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    *ACG*Restrukturierungsmaßnahmen weitestgehend abgeschlossen-Hoffnung a. Markterholung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.11.02 14:37:00 von
    neuester Beitrag 12.11.02 14:41:17 von
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      schrieb am 12.11.02 14:37:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Spielräume bei der ACG AG aus eigener Kraft begrenzt

      Technologiezulieferer mit drei Kernfeldern

      Die ACG AG aus Wiesbaden ist ein im Nemax 50 gelistetes High-Tech Unternehmen, das sich als weltweit agierender, unabhängiger Komponenten- und Technologielieferant in den Märkten für Smart Cards und Halbleiter bewegt. Die Gesellschaft weist eine dreigliedrige Firmenstruktur auf: Die Unternehmenseinheiten heißen Identification Technologies, Microidentt und Technologiy Services. Im Bereich Identification Technologies bündelt ACG für Hersteller von Smart-Card- und RFID-Endprodukten die Nachfrage nach Komponenten und stellt diesen hauseigene Expertisen bei Großprojekten zur Verfügung. Systembetreiber unterstützt die Firmeneinheit bei der Beschaffung von diesen Endprodukten und den Komponentenherstellern selbst werden eigene internationale Vertriebskanäle bereitgestellt. Identification Technologies bietet alle Komponenten (Chips, Module, Antennen, Tags etc.) für die Smart Card und RFID Märkte führender Halbleiterproduzenten, Lieferanten von Vorprodukten und Softwareanbieter an. Eigene Produktionsstätten für Module und Inlets stehen hierzu ebenfalls zur Verfügung. Der Bereich Technology Services sorgt für die Beschaffung von Halbleiterkomponenten im Auftrag der Kunden und übernimmt das Management sowie die Vermarktung von Überbeständen. Die ACG Technology Services Gruppe hat weltweit in 11 strategischen Ländern Niederlassungen. Im Juni 2001 wurde die Microidentt gegründet. Unter diesem Namen wurden die ACG-Beteiligungen cubit, multitape, AEG ID und NedCard zusammengeführt. Diese Unternehmen produzieren und vertreiben kontaktlose Smart Cards, Transponder und Vorprodukte im Bereich RFID. Für das kommende Jahr ist der Börsengang dieses Verbundes geplant.

      Die kleineren Segmente sollen aufholen

      ACG-Vorstand Boersch wies in dem Interview mit dem Frankfurter Finance Newsletter (FFN) darauf hin, dass der Smart Card Markt auch im nächsten Jahr weiter wachsen werde. „Für uns ist wichtig, dass wir in allen Bereichen positiven Cash Flow haben und überall schwarze Zahlen schreiben. Das Jahr 2002 ist das Jahr der Vorbereitung und das Jahr 2003 ist das Jahr, in dem Geld verdient wird.“ erfuhren die Autoren des FFN von Dr. Boersch. Weiterhin machte Boersch deutlich, dass die Bereiche Microidentt und Technology Services in Zukunft stärker ausgebaut werden sollen. 60 Prozent des Umsatzes wird momentan im Bereich Technology Services erzielt und 40 Prozent im Bereich Microidentt und Identification Technologies. Die beiden kleineren Unternehmenssegmente sollen auf mindestens 50% Anteil am Gesamtumsatz zusammengenommen kommen.

      ACG AG mit katastrophaler Kursentwicklung in den letzten Monaten

      Die ACG Aktie weist allerdings in den letzten Jahren eine katastrophale Performance auf. Aktuell notiert sie nur noch in einem engen Verlaufsumfeld um einen Wert von 2 Euro. Weiteres Rückschlagpotenzial ist durchaus vorhanden, zumal die Marke von 2 Euro nicht signifikant überschritten werden konnte und somit technisch die Gefahr neuer heftiger Kursrückschläge gegeben ist. Es erscheint im augenblicklichen Marktklima wahrscheinlicher, dass das ACG-Papier noch bis auf 1,50 Euro fallen als dass nachhaltig die 2 Euro Marke überwunden werden könnte. Selbst einen Einbruch in den Penny-Stock-Bereich kann CEO Boersch nicht mehr ausschließen. Der von Boersch ritualisiert vorgenommene Hinweis auf den hohen Liquiditätsanteil in der Bilanz nimmt sich insgesamt nur als schwacher Trost aus. Sicherlich aber ist die von Boersch inszenierte Unternehmensstrategie, besonders auf hohe Margen zu achten und sich vollständig aus dem Niedrigmargengeschäft zurückzuziehen sinnvoll.

      Restrukturierungsmaßnahmen weitestgehend abgeschlossen - Prinzip Hoffnung auf Markterholung

      Doch bleibt es fraglich, ob die ACG AG im negativen Marktumfeld, das von Konzentrationsbewegungen und Einsparungen geprägt ist, auf Dauer einen ausreichenden Atem hat. Bei Lichte betrachtet mutet vieles wie das berühmte Prinzip Hoffnung an. Die ACG AG hat ihre Möglichkeiten, eigenständig einen Turnaround zu schaffen, absolut ausgereizt. Nun kommt es darauf an, ob der Gesamtmarkt rechtzeitig nach oben drehen kann. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft ist miserabel. Hier liegt sie auf dem letzten Platz im Nemax 50. Den Einbruch der Aktie zu kommentieren, fällt auch dem Management des Unternehmens schwer. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie um 70% abgeben müssen, dies ist deutlich mehr als der ohnehin extrem schlechte Wert für den Hausindex Nemax 50. ACG ist also selbst im herunter geprügelten Benchmark-Index nur Underperformer. Im zweiten Quartal hat ACG einen Umsatzrückgang von rund 6% auf 76 Millionen Euro hinnehmen müssen und einen Verlust von 1,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Aktiengesellschaft hat kaum noch Einsparpotenzial und die Restrukturierungsmaßnahmen sind abgeschlossen. Deshalb stufen wir die Aktie als Halteposition ein. Sollte der Markt insgesamt drehen, wird ACG sicher überdurchschnittlich partizipieren. Weil mit einem deutlichen Turnaround (von Erholungen einmal abgesehen) im High-Tech Bereich bis zu Beginn des nächsten Jahres nicht ernsthaft zu rechnen ist, sind die Risiken vorläufig höher. Deshalb können wir momentan noch kein Neuinvestment empfehlen.
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      schrieb am 12.11.02 14:38:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      PORTRÄT: Dr. Cornelius Boersch zurück im ACG-Vorstand

      Conny ist wieder da

      Dr. Cornelius Boersch war früher und ist seit dem April 2002 wieder Teil der ACG AG. In seinem Lebenslauf muss sinnigerweise über die "Beschäftigungsverhältnisse vor ACG" die Beschäftigung als Gründer und Vorstand der ACG von 1995 bis 2000 stehen. Im März 2000 ist Boersch im Monat der absoluten Spitze des New Economy Hypes aus dem Unternehmen ausgeschieden, auch mit entsprechend positiven finanziellen Konsequenzen durch den Verkauf von Aktienanteilen am Unternehmen. Boersch spricht von einem sehr hohen dreistelligen Millionen-Betrag. In der Zwischenzeit war Boersch bei der Beisheim Holding Schweiz tätig.

      Seine saloppe Art entspricht genau der Lockerheit, die sich im New Economy-Boom entwickelt hat. Manche Wahrheiten bleiben jedoch genau so hart, auch wenn sich der Chef gerne mit Vornamen ansprechen lässt. Im Vorstand der ACG jedenfalls gab es eine gewisse Fluktuation. Von März 2000 bis Juli 2001 war Peter Bohn Vorstand bei der ACG AG. Bohn ist momentan bei CE Consumer Electronic im Bereich "klassisches Chip-Brokerage" tätig, also beim direkten Konkurrenten, denn viel produziert wird heute bei ACG weniger. Die vorrangige Tätigkeit der ACG AG benennt Boersch mit dem Begriff Excess-Management. Boersch versteht sich mit Bohn jedoch weiterhin bestens, so lautet die Aussage Boerschs im FFN-Interview. Nicht einmal ein ganzes Jahr war Boerschs Vorgänger und ehemaliger Mitstreiter Markus Solibieda im Amt des Vorstandsvorsitzenden.

      Lasst Zahlen sprechen

      Für den Ruhestand ist Boersch, Jahrgang 1968, offensichtlich zu jung. Er versichert glaubhaft, dass mit seiner Rückkehr ins Management des Unternehmens der Wille da ist, wieder anzupacken. Es ist der feste Wille und Glaube vorhanden, dass es mit der Firma wieder aufwärts gehe, selbst wenn noch weitere Rückschläge kommen würden. Boersch ist größter Aktionär der ACG AG und man hat den Eindruck, dass er wirklich vom Erfolg überzeugt ist. Dabei wird klar, dass es sich nicht um Fantasien seinerseits handelt. Sicherlich ist sein Verhalten in Bezug auf den privaten Rückkauf der Firmen-Aktien bestes Zeichen dafür. Er bedauert, dass der Markt eine krasse Unterbewertung des Unternehmens vornehme. Bei weiteren Kurseinbrüchen, sehe er sich veranlasst, noch stärker in das Unternehmen zu investieren bzw. privat noch mehr Anteile zu kaufen. Ihm ist heute auch bewusst, dass man allein mit dem festen Glauben an eine Sache am Neuen Markt niemand mehr begeistern kann. Deshalb, so Boersch, sollen die zukünftigen Quartalszahlen für seine Firmenpolitik sprechen.

      Hans Dampf in allen Gassen

      Boersch ist Diplom-Kaufmann und hat an vier Universitäten studiert: Universität Rabelais in Tour, European Business School in Oestrich-Winkel, Paris Business School und University of Colorado in Colorado Springs. Sein Promotionsthema lautete "Kreditgenossenschaften und Risikokapital". Boersch habilitiert momentan im übrigen seit 1998 zum Thema "Finanzierung junger IT-Unternehmen". Das Unternehmen Sabeco GmbH, aus dem später die ACG AG hervor ging, gründete Boersch bereits 1991 während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre. In der Firma Sabeco war Boersch geschäftsführender Gesellschafter. Sabeco war ein Beratungsunternehmen für Chipkartenapplikationen aus dem 1995 die ACG AG hervor ging und die 1999 als Publikumsaktie in den Nemax 50 aufgenommen wurde. In seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender ist er seit April 2002 für die Bereiche Mergers & Acquisitions, Finanzmarktkommunikation und Außendarstellung zuständig. In der Hochzeit des Nemax im Jahr 2000 wurde Boersch vom Manager Magazin und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young als Unternehmer des Jahres gekürt.

      Etwas suspekt erscheinen uns die Manager, die die Öffentlichkeit zu sehr scheuen. Dies muss bei Boersch aber nicht befürchtet werden. Eine offene Kommunikation ist in der Tat das Credo von Boersch. Er ist neben seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender bei der ACG AG und seiner Habilitationsschrift sehr umtriebig und unter anderem als Redner bei Vorträgen und Konferenzen tätig. Insbesondere ist er als "Business Angel" und Venture-Capital-Geber in der Förderung von jungen erfolgversprechenden Unternehmen aktiv. Darüber hinaus sitzt er in einigen Unternehmen als Aufsichtsrat. Als FDP-Parteimitglied lässt sich der sympathisch wirkende "Super-Typ" Conny außerdem auch gerne als Vorzeige-Unternehmer für den Wahlkampf einspannen, um der New Economy eine Lobby in der Politik zu geben.
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      schrieb am 12.11.02 14:41:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Smart-Card-Markt für smarte Anleger eine Überlegung wert

      Vielfältige Einsatzgebiete der Smart Cards

      Die Varianten der Chipkarten sind vielfältig. Sie werden weltweit im Bankensektor, im mobilen Telefonsektor, für Ausweise, im Gesundheitssektor oder im TV und Netzwerk Sektor eingesetzt. Die Karten besitzen einen Mikroprozessor, also einen kleinen Computer, oder eine Speicherfunktion. Die Zunahme der Einsatzgebiete wirkt sich seit Jahren auf die Anzahl der Karten aus, die jeder mit sich führt. Während sich der Chip-Karteneinsatz zunächst hauptsächlich auf die Bankinstitute beschränkte, erweiterte sich der Einsatzbereich nach und nach. Die Anzahl der produzierten Telefonkarten übersteigt heute die Zahl der Smart Cards im Bankenbereich je nach Marktbetrachtung um das Doppelte oder um das Dreifache. Weitere Einsatzbereiche für die Smart Cards kommen jeden Tag hinzu.

      Volatile aber hohe Wachstumsraten

      Die Prognosen für den Smart Card Bereich hängen auch von der Einschätzung über die konjunkturelle Lage im Halbleitermarkt ab. Nachdem der Halbleitermarkt im Jahr 2000 seinen vorläufigen Höhepunkt mit 205 Mrd. US$ Umsatz mit einem seit 25 Jahren durchschnittlichen Wachstum von 16% erreichte, sank der Umsatz wieder rapide auf 139 Mrd. US$ im Jahr 2001 (Quelle: SIA). Für das Jahr 2002 war bereits wieder Wachstum vom reduzierten Niveau zu verzeichne, der wohl auf 150 Mrd. US$ Umsatz betragen wird. Nach einem prognostizierten Umsatz von 181 Mrd. US$ für das Jahr 2003 werden die Halbleiterumsätze wohl frühestens erst im Jahr 2004 wieder die des Boomjahres 2000 übertreffen.

      Der Markt der Smart Cards wurde in den Jahren 1999 und 2000 von Traumwachstumsraten von 40% verwöhnt. Aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Handy-Markt ist das Marktwachstum zurück gegangen, aber übersteigt immer noch 10% jährlich. Besondere Bedeutung im Bereich Smart-Cards hat die SIM-Karte (Subscriber Identity Modul). Sie wird für den Handy-Bereich eingesetzt und ist vom konjunkturellen Verlauf des Handy-Marktes direkt abhängig und macht 60% am Gesamtkartenmarkt aus. Aussagen über zukünftige Marktwachstumsraten im Smart Card Markt sind sehr schwierig zu treffen, wie im kompletten Mobilfunksektor. Mit neu auftretenden Anwendungsgebieten müssen die Umsatzabschätzungen im Smart Card völlig neu bewertet werden. Durch die Schnelllebigkeit des Geschäfts werden Prognosen, wie die von Datamonitor vom April 2001, sehr rasch obsolet:
      Smart Card Marktvolumen
      Jahr Mrd. US$ Wachstum
      2000 2.250 +38%
      2001 3.256 +45%
      2002 4.327 +33%
      2003 5.379 +24%
      2004 6.364 +18%
      2005 7.224 +14%
      2006 8.056 +12%
      Quelle: Datamonitor April 2001

      Aussicht auf neue Wachstumschancen

      Eine der neuen Technologien ist die kontaktlose Smart Card. Die kontaktlose Smart Card mit der sogenannten RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) arbeitet mit einem elektromagnetischen Feld, welches den Datentransfer ohne physischen Kontakt mit einem Abstand von 15 Zentimetern ermöglicht. Eine mögliche Anwendung für die kontaktlose Karte ist der bargeldlose Zahlungsverkehr für Kleinbeträge, zum Beispiel für Tickets im Transportwesen oder für den Freizeitbereich. Für die Personentzutrittskontrolle könnte die RFID-Technologie ebenfalls relevant werden. Die Anwendungen für die Identifikation von Markenkleidung, von Industriegütern oder von Tieren, zum Beispiel für den Artenschutz, sind ebenfalls denkbar. Schließlich könnten auch Paketdienste, die Logistik und der Handel durch RFID revolutioniert werden. In allen Bereichen, in denen viel und schnell erkannt werden muss, kann RFID möglicherweise eingesetzt werden.

      Marktwachstum durch Sicherheitsaspekte nicht wirklich gefährdet

      Die Sicherheitsfragen der Smart Cards haben das beschriebene Wachstum nicht bremsen können. Der Versuch des Auslesens der Karten durch Fremde kann aufgrund hoch komplexer Verschlüsselungen als sehr aufwendig und langwierig bezeichnet werden. Die Verfahren des Ausspionierens haben sich jedoch ebenfalls weiter entwickelt. So wurde vor kurzem durch Untersuchungen von IBM bekannt, dass die Identität der Handy-Karten nicht durch direkte Entschlüsselung, sondern durch die Nebenprodukte der energetischen Felder innerhalb von Minuten ausgelesen werden kann. So könnte mit entsprechend hoher krimineller Energie auf Kosten der Besitzer der Karten telefoniert werden. Die Methode auf Nebeninformationen zurückzugreifen wird übrigens auch von Geheimdiensten angewendet, z. B. für die Spionage von Computern über die elektronischen Felder der Bildschirme.


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