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    MLP, wie gut ist die Qualität der Beratung? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.03 21:37:42 von
    neuester Beitrag 09.01.03 11:02:54 von
    Beiträge: 5
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    MLP
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      Avatar
      schrieb am 08.01.03 21:37:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Finde folgendes Posting hat einen eigenen thread verdient,
      da es auch die allgemeine Problematik anderer Versicherer betrifft.

      #26 von unbequem 08.01.03 19:26:09 Beitrag Nr.: 8.257.419 8257419
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben MLP AG

      Heute das Zitat eines ehemaligen, sehr gut ausgebildeten (außerhalb von MLP) MLP-Beraters als Stellungnahme zu der von „neutral“ vorgeschlagenen Vorgehensweise.

      Viel Spaß beim Lesen wünscht
      unbequem

      Zitat:

      „Neutral schreibt oben:

      "annuitätische gegen endfällige tilgung bei eigengenutzter immo:
      bitte rechne mal aus:in 2003 schließe ich eine lv ab, monatsbeitrag 100 euro, durchschnittliche rendite 5%, ergibt nach 25 jahren ein endguthaben von ... genau...ca. 60.000 euro. in 2013 nehme ich ein darlehen auf über 60.000 euro, laufzeit bis 2028 (15 jahre), endfällig mit 7% darlehenszins, tilgung mit obiger lv.
      ergebnis:
      tilgung: 25 x 12 x 100 = 30.000 euro
      zinsen: 15 x (60.000 x 7%) = 15 x 4.200 = 63.000 euro
      gesamtbelastung: 93.000 euro

      oder: in 2013 nehme ich ein darlehen auf über 60.000 euro, laufzeit bis 2028 (15 jahre), 7% darlehenszins, annuitätisch.
      ergebnis: 540 euro monatsrate; 15 x 12 x 540 = 97.200 euro

      monatliche belastung im endfälligen modell:
      von 2003 bis 2012: 100 euro
      von 2013 bis 2028: 100 euro + 350 euro = 450 euro
      monatliche belastung in annuitätischen modell:
      von 2013 bis 2028: 540 euro

      lieber unbequem, was gefällt die besser?"

      Soweit neutrals Ausführungen.

      Wie bei dieser Rechnung eigentlich umittelbar zu sehen ist, wenn man das MLP-typische, für den Kunden verwirrende, Verkaufsbrimborium wegläßt, hat „neutrals“ Rechnung allenfalls Milchmädchenniveau, entspricht aber leider der standardmäßig falschen MLP-Vorgehensweise. Insofern könnten „neutrals“ Postings nicht treffender zum Titel dieses Threads passen.

      Warum ist neutrals Verglich von annuitätischer Tilgung auf der einen Seite mit endfälliger Tilgung durch LV auf der anderen Seite in dieser Form falsch? Warum wird ein finanzieller Vorteil (durch "Tilgung schon ab heute durch ISP (LV) für die Finanzierung erst Jahre später" ) nicht nur suggeriert, sondern mittels EDV-Beratung dem Kunden sogar schwarz auf weiß vorgerechnet, den es in Wirklichkeit nicht gibt?

      Bei obigen Rechnungen handelt es sich um unvollständige Finanzpläne. Beide Rechnungen sind deshalb so nicht seriös miteinander vergleichbar, da in neutrals annuitätischem Modell die nicht vorhandene monatliche Belastung von 100 Euro durch die Nichtbesparung der LV fälschlicherweise keine Berücksichtigung findet.
      Damit wird eindeutig gegen grundlegende und allgemein anerkannte Prinzipien der Investitions- und Finanzierungstheorie verstoßen.
      Nach herrschender Lehre (an allen wirtschaftswissenschaftlichen Lehrstühlen der Investitions-und Finanzierungtheorie dieses Landes, sicherlich auch Mannheim ) gibt es im wesentlichen zwei Möglichkeiten, wie sich rational handelnde Investoren entscheiden: Entweder für den Konsum oder für die Investition (Sparen).
      Da der Investor in diesem Beispiel auf jeden Fall plant, eine Immobilie zu finanzieren, ist es vollkommen legitim und zutiefst logisch, die im annuitätischen Fall monatlich eingesparten 100 Euro für die dort nicht notwendige Besparung der Lebensversicherung, ebenfalls einem Sparprozeß für die Immobilie zuzuführen und nicht einem wie auch immer gearteten Konsum. Noch schlimmer -und damit im Bereich einer eklatanten Fehlberatung liegend- ist es, wie es der vorliegende Zahlenvergleich von neutral zeigt, die Einsparung der ISP-Rate von 100 Euro im annuitätischen Fall überhaupt nicht zu erwähnen, mithin einfach unter den Tisch fallen zu lassen.
      Die sinnvolle Fragestellung muß bei einem Vergleich von Finanzierungs(bzw. Investitions)alternativen nicht heißen: Konsum oder Investition(bzw. Finanzierung), sondern: Investition in ISP und Finanzierung durch endfällige Tilgung oder Ivestition in Eigenkapital und Finanzierung mittels annuitätischer Tilgung.

      Ist Dir die entscheidungstheoretische Durchdringung dieser Fragestellung bis hierher klar, lieber neutral und liebe andere MLP-Berater?

      Das ist sehr sehr wichtig, denn sonst brauchen wir das Rechnen mit dem guten HP-Taschenrechner gar nicht erst anzufangen. Denn was neutral hier zeigt, ist Scheinobjektivierung, um nicht zu sagen falsche Beratung!

      Annuitätisches Modell:
      Um den Opportunitätszins für die Alternative der nicht vorhandenen monatlichen Belastung für das ISP (sprich die Lebensversicherung im endfälligen Fall) objektiv festzulegen, schaut der gewissenhafte "MLP Financial Consultant" namens "neutral" z.B. in die patentierte und von MLP "erfundene" Vermögensmanagementmatrix.
      [Exkurs: Die MLP-Matrix -wer sich mit Investitions- und Finanzierungstheorie unter Berücksichtigung von "Unsicherheit" auskennt, weiß was ich meine- macht eigentlich nur in genau umgekehrter Darstellung (Spiegelung an der Ordinate) Sinn]

      Also: 2002-2013 sind 9 Jahre. Die MLP-Matrix empfiehlt uns eigentlich bei einem Anlagehorizont über 8 Jahre: Anfängliche Aktienquote 80% bei einer Durchschnittsrendite von 8,7 %. Wir wollen jedoch nicht gierig sein und wählen lediglich eine anfängliche Aktienquote von 30%, ähnlich der Aktienquote einer Kapitallebensversicherung, die Berater „neutral“ dem anscheinend risikoaversen Anläger rät, da „neutral“ lediglich mit 5% rechnet (oder ist damit doch die durchschnittliche Performance der MLP-Fopo gemeint?)
      Die MLP-Matrix verspricht uns bei 9 Jahren und 30% Aktienanteil mutige 7,2% durchschnittliche Rendite, die das Kundenherz höher schlagen lassen dürften. Wir dürfen diese Rendite auch -zumindest als MLP-Berater- guten Gewissens veranschlagen, denn bei 9 Jahren Anlagehorizont nehmen wir natürlich keine teure, weil kostenintensive und zudem nicht steuerfreie Lebensversicherung, sondern Fondsalternativen aus der preiswerten und reichhaltigen MLP-Palette.

      Von 2002-2013 jeden Monat 100 Euro zu 7,2% bei MLP sparen, heißt großzügig abgerundet immerhin: 15000 Euro.
      Diese 15000 Euro müssen nun nicht mehr als Darlehen aufgenommen werden, es sei denn, man vernichtet sie durch Zockerei, wie z.B. MLP-Berater mit MLP-Aktien (in Wirklichkeit haben sie die Aktie aber nicht mit EK, sondern noch viel schlimmer, mit FK gekauft, wegen diesem komischen Herrn Leverage und seinem vermeintlichen Zinsdifferenzgeschäft ohne Risiko, aber das ist eine ganz andere Geschichte ).

      Auch steuerlich gesehen gibt es keinen Grund, das Darlehen groß zu halten, da es sich um Eigennutzung handelt und die Fremdkapitalzinsen nicht abgezogen werden können.

      [Nun kann das Argument kommen: Ha Ha, wir sind ganz (MLP)schlau und machen doch ein tolles -die Matrix lehrt uns eigentlich risikoloses- Zinsdifferenzgeschäft, auch wenn wir als MLP-Berater durch solche Spielchen schon längst auf den verlustreichen Boden der Realität angelangt sein sollten.

      Bei einer Kapitallebensversicherung –die man als guter MLP- Berater einem risikoaversen Kunden gem. MLP-Matrix bei Anlagehorizont über 12 Jahre empfehlen würde- brauchen wir angesichts der Höhe der Nettorenditen von KLV nicht ernsthaft von der Möglichkeit eines Zinsdifferenzgeschäfts zu reden oder doch „neutral“? Bliebe provisions- und renditetechnisch gesehen nur noch die MLP-Fondspolice! Scheiß was auf die eigene miese Erfahrung mit der MLP-Aktie denkt der MLP-Berater, die Police ist ja im Gegensatz zum Einzelwert, wie der MLP´ler lehrbuchreif auszudrücken (leider nur nicht zu verinnerlichen) weiß, "diversifiziert".

      Dennoch könntest Du als MLP-Berater die Fondspolice nur dem risikofreudigen Kunden empfehlen. Wird ja schließlich nicht ein Cent garantiert bei einer fondsgebundenen LV. Wie ist denn die Netto-Performance der MLP-Fondspolice wirklich? Kann man einem Studenten "in der Mitte des Hauptstudiums" guten Gewissens als sein "persönlicher, lebensbegleitender Financial Consultant" so etwas vorschlagen, ohne zu wissen, welchen finanziellen Weg dieser Kunde in der noch weit entfernten zukünftigen Realität nehmen wird?
      Der erfolgreiche 150%LV MLP-Berater sagt eindeutig: Na klar!

      Aber gehen wir, wie „neutral“, vom sicherheitsorientierten Kunden aus und nehmen nur 45000 Euro statt 60000 Euro auf, denn wir erinnern uns, 15000 Euro haben wir statt MLP-ISP als Eigenkapital angespart und schauen mal, was dabei noch für den Kunden zu erwarten ist ( unsere LV-Prov für das MLP-ISP ist für uns als Berater bei dieser Anlagealternative eh schon weg) :

      =>60.000 Euro Finanzierungsbedarf – 15.000 Eigenkapital (von 2002-2013 angespart statt ISP (Du verstehst jetzt hoffentlich langsam endlich "neutral123"...)= 45.000 Euro noch benötigtes Fremdkapital, die als Darlehen aufgenommen werden müssen.

      Also:
      Darlehen von 45.000 Euro über 15 Jahre(2013-2028) zu 7% Darlehenszins ergibt eine Monatsrate von siehe da:

      404 Euro

      => 15 Jahre * 12 Monate * 404 Euro Monatsrate =

      72.720 Euro Gesamtbelastung

      Was ist nun besser neutral und liebe MLP-Berater, die Ihr noch so gerne „endfällig“ (besser ausgedrückt „einfältig“ ) beratet? Der (mlp-typische) endfällige Vorschlag von „neutral“ mit einer Monatsrate von 450 Euro, der zu einer Gesamtbelastung von 93000 Euro führt oder der finanzmathematische und aus Kundensicht richtige Vorschlag, der zu einer Gesamtbelastung von lediglich 72.720 Euo führt?

      Der Mehrbelastung für den falsch beratenen Kunden von neutral bzw. MLP beträgt in diesem Fall ganze 28%!

      Fazit: Das annuitätische Modell ist für dem Kunden bei Eigennutzung der Immobilie nicht nur wesentlich sicherer und besser kalkulierbar, sondern auch finanziell gesehen deutlich besser als die Variante mit Tilgungsaussetzung durch LV (MLP-ISP).

      Was wohl die ISP-Kunden von neutral und MLP sagen würden, wenn Sie dieses wüßten...?

      Merke:
      Wer sich damit brüstet, seine Beratung an den Zielen der Kunden auszurichten, der sollte über soviel entscheidungstheoretisches Grundwissen verfügen, um Investition mit Investition zu vergleichen und nicht Investition mit Konsum oder Investion mit "Gar nichts", sonst werden gute Äpfeln mit faulen Birnen verglichen.

      In der MLP-Beratungsrealität wird die alternative Verwendug des "gesparten" ISP-Beitrag im annuitätischen Modell in der Beratungssoftware grundsätzlich einfach unterschlagen und eine Ersparnis durch Tilgungsaussetzung mittels LV dargestellt, die falsch ist.
      Viele, fast alle Berater tun dies, weil sie es nicht besser wissen, wie auch der zitierte Schreiber im 1. Posting dieses Threads richtigerweise bemerkt. Und sie wissen es nicht besser, weil Sie es falsch geschult bekommen, sich allein auf die unternehmenseigene Schulung verlassen (sie wird ja immer als „beste Schulung der Branche“ von MLP verkauft...) und ihre Beratungssoftware ihnen diese Vorgehensweie ehrer mehr als weniger aufzwingt.

      Ein Wort zum Schluß: Schade, daß die Denkweise vieler MLP-Berater oftmals durch eine (durch MLP meistens anerzogene) Mischung aus Ignoranz und Arroganz ("wir sind die besten, wir wissen alles" ) geprägt ist, die neben dem LV-lastigen Diktat der Provisionsordnung, den eigentlichen begrüßenswerten Ansatz der ganzheitlichen, an den Zielen der Kunden ausgerichteten Finanzberatung zur bedeutungsleeren Worthülse verkommen läßt."
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 09:30:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessant
      Jetzt hat es wohl den ach so tollen MLP Beratern die Sprache verschlagen.

      Keine Worten sagen oftmals mehr als viele Worte.
      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:49:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      wenn wir schon so krass zu Felde ziehen, darf aber in der Alternativ-Rechnung die fehlende Risiko-Absicherung für den Todesfall nicht unberücksichtigt bleiben.

      Es ist also noch der einfache Risiko-LV Beitrag für die Zeit von 2008 - 2028 zur Gesamtbelastung hinzuzuschlagen.

      Ist auch nicht ganz ohne Sinn, denn die Absicherung gg. Totalausfall des Hauptverdieners (und damit auch des "Haupt-Tilgenden" ) kann für die Hinterbliebenen von existenzieller Bedeutung sein. :eek:

      Ergo: Wenn schon so massiv, dann bitte auch wirklich korrekt machen !

      P.S.: Ganz genau genommen müßte man ja zunächst die Risiko-LV-Prämie von den gesparten ISP-Euros absetzen, und nur den Rest in die Ansparung schicken.
      Außerdem müßte eine evtl. "gesparte" mtl. Belastung während der Tilgungszeit noch entsprechend investiv berücksichtigt werden. (Hier z.Bsp. 450 Euro abzgl. Annuität abzgl. Risiko-LV-Prämie).

      Lust zum Rechnen hab ich aber jetzt nicht .... :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:56:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      9,67 zweiter Test?!:D
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 11:02:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      übrigens, dass mit der Verdoppelung der Beiträge nach 25 jahren bei einer LV gilt nun schon nicht mehr.
      Früher galten 25 Jahre als so eine Art Faustregel.
      Bekanntlich haben ja viel Versicherer die Überschussbeteiligung gekappt.

      Kann jemand aufschlüsseln, was zZ so bei 100 Euro effektiv gespart wirt.
      Die Beiträgen verteilen sich ja bekanntlich
      - Vermittlung/Verwaltung
      - Risiko
      - Sparanteil


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