checkAd

    Kein Aktiensplitt bei Gauss im Januar !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.12.02 15:26:33 von
    neuester Beitrag 14.12.02 19:41:50 von
    Beiträge: 2
    ID: 673.235
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 207
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 15:26:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      WOCHENEND-NEWSLETTER-EXKLUSIV-INTERVIEW
      ---------------------------------------

      Gauss: „Wollen Liquiditätsposition in der Bilanz“


      Gauss Interprise (Nemax) plant einen Kapitalschnitt sowie die Zusammenlegung
      von Aktien im Verhältnis 5 zu 1.
      Wir sprachen mit Finanzvorstand Arend
      Dreyer über die Beweggründe für diesen Schritt.
      Das 1983 gegründete Hamburger Unternehmen entwickelt Redaktionssysteme.



      Instock:
      Sie wollen das Grundkapital reduzieren und Aktien zusammenlegen. Warum?
      Dreyer:
      Wir werden in diesem Jahr wie angekündigt vor Steuern, Zinsen und
      Abschreibungen (EBITDA) noch negativ sein. Der Trend und vor allem die
      Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ist aber außerordentlich gut. Für 2003
      hoffen wir, dass es so weiter geht. Vor diesem Hintergrund haben wir
      überlegt, was wir tun können, um auch allen bilanziellen Risiken zu
      begegnen. Wir haben erhebliche Verlustvorträge. Diese würden wir gerne durch
      Verrechnung mit Rücklagen bereinigen. Dann wären wir auch für Investoren
      wieder attraktiv. Zudem ist auf unserem derzeitigen Kursniveau keine
      Kapitalerhöhung für strategische Zwecke möglich. Deshalb wollen wir mit
      diesem Schritt auch unseren Kurs über 1 Euro heben. Das Investment in die
      Aktien unseres Unternehmen erfährt dadurch eine höhere Attraktivität. Ein
      solcher Kurs bedeutet aber auch die Möglichkeit, überhaupt mit Investoren
      strategischer Art - vielleicht ab kommendem Jahr - ins Gespräch zu kommen.
      Dazu müssen wir nachhaltig zeigen, dass wir unsere Ertragskraft gestärkt und
      den Break-even erreicht haben.

      Instock:
      Nehmen wir das Gesagte etwas auseinander. Da ist zum einen die Kurspflege.
      Dreyer:
      Es ist sicher keine Kurspflege. Wir können beim derzeitigen Kursniveau kein
      neues Kapital einsammeln, weil ein potentieller Investor laut Aktiengesetz §
      9 mindestens 1 Euro je Aktie zahlen müßte. Deshalb brauchen wir für
      strategisch angelegte Kapitalmaßnahmen ein Kursniveau über 1 Euro. Erst dann
      kann man sinnvoll mit Investoren sprechen.

      Instock:
      Lassen sich strategische Investoren davon blenden, dass Sie einen Kurs über
      1 Euro künstlich erreichen?
      Dreyer:
      Nein, der Wert der Firma ändert sich ja nicht. Das Ganze ist ein rein
      technischer Vorgang. Die Aktion stellt aber sicher, dass wir mit dem
      Investor auf Basis eines Kurses von mehr als 1 Euro je Aktie reden können.
      Auf dieser Basis lässt es sich einfacher argumentieren. Das haben uns auch
      unsere Investmentbanker so bestätigt. Es ist kein optischer Trick. Jeder
      weiß, was passiert. Andererseits ist ja die Zahl der Aktien von jetzt mehr
      als 38 Millionen auch zum großen Teil durch einen Aktiensplit entstanden.
      Den Schnitt von eins zu vier hat man im Jahr 2000 bei einem Kursniveau von
      zirka 80 Euro durchgeführt. Im Grunde macht man diesen technischen Schritt
      jetzt wieder rückgängig.

      Instock:
      Sie sprechen von einzuwerbendem Fremdkapital von strategischen Investoren.
      Andererseits verwiesen Sie in einem Interview darauf, dass Sie dank eines
      Mittelzuflusses aus dem operativen Geschäft von 1 Million Euro und von 4
      Millionen Euro aus einer Wandelanleihe bis 2004/05 durchfinanziert sind.

      Dreyer:
      Ich habe in dem Interview versucht, deutlich zu machen, dass wir in zwei
      Richtungen denken müssen. Wir müssen zum einen die normale Entwicklung von
      Gauss im jetzigen Rahmen sehen. Für diese normale operative Entwicklung
      reichen die Finanzmittel für den genannten Zeitrahmen aus. Zum anderen tritt
      Gauss aber auch im globalen Wettbewerb gegen Global Player wie zum Beispiel
      Documentum und Filenet an und wir betrachten dementsprechend strategisch
      langfristige Szenarien.

      Instock:
      Das bedeutet, dass Sie bis zum Jahr 2005 noch 5 Millionen Euro verbrennen
      werden?
      Dreyer:
      Die Frage kann ich verneinen. Unsere Zielsetzung ist es, im kommenden Jahr
      den Break-even zu erreichen.

      Instock:
      Wozu benötigen Sie dann 5 Millionen Euro im operativen Geschäft?
      Dreyer:
      Wir sehen bei vielen unserer Kunden den Wunsch und das Bedürfnis, sich zu
      vergewissern, dass Gauss auch kleine Engpässe– die immer kommen können –
      finanziell abfedern kann.

      Instock:
      Die 5 Millionen Euro dienen also nur als materielle Sicherheit?
      Dreyer:
      Es ist reine materielle Sicherheit. Wir möchten in der Bilanz eine
      Liquiditätsposition zeigen. Das ist eine ganz wesentliche Motivation. Wir
      haben in diesem Jahr erlebt, dass wir Aufträge verloren haben, weil diese
      finanzielle Solidität noch nicht erkennbar war. Diese Solidität können wir
      jetzt nachweisen.

      Instock:
      Sie verfügten bisher über ein Stammkapital von 38,27 Millionen Euro. Nach
      dem Kapitalschnitt werden es noch 7,65 Millionen Euro sein. Wo bleiben die
      restlichen 30,6 Millionen Euro?
      Dreyer:
      Die gehen voll in die Rücklagen und können dann mit den Verlustvorträgen
      verrechnet werden.

      Instock:
      Wie soll das Jahr 2003 aus wirtschaftlicher Sicht verlaufen?
      Dreyer:
      Dazu kann ich Ihnen noch nichts sagen. Unsere außerordentliche
      Hauptversammlung, die für den 4. Februar 2003 vorgesehen ist, werden wir zum
      Anlass nehmen, einen Ausblick auf das Jahr 2003 zu geben. Unser Ziel für
      2003 muß es sein, besser als mit einer schwarzen Null im EBITDA-Ergebnis
      abzuschließen.

      Instock:
      Stichwort Hauptversammlung: Die tagt im Februar, der Reverse-Split soll
      schon im Januar vollzogen werden. Wieso ist das so dringend, dass Sie nicht
      bis zum Aktionärstreff warten?
      Dreyer:
      Da ist möglicherweise ein Missverständnis entstanden. Der Vorstand hat den
      Reverse-Split vorgeschlagen und der Aufsichtsrat dem zugestimmt.
      Die Hauptversammlung hat den Split dann zu beschließen. Vorher passiert
      überhaupt nichts. Sagt die Hauptversammlung nein, dann wird das nicht
      stattfinden (!!!)
      . Nach dem Beschluss der Aktionäre muß dann auch noch die
      Eintragung ins Handelsregister erfolgen. Das Prozedere dauert also bestimmt
      bis März, unter Umständen bis Anfang April 2003.


      Mehr zu Gauss Interprise finden Sie unter:
      => http://www.gauss.de/gaussvip_p/gaussvip/EMEA/DE/home.jsp

      Ciao Kamischke

      PS : Da kann man ja nur hoffen, das die Aktionäre wissen was sie tun,denn notwendig ist ein Aktiensplitt nicht.
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 19:41:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      @kamischke : Wer könnte das verhintern ? Die Sache ist doch schon längst beschlossen !...:(


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Kein Aktiensplitt bei Gauss im Januar !!!