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    Warum zieht hier denn keiner über die feministinnnen her? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.11.02 17:54:12 von
    neuester Beitrag 28.11.02 14:47:21 von
    Beiträge: 32
    ID: 660.830
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      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:54:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      ist das verboten, oder gibt es die garnicht (mehr)?
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:55:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier gibt`s keine...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:56:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also ich find sie OK,die lassen sich wenigstens kaum etwas von den Männern gefallen:cool:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:56:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...alle schon emanzipiert...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:56:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es gibt keine Feministinnen mehr, es gibt nur noch Kampflesben:D.

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      schrieb am 15.11.02 17:58:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schilder mit der Aufschrift Besucherinnenparkplätze vor Frauenbuchläden sind mittlerweile geschäftsschädigend !
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:01:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Alice Schwarzer hat doch erst kürzlich mit Verona rumgebalgt.
      Die alte Schnecke sah aber alt aus.
      ALT UND UNBENUTZT:D.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:01:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      amtmann:

      ...fang doch mal an,
      oder kriegst du ärger mit deiner holden?:D
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:04:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Was meinst Du? Feministinen(kommt von weiblich) oder Lesben?
      Feministinen sind doch ok!

      Oder meinst Du die weiblichen Kämpfer? Die Mannweiber?
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:12:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn Du mich gemeint hast, ich denke da eher an die Putzfrauen
      die nur noch auf Steuerkarte arbeiten wollen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:13:11
      Beitrag Nr. 11 ()




      So recht:confused:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:14:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Diese Geschichte ist doch wie Alice Schwarzer schon längst in der Mottenkiste. Es gibt zwar immer noch Benachteiliungen für die Frau, aber die moderne Frau wächst doch mit dem Selbstbewusstsein auf, die sie braucht.
      Ich sehe das nicht mehr als Thema.
      Gleichberechtigung erreicht man dann, wenn das als Selbstverständnis betrachtet wird.
      Es gibt natürlich immer noch Frauen, die sich nicht richtig wehren können, aber die gibt es auch bei den Männern.
      Also was soll, es gibt keine Emanzen mehr.
      Das war eine wichtige Errungenschaft in unserer Gesellschaft.

      Was mich angeht, möchte ich lieber eine dominierende Frau
      ( !!!!!!!), ihr wisst schon wieso:laugh:

      Khan, der Gefesselte
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:17:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      ?


      Amtmannn, Amtmania, suchst Du Trost in den Worten ?

      ------------------------------------------------------------------------------



      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:21:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Alle Frauen sind Schlampen, ausser Mutti:D.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:24:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      ich habe den eindruck, daß es nur noch schreitINNNEN (von schreiten) gibt, die den kopf in den nacken schmeißen und sich einen zallaat bestellen.

      selbst die staatsanwältINNNEN unterhalten sich nur noch über ihren neuen gelben schal.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:28:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      Amtmann
      Versuch doch mal etwas Logik in Dein Posting zu bringen.
      Vielleicht verstehe ich es dann.

      Was willst überhaupt sagen ?

      Khan, der Verwirrte
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:46:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      verwirrte(r?) khan(in?) mir ist das zu viel text.

      aber versuche du dich doch mal an der antwort auf die frage:

      warum haben die moorinnen des femimismus nun vermutlich ihre
      schuldigkeit getan und können ...
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 20:06:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Amtmann
      Ich habe Deine Postings noch nie richtig kapiert.
      Ich bin wohl zu blöd dazu. Sorry.
      Kriege das einfach nicht auf die Reihe.

      Khan, der Unwürdige
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 21:18:00
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es wird allmählich höchste Zeit für Maskulinisten... :D

      Das pendel schlägt nämlich allmählich in die Gegenrichtung....

      Letzte Woche meinte so eine Grünen-MdB doch glatt bei Christiansen:

      "Das ist übrigens typisch MAnn!" :eek:

      Oh je, dachte ich, das hätte sich mal ein MAnn gegenüber einer Frau rausnehmen sollen... au weia.... :cry:

      Der alte Spruch zur definition der 3 Phasen einer Ehe gilt auch für diese gesellschaft:

      1) KAmpf um die Vorherrschaft/Vorfrauschaft

      2) Kampf um die Gleichberechtigung

      3) Kampf ums Überleben.....


      Frauen müssen das von unten nach oben lesen, Männer von Oben nach unten....
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 21:28:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      DeepThought
      Maskulinisten, reizvolle Idee! Das bißchen mehr Fleisch am Körper darf kein Grund für eine Benachteiligung sein.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 21:33:54
      Beitrag Nr. 21 ()
      Amtmann, eventuell solltest Du einfach hier mal Dein woanders geschildertes Bus/Straßenbahn-Erlebnis erzählen, dann kommt schon Stimmung auf...:D
      Und was hast Du mit Staatsanwältinnen und gelben Schals zu tun, standest Du etwas vor Gericht???:eek:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 21:53:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      dt

      du kannst viel längere texte schreiben als ich.

      kläre doch den ratlosen khan mal auf, was es mit den broschüren von frauen aus den usa auf sich hatte, die nicht gemeinsam mit männern in den tempel dürfen, deren wiederverheitatung vom einverständnis des ehemaligen mannes abhängt;

      deren deutsche übersetzungen mit donnergetöse ehr herauskamen als in den usa;

      die sich aber schuldig fühlten, wenn sie bei verspätung (weil schon die männer drin waren) aus dem tempel rausflogen, nur weil sie sich beim hantieren mit den versatzstücken ihrer fibeln mit der zeit vertan hatten.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:24:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      .

      ... es gibt hier user, die schreiben und fragen per BM,
      obwohl sie gleichzeitig den "ignorieren"-Button betätigten
      und somit die Antwortmöglichkeit untersagen.

      Der User ... Akzeptiert keine Nachrichten von Ihnen.
      Die Nachricht Konnte nicht versand werden, der User ... ist unbekannt.



      ... wie amüsant ;)


      #22, Amtmannn
      eigene Geschichten erzählt "man" am Besten selbst, ohne andere "instrumentalisieren" zu wollen, oder ?
      Aus Deiner Andeutungs-Story geht schon soviel hervor,
      daß die "Pointe" offensichtlich ist. ?


      principessa

      ~ gerne feminin ~

      !!
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:31:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      #12 cakarkhan
      Du hast recht - Alice Schwarzer hat mittlerweile ausgedient und die Feministinnen sind relativ still geworden - :cry:
      wer Zeit seines Lebens als Frau bereits selbstbewusst :rolleyes: aufgewachsen ist braucht sich erst gar nicht mehr :yawn: zu emanzipieren.

      Aber Dein letzter Satz ui ui ui :cool: der spricht Bände :D wieso
      R2
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:14:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ronda2

      Man muss nicht über Gelichberechtigung reden, man muss sie leben. Denn dann muss man erst recht nicht mehr darüber reden.

      Wieso spricht der letzte Satz meines Postings Bände ?
      Ich sage nur, was mir gefällt. Das ist alles.
      Kann man doch dazu stehen, oder nicht ?

      Khan, der Bekenner
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 16:57:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      Amtmannn, deine Frage beantwortet sich ganz einfach: Feministinnen sind in der Regel vom anderen Ufer. Und über Leute von woandersher soll man nicht lästern. :D
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 17:01:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 00:03:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      @khan
      Gleichberechtigung lebe ich ja schon seit ewigen Zeiten.:D

      Zum Anderen, wenn Du so offen dazu stehen kannst,:cool: finde ich sehr mutig - bringt eben nicht Jedermann/frau fertig :yawn: :yawn:
      R2
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 10:57:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Grundsätzlich sei einmal gesagt (als Wort zum Sonntag!), daß ich es gut finde, wenn auch unangenehme Fragen gestellt bzw. aufgeworfen werden. So kann man dazu Stellung nehmen, mißverständnisförderliche Unklarheiten beseitigen usw. Also nehme auch bitte keiner Offenheit übel. Es ist immer einfacher, Unklares durch Fragen zu klären als durch - in der Regel falsches - Erraten noch unklarer zu machen.

      Wilma die Wahrredende:cool:
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 09:33:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      In Memorian für Amtmann:




      Schröders schnelle Eingreifpuppe
      von BETTINA GAUS

      Doris Schröder-Köpf ist eine bedeutende Frau, die eine wichtige Rolle im politischen Leben der Bundesrepublik spielt. Oder? Wenn sie etwas zu sagen hat, dann wird das immerhin zum Gegenstand seriöser Nachrichtensendungen. Und sie ist trotzdem so volksnah geblieben! "Wenn Klara ihre Zahnspange wieder eingestellt bekommt, sitzen wir genauso im Wartezimmer wie alle anderen auch", betont die Kanzlergattin in einem Interview. Kein roter Teppich, keine Fanfaren? Bescheiden.

      Allerdings stellt sich die Frage, weshalb die 11-jährige Tochter den regelmäßigen Fünf-Minuten-Termin beim Kieferorthopäden nicht alleine wahrnimmt, wie das andere Kinder ihres Alters zu tun pflegen. Vielleicht kann das ein Mädchen nicht, das noch als Neunjährige abends um sieben Uhr ins Bett geschickt wurde. Wie ihre Mutter die Öffentlichkeit in einem selbst verfassten Zeitungsartikel wissen ließ.

      Frau Schröder-Köpf mag es übrigens gar nicht, wenn Journalisten über ihr Privatleben berichten. Was die Öffentlichkeit erfahren soll, möchte sie schon selbst entscheiden dürfen. Schließlich kann ihr niemand nachsagen, dass sie in dieser Hinsicht mit Informationen geizt: "Ich bügele auch", erzählt sie in der ARD-Talkshow von Gabi Bauer. Das sei ihre Entscheidung, ihr Mann könne die Schmutzwäsche schließlich auch in Berlin in eine Reinigung bringen. Aber: "Ich finde es praktischer und schöner, wenn ich das zu Hause selber mache. Es gibt aber auch Sachen, beispielsweise schwierige Näharbeiten, die ich nicht kann. Dann warten wir auf meine Mutter." Gut zu wissen.

      Die Ehefrau des Bundeskanzlers plaudert nicht nur aus dem häuslichen Nähkästchen. Gerne und häufig äußert sie sich auch zu aktuellen Fragen. "Ich würde wahrscheinlich krank werden, wenn ich nicht dann, wenn ich etwas besonders schlimm finde, meine Meinung äußern könnte", hat sie dem Spiegel mitgeteilt. Das kann natürlich niemand wollen.

      Doris Schröder-Köpf hat viele Hüte im Schrank, und stilsicher setzt sie sich immer den auf, der gerade passt. Mal den der Mutter, mal den der Gemahlin, mal den der ganz, ganz tapferen kleinen Frau. Wenn sie politisch Stellung bezieht, dann verweist sie regelmäßig auf ihre Vergangenheit als Journalistin: Überaus altmodisch wäre es doch wohl, so legt dieser Hinweis nahe, wenn sie sich nur deshalb nicht mehr zu Wort melden dürfte, weil sie einen bestimmten Mann geheiratet hat, der eine herausgehobene Position bekleidet.

      Als ob sich die Öffentlichkeit nicht ausschließlich deshalb für sie interessierte. Spaß beiseite: Welche Wirkung hätte es wohl gehabt, wenn die Focus-Redakteurin Doris Köpf sich in einem Brief an die Verlegerin Friede Springer über den "Schmutz-Journalismus" der Bild-Zeitung beschwert hätte? Oder den Kanzlerimitator Elmar Brandt als jemanden bezeichnete, "der parasitär Geld verdient"? Oder den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine zum Austritt aus der Partei aufgefordert hätte?

      Gar keine Wirkung hätte es gehabt, außer vielleicht für sie persönlich. Gewiss wären ihre Äußerungen jedenfalls nicht stündlich als "Exklusiv-Interview" in den Nachrichtensendungen von N24 gesendet worden. Das übrigens erkennbar in einem ICE-Abteil geführt worden ist. Üblicherweise kommen Gäste für ein ausführliches Interview ins Studio. Aber jemand wie die Ehefrau des Kanzlers hat dafür natürlich keine Zeit, da muss ein Gespräch halt zwischen zwei Termine gepresst werden. Bei ihrem Mann oder George Bush ist das schließlich nicht anders. Versteht sie das unter Gleichberechtigung?

      Niemand hindert Frau Schröder-Köpf daran, weiterhin in ihrem Beruf zu arbeiten, falls sie das wünscht. Von politischen Themen sollte sie sich allerdings fern halten. Nicht deshalb, weil sie dafür nicht qualifiziert wäre - sondern aus Solidarität mit ihrem eigenen Berufsstand. Wenn eine eheliche Gemeinschaft nicht den Tatbestand der unzulässigen Nähe zwischen Politik und Journalismus erfüllt: welcher denn dann? Natürlich kann auch der Mann seinen Beruf aufgeben. Die Entscheidung darüber bleibt dem Ehepaar überlassen. Und, in diesem Fall, vielleicht auch den Wählern.

      Doris Schröder-Köpf hat offensichtlich die Bodenhaftung verloren, und zwar schon länger. "Deutschland dankt", sagte sie einem Stern-Porträt zufolge schon vor einigen Jahren zu jemandem, der ihr freundlicherweise Feuer gab. Da sie bisher nicht durch besonderen Sinn für Ironie aufgefallen ist, kann man nicht einmal sicher darauf vertrauen, dass sie einen Scherz machen wollte. Aber selbst wenn: jeder Witz braucht für seine Pointe einen wahren Kern. Worin liegt der in diesem Falle - nach Ansicht der Kanzlergattin?

      Ihr steigendes Mitteilungsbedürfnis ließe sich achselzuckend als sehr privates, wiewohl ernstes Problem zu den Akten legen. Wenn sich die politische Klasse dem monarchisch anmutenden Anspruch der ehemaligen Redakteurin verweigerte. Das Gegenteil ist der Fall. Warum? Weil es gegenwärtig - aus unterschiedlichen Gründen - sowohl vielen Politikern als auch vielen Journalisten ins Konzept zu passen scheint, die Unverbindlichkeit zum Programm zu erklären. Das macht den Fall von Doris Schröder-Köpf zu einem Symbol für den rapiden Verfall des demokratischen Diskurses. In diesem Zusammenhang greifen derzeit wie Zahnräder verschiedene Mechanismen ineinander, die nur auf den ersten Blick nichts miteinander gemein zu haben scheinen.

      Kaum eine politische Arbeitsbesprechung und so gut wie kein Referentenentwurf bleiben noch vertraulich. Indiskretion wird mit Transparenz verwechselt. Was dazu führt, dass die Kreise immer kleiner werden, in denen ergebnisoffen diskutiert werden kann, und dass die Öffentlichkeit fast nur noch Versatzstücke aus dem Baukasten politischer Gemeinplätze zu hören bekommt. Für die Medien ist das unbefriedigend. Deshalb hat es sich eingebürgert, Leuten ohne jede berufliche Funktion denselben Stellenwert einzuräumen wie gewählten Volksvertretern.

      Der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, der freiwillig auf Ämter und Mandat verzichtet hat, macht Schlagzeilen mit dümmlich zugespitzter Regierungskritik. Der ehemalige grüne Abgeordnete Oswald Metzger, dem von seiner Partei ein aussichtsreicher Listenplatz verweigert wurde, wird von den Medien behandelt, als sei er Fraktionsvorsitzender. Der "Historiker" Arnulf Baring hält es für geboten, zur Revolution aufzurufen, weil ihm die Politik der gerade neu gewählten Bundesregierung nicht gefällt. Hier kommen keine Elderstatesmen zu Wort, sondern politische Rabauken. Zugegeben: This makes great copy. Auflagen- und quotenfördernd ist es allemal.

      Warum aber lassen sich Abgeordnete und Minister in ungezählten Talkshows auf dieses Niveau herunterziehen? Weil es auch ihnen nützlich sein könnte. Werden bestimmte pointierte Statements von der Öffentlichkeit gut aufgenommen, dann kann man sie sich zu Eigen machen. Werden sie abgelehnt, dann lässt sich stets darauf verweisen, dass der oder die Betreffende schließlich keine Funktion innehat, ja, nicht einmal Mitglied der jeweiligen Partei ist. Arnulf Baring mutierte so innerhalb weniger Tage vom "bedeutendsten deutschen Historiker" (Bild) zum ehemaligen Anhänger von Willy Brandt.

      Der gemeine Talkshow-Gast erfüllt heute ungefähr dieselbe Funktion, die früher der Vorkoster am Fürstenhof innehatte: Er hat erst einmal zu prüfen, welche Meinungsäußerung bedrohlich sein könnte. Ist das geklärt, dann können Politiker auf dem nunmehr gesicherten Wege folgen. Dieses Verhalten zeugt nicht gerade von Zutrauen in die Überzeugungskraft eigener Konzepte und in die Funktionsfähigkeit demokratisch legitimierter Institutionen. Es ist kein Zufall, dass die Opposition gerade jetzt das ehrwürdige Instrument des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Verlängerung des Wahlkampfs mit anderen Mitteln missbraucht.

      Schlimm genug, wenn sich das politische Fußvolk aus Angst vor Popularitätsverlust dieser Form des Populismus nicht mehr zu widersetzen wagt. Wenn jedoch selbst der Regierungschef sich den vermuteten Gesetzen des Medienmarktes im beschriebenen Ausmaß zu unterwerfen bereit ist, dann bedeutet das eine Missachtung der eigenen Funktion. Will man nämlich nicht unterstellen, dass der Kanzler schlicht die häusliche Auseinandersetzung scheut, dann liegt der Verdacht nahe, dass er gerne seine Ehefrau vorschickt, um immer mal wieder die Außentemperatur zu testen. Dafür ist er nicht gewählt worden.

      Oskar Lafontaine war nicht nur Finanzminister, sondern auch Vorsitzender der SPD. Er hat den Bettel auf eine Art und Weise hingeschmissen, die eine bis dato beispiellose Missachtung seiner Anhänger bedeutete. Unvergessen das Bild, wie er seinerzeit auf dem Balkon des Eigenheimes stand, den kleinen Sohn auf den Schultern, und wartenden Journalisten zurief, dass er gar nicht verstünde, was sie von ihm wollten. Als Privatmann müsse er keine Interviews geben.

      Ein Privatmann, fürwahr! Diese Äußerung alleine hätte eigentlich für ein Parteiordnungsverfahren genügen müssen - jedenfalls zeugte sie von sehr viel größerer Verachtung gegenüber demokratischen Prinzipien als Lafontaines unangemessener Vergleich zwischen Schröder und dem gescheiterten Reichskanzler Brüning, der Hitler unfreiwillig den Weg bereitet hatte. Unmittelbar nach dem Rücktritt des ehemals starken Mannes aber hat sich keiner an Lafontaine herangewagt. Und offenbar glaubt der SPD-Vorsitzende bis heute, seine Frau vorschicken zu müssen. Da braucht man sich über fehlende Konzepte der rot-grünen Koalition eigentlich nicht zu wundern.

      taz Nr. 6916 vom 28.11.2002, Seite 4, 310 TAZ-Bericht BETTINA GAUS

      taz muss sein
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 14:41:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      So langsam werde ich zum "Fan" der BETTINA GAUS !!
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 14:47:21
      Beitrag Nr. 32 ()
      .

      @ Amtmannn, sind wir hier nicht alle Individualisten und Individualistinnen ?


      Ich bin dafür, daß Du Dir einen "Ruck" gibst, das Mod-BM beantwortest und wieder hier erscheinst ??? !!!



      principessa


      !


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