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    Argentinien wird weiter mit IWF verhandeln - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 11.11.02 15:06:36 von
    neuester Beitrag 15.11.02 10:38:50 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 11.11.02 15:06:36
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der Internationale Währungsfonds (IWF) akzeptiert einen erneuten Besuch einer argentinischen Delegation zu Verhandlungen über eine Hilfszahlung. Deshalb wird eine Delegation unter Finanzminister Guillermo Nielsen in der nächsten Woche nach Washington reisen.

      Die seit langem andauernden Verhandlungen scheiterten bisher an der Weigerung des Landes, für eine am 14. November fällige Rate über 800,0 Mio. Dollar an die Weltbank auf seine Zentralbank-Reserven zurückzugreifen. Zudem widersetzt sich die Regierung den Forderungen des IWF nach Steuererhöhungen und höheren Energiepreisen.

      Argentinien schuldet internationalen Kreditgebern etwa 14,5 Mrd. Dollar. Insgesamt ist das Land mit 140,0 Mrd. Dollar im Ausland verschuldet.

      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),14:57 11.11.2002

      Avatar
      schrieb am 15.11.02 10:38:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier der Artikel aus der FTD vom 15.11.2002:
      Aus der FTD vom 15.11.2002
      Argentinien stellt Schuldendienst ein
      Von Sebastian Dullien, Berlin und Alan Beattie, Washington

      Argentinien hat am Donnerstag die Rückzahlung seines Weltbank-Kredits gestoppt. Das Land will offenbar Druck auf den internationalen Währungsfonds (IWF) ausüben.

      Anstatt wie vereinbart eine Tilgungsrate von 805 Mio. $ zurückzuzahlen, überwies die Regierung in Buenos Aires lediglich den Zinsanteil in Höhe von rund 80 Mio. $. "Die Devisenreserven des Landes reichen nicht, um die ganze Rate zu bezahlen", sagte Kabinettschef Alfredo Atasanof. Damit erreicht die Finanzkrise Argentiniens eine neue Qualität. Zwar hatte das Land Ende 2001 die Zahlungen auf Schulden bei privaten Gläubigern in Höhe von 90 Mrd. $ eingestellt. Jedoch waren die Forderungen multilateraler Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank bedient worden. Nur wenige Länder wie Irak, Simbabwe und Liberia haben bisher den Schuldendienst an Weltbank und IWF eingestellt.

      Argentiniens Regierung wies die Schuld für den Zahlungsausfall dem IWF zu. Der Fonds verlange von Argentinien, Devisenreserven von 9 Mrd. $ vorzuhalten. Die Weltbank-Rate hätte dieses Ziel gefährdet, sagte Atasanof. Volkswirte ließen dies jedoch nicht gelten. Auch nach Zahlung an die Weltbank hätten die Reserven über 9 Mrd. $ gelegen.


      "Offensichtlich will Argentinien den IWF unter Druck setzen", sagte Lateinamerika-Experte Nicolas Schlotthauer von der Deka-Bank. Ähnlich äußerte sich Lacey Gallagher von der Investmentbank CSFB. "Die Argentinier versuchen, ihre Verhandlungsposition zu verbessern."



      Einen Monat Zeit


      Argentinien verhandelt seit Monaten mit dem Fonds über neue Kredite. Allerdings hatte es zuletzt kaum Anzeichen für eine baldige Einigung gegeben.


      Das Land hat nun 30 Tage Zeit, die fällige Rate noch zu begleichen. Lässt Argentinien den Termin verstreichen, werden sofort alle Weltbank-Kredite fällig. Zudem würde die Bank ihre Hilfsprogramme etwa zur Armutsbekämpfung einstellen.


      Experten fürchten, dass Argentiniens Weigerung dem Ruf des Landes schaden wird. Der Schock werde auch weiterwirken, wenn sich die Regierung in den nächsten Wochen doch noch zur Zahlung entschließe. "Es wird neue Verunsicherung über die Verlässlichkeit Argentiniens und der Regierung geben", sagte Schlotthauer.

      Das sieh nicht gut aus!


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