausse die Arbeitslosenquote in den USA, und so auch in vielen anderen Ländern, während sie bei uns gleich bleibt.

      Wir brauchen ein Wachstum von 2-2,5 % um Arbeitskräftenachfrage zu erzeugen, das ist zu viel!
      Im übrigen war das Platzen des Telekommunikationswahnisinns der Hauptgrund für die anhaltende Wirtschaftschwäche, nicht der NM und nur teilweise der Nasdaq.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 20:36:23
      Beitrag Nr. 124 ()
      @puhvogel,
      ich vertraue aktuell auf den grünen Reformmotor. Die werden die SPD mehr vor sich hertreiben, als Angie das je könnte. Wir können Clinton ja mal fragen, ob der das Ressort von Ulla haben will. Der würde das sicher zügig regeln, aber auch Rürup fragen.

      Der Fairness wegen sollten wir erwähnen, das bei uns die Arbeitsmarktschwankungen sowohl im negativen, als auch im positiven schwacher ausfallen. Jede Schattenseite hat also auch eine Sonnenseite, dennoch vertraue ich den Wirtschaftsweisen, dass mehr Flexibilität und weniger soziale Hängematte diesem Land sehr gut täte. Wenn die Gewerkschaften das nicht schnallen, müssen sie auch getrieben werden.

      Es muss uns aber auch gelingen, mit einem kleinen Wachstum schon Arbeitsplätze zu schaffen. Die 2,5% kommen nur wegen der starren Regeln heute als Faustformel zur Geltung.

      Internetwerte, Biowerte... bitte nicht vergessen, hier Internet zur NASDAQ



      @konns,
      Sachargumente ersetzen keinen persönlichen Angriff. Das die direkte Steuerbelastung hier in unserem schönen Land seit Jahren sinkt und nun selbst das Steueraufkommen auch noch, habe ich doch mehrfach eindrucksvoll bewiesen. Warum stemmst du dich so vehement gegen allgemein bekannte Tatsachen?
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 23:56:32
      Beitrag Nr. 125 ()
      @ aldibroker, # 120:

      Aldi, Du bist nicht auf meine Frage eingegangen, Du hast sie einfach ignoriert, und das ist nicht das erstemal!

      Ich schätze Dein Hilfsangebot, aber sehe momentan keinen Bedarf. Beantworte lieber meine 118-er-Frage!

      SFK
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 11:06:40
      Beitrag Nr. 126 ()
      @aldibroker

      "Grüner Reformmotor" ist wirklich gut! :laugh:

      Die Grünen haben sich als Schaf im Wolfspelz gezeigt, als es um die Rentendiskussion ging! Wie soll so ein Lamm einen Reformmotor darstellen? Sie werden wieder und wieder vor den Gewerkschaftern in der Regierung und ihrem Handlanger Schröder in die Knie gehen!

      (eigentlich finde ich Gewerkschaften gut, aber nur als Gegengewicht zu einer Regierung. Wenn aber die Gewerkschaften regieren...)
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 12:10:12
      Beitrag Nr. 127 ()
      So sieht uns das Ausland! Unter Freunde sollte solch eine Kritik auch unter sozialisten erlaubt sein!:D


      Englands Boulevardblatt "The Sun" lästert

      [img]http://www.rp-online.de/news/politik/2002-1115/fotos/schroeder_zigarre_dpa.jpg[/im]
      "Ist dies der aufgeblasenste Mann Europas?"

      --------------------------------------------------------------------------------

      Der aufgeblasenste Mann Europas? Foto: Archiv
      London (rpo). Englands Zeitungen ziehen über Deutschlands Kanzler her: Unter der Schlagzeile "Ist dies der aufgeblasenste Mann in Europa?" hat die größte britische Zeitung "The Sun" Gerhard Schröder angegriffen.
      "Deutschland mag im Griff der Rezession sein, doch sein politischer Führer scheint sich nur um sein Image zu sorgen", kritisierte das Blatt. Der "neue Kaiser" in seinem Berliner Elfenbeinturm habe jeden Kontakt zu den Sorgen der "hart arbeitenden deutschen Bevölkerung" verloren.

      Alle Wirtschaftsinstitute rieten ihm dringend zu harten Reformen, doch Schröder ziehe den Leuten nur noch mehr Geld aus der Tasche. "Als Schröder 1998 an die Macht kam, war Deutschland die Wirtschaftslokomotive des Kontinents. Unter dem vorherigen Kanzler Helmut Kohl genoss Deutschland 16 Jahre Wachstum, Stabilität und Prestige. All das scheint unter Schröder umgekehrt worden zu sein."

      Deutschland ist wie England vor 20 Jahren

      Auch die linksliberale Zeitung "The Guardian", die Schröders Irak- Politik mehrmals gelobt hat, ging am Freitag mit seiner Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik hart ins Gericht:

      "Deutschland sieht mehr und mehr wie Großbritannien vor 20 Jahren aus. Die Arbeitslosigkeit geht in Richtung 10 Prozent, die Steuern und Sozialbeiträge steigen, das Haushaltsdefizit wird die Maastricht- Grenzen überschreiten, der Arbeitsmarkt ist zu starr, und der Wirtschaft steht die zweite Rezession in kurzer Folge bevor. Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine Menge der deutschen Probleme strukturell sind - ein zu streng geregelter Arbeitsmarkt, die große Bürde der Integration des Ostens und eine überalterte Bevölkerung. Früher oder später müssen diese Probleme angegangen werden. Und die Europäische Zentralbank sollte begreifen, dass das Risiko, das mit einer Senkung der Leitzinsen verbunden wäre, weitaus weniger ernst ist als nichts zu tun und den Niedergang der Region zu beschleunigen."



      Die "Financial Times" (London) hatte bereits am Donnerstag festgestellt: "Deutschland steht unter Schock." Ein Ausweg aus der Krise sei zur Zeit nicht zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:13:16
      Beitrag Nr. 128 ()
      @Albatossa,
      ein paar kurze Worte zu deinen Fehlern bei der Mehrwertsteuerbetrachtung wären schon angebracht gewesen. Wer aus einem Blatt wie Bild oder Sun zitiert, muss das mit seinem Gewissen vereinbaren. Ich kann solche Blödzeitungen, die permanent gegen die guten Sitten verstoßen nicht ertragen

      Das die Wirtschaftsinstitute durchgreifende Reformen in der Sozialgesetzgebung und am Arbeitsmarkt fordern bleibt dennoch richtig. Wenn „The Guardian“ Schröders Politik mehrmals lobt, darf man auch mit Hinweis auf das Gutachten seriöse Kritik an Einzelentscheidungen äußern. Immerhin wird die Wiedervereinigungslast, die Überalterung, die Zinspolitik der EZB... nicht ausgeklammert, sondern so angesprochen, das jeder begreift, das es nicht die aktuelle Regierung ist, die diese Probleme gemacht hat, sondern nur jene ist, die ein Teil davon lösen muss. Das Deutschland unter Schock steht, glauben sicher viele Oppositionelle (Redakteure), wer sich um etwas Objektivität bemüht, sieht schon Lösungschancen. Das diese Regierung diese nicht ergreifen wird, glauben zwar auch immer mehr Menschen, aber ich bleibe optimistisch in dieser Beziehung. Meine Abrechnung erfolgt erst in 4 Jahren mit der neuen Wahlentscheidung. Sicher wird das unerfreuliche mehr an den Anfang und das erfreuliche zum Punktesammeln an das ende Der Legislaturperiode gelegt. Sicher werden wir aus taktischen Erwägungen auch stärker aufgescheucht, um mit dem halben Schmerz der notwendigen Reformen dann Erleichterung zu verspüren.

      @mausschubser,
      es ist doch unverkennbar, dass die Grünen zur Zeit die einzigen sind, die mit wirklich bahnbrechenden Forderungen kommen, die auch mal konkret sind. Das man im politischen Geschäft eine kurzfristige Kröte schluckt, um langfristig die gewünschte Politik durchsetzen zu können, ist doch eher politisch klug!

      @SFK,
      wenn du schon so hartnäckig darauf bestehst, dass ich deine Frage beantworte, will ich nicht verschweigen, das es nur eine Erklärung für so eklatant hohe Spitzen- und Eingangssteuersätze gab: 16 Jahre Kohl! Bereits die Hälfte der Zeit reicht bei rot/grün aus, um das von 53%+Soli+Kirchensteuer auf 42% in der Spitze und 25,9% auf 15% im Eingang zu reduzieren, gleichzeitig die Grundfreibeträge kräftig anzuheben, die Körperschaftssteuer von in der spitze 45% auf 25% zu senken, die pauschale Verrechnungsmöglichkeit der Gewerbesteuer gegen die Einkommenssteuer bei Privatgesellschaften einzuführen....

      Das ganze wird flankiert von Ausgabenkürzungen, Personalreduzierungen in Bundesbehörden, Reduzierung von Steuervergünstigungen und Subventionsabbau. All das habe ich 16 Jahre vermisst.

      Leider fehlt uns im Sozialbereich eine entsprechende durchgreifende Reform. Aber ich glaube das kann in den nächsten 4 Jahren gelingen. Erst ein Notopfer für alle und dann die langfristig angelegte Reform für Gesundheit, Rente und Arbeit. Hier werden die Gewerkschaften aber einige Überzeugungen über Bord werfen müssen!
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:26:46
      Beitrag Nr. 129 ()
      Hallo aldibroker,

      nur zu deiner Information! Ich lese auch noch jeden Tag die Stuttgarter Zeitung, Die Welt,Bildzeitung, Sun, Stars&Stripes, Handelsblatt, Spiegel, Stern, Börse - Online, ADAC und Münzen&Papier!

      Und wenn ich in den Geldbeutel schaue nimmt mein Nettoabkommen trotz Bruttozuwachs einfach ab! Da brauche ich eigentlich keine sehr große Statisik um festzustellen das irgendetwas nicht stimmt! Das merkt so gar ein Bauerntrottel(Elektromeister) wie ich und das auch ohne zu studieren!:D
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 20:12:23
      Beitrag Nr. 130 ()
      Guten Abend Aldi. Ich brauche Deine Hilfe. Die Rot/Grünen-Regierungsmitglieder, aber auch sonstige Angehörige dieser Politrichtung "machen" mich immer an, die Schwarz/Gelben hätten keine Alternativen und unterbreiten keine Vorschläge zur aktuellen Politik. Mein Argument, dies sei auch nicht nötig, da sie nicht in der Regierung sind und es nicht ihr Job ist, wird nicht immer ernst genommen. Jetzt kommts: Bei Regierungsantritt hat Kanzler Gerhard vor 4 Jahren der neuen Opposition den Mund und die Berechtigung, Vorschläge zu unterbreiten, verboten mit der Bgründung, sie seien abgewählt worden wegen Versagens. Kannst Du mit bitte mitteilen, wann das war und anläßlich welcher Debatte? Es wäre schon schön dies zu wissen als Gegenargument, warum man heute so viel Wert auf die Vorschläge der Opposition legt und diese anfordert. Woher kommt der Sinneswandel. Danke.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 21:11:17
      Beitrag Nr. 131 ()
      Liebster aldibroker :)

      die Grünen schlucken so viele Kröten, dass sie mittlerweile an Verstopfung leiden! :D

      Brama,

      du mußt das so sehen: Vor vier Jahren wurde Kohl abgewählt, und so hat unser neuer Glorreicher Anführer, der Große Schröder, einfach gezeigt, dass die anderen keine Ahnung haben - sonst hätte man sie ja nicht abgewählt! Also warum sollten die Loser ein Recht haben, irgendwas vorzuschlagen? Inzwischen hatten vor wenigen Wochen die Feinde des aufstrebenden Großsozialen Gewerkschafts-Deutschlands (= alles, was nicht SPD ist, die Grünen werden notgedrungen - noch - geduldet) eine Konterrevolution (= Bundestagswahl) versucht. Und sie sind kläglich gescheitert! Mehrere tausend Stimmen fehlten ihnen, das ist schon eine ganze Menge. Und so kann man die Konterrevolutionäre am besten vor der staunenden Bevölkerung bloßstellen, wenn man zeigt, dass sie ja gar keinen Plan haben! Wie zeigt man das? Man behauptet einfach! (Wobei ich wirklich nicht sicher bin, ob das nicht vielleicht sogar stimmt! :laugh: Aber schlimmer wäre es bestimmt nicht!)

      Abschließend sei gesagt! Es lebe unser Glorreicher Anführer, der uns in ein neues Zeitalter des Immerwährenden Gewerkschafts-Friedens führen wird! :)
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 00:08:49
      Beitrag Nr. 132 ()
      @Albatossa
      ok, Bildzeitung für den Sportteil geht in Ordnung, Handelsblatt für die Wirtschaft auch, Stuttgarter für das Regionale..., Stern wegen der bunten Bilder, ADAC wegen Autos, Spiegel wegen der Sensationsgier und er Polemik, Münzen&Papier wegen dem Hobby, Sun, weil man dann wenigsten etwas in englischer Sprache versteht? Welt für die Politik, Börse – Online für die Börse, Stars&Stripes für die Unterhaltung...

      Wie wäre es mit Die Zeit, Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche FT, Kicker.... dafür könnte man doch Blöd und Sun sinnvoll austauschen?

      Bei deinem Geldbeutel muss du aber etwas ausgeblendet haben, denn selbst ein Vergleich 1998 mit 2002 ergibt schon satte Abgabensenkungen:



      in einem anderen Zusammenhang habe ich auch den Effekt 2005 mal dargestellt:



      Ich denke da bleibt schon Platz, um die eine oder andere Kröte zu schlucken ohne das es Netto wegbricht!

      ...und das ist nur der Teil, der nicht schwarz erarbeitet wurde!;)
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 00:27:39
      Beitrag Nr. 133 ()
      @Brama,
      da du mich so lieb begrüßt, auch dir einen wunderschönen guten Abend, wie er natürlich allen Diskutierenden zuteil werden sollte.

      Ich teile die Einschätzung fehlender schwarz/gelber Alternativen und Konzepte. Selbst 47% der Unionsanhänger teilen diese Einschätzung! Dein Argument, das sie auch keine brauchen, sticht nicht. Sie müssen im Denken nicht schneller als die Regierung sein, aber zu einer guten konstruktiven Kritik gehört immer das bessere Konzept, das man zur Diskussion stellt, so wie z.B. die Diskussion zur Vermögenssteuer oder höhere Mehrwertsteuer zwischen CDU- und SPD-Ministerpräsidenten.

      Dein Argument, der Kanzler selber hätte der Opposition diese Denk- und Redepause verordnet sticht auch nicht, denn an die Redepause halten sie sich schon lange nicht mehr ohne allerdings etwas Konkretes und Konstruktives zu sagen. Wenn sie dem Kanzler sowieso kein Wort glauben, sollten sie in diesem einen Punkt auch konsequent sein und zeigen was sie wirklich drauf haben. Im übrigen wäre ich überrascht, wenn der Kanzler auch die Opposition disziplinieren kann. Da hat doch schon Angie ihre liebe Mühe. Sie gehört aber dem Flügel an, der von meiner Seite leichter zu wählen wäre, sollten dort bessere Konzepte kommen. Das rot/grün jetzt 4 Jahre pennt, glaube ich aber nicht. Das Schreckliche wird jetzt und nach der Hessenwahl gemacht, dann steigen die Sympathiewerte wieder. So wie es zur Zeit aussieht, werden die Grünen aber mehr aus dem SPD-Lager einsammeln, als die Politiker der Mitte von CDU/FDP.



      ..außer Angie niemand richtig deutlich positiv bei der CDU. Die Regierung hat dort noch Fischer, Clement und Schily. Das der Kanzler und Eichel wieder aufholen, darauf wette ich. Dafür sorgen schon die Jahre 2004 und 2005.

      Über Guido und Ede müssen wir wohl nicht mehr lange reden.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 00:39:44
      Beitrag Nr. 134 ()
      @höchstgeschätzter mausschubser,
      die Grünen sich so erfahren im Umgang von Kröten, dass sie die nie überfahren oder schlucken würden. Sie nehmen sie taktisch klug aus der Gefahrenzone und arbeiten an den Schutzmechanismen für die sozialen Leitplanken und sinkenden Arbeitskosten. Im übrigen haben die Sozialdemokraten nach aussage der Opposition faktisch eine 6. Ökosteuerstufe akzeptiert, wenn man die Effekte ab 2003 würdigt. Allerdings sind das einige Rechenfehler in der Bundestagsdebatte entdeckt worden, so die Opposition nochmals nachrechnet. Könnte der Merz machen, als Steuerberater wird er sicher eine einfache Steuerformel finden, die keinem Lobbyisten der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungszunft weh tut, ihnen aber viel Beratungsgeschäft ermöglichst.

      Einen glorreichen Schröder habe ich in den 4 Jahren nicht gesehen, der hätte mehr auf den Weg bringen können. Nun muss er in die 2. Halbzeit, um das Spiel doch noch epochal zu gewinnen. Wenn die Bilanz im Sozialbereich nur so ausfällt, wie die ökologische Steuerreform in der 1. Halbzeit, wird es noch reichen. Eine weltweit anspringende Konjunktur mit niedrigeren Zinsen und flexibilisierten Arbeitsmärkten könnten noch mehr helfen. Wenn die Gewerkschaften sich Letzterem verstellen, müssen sie mit einem Regierungswechsel in 4 Jahren rechnen. Das sollte Druck genug sein. Meine Stimmen und Stimmung pro Regierung steht und fällt mit den sozial- und Arbeitsmarktreformen, die in 4 Jahren spürbar positive Ergebnisse gebracht haben müssen. Sonst suche ich mir neue Anführer. Leider finde ich keine wirklich Glorreichen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 12:47:49
      Beitrag Nr. 135 ()
      @Aldibroker #134 :)

      jetzt spreche ich mal ohne Sarkasmus wie in meinem letzten Posting. In einem sind wir uns einig, glorreiche Anführer (oder besser, Volksvertreter, wir wollen ja keine Anführer mehr) gibt es nicht derzeit (nur welche, die sich dafür halten).

      Das Problem ist aber, dass unsere Politiker derzeit nur auf Löcherstopfen aus sind. Die Steuerreformen der Jahre 2004 und 2005 sind vermutlich bereits mehr als kompensiert durch die Erhöhung anderer Abgaben. Und da liegt der Hund begraben: Kein Politiker durchschlägt den Gordischen Knoten und sagt: Wir haben so viel unsinnige Abgabenverordnungen und Steuervorschriften. Wir haben so viel Dinge, die im sozialen Bereich nicht funktionieren. Wir räumen da mal auf, damit wir nicht einfach nur von Jahr zu Jahr sehen müssen, wo wir unser Geld bekommen. Jeder denkt nur kurzfristig. Und das ist das Schlimmste, was unserem Land passieren kann.

      Was ich der SPD und den Grünen vorwerfe, ist, dass sie

      a) vor der Wahl wissentlich gelogen haben. Das ist klassischer Betrug.

      b) jetzt klassische Augenwischerei mit unseligem Kommissions-Aktionismus betreiben.

      Sicherlich, die anderen sind vermutlich nicht deutlich besser, aber regieren tut nun mal Rot/Grün.

      Eine Regierung, die so deutlich von Gewerkschafts-Denken beherrscht wird (und ich teile nicht deinen Optimismus, Aldibroker, dass die Grünen hier nur taktisch klug mal kurzfristig einen Rückzieher nach dem anderen machen), tötet das Wichtigste, was Menschen haben: Eigeninitiative und Motivation, etwas zu verändern. Eine solche Regierung glaubt, dass allein Regulation das Schlamassel beseitigen kann. Und wenn es nicht besser wird, muß man noch mehr regulieren, und dann noch mehr und so weiter...

      Die Zeichen stehen nicht günstig.

      Und warum könnte Rot/Grün in 4 Jahren doch wieder gewinnen? Weil die Menschen leidensfähig sind und viel zu schnell vergessen, was ihnen die gewählten Volksvertreter am Anfang einer Legislaturperiode zumuten.

      Gruß zum Sonnabend :)
      mausschubser
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 13:38:05
      Beitrag Nr. 136 ()
      @mausschubser,
      so banal es klingt, aber in Zeiten des Notstandes hat meine Oma immer gesagt, das es besser ist, erst die alten Socken zu stopfen, das schafft Rücklagen für spätere Anschaffungen und den wirtschaftlichen Aufschwung. Also lassen wir die Politiker erst mal Löcher stopfen und dann mit langfristig angelegten Operationen das Land substanziell nach vorne bringen. Ich wiederspreche aber energisch der Annahme, das alle Reformstufen der ökologischen Steuerreform durch Ausgabenerhöhungen wieder kompensiert werden. Dazu sind die Aufkommen der Lohn- und Mehrwertsteuer einfach zu hoch und zu bedeutend, als das eine Ökosteuer, eine Tabaksteuer, ein Subventionsabbau hier oder dort grundlegende neue großsprudelnde Steuerquellen schaffen könnten. Erst wenn eine flächendeckende Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Ausgleich der geplanten und ungeplanten Steuerausfälle kommt, ist dies mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen. Ich könnte sogar mit einer deutlich höheren Mehrwertsteuer leben, wenn die Inflationsrate sehr niedrig ist und der internationale Vergleich Spielräume aufzeigt, dann muss es aber auch noch weitere Lohnnebenkostensenkungen bei der Einkommensteuer und den Sozialabgaben geben. Da was jetzt versprochen ist, muss über Ausgabenkürzungen, Subventionsabbau und Abbau von individuellen Steuervergünstigungen kompensiert werden. Ohne Ausgabenkürzung bei Gerster, bei der Sozialhilfe, im konsumtiven Bereich... wäre das in der Tat nur Augenwischerei, aber ich sehe erste Einsparungen bei Gerster, Clement, selbst Ulla Schmidt legt sich mit allen an und fordert unter Protesten Nulldiät im fettleibigen Gesundheitsmarkt.

      Leider ist das große Saubermachen in der Steuer- und Sozialgesetzgebung in der Tat noch nicht erfolgt, hoffen wir auf den Frühjahrsputz!

      Sicher haben die Sozialdemokraten kein düsteren Bild von Deutschland vor der Wahl gezeichnet, aber welche Regierung die wiedergewählt werden will, macht so was? Die Opposition hat aber doch wie es ihrer Rolle entspricht deutlich darauf hingewiesen. Das Argument mit Wahlbetrug und Lüge ist mir wirklich zu plump, auch wenn es viele so empfunden sollten. Es kommt wieder überwiegend aus der Hälfte der Bevölkerung, die diese Regierung nicht gewählt haben und wird nur im geringeren Maße durch Personen ergänzt, die sich tatsächlich als SPD-Wähler getäuscht fühlen. Das Politbarometer zeigt zwar in der Stimmung deutlich Veränderungen, aber in der Sonntagsfrage gibt es netto eine Abwanderung von 4 Punkten aus der SPD, wobei noch ein Punkt zu den Grünen geht. Das ist bei diesen Notoperationen fast ein Wunder.

      Was den Einsatz von Kommissionen zur Lösung unserer Zukunftsaufgaben angeht, bin ich für Rürup, der hatte schon kohl gut beraten und sollte den Gewerkschaftseinfluss auf die Sozialgesetzgebung zurückdrängen. Wünschen wir uns beide, das dies gelingt.

      Ich bin sehr optimistisch, das die Grünen Eigeninitiative und Motivation wieder fördern und sich ein Teil des Mittelstandes von der CDU zu fortschrittlicheren Konzepten abwendet. Es wäre auch kluge Arbeit der Wirtschaftsverbände, dies zu versuchen, zumal die Umweltgesetzgebung noch mehr den praktischen Erfordernissen angepasst werden muss und zum Turbo im Wirtschaftsmotor für Deutschland ausgebaut werden sollte.

      Auch dir einen schönen Gruß in das Wochenende
      Welche Hoffnungen oder Befürchtungen
      sich erfüllen, wissen wir in 4 Jahren
      ich bleibe optimistisch ;)
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 16:42:45
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hallo Aldi, haben die Roten nicht mal vor geraumer Zeit, als ihnen von der Kohlregierung vorgeworfen wurde, sie hätten keine Vorschläge und Alternativen, geantwortet, dies sei nicht ihr Job und sie lehnen es ab, der Kohl Regierung zu zeigen wo`s lang geht. Damals war diese rote Position wohl o.k. Heute, bei Schwarz gilt die damalige Aussage wohl nicht mehr. Gut gewendet!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 16:46:49
      Beitrag Nr. 138 ()
      Wähler fühlen sich von Rot-Grün getäuscht

      Acht Wochen nach der Wahl fühlen sich die meisten Menschen in Deutschland von der rot-grünen Bundesregierung hinters Licht geführt. Dies ergab eine Polis-Umfrage. Demnach werfen gut zwei Drittel der Wahlberechtigten (68 Prozent) SPD und Grünen falsche Versprechungen im Wahlkampf vor. In den jüngsten Umfragen verzeichnet die SPD einen dramatischen Einbruch. Laut Forschungsgruppe Wahlen ist der Umfragewert der Regierung so kurz nach einer Wahl der schlechteste seit 30 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 23:49:26
      Beitrag Nr. 139 ()
      @Albatossa,
      ich habe dir dazu eine Antwort in dem anderen Thread gegeben, wo du die Langfassung eingestellt hast.

      @Brama,
      die Union muss lernen, das sie vom Kompetenzvorsprung lebt. Schon 1998 konnte sie die Wahlen nicht mehr gewinnen, weil eine allgemeine Politik- und Systemverdrossenheit weit verbreitet war, der noch von Zukunftspessimismus dominiert wurde. Im Jahre 2002 war die Lage nicht viel anders und dennoch wurde versäumt, eine klare inhaltliche alternative zur Regierungspolitik zu formulieren. Wenn jetzt auch nach der Wahl nichts mehr kommt, wird es einfach nicht mehr reichen, nur zu kritisieren. Argumente wie Richtungsentscheidung oder der Aufstand des Mittelstandes waren bei der CDU-Dominanz dort einfach zu durchsichtig. Der Wähler will personelle und inhaltliche Erneuerung, da hat zuletzt Stoiber schwer versagt, denn nur eine neue Familienministerin, die von den eigenen Reihen angeschossen wird und einen landwirtschaftlichen Lobbyisten aus Schleswig-Hoststein kann man nicht präsentieren. Er hätte eine komplett neue Mannschaft aus neuen Gesichtern formen müssen, die auch mit ungewöhnlichen und konkreten Vorschlägen die Regierungsvorhaben hätten alt aussehen lassen können. Das Versagen im Osten wirkt noch lange nach. Die Bürger sehen keine Angleichung der Lebensumstände und der Aufbau Ost ist mit blühenden Landschaften nicht geglückt. Ein großer Berg Schulden lastet auf zukünftige Generationen, schnürt die finanzielle Handlungsfähigkeit noch längere Zeit ein und wirft uns im Wachstum. Da reicht es nicht nur darauf zu vertrauen, das die Regierung die Sozialreformen und die Reformen am Arbeitsmarkt nicht hinbekommt. Das Wachstum wird auch ohne Zutun der Regierung wieder langsam in Gange kommen, die Demografie spricht für Entspannung am Arbeitsmarkt... Es ist also ein höchstgefährliches Spiel, nur auf Fehler der Regierenden zu warten. Kopien der Vergangenheit sind auch immer untauglich für Modernisierungs- und Erneuerungsargumente.

      ... so das war nun wirklich aktive Wahlhilfe für die Opposition!
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 14:46:14
      Beitrag Nr. 140 ()
      Was sagt die SPD dazu? ;)



      Scholz bedankt sich bei Merz für das Eingeständnis eines unehrlichen
      CDU-Wahlversprechens

      Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz hat am
      Sonntag im Hinblick auf die im Wahlkampf versprochenen Steuersenkungen
      zugegeben, dass es in der jetzigen Situation keine Spielräume mehr
      gebe, die Steuerlast auch nur geringfügig zu senken.
      SPD-Generalsekretär Olaf Scholz erklärt dazu: Ich bedanke mich bei
      Herrn Merz für das Eingeständnis unehrlicher CDU-Wahlversprechen.

      Die CDU/CSU und ihr Kanzlerkandidat hatten eine Senkung des
      Spitzensteuersatzes auf 40% versprochen. Die damit verbundenen
      Steuerausfälle wären größer als alle jetzt konjunkturbedingt
      festzustellenden Steuerausfälle von Bund, Ländern und Gemeinden. Es
      ist gut, dass das jetzt vom Tisch ist. Das muss übrigens auch für die
      vielen Versprechungen des Wahlprogramms von CDU/CSU und ihrem
      Kanzlerkandidaten gelten, die alle zusammen 70 Milliarden Euro
      verschlungen hätten, so der Generalsekretär.

      Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Merz äußerte den
      Verdacht, dass die schon vom Bundestag beschlossenen Steuersätze für
      2004 und 2005 und die damit verbundene Senkung des Spitzensteuersatzes
      wieder rückgängig gemacht werde. Generalsekretär Olaf Scholz dazu: Ich
      kann Herrn Merz beruhigen: Wir werden den Weg, Steuersätze zu senken,
      zu Ende gehen. Der Eingangssteuersatz sinkt von 25,8% bei Helmut Kohl
      auf 15%. Der Spitzensteuersatz sinkt von 53% in 1998 auf 42%. Nachdem
      die illusorischen CDU-Wahlversprechen vom Tisch sind, wünsche ich von
      der CDU eine konstruktive Zusammenarbeit bei dem langfristigen Weg,
      die Steuersätze zu senken und gleichzeitig Steuerschlupflöcher
      abzubauen. Das gilt auch für die Schritte, die das Kabinett in dieser
      Woche beschließen wird.
      --
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      10911 Berlin, Fax: 030 25991-507
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 16:16:41
      Beitrag Nr. 141 ()
      @dickdiver, es gibt nur einen wesentlichen Unterschied: Rot / Grün hat die Wahl gewonnen und hat als Verantwortlicher für die politische und wirtschaftliche Richtung der nächsten Jahre überhaupt keine Konzepte für die nächste Generation (außer das die Reglementierung noch um ein Unerträgliches zunimmt). Konzeptlosigkeit in Sachen der Zukunft habe ich auch der Union vorgeworfen, doch die regieren letztendlich nicht.

      Die Presseerklärung der SPD wird in den Jahren 2004 und 2005 nicht einmal die Tinte wert sein, mit der sie verfaßt wurde. Entweder wird es "gute" Gründe geben, weshalb die Steuerreformen doch nicht durchgeführt werden, oder die Steuerreformen sind durch das generelle Steigen der Abgabelast bereits voll kompensiert. Bestenfalls also ein geradezu betrügerisches Nullsummenspiel.

      Selbst wenn die SPD derzeit mal die Wahrheit sagen sollte: Sie hat es sich selbst zuzuschreiben, dass sie momentan so glaubwürdig ist wie die CDU vor einigen Jahren beim Aufdecken des Spendenskandals.

      Und noch was: Die CDU gibt wenigstens kleinlaut zu, dass sie auch nicht die ganze Wahrheit im Wahlkampf gesagt haben. Bei der SPD stellt sich ein Herr Eichel hin und sagt praktisch wortwörtlich: "Woher die Aufregung? Die Steuern wurden doch nicht erhöht!" Recht hat er, Steuern - noch - nicht, doch er soll das Volk nicht für dumm verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 18:10:18
      Beitrag Nr. 142 ()
      Zum Threadthema ein Bericht aus der Süddeutschen vom 16.11:

      Kritik aus den eigenen Reihen

      Angesichts der dramatischen Finanzlage kommt aus der SPD Kritik an der auf 2004 verschobenen nächsten Stufe der Steuerreform. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) solle den Spitzensteuersatz weniger stark senken als geplant, forderten die Sozialdemokraten Ottmar Schreiner und Hans-Peter Bartels. „Der Spitzensteuersatz darf nicht von 48,5 auf 42 Prozent sinken! Breite Schultern müssen mehr Lasten tragen als schmale“, sagte der Schreiner, Vorsitzender des SPD-Arbeitnehmerflügels. Bartels schlug vor, den Spitzensteuersatz auf maximal 45 Prozent zu senken. Das bringe pro Jahr 6,6 Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen, sagte er.
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 18:35:31
      Beitrag Nr. 143 ()
      Während hier immer noch viele aus der 2. oder 3. Reihe berichten, kommt aus der 1. Reihe die nächste Steuersenkung und Lösung eines Gerechtigkeitsproblems auf zu. Daytrader müssen nun nicht mehr den hohen individuellen Steuersatz der Einkommenssteuer, sondern lediglich 15% pauschal bezahlen, sagt Eichel. Das gilt dann aber auch für alle, die länger halten. Was für eine unbürokratische Lösung, geil!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 19:05:37
      Beitrag Nr. 144 ()
      aldibroker, was würdest du denn sagen, wenn die 1. Reihe die Vorschläge der 2. Reihe zur Abschwächung der Steuerreform aufnehmen würde?
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 19:54:34
      Beitrag Nr. 145 ()
      @mausschubser,
      wenn sich eine gewerkschaftsfreundliche und traditionelle SPD-Politik wie unter Lafontaine wieder durchsetzen sollte, wäre mit meiner Stimme nicht mehr zu rechnen. Ich will den Reformkurs und bin auch bereit Lasten selbst mit zu schultern. Ich sehe die Gefahr aber nicht, da der Bundesrat mit seiner CDU-Mehrheit ein gutes Regulativ für eine vernünftige Politik der Mitte werden könnte. Sollten sich die flachen Kräfte durchsetzen, kommt es zu einen Bruch der Koalition und ein schwarz-grünes Bündnis noch vor 2006! Angie wäre als Kanzlerin sicher dazu bereit.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 00:06:00
      Beitrag Nr. 146 ()
      Hallo Aldi, Dein Beitrag ist wie immer sorgfältig ausformuliert, jedoch keine Antwort auf meine Frage, ist aber o.k. Der Inhalt Deines Darlegung ist aber wesentlich leichter zu verstehen, wenn Du in all diese Kritikpunkte die gegenwärtige Regierung einsetzt. Dies ergibt viel Sinn und ist schlüssig.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 02:05:45
      Beitrag Nr. 147 ()
      und hier ist der amtliche beweis:

      Montag 18. November 2002, 22:15 Uhr

      Mehr Schulden und 3,6 Milliarden mehr Steuerlast

      Berlin (dpa) - Mehr Schulden und weniger Steuervergünstigungen: So will die Bundesregierung die Haushaltslöcher stopfen. Der Bund muss dieses und nächstes Jahr knapp 17 Milliarden Euro mehr Kredite aufnehmen als bisher bekannt. Das sehen der Nachtragshaushalt und der neue Entwurf des Bundeshaushalts 2003 vor. Darüber will das Kabinett übermorgen ebenso entscheiden wie über das Steuerpaket, das von der Aktien- und Immobilienbesteuerung bis zum Abbau der Eigenheimzulage reicht. Es bürdet den Bürgern Mehrlasten von 3,6 Milliarden Euro auf.


      wer bietet mehr?
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 07:20:40
      Beitrag Nr. 148 ()
      Das sollte auch noch auf Eichel zukommen:

      Den Haushalten von Bund, Ländern und Gemeinden droht nach Informationen des Hamburger Magazins stern ein
      zusätzliches Finanzloch in Milliardenhöhe.

      Hintergrund ist, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) voraussichtlich Anfang 2003 die Kappung des Vorsteuerabzuges bei vorwiegend dienstlich genutzten
      Firmenwagen für ungültig erklären wird. Diese so genannte "Lafontaine-Steuer" war im Zuge der ersten rot-grünen Steuerreform 1999 eingeführt worden.

      Der Generalanwalt beim EuGH, dem das Gericht in der Regel folgt, hält die Beschränkung des Vorsteuerabzuges auf 50 % für rechtswidrig (Aktenzeichen: C-17/01). Bei einem entsprechenden Urteil würden dem Fiskus knapp eine Milliarde € jährlich fehlen. Für Finanzminister Hans Eichel (SPD) und seine Länderkollegen dürfte es aber noch schlimmer kommen: Da die Jahresumsatzsteuerbescheide in der Regel unter Nachprüfungsvorbehalt stehen, müssten rund 3,5 Milliarden € an die Unternehmen zurückgezahlt werden.
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 00:03:08
      Beitrag Nr. 149 ()
      Steueroase Schweiz: Gewisser Sog

      Immer mehr Bundesbürger flüchten vor den hohen Steuern in die Schweiz. In welchen Städten der Fiskus am bescheidensten ist.

      Ehrfürchtig blicken manche Journalisten zu Micheline Calmy-Rey auf. Die „eiserne Lady“ sei eine geniale Macherin mit „Macht im Blut“. Calmy-Rey gebietet seit fünf Jahren über die Finanzen des Kantons Genf und hat sich ein Denkmal gesetzt. Kein anderer Kanton der Schweiz betreibt eine so soziale Steuerpolitik. Familien mit kleinen Einkommen zahlen 50-mal weniger Steuern als im schweizerischen Durchschnitt. Zwischen 1996 und 2001 hat Genf Verheiratete mit niedrigen Löhnen um über 46 Prozent entlastet.

      Topverdiener und Vermögensmillionäre werden dagegen geschröpft. Bankiers und Spitzenmanager mit einem Einkommen von einer Million Franken werden am Finanzplatz Genf schweizweit am höchsten besteuert. Wer ein Vermögen von zwei Millionen Franken besitzt, wird nur in Basel-Stadt noch mehr zur Kasse gebeten. Für Entrepreneure ist die finanzstarke Metropole ohnehin ein hartes Pflaster: Genf weist bei den juristischen Personen 2001 die zweithöchste Steuerbelastung der Schweiz auf. Für die Linke im Nachbarland gibt es, nimmt man ihre Steuerpolitik als Maßstab, keine bessere Bundesrätin als Calmy-Rey.

      Insgesamt ist 2001 die Steuerbelastung durch Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken, am spürbarsten bei den tiefen Einkommen. Nicht nur die Steuerparadiese Zug und Schwyz erweisen sich gegenüber den Kleinverdienern als ausgesprochen großzügig, sondern auch Basel-Land und das Tessin. Bern und der Aargau haben zwischen 1996 und 2001 bei den tiefen Einkommen die Steuern um über 30 Prozent reduziert, allesamt keine links regierten Kantone. Politiker aller Couleurs wissen nur zu gut, dass das Stimmvolk über ein waches Steuergerechtigkeitsempfinden verfügt.

      Allerdings gibt es noch immer unterschiedliche Belastungen je nach Kanton. Der Fiskus ist eben kein gerechter Gott, und er straft mitunter willkürlich. Das soll sich ändern. Gleich mehrere Projekte laufen, um die Steuerunterschiede zwischen den Kantonen einzuebnen. Die Nationalbank schüttet nächstes Jahr eine Milliarde Franken mehr Gewinn aus. Ein Drittel erhält der Bund, zwei Drittel fließen auf die Konten der Kantone. 2006 tritt zudem der neue Finanzausgleich in Kraft. Dann werden randständige Zuschussgebiete wie das Wallis noch stärker mit Geld aus den pulsierenden Wirtschaftszentren bestrichen. Zürich muss mit etwa 300 Millionen Franken bluten, das Steuerparadies Zug mit 200 Millionen.

      Das Problem ist nur: Der Powerkanton Zürich wird von der aktuellen Wirtschaftskrise unerwartet schwer gebeutelt. Hoch bezahlte Kaderleute der Finanz- und Dienstleistungsbranche, die noch vor kurzem fette Boni eingestrichen haben, stehen plötzlich auf der Straße. Der kantonale Finanzdirektor Christian Huber summiert die Steuerausfälle allein bei den juristischen Personen für 2002 auf rund 140 Millionen Franken. Für 2003 brechen die Einnahmen um 200 Millionen ein. Nicht ganz so dramatisch sind die Steuerausfälle bei den Privaten – trotz der neuen Arbeitslosigkeit der oberen Mittelschicht: Für 2002 sind es 50 Millionen, nächstes Jahr werden es 80 Millionen sein. Die Kantone haben finanziell fette Jahre hinter sich, da der Börsenboom die Einnahmen sprudeln ließ.

      Damit dürfte auch die Zeit der Steuersenkungen für einige Zeit vorbei sein. Immerhin setzt der Bund sein größtes Steuerversprechen um. Er entlastet Ehepaare und Familien um 1,18 Milliarden Franken, beim Wohneigentum und Bausparen sind es noch einmal 170 Millionen. Mit einem Ja zur Revision des Arbeitslosengesetzes hat es das Stimmvolk am 24. November in der Hand, die Lohnprozente und damit die Abgabenlast um 2,3 Milliarden Franken zu senken. Unter dem Strich wird es für den Steuerzahler in den nächsten Jahren aber teurer. Die Raucher werden noch mehr geschröpft, die Schwerverkehrsabgabe LSVA wird erhöht, ebenso die Mehrwertsteuer.

      Die guten Nachrichten für den Steuerstandort Schweiz kommen aus Deutschland. Seit der Wahl zieht es wieder mehr Deutsche über die Alpen, vorab mittelständische Unternehmer, denen die Erbschaftssteuer in Deutschland auf dem Magen liegt. „Ein gewisser Sog aus dem Ausland ist feststellbar“, freut sich Marcel Widrig, Steuerexperte bei PricewaterhouseCoopers. Der St.-Galler Steuerchef Rainer Zigerlig bestätigt: „Die Anfragen häufen sich.“ :eek:

      Bereits vor vier Jahren, als Gerhard Schröder die Macht übernahm, ergriff Milliardär August Baron von Finck die Steuerflucht Richtung Schweiz.

      Von Martin Schlapfer

      14.11.2002 12:35:27
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 16:32:18
      Beitrag Nr. 150 ()
      @ aldibroker, # 128:

      Zur Erinnerung: das war meine Frage aus # 118 an Dich:
      "Wie begründest Du denn, daß noch 1998 der Spitzensteuersatz bei 53 % und der Eingangssteuersatz bei 25,9 % lag ?
      (die 25,9 habe ich nicht nachgeprüft!, aus dem Bauch heraus hätte ich in niedriger getippt.)"


      Daraus Deine Antwort: (# 128)

      "@SFK,
      wenn du schon so hartnäckig darauf bestehst, dass ich deine Frage beantworte, will ich nicht verschweigen, das es nur eine Erklärung für so eklatant hohe Spitzen- und Eingangssteuersätze gab: 16 Jahre Kohl! Bereits die Hälfte der Zeit reicht bei rot/grün aus, um das von 53%+Soli+Kirchensteuer auf 42% in der Spitze und 25,9% auf 15% im Eingang zu reduzieren, gleichzeitig die Grundfreibeträge kräftig anzuheben,............



      Du übersiehst (willentlich ?) folgendes Ereignis:

      Die Unions-FDP-Koalition beschließt im Juni 1997 das große Stererreformgesetz. Es beinhaltet, den Spitzensteuersatz mit Wirkung vom 01.01.1998 von 53 % auf 39 % zu reduzieren und den Eingangssteuersatz von 25,9 % auf 15 %.
      Im Juli oder August 1997 wurde dieses Gesetz im Bundesrat mit der Mehrheit der SPD-Stimmen abgelehnt.

      Im Bundesrat verständigte man sich, den Vermittlungsausschuß anzureufen. Die damaligen MPs Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder, obwohl seinerzeit Mitglieder im Vermittlungsausschuß, nahmen nicht an diesen Sitzungen teil. Ihre Plätze nahmen die bestimmten Stellvertreter ein.

      Der Vermittlungsausschuß gab das Gesetz zur erneuten Abstimmung an den Bundesrat in unveränderter Form zurück, weil man sich dort nicht über einen Kompromiß einig wurde.

      Auch im zweiten Anlauf fand der Gesetzenturf zu einer kräftigen Steuerreform der Union keine Zustimmung im Bundesrat.


      Deshalb ist es geradezu abenteuerlich, wenn Du hier davon sprichst, daß man das unter Kohl nicht anpacken wollte.


      Noch ein paar Zitate aus der Bundestagsdebatte vom 04.08.1997, in der es u. a. auch um das Scheitern des Reformgesetzes ging:


      Theo Waigel zitiert Lafontaine:

      "Im Bundesrat sagte Ministerpräsident Oskar Lafontaine am 12. September 1996:
      "Wir brauchen eine grundlegende Reform der Lohn- und
      Einkommensteuer, und zwar nicht erst 1999, sondern zum 1.
      Januar 1998." (Applaus bei der SPD)

      - Moment, Sie werden noch viel Freude an dem Zitat haben. Er
      sagte des weiteren wörtlich:
      "Ich habe, wie auch der Kollege Voscherau in der Nachfolge als Koordinator für die Mehrheit dieses Hauses, mehrfach angeboten, über die Ergebnisse der Bareis-Kommission zu verhandeln, die von der Bundesregierung eingesetzt worden ist."

      Statt dessen schmeißt man (eigene Anmerkung: SPD) deren Ergebnisse in den Papierkorb und kündigt dann an, daß man irgendwann einen neuen Vorschlag machen werde. Ich möchte nur einmal wissen, was dabei herauskommen soll.

      Meine Damen und Herren, es ist im höchsten Grade scheinheilig, (Widerspruch bei der SPD) am 12. September 1996 nach der Bareis-Kommission zu rufen und
      danach alles abzulehnen, was von der Bareis-Kommission an Abbau von Steuervergünstigungen vorgeschlagen worden ist.
      (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)
      Im Gegensatz zu Ihrer Meinung, Herr Lafontaine, daß die große Mehrheit der Bevölkerung die Steuerreform nicht wolle, wartet die große Mehrheit der Bevölkerung auf eine solche große Steuerreform. Die Bürger haben längst verstanden, daß es einer grundlegenden Reform unseres Steuersystems bedarf, um unser Land wettbewerbsfähiger zu machen und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern.



      Die öffentliche Berichterstattung über die Verhandlungen im
      Vermittlungsausschuß - das ist ein Menetekel für uns alle - ist verheerend. Ich zitiere nur einige Überschriften:


      ,,Verplempert",
      ,,Theater ohne Ende",
      ,,Gescheitert",
      ,,Politische Lähmung",
      ,,Gelähmte Republik",
      ,,Trauerspiel".

      Nur, in dem eben erwähnten Interview sagt Herr Lafontaine weiter:
      "Auch bei uns bleibt die Steuerreform auf der Tagesordnung.
      Direkt nach der Bundestagswahl werden wir eine Steuerreform
      machen."

      Das nenne ich eine wirklich schlimme Strategie, bewußt eine
      Reform jetzt nicht durchzuführen, obwohl sie jetzt für die
      Arbeitsplätze, für die Konjunktur und für die Investitionen
      notwendig wäre.

      ......"


      Auszüge aus: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll 13/186 vom
      04.08.1997

      SFK
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 22:50:37
      Beitrag Nr. 151 ()
      @SFK,
      die Petersberger Beschlüsse hätten einen breiteren Konsens gefunden. Die Kohlregierung hat sie von der Lobby breit klopfen lassen. Wenn die jetzige Regierung wieder so dumm ist, die Handschrift der Gewerkschaften (auch nur eine Art Lobby) primär zu verwirklichen, muss das auch blockiert werden. Der Vorwurf ist also nicht, dass man nie etwas anpacken wollte, der Vorwurf bleibt, dass keine der großen Parteien über weite Regierungsstrecken zum Wohl des Volkes, sondern nur der dort vertretenen Lobbyorganisationen handelte. Die rot/grüne Regierung hat aber mit der Körperschaftssteuerreform riesige Zugeständnisse gemacht und wurde dafür nur mit Spott von den Begünstigten überzogen. Eichel ist mit Stoltenberg der einzige Finanzminister, der nicht nur genommen, sondern auch gegeben hat und zwar auch in der allgemeinen Einkommensteuertabelle. Ein Regelwerk, das den Bundesrat jeweils passieren durfte, weil es wohl taktisch und politisch klüger eingefädelt war.

      @Lassemann
      manche Bewegungen sind irrational! Wie die Wirklichkeit verdreht wird, zeigt schon der Begriff Steueroase Schweiz, wenn dort gerade Topverdiener und Vermögensmillionäre stark geschröpft werden, selbst der Powerkanton Zürich von der aktuellen Krise schwer gebeutelt wird, hoch bezahlte Leute plötzlich auf der Straße stehen und 3stellige Millionenbeträge in der Staatskasse fehlen.. Wir müssen aufhören zu glauben, alles sei nur selbstgemacht, wir müssen aber auch aufhören zu glauben, das sich alles von allein wieder regelt. Reformen müssen her!

      @konns,
      in der Tat betrifft die Finanzmisere auch alle Länderparlamente und die beginnen offenherzig zuzugeben, das es keine3 Frage des Parteibuchs ist, wenn man nach der Finanznot fragt. Sollte es so kommen, wird man eine Kompensation durch andere Steuern finden. Ob es dann mehr Erbschaftssteuer, Mehrwertsteuer, Vermögenssteuer... wird, hängt sicher schon eher vom Parteibuch ab. Knappe Kassen werden aber überall dazu führen, dass nach neunen Quellen gesucht wird.

      @ospower,
      danke für den Beweis, dass selbst diese 3,6 Milliarden kleiner sind, als eine Reformstufe 2003, die auf 2004 mit rund 6 bis 7 Milliarden verschoben wurde. Insgesamt wurde die Einkommens-, Lohn- und Körperschaftssteuer wohl bisher eher um den 10fachen Betrag entlastet. Das kommt also nur Kleingeld zurück. Insgesamt wird die Politik aber auch eher wie Klein/Klein und nicht wie ein mächtiger Reformmotor betrieben. Ich hoffe weiter, das sich das nach den Wahlen im Februar ändert und dann alle Parteien konkurrierende Konzepte in den Tasschen haben, die mit wechselnden Mehrheiten von den Vernünftigen in dieser Republik durch die Parlamente und Entscheidungsgremien getragen werden.

      @Brama,
      Kritik kann man dieser Regierung sicher nicht ersparen, aber unser schönes Land kaputt reden finde ich immer noch übertreiben. Wir brauchen Reformen und wir werden welche bekommen. Wenn der grüne Reformmotor nicht kräftig genug ist, das rote Getriebe in eine kräftige Vorwärtsbewegung zu versetzen, wechseln wir das Getriebe aus. Dafür müssen wir uns dann auch keine 4 Jahre Zeit nehmen. Noch vertraue ich auf den Verstand von Clement und seinen handwerklichen Fähigkeiten, das rote Getriebe zu ölen. Mehr ist doch nicht nötig!
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 23:40:12
      Beitrag Nr. 152 ()
      Lass Du ruhig die Augen zu. Es gibt ein böses Erwachen :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 11:41:20
      Beitrag Nr. 153 ()
      Und die Steuern werden weiter sinken.

      Nach den Beschlüssen sieht man, dass es dieser Regierung nur um kurzfristiges Kaschieren geht, aber nicht um die immer zitiert Nachhaltigkeit. Offenbar haben die "Verantworlichen" nicht begriffen, dass viele der Änderungen zwar kurzfristig wirken und kurzfristig Geld bringen, aber letztendlich nur zu einer Verschiebung führen. Offenbar soll diese Verschiebung bis 2006 dauern, da dann wieder ... (Schrecklicher Gedanke)

      Dass sogar in manchen Änderungen gegen Euro-Recht verstossen wird, ist auch schön, aber was juckt es Schröder, wie das Ausland über uns denkt.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 11:56:07
      Beitrag Nr. 154 ()
      @ aldibroker, # 151:

      Aldi, Du wirfst schon wieder eine Nebelbombe. Es geht hier weniger um die Petersberger Beschlüsse, die zwar die Basis des Steuerreformgesetzes waren, hier geht es aber im Kern um die Ablehnung durch den Bundesrat. Die Begründung für die Ablehnung lieferte Oskar Lafontaine höchstpersönlich, und zwar mit äußerst schäbigem Inhalt.

      Deshalb finde ich es auch als abenteuerlich von Dir, wenn Du hier Charts publizierst, die die steuerlichen Auswirkungen der rot-grünen Steuerreform zeigen, gleichzeit aber verschweigst, daß nur zwei Jahre vorher aus wahltaktischen Gründen eine noch weitergehende Reform durch rot-grün verhindert wurde.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 11:56:12
      Beitrag Nr. 155 ()
      Die Wahrheit kommt eben stückweise ans Licht. Jetzt mußte Eichel zugeben, dass wir wohl auch nächstes Jahr einen Blauen Brief bekommen und - nein wirklich! - die Arbeitslosenzahlen weiter steigen werden! Wer hätte das nur vermutet... :rolleyes:

      Wenn er das jetzt schon zugibt, wie schlimm ist dann wirklich die Wahrheit... :(
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 12:01:48
      Beitrag Nr. 156 ()
      mausschubser

      Meinst Du wirklich, Eichel wird die Landtagswahlen überleben - der wird das erste Bauernopfer von Schröder, damit er wieder kurz vor den Wahlen beweisen kann, wie energisch er anpackt und dass er ein Macher ist.

      Sixt wird sich freuen, weil die Werbung mit den Ministern düfte ein Dauerbrenner werden.

      Aber was soll`s: in 6 Monaten dürfte jeder Bundesbürger statistisch in mindestens einer Kommission Mitglied sein. Dann brauchen wir keine Firmen mehr, die nur stören.

      Mich erinnert das alles an Kafka`s Schloß
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 12:22:49
      Beitrag Nr. 157 ()
      konns, momentan glaube ich alles und nichts mehr. Mein seit Jahren eh nie hohes Vertrauen in die Parteien ist aufs Gewaltigste geschädigt. Es ist doch egal, ob Eichel die Wahrheiten brockenweise herausspeichelt oder ein anderer. Das verändert nichts an der Situation. Kohl war ja schon ein Meister im Aussitzen, aber Schröder... mir fehlen einfach die Worte, und ich will keine Sperrung hier riskieren.

      Toll finde ich die Pläne zur Besteuerung von Fonds, versteht sowieso keine Sau, und das ist natürlich auch, kommen wir zurück zum Threadtitel, der ultimative Beweis, dass die Steuern sinken. *kopfschüttel*

      Ich habe in der letzten Woche einige Rechungen von diversen Versicherungen bekommen (und ich habe nur wirklich die Nötigsten, bin kein Versicherungsfetischist), und praktisch alle haben sich merkbar erhöht (warum wohl?), meine Krankenversicherung sogar (obwohl ich seit Jahren nichts eingereicht habe) um ca. 20%! Der Vermieter hat natürlich vorsichtshalber auch mal die Miete angehoben. Vorsichtige Hochrechungen lassen mich erahnen, dass ich über den Jahreswechsel durch diese Erhöhungen samt Rentenversicherungsanteil knapp 10% meines Nettoeinkommens pro Monat verlieren werde. Dass es auch noch Inflation für die täglichen Dinge des Lebens gibt, habe ich hier noch nicht einberechnet.

      Es geht wirklich aufwärts in Deutschland (mit den Kosten).
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 12:57:16
      Beitrag Nr. 158 ()
      Ja, Kohl ist 98 auch zurecht abgewählt worden. Er hatte allerdings auch Glück, dass die SPD keine guten Kandidaten hatte.

      Schröder ist, betrachtet man die mehr als 4 Jahre jetzt, sicher derjenige, der am meisten geschwankt ist in seiner Politik. Er hatte meiner Meinung nach ganz brauchbar begonnen 98, aber seit Ende 2000 ist alles aus und er hört nur noch auf die Gewerkschaften.

      Es werden gerade vom Mittelstand ja auch Massnahmen gefordert, die gegen den Wunsch der Union sind (Thema IHKs und HWKs als Beispiel). Daneben wollen viele eigentlich nur das weiterführen, was sie seit Jahren machen und wo Herzblut (und Geld und Zeit) drinsteckt. Das wird einem nur immer schwerer gemacht, weil man Erfüllungsgehilfe von Behördenforderungen ist und Formulare ausfüllen muss,melden muss, ... (dagegen wurde auch zu Kohls Zeiten protestiert) - hier hat Clement einen guten Ansatz gebracht bzw. einen aus Bayern weiterentwickelt, der aber bestimmt so nicht durchkommen wird bei den Gewerkschaften. Ich sehe es leider so, dass Dinge, die Clement richtigerweise angeht von seinen Kollegen und Kolleginnen kaputt gemacht werden. Lese Dir mal das durch, was Eichel vorhat - Irrsinn hoch 3 ist das; das wird weitere Bürokratie fördern. Schon heute bekommst Du bei Nachfragen beim Finanzamt zu neuen Themen fast nur noch die Auskunft, dass man das so jetzt nicht sagen kann, aber es bei der nächsten Prüfung mit einbezogen wird.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 13:07:55
      Beitrag Nr. 159 ()
      @broker

      Aldi startet Weihnachtsoffensive

      http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=113601&streamsnr=24…

      ... und deine Nickname-Paten sagen "Danke schön, Gerd & Hans!" :p

      http://finanzen.focus.msn.de/D/DA/DAG/DAG60/DAG60A/dag60a.ht…
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:14:38
      Beitrag Nr. 160 ()
      @Lifetrader,
      wie wäre es mit einer Sondersteuer für Aldi? Ich bin dafür 1 Mrd. für Eichel, damit er nächstes Jahr nicht reißt...

      @mausschubser,
      wann und wo hat Eichel gesagt, das er die 3% auch 2003 reißen wird? Bitte den Link!

      @SFK,
      es ist geschichtlich bewiesen, das die Union sich von der Lobby die Petersberger Beschlüsse zerpflücken ließ, so wie die SPD in der Vergangenheit immer zu sehr von der Gewerkschaft beeinflusst war. Hier liegen die Gründe für die inhaltlichen Gräben!

      @konns,
      nein nachhaltig ist das nicht, was wir das an klein/klein sehen. Bis 2006 Reformstillstand wäre auch für mich eine schreckliche Vorstellung, aber die Grünen könnten dann ja zu Angie überlaufen. Clement ist meine letzte Hoffnung. Ulla verschleppt nur!
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:07:38
      Beitrag Nr. 161 ()
      Aldi, Clement bemüht sich redlich, aber er sieht jetzt schon etwas gefrustet aus.
      Viele der Dinge, die er vorhat, sind jetzt schon wieder Geschichte, weil die Beschlüsse der Koalition dies verhindern.

      Er kann einem leid tun.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:19:15
      Beitrag Nr. 162 ()
      der Seeburger Kreis in der SPD muss mit Übertritt zur CDU drohen, dann ist Alarm und es bewegt sich was. Oder Rebellion bei den Grünen. Reiner Machterhaltungstrieb ist immer noch der sicherste Reformmotor.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:21:50
      Beitrag Nr. 163 ()
      Aldi, irgendwas Falsches gegessen?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:40:08
      Beitrag Nr. 164 ()
      @aldibroker (#160)

      über deinen Vorschlag würden sich die Gebrüder Abrecht vor :laugh: die Unterwäsche benetzen.

      Sollten solche Überlegungen tatsächlich Realität werden könne, nur mal ganz hypothetisch, dann würden diese geschäftstüchtigen Herren wahrscheinlich ihre Filialen in Deutschland dicht machen, Tausende Mitarbeiter auf die Straße setzen und du könntest dich von nun an z. B. in „walmartbroker“ umbenennen. :D
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 11:48:24
      Beitrag Nr. 165 ()
      @aldibroker, zu den 3% habe ich keinen Link (allerdings jetzt auch nicht gesucht). Es stand am 21.11.2002 im Tagesspiegel, der sicherlich keine Zeitung ist, die der SPD grundsätzlich und aus Prinzip fern steht.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 16:54:16
      Beitrag Nr. 166 ()
      Hallo erstmal,

      es ist bald wieder Weihnachten und da wird es langsam Zeit, sich über die Geschenke für unsere Lieben Gedanken zu machen, zum Beispiel für unseren

      Bundeskanzler Gerhard Schröder. Was mag der sich besonders wünschen ?

      <überleg>
      ...klar...
      ...er will unser letztes Hemd <grins>
      und das schicken wir ihm jetzt alle !!!

      Gerhard Schröder
      Bundeskanzleramt
      Willy-Brand-Straße 1
      10557 Berlin


      Macht alle mit !!!
      Jeder wird doch ein altes Hemd haben, welches er nicht mehr braucht. Portokosten : bis 500 g 1,53 EUR, bis 1000 g 2,25 EUR - das sollte uns der Spaß doch wert sein !!!

      ...dazu vielleicht ein kurzes Begleitschreiben, z. B.

      Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, lieber Gerhard,

      ich wünsche Dir ein frohes Fest und übersende Dir, zur Erfüllung Deines größten Weihnachtswunsches - mein letztes Hemd - das macht jetzt alle weiteren Steuererhöhungen
      überflüssig, da ich eh nix mehr habe.

      Gesegnete Weihnachtsgrüße

      Dein Untertan


      Ich würde mich freuen, wenn jeder, der ein Hemd verschickt hat, mir ne kurze Mail schreibt an Hemdverschicker@aol.com. Leitet die Mail bitte an möglichst viele Leute weiter, damit Gerhard auch ordentlich was zu Weihnachten geschenkt bekommt.
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 09:19:37
      Beitrag Nr. 167 ()
      Unternehmen müssen 40 Milliarden Euro mehr an Steuern und Abgaben zahlen

      Manager stöhnen über die Beschlüsse der Bundesregierung


      geg. FRANKFURT, 29. November. Die deutschen Unternehmen müssen in dieser Legislaturperiode 40 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben mehr aufwenden. Das sind nach den Worten von Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) und Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), die Konsequenzen aus den Beschlüssen der Bundesregierung. Zu diesen finanziellen Belastungen komme die psychologische Wirkung hinzu, die von den Steuer- und Abgabeplänen der Regierung ausgehe. Wie negativ sich die Politik auf das Kaufverhalten der Menschen auswirkt, zeigen die jüngsten europäischen Zahlen.

      Der Index der Wirtschaftsstimmung im Euro-Raum hat sich im November gegenüber dem Vormonat zwar nur leicht verschlechtert. Der am Freitag von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung ist im November in den zwölf Ländern, in denen der Euro gültiges Zahlungsmittel ist, gegenüber Oktober von 98,8 auf 98,6 Punkte zurückgegangen. Der Index derr Wirtschaftsstimmung umfaßt die Einschätzung von Industrie und Bauwirtschaft sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung der Börsen.

      In Deutschland fiel der Index im November überdurchschnittlich um 0,6 Prozentpunkte auf 96,1 Punkte und verzeichnete damit den tiefsten Stand im bisherigen Jahresverlauf. In Irland, Portugal und Österreich verschlechterte sich die Wirtschaftsstimmung ebenfalls. Dagegen konnte sich der Index in sieben Staaten verbessern, am stärksten in Belgien mit 0,7 Prozentpunkten. Die Zuversicht der Industrie im Euro-Raum wie in der gesamten EU hat sich im November gegenüber Oktober sogar leicht verbessert.

      Das Vertrauen der Verbraucher allerdings hat sich in der gleichen Zeit im Euro-Raum auf minus 14 von zuvor minus 12 verschlechtert. Den deutlichsten Stimmungseinbruch unter den Verbrauchern verzeichnete dabei Deutschland, wo sich der Wert um 6 Punkte auf minus 17 verringerte (F.A.Z. vom 29. November).

      Als Grund für die Schlußlichtposition in Europa sehen immer mehr Manager das Verhalten der Bundesregierung. Es gibt daher erste Ansätze unter den Dax-30-Unternehmen, gemeinsam in Berlin vorstellig zu werden. Die Form ist allerdings noch offen. Die öffentlichen Reaktionen der Unternehmenslenker gehen jetzt schon weit über das übliche Maß an Kritik hinaus. BMW-Chef Helmut Panke ist davon überzeugt, daß "sich unsere Wettbewerbssituation verschlechtert, wenn es so kommt wie geplant", und nennt als Beispiel vor allem die Auswirkungen der höheren Besteuerung von Dienstwagen. Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp ist angesichts der Regierungspläne sprachlos, hofft aber auf Nachbesserungen. Karl-Erivan Haub von Tengelmann sieht Deutschland führungslos. "Ich kann mich nicht erinnern, daß es jemals eine solche Perversion der Wahlversprechen gegeben hat.", sagt der Bosch-Chef Hermann Scholl und fügt hinzu: "Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, daß die Abläufe der letzten Wochen vor der Wahl und auch das, was die Koalition tatsächlich umsetzt, nicht in Vergessenheit geraten." Scholl geht von einer Mehrbelastung des Unternehmens von fast 200 Millionen Euro in drei Jahren aus. Der Vorstandsvorsitzende des Pharmakonzerns Merck befürchtet, daß "wir künftig dafür bestraft werden, daß wir lange am Standort Deutschland festgehalten haben."

      Noch massiver wurde der Chef des Chipherstellers Infineon. "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir uns schwertun, noch in Deutschland zu investieren", sagte er dieser Zeitung. Er forderte auch die Unternehmer auf, sich stärker am wirtschaftspolitischen Diskurs zu beteiligen. Wie schwer das ist, hat die deutsche Leasingbranche erfahren. Zur Einführung der Leasingsteuer ist sie nicht gehört worden, "weil der Wahlkampf dazwischengekommen ist", wie man den Verband aus dem Finanzministerium wissen ließ.

      Im Mittelstand gibt es bereits Pläne, weiter Investitionen zu kürzen und Stellen abzubauen. "Der Mittelstand ist heute durch die Konjunkturenttäuschung geprägt", sagte Hans Jäckel, Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der DZ Bank, dieser Tage in Frankfurt bei der Vorstellung der Herbstumfrage unter 2500 Unternehmen. Die Beurteilung der Geschäftslage befindet sich heute auf fast ebenso niedrigem Niveau wie 1995. Bemerkenswert sei dabei, daß sie innerhalb von nur anderthalb Jahren vom absoluten Höchststand auf ein absolutes Tief gefallen sei. Und das bei einer Umfrage, die schon größtenteils vor der Bundestagswahl abgeschlossen war. Die Stimmung habe sich noch weiter verschlechtert, nachdem die Pläne der Bundesregierung zur Steuererhöhung und zum Sparen bekanntgeworden seien. Jedes zehnte befragte Unternehmen stufte sein Fortbestehen schon damals als unsicher ein.

      "Ich kann mich nicht erinnern, daß es jemals eine solche Perversion der Wahlversprechen gegeben hat."

      Bosch-Chef Hermann Scholl
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 12:32:16
      Beitrag Nr. 168 ()
      Ja, Konns, dass ist die wirkliche Lage. Aber, wie Du am Namensgeber dieses Threads erkennen kannst, gibt es Leute unter uns, die das negieren und verdrehen. Sollen sie verrecken, denn sie können und wollen nicht die Not anderer Mitbürger(Selbständige und Arbeitnehmer auf wackeligen Arbeitsplätzen)erkennen.:O
      Diese Seuche ist bis in die Gewerkschaften und die roten Socken vorgedrungen. Das einzige, was mich dabei noch zum Schmunzeln bringt, ist, dass die Realität für alle gilt. Die beißt denen gerade in den Allerwertesten:D, viele Milliarden € Mindereinnahmen infolge einer weltfremden Politik.

      Da bleibt nur noch der Wegesgruß:

      Viel Spaß beim ausmisten:D
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 12:34:14
      Beitrag Nr. 169 ()
      Rhum56, dann schlag doch mal vor, wer die 1,3 Billionen Euro Schulden ausmisten soll?

      Wer, wenn nicht jeder einzelne Bürger?
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 12:45:24
      Beitrag Nr. 170 ()
      Das ist garnicht soooo schwer. Wenn man selber keine guten Ideen hat, sollte man sich Beispiele anderer länder ansehen, aber nicht borniert den gleiche Weg, wie bisher fahren.
      Da gab es Amerika, wo z.B. der "Schauspieler Regan" einmal sagte, weniger ist am Ende mehr. Er hatte recht, die Früchte erntete allerdings erst später Klinton.
      Da gab es die Asienkriese, wo heute z.B. aus Korea die allerbesten Nachrichten kommen, gerade mal 5 Jahre her.
      Auch in Schweden mußte eine Rolle rückwärts gemachzt werden.

      Aber zu allererst muß erkannt werden, dass jede Kosten/Steuererhöhung GIFT ist für jegliche wirtschaftliche Gesundung.

      Jedes unternehmen hat einmal finanzielle Probleme, die auch gemeistert wurden. Könnte man sich auch mal ein Beispiel drann nehmen.

      Ich habe schon öfter dazu geschrieben und auch aufgezeigt.
      Schmunzelnd habe ich auch schon so manches Argument in Talkshows wieder erkennen können:D

      später weiter
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 13:56:13
      Beitrag Nr. 171 ()
      @mbspowersystems

      Die Schulden werden immer bedrohlicher, wenn parallel dazu die Wirtschaftsleistung sinkt,Konkurse Abwanderungen etc.

      Das findet bei uns seit vielen Jahren statt. Wir zieren uns, so manches neue Tätigkeitsfelder an zu gehen, andere Länder machen es dann, Stichort Gentechnik, Transrapid u.v.m.

      Wir machen uns das Leben schwer mit bürokratischen Auflagen, die alle Arbeitszeit und damit Geld kosten.

      Wir kappieren nicht, dass auch Passivsteuern eine Kostenerhöhung bedeuten, die mit erwirtschaftet werden muß, damit also auch umgelegt wird.

      Unser "hochgelobter" Aldibroker, bei dem ja Willy Brand die Wiedervereinigung bewirkte, nicht Kohl, senkte ja die Steuern, die auf der anderen Seite wieder aufgeschlagen wurden, Stichwort Ökosteuer und viele mehr:O Im prinzip dieser Regeierung wird also von der rechten Tasche in die Linke Tasche umgesteckt.

      Ja, wenn man so borniert ans Werk geht, braucht man sich nicht wundern. Das schöne Wort von Eichel/Schmit/ und Konsorten heißt immer: Gegenfinanzierung. Das ist nun weiss Gott nicht eine Form von Einsparung. Oben drauf ist es noch höchst unsozial. Ich bin kein Sozialfanatiker, aber wenn im Namen der Partei es erwähnt wird (SPD), dann sollte es auch etwas praktiziert werden, etwas anders allerdings, wie zur Zeit, denn da lauern schon die ersten Geldverschwendungen.

      Ökosteuer/Mwst. sind Passivsteuern, die jeder kleine Arbeitnehmer/Rentner/Azubi gleichermaßen zahlen, die im Prinzip der Lohnsteuer zugerechnet werden müssen, leider für alle gleich:O

      somit wird schon einiges klar, oder?
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 17:05:12
      Beitrag Nr. 172 ()
      @Lifetrader,
      meinst du die Gebrüder Aldi würden im Kongo mehr verkaufen und auf den Deutschen Markt verzichten? Wir haben nach Übernahme durch rot/grün hier international gesehen schon wieder sehr günstige Steuerverhältnisse. Das Problem liegt eher in den ausufernden Sozialausgaben. Diese fallen aber auch anderen Ländern an, nur nicht voll als Lohnnebenkosten. Die Diskussion ist also auch wieder durch ein Rechtsdrallphantom gekennzeichnet.
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 20:51:59
      Beitrag Nr. 173 ()
      Wir haben nach Übernahme durch rot/grün hier international gesehen schon wieder sehr günstige Steuerverhältnisse.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Was für ein Schenkelklopfer! Aldi, bitte nur einen solchen pro Tag, mehr hält mein Zwerchfell nicht aus! :)
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 11:46:11
      Beitrag Nr. 174 ()
      Aus N-TV




      schöööönnnn:D
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 11:59:58
      Beitrag Nr. 175 ()
      @aldibroker,

      die Gebrüder Albrecht müssen überhaupt nix verkaufen, weder in Deutschland noch anderswo. Wenn man ihnen aber hier durch sozialistische Wirtschafts- und Finanzpolitik die Rahmenbedingungen dramtisch verschlechtert, ist zu erwarten, dass sie die Läden dicht machen und ihre "Spargroschen" in Höhe von ca. 27.000.000.000 Euro auf andere Art und Weise versuchen zu mehren. :p
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 16:58:06
      Beitrag Nr. 176 ()
      @Aldi

      Überhaupt an eine Sondersteuer für gewisse Personenkreise nachzudenken, ist schon pervers!:O

      Willst Du aus Neid solche Personen bestrafen?? Haben die vielleicht dazu bei getragen, dass Lebensmittelpreise über viele Jahre im günstigen Bereich blieben??

      Willst Du reiche Leute aus dem Land jagen?

      Ist es vielleicht besser, reiche konsumierende Leute im Landzu haben, anstatt sie mit dem Fernglas in der Schweiz konsumieren zu sehen??

      So ein Stuß kann sich eigentlich nicht mal ein Sozi ausdenken, dass muß ein Kommunist sein.:O
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 17:10:02
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hallo Rhum56,


      endlich wieder einer der sich im realen Steuerrecht und wirtschaftlichen Dinge auskennt! Mit jeden Tag werden wir mehr!;)

      Gruß Albatossa


      @aldibroker,

      eigentlich Schade seine kostbare Zeit mit deine Threads zu verschwenden! Oder sollte ich lieber das Büro Müntefering sagen!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 17:18:10
      Beitrag Nr. 178 ()
      Thema: ++++++ Der ultimative Beweis, die Steuern sinken ++++++ :laugh:

      Müntefering: Staatseinnahmen wichtiger als Entlastung der Bürger

      Berlin (dpa) - SPD-Fraktionschef Franz Müntefering hat den Sparkurs der Regierung und die höhere Steuer- und Abgabenbelastung der Menschen verteidigt. «Weniger für den privaten Konsum - und dem Staat das Geld geben, damit Bund, Länder und Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen können», anders sei die Handlungsfähigkeit des Staates nicht zu gewährleisten, sagte Müntefering dem Berliner «Tagesspiegel am Sonntag». Eine «generelle» Erhöhung der Mehrwertsteuer schloss er zwar aus, nicht aber eine befristete Steuer- und Abgabenerhöhung für einen bestimmten Zweck.

      Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW/Berlin), Klaus Zimmermann, sprach sich im «Tagesspiegel» (Samstag) für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus. Deutschland habe im europäischen Vergleich immer noch Spielraum. Ein Prozentpunkt würde im Jahr nach Zimmermanns Schätzung acht Milliarden Euro bringen. Langfristig müsse die Bundesregierung die direkte Steuerlast der Unternehmen senken. «Das geht nicht ohne Steuererhöhungen.» Wie das die rot-grüne Bundesregierung anstelle, habe «aber mit einem systematischen Steuerkonzept nichts zu tun, sondern erinnert an modernes Freibeutertum».

      Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof kritisierte ebenfalls Konzeptlosigkeit der Bundesregierung. Es sei keinerlei Steuersystematik bei deren Maßnahmen erkennbar. Auch die von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verlangte Wiedereinführung der Vermögensteuer sei steuersystematisch höchst zweifelhaft. Sie sei «letztlich nichts anderes als ein weiterer Vorwand, den Bürger zur Kasse zu bitten» und sie sei zudem verfassungsrechtlich bedenklich.

      Während Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) die Einführung der Vermögensteuer im Deutschlandfunk ablehnte, meldeten sich aus der SPD und aus der Wissenschaft auch Befürworter zu Wort. Sachsen-Anhalts SPD-Chef Manfred Püchel forderte die CDU/FDP-Regierung in seinem Bundesland auf, der Initiative von NRW und Niedersachsen zu folgen. Über den Länderfinanzausgleich würde Sachsen-Anhalt in erheblichem Maße von der Vermögensteuer profitieren. Er rechnet sich 200 bis 300 Millionen Euro Mehreinnahmen im Jahr aus.

      Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel meinte in einem dpa-Gespräch dagegen, die Steuer werde die gesamtwirtschaftliche Nachfrage beleben. «Teile der angehäuften, nicht kreislaufwirksamen Vermögen werden auf diese Weise mobilisiert.» Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) wies in der «Welt am Sonntag» erneut darauf hin, diese Steuer sei reine Ländersache. Wenn es allerdings eine Mehrheit im Bundesrat dafür gebe, könne er sich nicht vorstellen, dass der Bundestag einfach Nein sage.

      Nach Darstellung der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» hat die Union in der Frage der Vermögensteuer noch keine einheitliche Position gefunden. Dem Vernehmen nach sei CDU-Chefin Angela Merkel «nicht glücklich» über die Debatte der vergangenen Woche. Zwar habe sich keiner der Unions-Ministerpräsidenten für eine Vermögensteuer ausgesprochen. Doch sei der Eindruck entstanden, dass unionsgeführte Länder nicht gänzlich abgeneigt seien.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 19:04:16
      Beitrag Nr. 179 ()
      @Flitztass

      Ja die haben wirklich nix kappiert. Das schlimmste, was man einer Wirtschaft antun kann, ist:

      UNSICHERE POLITISCHE UND UNABWÄGBARE STEUERLICHE BEDINGUNGEN EINHERGEHEND MIT PERMANENTEN STEUERERHÖHUNGSDISKUSIONEN:O:O:O:O:O:O

      SOOOO kriegen die den Karren niemals aus dem Dreck!!

      Armes Deutschland, wieviel Grapscher mußt du noch ertragen?:O:O:O
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 19:34:16
      Beitrag Nr. 180 ()
      @mausschubser zu 173,
      Wir haben nach Übernahme durch rot/grün hier international gesehen schon wieder sehr günstige Steuerverhältnisse.



      da die OECD frei von Oppositionsgehetze ist, findet man schon Hinweise darauf und danach hatten wir noch die ökologische Steuerreform mit sinkenden Einkommensteuer- und Körperschaftssteuertarifen, sowie Beiträgen zur Rente....

      dazu nochmals ein Hinweis aus Österreich:



      Ich hätte die Bilder zwar noch besser gemacht, aber dann kommen wieder die Verleumder Flitztass und for4zim, also nehmen wir mit wissenschaftlichen Untersuchungen anderer Stellung... :D
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 20:16:39
      Beitrag Nr. 181 ()
      @aldibroker

      bezüglich der ersten Graphik würde ich mir doch gerne mal die ergänzenden und erläuternden Texte dazu ansehen. Außerdem hat sich gerade Entscheidendes getan in Deutschland (auch wenn die Abgabenerhöhungen noch nicht Gesetz sind).

      Zu der zweiten Graphik kann ich nur sagen: Allein die Grenzbelastung zu vergleichen, ist natürlich nicht aussagekräftig. Die Progression wäre auch ins Verhältnis zu setzen.

      Dazu stellst du natürlich nicht die Lohnnebenkosten, die in den anderen Ländern mit Sicherheit im Durchschnitt deutlich günstiger sind. Du bist ein Meister darin, diejenige Statistik (als für dich einzig passende) unter Dutzenden herauszukramen, die dir in den Kram paßt. ;)

      Außerdem war ja gerade die Steuerreform hinsichtlich der Gewerbesteuer ein absoluter Schuß in den Ofen, wie wir alle wissen, da er von einem Tag auf den anderen zahlreiche Kommunen vor fast unlösbare Probleme gestellt hat und nun auf breiter Front auf die Kommunen geschimpft wird, dass sie zu teuer agierten... Steuerabbau ja! Aber mit Verstand! Nicht mal dazu ist diese Regierung fähig... (und schlimmer noch, ob die anderen es wären, ist ebenfalls fraglich)
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 20:42:56
      Beitrag Nr. 182 ()
      Aktualisierte Berechnungen der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastung

      Auf Grundlage der Steuerschätzung vom Mai 2002 ist die volkwirtschaftliche Einkommensbelastungsquote neu berechnet worden. Danach dürfte diese Quote 2002 mit voraussichtlich 56 v.H. um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert liegen. Bis 2004 ist ein zusätzlicher Anstieg auf dann 56,4 v.H. vorgezeichnet. Selbst 2005, wenn die letzte Entlastungsstufe der Steuerreform 2000 in Kraft tritt, dürfte die Quote immer noch 55,8 v.H. betragen. Sie wäre damit immer noch um 0,7 Prozentpunkte über dem Wert von 1998, dem letzten Jahr vor „den umfassendsten Steuersenkungen in der Geschichte der Bundesrepublik“ (so Finanzminister Eichel). Für 2006 droht sogar bereits wieder ein erneuter Anstieg der Einkommensbelastungsquote auf dann 56,3 v.H.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 20:43:24
      Beitrag Nr. 183 ()
      @mausschubser,
      löse dich einfach vom Vorurteil,, wir hätten die höchste Steuer- und Abgabenquote. Dann muss die nicht länger nach Texten suchen, die kein Oppositionsgeschmiere sind. Kein Vorurteil hat bestand vor wissenschaftlichen Fakten. Im übrigen müssen in vielen Ländern sogar Arbeitnehmer aus dem was sie in der Tasche haben noch selbst kapitalgedeckt für die Rente vorsorgen und oder andere Soziallasten wie Krankheit... selbst aufbringen. Zaubern kann keiner, jammern viele! Wenn jetzt eine Kritik daraus werden soll, die Steuern seien zu stark gesenkt worden, lache ich mich weg :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 20:50:10
      Beitrag Nr. 184 ()
      Kieler Ministerin bittet auch Opposition um Hilfe gegen Eichel-Pläne

      Kiel (dpa/lno) - Die schleswig-holsteinische Landesregierung will auch mit Hilfe der Opposition Bestrebungen der rot-grünen Bundesregierung abwehren. So bittet Landwirtschaftsministerin Ingrid Franzen (SPD) in Sorge um den heimischen Gartenbausektor auch Bundestagsabgeordnete von CDU und FDP um Hilfe gegen Steuerpläne von Finanzminister Hans Eichel (SPD). Einen entsprechenden Bericht der «Kieler Nachrichten» bestätigte am Donnerstag das Ministerium in Kiel.

      Kiel (dpa/lno) - Die schleswig-holsteinische Landesregierung will auch mit Hilfe der Opposition Bestrebungen der rot-grünen Bundesregierung abwehren. So bittet Landwirtschaftsministerin Ingrid Franzen (SPD) in Sorge um den heimischen Gartenbausektor auch Bundestagsabgeordnete von CDU und FDP um Hilfe gegen Steuerpläne von Finanzminister Hans Eichel (SPD). Einen entsprechenden Bericht der «Kieler Nachrichten» bestätigte am Donnerstag das Ministerium in Kiel.

      Franzen adressierte ihren Hilfsappell nicht nur an Bundes- Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) und an SPD- Bundestagsabgeordnete, sondern auch an die CDU-Parlamentarier Peter Harry Carstensen und Dietrich Austermann sowie FDP-Landeschef Jürgen Koppelin. «Um eine weitere Schwächung dieses für Schleswig-Holstein wichtigen Sektors zu vermeiden, bitte ich Sie, sich dafür einsetzen, dass die vorgesehenen steuerrechtlichen Änderungen hier nicht zu einer zusätzlichen Belastung mit der Folge von Arbeitsplatzverlusten und der Schließung von Betrieben in Schleswig- Holstein führen», heißt es in den gleich lautenden Briefen. «Das ist auch nicht ungewöhnlich», sagte der Kieler Ministeriumssprecher Eckhard Jacobs zu dem Vorgehen seiner Ministerin.

      Die Landesregierung in Kiel geht derzeit auch in anderen Fragen auf Distanz zu den Plänen der Bundesregierung: So will sie an diesem Freitag im Bundesrat weder dem Hartz-Konzept in der vorliegenden Form zustimmen noch der geplanten Nullrunde für Kliniken und Ärzte.

      Landwirtschaftsministerin Franzen befürchtet aus den Steuerplänen Eichels Nachteile der einheimischen Gartenbau-Betriebe gegenüber der europäischen Konkurrenz. Besonders die Anhebung des Regelsteuersatzes von 7 auf 16 Prozent bei der Mehrwertsteuer sowie der Wegfall der Pauschalbesteuerung und die Einführung der Regelbesteuerung für alle Betriebe brächten Wettbewerbsverzerrungen mit sich.

      Der CDU-Bundestagsabgeordnete Austermann sagte laut «Kieler Nachrichten» umgehend Hilfe zu. Er hoffe in seiner Antwort, dass das Schreiben «auch Gegenstand der Erörterungen im Landeskabinett war und dazu führt, dass auch die Landesregierung im Bundesrat ähnlich votieren wird wie die CDU-Landesgruppe im Bundestag».

      ------------------------------------------------------

      ... tja, aldibroker, so sieht es aus im sozialistischen Jammertal. Jetzt muss man schon die Opposition anbettelt, die Schröder/Eichel-Steuer in die Tonne zu kloppen. :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 20:56:26
      Beitrag Nr. 185 ()
      @Lifetrader zu 175,
      der BIP-Kuchen in Deutschland ist 2 Billionen schwer und wird jedes Jahr schwerer, Das meiste ist Konsum, das wird Aldi sich doch nicht nach Kongo... absetzen. Der wird zwar zusätzlich in anderen Ländern auch investieren, aber absetzen wird er hier die gewinnschmälernden Auslandsinvestitionen... (machen fast alle so, deshalb sind sie auch so gerne hier, jaulen aber wieter für Steuer Null und eine Regierung, die man schmieren/kaufen kann... :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Da kommt natürlich Kohlnostalgie auf :D
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:00:19
      Beitrag Nr. 186 ()
      http://europa.eu.int/comm/economy_finance/publications/europ…

      Auf Seite 37 des Berichts kann man den EU Vergleich schön betrachten, wo es Steigerungen gab.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:02:58
      Beitrag Nr. 187 ()
      @Rhum56,
      wir müssen wohl eine grundsätzliche Diskussion über gerechte Steuersysteme führen. Diese setzen nämlich eine steuerfreies Existenzminimum und einen Tarif nach Leistungsfähigkeit voraus. Nur so ist ein Gemeinwesen und eine leistungsfähige Gesellschaft in Solidarität zu halten. Einige sind zu reich geworden, als das sie das noch wahrhaben wollen. Sie wollen die Nullsteuer. Hier hoch abkassieren, aber steuerlich im Paradies wohnen ist bald weltweit nicht mehr möglich. Dann ändert sich auch die Diskussion! Das hat nichts mit Neid zu tun. Ich bin selbst Besserverdiener, aber ich sehe ein, dass ich mehr schultern kann. Wie man dann konkret ausgestaltet ist zu diskutieren, aber nicht immer nur Arbeit und Konsum besteuern! Geht doch mal in die Schweiz oder fahr nach Amerika, da gibt es höhere Substanzsteuern...
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:11:37
      Beitrag Nr. 188 ()
      @aldibroker,

      ich verstehe dein Kongo-Beispiel nicht wirklich. Oder denkst du tatsächlich, dass man weltweit nur "Kohle" machen kann, indem man Lebensmittel vertickt? Zu einem Versager mit Scheuklappen passen würde so etwas aber schon. :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:12:53
      Beitrag Nr. 189 ()
      @flitztass,
      an der Regierung hättest du auch das Notopfer gepredigt, jetzt willst du nur alles kaputt reden!

      Der DIW-Vorschlag könnte mit Ankündigung weitere Stimulans ins Geschäft bringen, denn gerade langlebige teuere Güter würden dann wieder gekauft und nicht länger zurückgestellt. Wenn ein Teil davon dann sogar für direkte Entlastungen wieder zur Belebung des Konsums umgeschichtet wird, ist das doppelt förderlich. Ähnlich wird ja sogar die Vermögenssteuer gesehen, die brach liegendes Vermögen wieder belebend in den Wirtschaftskreislauf bringt. Wenn wir nur unsere schwarze Brille abnehmen und uns nicht von Roland abkochen lassen. Teile der Union haben das ja auch schon geschnallt.

      Der Forderung des Verfassungsrichters Paul Kirchhof nach einer neuen Steuersystematik, die viele Steuern abschafft und das Steuerrecht auf wenige große einfache Veranlagungen reduziert. Das haben wir in 16 Jahren Kohl nicht geschafft, vielleicht reichen ja 8 Jahre Schröder dafür.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:21:41
      Beitrag Nr. 190 ()
      @aldibroker #183,

      Ich wäre froh, wenn ich selbst für meine Rente sorgen könnte, wie es in anderen Ländern üblich ist. Unser System mit dem Generationenvertrag ist geradezu einzigartig... und funktioniert nicht (mehr). Warum machen es die anderen Länder so nicht? Weil sie alle zu dämlich sind, es zu begreifen, wie toll doch so ein Generationenvertrag wäre? Oder weil die Deutschen zu dämlich sind, zu begreifen, dass sie die einzigen sind, die es nicht begreifen... Ich tippe auf Variante 2. :rolleyes:

      Und noch was: Wirklich sinnvolle Steuersenkungen oder auch -erhöhungen mit - sagen wir - visionären Aspekten werde ich auch immer mittragen (die Erhöhungen natürlich nicht so gerne, aber wenn`s wirklich notwenig ist und der Zukunft dient...). Die Gewerbesteuerreform mit dem außerplanmäßigen Steuerausfall für die Gemeinden war ganz deutlich keine Sinnvolle! Also werde ich das auch laut sagen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:29:48
      Beitrag Nr. 191 ()
      @mausschubser,
      also ist deiner Ansicht nach die Steuer zu stark gesunken, als man nicht nur die Einkommensteuertarife gesenkt hat, sondern auch noch die pauschale 1,8fache Gewerbesteueranrechnung eingeführt hat? Sollten die Unternehmen mehr abgezockt werden?

      Natürlich gibt es vereinzelt Menschen, die genauso gut selbst Vorsorge für das Alter betreiben können. Wir beide gehören sicher dazu, aber schau dir an, was aus dem kapitalgedeckten System mit Pensionsfonds z.B. in Amerika passiert ist. Millionen von Rentner stehen fast mittellos da. Wenn die Kapitalmärkte in die Knie gehen, ist nicht nur die Rendite, sondern häufig der ganze Kapitalstock weg. Dieses Risiko haben beitragsfinanzierte System nicht. Also sollten wir uns allenfalls wie mit Riester begonnen freiwillig zu einer Beitragsfinanzierung einen Kapitalstock zulegen. Dort wo das Geld knapp ist mit staatlicher Förderung, bei uns ohne. Es gibt im übrigen Leute, die beneiden uns um unsere stabilen Systeme! Ich will dennoch Sozialreformen, damit wir auch in Jahrzehnten noch sattelfest sind.
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 23:42:31
      Beitrag Nr. 192 ()
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 00:02:24
      Beitrag Nr. 193 ()
      Thema: ++++++ Der ultimative Beweis, die Steuern sinken ++++++

      --------------------------------------------------

      Müntefering schließt weitere Steuererhöhungen nicht aus

      Berlin (dpa) - Weitere Steuererhöhungen sind laut SPD- Fraktionschef Franz Müntefering nicht ausgeschlossen. Dem Berliner «Tagesspiegel am Sonntag» sagte er, eine «generelle» Erhöhung der Mehrwertsteuer werde es nicht geben. Denkbar sei aber eine zeitlich befristete Steuer- und Abgabenerhöhung für einen bestimmten Zweck. Müntefering verteidigte zugleich den Sparkurs der Bundesregierung und die höhere finanzielle Belastung der Menschen. Bund, Länder und Gemeinden müssen ihre Aufgaben erfüllen können, sagte er.

      --------------------------------------------------

      Aldifering (alias: Müntebroker): "Der ultimative Beweis, die Steuern sinken, obwohl wir weitere Steuererhöhungen nicht ausschließen." :laugh: :laugh: :laugh:

      Blut, Schweiß und Tränen:

      Der arbeitende Teil der Bevölkerung im Allgemeinen - die Leistungsträger jedoch im Besonderen - soll infolge von Steuererhöhungen kräftig bluten, die Empfänger staatlicher Trabsfairleistung müssen schwitzen, ob sie wider Erwarten auch tatsächlich von allen zusätzlichen Belastungen verschont bleiben werden, aber die Regierungspolitiker sitzen schenkelklopfend im Parlament und wischen sich die Freudentränen aus dem Gesicht, wenn sie ihrer fetten Diäten und Pensionsansprüche gedenken. :(
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 09:17:27
      Beitrag Nr. 194 ()
      @Aldibroker
      #187

      Es gibt hier Dinge in unserem Land, die es wünschenswert machen, hier zu leben und dafür etwas mehr an Steuern zu bezahlen, ist auch meine Meinung. Aber

      bei 50% Abzüge direkt und indirekt hört mein Verständnis auf. Das ist hier aber immer noch der Fall. Die "besserverdienenden" sind i.d.R. auch die Risikoträger, von denen erwartet wird, auch eine Durststreckken zu brücken/zu meistern, wo es dann ans Eingemachte geht. Dafür solln sie ruhig mal was mehr verdienen.

      Da erwähntest Du den Namen Albrecht. Hast Du mal ne Vorstellung, wieviel Arbeitsplätze nur auf Grund der Existenz dieser beiden Brüder entstanden sind, wieviel Zigtausend die in einem Menschenerwerbsleben geschaffen haben??

      Also, Finge weg von jeglicher Steuererhöhung, ganz klar!!!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 09:34:54
      Beitrag Nr. 195 ()
      @Lifetrader

      Bei uns gibt es keine zweckgebundene Steuer - das geht alles in einen Topf.

      @Rhum56

      Das wird nichts bringen. Vor allem ist es wichtig, wirklich alles zu erfassen, was an den Staat gezahlt wird und nicht nur ein paar Steuern rauszugreifen als Beweis, dass die Steuern im Vergleich niedrig sind.

      Jetzt kommt bestimmt bald der Hinweis auf diese Millionäre, die gerne Steuern zahlen würden, wobei man da fragen darf, warum sie es nicht tun. Kein Finanzbeamter in Deutschland wird sich aufregen, wenn diese Leute irgendwelche Werbungskosten wegfallen lassen oder die Verluste aus der Vermietung nicht verrechnen.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 09:40:07
      Beitrag Nr. 196 ()
      @konns,

      danke, war mir bereits bekannt. Aber vielleicht sollte aldibroker dies auch mal dem Müntefering stecken, z. B. beim nächsten Kampa-Strategiemeeting. :look:
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 09:42:44
      Beitrag Nr. 197 ()
      @Lifetrader

      Ist aber eigentlich egal, weil die sowieso machen, was sie wollen.

      Meinst Du wirklich, Aldi ist bereits so weit, dass er in der Kampa Mitspracherecht hat - obwohl, er geht wie seine Herren massiv gegen Springer vor. Vielleicht ereilt ihn das selbe Schicksal wie Thierse.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:16:36
      Beitrag Nr. 198 ()
      @Konns

      Wie, dass wird nichts bringen?:confused:

      Ich will das garnicht hochrechnen, weil ich danach zum Arzt gehen müßte wegen permanentem Brechreiz:O:O
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:23:13
      Beitrag Nr. 199 ()
      Ich meinte, aldibroker irgendwas zu erklären.

      Das geht ganz einfach: irgendeine dirkte Steuer wird rausgenommen und im Vergleich zur restlichen Welt als niedrig dargestellt.
      Man muss aber, wie Du es gemacht hast, die Gesamtbelastung sehen und nicht einzelne Stuerarten, wie es auch das Institut gemacht hat, von dem mein Beitrag (sorry Eigenwerbung) # 182 stammt.
      Nur die gesamten Steuern und Abgaben sollten herangezogen werden.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:26:59
      Beitrag Nr. 200 ()
      Der staatsgläubige Franz

      mas. Franz Müntefering ist bekanntermaßen ein Freund klarer Worte. Das bestätigte der SPD-Fraktionsvorsitzende am Wochenende auf eindrucksvolle Weise: Die Menschen sollen weniger konsumieren und dafür dem Staat ihr Geld geben. So denkt er - und das sagt er. Vielen Dank. Anders als vor der Bundestagswahl wissen die Leute jetzt, woran sie mit der SPD sind. Im Zweifel für den Staat. Was das heißt, kann man Monat für Monat auf dem Gehaltszettel studieren. Von Zulagen, Gratifikationen und Weihnachtsgeld kommt kaum die Hälfte beim Adressaten an. Dieser traurige Rest wird mit Hilfe der Ökosteuer, Tabaksteuer und Mehrwertsteuer weiter entwertet. Es ist daher höchste Zeit für einen Kurswechsel, der auf der Ausgabenseite des Haushalts beginnt. Das ist kein Ding der Unmöglichkeit, wie Müntefering suggeriert. In dieser Woche berät der Bundestag über den Etatentwurf für das nächste Jahr. Er ist so dick, wie ein Kugelschreiber lang ist. Wer will, wird in dem 5,7 Kilogramm schweren Papierberg auch fündig. Dazu hat Rot-Grün offenkundig keine Lust. Daher ist es konsequent, wenn Müntefering weitere Steuererhöhungen und Abgabensprünge nicht ausschließt. Wie bei diesen Aussichten mehr gearbeitet und investiert werden soll, bleibt sein Geheimnis. Da hilft es wenig, daß er die Mehrwertsteuer von Erhöhungen ausnehmen will. Nach dem, was war, glaubt ihm das keiner.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:39:13
      Beitrag Nr. 201 ()
      @konns: Ist Dir noch nicht aufgefallen, dass keiner von der Regierung jemals davon spricht, Anreize für mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze schaffen zu wollen?

      Ziel der SPD ist offensichtlich nur noch: Mehr Staat! Seit die PDS nicht mehr im Bundestag sitzt, nimmt jetzt die SPD deren Platz ein. Hoch lebe der Sozialismus!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:44:14
      Beitrag Nr. 202 ()
      Mein absoluter Lieblingsthread. Die Überschrift muss man sich einfach immer wieder auf der Zunge zergehen lassen.

      Und es ist richtig: In einer perfekten kommunistischen Gesellschaft mit Zwangsarbeit braucht man auch keine Steuern mehr.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:47:42
      Beitrag Nr. 203 ()
      #201,

      seit wann sitzt denn die PDS nicht mehr im Bundestag?
      Es scheint als redest Du wirklich nicht von Deutschland.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:58:22
      Beitrag Nr. 204 ()
      @aldibroker #191

      Ich stimme deinem allerletzten Satz zu. Das genau will ich auch, und das wollen auch die anderen hier Mitdiskutierenden, und zwar sofort, ohne dass Kommissionen ergebnislos schwafeln oder ein Besserwisser wie der SPD-Generalsekretär Scholz tönt, dass die Kommission ja was beschließen kann, aber bis 2010 brauchen wir keine Reform! Solche Leute sind mittlerweile echt gemeingefährlich!

      Ansonsten: Ich fände eine Gewerbesteuerreform gut, die nicht nur den großen Firmen überproportional die Möglichkeit gibt, Steuern legal zu vermeiden, sondern insbesondere auch dem Kleingewerbe und dem in Deutschland bislang (noch (aber der Mittelstand scheint ja diese Regierung nicht zu interessieren)) bedeutenden Mittelstand etwas Gutes tut. Und ansonsten finde ich, damit sollte dieses Thema aber hier auch beendet sein, Reformen nur dann gut, wenn man nicht mit dem Hintern Sachen einreißt, die man nicht im Radar hat, weil man sich nur auf eine andere Sache fixiert.

      Und zur Sache der Rente: Noch einmal: Das Konzept einer alles abdeckenden Rente durch Generationenvertrag ist einfach für die Katz und treibt die nächsten Generationen in die Sozialhilfe! Deshalb nach und nach runter mit dem Rentenbeitragssatz, damit auch Absenken des späteren Rentenanspruches, und gleichzeitig Eröffnen sinnvoller Möglichkeiten zur eigenen Rentenschaffung. Pensionskassen von Firmen sind da, da stimme ich dir zu, nur teilweise eine sinnvolle Lösung, da risikobehaftet. Andererseits ist Riester kaum in der Lage, (a) flexibel und (b) umfassend eine Rente bereitzustellen. Nur der Weg, der jetzt beschritten wird, nämlich alle Sparmöglichkeiten der Bürger zum Vermögensaufbau deutlich zu besteuern, das ist mehr und mehr die Einführung von Sozialismus.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 11:59:01
      Beitrag Nr. 205 ()
      @connor: Noch lebe ich in Deutschland.

      Nach meinem Verständnis sitzt die PDS als Partei nicht mehr im Bundestag, weil sie an der 5 % Hürde gescheitert ist. Ob es noch 2 Hansel mit PDS-Mitgliedschaft im Parlament gibt, die ein Direktmandat gewonnen haben, und deshalb jetzt auf einem Klappstuhl irgendwo in der Ecke sitzen dürfen, interessiert mich nicht, da politisch völlig irrelevant.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:01:46
      Beitrag Nr. 206 ()
      Connor #203

      Hast du auch was Sachliches zum Thema beizutragen neben dem ja richtigen Hinweis, dass die PDS noch mit zwei Abgeordneten (verzeihung ...tinnen) vertreten ist? ;)
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:04:52
      Beitrag Nr. 207 ()
      @flitztass,

      interessant, das erinnert doch sehr stark an die DDR. Da interessierte es auch nicht, ob in der Volkskammer noch irgendwo "Abgeordnete auf Klappstühlen" in der Ecke saßen.

      Ein Glück für unsere Demokratie daß solche Leute wie Du nicht mehr das Sagen in Deutschland haben.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:15:22
      Beitrag Nr. 208 ()
      #207

      Flitztass antizipiert dann schon das Kommende. Schön, dass Du das auch schon gesehen hast und offen aussprichst
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:24:59
      Beitrag Nr. 209 ()
      @konns #208

      Gabriel hat ja auch am Wochenende(?) verlautbaren lassen, dass die Deutschen spinnen, dass sie jetzt solche Probleme sehen.

      Ja ja, die Demokratie hat für die Regierenden schon manch` häßlichen Nebeneffekt. Man könnte nämlich am Erfolg für den Bürger(!) gemessen werden! Und das ist natürlich echt unverschämt von den Bürgern, die das auch noch machen! Da kann man ja gar nicht in Ruhe den Konsum drosseln und den Staat stark machen! :laugh:

      Aber Gabriel sollte sich entspannt zurücklehnen. Er kann nur gewinnen: Wenn er im Februar die Wahl gewinnt, ist für ihn alles gut, wenn er verliert, wird Schröder schon ein Plätzchen für ein weiteren Super-Minister in seinem Tabak-Kollegium (verzeihung, Kabinett) finden.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:28:58
      Beitrag Nr. 210 ()
      Die Wähler sind offenbar wirklich ein Problem - das sollte sich bei einer strafferen Führung bereinigen lassen; einige, die beratend beistehen könnten, wie das geht, gibt es ja noch und Margot würde sich freuen:

      SPD-Ministerpräsidenten kritisieren die Wähler
      „Die spinnen, die Deutschen!“


      Berlin – Die Bundesregierung will uns schon wieder in die Tasche langen! SPD-Fraktionschef Franz Müntefering forderte die Deutschen im „Tagesspiegel“ zum Konsumverzicht auf: „Weniger für den privaten Konsum – und dem Staat Geld geben, damit Bund, Länder und Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen können.“ Ausdrücklich schloss Müntefering deshalb weitere zeitlich befristete Steuererhöhungen nicht aus: „Der Gedanke muss einem nicht fremd sein.“

      Unterstützung erhielt Müntefering von mehreren SPD-Ministerpräsidenten. Niedersachsens Regierungschef Sigmar Gabriel sagte der „Welt“: „Wir dürfen nicht verschweigen, dass in den nächsten Jahren Anstrengungen und Verzicht auf uns alle zukommen.“ Im übrigen werde die Lage in Deutschland dramatisiert. Gabriel: „Die Menschen verballern immer noch Millionen zu Silvester.“

      Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck kritisierte ebenfalls die schlechte Stimmung im Land: „Beinahe würde ich mit Asterix sagen: Die spinnen – nicht die Römer – sondern in dem Fall die Deutschen“, sagte er im ZDF-„Länderspiegel“.

      Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sagte in der „Welt am Sonntag“, nicht die Steuererhöhungen seien der Grund für den wachsenden Unmut der Deutschen. Vielmehr habe Rot-Grün „nicht klar genug beschrieben, was wir eigentlich wollen und wohin die Reise geht.“
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:31:41
      Beitrag Nr. 211 ()
      Connor lebt in seiner eigenen kleinen Sozialisten-Welt. Zusammen mit Honecker, Stalin und natürlich unserem Schröder und seinen Genossen.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:58:13
      Beitrag Nr. 212 ()
      ROFTL:

      in Österreich werben schon Banken mit Schröders Bild - der Beweis, dass die Steuern bei uns weiter sinken
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 15:12:21
      Beitrag Nr. 213 ()
      Leider ist die zugehörige Grafik auf der FAZ-Homepage nicht verfügbar. aber der Artikel zeigt vielleicht auch einmal neutral auf, wie sich die Steuer- und abgabenbelastung wirklich entwickelt.
      Neutral sind die Daten, weil sie von Datev stammen.



      Wenn der Staat so richtig zulangt

      Auch bei Durchschnittsverdienern langt der Staat kräftig zu / Ledigen bleibt deutlich weniger als Verheirateten


      mas. BERLIN, 1. Dezember. Wer in diesen schwierigen Zeiten das doppelte Glück hat, nicht nur Arbeit zu haben, sondern auch Weihnachtsgeld zu bekommen, den ernüchtert der Blick auf den Gehaltszettel. Schon in normalen Zeiten ist dies ein zweifelhaftes Vergnügen. Nun leidet man richtig: Zu Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag kommt bei vielen die Kirchensteuer. Und nicht nur das: Auch die Sozialversicherungen greifen stärker zu, zumindest für alle, die noch unterhalb der Einkommensgrenze liegen, bis zu der Beiträge fällig sind. Also: kräftiger Abzug für Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung. Was übrigbleibt, treibt selbst Hartgesottenen Tränen in die Augen.

      Ende des Jahres tritt zutage, was sich über die Jahrzehnte aufgebaut hat: der schleichende Zugriff des Staates auf die Einkommen seiner Bürger. Die seltenen Entlastungen gleichen nicht aus, was das Zusammenspiel von Tariferhöhungen und Inflation auf der einen Seite und progressiver Steuertarif (höhere Einkommen werden höher belastet) auf der anderen Seite anrichten.Hinzukommen nahezu stetig steigende Sozialabgaben. Der Durchschnittsverdiener rutscht in der Belastungstabelle nach oben, obwohl er im gesamtgesellschaftlichen Gefüge keineswegs aufgestiegen ist. Dies übersieht, wer nur auf die Steuersätze schaut. So ist zwar die Tendenz der vergangenen Steuerreform richtig, die Rot-Grün mit Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht hat. Aber es zeigt eben nur einen Teil der Wirklichkeit - ganz abgesehen davon, daß zur Finanzierung der Flutschäden die Entlastungsstufe 2003 um ein Jahr verschoben worden ist.

      Zur Erinnerung: Die Steuerreform aus dem Jahr 2000 versprach dem gebeutelten Land eine Entlastung in drei Stufen um insgesamt 32 Milliarden Euro. Der erste Schritt wurde auch tatsächlich gemacht: Der Steuersatz sank unten von 22,9 auf 19,9 Prozent und oben von 51 auf 48,5 Prozent. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Steuerschuld. Die ersten 7206 Euro sind steuerabzugsfrei, darüber verlangt der Staat zunehmend mehr, zunächst von jedem Euro rund 20 Cent bis in der Spitze 48,5 Cent.

      Das Sahnehäubchen in der Abgabenlast ist die Sozialversicherung. Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich diese Last. Jeder wendet bis zur Bemessungsgrenze mehr als ein Fünftel des Bruttolohns dafür auf. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung steigt die Grenze, bis zu der Einkommen berücksichtigt werden, zum Jahreswechsel von 4500 Euro auf 5100 Euro im Westen und 3750 auf 4250 Euro im Osten. In der Kranken- und Pflegeversicherung steigt die Beitragsbemessungsgrenze für das ganze Land von 3375 auf 3450 Euro.

      Die Beiträge konnten mit Hilfe der Ökosteuer nur kurzfristig gedrückt werden. Nun soll der Beitragssatz bei der Rente um 0,4 Prozentpunkte auf 19,5 Prozent steigen. In der Krankenversicherung liegt er bei durchschnittlich 14,0 Prozent. Für die Pflegeversicherung sind 1,7 Prozent fällig, für die Bundesanstalt für Arbeit 6,5 Prozent. Alles in allem: heute gut 41, morgen rund 42 Prozent, da in der Krankenversicherung trotz des Beitragsstopps mit Erhöhungen zu rechnen ist.

      Im günstigen Fall - wenn die Krankenkasse ihre Beiträge nicht erhöht - kostet das einen Arbeiter mit 20 000 Euro Jahresgehalt jeden Monat 3,53 Euro. Diese Zusatzlast steigt bei jeweils 10 000 Euro mehr Gehalt auf 5,20, 11,50 und 14,42 Euro. Wer 60 000 Euro verdient, muß jeden Monat auf mehr als 92 Euro zusätzlich verzichten. Dieser Sprung in der Abgabenlast ist auf die höhere Beitragsbemessungsgrenze zurückzuführen. Bei diesen Beträgen ist es egal, ob der Betroffene ledig oder verheiratet ist, da die Sozialversicherung nicht differenziert.

      Die gesamte Abgabenlast einschließlich der Steuern ist jedoch für Ledige deutlich höher als für Verheiratete mit Kindern. Ein Alleinstehender, der 50 000 Euro im Jahr verdient, bekommt ausweislich des offiziellen Nettoumrechners des Bundesfinanzministeriums 22 624 Euro ausbezahlt (unterstellt, daß er trotz der drückenden Abgabenlast noch nicht aus der Kirche ausgetreten ist, und vorausgesetzt, er fährt an 230 Tagen zehn Kilometer mit dem Auto zur Arbeit). Das entspricht einer durchschnittlichen Abgabenquote von 55 Prozent. Doch sagt diese Größe nicht, wie Sonderzahlungen oder Gehaltserhöhungen belastet werden. Wer das wissen will, muß sich die Grenzbelastung anschauen, also die Belastung des letzten verdienten Euro. Unterstellt, der 50 000-Euro-Mann bekäme nun eine Gratifikation von 1300 Euro, blieben ihm davon laut Nettoumrechner 456 Euro - die Grenzbelastung liegt demnach bei 65 Prozent.

      Die diversen Beschlüsse der Koalition verschärfen diesen Progressionseffekt. Vor allem merken dies diejenigen, die über der alten Beitragsbemessungsgrenze liegen. Die Nürnberger Steuerberatungsgesellschaft Datev hat für diese Zeitung verschiedene Einkommensfälle durchgerechnet. Im kommenden Jahr wird danach die Abgabenlast kräftig weiter steigen. Die Graphik zeigt, wie die Grenzbelastung mit wachsendem Einkommen steigt. Ein Lediger mit einem Jahreseinkommen von 20 000 Euro behält von einer Gehaltserhöhung von 100 Euro im Monat knapp die Hälfte. Unverheirateten mit 60 000 Euro im Jahr bleiben von einem 100-Euro-Zuschlag nur 34,77 Euro. 2002 waren es noch 10 Euro mehr.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.2002, Nr. 280 / Seite 15
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 15:20:47
      Beitrag Nr. 214 ()
      leary #213

      Aldibroker wird deinen Artikel geschickt mit einer Super-Grafik aushebeln, die deutlich macht, dass in Uganda, aber auch in Burundi die Steuerlast für homosexuelle Unter-35-Jährige noch höher ist als in Deutschland! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 15:31:26
      Beitrag Nr. 215 ()
      @connor#207: Was soll der schwachsinnige Vergleich von meinem Posting mit der DDR? :confused:

      Glaubst Du im Ernst, dass diese 2 PDS-Hansel auch nur eine Entscheidung des Bundestages in irgendeiner Weise beeinflussen werden?
      Das ist doch viel mehr ein Zeichen von Demokratie, dass nicht 2 Abgeordnete das Sagen haben, sondern dass die Mehrheit der über 600 Mandatsträger entscheidet.

      Dass die beiden auf Klappstühle in einer Ecke sitzen müssen, finde ich übrigens nicht in Ordnung.
      Irrelevant sind sie aber zum Glück egal wo sie sitzen, und deshalb interessieren sie mich nicht weiter.

      Beziehe deinen Vergleich mit der DDR lieber mal auf Müntefering und Konsorten, die jetzt schon offen für mehr Staat und weniger persönliche Freiheit plädieren, und gemeinsam mit den Gewerkschaften alles daran setzen, das private Unternehmertum und das Privateigentum abzuschaffen.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 19:18:47
      Beitrag Nr. 216 ()
      Wieso sprechen alle von weiteren Steuererhöhungen, wenn doch ultimativ bewiesen wurde, dass die Steuern sinken?



      Debatte über Steuererhöhungen kocht hoch

      SPD-Fraktionschef Müntefering kann sich weitere Steuererhöhungen vorstellen - und stößt damit auf großen Protest. CDU-Chefin Merkel hält seine Äußerungen für eine „perverse Auffassung“.


      Müntefering hatte sich am Wochenende dafür ausgesprochen, dem Staat mehr Geld zu geben, damit Bund, Länder und Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen könnten. Die Bürger sollten außerdem Konsumverzicht üben.

      Merkel kritisierte Müntefering: „Der Staat hat den Bürgern zu dienen“ und nicht umgekehrt. Rot-Grün beschneide die Freiräume der Bürger immer mehr.

      Grüne lehnen weitere Steuererhöhungen ab

      Müntefering selbst konkretisierte am Montag seine Vorstellungen: Er lehne eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ab, unterstütze aber die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Deren Einnahmen sollten zielgerichtet für die Bildung verwendet werden. Eine solche Steuer könne auch zeitlich befristet sein, sagte Müntefering nach einer Sitzung des SPD-Präsidiums.

      Auch in der Koalition sorgte Müntefering für Irritationen. Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat Münteferings Aussagen von nach eigenem Bekunden „überhaupt nicht verstanden“, weil die Koalition bereits an einem Konzept arbeite. „Es gibt keinen Grund, davon abzuweichen“, sagte Künast weiter.

      Auch Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel sagte im NDR, es helfe nicht weiter, darüber zu reden, „inwieweit man jetzt Steuern erhöht, um neue Investitionen zu tätigen. Wir haben eigentlich eine klare Position. Wir wollen Einsparungen im Haushalt.“

      Einzelhandel: Da sind alle Sicherungen durchgeknallt

      „Wir kommen auch nicht aus dem Stimmungstief heraus, wenn wir dauernd über Steuererhöhungen reden“, so Scheel weiter. Eine Debatte über die Erhöhung der Mehrwertsteuer sei „absolut schädlich“.

      Als „absolut verantwortungsloses Handeln“ hat der Einzelhandel Münteferings Gedanken zur Steuerpolitik bezeichnet. „Die Neue Mitte soll ausgebeutet und enteignet werden. Wir sind fassungslos“, sagte der Sprecher des Einzelhandelsverbandes, Hubertus Pellengahr. „Da sind alle Sicherungen durchgeknallt.“
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:40:56
      Beitrag Nr. 217 ()
      #215,

      wie gesagt: gut daß Du und Deine Gesinnungsgenossen in diesem Staat nichts zu melden haben.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:45:04
      Beitrag Nr. 218 ()
      @connor: Warum habe ich nichts mehr zu melden? :confused:

      Wurde jetzt etwa auch schon das Wahlrecht ageschafft? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 12:48:57
      Beitrag Nr. 219 ()
      Bitte Bitte

      Bei allem Gerde und Geschreibe über Lügen von Leuten hier, bitte diesen Thread nicht vergessen. Der ist soooo schön :lick:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:15:41
      Beitrag Nr. 220 ()
      @konns #219

      Mach` dir da mal keine Sorgen. Aldibroker selbst wird den Thread schon am Leben halten. :)
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:25:47
      Beitrag Nr. 221 ()
      Hoffentlich!
      So einen Thread sollte man der Nachwelt erhalten.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:28:14
      Beitrag Nr. 222 ()
      da bin ich mir nicht so sicher, schliesslich muss die nachwelt ja mit den so arg "gesunkenen" steuern leben... :cry:
      2003 wird die nachwelt beim ersten blick auf den januargehaltszettel sowieso den volkstrauertag vorverlegen... :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:29:43
      Beitrag Nr. 223 ()
      Genau Conner bald "Gehn wir wieder den deutschen Weg"
      Heyy das war ein Zitat von Deinem Kanzler.......

      Werd` endlich wach... Dieser Typ will wie ein heiliger behandelt werden.... Warte, wenn er erst einmal die Legislaturperiode auf 5 Jahre erhöht hat (dann 6 und 7 und....)

      Zu einer Pressekonferenz werden nur noch ausgesuchte Journalisten eingeladen....

      Es wird immer schlimmer und du pennst noch...

      Demokratie ade ade......... :cry:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:49:03
      Beitrag Nr. 224 ()
      Karl #222

      Dieser erste Gehaltszettel wird möglicherweise gerade in Niedersachsen und Hessen wie eine Bombe einschlagen! Dann noch nett kombiniert mit zahlreichen gestiegenen Versicherungen etc. pp. Ich glaube, der Mehrzahl der Leute ist noch gar nicht klar, wie einschneidend die ganzen Erhöhungen sind und dass es nicht nur um 19,95 € pro Monat geht.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:53:54
      Beitrag Nr. 225 ()
      @Karl

      Ich könnte mir vorstellen, dass es auch in 2003 irgendeine Konstellation gibt, bei der so 3-5 Bundebürger tatsächlich mehr ausbezahlt bekommen.
      Diese wird dann grafisch aufbereitet und hier veröffentlicht als die Bestätigung des ultimativen Beweises.
      Wir zeitlich end werden, weil die Wahlen Anfang Februar sind, aber man wird es versuchen seitens Kampa.

      Da es zeitlich eng wird, wird Gerd halt hier nachfragen (sorry, habe ich schonmal gepostet):
      http://www.quarks.de/wetter/0803.htm
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:54:56
      Beitrag Nr. 226 ()
      @ mausschubser, # 224:

      freu Dich mal nicht zu früh! Den roten traue ich schon wieder irgendeinen Schweinetrick zu. Der 02.02. ist noch fern.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 15:21:04
      Beitrag Nr. 227 ()
      SFK #226, stimmt! Vielleicht kommt ja wieder mal `ne rechtzeitige Flut, die bei vielen Leuten das Langzeitgedächtnis vollständig durch das Ultrakurzzeitgedächtnis ersetzt! :D

      Freuen tue ich mich übrigens nicht, da die Anzahl der kompetenten Alternativen zur Regierung ja leider äußerst übersichtlich ist. :(
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 20:47:40
      Beitrag Nr. 228 ()
      Was Müntefering, Stiegler, Scholz... zur Zeit absondern, gefällt mir auch nicht, aber ich lebe dennoch gerne weiter hier, obwohl ich zu jenen gehöre, die laut FAZ und nach eigenen Berechnungen hier am stärksten zur Kasse gebeten werden (Arbeiter 20 000 € jeden Monat plus 3,53 €; bei 60 000 € plus 92 €).

      Jede aktuelle Einkommenssteuer- und Sozialabgabenerhöhung führt zu Belastungen, die richtige und sinkende Tendenz der vergangenen Steuerreform, die Rot-Grün mit Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht hat, ist dennoch nicht vollständig aufgezerrt und weitere Entlastungen bisher im Gesetz. Noch glaube ich an deren Umsetzung. Das hilft natürlich nicht über den 1.1.2003 hinweg, wo nach der Freude die uns bisher beschert wurde auch wieder Ärger ansteht, die erst später wieder durch (verschobene) Freude abgelöst werden soll. Die Wahltermine zwingen wohl zur Umsetzung.

      Sicher dürfen die Steuern- und Abgaben prozentual zum BIP nicht weiter steigen und wir müssen Wege finden, die Belastungen weiter zurückzuführen. Das geht ohne Subventionsabbau und Streichung von Einzelvergünstigungen aber nicht. Ich nehme dennoch differenziert wahr, dass wir 1998 auch nicht besser dagestanden sind und uns bis zum Ende der Legislaturperiode noch alle Chancen offen gehalten haben, uns doch noch ein Stückchen zu verbessern. Nur wer ergreift diese? Grün/schwarz? Die SPD scheint Reformbedarf ja nicht mehr zu erkennen.

      Ein gewisser Steuerbonus für Produktivkapital, dass Arbeitsplätze bildet und bindet, sollte es immer geben, deshalb ist die Gewerbsteuer abzuschaffen. Aber alle Risiken auf den Staat überwälzen, widerspricht dem markwirtschaftlichen Gedanken. Unsere Renten müssen wir schon selbst finanzieren. Ob das mehr in Richtung solidarische Grundsicherung oder Mehrsäulensystem geht, will ich gern auch aus der Arbeit der Rürup - Kommission ableiten, nur wird diese ja auch schon wieder selbst von Genossen zerredet. Zweckgebundene Steuern sind wohl eher zu bürokratisch, lieber weniger Steuerarten, die sich darauf konzentrieren, Verbrauch, Arbeit und Kapital in die gesellschaftliche Pflicht zu nehmen. Eine ausschließlich auf (Arbeits)Einkommen bezogene Steuerquote ist in der Tat höher, als eine Gesamtsteuerquote zu allen Teilen der Wirtschaftsleistung gemessen in BIP. Selbstverständlich müssen wir gerade die Belastungen der Einkommenssteuer zurückfahren und aus den Teilen des BIP finanzieren, die bisher gar nicht oder niedrig belastet sind.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 22:33:58
      Beitrag Nr. 229 ()
      Bester Aldi, Unsere Renten müssen wir schon selbst finanzieren. Ganz meine Rede! Diese Regierung besteuert aber gerade nach und nach einen nach dem anderen wirklich ertragreichen Weg dazu, um die Leute zu der Riester-Rente zu zwingen. Zudem werden die Pflichtbeiträge angehoben. Was soll ich denn da noch sparen, wenn mir immer mehr Geld genommen wird?

      Rürup darf eine teure Kommission anführen, allerdings wird von hoher Stelle verlautbart, dass wir keine Reform brauchen vor 2010. Die haben da ganz mächtig einen an der Waffel, die Mächtigen! :mad:

      Mit dem Satz Die SPD scheint Reformbedarf ja nicht mehr zu erkennen sprichst du ja ein großes Wort gelassen aus! Ist das Einsicht, oder war das ein Freud`scher Verschreiber? ;)

      Grün / Schwarz? Tja, immerhin eine interessante Variante mit Zündstoff. Vielleicht sind die sich in ihrer Bürgerlichkeit so ähnlich und doch so verschieden, dass mehr Effektives draus werden könnte...
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:44:08
      Beitrag Nr. 230 ()
      Danke Aldi

      Ich vermute, Du wirst Ehrenmitglied bei der Steuerberaterkammer.

      Dranbleiben Aldi!
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:56:51
      Beitrag Nr. 231 ()
      Deine Ausdauer möchte ich haben. Und das bei einer so grottenschlechten Politik, sowohl auf sachlicher als auch auf polemischer Ebene.

      Happy longterm Recession Germany!

      P.S.: ich überlege ernsthaft in ca. 1,5 in die Schweiz zu ziehen. Da werde ich zwar auch zur Kasse gebeten, allerings nicht in diesem Umfang. Und so dreist wie in D werden die Buerger auch nicht belogen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 00:17:47
      Beitrag Nr. 232 ()
      @konns,
      ich befürchte mit meinen Vorschlägen mache ich mich eher unbeliebt bei Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, denn ich wollte durch sehr einfache Steuergesetze eigentlich deren Job überflüssig machen. Die könnten dann aber mit einem Ergänzungsstudium zum Controlling wechseln. Sind sicher sehr fähige Leute dort.

      @mausschubser,
      die Opposition spricht von rund 40 Steuererhöhungsvorhaben, welche richten sich nach Deiner Meinung gegen Rentenkapitalvorsorge? Sollte diese nicht weiterhin steuerfrei möglich sein? Sind nicht sogar für untere Einkommensgruppen attraktive Prämien (neue Subvention) ausgelobt? Wenn die Regierung nicht 40 Vergünstigungen und Subventionstatbestände zurückführt, sondern im Steuerwald Tausende von Vorschriften ausforstet, sind das dann auch 1000 Steuererhöhungsvorschriften? Ich habe gerade die heutigen Debatten auf PHOENIX nachverfolgt. Mir fehlt weiter der Glaube an eine konzeptreiche Union. Auch Herr Rexroth lieferte nichts Überzeugendes ab. Warum in Gottes Namen fand ich den Eichel wieder besser und die Dame von den Grünen war am ehrlichsten. Kann die Opposition nicht mal so überzeugend auftreten, da sie für mich wieder wählbar wird. Die SPD insgesamt hat doch längs nicht mehr alle Tassen im Schrank und jeden Tag fällt neues Porzellan. Finanzminister ist nun mal ein Knochenjob, aber warum befreit der sich nicht selbst mit einer Radikalreform?

      Natürlich werden wir beide nun erst mal an der Höchstgrenze gezwungen, selbst rund 60€ in die beitragsfinanzierte Rente einzuzahlen und für uns gibt es auch kein attraktives Riesterkonzept... aber ist es nicht wichtiger, erst mal die Unternehmenssteuern zu reformieren. Ich würde das Opfer tragen, da ich ja auch Rentenansprüche erwerbe.

      Was Scholz & Co. zu Rürup sagen regt mich auf. Die Antje von den Grünen hat es treffend gesagt, wir schlechten seit Jahrzehnten rund 2,5% vom BIP an Reformstau vor uns her und ergötzen und in Regierungs-/Oppositionsritualen, gegenseitigen Schuldzuweisungen, Denk- und Handelsblockaden...

      Grün / Schwarz ist wohl noch nicht entscheidungsreif, wenn die SPD und FDP aber in die Versenkung geht, könnte das Modell zur Zwangsheirat führen der Vernunft werden.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 13:59:56
      Beitrag Nr. 233 ()
      Der liebe Gerd war ja heute etwas in der Defensive und auch der eine Arm hing wie steif herunter.

      Warum lässt er sich nicht von Aldi helfen? Solche Grafiken wirken bestimmt auf die Opposition und die werden klein beigeben.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:24:47
      Beitrag Nr. 234 ()
      @aldibroker #232

      Abgekoppelt von deinen lustigen Grafiken und den Schlußfolgerungen oben habe ich kein Problem damit, wenn du dich bei Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern unbeliebt damit machst, dass du forderst, die Steuergesetze zu vereinfachen! Da mache ich mich sehr gerne ebenfalls unbeliebt. Ich fordere das nämlich auch! ;)

      Was ich hinsichtlich der Altersversorgung meine, ist, dass z.B. attraktive Anlageformen für langfristige Anlage (ich will jetzt von keinem Daytrader hören, wie bekloppt es unter dem Gewinnmaximierungsaspekt sei, Aktien lange zu halten) wie diverse Versicherungen, Aktien, Fonds usw. nach und nach alle versteuert werden sollen. Gleichzeitig ziehen andere Abgaben an, insbesondere für die staatliche Altersversorgung (von der wir aber vermutlich nicht mehr allzuviel haben werden). Das beklage ich.

      Mir fehlt, auch das habe ich immer wieder gesagt, der Glaube an eine konzeptreiche Union. Ich fürchte nur, dass Eichel sich deswegen nicht mit einer Radikalreform befreit, weil er selber mittlerweile abgehoben hat! :mad:

      Wenn die grüne Anjte so was von sich gegeben hat, wie du es schreibst, kann ich dem nur zustimmen.

      Die Debatte heute konnte ich nicht miterleben, ich werde es mir aber heute Abend "reinziehen".

      Sollte ich aus deinem Posting ein Schwankend-werden an der Sicherheit der Regierungspolitik erkennen?
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:33:13
      Beitrag Nr. 235 ()
      Ach übrigens:


      Die Staatsquote in Deutschland ist gesunken und unter die des EU-Durschnitts gefallen:


      Land . . . . . 1999 . 2000 . 2001
      EU . . . . . . 47,1 . 46,7 . 46,3
      Deutschland . 47,3 . 47,0 . 45,5


      Tja, am Stammtisch in der Kneipe sind diese Zahlen leider unbekannt. Da können noch immer alle heulen, was das Zeugs hält.

      Und bevor jetzt jemand mit der Staatsquote der USA kommt, die 2001 bei 33% lag, sollte er vieleicht bedenken, das in den USA ganz andere soziale Sturkturen herschen als in Europa.

      BM
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:37:23
      Beitrag Nr. 236 ()
      Aktualisierte Berechnungen der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastung

      Auf Grundlage der Steuerschätzung vom Mai 2002 ist die volkwirtschaftliche Einkommensbelastungsquote neu berechnet worden. Danach dürfte diese Quote 2002 mit voraussichtlich 56 v.H. um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert liegen. Bis 2004 ist ein zusätzlicher Anstieg auf dann 56,4 v.H. vorgezeichnet. Selbst 2005, wenn die letzte Entlastungsstufe der Steuerreform 2000 in Kraft tritt, dürfte die Quote immer noch 55,8 v.H. betragen. Sie wäre damit immer noch um 0,7 Prozentpunkte über dem Wert von 1998, dem letzten Jahr vor „den umfassendsten Steuersenkungen in der Geschichte der Bundesrepublik“ (so Finanzminister Eichel). Für 2006 droht sogar bereits wieder ein erneuter Anstieg der Einkommensbelastungsquote auf dann 56,3 v.H.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:38:17
      Beitrag Nr. 237 ()
      @Bodenseemann #235

      Es kommt nicht allein auf einen Vergleich der Staatsquoten drauf an, sondern auch darauf, was der Staat mit der Staatsquote letztendlich anstellt. In Deutschland stopft er Löcher ohne jegliche Vision. Andere Länder haben sich bereits reformiert oder sind dabei. Dann macht auch eine höhere Staatsquote - vorübergehend! - nichts.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:39:09
      Beitrag Nr. 238 ()
      #235

      Auf Seite 37 sollte was zu Steigerungen stehen und Vergleichen mit anderen EU Staaten - muss jetzt zum Stammtisch!

      http://europa.eu.int/comm/economy_finance/publications/europ…
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 17:01:53
      Beitrag Nr. 239 ()
      Hoppla,

      es handelt sich bei 235 nicht um die Staatsquote, sondern um die Steuer+Abgabenquote!

      Sorry! :rolleyes:

      Staatsquote und Steuer+Abgabenquote sind natürlich nicht das selbe. Auch wenn diese nahezu deckungsgleich sind.

      @ mausschubser

      Bei der Betrachtung, ob Steuern gesenkt wurden oder nicht, ist es unerheblich, was der Staat damit macht.

      BM
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 17:04:26
      Beitrag Nr. 240 ()
      Die Zahlen stammen übrigens vom Bundesamt für Statistik.

      BM
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 17:53:54
      Beitrag Nr. 241 ()
      Hallo Bodenseemann,

      #239
      die Staatsquoto und die Steuer+Abgabenquote haben gewisse gemeinsamme Schnittmengen, das heißt aber nicht das sie nahezu Deckungsgleich sind!

      War dein Lehrer wohl Herr Eichel, der hat auch so seine Probleme mit der Mathematik und der Mengenlehre?:D
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 19:12:05
      Beitrag Nr. 242 ()
      @ alba

      Der Betrag der beiden größen liegt meist sehr eng beieinander. Inwieweit man dann den Ausdruck "nahezu Deckungsgleich" verwenden kann oder nicht ist davon abhängig wie weit man den Begriff "nahezu" versteht.

      Ich habe nicht gedacht, das es hier so üblich ist sich an Worten festzubeisen und diese zu zerreisen. Ist ja noch schlimmer als am Stammtisch.
      Naja, inhaltlich scheinst du dich ja mit meiner Aussage nicht ausseinander zu setzen können oder wollen. ;)


      BM
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:07:37
      Beitrag Nr. 243 ()
      Damit keine Irrtümer entstehen, selbstverständlich wird die Steuer- und Abgabenbelastung im Jahre 2003 nicht niedriger als im Jahre 2002 sein. Nach meinen Analysen liegt sie aber unter dem Jahr 1998 und wird bis zum Jahre 2005 noch weiter sinken. Das wird nicht von allen Bürgern so gesehen, aber es macht wohl wenig Sinn, diese Debatte aufzufrischen. Jeder soll bei seiner begründeten Ansicht bleiben. Ich kann die Steuerentlastung durch die ökologische Steuerreform genauso sehen, wie die aktuellen Belastungen und ich glaube auch, dass die Verschiebung wegen der Flut zu keinen weiteren Verschiebungen der Stufen 2004 und 2005 führt. Insbesondere auch die Unternehmenssteuerreform hat durch die pauschale Anrechnung der Gewerbsteuer bei Personengesellschaften und die niedrigeren Körperschaftssteuersätze weitere Entlastungen gebracht. Die Ökosteuer konnte darüber hinaus dazu verwendet werden, die Rentenbeiträge von 20,3% auf 19,1% zu senken. Nun müssen wir erst wieder geben, bevor wir in 2004 und 2005 weitere Entlastungen erfahren.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:19:43
      Beitrag Nr. 244 ()
      @mausschubser,
      auch wenn der Einstieg in eine zugegebenermaßen noch recht bürokratische private Vorsorge geschafft ist (rund 18 Millionen betriebliche und erwartete 4 Millionen einzelvertragliche Verträge), werden Besserverdienende dort nicht glücklich. Wir werden unsere eigenen Wege in der privaten Rentenvorsorge gehen. Da wir nicht zu den späteren Versorgungsfällen mit verbesserter Grundsicherung gehören werden, ist das wohl auch gut so. Die durchschnittliche Rente der Frauen liegt heute bei rund 500€, die bei Männern bei 1000€, da ist sicher Riester mit hohen Prämien bei niedrigen Einkommen ein Geschäft. Für uns rechnet sich das wohl seltener. Der sehr sicherheitsbewusste Anleger, der eine Garantierente sucht, hat aber mit Riester ein entsprechendes Produkt. Der Renditejäger sucht sich andere Anlageformen und wird auch wieder zu Steuern herangezogen, die Kapital im Fokus hat. Wie weit dies auch bei hochrentierlichen Risikoprodukten gilt, die eindeutig als Rentenvorsorge zu identifizieren sind, bleibt abzuwarten. Ich setze weiter auf Rürup und gute Vorschläge, die in allen Parteien Anklang finden. Die Opposition hat in der heutigen Debatte ja schon in diese Richtung argumentiert. Wenn es Schröder nicht macht, muss das die nächste Regierung umsetzen. Die Reform soll ja langfristig angelegt sein und der Kanzler hat betont, das die jetzigen Maßnahmen nur die solide Basis für eine nachhaltige Reform bilden sollen. Noch ist das wenig konkret, aber es macht wieder etwas Hoffnung. Grün/schwarz 2006 halte ich für realistisch, wenn die Sozialdemokraten sich als reformunfähig erweisen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:27:04
      Beitrag Nr. 245 ()
      @Lassemann,
      ich fühle mich in diesem Land sehr wohl und kann mir alle 4 Jahre eine Regierung aussuchen. Ich habe diese gewollt, bin nicht mehr 100% zufrieden, wünsche mir jetzt mehr grünen Einfluss und kann auch in der Opposition keinen erkennen, der Konzepte überzeugend vorträgt. Auch heute wieder viel Polemik und wenig Konkretes von alles Parteien. Die frischen und neuen Gesichter der Grünen gefallen mir dabei noch am ehesten. Bei Glos bekomme ich aber immer noch mehr Probleme, als bei Schröder oder Merkel. Kennst du die Zahlen der Schweiz? Die schmieren wirtschaftlich auch ganz schön ab. Es ist nicht alles nur eine Frage von guter/schlechter Politik. Rahmenbedingungen entstehen auch durch globale Einflüsse, spezielle Ereignisse (WTC, Börsencrash, Wiedervereinigung, Europäische Konvergenz...) und eben durch strukturelle Vor- und Nachteile, die sich jedes Land selbst erarbeiten kann.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:31:10
      Beitrag Nr. 246 ()
      @aldi: Was hältst du eigentlich von den folgenden Vorschlägen der angeblich nur jammernden Opposition, die angeblich keine Vorschläge macht?

      Berlin, den 2. Dezember 2002

      Gegensteuern statt neuer Steuern

      10 Punkte für Wachstum und Arbeit

      Deutschland befindet sich in der schlimmsten wirtschaftlichen Krise seit Ende des Zweiten
      Weltkriegs. Das Angebot an Arbeitsplätzen geht seit zwei Jahren in Schüben zurück. Über
      45.000 Unternehmen werden dieses Jahr in Konkurs gehen – noch einmal 15.000 mehr als
      im bisherigen „Rekordjahr“ 2001 und damit fast doppelt so viele wie 1998. Dies allein
      bedeutet im laufenden Jahr den Verlust von 900.000 Arbeitsplätzen. Gleichzeitig entstehen
      zu wenig neue Jobs: heute werden nahezu ein Drittel weniger neue Betriebe gegründet als
      1998. Spiegelbildlich ist die Selbständigenquote seit 1999 von 10,6 % auf rd. 9,6 % im
      laufenden Jahr gefallen – allein durch diesen Rückgang fehlen im Saldo mehr als eine Million
      Arbeitsplätze in Deutschland.
      I
      n keinem anderen Land der EU ist es vergleichbar schwierig, zusätzliche Arbeitsplätze zu
      schaffen. Die Beschäftigungsschwelle, ab der eine Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen
      Produktion zu mehr Arbeitsplätzen führt, beträgt über 2 %. Es ist ein Prozess, der ineinander
      greift: Wo es derart schwierig ist, mehr Arbeitsplätze einzurichten, ist auch das Wachstum
      schwach. Weil auch aus Jobs Einkommen und Nachfrage entstehen und damit Wachstum
      möglich wird. Eine Ursache für Deutschlands Rolle als europäisches Wachstumsschlusslicht
      ist daher auch die unzureichende Arbeitsmarktflexibilität.
      Statt die strukturellen Verkrustungen des Arbeitsmarktes aufzubrechen, mehr
      Beschäftigungschancen zu schaffen und damit das Fundament für einen selbst tragenden
      Aufschwung zu legen, überzieht die rot-grüne Bundesregierung Bürger und Unternehmen
      seit der Bundestagswahl mit einer beispiellosen Steuer- und Abgabenorgie: die Summe der
      Mehrbelastungen im kommenden Jahr wird fast 25 Mrd. € betragen – das ist mehr als das
      Doppelte dessen, was die Steuerzahler gegenwärtig an Solidaritätszuschlag zahlen. 48
      Steuererhöhungen, Anhebungen der Sozialversicherungsabgaben um insgesamt 2
      Prozentpunkte, die Verdreifachung der Ökosteuer als Standortsteuer und seit kurzem der
      Plan zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer auf Betriebsvermögen: wie soll die
      Investitions- und Einstellungsbereitschaft der Unternehmen unter diesen Bedingungen
      gefördert werden? Nach neuen Prognosen steht zu befürchten, dass im Winterhalbjahr die
      Zahl der Arbeitslosen auf bis zu 5 Mio. ansteigen wird.
      Die Meldungen über Standortverlagerungen, Angstsparen und Käuferstreik als Reaktion auf
      die Steuer- und Abgabenpolitik von Rot-Grün häufen sich. Es besteht die große Gefahr, dass
      unser Land unter Rot-Grün in eine Abwärtsspirale aus Nachfrageeinbruch,
      Massenentlassungen und weiteren phantasielosen Steuer- und Abgabenschüben von Rot-
      Grün hineingerät. Der Konsumklimaindex, den die GfK (Gesellschaft für Konsumforschung)
      Ende vergangener Woche gemessen hat, ist trotz einsetzenden Weihnachtsgeschäfts auf
      den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebungen vor über zwei Jahrzehnten gefallen. Rot-Grün
      fährt Deutschland an die Wand.
      2
      Unsere Forderungen: Mehr Arbeitsplätze durch eine neue Balance von Schutz und
      Chance
      Als Beitrag zur Lösung der immensen Probleme unseres Landes macht die CDU
      Deutschlands folgende zehn Vorschläge, die von unseren Ministerpräsidenten in den
      Verhandlungen mit der Bundesregierung – unterstützt von den Wahlsiegen in Niedersachsen
      und Hessen - durchgesetzt werden sollen:
      1. Wir wollen, dass auf Arbeitnehmerseite steuer- und sozialabgabenfreie Nebenjobs
      in Form von 500 €-Jobs wieder zugelassen werden. Jeder soll die Möglichkeit haben,
      sich neben seinem Hauptjob brutto gleich netto etwas dazuzuverdienen. Dafür wird
      die frühere unbürokratische Pauschsteuerregelung wieder eingeführt. Viele
      Unternehmen bekommen dadurch wieder mehr Flexibilität in den Betriebsablauf. Wir
      lassen uns von dem Grundsatz leiten: wer mehr in unserem Land arbeiten will, darf
      nicht unter Strafe gestellt werden.
      Wenn es gelingt, dadurch in einem ersten Schub auch nur zwei Drittel der 1999
      infolge der Abschaffung der Regelung von Rot-Grün verlorengegangenen 800.000
      regulären Jobs zurückzuholen, wären damit kurzfristig Steuer-Mehreinnahmen von
      bis zu 1 Mrd. € verbunden, die einen Beitrag zur Stabilisierung der Beiträge der GKV
      und der GRV leisten sollten.
      2. Generell wollen wir die Verdienstgrenze für geringfügige
      Beschäftigungsverhältnisse in sämtlichen Branchen von 325 € auf 500 € anheben,
      damit die Betriebe dieses Instrument wieder flexibler einsetzen können. Durch die
      Anhebung auf 500 € wollen wir dafür sorgen, dass das volle Stundenkontingent von
      maximal 15 Stunden pro Woche von den Betrieben wieder ausgeschöpft werden
      kann und höhere Stundenlöhne gezahlt werden können.
      3. Die Regelungen zur Scheinselbständigkeit werden ersatzlos gestrichen – sie
      unterlaufen alle Bemühungen um mehr unternehmerische Selbständigkeit. Die
      Scheinselbständigkeitsregelung hat mittelbar den Verlust von nahezu 1 Mio.
      Arbeitsplätzen zur Folge gehabt. Die „ICH AG“ ist hierzu keine Alternative: hier
      handelt es sich vielmehr um ein hochsubventioniertes Kunstgebilde, das schon allein
      deswegen keinen Ersatz für echte Selbständigkeit darstellt.
      4. Neu gegründete Unternehmen sollen die Möglichkeit erhalten, die ersten vier
      Jahre ohne Beschränkungen mit befristeten Arbeitsverträgen zu arbeiten.
      5. Die derzeitige Regelung bei den befristeten Arbeitsverträgen, wonach diese nur bei
      Ersteinstellungen möglich sind (Befristung ohne sachlichen Grund), wird aufgehoben.
      Künftig sollen befristete Arbeitsverträge auch dann grundsätzlich möglich sein, wenn
      mit dem gleichen Arbeitgeber bereits früher ein befristetes Arbeitsverhältnis
      bestanden hat.
      6. Gegenwärtig sind fast 1,5 Mio. Menschen über 50 Jahre arbeitslos, der größte Teil
      von ihnen gehört zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Unsere Gesellschaft kann es
      sich nicht leisten, älteren Arbeitslosen keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu geben
      und auf deren Kreativität und Arbeitsbereitschaft zu verzichten. Der Weg der
      Bundesregierung, ältere Arbeitslose ab 55 Jahren aus der Arbeitslosenvermittlung zu
      nehmen, damit sie in der Arbeitslosenstatistik nicht mehr auftauchen, ist ein
      verheerendes Signal in die Gesellschaft und völlig kontraproduktiv in Anbetracht der
      demographischen Herausforderungen der Rentenversicherung. Wir wollen alles
      daran setzen, dass ältere Arbeitslose dem Arbeitsmarkt nicht verloren gehen.
      Deswegen werden wir die Möglichkeit, befristete Arbeitsverhältnisse ohne
      sachlichen Grund einzugehen, die bisher nur bei Arbeitnehmern möglich ist, die das
      3
      58. Lebensjahr vollendet haben, auf eine Altersgrenze von 50 Jahren
      heruntersetzen.
      Über 55 jährigen Arbeitslosen wollen wir darüber hinaus helfen, wieder in ein
      Beschäftigungsverhältnis zu gelangen, indem in das Kündigungsschutzgesetz ein
      Optionsrecht eingefügt wird, das es Arbeitnehmern und Arbeitgebern erlaubt,
      Abfindungsregelungen im Gegenzug für einen Verzicht auf Kündigungsschutzklagen
      bei gesetzlichen Mindeststandards frei zu vereinbaren. Wir werden prüfen, ob mit
      einer Übertragung des Optionsrechts generell auf Langzeitarbeitslose auch für diese
      zusätzliche Chancen am Arbeitsmarkt entstehen.
      7. Der uneingeschränkte Rechtsanspruch auf Teilzeit bereits in kleineren
      Unternehmen hat sich zu einem massiven Einstellungsverhinderungsprogramm
      insbesondere für junge Frauen entwickelt. Wir wollen in das Gesetz eine Änderung
      einfügen, wonach der Teilzeitanspruch an inhaltliche Voraussetzungen (bspw.
      Kinderbetreuung, Pflege von Hilfsbedürftigen) geknüpft werden muß, damit die
      Betriebe wieder mehr Planungssicherheit bekommen und diejenigen, die einen
      Arbeitsplatz suchen, wieder bessere Chancen auf Beschäftigung haben.
      8. Die gewaltigen Beschäftigungspotentiale der Zeitarbeit müssen besser erschlossen
      werden, indem die bisherigen Beschränkungen der Zeitarbeit abgeschafft werden.
      Die Pläne von Rot-Grün gehen demgegenüber genau in die entgegengesetzte
      Richtung: Leiharbeit wird soweit verteuert, dass sie aus Sicht des Entleihbetriebs
      unattraktiv wird. Zeitarbeit ist für hunderttausende von Arbeitslosen die Brücke zurück
      in den Arbeitsmarkt.
      Wir werden dafür sorgen, dass Zeitarbeitsunternehmen mit allen anderen
      Dienstleistungsunternehmen gleichgestellt werden. Deswegen werden wir die
      Liberalisierung bei den befristeten Arbeitsverhältnissen auf Zeitarbeitsunternehmen
      übertragen, das Synchronisationsverbot abschaffen und die maximale Verleihdauer
      im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz von 24 auf 36 Monate erhöhen.
      9. Wir wollen betriebliche Bündnisse für Arbeit gesetzlich absichern, indem wir die
      Rechte der AN-Vertreter in den Betrieben stärken. Das Günstigkeitsprinzip wollen wir
      weiter auslegen. Es soll den Arbeitnehmervertretungen künftig eingeräumt werden,
      neben Lohn und Arbeitszeit auch die Beschäftigungsaussichten zu berücksichtigen.
      Wenn zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einer Abweichung der
      Betriebsvereinbarung vom Tarifvertrag zustimmen, soll dies als Vermutung für eine
      günstigere Regelung gelten. Zur Sicherung der Tarifautonomie wird den Tarifparteien
      ein gemeinsames oder einzeln auszuübendes Einspruchsrecht eingeräumt.
      10. Wir wollen die Schwarzarbeit verstärkt in den regulären Bereich zurückholen und die
      Einnahmesituation des öffentlichen Gesamthaushalts verbessern.
      Wir wollen die Steuer- und Sozialabgabenfreiheit von Zweitjobs wieder
      einführen, um möglichst viele dieser Tätigkeiten wieder aus der Schwarzarbeit
      herauslösen. Statt die Gewährung der Eigenheimzulage phantasielos
      zusammenzustreichen und die Arbeitsplätze von bis zu 250.000 Bauarbeitern zu
      gefährden, halten wir es für dringend erforderlicher, Mehreinnahmen für die
      öffentliche Hand dadurch zu erzielen, indem die Schattenwirtschaft im Baubereich in
      die Legalität soweit wie möglich zurückgeholt wird. Dazu wollen wir die Gewährung
      der Eigenheimzulage (soweit Neubauten betroffen sind) an die Vorlage von
      Bauhandwerkerrechnungen knüpfen.
      4
      Wir können nicht zaubern, aber arbeiten –
      Deutschland braucht einen Motivationsschub
      Der Arbeitsmarkt muss aus seiner Überregulierung befreit werden. Wir brauchen
      leistungsfähige Arbeitsmärkte. Die Chancen auf Arbeit für alle zu nutzen – dies ist
      entscheidend für unser Verständnis von sozialer Gerechtigkeit und ist in der gegenwärtigen
      Phase die einzige Möglichkeit, einen Wachstumsprozeß wieder in Gang zu bringen.
      Wenn es uns gelingt, mit der Entfesselung unseres Arbeitsmarktes binnen eines Jahres auch
      nur 250.000 zusätzliche Jobs und zahlreiche reguläre Zweitjobs zu schaffen, würden die
      öffentlichen Haushalte um rd. 12 Mrd. € entlastet werden.
      Das Arbeits-, Tarif- und Sozialrecht darf diese Chance nicht verbauen, sondern muss den
      Schutzgedanken stärker mit dem Chancengedanken verknüpfen. Für uns steht der Mensch
      im Mittelpunkt. Deswegen wollen wir den individuellen Bedürfnissen, den unterschiedlichen
      Prioritäten und Sicherheitsinteressen der mündigen Arbeitnehmer in den Betrieben stärker
      Rechnung tragen. Flexibilität und Sicherheit stehen nicht nur in einem Spannungsverhältnis,
      sie bedingen einander. Nur bei genügend Flexibilität kann auf Dauer Beschäftigung gesichert
      und soziale Sicherheit gewährleistet werden.
      Deutschland braucht einen Motivationsschub. Wirtschaft und Verbraucher brauchen
      dringend positive Signale, damit es wieder aufwärts geht. Denn Konjunktur ist zur Hälfte
      Psychologie. Eine Fortsetzung der bisherigen Politik von Rot-Grün bedeutet Unsicherheit
      und Vertrauensverlust – beides ist von größter Gefahr von Wachstum und Beschäftigung.
      Die Union stellt sich der Verantwortung für unser Land. Wir bekommen die Probleme in den
      Griff, wenn wir es wollen.
      Wir appellieren an die Unternehmen unseres Landes
      I
      n großer Sorge um die Zukunft unseres Landes appelliert die CDU Deutschlands an die
      Unternehmen unseres Landes, nicht mutlos zu werden, weiter in Deutschland zu bleiben und
      keine weiteren Standortverlagerungen vorzunehmen. Am 2. Februar werden die Weichen in
      Deutschland neu gestellt. Mit einem klaren Sieg der CDU bei den Landtagswahlen in
      Niedersachsen und Hessen wird die Union in die Lage versetzt, den Bundesrat als
      konstruktives Gegenelement gegen die rot-grüne Bundesregierung massiv zu stärken und
      dazu beizutragen, dass Rot-Grün im Bund sobald wie möglich abgelöst werden kann.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:36:22
      Beitrag Nr. 247 ()
      @mausschubser,
      ich werde weiter Grafiken und Schlussfolgerungen machen, dort aber die Schärfe rausnehmen, denn das zerstört nur die Diskussionskultur. Inhaltlich werde ich aber meine Standpunkte nicht verbiegen, sondern nur verträglicher kommunizieren. Noch ist mein Mut nicht dahin, das es diese Regierung doch noch schafft, weitere Schlüsselerlebnisse und neue Überlegungen werden sicher erst nach der Hessenwahl folgen. Eichel traue ich mehr zu, als der SPD als ganzes. Schwanken werde ich immer. Aber nicht von heute auf morgen, sondern immer langfristiger. Was ich in 4 Jahren wähle ist völlig offen und ein Kreuz bei der SPD würde mir heute sicher schwerer fallen. Nur wüsste ich auch noch nicht, wo ich besser damit abbleiben könnte. Angie? Stoiber nie, Westerwelle auch nicht, Grüne geht nur über Zweitstimme, also entscheidet wieder bessere der Direktkandidat im Wahlkreis.

      @konns,
      die Debatte wurde heute so unterschiedlich beurteilt, jeder hat seine Sichtweise und Vorlieben und die kommen dann auch wieder in der Beurteilung durch.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:42:47
      Beitrag Nr. 248 ()
      Aber warum hing Gerds Arm wie steif herunter?
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 23:46:30
      Beitrag Nr. 249 ()
      @mausschubser,
      ja 75% des Haushaltes gehen für Zinsen und Soziales drauf, das kann so nicht bleiben, wir müssen sicher die Wiedervereinigungslasten sehen. Ein Teil der hohen Belastungen treffen also nur unsere Generation, die wie unsere Väter nun das 2. Stück Weideraufbau schultern. Diese Last sollte in 20 Jahren abgebaut sein. Reformen würden diesen Prozess beschleunigen.

      @konns,
      objektiv betrachtet können wir die Steuerschätzung vom Mai doch mehrfach in die Tonne treten, denn es stimmt doch keine Zahl mehr davon. Hast du entsprechende Zahlen für die Novemberschätzung?

      Mich würde die genaue Definition der volkwirtschaftliche Einkommensbelastungsquote auch interessieren, die bei dieser Berechnung verwendet wurde. Die Unterschiede sind so marginal, dass wir praktisch nur hinter dem Komma Veränderungen spüren.

      @Bodenseemann,
      aus welchen Link hast du diese Daten entnommen?

      Staatsquote Deutschland/EU:
      Land . ..... . . . 1999 . 2000 . 2001
      EU ...... . .... . . . 47,1 . 46,7 . 46,3
      Deutschland . 47,3 . 47,0 . 45,5
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 00:22:37
      Beitrag Nr. 250 ()
      @flitztass,
      wenn ich das richtig einschätze, sind das die Vorschläge, mit denen die Opposition in den Vermittlungsausschuss zum Hartzpapier einsteigt.

      Gegensteuern statt neuer Steuern
      10 Punkte für Wachstum und Arbeit

      Ob sich Deutschland in der schlimmsten wirtschaftlichen Krise seit Ende des Zweiten
      Weltkriegs befindet, sollte man nochmals untersuchen. So rein von den BIP-Veränderungen ist das wohl bisher nicht aus der Historie abzulesen. Die Zahl der Konkurse muss natürlich auch mit der Zahl der Unternehmen steigen und insbesondere nach dem Gründungsboom ist auch die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Gründungs- und Insolvenzquoten zum Bestand wären wohl im langfristigen Vergleich aussagekräftiger. Die Erwerbstätigkeit ist auch im historischen Maßstab sehr hoch, wenn auch nicht mehr auf dem Gipfel, der aber wohl unter Schröder erreicht wurde. Bei der Messung der Problemlage Arbeitslosigkeit würde ich auch lieber eine historische Zeitreihe sehen, die alte Rekorde unter Kohl nicht verschweigt. Eine Selbständigenquote gefällt mir gut, wie sieht die Datenreihen über Jahrzehnte aus, hatten wir nicht schon häufiger Schwankungen in der geschilderten Breite? Wird hier nicht die Hochphase des Internetbooms mit der Phase einer geplatzten Finanzblase verglichen? Sollte man bei der Frage der Beschäftigungsschwelle und der Wachstumsdifferenzen nicht auch auf die Wiedervereinigungs- und Konvergenzeffekte und nicht nur auf die Effekte verweisen, die mit der unzureichenden Arbeitsmarktflexibilität zusammenhängen? Allgemein von Verkrustungen zu sprechen, die aufgebrochen werden müssen, ist mir zu wenig konkret und kurzfristige Wunder sind damit auch nicht zu erwarten. Stellt eine Erhöhung der Leiharbeitsquote mit niedrigeren Tarifverträgen und geringeren Gesetzeshürden nicht auch einen solchen Verkrustungsabbau dar? Wer rechne eigentlich immer die Mehrbelastungen bei der Union aus. Diese fallen je nach Situation immer so unterschiedlich aus. Als die Steuerreform gemacht wurde, wurde eine Entlastung in Frage gestellt, als sie für 2003 verschoben wurde, fehlten plötzlich 9 Millionen Entlastung... Nun kommen 25 mehr... soll ich das alles glauben, nachdem eingangs schon sehr unsachlich polemisiert wurde? In jedem Fall behält aber jeder Recht, der zur Feststellung kommt, das Steuer- und Abgabenerhöhungen nicht förderlich für Wachstum und Beschäftigung sind. Höhere Haushaltsdefizite sind es aber auch nicht, denn die führen geradewegs in den Staatsbankrott. Zwei Jahre hintereinander Reißen kostet nochmals 10 Milliarden extra, also doch lieber erst mal sparen und zugreifen? Sicher aber nicht bei den Unternehmens- und Einkommenssteuern, die direkt als Lohnnebenkosten wirken. Die Hauptbelastung kommt aber sicher eher durch die Sozialversicherungssysteme. Hier haben wir nur Notoperationen und der Patient Deutschland braucht nach 16 Jahren Kohl und 4 Jahren Schröder deutlich mehr für die Genesung. Nachdem ich der Lüge bezichtigt wurde, dass die Opposition und Banker wie Norbert Walter schon 4,7 Millionen genannt haben, lese ich hier sogar was von 5 Millionen. Ich glaube wir sinken nicht so tief, aber das wird die Zukunft zeigen. Standortverlagerungen gibt es in einer Exportnation natürlicherweise, wenn Exportmärkte abgesichert und neue erschlossen werden sollen. Die Direktinvestitionen bei uns müssen gegengerechnet werden, die Welt wird globaler. Angstsparen halte ich für übertreiben, unter Kohl ist die Sparquote in den Keller gewandert, jetzt hat sie sich nur zaghaft erholt. Das Weihnachtsgeschäft wird auch sehr differenziert beurteilt, das ein Käuferstreik als Reaktion auf die Steuer- und Abgabenpolitik ausgebrochen ist, scheint mir angesichts voller Läden und teilweise optimistischer Aussagen im Handel (HDE) ebenfalls übertrieben formuliert. Wenn die Sachverständigen Recht behalten, werden wir keine Abwärtsspirale und Massenentlassungen erleben, sondern einen nur zaghaften Aufschwung durch Fehler in der Wirtschaftspolitik. Es würde mich auch überraschen, wenn der letzte gemeldete GfK-Konsumklimaindex schon etwas verlässliches über das Weihnachtsgeschäft ausgesagt haben soll. Aber das ist unwesentlich. Mehr dazu Morgen. Schließlich muss man sich auch bei der Opposition erst mal durch einen Haufen Polemik und Schwarzmalerei quälen, bis man vielleicht zu substanziellen Punkten kommt. Die 10 Punkte konnte ich nach einem langen Text noch nicht finden. Aber sicher bin ich schon nahe dran. Bis Morgen

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 00:27:54
      Beitrag Nr. 251 ()
      Die 10 Punkte konnte ich nach einem langen Text noch nicht finden. :laugh:

      Ich erspare mir jetzt lieber einen Kommentar, sonst jammert er wieder, ich würde ihn beleidigen.

      Kleiner Tipp: Sie sind durchnummeriert!
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 09:25:20
      Beitrag Nr. 252 ()
      Aldi,

      dieses Institut macht das immer für den BdSt:

      http://www.karl-braeuer-institut.de/

      Leider werfe ich die Hefte des BdSt immer weg und kann daher nicht nachsehen.

      Also viel nehmen sich die Kohl und die Schröderzeit nicht, wenn man die Fortschreibung der Belastung betrachtet.
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 10:28:27
      Beitrag Nr. 253 ()
      Also ich habe die 10 Punkte gesehen. Sie stehen hinter den Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und - ja, genau! - 10! :D

      Aldi, die Punkte kommen nicht nach einem langen Text, sie sind der Text! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 11:13:35
      Beitrag Nr. 254 ()
      Aldi,

      auch die Steuerberater wollen etwas vereinfachen - Ihr könntet ja eine Interessensgemeinschaft bilden:

      Steuerberater verlangen einfacheres Steuerrecht

      Berufsstand legt 55 Vorschläge für weniger Steuern vor


      jja. FRANKFURT, 4. Dezember. Mit ihrer Forderung nach nur noch einem einzigen neuen Steuergesetz im Jahr will die Bundessteuerberaterkammer "Ruhe an der Steuerfront" schaffen. In der vergangenen Legislaturperiode gab es vierzig Steuergesetze und sechzig Rechtsverordnungen, hat Kammerpräsident Volker Fasolt ausgezählt. Künftig solle der Bundestag nur noch einmal jährlich neue Abgabenregeln beschließen. Diese müßten schon jeweils zur Jahresmitte verkündet werden und am 1. Januar des Folgejahres in Kraft treten, damit die Betroffenen sich rechtzeitig darauf einrichten könnten. Bei Rechtsänderungen darf nach Fasolts Ansicht nicht nur auf den "fiskalischen Aspekt" abgezielt werden, da stets auch Folgekosten bei Finanzverwaltung, Unternehmen und Steuerberatern entstünden. Aber auch alle Vergünstigungen und Subventionen sollten möglichst ganz aus dem Steuerrecht herausgenommen werden.

      Die Kammer, der über ihre örtlichen Vertretungen sämtliche mehr als 70000 deutschen Steuerberater angehören, will zudem Steuerzahler und ihre Berater sowie die Finanzverwaltung von "unnützen Pflichten und Risiken" entlasten. Dazu hat sie einen Katalog von 55 Vereinfachungsvorschlägen entwickelt. So nimmt sie die Mindestbesteuerung von Privatleuten aufs Korn, die der kurzzeitige SPD-Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine eingeführt hat. Dieses Verbot der Verlustverrechnung im Einkommensteuergesetz sei "kompliziert, schwer handhabbar und verfassungsrechtlich bedenklich", klagt Fasolt. Zur Erläuterung seien in den amtlichen Richtlinien zwölf Seiten mit Beispielrechnungen erforderlich. "Was schon für den Steuerexperten schwer nachvollziehbar ist, stellt den Steuerbürger vor unüberwindbare Hindernisse." Die nun auch noch für Unternehmen geplante Mindeststeuer verstoße zudem gegen das Leistungsfähigkeitsprinzip.

      Aber auch die Vielzahl von Ausnahmetatbeständen will die Kammer zurechtstutzen. Die Mehrzahl dieser Regelungen betreffe jeweils nur wenige Steuerpflichtige, argumentiert Fasolt - zum Beispiel die Steuerfreiheit für Zuwendungen anläßlich einer Eheschließung oder durch den Bundespräsidenten an besonders verdiente Personen. Doch auch die Abgabenfreiheit von Sonntags- und Nachtzuschlägen, die die Allgemeinheit rund 1,9 Milliarden Euro koste, gehöre abgeschafft. Für einen Ausgleich solle vielmehr der Arbeitgeber über ein höheres Entgelt sorgen.

      Wie das Steuerrecht besser werden soll

      "Riester-Rente": Die steuerliche Förderung von Privatvorsorge und Betriebsrente hält die Bundessteuerberaterkammer für zu kompliziert. Auch mit Blick auf das Verfassungsgerichtsurteil zur Rentenbesteuerung sollten alle Beiträge von der Steuer abgezogen und statt dessen die späteren Leistungen "nachgelagert" besteuert werden.

      Spekulationsgewinne: Die Beraterzunft lehnt die Ausweitung zu einer allgemeinen Wertzuwachssteuer ab. Die rückwirkende Anwendung auf private Veräußerungsgeschäfte führe ferner zu kaum lösbaren Problemen. Belastet werde dadurch vor allem die Alterssicherung.

      Kapitaleinkünfte: Der Gesetzgeber sollte sich für eine allgemeine Abgeltungssteuer statt für ein aufwendiges Kontrollverfahren entscheiden.

      325-Euro-Jobs: Zur Entlastung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern verlangen die Steuerberater die Rückkehr zur Pauschalbesteuerung, die 1999 abgeschafft wurde, oder zumindest eine Anhebung der Grenze auf 500 Euro. Die Sozialversicherungspflicht müsse dann wieder entfallen.

      Bauabzugsteuer: Diese neue Pflicht für Bauherren und Vermieter ist den Fiskalberatern ebenfalls ein Dorn im Auge. Die Freistellungsbescheinigungen dürften von den Finanzämtern nicht als Druckmittel mißbraucht werden.

      Schuldzinsen: Die unter Bundesfinanzminister Lafontaine eingeführte Beschränkung für den Abzug von Schuldzinsen im Unternehmen ("Überentnahmen") hält die Beratergilde weder für sachgerecht noch für nachvollziehbar. Auch Privatleute sollten Kreditzinsen wieder voll geltend machen können. So entfielen viele Streitereien mit dem Fiskus rund um "Liebhabereien" und "Mehrkonten-Modelle".

      Abgabenordnung: Die Berater fordern einen Rechtsanspruch auf verbindliche Auskünfte des Finanzamts und weniger Aufwand bei der vorgeschriebenen Aufbewahrung von Unterlagen. (jja.)
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 22:23:01
      Beitrag Nr. 255 ()
      @flitztass,
      ich werde mir die 10 Punkte für das Wochenende vornehmen. Man soll ja nie die Hoffnung aufgeben, dass nach langer unzutreffender Polemik nicht doch noch was Vernünftiges kommt.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 23:52:17
      Beitrag Nr. 256 ()
      @Flitztass,
      leider wird die Union mit Sätzen wie „Mehr Arbeitsplätze durch eine neue Balance von Schutz und Chance“ wenig konkret. Das kann bedeuten, das der Kündigungsschutz bleibt oder auch nicht oder nicht so wie bisher... So kann man nicht punkten. Auch nicht wenn man platisch immer von 1 Mrd. oder 1 Million Arbeitsplätze... spricht, halten die Zahlen wohl kaum einer unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchung stand.

      Punkt 1:

      Wenn man steuer- und sozialabgabenfreie 500€ Nebenjobs mit einer Pauschalbesteuerung wie früher will, fallen die heutigen Sozialversicherungsbeiträge und Versorgungsansprüche in diesem Segment weg, dafür werden dann Steuern eingenommen, obwohl man vollmundig von steuerfreien Jobs spricht. Wo früher das Existenzminimum steuerfrei blieb, wird jetzt schon pauschal mit 10% hingelangt. Gemachte Negativerfahrungen (Fluchtbewegung aus Steuer- und Sozialgesetzgebung) werden sicher wiederholt, was die aktuelle Finanzsituation insbesondere der Sozialversicherungssysteme eher verschärfen, als entlasten wird. Die übrigen regulär Versicherten müssten das mit höheren Beiträgen wie unter Kohl wieder auslöffeln. Langfristig werden gerade in den untersten Einkommensbereichen nicht einmal geringe Versorgungsansprüche aufgebaut und Leute werden alt und krank verstärkt in die Sozialsysteme gedrängt, was auch langfristig wieder zu steigenden Staatquoten führen kann.

      Fazit: Es besteht Handlungsbedarf im unteren Einkommensbereich, diese Regelung ist nicht neu und so richtig gut ist diese Idee wohl auch nicht, denn unser Problem ist nicht, dass noch mehr Nebenjobs, sondern Hauptjobs für Arbeitslose benötigt werden, damit aktuell und auch zukünftig keine staatlichen Sozialtransfers mehr nötig sind. Da die Billigjobs auch mit der aktuellen Gesetzesregelung schon kräftig angewachsen sind, bleibt die Frage, ob man mehr als den Nebenerwerb anregen kann, denn nur dort sind welche entfallen.

      Punkt 2:

      Da man wenig Substanz hat, gliedert man sogar die Anhebung von 325€ auf 500€ als zweiten revolutionären Punkt.

      Punkt 3:
      Die Scheinselbständigkeit war ein weiterer Punkt, der unsere Sozialversicherungssysteme ausgehöhlt hat. Damit setzt die Union nahtlos bei der gescheiterten Politik von Helmut Kohl wieder an.

      Fazit: Keine neue Idee, die alten Probleme kehren zurück.

      Punkt 4:

      Bei Neugründungen 4 Jahre keine Beschränkungen mit befristeten Arbeitsverträgen. Kommt ähnlich so aus dem Regierungslager.

      Fazit: Klasse, endlich mal was Neues, das sicher keine Nachteile hat, wenn man das nicht auf Ausgründungen etc. bezieht.

      Punkt 5:

      Was die Befristung von Arbeitsverhältnissen angeht, zeigen alle Parteien Flexibilität in der Novellierung.

      Punkt 6:

      Nur eine spezielle Variante für ältere Arbeitnehmer Grenze auf 50 herabgesetzt. Ein Optionsrecht für über 55jährige Arbeitslose (kein Kündigungsschutz, dafür Abfindung) wirkt wenig durchdacht, denn wenn gerade die Älteren wieder zum Spielball der Konjunktur werden, ist das keine spezielle Regelung für diese und Abfindungen nach 1 oder 2 Jahren Tätigkeit sind obsolet. Im übrigen sollte man nicht mit Punkten in die Verhandlung gehen, die man selbst noch durchdenken will.

      Punkt 7

      Minimalste Veränderungsmöglichkeit des Teilzeitgesetzes. Selbst keinen Mut mehr zur alten Ideologie?

      Punkt 8:
      Mehr und günstige Zeitarbeit als Waffe gegen dauerhafte Arbeitslosigkeit einzusetzen, ist die Idee der Bundesregierung. Damit man überhaupt noch einen substanziellen Punkt bekommt, wird hier in Nuancen (Bezahlung in der Anlernphase, bei Langzeitarbeitlosen, aufgrund von Gesetz oder Tarifvertrag...) gestritten. Trendrichtung aller Parteien mehr Flexibilität auch nach unten. Randstatt hat schon am Anfang gejubelt, die Deutsche Zeitarbeitslobby wieder nur gegrunzt. Die 24 auf 36 Monate sind ja ganz nett, aber warum eigentlich nicht ganz weg?

      Punkt 9:

      Hier sollte man nur das tun, was verfassungskonform ist! Hier hat die Union wohl noch kein Ei ausgebrütet, das dem Grundgesetz Artikel 9 Absatz 3 nicht zuwiderläuft.

      Punkt 10:
      Steuer- und Sozialabgabenfreiheit von Zweitjobs ist ja wohl das Hirnrissigste, was ich je gehört habe. Dann mache ich zwei Jobs mit je rund 50% der Bezüge einmal völlig zu Lasten der Steuer- und Sozialsysteme... da bringen ja selbst die 500€-Jobs noch mehr ein. Es geht der Union nur um konzeptlose Aushöhlung der Abgabensysteme, das schafft Probleme und löst keine. Die Abgaben müssen generell runter. Die Politik der individuellen Vergünstigungen ist schon längst unter Kohl an die Wand gefahren, da brauchen wir keine spezielle Regelungen für Zweit- oder Drittjobs und 5000€ im Zweitjob können ja nicht besser behandelt werden, als 500€ im Drittjob...

      Dann Wiedereinführung von Bausubventionen bei hoher Leerstandsquote, fassungslos wie die schon wieder Lobbypolitik machen.

      Wie man sich aus der Überregulierung am Arbeitsmarkt ansonsten befreit, wird nicht erläutert. Welche Schutzgedanken dem Chancengedanken entgegenstehen, kein Wort...

      Gesamtergebnis: dürftig und konzeptlos, diese Antwort auf Hartz ist nicht überzeugend!
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 23:54:44
      Beitrag Nr. 257 ()
      Die Wahl ist eröffnet. Das Wahlbüro nimmt Stimmen entgegen. :D :)

      Thread: Kein Titel für Thread 8036706
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 23:57:49
      Beitrag Nr. 258 ()
      Sorry, hab das nicht mehr im Griff. War lange nicht mehr aktiv an Board. Immer nur stiller Leser.

      Die Wahl ist eröffnet...das Wahlbuero nimmt Stimmzettel entgegen:

      Thread: Wahl zum Board-Politiker des Jahres 2002!
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 07:25:36
      Beitrag Nr. 259 ()
      schön, dass dieser thread immer wieder nach oben kommt
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 18:44:41
      Beitrag Nr. 260 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      "Das Gasthaus zum Rot-Grünen Eber"

      Wenn Rot-Grün eine Wirtschaft hätte, würde der Wirt des Gasthauses zum Rot-Grünen Ebers (Gerhard S.) seinen Gästen täglich erklären, dass sie sein Lokal wiederbesuchen sollen, weil er den Bierpreis in den nächsten 4 Jahren konstant halten wird und die Belastungen in der Wirtschaft verträglich halten möchte: Originalzitat Gerhard S.: "Bierpreiserhöhungen wären Gift für meine Wirtschaft."

      Tatsächlich bleibt der Bierpreis in den nächsten 4 Jahren konstant bei 2 Euro. Leider vergaß Gerhard S. zu erwähnen:


      - Dass die Gläsergröße den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (dem neuen Gläserregal) angepasst wurde und von 0,5 auf 0,4 Liter gesenkt wurde.


      - Im Zuge der Gesundheitswochen über 20% des Inhalts durch vitalisierendes Leitungswasser ersetzt wurde. Gerhard S. erläuterte den sozialen Erfolg seiner Maßnahmen gegenüber der örtlichen Presse:


      "Endlich können auch nicht-alkoholgewöhnte bei mir an einem Abend 5 Bier trinken und müssen sich nicht mehr sozial zurückgesetzt fühlen."


      Der Mann an der Zapfanlage (Jürgen T.) führte unterdessen weitere Reformen in der Bewirtung der Gäste des Rot-Grünen Ebers durch:


      - Um die "ökologischen Belastungen durch das Herunterkühlen des Gerstensafts auf eine den Gewohnheiten der Gäste entsprechende Temperatur" verursachergerecht umzulegen, wurde eine Kaltbierabgabe von 20 Cent je Glas eingeführt. Jürgen T.: "Selbstverständlich hat dies bei umweltgerechtem Verhalten keine Auswirkungen auf den Bierpreis - wir bieten künftig auch Bier in Zimmertemperatur an."


      - Um den "zunehmenden Wasserverbrauch durch das ständige Spülen der Gläser" zu begrenzen, wurde ein "Pril-Cent" von weiteren 10 Cent je Glas angeboten. Jürgen T.: "Selbstverständlich bleiben wir auch hier sozial ausgewogen und bieten einen absolut spülfreien Gläserpool an".


      Die Kellnerin (Ulla S.) nahm sich unterdessen der Biernebenkosten an:

      - es wurden eine Bierdeckelpauschale von 20 Cent eingeführt. Ulla S.: "Durch diese einfache Maßnahme konnten aufwendige Reformen in der langfristigen Getränkeversorgung erfolgreich verschoben werden."


      - es wurde eine Trinkgeldpauschale von 50 Cent je Glas eingeführt. Ulla

      S.: "Das bisherige System der individuellen Trinkgeldvergabe war sozial unausgewogen - gerade die größten Bierverbraucher neigten dazu, ein im Vergleich zur Biermenge nur unterproportional ansteigendes Trinkgeld zu geben".


      Der Kassierer (Hans E.) sorgte unterdessen für eine Konsolidierung der

      Kassenlage:


      - Die Herausgabe des Wechselgeldes wurde pauschal um 20 % gekürzt.


      - Die Spekulationsgewinne der örtlichen Skatrunde, die traditionsgemäß im Rot-Grünen Eber zockte müssten jetzt zu 50% mit ihm geteilt werden (zu Hans E.`s Leidwesen zockt die Runde jetzt allerdings in einem nahen Steuerparadies - dem Irish Pub)


      - Ausnahmetatbestände (das Anschreiben der Rechnung) wurden ersatzlos gestrichen.


      - Als weiterer Ausnahmetatbestand wurde die bislang reduzierte Toilettenbenutzungsgebühr für männliche Pissoirpinkler

      ("Stehpinklerrabatt") dem allgemeinen Satz für sitzende Verrichtungen angepasst.


      Am Ende der vierjährigen Pachtperiode verkündete die Mannschaft des Rot-Grünen Ebers stolz:


      Wir haben unser gesetztes Ziel erreicht: Der Bierpreis blieb konstant!


      "Leider konnten wir uns dem allgemeine wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen. Völlig unvorhergesehen trafen uns Gästeverschiebungen in umliegende "Billigwirtschaften" ohne sozial/ökologisch ausgewogene Gästekonzepte. Dadurch konnte die Zielvorgabe der Gaststätteninnung (Wirte sollten nicht mehr als 3% ihres Biers selbst trinken) nicht ganz erreicht werden. Wir sind aber bemüht, diese Ungleichgewichte dadurch auszugleichen, dass wir unser erfolgreiches Konzept auch auf alle anderen europäischen Wirtschaften übertragen."


      Unterdessen bereitet Gerhard S. die umfangreiche Werbekampagne für die nächste Pachtperiode vor. Slogan: "Unser Schnitzelpreis bleibt fix". Die Werbekampagne führt bereits zu ersten Erfolgen: Die Zahl der Tischreservierungen steigt wieder deutlich an...
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 09:30:59
      Beitrag Nr. 261 ()
      Wenn Professoren mit einer solchen Einstellung schon Kommissionen leiten, dann ist klar, dass die 100% Abgaben- und Steuerquote das Ziel sind:


      Sozialdemokrat im Land des Bankgeheimnisses

      Er sieht so aus - mit weißem Bart und langen Haaren - wie ein Prophet. Wenn er spricht, fühlt er sich auch als Prophet. Besonders gern predigt er im benachbarten Ausland, wo er annimmt, daß dort noch Leute leben, welche "hinter dem Mond sind". Der Prophet heißt Jörg Huffschmid, ist 62 Jahre alt und Professor für politische Ökonomie am Institut für Europäische Wirtschaft- und Gesellschaftspolitik an der Universität Bremen. Vergangene Woche predigte er in Zürich mit Resonanz in den Schweizer Gazetten.

      Huffschmid ist unter anderem Mitglied der Enquete-Kommission für Globalisierungsfragen des Deutschen Bundestags. Sein Seminar in Zürich widmete er dem Thema "Die Diktatur der Finanzmärkte". Die Zürcher spitzten die Ohren. "Die Finanzmärkte müßten grundsätzlich reformiert werden", sagt Huffschmid. Spekulative Anlagen am Kapitalmarkt müßten heruntergefahren und mit hohen Steuern belegt werden. Ein unkontrollierter Kapitalfluß sei nicht sinnvoll. Das schnelle Hin- und Herfließen von Kapital - einschließlich von Wertpapieren - sollte der Staat deshalb erschweren. Der ökonomische Nutzen übermäßigen Effektenhandels sei doch im Vergleich zu den hohen volkswirtschaftlichen Kosten nur gering. Geht es also auch der Börse an den Kragen? Der Professor sagte, daß seine Gedanken auch schon bei internationalen Institutionen Eingang finden würden.

      Huffschmid ging ins Detail. Grundsätzlich sollte zum Beispiel die Rendite langfristiger Privatinvestitionen bei etwa 7 bis 8 Prozent gestoppt werden. Mehr Gewinn sei unsinnig, das ginge doch auf Kosten der Gesellschaft. Im übrigen hätte sich ja mit dem Platzen der Spekulationsblase gezeigt, wohin das Ganze überzogene Gewinnstreben führe. Als Schweizer Zuhörer zaghaft fragten, wie man sich denn künftig die Finanzmärkte "richtig" vorstellen sollte, war unser Professor um eine Antwort nicht verlegen: "Schaut mal nach China", dort herrsche Ordnung im Kapitalverkehr. Die Investoren kämen trotzdem. Die Schweizer erinnern sich an eine Äußerung des verstoßenen SPD-Ideologen Lafontaine, der Anfang November in einem Zeitungsartikel bereits auf die Huffschmid-Linie eingeschwenkt war und Kapitalverkehrskontrollen empfohlen hatte.

      Als die Schweizer betroffen fragten, wie denn solche revolutionären "Reformvorschläge" in der globalisierten Welt zu verwirklichen seien, wußte Huffschmid Rat: "Denkt doch an den Plan der Tobin-Steuer, also an die weltweite Besteuerung aller Devisenumsätze." Diese Steuer könne ein erster Schritt zur Liquidierung der Währungsspekulationen sein. Der Bremer in Zürich ließ also die Katze aus dem Sack. So wie er sich gab, so denken offensichtlich einflußreiche Kreise in geistiger Nähe der heutigen Berliner Regierung. Da drückt man sich lediglich vorläufig noch nicht so deutlich aus, wie es sich Herr Huffschmid jetzt in der Schweiz erlauben konnte.

      Just zur gleichen Zeit war ein anderer Professor in Zürich zu Besuch: Arthur Laffer, der geistige Vater Ronald Reagans, der Amerika zum Eintritt ins Wohlstandsjahrzehnt der Neunziger verholfen hat. Mit weniger Staat, weniger Steuern und weniger staatlichen Regulierungen. Laffer erzählte den Schweizern eine kleine Geschichte. Er habe Präsident Reagan mal einen Vorschlag zur Sanierung der heruntergekommenen Innenstädte Amerikas gemacht. "Das Beste, was man tun könnte, Mister President, wäre der totale Erlaß aller Sozialabgaben für Investitionen und Arbeitsplätze in der sogenannten "enterprise zone" der Großstädte. Das würde Investoren anlocken und die Fürsorgeabhängigkeit der armen Leute schnell reduzieren." Aber, so erzählte Laffer, damit kam Reagan nicht durch. Es gab damals in Amerika eine starke Lobby, die dem Präsidenten den Vorwurf "sozialer Kälte" machte und statt dessen mehr öffentliche Unterstützung forderte. Nun: "Wenn ihr heute nach Amerika kommt", sagte Laffer, "könnt ihr immer noch unsere Slums besichtigen."

      Ihr Heinz Brestel
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:18:36
      Beitrag Nr. 262 ()
      Nur kurz ergänzend:

      Auch bei einer 100%igen Steuerquote könnten die Steuern sinken ;) - somit sind wir wieder bei #1.
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 13:29:34
      Beitrag Nr. 263 ()
      @konns,
      danke für den Link zum Karl-Bräer-Institut. Wenn man sich dort genauer mit der Materie beschäftigt, kommen folgende Informationen zu Tage:



      Die Abgabenquote sinkt schon länger, die Einkommensbelastungsquote ist durch die ökologische Steuerreform auf 54,9% (vorläufig Ist 2001) gesunken.

      Die Einkommensbelastungsquote steigt aber hauptsächlich durch die roten Balken = Soziales. Die Steuern bezogen auf das Volkseinkommen (nicht BIP!) lagen 1960 bei 29%, sind mit der großen Reform von Stoltenberg wieder in diese Nähe gekommen und sinken (ultimativer Beweis!) auch durch die ökologische Steuerreform von Hand Eichel wieder im Jahr 2001. Da keine Regierung bisher überzeugende Sozialreformen vorgelegt hat, ist eher dieses Problem ungelöst, die Steuerbelastungsquote ist selbst langfristig nur geringfügig gestiegen. Wenn man dann noch die gestiegenen Kindergeldzahlungen und Zulagen (Investition/Eigenheim) saldieren würde, ist sie wie die Abgabenquote eher rückläufig, wie auch die Forscher beim DIW in Relation zum Bruttosozialprodukt herausfanden:



      Die Sozialbelastungsquote (Kostenexplosion Gesundheit, längere Lebenserwartung, früher Renteneintritt, höherer Anteil Rentner...) ist das eigentliche Problem.

      So gesehen hat der Bund der Steuerzahler gute Arbeit geleistet, denn zwei Herren haben jeden Anflug von deutlich höheren Steuernbelastungsquoten den Gar ausgemacht. Egal wo man parteipolitisch steht, diese Ehre gebührt nur Stoltenberg und Eichel!

      Die obere Grafik zeigt auch sehr schön, das wir die Stoltenberg-Steuersenkung durch die Wiedervereinigungslasten nicht durchhalten konnten. Ob der zweite Versuch von Eichel nun gelingt, die Steuerbelastungsquote langfristig auf niedrigerem Niveau einzufrieren, bleibt abzuwarten. Die Haushaltslage, die Konjunktur und auch die nicht bewältigten Strukturreformen lassen auch den sparsamsten Finanzminister scheitern. Die Sozialpolitiker müssen sich nun bewegen, damit die Finanzpolitiker nicht weiter mit dem Rücken an der Wand stehen.

      Im Text heißt es weiter, dass der vorläufige Ist-Wert für 2001 sogar um 0,5 Prozentpunkte unter der Prognose geblieben ist. Die weiteren Prognosen sollten wir deshalb auch erst durch Istwerte bestätigen lassen, bevor wir zur Feststellung kommen, es wird sich nichts tun. Sicher geht die Steuerbelastungsquote insbesondere bei den Unternehmereinkommen in 2002 nochmals leicht zurück, wird in 2003 wieder leicht steigen und dann mit den weiteren Entlastungsstufen evtl. sogar wieder den Wert von 1960 erreichen können.

      Die Sozialbelastungsquote wird weiter explodieren, wenn dort nicht auch gegengesteuert wird.

      Die Einkommensbelastungsquote kann solange nicht rückläufig sein, wie die Soziallasten steigen und das Volkseinkommen einen immer kleineren Faktor des BIP ausmacht.

      Berechnungshinweise für die besonders Interessierten:

      Das die Forschungsinstitute (trotz meist geringerer Wachstumsannahmen) höhere Zuwächse beim Steueraufkommen prognostizieren, als der Arbeitskreis Steuerschätzungen, liegt an der Berechnungsmethode. Der Arbeitskreis berücksichtigt nur die tatsächlichen steuerlichen Kassenergebnisse, die Forscher die Werte aus der volkwirtschaftlichen Gesamtrechnung. Bei den Kassenergebnissen sind Kindergeldzahlungen, Eigenheim- und Investitionszulagen schon steuerverkürzend berücksichtigt. Die Minderung des kassenmäßigen Steueraufkommens hat sich in nur 3 Jahren (von 1999 bis 2002) um rund 10 Mrd. € erhöht und soll bis 2004 noch weiter zunehmen? Die Regierung hat das Kindergeld ja auch mächtig aufgestockt und insbesondere für Familien mit Kindern die Steuerlast durch höhere Freibeträge und direkte Zahlungen deutlich gesenkt. Wenn das Karl-Bräuer-Institut Belastungsquoten errechnet, gehen sie auch lieber auf die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ein, denn das erhöht die Quote. Um sie nochmals höher zu gestalten, wird auch nicht das BIP verwendet, sondern nur ein der Teil des BIP, der sich Volkseinkommen nennt.

      Ursächlich für die zunehmende Lücke zwischen Volkseinkommen und Bruttoinlandsprodukt ist der überproportionale Anstieg der Abschreibungen sowie der Produktions- und Importabgaben (indirekte Steuern). Auch der Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt. Das heißt also, wenn es mehr Abschreibungsmodelle gibt oder mehr Einkommen durch ausländische Mitbürger ins Ausland transferiert wird, desto höher wird die Quote...

      Der Abstand zwischen der Einkommensbelastungsquote und der offiziell noch verwendeten Abgabenquote wird daher immer größer. 1960 lag sie noch 8,1 % und ist heute 13% angekommen. Das Karl-Bräuer-Institut kann also über diesen Effekt rund 5 Prozentpunkte Anstieg ausweisen, den andere Berechnungen nicht sehen. Einen wissenschaftlichen Wettstreit darüber, welche Quote aussagefähiger ist, brauchen wir hier nicht zu führen, denn es geht ja mehr um die Frage, ob wir international zu hohe Abgaben haben. Die OECD hat für alle Länder diese Vergleichsbasis erstellt:



      Danach kam noch die Reform, die unsere Belastungsquote um 1,2 Prozentpunkte nach unten gesenkt hat.

      Als Faustformel können wir annehmen, das die Abgabenquote geteilt durch den Faktor 0,7 die ca. Einkommensbelastungsquote ergibt und damit auch der Unterschied in der Behandlung der sonstigen Rechengrößen nahezu ausgeglichen werden kann.

      OCED sagt 37,8 / 0,7 = 54% (Karl-Brauer-Institut sagt 56,8%)

      Wer nun glaubt, das eine niedrige Quote automatisch mehr Wachstum und Beschäftigung bringt, kann sich auch die Beispiele Schweden und Japan ansehen, so einfach ist die Welt also auch nicht. In Ländern, wo dieser Zusammenhang zu greifen scheint, muss man aber berücksichtigen, dass ein Großteil der Aufwendungen für die Bürger auch entsteht, nur nicht im Umlageverfahren, dort bekommt jeder soviel Rente, wie er kapitalgedeckt einzahlt. Wer zum Arzt geht, kann die Rechnung selbst bezahlen oder hat eine private Versicherung. Wer nichts hat, hat eben Pech. Ein kapitalistisches System ist eben noch kein Sozialstaat und ein Staat der soziale Wohltaten will, muss sie sich auch leisten können. Wer sich viel leisten möchte, muss es den Trägern der Leistung abnehmen, überzieht man dies wegen der alternden Gesellschaft, der Wiedervereinigung, der Arbeitslosigkeit, der europäischen Konvergenz... kommt Unmut auf. Dieser Unmut artikuliert sich insbesondere auch bei den Empfängern von Subventionen und individuellen Steuervergünstigungen, obwohl allgemein akzeptiert ist, dass diese abgebaut werden sollen. Nur eben nicht die eigene, die man selbst erhält....
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 14:57:48
      Beitrag Nr. 264 ()
      Aldi: jetzt sind die Prognosen aufgrund der Beschlüsse der Regierung ganz rausgefallen - war doch keine Absicht, oder?
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 21:57:35
      Beitrag Nr. 265 ()
      @Konns,
      meine Prognose habe ich genannt, leicht aufwärts. Die Prognosen im Link basiseren noch auf der Steuerschätzung vom Mai und berücksichtigen noch nicht die Ist-Werte 2001. Sobald ich was neues entdecke, poste ich es. Nur müssen wir selbst bei den Analysen des Karl-Brauer-Instituts die Vorstellung beerdigen, das es an den Steuern liegt. Es sind die Sozialversicherungsbeiträge!
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 11:57:34
      Beitrag Nr. 266 ()
      na Aldi heute schon Videotext gelesen?

      Vollbeschäftigung in der Schweiz in 2002
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 08:01:15
      Beitrag Nr. 267 ()
      Aldi

      Die Zollabrechnungen der ersten Einfuhren 2003 kommen langsam rein und es ist tatsächlich so, dass die Zölle teils um 50% gesenkt wurden.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 14:41:17
      Beitrag Nr. 268 ()
      Auch hierzu sagt Aldi nichts:



      Deutschland hat die niedrigste Steuerquote in Europa

      Im Vergleich der Industrieländer wird nur Japan übertroffen / Aber hohe Sozialversicherungsbeiträge


      Von Andreas Hoffmann

      Berlin - Die Steuerlast der Deutschen ist, verglichen mit anderen Ländern, längst nicht so hoch wie vielfach vermutet. Das geht aus neuen Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. Danach hatte die Bundesrepublik mit 21,7 Prozent im Jahr 2001 die niedrigste Steuerquote in Europa. In einem Vergleich mit den Industrieländern lag nur die Quote Japans mit 17,2 Prozent niedriger. Die Steuerquote der USA lag nach den zuletzt verfügbaren Angaben im Jahr 2000 bei 22,7 Prozent. Die Steuerquote gibt das Verhältnis zwischen Bruttoinlandsprodukt und Steuereinnahmen wieder. Die Zahlen basieren auf Studien der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Schlechter schneidet Deutschland ab, wenn die Sozialabgaben berücksichtigt werden. Diese Steuer- und Abgabenquote lag im Jahr 2001 bei 36, 4 Prozent, in Europa schnitten nur Spanien, Portugal, Schweiz und Irland besser ab. Großbritannien, Italien und Frankreich hatten dagegen höhere Quoten. Schweden lag mit 53,2 Prozent im OECD-Vergleich am höchsten. Die USA hatten im Jahr 2000 eine Rate von 29,6 Prozent, Japan 27,1 Prozent. Wie

      Finanzminister Hans Eichel (SPD) der SZ sagte, beruhe die „Wahrnehmung Deutschlands als Hochsteuerland im wesentlichen auf den Sozialversicherungsbeiträgen“. Dies zeige sich auch bei anderen Vergleichen. So würden Familien hier zu Lande steuerlich entlastet, was in den anderen Ländern kaum der Fall sei. Hinzu kämen die weiteren Absenkungen für die Bürger 2004 und 2005 im Umfang von 23 Milliarden Euro. „Die zentrale Aufgabe der deutschen Politik muss in der laufenden Legislaturperiode in der Reform der sozialen Sicherungssysteme bestehen“, sagte er. Zugleich wandte er sich gegen Pläne, über Steuergelder die Sozialabgaben zu senken.

      Unterdessen wurde bekannt, dass im Etatentwurf von Hans Eichel für das Jahr 2003 noch ein Loch von 1,3 Milliarden Euro klafft. Dazu zählt die Belastung von 220 Millionen Euro durch den Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst. Dieses Geld soll durch weitere Einsparungen der Ressorts ausglichen werden, hieß es im Hause Eichel. Für den Minister dürfte es aber demnächst schwer werden, seine Sparpläne durchzusetzen. Gegen eine höhere Besteuerung von Dienstwagen bekommt er Widerstand aus SPD- und aus unionsgeführten Ländern. Die Ministerpräsidenten von Niedersachen, Sigmar Gabriel SPD), und Bayern, Edmund Stoiber (CSU), kündigten an, im Bundesrat gegen das Vorhaben zu stimmen. In beiden Ländern haben Autohersteller ihren Sitz (Volkswagen, BMW, Audi). Gabriel sagte, er lehne das Vorhaben ab, weil es „negative Folgen für die Automobilwirtschaft hat“. Die meisten Nutzer seien Versicherungsvertreter mit Mittelklasse-Wagen. Stoiber will eine Initiative der Unionsländer „auf die Beine stellen“, die „von allen Automobilländern in Deutschland unterstützt“ werde. Über die höhere Dienstwagensteuer soll der Fiskus bis 2006 gut 1,9 Milliarden Euro erhalten.
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 00:31:13
      Beitrag Nr. 269 ()
      Und Eichel will die Steuern weiter senken:


      Der nächste Schock
      Steigt die Mehrwertsteuer
      auf 18 Prozent?


      Berlin – Lauert schon der nächste Steuerschock? Im Finanzministerium gibt es laut „Spiegel“ konkrete Pläne, die Mehrwertsteuer ab 2004 von 16 auf 18 Prozent zu erhöhen. Zum Ausgleich will Finanzminister Hans Eichel (SPD) die nächsten Schritte der Steuerreform (u. a. Senkung der Lohn- und Einkommensteuer) auch Anfang 2004 in Kraft setzen. Mit diesem Kompromiss wolle Eichel die Zustimmung der Union erreichen.
      Die Mehrwertsteuerpläne sollen Eichels Experten für die Verhandlungen mit Union und FDP im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat ausgeheckt haben. Im Einzelnen:

      Eichel lässt seine gesamten Steuererhöhungspläne (z. B. Dienstwagen, Blumen) bis auf die „Mindeststeuer“ für Unternehmen sausen.

      Dafür steigt die Mehrwertsteuer von 16 auf 18 Prozent. Mehreinnahme: 16 Mrd. Euro/Jahr. In die Steuer teilen sich Bund und Länder.

      Um die Bürger zu entlasten, wird die erst für 2005 geplante Stufe der Steuerreform mit der Stufe 2004 zusammengelegt: Macht rd. 20 Milliarden Euro.

      Die Operation kostet im 1. Jahr Geld. Ab dem 2. Jahr kassiert der Staat durch die höhere Mehrwertsteuer netto bis zu 9 Mrd. Euro/Jahr mehr.

      Das Finanzministerium: „Solche Pläne gibt es nicht.“ Laut „Spiegel“ hat Eichel verfügt, sämtliche Steuerpläne bis zur Landtagswahl in Niedersachsen und Hessen (nächsten Sonntag) unter dem Deckel zu halten.

      Heftige Kritik am Finanz-Kurs von Niedersachsens Ministerpräsident Gabriel (SPD): Die Idee Eichels, bis 2006 den Haushalt auszugleichen, sei unseriöse „Voodoo-Ökonomie“ – Voodoo sind afroamerikanische magische Rituale...
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 19:51:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.05.03 20:00:32
      Beitrag Nr. 271 ()
      Ist eine vorgezogene Steuerentlastung und eine Veschiebung der Lasten von Arbeit auf Verbrauch eher förderlich oder schädlich für die Konjunktur. Nur Dogmatiker mit Feindbild Schröder negieren die gängige Lehre! Aber ich sehe vieles heute entspannter und brauche nicht wie mancher hier noch Monate nach der Wahl als ideologischer Kämpfer aufzutreten. Dafür war ich aber in der heißen Phase auch sehr heftig :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 22:15:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.09.03 22:26:01
      Beitrag Nr. 273 ()
      was macht eigentlich aldibroker an so Tagen wie heute?
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 10:32:15
      Beitrag Nr. 274 ()
      @ konns, # 271:

      Der User aldibroker hat in den letzten 30 Tagen keine Postings geschrieben. (generiert von WO, wenn man auf Userinfo "aldibroker" geht und "Postings des Users" anklickt.

      Es hat ihm die Sprache verschlagen.

      jodimin
      Avatar
      schrieb am 05.10.03 16:49:06
      Beitrag Nr. 275 ()
      Am 27.9. war er aber online - und er hat keine Analyse zur Bayernwahl hinterlassen.


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