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    USA: Raelianersekte gibt Geburt von erstem Klon-Baby bekannt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.12.02 16:36:35 von
    neuester Beitrag 28.01.03 13:26:00 von
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      schrieb am 27.12.02 16:36:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      SPIEGEL ONLINE - 27. Dezember 2002, 15:26
      URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,228502,00.h…

      USA
       
      Raelianersekte gibt Geburt von erstem Klon-Baby bekannt

      Sündenfall oder Lug und Trug? Eine Amerikanerin soll das erste Klon-Baby zur Welt gebracht haben. Wie die Ufo-gläubige Sekte der Raelianer am Freitag verkündete, wurde das Kind am Tag zuvor um 11.55 Uhr geboren. Der Beweis für den Tabu-Bruch steht allerdings noch aus.

      Washington - Das Mädchen, das bislang Eve genannt wird, sei wohlauf, teilte die Direktorin des von der Sekte gegründeten Unternehmens Clonaid, Brigitte Boisselier, bei einer Pressekonferenz in Florida mit. Das Kind soll sieben Pfund wiegen. "Das Baby ist sehr gesund und die Eltern sind sehr zufrieden", sagte Boisselier. Es sei am Donnerstag per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Für das Paar sei es das zweite Kind. In welchem Land des Baby geboren wurde, wollte Boisselier nicht sagen. Die Eltern würden sich zum gegebenen Zeitpunkt der Presse stellen. Nach Angaben von Boisselier wurde bei dem Klonen des Mädchens praktisch dieselbe Methode angewandt wie bei dem Klonschaf Dolly. Schon im Januar kämen drei weitere Klonbabys zur Welt, behauptete Boisselier: jeweils eins in Europa, Asien und Nordamerika.

      Boisselier präsentierte bei der Pressekonferenz den freien Journalisten Michael Guillan als Gutachter. Der frühere ABC-TV-Reporter will nach eigenen Angaben Wissenschaftlern die Klonierungsdaten zur Überprüfung vorlegen. Ihm und den Forschern sei völlige Unabhängigkeit durch Clonaid zugesichert worden. Auch er selbst nahm für sich in Anspruch, unabhängig zu sein.

      Erstmals hatte Boisselier Anfang Dezember angekündigt, dass sie ein Klonbaby von einer 30-jährigen Frau herstellen wolle. Das Kind sei eine genetische Kopie der Mutter. Im Oktober hatte sie angekündigt, mehrere Frauen seien mit geklonten Embryonen schwanger.

      Ein unabhängiger Forscher soll laut Boisselier die DNS der Frau und des Baby untersuchen dürfen. Viele Experten sind skeptisch, ob Clonaid überhaupt in der Lage ist, Lebewesen zu klonen.

      Sollte die Geburt des Klonbabys tatsächlich von unabhängiger Seite bestätigt werden, wäre es das erste Kind, das durch Klonen gezeugt und dessen Geburt öffentlich bekannt gegeben wurde. Experten kritisieren das Klonen von Menschen als unverantwortlich und fordern ein weltweites Verbot.

      Neben Clonaid arbeiten unter anderen auch Forscher um den US-Mediziner Panos Zavos und ein Team um den italienischen Gynäkologen Severino Antinori am ersten Klonbaby. Antinori hatte Ende November die Geburt des ersten Klonbabys für Anfang Januar 2003 angekündigt.

      Die 46-jährige Chemikerin Boisselier gehört der Raelianer-Sekte an, die glaubt, dass Klonen den Menschen das ewige Leben ermöglicht. Nach der Vorstellung der Raelianer landeten vor 25.000 Jahren Außerirdische auf der Erde und erschufen Mensch, Tier und Pflanze durch Klontechnik aus toter Materie. Die Sekte zählt nach eigenen Angaben 55.000 Anhänger und wurde 1973 von dem "Rael" genannten Franzosen Claude Vorilhon gegründet, der heute in Kanada lebt.

      Clonaid wurde 1997 von dem früheren Journalisten Vorilhon auf den Bahamas gegründet. Vorilhon will in den siebziger Jahren von Außerirdischen besucht worden sein.
       
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:37:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      SPIEGEL ONLINE - 27. Dezember 2002, 15:59
      URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,228681,00.h…

      Skepsis und Abscheu
       
      Internationale Forscher halten Klon-Baby für Bluff

      Bonn/Paris/Rom - Mit Unglauben und Abscheu hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) auf Meldungen von der angeblichen Geburt des weltweit ersten Klonbabys reagiert. "Wir glauben es eigentlich noch nicht", sagte DFG-Sprecherin Eva-Maria Streier am Freitag. Sollte das Klonen eines Menschen jedoch wirklich gelungen sein, sei dies "wissenschaftlich und moralisch völlig unverantwortlich".

      Streier betonte, die Erfahrungen mit dem Klonschaf "Dolly" hätten gezeigt, dass die Technik des Klonens noch nicht entsprechend entwickelt sei. Man müsse damit rechnen, "dass es eine Menge behinderter Kinder gibt".

      Zudem sei der Aufwand enorm: So hätten nach aktuellem Stand der Forschung rund 300 bis 400 Frauen Ei-Spenden abgeben müssen, damit zumindest für ein Ei die Chance bestünde, sich einnisten zu können. Neben wissenschaftlichen Einwänden lehne die DFG das Klonen von Menschen jedoch in erster Linie aus moralischen Gründen ab, betonte Streier.

      Die DFG forderte erneut ein internationales Klonverbot für Menschen. Dies sei zwar erst kürzlich auf Grund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und Großbritannien gescheitert, sagte Streier. Möglicherweise könnte der aktuelle Fall nun jedoch als Anstoß dienen, zumindest das "reproduktive Klonen" weltweit zu verbieten, betonte Streier.

      Der französische Biophysiker Henri Atlan hält Berichte über die Geburt eines angeblichen Klonbabys für einen "Bluff". "Wäre es kein Bluff, wären wir schlicht mit einer kriminellen Aktivität konfrontiert", sagte Atlan, der früher Mitglied des französischen Ethikrates war, der französischen Tageszeitung "Le Monde".

      Beim gegenwärtigen Stand der Klonforschung bei Tieren sei die Technik der Zellkern-Übertragung ein "Überschreiten aller Gesetze über Menschenversuche". Diese noch unvollkommene Technik würde bei den betroffenen Frauen zu "zahlreichen Abtreibungen und Anomalien bei den Föten" führen. "Kein Ethikrat der Welt würde unter diesen Bedingungen den Schritt vom Tierexperiment zum Menschenexperiment genehmigen", sagte Atlan.

      Antinori: Boisselier bat mich, ihr zu erklären, was Klonen ist

      Der italienische Gynäkologe Severino Antinori hat sich skeptisch zu Berichten über die Geburt eines angeblichen Klonbabys geäußert. Entsprechende Behauptungen der amerikanischen Raelianer-Sekte seien wissenschaftlich nicht glaubwürdig. "Das schafft lediglich (wissenschaftliche) Verwirrung", sagte der umstrittene Reproduktionsmediziner am Freitag in Rom, der selbst mit Klonprojekten in Verbindung gebracht wird.

      Antinori erzählte, er sei im vergangenen Jahr bei einer Medizinerkonferenz mit der wissenschaftlichen Direktorin der Sekte, Brigitte Boisselier, zusammengetroffen. "Dabei hat sie mich gebeten, ihr zu erklären, was Klonen ist", sagte Antinori der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Sie habe auch gesagt, bei Ankündigungen über menschliches Klonen handele es sich lediglich um publikumswirksame Medienereignisse.

      Die religiösen Ideen der Sekte, wonach die Menschheit von außerirdischen Wesen erschaffen wurde, lehnte Antinori als bizarr ab. "Das ist eine Idee, die über mein wissenschaftliches Denken hinaus geht." Antinori ging jedoch nicht auf seine eigenen Klon-Aktivitäten ein. "Wir befinden uns nicht in einem Wettlauf", sagte er.

      Antinori hatte unlängst angedeutet, an einem Klon-Projekt im Ausland beteiligt zu sein. Das Kind, ein Junge, solle im Januar zur Welt kommen. Um das Projekt zu schützen, wollte er nicht sagen, wo das Kind geboren werden soll und wer an dem Klonversuch beteiligt ist. Auch er wird wegen des Menschenversuchs äußerst scharf kritisiert.
       
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:41:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      mr. president george w. bush wirds freuen.

      kann er sich doch in zukunft seine soldaten (krieger) züchten lassen, wie er sie braucht.
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:43:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Habe für die schei... Amerikaner nie was übrig gehabt - hoffentlich fallen die auf die schnauze im krieg gegen irak, auch wenn es nur ein fehlschlag ist
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:43:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Erste Klon-Baby

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      schrieb am 27.12.02 17:05:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Baby hat inzwischen schon eine Zeitreise gemacht und sieht jetzt so aus:
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 19:26:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ist der erste geklonte Mensch auf die Erde niedergekommen?

      Herbert Hasenbein   28.12.2002

      Clonaid, ein Unternehmen, das der Rael Sekte eng verbunden ist, hat die Geburt eines geklonten Mädchens bekannt gegeben

      Brigitte Boisselier, Leiterin von Clonaid [1], erklärt anlässlich einer Pressekonferenz in Hollywood, das 3,5 kg schwere Baby einer 30jährigen Amerikanerin sei geklont, in den Uterus implantiert und normal ausgetragen worden. "Wir sprechen hier von einem Baby und keinem Monster. Ein ganz normales Baby also, das sehr gesund ist. Die Eltern sind über die Geburt, die einen Kaiserschnitt erforderlich machte, sehr glücklich. Das Kind wird in wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen." Wichtiger noch die Ankündigung: "Weitere geklonte Kinder werden in den nächsten Wochen geboren, von einer Amerikanerin, einer Europäerin und zwei Frauen asiatischer Herkunft."



      Sollte sich bestätigen, was Clonaid`s Leiterin behauptet, wir die Geburt ins Guiness Buch der Rekorde eingehen und Severino Antinori, den italienischen Gynäkologen, auf den zweiten Platz verweisen. Nachdem sein prophezeites September-Baby ausblieb, rechnet er nun im Januar mit der Niederkunft eines Klons: "Wir betreiben ernsthafte Wissenschaft ohne Vorankündigung und wollen auch nicht in den Wettkampf eintreten," wiegelt Severino Antinori heute ab. Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus. Beide Gruppen stürzen sich in die Öffentlichkeit. Clonaid hat das Ziel, Menschen zu klonen, bereits vor 2 Jahren öffentlich gemacht (vgl. Erstes Klonkind? [2]) und im Sommer erneut in Japan bestätigt. Severino Antinori wollte gar ein Schiff anheuern, um in neutralen Gewässern den staatlichen Beschränkungen zu entfliehen. Viel Wirbel also, denn auch weiterhin gibt es mehr als 120 Länder auf der Welt, die das Klonen weder verbieten, noch einschränken.

      Die ersten Reaktionen kommen von den katholischen Kirche und von Wissenschaftlern, die der Chemikerin Boisselier samt Clonaid die Fähigkeit absprechen, geklonte menschliche Embryonen zu produzieren. "Das wollen wir erst einmal sehen. Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis," wird Alan Trounson, einer der Pioniere der in-vitro Fertilisation und jetzige Direktor am Monash Institute of Reproduction and Development in Melbourne (Australien) zitiert.


      Die wissenschaftliche Seite meint vor allem die Technik. Die Zelle eines Erwachsenen "kopuliert" sozusagen mit einer menschlichen Eizelle, deren Zellkern zuvor entfernt wurde. Damit entsteht ein Embryo, der zur ursprünglichen Person genetisch identisch ist und von der Leihmutter ausgetragen wird. So einfach der gedankliche Ansatz, so kompliziert gestaltet sich die Durchführung. Bisher ist es gelungen, Schafe, Mäuse, Kühe, Schweine, Ziegen und Katzen zu klonen. Wissenschaftler in Massachusetts haben erfolgreich menschliche Embryonen (bis zu sechs Zellen) erzeugt, um daraus Stammzellen zu gewinnen. Dennoch ist die Selbstbeschränkung nicht bloß staatlich verordnet, sondern das Ergebnis höchst unerfreulicher Beobachtungen. Geklonte Mäuse, die sich anschließend normal vermehren, sterben spätestens in der dritten Generation aus. Das Schaf Dolly leidet abnorm früh an Rheumatismus und anderen Krankheiten, die dem Klonen zugeschrieben werden. Keines der geklonten Tiere ist auf artgerechtes Verhalten und Intelligenz untersucht worden. Auch warnt Ian Wilmut, der Dolly geklont hat: "Späte Fehlgeburten, Totgeburten und abnorme Kinder sind zu erwarten, wenn wir die Versuche an unseren Tieren zum Vergleich heranziehen." Randall Prather [3], Professor für "Reproductive Biotechnology" an der Missouri-Columbia Universität züchtet transgene Schweine und fasst seine Kritik in Fragen und Antworten:

      ------------------------------------------------------------------------
      Ist das Klonen beim Menschen möglich? Potentiell ja. Haben wir Probleme beim Klonen mit domestizierten Tieren? Ja. Wissen wir, welche Ursachen diesen Problemen zugrunde liegen? Nein. Folglich sollten wir keine Menschen klonen.



      Die menschliche Seite war ursprünglich davon getragen, unfruchtbare Frauen zu Müttern zu machen. Natürlicherweise entsteht ein Kind als zufälliges Produkt aus der Vereinigung mütterlicher und väterlicher Gene. Mit dem Klonen verwischen sich allerdings die Begriffe Mutter und Vater, weil die eingesetzte Persönlichkeit in-toto vermehrt wird. Der Wunsch nach einem Ebenbild greift daher weiter. Es beginnt mit dem individuellen Wunsch von Frauen und Männern, sich selbst zu reproduzieren. Was zunächst den Stolz der Wissenschaftler am göttlichen oder gottähnlichen Funken weckt, kann allerdings unter den Wünschen eines gewissenlosen Machthabers pervertiert werden. Dieses Horrorszenarium beherrscht mehr als die katholische Ethik den gegenwärtigen politischen Widerstand gegen das Klonen.

      In der westlichen Welt opponiert dagegen die Rael Sekte. Der Gründer, Claude Vorilhon [4], der am 30.9.1946 in Vichy (Frankreich) geboren wurde, erlebte 1973 den Besuch extra-terrestischer Wesen (Elohim) und verkündet seitdem, dass Außerirdische die Menschen durch Klonen geschaffen haben. In seiner Welt führt das Klonen zur Unsterblichkeit.

      ------------------------------------------------------------------------
      Zuerst wird man Babys klonen, dann wird man das beschleunigte Zellwachstum erfinden und Erwachsene direkt in Sekundenschnelle klonen. Als letztes wird man lernen, die im Gehirn gespeicherten Erinnerungen und die Persönlichkeit in einen anderen Körper zu übertragen. Danach wachen wir nach der Download-Operation auf und haben denselben Körper, bloß 50 Jahre jünger.



      In dieser Umgebung (angeblich 50.000 Anhänger in 85 Ländern) wächst die Bereitschaft von Frauen, als Leihmütter ihrem Rael und vielleicht auch anderen dienlich zu sein.

      Die finanziellen Verflechtungen zwischen Rael und Clonaid liegen nicht offen. Ursprünglich auf den Bahamas gegründet, ist das Unternehmen jetzt in Las Vegas registriert. Das Motiv und die erste finanzielle Unterstützung kam von den Eltern eines verstorbenen Kindes, das wiedergeboren werden sollte. Mit 200.000 US Dollar oder mehr haben sich seitdem angeblich mehr als 250 Investoren eingeschrieben. Trotz des US Verbots bietet Clonaid die Klon-Dienste auf der Webseite an. Die Kontakte zur Firma, auch zur Bestellung der Klon-Maschine (Geburt in der Klonmaschine Thorsten Stegemann 26.07.2002 ) beschränken sich allerdings auf e-mail-Adressen. Auch gibt es keine Kontakte zu den Wissenschaftlern, die für Clonaid tätig sind. Brigitte Boisselier, in Glaubensfragen als "Bishop" tituliert, behauptet, Clonaid sei zwar ideell, nicht aber wirtschaftlich mit Rael verbunden. In einer internen Mitteilung von Rael [5] wird gleichwohl zum 26.12.02 festgestellt: "Das Ereignis (von Clonaid) war ein großartiger Medienerfolg."

      Ob aus eigenem Antrieb mit dem nötigen finanziellen Hintergrund, ob aus Glaubensgründen: der Wettlauf der Forscher um geklonte Menschen hat längst begonnen. Weil niemand das Rad zurückdrehen kann, braucht es ein weltweit (multikulturell) gültiges Regelwerk. Menschliche Klons, lebend oder totgeboren, dürfen nicht zur Ware verkommen. Das ist leichter gesagt als getan. Klonierte Wesen erscheinen vielen Wissenschaftlern kalkulierbarer als die zufälligen Ergebnisse der natürlichen Befruchtung. Knock-out Mäuse für dies oder jenes gehören zum täglichen Werkzeug der Genforscher. Da ist der Schritt nicht weit, totgeborene Klons trotz tiefen Bedauerns für wissenschaftliche Zwecke oder als Ersatzteillager auszunutzen. Überlebende klonierte Menschen werden hingegen in ein Vakuum hineingeboren. Einerseits umgeben von undefinierten Eltern, andererseits gefangen im Vorleben ihres Kernspenders. Ob sie diese Wahrheit ertragen können oder daran verbrennen?


      Links

      [1] http://www.clonaid.com
      [2] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/klon/6996/1.html
      [3] http://www.asrc.agri.missouri.edu/faculty/Prather.html
      [4] http://www.info-sectes.org/sectesgd/rael.htm
      [5] http://www.rael.org

      Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/special/klon/13869/1.html
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 20:26:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo hawkhead

      @DMcome..
      so schaut`s


      Aus Spinnern werden Medienstars

      Alle Jahre wieder kommt der italienische Arzt Severino Antinori aus der Versenkung. Ein Anfänger in Sachen Grenzüberschreitung ist der Katholik wirklich nicht: Eine erste Sensation gelang ihm 1994, als er einer 63-jährigen Frau zu einer Schwangerschaft verholfen hatte. 1999 züchtete er menschliche Spermien in Rattenhoden und injizierte sie einer Frau.
      Und jetzt das Klonbaby, das - sollte es wirklich bald zur Welt kommen - alle bisherigen Manipulationen in den Schatten stellen würde. Niemand kann garantieren, dass das Klonbaby gesund ist. Selbst wenn es nach der Geburt wohlauf erscheint, ist nicht gesagt, dass das Baby Xerox keine genetische Bürde trägt. Bei Klonschaf Dolly wurden massive Alterungserscheinungen festgestellt - in den Erbanlagen wies es das Alter seiner Vorlage auf. Wie auch immer sein Gesundheitszustand sein wird: Das Klonbaby wird zeitlebens Gegenstand der Forschung bleiben - von der Schwierigkeit, seiner Genvorlage zu gleichen und trotzdem eine eigene Identität zu entwickeln, abgesehen.
      Antinori hat nicht verraten, wie viele Menschenexperimente bis zur Klonschwangerschaft nötig waren. Bei Dolly waren es fast dreihundert Versuche - der Rest ging bei Früh-, Fehl- und Totgeburten ein. Wie viele Menschenopfer es bisher schon für das Klonbaby gab, ist ungewiss.
      Doch die eigentliche Ungeheuerlichkeit ist eine andere: Wer sich in den Monaten nach Dollys Geburt mit Menschenklonen beschäftigte, wurde für verrückt erklärt. Das hat sich geändert. Die Spinner von einst sind zu Medienstars geworden und werden von seriösen Forschern zum Gespräch gebeten. Brigitte Boisselier, Direktorin der von einer dubiosen Ufo-Sekte gegründeten Firma "Clonaid", wurde vor dem US-Repräsentantenhaus angehört. Im Sommer 2001 durften Boisselier und Antinori der amerikanischen Akademie der Wissenschaften ihre Klonpläne darlegen. Das ist der Skandal: Die Öffentlichkeit ist weltweit entrüstet, doch heimlich gemeinden Wissenschaft und Politik die Klonmediziner ein.

      WERNER BARTENS
      Der Autor ist Redakteur der Badischen Zeitung und Arzt
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:04:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      #6

      Sieht aus wie ein Coonhead:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:27:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi, hello :)
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:30:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Tag:)
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:33:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Warum Sofa?


      Hier versteht man nur eine Sprache:

      Der Oberklone


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:44:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      He Weihnachtsmann,

      Username: eisgenie
      Registriert seit: 24.12.2000

      hast du Dauerfrost in der Birne? :D


      #11 nAbend :)
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:54:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      ich komme mit meinen bisherigen Clone-Versuchen leider nicht über das Anfangs-Stadium hinaus:
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 13:52:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nichts ist völlig identisch

      Jenny Eltermann   04.01.2003

      Auch ohne Technik gibt es immer mehr menschliche Klons oder eineiige Zwillinge

      Die Handfertigkeit und Technik von Genetikern ist nicht notwendig, um Menschen zu klonen. Bereits heute gibt es Abertausende mit identischen Genomen, meist paarweise als homozygote Geschwister.

      Weiter: http://www.telepolis.de/deutsch/special/klon/13894/1.html
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 18:24:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      http://www.telepolis.de/deutsch/special/klon/14028/1.html

      Clonaid - eine Seifenblase?

      Herbert Hasenbein   23.01.2003

      Die Anhörung

      Mit Spannung wurde die Anhörung vor dem Broward County Circuit Court erwartet. Richter John Frusciante wollte antragsgemäß die Überwachung des Babys "Eve" von Staats wegen veranlassen: "Ich bin hier, um für die Sicherheit des Kindes und seinen Schutz einzutreten," erklärte er. Begleitet von Anwälten des Department of Children & Families kam Rechtsanwalt Bernard Siegel, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Clonaid und die Raeliens wurden von den Anwälten Jonathan Schwartz und Barry Wax vertreten. Die Beklagten waren gar nicht erst erschienen.


      Bild: Clonaid

      Bernard Siegel musste zugestehen, dass er von der Firma Clonaid weder eine Geschäftsadresse, noch eine Registriernummer oder gar Geschäftsunterlagen gefunden habe, und sich ausschließlich auf die Interviews von Frau Brigitte Boisselier bezieht. Clonaids Anwälte gaben zu verstehen, dass sie das Gericht in der Frage nicht für zuständig halten: "Das Kind war niemals in Florida, ist dort nicht geboren und auch nicht gezeugt worden. Die Eltern wollen anonym bleiben," erklärte Jonathan Schwartz. Der Anwalt verneinte, dass er Eltern und Baby gesehen habe, und antwortete auf die Frage: Existiert das Kind überhaupt? mit der Feststellung: "I have no idea." Clonaids Vizepräsident Thomas Kaenzig, aus Las Vegas telefonisch vernommen, bestätigte, dass nirgendwo auf der Welt eine Firma namens Clonaid registriert sei, und er persönlich für seine Tätigkeit nicht bezahlt werde. Trotzdem soll in einer Woche Clonaids Präsidentin vor Gericht auftreten.

      Claude Vorilhon, der Guru der Raeliens, sowie Brigitte Boisselier, Präsidentin einer nicht-existenten, sozusagen virtuellen Clonaid-Firma, ziehen eine Show ab. Einige Hundert Anhänger, die am vergangenen Wochenende in Montreal zusammenkamen, waren begeistert. Mit einer Millionenspende wollen sich die Raeliens in eine bisher unbedeutende politische Partei in Quebec einkaufen. Vielleicht auch nur ein weiteres Hirngespinst? Dennoch verändern Vorilhon und Boisselier unmerklich die Welt, weil sie die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verwischen. "Menschliches Klonen ist jetzt und heute machbar," bestätigt der aufgeklärte Bürger in vereinzelten Befragungen. Die weltweite Kampagne wird deshalb überall begierig aufgegriffen und kommentiert.

      Bleibt die Frage, welche Rolle den Anwälten und dem Richter zugedacht sind. Warum lässt sich Bernard Siegel auf ein Verfahren ein, obwohl er keine Firma Clonaid dingfest machen kann? Und die Anwälte Jonathan Schwartz und Barry Wax: waren sie sich bewusst, dass sie eine Scheinfirma vertreten? Es hat schon etwas Surreales.
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 13:26:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die heimliche Supermacht im Klonen

      Herbert Hasenbein   28.01.2003

      Aus China kommt die Nachricht, dass 80 geklonte Embryos erfolgreich entwickelt werden konnten

      "Erst nachweisen, dann reden," ist die Devise der Wissenschaftlerin Lu Guangxiu, die im Alter von 61 Jahren einer von vielen chinesischen Arbeitsgruppen vorsteht, die sich dem Klonen verschrieben haben. In der Provinzhauptstadt Changsha konzentrieren sich 60 Wissenschaftler auf die Unfruchtbarkeit und deren Behandlung. Das Team arbeitet systematisch und wissenschaftlich korrekt. Mehr als 80 Embryonen wurden bereits als Klons von Erwachsenen erzeugt, und vier davon hatten das Vielzellen-Stadium erreicht, in dem der Embryo üblicherweise in die Gebärmutter implantiert wird.

      Über diesen Erfolg ist Frau Guangxiu stolz, weil ihr heimlicher Konkurrent aus den USA, Advance Cell Technology [1], vor mehr als einem Jahr die damals entwickelten Embryonen nur bis zu einem Stadium von sechs Zellen erhalten konnte und inzwischen dem menschlichen Klonen abgeschworen hat. Ganz anders als Clonaid, die Seifenblase aus der westlichen Welt, geht Frau Guangxiu systematisch Schritt für Schritt: Die Experimente werden von unabhängigen chinesischen Wissenschaftlern kritisch unter die Lupe genommen und sind nunmehr freigegeben worden für die Publikation in der westlichen Welt, voraussichtlich in Nature. "Mein Interesse sind in Wahrheit die Stammzellen und nicht die heimlichen Wünsche der Menschheit," fügt Lu Guangxiu bescheiden hinzu.

      Die Stammzellenforschung ist in China kein Grund für Ärgernis, sondern tägliche Realität. Kang Le, Direktor der Chinese Academy of Science`s [2] Bureau of Life Science and Biotechnology [3] erklärte noch im November:

      ------------------------------------------------------------------------
      Wir müssen die Technologie des Klonens weiterentwickeln. Gleichwohl müssen wir vorsichtig daran gehen und sicherstellen, dass die wissenschaftliche Entwicklung unter strikten experimentellen Bedingungen erfolgt und konform zu den Gesetzen bleibt.

      Das sind keine hohlen Worte. Unter dem überwältigenden Eindruck von Dolly, dem Schaf, ist in der westlichen Welt vergessen worden, dass der Pionier des Klonens nicht in Schottland residiert, sondern schon lange zuvor in China lebte. Tong Dizhou [4], geboren 1902, war es, der bereits 1963 begonnen hatte, Karpfen zu klonen, u.a. mit einer europäischen Rasse kombiniert, und seitdem viele Schüler kürte. Warum dieses Interesse in einem Land, das wie kein anderes die Geburtenkontrolle und die Beschränkung auf ein Kind durchsetzt? Kenner Chinas verweisen auf die chinesische Tradition.

      Danach gilt für die Wissenschaftler: "Macht euch die Natur untertan," weil die daraus gewonnenen Erkenntnisse dem Menschen dienen. Deshalb gibt es auch keinen Bruch im Werdegang von Lu Guangxiu. Sie kam nach der Kulturrevolution an die Xiangya Medical University [5] und setzt das Werk ihres Vaters fort, der mit seinem Buch Human Reproduction and Reproductive Engineering der westlichen Entwicklung voraus war. Da in der Fertilisationsklinik zumeist überschüssige Zygoten verbleiben, fragt sie die Eltern nach erfolgreicher Geburt eines Kindes, ob sie die zwischenzeitlich tiefgefrorenen Embryonen weiter verwenden kann - für ein anderes Ehepaar oder für die wissenschaftliche Forschung. Daraus hat Frau Lu Guangxiu bisher drei eigene "standfeste" Linien für das therapeutische Klonen entwickelt. Ihr Hoffnung ruht auf den omnipotenten Stammzellen, die jedes Gewebe annehmen können und damit universell verwendbar sind.


      Allerdings ist die Ausbeute noch gering und von vielen Zufälligkeiten bestimmt. Deshalb machen chinesische Wissenschaftler nicht Halt vor "Interspezies-Klons", also solchen, die aus verschiedenen Tierarten entstehen oder dem Menschen "aufgepfropft" sind. Die Kombination, so wird vermutet, könnte für die Herstellung von Organteilen bedeutsam sein, vielleicht lebensfähiger, vielleicht gar dem ursprünglichen Gewebe qualitativ überlegen.

      Wir hören nur wenig über die chinesischen Erfolge. Berichte über das Klonen von Ratten, Schweinen, Schafen und Kühen sind im Westen selten eine Schlagzeile wert, selbst wenn chinesische Forscher bereits vor zwei Jahren berichteten, dass ihre "Erfolgsquote 10-20fach besser ist als beim Schaf Dolly." Chinas National Natural Science Foundation [6] fördert zahlreiche Studien. Bermerkenswert davon die Ergebnisse an der Chinese Academy of Sciences und dem Shandong Zhongda Animal Embryo Engineering Center [7]: Im vergangenen Frühjahr wurde die erfolgreiche Geburt von neun geklonten Kälbern berichtet und nachgewiesen, daß der frühe Tod von zwei Tieren auf Infektionen und nicht auf die bekannten und in China bereits klassifizierten genetischen Abnormitäten zurückgeführt werden konnten. Sogar "Weiwei", das erste in China geklonte Kalb war kein Klonfehler, sondern starb an einer angeborene Mißbildung, die nicht selten bei normalen Tieren gefunden wird. "Vier Millionen Kühe reichen bei der geringen Reproduktionsfrequenz nicht aus, um den Milchbedarf langfristig zu sichern," gab Chen Dayuan, der wissenschaftliche Leiter als Begründung für die intensiven Bemühungen an.

      Um mit dem westlichen Lebensstandard gleichzuziehen, fördert die chinesische Regierung viele wissenschaftliche Programme zur besseren Versorgung der Bevölkerung. Die Kombination von Life Science und Biotechnologie meint nicht nur Menschliches und Tierisches. Auch das Klonen von Pflanzen ist weit fortgeschritten. Ling Yijia, Manager der Shanghai Key Laboratory Co Ltd, berichtete noch vor zwei Jahren über 60 geklonte Spezies; inzwischen hat sich die Zahl verdoppelt. Allein im Vorjahr wurden 100 Patente angemeldet. Die ebenfalls in Schanghai ansässige Tianke Gardening Co., Ltd. hatte vor zwei Jahren auf der International High-Tech Industries Week in Peking ihren Beitrag zum chemiefreien Insektenkiller vorgestellt: die geklonte Dionaea muscipula. Die schon von Charles Darwin bewunderte, bis zu 15 cm hohe Venusfliegenfalle frißt Fliegen, vertreibt Mücken und nimmt auch Fleisch- oder Käsereste dankend an. Die Jahresproduktion des genetisch optimierten Mitessers hat inzwischen 100.000 Pflanzen überschritten.


      Wir täten gut daran, chinesisch zu lernen. Noch wird die USA als wissenschaftlicher Übervater gepriesen. Vieles spricht dafür, dass der Zenith überschritten ist. Die Forschung ist auf den "war against terrorism" eingeschworen und huldigt flächengreifend dem kurzsichtigen kommerziellen Erfolg. Ganz anders die Entwicklung in China. Was da, abgeschottet durch die Sprachbarriere, geschieht, ist wissenschaftliche Freiheit im besten Sinne, nämlich die Spielwiese für freie Gedanken und Phantasien gepaart mit Klarheit und Präzision.

      Links

      [1] http://www.advancedcell.com
      [2] http://www.cas.ac.cn/English/page/home.asp
      [3] http://www.bulletin.ac.cn
      [4] http://www.casad.ac.cn/english/members/biology/1-55-116.htm
      [5] http://www.travelchinaguide.com/cityguides/hunan/changsha
      [6] http://www.chimeb.edu.cn/e_NSFC
      [7] http://www.edu.cn/20020221/3020847.shtml

      Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/special/klon/14055/1.html


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