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    Schröder ist der bessere Kanzler ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.11.02 00:34:51 von
    neuester Beitrag 29.11.02 10:36:31 von
    Beiträge: 31
    ID: 666.762
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      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:34:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich weiß, in dieser Stöiber-Fankurve-Nord hat ein solcher Thread keine wirkliche Chance aber

      - Schröder versucht nur, die exorbitante Verschuldung, welche in 16 Jahren Kohlherrschaft entstanden ist, ein wenig abzubauen (Eddie wollte schon wieder die Neuverschuldung erhöhen)

      - er greift daher zu unpopulären Maßnahmen (wie sonst sollen wir irgendwann diesen Billionen Schuldenberg senken können)

      - und ihr könnt nur meckern, meckern, meckern, keine kostruktiven Vorschläge, wie Andrea+Eddie das jetzt hätten besser machen können

      Also hört endlich auf mit euren Verunglimpfungen. Schröder hat die Macht bis 2006 weil IHR ihn gewählt habt, und IHR werdet ihn wiederwählen weil dieser Mann Format hat und nicht so ein Schleimbeutel ist ("Wir müssen jetzt sofort außenpolitische Differenzen beilegen" O-Ton Schleim-Eddie) wie es andere von einem deutschen Kanzler erwarten.

      Also liebe CDU/CSU Wähler. Maul zu oder Argumente, aber die habt ihr ja nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:44:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was ist dir denn auf den Kopf gefallen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:45:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      @klastaats

      nichts, wo bleiben sind deine Argumente für Zitter_Eddie ???
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:49:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wer redet denn von Eddie. Es geht doch nur darum was Schröder vor den Wahlen ( auch Eichel ) gesagt hat und was bis jetzt rausgekommen ist. Das es sich hierbei um Wahlbetrug handelt ist für mich klar. Es heisst ja nicht das Stoiber alles richtig macht, er hat aber meiner Meinung nach bessere Leute. Wenn ich sehe wer jetzt Superminister ist, kann ich nur lachen. Was hat der denn bis jetzt geschafft, wo steht denn Nordrhein Westfalen.;)
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:51:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist das Problem ----- Wahlkampfparolen und Sprüche klopfen könnt ihr alle, aber politsche Auseinandersetzung --- Fehlanzeige.

      Schlauberger ohne Ahnung. Deutsche Oberschicht? Har, har.

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      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:52:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich hab den net gewählt. Aber ich würd ihn gerne ganz schnell wieder abwählen :mad:
      Dieser Mann hat Null Format. Sonst würde er zugeben, dass er bisher Mist produziert hat und er würde erkennen, dass die Zeit für grundlegende Reformen gekommen ist. Und bei der dezeitigen Stimmung lassen sie sich auch durchführen. Stoiber ist bestimmt nicht besser, aber vielleicht hat er mehr Hirn als Dumpfbacke Schröder und würde die Zeichen der Zeit erkennen. Schröder würde sie nicht mal sehen, wenn man sie ihm auf das Brett vor seinem Kopf schreiben würde!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:52:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was labberst du denn für einen Mist. Wie oft wurde denn von der Regierung ( Schröder und Eichel ) vor der Wahl behauptet, es gibt keinen blauen Brief von der EU.:mad:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:53:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es geht net um Edi oder so...

      sondern einfach darum, dass man den Schröder-Arsch samt Schröders Eichel

      nich mehr sehen kann....nur darum....
      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:54:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      @abbo

      Dass Schröder eben nicht der bessere Kanzler ist, dürft in der Zwischenzeit jedem klar denkenden Menschen bewusst sein. :(

      Schröder greift zu Massnahmen, aber eben nicht zu solchen die geeignet sind Deutschland wirtschaftlich nach vorne zu bringen und damit auch die Verschuldung zurückzuführen.

      Er ist ein Dampfplauderer, der sein Fähnchen nach dem gerade wehenden populistischen Wind dreht. Er hat sichtlich kein vernünftiges und nachvollziehbares Konzept.

      Er führt die Regierungsgeschäfte schlampig und bereitet sich nicht - oder zumindest nicht ausrechend - auf wichtige Entscheidungen und Verhandlungen vor.

      Die Frage heisst also nicht ob es Eddie besser gemacht hätte, sondern ob es einen gibt, der es hätte schlechter machen können. :mad:

      Also Junge, mach mal halb lang!

      Ebro
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:55:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn ich sehe welche politischen Versager Eddie wieder ins Amt heben wollte dann Gnade Gott.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:56:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      #1

      Was heißt da unpopuläre Maßnahmen?

      Saisonbereinigt war während der Kohl-Ära durchschnittlich
      die konjunkturbereinigte Neuverschuldung um 1% BIP/a
      niedriger. Schröder macht nichts anderes, als auf
      der Einnahmenseite zu konsolidieren.

      Die CDU-Vorschläge sind zwar nicht weitreichend genug, gehen aber in die richtige Richtung:

      z.B.
      -pauschale Kürzung der Subventionen
      -Rückdrängung des Einflusses der Gewerkschaften
      -Neue Steuerstruktur für den Niedriglohnsektor/Deregulierung
      -Verstärkung von Eigenbeteiligungsmöglichkeiten im Gesundheits-/ Rentenbereich

      Und vor allen Dingen: !Die Regierung muß regieren und
      nicht die Opposition!


      Es ist vielleicht nicht vorteilhaft, wenn die Opposition
      nur meckert, viel unvorteilhafter ist es aber, wenn der
      Regierung als einzigwe Ausrede für eine katastrophale
      Politik einfällt, daß die Opposition angeblich auch nicht
      besser ist. Einfach nur erbärmlich.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:56:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Abbo
      Späth hat jedoch wesentlich mehr auf dem Kasten als Clement.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:57:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      ...die rote Kaviarbande

      koooooooooooooooooootzt

      einen nur noch an..

      und deshalb ist es ein so herrlichen gefühl,

      die Scheiße an den Schuhen bei denen
      abzustreifen....

      das tut soooooooooo guuuuuuuut
      :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:58:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Schröder will also die Neuverschuldung senken? Und warum steigt diese dann jedes Jahr weiter an?

      Und welche "Versager" meinst du denn, mein unwissender Freund?

      Ciao Pandur
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 00:59:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Abbo heisst vielleicht mit Nachnamen Schröder.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:00:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      und Abbo, wat auch

      soooooooo guuuuuuuuuuut tut is...

      dat all die heuchlerischen, kapitalistischen SPD-Aktien-Spekulanten

      kräääääääääftig

      mit zur Kasse gebeten werden...

      Börse kann ja soooooooooo
      gerecht sein...
      :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:03:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      dat einzige was die roten Dilettanten zu Wege brachten ,
      ist:

      dass Deutschland der letzte Arsch in Europa ist....

      Danke Kanzler !!!


      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:06:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich sag ja "Keine politischen Argumente" Ihr seit echt arm dran.

      @klastaats

      Mail mir mal deine e-mail, dann bekommste eine Einladung der besonderen Art, das bleibt aber unter uns.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:07:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es wird alles gut
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:07:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Abbo
      Wo bleiben denn deine Antworten auf meine Fragen? Oder hast du keine Argumente?
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:18:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      pandur2...du hast ernsthaft mit
      Antworten gerechnet ????:yawn:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:19:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      @abo,

      Was bist du denn für ein kleiner Wicht??

      Guckt man auf die Wirtschaftsinvestitionen oder auf die steigenden Arbeitslosenzahlen aufgrund schwerwiegender Fehler in der Fiskalwischiwaschipolitik von Schröder und Eichel, so wird man weit und breit keine Leute finden, die alles falsch machen, ausser, ja ausser Schröder und sein Eichel, du kleiner linksintellektueller "Bück dich-Abo"
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:23:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      n8 @ all :look:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 01:29:31
      Beitrag Nr. 24 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Ein paar wenige Gründe:

      Der Mittelstand wird z.B. einmal mehr belastet durch die geplante Verkürzung der geltend zu machenden Verlustvorträge und höheren Besteurung der selbstgenutzten Firmenfahrzeuge! Von einer Erhöhung der Kapitalertragssteuer mal ganz abgesehen....

      Die Erhöhung, bzw. Einführung der Erbschafts- und Vermögenssteuer lähmen endgültig jede investigative Überlegung der wenigen Vermögenden in unserem Land.

      Die Finanzmärkte (Aktien sowie Immobilien) müßen die generelle Besteuerung von Spekulationsgewinnen verkraften.

      Die Baubranche hat den Wegfall bzw. die radikale Reduzierung der Eigenheimförderung zu schlucken....

      u.s.w. u.s.w. u.s.w.

      Die Folge in Kurzform: mehr Arbeitslose, noch weniger Wachstum und viele fröhliche Shorties!

      Das eigentliche Problem sind und bleiben solche verbohrten Existenzen wie Du, die selbst nach der Wahl und ihren Folgen der Meinung sind unseren Kanzler über den Klee zu loben. Sorry, aber Du kannst Dich ganz einfach nicht damit auseinander gesetzt haben, was uns nun wahrscheinlich erwartet! Und schon garnicht damit was uns die Herren Schröder, Müntefering und Fischer vor der Wahl vorgelogen haben! Das ist und bleibt ein Trauerspiel, wobei ich nicht immer ganz sicher bin was eigentlich schlimmer ist..... mit Unbelehrbaren wie Dir zu tun zu haben, oder schlicht diese Null - Nummer - Regierung! :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 02:48:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      Es müssen jetzt die Weichen gestellt werden, damit Deutschland in zwanzig Jahren keinen Bürgerkrieg erlebt, weil 15 Millionen Arbeitslose und zwanzig Millionen Sozialhilferentner Dinge tun, von denen sie sich heute noch nicht vorstellen können, daß sie dazu fähig wären.

      Schon Kohl hat es verpeilt, Schröder bleibt jedoch keine Zeit mehr.
      Seine Politik ist hilfloser Aktionismus, der durch Herumbasteln an den Symptomen, die Ursachen fatalerweise auch noch verschlimmert.
      Schröder kann es nicht. Er schadet Deutschland. Er hat geschworen, Schaden von Deutschland abzuwenden.
      Er sollte zurücktreten.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 02:54:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Kohl hat es in den sechzehn Jahren seiner Amtszeit nicht geschafft, die dringend notwendigen und sich abzeichnenden demographischen Probleme anzugehen.

      Richtig.

      Er ist deshalb abgewählt worden.

      Schröder hatte in den darauffolgenden vier Jahren allerdings nichts getan, um die drohende Katastrophe abzuwenden.

      Die zweite Amtszeit hat er sich mit primitiven Lügen ergaunert.

      Und er tut wieder nichts,um die immer drängendere Katastrophe abzuwenden.

      Es müssen jetzt die Weichen gestellt werden, damit Deutschland in zwanzig Jahren keinen Bürgerkrieg erlebt, weil 15 Millionen Arbeitslose und zwanzig Millionen Sozialhilferentner Dinge tun, von denen sie sich heute noch nicht vorstellen können, daß sie dazu fähig wären.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 06:11:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      :cool:

      Schrödi und Konsorten zeigen mir keine Richtung auf. Das Gewurschtel des Dicken ist nicht beendet, sondern eher verfeinert worden. Die Regierung lässt auch nicht die Hosen runter und dieses ständige Nachbessern, sorgt dafür, daß man sie nicht mehr ernst nimmt.

      Selbst Edi macht mehr Politik als Schrödi, mit Edis Aussagen, Schrödi solle sich an sein Wahlversprechen, nicht im IRaq mitzumischen, halten, hat er ziemlichen Druck ausgeübt und IMO hat sich Schröder auch ganz verstohlen daran gehalten.

      Diese Pläne von Zwangs-Riester, Spekusteuer, 1,5%, etc. - das sind keine Reformen, das ist Kleinwerk, kein entmisten. Das jetzt umsatzsteuermäßig Zahntechniker als Beispiel 16% USt zahlen, fände ich nicht mal schlecht, wenn nicht die Erhöhung auf dem Rücken der maroden Krankenkassen finanziert würde.

      Aber das ist ja noch nicht unterschrieben. :cool:

      Und das Hochwasser war IMO der vorgeschobene Grund die Stufe der Steuerreform zu verschieben. Es hat kaum einer angezweifelt, das es wirklich falsch ist. Doch jetzt hätte man sowieso verschieben müssen. :cool:

      Dieses von Clement verwurschtelte Hartz-Konzept soll auch nicht der Bringer werden, warum sind die Sozis so inkonsequent. :rolleyes:

      Die Hammer-Methode ist vielleicht doch die beste:

      -Umsatzsteuer rauf
      -Sozialabgaben auf max. 35% (das schafft IMO richtig Arbeitsplätze)
      -Einkommensteuer wie geplant runter
      -Investitionsanreize schaffen

      und LBNL dieses Bürokratisieren stoppen.

      Moin :)
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 06:17:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      http://www.fr-aktuell.de/
      auf Dokumentation klicken

      Moralkeule statt Politik

      Gedanken zu dem aktuellen Schurkenstück des "Betrugs" und
      zur Glaubwürdigkeit in der Demokratie / Von Erhard Eppler

      Auf die Opposition im Bundestag, die nun "Betrug" schreie, könnte die
      Anklage bald zurückfallen, meint Erhard Eppler, der lange Jahre
      programmatischer Vordenker in der SPD war. Der ehemalige Minister für
      wirtschaftliche Zusammenarbeit und in der Ökologie- und
      Friedensbewegung aktive Politiker beleuchtet in einem von der FR
      dokumentierten Beitrag, wie aus der aktuellen finanziellen Krise politisch
      "Kapital" geschlagen wird - mit Auswirkungen auf Moral und
      Glaubwürdigkeit der Parteiendemokratie.

      Glaubt man Edmund Stoiber und Angela Merkel, so steht die Union verblüfft und
      fassungslos vor dem größten Wahlbetrug in der Geschichte der Bundesrepublik.
      Dann ist die Regierung der Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal zwar im
      legalen Verfahren gewählt, jedoch bar jeder Legitimität, legal, aber nicht legitim.
      Und die Union ist dazu ausersehen, diesem geschändeten Land wieder eine
      legitime Regierung zu erkämpfen.

      Nun ist aber Demokratie der Versuch, Legalität und Legitimität
      zusammenzubringen. Daher gibt es Gerichte, die über Zweifel daran zu urteilen
      haben. Dass nach einer Wahl eine Opposition die Legitimität einer Regierung
      bestreitet, kennen wir aus Afrika, Lateinamerika - nicht aus Westeuropa. Oft ist es
      der Vorbote des Staatsverfalls.

      Beim ersten Fernsehduell zwischen dem Kanzler und seinem Herausforderer legte
      sich Schröder darauf fest, dass er sich keinesfalls mit Stimmen der PDS zum
      Kanzler wählen lasse. Stoiber replizierte: "Das glaube ich Ihnen nicht." Schröder,
      so hörte die Nation, werde notfalls das Gegenteil dessen tun, was er jetzt sage.
      Das hieß zu Deutsch: Sie sind ein Lügner und wollen die Wähler betrügen. Weder
      die Moderatoren noch Schröder selbst gingen auf diese Unterstellung ein. Hätte
      Schröder seinem Gegner auf ähnlich plumpe Weise zu verstehen gegeben, dass er
      ihn für einen Lügner hält, welcher Aufschrei der Empörung wäre fällig gewesen! Am
      Wahlabend, als es für kurze Zeit möglich, ja wahrscheinlich schien, dass wirklich
      beide PDS-Abgeordneten zum Zünglein an der Waage werden, wiederholte
      Schröder seine Aussage ohne Zögern.

      Auch das Nein des Kanzlers zu einer Beteiligung am Irak-Krieg war für Stoiber
      schon vor der Wahl nichts als Betrug. Nach der Wahl, so wusste Stoiber, werde
      daraus ein Ja. Jetzt, wo die Bundesregierung seit zwei Monaten bei ihrer Haltung
      blieb, prophezeit Stoiber, das Ja und damit der Betrug komme in den nächsten vier
      Wochen, während Frau Merkel den Betrug jetzt schon für vollendet erklärt, weil die
      Bundesregierung nach den geltenden Verträgen den USA das Überfliegen
      deutschen Territoriums weder verbieten kann noch verbieten will. Vor der Wahl war
      es übrigens nicht Schröder, sondern Stoiber, der dies im Kriegsfall untersagen
      wollte. Als man ihm die Rechtslage klar machte, korrigierte er sich.

      Nachdem die Union der Nation zwei Monate lang Tag für Tag eingehämmert hat,
      Schröder habe nur durch Betrug gewonnen, will sie jetzt durch einen
      Untersuchungsausschuss klären lassen, ob dies auch stimmt. Diese Reihenfolge
      spricht nicht für Seriosität. Kommt es zu diesem Ausschuss, so wird es dort wohl
      überwiegend um Finanzen gehen. Unbestreitbar ist, dass die Regierung nach der
      Wahl manches tun musste, was sie nicht angekündigt hatte: Beträge erhöhen und
      Steuervorteile streichen. Grund dafür waren nicht versteckte oder verschwiegene
      Ausgaben im Bundeshaushalt, sondern ein Einbruch bei den Steuereinnahmen, der
      deutlich über das erwartete Maß hinausging. Da Bund, Länder und Gemeinden die
      ergiebigen Steuern unter sich aufteilen, sind sie auch alle an den
      Steuerschätzungen beteiligt. Die Finanzminister wissen darüber so viel wie der
      Bundesminister der Finanzen. Was Eichel dem Kanzler hätte sagen können - und
      müssen -, konnte Stoiber von seinem Finanzminister erfahren. Nicht mehr, nicht
      weniger.

      Trotzdem hielt die Union noch kurz vor der Wahl die Verschiebung der
      Steuersenkung von 2003 auf 2004 zur Deckung der Kosten für die Flutopfer für
      unnötig und schädlich. Der frühere Haushaltsexperte der Grünen, Metzger, auf den
      sich Union gerne beruft, schätzt das Gesamtdefizit der Haushalte für 2003, falls die
      Union ihre Wahlaussagen verwirklicht hätte, auf gut 5 Prozent des
      Sozialproduktes. Das hätte keine deutsche Regierung in Brüssel vertreten können.
      Hätte Stoiber wirklich regieren müssen, so wäre der Abstand zwischen seinen
      Aussagen und seinen Taten wesentlich größer geworden, als er bei Schröder ist.
      Natürlich hätte Stoiber dann behauptet, er habe nichts geahnt von den drohenden
      Defiziten. Aber das hätte nicht gestimmt, weil er in München über die
      Steuereinnahmen so gut und so schlecht Bescheid wusste wie in Berlin.

      Was die Geschichte der Republik angeht, so hat es Ähnliches natürlich auch
      früher gegeben, etwa 1957. Auch damals hatten die Bürgerinnen und Bürger nach
      der Wahl weit mehr zu bezahlen, als Adenauer und Erhard ihnen angekündigt
      hatten. Also klebte die SPD-Opposition Plakate mit der Aufschrift: "Nach den
      Wahlen - bitte zahlen". Das war eine polemische Zuspitzung des Sachverhalts,
      kein moralisches Verdikt. Das Neue ist, dass die Union aus den Nöten einer
      Regierung in der Wirtschaftsflaute eine Krise der Legitimität der Verfassungsorgane
      konstruiert. Das geht an den Nerv der Demokratie. Nein, die Opposition ist nicht
      überrascht worden von einem Jahrhundertbetrug. Sie hat den Kanzler schon vor der
      Wahl zum Betrüger erklärt und suchte nach Beweisen. Es geht einfach um die
      Neuauflage jenes Fahndungsplakates nach dem Kriminellen Schröder, nur vorerst
      mit verbalen Mitteln.

      Ob die Union zusammen mit einigen Zeitungsverlagen ihr Ziel erreicht, die legale
      und legitime Regierung zu stürzen, ehe die 100 Tage vorbei sind, die bisher als
      Schonzeit für eine neue Regierung galten, ist ungewiss. Gewiss ist, dass unsere
      Demokratie dabei viel von ihrer Glaubwürdigkeit einbüßt. Die Union irrt, wenn sie
      meint, die Deutschen ließen sich davon überzeugen, dass Schröder und Eichel
      Gauner seien, Stoiber und Merkel aber untadelige Moralhelden. Schon mittelfristig
      bestätigt die Kampagne der Union nur das Vorurteil, Politik bestehe aus Lug und
      Trug und alle Politiker seien Lügner. Daran wird diese Republik noch lange zu
      tragen haben. Wer so leichtfertig mit dem Vorwurf des Betrugs verfährt wie die
      Verantwortlichen der Union, wird erleben, dass die Anklage zurückkommt.

      Könnte es nicht sein, dass sich auch die bayerischen Angestellten des öffentlichen
      Dienstes, die in ihrer Mehrheit ihren Landesvater als Kanzler sehen wollten, sich
      betrogen fühlen, wenn dieser nach der Wahl alle Tarifverträge kündigt, weil kein
      Geld mehr da ist in der Landeskasse? Stoiber wird einwenden, was er da tun
      müsse, habe er vor der Wahl noch nicht gewusst. Das kann auch Hans Eichel
      geltend machen, und er kann als Beweis das peinliche Hin und Her anführen, das
      den Beschlüssen voranging. Ein raffinierter Betrug sieht anders aus.

      Die Union hat noch immer ein "C" im Namen. Der in jungen Jahren gekreuzigte
      Jude, auf den dieses "C" zurückgeht, hat nichts so oft, so eindeutig und so
      unerbittlich verurteilt wie die menschliche Neigung, aus der Moral eine Keule zu
      machen, mit der man auf andere eindrischt. Genau dies betreibt die christliche
      Partei mit wachsender Perfektion, ungebrochenem Pathos und bestem Gewissen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 06:45:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      #29,

      ... wie aus der aktuellen finanziellen Krise politisch
      "Kapital" geschlagen wird - mit Auswirkungen auf Moral und
      Glaubwürdigkeit der Parteiendemokratie.


      glaubt dieser traumtänzer allen ernstes, die opposition würde christliche milde walten lassen und schröders wahlkampfmärchen einfach unkommentiert durchgehen lassen, ja ihm noch handlungsanleitungen geben, wie er aus der sch... wieder raus kommt?

      in welcher welt lebt der?

      abesehen davon, gibt´s an der politischen moral und glaubwürdigkeit sowieso nicht mehr viel zu beschädigen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 08:56:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Schuldenlast unter Kohl beinhaltet einen Einmaleffekt, der unter jeder Regierung angefallen wäre und im Grundgesetz steht- die Wiedervereinigung.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 10:36:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo "Klein-Abbo",

      sieht so aus, als würdest Du immer noch an den lieben Onkel Gerhard glauben, der uns ja zu alle so zur vollsten Zufriedenheit regiert! Ich finde das mächtig lieb von Dir!

      Ich meine trotz alle dem, wenn man bedenkt daß er die Leute im Wahlkampf so heftig verarscht hat, wie es sich noch kein anderer Politiker je im Wahlkampf vor ihm getraut hat!!! (Sieh Dir die ganzen Umfragen an, noch nie zuvor in der Bundesrepublik waren die Bürger so kurz nach einer Wahl so unzufrieden, wie jetzt mit einer Regierung!)

      Du siehst keine echten politischen Argumente gegen Schröder (ich kenne kaum noch jemand ohne dunkelroter Parteibrille, der Argument(e) für Schröder bringen kann! - Der Mann, schau ihn Dir mal genau an, ist fertig, der Glanz in den Augen - weg!!-ausgelutscht !- Auf Dauer zu lügen und sich immer wieder rauswinden zu müssen macht doch einfach auf Dauer kaputt! Er ist überfordert und man kann nur hoffen, daß er das sehr bald einsieht, da er leider nicht nur sich selbst schadet sondern dem ganzen Land.
      Man mußt Du verliebt sein....!!!
      Ich denke, Du wirst Dich von keinen Argumenten der Welt überzeugen lassen.
      Na, Ja, wenn es dich glücklich macht!
      Ich denke mal, Schröder, wenn er nicht bald einen halbwegs guten Abgang schafft, dann hat die SPD für sehr, sehr viele Jahre Vertrauen verspielt und wird im Umfragen und letztendlich in den Wahlen ein Debakel erleben. Die Menschen, und das ist das einzigste, was wir Onkel Gerhard zu verdanken haben, ist das gelernt wurde nicht mehr alles zu glauben, was Politiker so dreist breit grinsend versprechen.
      Der Steuersong trifft den Nagel auf dem Kopf und ist daher auch so erfolgreich. Mach die Augen auf, abbo, vielleicht ist es nicht zu spät mal überm Tellerrand zu schauen um zu überlegen, ob nicht doch die anderen, mittlerweile die deutliche Mehrheit Recht haben!


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