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    USA: Beginnt hier die sog. "Achse des Bösen"? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.12.02 01:44:52 von
    neuester Beitrag 22.12.02 22:26:52 von
    Beiträge: 9
    ID: 676.411
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      Avatar
      schrieb am 22.12.02 01:44:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Äußerst guter Artikel!!!


      Die unheimliche Großmacht

      -Hinter den Kulissen der amerikanischen Weltpolitik-

      Es ist nun fast ein halbes Jahr her, daß zwei Verkehrsflugzeuge in die New
      Yorker Zwillingstürme rasten, und noch immer liegen Vorgeschichte und
      Hintergründe des 11. September 2001 im dunkeln.
      Schon kurz nach dem Attentat sprach der DeutschlandBrief von einer immensen
      Verschwörung, deren Zusammenhänge wohl nie vollständig aufgeklärt würden –
      eine Einschätzung, an der wir nach wie vor festhalten.

      Zu einer ähnlichen Wertung kam Andreas von Bülow in einem Interview mit der
      Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit vom 8. Februar. Von Bülow (SPD) war von
      1976 bis 1980 Staatssekretär im Verteidigungsministerium und danach
      Bundesforschungsminister, arbeitet jetzt als Rechtsanwalt in Bonn und hat sich einen
      Namen gemacht als ein intimer Kenner verdeckter Operationen, die sich im
      Dreieck von Geheimdiensten, Terroristen und Organisierter Kriminalität auf
      internationaler Ebene abspielen.

      Von Bülow ist kein Verschwörungstheoretiker vom linken oder rechten Rand des
      politischen Spektrums. Er muß ernst genommen werden. In seinem Interview vom
      8. Februar findet sich folgender Satz: "Der Terroranschlag vom 11. September
      war vermutlich nicht das Werk von Muslimen."


      Auf die Frage, wer denn sonst der Urheber gewesen sei, antwortete von Bülow:
      "Das kann ich Ihnen auch nicht sagen." Man darf annehmen, daß der Bonner
      Anwalt damit etwas artikulierte, was auch manche Verantwortlichen in Berlin
      denken, aber nicht zu sagen wagen.


      Von Bülow wies darauf hin, daß von den 19 angeblichen Selbstmordattentätern
      sieben nachweislich noch leben und daß sich auf den veröffentlichten
      Passagierlisten der vier gekaperten Flugzeuge kein einziger arabischer Name befindet.



      Auch wenn wir uns nur auf die gesicherten Erkenntnisse beschränken, dann
      steht fest:
      (1) daß die USA noch 2001 intensive Kontakte mit dem Talibanregime hatten,
      daß durchaus Chancen für eine Verhandlungslösung des Afghanistan-Problems
      bestanden, daß die militärische Option bewußt gewählt wurde;
      (2) daß die USA schon vor dem 11. September beschlossen hatten, sich in
      Zentralasien militärisch festzusetzen
      ;
      (3) daß schon vor dem 11. September amerikanische und britische Truppen
      zusammengezogen
      wurden;
      (4) daß Washington mehrmals und von verschiedenen Seiten vor einem
      verheerenden Anschlag gewarnt wurde
      ;
      (5) daß Ben Laden ein langjähriger CIA-Protegé war und daß die Kontakte auch
      2001 nicht beendet waren;
      (6) daß die Vorbereitungen für das Attentat nachweisbar auf dem Boden der
      USA
      stattfanden und daß die Anschuldigungen gegen arabische Regierungen als
      Drahtzieher nie belegt werden konnten
      ;
      (7) daß vor und nach dem 11. September bis zu 200 Israelis in den USA
      verhaftet
      wurden.

      Wenn man das alles berücksichtigt, dann wird die Geschäftsgrundlage des
      internationalen Krieges gegen den Terror fraglich
      , dann benutzen die USA den 11.
      September als Vorwand für eine eigene Agenda
      , dann war die Ausrufung des
      Nato-Bündnisfalles durch Bundeskanzler Schröder voreilig und unbegründet, dann
      wird die Bundeswehr als Hilfstruppe in einem Konflikt mißbraucht, der nichts
      mit dem Nato-Vertrag und nichts mit deutschen Interessen zu tun hat
      . Dann
      stellt sich auch die Frage nach den Parallelen zum Golfkrieg von 1990 , auf die wir
      später eingehen werden.

      So oder so bleibt der 11. September samt Vor- und Nachgeschichte ein
      hochkompliziertes Puzzle, von dem nur wenige Einzelteile bisher zusammenpassen:

      Ad 1) Noch im Mai 2001 gab das US-Außenministerium Hilfsgelder in Höhe von $
      43 Millionen an die Taliban frei
      – zur Belohnung dafür, daß Kabul den
      Mohnanbau und die Opiumproduktion eingestellt hatte (Los Angeles Times, 22. Mai
      2001). Im Juni 2001 trafen drei prominente amerikanische Diplomaten, darunter
      der frühere US-Botschafter in Pakistan, Taliban-Vertreter in Berlin und drohten
      mit Militärschlägen gegen das Land im Oktober 2001 (The Guardian, 22.
      September 2001). Insgesamt kam es bis zum Sommer 2001 zu 20 Treffen zwischen
      CIA-Vertretern und den Taliban, bei denen über die Auslieferung Ben Ladens
      verhandelt wurde. Die Taliban stellten Bedingungen, lehnten aber die Auslieferung
      nicht rundweg ab. Entgegenkommend zeigte sich besonders der Außenminister
      (Financial Times, 31. Oktober 2001).

      Ad 2) Im Januar 2001 besuchte ein Vertreter des Pentagon, Dr. Jeffrey Starr,
      Tadschikistan. Schon vor dem 11. September hielten sich US-Spezialeinheiten
      in Kirgistan auf (The Guardian, 26. September 2001). Im Mai 2001 reiste der
      CIA-Direktor George Tenet nach Pakistan und führte dort "eine außergewöhnlich
      lange Unterredung" mit Staatschef Musharraf (die indische Nachrichtenagentur
      SAPRA, 22. Mai 2001). Am 7. Oktober 2001 unterzeichneten die USA einen
      Militärvertrag mit Usbekistan, dessen Details nie veröffentlicht wurden (Neue
      Zürcher Zeitung, 12. November 2001). Offen bleibt, wie lange der Vertrag in
      Vorbereitung war.

      Ad 3) Bereits im August und Anfang September meldete der
      regierungsunabhängige US-Nachrichtendienst Stratfor, daß sich die USA auf einen Militärschlag im
      Mittleren Osten vorbereiteten (und Sharon auf eine neue Kampagne gegen die
      Palästinenser). Anfang September wurde die britische Militärpräsenz in Oman
      auf 25 000 Mann erhöht. Zur selben Zeit, also noch vor dem 11. September,
      trafen zwei US-Flugzeugträger im arabischen Golf vor der pakistanischen Küste ein.



      Ad 4) Am 12. Juli 2001 verkündete die russische Prawda, die USA seien als
      Ziel eines Angriffs ausgewählt worden, der am 11. August stattfinden werde

      (vgl. DeutschlandBrief, November 2001). Im August 2001 beauftragte Präsident
      Putin seinen Geheimdienst, die USA vor bevorstehenden Angriffen auf Flughäfen und
      Regierungsgebäude zu warnen (der US-Sender MS-NBC, 15. September 2001).

      Ad 5) Im Juli 2001 ließ sich Ben Laden im Amerikanischen Hospital in Dubai
      behandeln und wurde bei dieser Gelegenheit vom örtlichen CIA-Vertreter besucht

      (Le Figaro, 31. Oktober 2001). Der Kontakt in Dubai wurde später von
      amerikanischen Seite dementiert
      , das Dementi wurde von der FAZ übernommen –
      allerdings ohne zu erwähnen, daß der Figaro vor Ort recherchiert und Augenzeugen
      aufgeboten hatte. Zur langjährigen Zusammenarbeit zwischen Ben Laden und CIA vgl.
      DeutschlandBrief Oktober 2001.

      (Interessant in diesem Zusammenhang: Unmittelbar nach dem 11. September
      durften die in den USA wohnhaften elf Angehörigen des Ben Laden-Clans mit einem
      gecharterten Flugzeug, das in Boston startete, ungehindert nach Saudiarabien
      ausreisen. Ebenfalls nach dem 11. September verkaufte die Ben Laden-Familie
      ihren Anteil am amerikanischen Rüstungskonzern Carlyle Group, für dessen
      Tochterunternehmen der jetzige US-Präsident Bush als Direktor gearbeitet hatte.

      Einzelheiten dazu brachte BBC am 6. November 2001.)

      Ad 6) Selbst in der offiziellen amerikanischen Version wird nicht
      bestritten, daß der 11. September von amerikanischem Boden aus organisiert wurde. Auch
      die amerikanische Bundespolizei FBI bestätigte, daß sie keine Verbindungen
      zum Staatsterrorismus feststellen konnte und keine Hinweise darauf habe, daß
      Staaten zu dem Attentat vom 11. September beigetragen hätten
      (NZZ, 15. November
      2001). Am 3. Dezember 2001 berichtete die New York Times, daß die in den USA
      verschickten Milzbranderreger vermutlich aus einem B-Waffen-Programm der
      US-Regierung
      stammen.

      Ad 7) Am 12. Dezember 2001 meldete der US-Sender Fox News, daß seit dem 11.
      September etwa 60 Israelis in den USA verhaftet worden seien: "Es gibt keine
      Hinweise darauf, daß die Israelis in die Angriffe vom 11. September
      verwickelt waren, aber die Untersuchungsbeamten haben den Verdacht, daß sie über die
      Angriffen Vorausinformationen gesammelt und diese (den US-Behörden) nicht
      mitgeteilt haben
      ." Auf Anfrage von Fox News verweigerten Regierungsstellen nähere
      Auskünfte über die Verhaftungen mit der Begründung: It ist classified
      information. Die Zeitungen in Deutschland berichteten nicht über die Verhaftungen.
      Ebenfalls am 12. Dezember meldete Fox News, daß bereits vor dem 11. September
      "bis zu 140 andere Israelis" wegen Spionageverdacht verhaftet worden seien.
      In einem Regierungsdokument werde Israel als country A eingestuft, als Land
      also, das von allen US-Verbündeten die aggressivsten Spionageoperationen gegen
      die USA durchführe. (Fox News steht der Republikanischen Partei nahe und hat
      neuerdings mehr Zuschauer als der konkurrierende Nachrichtensender CNN.)

      Das außenpolitisch sehr enge und zugleich von Mißtrauen geprägte Verhältnis
      zwischen den USA und Israel ist freilich nur ein Aspekt des Krieges gegen den
      Terror, der mit dem 11. September ausgerufen wurde, der die Weltpolitik auf
      Jahre hinaus prägen wird und in den längst auch Deutschland mit unabsehbaren
      Konsequenzen hineingezogen wurde.


      Manches erinnert an den Golfkrieg 1990, als die USA schon einmal ein
      doppeltes Spiel spielten und ihre ureigensten Hegemonial- und Rohstoffinteressen zu
      einer Angelegenheit des ganzen Bündnisses machten.


      Damals war es die Regierung Kohl, die von Washington brutal unter Druck
      gesetzt wurde – mit einem Schreiben des amerikanischen Verteidigungsministers
      Richard Cheney vom 20. August 1990, in dem dieser eine massive deutsche
      Unterstützung für den US-Militäraufmarsch am Golf verlangte. Cheney ist heute
      Vizepräsident der Vereinigten Staaten.


      Damals ging es gegen Saddam Hussein, jetzt – nach Abwicklung der
      Afghanistan-Operation – möglicherweise ein zweites Mal.

      Der Preis, den die Kohl-Regierung 1990/1991 zu zahlen hatte, lag am Ende bei
      17,2 Milliarden Mark – ein Drittel des deutschen Verteidigungshaushaltes.
      Geld, das damals in einer entscheidenden Phase bei der Finanzierung der
      deutschen Einheit fehlte.


      Ähnlich wie der Afghanistan-Konflikt wäre der Golfkrieg wahrscheinlich
      vermeidbar gewesen, aber er bot den USA die lange ersehnte Chance, sich
      militärisch in der Region festzusetzen und Stützpunkte auf der arabischen Halbinsel zu
      errichten. Das hatten die Saudis bis dahin abgelehnt.

      Vieles deutet darauf hin, daß die USA Saddam eine Falle stellten – eine
      Version, die auch von Scholl-Latour in seinem Buch "Lügen im Heiligen Land"
      vertreten wird.

      Von 1980 bis 1988 hatte Saddam Hussein bekanntlich mit amerikanischer und
      westlicher Unterstützung und unter immensen eigenen Verlusten Krieg gegen den
      damaligen Erzfeind der USA geführt, gegen den Iran.
      Saddam glaubte, ihm stünde
      eine finanzielle Entschädigung zu, schließlich waren seine Kassen leer.

      Am 25. Juli 1990 empfing er die amerikanische Botschafterin April Glaspie,
      um zu sondieren, wie sich die USA bei einem irakischen Zugriff auf Kuwait
      verhalten würden. Antwort der Botschafterin: "Wir haben keine Meinung zu
      arabisch-arabischen Konflikten, wie Ihre Grenzstreitigkeiten mit Kuwait. Das Thema
      hat nichts mit Amerika zu tun."


      Am 2. August 1990 marschierte die irakische Armee in Kuwait ein, am 6.
      August verhängte die UNO Sanktionen, am 29. November verlangte der
      UN-Sicherheitsrat den irakischen Rückzug bis zum 15. Januar 1991. Am 16. Januar begann die
      Operation Desert Storm mit der Bombardierung Bagdads. Vorher war in
      Nato-Kreisen von einem Alptraum-Szenario die Rede gewesen. Damit gemeint war ein
      Teil-Rückzug des Irak aus Kuwait vor dem 15. Januar, wodurch der Zwang für
      Washington gewachsen wäre, eine Verhandlungslösung zu akzeptieren.

      Eine besonders zynisches Kapitel des Golfkriegs bestand darin, daß
      Washington und London die Irakis zum Aufstand gegen den Diktator aufriefen, dann aber
      im März 1991 ungerührt zusahen, wie sich die Schiiten im Süden des Landes
      (und die Kurden im Norden) gegen Saddam Hussein erhoben und massakriert wurden.
      Die US-Luftwaffe hätte den Einsatz irakischer Kampfhubschrauber gegen die
      Schiiten jederzeit unterbinden können – sie blieb untätig. Hintergrund: Ein Sieg
      der Schiiten hätte Persien gestärkt, und ein solches Resultat des
      Golfkrieges war unerwünscht.

      Die USA wollten den Irak nur schwächen, nicht aber zerschlagen. Wenn sie
      jetzt einen neuen Krieg gegen Saddam Hussein planen, muß man sich fragen, warum
      sie damals auf seinen Sturz verzichtet haben.

      Schon der Golfkrieg von 1990/91 stand im Zeichen der amerikanischen
      Hyper-Moral, des Kampfes gegen das Böse – als ob es jemals in der Geschichte gute
      Großmächte gegeben hätte.


      Für Deutschland stellt sich heute weitaus stärker als 1990 die Frage, ob es
      sich in amerikanische Kriege hineinziehen lassen soll – möglicherweise in
      eine Serie von Kriegen mit open end. Afghanistan, Kuwait, Dschibuti, Somalia,
      Kenia – die Liste der Einsatzplätze der Bundeswehr wird immer länger und
      exotischer. Dies ist die Armee, die einst zur Landesverteidigung aufgestellt wurde!



      Aber Deutschland muß doch, so heißt es immer, den Amerikanern für die
      Wiedervereinigung dankbar sein. Richtig: die Deutschen haben keinen Grund, sich
      antiamerikanisch zu gebärden, auch wenn die Wiedervereinigung nur das
      Abfallprodukt einer langfristigen amerikanischen Strategie war, die seit Ronald Reagan
      darauf abzielte, den großen Konkurrenten Sowjetunion auszuschalten.

      Aber Deutschland muß doch, so heißt es immer, den Amerikanern für die
      Wiedervereinigung dankbar sein. Richtig: die Deutschen haben keinen Grund, sich
      antiamerikanisch zu gebärden, auch wenn die Wiedervereinigung nur das
      Abfallprodukt einer langfristigen amerikanischen Strategie war, die seit Ronald Reagan
      darauf abzielte, den großen Konkurrenten Sowjetunion auszuschalten. Was die
      USA in den achtziger Jahren inszenierten, war ein brillanter Zangenangriff auf
      die Sowjetunion, den das provinzielle Deutschland bis zum Schluß nicht
      durchschaute. Die Politiker in Bonn, auch Helmut Kohl selbst, hatten die deutsche
      Einheit abgeschrieben und waren völlig unvorbereitet, als die Sowjetunion den
      Kalten Krieg verlor und das DDR-Regime zusammenbrach.

      Die Amerikaner gingen folgendermaßen vor: Während der Geheimdienst CIA den
      Kollaps der Öl- und Goldpreise orchestrierte und damit die Exporteinnahmen der
      Sowjetunion dezimierte, rüstete Reagan massiv auf. Er zwang die Sowjets zu
      einem Wettrüsten, das sie an den Rand des Bankrotts trieb. Gleichzeitig
      investierte die CIA schätzungsweise drei Milliarden Dollar in den afghanischen
      Widerstand gegen die Russen, bis die Rote Armee schließlich abziehen mußte.

      Außerdem wurde der Partisanenkrieg mit Wissen und Billigung der CIA durch
      afghanische Drogenexporte finanziert, die die westlichen Absatzmärkte
      überfluteten. Der Drogenanbau wurde schließlich von den Taliban unterbunden, wird aber
      nach dem Machtwechsel in Afghanistan jetzt wieder aufgenommen.

      Zu den dunklen Seiten der amerikanischen Weltmacht gehört auch, daß der
      internationale Drogenhandel mehr als einmal politisch instrumentalisiert wurde;
      daß der Drogenumsatz in den USA auf 150 Milliarden Dollar geschätzt wird; daß
      in keinem Land mehr Drogengelder gewaschen werden als in den USA; daß ein
      Abzug dieser Gelder aus dem US-Finanzmarkt den größten Börsencrash aller Zeiten
      auslösen würde. Nicht von ungefähr flog Richard Grasso, Chairman der New York
      Stock Exchange, Ende Juni 1999 nach Kolumbien und traf sich dort mit einem
      Vertreter der Narco-Terroristen.


      Ronald Reagan gelang es, die Sowjetunion militärisch, finanziell und
      politisch entscheidend zu schwächen. Aber Gorbatschow hätte die Großmacht
      Sowjetunion durchaus erhalten können. Nie zuvor in der Geschichte war ein mächtiger
      Staat ohne akute Bedrohung von innen oder außen so schnell und nahezu
      widerstandslos zusammengebrochen. Daß Moskau dann auch noch der deutschen Einheit
      zustimmte, ohne daß das Land aus der Nato austreten mußte, grenzt an ein Wunder.

      In einer hochinteressanten Studie (Gorbatschow als Partner des Westens)
      kommt der österreichische Psychologe Wolfgang Caspart zu dem Ergebnis, daß
      Gorbatschow im Dezember 1984 von Margaret Thatcher als indirekter Agent rekrutiert
      wurde, 1987 oder 1988 an die Amerikaner übergeben, von diesen 1989 und 1990
      subtil gepflegt und eiskalt benutzt und, nachdem er seine Rolle gespielt
      hatte, 1991 fallengelassen wurde. (Eine andere Geschichte, die Caspart nicht
      erzählt, ist die Ausplünderung Rußlands in jenen Jahren, an der New York nicht
      ganz unbeteiligt war).

      Die internen Bemerkungen der amerikanischen Führung über Gorbatschow, die
      Caspart ausgegraben hat, sind oft brutal und zynisch. Wer sie liest, verliert
      die letzten Illusionen, die er sich über Großmachtpolitik gemacht haben mag.
      Moral und Hyper-Moral bilden immer nur die Verpackung, nie den Inhalt der
      amerikanischen Weltpolitik.

      Der Grand Design Amerikas für das neue Jahrhundert ist kein Geheimnis, man
      kann ihn bei Autoren wie Samuel P. Huntington und Zbigniew Brzezinski
      nachlesen.

      Huntington predigt den Kampf der Kulturen – nur gäbe es diesen
      wahrscheinlich nicht, wenn die USA die Araber in Ruhe ließen. Es waren die westlichen
      Geheimdienste, inklusive des Mossad, die uns den Islamismus eingebrockt haben
      ,
      meint dazu Andreas von Bülow.

      Professor Brzezinski, Sicherheitsberater von Präsident Carter, Mitglied der
      Trilateralen Kommission und aller wichtigen Machtzirkel und Denkfabriken an
      der Ostküste, hat den Masterplan schon 1997 in seinem Buch The Grand
      Chessboard (Das große Schachbrett) ausgearbeitet. Auszüge:
      - Der Zusammenbruch der Sowjetunion besiegelte den Aufstieg der USA zur
      alleinigen Weltmacht.
      - In Eurasien liegt das Zentrum der Weltmacht. "Amerikas globale
      Vorherrschaft hängt direkt davon ab, wie lange und wie effektiv das amerikanische
      Übergewicht auf dem eurasischen Kontinent aufrecht erhalten werden kann."

      - "Die drei großen Gebote einer imperialen Geostrategie lauten: ein
      Zusammenspiel der Vasallen zu verhindern und ihre sicherheitspolitische Abhängigkeit
      aufrechtzuerhalten; die Tributpflichtigen gefügig zu halten und sie zu
      schützen; die Barbaren daran zu hindern, daß sie sich zusammenschließen."
      - Der Kampf um die Weltherrschaft entscheidet sich in Zentralasien.
      Brzezinski nennt unter anderen Kasachstan, Turkmenistan und besonders Usbekistan und
      verweist auf die enorme Konzentration von Gas- und Ölreserven und auf den
      Plan einer Pipeline durch Afghanistan und Pakistan.



      - "Da Amerika eine zunehmend multikulturelle Gesellschaft wird, könnte es
      schwieriger werden, einen Konsensus zur Außenpolitik herzustellen – außer im
      Falle einer wirklich massiven direkten äußeren Bedrohung, die allgemein als
      solche begriffen wird."

      Exakt darin besteht die Funktion des 11. September: er mobilisiert Amerika
      wie einst Pearl Harbour, er ist wie Kitt für eine gespaltene multikulturelle
      Gesellschaft, er kaschiert die bedrohliche Krise des amerikanischen
      Finanzsystems, er signalisiert den Beginn eines Feldzuges, der darauf abzielt, weltweit
      die letzten Widerstände gegen die Weltherrschaft zu brechen.


      Dies ist ein Krieg , sagte Vizepräsident Cheney, "der vielleicht nicht endet,
      solange wir leben.
      "

      Einen solchen Konflikt den Dritten Weltkrieg zu nennen, ist nicht ganz
      abwegig.
      Da wird sich wohl auch Deutschland und Europa der internationalen
      Verantwortung stellen müssen. Aber welcher?



      Dr. Bruno Bandulet



      Literaturhinweise des Autors:

      Im Namen des Staates – CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der
      Geheimdienste
      von Andreas von Bülow, Piper Verlag

      Gorbatschow als Partner des Westens – Geschichte, Sozialphilosophie,
      Politische Psychologie
      von Wolfgang Caspart, Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften

      Lügen im Heiligen Land – Machtproben zwischen Euphrat und Nil
      von Peter Scholl-Latour, Goldmann, München

      The Grand Chessboard – American Primacy and its Geostrategic Imperatives
      von Zbigniew Brzezinski, (Die dt. Ausgabe: Die einzige Weltmacht.)
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 01:49:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Film ab, Klappe die tausendste.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 02:23:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      #Imoen
      schlaf ruhig weiter.:)
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 05:42:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      DeutschlandBrief
      Andreas von Bülow
      Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit
      Dr. Bruno Bandulet

      Alles Kleingeister oder Kleingeistiges Rechter verirrter und verwirrter Randgruppen.

      "So oder so bleibt der 11. September samt Vor- und Nachgeschichte ein hochkompliziertes Puzzle, ..."
      Was da "aufgedeckt" wird, weis, was den wahren Teil angeht, Jeder, der sich auch nur für fünf Cent für Politik interessiert -
      ausgenommen natürlich die Kleingeister.

      Such mal was zum Thema:
      "Den Weihnachtsmann gibz doch",
      dort ist sicher mehr Wahrheitsgehalt drinn.

      Fazit:
      Um so blödsinniger eine Storry, (z. B. Metabox, CL, Nigeria, usw.) um so heftiger der Glaube.

      kalauer7
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 08:43:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Haben die Produzenten von Herr der Ringe "The two towers" alles vielleicht schon vorher gewußt?!?!?

      :laugh: :laugh: :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 22.12.02 22:19:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Kalauer: weshalb sollte der Artikel oben nicht eine
      Menge Wahrheit beinhalten?
      Ihn als "blödsinnig" abzutun, halte ich für nöch blödsinniger.
      Gruß
      JayM;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 22:20:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 22:23:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sieh an, Albatossa bei seiner Lieblingsbeschäftigung. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 22:26:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo JayM,

      bei der Überschrift allein überfällt es mich immer! ;)


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