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    Das Ende des Finanzsystemes wie wir es kennen... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.03 12:38:53 von
    neuester Beitrag 11.01.03 22:08:57 von
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      schrieb am 08.01.03 12:38:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      kommt es oder kommt es nicht?

      Wer hat dieses Buch schon gelesen?

      Bevor ihr aufschreit, alle Spinnereien, der Mann ist durchaus seriös, er hat schon in den unterschiedlichsten
      geldwirtschaftlichen Berufen gearbeitet!

      Das Geld der Zukunft


      Über die destruktive Wirkung des existierenden Geldsystems und die Entwicklung von Komplementärwährungen
      von Bernard A. Lietaer


      Besprechung von Werner H. Heussinger

      In den Schulbüchern steht, daß Geld als Recheneinheit, als Tauschmittel und als Wertaufbewahrungsmittel „funktioniert". Bernard Lietaer zeigt in seinem Buch „Geld der Zukunft" wie die Welt des Geldes tatsächlich funktioniert.
      Er liefert Antworten auf die entscheidenen Fragen, so zum Beispiel: Warum ist sinnvolle Arbeit so knapp? Warum ist Nachhaltigkeit kein selbstverständliches Anliegen für uns? Warum ist Geld für so viele eine Obsession?

      Das Geld- und Finanzsystem, wie wir es heute kennen, wird von den meisten als feste Größe betrachtet. Bernard Lietaer zeigt, daß dem nicht so ist, daß es im Laufe der Geschichte ganz andere Systeme gegeben hat und unsere derzeitige Finanzordnung einer stillschweigenden - inzwischen höchst problematischen - kollektiven Übereinkunft entspringt.
      Vor dem Hintergrund Lietaers vielfältiger Erfahrungen in Toppositionen der Finanzwelt entwickelt er eine neue Sichtweise zur Zukunft unseres Geldes. Als "Erfinder" des ECU, als Leiter der Abteilung für elektronische Datenverarbeitung in der belgischen Zentralbank, als Mitbegründer eines der weltweit erfolgreichsten Währungsfonds (Hedge-Fond) und als Dozent an den Universitäten Berkeley und Louvain (Belgien) hat er die Licht- und Schattenseiten unseres Finanzsystems mitbeeinflußt und kennengelernt. Sanft, unterhaltsam, aber unerbittlich klar läßt er den Leser an seiner Entdeckungsreise zu den Folgen einer Geldwirtschaft teilnehmen, die einerseits wesentlich zum technologischen Fortschritt und Wohlstand der westlichen Welt beigetragen hat, heute jedoch die ganze Welt in unvorstellbarem Ausmaß bedroht.

      Lietaer verzichtet auf Schuldzuweisungen oder Verschwörungsideen. Er glaubt auch nicht, daß unser bestehendes Finanzsystem reformiert werden kann. Die Zukunft sieht er vielmehr in der Entwicklung von komplementären Währungen. Eine Reihe solcher Währungen hat sich - weitgehend unbemerkt von breiter öffentlicher Aufmerksamkeit - bereits in unterschiedlichstem Gewand etabliert in Form von Taschringen, "Ithaca-Dollars" oder LETS (Local Exchange Trading Systems). Komplementäre Währungen sind nach seiner Überzeugung bereits dabei, die Monopolstellung der heutigen nationalen Währungen aufzulösen.
      Wie Lietaer darlegt, haben wir lange in dem Glauben gelebt, daß wir Knappheit erzeugen müssen, um Werte zu schaffen. Die Chance, unser gegenwärtiges Geldsystem umzugestalten, sieht Lietaer im Wiedererwachen des weiblichen Archetyps. Während das Geldsystem wie alle ökonomischen Theorien und das westliche Denken überhaupt von einer männlichen Perspektive geprägt war, die den weiblichen Archetyp unterdrückte, gewinnt der Einfluß des Weiblichen heute wieder an Bedeutung. Weibliches Denken und das Wiedererwecken weiblicher Symbolgestalten könnten damit den Weg weisen zu einer grundlegenden Neuorientierung unseres Geldsystems. Lietaer kommt es darauf an zu zeigen, welches Geld wir für welche Aufgabe benötigen und wie wir es gemeinsam erschaffen können.

      Um mit seinen Thesen eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen, hat Bernard Lietaer kein hermetisches Fachbuch geschrieben, sondern ein ebenso spannendes wie informatives "Enthüllungsbuch", das sich von engagierten Hausfrauen über neugierige Banker an alle wendet, die sich der Geldproblematik bewußt sind.

      Bernard Lietaer liefert im ersten Kapitel eine leicht verständliche Einführung in die Entwicklung der heutigen Geld- und Finanzsysteme.
      Im zweiten Kapitel werden die wesentlichen Merkmale moderner Währungssysteme beschrieben. Hier erfährt der Leser auf eindrucksvolle Weise, wie Geld nicht gedeckt, also aus dem Nichts geschaffen wird, und in dem Bankdarlehen gegen die Zahlung von Zinsen ausgegeben werden. Lietaer geht dabei ausführlich auf die drei Hauptnebenwirkungen des Zinssystems ein: Ruinöser Wettbewerb, die Notwendigkeit zu kontinuierlichem Wachstum und die zunehmende Konzentration des gesellschaftlichen Reichtums.
      In Kapitel 3 diskutiert Lietaer die möglichen Entwicklungen der virtuellen Ökonomie. Cyberspace: „Land der unbegrenzten Möglichkeiten - Land der unbegrenzten Gefahren".

      Lietaer hält das Zusammentreffen von vier außerordentlichen Entwicklungslinien für das auslösende Moment der Krisen des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts: die Überalterung der Bevölkerung, die Informationsrevolution, die Klimaveränderung bzw. das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten und die Instabilität der Währungen.

      Am Ende des ersten Teils des Buches steht die Präsentation von fünf Szenarien über die Zukunft des Geldes. Bei der Katastrophe des Szenarios „Jahrtausend der Konzerne" wird die Macht bis zum Jahr 2020 vollständig von transnationalen Unternehmen übernommen, Staat und Regierungen werden bedeutungslos. Das Szenario „Schutzgemeinschaften" wird durch einen Zusammenbruch des Weltwährungssystems und durch die Unfähigkeit der Regierungen ausgelöst, mit weiteren, regional begrenzten Katastrophen fertig zu werden. Im Szenario „Die Hölle auf Erden" kann sich nach der Weltwirtschaftskatastrophe keine neue Gesellschafts- oder Währungsform durchsetzen. Das fünfte und letzte Szenario ist positiv von einem „nachhaltigen Wohlstand" geprägt.

      Im zweiten Teil seines Buches geht Bernard Lietaer der Frage nach, mit welchem Geld- und Währungssystem dieses Szenario des „nachhaltigen Wohlstands" erreicht werden kann. Ein Zitat von ihm beschreibt seine Vorstellung von „Nachhaltigkeit" am besten: „Von allen Definitionen … gefällt mir immer noch die meines Gruppenführers bei den Pfadfindern am besten. Wenn wir zu einem neuen Zeltplatz kamen, sagte er: ‘Verlaßt den Platz in einem besseren Zustand, als ihr ihn vorgefunden habt.‘"

      Ein entscheidender Schritt zur Etablierung nachhaltigen Wohlstands liegt für Lietaer in der Einführung sogenannter Komplementärwährungen. Lietaer will dabei die herkömmlichen Währungen nicht ersetzen, sondern sie durch ein System zusätzlicher, höchst unterschiedlicher arbeitsschaffender Verrechnungssysteme ergänzen. Diese sind dann auf ihren jeweiligen Verwendungszweck zugeschnitten. Vorbilder sind etwa die arbeitszeitbasierten Werteinheiten, wie sie etwa viele Tauschringe eingeführt haben. Lietaer erwähnt zunächst die Vorläufer vor dem zweiten Weltkrieg, das Wära-System und das Experiment von Wörgl und zeigt weiter eine Vielzahl von Tauschring-Währungen und andere gemeinwesenorientierte Verrechnungssystemen auf, wie sie aktuell in der ganzen Welt eingesetzt werden. Für Lietaer kommt am Ende seiner Betrachtungen zu diesem Themenkomplex die Einrichtung einer Clearingstelle für Komplementärwährungen im Internet in Betracht.

      Schließlich stellt Lietaer im 8. Kapitel den Entwurf einer globalen Referenzwährung vor, die er „Terra" nennt. Hinter Terra steckt die Idee einer durch Waren gedeckten Währung in Verbindung mit einer Nachhaltigkeitsgebühr. Lieater zeigt auf, daß unsere üblichen Währungen mit positiven Zinsen zu einer systematischen Fehllokation von Ressourcen führen, was bei zinsfreien Währungen oder Währungen mit einer Nachhaltigkeitsgebühr nicht der Fall ist. Im Währungssystem der Zukunft (Kapitel 9, S. 425) baut Lietaer das System dann noch weiter aus und konzipiert vier Stufen: Die globale Referenzwährung, drei multinationale Währungen für die EU, ASEAN und NAFTA, (14) einige Landes- und schließlich eine Vielzahl lokaler, über die Internet-Clearingstelle wiederum verknüpfter Komplementärwährungen.

      Fazit: Alle die sich mit dem Thema Geld beschäftigen – und das tut jeder von uns täglich - sollte wissen was dabei mit ihm und seiner Umwelt geschieht. Geld ist ein Gegenstand, der wie kein anderer in unser tägliches Leben fest integriert ist und es dabei massiv beeinflußt. Man geht mit ihm um als wäre es eine Selbsverständlichkeit. Fragen zum Thema Geld bleiben stets an der Oberfläche - sogar in Kreisen, die vermeintlich professionell damit umgehen. Lietaer lüftet den Vorhang hinter dem Geld. Er stößt mit Hilfe seines Buches zur wahren Seele des Geldes vor und zeigt auf wie man das Wesen des Geldes verändern muß, damit das Geld dem Menschen und nicht umgekehrt der Mensch dem Geld dient. Eine Pflichtlektüre für alle, deren Leben vom Geld beeinflußt wird. Eine Pflichtlektüre für jeden von uns.



      --------------------------------------------------------------------------------

      Bernard A. Lietaer "Das Geld der Zukunft"
      Riemann Verlag, München, Deutschland, Oktober 1999, 480 Seiten, Preis: DM 45,- /öS 329,-/sFr 41,50
      ISBN 3-570-50008-X (WG1741)

      Avatar
      schrieb am 11.01.03 13:23:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 13:27:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Literatur zum Thema "Gerechtes Geld":

      1. Margrit Kennedy: Geld ohne Zinsen und Inflation.
      Goldman Verlag. Muenchen 1991.

      2. Wolfgang Kessler: Publik-Forum Materialmappe: Geld,
      Zins und Gewissen. Publik-Forum Verlagsgesellschaft mbH.
      Oberursel 1993.

      3. Helmut Creutz: Wir brauchen ein anderes Steuersystem.
      Angela Hackbarth Verlag. St. Georgen. (Zu bestellen
      unter Telefon 07724-3933)

      4. PaySys GmbH (Hrsg.): LET-Systeme und Kooperationsringe.
      Frankfurt/Main. Januar 1995. PaySys GmbH, Im Uhrig 7,
      60433 Frankfurt/Main, Tel. (069) 52 36 90, Fax (069) 52 10 90.

      5. Arbeitsgemeinschaft ev. Schuelerarbeit - AES-Ost (Hrsg.):
      Haste mal `ne Mark oder Money makes the world go round.
      Arbeitsmaterial fuer das Ruestzeitmodell `94 "Geld". AES-Ost,
      Berliner Buero, Schoenhauser Allee 161, 10435 Berlin,
      Tel. (030) 4 48 02 33.

      6. Michael Wuenstel: Das Geld zum Diener des Menschen machen.
      In: das baugeruest 3/92. Hummelsdorfer Weg 100,
      Postfach 45 01 31, 8500 Nuernberg 45.

      7. Helmut Creutz: Das Geldsyndrom - Wege zu einer krisenfreien
      Marktwirtschaft. Wirtschaftsverlag Langen Mueller Herbig,
      Muenchen 1993.

      8. The LETS Info Pack. Hrsg.: Letslink UK, 61 Woodcock Road,
      Warminster, Wilts BA 12 9DH. Darin sind u. a. folgende
      Artikel enthalten:
      John Vidal: Take a few pigs along to the Pie in the Sky cafe...
      from: The Guardian 12. 03. 1994;
      Lucy Kellaway: Twelve acorns for hair cut... from: Financial
      Times, 30. 11. 1993.

      9. Martina Haemmerli, Bruno Jehle: Zirkulation statt Kumulation.
      Ein Bonus-System fuer Entwicklungsprojekte. Aus:
      Z. f. Sozialoekonomie 96/1993.

      10. Th. Estermann, M. Haemmerli, B. Jehle: Alternative Geldmodelle.
      Zwei Beitraege zur praktischen Umsetzung (Talent-Experiment,
      Bonus-System). Vertrieb: INWO Schweiz, Postfach, CH-5001 Aarau.

      11. Kerstin Petersson: Nebenwaehrung als Sozialvertrag: Kanadische
      Erfahrungen mit dem "Local Employment and Trading System" (LETS).
      Aus: Rolf G. Heinze, Claus Offe (Hrsg.): Formen der Eigenarbeit.
      Theorie, Empirie, Vorschlaege. 1990.

      12. Claus Offe, Rolf G. Heinze: Kanada: "Das Local Employment and
      Trading System" (LETS). 1990.

      13. Guy Dauncey: Ein sicherer Hafen im Sturm. Aus: G. Dauncey:
      After the Crash, The Emergence of the Rainbow Economy.
      London 1988.

      14. A. Rotstein: The Second Economy and the Social Welfare
      System. 1985.

      15. R.E. Pahl: Divisions of Labour. 1984.

      16. Battelle Institut, Van Buiren: New Information Technologies
      and Small-Scale Job Creation in the USA, with Politicy
      Recommendations Applicable to the European Context. 1984.

      17. Hugo Godschalk: Die geldlose Wirtschaft. Vom Tempeltausch zum
      Barter-Club. Berlin 1986.

      18. Hugo Godschalk: Pilotprojekte zur neutralen Liquiditaet.
      WIR-Wirtschaftsring-Genossenschaft. Aus:
      Z. f. Sozialoekonomie 68/1986.

      19. Karl Walker: Wirtschaftsring - moderne Absatzwege. 1959.

      20. Dieter Suhr: Durch Selbsthilfe zur Wirtschaftsbelebung und
      Arbeitsplaetzen. Aus: Dieter Suhr: Befreiung der Marktwirtschaft
      vom Kapitalismus. 1986.

      21. P. Christ: Geschaefte ohne Geld. In: Die Zeit 15.4.1983.

      22. Sigrid Froehlich: Tauschhandel: Geschaeftsidee.
      Aus: Capital 10/1983.

      23. Sigrid Froehlich: Extramarkt. Aus: Capital 9/1982.

      24. O. Grubiak, I. Grubiak: The Guernsey Experiment. 1960.

      25. Werner Onken: Ein vergessenes Kapitel der Wirtschaftsgeschichte.
      Schwanenkirchen, Woergl und andere Freigeldexperimente. Aus:
      Z. f. Sozialoekonomie 57/58-1983, bzw. in: H. Creutz, D. Suhr,
      W. Onken: Wachstum bis zur Krise? 1986.

      26. Fritz Schwarz: Das Experiment von Woergl. 1992.

      27. Alex von Muralt: Der Woergler Versuch mit Schwundgeld. In:
      Klaus Schmitt (Hrsg.): Silvio Gesell - "Marx" der
      Anarchisten? 1989.

      28. Friedrich A. v. Hayek: Entnationalisierung des Geldes.
      Eine Analyse der Theorie und Praxis konkurrierender
      Umlaufmittel. 1977.

      29. A.W. Cohn: Kann das Geld abgeschafft werden? 1920.

      30. Broschueren im Vertrieb des INWO D:

      Alternative Geldmodelle, Beitrag u.a. von Th. Estermann:
      Geldtheoretische Ueberlegungen zum Talent-Experiment.
      Herbst 1993. DM 8,70.

      Schuldenfreies Tauschgeld TALENT - Entwurf einer grundlegenden
      Geldreform. Thomas Estermann, Juli 94.

      31. H.C. Binswanger: Geld & Natur. Das wirtschaftliche Wachstum
      im Spannungsfeld zwischen Oekonomie und Oekologie. Stuttgart,
      Wien. 1991.

      32. R.V.G. Dobson: Bringing the Economy home from the market.
      Montreal. 1993.

      33. P. Lang: LETS Work, Rebuilding the local economy. Bristol. 1994.

      34. IFP-Reihe Bd.16: Dokumentation ausgewaehlter Texte zum LET-System,
      IFP Lokale Oekonomie, Berlin 1994. Erhaeltlich bei TechNet,
      Wiesenstr. 29, D-13357 Berlin, 10 DM zzgl. Versand.

      35. C. Offe/R.G. Heinze: Organisierte Eigenarbeit. Das Modell
      Kooperationsring. Frankfurt/Main, New York. 1990.

      36. Infopack des Kreuzberger Tauschringes. Erhaeltlich bei:
      Nachbarschaftsheim Urbanstr. 21, D-10961 Berlin, 2 DM zzgl.
      Versandkosten.

      37. Protokolle und Material des Kongresses "Wirtschaft von unten"
      zum Themenbereich LET/Tauschringe. Erhaeltlich fuer 10 DM zzgl.
      Versand bei: Verein fuer Kooperation, Partizipation und
      Selbsthilfe e.V., Stettiner Strasse 63, 13357 Berlin,
      Tel. (030) 6 12 45 59, Fax (030) 6 11 75 04.


      Zeitschriften:

      38. Zeitschrift fuer Sozialoekonomie. Gauke Verlag GmbH,
      Abt. Fachverlag fuer Sozialoekonomie, Postfach 1320,
      D-24319 Luetjenburg, Tel. (04381) 70 12, Fax (04381) 70 13.

      39. Zeitschrift fuer Freiwirtschaft "Der Dritte Weg".
      Freisoziale Union (FSU) - Demokratische Mitte,
      Feldstrasse 46, 2000 Hamburg 36, Tel. (040) 4 39 97 17.

      40. Angebot & Nachfrage. Erhaeltlich bei Michael Wuenstel,
      Gartenstr. 28, D-76770 Hatzenbuehl

      41. CONTRASTE, Monatszeitung fuer Selbstverwaltung,
      Postfach 10 45 20, 69035 Heidelberg

      42. Evolution, Organ der INWO Schweiz. Postfach, CH-5001 Aarau,
      Tel. 0041-64-228486, Fax 0041-64-241730.


      Geld allgemein:

      43. Angelika Schmidt-Biesalski: Geld regiert die Welt.
      Peter Hammer + Guenter Banzhaf: Verlag. Wuppertal 1986.

      44. Udo Perina: Kursbuch Geld. Fischer Taschenbuch Verlag.
      Frankfurt/Main 1990.
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 13:39:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Möglicher Ausweg?
      Vorstellung des "Dritten Weges" / Alternative zu Kapitalismus und Kommunismus / Vollendung der freien und sozialen Marktwirtschaft
      Von Matthias Miguel Braun und Bijan Nowrousian

      Wir haben uns schon fast daran gewöhnt: Jeder Tag bring neue Hiobsbotschaften mit sich. Hungerkatastrophe in Afrika, Vernichtung der EG-Lebensmittelüberschüsse, wachsende Armut auch in den Industriestaaten, Obdachlosigkeit, Haushaltsdefizite, Abholzung der Regenwälder, Ozonloch ... diese Liste ließe sich beliebig lange so fortsetzen. Angesichts solcher Meldungen empfinden immer mehr Menschen Hilflosigkeit und resignieren.

      Wird aber System in diese Fülle von Katastrophen und Fehlentwicklungen gebracht, so kristallisieren sich neben der drastischen Zunahme der Weltbevölkerung folgende Problemgruppen heraus:

      Eine weltweit zunehmende Arbeitslosigkeit bei theoretisch durchaus vorhandenen Beschäftigungsmöglichkeiten (z. B. Verbesserung der Infrastruktur in Osteuropa).
      Eine weltweit steigende Gesamtverschuldung (öffentliche und private Haushalte, Unternehmen).
      Ein ständiges Auseinanderdriften der Einkommen von immer mehr Armen und immer weniger Reichen, sowohl global, als auch innerhalb der einzelnen Nationen.
      Eine bedrohliche Umweltzerstörung, vor allem als Folge einer zwanghaften Zunahme von Produktion und Verbrauch (Umweltzerstörung wird letztendlich in Kauf genommen, um die Konjunktur, d. h. ein möglichst ständiges Wachstum der Wirtschaft zu garantieren).
      Tabuisierte Bereiche aufbrechen
      Welche Diagnose würde ein Arzt unserer Erde, diesem kranken Organismus, stellen? Wo sind die Ursachen dieser Entwicklung? Es mag an dieser Stelle verwundern, wenn wir nun von Geld- und Bodenordnung reden werden, denn weder in der öffentlichen Diskussion, noch in wissenschaftlichen Fachkreisen, wird ein Zusammenhang zwischen den oben beschriebenen Phänomenen und der Problematik der Geld- und Bodenordnung gesehen. Aber scheitert nicht gerade die gesamte herkömmliche Volkswirtschaftslehre mit ihren Denk- und Erklärungsschemata bei dem Versuch, brauchbare Lösungsvorschläge zu erarbeiten?

      Es ist daher unumgänglich, bisher ausgeklammerte und tabuisierte Bereiche unserer Wirtschaftsordnung auf ihre Funktionsweise und ihre Bedeutung für die Wirtschaft hin zu untersuchen. Alle Güter müssen, sobald sie hergestellt worden sind, auch angeboten werden: Wer eine Kiste Äpfel besitzt, muß diese möglichst schnell auf den Markt bringen, da sonst die Äpfel verderben. Aber auch Produkte, die nicht verderben, müssen möglichst bald angeboten werden, da sie zum Beispiel Lagerhaltungskosten verursachen, oder die Nachfrage nachläßt oder von anderen befriedigt wird. Man kann also bei allen Gütern einen Angebotszwang feststellen.

      Lediglich das Geld unterliegt keinem Angebotszwang. Es verdirbt nicht, verursacht keine Lagerkosten und wird jederzeit nachgefragt. Dies macht es, neben seiner Universalität, allen anderen Gütern überlegen. Insofern ist eine Hortung von Geld theoretisch möglich. Die Folge einer solchen Hortung ist aber, daß das Geld dem Wirtchaftskreislauf entzogen wird und somit nicht mehr dem Austausch von Waren dienen kann; Geld besitzt also eine "Streikfähigkeit". Für jede Volkswirtschaft ist es jedoch von höchster Wichtigkeit, daß das Geld im Umlauf bleibt. In unserem jetzigen Wirtschaftssystem wird dies auf zweierlei Weise erreicht: Durch das "Zuckerbrot" der Zinsen und die "Peitsche" der Inflation.

      Inflation = "Peitsche"
      In einem Wirtschaftssystem mit inflationärer Währung ist jedes Wirtschaftssubjekt daran interessiert, ob der drohenden Entwertung das Geld so schnell wie möglich wieder auszugeben. In einem solchen Falle unterliegt also auch das Geld einem Angebotszwang. Die Aufgabe der Inflation als Umlaufsicherung des Geldes ist einer der Gründe dafür, daß keine Währung der Welt ohne Inflation auszukommen scheint. Dies hat allerdings den Nachteil, daß das Geld seine Funktion als stabiler Preismaßstab und als gleichbleibendes Wertaufbewahrungsmittel, die ihm eigentlich neben seiner Funktion als Tauschmittel zukommen sollte, verliert. Deshalb ist diese Art der Umlaufsicherung allein ihrer sozialen Ungerechtigkeit wegen für die gesamte Gesellschaft äußerst negativ.

      Die zweite Art der Umlaufsicherung in unserem Wirtschaftssystem ist der Zins. Dabei bekommt das Wirtschaftssubjekt, welches sein Geld nicht hortet, sondern dem Wirtschaftskreislauf über den Bankensektor erneut zur Verfügung stellt, eine Prämie. John Maynard Keynes sprach in diesem Zusammehang vom Zins als "Liquiditätsprämie". Um Wesen und Wirkung des Zinses darzustellen, müssen wir etwas weiter ausholen, als dies bei der Beschreibung der Inflation notwendig war.

      Zuerst muß verdeutlich werden, daß Zins über den Zinseszins-Effekt zu einem exponentiellen Anwachsen der Geldvermögen führt. Dies sei an folgendem Beispiel kurz erläutert:

      Hat man eine Spareinlage von 10 000 Mark bei einer jährlichen Verzinsung von 6%, so hat man nach 50 Jahren alleine durch den einfachen Zins (Verzinsung nur des Grundkapitals, also jedes Jahr 6% Zins für 10 000 Mark) einen Kapitalzuwachs von 30 000 Mark. Durch den Zinseszins (Verzinsung des Grundkapitals plus bisher angefallener Zinseinkommen) kommt dazu noch einmal ein Betrag von 134 000 Mark. Innerhalb von 50 Jahren hat sich das Guthaben also von 10 000 auf 174 000 Mark erhöht!!

      Dieses Beispiel verdeutlicht zuerst einmal, daß es sich beim Zins eben nicht, wie häufig angenommen, um eine einfache Bezahlung der Dienstleistung des Geld-zur-Verfügung-Stellens handelt.

      Entscheidend jedoch ist die Frage, wem der Guthabenbesitzer aus unserem Beispiel seine wundersame siebzehnfache Geldvermehrung denn eigentlich verdankt. Den Zinseinnahmen muß schließlich auch eine Arbeitsleistung gegenüberstehen. Die Banken sind ja keine selbstlosen Wohltäterinnen, die aus einem unerschöpflichen Füllhorn Geldgeschenke an sparsame Bürger verteilen. Allen Zinseinnahmen müssen daher auf der anderen Seite Schulden, d. h. Zinsenlasten, gegenüberstehen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, daß nicht nur Schuldner Zinsen zahlen, sondern wir alle! Insofern nämlich alle Unternehmer gezwungen sind, die Zinsenlasten ihrer Kredite auf den Preis umzuschlagen, zahlt auch jeder indirekt Zins. Zur Zeit beträgt der Zinsanteil im Warenpreis durchschnittlich 30%! Man muß also mehr als 30% seines Einkommens aus Zinsgewinnen bestreiten, um zu den Gewinnern des Systems zu gehören.

      Der Zins führt lediglich zu einer ständigen Umverteilung des Geldes von den Ärmeren zu den Reicheren, von der Arbeit zum Besitz. Insofern also auf der einen Seite die Zinsvermögen und Zins-einnahmen, auf der anderen Seite aber auch die Zinsenlasten und damit der Geldbedarf ständig steigen, handelt es sich hierbei um einen "positiv rückgekoppelten Kreislauf", d. h. eine sich selbst beschleunigende Entwicklung. (Die nachfolgende Grafik verdeutlicht diesen Sachverhalt noch einmal)

      Neben den bereits erklärten Phänomenen des ständigen Auseinanderdriftens von Arm und Reich sowie der ständig wachsenden weltweiten Verschuldung ist auch der Wachstumszwang, dem unsere Wirtschaft unterliegt, eine Folge dieses monetären Teufelskreises: Insofern die Verschuldung, wie gezeigt, ständig wächst, wächst auch der Anspruch des Zinses auf die Arbeitseinkommen. Ein immer größerer Teil des Einkommens muß aufgewendet werden, um den Zins zu bedienen. Will man die dadurch vorprogammierte Verarmung breiter Bevölkerungsschichten verhindern, ist man gezwungen, die Arbeitsleistung ständig zu steigern. In einem Zinssystem ist die Wirtschaft also gezwungen, ständig zu wachsen, um den wachsenden Zins zu bedienen (in Deutschland ist die "Notwendigkeit" zum Wachstum sogar per Gesetz, dem Gesetz für Stabilität und Wachstum, festgelegt). Vergegenwärtigt man sich nun jedoch, daß die Ressourcen der Erde, auf deren Verarbeitung letztendlich jede Wirtschaft beruht, begrenzt sind und daß in einem begrenzten Raum kein unbegrenztes Wachstum möglich ist, erkennt man, daß ein fortwährendes Wirtschaftswachstum zwangsläufig zur Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen führt.

      In dem bestehenden System bleibt demzufolge nur die Wahl zwischen dem ökologischen oder dem sozialen Kollaps.

      Phänomen Arbeitslosigkeit
      Wenn der Leser sich nun an die vier eingangs aufgelisteten Problemfelder erinnert, so wird deutlich, daß die unter 2. bis 4. erwähnten Probleme (Verschuldung, Auseinanderdriften von Arm und Reich, Umweltzerstörung/Wachs-tumszwang) bereits erklärt sind.

      Einer Erläuterung bedarf nur noch das Phänomen der Arbeitslosigkeit. Auch hier spielt der Zins eine wichtige Rolle: Bei jeder volkswirtschaftlichen Investi-tion ist man gezwungen, mindestens soviel Gewinn zu machen, wie das Kapital bringen würde, wenn es verzinst auf der Bank läge. Kann ein wirtschaftliches Unterfangen diese Bedingung nicht erfüllen, so ist es so gut wie unmöglich, Geld dafür zu bekommen. Das Kapital verweigert sich, der Zins wird zum Investitionshemmer. Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten Rentabilitätsprinzip (das Gegenteil dazu ist das Wirtschaftlichkeitsprinzip, d. h. ein Unterfangen lohnt sich bereits dann, wenn es sich selbst trägt).

      Die fatalen Folgen dieses Prinzips lassen sich gerade in Deutschland gut erkennen: Es gibt über vier Millionen Arbeitslose, obwohl es an Aufgaben, die gemacht werden müßten, gerade in den neuen Ländern wahrlich nicht mangelt. Das Kapital jedoch, anstatt sich bei geringerer Rendite dem Aufbau in den neuen Ländern zur Verfügung zu stellen, zieht renditeträchtige Langzeitverzinsungen der Devisen- und Aktienspekulationen vor. Wo das Geld wirklich gebraucht wird, ist es nicht, und wo es ist, wird es eigentlich nicht gebraucht.

      Neben der ungerechten Geldordnung ist die herrschende Bodenordnung das zweite Grundübel unseres Wirtschaftssystems. Diese wird genausowenig wie die Geldordnung als Problem erkannt, da das Recht auf Bodenbesitz vielen Menschen ebenso selbstverständlich ist, wie das Recht auf den Besitz an Gütern. Boden ist aber in vielerlei Hinsicht nicht mit anderen Gütern zu vergleichen: Zum einen ist Boden ein Gut, das jeder Mensch zum Leben braucht, zum anderen ist Boden nicht vermehrbar. Da man Boden also weder herstellen, noch verbrauchen kann (es sei denn, man vergiftet ihn!) sondern er eigentlich nur genutzt wrden kann, dürften am Boden eigentlich nur Nutzungsrechte bestehen. Dabei sollte jeder nur soviel Boden bekommen, wie er braucht bzw. bearbeiten kann.

      Diesen Forderungen wird die heutige Bodenordnung nicht gerecht. Boden wird als spekulative Kapitalanlage mißbraucht, durch Zurückhaltung künstlich zusätzlich verknappt und ist Quelle ungerechtfertigter Bereicherung einzelner. Über Mieten, Pachten und damit letztendlich allen Preisen entsteht auch hier, wie beim Zins, ein Geldstrom von der Arbeit zum Besitz.

      Die heutige Geld- und Bodenordnung, die ungerechtfertigte, arbeitsfreie Einkommen einiger auf Kosten der Allgemeinheit zur Folge hat, ist mithin die eigentliche Ursache zahlreicher Probleme unserer Zeit!

      Dritter Weg
      Es stellt sich nun natürlich die Frage, welcher Weg aus dieser Situation herausführen kann. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus fällt dieser als Alternative weg. Daß es jedoch ein Trugschluß ist, anzunehmen, der Kapitalismus sei nun wohl oder übel das einzig funktionierende Systm, das halt trotz seiner "kleinen Fehler" akzeptiert werden müsse, zeigt sich an der offenen und verdeckten Ratlosigkeit, mit der sich Wissenschaft und Politik den Problemen "mutig" stellen. So hat z. B. der Nobelpreisträger für Ökonomie von 1976, Milton Friedman von der renommierten Chicago School, vor kurzem angeregt, den monetären Problemen durch eine staatlich kontrollierte Hyperinflation beizukommen!!

      Das Ende des Kommunismus bedeutet also nicht etwa den Sieg des Kapitalismus, sondern vielmehr sein Übrigbleiben!

      Um den Lösungsansatz, den die sogenannte freiwirtschaftliche Schule bietet und den wir hier als "dritten Weg" vorstellen, nachvollziehen zu können, ist es notwendig, sich noch einmal daran zu erinnern, was ganz zu Beginn über das Geld gesagt wurde: Geld unterliegt keinem Angebotszwang, kann folglich dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden. Insofern dieses für eine Volkswirtschaft höchst schädlich ist, besteht prinzipiell immer die Notwendigkeit, es mit einer Umlaufsicherung zu belegen, d. h. die Wirtschaftssubjekte dazu zu bringen, ihr Geld dem Kreislauf erneut zur Verfügung zu stellen. In unserer Wirtschaft geschieht dies durch Inflation und Zinsen, mit allen daraus resultierenden Folgen.

      Der freiwirtschaftliche Lösungsansatz besteht nun darin, die schädliche Umlaufsicherung Zins und Inflation durch eine andere Umlaufsicherung zu ersetzen: Geld muß, wie alle anderen Güter auch, einem Angebotszwang unterworfen werden. Es müssen "Lagerhaltungskosten" für das Geld eingeführt werden, indem Gebühren für Geld entstehen. Konkret kann dies zum Beispiel bedeuten, daß Geldscheine nur dann gültig sind, wenn der jeweilige Besitzer am Monatsende eine zu erwerbende Marke darauf klebt (wie in Freigeldversuchen der 30er erfolgreich praktiziert wurde), oder daß bestimmte Geldserien nach dem Zufallsprinzip von der Notenbank aufgerufen (laut Bundesbankgesetz kann die Bundesbank schon heute Geldserien einziehen) und gegen einen etwas geringeren Betrag eingetauscht werden. Um die Grundidee noch einmal ganz deutlich zu machen: wurden bisher diejenigen, die ihr Geld dem Kreislauf erneut zur Verfügung stellten, "belohnt" (mittels Zins), so sollen nach freiwirtschaftlichen Vorstellungen diejenigen, die ihr Geld nicht erneut dem Kreislauf zur Verfügung stellen, "bestraft" werden (mittels Nutzungsgebühr). Jeder wäre also gezwungen, sein Geld entweder direkt dem Kreislauf zur Verfügung zu stellen, indem er es ausgibt, oder indirekt, indem er es bei einer Bank zinsfrei anlegt, die es dann zinsfrei gegen geringe Gebühren verleiht. (Es bestünde also kein Konsumzwang!)

      Damit das Geld aber auch seine Funktion als Wertmaßstab und Wertaufbewahrungsmittel erfüllen kann, muß es inflationsfrei sein. Diese Forderung ist in einer freiwirtschaftlich organisierten Wirtschaft schon deswegen viel leichter zu realisieren, da die Inflation in ihr ihre Funktion als Umlaufsicherung verliert. Daneben bedarf es einer unabhängigen Notenbank, die mittels einer Beobachtung des Großhandelsindex die Geldmenge dem Bedarf ständig anpaßt und so eine Entwertung des Geldes verhindert (Der Großhandelsindex beziffert die Preise, die der Großhandel für Produkte zahlt. Er reagiert sehr viel schneller auf Veränderungen, so daß die Geldmenge angepaßt werden kann, bevor die Verbraucherpreise sich ändern.).

      Die Bodenfrage läßt sich sowohl steuer-, als auch sachrechtlich lösen, indem entweder ungerechtfertigte Gewinne durch Steuern abgeschöpft werden, oder auf evolutionärem Wege mittels Erb- und Bodenrecht das Privateigentum an Boden durch ein Erbpachtsystem ersetzt wird.

      Während der Kapitalismus das private Eigentum und die private Nutzung an Boden vorsieht und der Kommunismus das staatliche Eigentum und die staatliche Nutzung, sieht die Freiwirtschaft einen gemeinschaftlichen Besitz (z. B. durch die Gemeinden) und private Nutzung (Erbpacht) vor.

      Die Durchführung dieser Reformen wäre problemlos im Rahmen des Grundgesetzes möglich: Lediglich das Bundesbankgesetz sowie Passagen des Erb-, Boden- und Wirtschaftsrechtes müßten geändert werden, um aus der kapitalistischen eine freiwirtschaftliche Ordnung zu machen!

      Silvio Gesell
      Die oben ausführlich dargestellten Vorschläge wurden zum erstenmal von Silvio Gesell (1862 - 1930) in seinem 1916 veröffentlichten Buch "Die natürliche Wirtschaftsordnung" NWO unterbreitet. In diesem Buch forderte er u. a. auch damals völlig utopische Dinge wie die Abschaffung der Golddeckung der Währung und eine unabhängige Notenbank sowie eine Indexwährung. Heute sind diese Dinge selbstverständliche Realität.

      Dies spricht ebenso für die Realisierbarkeit freiwirtschaftlicher Ideen wie die Freigeldversuche zu Beginn der 30er, von denen insbesondere der erfolgreiche Versuch in der österreichischen Marktgemeinde Wörgl/Tirol zu nennen ist, der gerade wegen seines Erfolges von der Regierung per Erlaß beendet wurden (da sich ca. 170 weitere Gemeinden für das Experiment interessierten, sah die Nationalbank ihr Monopol gefährdet!).

      Wir halten diese Ideen für äußerst beachtenswert. Auch wenn die Details für eine Durchführung in einer ganzen Volkswirtschaft natürlich noch nicht ganz ausgereift sein mögen, so glauben wir doch, daß sich hier tatsächlich ein Ausweg auftut.



      http://ourworld.compuserve.com/homepages/sauerwein_hp_zoiak/…
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 13:40:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Interessanter Beitrag ;)

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      Avatar
      schrieb am 11.01.03 13:43:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      das finde ich auch, obwohl hier ja eigentlich nur vermeintliche Gewinner des Systemes rumlaufen! ;)


      Textauszug aus:
      Bernd Senf: Der Nebel um das Geld; Gauke, 1996, S. 126 ff.


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      7.6 Kritik und offene Fragen zur Freiwirtschaftslehre
      Die Einführung einer neuen Geldordnung mit Umlaufsicherungsgebühr würde sicherlich eine Fülle von Fragen aufwerfen, über die in der Freiwirtschaftslehre bzw. in der freiwirtschaftlichen Bewegung leider allzu oft hinweggegangen wird.


      Unterschätzung der zu erwartenden Widerstände
      Im Untertitel zum Buch von Margrit Kennedy (Geld ohne Zinsen und Inflation) heißt es z.B.: "Ein Tauschmittel, das jedem dient". Mit solchen Formulierungen werden natürlich falsche Illusionen geweckt. Es hört sich so an, als müßten sich eigentlich alle Teile der Gesellschaft für eine solche neue Geldordnung aussprechen, wenn sie sich erst einmal mit den Zusammenhängen vertraut gemacht haben. Aber es führt kein Weg daran vorbei, daß diejenigen zehn Prozent, die heute mehr oder weniger vom Zinssystem profitieren, in einem zinslosen Geldsystem auf einen weiteren zinsbedingten Zuwachs ihrer Geldvermögen verzichten müßten.

      Natürlich kann man den Standpunkt vertreten, daß diese Schichten ohnehin schon mehr als genug besitzen. Aber die wenigsten von ihnen werden gewillt sein, ihre bisherigen Privilegien kampflos aufzugeben. Stattdessen werden sie vermutlich alle ihnen zur Verfügung stehenden Hebel der Macht (einschließlich der entsprechenden Massenmedien und dem Einfluß auf die Politik) in Bewegung setzen, um eine entsprechende Veränderung des Geldsystems zu verhindern. Im übrigen muß man nicht nur mit dem erbitterten Widerstand dieser zehn Prozent rechnen, die tatsächlich vom Zinssystem profitieren, sondern auch der großen Zahl von Menschen, die sich mit deren Werten identifizieren, obwohl sie objektiv auf der Seite der Verlierer des Zinssystems stehen. Derartige Identifizierungen sind unbewußt zuweilen so tief verankert, daß auch die besten Sachargumente an ihnen abprallen.


      Gefahr von Kapitalflucht
      Angenommen einmal, es würde sich auf demokratischem Weg eine Mehrheit für die Einführung eines alternativen Geldsystems innerhalb einer Volkswirtschaft finden: Welche Probleme würden dann entstehen, wenn das Geldkapital fluchtartig ins Ausland abwandern und in andere Währungen umsteigen würde (Kapitalflucht)? Müßte das nicht zu einem dramatischen Absinken des Wechselkurses, also zu einer Währungskrise führen, über die die betreffende Regierung stürzen könnte?


      Ausweichen auf andere Geldvermehrungsmöglichkeiten
      Wenn schon die Geldanlage am Kapitalmarkt immer weniger Zins erbringen würde, würde das Geld dann nicht in andere Geldvermehrungsmöglichkeiten drängen, z.B. in Spekulationen der verschiedensten Art? (Zur Vermeidung wachsender Bodenspekulation wird in der freiwirtschaftlichen Bewegung eine Bodenreform gefordert, auf die ich hier nicht näher eingehen will.) Welche Probleme ergeben sich z.B., wenn immer mehr Geld an die Aktienbörsen strömt? Oder in direkte Beteiligungen an Unternehmen? Würden die dadurch möglichen Vermögenszuwächse nicht ebenfalls die sozialen Gegensätze verschärfen?


      Regulierung der Geldmenge ohne Leitzins?
      Im bisherigen Geldsystem wird die Geldmenge von seiten der Zentralbank wesentlich reguliert durch Veränderungen des Leitzinses (z.B. Diskontpolitik): Erhöhung des Leitzinses, um den Geldzufluß zu drosseln, und Senkung des Leitzinses, um ihn zu erhöhen. (Wir kommen noch ausführlich darauf zu sprechen.) Welches Instrument der Geldmengenregulierung soll - wenn der Zins langfristig auf Null absinkt - an die Stelle des Leitzinses treten? Die Zentralbank müßte auf andere Weise als über Kredite an die Banken das Geld in Umlauf bringen und die Geldmenge flexibel den Veränderungen des Sozialproduktes und des Preisniveaus anpassen können.


      Kreditselektion ohne Zins?
      Bisher reguliert der Zins das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage nach Krediten. Bei einem Nachfrageüberhang steigt der Zins, bei einem Nachfragemangel nach Krediten sinkt der Zins. Er wirkt auf diese Weise auch als ein Selektionsinstrument: Investitionen, die den geforderten Zins nicht erwirtschaften, können nicht finanziert und realisiert werden. Welches Selektionsinstrument soll an die Stelle des Zinses treten, wenn der Zins auf Null sinkt? Gibt es überhaupt andere Selektionsinstrumente, die die verschiedensten Investitionen auf einen gleichen Nenner bringen und dadurch untereinander vergleichbar machen? Und wenn nicht, sind es dann nur politische Entscheidungen, die der einen oder der anderen Investition den Vorzug geben? Und wenn ja, eröffnet dies nicht neue Gefahren einer sich verselbständigenden Bürokratie und entsprechender Korruption? Wenn aber die Funktion des Leitzinses und seine Funktion als Selektionsinstrument erhalten bleiben sollen, dann kann der Zins langfristig nicht auf Null sinken. (Oder aber das Absinken bezieht sich auf das durchschnittliche Zinsniveau, von dem es differenzierende Abweichungen nach oben und unten geben müßte.) 34


      Die Macht der Banken
      Wäre es angesichts der Macht der Banken überhaupt gewährleistet, daß die Zinssenkung (die durch den vermehrten Zustrom von Geldkapital zum Kapitalmarkt entsteht) an die Kreditnehmer weitergegeben wird? Könnte es nicht auch dazu führen, daß die Banken zwar die Sparzinsen (für Geldanleger) senken, aber die Kreditzinsen auf dem früheren Niveau belassen und den wachsenden Überschuß als wachsende Bankgewinne einstecken?

      Die Macht der Banken scheint insgesamt ein blinder Fleck der Freiwirtschaftslehre zu sein: Sie bleibt fast völlig unangetastet und soll durch ein neues Geldsystem auch nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden. Ist dies ein Ausdruck mangelnden Problembewußtseins oder Ausdruck taktischer Überlegungen, daß man sich mit den freiwirtschaftlichen Gedanken und Vorschlägen nicht zu viele Gegner auf einmal schaffen will? Das Wirken marktwirtschaftlicher Prinzipien ist aber wohl in wenigen Bereichen so offensichtlich durch Marktvermachtung gestört wie im Bankensektor. Die Macht der wenigen Großbanken in der Bundesrepublik ist dabei nicht nur auf ihren Anteil am Kreditvolumen beschränkt, sondern beinhaltet vor allem auch deren Einfluß auf Aktiengesellschaften und Konzerne durch Kapitalbeteiligungen und "Depotstimmrecht".


      Gewinnorientierung, Konkurrenz, Marktvermachtung und Ausbeutung
      Ein weiterer blinder Fleck - und ein noch viel größerer - ist die weitgehende Ausblendung oder Verdrängung des Konflikts zwischen den Eigentümern an Produktionsmitteln und den Lohnabhängigen, wie ihn Marx herausgearbeitet und als "Widerspruch von Lohnarbeit und Kapital" bezeichnet hat. Die Tatsache, daß Marx die Problematik des Zinses nicht klar erkannt hat, entwertet nicht seine tiefgehende Analyse der Struktur und Dynamik kapitalistischer Systeme, insbesondere seine Aufdeckung der Herrschaftsstrukturen innerhalb des kapitalistischen Produktionsprozesses mit der ihm eigenen Fremdbestimmung der Arbeit. Daran würde sich auch durch ein alternatives Geldsystem im Prinzip nichts ändern.

      Allerdings würde der Druck, der durch den Zins auf den Unternehmen lastet, erheblich nachlassen, und entsprechend der dadurch bedingte Druck auf die Arbeiter, die Lieferanten und die Abnehmer. Aber dennoch bliebe ein gewisser Druck bestehen und würde unter Aufrechterhaltung einer privatwirtschaftlichen Marktwirtschaft fortwirken: der Druck der Konkurrenz, dem die einzelnen privatwirtschaftlichen Unternehmen nach wie vor ausgesetzt wären; und der nicht nur belebende, sondern auch spaltende Wirkungen hat: Es bliebe ein Antrieb der Arbeitszersplitterung und Hierarchie, der Trennung von Hand- und Kopfarbeit in den Betrieben und der Entfaltung von Macht auf den Bezugsmärkten bzw. Absatzmärkten. 35 Es darf auch nicht vergessen werden, daß der Wettbewerb oder die Konkurrenz sich nicht nur zwischen annähernd gleichstarken Unternehmen abspielen würde, sonder zwischen einer großen Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen einerseits und wenigen Großunternehmen und Konzernen andererseits mit Dominanz- und Abhängigkeitsstrukturen.

      Der privatwirtschaftliche Gewinn ist eben nicht nur Entgelt für unternehmerische Leistungen (Unternehmerlohn) bzw. für die Übernahme von Risiko (Risikoprämie), sondern kann auch eine unsichtbare Prämie für den Aufbau und die Entfaltung von Macht beinhalten: nach innen (gegenüber den Beschäftigten) und nach außen (auf den Bezugs- und Absatzmärkten bzw. gegenüber der Politik). 36 Auch in einer vom Zins befreiten privatwirtschaftlichen Marktwirtschaft blieben diese Machtstrukturen und ihr Dynamik - wenn auch in abgeschwächter Form - erhalten. Auf sie ist gleichermaßen der Blick zu richten wie auf den Zins und das Geldsystem. Die Aufdeckung eines bis dahin übersehenen und grundlegenden Konflikts durch Silvio Gesell, nämlich des Konflikts zwischen Geldkapital einerseits und der übrigen Gesellschaft andererseits sollte nicht dazu führen, andere bestehende Konflikte zu leugnen und den Blick dafür zu trüben.


      Kritisches Verhältnis zu den Gewerkschaften
      Die freiwirtschaftliche Bewegung hatte bisher überwiegend ein sehr kritisches Verhältnis zu den Gewerkschaften. Diese sind mit Recht darin zu kritisieren, daß sie wie große Teile der Gesellschaft überhaupt - die Problematik des Zinses bisher nicht erkannt und zum öffentlichen Thema gemacht haben. Aber deswegen auf Distanz zu den Gewerkschaften zu gehen (wie das in Teilen der freiwirtschaftlichen Bewegun geschieht), wird ihrem historischen Verdienst im Kampf um die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen in keiner Weise gerecht. Das blinde Vertrauen in die sozialverträgliche Selbstregulierung des Arbeitsmarktes widerspricht allen histori schen Erfahrungen. Ohne Gewerkschaften hätten wir heute noch Lohn- und Arbeitsbedingungen wie in Zeiten des Frühkapitalismus. Das wird deutlich an den Ländern, in denen Gewerkschaften auch heute noch verboten oder in denen ihre Rechte stark eingeschränkt sind, wie in den meisten Ländern der Dritten Welt. Die Lohnbildung allein dem Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach Arbeitskraft zu überlassen, kann in Zeiten eines Überangebots von Arbeitskräften zu Hungerlöhnen führen, die sogar unter das Existenzminimum fallen und soziale Katastrophen bewirken können. Daran würde ein alternatives Geldsystem ohne Zins im Prinzip nichts ändern.

      In einem alternativen Geldsystem würde zwar der durch den Zins verursacht Druck auf die Unternehmen, der an die Lohnabhängigen weitergegeben wird, nachlassen. Aber solange Konkurrenzdruck und privatwirtschaftliche Gewinnorientierunge herrschen, wird das Bestreben der Unternehmen unter anderem dahin gehen, die Löhne als einen Kostenfaktor niedrig zu halten und ein Maximum an Arbeitsleistung aus den Lohnabhängigen herauszuziehen. Selbst wenn durch Ausbleiben von Krisen und Massenarbeitslosigkeit die Marktposition der Lohnabhängigen gestärkt würde, bedürfte es noch auf unabsehbare Zeit der Gewerkschaften, um die entsprechenden Interessen der Lohnabhängigen auch wirksam durchsetzen zu können. Der Arbeitsmarkt - das hat die Geschichte des Kapitalismus immer wieder gezeigt - reguliert sich nicht von selbst, und wenn er es tut, dann mit der Folge unermeßlichen sozialen Elends. Wenn der Lohn unter das Existenzminimum absinkt, hat der Lohnabhängige eben nicht (wie der Geldkapitalbesitzer bei niedrigen Zinsen) die Möglichkeit, sein Angebot zu verweigern, sondern er muß seine Arbeitskraft trotzdem anbieten, und sogar noch im verstärktem Maße. Die freiwirtschaftliche Bewegung sollte nicht der Illusion anhängen, als könnte in einem alternativen Geldsystem ein "freier" Arbeitsmarkt die sozialen Probleme von selbst lösen. Solange sie derartige Illusionen verbreitet, wird sie mit Recht von Seiten der Gewerkschaften auf Unverständnis und Ablehnung stoßen. Dies aber macht es schwierig, daß wichtige und richtige Einsichten der Freiwirtschaftler (in die Problematik der herrschenden Geldordnung und Bodenordnung) in gewerkschaftliche Kreise einfließen und sich so in der Arbeitnehmerschaft ausbreiten. Ein Teil der Isolierung und bisherigen politischen Wirkungslosigkeit der freiwirtschaftlichen Bewegung scheint mir insofern auch selbst verschuldet zu sein, weil von ihr teilweise falsche Fronten und von der Sache her unnötige Verhärtungen aufgebaut worden sind. Trotz dieser offenen Fragen in bezug auf eine neue Geldordnung und der kritischen Vorbehalte gegenüber der Freiwirtschaftslehre scheint mir eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit der Problematik der herrschenden Geldordnung und des Zinssystems - und mit der Suche nach einem "Dritten Weg" anstelle von Kapitalismus und Sozialismus - dringend geboten. Heutzutage vielleicht mehr denn je. 37



      --------------------------------------------------------------------------------
      34 Ein interessanter Gedanke in diesem Zusammenhang stammt von Erhard Glötzl. Er plädiert für eine Entkoppelung von Soll- und Habenzinsen. Letztere sollen durch Einführung einer "Geldnutzungsgebühr" abgebaut werden und auf diese Weise die Eskalation der Geldvermögen und Verschuldung auflösen. Erstere sollten in Form einer "Kreditgebühr" als Steuerungsinstrument für die Kreditnachfrage dienen. Siehe hierzu seinen Artikel "Über die (In-)Stabilität unseres Geld- und Wirtschaftssystems aus der Sicht eines Technikers", SBL, Gruberstr. 40-42, A-4010 Linz.
      35 Diese von der Gewinnorientierung ausgehenden Tendenzen habe ich ausführlich abgeleitet in meiner "Kritik der marktwirtschaftlichen Ideologie", FHW Berlin 1980.

      36 Diese Zusammenhänge haben mich schon 1979 beschäftigt, in dem Kapitel "Der Gewinn als ökonomischer Hebel" in: Bernd Senf, Dieter Timmermann: Denken in gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen Band 2, Bonn-Bad Godesberg 1971.

      37 Zur Vertiefung dieser Fragen siehe vor allem "Der Dritte Weg" - Zeitschrift für die natürliche Wirtschaftsordnung" (Redaktion: Erftstr. 57, 45219 Essen) sowie "Zeitschrift für Sozialökonomie", Gauke-Verlag, PF 1320, 24319 Lütjenburg.
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 13:47:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 14:50:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das gabs irgendwie schon mal alles, oder?? :eek:

      Das goldene Mittelalter - durch zinsfreies Geld

      http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Artikel/Teufelskreis/teufe…

      Ist also nicht neu, scheitert aber immer wieder an einer menschl. Eigenschaft. Der Gier. :(

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 15:07:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich glaube nicht, dass Gier ein vorherbestimmtes genetisches Schicksal ist.


      Eher macht uns unser System zu solch Objekten.
      Weil wir immerzu in Konkurrenz um alles stehen!

      Ein Blick auf die Lebensweise traditioneller Völker offenbart das doch- zum Beispiel die der Indianer.


      Natürlich will ich die teilweise harten Umstände deren Lebens nicht negieren, aber doch lohnt ein Blick auf die positiven Umstände!
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 15:14:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Das "Gier"-Gen wurde tatsächlich noch nicht entdeckt. ;)

      Die Gier könnte aber mE durch das Bedürfnis nach Individualtität hergerufen sein. Eine andere Ursache ist uU das Bedürfnis nach Sicherheit.

      Vielleicht hatten die Indianer von beidem mehr und die teilweise "harten Lebensumstände" müssen unter relativen Gesichtspunkten gesehen werden. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 21:01:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gab es schon mal. Vor ca. 2,5 Jahren... Hätte ich damals nur ein wenig darauf gehört!!! :cry: Schade um das Geld! :cry:

      mokos2

      P.S.: Trotzdem guter Thread, sbi!
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 22:08:57
      Beitrag Nr. 12 ()


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