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    Mehrwertsteuererhöhung, vielleicht bin ich dumm, aber was spricht dagegen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.12.02 21:34:27 von
    neuester Beitrag 02.12.02 23:23:28 von
    Beiträge: 40
    ID: 668.132
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      schrieb am 02.12.02 21:34:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn man mal allen parteiischen Kram beiseite legt, was spricht denn nun wirklich gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer?
      Sozial ausgewogen ist sie allemal. Wer mehr Geld hat zahlt halt mehr.
      Wenn man gleichzeitig die persönlichen Steuern senkt, dann können sich das viele eigentlich alle leisten.
      Ich wünsche ja nicht eine Verschwindungserhöhung, sonderen eine satte Erhöhung auf etwa 20% (wie Österreich, Frankreich hat z.B. 22,6%).
      Da könnte keiner mehr aus. Da kämen jährlich ca. 32 MRD Euro in den Staatssäckel.
      Ich würde natürlich davon ausgehen, dass die diversen Bagatellsteuern auf Konsumgüter gleichzeitig rückstandslos verschwinden.
      Was spräche am Ende des Tages wirklich dagegen?
      Das Thema ist mir derzeit so wichtig, dass ich hierzu nach langer Meldezeit meinen ersten thread eröffnet habe.
      Bin ich hier wirklich soo weltfremd?
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:38:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      läuft das jetzt auch auf "Kakofonie" :laugh: :laugh: :laugh: hinaus?
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:40:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da hast Du völlig recht. Die Mehrwertsteuer ist eine wunderbare Steuer für die Regierenden:

      Sie kann im Gegensatz zur Einkommensteuer sogar auf einen Prozentsatz von über 100 erhöht werden.

      Die direkten Steuern und Abgaben sind leider bei 100 Prozent am Limit. (Zumindest im Durchschnitt aller besteuerten Bürger)

      Am Rande: Welche Bagatellsteuer ist jemals zurückgenommen worden?
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:41:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das läuft z.B. auch auf die evtl. beabsichtigte "Leasingsteuer" hinaus.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:42:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gegen ein einfaches und nachvollziehbares Steuersystem hat bestimmt keiner etwas, solange es weniger Staatsausgaben gibt und damit auch weniger Steuern gezahlt werden müssen. Dies kann allerdings nur dann erreicht werden, wenn es weniger Staat und weiniger Anreiz zum "Abschöpfen" der gesamten Palette der Sozialleistungen gibt.

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      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:46:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schon mal was von Konsum anregen gehört oder so...
      Mit ner höheren Mehrwertssteuer gibst du der Wirtschaft und den Konsumenten den Rest.

      In Frankreich werden z.B. keine KFZ Steuern bezahlt usw...
      Da gleicht sich das aus, aber bei unseren anderen Steuern...
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:46:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Lieber König, das ist Polemik.
      Die Mehrwertsteuer kann im europäischen Umfeld nicht beliebig erhöht werden.
      Obergrenze wird Frankreich plus kleines x sein, da die Franzosen ja bei einer europäischen Einigung auch nicht ohne Gewinn dastehen können.
      Da aber sicher ist, dass diese Einigung mal kommen wird, warum sollten wir nicht einigen EU-Anstrengungen zuvor kommen?
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:46:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      in der tat, die umsatzsteuer ist eine der einfachsten und gerechtesten steuern.

      wenn lohn- einkommenssteuern dafür massiv gesenkt würden, das steuersystem insgesamt vereinfacht und verwaltungsintensive sondersteuern dafür abgeschafft würden, erhöhung von mir aus gerne.

      aber keine angst, vereinfacht wird in diesem lande so schnell nichts.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:46:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      #3,

      1979 hat die sozialliberale Koalition die Lohnsummensteuer abgeschafft.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:46:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ach ja, bisher haben wir von dieser, von uns gewählten Regierung :( kein schlüssiges Konzept zur Senkung der Staatsquote gesehen. Lediglich Erhöhungen der Steuerquoten oder Beschränkungen der Subventionen (was generell nichts falsches ist, solange nicht gleichzeitig Frankreich auf EU Ebene wiederum mehr Subventionen für europäische Bauern zugesagt wurden (Da hat sich Gerdhard über den Tisch ziehen lassen, vom Chirac, ich glaub` es nicht!!)).
      Daher:

      Laßt Euch nicht verschrödern.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:50:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Mehrwertsteuer entspricht nicht der Umverteilungslogik unserer Regierung, daher ist sie nur als allerletzte, verzweifelte Maßnahme denkbar.

      Denn in der Mehrwertsteuer fehlt der Progressionseffekt, jeder zahlt "nur" proportional zu seinem persönlichen Konsum.

      Außerdem fällt die Steuer nicht für den Sparanteil der Einkommen an, so dass der Kleinverdiener proportional zu seinen Einkünften sogar stärker belastet wird.

      Rot-Grün wird solange wie irgend möglich versuchen, eine Mehrwertsteueranhebung zu vermeiden. Wenn sie aber doch noch kommt, ist es ein klares Signal, dass die Sozis am Ende sind!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:51:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Was ist das Schlimme an Staatsausgaben, rehsupagem?

      Es kommt doch immer darauf an, für wen die Staatsausgaben sind.
      Und so lange die Bürger immmer noch gerne Steuern und Abgaben für Ihre Obrigkeit bezahlen, gibt es doch kein Problem, oder?
      Gegen ein einfaches und nachvollziehbares Steuersystem hätte ich auch nichts, aber so wie es jetzt ist, ist es doch für die meisten besser:
      Zwar wird jedem die Sau vom Hof gestohlen, aber jeder kann sich auf Antrag das eine oder andere Kottelet zurückholen und freut sich dann tierisch, wie er jetzt wieder von den "Steuervergünstigungen" profitiert...das funktioniert doch schon seit Jahrhunderten so und alle (und vor allem ich) sind zufrieden.
      KvA
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:54:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ kakoline
      Ich gebe Dir recht,das hat es tatsächlich. Auch ich halte die Mehrwertsteuer für die Gerechteste. Aber weder Rot/Grün noch Schwarz/Gelb würden freiwillig auf die anderen Steuerarten verzichten wollen. Nähren doch die deren fette Bäuche. Schliesslich werden auch Wahlbeihilfen aus Steuergeldern finanziert.:(
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:57:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      @kakoline
      Die kommt auf jeden Fall!
      Im Gesetzesentwurf steht ja schon drin,da
      unser 50% Vorsteuerabzug beim PKW nicht mit dem EU-Recht vereinbar ist, muß als Ausgleich für die ganzen Rückforderungen die MwSt erhöht werden.

      Gruß epipoly
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 21:58:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      @pito
      Steuern sind im Gegensatz zu Abgaben nicht zweckgebunden.
      Z.B. zahle ich meine Öko-Steuer für die Rüstung. Die fehlende Mehrwertsteuer fehlt meiner Meinung nach der Bildung.
      Man kann das hindrehen, wie man will.
      Steuern bekommt der Staat zur freien Verfügung.
      Hat jemand schon mal daran gedacht, die Tabaksteuer in die Forschung zum Lungenkrebs zu stecken?
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:05:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      @kakoline

      die Mehrwertsteuererhöhung hat auch den Vorteil, dass sich Ausländer, die Deutschland besuchen, an der Finanzierung unseres Landes beteiligen. Um "Ungerechtigkeiten" für Wenigverdiener zu verhindern, könnte man ja den Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer erhöhen und die Sozialhilfesätze entsprechend anheben. Insgesamt bin ich auch am ehesten für eine MwSt-Erhöhung.

      Gruß Rheiner
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:05:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ kakoline
      momentmal tabaksteuer?? ich rauche schon für den Frieden!!;) was soll diese Steuer also in der Forschung gegen Lungenkrebs? Dafür können doch die Tabakkonzerne bluten und die können das ja über den Zigarettenpreis wieder reinholen. Dann gibt es übrigens auch wieder mehr Mehrwertsteuer.:D
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:09:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      @pito
      und jetzt darf die Tabakindustrie in der EU nicht mehr werben! Der Werbe-Etat geht in die Krankenversicherung :laugh: oder aber die Zigaretten werden billiger :D
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:11:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das mit der Tabaksteuer war doch nur ein Beispiel dafür, dass Steuern nie zweckgebunden (Die Regierung will uns das immer vorgaukeln) sein dürfen.
      Hängt euch doch besser am Thema Mehrwertsteuer auf.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:13:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ Linda
      billiger machen geht nicht wg Mwst. In die KV halte ich auch für Unfug, dann könnte man nicht den KV beitrag erhöhen. Lieber sollte der frei werdende Etat zur Erhöhung der Beamtenbesoldung verwendet werden, damit nicht noch anfangen sich über die Effinzienz ihres Daseins Gedanken zu machen.:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:20:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ kakoline
      ich hatte schon angst es gibt eine zweckgebundene Steuer.
      ist aber nicht schlimm ich werde mich jetzt erstmal ausgiebig der Branntweinsteuer ergeben. prost!:D :D
      Da ich gleich zur Party gehe, kann ich erst morgen wieder reinschauen. Ich hoffe es gibt noch ein paar gescheite :confused: Vorschläge, welche Steuer wir noch erhöhen lassen können. :D :D
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:21:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      @KvA
      Der Staat, und damit Beamten oder Politiker entscheiden über die Gelder, für die sie keine Haftung übernehmen müssen, und mit einem Erfahrungsschatz für wirtschaftliche Zusammenhänge, der immer (oder sehr sehr oft) defizitär ist. Welche Veranlassung gibt es für Staatsdiener, Gelder zu sparen. Das System muss zu Mißwirschaft und Korruption führen.
      Warum privatisieren wir nicht Wälder, Autobahnen, Wasserwege, Flughäfen, die Bahn, die Müllentsorgung (statt DSD Monopol), die Arbeitsvermittlung und sämtliche anderen Aufgaben, die nicht Kontroll-, Schutz- oder hoheitliche Funktionen sind, die besser nicht an Private weitergegeben wird? Warum schaffen wir nicht effizientere Verwaltungsstrukturen, z.B. durch die Weitergabe aller Länderaufgaben in einer Stadtstaat mit circa 700.000 Einwohnern (Bremen) an einen gemeinsamen Bundesstaat mit Niedersachsen. Wir brauchen weniger Beamte. Mehr Freiheit und mir Initiative, weniger Gesetze und Regelungen. Andererseits muss der Staat auch für staatliche Leistungen Geld verlangen. Weshalb also z.B. Kindergeld ohne Gegenleistung? Ich bin für höheres Kindergeld, aber sofern die Eltern z.B. nicht sicherstellen oder sicherstellen können, dass sie ihrem Kind Deutsch beibringen können, wird dieses Geld in private Initiativen gesteckt, die den Kindern der zu integrierenden Ausländer vor der Einschuldung das erste Wort Deutsch beibringt. Oder Kindergeld für ganztags Betreuung, falls das Kind schwänzt oder sich durch Gewalt an der Schule auszeichnet. Heißt, dass die Eltern nicht einfach für die Tatsache bezahlt werden sollen, ein Kind zu haben, sondern das Geld soll im Großteil dem Kind selbst zu Gute kommen, sofern die Eltern bei der Einteilung des Geldes oder bei Schaffung der Voraussetzungen für die Einschulungen oder für einen Schulabschluss versagen. Anreize müssen also geschaffen werden, sich einbringen zu wollen, Leistung zu erbringen. Ähnliches gilt für Arbeitslose.
      Es gibt Lösungswege, doch dafür müssen wir einen klaren Entscheidung haben, die nicht durch Interessenverbände (einschließlich der Gewerkschaften) kontakariert wird.

      Laßt Euch nicht verschrödern.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:22:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich hänge mich überhaupt nicht auf:p :p :p

      MwSt rauf da Verbrauchsabhängig...
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:25:00
      Beitrag Nr. 24 ()
      #11, #16,

      die geringverdiener werden schon dadurch nicht übermässig durch die mehrwertsteuer belastet, da sie einen grossteil ihres einkommens für die miete ausgeben, auf die bekanntlich keine mwst. erhoben wird.

      das mit der sparquote müsste anhand von konkreten beispielen mal durchrechnen.

      also eine mehrwertsteuererhöhung zugunsten einer lohnsteuersenkung, würde diese erheblich entlasten.

      ebenso wird die schattenwirtschaft durch die mwst., zumindest zu einem teil, miterfasst.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:27:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      @rehsupagem

      Wenn Berlin eine Firma wäre, dann würde man sich seit langem Gedanken machen, wer den maroden Laden übernehmen soll.
      Berlin, Hamburg, Bremen und das Saarland sollten als erster Schritt in umliegende (gleichparteiische) Bundesländer aufgehen.
      Das wäre ein guter Schritt.
      Ob nun tausende Beamte oder 50000 Telekon-Mitarbeiter arbeitslos werden, das hat nur den Unterschied, das Beamte übernommen werden müssen.
      Thats it.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:27:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      Gegen eine Erhöhung der MwSt. spricht, dass sie die Schwarzarbeit noch mehr fördert, da jetzt ja 20 % statt bisher 16 % gespart werden können.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:29:57
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ ospower
      nicht ganz korrekt nur die Kaltmiete wird (noch) nicht mit Mwst. belegt., die Nebenkosten aber voll!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:32:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27 pito,

      insofern nicht ganz korrekt, richtig, aber tendenziell schon.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:35:58
      Beitrag Nr. 29 ()
      @kakoline
      Richtig, Beamte können nicht entlassen werden. Das ist in Gesetz gemeiselt. Aber ich sagte doch, dass wir weniger Gesetze brauchen.:D
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:36:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      @CARSP
      Schwarzarbeit kann nicht eingedämmt werden, solange Unternehmer ihre Mitarbeiter nicht im Griff haben.
      Das Thema ist weder politisch noch juristisch noch steuerlich in den Griff zu bekommen.
      Vielleicht ist das ja auch ganz gut so.
      Die Heimwerkermärkte würden einen Rückgang der Schwarzarbeit sehr bedauern.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:38:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      @rehsupagem

      Richtig, aber manche Gesetze können aufgrung von Bestandssicherungszusagen aus der Vergangenheit nur für zukünftige Teilnehmer außer Kraft gesetzt werden.
      Da würde es aber nun Zeit.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:41:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      Schwarzarbeit tritt nur bei zu viel Freizeit auf.:D Nein, etwas sachlicher. Natürlich geht es, allerdings nur, wenn man wieder halbwegs wettbewerbsfähige Beträge an Handwerker zahlen muss. Diese sind aber mit Abgaben und Lohnnebenkosten so hoch, dass jeder in Deutschland direkt oder indirekt Schwarzarbeit fördert.
      Die Strafen für Schwarzarbeit müssen rauf und die zivilrechtliche und bußgeldrechtiche Beweislast umgekehrt werden. Weiterhin direkte Durchgriffshaftung auf alle Generalunternehmer, Initiatoren oder Eigentümer.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:42:05
      Beitrag Nr. 33 ()
      @rehsupagem,
      vielen Dank für deinen engagierten Beitrag (#22). Zu selten hört man derlei Erfrischendes in unseren Tagen.

      Das Grundproblem liegt wohl meist nicht in der Einsicht des Einzelnen, daß Verstaatlichung zu Innefizienzen führt, sondern in der Angst vor den durch eine Erhöhung der individuellen Freiräume nun für sich selbst ergebenden Kosequenzen und Risiken. Weniger Staat hiese jetzt ja mehr Verantwortung für das eigene Schicksal zu übernehmen und eigenverantwortlich zu denken und handeln.
      Es wäre jetzt plötzlich aus, mit dem ständigen Jammern und anderen (dem Staat oder den anderen Parteien, der bösen Gesellschaft etc.) die Schuld am eigenen Versagen zu geben. Und das wollen die meisten nicht.

      Von den Repräsentanten der Obrigkeit wird dieses ständige Rufen nach Entmündigung (Befreiung von individuellen Risiken zu Lasten der Freiheit) gerne aufgenommen, denn diese übernimmt gerne Macht und Verantwortung. Gleichzeitig übernimmt sie natürlich auch (zur Finanzierung der vielen daraus resultierenden Staats-Aufgaben) gerne immer mehr Kapital der Bürger. Dies ist natürlich aus reiner Machterhaltung auch legitim, denn jedes Privateigentum, welches losgelöst von staatlichem Einfluß exisitert ist gleichzeitig ein unerwünschtes Machtmittel in privater Hand.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:47:58
      Beitrag Nr. 34 ()
      @rehsupagem
      Vollkommen deiner Meinung.
      In unseren ländlichen Gemeinden ist es aber so, dass man nicht auf Steuern achtet. Es ist halt so, dass jeder denkt, durch Schwarzarbeit billiger (nicht preisgünstiger) zu fahren.
      Ob es da um 4% Mehrwertsteuer mehr oder weniger geht, das ist gemessen an den billigeren Löhnen zweitrangig.
      Durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer würden die Preise auf das Material erhöht und (hoffentlich) die Lohnkosten der Handwerker gesenkt.
      Dann sollte man noch psychologische Faktoren einsetzen und die Schwarzarbeit wäre "geächtet".
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:49:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      @kakoline
      Mir schon klar. Allerdings ist dieser Bestandsschutz auch teilweise aufhebbar, wenn der Staat nicht mehr in der Lage ist seine Aufgaben zu erfüllen. Schleswig-Holstein wird 2030 mehr als 100% des auf 2030 hochgerechneten Haushalts für öffenliche Angestellte, Beamte und Pensionäre ausgeben müssen. Trotz Bestandsschutz muss es da eine Lösung (wie zu so vielem in D) geben, die nicht von Anfang an unrealistisch ist.
      Also, Staatsdiener müssen ab sofort aus ihrem Netto in einen Topf einzahlen, der zunächst die Mittel anspart (ohne für Pensionen benutzt zu werden) und ab dem Jahre 2020 werden daraus die Pensionen mitgetragen und am 2030 tragen sich die Pensionen daraus gänzlich. Pensionäre die nicht (oder nur kurz) in diesen müssen einen Abschlag (gestaffelt und sozial ausgegelichen) von 4-10% hinnehmen. Doppelpensionen werden zusätzlich zu 70% in den Topf eingezahlt. Das würde Joska und Gerhard bitter Treffen.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 22:51:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      @rehsupagem
      das ist aber ein anderes Thema, be dem ich die zustimme.

      #33
      Ein wirklich gutes Statement!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 23:03:19
      Beitrag Nr. 37 ()
      +i -e +r
      ist schon spät geworden! gute nacht!
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 23:04:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      @KvA
      Zugestimmt, der Deutsche ist immer noch obrigkeitshörig und möchte gerne an die Hand genommen werden. Doch als Politiker muss ich nicht nur Steuern fordern, sondern Engagement. Die Kinder nicht nur Abschieben in einen Ganztagsschule, sondern selbst für die Werte seiner Kinder sorgen. Und nicht immer die Schule, die Gesellschaft und die Politik (nicht zu vergessen die Marktwirtschaft, Weltwirtschaft und das schlechte Wetter in Deutschland) für eigene Versäumnisse verantwortlich machen. Eine Regierung sollte von seinen Bürgern mehr Selbstverantwortung und weniger Steuern verlangen. Und vor allem nicht diejenigen, die Verantwortung übernehmen durch noch höhere Steuern knechten. Die (einkommenskräftige) Elite Deutschland ist schon aus- und abgewandert. Daher sollte der Spruch heißen, Selbstverantwortung statt Bungee-Jumping. Denn beides bringt den Kick!

      Laßt Euch nicht verschrögern.

      Nachtrag: Viele Politiker sämtlicher Couleur würden insbesondere von der Abgabe auf Doppelpensionen bitter getroffen werden.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 23:14:26
      Beitrag Nr. 39 ()
      @rehpusagem,
      an dem "Untertan" von Heinrich Mann ändert auch der noch so demokratische Sozialismus nichts. Er wird nur auf noch weitere Ebenen verteilt.

      Leider ist Deine Meinung, der ich nicht abgeneigt bin, zumindest ich sie bisher beurteilen kann, nicht mehrheitsfähig. Und dies weiß ich aus eigener Erfahrung als in den verschiedenen Gremien erfahrener Zeitgennosse bestimmt, leider.
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 23:23:28
      Beitrag Nr. 40 ()
      @KvA
      Dies ist der einzige Grund, warum ich aus heutiger Sicht in Deutschland niemals in die Politik gehen werde.
      Ändert sich nichts, werden die Leistungsfähigen und -willigen einen Ausweg suchen und damit ist das Solidarsystem gefährdet, denn der Einbeinige kann dem Blinden zwar helfen, aber eine Gesellschaft aus nicht leistungsfähigen kann nicht auf nicht leistungswillige bauen!
      Es ist nicht so schwer zu verstehen. Und: Versteht es, und zwar alle, bevor der nächst Populist kommt und Deutschland noch tiefer reißt!

      Laßt Euch nicht verschrödern!


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