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    Schlechte Zeiten für Goldfeinde.....? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.01.03 17:55:03 von
    neuester Beitrag 10.01.03 23:25:03 von
    Beiträge: 36
    ID: 679.343
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      Avatar
      schrieb am 05.01.03 17:55:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.mahendraprophecy.com/newsFlash.asp
      Ohne Rücksicht auf Banken und andere........30-50$ Preissprünge am Tag.
      Na wenn der wieder recht hat:confused: so wie im letzten Jahr.
      J2
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:19:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Quatsch,

      mit Gold wird es abwärts gehen.

      Man sehe sich nur die schöne Divergenz in der "Fast-Stochastic" und die beginnende bärische Überscheidung beim MACD an.




      H_S:)
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:34:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:36:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nicht Schotter, Gold! Harry :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:37:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      .
      Es gibt Zeiten, da müssen sich die
      Vernünftigen wie Verrückte gerieren;
      sonst werden sie totgeschlagen.

      soll Kommentar zu #1 sein.



      Gruss
      tsuba

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      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:47:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      @schotter, was gibt es da zu grinsen :) ?
      Kannst ja recht haben, aber warum konnten die echten Charttechniker beim Gold keine müde Mark verdienen.
      Ich sag´s Dir.
      so in der Gegend von 250 $ sprach man vom nun einsetzenden freien Fall des POG also mind. 90$ wurden als techn. Kursziel genannt. Als dann die 250 $ bestätigt wurden, dann hiess es also 270, dann 280 und ganz wichtig war ja auch für die Antishortkoalition die 290 $, als es dann soweit war mit 290, dann nee, nee, erst die psychol. wichtige Marke von 300 $, dann...... Als es dann soweit war mit 300 kam die Geschichte mit 313/315, das war der Widerstand der Widerstände. Als der geknackt war liess das Misstrauen natürlich noch längst nicht nach, die 325...., dann das Hoch aus dem letzten Jahr später dann muss genommen werden . Aber das Wichtigste waren die 340 $ da war der langjährige und eigentliche Widerstand ausgemacht, erst wenn der unmissverständlich geknackt ist kann man einsteigen.
      Danach wurde, ist ja alles nicht lange her, dann die 350 $ bemüht, na gut ist wohl noch nicht so deutlich, aber immerhin.
      Wie gehts weiter. Also die 380 sind sehr wichtig, dann allerdings die 414 aus ´96, dann ist der Weg frei ??????
      Niemals für die echte Chartis, da muss erst die 800 nachhaltig geknackt werden.............Gute Nacht Marie!!!
      Als Harry tut mir leid so macht man keinen Schotter.
      Man kann sich auch an den Bollinger-Bändern den Kopp stossen oder den Coppock so interpretieren, während der RSI leicht bärisch/bullisch ist könnte das Sentiment schon wieder gedreht haben.
      Kurz gesagt, Münzen oder Briefmarken sammeln bringt mehr.
      Nix für ungut ist ja ne Sauarbeit.......aach Mensch ich habe ja noch die Ellitotter vergessen.
      Warum fällte Gold erst auf 185 um anschliessend auf Dausend zu steigen.
      High sophisticated, nüscht für mich.
      J2
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 19:03:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      And those who are fighting against the power of time (gold) they will be vanished completely, no matter who they are!

      Mahendra

      Gefällt mir gut
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 19:23:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      @J2
      Das war das Wort zum Sonntag.
      Hab die ganze Scheiße mitgemacht und ehrlich gesagt hatts nix als Ärger gebracht.
      Bin ziehmlich genau beim Letzten Tief hier aufgekreuzt.
      Und was hatts gebracht das Zocken die beste Performence hatt immer noch der Fond den ich im September 01 gekauft habe.
      Ein bischen Charttechnik kann nix schaden aber im Endeffekt sind die Charttechniker die Herde die dem Trend hinterherläuft.
      Im Moment ist alles noch im grünen Berreich der Hui hatt ja eher angst neue Hochs zu machen und alle machen sich in die Hosen von wegen COT-Zahlen und überkauft.Also Sentiment geht auch noch selbst beim TI wird der Gold thread seit 5 Tagen mit kommentaren verschont.
      Was mich hallt interesieren würde was ist den nun aus den ganzen Shorts geworden Die müssten doch alle Pleite sein.
      Wer weiß?
      Für mich gilt immer noch die Risiko nicht dabei zu sein ist das größte und das seit fast 2 Jahren
      Gute Nacht:mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 19:35:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @haku. wer weiss was aus den Shorts geworden ist.
      Vielleicht ein Riesenmärchen ? andererseits das kennt man doch von Oma damals, wenn die einem Huhn den Kopp abgeschlagen hatte und dann (vesehentlich)losliess raste es noch ein Stück weiter koppheister natürlich, man hätte meinen können es lebt noch.
      Also gibt es etwa Banken, die man als Zombie bezeichnen könnte. Oh Gott, blos keine Namen, war nur ne Idee.
      Trotzdem schaue ich mir auch einen Chart an, na klar, das war auch der Grund, warum ich vor 14 Tagen endgültig die Schnauze von Barrick voll hatte. Die Ersatzweise ansgeschafften ECO´s haben schon im Geschirr gezurrt.
      Die Charties kommen mir manchmal vor wie Autokonstrukteure, die weder ein Auto selber bauen können, noch das Geld haben eines zu kaufen und schon gar keinen Führerschein, aber genau wissen wie die Ventile gesteuert werden sollten. Wenn nicht gut war, merkts der Käufer des.......
      So schluss für heute !
      J2
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 19:37:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Dear God, please protect me from experts and please inform me of tomorrow`s closings. A fax would be fine."

      See you on Monday for another day on the golden battlefield!
      http://www.financialsense.com/metals/sinclair/tech/review/20…

      Ein Schluß beim POG über $354,50 wird uns als nächstes auf $372,00 bringen. POS will das Niveau um $5.16 bis $5.20 herausfordern.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 19:41:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Na Klar doch,

      und übermorgen auf 500

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 20:33:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ja,Du hast eigentlich recht,auf die 185 oder 190 nach Elliott gemäß Herr Ströhr die fehlen noch.
      Gruß hpoth:laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 20:40:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nach meinem bescheidenen Eindrcuk steht die charttechnische Situation auf Konsolidierung des Anstieges, auf einen Rückgang bis mindestens 320 Dollar! Aber Charttechnik ist nicht alles! Eine ganze Reihe von Tech-Aktien stehen zur Zeit charttechnisch aussichtsreich da und bei boersego spricht man im Blick auf die Situation in verschiedenen Indizes (Dax u.a.) von aussichtsreichen Situationen in chartechnischer Hinsicht! Das wäre nicht die erste Bullenfalle, in die man hineintappt (beim Gold: Bärenfalle)!
      Diese Entwicklung jetzt, wie sie die Charttechnik andeutet, passt nicht zum politischen Rahmen. Der Kriegsbeginn gegen den Irak soll in 4-6 Wochen sein! Dort ist eigentlich eine Konsolidierung des Goldpreises zu erwarten und eine Rallay des übrigen herkömmlichen Marktes!
      Zwei Tage, die anders laufen als man denkt, reichen aus, um das charttechnische Setup derart zu kippen, dass Widerstände nach oben oder unten gebrochen werden und zu veränderten (Ver-)Kauf(s)signalen führen!
      Ich erwarte eine Konsolidierung des Goldpreises erst im Februar oder dann, wenn der Krieg abgeblasen werden sollte! Und im Blick auf die nächsten zwei Jahre bin ich, was den herkömmlichen Markt angeht, eher pessimistisch, was das Gold angeht, gespalten! Auf alle Fälle glaube ich, dass Goldwerte den Markt auch in den nächsten zwei Jahren outperformen. Wie hoch die Zuwächse sein können, lasse ich dahingestellt!
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 21:24:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      @J2

      Ich verstehe ja, dass wenn Du manche EW-Analysen siehst Dir das kalte Grausen kommt. Dennoch versuchen Charties nur die Gesetze des Marktes zu interpretieren, mal besser mal schlechter.

      Das betrifft sowohl Zyklen als auch Trends. Und der Markt hat immer recht und spiegelt die Fundamentals zur richtigen Zeit und das ist für die, die nicht die Insider sind ein wertvolles Hilfsmittel.

      Der Markt hat immer recht, denn nur in diesem Markt verdienst Du Dein Geld. Was bringt es Dir, wenn Du meinst Du hättest recht und es merkt sonst niemand??

      Am besten sind die Analos, denen zeigt der Markt wos langgeht und nicht umgekehrt. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 21:54:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      also wirklich jeffery ... - jetzt kommst auch noch Du mit diesem Esoterikkasper ... ;)

      im November hatte schon Saccard die Herrren Armstrong und Crawford ausgegraben, worauf sich sofort dottore lupo meldete um gleich um eine ganze 20-köpfige Hellseherliste nachzufragen, und btrend kam mit einem "Amanito" aus dem Jükü-board ... Der Einzige Vertreter der Aufklärung unter Euch hochgeschätzten Boardadligen war wieder mal Sovereign: "ich warte auf die aufsteigende B-Welle im Bradley Modell von Crawford" - Ich kann mir nicht helfen: Hört sich irgendwie pervers an...


      ---


      Kurz bevor der Wallstreet-Online Moderator mir meinen Okkultismusthread wegzensiert hat (...CIA, MOSSAD, LAROUCHE,
      SKULL & BONES …) hatte ich noch ein paar Aufsätze zum Thema Börse und Esoterik zusammengestellt. Ich mach mir jetzt einfach den Spaß häng mein Illumin...zeugs hier hintendran. - BoardMod sei gnädig ... ;)

      Für alle die lange Texte hassen: Laßt es einfach ! Vielleicht sind auch diese Seiten viel spannender ...:

      http://www.kornkreise.de und http://www.fgk.org



      Gruß Konradi :)

      (PS: sorry für die "falschen" smilies im Fließtext, - die sind ungewollt durch cut & paste entstanden und ich hab keine Lust alles noch mal zu korrigieren)





      Propheten und Spinner

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      2002 : vier Prozent Trefferquote

      Neues Glück für Boris und Babs, Osama Bin Laden gefasst, die Wirtschaft im Aufschwung. Alles falsch, Wahrsager und Astrologen haben im vergangenen Jahr gründlich daneben gelegen. Ihre Trefferquote lag bei schlappen vier Prozent, stellt Mathematiker Michael Kunkel süffisant fest.


      Den Beweis dafür kann das Mitglied der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP) in Roßdorf bei Darmstadt denkbar einfach führen: Er hat 75 Prognosen beim Wort genommen und schlicht mit der Wirklichkeit verglichen.

      Der Welt ist manches vorhergesagte Schreckensszenario erspart geblieben. So sagte die Astrologin Patricia Schwennold Anschläge auf das Nato-Hauptquartier in Brüssel und den Reichstag in Berlin voraus. Diese Terrorakte blieben trotz mehrmaliger Terminverschiebungen von Seiten der Hellseherin aus. Auch von einem "schweren Erdbeben im Raum Aachen" war nichts zu spüren. Schwennold sah auch ein Attentat auf Bundesaußenminister Joschka Fischer Ende September voraus. Auch der von ihr angekündigte Tod von PLO-Chef Jassir Arafat trat nicht ein. Schwennolds Kollegin Edeltraud Lukas Moeller prognostizierte ein "erst im Juli aufgelöstes Chaos bei der Euro-Einführung".

      Beim Ausgang der Bundestagswahl konnten einige Wahrsager Treffer erzielen. "Das ist allerdings kein Wunder, denn die Chancen stehen 50 zu 50", erklärt Kunkel. Ungeschickt, wenn die Propheten dann eine Begründung mitliefern. So sah Schwennold Gerhard Schröder vorn, weil sein Herausforderer Edmund Stoiber über einen Finanzskandal stolpert. Rei Souli versagte bei seinem Fußball-WM-Tipp. Er sah die Deutschen gegen Kamerun scheitern und Spanien den Titel gewinnen.

      Bei düsteren Offenbarungen wird auch gerne auf die Schriften des sagenumwobenen Nostradamus zurückgegriffen, deren Auswirkungen GWUP- Sprecher Bernd Harder untersucht. So interpretierte Nostradamus- Jünger Kurt Allgeier aus den verrätselten Schriften des Pestarztes aus dem 16. Jahrhundert "Straßenkämpfe in Frankfurt" und "höchste Gefahr für Hamburg durch Wasser, Gifte, biologische und chemische Waffen".

      Trotz der miserablen Trefferquoten von vier Prozent bei konkreten Prognosen müssen Wahrsager zum Leidwesen von Kunkel nicht am Hungertuch nagen. Im Gegenteil: Der Mathematiker geht davon aus, dass die 20.000 Hellseher, Astrologen und Zukunftsdeuter in Deutschland einen Umsatz von 500 Millionen Euro im Jahr erzielen. Die richtigen Treffer kommen für den Kritiker keinesfalls durch übersinnliche Fähigkeiten zu Stande, sondern durch die Methode des texanischen Scharfschützen: "Der schießt mit einer Schrotflinte auf ein Scheunentor und malt dann um jedes Einschussloch eine Zielscheibe."

      TeachersNews - 20.12.2002

      ---

      Börsenastrologie: Die Sterne zeigen einen Bullenmarkt

      Carsten Volkery


      Finanzastrologen sind die Exoten unter den Börsengurus. Doch ihr Einfluss an der Wall Street sei größer als angenommen, sagt der Astrologe Henry Weingarten im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Er erklärt auch, warum die Jupiter-Neptun-Opposition einen neuen Börsenboom anzeigt.



      New York - Die Aktienmärkte sind vergangenen Montag knapp einer Katastrophe entgangen. Zum Glück fand die Sonnenfinsternis nicht über einem Krisengebiet, sondern über den USA statt. "Wäre sie über Indien, Pakistan oder Israel gewesen, hätte ich mir echte Sorgen gemacht", sagt Henry Weingarten.

      So aber kann er sich zurücklehnen und gelassen auf den 20. Juni warten. Dann nämlich ist zu 93 Prozent sicher, dass der Aktienmarkt seinen "Boden" hinter sich hat. Woher nimmt er diese Zahl? Weingarten lächelt und deutet mit den Augen nach oben: Es steht in den Sternen.

      Der 54-Jährige, Sternzeichen Löwe, ist einer der bekanntesten Finanzastrologen Amerikas. Das heißt nicht viel, schließlich führt sein Berufsstand ein Schattendasein. Doch als Kuriosum taucht er immer wieder in den Medien auf, weder "Barrons" noch die "New York Times", die "Financial Times", "Forbes" oder CNBC konnten widerstehen. Auf gleicher Augenhöhe mit den üblichen Analysten darf Weingarten dann erklären, warum eine ringförmige Sonnenfinsternis bei zwanzig Grad Zwilling eine Gefahr für den Dow Jones darstellt.

      Seine Firma Astrologers Fund verwaltet schlappe fünf Millionen Dollar - nicht mehr als ein winziger Asteroidentrümmer in der Wall-Street-Galaxie. Doch sein Einfluss sei viel größer, behauptet Weingarten. "Hunderte" wichtige Fondsmanager und Trader läsen seinen Newsletter "Wall Street Next Week". "Ich beeinflusse mindestens 20 Milliarden Dollar", sagt er.

      Das ist schwer zu glauben, wenn man seine Webseite sieht, die einer Amateur-Homepage gleicht. Auch sein Büro in Midtown Manhattan, in dem neben ihm noch seine Frau arbeitet, ist zu schmuddelig, um wirklich Vertrauen zu erwecken.

      Doch Weingarten ist von seiner Bedeutung überzeugt. Bekannte bei den großen Wall-Street-Banken hätten ihm bestätigt, dass seine Prognosen ernst genommen würden. Offiziell werde er belächelt, heimlich aber hörten sie ihm zu. Immerhin scheint es einige zu geben, die bereit sind, den jährlichen Newsletter-Abopreis von 7500 Dollar (für Fondsmanager) oder 25.000 Dollar (Institutionen) zu bezahlen.

      Weingarten erinnert sich noch genau an die erste seiner jährlichen Konferenzen, auf denen er wie jeder Chefvolkswirt einer großen Bank seinen Ausblick für das kommende Jahr vorstellt. Das war 1993, natürlich am 17. Mai, dem Geburtstag der New York Stock Exchange (Sternzeichen Stier). Gekommen waren etwa zwanzig Leute. "300 Millionen Dollar saßen im Raum. Alles bekannte Fondsmanager", erzählt er. "Doch weil die `Times` und `Barrons` auch da waren, sind sie nächstes Jahr nicht wieder gekommen, sondern haben Vertreter geschickt."

      Banken wollen nicht mit der Sternendeuterei in Verbindung gebracht werden - obwohl Aktienkurse ähnlich unerklärlich sind wie Himmelsphänomene. Deshalb hat Weingarten es auch bis heute nicht geschafft, seinen "Astrologers Fund" aufzulegen. Nachdem er seine gleichnamige Firma 1988 gegründet hatte, versuchte er verschiedene Großbanken von der Idee zu überzeugen.

      Es sollte ein richtiger Fonds mit drei Anlagemodellen werden: "Jupiter" für den aggressiven Anleger, "Saturn" und "Neptun" für die risikioscheuere Klientel. Die Aktienauswahl sollte teilweise auf Basis von Horoskopen erfolgen. Weingarten traf sich mit Vertretern von Credit Agricole und Merrill Lynch. "Am Ende scheiterte es immer auf einer höheren Führungsebene", sagt er. Nun ist er bloß Anlageberater für sieben Privatkunden.

      Dabei hat die Finanzastrologie eine lange Tradition. Schon der Banker J.P. Morgan hat sich von einer Sternendeuterin beraten lassen. Auch Walt Disney soll die Starttermine seiner Filme mit einem Astrologen abgesprochen haben. Bereits in den dreißiger Jahren erschienen Bücher mit Titeln wie "Astrology and Stock Markets".

      Seit einigen Jahren gibt es sogar spezielle Software. Der Astrologe Ray Merriman verkauft über seine Website das Paket Financial Astrological Research "für den galaktischen Trader". Es kostet stolze 1594 US-Dollar. In der Produktbeschreibung heißt es zielgruppengerecht: "Die Ergebnisse werden in Tabellenform und mit attraktiven Kurvencharts präsentiert."

      Und warum auch nicht? Die meisten Börsenprognosen liegen schließlich daneben, egal ob sie auf Horoskopen oder "Unterstützungslinien" (Charttechniker-Jargon) beruhen. Weingarten kann zumindest einige Treffer vorweisen. So hat er den Tokioter Börsencrash von 1990 vorhergesagt, den Fall des Euro nach seiner Markteinführung und den Beginn der Rezession in den USA vergangenen März. Auch bei der Aktienauswahl hat Weingarten nach eigenen Angaben die Performance der Leit-Indizes stets übertroffen.

      "50 Prozent der so genannten Markt-Überraschungen sind keine Überraschungen", sagt er. Neben den Planetenkombinationen achte er vor allem auf die Horoskope von Börsen, Ländern und einzelnen Unternehmen. Doch auch die Astrologie sei nicht unfehlbar. "Wir sind Menschen." Zwei Astrologen könnten sich daher genauso widersprechen wie zwei Charttechniker. "Das versteht die Öffentlichkeit noch immer nicht."

      An diesem Tag ist seine Fehlbarkeit offensichtlich. Mehrmals während des Interviews springt er auf, um am Computer den Fall des Marktes mitzuverfolgen. "120 Punkte", stöhnt er. Das habe er nicht erwartet. Nun ruft ständig einer seiner Kunden an und will seine Verluste reduzieren.

      Weingarten strahlt nicht die Aura eines Sehers aus, sondern die Hektik eines Traders. Er redet schnell und abgehackt. Mindestens ebenso wichtig wie der Stand der Sonne scheint ihm der aktuelle Stand von Sony zu sein. Das sei gerade ein Schnäppchen, also kaufe er es, ebenso Nokia, Boeing und Citibank. Wenn der Preis stimmt, lässt er auch schon mal die Geburtsdaten außer Acht.

      Er ist ein bekennender Eklektiker. Neben seinen Kreisen und Symbolen benutzt er auch alle anderen Analysemethoden der Wall Street. Er ist sogar Mitglied der Organisation der Charttechniker. Die Astrologie helfe ihm vor allem, seine Fehlerquote zu reduzieren.
      Viele seiner Vorhersagen sind windelweich, mit einem Spielraum von Wochen oder Monaten. "Die Astrologie nennt mir nicht den genauen Tag, sondern Einflüsse", erklärt er.

      Für dieses Jahr prognostiziert er einen Bullenmarkt. Der Grund: Am 11. September befindet sich der Jupiter in Opposition zum Neptun - die erste von drei Paarungen. Weil Jupiter für Expansion steht und Neptun für Grenzenlosigkeit, sieht Weingarten eine Rückkehr des "irrationalen Überschwangs" der späten neunziger Jahre. Die Rallye werde irgendwann im Sommer starten.

      Der Einfluss der Saturn-Pluto-Opposition hingegen sei vorbei. Saturn steht für Sicherheit, Pluto unter anderem für Terrorismus. Weingarten rät daher, Aktien des Verteidigungssektors abzustoßen. Der Unterhaltungssektor (Sony zum Beispiel) hingegen habe Potenzial - weil er von Neptun beherrscht wird.

      Neben seinen Rollen als Newsletter-Guru und Anlageberater ist Weingarten auch als "Chief Astrologer" für drei Unternehmen tätig. Spätestens hier wird jeglicher Glaube an den Nutzen der Astrologie vernichtet. Denn alle drei sind "Penny Stocks", längst von der Nasdaq verbannt - trotz der Strategieberatung nach den Sternen.

      Noch am besten steht die kalifornische Firma Tremor Entertainment da. Die Spieleentwickler haben kürzlich einen Vertrag mit Microsoft über die Entwicklung eines Videospiels für die Xbox abgeschlossen.

      Doch die beiden anderen können rein gar nichts vorweisen: Die kanadische Firma Mountain Province Diamonds, die Diamantenminen erschließen will, hat dies bisher nicht geschafft und hat daher keinen Umsatz. Und Weingartens Liebling, der Fertighausbauer International Hi-Tech Industries, hatte 2001 einen Verlust von einer Million kanadischer Dollar, bei einem mickrigen Umsatz von vier Millionen kanadischen Dollar.

      "Sie hätten schon vor drei Jahren abheben sollen", sagt Weingarten. Aber Management-Probleme könnten eben auch das günstigste Horoskop neutralisieren. Er hat seine gesamten Rentenersparnisse in die Firma investiert. Auch alle seine Freunde und Familienangehörigen haben Anteile gekauft. Und er ist weiterhin zuversichtlich. Der Grund: "Sie haben das gleiche Horoskop wie Microsoft".

      DER SPIEGEL - 17. Juni 2002

      ---

      Prognosen: Die Irrtümer der Propheten

      Hermann Bott, Heiko Martens, Ulrich Schäfer


      Ausgerechnet im Informationszeitalter erweisen sich fast alle Wirtschaftsprognosen als falsch: Ständig müssen Unternehmen, Konjunkturexperten und Marktforscher ihre Vorhersagen korrigieren. Die Experten erkennen mittlerweile: Der Datenberg wächst, das Wissen schrumpft.


      Schöne Aussichten. Damals vor drei Monaten, als Bayer-Chef Manfred Schneider noch so wunderbar optimistisch war. Zweistellige Wachstumsraten? Klar doch. Schaffen wir schon.

      Schöne Aussichten? Der Chemiemanager aus Leverkusen hätte den Rat von Horace Walpole beherzigen sollen. "Erfahrene Propheten warten die Ereignisse ab", wusste der britische Schriftsteller schon im 18. Jahrhundert.

      Doch so viel Zeit hat Schneider nicht. Dafür sorgen schon die Aktionäre. Und so dürfte sich der Bayer-Mann am Mittwoch vergangener Woche an die Weisheit des legendären Bankiers Hermann Josef Abs erinnert haben: "Die Zukunft ist auch nicht mehr, was sie war."

      Gewinnwarnung, korrigierte Prognose, düsterer Ausblick - die schlaffe Konjunktur hatte nun auch den Optimisten aus dem Rheinischen erwischt. Zweistellige Wachstumsraten? Schaffen wir nicht. Tut uns Leid.

      Schwacher Trost für Schneider: Er ist nicht der Einzige, der mit seiner Prognose danebenlag. Und längst nicht der prominenteste. Selbst DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp hat einräumen müssen, sein Unternehmen werde in diesem Jahr nicht 6,78 Euro pro Aktie verdienen, sondern wohl nur 1,14 Euro - eine Abweichung von 83 Prozent. Und Infineon-Boss Ulrich Schumacher schockte die Anleger mit der Ankündigung, der Chiphersteller werde in diesem Quartal 30 Prozent weniger umsetzen als in den drei Monaten zuvor. Eine ähnlich heftige Korrektur musste John Chambers, der Chef des Internet-Technologiekonzerns Cisco, vornehmen - und will deswegen gleich noch 8500 Mitarbeiter entlassen.

      "Ach, dass der Mensch so häufig irrt, und nie recht weiss, was kommen wird", seufzte Wilhelm Busch und dürfte mit seinem Zweizeiler in diesen Tagen auch unter den hoch spezialisierten Experten der Wirtschaftsforschungsinstitute eine Renaissance erleben. Denn die korrigieren inzwischen schon fast im Stundentakt ihre Voraussagen. Wirtschaftswachstum? Erst sind es 3,3 Prozent, dann 2,0, dann 1,5, dann 1,3, und - wer weiß das schon - vielleicht sind es auch nur 1,2 Prozent.

      Kein Tag, an dem nicht wieder ein Konjunkturforscher eingestehen muss, dass seine Zahlen leider falsch gewesen sind. Kein Tag auch, an dem nicht ein renommierter Unternehmenslenker bekennen muss, dass er nicht Gewinne, sondern Verluste macht. Und selbst Bundesfinanzminister Hans Eichel musste inzwischen einräumen, dass er noch vor wenigen Monaten viel zu viel Konjunktur-Optimismus verbreitet hatte.
      Die Irrtümer der Propheten waren "selten so ausgeprägt wie in diesem Jahr", urteilt Norbert Walter, der Chef-Volkswirt der Deutschen Bank. Über "Pappnasen-Prognosen" höhnt die "Börsen-Zeitung". Und Bundeswirtschaftsminister Werner Müller unterstellt den Prognostikern gar, sie arbeiteten unseriös.

      Es ist schon merkwürdig: Noch nie konnten Menschen über so viel Wissen verfügen wie heute. Die Informationsgesellschaft produziert ohne Pause ungezählte Daten, Fakten und Analysen. Gewaltige Computer können Milliarden von Informationen in Sekunden sortieren. Und doch gelingt es Markt- und Konjunkturforschern immer seltener, präzise vorauszusagen, in welche Richtung - und vor allem: mit welchem Tempo - sich die Wirtschaft verändert.

      Selbst ausgeklügelte Methoden und Modelle können nicht verhindern, dass die Propheten meist danebenliegen. Ein Grund ist offenkundig: Prognosen entstehen, indem Entwicklungen der Gegenwart in die Zukunft verlängert werden. Und so sind die Prognosen vor allem falsch, wenn sie am meisten benötigt werden: In unruhigen Zeiten wie in den vergangenen Monaten zum Beispiel, in denen sich die bis vor kurzem noch so boomende Weltwirtschaft dramatisch abbremste.

      Vor allem an den Börsen sind dann alle normalen Gesetze außer Kraft gesetzt: "Jenseits von 8000 Punkten" werde sich der Deutsche Aktienindex einpendeln, prophezeite noch zu Jahresbeginn der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer. Doch seit Monaten pendelt das Börsenbarometer nur um die 6000 Punkte - Besserung ist nicht in Sicht.
      In solch bewegten Zeiten führen düstere Prognosen zudem ihr Eigenleben. Wer oft genug gesagt bekommt, dass die wirtschaftliche Lage schlechter wird, überlegt sich, ob er kurz vor dem drohenden Niedergang noch groß einkaufen soll - und verschärft damit den Abschwung. "Wirtschaft ist zu 50 Prozent Psychologie", wusste Ludwig Erhard. Und Psychologie, könnte man hinzufügen, wird zu 50 Prozent durch Prognosen bestimmt.
      Und die werden immer häufiger von Wunschdenken diktiert. Manche Unternehmen erstellen ihre Voraussagen nach dem Prinzip Hoffnung, auf Neudeutsch: "Top-Down-Methode". Dabei beginnt die Rechnung mit dem erhofften Ergebnis. Dann manipuliert man sich so lange die Posten oberhalb des Strichs schön, bis die Vorgabe herauskommt. Das Wunderbare an solchen Rechnungen: Sie treffen selten zu, gehen aber immer auf.
      Zu nationaler Prominenz hat es diese Art von Prognose während der Weltausstellung in Hannover gebracht. Mit immer neuen Besucherzahlen rechneten sich die Expo-Macher ihre drohenden Verluste vorab weg, bis man schließlich im Plus landete. Schade nur, dass die Zuschauerzahlen 55 Prozent hinter den Rechnungen zurückblieben. Kein Top, nur noch Down.

      Andere Irrtümer lassen sich nur noch mit der Chaosforschung erklären. Mit jenen Theorien also, wonach der Flügelschlag eines Schmetterlings auf den Philippinen in Alaska einen Orkan auslösen kann. Glaubt man den Ökonomen, dann wird auch die Weltwirtschaft immer mehr von solchen kaum zu durchschauenden Kettenreaktionen beherrscht, die über das Schicksal einzelner Unternehmen oder ganzer Branchen entscheiden.

      Die Globalisierung sorgt dafür, dass, so beschreibt es Eckhardt Wohlers, Konjunkturforscher vom Hamburger HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung, "wir unsere schönen Modelle, die wir früher eingesetzt haben, kaum noch gebrauchen können".
      Wohlers schreibt seit 30 Jahren Konjunkturprognosen. Früher rührte es ihn kaum, wenn in Hongkong die Börse krachte, in Argentinien die Währung taumelte oder in Japan eine große Versicherung Pleite ging. Heute ist das anders, sagt er: "Die Übertragungsmechanismen in der vernetzten Weltwirtschaft sind schneller und komplexer geworden."

      Doch das hindert Wirtschaftspropheten nicht, Prognosen selbst für das Jahr 2019 zu verkünden. Bis dahin, so behaupten die Marktforscher der Abteilung "Global Market Forecast" von Airbus in Toulouse, können sie vorausberechnen, wie sich das globale Flugzeuggeschäft entwickeln wird.

      Die Airbus-Experten analysieren dazu Tausende von Flugrouten, die Auslastung der Sitzplätze, die zurückgelegten Distanzen. Die voraussichtlichen Wirtschaftsentwicklungen in den einzelnen Weltregionen berücksichtigen sie ebenso wie Trends in den Reisegewohnheiten. Wichtigste Arbeitsgrundlage ist ein Computermodell, das Airbus 1974 entwickelt und seitdem ständig verfeinert hat.

      Die Toulouser Propheten scheuen nicht vor präzisen Zahlen zurück. So wird, ein Beispiel von vielen, die Durchschnittsstrecke in 20 Jahren von 1370 auf 1444 Kilometer zunehmen - vorausgesetzt, es kommen keine "Störszenarien", wie das die Forscher nennen, ein großer Krieg etwa oder eine Rezession. Auch solche Szenarien werden allerdings durchgerechnet.

      Wenn etwa die europäischen Eisenbahnen ein Hochgeschwindigkeitsnetz aufbauen, würde dies 200 bis 220 Flugzeuge weniger bedeuten - bis zum Jahr 2019.
      Immerhin für sechs bis acht Jahre versucht die Deutsche Telekom in die Zukunft zu schauen. So beschäftigt Max Hirschberger, der zuständige Vorstand der Deutschen Telekom, beinahe 500 Mitarbeiter, deren Geschäft darin besteht, in verschiedenen Szenarien den Telekommunikationsmarkt der nächsten Jahre zu analysieren. Die Experten verwalten zu diesem Zweck einen gewaltigen Datenpool in ihren Rechnern, den sie Jahr für Jahr mit den Studien von 165 Marktforschungsinstituten und Banken ergänzen.

      "Manche Trends waren schneller, als wir angenommen haben", räumt Hirschberger ein. So habe seine Truppe 1996 ziemlich genau (mit 98,5 Prozent "Zielgenauigkeit") vorausberechnet, wie das Geschäft heute im Festnetz aussieht; etwas weniger genau fielen die Prognosen für den Mobilfunk und die Bildschirmtelefone aus.
      Trotz des riesigen Aufwands, den alle global aktiven Unternehmen betreiben, sind kapitale, unerwartete Einbrüche in den Geschäftsplänen aber alltäglich.
      Ähnlich stark im Ungefähren wie die Konzernlenker bewegt sich in diesen Tagen auch Gustav Adolf Horn, der Leiter der Konjunkturabteilung im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Mit seinen zehn Mitarbeitern untersucht er permanent die neuesten Konjunkturdaten und speist sie in mehrere hoch komplexe Computerprogramme ein - in der Hoffnung, genauere Erkenntnisse über Wachstum und Arbeitslosigkeit zu gewinnen.

      Horns ökonometrische Modelle beschreiben mit Dutzenden von Gleichungen die Zusammenhänge innerhalb einer Volkswirtschaft, das Wechselspiel von Konsum und Produktion, Auftragseingängen und Investitionen. Doch die DIW-Ökonomen verlassen sich nicht blind auf den Computer. In stundenlangen Diskussionen überprüfen sie ihre Ergebnisse auf Plausibilität, vergleichen mit der Konkurrenz und legen sich dann erst fest.

      "Ein Teil der Prognose beruht auch auf Intuition", bekennt Horn. Und natürlich sei es "verdammt ärgerlich", dass er dabei zuletzt so kräftig danebenlag.
      Doch was soll er tun? Ein paar "exogene Schocks" hätten ihm - wie auch den anderen Instituten - leider die Vorschau für das Jahr 2001 vermasselt. Schocks nennen die Ökonomen solche Ereignisse, die nicht den üblichen Annahmen in ihren Modellen entsprechen. So war das DIW fest davon überzeugt, dass Wim Duisenberg, der Chef der Europäischen Zentralbank, im Laufe des Jahres die Zinsen kräftig senken wird und die Wirtschaft ankurbelt - doch "Big Wim" blieb hart. Die Forscher hatten zudem einkalkuliert, dass die hohen Energiepreise deutlicher zurückgehen und die Bürger damit mehr Geld für Konsumausgaben zur Verfügung behalten - doch die Scheichs ließen nicht locker.

      Schockiert war Horn auch darüber, dass das Statistische Bundesamt im Frühjahr seine vorläufigen Zahlen für die Wirtschaftsdynamik zum Jahreswechsel - und damit eine überaus wichtige Basis für sein Szenario - deutlich nach unten korrigierte. Der Rechenfehler in Wiesbaden löste in den Computern von Horn eine Kettenreaktion aus.
      Kein Wunder also, dass die Konjunkturpropheten angesichts solcher Unwägbarkeiten längst selbst eine beträchtliche Fehlermarge unterstellen. Wenn etwa die Forschungsinstitute alljährlich ihr Herbstgutachten veröffentlichen, gehen die Experten von einer möglichen Abweichung von plus oder minus 0,5 Prozentpunkte aus. Das heißt: Bei einer scheinbar exakten Prognose von 2,5 Prozent kann das Wachstum am Ende irgendwo zwischen 2 und 3 Prozent liegen.
      "Der eigentliche Trick der Prognose besteht darin, die konjunkturellen Wendepunkte vorauszusagen", erklärt Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft: In welchem Monat bricht der Boom ab? Ab wann geht es mit dem Wachstum aufwärts, ab wann bergab? Genau dies, das zeigen auch die Statistiken, misslingt den Forschern immer wieder.

      Der Prognose-Wirrwarr frustriert inzwischen auch die Forscher selbst. Und deshalb haben sie sich längst auf die Suche nach neuen Verfahren gemacht, mit denen auch unkalkulierbare Stimmungen erfasst werden können.
      Eine dieser neuen Methoden ist der R-Wort-Indikator. So untersucht die HypoVereinsbank seit kurzem, wie oft in Wirtschaftsblättern wie dem "Handelsblatt" der Begriff "Rezession" auftaucht. Nach Ansicht von Volkswirtin Valentina Stadler ist das "ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Stimmung kippt und die wirtschaftliche Dynamik nachlassen wird".

      In den USA und Großbritannien hat sich das Verfahren bereits bewährt. Und auch in Deutschland scheint der R-Wort-Indikator zu funktionieren. In den ersten drei Monaten des Jahres jedenfalls schnellte die Nennung des Begriffs "Rezession" im "Handelsblatt" rasant nach oben, in 280 Texten tauchte er auf - rund dreimal so oft wie in normalen Phasen. "Der Abschwung im Frühjahr wurde also exakt vorhergesagt", freut sich Stadler.
      Glaubt man dem Wort-Indikator, dann besteht bald auch wieder etwas Hoffnung für die deutsche Konjunktur. Von April bis Ende Juni stand das Wort "Rezession" weitaus weniger häufig, nämlich nur noch 181-mal, im "Handelsblatt". "Eigentlich", glaubt Stadler, "müsste es mit der Konjunktur also nun wieder aufwärts gehen."

      DER SPIEGEL - 02. Juli 2001

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      Voll daneben: Was Hellseher für 1999 vorausgesagt hatten

      Anne-Katrin Einfeldt


      Die Freiheitsstatue in New York steht noch, in Deutschland fiel im Juli kein Schnee und in der Eifel brach kein Vulkan aus: Eine Bilanz der Prognosen für das Jahr 1999 zeigt eine überaus miese Trefferquote der Hellseher.



      Darmstadt - "Das Fazit ist ernüchternd", stellt das "Forum Parawissenschaften" mit Sitz in Sandhausen bei Darmstadt fest, wenn es die Vorhersagen für das Jahr Revue passieren lässt. Im gesamten zu Ende gehenden Jahrzehnt hätten Deutschlands Prognostiker nicht gerade Höchstleistungen gezeigt, konstatiert der Sprecher des Forums, Edgar Wunder. Der Soziologe und Astrologie-Kritiker präsentiert gemeinsam mit dem Freiburger Astrologen Peter Niehenke - ehemals Vorsitzender des Deutschen Astrologieverbands (DAV) - nackte Zahlen: Von 1990 bis 1999 hätten sich von 803 registrierten Prognosen nur 31 als richtig herausgestellt. Anders gesagt traf noch nicht einmal jede 25. Vorhersage ins Schwarze, 96 Prozent waren also Nieten.

      Zu den Treffern zählen vor allem Wahlergebnisse, bei denen letztlich nur auf einen von jeweils zwei Kandidaten zu tippen war. Bei der Bundestagswahl 1994 sagte beispielsweise je die Hälfte der Seher einen Sieg des damaligen SPD-Kandidaten Rudolf Scharping, die andere die des damals amtierenden Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) voraus. Unabhängig vom Wahlausgang waren also 50 Prozent Trefferquote fällig. Dennoch überwog nach der Untersuchung des Forums bei den rund 200 beteiligten Wahrsagern, Hellsehern und Astrologen die Zahl der Fehlprognosen deutlich die der Treffer.

      Ein Rücktritt von US-Präsident Bill Clinton war gleich für zwei bekannte Astrologen ein Thema. Doch trotz der Lewinsky-Affäre: Clinton regiert - ungeachtet seines Sexuallebens - immer noch das mächtigste Land der Erde.

      Auch an Papst Johannes Paul II. scheitern die Astrologen seit Jahren: Zwar hatte der Heilige Vater jüngst zu Beginn des Heiligen Jahres Schwierigkeiten, die Heilige Pforte im Vatikan zu öffnen - aber er lebt. Dabei steht die Prophezeiung "Der Papst stirbt" seit mindestens zehn Jahren ununterbrochen auf der alljährlichen Themenliste der Hellseher.
      Das skandalgebeutelte britische Königshaus sieht sich ebenfalls konstant falschen Prognosen ausgesetzt. Thronfolger Prinz Charles erfreut sich offenbar bester Gesundheit und hat 1999 entgegen anders lautenden Vorhersagen überlebt. Dass er dieses Leben mittlerweile freudig mit seiner Camilla Parker Bowles teilt, wusste indes keiner der Hellseher in den Sternen, aus Karten oder Händen zu lesen.

      Mit dem Tod scheinen die weltlichen Wahrsager sowieso einige Probleme zu haben: Dass John F. Kennedy Junior im Juli mit Frau und Schwägerin in einem Privatflugzeug ins Meer stürzte, ahnte keiner der von Wunder und Co. berücksichtigten Propheten. Stattdessen hatten sie zu Jahresbeginn noch damit gerechnet, Kennedy Junior im August als Mitflieger in einem Space Shuttle im All zu sehen.

      Vorhergesagt wurde für 1999 zudem wieder einmal der Tod von Ex-Kreml-Chef Michail Gorbatschow. Den qualvollen Krebstod seiner Frau Raissa Gorbatschowa mochte sich dagegen kein Wahrsager vorstellen. Dies war auch ein Beispiel dafür, das die tatsächlich bedeutsamen und überraschenden Ereignisse nicht in das Blickfeld der Hellseher kamen: Weder mit dem Kosovo-Krieg, noch mit dem Rücktritt von Oskar Lafontaine oder dem CDU-Parteispendenskandal hatten sie gerechnet.

      DER SPIEGEL - 27.12. 1999

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      ASTROLOGIE - Mythos und Macht der Sterne


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      "Sie gelangen zu den Wurzeln Ihrer Identität, indem Sie in die Tiefen der menschlichen Psyche hinabsteigen... Sie lieben es, die Dinge, die zu tun sind, gut ZU machen... Sie arbeiten genau und gründlich und erledigen Ihre Arbeit Stack für Stack ... Ihr Weg zum Zenit kann lang sein, jedoch ist die Ernte entsprechend groß."

      Auszüge aus dem Computer-Horoskop des Mörders Fritz Haarmann.



      Was nützlich und faszinierend ist, muss nicht wahr sein. Schon in vorchristlicher Zeit führten Astrologie-Skeptiker Argumente an, die noch heute aktuell sind. Karneades von Kyrene (21-129) gab zu bedenken, dass am selben Ort und zur selben Zeit Geborene dasselbe Horoskop, aber unterschiedliche Schicksale hätten. Menschen dagegen, die gemeinsam in einer Schlacht oder bei einer Katastrophe stürben, teilten trotz ganz unterschiedlicher Horoskope das gleiche Schicksal.

      Auch das Phänomen der Präzession, durch die sich die Tierkreiszeichen verschoben haben, ist schon seit Jahrhunderten ein beliebter Einwand gegen die Astrologie. Die Astrologen halten dagegen, dass die Tierkreiszeichen für sie nur symbolische Namen für Abschnitte im Jahreslauf seien, der nach ihrer Setzung immer mit dem Frühlingspunkt beginne. Für sie ähnelt diese Ubereinkunft einer Vereinbarung wie der Sommerzeit.
      Andere Schläge treffen die Astrologie härter, zum Beispiel jenes heimtückische und vielsagende Experiment, das der Franzose Michel Gauquelin ersann. Er köderte Interessenten 1979 per Annonce in der Zeitschrift "Ici Paris" mit einer kostenlosen, angeblich persönlichen astrologischen Analyse - und schickte dann allen das gleiche Horoskop. 141 der 150 Beteiligten, die als erste eine Rückmeldung gaben, erklärten dennoch begeistert, die Deutung entspreche genau ihrer Persönlichkeit. Der makabre Clou: Das ausgewählte Horoskop war das des 1946 hingerichteten Massenmörders Marcel Petiot.

      Das WDR-Fernsehen wiederholte den Versuch im Jahr 1997. Als "Eclipse-Astro-Forschungsgruppe" getarnt, verschickte die Redaktion an mehr als 200 Interessierte statt eines persönlichen Computer-Horoskops ein für den am 25. 10. 1879 um 18 Uhr in Hannover geborenen Mörder Fritz Haarmann erstelltes. Das Ergebnis glich dem Gauquelins: 74 Prozent der Teilnehmer fanden ihren Charakter "korrekt beschrieben", 15 weitere jubelten sogar: "Perfekt, es stimmt alles."

      "Evidenzerlebnisse sind bei richtigen Horoskopen nicht stärker als bei falschen", bestätigt der Religionssoziologe Edgar Wunder aus Sandhausen bei Heidelberg, der rund 500 einschlägige Untersuchungen zur wissenschaftlichen Prüfung der Astrologie studiert hat. Nicht der Oben-Unten-Zusammenhang mache es möglich, die eigene Persönlichkeit in einem Horoskop wiederzufinden, sondern ein "komplexes Geflecht von Psychomechanismen", deren Suggestivkraft sich kaum jemand entziehen könne.

      Wie die "subjektive Erfahrung von Stimmigkeit" zustande kommt, die Edgar Wunder "das Lebenselixier" der Astrologie nennt, ist inzwischen präzise belegt. Schon 1974 wies Rick Snyder, heute Psychologie-Professor an der Universität Kansas, den "Pseudo-Individualisierungs-Effekt" nach. Probanden in drei Gruppen erhielten jeweils den gleichen 19-zeiligen Text aus einem astrologischen Bestseller (Einstieg: "Sie haben einen sehr praktischen Zug und mögen es, Geld zu verdienen ..."). Teilnehmern der Gruppe A wurde erzählt, es handele sich um eine allgemeine Persönlichkeitsbeschreibung. Gruppe B bekam zu hören, ihr Geburtsmonat sei angesprochen. Die Versuchspersonen aus Gruppe C erfuhren, der Text sei ein für ihr individuelles Geburtsdatum errechnetes Horoskop.

      Diese letzten Probanden ließen sich von der Beschreibung weitaus am stärksten beeindrucken. Auf die Frage, ob sie den eigenen Charakter treffe, vergaben sie auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (exzellent) den Wert von 4,38. Damit lagen sie mehr als eine Note über dem Ergebnis der Gruppe A. Die Erklärung: Wer sich ganz konkret angesprochen fühlt, liest Texte selektiv, lässt sich von Ubereinstimmungen verblüffen und überliest Unpassendes.)

      Der so genannte "Barnum-Effekt" verstärkt diese Tendenz zur Selbsttäuschung noch. Namensgeber ist der amerikanische Zirkus-Direktor Phineas Barnum, der die Kunst beherrschte, "jedem etwas" zu bieten. Der Satz "Sie arbeiten genau und gründlich und erledigen Ihre Arbeit Stück für Stück" scheint auf makabre Weise auf den Massenmörder Haarmann zugeschnitten zu sein - wenn man weiß, dass er aus dessen Horoskop stammt. Aber wer würde ihn nicht für sich selbst unterschreiben? Psychologen kennen viele Barnum-Vokabeln, mit denen sich jeder anfreunden kann: aufrichtig, einfühlsam, empfindungsfähig, freiheitsliebend ...

      Als nächste Tücke lauert die "Verifizierungsfalle". Wenn ein Widder-Geborener mit dem Kopf durch die Wand will oder eine Waage ausgleichend wirkt, wird das als typisch registriert. Dass dieselbe Person Facetten besitzt, die nach der "Astro-Logik" eher beim Krebs- oder beim Löwetyp zu erwarten wären, fallt unter den Tisch.

      Der empfindlichste Schlag gegen die Astrologie sind Zuordnungstests. Dabei müssen die Horoskop-Deuter feststellen, dass sie in ihrer ureigenen Domäne versagen, der Charaktertypologie.

      Bei der bekanntesten derartigen Studie, die das Wissenschaftsmagazin "Nature" 1985 veröffentlichte, erhielten die Teilnehmer, renommierte amerikanische Astrologen, drei Persönlichkeitsprofile. Aufgabe war es, das derjenigen Person herauszufischen, deren genauen Geburtszeitpunkt sie kannten, deren Horoskop sie also errechnen konnten. Reines Raten hätte 33,3 Prozent Trefferwahrscheinlichkeit ergeben. Die Astrologen, die selbst am Studien-Design mitgewirkt hatten, waren sicher, mindestens 50 Prozent zu erreichen. Tatsächlich lagen sie am Ende bei 34 Prozent, also fast exakt bei der Zufallswahrscheinlichkeit.

      (...)

      Auszug aus GEO - Heft Mai 2001

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      Soviel PSI war nie

      Jeder dritte Deutsche hält die Zukunft für vorhersagbar, jeder siebte glaubt an Magie und Hexerei. Die alte Frage nach dem Sinn des Lebens hat eine neue Subkultur hervorgebracht: Immer mehr Menschen suchen in Seminaren und Workshops, bei Sekten und Gurus eine spirituelle Heimat.


      Es möchte kein Hund so länger leben! Drum hab` ich mich der Magie ergeben, Ob mir durch Geistes Kraft und Mund Nicht manch Geheimnis würde kund.
      Goethe, Faust I


      Ein Auto schiebt sich durch die Stadt. Der Mann am Steuer ist verabredet. Fährt, ohne das Fahren zu denken. "Das Auto kennt den Weg", sagt er. Rollen, anhalten, rollen. Dichter Verkehr. Menschen in ihren Gefährten - abgekapselt, allein die meisten, unterwegs in einer Gemeinschaft von Bewegten. Alle Parkplätze sind besetzt. Doch gegenüber dem angesteuerten Restaurant findet der Fahrer die einzige freie Parklücke. Zufall?

      Das Restaurant heißt Zorba The Buddha. Der Mann heißt Jürgen Lipp. "Es gibt keine Zufälle", sagt er. Was dann? "Vorsehung." Dieser Parkplatz war für ihn vorgesehen? "Ich glaube, ja." Und warum? "Ich weiß es nicht."

      Jürgen Lipp, 45, ist Buchhändler - und zwar einer, der die Bücher in seinem Laden kennt und außerdem weiß, was seine Kunden hören mögen. "Nur die Liebe ist real", sagt er, "Haß ist unwirklich, eine Illusion." Als eine Art Hybride aus Philosoph, Philister und Filou verbindet er "das Materielle mit dem Spirituellen" und scheut Hybris ebensowenig wie Hymnen auf "das neue Denken".

      Und so, wie ihm sein Schicksal Parklücken zuschanzt, so muß es ihn auch in jene Marktlücke gelotst haben, in der er es sich bequem gemacht hat: Lipp ("Ich bin gern Geschäftsmann") betreibt seit 15 Jahren eine der erfolgreichsten esoterischen Buchhandlungen Deutschlands, die "Wrage" im Hamburger Universitätsviertel.

      Hatte sich sein Nischendasein anfangs noch als so unergiebig gestaltet, daß er vor zehn Jahren schon ans Aufgeben dachte, erfaßte auch ihn schließlich jene Woge des "neuen Bewußtseins", die das katholische Bischöfliche Jugendamt in Essen als "spirituelle Dauerwelle außerhalb der Kirchen" diagnostiziert hat. Voll Sorge beobachten Kirchenväter und -mütter, daß immer weniger Menschen ihre geistig-geistlichen Bedürfnisse im schützenden Haus Gottes zu erfüllen trachten.

      Voll Neid registrieren sie den Zulauf zur Konkurrenz, zu Buddhismus oder Islam, und zu den neuen "Ersatz-" oder "Pseudoreligionen", von spirituellen Gemeinschaften über okkulte und spiritistische Zirkel bis hin zu Sekten und "destruktiven Kulten" (siehe Kasten Seite 94). Nirgendwo ist der "Esoterik-Boom" deutlicher zu spüren als bei den Amtskirchen, denen derzeit mehr Gläubige verlorengehen als je zuvor. "New Age frißt sich tief in das Knochenmark der christlichen Gemeinden", schreiben die österreichischen Autoren Eduard Gugenberger und Roman Schweidlenka in ihrem Buch "Mißbrauchte Sehnsüchte".

      "In den Kirchen", analysiert das evangelische Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt, "sehen die meisten keine lohnenden Gesprächspartner mehr." Der Massenaustritt läßt sich keineswegs, wie manche meinen, allein durch Kirchensteuerflucht erklären: Die oft sündhaft teuren privaten Heilsbringer haben gleichzeitig Dauerkonjunktur. Mit grundsätzlicher Abkehr vom Glauben hängt der Schwund erst recht nicht zusammen. "Glauben, egal woran", glaubt Die Woche herausgefunden zu haben, "ist gefragt wie nie zuvor."

      Bei Umfragen bekennen sich heute 50 Prozent der Deutschen dazu, sie glaubten an außerirdische Wesen. Jeder dritte glaubt an Ufos, jeder siebte an Magie und Hexerei, zwei Drittel fürchten den schädlichen Einfluß von Erdstrahlen auf den Schlaf. Rund 20 Prozent sind überzeugt, mit dem Jenseits lasse sich Kontakt aufnehmen, und etwa 35 Prozent halten die Zukunft für vorhersagbar.

      In Deutschland sollen rund 50 000 Wahrsager und Hellseher ihre Dienste offerieren - so viele wie katholische und evangelische Geistliche zusammen. Aber weniger als drei Viertel der Westdeutschen und sogar nur ein knappes Drittel der Ostdeutschen erklären, sie glaubten an Gott. Katholische und protestantische Kirchen als Wettbewerber auf dem offenen, milliardenschweren Weltanschauungsmarkt haben zu lange den Trend verschlafen, als daß sie nun mit den gewieften Konkurrenten mithalten könnten.

      "Das Christentum", mutmaßt die konservative Rheinische Post, "kann die Sehnsucht der Menschen nach Sinn nicht mehr stillen." Erst in jüngster Zeit reagieren die Kirchen mit zaghaften Marketing-Versuchen und neuen Angeboten

      Die Abkehr von sinnstiftenden christlichen Gemeinschaften führt jedoch, anders als früher, nicht zu Existentialismus oder philosophisch formuliertem Materialismus - Denkmodellen, die jeweils auf ihre Weise Fragen nach einem übergeordneten Lebenssinn verneinen. Im Gegenteil: Die alte Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt die Menschen des postindustriellen Zeitalters so sehr wie kaum eine andere. Allein: Sie suchen neue Antworten.

      Diese Antworten sind beinahe so vielfältig wie die Charaktere der Fragenden: Gesucht wird Orientierung, Gemeinschaft, "mein Platz in der Natur", "mein wahres Ich", "meine verschüttete Seele" oder nur "Teta" ("totale Entspannung, totale Aktion"). Die einen erhoffen sich mehr Körpergefühl oder Kreativität, andere "einen Weg" oder "die Weisheit", und für manche scheint die Suche selbst das Ziel zu sein.

      An der Sinnfindung sind längst nicht nur akademische Kreise beteiligt. Das Spektrum umfaßt alle Schichten und Gruppierungen der Gesellschaft - Modeschöpfer und Managerinnen ebenso wie Buchhalter, Hausfrauen oder Handwerker; Sportler und Schauspielerinnen genauso wie den Bäcker von nebenan.

      Buddhist Richard Gere hebt ab und verbringt seine Flitterwochen in Tibet. Shirley MacLaine, zur erfolgreichen Esoterik-Autorin aufgestiegen, tanzt inzwischen mit den Toten: "Wir sind ein Teil des Ganzen, die Verstorbenen gehören dazu." Meister Franz Beckenbauer glaubt die Kraft hinter seinem Erfolg zu kennen: "Jeder hat sein Karma."

      Das Nachrichtenmagazin Newsweek lokalisiert die derzeitige "spirituelle Suche" vor allem in der "Babyboomer"-Generation. Die neue Glaubenswelle - eine religiöse Reaktion der einst atheistischen 68er auf die Midlife-crisis?

      Eine Erklärung für den Sinneswandel glaubt Charles Nuckolls, Anthropologe an der Emory University in Atlanta, zu haben: "Was unsere Vorfahren als wesentlich ansahen, haben wir abgestreift: die Bedeutung von Religion und Familie." Die Leute, glaubt Nuckolss, haben das Gefühl, etwas verloren zu haben.

      Und so begeben sie sich auf die Suche, und zwar vermittelt durch Körper, Geist und Seele, vornehmlich abends, am Wochenende und im Urlaub. Sie suchen - eine Gratwanderung zwischen Sich-Einlassen und Sich-Ausliefern - in Seminaren, Kursen und Workshops, bei Sekten und Gurus, Lehrern und Meistern oder auch allein bei sich selbst. Sie suchen durch Schweigen und Schreien, durch Bewegung und Ruhe, Tanz und Musik, übersinnlich und sinnlich - und vor allem durch Lesen.

      Die Sparte Esoterik ist mittlerweile diejenige mit den größten Zuwachsraten auf dem deutschen Buchmarkt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels schätzt, daß fast jede dritte Publikation in der Bundesrepublik inzwischen aus diesem Bereich stammt.

      "Soviel Psi war nie", sagt Friedrich Kirner, 68, Verleger beim größten rein esoterischen Buchproduzenten der Republik, dem Verlag Hermann Bauer in Freiburg, und nach eigenen Worten "kein eingefleischter Esoteriker".

      Seit 1975 habe sich, sagt Kirner, die Zahl seiner Angestellten beinahe verdreifacht, während der christlich-fromme Herder-Verlag Mitarbeiter entlassen mußte. Nach wie vor verkaufe sich "Lebenshilfe" gut, und beim "geheimen Wissen der Kelten", da "klingelt die Kasse".

      Die Hamburger Buchhandlung Wrage konnte ihren Umsatz innerhalb von vier Jahren auf nunmehr zwei Millionen Mark jährlich verdoppeln. Von einer ständig wachsenden Titelflut ("Schwarten gehen gut") überschwemmt, drohe der 80 Quadratmeter kleine Souterrainladen "bald aus den Nähten zu platzen", fürchtet Inhaber Lipp. In der Vorweihnachtszeit gab es regelmäßig "Zehn-Mann-Schlangen" an der Kasse. Da wurde bisweilen im Sekundentakt per "Eso"-Taste gebongt.

      Das Publikum ist, typisch für die gesamte Szene, zu etwa zwei Dritteln weiblich und mehrheitlich jenseits der 30. Eingeweihte heben sich klar von Novizen ab, deutlich unterscheidet sich der wissende vom suchenden Blick. Manche tragen verschüchtert ihren Fund zur Kasse und belauern die Umstehenden mit der gleichen Mischung aus Scham und Argwohn, die bei Gelegenheitskunden in Sex-Shops manchmal zu beobachten ist. Andere wirken geradezu geschockt ob der Vielfalt im Eso-Dschungel.

      "Ich suche was über die fünf Elemente", sagt eine Studentin mit zusammengekniffenen Zähnen, "so im Zusammenhang mit den Organen." Die Verkäuferin hilft ihr ebenso fachgerecht und diskret wie dem Herrn im Trench, Typ Einzelhandelskaufmann, der sich für "holotropes Atmen" interessiert, und der kurzgeschorenen Oma, Strickpullover, Pluderhosen, die wissen möchte, "welches Tarot das beste ist". Der Rat: "Du mußt probieren, was sich für dich am besten anfühlt."

      Die neue Suche nach dem Sinn hat eine diffuse Subkultur entstehen lassen, die im Ausmaß und in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen alle bisherigen in den Schatten stellt - und die mit dem Begriff Esoterik mehr schlecht als recht beschrieben ist.

      Was der Duden mit "Geheimlehre" übersetzt, bezeichnet ein Bündel zum Teil uralter Geistes- und Seelenschulen und -traditionen. Gemeinsam ist ihnen, daß sie sich aus (geheimem, esoterischem) Wissen speisen. Dieses wird durch "Einweihung" erlangt, und nicht durch Information, also Wissenschaft.

      Die aus vielen antiken Strömungen, vor allem aus Gnosis und alter Astrologie hervorgegangene "Religion des Übersinnlichen" organisierte sich im letzten Jahrhundert unter anderem in der theosophischen Bewegung. Die Theosophie, die "Gottesweisheit", wurde der - christlichen - Theologie, der angeblich wissenschaftlich begründeten "Gotteslehre", entgegengesetzt. Sie war "synkretistisch", bediente sich freimütig bei allen Religionen - typisch für Esoterik bis heute.

      Als Treuhänder des "Wahrheitskerns aller Religionen" in elitären Zirkeln organisiert, wollten die Theosophen Gott durch Beschauen des eigenen Inneren erkennen und dadurch zu höherem Bewußtsein gelangen. Aus rassistischem Elitebewußtsein begründete faschistoide Tendenzen bei manchen Theosophen haben sich bis in gewisse esoterische Kreise heutiger Tage erhalten.

      Rudolf Steiner trennte sich 1913 von der Theosophischen Gesellschaft - und mit ihm rund 90 Prozent der Mitglieder. Er gründete die Anthroposophie und machte die hermetisch abgeriegelten esoterischen Gedankenwelten erstmals einer größeren Öffentlichkeit zugänglich - allerdings erst nach Neuformulierung der Grundidee. Nicht mehr Gott, sondern der Mensch sollte im Mittelpunkt des Erkennens stehen: "Der Körper", schrieb er, "ist nur die Offenbarung des Verlangens nach dem Geist."

      Da Steiner seine Lehre als Esoterik für den Alltag verstand, wollte er sie in möglichst vielen kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen etablieren: Waldorf-Schulen und anthroposophische Kliniken gehören heute zu den angesehensten Einrichtungen in Pädagogik und Medizin - vermutlich auch, weil sie sich relativ weltoffen geben und jeglicher ideologischen Aufdringlichkeit enthalten.

      Der in den sechziger Jahren in den USA aufgekommenen New-Age-Bewegung gebührt das Verdienst, der esoterischen Geheimniskrämerei endgültig ein Ende gemacht zu haben: Was esoterisch war, sollte fortan exoterisch sein. Nur so könne die Menschheit an der großen Bewußtseinsveränderung teilhaben, ohne die sie dem Untergang geweiht sei.

      Good old New Age! Gut ein Jahrzehnt liegt es erst zurück, daß die Amerikanerin Marilyn Ferguson "Die sanfte Verschwörung" ausrief und der in Österreich geborene Atomphysiker Fritjof Capra die "Wendezeit" beschwor. Ihre als Kultbücher des Neuen Zeitalters gefeierten Schriften markierten den letzten Höhepunkt der New-Age-Bewegung. Deren Botschaft vom kommenden Wassermannzeitalter im Zeichen des Regenbogens hatte das Musical "Hair" bereits im historischen Jahr 1968 vom Broadway in die Welt getragen.

      Die Revolte blieb aus, den Regenbogen trägt heute Greenpeace im Banner, der "neue Mensch" kommt langsam in die Jahre. Die meisten Protagonisten haben sich zurückgezogen, Fergusons Bücher liegen wie Blei, und Capra hat sich vom Begriff New Age distanziert.

      Der Bewegung, die sich noch immer auf ihn beruft, warf er vor, es mangle ihr an sozialem, feministischem und ökologischem Bewußtsein. Der Geist dessen, was Theodore Roszak "Gegenkultur" nannte, lebt modellhaft weiter in Gemeinschaften wie der Findhorn Community in Nordschottland.

      Die heutige ausufernde Subkultur der Sinnsucher, eher eine Strömung als eine Bewegung, ist offen und integrativ: Ihren Anhängern reichen der Wunsch nach neuen Erfahrungen und die Sehnsucht nach anderem Sein als Motive meistens schon aus. Sie wollen nicht mehr die Gesellschaft verändern, sondern nur noch sich selbst.

      Apokalyptische Ängste und Verschwörungstheorien haben im Zeitalter nach dem Kalten Krieg deutlich an Überzeugungskraft eingebüßt. Statt marxistischer Dialektik treten Polaritäten la Yin und Yang in den Vordergrund, die wie Licht und Dunkel, Mann und Frau zugleich einander entgegengesetzt sind und sich ergänzen. Statt Astral- haben eher Charterreisen eine weltweit reichende Mobilität geschaffen. Und die Medien verwirklichen den Gedanken einer globalen Kommunikationsgesellschaft mit erdumspannender Technik - Hardware der erhofften sanften Weltgemeinschaft?

      Die im New Age noch eher spirituell verstandene Vernetzung des Bewußtseins findet nun materiell in Form von Datennetzen und -autobahnen statt. Die neue Geheimlehre der Computerei entführt ihre Anhänger in virtuelle Realitäten. Im Internet finden sie Meditationsregeln, Bibelkreise und die Online-Religion einer "Doctress Neutopia" aus Amherst in Massachusetts. "Wie der Buddhismus", schreibt Psychology Today, "bietet Cyberspace eine spirituelle Dimension: die Befreiung aus dem Gefängnis des eigenen Geistes."

      "Der Begriff New Age ist in der Versenkung verschwunden", erklärt Gert Geisler, seit 1973 Chefredakteur der Szenezeitschrift Esotera und nach eigenem Bekunden "teilnehmender Beobachter" der Entwicklungen.

      Kenner der Szene favorisieren neuerdings den Terminus "Light Age". Die neue "Lichtzeit" zeichnet sich durch Leichtigkeit (im Sinne von Coca-Cola light) ebenso aus wie durch ihr postmodernes Gemisch aus positiv klingender Positionslosigkeit, flachgründiger Vielfalt und nett verpackter Beliebigkeit. Als eine Art Steinbruch-Ethnologie plündert die Subkultur zudem eklektisch alle verfügbaren Kulturen nach Verwertbarem aus.

      Als Ursache für die Suche nach dem richtigen Leben im falschen werden in der Regel Sinnkrise und Orientierungsverlust in der Ego- und Ellenbogengesellschaft genannt. In den Tretmühlen ihrer hochspezialisierten Arbeit erkennen sich viele Menschen nicht mehr als Teil eines Ganzen wieder. Die Kälte des Kapitalismus hat zu einem generellen Unbehagen an der Kultur geführt und speziell am Zynismus der Moderne.

      "Wo aber Gefahr ist", schrieb Hölderlin, "wächst / Das Rettende auch." In einer Welt, die trotz explodierenden Wissens immer unverständlicher und bedrohlicher erscheint, wächst die Faszination einfacher Antworten: Schlüssige Wirklichkeitsmodelle scheinen dem einzelnen seinen Platz zuzuweisen.

      Da Menschen ohne Sinnerkenntnis sonderbare Tiere sind, die unter anderem auch zu Ungehorsam neigen, kehren sie ihrem angestammten Platz den Rücken und suchen Inseln des Trostes im trostlosen Dasein.

      Normalverbraucher reizt plötzlich der Kitzel des Paranormalen, des besteckverbiegenden Psi. Bodenständige suchen den Himmel nach Ufos ab und gründen Tonbandstimmen-Vereine: Nur nicht allein sein im dunklen Universum! Vormals nüchterne Naturen schwärmen auf einmal von Liebe und Licht und interessieren sich für ihre Aura mehr als für ihr Auto. Andere finden Spaß an Indianerkultur - Schwitzhütten gegen soziale Kälte?

      Die Bedürfnisse haben Bedarf geschaffen, und wirtschaftlicher Logik zufolge reagieren Märkte auf Nachfragen mit Angeboten: Was jemals an Ideen und Symbolen geschaffen oder an Hilfsmitteln für Andacht und Meditation erfunden wurde - es wird wiederentdeckt, mythisch oder mystisch aufgeladen und auf den "spirituellen Supermarkt" geworfen.

      Vom kleinen Plastik-Buddha für ein paar Groschen über das große Meditationsklangspiel "Wu Wei" zu 540 Mark bis zum "Space Shuttle", einem "Deprivations-Tank" für 44 950 Mark - jedes Mittel ist recht, das Bewußtsein zu "vertiefen", die Sinnsuche zu vereinfachen und die Gewinne zu steigern.

      Wünschelruten, Pendel und Pyramiden runden die okkult-obskure Produktpalette ab. Grob geschätzt bis 18 Milliarden Mark werden in Deutschland pro Jahr mit entsprechenden Waren und Dienstleistungen umgesetzt.

      Jeder Bürger des euro-amerikanischen Kulturkreises kann heute über schriftliche Zeugnisse aus allen Gesellschaften und Epochen der Menschheitsgeschichte verfügen. Das hat einen nie dagewesenen Pluralismus an Weisheiten und Weltanschauungen zur Folge. Der Einfluß kulturfremden Ideenguts und trivialisierter Traditionen könnte auf Dauer ein neues (multi-)kulturelles, multireligiöses Gesamtbild schaffen. Der evangelische Theologe Paul Schwarzenau spricht von einer sich anbahnenden "planetarischen Religion".

      Der Glaube an Wiedergeburt, an die Reinkarnation, ist eine der tragenden Säulen der Esoterik. Die Seele wird als eine vom Körper unabhängige "Wesenheit" angesehen, die den physischen Tod überlebt und nacheinander in verschiedenen Körpern wiederkehren kann. Durch "Rebirthing-" und "Rückführungstherapien", Dauerbrenner auf dem alternativen "Psychomarkt", läßt sich "transpersonal an Material aus früheren Inkarnationen herankommen" (Szene-Jargon).
      Wissenschaftliche Beweise für frühere Inkarnationen sind zwar keineswegs erbracht. Doch wie keine andere Vorstellung treibt der Glaube an Wiedergeburt Menschen dazu, sich mit ihrem Schicksal zu versöhnen. Indem er ihnen hilft, sich als Teil eines Ganzen, Größeren zu verstehen, kann er ihnen ein wenig von der empörenden Einsamkeit zwischen erstem und letztem Atemzug nehmen.

      Viele Menschen sehen in den immer wieder berichteten "Nahtod-Erfahrungen" einen Beweis für das Überleben der Seele über das Sterben des Körpers hinaus. In ihrem Buch "Embraced by The Light" (deutsch: "Licht am Ende des Lebens") beschreibt die indianische Autorin Betty J. Eadie eindringlich ihre früheren Sterbeerlebnisse. Ihre Botschaft von tiefer, beglückender Glaubenserkenntnis kommt an: Der Titel ist derzeit Nummer eins der Sachbuch-Bestsellerliste in den USA.

      Ein Viertel der laut New York Times bestverkauften Titel kommt inzwischen aus dem spirituellen Bereich. Auf Platz zwei der amerikanischen Belletristik-Charts steht ein Buch, das unter dem Titel "Die Prophezeiungen von Celestine" kürzlich auch in Deutschland erschienen ist. Autor James Redfield faßt in dem esoterischen Abenteuerroman seine eigene 15jährige spirituelle Suche zusammen. Sein Held erhält neun "Einsichten", unter anderem die, "daß die eigentliche Quelle der Energie in ihm selbst enthalten ist..."

      Das kann man glauben oder nicht. Da sich der Begriff Energie ebensowenig schützen läßt wie die Wörter Bewußtsein, Zukunft oder Seele und da alle Anbieter (inklusive der Sekten) mit demselben begrenzten Vokabular arbeiten, entsteht in der Vielfalt bisweilen eine absurde Einfalt, an die selbst Waschmittelwerbung nicht heranreicht: Alles heilt und hilft irgendwie, Hauptsache harmonisch, ganzheitlich und im Einklang mit dem Kosmos.

      Ob "Der innere Weg" oder "Begegnungen mit der inneren Welt" - zu entdecken gibt es den "inneren Buddha", den "inneren Geliebten" und nicht zuletzt das "innere Kind". Und für dieses dann wahlweise "Die Heilung des inneren Kindes" oder "Die Aussöhnung mit dem inneren Kind".

      In einer Welt, in der sich Freiheit im wesentlichen auf die Freiheit des Konsums reduziert hat, wollen Menschen in die innersten Kammern ihrer Seelen auf die gleiche leichte Weise eindringen, wie sie den tiefsten Amazonas-Urwald, die höchsten Gipfel des Himalaja und sogar die entlegensten Polarregionen "erobern".

      Mit der Mentalität von Touristen unternehmen Millionen Kurztrips zu exotischen Zielen im seelisch-spirituellen Neuland - das sich nicht selten als Niemandsland erweist. Beim Grenzverkehr mit dem Unendlichen sind oft Schnellverfahren gefragt, Instant-Mystik und religiöser Sofortservice. In zwei Stunden wird ein Psychotrauma "wegtherapiert", nach fünf Workshop-Wochenenden "Ausbildung" versuchen sich "Atemtechniker" bereits an kranken Menschen. Doch in der "Erlebnisgesellschaft", die der Bamberger Soziologe Gerhard Schulze skizziert hat, scheint die Sehnsucht nach Neuem und Echtem unstillbar zu sein.

      "In Glaubensdingen", sagt der von der katholischen Kirche geächtete Wiener Religionswissenschaftler Adolf Holl, entstehe "eine Schnuppermentalität". Das Wandern zwischen den Religionen führt zum Allround-Glauben mit Swatch-Spiritualität - man hat viele, trägt heute die, morgen eine andere.

      In diesem Jahr waren Engel der große Hit. Und der neueste Geheimtip im Selbstverwirklichungsmilieu: das 1400-Seiten-Dünndruckopus "Ein Kurs in Wundern" - ein "Lernprogramm für jeden Tag". Die (nicht genannte) amerikanische Autorin soll es "medial empfangen" haben, "durch klassisches Channeling" - durch Kontaktaufnahme mit Geistwesen aus anderen Welten.

      Durch das Buch haben jenseits der "Spiritismen der guruzentrisch organisierten "psychoreligiösen Verblödungsindustrie"" (Die Zeit) sogenannte Wunder-Netzwerker ein neues Ziel entdeckt: "Zuallererst laden wir den "Heiligen Geist" ein", erklärt eine Cornelia, und "singen anbetungsvolle Lieder". Auf Dauer soll "die Transformationsarbeit" der ganzen Stadt koordiniert werden. "Praktizierende aller Stadtteile", fordern sie im Szeneblatt, "vernetzt Euch!"

      Unter der Oberfläche des Flüchtigen und fern vom schrillen Marktgeschrei der Eso-Welt zeigt der neue Geist ein anderes, sein privates Gesicht: Menschen, die einzeln (aber nicht einsam) oder in kleinen Gemeinschaften wiederzufinden hoffen, was im Prozeß der Zivilisation verlorenging; die ernsthaft und ausdauernd nach Neuem in sich forschen; die ihren Körper besser verstehen wollen, ihre Seele und die Gemeinsamkeit zwischen beiden. Menschen, die dorthin zu schauen versuchen, wo sich für jeden das Bewußtsein der Welt bündelt: ins Selbst.

      Für sie ist Selbsterkenntnis Teil des Sinns, vielleicht der Sinn überhaupt, auf dem Wege zu einer Weisheit, die jenen wuchernden Krebs der Seele, die Angst vor dem Tod, am Ende zu überwinden hilft. So machen sie sich auf die stille Suche nach Herkunft und Heimat.

      Eine Insel im Atlantik. Der Südwind trägt dumpfes Getrommel aus irgendeiner Ferne herbei. Mit jedem Schritt in Richtung des Rhythmus verliert sich der Widerhall von den felsigen Hängen. Und die Klänge werden klarer. Zwischen den Steinen steht weißgelbes Gras. Weit hinten ein verlassenes Dorf. Nur Mauern, eingefallene Dächer, keine Bäume, keine Menschen.

      Zwei nackte Kinder erscheinen am Rand der Ruinen. Allmählich werden sie größer, älter. Und aus der Nähe: zwei Erwachsene, beide etwa 40, unbekleidet, offenes dunkles Haar. Der Mann trägt einen langen schwarzen Hut aus verbeultem Filz und schlägt mit leichten Händen die Trommeln zwischen seinen Knien. Die Frau tanzt leise. Ein großer schwarzer Hund bewacht das Bild. Er knurrt.

      Ein paar Tage seien sie schon hier oben, ein paar Tage würden sie noch bleiben. "Nimm noch Wasser, bevor du weitergehst." Du nimmst und gehst. Und versuchst, die "positiven Schwingungen" zu begreifen, von denen man dir erzählt hat. Die Insel - von Atlantis ist hier viel die Rede - gilt als magisch, heilig, als spiritueller, kraftvoller Ort. Das kann man glauben oder nicht.

      Seit die westliche cartesische Wissenschaft antrat, die Welt allein durch Ratio zu erklären, seit sie Stück für Stück mythisches Bewußtsein durch "aufgeklärtes" ersetzt, braucht sie das gesellschaftliche Guthaben an Spiritualität auf. Im Beisein der Bewirtschafter dieses Vermögens, der Kirchen, vernichtet sie Glauben im Zeichen der Vernunft.
      Vor dem Zeitalter der Aufklärung herrschte in der Naturbetrachtung noch ein großer Hang zur Esoterik. Durch Naturwissenschaft, die sogar Leben in Kategorien des Toten zu erklären versucht, ist Kälte in die Weltbilder eingezogen.

      Bemüht sich im 17. Jahrhundert der französische Philosoph Ren Descartes noch, das gesamte Universum mechanisch zu erklären, also auf materialistischer Basis, bedeuten schon wenig später die Erkenntnisse Isaac Newtons einen Schock: Die Berechnungen des englischen Mathematikers und Physikers suggerieren, ein sinnlich nicht faßbares Prinzip halte die Welt im Innersten und Äußersten zusammen: Gravitation.

      Seither sind Wissenschaft und Esoterik trotz aller Gegensätze durch die Suche nach geistigen Prinzipien unentrinnbar verbunden. Goethes "Faust" ist eine Antwort auf diesen Widerspruch zwischen der Zwietracht der Wege und der Einheit des Ziels:

      Daß ich erkenne, was die Welt Im Innersten zusammenhält, Schau alle Wirkenskraft und Samen Und tu nicht mehr in Worten kramen.

      Guter Goethe! Das Theater mit der Magie als Mittel der Erkenntnis kauft ihm das aufgeklärte deutsche Bürgertum heute nur noch im Abo ab. Rational und skeptisch, wie sie sind, wollen die "Vernünftigen" nicht glauben, was sinnlich nicht erfahrbar ist. Aber mehrheitlich behaupten sie, an Gott zu glauben.

      In manchen Kreisen gehört es schlechthin zum guten Ton, sich über alles "Irrationale" zu mokieren. Wer im Lotussitz meditiert, Yogitee trinkt oder frühmorgens im Park zeitlupenlangsam gegen seinen eigenen Schatten "kämpft", kann nicht ganz richtig sein im Kopf.

      Als ob die aufgeklärte Welt nicht selber voller Aberglauben und Irrationalitäten steckte! Von der Banalmagie der schwarzen Katzen, Schornsteinfeger und Maskottchen über Daumenhalten und "Toi, toi, toi" bis hin zu Polterabend und Silvestergeböller zwecks Vertreibung der Dämonen: fast alle machen mit. Sicher ist sicher.

      Wer denkt nicht bei überraschenden Begegnungen manchmal: "Das kann kein Zufall sein." Und hat Autorität nicht mit Aus"strahlung" und Macht mit Magie zu tun? Die Politik: mehr Intuition als Intelligenz. Die Börse: ein Ort des Glaubens, der Spekulation. Zukunftsentscheidungen von Managern und Konzerninhabern: viel Gefühl und etwas Kalkül - irrational. Aber deshalb noch lange nicht irre. Denn der Glaube an die Macht der Ratio - ist nicht auch er alles andere als rational?

      Hatte schon Kopernikus den Menschen aus dem Zentrum seiner Welt hinausbefördert und auf eine Bahn um die Sonne geschickt, fiel der Glaube an die göttliche Erschaffung schließlich der Evolutionslehre Darwins zum Opfer.

      Die deistischen "Freidenker" des 17. und 18. Jahrhunderts konnten im Glauben an Aufklärung und Gott noch denken, dieser habe die Welt in der Manier eines Uhrmachers gleichsam aufgezogen, und fortan laufe sie nach seinem Willen. Doch die moderne Physik zerstörte auch diese nette Vorstellung.

      Als schließlich die Idee der Schöpfung dem kosmologischen Big Bang weichen mußte, wurde das erhoffte Paradies vor allem angesichts des zweiten thermodynamischen Hauptsatzes (die Welt endet zwangsläufig im Hitzetod) vollends zum Paradox.
      Daß wir heute soviel wie nie über unsere Ohnmacht wissen, ist das eigentlich Demütigende zum Ende des Jahrtausends.

      Und die Kirchen? Sie haben bis dato, wie der Kirchenrebell Eugen Drewermann feststellt, "einen fundamentalistischen Aberglauben verbreitet, den schon 14jährige durchschauen".
      Ausgerechnet die Physik nähert sich esoterischem Gedankengut nun auf ihre Weise an. Dem Schock auf die "übersinnliche" Gravitation folgte das Ende des wissenschaftlichen Materialismus: Materie nach klassischer Vorstellung gibt es nicht, sondern nur Felder und Energie im leeren Raum. Das kann man glauben oder nicht.

      Mit ihrer Idee, daß bei Entstehung des Universums weder Zeit noch Raum noch Materie existierten, wohl aber die heute noch gültigen Gesetze der Physik, nach denen alles entstand, nähern sich Kosmologen auf ihre Weise der Genesis an: "Am Anfang war das Wort", heißt es da. Stephen Hawking beendet sein Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" mit der Hoffnung, mittels Wissenschaft könnten wir eines Tages vielleicht "Gottes Plan kennen".

      Physiker diskutieren die spirituelle Bedeutung ihrer Erkenntnisse in der Quantenmechanik: Wer den Spin, die Eigendrehung, eines subatomaren Partikels mißt, zwingt nach ihren heutigen Vorstellungen dessen Zwillingspartikel den umgekehrten Spin auf, und sei dieses Kilometer weit entfernt. Der Beobachter erschafft Realität nach Prinzipien, die auf gespenstische Weise geisterhaft erscheinen.

      Ob Kosmologie, Chaosforschung oder Evolutionstheorie: Schritt für Schritt nähern sich Wissenschaft und Esoterik einander an. Nach der "Gaia-Hypothese" des britischen "Geophysiologen" James Lovelock kann die Erde in ihrer Gesamtheit tatsächlich als eine Art sich selbst regulierender Überorganismus angesehen werden - wie in ganzheitlich-ökologischen Ideen vorweggedacht.

      Die Trennung von Körper und Geist, mit der Descartes der Menschheit das Leib-Seele-Problem aufhalste, läßt sich nach neueren Ergebnissen der "Psychoneuroimmunologie" nicht mehr aufrechterhalten. Nerven-, Immun- und Hormonsystem sind zu einem engen Netzwerk miteinander verknüpft, wobei jeder Teil jeden anderen beeinflußt (SPIEGEL-Titel 45/1994).

      Und nicht die spirituell motivierte, sondern die naturwissenschaftliche Bewußtseinsforschung könnte im "Jahrzehnt des Gehirns" an eine Grenze stoßen: Wo ist das Verfahren, das inneres Erleben in den Ausschlag eines Meßgerätes verwandelt? Oder sind etwa tibetanische Meditationen am Ende doch der bessere Weg zur Selbsterkenntnis?

      In jüngster Zeit setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, daß der wichtigste Teil unserer Wirklichkeit - unsere Gefühle, Träume, aber auch unsere Wertvorstellungen und unser religiöses Empfinden - durch Logik und Ratio allein nicht zu fassen ist. Kürzlich hat Antonio Damasio, Hirnforscher an der University of Iowa, unter anderem diese Gedanken in einem Buch zusammengefaßt. Es trägt den Titel: "Descartes` Error".

      Nimmt es da wunder, daß die neue Esoterik als "Synthese von Naturwissenschaft und Religion" sich mit Vorliebe wissenschaftlich gibt? Selbst der dümmste Wunderheiler weiß sich jener merkwürdigen spirituell-technizistischen Sprache zu bedienen, die mit New Age ("Das Tao der Physik") au
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 22:06:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      oh, der Rest von # 15 wurde verschluckt :

      (...)

      Nimmt es da wunder, daß die neue Esoterik als "Synthese von Naturwissenschaft und Religion" sich mit Vorliebe wissenschaftlich gibt? Selbst der dümmste Wunderheiler weiß sich jener merkwürdigen spirituell-technizistischen Sprache zu bedienen, die mit New Age ("Das Tao der Physik") aufkam.

      Wie von Chakra und Karma redet heute jeder von Energie und Impuls. Okkulte Praktiken werden zur wissenschaftlich erprobten "Gehirntechnologie". Ein Vertreter für Pyramiden, in denen man sitzt, um sein Energiezentrum zu spüren, erklärt dem staunenden Publikum ohne weiteres: "Diese Schwingung entspricht der Magnetfeldfrequenz Ihrer körpereigenen DNS."

      Die Subkultur der Sinnsüchtigen und Bewußtseinswanderer steht vor dem Dilemma, daß im Spannungsfeld zwischen Sinn, Flachsinn und Unsinn alles erlaubt ist, was irgendeinem einfällt. So reicht das Spektrum vom bescheidenen Asketen, der selbstlos seine Weisheit teilt, bis hin zu den skrupellosen Propheten des Profits, deren Spiritualität nicht weiter reicht als die Spritausdünstungen von altem Wein in neuen Schläuchen.

      Letztere bestimmen jedoch wesentlich das Bild von der Eso-Szene in der Öffentlichkeit. Sie bevölkern vor allem den Wanderzirkus der Esoterik-Messen, an dem sich die Mehrheit der seriösen Anbieter nicht beteiligt. Diese farb-, duft-, klang- und gewinnintensiven Jahrmärkte für Spielzeugspirituelle und Bewußtseinsbeamte - "Wer hier denkt, der hat schon verloren" (Süddeutsche Zeitung) - haben ein festes Repertoire an Referenten und Rettern.

      Zu ihnen gehört Paul Esch, der "singende Zahnarzt" aus den USA, mit seiner großen schwarzen Taschenlampe. Die braucht er zum Nachweis seiner dentistisch-alchimistischen Gabe: Durch gemeinsam gesungene Lieder vom Typ "Love I am, love are you" mit Gitarrenbegleitung (drei Griffe) behauptet er, das Amalgam in Volkes Maul zu purem Gold verwandeln zu können. Das kann man glauben oder nicht.

      Begeistert stehen die Menschen, mehrheitlich ältere Damen, von ihren Stühlen auf, klatschen und singen voll Ernst und Inbrunst mit und lassen sich später die Zähne "untersuchen" - und tatsächlich! "Hier ist ein erster Goldschimmer zu sehen!" ruft Eschs deutscher Assistent.

      Da solche omnipräsenten Meister fast alle Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen, erscheint das Bild von der Subkultur mitunter in einem Maße verzerrt, als würde der Formel-1-Zirkus stellvertretend für Straßenverkehr gezeigt. Spiegelt indes der Umfang des Unsinns, den Leute zu akzeptieren bereit sind, nicht auch das Ausmaß der Sehnsucht nach Sinn und Dabeisein wider?

      Noch vor einem Jahr war Esotera-Chef Geisler der Platz in seinem Monatsblatt "für Verrisse zu schade"; nun, im Editorial der aktuellen Dezemberausgabe, eröffnet er seinen Lesern: "Eine kritische Berichterstattung ist unerläßlich und hat mit "Nestbeschmutzung" nichts zu tun." Angesichts eines Marktes, der durchsetzt ist von Betrügern, Scharlatanen und gefährlichen Gurus, beschäftigt sich der Beitrag "Die Schein-Heiligen" mit, so Geisler hintergründig, dem "spirituellen Materialismus".

      Die Zeitschrift Psychologie heute, esoterischem Gedankengut eher freundlich zugewandt, hatte ihren Lesern schon im Sommer eine vernichtende Bestandsaufnahme der "abenteuerlichen Heiler-Szene" auf dem Psychomarkt dargeboten. Fazit: "Therapeutisch bewirken sie neben einem möglichen Placebo-Effekt rein gar nichts."

      Allmählich scheinen jene Esoterik-Kritiker, die als "Skeptiker" eine "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" mit eigenem Vereinsblatt gegründet haben, an Gewicht zu gewinnen.

      Die aufkeimende (Selbst-)Kritik markiert aber auch den Eintritt der Subkultur in eine neue Phase: Konnte sich bislang jeder, ungeachtet von Seriosität und Qualität, fast beliebig auf dem expandierenden Markt umtun, wird es jetzt eng. Die Nischen sind besetzt, der Kampf ums Überleben hat begonnen. Eine Art Stiftung Warentest für Esoterik ist überfällig, die pseudospirituelle Spreu vom Weizen der Weisheit zu trennen.

      Gleichzeitig hat die Absorption der Strömung in den mächtigen Mainstream der Kultur begonnen, der bislang noch jede Subkultur geschluckt und verdaut hat: Schon lange tragen Manager dank der ganzheitlichen Dienste des New-Age-Beraters Gerd Gerken dessen "Trendwende" bis in die Chefetagen und versuchen das teuer erworbene Wissen in steigende Profite umzumünzen. Der neue Duft von Karl Lagerfeld heißt "Sun Moon Stars" und der von Calvin Klein "Eternity".

      Nachdem Rita Süssmuth ihren Dalai-Lama-Text ausgelesen, Hans-Dietrich Genscher die Kraftsteine "in seiner linken Hosentasche" (Bild) bald rundgegriffen und Krista Sager in Bonn ihre ersten Yoga-Übungen hinter sich gebracht haben dürfte, gibt es inzwischen sogar einen "Ring ganzheitlicher Makler", "Musica Mystica" bei Sony-CD - und statt "Ehepaar sucht gleichgesinntes" kann es nun heißen: "Wir suchen noch nettes Paar für tantrische Freundschaft (keine Esoterik)."

      Selbst die ehemals wegen Sex und Geschäften - also Dingen, die der Spießer nicht macht - verschrienen Bhagwan-Schüler sind heute mit ihren Feriensiedlungen, Seminarzentren und Restaurants (Zorba The Buddha) ein selbstverständlicher und akzeptierter Bestandteil gesellschaftlichen Lebens.

      Auf der anderen Seite drängt weiterhin ständig Neues oder neu verpacktes Altes auf den Markt, der den Gesetzen des Wachstums unterliegt wie alle anderen Märkte - sei es die "Aurasskopie" (eine "holistische Blutdiagnose mittels Mikroskop") oder, brandneu, "Higher Self Integration" und "Onlife-Prozeß".

      "Manchmal denke ich, da kommt nichts mehr", beschreibt Wrage-Chef Lipp, der "esoterische Großmeister der Hansestadt" (Szene Hamburg), seinen ganz persönlichen Horror vacui, "aber schon ist wieder was Neues da."

      Zum immensen Verbrauch an Ideen und Idealen hat er eine einleuchtende, wenn auch etwas esoterische Theorie: "Wenn die Sachen erst entdeckt sind, verlieren sie an Strahlkraft."

      Lipp, der neben seiner Buchhandlung mit angeschlossener Versandabteilung eine Veranstaltungsorganisation, einen Astro- und einen Ticketservice betreibt sowie ein Anzeigenblatt herausgibt, träumt von Wachstum und Expansion.

      Wenn er erst die Etage über seinem Souterrain dazubekäme, würde er sein Geschäft aufteilen "in fünf Läden, die im Franchise-System arbeiten". Abteilungen für Bücher, Steine, Musik, Flaschen - in seinem Kopf ist das Eso-Kaufhaus schon entstanden.

      Fehlen nur die Räume, wo bislang noch ein Copy-Service residiert. "Die werde ich kriegen", sagt Lipp. Reicht denn einfacher Glaube wie in der Parkplatzparabel dafür aus? "Man muß schon", sagt er, "an den Glauben glauben."

      DER SPIEGEL - 52/1994
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 03:31:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      >>>so eine Scheiße ........
      wer ließt denn solche endlos Gschichtn vom toten Hund? ...mach dir doch einen Eso Tread auf, ... und da dachte ich nur die Weiber fahren auf so einen Schmarrn ab.

      Hoffen wir das dir die Götter gnädig sind ......:eek: :eek: :eek: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 09:31:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      @konradi, hier muss von allem etwas sein, auch von den "Sehern".
      Dieser hier hätte manchem eine gute Mark beschert. Ich weiss nicht, soo todernst komme ich damit rüber.
      Der Mahendra hat letztes jahr mit dem Nasdaq völlig daneben gelegen. Mit den Gold goldrichtig. Zufall ? ist doch egal, ich lese es trotzdem gern mal.
      Der W. Noe hat im Berliner Fernsehen eine Sendung immer Sonntags und sagte da recht regelmässig grossen Schmarrn voraus, speziell die Sonnenfinsternis und dann später die Planetenkonstellation hat ihn sehr aufgeregt.
      Wer weiss allerdings kommt noch :eek: :confused: J2
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 11:57:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ jeffery

      klar doch, ich habe Dich schon "richtig" verstanden,
      ich hatte ja auch einen smilie ;) gesetzt ...
      merci übrigens, daß Du mir nicht böse bist, weil ich Dir Deinen thread zugemüllt habe ...

      Mit Helleseherei, Astrologie und dem ganzen Zeugs geht´s mir wohl wie den meisten hier: man liest den Hokuspokus ja doch immer wieder: verwundert und erstaunt wenn´s dann mal tatsächlich zutreffend war - und belustigt, wenn´s wieder mal voll in die Hose ging. Insofern machen die Artikel auch Sinn, denn erst Rückschau und "Abstand" bringen die Welt wieder in´s Lot.


      Wann fliegst Du denn nun eigentlich nach Südafrika ? :cool:
      Und wohin genau geht´s, wenn man mal neugierig fragen darf ?
      - Ich wünsch schon mal eine gute Reise,
      - und bring uns ein wenig Sonne und gute Laune mit -

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 13:21:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      @konradi, siehe BM J2
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 16:42:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      So, lassen wir mal den Hellseher oder Schwarzseher wie man will.
      Wir wäre es mit diesem Indikator.
      Herr Scholze von der Euwax hat wieder brav aufgelistet was Klein Fritzchen so kauft. U.a. einen Put auf das Gold mit hübschen Umsätzen. Und einen Put auf den Euro.
      Also strong Gold, strong Euro ?
      J2
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:24:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      @j2

      Jo, allerdings dürften kleinere Gewinnmitnahmen nicht schaden, ein bisschen Cash für buy on dips ist immer ratsam :D:D
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:26:22
      Beitrag Nr. 23 ()
      @schloss, stimmt !!!!!!
      J2
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 20:11:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      Jo, Klein Fritzchen kauft Puts auf Gold.....von der wegen !!!!




      "Das Smart Money ist massivst short in Gold

      Die COT (Commitments of Traders) Daten zeigen, daß die "Commercials" seit einigen Wochen MASSIVST Shortpositionen in den Gold Future aufbauen. Für die Beschreibung des Ausmaßes der aufgebauten Shortpositionen ist in der Tat der Superlativ angebracht. Gleichzeitig sind die "Small Speculatores", - hierbei handelt es sich um die Kleinanleger, also das "Kanonenfutter" -, long positioniert. Die COT Daten sind nicht einfach auszuwerten, wirken sie doch nicht selten recht zeitverzögert. Dennoch sind sie als Zusatzinformation interessant. Die Interpretierbarkeit steigt, wenn Extreme Readings erreicht werden, was seit einigen Wochen seitens der "Commercials" der Fall ist.

      Hierzu paßt die Beobachtung, , daß allerortens in der Presse das Thema Gold abgehandelt wird. Es werden Analysten und Investmentbanken zitiert, die stark bullish für Gold seien und das Edelmetall als sicheres Asset anpreisen. Gleichzeitig sind diese großen Marktteilnehmer jedoch short positioniert, wie könnte es anders sein.

      Und wir erinnern uns an eine XXXXXX XXXXX Rule, die da lautet "Shorting the analysts". Werden in einen starken Aufwärtstrend fortlaufend Strong Buys lanciert und dringt das Thema in alle Bereiche der Presse vor, dann ist dies im Sinne eines Kontraindikators zu werten."





      Jeb, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.:p


      H_S:cool:
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 20:54:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Den Ausführungen von Herrn Schotter ist noch hinzuzufügen, dass es beim Euro nicht anders ist.

      Committment of Traders:

      Commercials long: 14.561 - short: 72.690

      Non-Comercials long: 35.953 - short: 6.943


      Grüße
      stockmove
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 21:45:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      aus dem Dow-Board:

      Market Track / Kommentar:

      Ich muss Mal was über Gold los werden, da dieses Thema gegenwärtig in vielen Köpfen schwirrt.

      Zunächst möchte ich feststellen, dass Gold sehr gut gelaufen ist und seit knapp 4 Wochen seitwärts läuft. Seit 4 Wochen bekomme ich Mails von Menschen, die sich zu Gold aussprechen, und ich garantiere Euch, dass 80 % der Autoren ihre Bedenken äußern. Gold ist doch schon gelaufen...oder..die kommerziellen Händler sind megashort in Gold, da ist kein Platz mehr nach oben...oder...der Goldpreis steigt ohne fundamentale Gründe, und diese Blase ist kurz davor zu platzen!

      Wie man es auch drehen und wenden mag, beißt sich die Katze nun in den eigenen Schwanz. Wenn die Mehrheit denkt, dass Gold zu hoch steht, dann ist es definitiv nicht so. Beachtet bitte, dass sich Gold in einem Bullenmarkt befindet und der funktioniert von der Psychologie her völlig anders als ein Bärenmarkt. In einem Bärenmarkt möchte man uns in den Gegenbewegungen, sprich Bärenmarktrallyes immer Glauben machen, dass der Bärenmarkt vorbei ist und sobald die Schäfchenlevels durch sind, wir die Bullenhymne im kollektiven Gleichklang angestimmt.

      In einem Bullenmarkt sieht die Sache völlig anders aus. Jeder Bullenmarkt lebt davon, dass am Ende jeder Gegenbewegung (Bullenmarktkorrektur) behauptet wird, dass der Markt zu hoch bewertet sei und ohnehin schon viele zu hoch stehe. Ich weiß, es ist schwierig die psychologischen Muster zu differenzieren, wenn man es gleichzeitig mit einem Bullen- und Bärenmarkt zu tun hat. Wichtig ist nur zu erkennen, dass ein Bullenmarkt nach dem entgegengesetzten psychologischen Muster funktioniert wie ein Bärenmarkt, oder war der Konsens am Ende eines Bärenmarktes jemals so, dass vor zu hohen Bewertungen gewarnt worden ist?

      AU CONTRAIRE MON CHER!

      Am Ende jeder Gegenbewegung will man uns in die falsche Richtung schicken, und man hört meist aus dem Konsens raus, dass noch ein Menge Platz nach oben bestehe! Meine Meinung ist, dass Gold durchaus noch etwas konsolidieren könnte, doch wir sind in einem Bullenmarkt und das bedeutet, dass wir nach oben ausbrechen sollten, wenn die Korrektur, bzw. Konsolidierungsphase gegessen ist. Ich habe derzeit 16-20 % in Gold und bei Sektorbets gehe ich bis 30 %. Ich werde in nächster Zeit meine Goldgewichtung auf 30 % hochfahren, wobei ich vielleicht auf einen Ausbruch nach oben warten werde. Die bis dahin verpassten Kursgewinne sind der Preis für ein etwas SAFERES Spiel.

      Der letzte Beweis

      Wenn Ihr Euch die Bärenmarktrallyes im COMPX betrachtet, merkt ihr, dass das Sentiment während der TOPPING OUT Phasen immer besser wird und der Markt dann nach unten ausbricht. Würde sich das Sentiment während dem TOPPING OUT enorm verschlechtern, würde ich eine Fortsetzung der Rally erwarten. In Gold haben wir auch eine Seitwärtsbewegung, die dem TOPPING OUT im COMPX ähnlich ist. Der große Unterschied liegt jedoch in der Tatsache, dass das Sentiment für Gold schlechter wird, während der Preis seitwärts konsolidiert.

      It´s easy as that!

      Dass die kommerziellen Händler short sind, hat meines Erachtens den einfachen Grund, dass Gold schon weit gelaufen ist und man sich gegen einen Preisverfall absichert. Wenn die Kommerziellen jedoch merken sollten, dass sich das Momentum in Gold nach oben fortsetzen wird, könnte es zu Eindeckungen führen, die Gold richtig durchstarten lassen. Dieses Verhalten hat nicht mit dem Aktienmarkt zu tun, denn Gold ist ein COMMODITY, remember. Bei Commodities sichern sich die kommerziellen Händler immer ab einem bestimmten Level ab und müssen in manchen Fällen immer wieder zurückkaufen. Das ist auch der Grund, weshalb Commodities zu echten Mutantentrends fähig sind.
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 21:50:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      Tatsache ist aber auch, das die Deppen von Commercials zum großen Teil daneben liegen! Und das ist erwiesen. Den Commercials geht es in Zukunft an den Kragen!

      Dazu passend:

      Answer: 1st, it takes time for bank wheels to grind. If U miss a car payment they don`t take the car away the next day. 2nd, we`ve only just reached the critical derivative level. It has to HOLD here for some time to impact the miner`s banks. Bullion banks probably assume gold will slip back below critical levels, & allow some leeway. And they`re trying to make that happen! 3rd, How do we know that it is not occurring? Hedged mines can shut down their risk control programs & just slowly go broke. How do U know what`s happening inside a subsidiary of Goldman Sachs by the name of J. Aron & company in London? They don`t hold a press conference to tell U they`re nailed to the wall. Isn`t a $400mil loss (& growing) for NEM enough of an example? But they changed their accounting rules so U can`t see it! It`s starting to happen! Rome didn`t fall in a day. But it fell. The dominos are starting.

      http://www.321gold.com/editorials/schultz/schultz011003_gcru…

      Den Deppen vom ESF geht es nun an den Kragen! Recht so!

      Die ersten Dominosteine sind bereits gefallen!

      Nun kann man von irgendeinem Deppen vom in der Zukunft erwarten, das er die Nerven verliert und in Panik seine Shorts eindeckt. Damit werden weitere Dominosteine fallen usw.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 21:59:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wahrscheinlich schreib ich`s jetzt zum 100.ten mal: Die Masse (Großteil der Anleger,auch solche mit viel Geld)ist immer noch nicht im Gold investiert!! Geschweige denn in Goldminen! Fragt ganz einfach mal bei eurer Bank nach!! Solange sich dieser Zustand nicht ändert, bleibt für mich Gold unterbewertet!!!
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 21:59:53
      Beitrag Nr. 29 ()
      "Das Smart Money ist massivst short in Gold" (schreibt einer weiter oben) Dieses kann so nicht stehen bleiben, weil eher das Gegenteil die Tatsache ist.
      Das Smart Money ist long! Die Commercials die zum großen Teil in der Vergangenheit immer daneben lagen sind die Deppen und die Looser in diesem Spiel und das hat schon lange das smarte Money erkannt!

      Man kann die Deppen von Commercials (ESF) nicht als das smarte Money bezeichnen. Man muß sie Deppen und Looser nennen, das ist eher die Tatsache!
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:01:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      silvo hat Recht. Das smarte Money ist long und die Commercials sind die Deppen und Looser!
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:14:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      Männer bleibt doch ruhig, es geht doch nur um Geld :D
      J2
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:30:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      @peter

      Die "Commercials" können keine Deppen und Looser sein, sonst würde man sie ja nicht "Smart" nennen. ;)

      Sie, die Commercials sind schon deshalb nicht auf der falschen Seite, weil sie diejenigen sind, die das Volumen an Kapital haben, um die Märkte im Allgemeinen und den (kleinen)Goldmarkt im Besonderen nach ihrem Willen und Gutdünken zu bewegen/manipulieren.

      Es sei denn, du meinst mit den "Commercials" die sogenanten "Experten" und "Analysten", die in den Medien ihre Statements abgeben. Die liegen aber nicht immer daneben, weil sie doof und unfähig sind(Deppen), sondern weil sie von ihren Arbeitgebern(Banken) den Auftrag bekommen haben, die fernsehkuckenden, radiohörenden und zeitungslesenden Kleinanleger nach Strich und Faden anzulügen, um mehr Gewinn abzuschöpfen.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:55:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      Mann so dumm kann man gar nicht sein. Nicht die Commercials sind das smarte Money. Sie sind die Deppen und die Looser bei diesem Spiel. Time will tell. Da bin ich mir sicher. Das smarte Money ist long. Wenn sie Scheuklappen haben würde ich meinen Horizont mal erweitern. Die Commercials (=ESF) stehen mit dem Rücken zur Wand oder wie Shultu schreibt, sie sind bereits an die Wand genagelt. Da braucht nur einer die Nerven zu verlieren und wir haben einen Panik Short Squeeze! Schreiben Sie bitte nicht mehr so einen Unsinn, das in diesem Spiel die Commecials das smarte Money sind. Entweder Ihnen fehlt das Wissen oder Sie haben nicht den Durchblick.

      Sehen Sie nur darauf welche Zahl am höchsten ist oder wie kommen Sie überhaupt auf so eine Idee.

      Maund POG $2000
      Russell POG $3000
      Hamilton POG $ 5000

      Alle kommen aus diesem Sektor! Brauchen Sie noch mehr Schätzungen. Wie kommen Sie auf diese Schätzungen? Natürlich nur aufgrund der schwachsiinig hohen Shortanzahl von den Commercials. Also freut euch auf einen schönen Short Squeeze. Wie kann man nur die Meinung von den Commercials vertreten. Falls Sie es noch hicht gemerkt haben. Wir befinden uns in einer Schlacht. Beim Silber sieht es nicht anders aus!
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:59:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      @all

      Warum könnt Ihr eigentlich nicht den Satz, aus @Gringo`s hier eingestelltem Artikel nicht einfach stehen lassen:

      Dass die kommerziellen Händler short sind, hat meines Erachtens den einfachen Grund, dass Gold schon weit gelaufen ist und man sich gegen einen Preisverfall absichert. Wenn die Kommerziellen jedoch merken sollten, dass sich das Momentum in Gold nach oben fortsetzen wird, könnte es zu Eindeckungen führen, die Gold richtig durchstarten lassen.

      Das sagt mE überhaupt nichts aus, dass dies eine negative Haltung gegenüber Gold bedeutet, lediglich eine Absicherung gegen eine evt. Korrektur. Wenns nach oben durchbricht, dann hat man diesen Einsatz des Shortinvestments als Versicherung eingebüsst. Na und, wenn "die Commercials" oder auch andere Investoren trotzdem long sind??

      Aus charttechnischen Gründe sollte der Ausbruch auch nochmal bestätigt werden (ich weiss viele hier halten nicht viel von der Charttechnik, ausser wenn sie gerade eine Untertassenformation nach oben durchbrochen haben. ;) )

      Was will ich damit sagen?

      Nicht jeder der Short ist, ist davon überzeugt, dass Gold sein Top gesehen hat, sondern glaubt an weiter steigende Kurse (von @Wardriver mal abgesehen. ;) ).

      Also man sollte mE nicht aus allem eine Glaubensfrage machen, wenn man von Gold als Langfristinvestment überzeugt ist.

      Rücksetzer wird es auch in einem Bullenmarkt geben, ein tägliches Ansteigen bis auf 1000$ eher unrealisitsch, aber dann ist es um so besser wenn man seine Goldinvestments nicht verkauft, sondern absichert.

      Hin und her macht Taschen leer, ist mir nach dem Absturz im Juli passiert. :cry:

      Ein Bullenmarkt hat es gerade zu nötig, immer wieder Korrekturen durchzumachen, damit immer mehr Investoren auf den Zug aufspringen können und schliesslich wollen wir ja auch noch Käufer finden, wenn dann Gold oder Goldminen irgendwann mal 4-stellig ist. Wenn die alle jetzt schon drin sind/wären (hat @silvo ja recht), dann sollte man sich wohl besser nach einem anderen Langfristinvest umsehen.

      Wenn man Gold allerdings alleine als Versicherung gegen einen globalen Finanzmarktkollaps im Auge hat, dann wird man diesen sowieso abwarten und da ist der jetzige USD-Preis für Gold wohl eher umbedeutend. Schon mal darüber nachgedacht???
      Um dann was zu futtern kaufen zu können, sollte man dann wohl besser in Golddinar oder was weiss ich rechnen!


      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:18:09
      Beitrag Nr. 35 ()
      @peter

      Ja, time will tell !!!


      H_S:)
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:25:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      Und viele werden noch in diesem Sektor im Laufe des Jahres / im Laufe der nächsten Jahre überwechseln, wenn sie merken, das beim DAX, beim Dow Jones, bei der Nasdaq und beim Tec DAX nicht`s mehr zu verdienen ist, außer auf der Short Seite.

      Gruß


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