checkAd

    SER-Systeme wird sich verzwanzigfachen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.00 01:32:36 von
    neuester Beitrag 25.06.02 00:14:02 von
    Beiträge: 23
    ID: 67.671
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.606
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 01:32:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mein persönliches Kursziel setze ich hiermit von derzeit
      50 auf Ende des Jahres auf mindestens 500 - 1000 hiermit hoch.
      Warum? Werdet ihr demnächst deutlich hier sehen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 01:48:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Mac,
      mein Kursziel liegt nur bei 500 Euro bis Frühjahr 2001, allerdings ist das sehr konservativ geschätzt. Die Gründe für den Anstieg sind offensichtlich, wenn man sich etwas eingehender mit dem Unternehmen beschäftigt hat.
      Ich werde dann nächstes Jahr dem Millionärsclub vom WO-Board beitreten!
      :) ;)
      Gruß
      GW
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 03:35:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ist das jetzt eine Satire auf das Morphosys-Gepushe vom letzten Freitag?

      Ich habe selbst ein paar SER, aber so eine Nachricht in diesem Board, ohne jede Angabe von Gründen, wird vielleicht nicht von jedem als Spaß verstanden, weil einige Neulinge es vielleicht auch mal ernst nehmen.
      Egal, ich finds jedenfalls witzig :)

      Viele Grüße,
      Criddel
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 10:19:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ihr seid ja so komisch. Ist das hier ein Comedy Board oder seid ihr einfach nur besoffen.

      KZ: mit viel Glück und ohne Ad hocs 100 € Ende 2000
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 10:23:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Um den vielen Anfängern auch eine chanche auf 1000% zu geben, habe ich heute bereits 50% meiner SER verkauft.

      SER ist für mich immer noch 2. Liga. (Viel zu Konservativ, altbacken,
      langsam... aber immer noch interessante Produkte, sonst wären sie schon in der Regionalliga ;))


      Mcdodaldo, welche AKtie hast Du als Maßstab für Deine neue Bewertung herangezogen?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4260EUR -0,93 %
      InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 13:08:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Range 50€ - 60€ schient ein einziger großer Hindernis sein. hoffentlich sehen wir mal Kurse über 60€ so bald wie möglich um diesen
      `Alptraum` zu entkommen. :)
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 13:31:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      keine Satire. Laßt uns einfach die Cebit abwarten.
      Gruß
      GW
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 15:06:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi,

      wieso sollen sich die bitte verzwanzigfachen????
      Seit ihr bekifft oder was geht mit euch ab????
      ICH bitte um eine angemessene Antwort von Grauwolf und Mc.donaldo

      Danke


      Marques
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 15:12:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      marques,

      SER belohnt nur die Geduldigen und Demütigen. Da du zu diesen edlen Menschenschlag offensichtlich nicht zählst, so wirst Du auch keine erleuchtung durch die Hohenpriester Grauwolf und McDonaldo erfahren.

      tue buße und kaufe unlimitiert mehrere tausend SER-aktien!! :)
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 18:19:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Habe meine SER wohl genau richtig verkauft heute morgen und mir die 5% ins Minus erspart und sogar um die 17% Gewinn gemacht in den letzten Wochen.
      Werde jetzt ein bischen abwarten was der Markt macht. Den anderen viel Glück bei der 1000% Explosion in 12 Monaten.
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 19:44:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Guten Abend!

      1000 € sind noch eine sehr konservative Schätzung und preisen eine starke Korrektur am Markt bereits ein.
      Wenn es nicht zu starken Einbrüchen kommt und die Gerüchte auf die
      mc.donaldo und Grauwolf anspielen Substanz haben, sind Kurse von 2000€
      im Bereich des Möglichen.
      Lassen wir uns doch einfach von den Ereignissen die da in den nächsten
      Wochen kommen überraschen!

      Grüße

      Erbsenzaehler,
      da weiß man was man hat!
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 20:11:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wenn SER sich auf der Cebit stark, ser stark präsentiert und endlich mal Abschlüsse vermelden kann (Brainware,+ Yahoo...), dann sind Kurse drin,von denen hier nur die wenigsten den Mut haben auszusprechen. Ein paar wenige, wie ich sehe, haben ihn.
      Mögen diese "Verrückten" in einer verrückten Börsenzeit Recht behalten.
      SER wird,denke ich, von Fondsmanagern offensichtlich sträflich vernachlässigt. Ein klarer Irrtum in meinen Augen - nach der Cebit werden ein paar wohl in Erklärungsnöte kommen, nicht diese starke Software, die Zukunft erkannt zu haben. SER hat die Zukunft in die Software programmiert! Wird Zeit, daß auch im Aktienkurs die Zukunft wieder mal eingepreist wird!
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 20:18:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Lieber Bundesboerti,

      deine Worte klingen in den Ohren, wie ja wie wenn der "alte Bundes-
      boerti" nach einem verloren Spiel in der Pressekonferenz zum
      verkorksten Spiel vor den Journalisten Stellung nehmen musste.

      Aber mal zum Ernst der Lage.

      Nirgendwo aber auch nirgens kommt eine "erschütternde Nachricht"
      zu SER. Alleine schon das Husten irgendeines Anal-ysten (Arschkrischer)
      einer publizierenden AG hat bisher ist über SER gestolpert.

      Siehe heute IXOS, eine Meldung, Kurs geht ab wie Schmitz-Backes

      Gruesse aus Köln
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 20:32:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wer ixos kaufen will, soll es bitte tun. Egal, der beste Komplett-DMS-Software Anbieter ist dennoch SER(3.größtes Softwarehaus in D. siehe auch ser.com). Mir egal, ob ein paar Fondsmanger, die meist sowieso nur wenig Ahnung haben manche andere Werte hochpushen oder nicht, weil so viel Geld in diese Fonds fließt. Letztendlich wird SER mit Zahlen und Qualität wieder überzeugen. Der Rebound der SER Aktie wird dann gewaltig sein!(Siehe Kursverlauf Morphosys). Viel Glück allen ixos-Aktien-Besitzern- sie werden es brauchen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 22:53:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 01:43:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi!
      Hat von Euch Hirnbolzen mal einer die Kundenliste von SER gelesen?
      Die stand vor einiger Zeit mal hier im Board in einem SER-Thread.
      Wer die kennt, sieht SER nicht mehr als altbackenen und schwerfälligen Laden an, der nichts zu bieten hat und keine Aufträge an Land zu ziehen imstande ist!
      Wieso macht Ihr Euch eigentlich so in´s Hemd?
      OK! Wenn man keine Ahnung hat, muss man das vielleicht!
      Schlaft schön!
      Gruss!
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 14:24:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Leuchtbaer,

      Woher nimmst du dir das recht zu behaupten dass die SER kundenliste aktuell ist? die ist wahrscheinlich genauso alt wie diejenige von EIS.

      Die sogenannt SUPER SER Firma wird langsam demaskiert. Ich klinke mich auch entgültig aus - habe zulange auf den sogennanten Durchbruch gewartet. Das einzige auf das sich SER und die SERisti verstehen, ist wie die Masse zu beruhigen und immer wieder auf die Zukunft zu vertrösten. Ich habe das jetzt schon genug lange mitgemacht - das reich!

      Natürlich, irgendwann erholt sich SER und kommt auch wieder auf die 60 Euro - was solls. Es gibt unterdessen viel mehr bessere Möglichkeiten als noch vor einem Jahr, warum also auf SER sitzenbleiben? Die Story ist auch nicht mehr so heiss und...

      wenn tatsächlich ein Deal mit Yahoo rauskommen sollte springt SER höchstens 10% an, warum sollten die auch mehr reagieren? Yahoo profitiert ja in erster Linie und die werden dann sichlich explodieren - für SER ist das nur ein mickriger Kunde!

      Sogar SER und Microsoft würde den (SER-) Kurs nicht gross jucken!

      Für mich wird SER wie ein Familienunternehmen geführt, mit allen vor- & nachteilen. Solch ein Unternehmen gehört nicht an die Börse gelistet für die Öffentlichkeit, da die Aktionäre eh nichts zu sagen haben. Ich als Aktionär habe ganz klare und vorallem andere Interessen als Herr R. Mich interessiert nur der Kurs - und wenn der über mehr als 4 Quartale zum Schreien ist, will ich Änderungen im Management sehen!


      Ne ne - SER is out - forever

      Servus
      rororo
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 15:02:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hy, rororo. Der Berg ist zu hoch für DICH, steige ab und bleib unten.
      Der höchste GIPFEL von SER gehört mir!!
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 15:12:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo rororo,

      4000 Aktien im Angebot zu 49 (Xetra): Du verkaufst ja wirklich!
      Kann ich gut nachvollziehen...

      Gruß, SERvitor
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 15:13:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich bin in OTI eingestiegen. Die sind zwar schon sehr gut gelaufen und ich habe schon 250% vom anstieg verpast, aber da tut sich was.

      es werden neue Produkte entwickelt und auf der Cebit vorgestellt. Außerdem kann man sich auf einen Email-Verteiler stellen lassen.



      Bei SER ist wohl jede Art von Aktionärspflege verpönnt. Die sind zu dämlich das sich das auszahlt. SER --> 2. Liga, wenn überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 16:04:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 23:45:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wieder einer, dem man nicht trauen durfte....

      Dubiose Transaktionen bei SER Systems
      21.06.2002 um 09:29 Uhr

      MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Angesichts der drohenden Insolvenz wollten Vorstand und Aufsichtsrat der SER Systems AG wesentliche Vermögensteile leitenden Mitarbeitern zuschachern. Das Landgericht Koblenz verbot die fragwürdigen Management Buyouts per einstweiliger Verfügung. Trotzdem veräußerte SER zwischenzeitlich das gesamte US-Geschäft. Aktionärsschützer sprechen von Bilanzmanipulationen und Täuschung der Anleger.

      SER-Gründer Gert Reinhardt gab vor Gericht zu, die Aktionäre belogen zu haben.
      Die Pleite des fünftgrößten deutschen Softwareunternehmens scheint kaum noch abwendbar. Als das Management im Februar überraschend eine katastrophale Bilanz vorlegte, dämmerte Anlegern und Kunden, wie ernst die Lage wirklich ist. Bei einem Umsatz von 149 Millionen Euro schrieb der einst hochgelobte Spezialist für Dokumenten-Management-Systeme (DMS) 163 Millionen Euro Verlust für das Jahr 2001.

      Flugs präsentierten Vorstand und Aufsichtsrat einen vermeintlichen Rettungsplan: Über zwei Management-Buyouts (MBOs) wollten sie fast das gesamte Konzernvermögen an leitende Manager veräußern. Nur so lasse sich die drohende Insolvenz abwenden, erklärten sie den verunsicherten Aktionären. Auf einer eilig einberufenen Hauptversammlung (HV) am 26. April gaben die ihr Plazet. Doch am 4. Juni untersagte das Landgericht Koblenz die Übertragung der Vermögenswerte.

      Die HV-Beschlüsse "sind gesetzwidrig zustande gekommen und deshalb nichtig", heißt es in der Urteilsbegründung, die der CW vorliegt. Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung hatten die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V. (SdK) und weitere Anteilseigner gestellt, "um die vom Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigten dubiosen Finanztransaktionen zu stoppen".

      Die wirtschaftliche Schieflage des ehemaligen Vorzeigeunternehmens am Neuen Markt hatte sich Ende 2001 dramatisch zugespitzt. Wegen offenkundiger Liquiditätsprobleme forderten die Gläubigerbanken eine vorzeitige Rückzahlung der Kredite in Höhe von zirka 35 Millionen Euro. Seit 1998 hatte SER Systems acht Firmen gekauft und dabei nach Meinung von Experten seine Kerngeschäftsfelder DMS und Workflow vernachlässigt.

      Gleichwohl versuchte Vorstandschef Gert Reinhardt noch im Februar 2002, die Lage schönzureden. Um die Liquidität des Unternehmens stehe es "deutlich besser, als es manche Analysten immer wieder zum Besten geben", sagte er der CW. Im Verfahren vor dem Landgericht Koblenz musste Reinhardt einräumen, dass die SER-Gruppe auch nach den geplanten Management-Buyouts insolvent werden würde, sollten die Banken einem bislang verweigerten Forderungsverzicht nicht zustimmen.

      Nun fahren Aktionärsschützer schwere Geschütze gegen den Unternehmensgründer auf. Reinhardt und dessen Angehörige halten zusammen mehr als ein Viertel des Aktienkapitals. Auf der strittigen Hauptversammlung hätten er und der Aufsichtsratschef Roland Paule die Anteilseigner "angelogen", wesentliche Informationen zu den beabsichtigten MBOs seien ihnen "bewusst vorenthalten worden".

      Für die europäischen und die US-amerikanischen Gesellschaften planten Reinhardt und Paule jeweils ein MBO. Als Käufer trat im ersten Fall ein "Management-Team" unter Leitung des Geschäftsführers der SER Solutions Deutschland GmbH, Kurt-Werner Sikora, auf. Das US-Geschäft sollte an ein Unternehmen des ehemaligen Finanzvorstands der SER Systems AG, Carl Mergele, übergehen.

      "Einen angemessenen Kaufpreis hätten die Manager allerdings nicht zu bezahlen", moniert SdK-Vorstand Klaus Schneider. Mergele etwa hätte für die ohne Software und Markenrechte rund 15 Millionen Dollar schwere Übernahme der US-Gesellschaften lediglich mit 15 Prozent der von ihm gehaltenen US-Firma KES Acquisitions LLC bezahlt. Nach SdK-Informationen handelt es sich bei KES um eine Vorratsgesellschaft ohne jeden Wert. Hinzu kommt: Zur Vorbereitung der Transaktion hätte die deutsche SER Systems gegenüber der US-Tochter SER Systems Inc. - und damit mittelbar gegenüber den Käufern - auf Zahlungen in Höhe von 45 Millionen Dollar verzichtet.

      Reinhardt habe zwar eidesstattlich versichert, dass er nichts mit der KES zu tun habe, berichtet ein Insider. Es gebe aber Hinweise darauf, dass er mit KES "unter einer Decke steckt". So habe er bereits Immobilien am US-Sitz der KES erworben. Gemeinsam mit dem ehemaligen SER-Finanzchef Mergele soll er zudem Teile der US-Gesellschaften zu hohen Preisen weiterverkauft haben. In der Hauptversammlung am 26. April habe davon niemand etwas gewusst.

      Für den europäischen MBO stellt sich die Lage ähnlich dar. Offiziell war von einem "angemessenen Kaufpreis" in Höhe von 17 Millionen Euro die Rede. Ein von der SER Systems AG beauftragter Wirtschaftsprüfer taxierte demgegenüber allein den Wert der zu übertragenden Tochtergesellschaften auf bis zu 34,5 Millionen Euro. Unberücksichtigt ist dabei der Wert zugehöriger Software- und Markenrechte.
      Selbst der angegebene Kaufpreis hätte sich noch um mehrere Millionen Euro reduziert, weil sich der Konzern verpflichtete, die Tochtergesellschaften vor der Übertragung an das Management von sämtlichen Verbindlichkeiten freizustellen. "Der zur Freistellung erforderliche Betrag ist dann von dem angeblich vereinbarten Kaufpreis abzuziehen", schreibt die SdK in einer offiziellen Mitteilung. Unterm Strich hätten die "Käufer" somit für die SER-Vermögenswerte wenig bis gar nichts bezahlen müssen.

      Die Informationen zu den MBOs sind keine Behauptungen, sondern gehen aus den mehrere hundert Seiten starken Verträgen hervor, betont SdK-Vorstand Schneider. Das Problem dabei: Weil die Konzernleitung die Texte erst zur Hauptversammlung vorlegte, blieb keine Zeit mehr für eine gründliche Prüfung. Damit hat das Management laut dem Landgericht Koblenz auch gegen das Aktiengesetz verstoßen.

      Offensichtlich gelogen haben Reinhardt und Paule, als es um die gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung des Jahresabschlusses ging. Auf der Hauptversammlung im April erklärten sie, der Jahresabschluss sei noch nicht fertig gestellt; den Aktionären wurde deshalb weder ein Jahresabschluss mit Lagebericht noch eine Bilanz für das Geschäftsjahr präsentiert. Entgegen dieser Darstellung lag der Jahresabschluss vor; die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hatte aber die Testierung verweigert. Die Jahresabschlüsse entsprächen nicht den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung, so die Prüfer, und für die MBOs fehle es an der erforderlichen "Fortführungsprognose", sprich Überlebensfähigkeit, des SER-Konzerns für das Jahr 2002.

      Dass es Reinhardt offenbar nur noch darum geht, das eigene Auskommen zu sichern, belegt sein weiteres Vorgehen. Trotz der einstweiligen Verfügung betrieb er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den MBO der US-amerikanischen Gesellschaften. Das geht aus einem Schreiben vom 3. Juni an die Gläubigerbanken der SER-Gruppe hervor, das der SdK vorliegt. Sollte eine Lösung nicht innerhalb von sieben Tagen vorliegen, müsse er Insolvenz beantragen, drohte der Manager. Würde man dagegen schnell handeln, hätten die Aktionäre keine Möglichkeit mehr, den Deal anzufechten. "Außer Schulden wäre von der SER Systems AG nichts mehr übrig geblieben", sagt Schneider dazu.

      Am 13. Juni erwirkte die SdK eine zweite einstweilige Verfügung beim Landgericht Koblenz. Sie untersagt es der SER Systems AG, vertreten durch Reinhardt und Paule, ihre US-Beteiligungen an die KES Acquisitions LLC, also die von Mergele gehaltene Gesellschaft, "ohne genehmigenden Beschlusss der Hauptversammlung zu veräußern". Trotzdem meldete SER am 18. Juni überaschend Vollzug. Unternehmenssprecherin Bärbel Heuser-Roth erklärte auf Anfrage, die zweite Verfügung sei zu spät gekommen. "Das ist ein unerhörter Vorgang", kommentiert Schneider diese Entwicklung. Die SdK werde prüfen lassen, ob die Verträge mit Blick auf die gerichtliche Verfügung rückdatiert wurden.

      In einer Ad-hoc-Meldung vom 18. Juni beschreibt SER die Lage nun so: "Angesichts der Ungewissheit über den zeitlichen Ablauf und den Ausgang der Anfechtungsverfahren sind die beiden MBO-Teams nicht mehr zur Durchführung der MBOs auf der Grundlage der genehmigten Verträge bereit." Der Vorstand könne daher die Hauptversammlungsbeschlüsse nicht mehr vollziehen. Stattdessen werde die SER AG zusammen mit den deutsch-österreichischen Tochtergesellschaften fortgeführt. Voraussetzung dafür sei allerdings der Verkauf der US-Gesellschaften gewesen, "um mit dem Verkaufserlös eine tragfähige neue Vereinbarung mit den kreditgebenden Banken zu erreichen".

      Verbunden mit der Fortführung der SER AG im deutschsprachigen Raum sei auch eine Erweiterung des Vorstands. Kurt-Werner Sikora, Geschäftsführer der SER Solutions Deutschland GmbH, übernehme den Vorstandsvorsitz von Reinhardt, der bis auf weiteres im Vorstand verbleibe, "um die gemeinsam entwickelte neue Strategie zu unterstützen".

      Trotz mehrmaliger Anfragen nahm Reinhardt bis Redaktionsschluss nicht Stellung zu den Vorwürfen. Unternehmensinternen Quellen zufolge hält er sich seit mehr als zwei Wochen in den USA auf und wird voraussichtlich nicht mehr nach Deutschland zurückkehren.

      Ob der Fall SER damit beeendet ist, war bis 18. Juni offen. Verlierer sind wie so oft die Kleinaktionäre. Ihnen hatte Reinhardt im Juni 2000 ein Kursziel von 250 Euro vorgegaukelt. Seit Anfang April ist die Firma im Geregelten Markt gelistet, wo sie nicht mehr der Publizitätspflicht unterliegt. Am 17. Juni notierte die Aktie mit 0,16 Euro. (wh)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 00:14:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Positiv, dass da mal ein Richter gehandelt hat! Den SER Aktionären
      wird es nichts mehr helfen, aber vielleicht anderen!


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      SER-Systeme wird sich verzwanzigfachen