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    Das Paradigma des DGB - oder die Renten sind unsicherer denn je - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.12.02 20:42:31 von
    neuester Beitrag 03.12.02 10:53:51 von
    Beiträge: 16
    ID: 668.112
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      schrieb am 02.12.02 20:42:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Gewerkschaften haben es geschafft! Solange die Sozis regieren, wird es keine Rentenreform geben - das ist ganz im Sinne dieser Minderheitsvertretung.

      Was Schröder und Scholz hier abziehen, nur um dem DGB in Arsch zu kriechen - ist verantwortungslos.



      Montag, 2. Dezember 2002
      Rente auf der langen Bank
      Grüne drängen, Kanzler mahnt

      Im Streit um die Rente hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Grünen ermahnt. Manche Grünen-Politiker redeten vor Parteitagen mehr, "als es der Sache zuträglich ist", sagte Schröder mit Blick auf den Grünen-Parteitag am kommenden Wochenende in Hannover. "Bezogen auf das Binnenklima in der Koalition würde ich sagen: Tiefer hängen!"

      Dessen ungeachten forderten die Grünen erneut eine Rentenreform noch vor der Bundestagswahl 2006. Schröder dagegen ließ offen, ob die Regierung noch in dieser Legislaturperiode eine neue Rentenreform plant. Er rate allen, zunächst einmal die Ergebnisse der Rürup-Kommission im Herbst 2003 abzuwarten, so Schröder.

      Grünen-Chefin Claudia Roth erklärte, es gebe "keine Alternative zur Reformdynamik, die zeitnah erfolgen muss". Auch Roth maß der Rürup-Kommission große Bedeutung bei.

      Nicht mehr in diesem Jahrzehnt...

      SPD-Generalsekretär Olaf Scholz hatte am Wochenende erklärt, in diesem Jahrzehnt gebe es keinen Reformbedarf mehr bei der Rente. Auch das Sozialministerium ließ Skepsis gegenüber dem Zeitplan der Grünen erkennen. Die Umsetzung der Rentenreform von 2001 werde noch acht Jahre dauern, sagte eine Sprecherin. Dann sei man bei dem von Scholz genannten Jahr 2010.

      Jeder Vierte überschätzt seine Rente

      Die meisten Deutschen rechnen mit deutlich mehr Rente als sie später tatsächlich bekommen. Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung überschätzt jeder Vierte die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung um mehr als 50 Prozent. Dies sei eine gefährliche Fehleinschätzung, die eine ausreichende Altersvorsorge verhindere, sagte Johannes Leinert von der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Bis Ende 2002 will jeder Sechste eine staatlich geförderte Riester-Rente abschließen.

      Leinert forderte ein vereinfachtes System, nämlich die Berechtigung für die Riester-Rente für alle. Auf diese Weise könnten auch Haushalte mit niedrigem Einkommen und Erwerbslose verstärkt staatlich gefördert werden. Von den befragten Arbeitern und Angestellten wusste nur jeder Zweite, dass er für eine Riester-Rente in Frage komme. Bei den Beamten waren es nur 25 Prozent. "Wir brauchen hier eine verstärkte Informationspolitik", sagte Leinert.

      Die Bertelsmann Stiftung will Anfang 2003 einen umfassenden "Vorsorgereport" vorlegen. Für die Studie waren etwa 2.000 Menschen im Alter von 30 bis 50 befragt worden.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 20:57:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mich würde mal interessieren was das Ganze mit den "Gewerkschaften" zu tun hat.
      Die Rentenreform soll von den Gewerkschaften blockiert werden ?????????????????
      Anscheinend muß für jede Imkompetenz der Politiker immer die Gewerkschaft herhalten.
      Völlig abstrus deine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 20:59:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Obwohl mir die grünen Eiferer zuwider sind, glaube ich langsam, daß sie doch besser zu Schwarz als zu Rot passen!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:01:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Highlander
      über 70% der Sozi-Abgeordneten sind im DGB.

      Gewerkschaft rulez!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:12:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Kakoline

      Ja und ??? Und ich bin auch Gewerkschaftsmitglied, aber für eine Rentenreform.
      Arbeiten die SPD-Politiker im Parlament in ihrer Eigenschaft als Gewerkschaftter oder als Politiker ????
      Die Union hat in den letzten 16 Jahren Kohl auch keine Rentenreform hingekriegt.
      Da sitzen die wenigsten Gewerkschaftsmitglieder
      Die Politik hat die Aufgabe eine Rentenreformen auf die Beine zu stellen. Nicht aber die Gewerkschaft.

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      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:18:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Laut dem Scholz-Aal ist bis 2010 keine Reform nötig!
      Ich hoffe da auf die kleine KOA-Partei!
      Was vor über 4 Jahren war wird natürlich immer wieder breitgetreten.
      Der Oskar greift da weiter zurück, bis Brüning!
      Der DGB hat die aktuelle Regierung derart im Griff, dass man keinen Vergleich bzgl der Handlungsunfähigkeit in der Vergangenheit findet.
      Gerhard versprochen DGB fordert ein.
      Gerhard versprochen, AKW-Firmen fordern ein.
      Gerhard... was hat der eigentlich zu versprechen? Alles ohne Verabredung.
      Ich wäre dafür kein KOA-Partner.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:19:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Highlander

      Inzwischen gibt es sogar ein Frühwarnsystem im Kanzleramt - über jedes Vorhaben der Sozis werden zuerst die Gewerkschaften informiert und nach Ihrer Meinung gefragt, erst dann informiert die SPD die Grünen.

      Beim Superkanzler Clement hat das System versagt, was zu großem Ärger beim DGB führte.

      Wenn Du die Macht der Gewerkschaften nicht glaubst - schaue doch mal in letzen "der Spiegel"; fast jeder Minister hat einen Aufpasser vom DGB.

      Zudem ist bekannt, was Frau Engelen-Kefer aus dem Hartz-Konzept gemacht hat. Und jetzt kannst Du dreimal raten, wer in der Rürup-Kommission für den DGB kämpft!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:37:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Monaco

      Mal ehrlich: Was soll denn der DGB für ein Interesse haben eine Rentenreform zu verhindern ???? Bitte um präzise Antwort.
      Der Gedanke ist doch völlig weltfremd.
      Wenn du der "Big Brother is watching you"-Hysterie eines Rudolf Augsteins (Gott sei seiner Seele gnädig) Glauben schenkst, ist das EINE Meinung.
      Hinter jedem Minister eine Gewerkschaftswanze? Ich lach mich tot. Den Spiegel habe ich von 1976 bis 1991 wöchentlich gelesen. Dessen George Orwell-Fantasien arten offensichtlich immer mehr aus.
      Ach ja: Wir werden von der Gewerkschaft regiert.
      Was läßt sich die Arbeitgeberseite noch alles einfallen, um die Gewerkschaften zu denunzieren.
      Indoktrinierst du nur oder bist du der Hellseher..????
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:00:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gegenfrage:
      Warum bezeichnet Sommer die Forderung nach Erhöhung des Renteneitrittsalter als Volkverdummung, wenn er an einer wirklichen Reform interessiert ist ?

      Ist er nicht derjenige der Volksverdummung betreibt, wenn er uns vorgaukeln will, dass wir alle mit 60 in Rente gehen könnnen, ohne dass uns etwas passiert.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:00:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      @boersenhighlaender
      Tatsachen muß man ins Auge sehen:
      Die Gewerkschaften - damit meine ich nicht das gemeine Mitglied, sondern die Funktionärsclique - blockieren mittlerweile fast das ganze Land!
      - sie verhindern, daß Leute kurzfristig eingestellt (und auch entlassen) werden können
      - sie haben das Scheinselbständigengesetz durchgeboxt, bei dem selbst viele Genossen und Grüne sagen: Schwachsinn - muß weg!
      - sie fordern: Zeitarbeit ja - aber nur für gleichen Lohn, also garnicht
      - sie haben sich bei der glorreichen Mittbestimmungsnovelle durchgesetzt - und Arbeitsplätze in Irland geschaffen
      - sie wollen mittlerweile bei Investitionsentscheidungen mitreden - bloß die Risiken mittragen wollen sie nicht
      - sie drohen sofort mit Streik, wenn ihnen was nicht paßt

      Und schlußendlich (und das nehme ich der IG-Metall wirklich übel!):
      - sie bestreiken Betriebe, die noch Leute einstellen und hohe Löhne zahlen
      (BMW-Werk Berlin in diesem Jahr)!!!

      Die Gewerkschaften sind in diesem Land mittlerweile die größten Parasiten und Bremser!

      Wenn ich Unternehmer wäre würde ich denen sagen:
      "Ihr könnt streiken solange ihr wollt - die Arbeitslosen bezahlt ihr nachher!"

      Die Gewerkschaften haben historische Verdienste, keine Frage!
      Aber mittlerweile sind sie nur noch dekadent!

      Aber das wird sich ändern!

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:02:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Highlander

      Ich bin nun wirklich kein Freund des Spiegels, war reiner Zufall, daß ich die Ausgabe mit dem Titel "Genosse Schröder - von der Neuen Mitte vom Kanzler der Gewerkschaften" gelesen habe.

      Es ist aber eine Tatsache, daß 70% der SPD-Abgeordneten 190 in der Gewerkschaft sind.

      Die Rieser-Rente war - bevor der DGB sie weichgespült hat, wirklich gut. Daß sie überhaupt in dieser "abgespeckten" Version gekommen ist, war nur möglich, weil Schröder ihnen ein neues Betriebsverfassungsgesetz versprochen hat.

      Der DGB ist gegen eine Rentenreform, weil er aus ideologischen Gründen für eine Beibehaltung der Umverteilung ist und gegen jede - aus meiner Sicht unvermeidbare - kapitalgedeckten Altersvorsorge.

      1984 ist Geschichte - die "Visionen" der SPD auch.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 00:03:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Aldy @ Monaco
      Wenn die Gewerkschaften gegen kurzfristige Einstellungen und Entlassungen sind ist das nicht verwerflich.
      Die Arbeitgeber fordern hier eine gesetzliche Generalisierung dieser Handhabungsweise nach dem amerikanischen Vorbild des Hire and Fire-Systems. Es ist Aufgabe der Gewerkschaften diese Einstellungs- und Entlassungsmethoden zu verhindern. Dafür vertreten sie nun mal die Interessen der Arbeitnehmer.
      Mir scheint den Arbeitgebern geht es um die bewußte Denunzierung der Gewerkschaften als Arbeitsplatzverhinderungspartei, um sich aus dem Sozialstaat zu verabschieden. Jeder Arbeitnehmer soll entlassen werden können, wo und wann ein Unternehmer das immer will. Zugleich soll eine Generalisierung der Niedriglöhne gesetzlich ermöglicht werden, um im Globilisierungsverdängungswettbewerb jeden Arbeitnehmer mit der Lohnforderung X DM zu erpressen.
      Wenn du nicht zu diesem Lohn arbeitest bekommst du keinen Job. Das soll gesetzlich festgeschrieben werden.
      Ihr Jungs schnallt überhaupt nicht, welche Druckmittel die Arbeitgeber hier gesetzlich verankern wollen.
      Wofür eigentlich ???
      Die Arbeitgeber beschäftigen im Niedriglohnbereich sowieso nur 320 € Jobs, was sie auch ohne Gesetz können.
      Die ganze Schwachsinnsdiskussion um die Einführung von Niedriglöhnen hat nur den einen Hintergrund die Flächtariflohnvereinbarungen zu unterlaufen. Weg vom verläßlichen Lohn. Hin zu Lohnwillkür nach dem Faustrecht des Stärkeren.
      Die Arbeitgeber machen seit zehn Jahren Druck durch den bewußt organisierten Abbau von Arbeitsplätzen. Die Ohnmacht der Regierungen -selbst einer unternehmerfreundlichen CDU-Regierung - zeigt sich hier auf eine besonders fatale Art und Weise, wenn die Arbeitgeber keine Arbeitsplätze schaffen: Seit 10 Jahren schieben die Regierungen 5 Mio Arbeitslose vor sich her, weil die Arbeitgeber immer mehr Arbeit auf immer weniger Menschen verteilen. Ein Lohndumping der besonderen Art, ohne eine einzige Verhandlung mit den Gewerkschaften.
      Die Arbeit die Anfang der 90er Jahre 5 Arbeiternehmer machten, wird heute nur noch von drei gemacht. Ohne Lohnausgleich !!! D.h. die drei Arbeitnehmer bringen 30 % mehr Arbeitsleistung, wofür der Unternehmer keinen zusätzlichen Ausgleich zahlt.
      Und das soll jetzt alles Schuld der Gewerkschaften sein ????
      Die ganze Problematik ist derzeit die, daß die Arbeitgeber versuchen die Organisation der Arbeitnehmer zu entmachten. Die Gewerkschaften werden als Buhmann hingestellt und jedes Geschrei der Arbeitgeber die Löhne zu senken und die Arbeitslast zu erhöhen wird mit Beifall quittiert.
      Die Gewerkschaften lehnen eine kapitalgedeckte Altersvorsorge nicht generell ab. Es kommt auf einen sozialverträglichen Übergang an. Den will man aber nicht auf Kosten ganzer Generationen möglichst schnell herbeiführen, ohne Rücksicht auf Differenzierung. Bestimmte Altersgruppen können derzeit gar keine vernünftige Altersvorsorge mehr aufbauen, weil deren verbleibende Zeit einfach zu kurz ist.
      Und noch eines: das Geheule von AG-Präsi Hundt nach Heraufsetzung des Rentenalters auf 67 bzw 70 Jahre ist mehr als heuchlerisch.
      Dieser Demagoge soll mir mal ein Exemplar seiner vertretenen Klientel zeigen, der bereit ist einen 60 oder 65 jährigen Arbeitnehmer noch einzustellen, wenn dessen bisheriger Arbeitgeber ihn gerade entlassen hat. Heute werden schon Arbeitnehmer ab 45 kaum mehr angenommen.
      Lächerlich diese Forderung.

      Die Gewerkschaften vertreten ihre Interessen. Und die Arbeitgeber ihre eigenen. Wessen Forderungen ökonomisch, sozial ausgewogen, gerecht oder wirtschaftlich sinnvoll sind kann nicht von einer Seite allein entschieden werden. Wenn du den Einfluß der Gewerkschaften kritisierst, musst du auch ein Auge auf den Einfluß der Großindustrie in Politik und Wirtschaft werfen. Dieser ist mit Sicherheit nicht zu verachten und genauso gewaltig wie der Einfluß der Gewerkschaften. Wenn nicht sogar größer. Die reale Wirtschaftspolitik wird bekanntlich in den Räumen der Großbanken und der Versicherungskonzerne gemacht. Solange die Einflüsse auf beiden Seiten gleich stark sind, ist dieser Status zu begrüßen. Davon lebt die Demokratie. Sobald eine Seite zu mächtig wird, ist Wachsamkeit angesagt.
      Welche Seite ist denn nun stärker ????

      Viel wichtiger ist, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber wieder in der konzertierten Aktion an einen Verhandlungstisch kommen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 07:48:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      @BoersenHighlander

      Solange untenstehende Missstaende nicht korrigiert werden und die BRD selbst im innereuropaeischen Vergleich an letzter Stelle steht, wird sich nichts, aber auch gar nichst tun mit Arbeitsplaetzen.
      Zusaetzlich kommt dann ja noch die ganze Buerokratie, ein weltweit einzigartiger Kuendigungsschutz (der Schwachsinn schlechthin bei 6 Mio. Arbeitslosen), hohe Steuern etc. hinzu.
      Nach Umfragen macht in Deutschland nur noch jedem Siebten der Job ueberhaupt noch Spass. Soviel zum Thema Motivation.

      Was glaubst du denn welcher Unternehmer hier noch investiert?

      Und die Schuld an diesen Missstaenden liegt einzig und allein bei den Bremsern schlechthin, naemlich den Gewerkschaften, die jetzt auch noch mit der Bundesregierung direkt an den Hebeln der Macht sitzen.

      Gute Nacht Deutschland kann ich da nur sagen.

      Teure Arbeit in Deutschland

      Nirgendwo in Europa ist Arbeit so teuer wie in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Studie „Managementkompass Kosteneffizienz“ von Mummert Consulting.

      ful DÜSSELDORF. Für einen Euro Lohn erhält ein deutscher Unternehmer Leistungen im Wert von lediglich 4,29 Euro. Zum Vergleich: In Italien sind es mehr als 7 Euro, in Luxemburg mehr als 9 Euro.

      Bei der Arbeitsproduktivität liegt Deutschland europaweit im Mittelfeld. Letztes Jahr erwirtschafteten die deutschen Arbeitnehmer brutto 106,4 Euro pro Arbeitsstunde. Das reicht gerade mal für Platz sechs in Europa. Spitzenreiter ist Luxemburg. Dort wird eine Wertschöpfung von fast 192 Euro erzielt. Schlusslichter sind die iberischen Länder. In Portugal liegt die Arbeitsproduktivität bei 60 Euro, in Spanien bei 82 Euro.

      Die Lohnkosten in Deutschland sind europaweit am zweithöchsten. Im vergangenen Jahr zahlten die deutschen Arbeitgeber für eine Arbeitsstunde in der verarbeitenden Industrie durchschnittlich 24,79 Euro. In Luxemburg lag der Lohn bei 21,11 Euro, in Großbritannien bei 19,23 Euro, in Frankreich bei 18,92 Euro und in Portugal sogar nur bei 6,75 Euro. Nur in Dänemark müssen die Unternehmen mehr zahlen. Dort wird eine Stunde Arbeit mit 25,03 Euro veranschlagt.

      Die deutschen Unternehmen erhalten pro gezahltem Euro Lohn europaweit – gemessen an der Bruttowertschöpfung – die geringsten Leistungen. Zum Vergleich: In Luxemburg wird mehr als das Doppelte je Euro gezahltem Lohn geleistet. Allein Dänemark kommt mit 4,33 Euro Bruttowertschöpfung pro Euro Lohn auf einen ähnlich schlechten Wert wie Deutschland. Selbst Staaten wie Portugal oder Spanien, die eine deutlich niedrigere Produktivität haben, lassen Deutschland hinter sich. Der Grund: Die Lohnkosten sind dort viel geringer.

      Eine Verbesserung der Lage in Deutschland ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Lohnkosten werden weiter steigen. Hauptverantwortlich hierfür sind die steigenden Sozialversicherungsbeiträge. Die Abgaben an die Rentenversicherung steigen zum 1. Januar 2003 um 0,4 Prozent auf 19,5 Prozent. Auch die Krankenkassenbeiträge werden angehoben. Sie steigen im Durchschnitt von 14,0 auf 14,3 Prozent.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. November 2002
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 07:57:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Arbeitgeber fordern hier eine gesetzliche Generalisierung dieser Handhabungsweise nach dem amerikanischen Vorbild des Hire and Fire-Systems. Es ist Aufgabe der Gewerkschaften diese Einstellungs- und Entlassungsmethoden zu verhindern.
      Und Du bezeichnest den Spiegel als paranoid ?
      Wir sind Lichtjahre vom amerikanischen Hire und Fire-Sytem entfernt, und stecken aber mittendrin in der Massenarbeitslosigkeit !
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 08:10:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Was ich so gar nicht verstehe ist:
      Wenn es den Arbeitgebern doch so gut geht und denn Arbeitnehmern so schlecht, warum werden dann die Arbeitnehmer nicht einfach Arbeitgeber :confused:
      Jeder darf sich bei uns noch selbstständig machen ...
      Und soooo schwer ist das auch nicht !
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 10:53:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallooooo, ich will eine Aaaaaaantwort :)


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