Kein Aktiensplitt bei Gauss im Januar !!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 14.12.02 15:26:33 von
neuester Beitrag 14.12.02 19:41:50 von
neuester Beitrag 14.12.02 19:41:50 von
Beiträge: 2
ID: 673.235
ID: 673.235
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 207
Gesamt: 207
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 25 Minuten | 941 | |
vor 22 Minuten | 884 | |
gestern 21:55 | 493 | |
vor 20 Minuten | 411 | |
15.05.11, 11:34 | 409 | |
gestern 13:40 | 390 | |
heute 00:17 | 310 | |
gestern 21:33 | 297 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.224,41 | +0,34 | 222 | |||
2. | 2. | 152,88 | +12,99 | 167 | |||
3. | 3. | 0,1910 | 0,00 | 75 | |||
4. | 4. | 2.329,84 | +0,34 | 57 | |||
5. | 5. | 0,0313 | +95,63 | 49 | |||
6. | 7. | 4,7580 | +0,17 | 46 | |||
7. | 8. | 14,510 | +5,91 | 46 | |||
8. | 6. | 44,00 | +0,23 | 45 |
WOCHENEND-NEWSLETTER-EXKLUSIV-INTERVIEW
---------------------------------------
Gauss: „Wollen Liquiditätsposition in der Bilanz“
Gauss Interprise (Nemax) plant einen Kapitalschnitt sowie die Zusammenlegung
von Aktien im Verhältnis 5 zu 1.
Wir sprachen mit Finanzvorstand Arend
Dreyer über die Beweggründe für diesen Schritt.
Das 1983 gegründete Hamburger Unternehmen entwickelt Redaktionssysteme.
Instock:
Sie wollen das Grundkapital reduzieren und Aktien zusammenlegen. Warum?
Dreyer:
Wir werden in diesem Jahr wie angekündigt vor Steuern, Zinsen und
Abschreibungen (EBITDA) noch negativ sein. Der Trend und vor allem die
Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ist aber außerordentlich gut. Für 2003
hoffen wir, dass es so weiter geht. Vor diesem Hintergrund haben wir
überlegt, was wir tun können, um auch allen bilanziellen Risiken zu
begegnen. Wir haben erhebliche Verlustvorträge. Diese würden wir gerne durch
Verrechnung mit Rücklagen bereinigen. Dann wären wir auch für Investoren
wieder attraktiv. Zudem ist auf unserem derzeitigen Kursniveau keine
Kapitalerhöhung für strategische Zwecke möglich. Deshalb wollen wir mit
diesem Schritt auch unseren Kurs über 1 Euro heben. Das Investment in die
Aktien unseres Unternehmen erfährt dadurch eine höhere Attraktivität. Ein
solcher Kurs bedeutet aber auch die Möglichkeit, überhaupt mit Investoren
strategischer Art - vielleicht ab kommendem Jahr - ins Gespräch zu kommen.
Dazu müssen wir nachhaltig zeigen, dass wir unsere Ertragskraft gestärkt und
den Break-even erreicht haben.
Instock:
Nehmen wir das Gesagte etwas auseinander. Da ist zum einen die Kurspflege.
Dreyer:
Es ist sicher keine Kurspflege. Wir können beim derzeitigen Kursniveau kein
neues Kapital einsammeln, weil ein potentieller Investor laut Aktiengesetz §
9 mindestens 1 Euro je Aktie zahlen müßte. Deshalb brauchen wir für
strategisch angelegte Kapitalmaßnahmen ein Kursniveau über 1 Euro. Erst dann
kann man sinnvoll mit Investoren sprechen.
Instock:
Lassen sich strategische Investoren davon blenden, dass Sie einen Kurs über
1 Euro künstlich erreichen?
Dreyer:
Nein, der Wert der Firma ändert sich ja nicht. Das Ganze ist ein rein
technischer Vorgang. Die Aktion stellt aber sicher, dass wir mit dem
Investor auf Basis eines Kurses von mehr als 1 Euro je Aktie reden können.
Auf dieser Basis lässt es sich einfacher argumentieren. Das haben uns auch
unsere Investmentbanker so bestätigt. Es ist kein optischer Trick. Jeder
weiß, was passiert. Andererseits ist ja die Zahl der Aktien von jetzt mehr
als 38 Millionen auch zum großen Teil durch einen Aktiensplit entstanden.
Den Schnitt von eins zu vier hat man im Jahr 2000 bei einem Kursniveau von
zirka 80 Euro durchgeführt. Im Grunde macht man diesen technischen Schritt
jetzt wieder rückgängig.
Instock:
Sie sprechen von einzuwerbendem Fremdkapital von strategischen Investoren.
Andererseits verwiesen Sie in einem Interview darauf, dass Sie dank eines
Mittelzuflusses aus dem operativen Geschäft von 1 Million Euro und von 4
Millionen Euro aus einer Wandelanleihe bis 2004/05 durchfinanziert sind.
Dreyer:
Ich habe in dem Interview versucht, deutlich zu machen, dass wir in zwei
Richtungen denken müssen. Wir müssen zum einen die normale Entwicklung von
Gauss im jetzigen Rahmen sehen. Für diese normale operative Entwicklung
reichen die Finanzmittel für den genannten Zeitrahmen aus. Zum anderen tritt
Gauss aber auch im globalen Wettbewerb gegen Global Player wie zum Beispiel
Documentum und Filenet an und wir betrachten dementsprechend strategisch
langfristige Szenarien.
Instock:
Das bedeutet, dass Sie bis zum Jahr 2005 noch 5 Millionen Euro verbrennen
werden?
Dreyer:
Die Frage kann ich verneinen. Unsere Zielsetzung ist es, im kommenden Jahr
den Break-even zu erreichen.
Instock:
Wozu benötigen Sie dann 5 Millionen Euro im operativen Geschäft?
Dreyer:
Wir sehen bei vielen unserer Kunden den Wunsch und das Bedürfnis, sich zu
vergewissern, dass Gauss auch kleine Engpässe– die immer kommen können –
finanziell abfedern kann.
Instock:
Die 5 Millionen Euro dienen also nur als materielle Sicherheit?
Dreyer:
Es ist reine materielle Sicherheit. Wir möchten in der Bilanz eine
Liquiditätsposition zeigen. Das ist eine ganz wesentliche Motivation. Wir
haben in diesem Jahr erlebt, dass wir Aufträge verloren haben, weil diese
finanzielle Solidität noch nicht erkennbar war. Diese Solidität können wir
jetzt nachweisen.
Instock:
Sie verfügten bisher über ein Stammkapital von 38,27 Millionen Euro. Nach
dem Kapitalschnitt werden es noch 7,65 Millionen Euro sein. Wo bleiben die
restlichen 30,6 Millionen Euro?
Dreyer:
Die gehen voll in die Rücklagen und können dann mit den Verlustvorträgen
verrechnet werden.
Instock:
Wie soll das Jahr 2003 aus wirtschaftlicher Sicht verlaufen?
Dreyer:
Dazu kann ich Ihnen noch nichts sagen. Unsere außerordentliche
Hauptversammlung, die für den 4. Februar 2003 vorgesehen ist, werden wir zum
Anlass nehmen, einen Ausblick auf das Jahr 2003 zu geben. Unser Ziel für
2003 muß es sein, besser als mit einer schwarzen Null im EBITDA-Ergebnis
abzuschließen.
Instock:
Stichwort Hauptversammlung: Die tagt im Februar, der Reverse-Split soll
schon im Januar vollzogen werden. Wieso ist das so dringend, dass Sie nicht
bis zum Aktionärstreff warten?
Dreyer:
Da ist möglicherweise ein Missverständnis entstanden. Der Vorstand hat den
Reverse-Split vorgeschlagen und der Aufsichtsrat dem zugestimmt.
Die Hauptversammlung hat den Split dann zu beschließen. Vorher passiert
überhaupt nichts. Sagt die Hauptversammlung nein, dann wird das nicht
stattfinden (!!!). Nach dem Beschluss der Aktionäre muß dann auch noch die
Eintragung ins Handelsregister erfolgen. Das Prozedere dauert also bestimmt
bis März, unter Umständen bis Anfang April 2003.
Mehr zu Gauss Interprise finden Sie unter:
=> http://www.gauss.de/gaussvip_p/gaussvip/EMEA/DE/home.jsp
Ciao Kamischke
PS : Da kann man ja nur hoffen, das die Aktionäre wissen was sie tun,denn notwendig ist ein Aktiensplitt nicht.
---------------------------------------
Gauss: „Wollen Liquiditätsposition in der Bilanz“
Gauss Interprise (Nemax) plant einen Kapitalschnitt sowie die Zusammenlegung
von Aktien im Verhältnis 5 zu 1.
Wir sprachen mit Finanzvorstand Arend
Dreyer über die Beweggründe für diesen Schritt.
Das 1983 gegründete Hamburger Unternehmen entwickelt Redaktionssysteme.
Instock:
Sie wollen das Grundkapital reduzieren und Aktien zusammenlegen. Warum?
Dreyer:
Wir werden in diesem Jahr wie angekündigt vor Steuern, Zinsen und
Abschreibungen (EBITDA) noch negativ sein. Der Trend und vor allem die
Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ist aber außerordentlich gut. Für 2003
hoffen wir, dass es so weiter geht. Vor diesem Hintergrund haben wir
überlegt, was wir tun können, um auch allen bilanziellen Risiken zu
begegnen. Wir haben erhebliche Verlustvorträge. Diese würden wir gerne durch
Verrechnung mit Rücklagen bereinigen. Dann wären wir auch für Investoren
wieder attraktiv. Zudem ist auf unserem derzeitigen Kursniveau keine
Kapitalerhöhung für strategische Zwecke möglich. Deshalb wollen wir mit
diesem Schritt auch unseren Kurs über 1 Euro heben. Das Investment in die
Aktien unseres Unternehmen erfährt dadurch eine höhere Attraktivität. Ein
solcher Kurs bedeutet aber auch die Möglichkeit, überhaupt mit Investoren
strategischer Art - vielleicht ab kommendem Jahr - ins Gespräch zu kommen.
Dazu müssen wir nachhaltig zeigen, dass wir unsere Ertragskraft gestärkt und
den Break-even erreicht haben.
Instock:
Nehmen wir das Gesagte etwas auseinander. Da ist zum einen die Kurspflege.
Dreyer:
Es ist sicher keine Kurspflege. Wir können beim derzeitigen Kursniveau kein
neues Kapital einsammeln, weil ein potentieller Investor laut Aktiengesetz §
9 mindestens 1 Euro je Aktie zahlen müßte. Deshalb brauchen wir für
strategisch angelegte Kapitalmaßnahmen ein Kursniveau über 1 Euro. Erst dann
kann man sinnvoll mit Investoren sprechen.
Instock:
Lassen sich strategische Investoren davon blenden, dass Sie einen Kurs über
1 Euro künstlich erreichen?
Dreyer:
Nein, der Wert der Firma ändert sich ja nicht. Das Ganze ist ein rein
technischer Vorgang. Die Aktion stellt aber sicher, dass wir mit dem
Investor auf Basis eines Kurses von mehr als 1 Euro je Aktie reden können.
Auf dieser Basis lässt es sich einfacher argumentieren. Das haben uns auch
unsere Investmentbanker so bestätigt. Es ist kein optischer Trick. Jeder
weiß, was passiert. Andererseits ist ja die Zahl der Aktien von jetzt mehr
als 38 Millionen auch zum großen Teil durch einen Aktiensplit entstanden.
Den Schnitt von eins zu vier hat man im Jahr 2000 bei einem Kursniveau von
zirka 80 Euro durchgeführt. Im Grunde macht man diesen technischen Schritt
jetzt wieder rückgängig.
Instock:
Sie sprechen von einzuwerbendem Fremdkapital von strategischen Investoren.
Andererseits verwiesen Sie in einem Interview darauf, dass Sie dank eines
Mittelzuflusses aus dem operativen Geschäft von 1 Million Euro und von 4
Millionen Euro aus einer Wandelanleihe bis 2004/05 durchfinanziert sind.
Dreyer:
Ich habe in dem Interview versucht, deutlich zu machen, dass wir in zwei
Richtungen denken müssen. Wir müssen zum einen die normale Entwicklung von
Gauss im jetzigen Rahmen sehen. Für diese normale operative Entwicklung
reichen die Finanzmittel für den genannten Zeitrahmen aus. Zum anderen tritt
Gauss aber auch im globalen Wettbewerb gegen Global Player wie zum Beispiel
Documentum und Filenet an und wir betrachten dementsprechend strategisch
langfristige Szenarien.
Instock:
Das bedeutet, dass Sie bis zum Jahr 2005 noch 5 Millionen Euro verbrennen
werden?
Dreyer:
Die Frage kann ich verneinen. Unsere Zielsetzung ist es, im kommenden Jahr
den Break-even zu erreichen.
Instock:
Wozu benötigen Sie dann 5 Millionen Euro im operativen Geschäft?
Dreyer:
Wir sehen bei vielen unserer Kunden den Wunsch und das Bedürfnis, sich zu
vergewissern, dass Gauss auch kleine Engpässe– die immer kommen können –
finanziell abfedern kann.
Instock:
Die 5 Millionen Euro dienen also nur als materielle Sicherheit?
Dreyer:
Es ist reine materielle Sicherheit. Wir möchten in der Bilanz eine
Liquiditätsposition zeigen. Das ist eine ganz wesentliche Motivation. Wir
haben in diesem Jahr erlebt, dass wir Aufträge verloren haben, weil diese
finanzielle Solidität noch nicht erkennbar war. Diese Solidität können wir
jetzt nachweisen.
Instock:
Sie verfügten bisher über ein Stammkapital von 38,27 Millionen Euro. Nach
dem Kapitalschnitt werden es noch 7,65 Millionen Euro sein. Wo bleiben die
restlichen 30,6 Millionen Euro?
Dreyer:
Die gehen voll in die Rücklagen und können dann mit den Verlustvorträgen
verrechnet werden.
Instock:
Wie soll das Jahr 2003 aus wirtschaftlicher Sicht verlaufen?
Dreyer:
Dazu kann ich Ihnen noch nichts sagen. Unsere außerordentliche
Hauptversammlung, die für den 4. Februar 2003 vorgesehen ist, werden wir zum
Anlass nehmen, einen Ausblick auf das Jahr 2003 zu geben. Unser Ziel für
2003 muß es sein, besser als mit einer schwarzen Null im EBITDA-Ergebnis
abzuschließen.
Instock:
Stichwort Hauptversammlung: Die tagt im Februar, der Reverse-Split soll
schon im Januar vollzogen werden. Wieso ist das so dringend, dass Sie nicht
bis zum Aktionärstreff warten?
Dreyer:
Da ist möglicherweise ein Missverständnis entstanden. Der Vorstand hat den
Reverse-Split vorgeschlagen und der Aufsichtsrat dem zugestimmt.
Die Hauptversammlung hat den Split dann zu beschließen. Vorher passiert
überhaupt nichts. Sagt die Hauptversammlung nein, dann wird das nicht
stattfinden (!!!). Nach dem Beschluss der Aktionäre muß dann auch noch die
Eintragung ins Handelsregister erfolgen. Das Prozedere dauert also bestimmt
bis März, unter Umständen bis Anfang April 2003.
Mehr zu Gauss Interprise finden Sie unter:
=> http://www.gauss.de/gaussvip_p/gaussvip/EMEA/DE/home.jsp
Ciao Kamischke
PS : Da kann man ja nur hoffen, das die Aktionäre wissen was sie tun,denn notwendig ist ein Aktiensplitt nicht.
@kamischke : Wer könnte das verhintern ? Die Sache ist doch schon längst beschlossen !...
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
224 | ||
159 | ||
71 | ||
57 | ||
49 | ||
45 | ||
44 | ||
43 | ||
34 | ||
32 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
29 | ||
25 | ||
23 | ||
22 | ||
20 | ||
20 | ||
19 | ||
18 | ||
18 | ||
17 |