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    R. Brichta sieht Dax nach Gesprächen mit Börsenhändlern in einigen Wochen bei 2.500 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.12.02 00:14:17 von
    neuester Beitrag 25.02.03 16:58:09 von
    Beiträge: 103
    ID: 675.748
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      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:14:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das war seinem Kommentar in der heutigen Spätsendung der Telebörse zu entnehmen.

      Fragen dazu:

      Ist das realistisch?

      Wenn ja, was sollte der Anleger jetzt tun?

      a) wer investiert ist, sollte die Krise aussitzen?

      b) wer investiert ist, sollte Engagements abbauen und Short-Zertifikate kaufen?

      c) wer investiert ist, sollte Engagements abbauen und in die aktuell aussichtsreichsten Werte umschichten?
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:20:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mann,ist der optimistisch!
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:21:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      1. Es ist realistisch, genauso wie er auf 3500 ansteigen könnte.
      2. vielleicht einfach mal gar nichts tun und ein schönes und besinnliches weihnachtsfest feiern ???
      3. aussitzen war schon immer eine schlechte methode.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:23:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bei der Drohung gibt es nur eins,

      Gewinne realisieren

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:23:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ist da nicht ein Widerspruch zwischen 2 und 3?

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      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:24:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Warum ausgerechnet 2500 Punkte? Woher dieser Optimismus?
      Im August/September wollen alle, die bessere Pillen nehmen als ich, ein Double-Dip gesehen haben. Ich habe eher ein fallendes Dreieck vermutet und Recht behalten. Für ein Double-Dip war der Anstieg nach dem zweiten Erreichen von 3300 viel zu flach-Es hätte vielmehr aussehen müssen wie nach dem 21.September 2001.
      Zurzeit ist der DAX dabei, aus einem Rechteck innerhalb eines intakten Abwärtstrends nach unten auszubrechen. Ein Kursziel nenne ich nicht-Ich lasse mich einfach mal überraschen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:26:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      887 766

      Klar, soweit Gewinne vorhanden sind.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:33:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7 der ist gut!
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 01:04:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      US-Außenminister droht Irak mit Konsequenzen

      Wenige Stunden nachdem auch die Internationale Atomenergiebehörde offiziell Lücken im irakischen Waffendossier festgestellt hat, droht US-Außenminister Colin Powell mit Krieg: "Iraks fortgesetzte Missachtung und Verachtung der internationalen Gemeinschaft hat den Tag näher gebracht, an dem (das Land) die Konsequenzen tragen muss". Er bezeichnete den Rüstungsbericht als völlig unzureichend.
      Keine neuen Erkenntnisse zum Atomprogramm
      Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte dem Uno-Sicherheitsrat offiziell mitgeteilt, dass der irakische Waffenbericht keine neuen Erkenntnisse zum Atomprogramm des Landes enthält. IAEA-Chef Mohamed ElBaradei sagte vor den Vereinten Nationen (Uno) in New York, die aktuelle Erklärung zum irakischen Atomprogramm vor 1991 enthalte im Vergleich zu der Erklärung von 1998 keine nennenswerten Änderungen. Der US-Gesandte erklärte dies als "schwerwiegenden Vertstoß" gegen die Uno-Resolution, was als Kriegsgrund gelten kann.

      Quelle: news.t-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 01:18:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wall Street schließt schwächer - Kriegsfurcht steigt

      New York (vwd) - Die Investoren an Wall Street haben am Donnerstag auf die verschärfte weltpolitische Lage mit Verkäufen reagiert und den Index nach unten gedrückt. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 1,0 Prozent bzw 82 Punkte auf 8.364. Der S&P-500-Index fiel um 0,8 Prozent bzw sieben Zähler auf 884. Der Nasdaq-Composite-lndex reduzierte sich um 0,5 Prozent bzw sieben Punkte auf 1.354. Umgesetzt wurden 1,36 (Mittwoch: 1,38) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.489 Kursgewinner und 1.744 -verlierer gezählt, während 183 Titel unverändert schlossen.



      Neben der erneuten Kriegsangst habe auch der dreifache Verfallstag am Freitag bereits seinen Schatten geworfen, die Volatilität erhöht und zu den typischen schwer vorhersehbaren Bewegungen geführt, so Händler. Dagegen seien die positiven Oracle-Zahlen vom Vortag nach Börsenschluss weitgehend untergegangen. Auch etwas besser als erwartete Konjunkturdaten seien fast ohne Einfluss gewesen, hieß es. "Überall Zweifel" entdeckte Alan Ackerman von Fahnestock & Co, auch die Unsicherheit über die Lage der Unternehmen sei zurückgekehrt. Die permanente Steigerung der Kriegsrhetorik, so Ackerman, führe zu einem zittrigen Markt.



      Zudem bleibe die Sorge wegen der Lage in Venezuela präsent. Auch am Berichtstag legte der Ölpreis wieder zu. Dies belastete unter anderem Werte der Luftfahrtbranche. So rutschten Southwest Airlines um 2,7 Prozent auf 14,28 USD ab, und Delta Air Lines um vier Prozent auf 11,42 USD. Erneut zeigten sich Videospiele-Produzenten unter Druck. GameStop hatte am Vortag die Umsatz- und Ergebisprognose nach unten genommen. Die Aktie baissierte mit 30 Prozent auf 9,32 USD. Auch Electronic Arts litten unter der Meldung und verbilligten sich der Nasdaq um 8,7 Prozent auf 51,64 USD.



      Nachdem sie sich zunächst gut gehalten hatten, gaben letztlich auch die Titel der Investmentbanken nach. Lehman Brothers und Goldman Sachs hatten im vierten Quartal mehr verdient als zuvor geschätzt worden war. Allerdings warteten sie mit einer trüben Prognose für 2003 auf und verschoben die Hofnung auf einen Aufschwung in das zweite Halbjahr. Lehman gaben 1,6 Prozent auf 55,08 USD ab, und Goldman Sachs fielen um 4,6 Prozent auf 70,30 USD. Morgan Stanley hat mit ihrem Ergebnis die Erwartungen enttäuscht. Der Kurs gab um 1,9 Prozent auf 40,30 USD ab.



      Obwohl der Goldpreis anzog, zeigten sich Goldminen-Werte mit Verlusten. Marktbeobachter sagten, die Titel hätten im Vorgriff auf den steigenden Goldpreis bereits eine beachtliche Rally hinter sich gebracht und Investoren nähmen nun Gewinne mit. So fielen etwa Newmont Minung um 3,5 Prozent auf 28,04 USD. Oracle profitierten noch von ihren Vortageszahlen und rückten an der Nasdaq um 3,5 Prozent auf elf USD vor. Auch Hewlett-Packard verbesserten sich und legten um 0,5 Prozent auf 18,95 USD zu. Dagegen gaben Veritas Software fünf Prozent auf 16,43 USD ab. Das Unternehmen hat Precise Software Solutions nun endgültig zu einem Preis von 537 Mio USD akquiriert.

      vwd/DJ/19.12.2002/rz
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 05:35:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nobody_III,

      unabhängig von der Frage, wie sich die Konjunktur entwickelt, wäre es interessant zu wissen, aus welcher
      Ecke diese Kommentatoren stammen.

      In welchem Auftrag handeln denn diese Händler, doch sicher
      im Auftrag der Banken.

      Wer die Kommentare dieser Spezies die letzten Jahre verfolgt hat, muss sich doch fragen, ob die noch alle Tassen im Schrank haben.

      Fast stündlich wurden hier die Argumente gewechselt, die
      Einschätzungen dieser "Experten" wechselten doch mit jeder Kursbewegung von euphorisch bis zu tief pessismistisch.

      Deren Aussagen sind sicher mit der Trefferquote unserer
      Astrologen zu vergleichen.
      Zu 99 Prozent lagen die ja bekanntlich auch dieses Jahr völlig daneben.

      Ich kann die Kommentatoren solcher Sendungen nicht verstehen, weshalb sie sich immer wieder solcher Witzfiguren bedienen.
      Dadurch verstärken sie doch nur die Verunsicherung, haben doch sowieso schon in unerträglicher Weise dazu beigetragen, dass der Anleger völlig avers gegen die Aktienanlage bei uns geworden ist.

      Glauben die denn wirklich noch an eine Existenzberechtigung?

      N-TV steckt doch nicht umsonst schon in der schlimmsten Krise seit Bestehen, mit Sendungen nach dem Vorbild HOT-Warenverkauf wollen sie aus der Krise kommen und machen sich dadurch völlig unglaubwürdig als Nachrichtensender.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:20:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mist. Das spricht für steigende Kurse.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:21:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schürger,

      Ich glaube nicht, daß es sich hier um Zweckpessimismus handelt.

      Die Lage in der Wirtschaft ist nicht die beste.
      Irgendwo war von Stagflation die Rede, und wenn es dann noch im Irak losgeht, dürften die Kurse sicher erstmal den
      Sinkflug antreten, auch wenn einiges schon eingepreist ist.

      So weit ist es von 3.000 bis 2.500 ja auch nicht mehr.

      Mir ging es nur um die Frage, ob Aussitzen zu empfehlen ist
      oder ob man versuchen sollte, auch mal von fallenden Kursen zu profitieren, z.B. mit Short-Zertifikaten.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:29:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      hallo,

      vor 4 wochen waren sich alle experten einig, wir bekommen
      im dezember steigende kurse. soviel zu den experten und allen, die mit stark fallenden kursen rechnen.
      viele unternehmen notieren schon weit unter ihren buchkursen. und was machen die experten ? ganz einfach sie malen die ertragsaussichten so schwarz, dass die kurse scheinbar gerechtfertigt sind. in 2000 war es genau umgekehrt. sicher, der dax kann noch auf 2.500 oder 2.300 fallen, eine begründung dafür gibt es aber nicht. es sei den man möchte dann erneut günstig einsteigen. alles negative ist jetzt schon in den kursen enthalten.

      grüße

      goldjunge
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:54:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nobody_III,

      mir ging es jetzt nicht so sehr um die Wahrscheinlichkeit
      dieser "Experten", dass ihre Aussagen auch tatsächlich eintreffen, sondern darum, einmal zu zeigen, wie absolut schwachsinnig hier die Meinungen zur jeweiligen Börsenlage
      den Kursen angepasst werden, um nicht zu sagen, manipuliert werden.

      Einem professionellen Händler würde ich grundsätzlich misstrauen, die Interessnkonflikte sind zu groß.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 20:07:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      Vorhin in der Telebörse kam schon wieder die Entwarnung.

      In einem Interview erklärte Uwe Wagner, Analyst der Dt. Bank, daß der Dax bei Unterschreitung der 3.000er-Marke
      tatsächlich bis auf 2.500 fallen könnte.

      Im Moment sei allerdings die Kriegsangst wieder etwas in den Hintergrund getreten, weil ein möglicher Angriff auf den Irak wohl erst in der zweiten Januarhälfte erfolgen würde.

      Deshalb dürfte sich der Dax eher über der Marke von 3.000 halten.

      Mal ist es von Vorteil, schnell zu reagieren.
      In diesem Fall wäre es allerdings falsch gewesen.
      Gar nicht so einfach, bei dieser volatilen Börse immer die
      richtige Entscheidung zu treffen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 20:29:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die große, große Umverteilung
      ++ Borgen und verborgen ++
      Von Bernd Niquet

      Börse hoch, Börse runter, Wirtschaftserholung, Wirtschaftsabschwächung – die ganze Welt ist gegenwärtig verwirrend wie schon lange nicht mehr. Irakkrieg, Goldpreis, Aktiengewinn-Besteuerung, Zins-Abgeltungssteuer, Sozialabgaben-Steigerung, Krankenkassen-Pleiten, Rekord-Verschuldung – alles kunterbunt durcheinander: Wichtig, unwichtig? Kann sein, kann auch nicht sein. Gibt es noch einen roten Faden durch dieses Labyrinth? Ich will einmal versuchen, ein paar Fädchen in die Hand zu nehmen:

      weiter unter:

      http://www.instock.de/index.html?section=Nachrichten&id=1012…
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 20:57:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 22:46:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Anfang nächstes Jahr spielt die Zinssenkungsfantasie wieder eine Rolle.
      :cry: :laugh: :cool: :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 01:31:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Im übrigen wäre ein möglicher Irak-Krieg keine wirkliche Überraschung für die Börsen. Viele Anleger rechnen mit diesem Krieg und sind daher nicht investiert. Diese Anleger rechnen damit das die Aktienkurse einbrechen und sie dadurch billiger an Aktien kommen, stimmts.
      Es würde mich nicht wundern würde genau das Gegenteil passieren.
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 02:13:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Laut irgendeinem Fritzen aus der ehemaligen Reagan-Riege soll der DOW um 2000-3000 Punkte steigen, wenn der Angriff auf den Irak startet.
      Dieses Szenario halte ich durchaus für möglich, allerdings sehe ich danach eine Fortsetzung des Abwärtstrends, weil die fundamentalen Daten der US-Wirtschaft weiter nicht stimmen:
      a) Zu hoher Dollar führt zu nicht vorhandender Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie (s.a. Handelsbilanzdefizit USA)
      b) Extreme Verschuldung der Privatpersonen wird irgendwann zu einem Kippen des Konsums (der bisherigen Stütze der US-Wirtschaft) führen

      Erst wenn die fundamantale Basis gelegt ist, kann die US-Wirtschaft wieder Lokomotive spielen. Es ist aber durchaus auch ein jahrelang quälender Prozess wie in Japan möglich. Ich denke die Lokomotive der Weltwirtschaft wird schon bald Südostasien sein (ohne Japan). Auch Europa hat durch die Erweiterung der EU gute Wachstumschancen für die Zukunft.
      doby
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 06:15:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Lasst Euch doch nicht durch diese Kommentare kirre machen :(
      Jeder, der vor irgendeiner Kamera stehend Prognosen abgibt, hat eigene Interessen.

      >Nobody, natürlich weiss auch ich nicht, was in 1 Std. sein wird, KEIN Schw.... weiß das.

      Ich hab nur eines gelernt: Aussitzen ist in aller Regel die
      schlechteste Variante ( Oh da habe ich Unsinn erzählt: Die schlechteste heißt "Einstand verbilligen" )

      Was denkt eigentlich Bernecker zum Thema Jahresendrallye ??
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 07:26:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      Nobody_III,

      jetzt sind wir dann ja wieder am Anfang der Geschichte.

      Analysten prognostizieren für 2003 höhere Kurse....

      Analysten prognostizieren für 2002 im Durchschnitt DAX 5000...

      Analysten prognostizieren für 2001 im Durchschnitt
      DAX 6000...

      Analysten prognostizieren für 2000 im Durchschnitt DAX 4000...

      Es ist müßig, über diese Prognosen zu diskutieren, weil sie nichts wert sind.
      Ein Dt.Bank-Chefvolkswirt prognostiziert für 2003 DAX 3000....
      Ein anderer....

      Eines hat sich grundlegend verändert, das Misstrauen gegen diese Spezies ist so extrem, wenn sie ihren Mund halten würden, wäre der Sache mehr gedient, man braucht sie schlicht nicht, sie tragen nur unnötig zur allgemeinen Verunsicherung bei.

      Das Einzige, was ich voll unterschreiben würde, höchstens dreißig Prozent des eigenen Vermögens in Aktien zu investieren, allerdings nicht in irgendwelche Pennystocks,
      wenn auch die Cancen möglicherweise höher sind, in erster Linie in Indexaktien und konjunkturresistenten Branchen, die auch bei besserer Stimmung steigen werden und einigen
      wirklichen Weltmarktführern.

      Und nicht vergessen, Gewinne mitnehmen und Verluste begrenzen.

      Und nie, aber auch nie auf Pump Aktien kaufen.

      Eine Todsünde!

      In diesem Sinne, viel Glück für 2003!
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 16:00:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Schürger

      GENAU SO sehe ich das auch.

      Wer da an der Börse nicht SELBST denken un tun kann ist jetzt verloren.

      Wenn Brichta sagt abwärts - ist mein ERSTER Gedanke


      Wahrscheinlich gehts aufwärts


      So ändern sich Zeiten!!!


      Kauf zur Zeit wenn überhaupt nur Aktien, wo die meisten sagen Finger weg. natürlich nur mit EK


      Dir eben so FROHE WEIHNACHT


      SPATZ
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 20:31:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Schürger,

      wieder einmal ein sehr guter Beitrag von Dir!

      Ich möchte fast behaupten, dass Du einer der realistischs-
      ten, offensten, ehrlichsten und kritischsten User beiWO bist und vor allem
      noch nie gepusht oder gebasht hast!

      Du hast Dir in dem nun
      zuendegehenden, wieder einmal trostlosen Börsenjahr sehr
      viel Arbeit gemacht, dem unwissenden, aber vielleicht
      auch so manchem wissenden Börsianer die Augen zu öffnen, wie es beim Spielcasino Börse so zugeht! Für so manchen Anleger, der wieder einmal Bernecker&Co vertraut hat,
      sicher eine bittere Pille. Es wird wohl kaum Jemanden geben, der im ablaufenden Jahr von grossen Gewinnen spre-
      chen kann, ausser er ist ein absoluter Profizocker.
      Hedgefonds usw. waren wieder einmal auf der Gewinnerseite.
      Die Verlierer bleiben eben die Kleinanleger, die m.E.
      in diesen Zeiten die Börse lieber vergessen sollten!
      Wann und ob die Börse jemals wieder stabil wird, ist fraglich!
      Die grossen Gurus, Hedgefonds, Insider usw. werden schon
      den Weg weisen!

      In diesem Sinne wünsche ich Dir ein frohes Fest und be-
      danke mich ganz herzlich für Deine manchmal auch nicht ganz an-
      genehmen Beiträge
      ;)

      Gruss Sinfonie
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 21:19:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      Nun, meine Meinung ist die folgende:

      Es gibt nun mal viele Analysten, die zum Einsteigen oder Aussteigen raten. Warum soll dann eine Prognose von Raimund Brichta so schlimm sein?
      Verstehe ich nicht.
      Bin auch der Meinung, dass das jetzt weiter nach unten geht, die wirtschaftlichen Daten sind einfach zu schlecht. Dazu kommt noch ein möglicher Irak-Krieg.

      Ich glaube nicht, dass Herr Brichta völlig recht hat, wir werden es ja sehen, dass dadurch die Anleger verunsichert werden, kann evtl. sein.
      Schaut Euch aber mal den Chart an, die Charttechnik zeigt, dass es nach unten geht.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 21:24:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Korrektur:


      vorletzter Satz: Ich glaube, dass Herr Brichta völlig recht hat....
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 21:41:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das bestätigt doch das Spielcasiono Börse!

      Es ist Schwachsinn hoch drei, was heute an den Finanzmärkten abgeht, die Charttechnik entscheidet, ob
      der Index "fair" bewertet, überwertet oder unterbewertet ist.

      Computerprogramme drücken auf den Knopf, ob gekauft, verkauft oder gehalten werden soll und lösen entsprechende
      Reaktionen aus.

      So lange so ein absoluter Schwachsinn das Börsengeschehen
      bestimmt, wird kein Kleinanleger auch nur einen Euro an dieser Zockerbörse investieren.

      Dann bleiben eben die Zocker unter sich und können sich gegenseitig auszutricksen versuchen.

      Die Hauptsache, es gibt genügend Stillhalter.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 22:31:05
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ schürger

      Na, was denkst du denn?
      Ja, sicher, Börse hat nun mal nicht viel mit Logik zu tun, siehe die Übertreibungsphase Anfang 2000.
      Das hat nun mal viel mit Psychologie zu tun, aber wem sage ich das.
      Das ist ja gerade das Spannende an der Börse.
      Wenn alles nach Logik ginge und alles vorher schon klar wäre, dann wärs doch langweilig.
      Auch die auf steigend gesetzt haben müssen halt per Stop Loss raus, wenns nach unten geht.
      Wenn sich da jeder dran halten würde, gebe es auch nicht so viel Wehklagen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 23:04:57
      Beitrag Nr. 30 ()
      Schön, dass Du Dich outest.

      Bist ganz schön short, klar, dass Du auf den nächsten Crash wartest.

      Übrigens, der Brichta hat schon wieder was anderes gesagt,
      vergiss es.

      Woher soll der denn das wissen, wir wissen alle nichts, auch Du nicht.

      Das ist doch das Schöne, deshalb verlässt Du Dich so auf die Charttechnik.

      Nur die hat schon manchen im Stich gelassen.

      Beispiele gibt es genügend.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 23:11:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ schürger

      bin nicht investiert zur Zeit, ist klar, wenn man die Seitwärtsbewegung der letzten Wochen sieht.
      Ich gehe aber davon aus, dass es nach unten geht.
      Ein Freund, der sehr viele Jahre schon Erfahrung hat und ne tolle Performance nachprüfbar hat, sagt auch, dass es nächstes Jahr entweder salamimässig oder crashartig nach unten geht.
      Du wirst es schon dann sehen.
      Ich bin auch kein Prophet, aber die Wirtschaft wird nächstes Jahr weiter einbrechen. leider!
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 06:46:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      Alles klar:

      allgemein
      Username: fcthommi
      Registriert seit: 22.12.2002
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 23.12.2002 00:16:06
      Threads: 0
      Postings: 5
      Interessen keine Angaben

      Genau diese Leute sind es, die die Börse als Spielcasino
      benutzen!

      @fcthommi, dieser Beitrag von Dir:

      "Ja, sicher, Börse hat nun mal nicht viel mit Logik zu tun, siehe die Übertreibungsphase Anfang 2000.
      Das hat nun mal viel mit Psychologie zu tun, aber wem sage ich das.
      Das ist ja gerade das Spannende an der Börse.
      Wenn alles nach Logik ginge und alles vorher schon klar wäre, dann wärs doch langweilig.
      Auch die auf steigend gesetzt haben müssen halt per Stop Loss raus, wenns nach unten geht.
      Wenn sich da jeder dran halten würde, gebe es auch nicht so viel Wehklagen."

      hat weiss Gott nichts mit Anlage zu tun! Solche Leute wie
      Ihr haben überhaupt nicht begriffen, was Aktienanlage be-
      deutet! Ihr seid Diejenigen, die das Vertrauen der Anleger verspielt haben! Dass eine Daimler, Siemens,
      VW, BASF so heruntergeprügelt wurden, nur weil diese Analystengilde, Hedgefonds, Zocker den fairen Wert bestimmen möchten und solche Firmen mit Sicherheit nicht pleite gehen, sagt Alles aus! Auf diese Weise wurde irrsinniges Volksvermögen vernichtet!

      Dass die Analystengilde usw. zum Einstieg bläst, vor allem
      noch zu viel höheren Kursen und anschliessend die Anleger von deren Interessenverbänden, Hedgefonds usw. abgzockt wurden und werden, ist nur noch gemeine Abzockerei! Dies hat mit Anlage nichts mehr zu tun. Jeder weiss, dass Börse keine Einbahnstrasse ist, aber hier wird bewusst manipuliert!


      "Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen, das eine bestimmte Rechtsform, nämlich die einer Aktiengesellschaft aufweist! Das Grundkapital einer AG setzt sich aus Tausenden von Aktien zusammen. Mit einer Aktie wird ein Aktionär Besitzter eines Teils dieser Gesellschaft"! Die Aktionäre sind also Beteiligte an dieser Gesellschaft. Sie sind Miteigentümer eines Unternehmens und haben das Recht, sowohl im Unternehmen mitzubestimmen als auch an den Gewinnen dieses Unternehmens beteiligt zu sein!!!"






      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 12:57:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ sinfonie

      Kannst du mir mal sagen, was das soll hier meine Userdaten anzugeben?
      Die Art und Weise, wie du hier schreibst, ist nicht in Ordnung.
      Was soll dieses Pöbeln hier?
      Du musst dich der Börse so annehmen, wie sie ist, du und ich können das leider nicht ändern.
      Du unterstellst mir, dass ich das alles so gut finde.
      Das ist nicht richtig.
      Ich habe nur eine Beschreibung der realen Situation gegeben. Also bitte etwas zum Thema und nicht so eine Art bitte.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:17:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      sinfonie hat recht damit, dass sich die "Value Werte" durchsetzen werden.
      Meist sind die Analysten jung und unerfahren - Sie haben gerade einmal einen Boomzykluss mitgemacht
      und das war´s dann auch.
      Die nehme ich gar nicht ernst!
      Aktien wie Siemens, Daimler, Deutsche Post und VW werden
      überleben und langfristig wieder an Wert gewinnen.
      Zum Beispiel VW. Die Vorzugsaktien notieren heute zu 25€.
      Die Dividende liegt bei 1,36 €. Das ist eine Rendite von über 5,4 % !.
      Selbst wenn ich die Aktie 3 Jahre halten muss, bevor sie
      signifikant steigt, kann ich entspannt abwarten,weil die
      Rendite einfach super ist..:cool:
      Die Blue Chips werden beim anspringen der
      Konjuktur in Euroland wieder anziehen.
      EPCOS und MLP sind dann vergessen.

      Gruss codiman
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:25:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo sinfonie,

      habe mich auch mal etwas über dich informiert.
      Habe mal auszugsweise deinen Thread "Scheiss Shortsellerei"
      gelesen. Von daher wird mir dein Verhalten mir gegenüber klar. Trotzdem bitte so eine Art nicht!!!
      Kann mich aber den Meinungen von Bic_Mac, Money Maschine, usw. nur anschliessen. Es sieht mir auch so aus, dass du wahrscheinlich Aktien besitzt und dich über den Niedergang der Kurse ärgerst. Ist allzu verständlich.
      Auf der anderen Seite gibt es bei der Börse keine Gewähr auf steigende Kurse.
      Wenn du dann nicht aussteigst, bist du selber schuld.
      Und dann noch eine andere Sache: Willst du mir erzählen, dass du Aktien gekauft hast, damit es dem ausgewählten Unternehmen wirtschaftlich besser geht? Oder ist es nicht doch so, dass du Geld in Aktien angelegt hast, um vielleicht doch lieber selber später mal nen Gewinn abzuschöpfen. Ich glaube eher das Zweite. Und da du nun sauer bist der schlechten Kurse wegen, brauchst du nicht auf die Shortseller zu schimpfen.
      Das alles ist aber in deinem Thread "Scheiss Shortsellerei" von anderen Usern Dir schon mitgeteilt worden (im Mai diesen Jahres).

      Also bleib schön locker,

      fcthommi :)
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 19:07:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      23.12.2002 15:39

      Aktien


      „Das ist eben Deutschland“

      Angesichts der Dax-Schwäche und einer vor sich hin dümpelnden Wirtschaft verzichten internationale Investmentfonds zunehmend auf deutsche Titel.
      nil



      Globale Investmentfonds werden zunehmend misstrauischer gegenüber Aktien deutscher Unternehmen. Im Gefolge der anhaltenden Schwäche des Dax und schlechter Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre werden deutsche Papiere auch dann mit äußerster Vorsicht beurteilt, wenn die Unternehmen selbst noch auf gute Ergebnisse verweisen können.

      Nach einem Bericht der New York Times sehen viele Fonds-Manager vor allem die Entwicklung der angeschlagenen Banken und der stark exportabhängigen Konzerne mit großer Skepsis. Das Blatt zitiert einen Manager des Morgan Stanley Institutional International Fund mit den Worten: „Deutschland ist offensichtlich in einer äußerst schwierigen Situation.“

      Entmutigende Steuererhöhungen

      Morgan Stanley, einer der erfolgreichsten Fonds der letzten zehn Jahre, führt unter seinen 25 größten Beteiligungen kein deutsches Unternehmen mehr. Auch der William Blair International Growth Fund hat deutsche Papiere weitgehend aus seinem Portfolio herausgenommen. Die Investmentbank Merrill Lynch rät dazu, Aktien der Commerzbank, der Hypovereinsbank sowie der Versicherungskonzerne Allianz und Münchener Rück abzustoßen.

      Viele Fondsmanager sehen in der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands eine Parallele zu Japan, das nach Jahren intensiven Wachstums die Folgen einer Spekulationsblase zu spüren bekam und in eine Phase der Stagnation eintrat. Entmutigend wirken auch die weiteren Steuererhöhungen durch die Bundesregierung, die das Image eines Hochsteuerlandes weiter festigen.

      Musterknaben BMW und Porsche

      Zudem halten die Experten die Handlungsfähigkeit der deutschen Regierung im europäischen Rahmen für eingeschränkt. Es bestehe weder die Möglichkeit, über niedrigere Zinssätze die Wirtschaft anzukurbeln, noch, den Unternehmen mittels Steuersenkungen mehr Spielraum zu verschaffen, da der Druck durch den EU-Stabilitätspakt dies ausschließe.

      Einige Investoren warnen jedoch auch vor einer Pauschalverurteilung deutscher Aktien und verweisen auf die positive Entwicklung einzelner Werte. So genießen der Medikamenten-Hersteller Schering, der Reifenproduzent Continental, aber auch die Autofirmen BMW und Porsche nach wie vor hohes Ansehen. Auch die Deutsche Bank ist in vielen Fonds noch ein Muss, während Daimler Chrysler hauptsächlich aufgrund ihrer US-amerikanischen Schwesterfirma kritisch beurteilt wird.

      Zu starke Verflechtung

      Ames Latorre, Berater des Harbor International Fund, glaubt, dass die deutsche Wirtschaft die Chancen zur Entflechtung nicht ausreichend genutzt hat. Die Investoren seien davon ausgegangen, dass Überkreuz-Beteiligungen in größerem Ausmaß an ertragsorientierte Anteilseigner veräußert würden. „Deutschland reformiert sich nicht so schnell wie wir gehofft hatten“, sagte Latorre der New York Times, „aber das ist eben Deutschland.“

      (sueddeutsche.de)


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 19:13:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      Lebens- und Rentenversicherungen gefragt


      Deutsche Anleger kehren
      der Börse den Rücken


      --------------------------------------------------------------------------------

      Nürnberg (rpo). Aktien sind als Anlagemöglichkeit nicht mehr gefragt. Einer aktuellen Umfrage zufolge bevorzugen Deutsche, ihr Geld in kurzfristigen Spareinlagen anzulegen. Immer mehr Menschen setzen außerdem auf die private Altersvorsorge in Form von Lebens- oder Rentenversicherungen.
      Auch gehe der Trend immer mehr zu Lebensversicherungen und Pensionsfonds, geht aus einer am Montag veröffentlichten GfK-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftszeitung "The Wall Street Journal Europe" hervor.

      Derzeit sähen nur noch acht Prozent der befragten Bundesbürger Aktien oder aktienbasierte Investmentfonds als wichtigste Anlageform. Noch im Frühjahr seien es neun Prozent gewesen. Im Rahmen der Umfrage hatte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) nach eigenen Angaben vom 1. Oktober bis 22. November knapp 12.500 Anleger in 15 Ländern nach ihren Anlagestrategien befragt.

      Überschüssiges Geld wollen der Umfrage zufolge nur noch zwölf Prozent der Deutschen in Aktien oder aktienbasierte Anlageformen anlegen. Vor einem halben Jahr seien es noch doppelt so viele gewesen, berichtete die GfK. Jeder zweite Privatanleger nutze derzeit kurzfristige Sparformen bei der Geldanlage.

      Zugleich zeige der Aufruf der Bundesregierung zur privaten Altersvorsorge erste kleinere Erfolge: Hätten im Frühjahr noch 47 Prozent der deutschen Privatanleger einen Vermögensaufbau mittels Lebens- oder Rentenversicherung betrieben, so betrage dieser Anteil inzwischen 52 Prozent. Allerdings erwarteten nur 50 Prozenten der Befragten, 2003 genauso viel sparen zu können wie im zurückliegenden Jahr.


      © rp-online, ap, dpa, sid


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 20:29:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      Nobody_III,

      ich bin schon überrascht, dass so viele ihr Heil in LLVs
      suchen.

      Gerade diese Kapitalsammelstellen heben doch nun wirklich bewiesen, wie grottenschlecht sie mit dem Geld ihrer Kunden umgehen.

      Schau Dir mal die Performance nach dreißig Jahren an,
      ein riesiger Teil Deiner Einzahlungen geht allein nur in die Verwaltung.

      Was die an Überschußbeteiligung kürzen, ist schon starker Tobak.
      Wenn sie es auch nicht zugeben, haben die nach meiner Einschätzung einen Teil des bereits Angesparten ebenfalls
      verzockt.
      Die Verzinsung, die die jetzt für die Restlaufzeit in Aussicht stellen, ist ebenfalls getürkt.

      Am Schluß wird mit Bedauern noch einmal gekürzt, denn
      die Provisionen müssen ja bleiben.

      KLVs sind im Grunde ganz schlechte Geldanlagen, auf die lange Zeit hin gesehen.

      Sie dienen im Grunde nur den Versicherern.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 20:35:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ schürger

      Muss Dir recht geben, das ist wirklich nur als Fluchtbewegung vor schlechten Aktienmärkten zu bezeichnen.
      Und das obwohl die Lebensversicherer aufgrund der Situation auch an den Börsen ihre Überschussbeteiligungen drastisch kürzen.
      Meine Meinung: ich werde mich dem nicht anschliessen, sondern mein Wohl im Aktienmarkt suchen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 20:49:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      Und das Schlimmste an dieser Versicherungslobby ist die Steuerfreiheit nach zwölf Jahren.

      Die großen Umverteiler unserer politischen Kaste versteuern Zinsguthaben, eine Vorsorge wie jede andere auch, und sparen die KLVs aus.

      Womit man diese Steuerfreiheit begründet, weiß der Teufel.

      Die Bauwirtschaft lassen sie doch auch seit Jahren absaufen
      und kürzen jetzt noch die Eigenheimzulage.
      Ist das keine Vorsorgemaßnahme?

      Die Amis haben schon recht, in Deutschland blüht die Subventionitis, die Hauptsache, die Politik kann überall mitmischen.

      Sonst hätten die vielen Staatsdiener ja keine Existenzberechtigung mehr.

      Anstatt die Flughäfen, die Autobahnen, die Schulen und Universitäten zu privatisieren, hat überall der Staat die Hand drauf.

      Und mit seiner Steuerpolitik steuert er geradezu den Großkapitalisten in die Hände.

      Gerade auf diesem Gebiet herrscht bei uns die größte Ungerechtigkeit.
      Dem Bürger wird das Geld schon vorher abgezockt, damit er dann sein Heil in der Kaufkrafterhöhung suchen soll.

      Das nennen die da oben dann mehr Wettbewerb.

      Dabei arbeiten sie dem Monopolismus siet Jahren in die Hände.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 20:56:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      Tja, so ist es leider.
      Keiner aus der Poltik hat mal den Mut, den Bürgern reinen Wein einzuschenken.
      Es müsste in vielen Bereichen mal entrümpelt werden.
      Die bürokratischen Gesetze und Verordnungen müssten alle mal auf den Müll und dann neu aufgebaut werden.
      Dann hätten die Steuerberater nicht mehr so viel Arbeit, das geht natürlich nicht. Nein, es ist schon traurig.
      Mit dieser Regierung wird es nicht aufwärts sondern weiter abwärts gehen, leider!
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 23:43:35
      Beitrag Nr. 42 ()
      Aktienexperten: Ausblick auf 2003

      23.12. / 22:33


      Die Aktienexperten von Baring gaben heute einen „Ausblick auf das Jahr 2003“. Darin sehen sie eine zunächst geminderte Risikofreude der Anleger aufgrund des schwelenden Irak-Konflikts. Die Chancen am Aktienmarkt stünden so gut wie seit drei Jahren nicht mehr, obwohl nur mit einer moderaten Wirtschaftserholung, wahrscheinlich angeführt von den USA, zu rechnen sei.

      So erwarte man eine Rendite für weltweite Aktien von ca. 8%, was deutlich über der von Staatsanleihen liegen sollte. Man vertraue der amerikanischen Notenbank, um eine Deflation wie in Japan gesehen zu vermeiden.

      Ungleich schlechter schätzen sie die Situation in Deutschland und Europa ein. Hier drohe eine Rezession. Positiv seien hingegen die niedrigen Bewertungen und das hohe Wachstumspotenzial in Fernost einzuschätzen.

      © BörseGo

      Wenn ich das richtig verfolgt habe, wurde vor wenigen Tagen von einem anderen Börsendienst noch das Gegenteil publiziert.

      Man erwarte, daß sich Fonds aus Amerika zurückzögen und 2003 verstärkt in den europäischen Markt einsteigen würden.

      Der Sinn dieses Threads liegt in einem Überblick der Prognosen für 2003 bzw. auch für die nächsten Wochen.

      Wahrscheinlich ist für jeden etwas dabei; manches kommt aus der Abteilung

      "Wir wissen zwar noch nichts, aber wir schreiben schon mal was."

      Wie immer sollte man sich sein eigenes Urteil bilden.
      Bei den sich in immer kürzeren Abständen widersprechenden
      Prognosen wird man sonst :confused:

      In diesem Sinne wünsche ich allen Börsianern hier im Forum
      ein glückliches Händchen für 2003.

      N.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 23:52:08
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo Schürger,

      Mit Deiner Meinung zu den Kapital LV`s liegst Du voll im Trend.

      Bleibt die Frage, wen die GFK dort eigentlich interviewt hat.

      Trotz der prekären Situation der LeV`s im Augenblick dürfte ein Großteil der Anleger im Zeitraum 2000 - 2002
      mit Kapital-LeV`s besser abgeschnitten haben als bei einem
      Engagement in Aktien.
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 10:13:21
      Beitrag Nr. 44 ()
      Börsianer - Weihnachtsgedicht

      Denkt Euch, wir haben die Futures gesehen
      Auf dem Parkett will keiner mehr stehen
      Gold und Öl, die "heiligen" Gaben
      Aktien und Fonds will keiner mehr haben
      Schlaft in himmlischer Ruh
      und haltet Euch bloß die Taschen zu!

      Clarissa Ahlers
      n-tv
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 14:04:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      :kiss: Jahr 2003 wird ein Superjahr der Aktien werden, außer Q1. Alle sind negativ eingestellt(Analysten, Gurus, Fondmanager usw.). Immer weniger Bundesbürger legen Ihr Geld in Aktien oder Fond an. Wir haben nun das genaue Spiegelbild von 2000. Dort wollte jeder in einer Woche Millionär werden. Fakt ist: Die Masse liegt immer falsch.
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 17:13:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      @Nobody III

      Wahrscheinlich werden wir zwischen 2900 und 3200 Punkten im DAX und am Nasdaq Comp. zwischen 1300 - 1400 Punkten an der Nasdaq rumschaukeln.

      Im Extremfall halte ich es für möglich, dass der Nasd. Comp. auf 1240 P. und der DOW 7850 P und der Dax auf 2500 P. runterrauscht !

      Entscheidend wird wohl neben der Ölpreisentwicklung und Kriegsentwicklung, die GB- und Quartalsberichterstattung ab dem März werden. Wenn sich im ersten und zweiten Quartal sich die Unternehmensergebnisse verschlechtern, dann werden wir die ATL`s vom Sept./Okt. übertreffen !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 17:18:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      Korr. zu #46:

      Dax: 2830 - 3140 P.

      Gruss, der hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 17:54:16
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo Nobody_III,

      Hast du KLVs?

      Dann rechne mal nach, ganz einfach, gibt billige Computerprogramme.

      Fakt ist, dass die die angesparten Überschussanteile z.T. mitverzockt haben, eine Transparenz über die Abrechnung gibt es so gut wie nicht.

      Oder kannst Du Deine Überschussbeteiligung nachrechnen?
      Weisst Du, wieviel die bereits vorher an Provisionen abgezogen haben?

      Die Kapitalsammelstellenverwalter haben völlig versagt.

      Schönreden hilft nichts.

      Ein Schulte-Noelle hat nicht umsonst die Fliege gemacht.

      Warum wohl?

      Aus Lust und Tollerei?

      Sicher nicht. Weil er Bockmist gemacht hat, weil es seinem Ego widerspricht, auf der HV faule Eier ins Gesicht zu bekommen, was ihm recht geschehen würde, dem
      Kapitalvernichter.

      Wo in unserem Land die Reformen beginnen müssen, ist in den Vorstandsetagen.
      Weg mit diesen Heulern, persönliche Haftung muss her,
      persönliche Haftung auch der Aufsichtsräte einschließlich Arbeitnehmerertreter.

      Nicht nur einsacken wollen, auch die eigene Kohle rausrücken, wenn Bockmist gemacht wird.

      Über die irren Finanzmarktinstrumente brauchen wir uns
      niht mehr zu unterhalten.
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 12:10:01
      Beitrag Nr. 49 ()
      Börse: Hoffnung keimt nach Krisenjahr 2002

      VON Yasmin Osman, 10:38h, aktualisiert 11:05h


      Frankfurt/Main - Nach dem schwärzesten Aktienjahr seit der Währungsreform von 1948 wagen sich wieder die ersten Optimisten auf das Börsenparkett. In einem Jahr soll der Deutsche Aktienindex DAX wieder bei 3800 Punkte stehen - das zumindest schätzen die von dpa befragten Geldhäuser im Durchschnitt. 2002 brach das Kursbarometer allerdings zunächst um gut 40 Prozent ein und kämpft zur Jahreswende um den Erhalt der 3000-Punkte-Marke.
      Seit drei Jahren regiert der Bär - Symbol für fallende Kurse - auf dem Parkett. Das hat es seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr gegeben. Kein einziger DAX-Wert verbuchte in diesem Zeitraum Kursgewinne. Am Montag (23. Dezember) konnte sich der DAX nur hauchdünn über der 3000-Punkte-Marke behaupten. Der Leitindex schloss bei 3000,84 Punkten und damit um 0,77 Prozent unter dem Vortagesschluss.

      Ein DAX-Endstand zum Jahresende 2003 von 3800 Punkten würde einen Kursanstieg von gut 25 Prozent voraussetzen. «Woher sollte das kommen», fragt sich Richard Zellmann von Helaba Trust. Der Aktienmarkt-Spezialist der Tochter der Hessisch-Thüringischen Landesbank erwartet höchstens 3500 Punkte. Im Lager der Skeptiker sind auch große Institute wie die Deutsche Bank oder das US-Haus Merrill Lynch vertreten. Sie meinen, dass der DAX im kommenden Jahr nicht vom Fleck kommt, sich also - im Börsenjargon - «seitwärts bewegt».

      Eine Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte, steigende Firmengewinne und Fortschritte beim Schuldenabbau könnten nach Meinung der Optimisten zu einer Trendwende führen. Die HypoVereinsbank argumentiert zudem mit Vermögensumschichtungen der Anleger zurück in Aktien. Besonders optimistisch ist die DZ Bank, die mit einem Jahresendstand des DAX von 4200 Punkten rechnet.

      Doch ein langer Irak-Krieg könnte aus allen Prognosen einmal mehr Makulatur machen. 2002 Jahr verdarben zum Beispiel ungeheure Bilanzfälschungen großer US-Konzerne sowie das Ausbleiben der konjunkturellen Wende den Börsianern den Appetit auf Aktien. 2003 könnten es explodierende Ölpreise in Folge eines eskalierenden Irak-Konflikts und weitere Terroranschläge sein. Solange die US-Konjunktur nicht Tritt fasst und die Kurse an der Wall Street nicht wieder nach oben zeigen, haben auch Anleger in Deutschland nichts zu lachen. Die europäischen Aktienmärkte sind weit davon entfernt, sich von der Entwicklung der US-Börsen zu emanzipieren.

      Speziell der deutsche Aktienmarkt koppelte sich allenfalls nach unten ab. Der wichtigste US-Börsenindex Dow Jones verlor beispielsweise gerade einmal 15 Prozent an Wert. Deutschland verzeichnete nicht nur die geringsten Wachstumsraten der Eurozone, auch die Kurseinbrüche fielen am stärksten aus. In London, Paris und Tokio lagen die Aktien-Einbußen zwischen 20 und 30 Prozent.

      Skandalgeschichte in Deutschland schrieb der Telematik-Spezialist ComRoad, bei dem fast die gesamten Umsätze frei erfunden waren. Das erschütterte das Investoren-Vertrauen in Wirtschaftsprüfer und Bilanzen auch hier zu Lande. Im Herbst trug die Börse schließlich den skandalumwitterten Neuen Markt zu Grabe.

      Größter Flop im DAX war die Aktie des Finanzdienstleisters MLP, die in Neuer-Markt-Manier 87 Prozent verlor. Der Aktienwert der Allianz - lange ein Muster an Stabilität - halbierte sich unter anderem wegen großer Verluste bei der Tochter Dresdner Bank. Die Umsätze an den deutschen Aktienmärkten verringerten sich 2002 nach Angaben der Börse um rund 10 Prozent auf ein Billion Euro.

      «Der aktuelle Börsencrash ist zwar in etwa genauso stark wie der von 1987, aber er dauert länger - das setzt sich in der Psychologie der Anleger viel massiver fest», erklärt der Direktor des Deutschen Aktieninstituts (DAI), Franz-Josef Leven. «1987 hatten wir es mit einem reinigenden Gewitter zu tun, heute mit einem veritablen Orkan.»

      Längst ist aus dem Kurssturz ein ökonomischer Belastungsfaktor geworden. Die Verluste im eigenen Wertpapierdepot dämpfen die Konsumlust der Verbraucher und schränken den finanziellen Spielraum der Unternehmen ein, hat die Bundesbank festgestellt. Kursverluste von 30 Prozent genügen, um das Wachstum um 0,1 Prozentpunkte zu dämpfen, schätzt die Notenbank. (dpa)

      Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 10:15:44
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo fcthommi,

      mein Thread heisst nicht "scheiss Shortsellerei", sondern
      "verdammte Shortsellerei"! Ein feiner Unterschied in der
      Wortwahl!

      Z#35 Was Aktienanlage bedeutet, hab ich geschrieben. Na-
      türlich möchte ich eine bessere Rendite, wenn ich in Aktien
      investiere! Dass Börse keine Einbahnstrasse ist, habe ich
      ebenfalls erklärt! Wenn man nur noch mit SL arbeiten muss,
      verliert man eben ebenfalls sehr viel Geld!!! Übrigens habe ich eben durch SL sehr viel Geld verloren!
      Kannst Du mir vielleicht beantworten, wann man bei einer
      Daimler, BMW, Allianz ein SL setzen musste, wenn man längerfristig investieren wollte und diese Aktien sich mehr als gedrittelt haben?

      Dass man dann selbst bei diesen Werten kein Vertrauen mehr
      hat, sie evtl. wieder zurückzukaufen, liegt doch wohl auf der Hand?
      Wenn aber nur noch Hedgefonds usw. den Markt beherrschen und die Aktien herunterprügeln, dass damit auch der Wert der betreffenden Firmen massiv sinkt, die Analysten zu weit aus höheren Kursen zum Einstieg raten,
      wohlgemerkt auch bei Standartwerten, der Kleinanleger ver-
      traut und wieder ausgestoppt wird, dann ist dies höchste
      Manipulation! Dies hat mit Aktienkultur nichts mehr zu tun!

      Mit Deinen hereingestellten Userdaten habe ich festgestellt, dass Du eben ein Shorti bist! Ist ja legitim! Für Dich ist Börse eben ein Spielcasino, sonst
      wäre es ja lt. Deiner Aussage zu langweilig an der Börse.

      Dies hat eben mit Aktienanlage nichts zu tun. Auch vor dem
      Hintergrund der Volkswirtschaft. Wieviel Geld wurde vernichtet, die Kaufkraft massiv reduziert, dass jetzt sogar in Amerika Jens Korte erklärte, dass die Weihnachtseinkäufe, weil die Amerikaner ihr Geld an der Börse verloren haben, total eingebrochen sind! Wie soll es dann bitteschön wirtschaftlich wieder aufwärts gehen? Auch bei uns in Deutschland!
      Sind das alles böhmische Dörfer für Dich?

      Aktienanlage scheint eben heute nur noch als Abzockerei begriffen zu werden. Die Shortis werden eben in Zukunft unter sich bleiben, denn Anschlusskäufe der Kleinanleger werden so nicht mehr getätigt werden. Aber gerade auch diese braucht die Börse und vor allem die Fondmanager, Analysten usw. werden ihren Arbeitsplätze verlieren und somit schliesst sich eben der Kreis.
      Dass Big Mac u.a dieses Shorten natürlich lieben, weil sie horrent an fallenden Kursen verdienen und in meinem Shortseller-Thread dementsprechend argumentieren, ist doch wohl klar!

      In diesem Sinne
      Sinfonie
      :)
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 01:12:55
      Beitrag Nr. 51 ()
      @sinfonie

      shorties können langfristig keinen aktienkurs unberechtigt untenhalten....wenn ein unternehmen mit aktienkurs von sagen wir €10....€2 gewinn schreibt und €1 als dividende zahlt...würde sich jeder shortie ziemlich die finger verbrennen diesen kurs langfristig zu drücken.

      gekillt werden nur unberechtigte luftschlösser...und das ist gut so weil durch shorties sowas gnadenlos und vor allem schnell aufgedeckt wird.

      sieh es demnach mal andersrum...gäbe es keine shorties könnten diejenigen mit grossen beständen aktienkurse von eben diesen luftschlossaktien künstlich nach oben treiben und damit seine (ebenso volkswirtschaftlich schädlichen) spielchen machen...


      cheers

      joerg
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 09:07:48
      Beitrag Nr. 52 ()
      storckmax,

      hier geht es nicht um die Bewertung einer Aktie, die immer subjektiv ist und vom Markt abhängt, sondern schlicht und einfach um die Manipulation der Kurse nach oben und nach unten.

      Die Finanzmarkmarktinstrumente sind absoluter Schwachsinn,
      haben mit fundamentalen Kriterien absolut nichts zu tun.
      Das gilt sebstverständlich für beide Richtungen, nach oben und nach unten.
      Der Derivatehandel ist so ziemlich das Schlimmste, was sich die Finanzwelt ausgedacht hat.
      Dieses Instrument wurde in den letzten Jahren exzessiv missbraucht.
      Leerverkäufe, ein an sich schwachsinniges Wort, dienen ausschließlich dazu, in einer Baisse überproportionale Gewinne zu machen.
      Die Verleiher müssen ihre Praxis offenlegen, Hedgefonds
      müssen ihre Aktivitäten offenlegen.
      Jeder Fond ist gesetzlich gezwungen, sämtliche Aktivitäten
      offenzulegen.
      Warum gilt das nicht für Hedgefonds?

      Und das Schlimmste ist die Tatsache, dass Banken selbst handeln dürfen, Banken, die die Depots ihrer Kunden plündern, um Aktien zu verleihen, Banken, die allein über die Zusammensetzung dieser Depots informiert sind.
      Auch Fonds sollten daran gehindert werden, Aktien zu verleihen.

      Mittlerweile geht wohl jedem Banker ein Licht auf, warum
      diese Manipulationen an den Finanzmärkten dazu beitragen,
      dass die Wirtschaft nicht mehr brummt.

      Ausgelöst durch eine verhältnismäßig geringe Manövriermasse, die rechtsfreie Räume in einer konzertierten Aktion exzessiv ausnützen.

      Einige wenige können dank unmöglicher Finanzmarktinstrumente den Markt manipulieren, wie sie wollen.

      Das muss grundlegend reformiert werden.

      Es kann nicht sein, dass einige wenige zu Lasten der
      Mehrzahl der Marktteilnehmer völlig unkontrolliert agieren können.

      Und da wird sich auch noch was tun, da können die Shorties argumentieren, wie sie wollen.

      Die Transparenz wird kommen, dieser Wildwuchs muss beseitigt werden.
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 01:37:49
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo sinfonie,

      habe leider erst heute dein Posting gelesen.

      Wenn man richtig mit Stop-Loss arbeitet, verliert man nicht zwangsläufig viel Geld.
      Es hängt nämlich davon ab, wo du den Stop-Loss setzt.
      Den solltest du natürlich nicht 60 % unter deinem Einkaufskurs setzen. Dann kann Dir ein Dritteln einer Aktie aus welchen Gründen auch immer nicht so viel Verlust bringen.
      Steigt die Aktie, dann ziehst du von Zeit zu Zeit den Stop-Loss-Kurs nach. Das raten alle erfahrenen Börsianer.
      Ich verstehe ja Deine Sichtweise über das Wesen einer Aktienanlage, aber solange am Markt so rummanipuliert wird, muss man mit Stop-Loss arbeiten.

      Den Stop-Loss muss man leider auch bei so renommierten Unternehmen wie z.B. Daimler sofort nach dem Kauf der Aktien setzen!!

      Dann eine Bitte: Erklär mir mal, wie du anhand meiner Userdaten mich als Shorti bezeichnen kannst. Verstehe ich nicht.
      Börse ist für mich kein Spielcasino, aber man muss aufgrund der negativen Börsenjahre nun mal entsprechende Vorkehrungen treffen. Ich bestimme doch nicht, wie es am Markt zugeht, sondern ich muss mich dem Ganzen leider anpassen. Du siehst das alles sehr idealistisch, ich unterstelle Dir ja dabei das Gute, aber vom Träumen ist noch keiner reich geworden.

      Die wirtschaftlichen Folgen sind mir durchaus bekannt, die die Börsen bewirken. Aber ich meine, die Börsen sind nicht allein die Ursache des wirtschaftlichen Niedergangs, es gibt auch andere Aspekte, wie z.B. eine verfehlte Wirtschaftspolitik, die eine Rolle spielt!!
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:06:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      @fcthommi

      Es gibt viele Meinungen über Börse. Letztendlich funtioniert sie nur so.
      SL ja oder nein, da kommt es schon drauf an, wie man eingestellt ist.
      1. Will ich die Steuerfrist berücksichtigen. Wenn ja, dann muß ich mindestens durch ein Tal mit durch.(noch)
      SL dann ungeeignet.
      2. Wenn mir das egal ist, weil ich z.B. eh keine Steuern zahle, dann kann ich mit SL arbeiten, aber:
      3. Bei Marktengen Werten lauert schon wieder eine Gefahr, nämlich, dass ich möglicherweise erheblich weniger kriege, weil Käufer eben nur zu wesentlich tieferen Kursen da sind, als mein SL.
      4. Mittlerweile gibt es sehr viele PC-gesteuerte Programme, die nach vergleichbaren Berechnungen einen SL setzen. Und wenn dann der Kurs stürzt, wird der Sturz erheblich beschleinigt eben dadurch, das mußten z.B. Intershopbesitzer schmerzhaft lernen.

      In Summe befürworte ich daher lieber Teilkäufe und Verkäufe


      Guten Rutsch")
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:25:40
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ rhum56

      Sicher lösen Stop-Loss_Marken solche Stürzr mit aus, aber nicht alleine. Ursache waren schliesslich misereable Daten von Intershop.
      Und we da mit 35 € eingestiegen ist und bei 29 € einen Stop gesetzt hat, der sitzt nun mal heute nicht auf einem Totalverlust. Bei jedem Aktienkauf muss man einen Stop-Loss setzen.
      Und ion marktenge Aktien sollte man sowieso nicht investieren, aus den Gründen , die du genannt hast.
      Und auch wenn ich bisher keine Steuen zahlen wollte, dann mach ich es in einem Fall wie Intershop doch lieber, als auf einem Totalverlust zu sitzen, oder sehe ich das falsch?
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:27:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ rhum56

      Übrigens auch: Guten Rutsch!
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 16:58:42
      Beitrag Nr. 57 ()
      @fcthommi

      Aus späterer Sicht sieht man das so, ja.Ich hatte z.B. Intershop. Man konnte die Kursentwicklung nicht mit Vernunft nachvollziehen, es war halt die Börsenhype. Als IS bei mir 1000% Marke durchbrach, stieg mir der Qualm aus den Socken. Dann habe ich 2/3tel verkauft, den Rest behalten bis in den Absturz. Somit sitz ich jetzt auf ca. 660%+ und den kümmerlichen Reststücken, die ich dann zum Spaß weiter behielt.
      Umgekehrt habe ich es in Thailand gemacht. Erstpositionen in 10/98 aufgebaut, das war, im nachhinein top, nach dem 99/00er Zwischenhoch vielen sie wieder und ich kaufte mehrfach nach.
      Das hat mir in 2002 ein postives Depotergebnis in ordentlicher 2stelliger Höhe beschert, was wohl selten ist dieses Jahr.
      Ich lese z.B. u.a. Platow-Brief/Börse/Emerg.M.
      1996 eröffneten die ein Musterdepot, welches sich gut entwickelte. Es war tatsächlich für Leser nachvollziehbar. Wie alles, was sich gut entwickelt, sprach sich das rumm. Alle möglichen Zeitschriften eröffneten ein Musterdepot. 96 arbeitete Prior noch bei Platow, der, höchst umstritten, heute sein eigenes Blättchen publiziert. Nachdem Egbert Prior dort also weg ging wurde irgendwann das SL eingeführt. Ergebnis dieses Jahr: MINUS
      Prior hat auch Minus in seinem Depot, aber m.E,, weil er faul wurde und weil er eine einseitige Strategie(nur neuer Marktwerte) gefahren ist.

      Für mich ist heute das wichtigste:

      Fundamentals, Fundamentals, Qualität und etwas Chart

      Und da ich das mit bereits versteuertem Geld mache, möchte ich weitere Steuerzahlungen möglichst vermeiden.")
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 15:41:10
      Beitrag Nr. 58 ()
      Ich setze nur mentale Stopps. Auf Dauer verdient man bei "Schaukelbörsen" nur am Spread, also wenn man sich jeweils bedienen lässt.

      Zwar schon etwas älter, aber ich stelle folgenden Artikel mal rein:

      Strategie und Stopp-Loss

      Als aufmerksamer Leser dieser Kolumne werden Sie wissen, dass ich ein entschiedener Gegner von Stopp-Loss-Strategien war. In einem Spezialfall habe ich meine Meinung revidiert.

      Zunächst einmal – die Stopp-Loss-Strategie klingt sehr einfach: Sie setzen einen Verkaufskurs, sagen wir, zehn oder zwanzig Prozent unter dem Einstandskurs. Das ist der sogenannte Stopp-Kurs. Fällt der Kurs der Aktie unter diese Marke, wird Ihre Position automatisch verkauft. Damit haben Sie theoretisch Ihren Verlust auf zehn oder zwanzig Prozent limitiert. Bei einem Stopp-Buy-Kurs wird eine Kauforder ausgeführt, wenn der Kurs eine bestimmte Marke übersteigt.

      Viele NEMAX-Gurus, Marktschreier und Hotline-Betreiber, zum Beispiel Markus Frick und Alfred Maydorn, propagieren diese Stopp-Technik. Es kling auch einfach: man braucht nur auf eine Welle (steigende Kurse) aufzuspringen und sichert sich nach unten ab.
      Aber es funktioniert nicht!

      Wenn Sie am NEMAX mit der Stopp-Loss-Technik gearbeitet hätten, hätten Sie in den letzten Jahren Ihr Kapital noch schneller vernichtet. Immer wieder wären Verkaufsorders ausgeführt worden, da die Kurse rasch in den Keller sanken. Dann hätten Sie einen neuen „aussichtsreichen“ Kandidaten identifiziert, nur um zu sehen, dass auch dieser schnell wieder bei Unterschreiten der Stopp-Marke verkauft worden wären. Und es wären die Gebühren der Umschichtungen hinzugekommen. Hin und Her macht Taschen leer!

      Da liegen wir mit unserer Methode bei unseren NEMAX-Unternehmen doch deutlich besser. Wir haben Anteile an qualitativ hochwertigen Unternehmen gekauft und sitzen die Kursschwankungen aus. Auch wir freuen uns nicht über die Verluste in unserem Revolutionärsportfolio bei Qiagen (-2,33%), Aixtron (-33,53%) oder OnVista (-54,29%). Aber unser Vermögen ist nicht vernichtet wie das von vielen NEMAX-Investoren. Erstens sind unsere NEMAX-Engagements nur die Abrundung einer Strategie – wir haben auch zu Hochzeiten der NEMAX-Euphorie nur sehr selektiv investiert. Zweitens suchen wir nur Aktien aus qualitativ sehr hochwertigen Unternehmen aus. Und drittens haben wir die Ruhe, die Marktschwankungen auszusitzen.

      Es gibt noch viele weitere Probleme mit der Stop-Loss-Technik. Gerade bei kleinen Unternehmen, von denen nur wenige Aktien im Umlauf sind (und das sind eben die jungen, volatilen NEMAX-Unternehmen), will die Papiere bei fallenden Kursen keiner haben. Dann bekommen Sie das Zeug zum Stopp-Kurs gar nicht los. Und bei großen Unternehmen kann es Ihnen passieren, dass der Kurs gerade einmal den Stopp-Kurs unterschreitet und dann sofort wieder zu klettern beginnt. Sie sind Ihre schönen Papiere los und schauen steigenden Kursen hinterher.
      Nein, Wirtschaft und Börse sind wie Hund und Herrchen. Die Wirtschaft ist das Herrchen, die Börse ist der Hund. Wir versuchen, uns mit Hilfe der Fundamentalanalyse ein Bild vom Herrchen (dem „inneren“ oder „wahren“ Wert des Unternehmens) zu machen. Bleibt der Hund zurück (fallen die Kurse stark unter diesen inneren Wert), kaufen wir. Eilt der Hund weit voraus, verkaufen wir. Das gelingt nicht immer. Aber es ist letztlich die einzig sinnvolle Methode. Wenn die Aktien von Qualitätsunternehmen stark fallen, kann man dann sogar über das Nachkaufen nachdenken. Aber Vorsicht: nicht zu vorschnell und nicht zu stark nachkaufen! Das kann auch zur Kapitalvernichtung führen.

      Dennoch habe ich mich überzeugen lassen, dass Stopp-Loss und Stop-Buy in zwei Fällen Sinn machen können. Vor einigen Wochen überschritt Qiagen unseren Verkaufskurs von 19,87 €. Ich habe die Aktie aber nicht verkauft, weil ich mir tendenziell bei meinen Überlegungen viel Zeit lasse. Am 6. März stand die Qiagen-Aktie bei 17,58 €. Wenn ich streng nach unserem Verkaufssignal verkauft hätte, hätte 916 € gespart.

      Hier könnte ein Stop-Loss Sinn machen: wenn Qiagen den Verkaufskurs übersteigt, könnte man einen Stopp-Loss in Höhe des Verkaufskurses setzen. Sobald die Aktie die Verkaufsrange nach unten durchbricht, wird der Verkaufskurs ausgelöst. Man könnte auch den Stopp-Loss „nachziehen“, das heißt, immer höher setzen, wenn die Aktie weiter klettert.

      Genauso könnte man bei einer Aktie, welche die Halterange nach unten durchbricht, also „billig“ und damit ein Kauf wird, eine Stopp-Buy in der Höhe der Kaufmarke setzen. Sollte die Aktie weiter fallen, kann man ja den Stopp-Buy nach unten mitziehen.

      Diese Techniken machen aber nur als Ergänzung Sinn, wenn Sie erstens die Aktien von Top-Unternehmen ausgewählt und zweitens viel Zeit haben, um wöchentlich oder noch häufiger in Ihr Depot zu schauen. Für die meisten Privatinvestoren, die in Ruhe Vermögen aufbauen wollen, bleibt der Stopp-Loss eine gefährliche Spielerei.

      Mit den besten Wünschen,
      Ihr

      Prof. Dr. Max Otte

      08.03.2002

      Viel Erfolg in 2003 wünscht der
      Kollektor
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 10:09:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      @alle,

      ein gutes und erfolgreiches neues Jahr:)

      @Kollektor,

      danke für das Hereinstellen des interessanten Beitrages.
      Für meine Begriffe ist es spitzenklasse beschrieben, wie
      man auch durch SL sein Kapital vernichten kann!


      @fcthommi,

      aufgrund Deiner Aussage, Börse wäre eben erst durch dieses
      Auf und Ab spannend und auch aufgrund Deiner Erstanmeldung
      am 22.12.02

      ging ich davon aus, dass Du ein Shortie bist.
      Sollte ich dies fehlinterpretiert haben, dann tut es mir leid.

      Vielleicht habe/hatte ich eine zu idealistische Einstellung zur Börse, aber meine Ziele und vor allem den
      Sinn einer Aktienanlage habe ich für mich anders verstanden! Aber leider ist es heute wirklich so, dass ein
      Kleinanleger lieber die Finger von der Börse lassen sollte, denn hier wird und wurde sein eingesetztes Kapital vernichtet, vor allem wenn man auf die unfähigen Analysten hörte! Man braucht sie schlicht und einfach nicht:mad:
      Sie manipulieren auf das Schamloseste, vor allem wenn ihre Arbeitgeber Banken sind! Die Börse insgesamt ist zur Abzockerei verkommen. Fundamental ist dies m.E nicht begründbar!

      Sinfonie
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 13:57:06
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ sinfonie,

      ich verstehe immer noch nicht, wie man anhand der Tatsache, dass ich mich am 22.12.02 neu angemeldet habe, schliessen kann, dass ich ein Shorti bin. Wo ist da der inhaltliche Zusammenhang? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
      Aber zugegebener Massen bin ich zur Zeit auf der Short-Seite, weil es charttechnisch gesehen und auch von der wirtschaftlichen Seite her nach unten gehen wird.
      Ob dir das gefällt oder nicht, es ist nun mal die Realität.
      Das Herummanipulieren seitens der Analysten kann ich genausowenig gutheissen wie Du. Die machen das gerade so, wie sie persönlich investiert sind und damit am meisten Geld machen können.

      Ausserdem muss ich dem Beitrag von Kollektor im Punkte Stopp-Loss-Technik widersprechen.
      1. Man darf keine Aktien kaufen, die markteng sind!!!!
      Das müssen sich nun mal alle merken! Also kann man das schon mal vergessen.

      2. Sind es nicht nur Gurus und Hotlines, die die Stopp-Loss-Technik empfehlen, sondern alle namhaften Wissenschaftler , Börsianer usw und nichts anderes!!!
      Ich meine in der heutigen Zeit muss man nun mal aufgrund der letzten 2-3 Jahre sich um seine Aktienanlage kümmern und kann nicht einfach wegggucken.
      Ich meine, man kann es schon, aber man braucht sich dann nicht wundern, wenn man dann nach vielen Jahren einen Totalverlust hat.
      Jedes idealistische Denken ist zur heutigen Zeit fehl am Platze!!!!
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 14:12:31
      Beitrag Nr. 61 ()
      Apropos Analysten, Empfehlungen von Börsengurus und Fondsmanagern:

      In Amerika mußten namhafte Banken und Investmenthäuser
      für nachweislich falsche Analysen oder Kaufempfehlungen
      in einem Vergleich zusammen über 1 Milliarde $ berappen.

      Bei uns tut sich in diesem Zusammenhang dagegen nichts.
      Lediglich UBS muß Jack White den Verlust ersetzen.

      Ich kann mich allerdings daran erinnern, daß Ochner,Thieme,
      Papas, Kuhnwaldt etc. gefragte Studiogäste bei n-tv waren.
      Allerdings hat sich bei uns wahrscheinlich noch niemand
      damit befaßt, deren Empfehlungen auf mögliche Schwachpunkte hin zu überprüfen.
      Statt dessen kommen von Zentralbankern Aufrufe zu mehr Konsum.

      Selbst die Dt. Bank konnte unbehelligt eine Kaufempfehlung
      für die Dt. Telekom herausgeben und gleichzeitig 44 Mio
      Aktien verkaufen.

      Wir könnten auch in D einen scharfen Staatsanwalt gebrauchen, der die Thematik einmal unter die Lupe nimmt.

      Ist der Absturz der DAC-Fonds kommentarlos hinzunehmen?
      Oder hätte man nicht nach den ersten herben Verlusten gegensteuern müssen? Wozu braucht man bei diesen Ergebnissen noch einen Fondsberater wie Bernd Förtsch, der sicher auch nicht kostenlos arbeitet? Inzwischen ist von United Capital Management AG, Kulmbach die Rede.
      Ob die wohl billiger arbeiten und erfolgreicher sind?

      Waren Entwicklungen wie bei D.Logistics, OAR Consulting, Comroad, Poet, Mühl, Heyde, Intershop, International Media, Morphosys nicht nach einer bestimmten Zeit absehbar? Warum wurden die Aktien dann größtenteils bis in den Pennystock-Bereich gehalten?
      Wie ist es möglich, daß diese noch 2001 zu den 10 größten Fondsbeteiligungen des DAC-Kontrast Universal - Fonds gehören?

      Später hat man dann auch sicherere Aktien wie Allianz aufgenommen, die 2002 auch 66,84 % abstürzten.

      Sind die Börsentips unter den 0190er-Nummern genauso "erfolgreich" gewesen?

      Auch bei Uni Neue Märkte und EuroAction: N.M. von Union Investment war es kaum besser,
      ebensowenig wie bei nordinternet und nordasia.com von nordinvest.

      Wahrscheinlich gäbe es auch in D mehr Druck, wenn bei uns Sammelklagen möglich wären wie in USA.
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 14:15:13
      Beitrag Nr. 62 ()
      @Kollektor #58

      Spricht mir doch aus der Seele.

      @fcthommi

      Warum willst Du keine marktengen Werte?? Darin liegt des öfteren die richtige Würze, man darf halt nicht auf dem letzten Cent bestehen.
      Geh in Berlin ins Orderbuch, da sieht man, wo die Käufer/Verkäufer stehen, anpassen, und schon gehts i.d.R.
      Oder ruf den Bänker an, er kann das sehen, wo wer steht und dann ordern.
      Manchmal muß man auch ein paar Tage Zeit haben.
      Marktenge Werte sind meißt volatiler. Da wir Geld verdienen wollen, ist das genau der Wunsch. Allerdings aufgepasst, oder dickes Fell mitbringen, denn es geht auch entsprechend runter.
      Nur Bluechips sind kein Garant fürs Geld verdienen, siehe Dax Werte.:O
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 15:37:49
      Beitrag Nr. 63 ()
      @fcthommi

      1. Man darf keine Aktien kaufen, die markteng sind!!!!
      Das müssen sich nun mal alle merken! Also kann man das schon mal vergessen.


      Das wäre ja einfach, wenn man mit so einfachen Regeln einen dauerhaften Börsenerfolg erzielen könnte ;)

      Für trendorientierte Trader sind marktenge Werte wirklich ungeeignet.

      Für alle anderen haben marktenge Werte einige Vorteile

      1. Sie sind meist günstig bewertet bezüglich den Fundamentalwerten ( weil sie nicht angefasst werden von chartorientierten Tradern ).

      2. Sie nicht angefasst werden von tradingorientierten Fonds ( die wollen ja mal größere Stückzahlen handeln ).

      Selbst sogenannte "Daytrader" haben mit marktengen Werten mehr Spass, weil der Spread größer ist. Einfach sich "unten" bedienen lassen und gleich wieder "oben" reinstellen ( und sich ebenfalls wieder bedienen lassen ).

      @alle

      Als Langfristinvestor orientiert man sich vorwiegend an den Fundamentalwerten. Konservative Langfristinvestoren setzen auf traditionelle Firmen mit akzeptabler und nachhaltiger Dividendenrendite. Dann kann ihnen der Kurs relativ egal sein bzw. zu Nachkäufen genutzt werden. Der Kurs wird sich immer in eine relativ nahe Bewertung zu den Zinsen bewegen. Steigt der Kurs über die fundamentale Bewertung, geht man einfach raus. Also genau anders herum wie Trendies.

      Ich bin schon 30 Jahre an der Börse und habe im Schnitt ( Aktien und Anleihen ) über 10 % jährlich verdient. Selbst im letzten Jahr musste ich nur einen sehr kleinen Verlust hinnehmen ( 1,1 %), obwohl der DAX sich um 45 % erniedrigt hat.

      Ich selbst habe derzeit einen Aktienanteil von 12 %, meine Domaine sind schon immer Anleihen gewesen. Fundamental sind Aktien meist immer noch zu teuer, aber im Gegensatz zu 2000 schon wieder vertretbar. Das gilt besonders für manche Nebenwerte.

      Ein ganz konkretes Beispiel füge ich noch an: Als die Dt. Telekom an die Börse ging, war sie attraktiv bewertet aufgrund der Dividendenrendite und der Gratisaktien. Im Jahre 2000 war sie viel zu teuer, da u. a. die Dividendenrendite mit weniger als 1 % viel schlechter war als das allgemeine Zins- und Dividenniveau. Heute ist die Dt. Telekom wieder einigermaßen fair bewertet aber nicht wirklich billig. ( Fundamental zählen auch die Marktstellung und die Zukunftsaussichten eine Rolle ).

      Beim Traden darf man auch die Gebühren nicht vergessen.

      Und noch ein Tipp: Die Zeit ist nicht reif für hohe Gewinne. Wer jetzt sein Pulver trocken hält kann sich in ein paar Jahren wieder über gute Gewinne freuen. Die Märkte sind zyklisch und wir haben momentan große konjunkturelle Probleme.

      Zurück zu den Stop Losses: Langfristige zyklisch orientierte Anleger können vielleicht wirklich damit arbeiten - es macht aber keinen Sinn, dann gleich wieder in die nächste Aktie zu investieren solange der negative Konjunkturzyklus noch anhält. Antizyklische Investoren können bereits jetzt wieder in kleinen Tranchen kaufen, aber ein Stop Loss macht dann wirklich keinen Sinn mehr.

      Viel Erfolg im Neuen Jahr. Börse ist nicht leicht und erfordert einen langen Atem.

      Gruß Kollektor
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 22:39:43
      Beitrag Nr. 64 ()
      Ich hoffe, dass heute bei niemandem ein Stop-Loss ausgelöst wurde.

      Im Ernst, die heutige Performance ( DAX + 7,34 % ) reicht normalerweise aus als Jahresperformance. Heute wurden z. B. Anleihen klar outperformed. Ich nehme an, dass das Jahreshoch noch vor uns liegt und wünsche uns allen viel Erfolg.

      Meine Äußerung zu dem momentanen Wert von Aktien bezieht sich auf die derzeitigen Gewinnaussichten. Man hat immer die Möglichkeit, dass sich die Gewinne erhöhen ( oder vermindern ). In der Vergangenheit hat man mit Käufen in Zeiten wie diesen die größte Performance erzielt, da irgendwann die Konjunktur wieder angesprungen ist.

      Gruß Kollektor
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 01:03:02
      Beitrag Nr. 65 ()
      @ collector

      Hast recht, habe mich auch darauf spezialisiert den Trend zu ermitteln und entsprechend zu traden. Von daher muss ich schon genau schaen, wann ein Trend besteht und wann er verletzt wird. Zu diesem Punkt steige ich dann aus.
      Da helfen dann Stop-Loss-Marken.

      Marktenge Titel sind mir zu riskant, ich denke, da muss man die Aktie dann auch stetig überwachen.
      Dazu habe ich aber nicht so viel Zeit.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 01:20:36
      Beitrag Nr. 66 ()
      Lt. Markus Koch der beste Jahresauftakt seit 1988.

      Gute Wirtschaftsdaten aus der verarbeitenden Industrie. Der Indikator entwickelte sich unerwartet stark.
      Der größte Monatsanstieg seit 11 Jahren.

      Außerdem kündigt George W. Bush ein Wirtschaftsförderungsprogramm im Volumen von mehr als 300 Milliarden $ an.

      Nachbörslich allerdings Gewinnwarnung von Home-Depot.

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      US-Märkte: Ausführlicher Marktbericht

      02.01. / 23:45

      Besser hätte das Jahr 2003 für Aktienbesitzer kaum starten können: Mit kräftigen Zugewinnen stürmten sowohl der Dow Jones als auch die Nasdaq aus dem ersten Handelstag, den sie jeweils auf ihrem Tageshoch beendeten. Der Dow Jones erreichte mit 8607 Punkten (+3,19%) sogar ein neues 2-Monatshoch, die Nasdaq gewann 3,69% auf 1384 Punkte im Composite hinzu.

      Noch besser verlief es für den Nasdaq 100. Dieser stieg um 4,42% auf 1028 Zähler und brachte gleich eine Reihe von Aktien hervor, die mehr als 10% ansteigen konnten. Ganz an der Spitze standen die von Ericsson, Flextronics und JDS Uniphase. Die einzigen beiden Verlierer dieses Indizes waren Gentex und Compuware mit minimalen Verlusten.

      Träger der positiven Tagesentwicklung waren die Segmente Halbleiter und Netzwerke (+6,68% und +7,77%). Telkos stiegen um mehr als 4,61%, Computeraktien verteuerten sich um 4,48%, Internets um 5,03%, Biotechs um 3,04% und Softwaretitel um 3,96%.

      Dennoch war das Handelsvolumen mit 1,230 bzw. 1,288 Milliarden gehandelten Aktien an NYSE und Nasdaq recht schwach. 74 bzw. 68% aller Aktien konnten im Kurs gewinnen, 21 bzw. 30% fielen dagegen. 121 Papiere stiegen auf neue Hochs, 31 stürzten auf neue Tiefen.

      Marktbeobachtern zufolge haben am Donnerstag viele institutionelle Investoren sich im Aktienmarkt eingekauft, weil sie von einer positiven Entwicklung im Jahr 2003 ausgehen. Im anderen Fall droht das vierte Verlustjahr in Folge, was in der Vergangenheit äußerst selten vorgekommen ist.

      Positive Wirtschaftszahlen sorgten unmittelbar nach Handelsbeginn für Euphorie unter den Anlegern: Der ISM Index für das verarbeitende Gewerbe ist im Dezember überraschend stark gestiegen obwohl man mit einem Rückgang gerechnet hatte.

      Mit einem 3,3%igen Indexgewinn konnte auch der Mischindex S&P`s 500 den besten Jahresstart seit 1988, dem Jahr nach dem berüchtigten 1987er Börsenkrach, verzeichnen. Der Dow Jones stellte mit seinem Gewinn am ersten Handelstag des neuen Jahres einen neuen Rekord auf: Seit der Zusammenstellung des Index im Jahr 1896 war man nie so gut in ein neues Jahr gestartet.

      „Die Leute glauben, dass 2003 ein gutes Aktienjahr werden wird. Die Bewertungen sind in den letzten drei Jahren zurück gekommen und wir haben es wieder mit einer wachsenden Wirtschaft zu tun“, erklärte Fondsmanager Owen Fitzpatrick von der Deutschen Bank. „Ichj glaube auch daran“.

      „Die Investoren haben sich an schlechte Nachrichten gewöhnt. Heute haben wir gesehen, was positive Meldungen ausrichten können“, so sein Kollege Alan Ackerman, Marktstratege von Fahnestock & Co.

      © BörseGo

      Gehe davon aus, daß die dt. Börsen sich nach wie vor an der
      Entwicklung von Dow/Nasdaq orientieren.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:48:45
      Beitrag Nr. 67 ()
      Nobody_III,

      Es ist höchste Zeit, dass diesen Manipulationen ein Riegel vorgeschoben wird.
      Die beste Lösung wäre frelich, wenn Banken generell an der Börse ausgeschlossen wären, keine Fonds auflegen dürften und schon erst recht keine Analysen erstellen dürften.

      Ein Analyst sollte auch grundsätzlich keine einzige Aktie halten dürfen.

      Dieser Heuler Förtsch ist ja so ziemlich das schlimmste Beispiel dafür, was sich für Subjekte an der Börse tummeln.

      Aber es wird sich ja wohl hoffentlich bald ausgeförtscht haben.

      Wer erst in 2000 zur Börse gestoßen ist, kann einem echt leid tun, schlimmer können Leute nicht mehr abgezockt werden.

      Was hier von einigen wenigen an Unheil gestiftet wurde, ob
      bewusst oder durch Unvermögen, spottet jeder Beschreibung.

      Wesentlich härtere Sanktionen bei bewusster Täuschung, Enteignung und Berufsverbot auf Lebenszeit
      sind das Mindeste, Sammelklagen sollten eine Selbstverständlichkeit werden.

      Auch Aufsichtsräte sollten sich nicht so leicht aus der Verantwortung stehlen dürfen.

      Die letzten drei Jahre waren ein heilsammer Schock, diesem Wildwuchs entgegen zu treten.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 13:08:02
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo Schürger,

      Du sagst es! Leider bevorzugt man in D eher die Vogel Strauss - Politik statt die Dinge mal aktiv anzugehen wie z.B. in den USA.

      Aber auch die Börsianer nehmen das alles zu selbstverständlich hin, statt mal auf die Barrikaden zu gehen.

      Leute wie Jack White und Jürgen Drews zeigen uns, was machbar ist.
      Aber für den Kleinanleger ist das Prozeßrisiko zu groß.
      Die Schutzvereine für Kleinaktionäre sind auch nicht besonders aktiv. Außer bla bla kommt da nicht viel.
      Wenn die mit der gleichen Energie wie bei MLP mal den Fonds auf die Füße treten oder sich um strengere Regeln bemühen würden, wären wir schon einen Schritt weiter.

      "Aber es wird sich ja wohl hoffentlich bald ausgeförtscht haben."
      Wie kommst Du darauf?
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 18:11:38
      Beitrag Nr. 69 ()
      Nobody_III,

      ich meine damit, dass solche Subjekte sich hoffentlich endgültig aus der Szene verabschieden müssen.

      Was dieser Heuler mit seiner Pseudoprofessionalität unbedarfte Anleger ins Messer laufen hat lassen, spottet jeder Beschreibung.
      Und das noch ungestraft, weil ohne Haftung.

      Der Markt muss solche Subjekte abstrafen, indem niemand mehr diesen Schrott kauft.

      Solche Leute haben an der Börse nichts verloren, genügend andere Beispiele gibt es zuhauf.
      Auf solche Geschäftemacher kann man fetrost verzichten.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 10:43:06
      Beitrag Nr. 70 ()
      @Schürger

      Leider wird das Wunschdenken bleiben.

      Börse ist eben Kapitalmarkt life. Und da gibt es eben nur

      brutale "Gesetze".

      Wer will/kann diesen globalen Djungle trocken legen?
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 19:21:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      Börsen 2003

      Sie betteln um Inflation

      Börsenausblick: Weltweit lassen die Notenbanken steigende Preise zu – für Aktionäre wird das zum Problem

      Von Robert von Heusinger


      Drei Worte fassen die Sehnsüchte der Investoren, Händler und Analysten an den internationalen Aktienmärkten zusammen: „Zurück zur Normalität.“ So überschreibt die Commerzbank ihren Ausblick auf den europäischen Aktienmarkt 2003. Genauso titelten auch die Strategen von Sal. Oppenheim – allerdings schon zwölf Monate zuvor. Entgegen aller Hoffnungen entpuppte sich das gerade zu Ende gegangene Börsenjahr als das schwärzeste seit dem Zweiten Weltkrieg: Zum ersten Mal fielen die Kurse das dritte Jahr in Folge, mehr als 40 Prozent verlor der Dax, mehr als 20 Prozent der amerikanische Index Standard & Poor’s 500. Zum dritten Mal hintereinander schlugen Staatsanleihen die Aktie.

      Auch wenn die Prognosen für 2003 etwas moderater geworden sind und die Baisse zur Vorsicht mahnt: Die Banken setzen schon wieder auf steigende Aktienkurse. Auf Normalität eben. Kein einziges der 32 vom Handelsblatt befragten Kreditinstitute sagt fallende Kurse bis Ende des Jahres voraus – im Gegenteil. Bei 3915 Punkten soll der Dax in zwölf Monaten stehen, knapp 30 Prozent höher als heute. Zum Vergleich: Für Ende 2002 haben dieselben Analysten im Durchschnitt einen Stand von 5780 Punkten vorhergesagt. Es wurden knapp 3000 Punkte weniger.

      Auch die neuen Studien haben das Zeug dazu, kräftig danebenzuliegen. „Ich habe selten so viele orientierungslose Analysen gelesen“, sagt Klaus Sterzig, Manager bei dem deutschen Hedgefonds Arsago. Ganz gleich, welche Analysten man zu Rate zieht, ob die der Deutschen Bank, der holländischen ABN Amro oder der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley, alle erwähnen zwar die großen Risiken für 2003, ignorieren sie aber weitgehend bei der Berechnung ihrer Prognosen.

      Und das liest sich so: Risiko Nummer eins ist der drohende Krieg im Irak. Es wird zwar zum Krieg kommen, setzen die Analysten voraus, die Amerikaner werden ihn aber rasch gewinnen. „Abnehmende Unsicherheiten im Zuge einer erfolgreichen Invasion im Irak“ werden die konjunkturelle Erholung stützen, heißt es bei der Deutschen Bank. Die Folge eines schnellen Sieges der US-Truppen am Golf wären angenehm: Der Ölpreis würde kräftig nachgeben, und Konsumenten und Unternehmen könnten ihr Geld statt dessen anderweitig ausgeben.

      Risiko Nummer zwei ist eine weltweite Deflation, also fallende Preise und damit einhergehend eine schrumpfende Wirtschaft. Doch da ist Alan Greenspan vor, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), verehrt als der mächtigste Mann an den internationalen Finanzmärkten. „Wir verlassen uns auf den Greenspan-Put“, gibt Rolf Elgeti zu, Aktienstratege der Commerzbank. Mit „Greenspan-Put“ beschreiben Investoren und Analysten ihr Vertrauen in den Fed-Chef, der alles in seiner Macht stehende tun werde, um die Deflation zu verhindern.

      Normalität ist ausgeschlossen

      Bei aller Bewunderung für Alan Greenspan übersehen die Aktienmarktexperten allerdings etwas Entscheidendes: Der Kampf gegen die Deflation schließt die Rückkehr zur Normalität aus. Vielmehr verschiebt sich das Koordinatensystem der gängigen Wirtschaftspolitik. Oberstes Ziel der Notenbanken ist es nicht mehr, die Inflation im Zaum zu halten, sondern die Wirtschaft zu stimulieren – auf Teufel komm raus. „Reflation“ heißt das neue Zauberwort. Die Fehler der großen Depression von 1930 und der japanischen Malaise von 1990 sollen vermieden werden. Deflation muss abgewehrt werden, bevor sie eintritt. Das war die Botschaft eines Forschungspapiers der amerikanischen Notenbank von Mitte Juni. Jetzt wird diese Erkenntnis in die Tat umgesetzt.

      Spätestens mit der Rede von Fed-Gouverneur Ben Bernanke am 22. November, Making Sure That „It“ Doesn’t Happen Here („Sicherstellen, dass ,Es’ hier nicht passiert“), hat die US-Notenbank einen epochalen Wechsel eingeleitet. Bernanke zeigte, dass selbst bei einem Notenbankzins von null Prozent, wovon die Amerikaner mit 1,25 Prozent nicht mehr allzu weit entfernt sind, die Zentralbank nicht machtlos wird. „Die US-Regierung hat eine Technologie, Gelddruckmaschine genannt, die es erlaubt, so viele Dollar zu drucken, wie sie will, zu vernachlässigbaren Kosten“, sagte er. Irgendwann werden die vielen Dollar die Preise steigen lassen, also zu Inflation führen. Aber Bernanke beließ es nicht bei dieser für einen Notenbanker provozierenden Aussage. Er zeigte sogar auf, wie die Fed im kommenden Jahr agieren werde, sollte das Deflationsgespenst nicht verschwunden sein: Die Möglichkeiten reichen vom unbegrenzten Kauf länger laufender Staatspapiere über direkte Kredite an überschuldete Unternehmen bis hin zur kräftigen Dollarabwertung.

      Die Rede sei „bahnbrechend“, attestiert Stephen Roach, der Vordenker unter den amerikanischen Analysten. Sie beendet die Epoche der Inflationsbekämpfung, die der damalige US-Notenbankpräsident Paul Volcker am 6. Oktober 1979 eingeläutet hatte.

      Nicht ganz so schrill, aber im Tenor ähnlich äußern sich die beiden anderen großen Notenbanken der Welt, die Bank of Japan (BoJ) und die Europäische Zentralbank (EZB). Letztere hat zum Schrecken vieler konservativer Beobachter Anfang Dezember die Leitzinsen kräftig gesenkt und durchblicken lassen, dass es dennoch mehr Konjunktur- als Inflationsrisiken gebe. Sie hat sogar die Überprüfung ihres engen Inflationszieles von unter zwei Prozent angekündigt. Und der Präsident der BoJ muss in der nächsten Zeit vor allem eine Qualifikation mitbringen. „Er muss ein Deflationsbekämpfer sein“, sagt der japanische Premier Junichiro Koizumi.

      Wenn die drei größten Wirtschaftsmächte der Welt alles auf eine Karte setzen, nämlich die Wirtschaft unter Inkaufnahme von Inflation anzukurbeln, dürfte es ungemütlich werden. „Diese Politik kann zu noch mehr Instabilität an den Finanzmärkten führen, als wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben“, warnt Bill Gross, der Anleihespezialist der Fondsgesellschaft Pimco.

      Erste Anzeichen für die Vorwegnahme des Kurswechsels der Notenbanken an den Finanzmärkten sind bereits sichtbar. So hat der Goldpreis 2002 den höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren erreicht. Das alte Image der Fluchtwährung lebt wieder auf. „Gold wird der Star unter den Anlagealternativen der kommenden Jahre“, ist sich Hedgefondsmanager Sterzig sicher.

      Ein Aufschwung? Woher?

      Das Dilemma der Notenbanken: Sie haben keine Alternative zur Reflationierung, wollen sie nicht eine schwere Wirtschaftskrise wie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts heraufbeschwören. Die Ungleichgewichte der Hausse, die im Börsen- und Konjunkturabschwung offen zutage treten, müssen auf sanfte Weise behoben werden. Zu viel Investitionen, zu viel Konsum, zu viel Schulden: Auf diese Formel lässt sich das Leiden Amerikas und mit Abstrichen auch das Problem Europas bringen. US-Unternehmen produzieren unterhalb ihrer Kapazitäten und haben damit keinerlei Macht, Preise zu setzen. Oder andersherum: Die Preise für ihre Güter fallen. Hinzu kommt, dass der amerikanische Konsument, an dem noch immer das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft hängt, erst allmählich zu sparen beginnt. „Woher soll der Aufschwung kommen?“, fragt Jan Hatzius, Analyst für die amerikanische Wirtschaft bei Goldman Sachs.

      Normalerweise beginnen die Konsumenten am Ende der Rezession ihre aufgestaute Nachfrage zu befriedigen und leiten damit den Aufschwung ein, erklärt er. Doch diesmal ist es anders. „Die Sparquote muss zunächst auf sechs bis zehn Prozent steigen“, sagt Hatzius. Im abgelaufenen Jahr ist sie immerhin schon von 2,5 auf 4 Prozent geklettert. Als letzte Stütze für den ungehemmten Verbrauch erweist sich der noch immer boomende Immobilienmarkt. Erst wenn dort die Preise stagnieren, schlägt die Stunde der Wahrheit. Und obwohl die Fed die Zinsen radikal gesenkt hat, haben sich die Finanzierungskonditionen der Unternehmen nicht verbessert. „Sie sind so schlecht wie vor einem Jahr“, sagt Hatzius.

      Kampf gegen die Deflation

      Für manche gilt es deshalb als ausgemacht, dass die Fed Mitte nächsten Jahres beginnt, massiv gegen die Deflation vorzugehen. Die Lage werde sich Anfang 2003 so stark verschlimmern, dass die Fed ihren Worten Taten folgen lasse, erwartet John Butler, Anleihestratege von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Am Erfolg zweifelt er nicht: „Eher Mitte 2004 als Ende 2004 wird die Inflation zurück sein.“ Inflation sei die ideale Lösung für die globale Finanzkrise, so Butler. Die Schuldenlast der Unternehmen verringert sich, sie erhalten Spielraum für höhere Preise und können einfacher Gewinne erzielen. Die Banken müssen weniger faule Kredite abschreiben und sind eher bereit, Geld auszuleihen. Versicherungen und Pensionsfonds können ihre garantierten Mindestauszahlungen besser erfüllen. Und die Konsumenten erfreuen sich ebenso an der verringerten Schuldenlast. Die großen Verlierer einer erfolgreichen Reflationierung sind die Besitzer von Staatsanleihen. Steigt die Inflation, brechen die Kurse ein.

      Doch was bedeutet Inflation für Aktien? Zunächst ist Inflation besser als Deflation, da mehr Unternehmen die Krise überleben werden. Allerdings bedeute Inflation nicht automatisch Wirtschaftswachstum, bemerkt Barton Biggs von Morgan Stanley und warnt vor Stagflation, also kaum Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation – so wie in den siebziger Jahren. Das war ein verlorenes Jahrzehnt für die Besitzer von Dividendentiteln. Und es macht auch einen Unterschied, ob die Inflation den Notenbanken, die sich so nach ihr sehnen, aus dem Ruder läuft oder unter Kontrolle bleibt. „Eine zweistellige Inflationsrate wäre ein Desaster“, prophezeit Biggs. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse würden kollabieren und damit die Aktienkurse. „Aktien haben sich in der Vergangenheit stets in einem Umfeld geringer Inflation am besten entwickelt.“

      Zurzeit ist Inflation kein Thema, und niemand weiß, ob die Reflationierung überhaupt gelingt. Deshalb wäre es klug, die Anleger nähmen die Sorgen der Notenbanker vor einer heraufziehenden Deflation ernst. Leider tun sie es nicht. Die Dezember-Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch unter weltweit tätigen Fondsmanagern zeigt eine weiter ansteigende Zuversicht für Aktien. 83 Prozent der Fondsmanager rechnen mit steigenden Kursen auf Jahressicht. „Dieser Optimismus spricht gegen die Aktie“, sagt Richard Bernstein von Merrill Lynch, der größte Pessimist unter Amerikas Aktienstrategen, der allerdings drei Jahre in Folge Recht behalten hat. Die ungebrochene Lust auf Aktien, an der Spekulation, ist typisch für das Ende eines Zyklus. Ein neuer Trend wird nur dann geboren, wenn niemand mehr etwas von Aktien wissen will.


      (c) DIE ZEIT 02/2003
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 17:40:33
      Beitrag Nr. 72 ()
      Im Zusammenhang mit der Diskussion um das Vorgehen gegen
      Analysten in USA, die mit geschönten Analysen Aktionäre geschädigt haben sollen, paßt folgender Beitrag hierher:

      05.01.2003



      H E R N Y B L O D G E T

      Unter Verdacht


      Für den ehemaligen Star-Analysten wird es eng. Nach Medienberichten bereitet die amerikanische Wertpapieraufsicht eine Klage gegen Blodget vor.

      New York - Die US-Wertpapier-Aufsichtsbehörde hat den früheren Wall-Street-Star und Internet-Aktienanalysten Henry Blodget darüber informiert, dass er wahrscheinlich wegen Betrugs und anderer Verstöße gegen die Wertpapiervorschriften angeklagt wird. Dies hat die "New York Times" in ihrer Samstag-Ausgabe berichtet.

      Blodget habe die Nachricht einer möglichen NASD-Aktion in den Schlusswochen des Jahres 2002 erhalten. Die NASD ist die von der Wertpapierbranche selbst verwaltete Aufsichtsbehörde.


      Golden Handshake
      Analyst Jack Grubman empfahl immer wieder Pleitekandidaten zum Kauf und prellte Anleger so um etliche Milliarden. ...mehr

      Analystenjäger
      Jacob Zamansky, der Rächer der Geprellten. ...mehr [€]

      Abgang
      Henry Blodget verlässt Merrill Lynch. ...mehr [€]


      Die von den Ordnungshütern als fragwürdig identifizierten Aktivitäten beziehen sich nach Angaben der Zeitung auf die öffentliche Unterstützung von Firmen durch Blodget, die er in E-Mail-Nachrichten an Mitarbeiter bei Merrill Lynch heruntergemacht hatte. Blodgets Berichte sollen auch durch Merrill-Lynch-Investmentbanker unangemessen beeinflusst worden sein.

      Blodget hat vom Zeitpunkt der NASD-Notiz zwei Wochen Zeit, die Ordnungshüter davon zu überzeugen, dass eine Klage grundlos ist. Falls er dies nicht kann, werde ihn die NASD verklagen, berichtete die Zeitung. Er könne auch einen Vergleich erreichen.

      Blodget war einer der berühmtesten und höchstbezahlten Analysten während der Wall-Street-Hausse. Er verdiente jährliche mehrere Millionen Dollar.

      Quelle: manager-magazin.de
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:42:22
      Beitrag Nr. 73 ()
      @Nobody

      Toller Artikel aus der Zeit, hatte ich nicht gelesen.

      Spricht mir ein bischen aus der Seele und da kenn

      ich noch andere, die so denken.

      Für mich ist EU und USA votläufig kein Börsentummelplatz,

      zumindest nicht mit nenneswerten Beträgen,

      höchstens mal ein Zock.

      so long
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 11:30:05
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ Rhum56

      Es ist fast ein Buch mit sieben Siegeln, momentan eine
      zuverlässige Strategie zu entwickeln, zumal die Meldungen
      sich überschlagen und die Tendenzen sich mehrmals täglich ändern.

      Korea hat sich bisher sehr gut gehalten. Samsung gehört zu meinen besten Werten. Leider trübt die von Nordkorea entfachte Krise die Stimmung.

      Tiefstkurse in Japan, aber Anleger sind immer noch skeptisch. Wann kommt die Wende?

      China hält sich auch erstaunlich gut. Weiter steigende Tendenz? Oder sind Rückschläge zu befürchten? Zunehmende
      Arbeitslosigkeit?

      In Amerika sollte das aktuelle Konjunkturpaket von mehr als 600 Milliarden $ für die nächsten 10 Jahre stimulieren,
      auch wenn das zunehmende Defizit Fragen aufwirft und über allem der Irak-Konflikt wie ein Damoklesschwert schwebt.
      Beachtlich auch die geplante Steuersenkung auf Dividenden.

      In D verspreche ich mir nach dem fast dreijährigen Jahrhundert-Salamicrash doch wieder eine vorsichtig positive Entwicklung für zahlreiche Standardwerte wie
      Allianz, BASF, BMW, Daimler, Dt. Bank, Dt. Post, Dt. Telekom, Infineon, MLP, Mü Rück, SAP, Schering, Siemens, Thyssen-Krupp, Bilfinger Berger, Buderus etc.

      Während ich das schreibe, kommt eine Meldung über Zurücknahme der Wachstumsprognose durch das DIW-Institut
      von 0,9 auf 0,6 %.
      Man rechnet mit weiterer Zinssenkung durch die EZB um 50
      Basispunkte.

      In Niedersachsen denkt Ministerpräsident Gabriel darüber nach, die auf Anfang 2004 verschobene Steuersenkung vielleicht doch auf Mitte 2003 vorzuziehen, falls sich herausstellt, daß die Flutschäden nicht so hoch sind, wie ursprünglich angenommen.
      Schröder schließt das leider aus.
      Es gibt halt immer noch Leute, die Chancen benutzen, als wären es Hindernisse.

      Verunsichern dürfte hier zu Lande im Februar noch die endgültige Entscheidung über die Besteuerung von Kursgewinnen bei Aktien.

      Wie ist denn Deine Vision?


      so long
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 11:43:17
      Beitrag Nr. 75 ()
      Differenzierter Aufwärtstrend

      Hans Bernecker: Differenzierter Aufwärtstrend
      Mails/Nachrichten vom 06.01.2003, Bernecker & Cie.

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      Guten Morgen, meine Damen und Herren,

      ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr und als Börsianer natürlich eine glückliche Hand bei allen Ihren Entscheidungen. Läßt man alle Analysen der Experten Revue passieren, so kommt man zu dem Schluß: Es gibt einen Aufwärtstrend, aber mit sehr markanten Differenzen. Das bedeutet, daß die Indizes schlechter aussehen werden als die Entwicklungen der Kurse innerhalb der Indizes. Schon jetzt ist ferner sicher: Es gibt Super-Branchen, aber auch gefährliche Klippen. Also kommt es auf ein solides Urteil an und - leider - auf sehr sorgfältige Markttechnik. Ergebnis für Sie: Ihr Depot wird permanent ein Sammelsurium aller möglichen Einzeldispositionen sein, die jede für sich anders einzuschätzen ist.

      Amerika macht den Anfang. Bush plant nach aktuellen Berichten eine Verdoppelung seines Konjunkturprogrammes, vor allem über Steuersenkungen. Das entspricht dem alten Reagan-Konzept, welches ich Ihnen im November in der AB schon beschrieben habe. Es ist im übrigen das genaue Gegenteil dessen, was Europa praktiziert. Erschrecken Sie nicht über die Zahl von 600 Mrd $. Verteilt auf die Laufzeit sind dies nur etwa 0,8 – 0,9 % des BIP pro Jahr. Übertragen auf Deutschland würde dies übrigens bedeuten, daß Schröder und Genossen ca. 20 - 25 Mrd Euro Steuererleichterungen statt Steuererhöhungen auf den Weg bringen müßten.

      Die Markttechnik dazu: Wer die kurzen Charts anschaut, findet keinen richtigen Ansatz. Wer sich die längeren anschaut, findet daran Gefallen. Eine der spannendsten Ausgangslagen dieser Art lesen Sie in der nächsten AB. Im übrigen zeige ich Ihnen dabei auch den zyklischen Trend für die Gewinnentwicklungen der amerikanischen Unternehmen. Womit schon klar wird: Orientieren Sie sich nicht an kurzatmigen Einschätzungen, wie z. B. für HOME DEPOT vom letzten Freitag, als die Gewinne um 3 - 4 Cents unterhalb der Erwartungen lagen, aber die Aktie gleich 4 % verlor. Konkreter:

      Von rd. 3.400 an der Nyse und rd. 2.750 an der Nasdaq gehandelten Titel liegen alle bekannten Relationen wie A/D und new high/new low sehr positiv, aber nicht spektakulär im Plus. Darin deutet sich die nur vorsichtige, doch längerfristig tragbare Erholungstendenz an. Indes:

      Es gibt keine wirkliche und massive Kurserholung ohne eine Lösung im Irak-Konflikt. Daran kommt niemand vorbei. Wie sie aussieht, weiß niemand. Die „Entwaffnung“ der Iraker rückt zunehmend in den Vordergrund, aber damit ist nicht mehr ganz zwingend die ganz heiße Phase eines Krieges vorgegeben. Studiert man die einschlägigen Äußerungen in Washington, so klingen sie anders als vor vier Wochen. Gleichwie: Vor der Lösung dieses Konfliktes empfehle ich keine neue Mittelbindung. Das heißt nicht, daß Sie die Titel nicht sorgfältig verfolgen sollten. Wie haarscharf dies in den vergangenen 14 Tagen lief, zeigen die Charts:

      Der Dow Jones fing sich gerade noch auf einer Art Verteidigungslinie um 8.300, aber leicht unter der 90-Tagelinie. Mit dem Rally-Ansatz vom Donnerstag/Freitag geht er also in eine durchaus positive Woche. Besser lief es in der gleichen Zeit im Nasdaq Composite mit deutlich oberhalb von 1.330 und somit auch über der 90-Tagelinie. Damit haben beide nebst S&P 500 den Bruch des Abwärtstrendes, der Anfang November eingetreten war, gut absolviert.

      Frankfurt spielt New York vor oder nach. Das ist eine Tageseinschätzung. Deutschland war neben Brasilien der größte Verlierer des letzten Jahres. Gibt es einen Vergleich? Der Kursverlust vom März 2000 bis Ende 2002 errechnet sich mit rd. 67 %, davon allein 45 % in den vergangenen 12 Monaten. Das gab’s nur einmal, nämlich von 1939 (Kriegsbeginn) bis 1942 (Stalingrad). Wichtiger ist:

      Keine Aktie hat ihr Oktobertief unterboten. Das ist ein erster Ansatz, mehr nicht. Bei einem DAX von 2.840 sah es sehr danach aus, daß das Oktobertief nochmals erreicht würde. Wer war schuld? Bis 27.12. haben noch einige große Versicherungen
      verkauft, die sich bis dahin nicht entscheiden konnten, ob sie § 341 b HGB in Anspruch nehmen wollen. Diese Verkäufe sind abgeschlossen. Ich kann Ihnen dies ziemlich definitiv so versichern.

      Im Brief Nr. 50 hatte ich Ihnen die Korrekturkurse für die wichtigsten Titel als Abstauberlimits beschrieben. Sie gingen ziemlich exakt auf. Dabei bleibt es. Indes:

      Die hohe Volatilität bleibt eine Gelbampel. Bitte achten Sie täglich darauf. Solange der VDAX oberhalb von 40 liegt, bleiben Sie draußen. Es macht keinen Sinn. Unterhalb von 40 muß er sich „verstetigend“ nach unten bewegen, was ein Indiz für eine nachhaltige Tendenz ergibt. Andererseits:

      Die Erklärungen der Bundesbank (Edgar Meister) und die des Verbandes der Lebensversicherungen zu den Strukturkrisen der Banken und Versicherer sind eindeutig und Sie haben sie gelesen. Die Herunterstufungen aller bekannten Adressen durch die Ratingagenturen werden deshalb nicht lange halten. Sie greifen einfach zu kurz, wenngleich ich niemanden entschuldigen möchte.

      Aktuell: BUDERUS kommt an einer Abfindung nicht vorbei. Ich taxiere aber das Plus nicht höher als auf 28 - 30 E. Der Paketerwerb durch BOSCH ist ein klares Signal. Hauptgewinner sind BILFINGER & BERGER, die damit - zuzüglich neuer Erwerbungen - etwa so viel in der Kasse halten, wie der ganze Börsenwert von 600 Mio E. ausmacht. Eine groteske Situation. Bei den zwei FRESENIUS-Aktien achten Sie darauf, daß die Gewinnmitnahmen noch nicht ganz abgeschlossen sind. Alle vier Titel (Stämme und Vorzüge) zeigen im übrigen ein Gap, welches in der Regel geschlossen werden muß. Ich komme darauf in der AB noch zurück.

      Steckt etwas Neues im Ölpreis? Es ist ein politischer Preis inkl. der Folgen des Produktionsausfalles in Venezuela. Das betrachte ich mit Skepsis. Indes: Auf keinen Fall darf der Ölpreis längere Zeit oberhalb von 30 $ je Barrel bleiben. Dann wirkt er unweigerlich als Konjunkturbremse. Bezeichnend: Die Ölwerte ziehen nicht mit. Ich auch nicht.

      Zum Gold: Sprung über 330-350/355 $ je Unze war ein technisches Signal. Ich bleibe auch jetzt noch vorsichtig. Das längerfristige Ziel bleibt gültig: 400/410 $ sind möglich, aber das sind 15 - 18 % gegenüber den aktuellen Notierungen. Somit nicht besonders reizvoll. Auch hier: Die Goldminen verhalten sich sehr unterschiedlich. Lediglich die Südafrikaner gewannen deutlicher, aber infolge des festen Rand. Gold bleibt deshalb beobachtungswert, aber kein dringender Spekulationsgrund.

      Auf eine Besonderheit weise ich vorab hin: In der nächsten AB zeige ich Ihnen die Ausgangslage der Internetwelt. Hier wissen Sie: Bei extremer Volatilität auf der kurzen Seite geht es um die langfristige Perspektive. Sie wird sich von allen Dingen abheben, was sonst im Markt geschieht. Auf die extreme Langfristigkeit weise ich also hin. Aufregend ist es gleichwohl.

      Das wäre der Einstieg in das Börsenjahr 2003, wofür ich nochmals betone: Es verdient nur jener, der sehr langfristig orientiert denkt, aber die Volatilität dafür nutzt, zwischenzeitliche Rallys auch konsequent für Gewinnmitnahmen zu verwenden. Das wird ein Hauptthema des neuen Jahres sein.

      Ich habe es durchgerechnet: Wer die Gewinne und Verluste so realisiert wie sie entstehen, aber den Endsaldo letztlich versteuert, wird im laufenden Jahr keineswegs schlechter abschneiden als mit der Regelung der alten Zeit, die Spekulationsfristen unbedingt auszusitzen.

      Morgen geht es weiter.

      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 11:49:57
      Beitrag Nr. 76 ()
      Doppeltes Gewicht

      Hans Bernecker: Doppeltes Gewicht
      Mails/Nachrichten vom 07.01.2003, Bernecker & Cie.

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      Guten Morgen, meine Damen und Herren,

      feste Börsen trotz Irak haben das doppelte Gewicht. Es begann gestern vorsichtig, wurde wärmer und zum Schluß fast heiß. Gestern morgen war ich deutlich vorsichtiger, wenn auch zuversichtlich. Heute setzt Präsident Bush wichtige Signale. Daraus werden die Bushonomics als Teil zwei der Reaganomics. Ich hatte diesen Sachverhalt bereits beschrieben. Gestern gab es die ersten Kommentare dazu, morgen bin ich dran.

      Die Telekommunikation wird der wichtigste Antreiber. Über zwanzig Artikel lese ich heute morgen in den verschiedenen Zeitungen zu allen Varianten. Zusammengefaßt in der FTD unter „Anleger entdecken Telekomaktien neu“. Für Sie ist dies ein altes Thema, seit nunmehr Okt./Nov. Bitte nehmen Sie vor allem die AB Nr. 50 zur Hand. Die Aspekte in Kürze, woraus eine ganze Kausalkette entsteht: Nämlich von der Telekommunikation (Festnetze) über Mobilfunk, Ausrüster, Chips und schließlich Internet. Ein Riesenthema, welches das ganze Jahr über dominierend sein wird.

      Wichtigster Aufhänger ist die Deregulierung des amerikanischen Telekommarktes, über die spätestens Anfang Februar entschieden wird. Wer gewinnt am stärksten? Die Telekomzulieferer, also LUCENT, NORTEL etc. Weitere Details dazu in Kürze. LUCENT gestern 1,55 $ und damit weiterhin ein Kauf.

      Was, wo und wie gekauft werden muß, lesen Sie detailliert in der AB. An dieser Stelle gebe ich keine direkte Empfehlung. Die Nr. 50 bleibt die Leitlinie. Wer sie nicht hat, fordert sie per Mail unter tyroll@bern-stein.de an

      Die Auftragsfertiger sind die „Pilotfische“. Dazu habe ich in der AB ebenfalls alle Fakten genannt. Also gleichfalls nachlesen.

      In der Chipspekulation bleibe ich ganz konsequent. Der Philadelphia-Index legte gestern um 3,17 % zu. APP MATERIALS + 6 %, NOVELLUS + 7,6 % und AMD erstmals in diesem Jahr über 7 $, um nur die Wichtigsten zu nennen. Lediglich ein Problem bleibt: die hohe Volatilität. BROCADE COM schaffte ebenfalls den Sprung über 5 $, nachdem die Aktie vierzehn Tage wackelig aussah.

      Sämtliche Internettitel waren gestern auf der Plusseite. BEA SYSTEMS ist mein Führungswert mit beinahe 13 $, womit sich die Verbilligung bei 8 $ bezahlt macht. Die anderen sind ARIBA (+1,6 %), BROADVISION (+ 7 %), CMGI (+ 5,8 %), COMMERCE ONE ( + 2,3 %), und lediglich EARTH LINK fiel leicht um 0,7 % zurück.

      Zur Markttechnik: Plus 2 % im Dow Jones und + 2,89 % im Nasdaq 100 sind die Bestätigung meiner gestrigen Hoffnungen. Die entsprechenden technischen Indikationen verbesserten sich ebenfalls. Dem Dow fehlen noch 3 % zum ersten Sprung über die wichtigste Widerstandsebene bei rund 9.000. Auf der Aktienseite:

      Der Nasdaq 100 Tracking erreichte erstmals 26,32 $ in diesem Jahr. Damit ist auch diese Technik deutlich verbessert. SUN MICROSYSTEMS war auch gestern umsatzstärkster Titel mit 3,75 $ am Schluß. Hier kann weiter gekauft werden. Die genannten BROCADE gehörten übrigens zu den zwölf größten Tagesgewinnern. Bitte die entsprechende AB nachlesen. Der VIX-Index (Volatilität) fiel übrigens leicht unter 28. Vor acht Tagen waren es noch über 34.

      Frankfurt/Europa gerieten zeitweise außer Tritt, als Schroder Salomon Smith Barney die Finanzaktien herunterstufte. Vergessen Sie das. Hier laufen die Analysten den Dingen hinterher und nicht voraus. Klare Linie: Solche Schwächephasen sind Kaufgelegenheiten, so wie dies auch für die Technikaktien galt. Lesen Sie die nächste AB auf S. 2. Das genügt.

      Zur Markttechnik: A/D-Verhältnis gestern 390 zu 262 bei 10 zu 23 für Höchst- und Tiefstkurse. Spitzengewinner DT. TELEKOM bei 29 Mio Stück Umsatz. Ergo:

      Die DT. TELEKOM ist seit Ende Oktober mein Trendleader und bleibt es.
      Brief Nr. 50 und einige ABs davor, speziell in Sachen Mobilfunk, bitte noch einmal nachblättern. Schauen Sie sich vor allem die Markttechnik an.

      Meine gestrigen Hinweise auf BILFINGER & BERGER bzw. BUDERUS waren wohl Ursache für 5,7 % für erstere und - 2,1 % für letztere. Ich erhöhe das Ziel für BB leicht auf 24/25 E., aber schließe auch 29 E. im Jahresverlauf nicht aus.

      Die Schwerpunkte sind also markiert: Telekommunikation in allen Varianten, Technologie nach meinen Abstauberkursen im Brief Nr. 50, die allesamt aufgingen, und Finanzaktien.

      So sieht die Tabelle der Gewinner in diesem Jahr aus: DAX bis gestern 7,9 %, aber deutlich darüber BAYER + 10 %, COMMERZBANK + 9,3 %, HYPOVEREINSBANK + 8,8 % TELEKOM + 13,9 %, INFINEON + 13,3 %, SAP + 15,5 % und SIEMENS noch + 9,1 %. Aber auch ALLIANZ mit + 8,2 % und MÜNCH. RÜCK etwas zurück mit 7,3 %. Spitzengewinner ist allerdings MLP, die ich gleichwohl nicht anfasse. Das ist ein Vorgeschmack für Sie, wie Sie in diesem Jahr den DAX schlagen.

      Die Schlagzeilen von heute: „Hoffnungssignal für deutsche Konjunktur“ im Handelsblatt auf S. 4. Lesenswert. „Im neuen Chrysler steckt viel Mercedes“ in der FTD S. 7, worüber ich Sie schon früher unterrichten durfte. Der Anteil der Mercedes-Bauteile in den neuen Chrysler-Modellen steigt. Der neue Dodge Magnum enthält wesentliche Teile der E-Klasse. Welche Rentabilitätsfolgen daraus entstehen, diskutiere ich in der nächsten AB.

      Die interessanteste Empfehlung für heute:. Schroder Salomon empfiehlt VIVENDI. Die Begründung gab ich Ihnen vorab, was nun von anderer Seite bestätigt wird.

      Schlußfolgerung für Sie: Alle AB`s ab Nr. 47 noch einmal nachlesen und vor allem die Charts studieren. Was gilt zum Irak? Eine Barreserve sollten Sie vorhalten, wie gestern politisch akzentuiert.

      Das wär’s für heute, herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 14:03:45
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Nobody_III

      Zu Deinen DAX-Werten hab ich garkeine Meinung.

      Grund:

      A) Unsrere Politischen Voraussetzungen erlauben keine neue Gewinnphantasie in D.
      B) Deutschland blickt auf ein Exportrekordjahr zurück. Alles was da dem DAX auf die Sprünge helfen könnte, ist drinn.

      Einzigst Epcos kann ich was abgewinnen, weil die ihre komplette Produktion nach Asien verlegen wolle, teils haben. Bin ich seit 7€ drinn.
      Gezockt hab ich noch mit MLP, schmeiße sie wohl bald wieder raus.
      Mit USA bin ich auch noch am zweifeln, bis jetzt keine Phantasie.
      Bleibt Asien, dazu genug in meinem Thread im Asienboard.
      Dort bin ich aktuell zu 90% investiert und zufrieden, denn 01 und 02 brachten gut Plus, weitere Phantasie ist reichlich vorhanden
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 14:12:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      Aproppos

      Lese diesen Thread wegen seinem Namen, sehe es leider genau so, eher noch schlimmer.

      Die einzige Hoffnung, die ich habe ist, dass unser l....."toller Kanzler" im Zuge seiner Zick-Zack-Politik plötzlich wahr nimmt, wie wichtig eine brummende Volkswirtschaft ist, eine Rolle rückwärts macht, der Wirtschaft wirklich die Fesseln abschnallt und die Überbelastungen deutlich reduziert.

      Leider aktuell nicht sichtbar.

      Das würde neue Phantasie in den DAX bringen, ja es wäre richtig.
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 15:46:11
      Beitrag Nr. 79 ()
      06.01.2003



      G O L D M A N S A C H S

      Zu früh gefreut


      Von Harald Grimm

      Mit einer entmutigenden Studie nehmen die Analysten den Technologiewerten den Wind aus den Segeln. Eine Erholung der gebeutelten Branche ist vorerst nicht in Sicht.

      Hamburg/London –Immer mehr Unternehmen verschieben ihre Investitionen in neue Computer und Software. Dadurch wird sich die erhoffte Erholung der Technologiebranche noch weiter hinauszögern. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Goldman Sachs unter IT-Einkaufsmanagern großer Unternehmen.

      Die Analysten nannten den rasanten Stimmungswandel "überraschend". Während die Branchenexperten bislang steigende Ausgaben für 2003 erwartet hatten, sei in der Dezember-Umfrage plötzlich die Wende eingetreten. Statt des zuvor von den Einkaufsmanagern in Aussicht gestellten Wachstums von zwei bis drei Prozent werde nun durchschnittlich ein Rückgang von einem Prozent prognostiziert. Dieser Rückgang von 300 Basispunkten ist der größte jemals festgestellte Wert in der regelmäßig erstellten "IT-Spending-Survey"-Studie von Goldman Sachs.

      Sparen, sparen, sparen, lautet die Devise

      Das schlechte Ergebnis begründeten die Analysten mit den Budgetkonferenzen, die zwischen den letzten beiden Umfragemonaten Oktober und Dezember 2002 stattfanden. Die großen Unternehmen hätten sich bei ihrer Jahresplanung wohl verstärkt darauf konzentriert, die Ausgaben zu kürzen. Deutliche Zurückhaltung sei vor allem in den Branchen Telekommunikation, Finanzen und herstellende Industrie zu spüren.

      Auf Grund der schwachen Nachfrage sei im laufenden Jahr deshalb nicht mit einer Erholung der Technologieaktien zu rechnen. Zudem fehlten die positiven Impulse, die von einer neuen Technologie ausgehen könnten. Die vergleichsweise hohe Bewertung der Titel im S&P 500 würde eher Risiken eines weiteren Kursverfalls aufzeigen, warnten die Goldman-Sachs-Experten.

      Lohnt die neue Technik überhaupt?



      Ende der Fahnenstange?
      Es gibt, zumindest aus fundamentaler Sicht, keine grundlegenden Neuigkeiten, die den massiven Kauf von Technologieaktien rechtfertigen würden. ...mehr


      Trotz der Ausgabenkürzungen sollten sich einige Sektoren innerhalb der Technologiebranche gut schlagen. Die Analysten wiesen darauf hin, dass die Unternehmen sich verstärkt für IT-Sicherheit, schnurlose LAN-Netze, webbasierte Anwendungen, künftige Windows-Systeme, Integration Software, Gigabit Ethernet und Storage Networking interessieren würden.

      Für einen Stimmungswechsel müssten die verantwortlichen IT-Manager jedoch noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Die Unternehmensführung sperre sich gegen hohe Investitionen in der technischen Ausstattung, da die Rentabilität in Frage gestellt werde.
      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


      22.12.2002



      B Ö R S E N K R I S E

      Anatomie eines Bärenmarktes


      Goldman-Sachs-Analyst Peter Oppenheimer dämpft die Erwartungen an das neue Börsenjahr. Eine Trendwende scheint angesichts des "strukturellen Bärenmarkts" vorerst nicht möglich. Es gibt aber auch Gewinner, die von der trüben Stimmung profitieren.

      Hamburg/London – Die schlechten Nachrichten vorweg: Ein "struktureller Bärenmarkt" hält die internationalen Börsen gefangen. Diese sind - im Vergleich zu zyklischen oder von Einzelereignissen ausgelösten Baissen - von größeren und länger anhaltenden Kursrückgängen geprägt. Zu diesem Ergebnis ist der neue Goldman-Sachs-Staranalyst Peter Oppenheimer gekommen. Der Aktienstratege hat für seine Studie Börsendaten der vergangenen 200 Jahre ausgewertet.

      Das Fazit seiner Arbeit ist ernüchternd. Auf Grund der besonderen Beschaffenheit eines "strukturellen Bärenmarktes" wirkten herkömmliche Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel eine geldpolitische Lockerung derzeit nicht. Das Tempo der Erholung werde stattdessen davon diktiert, wie schnell sich das aus der Balance geratene Wirtschaftsgefüge wieder einrenken könne. Im Normalfall währten solche Krisen über zehn Jahre.

      Dieses Mal könne der Aufschwung jedoch früher einsetzen. Oppenheimer erwartet schon kurzfristig eine zumindest leichte Erholung, da sich die gegenwärtige Flaute in wichtigen Details von früheren unterscheide.

      Der Unterschied liegt im Detail

      Charakteristisch für einen "strukturellen Bärenmarkt" sind nach Meinung von Oppenheimer: eine vorangegangene Überbewertung, ein Wirtschaftsboom mit übertriebenen Investitionen, ein rückläufiger Zinstrend, eine hohe Verschuldung sowie zu hohe Erwartungen an künftige Wachstumsraten.

      Die aktuelle Situation weise jedoch Besonderheiten auf. So könne eine gewisse Preisstabilität festgestellt werden. Zudem beweise sich das Bankensystem als stabil und trotz der Irak-Krise sei nicht mit einem Krieg zu rechnen, der den Welthandel entscheidend belasten werde.

      Übernahmen stehen an




      Der Krieg und die Konjunktur
      Notenbankchef Alan Greenspan warnt eindringlich vor den "geopolitischen Risiken", die von der Irak-Krise ausgehen. Doch es gibt auch US-Ökonomen, die eine kriegsbedingte Klettertour im Dow erwarten. ...mehr


      Grund für übertriebenen Optimismus ist das aber noch nicht. Der Aktienstratege warnt davor, dass die Erholung nur zögerlich einsetzen und zudem von hohen Kursschwankungen geprägt sein wird. Das Wirtschaftswachstum bleibe schwach, wobei Europa hinter den USA hinterherhinke. Überdurchschnittlich fest könnten sich in so einem Marktumfeld nur die Titel behaupten, die kontinuierlich gute Zahlen vorlegten.

      Auf Grund der weiterhin bestehenden industriellen Überkapazitäten und angespannten Liquiditätslage vieler Unternehmen erwartet Oppenheimer auch eine Reihe strategischer Übernahmen. Konzerne mit hohen Cash-Reserven sollten in diesem Umfeld zu den Gewinnern gehören und hohe Steigerungsraten erreichen.

      Oppenheimers Favoriten

      Empfehlenswerte Titel auf Grund der prognostizierten Wachstumsraten und Gewinnmargen sind nach Ansicht von Oppenheimer Acerinox, Ryanair, Infineon, Stora Enso, BASF, Philips, L`Oreal, Tesco und Accor. Schwächen hat der Analyst hingegen bei Alcatel, Saint-Gobain, DaimlerChrysler, Volkswagen, Ahold, Sandvik, Six Continents, Hilton Group, Lufthansa und Smiths Group identifiziert.

      Quelle: manager-magazin.de
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 16:04:10
      Beitrag Nr. 80 ()
      Schäfchenzangenlbole!


      Ich würde gerne das Gesicht der Optimisten in zwei Monaten sehen...

      Market Track / Kommentar:

      Sooooo,

      nachdem wir in meinem letzten Artikel die Konsequenzen eines Rasierbrands besprochen haben, stellt sich uns erneut die Frage, wie weit wir noch nach oben laufen werden, bevor das Ausbluten beginnt. Wie ich vorhin verdeutlichte, stehen wir vor unserem Schäfchenniveau und nun kommt es darauf an, ob wir daran scheitern werden, oder darüber blicken werden.

      An dieser Stelle beginnt das wilde Land der Spekulationen!

      Wie Ihr wisst, rechne ich im COMPX (auch SPX) mit einer Abwärtsbewegung von 20-30 %. Sicherlich liegt es in der Natur der Sache, dass im Vorfeld eine maximale Anzahl von Marktteilnehmern in die falsche Richtung geschickt werden soll. Demnach sollten wir keinesfalls ausschließen, dass wir das Schäfchenniveau ein weiteres Mal nach oben durchbrechen könnten. Mal ganz ehrlich. Was würde sich besser eignen, um die Schafsherde in nördliche Gefilde zu schicken?

      Aufgrund meiner Rasierbrandthese sollte klar sein, dass eine Menge offener Longinteressen im Futures offen sind. Wann werden diese glattgestellt? Wir sollten auf jeden Fall berücksichtigen, dass es für die kosmetischen Feuerteufel besser wäre, wenn das Schäfchenlevel nach oben durchbrochen wird und das Volumen zunimmt. An dieser Stelle könnten sie die Positionen recht unbemerkt und mit einem stattlichen Gewinn aus dem Markt bringen.

      Andererseits sollte uns klar sein, dass die Feuerteufel den Finger am Abzug haben und falls sich das Momentum nach unten dreht, wird man die Situation verstärken, die Longs glattstellen und das Abwärtsmomentum verstärken. Demzufolge sollten wir folgendes berücksichtigen. Wenn der COMPX sein Schäfchenlevel nicht nach oben durchbrechen und vom aktuellen Punkt aus fallen sollte, könnten wir es mit starken Tagesverlusten zu tun bekommen. Sollte das Schäfchenlevel nach oben durchbrochen werden, werden wir Distribution, bzw. Longglattstellungen sehen, sobald das Volumen zunimmt.

      Insgesamt ist deutlich, dass der Markt mittelfristig nach unten ausgerichtet ist, was ein Stand von 80 im FSI (Fondex Sentiment Indikator auf www.fondex.de) unverblümt bestätigt. Die einzige Frage liegt im Timing, und um das besser beurteilen zu können, werden wir uns nach 16 h das Volumen und vor allen Dingen das Put/Call Ratio betrachten.

      Gold hat gestern bärische Signale geliefert und die Tagesgewinne komplett abgebaut.

      Aus dieser Richtung haben die Goldbären gute Karten und es signalisiert, dass wir noch etwas nach oben laufen könnten, was SPX und COMPX betrifft. Dennoch bin ich der Ansicht, dass Gold mittelfristig nach oben zeigt und so könnte Gold enormes Aufwärtsmomentum gewinnen, falls sich das Verkaufssignal von gestern als FAKE herausstellt und der Goldmarkt in der laufenden Woche weiter anzieht.

      Na ja, zumindest können wir nicht behaupten, dass der Jahresauftakt langweilig ist, und den Rest sehen wir uns später an! Darüber hinaus solltet Ihr wissen, dass die Hassmails zunehmen und die Zugriffe meiner Kommentare etwas abgenommen haben. Ich hoffe Ihr wisst auch dieses Zeichen zu werten!

      bis später!



      Feedback an: nabil.khayat@fondex.de

      Widerstände: siehe www.fondex.de

      Market Track / mittelfristige Sicht siehe www.fondex.de unter Market Track lesen

      Market Track / langfristige Sicht siehe www.fondex.de unter Market Track lesen

      Psychologieindikatoren siehe www.fondex.de unter Market Track lesen

      FONDEX VERMÖGENSMANAGEMENT


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      Fondex Autor: Nabil Khayat, 14:28 07.01.03

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      Was soll das? Macht hier jemand mit der Verunsicherung der Anleger Werbung für sein Vermögensmanagement?

      Hat jamand Erfahrung mit dem Fondex Vermögensmanagement?


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 16:35:47
      Beitrag Nr. 81 ()
      #80

      Du braust es nicht reinkopieren, sondern einfach nur verlinken.

      Ich finde es ziemlich interessant, das die beiden amerikanischen Indizes steigen und der Dax, eigentlich der geborene Ami-Hebel so vor sich hin zuckelt. Da ist irgendwas faul.
      Habe große Lust, den Nasdaq zu shorten oder im Dax long zu gehen

      Aber was mach´ ich bloß? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 17:09:45
      Beitrag Nr. 82 ()
      Das ist die 10.000 $ - Frage.

      Die amerikanischen Börsen profitieren erst einmal von dem
      riesigen Konjunkturprogramm.

      Fragt sich, ob das von Dauer oder nur ein Strohfeuer ist.
      Manche sehen darin auch den Start der Wahlkampagne.

      Trotzdem wird hier demonstriert, wie man etwas für die Anleger und die Aktienkultur tut, während man bei uns den
      entgegengesetzten Weg einschlägt.

      Vielleicht ist das der Grund, weshalb man in Amerika positiver eingestellt ist als bei uns.

      Hinzu kommt, daß die ältere Generation in Amerika bei ihrer Altersvorsorge stärker auf Aktien gesetzt hat als bei uns und bei weiter fallenden Kursen ein Desaster erlebt.
      Vielleicht steuert das Plunge Protection Team hier bei Bedarf.


      Bei uns gibt es weder ein Plunge Protection Team noch scheint in Berlin jemand ein Interesse an der Entwicklung der Aktienkurse zu haben.
      Hat Schröder nicht mal erklärt, es sei nicht seine Aufgabe,
      für steigende Aktienkurse zu sorgen?

      Wenn der Konsum dann nachläßt, fordert Wim Duisenberg zu
      mehr Konsum auf..........

      Fondex [W:O] scheint ebenfalls an weiter fallenden Kursen
      interessiert zu sein.

      Oder wie soll man sonst den Thread vom Rasierbrand verstehen?

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 17:21:31
      Beitrag Nr. 83 ()
      Nee, die Info ist schon lange bekannt, das reißt heute keinen mehr vom Sitz.

      Es ist bekannt, daß er das Geld reinpumpt. Und es kann somit nur schlimmer werden.

      1. weil sich jetzt alle fragen, woher er das Geld nimmt
      2. alle schauen, wie´s in Japan war
      3. die heutigen Konjunkturdaten etwas schlechter waren
      4. weil sie bei diesen Nachrichten verkaufen wollten.
      5. weil sich alle erinnern, das ja noch ein Krieg vor der Tür steht (und hier ist es ja noch nicht richtig entschieden, wie es nun wird)

      Dementsprechend habe ich doch einen NAS-Put, gekauft. Ich glaube also, Nabil beschreibt das gar nicht schlecht, obwohl die Begriffe Schäfchen und Brand und Blut eigentlich nicht fassen, aber man gewöhnt sich dran. Ansonsten finde ich nix, was die Märkte hochtreiben sollte.

      Wenn Du Dir die sämtlichen Ausführungen von Fondex anschaust, wirst Du sehen, daß er schon seit November bärisch ist und danach immer bärischer geworden ist. Ich glaube, Fondex ist nur an Unternehmenspublicity interessiert, d.h. sie versuchen möglichst richtig zu liegen, um Vertrauen aufzubauen. Da muß sich also einer richtig sicher sein, wenn er sich so weit raus lehnt. Allerdings sind seine Hintertürchen nicht zu übersehen. Aber ich denke insgesamt schätzt er´s ganz gut ein und ich bin froh, daß er ab und zu seine Meinung kund tut.

      mac

      P.S. Bevor jetzt wieder alle losrennen und überlegen, ob ich Nabil bin. Nee, bin ich nicht. Alda, ich schwöre.
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:44:42
      Beitrag Nr. 84 ()
      Zum gestrigen Kursrückgang hatte Raimund Brichta folgende
      Erklärung:

      Die Jahresanfangs-Euphorie ist verflogen. Die Anleger setzen wieder mehr auf Sicherheit.
      Große Investoren wie Versicherungen haben heute deshalb Aktien verstärkt verkauft und sich dafür Anleihen ins Depot gelegt, die als sichere Häfen gelten.

      In der Spätsendung der Telebörse hieß es dann sinngemäß,
      daß sich Versicherungen für dieses Jahr eine Rendite von 6 % als Ziel gesetzt hätten.
      Diese sei nun fast schon erreicht.
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:47:44
      Beitrag Nr. 85 ()
      Krasser fand ich ja noch, daß jetzt bei jedem Anstieg auf 3100 mit einem Widerstand zu rechnen ist, weil die Institutionellen ihre Gewinne erstmal mitnehmen.

      Mmh :rolleyes:

      Das hieße, alle Instis sind immer schon drin (schon bei ca. 2900 eingestiegen) und steigen aus.
      Das hieße der Dax schwankt das ganze Jahr zwischen 2900 und 3100.

      Also ich weiß nicht :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 11:01:12
      Beitrag Nr. 86 ()
      Gestern haben negative Zahlen von Alcoa zumindest die amerikanische Börse nach unten gezogen.

      Heute sollten eigentlich die positiven Zahlen von SAP stimulieren; es sei denn, die Börse will einfach nach unten und hört nur, was sie hören will.

      Das Durchbrechen der 3.000er-Marke nach unten ist natürlich Musik für die Shorties, die sich noch etwas schwer tun mit der Long-Seite.

      Es bleibt spannend.
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 11:38:32
      Beitrag Nr. 87 ()
      09/01/2003 11:16
      Konjunkturpessimismus drückt Dax wieder unter 3000 Punkte~

      Frankfurt, 09. Jan (Reuters) - Schwache Zahlen des Einzelhandelskonzerns Metro [MEO.GER] und weiter steigende Arbeitslosenzahlen haben am Donnerstag erneut konjunkturellen Pessimismus geschürt und den Deutschen Aktienindex (Dax) ins Minus gedrückt.

      Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer fiel bis 11.00 Uhr MEZ um 0,8 Prozent unter die wichtige Marke von 3000
      Punkten auf 2968 Zähler.

      Die Metro-Papiere gehörten zu den
      Top-Verlierern, nachdem das Unternehmen 2002 beim Umsatz unter seinen eigenen Zielen geblieben war.

      SAP [SAP.GER] -Aktien verteuerten sich dagegen nach einem besser als erwartet gelaufenen Lizenzgeschäft im vierten Quartal um 3,7 Prozent auf 89,15 Euro. "Die SAP-Nachricht war gut, aber die alten Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung haben unter anderem nach den neuerlich gestiegenen Arbeitsmarktzahlen wieder die Oberhand gewonnen", sagte ein Händler.

      "Die Metro-Zahlen sind nur Ausfluss der schwachen Konjunktur, und das belastet", sagte ein anderer Börsianer. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit um knapp 200.000 auf 4,225 Millionen gestiegen, womit der höchste Dezember-Stand seit 1997 erreicht wurde.

      Für den Dax steigt nach Ansicht technischer Analysten nach
      dem abermaligen Unterbieten der Marke von 3000 Punkten die
      Gefahr weiterer Kursverluste. Es bestehe die Gefahr eines
      Abrutschens bis auf die alten Tiefstände vom Oktober 2002 bei 2519 Punkte, sagte Holger Galuschke, technischer Analyst bei SEB.

      ben/mik

      © Reuters 2002
      Tiscali Finanzen
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 00:42:52
      Beitrag Nr. 88 ()
      Also SAP hat doch geholfen.

      Klarer Fall von kannste mal seh´n!

      Bei Metro hatte die Börse natürlich zunächst übertrieben.
      4 % Plus sind in der heutigen Zeit für die Konsumbranche doch schon allerhand.

      Ohnehin ist es fraglich, Aktienkurse nach der "Zielerreichung der Analystenerwartungen" auszurichten.

      Einerseits wird registriert, in welchem Maße die Analysten
      mit Ihren Einschätzungen daneben lagen.

      Andererseits legt man die Analystenerwartungen auf die Goldwaage, wenn es um die Bewertung der erreichten Zahlen
      geht.

      Gott sei Dank hat man sich im Tarifstreit mit dem öffentlichen Dienst auf einen Kompromiss einigen können.

      Von daher sind die Chancen nicht schlecht, daß die Marke von 3.100 beim DAX erneut getestet wird.
      Die Vorgaben aus Amerika waren ja durchaus positiv.
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 17:52:42
      Beitrag Nr. 89 ()
      Warten auf den 27. Januar

      Hans Bernecker: Warten auf den 27. Januar
      Mails/Nachrichten vom 10.01.2003, Bernecker & Cie.

      --------------------------------------------------------------------------------
      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      dieser Bericht ist per Telefon diktiert. Die Ereignisse von gestern sind aber wirklich eines Kommentares wert. Alles unter dem Vorbehalt - wie stets -, daß das Datum 27. Januar unverändert wie ein Damokles-Schwert über den Märkten schwebt. Ich rufe dies jeden Tag in Erinnerung. Andererseits:

      Die ökonomischen Daten werden Schritt für Schritt besser, im Gegensatz zum Ton der Überschriften in den Medien. Allerdings auch mit einiger Verwirrung. Der weltgrößte Chip-Hersteller, Intel, ist das beste Beispiel:

      Vor 2 Tagen äußerte sich Intel noch sehr verhalten über den Chip-Markt. Siehe gestriger Bericht. 24 Stunden später streiten sich die Analysten, ob der Quartalsgewinn verdoppelt wird, oder sogar noch mehr. Das zeigt die wirkliche Verwirrung unter den Experten, woran Sie sich weiterhin nicht halten sollten. Es mag drastisch klingen, ist aber leider wahr: Halten Sie sich nicht an diesen Unsinn. Mir kommt es beinahe so vor, als ob die Qualität von ABM-Kräften in den entsprechenden Abteilungen wirksam ist. Ergebnis:

      Alle Konjunkturdaten, von der Technologie angefangen bis zu allen anderen Branchen, werden in den nächsten Monaten eine nur geringfügige Steigerungsrate zeigen, aber durchweg positiv wirken. Das beste Beispiel dafür waren gestern die Arbeitsmarktdaten in Deutschland und USA. Deutschland + 261 000 weitere Arbeitslose im Jahresvergleich, USA ca. 33 000 gegenüber Vormonat und + 146 000 im Jahresvergleich. Ich hatte schon früher auf den Vergleich zu 1982 hingewiesen. Ab 1982 nahmen die amerikanischen Arbeitsstellen um monatlich 25 000 - 40 000 zu. Das ging über 4 Jahre so. Erst anschließend dynamisierte sich dieser Markt mit am Ende + 110 - 120 000 neue Stellen pro Monat. Innerhalb von 15 Jahren wurden auf diese Weise rd. 18 Mio Stellen geschaffen. Grundlage dessen war die stark umstrittene Fiskal- und Geldpolitik von Reagan, genauso wie heute die von Bush. Auf den Unterschied zwischen amerikanischer und deutscher Politik habe ich schon hingewiesen, und die Arbeitsmarktzahlen sind der Beleg. Was ist daran besonders wichtig?

      Jede Konjunkturdynamisierung dieser Art kommt über die Investitionen. Investitionen bedeuten Technologie. Das gilt zu 90 %. In Folge dessen ist die Markttechnik der Technologie-Aktien das Rückgrat der ganzen Tendenz. Wer jeweils die besten Zahlen liefert, lasse ich mal offen. Gestern war es SAP mit Auswirkung sowohl in New York als auch in Frankfurt.

      Die Markttechnik in New York sieht gut aus. Eigentlich sehr gut. An der NYSE stiegen von 3465 gehandelten Aktien über 2338 gegen 976 auf der fallenden Seite. Die Relation new high zu new low liegt nun bereits bei 129:11 und in der Tendenz seit 10 Tagen in gleicher Form. Für die Nasdaq: 1942:732 bzw. 77:25. Schlußfolgerung für Sie:

      Ich nehme keine einzige meiner Empfehlungen für die Technik-Titel zurück, mahne aber - wie eine Schallplatte - an: Bitte nicht an festen, sondern an schwachen Tagen kaufen. Dazu haben Sie immer wieder Zeit. Warum? Der Trend stimmt, aber die Volatilität im Trend bleibt leider noch hoch. Das läßt sich nutzen. Übrigens: Umsatzspitzenreiter an der NYSE war gestern Lucent mit 87 Mio Stück. Erinnern Sie sich noch an meine Rechnung für die Verbilligung alter Positionen aus 2000/2001? Ich kann nur hoffen, daß Sie dieser Anregung gefolgt sind. Die Lucent-Story ist noch längst nicht zu Ende. Gleiches gilt für Sun Microsystems mit gestern 49,7 Mio Stück Umsatz nach Intel mit 56,7.

      Schlußfolgerung für Sie in New York: Die nächste wichtige Hürde für den Dow sind 9000. Dazu fehlen noch 250/300 Punkte. Ob dies vor dem 27. Januar noch gelingt, bleibt mithin das Fragezeichen für die nächste Woche. Dann beginnt aber die Saison der Quartalsberichte. Es geht schon am Dienstag los, nämlich mit Intel, dem am Mittwoch Yahoo und Apple folgen werden, am Donnerstag Microsoft, General Motors, IBM, AMD, Sun M. sowie United Tech. und als wichtiger Internet-Titel auch eBay als Nr. 1 in der Welt für Internet-Handel/Dienstleistung.

      Frankfurt bleibt die empfindlichste Börse Europas. Daran ist nichts zu ändern. Der gestrige Verlauf war typisch. Die in den Medien zitierten Händler-Äußerungen sind ein weiterer Beleg. Abgesehen von SAP bringt in der Tat keine deutsche Aktie im DAX eine wirklich neue Erkenntnis. Deshalb bleibt er auch bei einem Umsatzanteil von 95 % die meinungsmäßige Wackel-Story, die eine einwandfreie Einschätzung bis zum genannten Termin (27.01.) nicht zuläßt. Stören Sie sich auch daran nicht. Sie müssen allerdings noch stärker als in anderen Märkten mit der Volatilität umgehen. Deshalb verzichte ich heute auf jede Einzelkommentierung.

      Im Europa-Rahmen stellt sich das etwas anders dar. Der fester Kurs von France Telecom färbte auf Dt. Telekom ab. Erstere + 5,2 %, letztere 2,05 %, und TIM zog übrigens um 2 % an. Damit ist die Brücke für meine Handy-Spekulation gegeben, die ich für alle relevanten Aktien hiermit wiederhole. Stören Sie sich hier auch nicht an den gestern zitierten Analysten-Urteilen. Gleiches gilt wiederum in der bekannten Kausal-Kette bis zu den Zulieferern wie Nokia und ST Microelectronics. Ergebnis: Auch in Deutschland/Europa bleibe ich bei der Einschätzung aller Technologie-Aktien. Dabei ist mir die Dt. Telekom unverändert der wichtigste „Leading-Indicator“ für den DAX.

      Die Einzelhandels-Aktien hatte ich gestern relativiert oder in Frage gestellt. Seit gestern gibt es auch die eine oder andere Einschätzung von anderer Seite. Wichtig ist dies insofern: Wenn diese Stellen die „Retailer“ abstufen, folgen dem in der Regel Fonds-Verkäufe. Da die Märkte dieser Titel aber nicht so breit sind, wie die der anderen Großen, drohen empfindliche Rückschläge. Das würde ich zu vermeiden suchen.

      Lesen Sie die heutige AB am besten zwei Mal. Vor allem die Zahlen für die Aktien-Pakete bei den Banken. Solche Relationen sind entscheidender als die unmittelbare Marktstimmung für ein paar Wochen. Das Spiel in dieser Form konnten Sie im letzten Jahr bei DT. Telekom und zuvor bei Daimler schon erleben. Erinnern Sie sich daran? Es brauchte mehrere Wochen/Monate, bis sich die Wahrheit einer realistischen Bewertung durchsetzte. Damit wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende, das letztlich besser enden dürfte, als zur Wochenmitte noch befürchtet werden mußte. Denn der zum Glück bestimmte Mensch braucht sich nicht zu beeilen. Das ist eine chinesische Weisheit.

      Herzlichst

      Hans A. Bernecker
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:48:53
      Beitrag Nr. 90 ()
      Nur 13 Prozent glauben an positive Entwicklung 2003


      Deutschland Weltmeister in Sachen Pessimismus

      --------------------------------------------------------------------------------

      Berlin (rpo). Es ist ja nichts wirklich Neues, aber eine Umfrage des Gallup-Instituts im Auftrag des Weltwirtschaftsforums hat es nun bestätigt: In keinem Land der Welt blickt die Bevölkerung so pessimistisch in das Jahr 2003 wie in Deutschland.
      Nur 13 Prozent der Deutschen glaubten, die Welt entwickle sich in eine positive Richtung. Damit liege Deutschland unter den 15 an der Umfrage beteiligten Ländern auf dem letzten Platz, schreibt die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag). Im Vorjahr hätten noch 23 Prozent der Deutschen optimistisch in die Zukunft geblickt.

      Die größte Zuversicht gibt es danach gegenwärtig in China. 90 Prozent der Chinesen bewerteten die Weltentwicklung positiv. Es folgten Indien (49 Prozent) und Mexiko (39 Prozent). Die USA liegen mit 37 Prozent auf Platz vier gleichauf mit Russland. Im vergangenen Jahr hatten die USA mit 53 Prozent die Rangfolge noch angeführt.

      Pro Land wurden 1000 Einwohner befragt.


      © rp-online, ap, dpa, sid
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 16:43:42
      Beitrag Nr. 91 ()
      Nach einem vorübergehenden Hoffnungsschimmer sehen viele momentan wieder schwarz für die Börse.

      Am schwärzesten aber der Fondex-Autor Nabil Khayat in seinem heutigen Beitrag

      "Welcome back to Wonderland!"

      Immer noch bullisch?


      http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?&m=3&a…


      Kommt es wirklich so schlimm?

      Wenn ja, was sollte man tun?

      Was meint Ihr?


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 00:20:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      Was viele nicht für möglich gehalten hatten, ist greifbar nah. Der DAX ist mit Stand 2.717,82 nur noch 7,98 % von 2.500 Punkten entfernt.

      Wie oft hieß es doch, ein möglicher Irak-Krieg sei in den aktuellen Kursen bereits eingepreist?!
      Aber wie bereits in den letzten Jahren, werden die Analysten-Ziele auch jetzt von der Realität wieder eingeholt.

      Sehr interessant waren in diesem Zusammenhang die Kommentare von Hermann Kutzer (Handelsblatt) in der heutigen Spätsendung der n-tv Telebörse.

      Pensionsfonds sollen ihre Aktienbestände weit runtergefahren haben, teilweise auf Null.
      Auch vermögende Investoren mit einem Anlagevolumen ab 50 Mio € sollen ihre Aktien-Engagements drastisch reduziert und in Privat Equity umgeschichtet haben, also in aussichtsreiche noch nicht börsennotierte Unternehmen, außerdem in Hedge Fonds.

      Wer sagt denn, daß der DAX nicht noch deutlich unter 2.500
      Punkte fallen kann, wenn sich die vermögendsten Investoren
      aus dem zu volatilen Aktiengeschäft zurückziehen?

      Viele namhafte Unternehmen haben die Analystenerwartungen
      gerade übertroffen. Trotzdem sind deren Aktien zum größten Teil gefallen, weil der Ausblick auf die kommenden Quartale
      vorsichtig oder sogar negativ war oder aufgrund der unsicheren Lage unterblieb.
      Meldungen aus Japan, wo die Zinsen inzwischen unter 0 % fielen, tragen nicht gerade zum Optimismus bei.

      Was passiert, wenn es im Irak zum Krieg kommt und mögliche
      Chemiewaffen-Angriffe hohe Opfer fordern? Oder wenn wie im
      letzten Krieg die Ölquellen in Brand gesetzt werden und die Ölpreise weiter kräftig steigen?
      Oder wenn es als Reaktion auf den Angriff der Amerikaner
      weltweit zu Terror-Anschlägen kommt?

      Wer kann es den vermögendsten Anlegern verdenken, wenn sie aufgrund der unsicheren Perspektiven auf Nummer sicher gehen?

      Wer aber soll dann für die vielfach erwarteten steigenden Kurse sorgen? Die Kleinanleger?
      Amerikanische Fonds und Aktionäre könnten zumindest teilweise einen Bogen um die deutsche Börse machen.

      Hinzu kommt die Verunsicherung der Anleger durch die geplante Änderung der Spekulationsfrist.
      Aktien im grünen Bereich, die bereits seit über 1 Jahr im Depot liegen, könnten aus steuerlichen Gründen vor dem eventuellen Stichtag noch verkauft werden.
      Angst vor Kontrollmitteilungen der Banken an das Finanzamt, was einer Aufhebung des Bankgeheimnisses gleich kommt, könnte für weiteren Druck auf den Aktienmarkt sorgen.

      Was machen die Hedge Fonds mit dem ständig zunehmenden Kapital?
      Wohin gehen die Trends, die sie verstärken?

      Andererseits:

      Warum sollten die Pessimisten unter den Analysten diesmal
      recht haben?

      Was passiert, wenn die Frist für die Inspektoren im Irak verlängert wird? Wahrscheinlich weitere Verunsicherung der Anleger und Seitwärtsbewegung der Aktienmärkte.

      Wenn es gar nicht zum Krieg kommt, weil die Temperaturen ab März für die Angreifer zum Problem werden könnten oder wenn der Irak einlenkt und eine Entwaffnung ermöglicht?
      Oder wenn Saddam Hussein wider Erwarten mit seinem Clan ins Exil gehen sollte?

      Aus Korea kommen versöhnliche Töne.

      Argentinien erhält Kredite vom IWF.

      In Venezuela könnte es zu einer Lösung der Konflikte kommen.

      Wie wahrscheinlich ist welche der o.a. Möglichkeiten und was sollte der Anleger tun, um möglichst ohne Verluste über die Runden zu kommen, andererseits aber auch keine Chancen zu verpassen?


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 00:55:33
      Beitrag Nr. 93 ()
      Powell startet Rückrufaktion


      http://www.n-tv.de/3096018.html


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 12:13:27
      Beitrag Nr. 94 ()
      NobodyIII,

      es ist ja anerkennenswert, dass Du Dir so viel Mühe machst,
      Meinungen von "Experten" hier reinzustellen.

      Aber es ist doch nun deutlich geworden, was man von solchen Meinungen zu halten hat, eben nichts.

      Wenn 99 Prozent aller "Experten" falsch liegen, muss der Begriff "Experte" doch wohl neu definiert werden.


      Die "Experten" von gestern werden nicht mehr die Experten von morgen sein, wenn sie auch von manchen Medien noch getopt werden.

      Diese "Experten" sind megaout, sie wollen es bloß immer noch nicht glauben.
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 16:34:31
      Beitrag Nr. 95 ()
      Schürger,

      Vielleicht kannst Du uns ja mal sagen, wo die Reise hingeht.

      Wenn der Kommentar von Hermann Kutzer (Handelsblatt) nicht bemerkenswert wäre, hätte ich ihn sicher nicht hier reingestellt.

      Immerhin schildert er einige interessante Entwicklungen.
      Findest Du nicht auch?
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 17:53:51
      Beitrag Nr. 96 ()
      Was im Moment vorauszusagen ist, dass niemand etwas voraussagen kann.

      Ein Kutzer gehört sicher zu den seriöseren Wirtschaftsjournalisten. Zumindest hat er nicht Luftschlösser gebaut und dann auch noch Kompetenz für sich reklamiert.

      Eines ist sicher richtig, dass es eine Zeitlang dauern wird, bis die Wunden dümmlichster Unternehmensentscheidungen geheilt sind.

      Dass die Finanzmärkte kriminalisiert sind, wissen wir seit geraumer Zeit.
      Wie man aus der Schuldenfalle gelangen soll, wird sicher auf höchster Ebene schon seit geraumer Zeit diskutiert.
      Ob die niedrigen Zinsen dazu ausreichen und vor allem
      gehalten werden können, wenn die geopolitische Lage eskaliert, steht noch in den Sternen.

      Eines steht jedenfalls fest, die Wirtschaft wird noch einige Zeit unter dem Vermögensverlust weltweit leiden.

      Ich kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen ein glückliches Händchen haben und die Weichen richtig stellen.


      Der Wirtschaftsjournalismus hat jedenfalls mit seinen widersprüchlichen Aussagen kräftig zusätzlich fur Verunsicherung gesorgt.
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 01:57:20
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo Schürger,

      Danke für Deinen Beitrag:

      "Was im Moment vorauszusagen ist, dass niemand etwas voraussagen kann."

      Das ist ja auch der Grund für die Diskussion.

      Wie sagte schon Bernd Heller von n-tv ganz richtig?

      "Das kommt aus der Abteilung - Wir wissen zwar noch nichts, aber wir schreiben schon mal was -".

      Kommentare namhafter Börsianer sind dabei Anhaltspunkte,
      über die man hier diskutieren kann.

      Anscheinend hängt der Irak-Konflikt wie ein Damokles-Schwert über der Börse, auch wenn das in den Kursen schon eingepreist sein sollte.

      Bewegend in diesem Zusammenhang die Schilderungen des CDU-Politikers Todenhöfer bei Maischberger (n-tv) und gestern
      auf SWR 3 in der Sendung mit Frank Elstner.
      Todenhöfer ist der Überzeugung, daß der Irak mit dem Rücken zur Wand steht und Verhandlungslösungen innerhalb
      10 Tagen ohne Krieg möglich seien.
      Als Kenner der Problematik in Afghanistan und Irak hat T. darüber ein Buch geschrieben und sein Honorar für wohltätige Zwecke in diesen Regionen zur Verfügung gestellt. T. ist heute der 2te Mann im Burda-Konzern.

      Aus den Nachrichten ist zu entnehmen, daß die Kritik gegenüber einem Angriffskrieg durch die Amerikaner weltweit zunimmt und die Frist für die Inspektoren verlängert werden sollte.

      Man kann nur hoffen, daß es aufgrund der glaubhaften Drohkulisse zu einer Verhandlungslösung kommt, was die Börse wieder beflügeln sollte.

      Nach Angaben von T. sind allein durch den Boykott gegen den Irak inzwischen 500.000 Kleinkinder gestorben.

      Wenn Amerika nicht sämtliche Sympathien verspielen wollte,
      sollte die modernste Armee der Welt nicht militärisch
      gegen den schwachen Irak vorgehen, sondern die o.a. Verhandlungslösung anstreben.
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 02:22:30
      Beitrag Nr. 98 ()
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 17:53:14
      Beitrag Nr. 99 ()
      1/1/03 4:40:16 PM ML:

      Erwartungen an Kapitalausgaben wohl zu hoch

      Frankfurt (awp 21/vwd) - Merrill Lynch (ML) hält es für möglich, dass die Erwartungen an die Kapitalausgaben im laufenden Jahr zu hoch sind. Zur Begründung verweisen die Analysten auf die aktuell sich widersprechenden Forderungen der Investoren an den Cash-Flow der Unternehmen. Diese wollten zugleich eine Zunahme der Investitionstätigkeit, steigende Dividenden und bessere Geschäftszahlen. Alle drei Ziele könnten nicht gleichzeitig verfolgt werden.

      Quelle: trade-net.ch

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 17:59:12
      Beitrag Nr. 100 ()
      27.01.2003 17:12

      Irakkrise


      Soros warnt Bush vor Alleingang

      Nervosität und Kriegsangst belasten die Weltwirtschaft: In Davos hat Großinvestor George Soros jetzt den Konfrontationskurs von US-Präsident George Bush heftig kritisiert.
      Von Karl-Heinz Büschemann, Sibylle Haas und Martin Hesse



      (SZ vom 28.1.2003) – In der Wirtschafts- und Finanzwelt wächst die Unsicherheit über die möglichen wirtschaftlichen Folgen eines Krieges im Irak. Der amerikanische Finanzier George Soros warnte in Davos vor den Gefahren eines Alleingangs der USA. Die Kurse von Aktien und Euro schwankten am Montag heftig.

      Für den amerikanischen Spekulanten George Soros macht die US-Regierung mit ihrer Irak-Politik einen Fehler. Ein Krieg werde negative Auswirkungen auf die Weltkonjunktur haben und nur, wenn es nicht zur Zerstörung von Ölfeldern komme, werde der Ölpreis schnell wieder fallen. „Ich würde die US-Regierung gern bitten, eine andere Politik zu machen“, sagte der 72-Jährige beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

      Die Lösung des Irak-Problems sei nur in internationaler Zusammenarbeit möglich. Die drohende Kriegsgefahr setze die Weltbörsen unter Druck, der immer größer werde. „So, wie wir es jetzt machen, schaden wir uns selbst“, sagte Soros.

      Angst vor Eskalation

      Die Angst vor einer Eskalation des Irak-Konfliktes beherrschte auch am Montag die Finanzmärkte. Der Ölpreis stabilisierte sich etwas. Der Dollar verlor dagegen am zehnten Tag in Folge an Wert, der Euro verteuerte sich bis auf ein Drei-Jahreshoch von 1,0907 Dollar, gab jedoch im Handelsverlauf wieder etwas nach.

      An den Börsen setzte sich die Flucht aus Aktien in sicherere Anlagen fort, Dax und Stoxx verloren zeitweise mehr als drei Prozent. „Alles deutet auf einen Krieg hin“, fasste ein Händler die Erwartungen zusammen. Der Markt warte nun auf die Rede von US-Präsident Bush zur Lage der Nation am Dienstag.

      Krieg kostet Wachstum

      Bereits jetzt leidet die deutsche Wirtschaft unter dem Irak-Konflikt: „Die seit Herbst wachsende Unsicherheit, der steigende Ölpreis und der Wertzuwachs des Euro belasten die Konjunktur“, sagte Klaus-Jürgen Gern, Leiter der Forschungsabteilung Internationale Konjunktur beim Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Bei seiner bisherigen Wachstumsprognose für Deutschland von einem Prozent 2003 ging das IfW noch von einer friedlichen Lösung des Irak-Konfliktes aus und legte einen durchschnittlichen Euro-Kurs von etwas mehr als einem Dollar zugrunde.

      Ein um zehn Prozent höherer Eurokurs, also etwa bei 1,10 Dollar, könne Deutschland rund einen halben Prozentpunkt Wachstum kosten. Zwar könne ein zeitlich und regional begrenzter Krieg der Weltwirtschaft und den Finanzmärkten positive Impulse verleihen, wenn dadurch die Unsicherheit wegfalle. „Doch man muss mit einem längeren Krieg rechnen. Damit sind der Spekulation über die wirtschaftlichen Folgen Tür und Tor geöffnet“, sagte Gern.

      Touristikbranche unter hohem Druck

      Der britische Managerverband Institute of Directors kommt in einer Studie gar zu dem Schluss, ein kurzer Krieg sei wirtschaftlich betrachtet besser als kein Krieg und kein Regime-Wechsel, da in letzterem Szenario die Unsicherheit bestehen bleibe.

      Diese setzt Touristik- und Luftfahrtunternehmen seit Wochen unter Druck. Der gestiegene Ölpreis macht sich bei den Treibstoffkosten bemerkbar. Die Treibstoffrechnung der Lufthansa dürfte internen Berechnungen zufolge in diesem Jahr um 100 Millionen Euro höher ausfallen als im vorigen. Durch Sicherungsgeschäfte lassen sich die Preisrisiken zwar begrenzen, allerdings auf immer höherem Niveau.

      Notfallpläne vorbereitet

      Die Konzerne haben sich davon unabhängig mit so genannten Notfallplänen auf einen Irak-Krieg vorbereitet und Krisenstäbe eingerichtet. TUI habe zusätzliche Mitarbeiter in die Feriengebiete der Türkei, Marokkos, Tunesiens, Ägyptens, Zyperns und der Vereinigten Arabischen Emirate geschickt, sagte ein Unternehmenssprecher. Sie sollen die Betreuung der Urlauber gewährleisten, wenn diese kurzfristig aus den Ländern geflogen werden müssen.

      Sämtliche Flüge nach Fernost verlaufen über die potenzielle Krisenregion. Ein Thomas-Cook-Szenario unterstellt, dass im Kriegsfall neben dem Luftraum über dem Irak angrenzende Pufferzonen (etwa Teile Saudi-Arabiens) gesperrt würden. Lufthansa habe sich vorsorglich alternative Überflugrechte beispielsweise über die GUS-Staaten gesichert, sagte die Sprecherin.

      Quelle: süddeutsche.de
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 11:18:59
      Beitrag Nr. 101 ()
      IFO Geschäftsklimaindex

      Stabilisierung auf niedrigem Niveau.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:26:37
      Beitrag Nr. 102 ()
      Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar
      25.02.2003 11:08:00



      Das bedeutende deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) stellte seinen an den Finanzmärkten viel beachteten Ifo-Geschäftsklimaindex für Februar vor. In Westdeutschland stieg der Index auf 88,9 Punkte, nach 87,4 im Januar und 88,5 Punkten im Vorjahresmonat. Dabei hellte sich das Geschäftsklima im Einzelhandel, im Großhandel und im verarbeitenden Gewerbe auf.
      Die über 7.000 befragten Unternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate besser, so dass der entsprechende Teilindex von 98,1 Punkten im Vormonat auf 98,4 Punkte anstieg. Im Vorjahresmonat lag der Subindex noch bei 101,0 Punkten. Deutlicher verbesserte sich der Index für die Bewertung der aktuellen Geschäftslage auf 79,6 Punkte, gegenüber 77,1 im Januar und 76,5 im Februar 2002.

      In Ostdeutschland stieg der Geschäftsklimaindex bereits zum dritten Mal in Folge und steht nun bei 101,9 Zählern, nachdem im Vormonat ein Wert von 97,5 Zähler ermittelt wurde. Im Vorjahresmonat wurde ein Indexwert von 99,7 Punkten gemeldet. Hierzu trugen wie im Westen vor allem der Einzelhandel, in geringerem Maße aber auch das verarbeitende Gewerbe und der Großhandel bei.

      Der Index der Geschäftserwartungen erhöhte sich auf 83,7 Zähler im Berichtsmonat, verglichen mit 81,7 im Januar und 85,1 Punkten im Februar 2002. Die Bewertung ihrer Geschäftslage verbesserte sich kräftig auf 121,3 Punkte, nach 114,2 im Januar und 115,1 Punkten im entsprechenden Monat des Vorjahres.

      -tz

      Quelle: finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 16:58:09
      Beitrag Nr. 103 ()
      Während der unerwartet positive Ifo-Geschäftsklimaindex die deutsche Börse überhaupt nicht beeindrucken konnte, zeigt das unerwartet stark gesunkene Verbrauchervertrauen an den amerikanischen Börsen (noch) Wirkung.:

      US-Verbrauchervertrauen sinkt drastisch
      25.02.2003 16:22:00

      Index des Verbrauchervertrauens in die
      Wirtschaftsentwicklung für Februar.

      Der Index brach von revidiert 78,8 Punkten im Januar auf 64,0 Punkte ein, während Volkswirte nur einen leichten Rückgang auf 76,8 Punkte erwartet hatten.
      Der Index der gegenwärtigen Bedingungen verringerte sich auf 61,6 Zähler, nach 75,3 Zählern im Vormonat. Der Erwartungs-Index ging auf 65,6 Punkte zurück. Für Januar wurde der Index von vorläufig 81,4 auf 81,1 Punkte revidiert.

      Der Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten. Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.


      -tz-

      Quelle: finanzen.net


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