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    Freenet: Unterbewertet \"dank\" Mobilcom - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.11.02 20:23:50 von
    neuester Beitrag 02.12.02 09:44:09 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 21.11.02 20:23:50
      Beitrag Nr. 1 ()

      Während Mobilcom derzeit die Anleger elektrisiert, gedeiht im Schatten der Büdelsdorfer eine andere Kaufgelegenheit. Die Freenet-Aktie bietet Kurschancen, vor allem, wenn es zur Einigung bei Mobilcom kommt.

      Töchter haben es selten leicht, wenn die Mutter in tiefen Problemen steckt. Bei Freenet kennt man diese Situation: Mehr als 76 Prozent der Aktie des Internet-Unternehmens liegen in den Händen von Mobilcom - und die Probleme der Büdelsdorfer haben in den vergangenen Monaten völlig zu Unrecht auch das Papier der kerngesunden Tochter Freenet in Mitleidenschaft gezogen. „Zutiefst bedauerlich“, findet diese Entwicklung Unternehmenschef Eckhard Spoerr im Interview mit www.4investors.de - und natürlich auch unangemessen.

      Die Aktie hat bei näherem Hinsehen mittlerweile ein Niveau erreicht, auf den die Chancen die Risiken bei weitem überwiegen. Mit schlappen 86 Mio. Euro bewertet die Börse derzeit den Konkurrenten von T-Online. Dabei wird das operative Geschäft nicht einmal mit 30 Mio. Euro bewertet: Der schuldenfreie Konzern Freenet hat rund 60 Mio. Euro auf der hohen Kante liegen – entweder als Guthaben bei Banken „oder in sicheren Wertpapieren“, wie Spoerr sagt.

      Und das, obwohl bei den Hamburgern die Zeiten, in denen rote Zahlen geschrieben wurden, längst vorbei sind. Knapp 2,2 Mio. Euro hat man im vergangenen Quartal vor Zinsen und Steuern verdient – auch die Neunmonatsbilanz ist damit fast ausgeglichen. Nach Steuern lag der Gewinn des dritten Quartals bei rund 1,3 Mio. Euro. Freenet hat damit ein halbes Jahr früher als geplant die Gewinnschwelle erreicht.

      Die Aussichten für das kommende Jahr bleiben gut: Spoerr erwartet für 2003 ein „auf jeden Fall zweistelliges Umsatzwachstum“ – das wohl zwischen 20 und 50 Prozent ausfallen wird. Zentral dabei wird sein, wie stark der Online-Werbemarkt weiter wachsen wird. Spoerr: „2003 wird der Online-Werbemarkt stärker als im laufenden Jahr Prozent wachsen.“ Freenet will sich dabei ein größeres Stück vom Kuchen sichern als im laufenden Jahr – das überproportionale Wachstum im Vergleich zum Gesamtmarkt sollte daher auch im kommenden Jahr anhalten.

      Nicht nur die Wachstumsaussichten bleiben gut, auch das aktuelle Geschäft von Freenet sollte den Aktionären eine höhere Bewertung wert sein. Rund 3,4 Mio. Einwahlkunden betreuen die Hamburger. In den vergangenen 18 Monaten sind in Europa im Fall von Übernahmen regelmäßig 100 Euro und mehr je Kunde gezahlt worden, was Freenet auf dieser Basis einen fairen, rechnerischen Wert von rund 300 Mio. Euro einbringt – und damit mehr als das Dreifache der jetzigen Bewertung. Ein Großaktionärswechsel – bei dem diese Fragen auftauchen könnten – ist dabei nicht ausgeschlossen. Seit einiger Zeit laufen Spekulationen, dass Mobilcom im Rahmen der Restrukturierung auch seine Mehrheit oder einen Teil des Aktienpaketes an Freenet verkaufen könnte, um die eigene Liquidität zu steigern.

      Alles in allem erscheint das Freenet-Papier auf fundamentaler Basis unterbewertet. Das operative Geschäft ist gerade einmal mit einem hälftigen Umsatzmultiple auf Basis unserer Schätzungen für 2003 bewertet. Auf Basis der Analystenschätzung von Petercam in Höhe von 37 Cent Gewinn je Aktie für 2003 weist die Aktie aktuell ein KGV von 13 auf. Allerdings kann die Schätzung doch als sehr konservativ angesehen werden. Auf Basis unserer eigenen, ebenfalls konservativer gerechneten Schätzungen von 45 bis 50 Cent Gewinn je Aktie im kommenden Jahr liegt das KGV bei knapp 10. Auch dies ist, ohne übertrieben optimistisch zu sein, ausbaufähig.

      Eine große Unbekannte gibt es dann doch in der Rechnung um Freenet: Das Gezerre um die Übernahme des Festnetzgeschäftes von Mobilcom: Zwischen 500 und 600 Mio. Euro Umsatz würde Freenet mit einem Kauf akquirieren – ein dicker Brocken für die Hamburger. Allerdings einer, der sich rechnen dürfte. Bereits jetzt soll das Festnetzgeschäft von Mobilcom profitabel arbeiten – nachdem Freenet es im Rahmen eines Beratervertrages restrukturiert hat.

      Eine Übernahme wäre ein Quantensprung für Freenet. Eindeutig wehrt sich Spoerr gegen die immer wieder aufkeimenden Gerüchte, Mobilcom würde seine Beteiligung ausnutzen, um bei den Verhandlungen um den Festnetz-Kaufpreis Druck auszuüben. Freenet agiere frei von Einflussnahme durch die Büdelsdorfer. Allerdings – und das bringt immer noch leichte Unsicherheit – lassen die Beteiligten keinerlei Details über den Kaufpreis und die Finanzierung der sehr wahrscheinlichen Akquisition nach außen dringen. Es darf also spekuliert werden, ob es eventuell eine Kapitalerhöhung gibt, der Kaufpreis aus Fremdmitteln bestritten wird oder andere Finanzierungsvarianten gefunden werden. Die Kurschancen, die in der Freenet-Aktie stecken, dürfte dies aber kaum senken.



      Autor: Michael Barck (© 4investors.de),20:23 21.11.2002

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      schrieb am 22.11.02 03:41:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Telecom braucht für die billiganbieter keine rechnungen mehr schreiben.das bedeutet höhere kosten für freenet und co
      finger weg
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 06:46:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2 :laugh: Das meinst Du nicht im Ernst, oder???
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 07:39:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo,

      weiß jemand ob die Deutsche Telekom tatsächlich bald keine Rechnungen mehr ausstellt? Ich habe gelesen, dass die das so wollen. Aber ob sie damit durchkommen ist fraglich, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 09:44:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      up... aus aktuellem Anlass und weils ein guter Trading-Tip war :D


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