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    Financial Planning - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.12.02 12:38:20 von
    neuester Beitrag 05.01.03 02:18:33 von
    Beiträge: 23
    ID: 673.338
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      Avatar
      schrieb am 15.12.02 12:38:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      hallo liebe 50-er;)

      wie bereits bekannt, werden die nrw-50-er im rahmen ihres 23.nrw-stammtisches diesem thema etwas näher auf den grund gehen.

      dazu haben wir mit unserem 50-er MaFin (Stephan) einen berufsmässigen "financial planner" als gast !

      allein das ist schon ein gebührender anlass einmal in einem separaten thread sich diesem thema zu widmen.

      mit sicherheit kann stephan uns hier jede menge zum thema beisteuern ?!

      als einstieg möchte ich nur mal aus einem etwas älteren "capital-artikel" den eingangstext hier posten, damit wir uns eine ungefähre vorstellung machen können, was denn so ein "financial planner" alles so macht.


      Die Dienstleistung "Financial Planning" zielt nicht auf den schnellen Verkauf von Versicherungen, Fonds oder anderen Finanzprodukten. Es geht vielmehr darum, zusammen mit dem Kunden eine Strategie für den Vermögensaufbau zu erarbeiten. Hierfür analysieren die Experten die Finanz- und Vermögenssituation des Kunden und erstellen dann nach dessen persönlichen Zielen und Wünschen eine mittel- und langfristige Finanzplanung. Bei Bedarf unterstützt ein Financial Planner den Kunden auch in der Umsetzungsphase, also zum Beispiel beim Kauf bestimmter Produkte.

      quelle:capital vom 23.08.02


      wie steht ihr zu diesem thema ?

      es wäre klasse, wenn wir hier zu einem diskussionsaustausch käme und das ein oder andere konstruktiv kritische einmal unter die lupe nehmen könnten.

      was meint ihr dazu ?

      @stephan (MaFin)
      ich würde mich freuen, wenn du uns zu möglichst viel informationen zu diesem thema in diesem thread verhelfen könntest...;)

      liebe grüsse

      rolf, gleich auf einem reit-weihnachtsfest...;)
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 14:41:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo liebe 50-er;)

      70 leser in zwei stunden: das thema scheint wohl für den ein oder anderen sehr interessant zu sein...;)

      hier mal von der gleichen "quelle" ...
      kursiv gedrucktes stellt meine persönliche meinung dar

      Die wichtigsten Schritte des Financial Planning
      Von Andrea Steinert
      [20.08.02, 17:55]

      ... Der Prozess hat mehrere Phasen und kann so aussehen:

      Der Kunde formuliert seine persönlichen Ziele.
      nur wer seine persönliche ziele im vorfeld kennt, kann m.e. auch "sicher" sein, das er mit seinen (später) formulierten finanzzielen nicht in kollision gerät...

      Auf dieser Grundlage legt er finanzielle Ziele fest.
      finanzziele sind somit teilziele der persönlichen lebensziele

      Der Financial Planner erfasst mit Hilfe des Kunden dessen aktuelle finanzielle Lage (Datenerhebung).


      Der Financial Planner schreibt die aktuelle finanzielle Situation in die Zukunft fort und erarbeitet zum Vergleich ein Soll-Szenario.


      Kunde und Berater setzen das neue Konzept um.




      Die einzelnen Phasen:

      Persönliche Ziele:

      Nur wenige Menschen setzen sich klare Ziele. In ihrem Buch "Financial Planning" beschreiben Anke Dembowski und Bernard Ehrlich die Folgen: "Aus dem Mangel an Zieldefinition folgt zwangsläufig ein Mangel an planvoller Vorgehensweise, was im Ergebnis dazu führt, dass Wünsche und Träume, die durchaus erreichbar gewesen wären, nicht in Erfüllung gehen."

      Die Autoren empfehlen, folgende Fragen zu beantworten:


      Was will ich in meinem Leben noch erreichen?


      Was ist mir wirklich wichtig, welche persönlichen Werte schätze ich?


      Worin liegen meine Fähigkeiten und Begabungen?


      Auf was will ich am Ende meines Lebens letztlich zurückblicken?




      Hieraus resultierende finanzielle Ziele:

      Um die persönlichen Ziele erreichen zu können, sind finanzielle Mittel nötig. Es schließt sich also die Frage an, welche Summen wann zur Verfügung stehen müssen. Außerdem ist wichtig zu wissen, in welchen Fällen die Gelder taggenau und in voller Höhe zur Verfügung stehen müssen und wann es Spielraum gibt. Diese Informationen sind die Grundlage, um in einem späteren Schritt eine optimale Vermögensstruktur zu erarbeiten.

      Datenerhebung:

      Die entscheidende Frage lautet hier: "Was besitzt der Planende eigentlich?" Um die Daten zu erheben, schaut sich der Finanzplaner die entsprechenden Unterlagen an. Hierzu gehören zum Beispiel Versicherungspolicen, Darlehensverträge und Wertpapierdepotauszüge. Hat der Finanzplaner alles aufgelistet, sollte der Kunde das Dokument gegenlesen und prüfen, ob nichts vergessen wurde.

      Fortschreiben der aktuellen Situation als Vergleichsgrundlage und Erarbeiten einer optimalen Vermögensstruktur:

      An dieser Stelle folgt eine Projektion des Ist-Zustandes in die Zukunft. Welcher Prognosezeitraum sich hierfür am besten eignet, ist umstritten. Die Buchautoren Dembowski und Ehrlich empfehlen einen Horizont von zehn Jahren. Der Financial Planner analysiert die Stärken und Schwächen der aktuellen Vermögensstruktur im Hinblick auf die vom Kunden genannten Ziele. Anschließend erarbeitet er ein Soll-Szenario, das den Wünschen des Kunden möglichst nahe kommt. Es stellt die für den Kunden optimale Vermögensstruktur dar.

      Umsetzung:

      Die Umsetzung des erarbeiteten Konzepts fällt nicht mehr in die Kernkompetenz der Financial Planners. Dennoch bieten sie in der Regel auch hier ihre Hilfe an. Ob der Kunde das Angebot annimmt oder bei der Auswahl der einzelnen Produkte auf seinen Anlageberater und Versicherungsmakler zurückgreift, muss er selbst entscheiden. Wer bei seinem Financial Planner bleiben will, sollte die Bezahlung in der Umsetzungsphase klären. Während die Financial Planners in der Konzeptionsphase normalerweise ein Honorar verlangen, finanzieren sie sich beim Kauf der Produkte häufig über Provisionen.



      stephan: was sagst du dazu, als "unser" 50-er financial planner ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 21:21:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      hi rolf,
      damit das hier zu keinem monolog wird,möchte ich kurz meine meinung zu diesem thema sagen.

      das thema financial planner sehe ich etwas kritisch.
      für leute,die keine zeit und muße haben ,sich mit ihren finanzen zu beschäftigen,ist das natürlich sehr hilfreich,keine frage! langfristige ziele sollte auch jeder definieren und im hinterkopf behalten,die 50er sind da das
      paradebeispiel ;)

      im endeffekt sind meiner meinung nach auch F P verkäufer.ansonsten könnten sie sich die ganze aktion der analyse natürlich sparen!ich möchte nicht bestreiten,das es auch in dieser zunft ehrliche leute gibt,denen die situation des kunden wirklich am herzen liegt.
      für mich haben aber professionelle berater und experten aus der finanzbranche immer einen bitteren beigeschmack(gerade aus persönlicher erfahrung)

      ich möchte natürlich niemandem hier zu nahe treten,aber ich rede gern klartext.

      gruß ko jum;)
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 08:55:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      guten morgen kojum,

      danke für dein feedback. ;)
      ich finde es gut, das du "klartext" redest!

      auch ich sehe das thema (konstruktiv) kritisch, wobei es mir persönlich in erster linie darum geht, das wir 50-er die möglichkeiten nutzen sollten die uns geboten werden, was natürlich nicht heissen soll, das man sich dann ganz in den "fängen" des financial planner geben sollte.

      anhören, diskutieren und bewerten: das kostet nix und bringt vielleicht noch das ein oder andere zu tage, das wir bei unserer finanzstrategie evt. nicht berücksichtigt haben.

      übrigens: ich sehe es (wahrscheinlich) ähnlich wie du:
      die aller, allermeisten "finanzberater" sind für mich provisionsjäger, die z.t. darauf geschult werden die ersten 30 sekunden nach eintritt in der haustür zu nutzen, weil diese entscheidend sind...;)

      aber ich möchte auf gar keinen fall ALLE finanzberater in einem topf werfen und bin mir z.b. 100 % sicher, das unser 50-er MaFin aus unserem themenabend keine produktveranstaltung macht, sondern vielmehr uns in die thematik financial planning ein wenig einweihen wird...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 11:21:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo liebe interessierte financial-planning 50-er;)

      neben der allgemeinen diskussion über FP haben wir natürlich hier in diesem thread auch die möglichkeit über unseren konkreten themen-stammtisch im nächsten jahr zu diskutieren !

      zu diesem einstieg noch mal das posting 630 aus dem hauptthread von MaFin (Stephan):

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Moin Rolf

      sorry, hat etwas gedauert mit der Antwort, aber ich habe derzeit sehr viel um die Ohren.

      Finacial Planning ist ja im Prinzip die ganzheitliche Betrachtung des finanziellen und steuerlichen Status Quo des Mandanten unter Einbeziehung seiner persönlichen Zielsetzungen und Risikobereitschaft.

      Der wesentliche Unterschied zu einer "normalen" (i.d.R. einmaligen) Anlageberatung liegt darin, dass dieser Prozess eine wesentlich intensivere Bindung zwischen dem Kunden und seinem Berater erfordert. Mindestens zweimal jährlich sollten sich beide zusammen setzen, um den geänderten Rahmenbedingungen (Vermögenssituation, Steuern etc.) Rechnung tragen zu können. Auch familiäre Veränderungen haben i.d.R. große Auswirkungen auf die zukünftige Planung und müssen berücksichtigt werden.

      Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es sowohl aus personeller, als auch aus juristischer Sicht erforderlich, in einem Netzwerk zu arbeiten. Das ganze kann also nur dann wirklich gut funktionieren, wenn Finanzdienstleister, Steuerberater und ggf. Rechtsanwälte und Unternehmensberater des Klienten miteinander kooperieren.

      Dieser Prozess ist natürlich ungemein aufwendig und wird üblicherweise nur von Kunden genutzt, die über ein regelmäßiges Einkommen von min. 60.000,- EURO p.a. und ein Geldvermögen von min. 250.000,- EURO verfügen. Für alle "Normalverdiener" (nicht abwertend gemeint) lohnt sich der finanzielle Aufwand i.d.R. nicht.

      Wer sich mit der Materie gut auskennt, kann natürlich auch sich selbst "finanziell verplanen". Man sollte allerdings gegenrechnen, wie viel Zeit man damit verbringt, entsprechende Kentnisse zu erlangen und umzusetzen. Oder anders herum: Wie wertvoll ist meine Freizeit? Denn in der Arbeitszeit wird wohl kaum einer von uns dazu kommen

      Hier also einige Themenbereiche, die das FP (bei Privatpersonen) betreffen:

      Feststellung des Status Quo im Hinblick auf

      -private Vermögenssituation
      (Wie ist mein Vermögen strukturiert, entspricht das meiner Risikomentalität und werde ich damit meine persönlichen finanziellen Ziele nachhaltig erreichen können?)

      -private Versicherungssituation
      (Sind die elementaren Risiken Leben und Arbeitskraft gut und günstig abgesichert? Welche unnützen oder weniger sinnvollen Versicherungen kann ich entbehren oder anpassen?)

      -betriebliche Altersversorgung
      (Ist das für mich lukrativ und habe ich alle sinnvollen Möglichkeiten ausgeschöpft?)

      -Ertragsoptimierung
      (Welche Instrumente stehen mir zur Verfügung und wann ist deren Einsatz sinnvoll? z.B. gehebelte Investments mit oder ohne Fremdwährungsdarlehen, steueroptimierte Anlagen, gläubigergeschützte Investments etc.)

      -Erbschaftsregelung
      (Wenn es einen auch selbst noch nicht betrifft, so doch sicher die Eltern: Ist die Erbfolge geregelt. Sind Erbschaftssteuern zu erwarten und falls ja, wie kann ich sie umgehen?)

      -Steuerliche Betrachtung
      (Welche steuerlichen Aspekte haben Einfluß auf meine Anlageentscheidungen und welche Möglichkeiten bieten sich?) Hier ist die Einbeziehung des Steuerberaters sinnvoll. Als Diskussions- oder Vortragsthema ist es weniger geeignet, da es sehr individuell ist und sehr ins Detail geht.

      (Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)


      Wesentlich komplexer wird es natürlich, wenn es in den Bereich der Selbständigen, Freiberufler und Unternehmer geht...

      Hier sind dann z.B. Unternehmensnachfolgen zu regeln, gewerbliche Versicherungen zu beurteilen, steuerliche Rahmenbedingungen zu optimieren und vieles mehr. Das würde den Rahmen einer lockeren Diskussionsrunde mit Sicherheit sprengen.

      So, ich denke das sollte genügen, damit Ihr eine ungefähre Vorstellung von den Themen bekommt.

      Liebe Grüße

      Stephan

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf

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      Avatar
      schrieb am 16.12.02 17:39:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      jaja, wir wollen ja alle was verkaufen, gelle :laugh:

      der link ist übrigens hier http://www.capital.de/bv/dos/fp/164531.html

      ganz nett, aber ich hab für meine finanzplanung, ja es gibt ein deutsches wort dafür :) eine excel tabelle, die reicht auch. :)


      gruss
      shakes am abend
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 22:05:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...ich auch...;)

      liebe grüsse in den 50-er süden, der hoffentlich nicht so verregnet ist...

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 08:20:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      es regnet ziemlich gleichmässig, und das seit gestern morgen, rolf :D

      tja, da hilft einem auch keine planung mehr weiter....es sei denn, man plant ein besuch im überdachten freizeitbad ;)

      ähm, ja, excel tabelle. was schreibst du denn alles rein?

      gruss
      shakes am morgen
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 09:23:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      guten morgen shakesbier;)


      ähm, ja, excel tabelle. was schreibst du denn alles rein?
      schau mal unter http://www.die50-er.de/Pers__Finanzen_/5-Phasen-Modell/5-pha… : "da werden sie geholfen..."

      interessant scheint mir zu sein, was DU als privater "shakesbierkalischer financial planner" so alles in deine exel-sheets reinschreibst ? ;)

      liebe grüsse aus dem bestreikten rheinland

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 10:29:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      hab sicher kein 5-phasen-modell, ich habe nur den status-quo sowie die ausgaben für 2003 vermerkt.

      monatliche fix-und auch variable kosten (miete, versicherungen, autos, etc. etc.) stehen in 2003 einnahmen aus zwei halbtagsjobs gegenüber, unterm strich sieht man halt, was zum leben bleibt.

      was dann noch übrig bleibt, und das ist nicht viel....läuft erstmal auf`s cashkonto, wo mein ganzes geld ohnehin schon liegt und zu 4% verzinst wird. d.h. rücklagen in dem sinne bilde ich keine, weil sie ja im prinzip dort vorhanden sind. notfälle können also "bedient" werden, sofern diese denn eintreten.

      dann gibt es noch den punkt "geplante einnahmen aus happy-hour-trading aktionen", diese variablen einnahmen werden dann für sonstiges wie urlaub oder neue skier verwandt, oder für ein neues auto, möchte in 2003 meinen vectra wieder gegen einen bmw eintauschen.....falls du was im angebot hast, preisklasse bis max. 10.000 €, dann meld dich mal..:)trade ich weniger erfolgreich, kann ich mir das alles natürlich an die backe schmieren...aber schau mer mal.


      wie auch immer, diese übersicht reicht mir, ist sozusagen alles in einer phase abgehandelt.

      prinzipiell sehe ich das ganze aber schon als wichtig an, so ne übersicht sollte jeder machen, kostenkontrolle ist schon wichtig....man muss ja nicht gleich fünf phasen durchspielen....;)


      es grüsst
      shakes
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 11:35:58
      Beitrag Nr. 11 ()
      hallo shakesbier,

      ich finde es absolut spitzenmässig, das du uns einen einblick in dein "financial planner system" gegeben hast ;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 12:52:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hi Learner6,

      hier einmal mein Verfahren des Finanzcontrollings:

      Ich brauche keine Niederschrift der in 2003 anfallenden Einnahmen und Ausgaben in einem Excel-Sheet, ich habe alle entsprechenden Zahlen - sofern sie heute bekannt sind - bis auf zwei Stellen hinterm Komma im Kopf, denn :laugh: ich führe seit 24 Jahren ein Haushaltsbuch - und das schult ungemein. Ich kenne die festen Einnahmen und Fixkosten (mein Gehalt; Wohngeld, Versicherungen, Taschengeld meines Mannes, Strom, Jobticket, Grundsteuer etc.)und die ungefähren Einnahmen und Kosten (Einkommen meines Mannes mit Schichtdiensten, Nachdiensten, Überstunden; Telefon, Haushaltsführung usw). Und wenn es (so strikt sind wir natürlich nie) nur obige Ausgaben gibt, verbrauchen wir maximal 30/35 Prozent unserer regelmäßigen Einnahmen.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 13:44:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      hallo dreier;)

      hallelujah: das klingt ja total spitzenmässig !!!!!

      ich finde auch, das es letztendlich völlig egal ist mit welchen instrumentarien etc. man sich einen überblick über seine finanzen verschafft, die hauptsache ist m.e.:

      MANN / FRAU verschafft sich überhaupt einen überblick !!!!!!!!!

      liebe grüsse (und ein lächeln aus dem ca. 2000 m luftlinie von dir entfernten learner-büro...;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 13:52:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      hallo liebe konkret interssierte 50-er an financial planning;)

      schaue ich mir die einzelnen bereiche, die MaFin u.a. mal gepostet hatte näher an:


      - 1. Status Quo allgemeine Finanzsituation

      - 2. Status Quo private Vermögenssituation

      - 3. Status Quo private Versicherungssituation

      - 4. Status Quo betriebliche Altersversorgung

      - 5. Status Quo Ertragsoptimierung

      - 6. Status Quo Erbschaftsregelung

      - 7. Status Quo Steuerliche Betrachtung


      so scheint es (?!), das die meisten 50-er bezüglich punkt 1 "allgemeine finanzsituation" ihren status quo kennen und hier auch kein diskussionsbedarf im sinne eines financial planning nötig erscheint, oder ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 17:10:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Moin 50er:)

      na das ist ja mal ganz doll. Ein FP-Thread. Was soll ich Euch denn dann im März noch erzählen???:D

      #kojum
      Du hast ganz recht, viele Vertriebler in dieser Branche wollen (müssen) in erster Linie eines: VERKAUFEN!!! Das hängt leider damit zusamen, dass die meisten einfach zu unqualifiziert sind, um eine "wasserdichte" (und aus haftungsgründen unangreifbare) Expertise zu erstellen.

      Die reine Produktvermittlung unter dem Deckmantel der "Finanzoptimierung" alla AWD, OVB, DVAG, Bonnfinanz u.v.m. hat damit herzlich wenig zu tun und massgeblich dazu beigetragen, dass Finanzdienstleister so ziemlich den miesesten Ruf aller Berufe in Deutschland haben.

      Solange jeder Trottel ohne irgendeine (hochwertige) Qualifizierung loslaufen kann, um die Leute über den Tisch zu ziehen, wird sich daran wohl auch nichts ändern. Die Lobby ist leider gewaltig groß bei den Strukkis.

      #an alle
      Doch wo liegt dann der Unterschied zwischen der angeblichen Finanzoptimierung (o.ä.) mit anschließender Produktvermittlung und dem tatsächlichen FP?

      Nun der wesentliche Unterschied liegt in den Kosten!
      Während die meisten mit den Worten "ich rechne das mal eben für Dich durch. Das kostet Dich auch nichts..." erstmal einen Fuß in die Tür bekommen wollen, wird man keinen seriösen FP finden, der etwas umsonst macht, geschweige denn den potentiellen Kunden hinterher läuft.

      Ganz im Gegenteil. Die Kunden suchen den Kontakt zum FP und nicht umgekehrt! Wer dann die Honorarsätze hört, wird sich genau überlegen, ob er die Dienste in Anspruch nehmen will, bzw. kann. Die Sätze liegen nicht selten im Bereich von 250,- bis 350,- EURO pro Stunde(!). Da ich in einer eher ländlichen Region tätig bin, sind meine Sätze etwas niedriger, aber dennoch so hoch, dass ich mich deutlich von den selbsternannten Finanzexperten unterscheide:)

      Wow, wird der eine oder andere von Euch denken, wer soll dass bezahlen? Das mache ich dann doch besser selber!

      Für die meisten ist das auch richtig. FP ist definitiv nicht für jederman (bezahlbar). Für das entsprechende Klientel ist es schlicht und einfach ein Rechenexempel, ob sie sich selbst darum kümmern (sofern sie die Zeit dazu finden) oder ob sie jemanden dafür bezahlen, weil es für sie kostengünstiger wird.

      Kurzum: Wer richtiges FP in Anspruch nimmt, verdient so viel Geld, dass der bezahlte Profi für ihn einfach der billigere Weg ist. Die Planung muß deshalb nicht zwingend besser sein, als das eine oder andere Konzept von Euch engagierten 50-ern. Es ist halt nur eine Frage der Kosten. So einfach ist das!

      Wenn dann im Anschluß eine Produktvermittlung folgen sollte, wird die Provision mit dem Honorar verrechnet. Im übrigen, ist Tranzparenz Pflicht. Der Kunde weiß immer, was er zu zahlen hat. Sei es auf dem Wege der Honorarberatung oder der Produktvermittlung. Alles wird offen gelegt.

      Im übrigen wird alles detailliert schriftlich festgehalten und über eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abgedeckt. Es ist also nicht nur die Dienstleistung, sondern auch die Verantwortung, die auf den jeweiligen FP übertragen wird. Dieser ist dann aufgrund der sorgfältigen Dokumentation voll haftbar, falls die Prognosen nicht eintreffen!

      So, ich denke ich konnte ein wenig dazu beitragen, Licht ins Dunkel zu bringen und Vorurteile abzubauen.

      Postet doch mal, was Ihr für negative Erfahrungen mit den "Helden" der Branche gemacht habt. Auch das kann helfen, Geld zu sparen :) Es müssen ja nicht alle die gleichen Fehler machen :):):)

      Liebe Grüße

      Stephan:)
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 22:42:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      hallo stephan;)

      klasse, das du dich gemeldet hast;););)

      Postet doch mal, was Ihr für negative Erfahrungen mit den "Helden" der Branche gemacht habt.

      ich habe (ich weis typisch controller...) kurz bevor wir unser haus gekauft hatten nahezu alle finanzberater im umkreis von zig kilometer angeschrieben...

      hallelujah, kann ich da nur sagen. es war ähnlich, wie du es beschrieben hast...

      zum schluss bin ich die "finanzberater" (nachdem ICH sie tlw. beraten hatte!!) fast nicht mehr los geworden.

      aber ich habe eine ganze menge daraus lernen können.

      so war ich z.b. durch einen der besagten finanzberatern mal auf einem treffen, wo die jungs so richtig "heiss" gemacht worden sind...

      und ich habe mal zwei "besuche" mitgemacht. ich kann mich noch sehr, sehr gut an eine situation erinnern, als mir der finanzberater als wir auf dem parkplatz vor dem kundenhaus standen, auskünfte über die mögliche prämienhöhe gab, obwohl er den KUNDEN noch gar nicht gesehen hatte...

      er war penetrant (wollte mich unbedingt als berater "kriegen", hat mir schulungsunterlagen etc. geschickt...), erzählte mir u.a. das die ersten 30 sekunden nach eintritt in das haus entscheidend sind, das ich mir danach jedesmal wenn wir einen "finanzmenschen" im haus hatten, überlegte, ob er mich wohl auch nach der 30 sekundenmethode einschätzt...;)

      kurzum: meine persönlichen erfahrungen sind fast ausschliesslich negativ, was mich aber nicht davon abhält, mich mit einem finanzberater zu unterhalten, zu diskutieren etc.

      mir geht es da persönlich mehr um die informationen, als um den abschluss von irgendwelchen verträgen...

      da du selbst ein 50-er bist und du voll in der materie drin steckst, hätte ich z.b. NIE bedenken, das unser stammtisch im märz 2003 nicht für alle beteiligte sehr, sehr informativ wird...;)

      liebe grüsse

      rolf, der sich freut, das du die ganze materie auch sehr konstruktiv kritisch siehst;)
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 18:40:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      hallo liebe 50-er freunde des financial-plannings;)

      einen sehr interessanten beitrag zum thema vermögensbildung hat der 50-er neueinsteiger vogeb in einem separaten thread in unserem forum gepostet.

      er passt sehr gut zu unserem thema, weshalb ich ihn mal hier reinkopiere:

      Private Vermögensbildung


      Ziel dieser Zusammenstellung von Investitionsgrundsätzen ist es, Ihnen eine Möglichkeit der privaten Vermögensbildung aufzuzeigen, in welcher Sie die unten aufgeführten klassischen Finanzgrundsätze in sinnvollem Maße kombinieren können. Nur wenn Sie Ihre Vermögensplanung sinnvoll auf diesen soliden Füßen aufbauen, werden Sie bei unvorhersehbaren Konjunktur-/Börsenschwankungen oder privaten finanziellen Engpässen, in denen Sie kurzfristig Ihre Ersparnisse angreifen müssen, Verluste nahezu komplett vermeiden.



      Die klassischen Finanzgrundsätze


      Ø Liquidität

      Ø Sicherheit

      Ø Rentabilität




      Die richtige Kombination von Zeitfaktor und Finanzgrundsätzen

      Ihre Investitionen bei der Vermögensbildung sind grundsätzlich davon abhängig, zu welchem Zweck Sie ansparen/anlegen. Planen Sie eine Anschaffung in 4 oder 8 Jahren oder sparen Sie womöglich für Ihre Altersvorsorge in 20 oder 30 Jahren? Benötigen Sie Ihr angelegte Kapital eher kurzfristig oder irgendwann in ferner Zukunft?

      Da der Zeitpunkt der Verfügung über das Vermögen bei den wenigsten Menschen im Vorfeld feststeht, werden Sie Ihr Vermögen streuen und in mehrere verschiedene Spar-und Anlageformen investieren.

      Damit Sie Ihr Vermögen liquide, sicher und rentabel anlegen können, ist es erforderlich, daß Sie in bestimmte Zeiträume investieren. Es ist sinnvoll alle aufgeführten Zeithorizonte abzudecken, so daß Sie im Bedarfsfall nahezu ohne Verlustrisiko auf Ihr Guthaben zugreifen können.

      Viele begehen den Fehler, daß sie beispielsweise einen Fondssparplan oder eine Lebensversicherung abschließen und nach 3-4 Jahren kommt ein finanzieller Engpass (Autokauf, Hausbau, etc.), so daß sie Ihr angespartes Guthaben für dringende Anschaffungen benötigen. Ein Verlust ist dann beim Fondssparen je nach Börsensituation geradezu vorprogrammiert und bei der Lebensversicherung nahezu unumgänglich. Gewinn erzielt hat hier nur die Versicherungs- / Fondsgesellschaft, nicht der Kunde.

      Bei der Vermögensbildung ist es daher in erster Linie wichtig, kein Geld zu verlieren und erst an zweiter Stelle steht die Erzielung einer hohen Rendite. Es gibt zahlreiche Börsenspekulanten, die zwischen hohen Gewinnen und schmerzhaften Verlusten hin und hergerissen werden. Unterm Strich rentieren sich solche nervenaufreibenden Spekulationen nur in den seltensten Fällen.


      Die Struktur Ihres Vermögensaufbaus


      Bei Ihrer privaten Vermögensbildung unterscheiden Sie zwischen folgenden drei Bereichen:


      Ø Geldreserve bilden

      Ø Vermögen ansparen

      Ø Vermögen anlegen


      Ihre Geldreserve

      Sichern Sie sich gegen unvorhersehbare Ausgaben sinnvoll ab. Halten Sie daher grundsätzlich eine Geldreserve, der berühmte Notgroschen, in Höhe von drei Netto-Monatseinkommen. Hier steht nicht die erzielbare Rendite, sondern die Sicherheit und die kurzfristige Verfügbarkeit im Vordergrund.

      Diese Geldreserve steht Ihnen bei allen unvorhersehbaren Geld-Engpässen zur Verfügung. Dadurch vermeiden Sie unnötige Panikverkäufe längerfristiger Investitionen und schließen einen dadurch möglichen Verlust bereits im Vorfeld nahezu aus. Nehmen Sie Ihre Geldreserve in Anspruch, dann bauen Sie diese schnellstmöglich wieder auf.


      Sie sparen Vermögen an

      Wenn Sie nun Ihr Vermögen ansparen, dann schließen Sie für verschiedene Zeithorizonte Sparverträge ab. Hier kommt die Unterscheidung zwischen Sicherheit und Rentabilität zum Tragen.

      Je länger Sie den Anlagezeitraum wählen, desto spekulativer können Sie investieren. Hier steht dann die Erzielung einer hohen Rendite im Vordergrund. Die Anlagezeiträume sind so von mir ausgewählt, daß Sie bei der Verfügung über Ihr angespartes Guthaben das Verlustpotential minimal halten können. Bei vorzeitiger Verfügung greifen Sie, nach Inanspruchnahme Ihrer Geldreserve, zuerst auf Ihr angespartes Guthaben im Zeithorizont 3 bis 6 Jahre zu.

      Die Sparverträge besparen Sie monatlich, wobei als Richtwert die Gesamtsumme der monatlichen Sparrate mindestens 10% Ihres monatlichen Nettoeinkommens betragen sollte.



      Geldreserve (Liquidität)
      Falls Sie bisher keine Rücklagen (z. B. ein Sparbuch, etc.) hatten, beginnen Sie sofort Ihre Geldreserve aufzubauen. Hierzu sparen Sie monatlich einen festen Betrag auf einem Tagesgeldkonto, Geldmarktkonto, etc., bis Sie das Guthaben in Höhe von drei Netto-Monatseinkommen erreicht haben.

      Sie haben bei einem Tagesgeld-/Geldmarktkonto den Vorteil, daß Sie schon in der Ansparphase jederzeit kurzfristig über Ihr Guthaben verfügen können. Haben Sie Ihr Zielguthaben von drei Netto-Monatseinkommen erreicht, dann legen Sie diesen Betrag in einem Geldmarktfonds an (siehe Abschnitt: Vermögen anlegen) oder parken Sie Ihre Reserve bei Ihrer Bank auf einem Tagesgeld-/oder Geldmarktkonto. Wichtig ist, daß Sie nicht an Kündigungsfristen gebunden sind, sondern jederzeit über Ihre Reserve verfügen können. Diese Reserve bauen Sie parallel zu Ihren anderen Sparformen auf.



      Zeithorizont 3 bis 6 Jahre (Sicherheit)
      In diesem Anlagezeitraum vereinen Sie, eine durchschnittliche Rendite mit maximaler Sicherheit. Hierzu eignet sich ideal ein Ratensparvertrag bei Ihrer Bank. Diesen sparen Sie monatlich an, die Bank verzinst Ihnen Ihr Guthaben jährlich und in der Regel gibt es ab dem dritten Jahr zusätzlich einen jährlichen Zinsbonus auf das eingezahlte Guthaben.

      Bei dieser Anlageform erzielen Sie im Schnitt eine jährliche Rendite von ca. 4,5%. Sie haben absolut kein Kursrisiko wie bei börsennotierten Renten- oder Aktienfonds und Ihr Guthaben ist recht kurzfristig verfügbar, da Sie Ihren Vertrag jederzeit mit einer Frist von drei Monaten verlustfrei kündigen können. Bevor Sie einen Ratensparvertrag abschließen, informieren Sie sich bitte bei Ihrer Bank genau über die Sparbedingungen und die Kündigungsfristen.

      Rechenbeispiel:
      monatliche Rate: 150 Euro
      Sparzeit 6 Jahre
      Zins 4,5% pro Jahr
      Ergebnis: ca. 12.340,- Euro Guthaben



      Alternativ zu der Variante des sicheren Banksparplans, können Sie auch einen Rentenfondssparplan abschließen. Bei dieser Sparform besteht ein geringes Kursrisiko, welches sich im Laufe der Ansparzeit minimiert und nach etwa 3-4 Jahren bei Null liegt. Einzig das Risiko eines vorzeitigen finanziellen Engpasses, der durch Sparplanauflösung gedeckt werden muss, besteht in den ersten Jahren. Sie sparen einen reinen Rentenfonds mit europäischen Werten an (kein Währungsrisiko). Damit Sie vom Zinseszinseffekt profitieren, ist es entscheidend, daß die jährlich ausgeschütteten Gewinne wieder angelegt werden.

      Rechenbeispiel:
      monatliche Rate: 150 Euro
      Sparzeit 6 Jahre
      Zuwachs 6,5% pro Jahr
      Ergebnis: ca. 13.090,- Euro Guthaben

      Beispiel:
      - DIT Europazins (847603)
      - UniEuropaRenta -net- (975024)


      Zeithorizont 7 bis 15 Jahre (Rentabilität)
      Ihr Ziel in diesem Anlagezeitraum ist es, eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Bedenken Sie, daß der Preis für die Rendite immer das Risiko ist, welches Sie eingehen. Um das Risiko zu minimieren, legen Sie diesem Sparplan eine lange Anspardauer zugrunde. Sie investieren in einen Aktienfonds, die über den langen Zeithorizont eine jährliche Rendite von ca. 8% oder mehr erzielen sollte.

      Schließen Sie einen Aktienfondssparplan ab und besparen Sie diesen monatlich. Da die meisten Fondsanteile einen Ausgabeaufschlag beinhalten, wird zur Kostenreduzierung eine Direktbank empfohlen, die bei vielen Fonds Rabatte gewährt.

      Sie setzen eine monatliche Rate ein und zusätzlich die Vermögenswirksamen Leistungen (VL) des Arbeitgebers. Die VL werden deswegen in einen Aktienfondssparplan investiert, weil eine risikoreichere Anlage mit teilweise "geschenktem" Geld nur ein sehr begrenztes Verlustrisiko von Eigenkapital beinhaltet.

      Zur Risikostreuung verteilen Sie Ihren Einsatz, je nach Ratenhöhe, auf mehrere Fonds. Investieren Sie immer in breit anlegende Fonds (international oder europaweit investierende Fonds), nie in Themen- oder Branchenfonds. Diese sind in turbulenten Börsenzeiten zu großen Schwankungen unterworfen. Ebenfalls sollten Sie von gemischten Fonds oder Dachfonds absehen.

      Gemischte Fonds bestehen aus einer Mischung von Aktien-, Renten- und Immobilienfonds. Da Sie in diesem Anlagezeitraum eine möglichst hohe Rendite erzielen wollen, sollten Sie hier nur reine Aktienfonds in Betracht ziehen.



      Dachfonds investieren nicht direkt in Aktien sondern in mehrere verschiedene Fonds. Dadurch soll theoretisch eine noch bessere Streuung als bei einem einzelnen Fonds erzielt werden. Statt einer bunten Mischung aus guten und durchschnittlichen Fonds, sollten Sie besser in einzelne Fonds, die stets unter den Top-Fonds zu finden sind, investieren.

      Beispiel:
      für VL: Uniglobal (849105)

      Fondssparvertrag:
      Aktienfonds: Fidelity European Growth (973270)

      Beobachten Sie in den letzten Jahren Ihres Fondssparplans die Börse etwas genauer. Ihr Vermögen schichten Sie dann beispielsweise nach einem starken Börsenanstieg lieber etwas früher in eine sichere Anlageform um.


      Beispiele für die prozentuale Aufteilung der monatlichen Sparrate:

      Zeithorizont Bsp.: A Bsp.: B

      Reserve 50% bereits vorhanden
      3-6 Jahre 40% 80%
      7-10 Jahre 10% 20%


      Da Sparverträge normal mit Raten, die durch 50 teilbar sind, bespart werden, dienen die angegebenen Prozentwerte nur der groben Orientierung. (Beispiel: 200,00 werden dann 150/50 aufgeteilt).

      Haben Sie Ihre Sparpläne über den gewünschten Zeithorizont angespart, so schichten Sie das entstandene Vermögen in eine Anlageform um. Unabhängig von dieser Vermögensanlage sollten Sie auch weiterhin, neues Vermögen ansparen.


      Vermögen anlegen

      Ist bei Ihnen Vermögen bereits vorhanden oder haben Sie es in der Ansparphase aufgebaut, so geht es nun darum Ihr Guthaben unter ausgewogener Berücksichtigung der Finanzgrundsätze (Liquidität. Sicherheit und Rentabilität) anzulegen.

      Ihre Risikoneigung
      Zunächst prüfen Sie Ihre Risikoneigung. Da sich das Risiko durch einen langen Anlagezeitraum senken läßt, gilt grundsätzlich: Je älter der Anleger, desto risikoärmer sollte die Geldanlage sein.



      Ihre individuelle Risikoneigung können Sie durch folgendes Rechenbeispiel feststellen:
      Nehmen Sie an, Ihr Depot enthält unterschiedliche Anteile an Aktienfonds (spekulative Anlage) und Geldmarkt-/Rentenfonds (relativ sichere Anlage). Der Wert des Aktienfonds-Anteils kann in turbulenten Börsenzeiten um bis zu 50% schwanken, d.h. bei einer Mischung von 70% (Aktienfonds)/30% (sichere Anlagen) kann es zu Depotschwankungen von 35% kommen. Bei einer Aufteilung von 50% (Aktienfonds)/50% (sichere Anlagen) zu Schwankungen von 25% und bei einer 30% (Aktienfonds)/70% (sichere Anlagen) Aufteilung des Vermögens von 15%. Die Frage, die Sie sich jetzt stellen dürfen lautet: Bei welchen Schwankungen des Depotwerts fangen die "schlaflosen" Nächte an? Dementsprechend legen Sie Ihre Depotaufteilung fest.


      Bei der Anlage Ihres Vermögens wird genau wie in der Ansparphase nach verschiedenen Zeithorizonten differenziert.


      Geldreserve (Liquidität)
      Ihre Geldreserve legen Sie so an, daß Sie sehr kurzfristig über Ihr Guthaben verfügen können. Hier bietet sich ein Geldmarkt- oder bei Ihrer Bank oder ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank an. Idealerweise halten Sie Ihre Reserve in einem Geldmarktfonds. Die kurzfristige Verfügbarkeit ist dabei bei einer angemessenen Verzinsung gewährleistet und dies ohne Kursrisiko. Die jährliche Rendite liegt hier um die 3%-4%, abhängig vom aktuellen Zinsniveau. Bitte beachten Sie, daß der Geldmarktfonds auf Euro lautet und daß kein Ausgabeaufschlag erhoben wird.

      Beispiel:
      - Activest Geldmarkt Plus (975247)
      - DWS Geldmarkt Plus (847423)



      Zeithorizont 3 bis 6 Jahre (Sicherheit)
      Ihr Ziel bei diesem Anlagezeitraum heißt Wachstum bei geringstem Risiko. Hier eignen sich Anleihen/Schuldverschreibungen mit guter Bonität die auf Euro lauten wie beispielsweise deutsche Staatsanleihen, Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen mit gutem Rating. Sie erhalten bei diesen Papieren eine jährliche Zinszahlung und wenn Sie die Papiere bis zum Laufzeitende halten, wird Ihnen der Anlagebetrag zum Kurswert 100,- zurückbezahlt. Damit entfällt bei Ihnen jedes Kursrisiko.

      Wichtig ist die Laufzeit der Anleihen, die dem Anlagezeitraum entsprechen soll. Durch die gewählte mittlere Laufzeit (3-6 Jahre), gibt es für Sie im den Fall der vorzeitigen Verfügung nur ein eng begrenztes Kursrisiko, da bei einem Anstieg des Zinsniveaus die Kurse der Anleihen leicht fallen. Auf der anderen Seite steigen Anleihen im Kurs, wenn die Zinsen sinken und erwirtschaften zusätzlich einen Kursgewinn. Am Besten Sie mischen mehrere sichere Anleihen mit verschiedenen kürzeren und mittleren Laufzeiten in Ihrem Depot.

      Alternativ zu einem Investment in einzelne Anleihen können Sie Ihr Guthaben auch in europäische Rentenfonds anlegen. Durch diese Anlage erreichen Sie automatisch eine Kapitalstreuung auf verschiedene Laufzeiten und in Anleihen diverser Emittenten.

      Beispiel:
      - DIT Europazins (847603)
      - UniKapital - net - (975017)


      Zeithorizont 7 bis 15 Jahre (Rentabilität)
      Ziel dieser Anlagekategorie ist es, Ihr Vermögen mit hoher Rendite anzulegen. Eine Risikominimierung erfolgt durch den langen Zeithorizont Ihrer Investition. Sie investieren Ihr Guthaben entweder nur in Aktienfonds oder in Aktien- und Rentenfonds. Ausgeschüttete Gewinne sollten automatisch neu angelegt oder zum Aufstocken der Geldreserve verwendet werden.

      Halten Sie sich bitte auch hier an folgende Regel:
      Keine Mischfonds (Aktien und Renten gemischt) ins Depot legen. Bei einem finanziellen Engpass kann es sonst vorkommen, daß Mischfondsanteile mit Verlust verkauft werden müssen, wo hingegen bei getrennter Anlage in Aktien- und Rentenfonds der Rentenfonds mit Plus zu verkaufen gewesen wäre.

      Entscheiden Sie entsprechend Ihrer persönlichen Risikoneigung, wie Sie Ihre Anlagesumme prozentual aufteilen. (Bsp.: spekulativ: 100% Aktienfonds oder gestreut: in 30% Rentenfonds und 70% Aktienfonds). Je höher Ihre Investitionssumme ist, in desto mehr Fonds (max. 4 Fonds) sollten Sie Ihren Betrag aufteilen.

      Haben Sie in der Ansparphase über viele Jahre hinweg einen Aktienfonds angespart, so belassen Sie diesen weiterhin ohne Ansparung im Depot (beispielsweise ein angesparter VL-Vertrag). Einen Teil davon sollten Sie in eine sichere Anlage (Rentenfonds) umwandeln.

      Beispiel:
      - Rentenfonds:
      Deka Europa Bond (977198)
      UniEuropaRenta -net- (975024)
      DIT Europazins (847603)


      - Aktienfonds:
      UniValueFonds: Global (631011)
      Fidelity European Growth (973270)
      ML Global Small Cap (974251)







      Spekulative Anlageform
      Falls Sie ein börseninteressierter Investor sind und den besonderen Reiz einer Spekulation an der Börse nicht missen möchten, bietet sich eine hochspekulative Anlageform an. Hierzu sollten Sie über Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich Optionsscheine (Termingeschäftsfähigkeit) und Zertifikate verfügen. Dann bietet sich für einen kleinen Teil Ihres Vermögens (5% bis maximal 10%) eine spekulative Investition an. Entscheidend ist die ständige Beobachtung der Börsentrends, Aktienindizes, Weltkonjunktur, Weltwirtschaft und Weltpolitik.

      Bei Spekulationen mit Optionsscheinen und Turbo-/Short-Zertifikaten ist der Verlust auf das eingesetzte Vermögen begrenzt. Dagegen sind Gewinne in großen Dimensionen möglich. Wenn beispielsweise der DAX 15% Plus macht, so steigt ein DAX-Call mit 5er Hebel um ca. 75%. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Gier frißt Hirn. Ein Totalverlust sollte verschmerzbar sein.

      Mit Call-Optionen oder Turbo-Zertifikaten (unterschiedliche Namengebung bei den Emittenten) setzen Sie auf kurzfristige Trends wie etwa einen Anstieg in den Bereichen Biotech, Gold, Öl, Aktienindex, Branchenindex etc.. Im Gegenzug setzen Sie bei schlechter Konjunktur/Börse auf fallende Indizes mit Short-Zertifikaten oder Put-Optionen.

      Wenn Sie sich für diese spekulative Anlageform entscheiden, sollten Sie die bekannte 90/10-Regel in Ihrem Depot anwenden. Dies bedeutet, daß Sie 90% Ihres Vermögens sicher in Geldmarkt-/Rentenfonds anlegen und mit 10% Ihres Kapitals spekulieren. Sollten Sie nun diese 10% komplett verlieren sollten, so erwirtschaften immerhin 90% Ihres Guthabens Zinsen übers Jahr. Diese 90/10-Regel können Sie natürlich auf Ihr Risikoprofil abwandeln und daraus eine 95/5 oder 80/20 Regel machen.


      Beispiele für die Aufteilung des Vermögens auf die verschiedenen Zeithorizonte:

      Anlageform: sicher / konservativ
      Geldreserve 3 Netto-Monatseinkommen
      3-6 Jahre: 50% Rentenfonds
      7-15 Jahre: 35% Rentenfonds
      15% Aktienfonds

      Anlageform: ertragsorientiert / risikobewusst
      Geldreserve 3 Netto-Monatseinkommen
      3-6 Jahre: 50% Rentenfonds
      7-15 Jahre: 15% Rentenfonds
      35% Aktienfonds



      Kapitalauszahlungsplan (Ihr regelmäßiges Zusatzeinkommen)
      Idee der Vermögensbildung ist es, Ihr einmal angespartes Kapital nicht wieder anzugreifen sondern konstant für Sie arbeiten zu lassen und nur die erwirtschafteten Erträge/Gewinne auszugeben.

      Dies setzen Sie um, indem Sie eine größere Summe (ab 25.000 Euro) in einem Kapitalauszahlungsplan bei einer Bank/Fondsgesellschaft anlegen. Sie wählen einen monatlichen Auszahlungsplan, entweder ohne Kapitalverzehr oder mit Kapitalverzehr, wobei Sie dann Ihr Lebensalter, bis zu dem das Kapital reichen soll, mit 90 Lebensjahren ansetzen. Eine Rendite von um die 6% pro Jahr sollte erzielt werden.

      Das Vermögen teilen Sie bei der Fondsgesellschaft auf verschiedene Fonds auf. Auch bei dieser Anlage soll zur Risikominimierung das Fondsdepot gut gestreut und konservativ ausgerichtet werden. Mindestens 85% Ihres Guthabens sollten Sie in Rentenfonds (größtenteils auf Euro lautend) angelegt werden. Ihr Vorteil bei einem solchen Kapitalauszahlungsplan ist, daß Sie sich um nichts mehr zu kümmern brauchen. Die Auszahlungen erfolgen monatlich auf Ihr Girokonto. Ein Nachteil dieser Anlage kann sein, daß Sie bei einem plötzlich auftretenden finanziellen Engpass Ihren Kapitalauszahlungsplan auflösen müssen, was bürokratischen Aufwand bedeutet und die Verfügbarkeit verzögert.

      Beispiel für ein reines Rentenfondsdepot mit Kapitalauszahlungsplan bei UnionInvestment:

      UniKapital-net- (975017) 25% des Kapitals
      UniEuropaRenta -net- (975024) 25% des Kapitals
      UniEuroCorporates (940637) 25% des Kapitals
      UniEuroRenta (849106) 25% des Kapitals

      Alternativ zu diesem gemanagten Auszahlungsplan können Sie selbst Ihr Depot entsprechend gestalten: Beispielsweise aus 90% Rentenfonds und 10% Aktienfonds. Einmal jährlich schichten Sie dann die komplette Jahresauszahlung (12 einzelne Monatsauszahlungen) in einen Geldmarktfonds oder aufs Tagesgeldkonto um. Monatlich überweisen Sie dann den anteiligen Betrag auf Ihr Girokonto.

      Unabhängig von einem Kapitalauszahlungsplan halten Sie Ihre Geldreserve weiterhin separat in einem Geldmarktfonds oder auf einem Tagesgeld-/Geldmarktkonto.

      Beherzigen Sie folgenden Grundsatz für alle Investitionen
      Es ist besser, kein Geld zu verlieren, als auf der Jagd nach hohen Renditen sinnlos Geld zu verspielen, denn Gier frißt Hirn und Geld!
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 09:16:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Learner,

      danke, dass Du meinen Beitrag hier reingestellt hast. Ich bin gespannt auf die Komentare.

      vogeb
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 10:21:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      hallo vogeb;)

      ich auch...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:31:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      hallo liebe 50-er;)

      wir konnten ja in der zwischenzeit (seit kurzem sogar in zwei threads) viel über den bereich "financial planning" lesen...

      für unser "financial-planning-stammtisch" im nächsten jahr wäre es interessant welche teilbereiche die möglichen stammtischteilnehmer favorisieren.

      aus den bisherigen ausführungen können wir entnehmen, das der allgemeine bereich "status quo über seine allgemeine finanzlage verschaffen" nicht soooooooooooo interessant für die 50-er ist, weil die meisten wohl ihre allgemeine finanzlage kennen...;)

      daher wäre interessant einmal zu hören, welchen von den anderen teilbereichen

      - 2. Status Quo private Vermögenssituation

      - 3. Status Quo private Versicherungssituation

      - 4. Status Quo betriebliche Altersversorgung

      - 5. Status Quo Ertragsoptimierung

      - 6. Status Quo Erbschaftsregelung

      - 7. Status Quo Steuerliche Betrachtung

      ihr auf einem stammtisch favorisieren würdet ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 15:40:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      hallo liebe 50-er

      wir konnten ja in der zwischenzeit (seit kurzem sogar in zwei threads) viel über den bereich "financial planning" lesen...

      für unser "financial-planning-stammtisch" im nächsten jahr wäre es interessant welche teilbereiche die möglichen stammtischteilnehmer favorisieren.

      aus den bisherigen ausführungen können wir entnehmen, das der allgemeine bereich "1. status quo über seine allgemeine finanzlage verschaffen" nicht soooooooooooo interessant für die 50-er ist, weil die meisten wohl ihre allgemeine finanzlage kennen...

      daher wäre interessant einmal zu hören, welchen von den anderen teilbereichen

      - 2. Status Quo private Vermögenssituation

      - 3. Status Quo private Versicherungssituation

      - 4. Status Quo betriebliche Altersversorgung

      - 5. Status Quo Ertragsoptimierung

      - 6. Status Quo Erbschaftsregelung

      - 7. Status Quo Steuerliche Betrachtung

      ihr auf einem stammtisch favorisieren würdet ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 02:18:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      hallo liebe 50-er financial planner, insbesondere unserem vollprofi MaFin;)

      wie wärst denn mit dem thema "optimierung der vermögenswerte" (?!) auf unserem stammtisch im märz ....;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 02:18:33
      Beitrag Nr. 23 ()
      hallo liebe 50-er financial planner, insbesondere unserem vollprofi MaFin;)

      wie wärst denn mit dem thema "optimierung der vermögenswerte" (?!) auf unserem stammtisch im märz ....;)

      liebe grüsse

      rolf


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