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    Wie man in jedem Fall an der Börse gewinnt - eine Theorie in der Praxis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.11.02 12:11:45 von
    neuester Beitrag 11.11.02 09:55:59 von
    Beiträge: 9
    ID: 657.812
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      schrieb am 09.11.02 12:11:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Weihnachtsgeschichte vom sicheren Reichwerden an der Börse:

      Haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt:
      Warum verliert der DOW in 2 Jahren kaum 20 % und der DAX über 70 % seines Wertes ?

      Gewinne machen an der Börse - ganz einfach...

      Trotz aller Beteuerungen aller noch so ausgewiesener Experten, daß der europäische Markt sich vom amerikanischen abkoppeln wird, tut er das nicht. Warum auch, läßt sich für auf diese Weise für institutionelle Anleger (IA) doch spielend einfach und sicher Geld verdienen. Wie ? Na, da habe ich eine ganz einfache und für jeden nachvollziehbare Theorie:

      Folgende Fakten sind gegeben:

      1. Die Börsenzeiten in Deutschland sind i.d.R. von 9h bis 20h.
      2. Nach unserer Zeit sind die amerikanischen Börsenöffnungszeiten von 15.30h bis 22h
      3. Institutionelle Anleger haben das Privileg sog. Leerverkäufe zu tätigen (d.h. Papiere zu verkaufen, die so noch gar nicht besitzen, und diese dann später auf dem Markt einzukaufen - wenn diese billiger zu haben sind). Das macht natürlich nur Gewinn, wenn man den Kursverfall einer Aktie voraussehen (oder entsprechend drücken) kann.
      4. Institutionelle Anleger agieren international; d.h. sowohl in den USA als auch in Deutschland.

      Folgendes ist seit über zwei Jahren in schöner Regelmäßigkeit zu beobachten (ein Schelm wer Vorsatz unterstellt...):

      Um die wundersamen Kursbewegungen stark vereinfacht darstellen zu können gehen wir mal von folgenden ganz einfachen Annahmen aus:

      Der Markt in den USA und Deutschland sei neutral (+/- 0) zum Vortag. Bankaktien seien das Objekt unserer heutigen Begierde:

      Zwischen 10h und 12h unserer Zeit, Deutschland.
      IA kaufen PUTs auf ausgewählte Bankenwerte.

      14.30h - 15h USA:
      amerikanische Futures auf den DOW werden nach unten gehandelt (wie auch immer - ist aber in diesem Beispiel nicht zwingend Voraussetzung)

      14.30h - 15h Deutschland:
      Marktbeobachter sind skeptisch. Die Futures deuten auf eine negative Eröffnung der amerikanischen Banken hin. Der DAX stagniert.

      15h 30 unser Zeit, Tatort USA:
      IA tätigt exorbitant Leerverkäufe in einem Segment (in unserem Beispiel: Banken). Mit einer geeigneten Nachricht (downrating) wird der Kursverfall noch unterstützt. Wie es heute so üblich ist, wird die ganze Branche nach unten gehandelt. Der DOW geht südwärts.

      15h 30 unser Zeit, Beobachtung Deutschland:
      Der DAX folgt blind der Richtung des DOW. Führende Werte im DAX verlieren an Wert. Die Werte der gekauften PUTS steigen.

      Kurz vor 20h unserer Zeit, Deutschland:
      Der DOW zeigt immer noch gegen Süden. Die PUTs werden mit Gewinn verkauft. Es werden Bankaktien, die mittlerweile deutlich von ihrem Werte von heute vormittag verloren haben, billig eingekauft.

      20h unserer Zeit, Deutschland:
      Die Börsen schließen mit einem Tiefstand. Fast zeitgleich dreht der DOW in den USA. Warum ? Die Leerverkäufe werden eingedeckt. Die billig gewordenen Bankaktien werden eingekauft. Die Leerverkäufe mit Gewinn gedeckelt. Aufgrund der großen Nachfrage steigen die Kurse der Bankaktien wieder (nach der Trendwende, ausgelöst durch die Käufe der IA springen auch die Nicht-IA in den USA auf den Zug auf und kaufen Bankaktien - natürlich zunehmend teuerer). Bis 22 h erholt sich der DOW und schließt +/-0 oder sogar darüber.

      Nächster Tag zwischen 8 und 9 Uhr Deutschland:
      Uuups, der DOW hat sich wieder erholt ja sogar im Plus geschlossen ? Sofort werden von Nicht-IA Kauforders abgegeben um auf den Zug auch in Deutschland steigender Kurse aufzuspringen. Aufgrund der großen Nachfrage eröffnet der DAX bereits 1-2% über den Schlußkursen des Vortages. Die Lemminge kaufen für teures Geld Bankaktien und treiben den Kurs zwischen 9 und 10h in die Höhe. Ab 10h steigen die Institutionellen ein. Nein, sie kaufen keine Bankaktien, sie haben diese Papiere ja schon am Vortag gekauft (erinnern Sie sich). Diese werden jetzt mit Gewinn verkauft, und ... schwups, der Chart macht ab 10h wieder einen Richtungswechsel gen Süden. Der IA freut sich seines Gewinnes durch den Verkauf der Bankaktien.

      So und nun beginnt das Spiel von vorne (siehe oben).

      Ergebnis: In diesem Beispiel stakt vereinfacht dargestellt, gewinnt der IA 2 mal in Deutschland (PUTs Vortag, Aktien am Vormittag des Folgetages) und einmal durch die Leerverkäufe in den USA. Zusammengelegt hat er also drei mal gewonnen. Der dumme Nicht-IA, der den Kursen und seinen Kapriolen täglich nachläuft und versucht auch seinen Gewinn zu machen, bleibt auf der Strecke. Er sitzt auf seinen teuer eingekauften Bankaktien, Versicherungsaktien, Autoaktien, Pharmawerten ... Und hat irgendwann kein Geld mehr zu investieren, weil er seine Verluste aussitzen muß (liegt in der Psychologie des Menschen - das ist aber ein anderes Thema...).

      Natürlich klappt das nicht jeden Tag (da sich auch die Institutionellen nicht immer über die Richtung des pushens und pullens oder des ausgewählten Marktsegments einig sind, und da natürlich auch Tagesnachrichten da und dort unplanmäßig gewichtig dazwischenfunken...) - aber - wie die Praxis zeigt - immer öfter. So haben in den zurückliegenden 2 Jahren in 7-8 von 10 Tagen die Märkte in den USA ab 20h unserer Zeit gewichtig die Richtung gewechselt. Zufall ? Oder Absicht ?

      Experten werden diese Theorie natürlich zerreißen. Kein IA hat die Macht den Markt zu beeinflussen, werden sie sagen (... aber, glauben sie noch an Analysten, Experten oder Politiker ? - na dann glauben sie sicher auch noch an den Weihnachtsmann ...)

      Da auch ich kein IA bin, habe ich mit dieser Theorie zumindest die Genugtuung, daß ich weiß warum ich nichts weiß ...
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 12:23:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      tja - das klingt so, als ob da was dran sein könnte....
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 12:32:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      interessant
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 12:42:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dazu eine Theorie von mir:

      Solche Strategien bzw. Taktiken, wie du sie zu beobachten glaubst, kann es durchaus geben
      und sie können auch durchaus funktionieren.
      Aber nach meiner Theorie funktionieren sie immer nur eine Zeitlang; nämlich solange bis die
      Mehrheit der Marktteilnehmer dem auf die Schliche gekommen sind und nach der gleichen Methode
      vorgehen; genau dann kippt das Ganze und funktioniert nicht mehr.

      Am Markt herrscht nämlich das Prinzip der ständigen Selektion (Bestenauslese), egal ob bei den biggest
      oder den smalliest.
      Wer sich nicht anpaßt, geht unter. Die Mehrheit verliert, eine Minderheit gewinnt.

      Weil die Mehrheit verliert, paßt sie sich immer mehr der erfolgreichen Minderheit an.
      Irgendwann wird die erfolgreiche Minderheit zur Mehrheit und damit erfolglos.

      Das merkt dann eine Minderheit, wechselt die Strategie und das Spiel beginnt von neuem.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 12:55:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Zeiten wo ich nur Gewinn machen konnte wenn eine Aktie an Wert gewonnen hat, sind leider längst vorbei !
      Zum Thema Leerverkäufe kann ich nur sagen, sofort verbieten.

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      Avatar
      schrieb am 09.11.02 12:58:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Egal wie, verarscht werden wir Kleinanleger auf jeden Fall :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 13:08:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Börse wird von den großen Institutionellen Geldgebern bestimmt. Der Kleinaktionär hat kaum Chancen das große Geld zu machen, da er ständig dem Geschehen hinterherläuft.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 13:57:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke für die regen Antworten zu meiner Theorie.
      Nun zu Deiner Theorie kann ich nur anmerken, daß es dem Marktteilnehmer (und damit meine ich da Gro der Nicht-IA eben keine Möglichkeit hat, das Spiel mitzumachen:
      zum einen weil sie eben keine Leerverkäufe machen können und zum anderen, weil der Handel in Amerika bei uns immer noch sehr aufwendig und mit extremen Kosten belastet ist. Zudem mauß das ganze natürlich (wie dargestellt) abgesprochen werden. Und das passiert mit keinem Nicht-IA.
      So gesehen ist Deine Theorie noch theoretischer als meine...
      ;-)

      Erich
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 09:55:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Um es nochmal auf einen (meinen) Punkt zu bringen:


      Große Trader unterscheiden sich von kleinen Tradern vor allem durch ihr Können,
      weniger durch das eingesetzte Kapital.

      Ein großer Trader bleibt nur groß durch großes Können, ein kleiner Trader wird zu einem
      großen durch entsprechendes Können.

      In der jüngsten Vergangenheit haben auch viele sehr große Trader große Verluste gemacht, weil sie
      falsch agiert haben. Genauso wie viele Kleine.

      Insofern glaube ich nicht, daß die großen Trader vorrangig gegen die Kleinen agieren; große Trader agieren
      genauso gegen andere große Trader.

      Und der kleine Trader kann in seinem kleinen Rahmen genauso gut von Marktbewegungen profitieren wie der große. Einzige Bedingung: Er muß genauso gut sein wie der erfolgreiche Große. Statt Leerverkäufe geht er short im Future, statt Einzelwerten nimmt er einen Index.

      Mit "gut" meine ich: Er muß genauso konsequent agieren wie ein professioneller (vielmehr wie die besten professionellen Trader); weil auch bei den Großen nur die Besten gewinnen.

      Traden wie ein Profi bedeutet aber auch: Traden wird zum nahezu alles beherrschenden Lebensinhalt, daneben hat wenig anderes Raum.
      Wenn Trader nicht traden, denken sie oft übers Traden nach.

      Diesen (hohen) Preis wollen doch nur wenige Laien-Trader wirklich zahlen.

      Die Profis haben da wohl keine Wahl - zumindest nicht, wenn sie Profis bleiben wollen.


      Ciao


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